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21 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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22 ἐξ-αιρέω
ἐξ-αιρέω (s. αἱρέω, ἐξῃρήσατο Ar. Th. 760, ἐξαιρήσωνται Aristid.), herausnehmen; – 1) Etwas von seinem Orte wegnehmen, aus Etwas herausnehmen, λέβητος ἔξελε Pind. Ol. 1, 26; Ggstz ἐντιϑέναι Plat. Crat. 414 d, wie ἐπεμβάλλειν 399 a; öfter γράμματα, z. B. τὸ δέλτα τοῠ ὀνόματος 413 e; οὓς ἐγὼ ἔκ τε τοῦ λέγειν καὶ τοῦ γράφειν ἐξαιρῶ Theaet. 162 d; ὁ φοίνιξ, ὅϑεν ἐξαιρεϑείη ὁ ἐγκέφαλος Xen. An. 2, 5, 21; οἴακας ἐξῃροῦμεν νεώς Eur. I. T. 1357; ἐξελοῦσ' ὡς καρδίαν ἀλεκτόρων Aesch. Eum. 861; von der Herausnahme der Eingeweide des Opferthieres, κοιλίην, νηδύν, Her. 2, 40. 87; τὰ ἱερὰ ἐξῃρημένα Xen. An. 2, 1, 9. – Med., sich, für sich Etwas herausnehmen; φαρέτρης ἐξείλετο πικρὸν ὀϊστόν Il. 8, 323; οἰωνοί, οἷσί τε τέκνα ἀγρόται ἐξείλοντο, denen Landleute die Jungen ausnahmen, Od. 16, 218; τὰ μεγάλα ἱστία, die Segel einziehen, Xen. Hell. 1, 1, 13; – τὰ φορτία, die Schiffsladung aus dem Schiffe herausnehmen u. ans Land schaffen, ausladen, τὰ ἀγώγιμα Xen. An. 5, 1, 16, Thuc. 8, 90; Dem. 56, 10 ἐξαιρεῖται τὸν σῖτον ἐν τῇ Ῥόδῳ καὶ ἐκεῖ ἀποδίδοται; ib. 3 u. 35, 13; Lycurg. 18 u. öfter. Auch das pass. so, κέραμος ἐξαιρεόμενος ἐν Αἰγύπτῳ, der dort ausgeladen, nach Aegypten eingeführt wird, Her. 3, 6. – 2) übh. wegnehmen, entfernen, beseitigen, auch von Gemüthsaffecten; εὖ πατρὸς ἐξεῖλον φόβον Eur. Phoen. 991; ἐξέλοιμεν ἀλλήλων τὴν ἀπιστίαν, das Mißtrauen entfernen, Xen. An. 2, 5, 21; ὀρϑῶς ἂν ἐξαιροῖμεν τοὺς ϑρήνους τῶν ὀνομαστῶν ἀνδρῶν, wie τοὺς ὀδυρμούς, die Klagen um die Männer aufheben, Plat. Rep. III, 387 ce; τὴν ἄγνοιαν Legg. VI, 771 c; ἐνόντα ἔρωτα Conv. 186 d; τὰς δόξας Soph. 230 d; ἁμαρτίας ἐξῃρημένης Charm. 171 e; φόβους πολιτῶν Isocr. 2, 23; λόγοις τὰς διαφοράς 12, 165. – Auch im med., ἐξελέσϑαι ὑμῶν τὴν διαβολήν Plat. Apol. 19 a, τέρψιν βίου Eur. Alc. 347; νεῖκος πατρός, aufheben, Med. 904, ὁ ϑεὸς ἐξαιρούμενος τὸν νοῠν τούτων Plat. Ion 534 c, wie τοῠ μὲν φρένας ἐξέλετο Ζεύς, den Verstand nehmen, Hes. Sc. 89, Il. 17, 470 u. öfter, auch Γλαύκῳ φρένας ἐξέλετο Ζεύς, 6, 234; mit dem Nebenbegriffe des gewaltsamen Entreißens, ἐξελέσϑαι τινὰ ϑυμόν 15, 480. 17, 678; in tmesi, ἐκ ϑυμὸν ἑλέσϑαι 11, 381; ἐκ δέος εἵλετο γυίων Od. 6, 140; τί τινος, Il. 19, 137. 24, 754 Od. 11, 201. So, rauben, Aesch. Suppl. 924; μὴ 'ξέλῃ τὰ φίλτατα Soph. Bl. 1199; βίᾳ γυναῖκα τήνδε σ' ἐξαιρήσεται Eur. Alc. 79, dgl. I. A. 972; Ar. Par 316. 443. Aehnlich ἐξελέσϑαι τοῦ πολέμου Pol. 1, 11, 11; ἐκ τῶν κινδύνων Dem. 18, 90, im Psephisma, den Gefahren entreißen; οὔτε γὰρ τὸ γνῶναι καὶ δοκιμάσαι τὸ βέλτιστον ἐξελέσϑαι δύναιτ' ἂν ὑμῶν οὐδὲ εἷς, das kann euch Keiner entreißen, Dem. 24, 37; βίας τοὐς ἀδικουμένους Plut. Rom. 6. – Auch im pass., ἐξαιρε ϑέντες τὸν Δημοκήδεα, denen Demokedes entrissen worden, Her. 3, 137; vgl. Thuc. 6, 24 τὸ ἐπιϑυμοῠν τοῠ πλοῦ οὐκ ἐξῃρέϑησαν, die Lust wurde ihnen nicht genommen, wie ἐξαιρεϑέντας ἀδικίαν ὑπὸ τοῦ διδασκάλου, denen vom Lehrer die Ungerechtigkeit benommen, die davon befreit sind, Plat. Gorg. 519 d. – Bes. merke man – a) ἐξαιρεῖσϑαί τινα εἰς ἐλευϑερίαν, in libertatem vindicsre, Lys. 23, 9 Dem. 10, 14 u. öfter bei den Rednern, womit Her. 3, 137 zu vergleichen, ἄνδρα δραπέτην γενόμενον ἐξαιρέεσϑε; ä. Pol. 1, 36, 5. – b) eine Ausnahme machen mit Etwas, ausnehmen, bei Seite setzen; μητέρας ἐξελόντες, mit Ausnahme der Mütter, Her. 3, 150; Σιμμίαν ἐξαιρῶ λόγου, den S. nehme ich aus, Plat. Phaedr. 242 b, vgl. Rep. VI, 492 e; ὅταν ἑαυτὸν ἀεὶ ἀναίτιον ἐξαιρῇ Legg. V, 726 b; Sp; ἐξελόντες τὰς ἀντιμοιρίας, von der Erbschaft bei Seite legen, Dem. 36, 8; ἐξειλόμεϑα τὴν οἰκίαν εἰς ἔκτισιν προικός 40, 56; τὸ μέσον τούτων ἐξεῖλες, du hast es übergangen, 23, 36. – c) mit Gewalt austreiben, τοὺς κατοικημένους Her. 5, 16; austilgen, vernichten, sowohl mit dem Namen der Einwohner, Her. oft, als τὴν πόλιν, von Grund aus zerstören, 1, 103. 8, 111 u. oft; auch στρουϑούς, σφῆκας, 1, 159; Xen. Hell. 4, 2, 12. So Eur. πόλεις Tr. 892; τοὺς Ἡρα-κλείους παῖδας Herc. Fur. 39; ϑῆρας χϑονός Hipp. 18; φϑίνοντα Λαΐου ϑέσφατ' ἐξαιροῠσιν ἤδη, VLL. ἀφανίζουσιν, die Orakel zu Schanden machen, Soph. O. R. 908; οἰκίας καὶ πόλεις κατ' ἄκρας ἐξαιρεῖν Plat. Legg. X, 909 b; πόλιν ἐξελεῖν, erobern, Thuc. 4, 69; Xen. Hell. 2, 2, 19; τὰ χωρία Dem. 33, 115; D. Hal. 8, 86 u. a. Sp. – 3) aus einer Anzahl herausnehmen, auswählen, auslesen, ἥν οἱ Ἀχαιοὶ ἔξελον Il. 11, 627, die sie für ihn auswählten, ihm bestimmten, wie κούρην, ἣν ἄρα μοι γέρας ἔξελον 16, 56; im med., für sich auswählen, 9, 129; ταύτας ἐξείλεϑ' αὑτῷ κτῆμα καὶ ϑεοῖς κριτόν Soph. Tr. 244; δῶρον O. C. 546; ἐπειδὰν ϑεοῖσιν ἀκροϑίνι' ἐξέλῃς Eur. Rhes. 470; τέμενος βασιλεῖ Her. 4, 161; γέρεα 2, 168; κλήρους τοῖς ϑεοῖς ἱερούς Thuc. 3, 50; Xen. Cyr. 4, 5, 51. 7, 5, 35 u. öfter; ἱερὰ καὶ ἀγορὰν ἐξῃρῆσϑαι ϑεῶν Plat. Legg. VIII, 848 d; auch εἰς τὸν κόσμον, Alc. I, 123 c; – ἐξαραιρημένος, geweiht, Her. 1, 148.
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23 ἐθέλω
ἐθέλω und θέλω, wollen, wünschen, Luft haben, Neigung empfinden; Ableitung ungewiß. Ueber den Unterschied von βούλομαι s. dies Wort; interessant ist die Verbindung von βούλομαι und ϑέλω Eurip. Iph. A. 338 τῷ δοκεῖν μὲν οὐχὶ χρῄζων, τῷ δὲ βούλεσϑαι ϑέλων; für βόλεται (= βούλεται) Iliad. 11, 319 var. lect. ἐϑέλει. In der Att. Prosa ist das a verbo von ἐϑέλω folgendes: ἐϑέλω und ϑέλω, ἐϑελήσω, ἠϑέλησα, ἠϑέληκα; imperf. ἤϑελον. Die Formen des praes. ϑέλω besonders in einzelnen Verbindungen, wie εἰ ϑέλεις, ἂν ϑεὸς ϑέλῃ, s. Lobeck Phryn. 7, am häufigsten bei Xenoph. u. Oratt. Bei Dichtern fut. auch ϑελήσω, aor. ἐϑέλησα, perf. τεϑέληκα, imperf. ἔϑελον; conj. aor. ϑελήσῃ Aesch. Prom. 1028, imperat. ϑέλησον vs. 783; opt. ϑελήσαιμι Soph. O. Col. 1133, partic. ϑελήσας vs. 757; opt. perf. τεϑελήκοι Scholl. Iliad. 1, 38; τεϑέληκας var. lect. für ἠϑέληκας Aeschin. Fals. leg. 139; vgl. Lob. Phryn. 332; praes. ϑέλω sehr oft bei Dichtern, bes. im Att. Trimeter; imperf. ϑέλον Apoll. Rhod. 2, 960. Bei Homer Formen vom praes. ἐϑέλω, conj. ἐϑέλωμι Odyss. 21, 348 Iliad. 9, 397 (Scholl. Didym. ἐϑέλοιμι: Ἀρίσταρχος ἐϑέλωμι), opt. ἐϑέλοιμι, imperat. ἔϑελε, part. ἐϑέλων, imperf. ἤϑελον u. ἔϑελον u. iterativ. ἐϑέλεσκον, fut. indicat. ἐϑελήσω, aor. ἐϑέλησα Odyss. 13, 341, ἐϑέλησεν var. lect. ἐϑέλεσ κεν Iliad. 18, 396. Formen, die mit dem ϑ beginnen, hat Homer nach Aristarch gar nicht, geholl. Aristonic. Iliad. 7, 111 Odyss. 3, 272. Auch Iliad. 1, 277, wo Einige lesen μήτε σύ, Πηλείδη, ϑέλ' ἐριζέμεναι βασιλῆι ἀντιβίην, sah Aristarch die dreisylbige Form des imperativ., ἔϑελε, deren erste Sylbe mit der letzten von Πηλείδη in eine Sylbe zusammengezogen werden müsse; um dies möglichst hervorzuheben, schrieb er Πηλείδἤϑελ', wobei zu berücksichtigen, daß die Wörter in seinen Ausgaben überhaupt nicht durch Zwischenräume getrennt waren; s. Pluygers Retract. edit. p. 11 Scholl. Aristonic. Iliad. 1, 277. 11, 217 Herodian. 1, 277. 8, 229; für unsere modernen Ausgaben empfiehlt sich die Bekkersche Schreibung μήτε σύ, Πηλείδη, ἔϑελ' ἐριζέμεναι, so daß die Zusammenziehung nur dem Lesen überlassen bleibt. Odyss. 15, 317 schreibt Bekker αἶψά κεν εὖ δρώοιμι μετὰ σφίσιν, ὅ ττ' ἐϑέλοιεν; ein aus Didymus geflossenes Schol. zu der Stelle bemerkt, Aristarch habe ἐϑέλοιεν geschrieben; er schrieb also etwa wie Bekker ὅ ττ' ἐϑέλοιεν oder ἅσσ' ἐϑέλοιεν; der gegen ὅ ττ' ἐϑέλοιεν erhobene Einwand, daß das ι in ὅτι oder ὅττι sonst bei Homer nirgends elidirt werde, hat keinerlei Gewicht. Iliad. 1, 554 scheint Aristarch ἅσσ' ἐϑέλῃσϑα geschri eben zu haben; von Dionysius Sidonius wird behauptet, er habe ὅττι geschrieben, also vielleicht ὅττι ϑέλῃσϑα, s. Scholl. Zenodot schrieb für Ἴλιον ἠνεμόεσσαν Iliad. 18, 174 Ἴλιον αἰπὺ ϑέλοντες, s. Scholl. Aristonic. Neuere setzen voraus, daß Aristarch seiner Theorie des stets dreisylbigen Homerischen ἐϑέλω zu Liebe Conjecturen gemacht, Lesarten erfunden und das »Ursprüngliche« »geändert« habe; diese Annahme entbehrt aber jedes Grundes; vielmehr muß bis zum Erweise das Gegentheil angenommen werden, daß Aristarch sich auch hier wie sonst strenge an die beste Ueberlieferung hielt. Gar keine Schwierigkeit machen Stellen wie Odyss. 3, 92 αἴ κ' ἐϑέλῃσϑα oder αἴ κε ϑέλῃσϑα, Iliad. 1, 133 ἦ ἐϑέλεις oder ἦε ϑέλεις. – Da ἐϑέλω so sehr oft bei Homer vorkommt, etwa dritthalbhundertmal, ist es auffallend, daß Homer außer dem nur einmal gebrauchten ἐϑελοντήρ, Odyss. 2, 292, kein einziges abgeleitetes oder anderweitig als unzweifelhaft verwandt erkennbares Wort gebraucht; ein compos. περιεϑέλω hat man fälschlich Iliad. 24, 236 zu sehen geglaubt, περὶ δ' ἤϑελε ϑυμῷ λύσασϑαι φίλον υἱόν. – Oefters wird ἐϑέλω absolut gebraucht: τὴν δ' ἐϑέλων ἐϑέλουσαν ἀνήγαγεν ὅνδε δόμονδε, gern die Willige, Od. 3, 272; τὸν Εὐφράνης ἐϑέλων ἄεισεν Pind. N. 4, 89; u. so tritt oft im partic. der Begriff des freiwilligen, geneigten stark hervor, vgl. Plat. Theaet. 143 d; καὶ ἑκών Polit. 299 e; – οὐκ ἐϑέλων, wider Willen, Iliad. 4, 300; παρ' οὐκ ἐϑέλων ἐϑελούσῃ Odyss. 5, 155. – Gewöhnl. mit dem inf. praes. od. aor., ἴσχεο, μηδ' ἔϑελ' οἶος ἐριζέμεναι βασιλεῠσιν Il. 2, 247, wolle nicht streiten, streite nicht, wie noli; πάντ' ἐϑέλω δόμεναι 7, 364; ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω Aesch. Prom. 1069; κεδνῶν ἕκατι πραγμάτων ἂν ἤϑελον γνωστὸς γενέσϑαι Ch. 690; a. D., wie in Prosa, οὐ πάνυ εὐϑέως ἐϑέλει πείϑεσϑαι ὅ, τι ἄν τις εἴπῃ, er läßt sich (überhaupt, immer) nicht gern sogleich überreden, Plat. Phaed. 63 a; τετρωμένον οὐκ ἐϑέλων ἀπολιπεῖν, indem er (in diesem Falle) den Verwundeten nicht verlassen wollte, Conv. 220 a. Auch mit dem acc. c. inf., Ζεὺς ἤϑελ' Ἀχαιοῖσιν ϑάνατον πολέεσσι γενέσϑαι Il. 19, 274; ἐϑελῆσαί οἱ γενέσϑαι γυναῖκα Her. 1, 3. – Selten steht dabei ὥστε, Κύπρις γὰρ ἤϑελ' ὥστε γίγνεσϑαι τάδε Eur. Hipp. 1327. – Es folgt auch der conj., Soph. El. 80 ϑέλεις μείνωμεν αὐτοῠ κἀνακούσωμεν γόνων. – Wohl nur scheinbar ist die Verbindung mit ὄφρα Iliad. 1, 133 ἦ ἐϑέλεις ὄφρ' αὐτὸς ἔχῃς γέρας, αὐτὰρ ἔμ' αὔτως ἧσϑαι δευόμενον, κέλεαι δέ με τήνδ' ἀποδοῦναι, wo nach Classen Beobacht. üb. d. hom. Sprachgebr. 1 (1854) S. 25 von ἐϑέλεις zunächst ἐμὲ ἧσϑαι abhängt, an das sich ὄφρα αὐτὸς ἔχῃς als Absichtssatz reih't; nach ἐϑέλεις muß bei dieser Auffassung ein Comma stehen; das αὐτάρ ist grammatisch περιττῶς, rhetorisch aber von großer Wirkung, weil es die ungeordnet hervorstürzende Sprache des Zornigen kennzeichnet; zu vergleichen ist das bei Homer häufige δέ im Nach satz. – C. acc., wo der inf. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, εὔκηλος τὰ φράζεαι ἅσσ' ἐϑέλῃσϑα, sc. φράζεσϑαι, Il. 1, 554, vgl. 9, 397. 21, 484 Od. 14, 172; Ζεύς τοι δοίη ὅ, ττι μάλιστ' ἐϑέλεις, etwa σοὶ δοϑῆναι, 18, 113; σιτέονται οὐκ ὅσα ἐϑέλουσι Her. 1, 71: ὡς δὲ οὐδὲ ταῦτα ἤϑελον Thuc. 5, 50. – Nicht selten steht ἐϑέλειν, wo eigentlich δύνασϑαι stehn sollte, wie auch im Deutschen z. B. für »das Wasser kann nicht abfließen« gesagt wird »das Wasser will nicht abfließen«. So Hom. Iliad. 21, 366 οὐδ' ἔϑελε προρέειν, ἀλλ' ἴσχετο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῠ οὐκ ἠδύνατο· καὶ ἐν Ὀδυσσείᾳ (3, 121) »ἤϑελ', ἐπεὶ μάλα πολλὸν ἐνίκα δῖος Ὀδυσσεύς«; Odyss. 3, 121 ἔνϑ' οὔ τίς ποτε μῆτιν ὁμοιωϑήμεναι ἄντην ἤϑελ', ἐπεὶ μάλα πολλὸν ἐνίκα δῖος Ὀδυσσεὺς παντοίοισι δόλοισι, Scholl. Aristonic. ἤ ϑελε: (ἡ διπλῆ, ὅτι) ἀντὶ τοῦ ἠδύνατο· »οὐδ' ἔϑελε προρέειν ( Iliad. 21, 366)«, Scholl. E ἐδυνήϑη· ὡς τὸ »οὐ ϑέλει τὰ δένδρα διδάσκειν με Plat. Phaedr. 2303)«. Vgl. Iliad. 13, 106. 9, 353 Odyss. 8, 316. Für οὐδ' ἐδύναντο τείχεος ἔκτοσϑεν μίμνειν πολέες περ ἐόντες schrieb Aristophanes Byz. Iliad. 9, 551 οὐδ' ἐϑέλεσκον, was Aristarch für Homerisch erklärte, geholl. Didym. οὐδ' ἐδύναντο: ἐν τῇ Ἀριστοφάνους ο ὐδ' ἐϑέλεσκον· καὶ ἔστιν Ὁμηρικόν· » οὐδ' ἔϑελε προρέειν ( Iliad. 21, 366)«. Vgl. noch Apoll. Lez. Hom. p. 86, 33 ϑέλειν· τὸ δύνασϑαι· »οὐδ' ἔϑελε προρέειν« ἀντὶ τοῦ οὐκ ἐδύνατο. Τὰ χωρία καὶ τὰ δένδρα οὐδέν μ' ἐϑέλει διδάσκειν Plat. Phaedr. 230 d, was Greg. Cor. 135 als att. für οὐ δύναται erkl.; vgl. Epinom. 975 b; εἰ οὖν δὴ ἐϑέλησε ἐκτρέψαι τὸ ῥέεϑρον ὁ Νεῖλος ἐς τοϋτον τὸν Ἀράβιον κόλπον, τί μιν κωλύει Her. 2, 11, was wie 1, 109 εἰ δὲ ϑελήσει τούτου τελευτήσαντος ἐς τὴν ϑυγατάρα ταύτην ἀναβῆναι ἡ τυραννίς, dem μέλλω ähnlich, zur Umschreibung des Futurs dient und unserm soll entspricht; vgl. noch Ar. Vesp. 536. – An anderen Stellen entspricht ἐϑέλω unserm pflegen: ἡσσημένων δὲ ἀνδρῶν οὐκ ἐϑέλουσιν αἱ γνῶμαι πρὸς τοὺς αὐτοὺςἄνδρας ὅμοιαι εἶναι Thuc. 2, 84; Her. 1, 74; ταῦτα δὲ οὐκ ἔστιν ἰδεῖν ἀμελοῦντα, οὐ γὰρ ἐϑέλει αὐτόματα γίγνεσϑαι Xen. Mem. 3, 12, 8; vgl. Hell. 5, 4, 61. – Aber γνῶναι τὸ ἐϑέλει τὰ δῶρα λάγειν Her. 4, 131 ist ganz wie unser »was die Geschenke sagen wollen« für »zu bedeuten haben«; vgl. 1, 78. 6, 37.
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24 ἑρμηνεύω
ἑρμηνεύω, ein ἑρμηνεύς sein, auslegen, erklären, τὰ τῶν ποιητῶν Plat. Ion 535 a; seine Gedanken durch Worte ausdrücken, Xen. oec. 11, 23; γνῶναι τὰ δέοντα καὶ ἑρμηνεῠσαι, auseinandersetzen, Thuc. 2, 60; Sp.; – ein Dollmetscher sein, dollmetschen, aus der fremden Sprache in die bekannte übertragen, Xen. An. 5, 4, 4 u. Sp.; – verkündigen, anzeigen, ἑρμήνευέ μοι Soph. O. C. 399, ἡρμήνευσεν ἂν τὸν παῖδα τεϑνηκέναι Eur. frg. Polyid. 1. – Med. sich mittheilen, ϑεοὺς ἑρμηνεύεσϑαι πρὸς ἀλλήλους πάντα Plat. Epin. 985 b.
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25 ἔς-τε
ἔς-τε (wahrscheinlich für εἰς ὅτε, vgl. εἰςόκε), bis; von der Zeit, bis, bis daß, so lange wie; c. ind. aor., ἔςτε δή σφιν ἀντολὰς ἐγὼ ἄστρων ἔδειξα Aesch. Prom. 455; ἔς τ' ἐν αἰϑέρι μέσῳ κατέστη λαμπρὸς ἡλίου κύκλος Soph. Ant. 411; Ai. 1010 El. 743; sp. D., wie ἔςτε περ – ἀμφοτέρους ἐδάμασσε Ap. Rh. 2, 85; in Prosa von Xen. an, ἔςτε διε-πράξατο An. 2, 5, 30; τί οὐκ ἐποίησε, ἔςτε σπονδῶν ἔτυχε; 3, 1, 28; 3, 4, 49; in der Bedeutung "so lange wie" mit impf., Mem. 1, 2, 18; ἔςτε μὲν αἱ σπονδαὶ ἦσαν, οὔποτε ἐπαυόμην An. 3, 1, 19; vgl. Arr. An. 2, 11, 6; – bei Beziehung auf die Zukunft mit ἄν c. conj., ἀντλήσω τύχην, ἔςτ' ἂν Διὸς φρόνημα λωφήσῃ χόλου Aesch. Prom. 376; ἐπίσχες ἔςτ' ἂν τὰ λοιπὰ προςμάϑῃς io. 699; 794 Eum. 427; οὐ λήξω ϑρήνων ἔςτ' ἂν λεύσσω ἄστρων ῥιπάς Soph. El. 103, so lange ich schaue; vgl. Eur. Hipp. 659; in Prosa, τῇδε μενέομεν, ἔςτ' ἂν καὶ τελευτήσωμεν Her. 7, 141. 158; Xenophan. bei Ath. IX, 368 f; Plat. Conv. 211 c; διατρίψω, ἔςτ' ἂν ὀκνήσωσιν οἱ ἄγγελοι Xen. An. 2, 3, 9; περιμένετε ἔςτ' ἂν ἐγὼ ἔλϑω 5, 1, 4; und so auch in indir. Rede, Hell. 3, 1, 15 An. 4, 5, 28; Ausdruck der Allgemeinheit, ἔςτ' ἂν πολεμίους δείσωσι, κελευόμενα πάντα ποιοῦσι Mem. 3, 5, 6, u. einzeln bei Sp. Bei Soph. Ai. 1162 fehlt ἄν, ἔςτ' ἐγὼ μόλω; – c. opt. in indir. Rede, εὐχήν τινες αὐτοῦ ἐξέφερον ὡς εὔχοιτο τοσοῦτον χρόνον ζῆν ἔςτε νικῴη τοὺς εὖ ποιοῦντας Xen. An. 1, 9, 11; ἐπιμεῖναι ἐκέλευσαν ἔςτε βουλεύσαιντο 5, 5, 2; so lange wie, τὸν πόλεμον ἀκήρυκτον εἶναι ἔςτε ἐν τῇ πολεμίᾳ εἶεν 3, 3, 5; ἀνέμενεν αὐτοὺς ἔςτε ἐμφάγοιέν τι Cyr. 8, 1, 44. – Bei Sp. auch c. acc. c. inf., ὅτῳ ἐπέτρεψε τὴν ἀρχὴν ἔςτε Δαρεῖόν τι ὑπὲρ αὐτῆς γνῶναι Arr. An. 2, 1, 3, vgl. 4, 7, 1; Ael. V. H. 2, 11. – Auch örtlich, mit ἐπί verbunden, bis auf, βόϑροι ἐγίγνοντο ἔςτε ἐπὶ τὸ δάπεδον Xen. An. 4, 5, 6; ἕως ἔςτε ἐπὶ τὰ ὅρια κατέστησαν τοὺς Ελληνας 48, 8; ἔςτε ἐπὶ τὸ εὐώνυμον παρατείνας Arr. An. 1, 28, 5; ἔςτε ἐπὶ κνέφας 7, 25, 2; ἔςτ' ἐπὶ πᾶχυν Theocr. 7, 67; Ap. Rh. 2, 789; eben so ἔςτε πρός, Luc. Navig. 3; – mit dem bloßen acc., παρατείνει ἔςτε τὴν ϑάλασσαν Arr. Ind. 2, 2; Inscr. 2905. – Nach E. M. dorisch ἕστε, wie auch bei Theocr. jetzt geschrieben wird.
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26 ἜΧω
ἜΧω (vgl. ὄχος, vehi, u. s. Savelsberg diss. inaug. quaest. lezic. de radicibus graecis, der die Wurzel FΕΧ nachweis't); ἔχεισϑα, Theogn. 1316; conj. ἔχῃσϑα, Il. 19, 180; imperf. εἶχον, ep. ἔχον, alexandrinisch εἴχοσαν, = εἶχον, Posidipp. 6 (V, 209); ἔχεσκον, Hom. u. Her. 6, 12; fut. ἕξω, med. ἕξομαι, Soph. O. R. 891, u. σχήσω, bes. in der Bdtg halten, bei Hom. häufiger als ἕξω, bei den Tragikern seltener als dieses, Aesch. Eum. 662 Pers. 732 Soph. El. 216 Ai. 669 Eur. I. A. 1365; die Form σχήσῃσϑα H. h. Cer. 367, auch σχήσεισϑα geschrieben, entspricht dem conj. aor. δεσπόσσῃς; – tut. med. σχήσομαι, Ar. Av. 1335; aor. ἔσχον (nie ohne Augm.), alexandrinisch auch ἔσχα, Inscr. 1030, inf. σχεῖν, ep. σχέμεν, conj. σχῶ, opt. σχοίην, imperat. σχές, Soph. El. 1013, u. σχέ, orac. bei Schol. Eur. Phoen. 641, l. d. (vgl. παρέχω); med. ἐσχόμην, σχέσϑαι, σχέτο, Il. 7, 248. 21, 345, sonst immer mit dem Augm.; perf. ἔσχηκα (ὄχωκα nur in Zusammensetzungen erhalten, wie συνοχωκότε, s. συνέχω) u. ἔσχημαι, aor. pass. ἐσχέϑην. Vgl. noch Giese Aeol. Dial. S. 245 ff, S. auch ἴσχω, σχέϑω, und die Composita; – 11 halten, haben, u. zwar zunächst – al sassen, tragen, was die Alten durch βαστάζω, φέρω erklären, πεμπώβολα χερσίν Il. 1, 463, σκῆπτρα δὲ κηρύκων ἐν χέρσ' ἔχον 18, 105, ἔχε δὲ στεροπὴν μετὰ χερσίν 11, 484; ἐν χερσὶν βόμβυκας Aesch. frg. 51; οὐ γὰρ ἔχω χεροῖν βελέων ἀλκάν Soph. Phil. 1135; übertr., ἐν χειρὶ τῇ σῇ πάντ' ἔχεις Eur. El. 610, s. unten 5); – ἐπ' ὤμων πατέρ' ἔχων Soph. frg. Laoc. 3, 2, wie τὸ δῶρον ἀμφὶ φαιδίμοις ἔχων ὤμοις Niptr. 5, 4; so von Kleidern u. Waffen, εἷμα δ' ἔχ' ἀμφ' ὤμοισι Il. 18, 538; auch παρδαλέην ὤμοισιν ἔχων, 3, 17; ἐπὶ τὸν ὦμον, Xen. An. 6, 3, 25; στολὴν ἀμφὶ σῶμα, Eur. Hel. 561; χιτῶνας Xen. An. 1, 5, 8; τρίβωνας Dem. 54, 34; πρόσϑεν δ' ἔχεν ἀσπίδα Il. 13, 157; von Pferden ζυγὸν ἀμ φὶς ἔχοντες Od. 3, 486; αἰχμήν, σάκος, Aesch. Spt. 511. 624 u. sonst; ähnlich auch πολιὰς ἔχω (τρίχας), ich habe graue Haare, Aesch. 1, 49. – So ist auch Od. 1, 53 erklärt worden, wo von Atlas gesagt wird ἔχει δέ τε κίονας αὐτὸς μακράς, αἳ γαῖάν τε καὶ οὐρανὸν ἀμ φὶς ἔχουσιν, er hält die Säulen u. tragt sie, die den Himmel u. die Erde von einander halten; vgl. Hes. Th. 517 Ἄτλας δ' οὐρανὸν εὐρὺν ἔχει; οἱ κίονες τὰ ἐπικείμενα βάρη Arist. Metaphys. 4, 23. Aber in der Homerischen Stelle nimmt man ἔχει besser = er beaufsichtigt, hütet, wie Odyss. 4, 737 καί μοι κῆπον ἔχει πολυδένδρεον. – Κάρη ὑψοῠ, hoch halten, Il. 6, 509. 16, 266; κάρη ὑπὲρ πασῶν, das Haupt über alle erheben, Od. 6, 107. Auch ἐν γαστρὶ ἔχουσα, Her. 3, 32 u. Sp., von den Schwangeren gesagt, ist hierher zu ziehen, wofür γυνὴ ἔχουσα allein gesagt ist 5, 41; vgl. Arist. Polit. 7, 16. – bl halten, bes. festhalten; Il. 9, 209; χειρὸς ἔχων Μενέλαον, ihn bei der Hand haltend, 4, 154; 11, 488; Πάτροκλος ἑτέρωϑεν ἔχεν ποδός 16, 763; ὑπὸ ζυγῷ λόφον Soph. Ant. 292; λαβεῖν καὶ σχεῖν Plat. Theaet. 197 c; ἔχειν τινὰ μέσον, ihn in der Mitte des Leibes gefaßt halten, wie der Ringer, Ar. Nubb. 1047; im pass., ἔχομαι μέσος, Ach. 546; Equ. 388; gefangen halten, τῶν ἀνδρῶν τῶν μὲν διεφϑαρμένων, τῶν δὲ ζώντων ἐχομένων Thuc. 2, 5; so ἔχονται οἱ ἄνδρες Xen. An. 7, 3, 47. Aehnl. auch νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ϑεοῖσιν, sind in der Gewalt der Götter, Il. 7, 102. Anhalten, ἵππους 4, 302, zusammenhalten, σάρκας τε καὶ ὀστέα ἶνες ἔχουσιν Od. 11, 219. – 2) In seiner Hand halten ist im Besitzhaben, besitzen, inne haben: – a) von Göttern, die einen Tempel, ein Land besitzen, als Schutzgottheiten darin walten, Aesch. Βρόμιος δ' ἔχει τὸν χῶρον, Eum. 24 u. öfter; Soph. O. C. 40. 54 Tr. 199; ναούς Eur. Suppl. 2; οἱ τὴν πόλιν ἔχοντες ϑεοί Plat. Legg. IV, 717 a, wie bei Hom. οἳ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 5, 890, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσι, 21, 267 u. öfter. So auch Thuc. 2, 74 u. Sp., z. B. D. Sic. 20, 7. – bl von Menschen, eine Stadt od. ein Land inne haben, bewohnen, ἀνϑρώπων, οἳ τήνδε πόλιν καὶ γαῖαν ἔχουσιν Od. 6, 177; οἶκον 6, 183; von den Todten, οὖδας ἔχει, 23, 46, er nimmt den Boden ein, bedeckt ihn; οἳ γᾶς ἔσχατον τόπον ἀμφὶ Μαιῶτιν ἔχουσι λίμναν Aesch. Prom. 417; ὁ τὰν Κρῖσαν βο υνόμον ἔχων ἀκτάν Soph. El. 175; Σαλαμῖνος βάϑρον Ai. 135; ähnlich ἔχεις χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν, du stehst auf einem Platz, O. C. 37; Συρίαν Xen. Cyr. 8, 3, 24. Auch von Thieren, τὰ ὄρη ἔχουσιν Xen. Cyn. 5, 12. 24. – c) in Besitz haben als Herrscher; τὸ Κάδμου ἑπτάπυλον ἔχει κράτος Eur. Herc. Fur. 543; σκῆπτρα καὶ ϑρόνους Soph. O. C. 426; τυραννίδα Eur. Phoen. 485. – d) wie bei den Göttern u. den Herrschern der Begriff des Verwaltens u. der Fürsorge hervortritt, so ist ἔχειν κῆπον Od. 4, 737 = die Aufsicht über den Garten haben, ihn besorgen, vgl. oben; πατρώϊα ἔργα, das Land bestellen, 2, 22; πύλαι, ἃς ἔχον Ωραι Il. 5, 749, ἔχειν τὰς ἀγέλας Xen. Cyr. 7, 3, 7; vgl. Il. 24, 280 ἵππους αὐτὸς ἔχων ἀτίταλλε, er pflegte sie u. zog sie auf; bei Dem. 47, 45 ist ἔχειν τὰς δίκας die Gerichte verwalten. – el allgemein vom Besitz, τἀγαϑὸν χεροῖν ἔχοντες Soph. Ai. 944, vgl. Dem. ἔστι γὰρ ἔχειν καὶ τὰ ἀλλότρια, καὶ οὐχ ἅπαντες οἱ ἔχοντες ἔχο υσι τὰ ἑαυτῶν, 7, 26, der Besitz ist nicht ihr Eigenthum; αὐτῷ ταὐτά σοι δίδωμι ἔχειν Eur. Hec. 1276; ὅπως καὶ ἔχοντές τι οἴκαδε ἀφίκοιντο Xen. An. 5, 9, 17, vgl. Cyr. 4, 1, 20, mit Beute; ὁ ἔχων τι, der Etwas hat, Her. 6, 22; οἱ ἔχοντες τὰς οὐσίας Xen. Hell. 5, 2, 7; absolut, ὁ ἔχων, der Reiche, Soph. Ai. 157; Eur. Alc. 58; Xen. An. 7, 3, 28; οἱ οὐκ ἔχοντες, die Armen, Eur. Suppl. 240; ὁ ἔχων neben πλουτῶν entggstzt den ἐν ταῖς ἐσχάταις ἀπορίαις ὄντες Dem. 45, 73. Aehnl. χρέα πολλῶν ταλάντων ἔτ' ἔχων, ausstehende Forderungen habend, Dem. 36, 41, vgl. 37, 12 αἰτιώμενοι πολλῷ πλείονος ἄξια ἔχειν ὧν ἐδεδώκειμεν χρημάτων, auch von Forderungen. Daher πλέον ἔχειν, Vortheil haben, μεῖον ἔχειν, den Kürzern ziehen, Xen. Cyr. 1, 6, 26. 7, 3, 35. – f) hierher gehört auch die Vbdg "zur Frau haben", οὕνεκ' ἔχεις Ἑλένην Od. 4, 569, ἄλοχον Il. 9, 336, vgl. 3, 53. 13, 173; pass., τοῦπερ δὴ ϑυγάτηρ ἔχεϑ' Ἕκτορι Il. 6, 398; auch in Prosa, Xen. Cyr. 1, 5, 4 u. sonst; auch von Geliebten, Thuc. 6, 54, wie der bekannte Ausspruch Aristipps in Beziehung auf die Lais: ἔχω, ἀλλ' οὐκ ἔχομαι Ath. XII, 244 d D. L. 2, 75. – g) bei sich haben, als Gast, οἷον μέν τινα τοῦτον ἔχεις ἐπίμαστον ἀλήτην, was hast du da für einen Landstreicher, Od. 20, 377; πολλοὺς ἔχων ἄνδρας λοχίτας Soph. O. R. 750; bes. vom Feldherrn, στρατὸν ἔχων Her. 7, 8, 4; τοὺς ὁπλίτας ἔχων, die Soldaten bei sich habend, Xen. u. A. oft, wo man das Particip einfacher durch mit übersetzen kann, selten mit der Präposition, τοὺς βελτίστους ἔχων μεϑ' ἑαυτοῦ Xen. Cyr. 1, 4, 17. Vgl. noch προϑύμως εἶχε ὑπακουούσας Xen. Cyr. 1, 6, 19, wie πειϑομένους αὐτοὺς πολὺν χρόνον οὐ δυνήσομαι ἔχειν, im Gehorsam erhalten, sie als gehorsame behalten, 7, 2, 11. – Aehnlich Ζῆν' ἔχων ἐπώμοτον, als einen Vereidigten, Zeugen, den Zeus für sich haben, Soph. Tr. 1178. – Zuweilen scheint es uns pleonastisch zu stehen, ἀναπτερώσας αὐτὴν οἴχεαι ἔχων ἐκκλέψας Her. 2, 115, du gehst mit ihr fort, u. so ἀπῆλϑεν ἔχων, er ging damit fort. – g) In Besitz nehmen, erlangen; π οῠ δύςοιστον ἕξομεν τροφάν Soph. O. C. 1684; στέφανον εὐκλείας Ai. 460; νίκης γέρας El. 677; so ist ἔσχε τὴν ἀρχήν zu fassen, Thuc. 6, 54 Xen. Cyr. 1, 5, 2 u. sonst; πρὶν ἔχεσϑαι τὰ ἄκρα, ehe sie eingenommen wurden, 3, 2, 12; Πύλου ἐχομένης Thuc. 4, 54; Sp., wie Plut. Rom. 18; Aesch. Τροίαν Ἀχαιοὶ τῇδ' ἔχουσι, Ag. 311. Bei Dem. 32, 14, τὴν ναῦν οἱ ἐπὶ τῇ νηῒ δεδανεικότες εὐϑέως εἶχον, ist es "in Beschlag nehmen"; τεύχε' ἔχονται, die Waffen werden festgehalten, sind geraubt, Il. 18, 197, wie ἔντεα μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται 18, 130. – h) inne haben, umgeben, φρένες ἧπαρ ἔχουσι Il. 9, 301, αἴϑρη ἔχει κορυφήν, Heitere umgiebt den Gipfel, Od. 12, 76; vgl. αἰεὶ δ' ὄμβρος ἔχει τεϑαλυῖά τ' ἐέρση 13, 245; τοὺς δ' ἄκραντος ἔχει νύξ Aesch. Ch. 68. – il erhalten, retten, beschirmen; ὅς τέ μιν αὐτὴν ῥύσκευ, ἔχες δ' ἀλόχους Il. 24, 729; τοῦ δὲ καὶ ἄλλο τόσον μὲν ἔχε χρόα χάλκεα τεύχη 22, 322. – 3) Worauf zu halten, wohin richten, wie ὀϊστὸν ἔχεν, er richtete den Pfeil, Il. 23, 871, denn den Bogen hält man auf den Gegenstand hin, den man treffen will. So χεῖράς τε καὶ ἔγχεα ἀντίον ἀλλήλων, sie richteten die Fäuste u. Schwerter gegen einander, 5, 569. Bes. von Pferden u. Schiffen, darauflos treiben, steuern, ἵππο υς, 3, 263. 5, 230. 240. 829. 841. 8, 139. 23, 423, νῆας, Od. 9, 279. 10, 91. 11, 70; παρὲξ ἔχε δίφρον Hes. Sc. 352; παρὰ τὴν ἤπειρον ἔχον τὰς νέας Her. 6, 95; mit Auslassung von ἵππους u. νῆας steht es scheinbar intr., Πύλονδ' ἔχον, ich hielt oder steuerte auf Pylos hin, Od. 3, 182; Πάτροκλος δ' ᾗ πλεῖστον ὀρινόμενον ἴδε λαόν, τῇ ῥ' ἔχε ὁμ οκλήσας, da fuhr, lenkte er hin, Il. 16, 378, vgl. 23, 325. 401. 422; ὑπ' ἐσχάτην στήλην ἔχων ἔχριμπτ' ἀεὶ σύριγγα Soph. El. 710, vgl. 724; τάχ' ἄν τις ἄκων ἔσχε, landete an, Phil. 305; π οῖ Ar. Ran. 188; so νέες ἕσχον εἰς τὴν Ἀργολίδα χώρην Her. 6, 92; πρὸς Σαλαμῖνα 8, 40; bes, oft Thuc., εἰς Φειὰν σχόντες 2, 25, πρὶν τῇ Δήλῳ ἔσχον 3, 29, κατὰ τὸ Ποσειδώνιον 4, 129, σχὼν ἐς Σκιώνην 5, 2, ἐς τὸν αἰγιαλόν 6, 52; κάτω ἔχειν Plat. Rep. V, 465 c. – Aehnlich sind Vbdgn wie ὅστις πημάτων ἔξω πόδα ἔχει Aesch. Prom. 264; ἴσως ἂν ἐκτὸς κλαυμάτων ἔχοις πόδα Soph. Phil. 1244, wie ἔξω πραγμάτων ἔχειν πόδα Eur. Heracl. 110; σαυτὸν ἐκποδὼν ἔχων, dich entfernt haltend, Aesch. Prom. 344, wie συμβουλεύουσιν, ἐκποδὼν ἔχειν ἐμαυτόν Xen. Cyr. 6, 1, 37; τὸν ὦμον γυμνὸν πρὸς γυμνῷ τῷ Κριτοβούλου ὤμῳ ἔχων, daran haltend, lehnend, Conv. 4, 27; übertr., στυγερὰν ἔχε δύςποτμον ἀρὰν ἐπ' ἄλλοις, er richtete den Fluch gegen sie, Soph. Phil. 1105; ὧδ' ἐφάλοις κλισίαις ὄμμ' ἔχων Ai. 190, er richtete sein Auge auf die Zelte; ϑἀτέρᾳ νοῦν ἔχοντα Tr. 272, seine Gedanken, seinen Sinn worauf richten, δεῦρο νοῦν ἔχε, hierauf gemerkt, Eur. Or. 1181; ἐκεῖσε Phoen. 363; in Prosa nicht selten, ὅπως ἥκιστα πρὸς αὐτοὺς νοῦν ἔχοιεν Thuc. 3, 22, wie γνώμην 3, 25. – 4) zurückhalten, anhalten, hemmen, bes. den angreifenden Feind, den Angriff aushalten, bestehen, κρατερὴ δ' ἔχεν ἲς Ὀδυσῆος Il. 23, 720, οὐδὲ μίνυνϑ' ἕξουσι – Πηλείωνα 20, 27, χεῖρας Od. 22, 70; δάκρυον 16, 191; ὀδύνας, d. i. die Schmerzen stillen oder lindern, Il. 11, 848; κῦμα Od. 5, 451; Ἑλλήςποντον ἱερὸν ἤλπισε σχήσειν Aesch. Pers. 732; τὰν φόνιον ἔχετε φλόγα Eur. Tr. 1318; ἔχ' αὐτοῦ πόδα σόν, halt deinen Fuß dort an, I. T. 1159; Πέρσας ἔσχον Plat. Menex. 239 d, wie Xen. An. 7, 1, 20 u. sonst; βουϑυτοῦντά μ' ἀμφὶ βωμὸν ἔσχετε, hieltet mich zurück, hindertet mich, Soph. O. C. 892, vgl. Phil. 1332; ὃς παρὰ νηυσὶν ἔχεις ἀέκοντας ἑταίρους Il. 16, 204; ἔσχε μαργῶντα αὐτόν Eur. Phoen. 1156; δοιοὶ δ' ἔντοσϑεν ὀχῆες εἶχον πύλας Il. 12, 456, wie ϑύρην δ' ἔχε μοῠνος ἐπιβλής 24, 453; πύργων γῆς ἔσχομεν κατασκαφάς, wir hielten die Zerstörung ab, Eur. Phoen. 1203; mit folgendem inf., ἦ τινα καὶ Δαναῶν σχήσω ἀμυνέμεναι, ob ich auch einen der Danaer hemmen, hindern werde, Il. 17, 182; 22, 412; gew. mit μή, οὐκ ἄν ποτ' ἔσχον μὴ τάδ' ἐξειπεῖν πατρί Eur. Hipp. 658, wie Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῠτα Κυμαίους, hielt die K. ab, dies zu thun, Her. 1, 158, vgl. 9, 12; auch tritt der Artikel dazu, τὸ δὲ μὴ λεηλατῆσαι ἑλόντας σφέας τὴν πόλιν ἔσχε τόδε, daß sie nicht plünderten, hinderte Folgendes, 5, 101, wie φόβος τε συγγενὴς τὸ μὴ 'δικεῖν σχήσει Aesch. Eum. 662; – mit dem genit., wovonabhalten, ὃς τὸν λωβητῆρα ἔσχ' ἀγοράων Il. 2, 275; ὃ ταύτην τῶν μακρῶν σχήσει γόων Soph. El. 367; ὅς νιν φόνου ἔσχε Eur. Herc. Fur. 1005; τοὺς πολεμίους τῆς ἐς τὸ πρόσϑεν προόδου, vom weiteren Vordringen abhalten, Xen. Cyr. 7, 1, 36; ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῠναι An. 3, 5, 11, vgl. Hell. 4, 8, 5. – Aehnlich ist μῦϑον σιγῇ Od. 19, 502; σῖγα ἕξομεν στόμα, den Mund halten, Eur. Hipp. 660; εἶχε σιγῇ Her. 9, 93 ( σιγή). – Auch c. dat., οὐδέ οἱ ἔσχεν ὀστέον, widerstand ihm nicht, Il. 16, 740. – 5) habenin allgemeinster Bedeutung von den verschiedensten Zuständen des Leibes u. der Seele. Die Verbindungen mit Substantivis, die sich oft als Umschreibungen für einfache Verba ansehen lassen, sind bei diesen aufgeführt und werden hier nur kurz zusammengestellt: a) ἡλικίαν, ein Alter haben, Xen. Cyr. 1, 6, 34; ἥβην Plat. Prot. 309 b; ähnlich ἡμέρας δύο ἢ τρεῖς τῆς ἀρχῆς ἔχειν Plut. Cic. 9; –. βίοτσν εὐαίων' ἔχειν, ein glückliches Leben haben, Soph. Tr. 81, wie αἰῶνα τλάμον' ἕξω O. C. 734. – b) ἃς ἔχεις ὀργὰς ἄφες Aesch.Prom. 315; νοῦν ἔχειν Soph. El. 1001, vgl. 1457; φρόνησιν τάνδε O. R. 664, φρένας Phil. 1115; anders φρεσίν oder ἐν φρεσὶν ἔχειν, im Geiste festhalten, behalten, Hom., wie νῷ ἔχειν, sich erinnern, Plat. Euthyphr. 2 b; ἄγρας ἀΰπνους ἔχων, = ἀγρεύων, Soph. Ai. 867; – αἰσχύνην ἔχειν, = αἰσχύνεσϑαι, Eur. Andr. 243; vgl. αἰσχύνη, wo auch ἐν αἰσχύναις ἔχειν angeführt ist, wie ἐν αἰσχύνῃ ἔχειν, Xen. Cyr. 5, 1, 36, u. δι' αἰσχύνης ἔχω, Eur. I. T. 683; – βλάβην ἔχειν, = βλαφϑῆναι, Soph. Ai. 1304; – βοὴν ἔχειν, ertönen, Il. 18, 495, wie καναχὴν ἔχειν, Getöse machen, 16, 105 u. oft; – γνώμην ἔχειν, = γνῶναι, – δεῖμα, Furcht haben, Soph. Ai. 636; – διάνοιαν ἔχειν, = διανοέομαι, Plat. Legg. VIII, 828 d; – δίκην ἔχει, = δίκαιόν ἐστι, Plat. Rep. VII, 520 b; – ἔγκλημά τινι, = ἐγκαλεῖν, Soph. Phil. 322; – ἐλπίδα, Hoffnung haben, hoffen, Soph. Ai. 600 u. öfter; – ἐπιϑυμίαν Eur. Andr. 1282; δι' ἐπιμελείας ἔχειν, s. ἐπιμέλεια, ἐπιστήμην, Soph. Ant. 338; ἔρευναν ἔχειν, = ἐρευνᾶν, O. R. 566; ἔρωτα, Plat. Phaedr. 239 a, wie ἔρον Eur. El. 297; εὔνοιάν τινι, Or. 867; ἡσυχίαν ἔχω, = ἡσυχάζω, – ϑήραν, Soph. Ai. 561, Jagd halten; – κότον, Zorn hegen, Il. 1, 82; – λιτάς τινι, flehen zu Einem, Soph. O. C. 1309; λόγον ἔχει, hat Grund, ist vernunftgemäß, Plat. Theaet. 157 d; – μεριμνήματα, sorgen, Soph. Phil. 187; – μέμψιν τινί, tadeln, Aesch. Prom. 443 Soph. Phil. 1243, wie ἕν σοι μομφὴν ἔχω Eur. Or. 1069, vgl. Phoen. 773; auch Ar. Paz 633; – μνείαν u. μνήμην τινός, = μιμνήσκεσϑαι, μεμνῆσϑαι, – οἶκτον, = οἰκτείρω, Soph. Ai. 521; ὀργήν, = ὀργίζεσϑαι, Phil. 1293, wie τὴν ὀργὴν ἐπὶ Μειδίαν ἔχειν Dem. 21, 70; auch δι' ὀργῆς ἔχειν τινά, Thuc. 2, 37. 64, wie ἐν ὀργῇ ἔχειν 2, 18, ἐν ὀῤῥωδίᾳ, fürchten, 2, 89; δι' ἡσυχίας, 2, 22; vgl. auch δι' ἐλπίδος ἔχειν, διὰ φυλακῆς u. ähnl. unter διά; διὰ χειρὸς ἔχειν, an 1 a) erinnernd, in den Händen haben, in seiner Gewalt haben, womit beschäftigt sein, vgl. Aesch. Suppl. 193; Soph. Ant. 1243; τὰ τῶν συμμάχων Thuc. 2, 13. 76; γάμους ἑτοίμους ἐν χεροῖν ἔχειν Eur. Hel. 1402; vgl. Her. 1, 35; auch μετὰ χεῖρας ἔχειν τι, 7, 16, 2, wie Thuc. 1, 138; – διὰ στόματος ἔχειν, im Munde haben, Plut. Lyc. 6, wie ἀνὰ στόμ' αἰεὶ καὶ διὰ γλώττης ἔχειν Eur. Andr. 95; διὰ στέρνων ἔχειν, von der Gesinnung, Soph. Ant. 635; – παρουσίαν ἔχειν, = παρεῖναι, Soph. Ai. 536; – πόϑον βορᾶς Eur. Or. 189; προϑυμίαν Phoen. 909; Plat. Tim. 23 c; – προμηϑίαν ἔχειν τινός u. πρόνοιαν, Eur. Alc. 1057. 1064; σπουδήν Hec. 673; συγγνώμην ἔχειν, = συγγιγνώσκειν, Tragg.; – σπάνιν ἔχειν, = σπανίζειν, Soph. O. R. 1461; – σωφροσύνην, besonnen sein, Xen.; – τέλος, wie wir "ein Ende haben", Il. 18, 378; Plat. Rep. VI, 502 c; – ὕβριν, Uebermuth treiben, Frevel üben, Od. 1, 368. 17, 109; Soph. El. 523; ä. δῆριν, μάχην ἔχειν; – φϑέγμα ὅσιον Eur. Herc. Fur. 927 Andr. 925, vgl. βοάν; – φϑόνον, Neid hegen, Aesch. Prom. 891; – φροντίδα τινός Eur. Med. 1301; Soph. Phil. 210; ὤραν O. C. 387; – φυγὴν δὀμων Aesch. Ch. 252; – φυλακάς, Wache halten, bewachen, Il. 9, 471; Eur. Andr. 962; ἀλαοσκοπιήν Il. 13, 10 Od. 8, 285; σκοπιήν, = σκοπιάζειν, 8, 302; Her. 5, 13; – φύσιν ἔχει, es ist naturgemäß, Plat. Rep. V, 473 a; – χρείαν ἔχειν τινός u. ähnlich ἐπιδευὲς ἔχειν τινός, einer Sache Noth haben, sie vermissen, Il. 19, 180. – c) wie bes. von unglücklichen Zuständen gesagt wird κακόν, γῆρας ἔχειν, Od. 20, 83. 24, 250, ἕλκος, ll. 19, 49, ἄχεα ϑυμῷ, 3, 412, πένϑος φρεσίν, Od. 7, 219, πόνον, Hes. So. 310, κακά, συμφορἀν, Plat. Prot. 309 b Phaedr. 231 c, so wird auch umgekehrt gesagt πότμος μ' ἔχει, Soph. Ir. 270, mich hält gefesselt, wie ὕπνος Phil. 811, ϑάνατος ἐν τάφοις O. R. 942; auch ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 1132; vgl. πυρετὸς τὸν ἄνϑρωπον ἔχει Arist. Metaphys. 4, 23; was auf viele andere, bes. Gemüthszustände übertragen wird, ἀνάγκη σε ἔχει Plat. Euthyd. 293 e, ἦ ῥά σε οἶνος ἔχει φρένας Od. 18, 391, bethört dich; φόβος μ' ἔχει φρένας Aesch. Suppl. 379; eben so mit doppeltem acc., στρόφος μ' ἔχει τὴν γαστέρα κὠδύνη Ar. Th. 484; ἄγνοιά μ' ἔχει Soph. Tr. 349, αἰδώς Eur. Hec. 970 Gr. 460, ἀφασία u. ä., die man unter den subst. nachsehen kann; – ὄφρα με βίος ἔχῃ Soph. El. 318, so lange ich lebe; οὓς ἔχε γῆρας Il. 18, 515; γέλως ἔχει τινά, kommt ihn an, Od. 8, 344; – δύη 14, 215; ἔρως χρημάτων Eur. Suppl. 178; Aesch. Suppl. 516; – εὐεργεσίαι αὐτοὺς εἶχον, verpflichteten sie, waren ihnen erzeigt, Her. 1, 69; – ϑαῦμα u. ä., ἄγη, σέβας, Hom. u. Tragg.; – ἵμερος Soph. O. C. 1723; – κίνδυνος πόλιν ἔσχε Eur. Hec. 5; κλέος, Hom. u. Folgde, wie φάμα, Eur. Med. 470; ἵνα λόγος ἀγαϑός σε ἔχῃ πρὸς ἀνϑρώπων Her. 7, 5; κομιδή Od. 24, 249; ὄκνος Soph. O. C. 658; πάϑος Plat. Conv. 217 c; λιμός, δίψη, Aesch. Ch. 746; μένος ἠελίοιο ἔχεν μιν, die Gluth der Sonne ergriff ihn, Od. 10, 160; προϑυμία Eur. Ion 1110; vgl. Plat. Soph. 239 b; – τέρψις Soph. O. R. 1477; – φιλοψυχία Plat. Apol. 37 c; φλυαρία Rep. I, 336 c; – ὅτου σε χρεία καὶ πόϑος μάλιστ' ἔχει Soph. Phil. 642; ὅτ' ἂν ὠδίνουσαν ἔχῃ βέλος ὀξὺ γυναῖκα Il. 11, 269; ὥς σφεας ἡσυχίη εἶχε πολιορκίης, als sie Ruhe hatten, Her. 6, 135. – Auch passio., gefesselt, gehalten werden, behaftet sein, ἀνάγκῃ ἔχεσϑαι, Xen. An. 2, 5, 21; ἔχομαι κακότητι καὶ ἄλγεσι Od. 8, 182; ἄσϑματι Il. 15, 10; κωκυτῷ καὶ οἰμωγῇ 22, 409; – ὑπὸ ἐπιϑυμίας Plat. Rep. III, 390 c; μανίαις Legg. IX, 881 b; περιπλευμονίᾳ Lach. 192 c; ν οσήμασι, mit Krankheiten behaftet, Phil. 45 b; – ὀργῇ, ἀγρυπνίῃσι, Her. 1, 141. 3, 129. – Aehnlich οἷσιν εἴχετ' ἐν κακοῖς Soph. Ai. 265, vgl. 1124; ἐν ἀπορίᾳ ἔχεσϑαι, von Verlegenheit, von Noth bedrängt werden, Plat. Gorg. 522 a; ἐν ξυμφοραῖς τε καὶ πένϑεσι Rep. III, 395 e, wie ἐν ἀπόρῳ Thuc. 1, 25 u. ὑπ' ἀπορίας πολλῆς Plat. Legg. VI, 780 b. – d) von anderer Art sind die folgdu Verbindungen, wo man es durch παρέχειν erklären kann: ἀγανάκτησιν ἔχειν, Gelegenheit zum Unwillen geben, Unwillen verursachen, Thuc. 2, 41; αἰσχύνην οὔπω ἔχοντος τοῠ ἔργου, es brachte noch keine Schande mit sich, 1, 5; – αἰτίαν ἔχειν, die Schuld tragen, beschuldigt werden, Soph. Ant. 1296; πολλῶν κακῶν Eur. El. 213; ὑπό τινος, Aesch. Eum. 99. 549; mit folgendem ὡς, Plat. Rep. VIII, 565 b, wie πολλὴν τὴν αἰτίαν ὑπὸ τῶν στρατιωτῶν εἶχε Thuc. 6, 46; auch δι' αἰτίας ἔχειν, 2, 60 u. ἐν αἰτίᾳ ἔχειν, beschuldigen, s. αἰτία. Eben so ὑποψίαν ἔχειν, verdächtig sein, Dem. 57, 24, aber auch Argwohn hegen, 61, 5; – αἴσϑησιν ἔχειν, bemerkt werden, ταῦτ' ἀπιστίαν, ταῠτ' ὀργὴν ἔχει, Dem. 10, 44, erregt Mißtrauen u. Zorn; κατάμεμψιν ἔχειν, Grund zum Tadel geben, Thuc. 2, 41; ἔλεον ἔχειν, Mitleid erregen, Plut. Them. 10; ὄψιν, den Anblick gewähren, Xen. An. 5, 9, 9; vgl. προὐφάνης δὲ φιλτάτην ἔχων πρόςοψιν Soph. El. 1277; ἱδρῶτα οὐκ ὀλίγον ἔχει τοῖς ὁδοιπόροις ὁ ἐπ' ἀρετὴν οἶμος, eigtl. er hat Schweiß für die, verursacht den Wanderern Schweiß, Luc. Hermot. 2 (anders ist τιμήν, φϑόνον ἔχειν παρά τινι, Plut. Sol. 29 Them. 29); – πικρὰς ὠδῖνας ἔχουσαι beißen die Eileithyien, die bittere Wehen verursachen, Il. 11, 272. – 6) vom Gewicht, haben, schwer sein, νόμισμα εἶχεν Ἀττικὰς δραχμὰς δέκα D. Sic. 11, 26, vgl. 2, 9; τράπεζα σταϑμὸν ἔχουσα ταλάντων πεντακοσίων, der funfzig Talente wog. – 7) aus Verbindungen, wie ὄφρ' ἂν ἔχῃς βόσκειν σὴν γαστέρα, Od. 18, 364, damit du habest, den Bauch zu nähren, daß du deinen Bauch nähren könnest, entwickelt sich die Bedeutung können, vermögen, im Stande sein, οὐδὲ πόδεσσιν εἶχε στηρίξασϑαι, er konnte sich nicht auf die Füße stützen, Il. 21, 242 u. öfter; am Gewöhnlichsten mit dem inf. aor., ἔχω φράσαι, ich habe zu sagen, kann anzeigen, Pind. Ol. 13, 11 N. 7, 56; οὐδὲν ἀντειπ εῖν ἔχω Aesch. Prom. 51; οὐκ ἔχω προςεικάσαι Ag. 158; ταῠτα γάρ σ' ἔχω μόνον προςειπεῖν Soph. O. R. 1071; τὸ μέλλον οὐκ ἔχω μαϑεῖν Eur. Hec. 761; τάδε μὲν ἔχομεν ὁρᾶν Soph. Tr. 946; πόλλ' ἂν λέγειν ἔχοιμι Phil. 1036; in Prosa bes. mit λέγειν u. ä., οὐδὲν ἔχουσιν οὔτε ἀποκρίνασϑαι οὔτε ἐρέσϑαι Plat. Prot. 329 a. Auch ohne den inf., ἀλλ' οὔπως ἔτι εἶχε Il. 17, 354; λέγοις ἄν, εἴ τι τῶνδ' ἔχοις ὑπέρτερον Aesch. Ch. 103, wo man λέγειν leicht ergänzen kann, wie Xen. An. 2, 1, 9, ἀποκρίνασϑε, ὅ τι κάλλιστον ἔχετε, ein ἀποκρίνασϑαι, antwortet, was ihr am Besten zu antworten wißt. Vgl. noch ἐξ οἵων ἔχω, αἰτῶ, so sehr ich kann, Soph. El. 1379, wie ἐπεκούρησας ὅσον εἶχες φίλοις Eur. I. A. 1453. – Noch häufiger folgt, bes. in Prosa, ein Fragesatz, οὐκ ἔχω τί φῶ, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich habe Nichts zu sagen, Aesch. Ch. 89; Soph. O. C. 318 u. sonst; οὐκ ἔχω τίς ἄν γενοίμαν Aesch. Prom. 907; ὅπως μολούμεϑ' ἐς δόμους οὐκ ἔχω Soph. O. C. 1740; ὑμῖν οὐκ ἔχω τί χρήσομαι Eur. Heracl. 440 u. sonst, ich weiß nicht, was ich mit euch machen soll; τὰ ἐπιτήδεια οὐκ εἶχον ὁπόϑεν λαμβάνοιεν Xen. An. 3, 5, 3; Sp., wie Luc., οὐκ εἶχον ὅπως ἐκμάϑοιμι Philops. 35. – Uebh. w i ssen, verstehen, eigentlich, τέχνην δὲ κακὴν ἔχει, er besitzt die Kunst, hat sie inne, Hes. Th. 770, wie Eur. I. T. 43; neben ἐπίστασϑαι, Her. 3, 130; λέληϑα ταύτην ἔχων τὴν τέχνην Plat. Theaet. 149 a; ἰατρικήν Prot. 322 c, wie ἐπιστήμην Euthyd. 273 e; τὰ πρὸ τῆς τέχνης μαϑήματα Phaedr. 269 b; ἱκανῶς ἔχομεν τοῦτο, ὅτι, das wissen wir wohl, daß, Phaed. 71 a; οἱ τὰς τέχνας ἔχοντες, die Kunstverständigen, Künstler u. Handwerker, Xen. Mem. 3, 10, 1. Auch ἵππων ἀϑανάτων ἐχέμεν δμῆσίν τε μένος τε, Il. 17, 476, kann man hierherziehen, das Bändigen verstehen. Man vgl. noch ἔχεις τι κἀξήκουσας Soph. Ant. 9, εἴ τιν' ἄλλην μαντικῆς ἔχεις ὁδόν O. R. 311; auch ἔχεις τίνα σωτηρίαν; Eur. Or. 776, weißt du ein Mittel zur Rettung? wie οὐκ ἔχω κατακρυφάν Soph. O. C. 218, ich weiß nicht zu verbergen; ἄλλον δ' αἶνον ἔχω ματροπόλει ib. 713, ich kann sie loben. Vgl. noch ἅλωσις. – 8) intr., sichverhalten, sich in einer Lage, Verfassung, Stimmung u. dgl. befinden, – al gew. mit Adverbien, durch sein mit dem Adjectivum zu übersetzen; εὖ ἔχει, er steht gut, Od. 24, 245, wie bei den Attikern häufig καλῶς ἔχει, es ist gut; ἀναγκαίως ἔχει, es ist nohwendig (s. unter ἀναγκαῖος, wie übh. diese Verbindungen bei den betreffenden Adjectivis angegeben sind). Bes. häufig οὕτως ἔχει, so verhält es sich, so steht es, Ar. Plut. 110 u. A.; οὕτω δ' ἐχόντων sc. τῶν πραγμάτων, in solcher Lage, Xen. An. 3, 2, 10; οὕτω δ' ἔχει, unter der Bedingung, 5, 6, 12; auch οἶδα ταῠτα τῇδ' ἔχοντα, Soph. Phil. 1320; οἶσϑ' ὡς ἔχει; weißt du, wie oder was es ist? Plat. Phaedr. 236 d; – ὥςπερ εἶχεν, von Her. an bei den Geschichtschreibern häufig, so wie er gerade war, wie er ging u. stand, sogleich, sofort, ὀργῇ ὡς εἶχεν ἐλϑών Her. 1, 114, vgl. 1, 61; ἐμοὶ δοκεῖ πλεῖν ὥςπερ ἔχομεν, ohne Verzug, Thuc. 3, 30; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 7 An. 4, 1, 19; Folgde; σκάπτε ὡς ἔχεις Luc. Tim. 40. – Oft tritt zur näheren Erklärung ein gen. hinzu, ὡς ὀργῆς ἔχω Soph. O. R. 345; πῶς εὐμενείας ἔχεις Eur. Hel. 320, eigentlich, wie du dich in Beziehung auf das Wohlwollen verhältst, wie wohlwollend du bist; ὡς ποδῶν εἶχε Her. 6, 116, was die Füße vermochten, wie ὡς τάχους εἶχε, so schnell er konnte, 8, 107; Thuc. 2, 90; ὡς ἔχοι τῆς μνήμης 1, 22; μετρίως ἔχων βίου Her. 1, 32; εὖ σώματος ἔχει, er befindet sich wohl, Plat. Rep. III, 404 d; οὐ γὰρ οἶδα παιδείας ὅπως ἔχει καὶ δικαιοσύνης Gorg. 470 e, wie es mit ihm in Ansehung der Bildung u. Gerechtigkeit steht, wie gebildet u. gerecht er ist; Folgde häufig, ὡς ἕκαστος ἑτοιμότητος καὶ βουλήσεως ἔσχε Plut. Cam. 32, wie Jeder bereitwillig war. Vgl. noch ὅπου συμφορᾶς ἔχεις, in welchem Unglück du dich befindest, Eur. El. 236. – Doch auch εὖ oder κακῶς ἔχω τὸ σῶμα, Xen. – Andere Bestimmungen sind: πῶς ἔχεις πρὸς ἐπιστήμην; Plat. Prot. 352 b; πῶς ἔχουσι Φιλίππῳ; wie sind sie gegen Philipp gesinnt? Dem. 2, 17, vgl. 3, 8 ἐχόντων μὲν ὡς ἔχουσι Θηβαῖοι ὑμῖν u. Arist. Eth. 8, 2. – Die Verbindungen ἔχειν σιγῇ, ἔχε ἠρέμα, ἡσυχῆ, ἀτρέμα u. ä., sich ruhig verhalten, s. unter diesen Wörtern. – Ἔχε αὐτοῦ, halt da an! Dem. 45, 26; σχές, οὗπερ εἶ, halt an, sprich nicht weiter, Soph. O. C. 1171; vgl. Eur. I. A. 1467; – ἔχε, vor einem Imperativ, wie ἄγε, wohlan, ἔχ' ἀποκάϑαιρε τὰς τραπέζας Ar. Paz 1193; Vesp. 1135; ἔχε νῠν, ἄμειψον τὸν τράχηλον Equ. 490; ἔχε δή μοι τόδε εἰπέ Plat. Ion 535 b; ἔχε δή, πότερον λέγεις –, Prot. 349 d; ἔχε δὴ ἴδωμεν, halt, laß uns sehen, Crat. 435 e. – b) ähnlich mit Präpositionen, διὰ φυλακῆς ἔχοντες, behutsam, Thuc. 2, 81, wobei die betreffenden Präpositionen nachzusehen sind. Eigenthümlich καίτοι τινὲς ἐπιτιμῶσι τῶν λόγων τοῖς ὑπὲρ τοὺς ἰδιώτας ἔχουσι Isocr. 4, 11, die über die Ungebildeten hinausgehen, wo man fälschlich eine Tmesis für ὑπερέχειν annimmt; – ἀμφί τι ἔχειν, sich mit Etwas beschäftigen, ὅπως οἱ πολέμιοι ἀμφὶ ταῠτα ἔχοιεν Xen. An. 5, 2, 26, öfter. S. ἀμφί c 31. – Andere Verbindungen der Art sind: ἕξω δ' ὡς λίϑος, ich werde mich halten, wie ein Stein, Od. 19, 494, ἔχον ὥστε τάλαντα γυνή, sc. ἔχει, sie hielten sich, wie ein Weib die Wagschale (im Gleichgewicht) hält, Il. 12, 433, vgl. 13, 679; ἔχον ὥς σφιν πρῶτον ἀπήχϑετο Ἴλιος Il. 24, 27, sie blieben bei ihrem früheren Hasse gegen Ilios; – κίονες ὑψόσ' ἔχοντες, Od. 19, 38, sind in die Höhe ragende Säulen, wie ἔκτοσϑε ὀδόντες ἔχον ἔνϑα καὶ ἔνϑα, sie ragten hier u. da empor, Il. 10, 263; vgl. ἔγχος ἔσχε δι' ὤμου, der Speer ragte durch die Schulter hervor, 13, 520. 14, 452, welche Stellen den Uebergang machen zu der Bdtg – 9) sich wohin erstrecken, wohin reichen, ὁδοὶ ἐπὶ τὸν ποταμὸν ἔχουσαι, die zum Fluß hinführen, Her. 1, 180; διώρυχα τὴν ἐκ τοῠ Νείλου ἔχουσαν ἐς τὸν Ἀράβων κόλπον, der sich vom Nil bis zum arabischen Meerbusen erstreckt, 4, 42, vgl. 2, 91; ἔχει πρὸς ἑσπέρην 2, 17; κῶμαι ὑπὸ τὸ Παρϑένιον π όλισμα ἔχουσαι Xen. An. 7, 8, 21, die sich bis unter die Stadt hinziehen; auch übertr., τὰ ἐς Ὅμηρον ἔχοντα Her. 2, 53, was den Homer betrifft, angeht, wie τὸ ἐς Ἀργείους ἔχον 6, 19; τὸν χρησμὸν εἰς Πέρσας ἔχειν 9, 43, wie ἐς' Αϑηναίους εἶχε τὸ ἔπος εἰρημένον, es ging auf die Athener, 7, 143; ἔχϑρης παλαιῆς ἐχούσης ἐς Ἀϑηναίους, gegen die Athener gerichtet, 5, 81; öfter bei Paus., wie ὅσον εἰς τὴν ἅλωσιν τὴν Ἀϑηναίων ἔχει δηλώσω 1, 20, 4. Vgl. oben 3). – 10) in Verbindung mit Participien behält es oft seine eigentliche Bdtg bei, ἀδελφὴν τὴν ἐμὴν γήμας ἔχεις, du hast sie geheirathet u. hast sie nun zur Frau, Soph. O. R. 577; Κορινϑίο υς δήσαντες εἶχον, sie banden sie u. dielten sie in Hast, Thuc. 1, 30; πολλὰς ὑφ' ἑαυτῇ ἔχειν δουλωσαμένην, nachdem sie viele unterjocht, hält sie dieselben in Unterwürfigkeit, Plat. Rep. I, 351 b. Aehnlich lassen sich erklären: οὐκ ἔραμαι πολὺν ἐν μεγάρῳ πλοῠτον κατακρύψαις ἔχειν, wo auch wir "verborgen halten" sagen, Pind. N. 1, 31; vgl. Hes. O. 42 κρύψαντες γὰρ ἔχουσι ϑεοὶ βίον ἀνϑρώποισι. Auch ἀμφοτέρων με τούτων ἀποκληΐσας ἔχεις Her. 1, 37 ist = du hältst mich ausgeschlossen; ἐν οἷς τὰ ἐπιτήδεια εἶχον πάντα ἀνακεκομισμένοι Xen. An. 4, 7, 1, unserem "sie hatten die Lebensmittel dahin gebracht" ähnl., ist eigentlich = in welchen sie alle Lebensmittel hatten, nachdem sie dieselben hingeschafft hatten. Oft aber wird nur ein dauernder Zustand dadurch ausgedrückt, ϑαυμάσας ἔχω, ich verhalte mich als Einer der sich wunderte, ich bin in Staunen begriffen, Soph. Phil. 1346; Plat. Phaedr. 257 c; κἀποδηλώσας ἔχει τραχὺν πετραῖον ὄρνιν Aesch. frg. 300; τὸν μὲν προτίσας, τὸν δ' ἀτιμάσας ἔχει, er hält Jenen in Ehren, Soph. Ant. 22; ταρβήσας ἔχω Tr. 37; ὅς σφε νῠν ἀτιμάσας ἔχει Eur. Med. 33; αὐτῆς ἐρασϑεὶς ἔχειν λέγεται Plat. Crat. 404 c. – Seltener ist dabei das partic. perf., οἷά μοι βεβουλευχὼς ἔχει Soph. O. R. 701, ὅν γ' εἶχον ἤδη χρόνιον ἐκβεβληκότες Phil. 596; ὧν πολλὰ χρήματα ἔχομεν ἡρπακότες Xen. An. 1, 3, 14, welches Beispiel sich mehr an die zuerst angeführten anreiht. – Auch part. praes., ἐπεὶ σὺ ἐπὶ δάκρυσι καὶ γόοις τὸν ϑανόντα – καταστένουσ' ἔχεις Eur. Tr. 318. – 11) scheinbar pleonastisch steht es in τί δῆτα ἔχων στρέφει; was hast du, daß du dich sträubst, warum sträubst du dich? Plat. Phaedr. 236 e; vgl. τί δῆτα διατρίβεις ἔχων; was hast du zu zögern? Ar. Nubb. 509; Eccl. 1151; τί γὰρ ἕστηκ' ἔχων; ib. 853; τί κοικύλλεις ἔχων; Th. 852; häufig ἔχων φλυαρεῖς, Plat. Euthyd. 295 c Gorg. 490 e; Ar. ληρεῖς ἔχων, παίζεις ἔχων, du spaßest, dich so verhaltend, d. i. wie du pflegst, wie es dir zum dauernden Zustand geworden ist. Eine Vertauschung der Modi anzunehmen u. ἔχεις ληρῶν "du verhältst dich als ein Spaßmacher, "bist ein Spaßmacher" zu erklären, ist unnöthig.
Med. – a) für sich halten, ἀσπίδα πρόσϑε σχόμενος, vor sich haltend, Il. 12, 294. 298, σάκος, 20, 262, ἄντα παρειάων σχομένη λιπαρὰ κρήδεμνα, indem sie sich vor die Wangen hielt, Od. 1, 334. 21, 65; vgl. Ap. Rh. 3, 445. – b) sich halten, sich behaupten, ἔχεο κρατερῶς Il. 16, 501. 17, 559, Schol. erkl. ἀντέχου τῆς μάχης; ἄντα σχομένη, gegenüber Stand haltend, Od. 6, 141; wie das act. mit dem acc., οὐδ' ἔτι φασὶν Ἕκτορος μένος καὶ χεῖρας σχήσεσϑαι, Il. 17, 639. 12, 126. – c) sichan Etwashalten, festhalten, τῷ (ἐρινεῷ) προςφὺς ἐχόμην Od. 12, 433; c. gen., πέτρης Od. 5, 429; ἀώτου ϑεσπεσίοιο 9, 435; ἀκμάζει βρετέων ἔχεσϑαι Aesch. Spt. 95; δράκοντος δ' εἴχετο γενύων Pind. P. 4, 244; ὁποῖα κισσὸς δρυὸς ὅπως τῆςδ' ἕξομαι Eur. Hec. 396; ἐμῆς ἔχετο χερός Bacch. 197; πέπλων I. A. 1461; ὡς πείσματος Plat. Legg. X, 893 b; καί μοι ἕπου χλαμύδος ἐχόμενος Luc. Tim. 30; übertr., τῆς αὐτῆς γνώμης ἔχομαι, ich halte mich an derselben Ansicht, bleibe dabei, Thuc. 1, 140; τοῦ αὐτοῦ λόγου 5, 49, wie Her. 7, 5; τῆς προφάσιος 6, 94; ἐπωνυμιέων, Namen haben, 2, 17; τῆς σωτηρίας, an der Rettung eifrig arbeiten, Xen. An. 6, 1, 17; τοῠ πολέμου Thuc. 6, 88, wie ἔργου Pind. P. 4, 233; Her. 2, 17; Thuc. 2, 2; Arr. An. 6, 6, 6 u. A.; μάχης, ἧς νῠν ἔχονται Soph. O. C. 425; – ἑξόμεϑα αὐτοῦ, wir werden uns an ihn halten, Xen. An. 7, 6, 41; Ar. Plut. 101; – τὸν νομοϑέτην ἀληϑείας ἐχόμενον, der sich an der Wahrheit hält, sich derselben befleißigt, Plat. Legg. IV, 709 c. – Ἃ διδασκάλων ἔχεται, was die Lehrer betrifft, Plat. Prot. 324 d, vgl. ὅσα ἔχεται τῶν αἰσϑήσεων Legg. II, 661 a; – σέο ἕξεται, von dir wird es abhangen, Il. 9, 102. Mit ἐκ vbdn, Ἀλκινόου ἐκ τοῠδ' ἔχεται ἔργον τε ἔπος τε Od. 11, 346, hängt von ihm ab. – Hierher ist auch wohl Soph. O. R. 709 zu ziehen, βρότειον οὐδὲν μαντικῆς ἔχον τέχνης, wo die Schol. ἐχόμενον, ἁπτό μενον erklären. – d) unmittelbar daranstoßen, darauf folgen, zusammenhangen, bes. im partic., οἱ ἐχόμενοι, die Nachbarn, Her. 1, 134, τούτων ἔχονται οἱ Γελιγάμμαι 4, 169; Thuc. 5, 67; ἐν τῇ ἐχομένῃ ἐμοῠ κλίνῃ Plat. Conv. 217 d; τὴν ἐχομένην χώραν κατέχον ἐκείνης Parm. 148 e; δύ' εἶναι χάσματε ἐχομένω ἀλλήλοιν Rep. X, 614 c, dicht aneinanderliegend; Salamis heißt ἡ ἐχομένη νῆσος Isocr. 4, 96; τὰ τούτων ἐχόμενα. was damit zusammenhängt, ibd. 4, 23; Plat. Rep. III, 389 c; neben ὅμοια Legg. VII, 811 d; bes. auch beim Aufführen der Schlachtordnung, z. B. Πρόξενος ἐχόμενος, daneben stand Proxenus, Xen. An. 1, 8, 4; ἐχομένους ὅτι μάλιστα τῶν ἁρμάτων ἕπεσϑαι, sich so dicht wie möglich an die Wagen haltend, Xen. Cyr. 7, 1, 9. – Mit dem dat. scheinbar Plat., ἐάν τίς σε τὰ ἐχόμενα τούτοις ἐφεξῆς ἅπαντα ἐρωτᾷ Gorg. 494 a, wo der dat. von ἐφεξῆς abhangen kann, aber sicher D. Sic. 3, 24 ἐχόμενοι τούτοις εἰσὶν οἱ ὑλοφάγοι; vgl. Pol. 12, 17, 7 u. a. Sp.; τοῦ ἐχομένου ἔτους, im folgenden Jahre, Thuc. 6, 3; ἐκ τῶν ἐχομένων γνώσεσϑε, ihr werdet aus dem Folgenden einsehen, Isocr. 6, 29; ἐν τοῖς ἐχομένοις ἔσται φανερόν Arist. H. A. 5, 11. – Zuweilen wird damit nur eine Hervorhebung des Subjects bezweckt, wie bei Her. τὰ τῶν ὀνειράτων, καρπῶν, σιτίων, οἰκετῶν ἐχόμενα, Alles was auf die Träume, Früchte u. s. w. Bezug hat, die Träume u. s. w. mit allen Umständen, 1, 120. 190. 2, 78. 3, 25. 66. 5, 49. 8, 142. – e) sich enthalten, abstehen wovon, absolut, Il. 9, 235, wie σχέο, laß ab, 21, 379, σχέσϑε 22, 416; ἔχεσϑ', ἔχεσϑε, wie im act., haltet an, Eur. Or. 1349; gew. c. gen., σχέσϑαι μάχης, βίης, Il. 3, 84 Od. 4, 422; ἐχώμεϑα δηϊοτῆτος ἐκ βελέων Il. 14, 129; οἱ Αἰγινῆται ἔσχοντο τῆς τιμωρίης Her. 6, 85, sie standen davon ab, vgl. 7, 237; ἔσχοντο μάχης, δρόμου, Plut. Rom. 30 Caes. 32; μανίης ἔσχετο Luc. Dea Syr. 22; auch mit folgdm inf., Ap. Rh. 1, 328. So wird auch Soph. O. R. 891 τῶν ἀϑίκτων ἕξεται erkl., er wird sich enthalten, während Andere übersetzen "er wird sich an dem Unnahbaren "halten, es antasten". – Thuc. braucht so auch das act., Ἑλληνικοῦ πολέμου ἔσχον οἱ Ἀϑηναῖοι 1, 112. – f) in der Stelle Il. 7, 248, ἐν τῇ δ' ἑβδομάτῃ ῥινῷ σχέτο, hielt die Lanze an, blieb stecken, faßten es Einige passivisch, vgl. ϑαλερὴ δέ οἱ ἔσχετο φωνή Od. 4, 705, sie stockte; κηληϑμῷ ἔσχοντο Od. 11, 333. 13, 2; Callim. Iov. 28 ὑπ' ἀμηχανίης σχομένη, Ap. Rh. 4, 920 οἱ δ' ἄχεϊ σχόμενοι, ἀφασίῃ 3, 811; obwohl auch diese Stellen den passiven Gebrauch nicht erweisen. – g) bei Soph. Ant. 463, εἰ τὸν ἐξ ἐμῆς μητρὸς ϑανόντ' ἄϑαπτον ἐσχόμην νέκυν, ist es = wenn ich ertrüge, duldete, wie das activ. ib. 417 steht, μύσαντες εἴχομεν ϑείαν νόσον. – Das pass. ist schon bei den einzelnen Fällen erwähnt, es ist im Simplex viel weniger in Gebrauch als das act. – Die Bedeutung "wofür halten ( habere, νομίζω)" ist selbst bei Sp. unsicher; Isocr. 12, 30 ist von Bekker τίνας οὖν καλῶ πεπαιδευμένους für die vulgata ἔχω aus einem guten Codex hergestellt.
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27 ἵστημι
ἵστημι, entst. aus σίστημι, Latein. sisto, Wurzel ΣΤΑ, s. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2. Aufl. S. 191. Die transitive Bedeutung " stellen" hat praes., impft., fut. 1., aor. 1. act.; imper. ἵστη Il. 21, 313, καϑίστα 9, 203, wie von ἱστάω; ἱστᾷ Her. 4, 103; κατίστα 6, 43; ἱστᾶν Plat. Crat. 437 b; ἀφιστῴης Xen. Conv. 2, 20; impt. ἵστην, ἵστασκε Od. 19, 574; tut. στήσω; aor. ἔστησα, dazu die 3. Pers. plur. ἔστασαν, ep. für ἔστησαν, Il. 2, 525, Bekk. ἵστατον, Od. 3, 182, 18, 307, Bekk. ἵστασαν, vgl. Spitzner Exc. V zur Il.; Il. 12, 54 ff. ist mit Bekker zu schreiben κρημνοὶ περὶ πᾶσαν ἕστασαν (s. nachher) ἀμφοτέρωϑεν τοὺς ἔστασαν υῖες Ἀχαιῶν, wo Wolf die Spiritus noch umgekehrt vertheilt hat; intrans. sind perf. ἕστηκα u. plusqpf. ἑστήκειν, auch εἱστήκειν, mit Präs.- u. Impft.-Bdtg, ich stehe, ich stand; eben so aor. II. ἔστην, ich trat hin; zum perf. gehören synkopirte Formen, indic. dual. u. plur. ἕστατον, ἕσταμεν, ἕστατε, wofür Il. 4, 243. 246 ἕστητε steht, ἑστᾶσι, conj. ἑστῶ, opt. ἑσταίην, imper. ἕσταϑι, inf. ἑστάναι, ep. ἑστάμεν u. ἑστάμεναι, Hom., partic. ἑστώς, ἑστῶσα, ἑστώς, oder, wie es nach mss. jetzt bei den att. Schriftstellern meist hergestellt ist, ἑστός, gen. ἑστῶτος, ion. ἑστεώς, ep. ἑστηώς, Hes. Th. 519, wie Ap. Rh., bei Hom. gen. ἑσταότος, acc. ἑσταότα, plur. ἑσταότες, plusqpf. ἕστατον, ἑστάτην, ἕσταμεν, ἕστατε, ἕστασαν, was mit der Aoristform ἔστασαν nicht zu verwechseln ist. Vom aor. II. hat Hom. die Iterativformen στάσκον, ες, ε, Il. 3, 217. 18, 160, u. neben ἔστησαν häufiger ἔσταν, στάν, im conj. (statt στῇς, στῇ) στήῃς, στήῃ, 5, 598. 17, 30, plur. στέωμεν für στῶμεν, 22, 231. 11, 348, zweisylbig zu lesen, u. στείομεν, 15, 297, inf. στήμεναι, 17, 167 Od. 5, 414. Med. ἵσταμαι, theils für sich stellen, aufrichten, theils u. bes. in den compp. intr., stehen; fut. στήσομαι, aor. ἐστη-σάμην. Zu ἕστηκα ein fut. in der intrans. Bdtg, ich werde stehen, ἑστήξω, Ar. Lys. 634 Thuc. 3, 37 Plat. Conv. 220 d, auch ἑστήξομαι, Eur. I. A. 675 Xen. Cyr. 6, 2, 17, häufiger bei Sp. Die Form στεῦμαι s. besonders. – In dem Folgdn sind die tempp. nicht geschieden, da der Gebrauch der intransitiven sich überall an den der transitiven anreiht. – Stellen, – 1) im Ggstz zur Bewegung, das Beendigen derselben, das zur Ruhe bringen u. zur Ruhe kommen bezeichnend, still stehen lassen, Halt machen lassen, aufhalten, hemmen; ἵστη δὲ μέγα κῦμα, halt die Wogen an, Il. 21, 313; λαὸν δὲ στῆσον, laß das Volk halten, 6, 433; στῆσαν ἄρ' ἡμιόνους 24, 350, u. öfter ἵππους, νέα; μύλην στήσασα, nachdem sie die Mühle angehalten hatte, Od. 20, 111. So ῥοῦν στῆσαι Plat. Crat. 437 b; τὴν διάῤῥοιαν Arist. H. A. 8, 26; übertr., στήσαντες ἐπὶ τούτων τὴν διήγησιν, dabei innehaltend mit der Erzählung, Pol. 3, 2, 6; τὰ ὄμματα ἔστησεν, er hielt die Augen still, sie waren gebrochen, Plat. Phaed. 118; anders ὀφϑαλμοὶ ἕστασαν Od. 19, 211, sie starrten, standen unbeweglich; so intrans., stehen bleiben, stillstehen, ἔστην δὲ σκοπιὴν ἐς παιπαλόεσσαν ἀνελϑών, ich blieb stehen, nachdem ich hinausgegangen war und stand da, Od. 10, 97. 148, u. so oft, häufig mit Participien von Verbis der Bewegung, στῆ δὲ μάλ' ἐγγὺς ἰών, ἔστη ἐπ' οὐδὸν ἰών, στῆ δ' ἐπὶ τάφρον ἰών, κατεπάλμενος ἀντίος ἔστη, Il. 11, 94, στήτην ἐρχομένω, Od. 17, 261, so daß darin die vorangegangene Bewegung mit zu denken ist, στῆ δ' ἄρ' ὑπὲρ κεφαλῆς, er trat hin u. stand zu Häupten, Il. 2, 20, στῆ δὲ παρὰ Πρίαμον, er trat neben den Priamus hin, 24, 169, εἴ κέ μευ ἄντα στήῃς, 17, 30, μοὶ ἆσσον στῆϑι, tritt näher zu mir, 23, 97, στῆϑ' οὕτως ἐς μέσσον, tritt in die Mitte, Od. 17, 447, ἤλασεν ἄγχι στάς, trat hinzu u. schlug, 3, 449; στῆϑι πλησίον πατρός Soph. Tr. 1065; τί ποτ' αἰϑερίαν ἕστηκε πέτραν; warum ist sie auf den Fels getreten? Eur. Suppl. 987; στὰς εἰς τὸ μέσον Xen. Cyr. 4, 1, 1; – νῶϊ δ' ἔπειτα στῆμεν ἐνὶ προϑύροισιν, wir blieben stehen, Il. 11, 776; 21, 551; στῆτέ μοι ἀμφίπολοι, πόσε φεύγετε, bleibt mir stehen, Od. 6, 199. – Damit ist nicht der Fall zu verwechseln, wo der aor. I. scheinbar intrans. steht in der Bdtg "still halten", "anhalten", denn immer ist aus dem Zusammenhange νέας od. ἵππους zu ergänzen, Od. 7, 4. 19, 188 Il. 11, 348. 22, 231. Häufig so auch aor. I, med. – Den Ggstz hebt Plat. oft hervor, οὔτε ἕστηκεν οὔτε κινεῖται Soph. 250 c, ἑστᾶσί τ' ἅμα καὶ κινοῦνται Rep. IV, 436 d, ὅταν κινούμενον ἵστηται Parmen. 156 c; ἐὰν ἡ κοιλία, τὰ καταμήνια στῇ, zum Stehen kommen, nicht fließen, Arist. H. A. 3, 11. 9, 12. – So auch οὐ στήσεται πάντας ἀνϑρώπους ἀδικῶν, er wird nicht anhalten, nicht aufhören, Unrecht zu thun, Dem. 10, 10; ὡς οὐ στήσεται τοῦτο ἄνευ μεγάλου τινὸς κακοῦ 10, 36, es wird nicht zur Ruhe kommen, beigelegt werden; οὐ μὲν ἐνταῦϑ' ἕστηκε τὸ πρᾶγμα 21, 102; auch Sp., wie ἔστη δὴ οὕτω τὸ δεινόν Hdn. 1, 13, 10. – Hieran reiht sich die Nebenbdtg des müssigen, unthätigen Stehens, Il. 5, 485. 10, 480. – Aber auch = dem Feinde Stand halten, οὐκέτι ἵστανται, ἀλλὰ φεύγουσι Xen. An. 1, 10, 1; 4, 8, 19; οἱ μὴ στάντες παρὰ τὰ δεινά D. Hal. 9, 28, die den Gefahren nicht Trotz bieten. – Uebertr., ὅτι ἵστησιν ἡμῶν ἐπὶ τοῖς πράγμασι τὴν ψυχήν, weil sie den Geist dabei verweilen läßt, darauf hinrichtet, Plat. Crat. 437 a. – 2) stellen, aufrichten, aufrecht hinstellen, Ggstz Liegen oder Sitzen, u. intrans. aufrecht stehen, oft mit ὀρϑός verbunden, ὀρϑῶν δ' ἑσταότων ἀγορὴ γένετ', οὐδέ τις ἔτλη ἵζεσϑαι Il. 18, 246, ἧσται, οὐδ' ὀρϑὸς στῆναι δύναται ποσὶν οὐδὲ νέεσϑαι οἴκαδε, Iros saß, denn er konnte nicht auf den Füßen gerade stehen, noch auch gehen, Od. 18, 240; ὀΐων ὀρϑῶν ἑσταότων 9, 441; πελέκεας ἵστασχ' ἑξείης, stellt der Reihe nach auf, 19, 574. So bes. ἱστὸν στῆσαι u. στήσασϑαι, den Mastbaum im Schiffe aufrichten, um sich zur Fahrt zu rüsten, od. den Webebaum od. Webestuhl aufstellen, um das Gewebe darauf zu beginnen; κρητῆρας στήσασϑαι, Mischkrüge auf-, hinstellen, um das Mahl zu beginnen, Od. 2, 431; τινί, den Mischkrug Einem zu Ehren aufstellen, Il. 6, 528; ἔγχος ἔστησε, stellte die Lanze hin, 15, 126; anders Soph. λόγχας στήσαντ' ἔχετον Ant. 146, vom feindlichen Entgegenstellen, -strecken; Soph. setzt στάντες ἐς ὀρϑόν dem πεσόντες gegenüber, O. R. 51; ib. 143 ist βάϑρων ἵστασϑε nach den Schol. ἀνάστητε ἀπὸ τῶν καϑεδρῶν, erhebt euch von den Stufen; στῆσόν με κἀξίδρυσον O. C. 11; σύ με εἰς ὀρϑὸν ἵστη Eur. Suppl. 1229; eben so ἔγχος μέν ῥ' ἔστησε φέρων πρὸς κίονα μακρήν Od. 1, 127; ὀρϑὸν κρᾶτ' ἔστησαν, sie hielten den Kopf hoch, Eur. Hipp. 1203; vom Pferde ὀρϑὸν οὖς ἵστησιν, spitzt die Ohren, Soph. El. 27; ὥςτε πάντας ὀρϑίας τρίχας στῆσαι O. C. 1621, wir gew. intrans. "das Haar sträubte sich Jedem empor", wie Il. 24, 359 ὀρϑαὶ δὲ τρίχες ἔσταν ἐνὶ γναμπτοῖσι μέλεσσιν, sie standen aufrecht, starrten empor, vgl. κρημνοὶ ἕστασαν Il. 12, 55; Aesch. τριχὸς δ' ὀρϑίας πλόκαμος ἵσταται Spt. 546; ὀρϑαὶ αἱ τρίχες ἵστανται Plat. Ion 535 c; ἑστὼς ὀρϑός Legg. II, 665 e; Ggstz von κείμενος Prot. 344 c. – Daher auch – a) Denkmäler, Bildsäulen u. dgl. errichten, τρόπαιον u. τρόπαια, das Fluchtod. Siegesdenkmal aufrichten, Soph. Tr. 1092 Plat. Critia. 108 c u. Folgde; τρόπαιον ἱστάναι πολεμίων, über die Feinde, Isocr. 4, 150; τὸ κατ' ἐκείνων ὑπὸ τῶν βαρβάρων σταϑὲν τρόπαιον 5, 148; ἕστᾱκε δ' Ἄτας τρόπαιον ἐν πύλαις Aesch. Spt. 937; auch mit näherer Beziehung auf das Subject τρόπαια στήσασϑαι, Ar. Plut. 453, Xen. Hell. 4, 6, 12 u. A.; – στήλη, ἥ τ' ἐπὶ τύμβῳ ἀνέρος ἑστήκει, die auf dem Grabe errichtet ist, steht, Il. 17, 435; στήλην ἀποϑανόντι στῆσαι D. Cass. 69, 10; μνημεῖον Ar. Equ. 268; ἀνδριάντα, eine Bildsäule errichten, Her. 2, 110; εἰκόνες ἕστασαν ἐκ χρυσοῦ Plat. Critia. 116 e; ἐν τῷ ἱρῷ ἕστηκε λίϑινος, er, d. i. seine Bildsäule von Stein steht, ist errichtet, Her. 2, 141; τὴν πέριξ σφίγγες ἕστασαν 4, 79; σφυρήλατος ἐν Ὀλυμπίᾳ στάϑητι, es soll dir eine metallene Bildsäule errichtet werden, Plat. Phaedr. 236 b; ἱστάναι χαλκοῦς τινάς, ihnen eherne Bildsäulen errichten, Dem. 20, 120. – Auch τεῖχος, eine Mauer errichten, Thuc. 1, 69. – bl χορούς, Chöre aufstellen, zugleich mit der Nebenbdtg des Ordnens, u. dadurch das Fest feiern, Soph. El. 272, Eur. Alc. 1158, Her. 3, 48, der auch eben so sagt τῇ Μητρὶ παννυχίδα, das Nachtfest feiern, 4, 76; κτερίσματα Soph. El. 433; χορόν, ἑορτάν, Pind. P. 9, 113 Ol. 11, 60, Ὀλυμπιάδα Ol. 2, 3. – c) von Soldaten, sie auf stellen, ordnen, τελευταίους τινάς Xen. Cyr. 6, 3,25. So Hom. στίχας ἵστατον, Il. 2, 525, vgl. 16, 199. – Daran reiht sich die Bdtg – 31 hinstellen als Etwas, einsetzen wozu, wozu machen, zunächst – a) τύραννον, zum Herrscher, Soph. O. R. 940; ὃν πόλις στήσει, τοῦδε χρὴ κλύειν Ant. 662; πρὶν ἄν σε τῶν σῶν κύριον στήσω τέκνων O. C. 1045; τὸν ὑπὸ Δαρείου σταϑέντα ὕπαρχον Her. 7, 105; Sp., βασιλέα Δείμαντα στησάμενος D. Hal. 1, 61; βασιλέα σφισὶν ἐστήσαντο D. Cass. 71, 13. Auch φύλακας τούτους στησόμεϑα, Plat. Rep. VI, 484 d. Vgl. das üblichere καϑίστημι. – Aehnlich ἤϑεα καὶ νόμους ἐστήσαντο, richteten sie ein, Her. 7, 35; τὰς σωμάτων ϑεραπείας Pol. 3, 7,6; neben γνῶναι, statuere, D. Hal. 8, 68. – bl erregen, κονίης ὁμίχλην Il. 13, 336, νεφέλας, Wolken aufsteigen lassen, 5, 523 Od. 12, 405. 14, 303; ποδῶν ὑπένερϑε κονίη ἵστατ' ἀειρομένη, Staub stieg auf, sich unter den Füßen erhebend, Il. 2, 151. 23, 366; κῦμα, 21, 240; auch φυλόπιδα στήσειν, den Kampf erheben, beginnen, Od. 11, 314, wie στησάμενοι μάχην 9, 54 u. φύλοπις ἕστηκε, der Kampf erhebt sich, hebt an, Il. 18, 172; φύλοπις, νεῖκος ἵσταται, 13, 333. 18, 172; μάχην Γίγαντες ἔστησαν ϑεοῖς, Eur. Ion 988; πολέμους ἵστασϑαι Her. 7, 9,2; πῇ στήσονται τὸν πόλεμον 7, 236. Aehnlich ἔριν στῆσαι, Zwist erregen, Zank anfangen, Od. 16, 292. 19, 11; ὅτου ποτὲ μῆνιν τοσήνδε πράγματος στήσας ἔχεις Soph. O. R. 699. – Von der Zeit, ἕβδομος ἑστήκει μείς, der siebente Monat hob an, Il. 19, 117, τοῦ μὲν φϑί. νοντος μηνός, τοῦ δ' ἱσταμένοιο, wenn der eine Monat endet u. der andere anhebt, Od. 14, 162. 19, 307; vgl. Hes. O. 782; ἔαρος νέον ἱσταμένοιο Od. 19, 519. Im attischen Kalender hießen die ersten zehn Tage des Monats der μὴν ἱστάμενος, während μὴν μεσῶν die zweite, μὴν φϑίνων die dritte Dekade umfaßt, Her. 6, 106 u. Folgde. – Bes. auch βοήν, Geschrei erheben, Eur. I. T. 1307 Heracl. 129; τίνα βοὴν ἵστης δόμοις Aesch. Ch. 872, wie Antiphan. Ath. X, 450 e; ἰαχάν, κραυγήν, Eur. I. A. 1039 Or. 1529; τίς αὖ παρ' ἄντροις ϑόρυβος ἵσταται βοῆς Soph. Phil. 1263, welch Geschrei erhebt sich. – Uebh. machen, μηδ' ὑπερϑύμως ἄγαν ϑεαὶ βροτῶν στήσητε δύςκηλον χϑόνα Aesch. Eum. 789. – Dah. bei Sp. sich hinstellen, sich benehmen, se gerere, ἀδίκως καὶ ἀγεννῶς Pol. 17, 3,2, εὐλαβῶς 18, 16, 4 u. öfter. – 41 wägen, auf die Wage stellen u. die Wagschale zur Ruhe, ins Gleichgewicht kommen lassen, also an 1) sich anschließend, abwägen, χρυσοῦ δὲ στήσας δέκα τάλαντα Il. 19, 247. 24, 232; ἄποινα, zuwägen, 22, 350; ἔχουσα τρυτάνην ἵστη βόειον δημόν Ar. Vesp. 40; Pax 1215; ἱστᾶσι σταϑμῷ Her. 2, 65; εἴ τις ἱσταίη τιϑεὶς εἰς πλάστιγγας Plat. Tim. 63 b; ἐὰν ἡδέα πρὸς ἡδέα ἱστῇς, abwägen, wie τὸ ἐγγὺς καὶ τὸ πόῤῥω στήσας ἐν τῷ ζυγῷ Prot. 356 b; mit ἀριϑμεῖν καὶ μετρεῖν vrbdn, Xen. Cyr. 8, 2,21 Mem. 1, 1,9. – 5) Die intrans. tempp. u. das med. bezeichnen – a) oft nur das wirkliche Bestehen, Vorhandensein, ein verstärktes εἶναι (vgl. 3), ἁλύει ἐπὶ παντὶ τῷ ἐν χρείᾳ ἱσταμένῳ Soph. Phil. 175, Schol. ἐπὶ παντὶ τῷ ἐν χρείᾳ γιγνομένῳ ἀπορεῖ, in Allem was Noth ist; τόδ' ἐκδιδάσκει καὶ παραλλάσσει φρένας χρηστὰς πρὸς αἰσχρὰ πράγμαϑ' ἵστασϑαι Soph. Ant. 299, sich zum Schlechten hinzuwenden; ἐν ὡραίῳ ἵσταμαι βίῳ Eur. Phoen. 975, wie auch wir sagen "ich stehe in dem Alter"; ἵν' ἕσταμεν χρείας Soph. O. R. 1429, da wir in solcher Lage uns befinden; φρονῶ δὴ ξυμφορᾶς ἵν' ἕσταμεν Tr. 1135; ποῦ σοι τύχης ἕστηκεν Ai. 102; ähnlich ἴσως ἡ τύχη σταίη καλῶς El. 403; – ἐπὶ ξυροῦ ἵσταται ἀκμῆς, es steht, ruht auf der Schneide eines Scheermessers, Il. 10, 173. – b) ein Festgestelltsein, eine feste Haltung gewonnen haben; ἡ ἑστηκυῖα καὶ ἔμφρων ἡλικία Plat. Legg. VII, 882 c, wie καϑεστώς, das bestehende, feste, sichere; τὰ νῦν ἑστῶτα Soph. Tr. 1261; ähnlich φιλόνεικον κατὰ τὴν Λακωνικὴν ἑστῶτα πο-λιτείαν Plat. Rep. VIII, 545 a; χρεία ἑστηκυῖα, καὶ τεταγμένη Pol. 6, 25, 11; λογισμὸς ἑστώς 3, 105, 9, vgl. 9, 12, 7; ἔστη τῇ διανοίᾳ 21, 9,3; vgl. 1) am Ende.
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28 ἶκανός
ἶκανός (ἵκω, ἱκάνω), hinlangend, hinreichend, u. von Menschen, fähig, tüchtig; ἱκανὸς Ἀπόλλων, ᾡ τάδ' ἐκπρᾶξαι μέλει Soph. O. R. 377, er bedarf meiner nicht dazu; τὰ ἀρκοῦνϑ' ἱκανὰ τοῖσι σώφροσι Eur. Phoen. 557; οὐδ' ἦν ἱκανά σοι τὰ Μενέλεω μέλαϑρα Tr. 996; ἱκανοὺς νομίζεις δῆτα ϑανάτους εἴκοσιν Ar. Plut. 483, daß zwanzigfacher Tod hinreichend ist; ἱκανὰ γὰρ τὰ κακά Lys. 1047; ἀνὴρ γνώμην ἱκανός, von ausreichender, tüchtiger Klugheit, Her. 3, 4; ὡς οὐχ ἱκανῆς οὔ. σης τῆς Ἀττικῆς, ἀποικίας ἐξέπεμψαν Thuc. 1, 2; πλοῖα ἱκανὰ ἀριϑμῷ Xen. An. 5, 2, 30; ἱκανὸς εἷς ἄρχων αὐτοῖς Plat. Legg. 764 e; αὐληταὶ ἱκανοὶ ὡς πρὸς τοὺς ἰδιώτας, tüchtige Flötenspieler, Prot. 327 c; ὅσοι εὐφυεῖς καὶ ἱκανοί Rep. II, 365 a; ἱκανὸς ἀμφότερα, in beiden Beziehungen, Conv. 176 e (wie ἱκανὸς τὴν ἰατρικήν Xen. Cyr. 1, 6, 15); ἱκανὸς ἐμπειρίᾳ καὶ ἡλικίᾳ, erfahren u. alt genug, Rep. V, 467 d ( ἱκανὸς τῷ φρονεῖν Plut. Pyrrh. 41; ἰσχὺν ἱκανὴν ἐπὶ τοὺς πόνους, zu Anstrengungen, für diese ausreichend, Rep. II, 371 e ( πρὸς τὰς ἐντεύξεις Pol. 23, 17, 4; εἴς τι Her. 4, 121; Xen. Hier. 4, 9; κατὰ τὴν ἐπιφάνειαν, von stattlichem Aeußern, Pol. 26, 5, 6); ἡ δημιουργικὴ τέχνη αὐτοῖς πρὸς τροφὴν ἱκανὴ βοηϑὸς ἦν Prot. 322 b; ἱκανόν μοι τεκμήριόν ἐστιν, ὅτι, ein ausreichender Beweis, Gorg. 487 d, wie ἱκανὴν μαρτυρίαν παρέχεται, ein gültiges Zeugniß, Conv. 179 b, ἱκανῷ λόγῳ ἀποδείξω Hipp. min. 369 c; öfter mit folgdm inf., ἱκανὸς μακροὺς λόγους καὶ καλοὺς εἰπεῖν, im Stande, geschickt, lange u. schöne Reden zu halten, Prot. 329 b; οὔτε ἱκανὸς ὢν εἷς πᾶσιν ἀγρίοις ἀντέχειν Rep. VI, 496 d; ἡ χώρα ἱκανὴ τρέφειν, kann ernähren, II, 373 d; mit ὥστε, z. B. φύσις ἱκανὴ φύεται ὥστε γνῶναι Legg. IX, 875 a, vgl. Phaedr. 258 b; ἱκανὸς Πολυκράτεα παραστήσασϑαι Her. 3, 45; ἱκανὸς τεκμηριῶσαι Thuc. 1, 9; ἱκανὸς πεῖσαι, ὠφελεῖν, Xen. Cyr. 1, 4, 12. 25; ἱκανοί εἰσι ζημιοῦν, sie haben die Macht zu strafen, Lac. 8, 4; Folgde; ἱκανώτατος εἰπεῖν καὶ πρᾶξαι Lys. 2, 42; ἱκανοὺς ἔσεσϑαι τοῖς Ῥωμαίοις, den Römern gewachsen, Pol. 8, 35, 5; im N. T = würdig; οὐκ εἰμὶ ἱκανὸς ἵνα μου ὑπὸ τὴν στέγην εἰςέλϑῃς Matth. 8, 8; auch Pol.; πλῆϑος, tüchtig, ansehnlich, 1, 53, 8 u. öfter; φόβος 2, 12, 5; – ἐφ' ἱκανόν, hinreichend, genug, πεῖραν εἰληφώς Pol. 11, 25, 1; D. Sic. 11, 40; ἱκανὸν ποιεῖν, genug thun, D. L. 4, 50; ἱκανὸν λαμβάνειν, Genugthuung empfangen, Act. ap. 17, 9. – Adv. ἱκανῶς, hinlänglich, genug, ἀποδέδεικται, Plat. Prot. 324 d, ἔχειν, hinreichend sein, Thuc. 1, 91; τοῦ βάϑους, tief genug sein, Plat. Theaet. 194 d; ἱκανῶς ἐπιστήμης ἕξει Phil. 62 a; gut sein, Gorg. 486 d u. öfter; eingesehen haben, τοῦτο ὅτι Rep. V, 477 a; γραμμάτων πέρι, ὅτι III, 402 a; zur Genüge haben, Xen. Cyr. 1, 6, 7; πρός τινα, ihm gewachsen sein, 6, 3, 22.
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29 ὥς-τε
ὥς-τε, adv., das sich zu ὡς verhält, wie ὅστε zu ὅς, das Folgende mit dem Vorhergehenden enger verbindend (vgl. τέ), – 1) wie ὡς und ὥςπερ, wie, sowie, gleichwie, so wie auch, eine Vergleichung einleitend, oft bei Hom. u. Her.; auch ὥςτε περ, Il. 18, 518; wie ὥςπερ immer zu Anfange des Vergleichungssatzes; häufig wie ὡς dem demonstr. adv. ὥς entsprechend. So auch Pind. P. 4, 64 (vgl. ὧτε); Tragg.; κατώρυχες δ' ἔναιον ὥςτ' ἀήσυροι μύρμηκες Aesch. Prom. 450; Spt. 13 Ch. 415 u. oft; πάντες ὥςτε τοξόται σκοποῦ τοξεύετ' ἀνδρὸς τοῦδε Soph. Ant. 1020; κατ' οἶκον οἰκουροῦσιν ὥςτε παρϑένοι O. C. 344; Eur.; einzeln auch bei den andern Attikern, s. Schäf. zu Long. p. 333. 460 u. Schol. An. Rh. 1, 296, wie Lob. zu Phryn. 427. – In Gemäßheit einer Eigenschaft, als, wie ἅτε, τὸν δ' ἐξήρπαξ' Ἀφροδίτη ῥεῖα μάλ' ὥςτε ϑεός, als Göttinn rettete sie ihn leicht, Il. 3, 381; auch Her. 5, 83. 101. 6, 94. – 2) als conj. beim Folgesatz, so daß; u. zwar – a) den Folgesatz äußerlich nur anreihend, wie itaque, und so, daher, weshalb; c. indic., βέβηκεν, ὥςτε πᾶν ἐν ἡσύχῳ ἔξεστι φωνεῖν Soph. O. C. 82, er ging, u. so steht es frei, ruhig zu sprechen; τοσόνδ' ἔχεις τόλμης πρόςωπον, ὥςτε τὰς ἐμὰς στέγας ἵκου O. R. 533; ὥςτε καταληψόμεϑα αὐτὸν ἔνδον Plat. Prot. 311 a, vgl. Gorg. 464 d, u. öfter; καὶ εἰς μὲν τὴν ὑστεραίαν οὐχ ἧκεν, ὥςϑ' οἱ Ἕλληνες ἐφρόντιζον Xen. An. 2, 3,25, u. oft; Mem. 2, 2,3 Cyr. 1, 4,1; bes. wenn es sich auf den ganzen vorigen Satz, nicht auf ein einzelnes Wort desselben bezieht, dah. An. 3, 4,37 auffällt; vgl. aber auch Plat. οὕτως ἀγαπῶσι τοὺς ἐπαινέτας, ὥςτε προςπαραγράφουσι πρώτους Phaedr. 257 e; Gorg. 478 e; γίγνεται τοσοῦτον μεταξὺ τῶν στρατευμάτων, ὥςτε τῇ ὑστεραίᾳ οὐκ ἐφάνησαν οἱ πολέμιοι Xen. An. 3, 4,37, wo Krüger behauptet, der Satz sei so fortgeführt, als wenn πολύ voranstände, nicht τοσοῦτον. – Auch c. opt. pot., Soph. El. 325 O. C. 45 O. R. 857 Her. 2, 16 Ar. Ach. 908; ὥςϑ' ὁ βίος ἀβίωτος γίγνοιτ' ἂν τὸ παράπαν Plat. Polit. 299 e; Prot. 335 d u. sonst, wie Xen. An. 5, 6,20. – Sogar der imperat. steht dabei, ϑνητὸς δ' Ὀρέστης, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1163, darum klage nicht so sehr; ὥςτε ϑάῤῥει Xen. Cyr. 1, 3, 18. – Vgl. noch Pors. praef. Eur. Hec. p. LIII, – b) einen innern Zusammenhang zwischen dem Folgesatze und dem Hauptsatze ausdrückend, bes. wenn es sich auf ein bestimmt ausgesprochenes Demonstrativ bezieht; mit acc. c. inf.; bei Hom. nur zweimal: εἰ δὲ σοὶ ϑυμὸς ἐπέσσυται, ὥςτε νέεσϑαι, ἔρχεο Il. 9, 42, wenn dir das Herz strebt, so daß du heimkehren möchtest, so gehe; οὐ τηλίκος εἰμί, ὥςτε σημάντορι πάντα πιϑέσϑαι, ich bin nicht in dem Alter, daß ich gehorchen könnte, um in Allem zu gehorchen, Od. 17, 21; ῥηϊδίως κεν ἐργάσσαιο, ὥςτε σέ κ' εἰς ἐνιαυτὸν ἔχειν, so daß du auf ein Jahr genug hast, Hes. O. 44; Pind. Ol. 9, 80 N. 5, 1. 35. 50; Tragg.: αὐχῶ τήνδε δωρεάν μοι δώσειν Λί', ὥςτε τῶνδέ σ' ἐκλῦσαι πόνων Aesch. Prom. 339; οἶμαι μὲν ἀρκεῖν σοί γε καὶ τὰ σὰ ἀλγήματα, ὥςτε μὴ τὰ τῶν πέλας στένειν Soph. Phil. 340, vgl. Ant. 1235 Tr. 1116; Eur.; Ar.; u. in Prosa: ἤδη γὰρ ὑπέφαινέ τι ἡμέρας, ὥςτε καταφανῆ αὐτὸν γενέσϑαι Plat. Prot. 312 a; Gorg. 458 c u. sonst; natürlich, wenn dasselbe subj. wie im Hauptsatz ist, der nom. beim inf., Polit. 295 a. – Steht ἄν dabei, so ist der inf. als aus dem optat. pot. entstanden zu denken, μιᾶς τρέφει πρὸς νυκτός, ὥςτε μήτ' ἐμέ, μήτ' ἄλλον βλάψαι ποτ' ἄν Soph. O. R. 374; El. 1308; οἱ ϑεοὶ ἐν τοῖς ἱεροῖς ἐσήμηναν, ὥςτε καὶ ἰδιώτην ἂν γνῶναι (auch ein Unkundiger könnte es merken) Xen. An. 5, 10, 31. – Bes. ist ὥςτε c. inf. nach einem compar. mit ἤ zu merken, μέζω κακὰ ἢ ὥςτε ἀνακλαίειν, größeres Elend, als daß man es beweinen könnte, d. i. zu groß, als daß Thränen dafür hinreichten, Her. 3, 14; νεώτεροί εἰσιν ἢ ὥςτε εἰδέναι, sie sind zu jung, als daß sie wüßten, u. ä.; auch beim bloßen Positiv, ψυχρόν, ὥςτε λούσασϑαι, zu kalt, um sich zu baden, Xen. Mem. 3, 13, 3. – In einzelnen Fällen ist es angemessener, es durch » unter der Bedingung daß« auszudrücken, ἐκήρυξάν τε, εἰ βούλοιντο τὰ ὅπλα παραδοῦναι καὶ σφᾶς αὐτοὺς Ἀϑηναίοις, ὥςτε βουλεῦσαι, ὅτι ἂν ἐκείνοις δοκῇ Thuc. 4, 37; vgl. 1, 28; Xen. An. 5, 6,26 εἰδώς, ἃ Τιμασίωνι οἱ Ἡρακλεῶται ἐπαγγέλλοιντο, ὥςτε ἐκπλεῖν, unter der Bedingung nämlich, so nämlich hatten sie es ihm versprochen, daß sie fortschifften; ähnl. βούλεται πονεῖν, ὥστε πολεμεῖν 2, 6,6, wenn er nur Krieg führen könnte. – Beim partic. steht es auch für ὡς, z. B. ὥςτε φυλασσομένων τῶν ὁδῶν, da die Wege bewacht waren, Her. 5, 35; vgl. ὥςτε περὶ ψυχῆς, da es um das Leben galt, Od. 9, 423.
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30 ἥσσων
ἥσσων, ον, att. ἥττων, ον, ion. ἕσσων, ον ( compar. zu ἧκα, vgl. den superlat. ἥκιστος), wird als compar. zu κακός gebraucht, geringer, schlechter, bes. schwächer an Kräften, u. dah. unterliegend, nachstehend; αἴϑ' ὅσον ἥσσων εἰμὶ τόσον σέο φέρτερος εἴην Il. 16, 722; ϑρασυστομεῖν γὰρ οὐ πρέπει τοὺς ἥσσονας Aesch. Suppl. 200, vgl. 484; κοὐκ ἂν γυναικῶν ἥσσονες καλοίμεϑ' ἄν Soph. Ant. 676; τῶν αἰσχρῶν 743; τοῠ τῆςδ' ἔρωτος Tr. 489; ἥσσων οὐδενὸς ϑεῶν ἔφυ Eur. Bacch. 776; τοῦ πεπρωμένου Hel. 1676; γιγνώσκω γὰρ ἥττων ὢν πολὺ ὑμῶν Ar. Plut. 944; in Prosa, ῥώμῃ ἕσσονες ἔσαν τῶν Περσέων Her. 8, 113. 9, 111; τῇ ναυμαχίᾳ 5, 86; οὐδενὸς ἥσσων γνῶναι τὰ δέοντα, d. i. so gut wie jeder Andere das Nothwendige erkennen, Thuc. 2, 60; τῶν ἡδονῶν, der Luft unterliegen, Plat. Prot. 353 c; οἴνου u. ä., Xen. Cyr. 8, 8, 12 Mem. 1, 5, 1; τοῦ κέρδους Ar. Plut. 363; οὐδενὸς ἥττων σοφιστής, keinem nachstehend, Plat. Prot. 316 d; oft im Ggstz von κρείττων, τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν Apol. 18 b, neben χείρων Gorg. 484 c, öfter in Ar. Nubb., die schwächere (schlechtere) Sache zur stärkeren (siegreichen, scheinbar besseren) machen, Unrecht zu Recht machen. – Auch im Ggstz von πλείων, weniger, Zeno bei D. L. 7, 23 u. Sext. Emp. adv. phys. 1, 300, oft. – Adv. ἧσσον, weniger, geringer; οὐδ' ἧσσον ἂν γένοιο δώ μασιν φίλος Aesch. Ch. 697; Ag. 1364; σοὶ μηδὲν ἧσσον ἢ πάρος ξυνηρετμεῖν Soph. Ai. 1308; bei Plat. oft im Ggstz καὶ μᾶλλον καὶ ἧττον, z. B. Prot. 356 a; auch c. gen., πειράσομαι μηδενὸς ἧττον εἰκότα λέγειν Tim. 48 d; Phaedr. 237 b; Arist. Eth. 6, 11 ταῖς δόξαις οὐχ ἧττον τῶν ἀποδείξεων, für ἢ ταῖς ἀποδείξεσιν; οὐχ ἧσσον λῃσταὶ ἦσαν Thuc. 1, 8; – τὸ ἧσσον, Mangel, Verlust.
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31 ενδεως
недостаточно(γνῶναί τι Thuc.)
ἐνδεεστέρως ἢ προσῆκεν Dem. — меньше, чем следовало;ἐ. πράττειν τοῖς ἰδίοις Plut. — нуждаться, бедствовать -
32 επιζητεω
1) разыскивать, отыскивать(αἰτίαν Arst., Polyb., Plut.; ἐν δυστυχίαις φίλοι ἐπιζητοῦνται Arst.; τι и περί τινος NT.)
τὸ ἐπιζητούμενον Arst. — искомое;ἐπιζητεῖται Arst. — спрашивается;ἐ. τινα Her. — осведомляться о ком-л.2) разыскивать дичь, выслеживатьοἱ ἐπιζητοῦντες Xen. — загонщики
3) стремиться, добиваться(θεωρῆσαι καὴ γνῶναι Arst.)
τέν ἀκρίβειαν ἐν ἅπασιν ἐ. Arst. — во всем стремиться к точности4) не досчитываться -
33 ερμηνευω
1) разъяснять, объяснять, растолковывать(τι Xen., Arst.)
γνῶναι τὰ δέοντα καὴ ἑρμηνεῦσαι ταῦτα Thuc. — знать, что следует делать, и (уметь) разъяснить это (другим);ἑρμήνευέ μοι Soph. — (рас)скажи мне2) толковать, комментировать, разбиратьτὰ τῶν ποιητῶν ἑ. Plat. — истолковывать творения поэтов
3) переводить ( на другой язык)(ἔλεξε μὲν Ξενοφῶν, ἡρμήνευε δὲ Τιμησίθεος Xen.)
4) med. сообщать, уведомлять(τι πρός τινα Plat.)
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34 ιθυς
Iἰθεῖα (ион. тж. ἰθέα), ἰθύ (ῑθ)1) прямой, прямолинейный(ὁδός Her.; κατήλυσις εἰς Ἀΐδην Anth.)
2) прямой, открытый, решительныйἰθέῃ τέχνῃ ἀπολιπεῖν τινα Her. — решительным образом (т.е. открыто) покинуть кого-л.
3) прямой, честный, правдивый(λόγος Her.)
4) справедливый(δίκη Hom., Hes.; ἀνήρ Her.). - см. тж. ἰθεῖα, ἰθεῖαν, ἰθύ
IIadv.1) прямо, напрямикἰ. φρονεῖν Hom. — устремляться прямо (вперед), рваться вперед;
ἰ. μεμαώς Hom. — ворвавшийся2) прямо напротив, лицом к лицу(μαχέσασθαι Hom.)
ἰ. φέρειν χαλκόν Hom. — прямо выступить с оружием3) тотчас жеἰ. ἥ Πυθίη λέγει τάδε Her. — Пифия сразу же говорит следующее;
οὔτε τότε ἰ. οὔτε τῶν Σαμίων ἀπιγμένων Her. — ни тотчас же, ни по прибытии самийцевἰ. Δαναῶν Hom. — прямо на данайцев;
ἰ. πρὸς τεῖχος Hom. — прямо к крепостной стене;IVἥ (только acc. sing. ἰθύν)1) верх, высьἀν΄ ἰθύν Hom. — вверх, ввысь, высоко;
σφαίρῃ ἀν΄ ἰθὺν πειρᾶσθαι Hom. — состязаться в бросании мяча вверх2) стремление, намерение, предприятие(γνῶναι ἰθύν τινος Hom.)
οἷσι πεποίθεα πᾶσαν ἐπ΄ ἰθύν Hom. — (товарищи), которые, я был уверен, готовы на любое дело;ἄριστοι πᾶσαν ἐπ΄ ἰθύν ἐστε μάχεσθαί τε φρονέειν τε Hom. — вы - лучшие во всех делах брани и совета -
35 καθαρως
1) чисто, безупречно, безукоризненно(ἁγνῶς καὴ κ. HH., Hes.; κ. τε καὴ μετρίως τὸν βίον διεξελθεῖν Plat.)
2) честно, правдиво(δικαίως καὴ κ. Dem.)
3) ясно, отчетливо(γνῶναι Arph.; εἰδέναι Plat., Plut.; διορίζειν Arst.)
4) ясно, внятно(λέγειν Arph., Eur.)
5) без примесиοἱ κ. γεγονότες Ἴωνες Her. — чистокровные ионийцы
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36 καινυμαι
(pf. κέκασμαι, ppf. ἐκεκάσμην)1) блистать, быть украшеннымὦμος ἐλέφαντι κεκαδμένος Pind. — плечо (Пелопа), украшенное ( или сверкающее) слоновой костью
2) быть снабженнымτείχη φρουραῖς κέκασται Eur. — стены защищены гарнизоном;
εὖ κεκασμένον δορυ Aesch. — хорошо вооруженное войско3) перен. блистать, выдаваться, отличаться, превосходитьπανουργίαις κεκασμένον Arph. — неистощимый в плутнях;κ. ἡλικίην ἔγχεΐ θ΄ ἱπποσύνῃ τε Hom. — превосходить сверстников в копьеметании и в конной езде;κ. τινα ὄρνιθας γνῶναι Hom. — затмевать кого-л. искусством птицегадания -
37 μετα
I.I(ᾰ) adv.1) в том числе, посреди, вместе, заодно(μ. δ΄ υἱὸν ἐμόν Hom.)
μ. δὲ Ἀθήνη Hom. — и среди них Афина;μ. δ΄ ἀνέρες, οὓς ἔχε γῆρας Hom. — а также мужи, достигшие старости2) вслед затем, потом(πρῶτος ἐγὼ μ. δ΄ ὔμμες Hom.)
μ. δὲ ὥπλισε τοὺς ὑπολειφθέντας τῶν Μήδων Her. — затем (Астиаг) вооружил оставшихся мидянII(возможна анастрофа, напр.: ὅπλων μέτα = μετὰ ὅπλων)(1) между, среди, в числе, вместе с(μ. ἄλλων ἑταίρων Hom.)
τῶν μέτα παλλόμενος Hom. — когда (я) совместно с ними тянул жребий;τὸν μ. ἄστρων Ζῆνα! Eur. — клянусь живущим среди звезд Зевсом!;μ. Βοιωτῶν μάχεσθαι Hom. — сражаться совместно с беотийцами;μ. ἄλλων ὄντες Xen. — находясь среди других;μ. οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων Soph. — ни с кем (вместе) не обитая, т.е. вдали от людей;μ. τινος εἶναι или στῆναι Thuc., Xen.; — быть с кем-л., т.е. быть чьим-л. сторонником, приверженцем;οἱ μ. Κύρου Xen. — приверженцы Кира;οἱ μεθ΄ ἑαυτοῦ στρατιῶται Xen. — его солдаты;οἱ μ. αὐτοῦ Plat. — его спутники(2) посредством, путем, с помощью(μ. λόγου τε καὴ ἐπιστήμης Plat.)
μ. τοῦ σώματος γνῶναι Plat. — познать через посредство тела, т.е. посредством ощущений;μ. πλείστων πόνων καὴ ἀγώνων Lys. — долгими усилиями и долгой борьбой;μεθ΄ ὅπλων Eur. — (с) оружием, т.е. силою оружия;μ. θεῶν Plat. — с помощью богов(3) при, в сопровождении(μ. κιθάρας Eur.)
ἀρετέ μ. φρονήσεως Plat. — просвещенная добродетель;μ. κακῆς ἐλπίδος Plat. — с дурными предчувствиями;μ. μέθης Plat. — в состоянии опьянения;μ. παιδιᾶς καὴ οἴνου Thuc. — под влиянием шаловливости и вина;μ. τέχνης Plat. — с (большим) искусством, искусно;μ. τοῦ δικαίου Plat. — по справедливости;δικαιοσύνη μ. φρονήσεως Plat. — справедливость в сочетании с рассудительностью(4) сообразно, в соответствииμ. καιροῦ Thuc. — в соответствии с обстоятельствами
(1) среди, между, в числе, у(ἢ μ. Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μ. Ἀχαιοῖς Hom.)
μ. ἄλλων λαῷ Aesch. — вместе с другими;ὃς θεὸς ἔσκε μ. ἀνδράσιν Hom. — (Гектор) был как бог среди мужей;ἀλλά τοι ἔντεα μ. Τρώεσσιν ἔχονται Hom. — но твои доспехи у троянцев;μ. Ἀχαιῶν νηυσίν Hom. — среди (у, вблизи) ахейских кораблей;τοῦτο μ. ἀθανάτοισι τέκμωρ Hom. — это - порука для (у) богов(2) среди, в(μ. φρεσί Hom.)
μ. πνοιῇς ἀνέμοιο Hom. — с дыханием ветра, по ветру;μεθ΄ αἵματι καὴ κονίῃσι Hom. — в крови и в прахе;μ. κύμασι Hes. — в волнах;μ. γένυσσιν и μ. γαμφηλῇσιν Hom. — в челюстях;μ. χερσί Hes., Soph.; — в руках(1) вслед за, после(μεθ΄ ἅμαξαν ἔρχεσθαι Hom.)
κάλλιστος μ. Πηλείωνα Hom. — самый красивый после Пелиона;ποταμὸς μέγιστος μ. Ἴστρον Her. — самая длинная после Истра река;ἔπειτα μεθ΄ Ἕκτορα Hom. — тотчас же после Гектора;μ. τοῦτον τὸν χρόνον, μ. τοῦτο и μ. ταῦτα Thuc., Xen. etc. — после этого, вслед за этим;μ. μικρόν Luc. — немного спустя;μ. τὸν ἑξέτη Plat. — когда он достигнет шестилетнего возраста;κατὰ τὰς μ. τὸν Μῆδον σπονδάς Thuc. — на основании договора, (заключенного) после Мидийской войны;μεθ΄ ἡμέραν Eur. — после рассвета, т.е. днем(2) (на вопрос «куда?») по направлению к, в(σφαῖραν ῥίπτειν μ. τινα Hom.)
βάλλειν τινὰ μ. ἔριδας καὴ νείκεα Hom. — вовлекать кого-л. в раздоры и вражду;(3) (на вопрос «зачем?») за, дляμεθ΄ ὕλην Hom. — за дровами;
πλεῖν μ. χαλκόν Hom. — плыть за медью;μ. πατρὸς ἀκουήν Hom. — с целью услышать (что-л.) об отце;πευσόμενος μ. σὸν κλέος Hom. — чтобы разузнать о тебе;πόλεμον μέτα θωρήσσεσθαι Hom. — снаряжаться для боя(4) между, средиμ. χεῖρας Her. — в руках;
πᾶσι μ. πληθύν Hom. — среди (во) всех собравшихся;μ. ὁμήλικας Hom. — среди сверстниковприставка, обозначающая:1) общность, соучастие (μετέχω)2) общение, совместное действие (μεταδαίνυμαι)3) промежуточность, положение между чем-л. (μεταιχμιος, μεταπαύομαι)4) следование в пространстве или во времена (μεταδιώκω, μετόπωρον)5) изменение, перемена (μεταρρέω, μεταπείθω)6) перемещение (μεταστρέφω, μεταρρίπτω)7) отпускание, освобождение (μεθίημι)II.I= μετά См. μετα II ( анастрофа)II(= μέτεστι) существует, имеется, есть(οὐ γάρ τις μ. τοῖος ἀνέρ ἐν τοῖσδεσι πᾶσιν Hom.)
οὐδὲν αὐτῷ τῶν ἐμῶν μ΄ εἴργειν μ. Soph. — нет у него (права) отрывать меня от родных;οὐδὲν γὰρ ἐμοὴ ἔτι τούτων μ. Her. — ибо ничего из этих (сокровищ) у меня больше нет -
38 οξυς
1) острый(πέλεκυς, ξίφος Hom.; γωνία Arst.; ῥομφαία NT.)
; острый, остроконечный(δόρυ, κορυφέ σκοπέλου Hom.; ὄνυχες λεόντων Pind.)
2) острый, мучительный(ὀδύναι, μελεδῶναι Hom.)
3) жестокий, тяжелый(ἀγών Plut.)
4) жгучий, палящий(ἀκτῖνες Pind.; ἥλιος Anth.)
5) резкий, пронизывающий(χιών Pind.; νότος Soph.)
6) ослепительный, яркий(αὐγέ ἠελίοιο Hom.; χροιαί Arst.; πορφύρα Plut.)
7) пронзительный, резкий, громкий(ἀϋτή Hom.; μέλος Arph.)
8) муз. высокий, тонкий(χορδή Plat.; φωνή Arst.)
9) острый (на вкус), пряный(φακῆ Xen.)
10) терпкий(οἶνος Xen.)
11) кислый(ζύμωμα Plat.)
12) изощренный, зоркий(ὄμμα Pind.; ὄψις Plat.)
13) острый, едкий(ὀσμή Arst.)
14) пылкий, горячий, страстный(μένος HH.; θυμός Soph.)
15) быстрый, проворный, стремительный, резвый(ἵπποι Her.; πόδες NT.)
16) восприимчивый, способный(εἰς πάντα τὰ μαθήματα Plat.)
ὀξύτατος γνῶναι τὰ ῥηθέντα Dem. — умеющий отлично понимать сказанное;τὰς ἐνθυμήσεις ὀ. Luc. — быстро соображающий17) бурный(μανία Pind.)
18) обостренный, настороженный -
39 ουμενουν
adv. тж. раздельно1) (и) так неοὐ. με προσεδόκας ἂν γνῶναί σ΄ ἔτι ; Arph. — так ты думал, что я тебя больше не узнаю?
2) право не, поистине неἐγώ σοι οὐκ ἂν δυναίμην ἀντιλέγειν. - Οὐ. τῇ ἀληθείᾳ δύνασαι ἀντιλέγειν Plat. — я не мог бы возразить тебе. - Право же, это ты истине не в состоянии возразить
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40 υπαρχω
(реже med.)1) класть начало, начинатьἡ γὰρ θέμις, ὅστις ὑπάρξῃ Hom. — ибо таково воздаяние (тому), кто положил начало;
ἀμυνόμενοι, μέ ὑπάρχοντες Plat. — защищающиеся, (а) не зачинщики;2) причинять, делать(ὑ. εὐεργεσίας τινί Aeschin. и εἴς τινα Dem.)
τὰ εἰς ὑμᾶς ὑπηργμένα Lys. — то, что сделано для вас, т.е. оказанные вам услуги;τὰ ὑπαργμένα (ион.) ἐξ ἐκείνων Her. — то, что совершено ими3) оказывать услугу или милость, быть в помощь, содействоватьμέγα ὑ. τινί Dem. и πρός τινα Plut. — оказывать существенную помощь кому(чему)-л.;
ἅτε τῆς φύσεως ὑπαρχούσης Xen. — благодаря счастливым природным данным;τὰ παρὰ τῶν θεῶν ὑπηργμένα Thuc. — милости богов4) быть преданным, быть приверженцемὑ. τινὴ κατά τινος и πρός τινα Dem. — быть на чьей-л. стороне против кого-л.
5) иметься в наличии, бытьτὸ ὑπάρχον Arst. — существующее, реальность;
χωρὴς τούτων οἱ χίλιοι ὑπῆρχον Xen. — кроме этих была (еще) тысяча (бойцов);ὑπαρχούσης τιμῆς Xen. — при наличии почета, т.е. пользуясь почетом, но τῆς ὑπαρχούσης τιμῆς Dem. по существующей цене;τὰ ἀφ ὑμῶν (ἕτοιμα) ὑπάρχει Dem. — то, что (зависит) от вас, имеется налицо, т.е. за вами дело не станет;τοιαῦτα αὐτοῖς οὐχ ὑπάρχει Lys. — ничего такого у них нет;διὰ τὰ ὑπάρχοντα ἁμαρτήματα Thuc. — вследствие допущенных ошибок;ἥ ὑπάρχουσα οὐσία Isocr. и τὰ ὑπάρχοντα Thuc., Isocr. — наличное имущество;πημονῆς ἅλις ὑπάρχει Aesch. — довольно (уж) несчастий;τὰ ὑπάρχοντά τινι ἐγκλήματα Aeschin. — выдвинутые против кого-л. обвинения;τὸ πλέον τοῦ χωρίου αὐτὸ καρτερὸν ὑπῆρχε Thuc. — большая часть местности оказалась от природы укрепленной;ὑ. ἐγνωκότες μοι δοκεῖτε Dem. — мне кажется, что вы (все это) уже знаете;6) выпадать на долю, возникать, приключаться, быватьτοῖσι κλαύμαθ΄ ὑπάρξει Soph. — их уделом будут слезы;
ὥσπερ ὑπῆρχεν Thuc. — как пришлось;(ὡς) ἐκ τῶν ὑπαρχόντων Thuc., Xen., Arst. — в зависимости от обстоятельств, как придется;ὑπάρχει σε μέ γνῶναί τινα Soph. — выходит, что никто тебя не знает7) быть присущим, свойственным(ὑ. τινί, κατά и ἐπί τινος Arst.)
8) impers. быть в распоряжении, представляться возможнымὑπάρχει ἡμῖν ἐπικρατεῖν Thuc. — у нас есть возможность победить;
οὐχ ὑπάρχει εἰδέναι καθ΄ ὅ τι χωρήσει Thuc. — невозможно предвидеть, что к чему приведет9) властвовать, распоряжаться(ἐν χωρίῳ τινί Thuc.)
См. также в других словарях:
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