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21 πειράω
πειράω, (1) im act., versuchen, sich bemühen, unternehmen, streben; c. gen., einen Versuch an einem machen, ihn auf die Probe stellen; μή μευ πειράτω, versuche mich nicht zu überreden; auch im feindlichen Sinne: es im Kampfe mit einem aufnehmen, vom Löwen gesagt; πόλιος πειρᾶν, sich an eine Stadt machen u. versuchen, ob man sie einnehmen kann; χωρίου, einen Versuch, Angriff auf einen Platz machen; auch ἐπὶ κώμην, einen Angriff machen auf. Auch versuchen zu verführen, in Versuchung führen, setzen; κόρην, γυναῖκα πειρᾶν, zur Unzucht zu verführen suchen; πειρᾶν τὴν ϑάλατταν, das Meer auf Seeräuberei versuchen, Seeräuberei betreiben; c. acc. der Sache: versuchen; (2) versuchen, einen Versuch, eine Probe machen, sich bemühen, sich versuchen; (a) absol., ἀλλ' ἄγ' ἐγὼν αὐτὸς πειρήσομαι ἠδὲ ἴδωμαι, ich will selbst versuchen und sehen, nämlich ob Menschen in der Nähe sind; περί τινος, um etwas sich bemühen, um einen Kampfpreis; (b) c. inf., ἵνα μὴ πειρῴατο βιώμενοι, damit sie nicht Gewalt versuchten; (c) mit folgdm indirectem Fragesatz; (d) c. gen., einen auf die Probe stellen, um zu sehen, was man von ihm zu halten hat, ihn ausforschen, ausfragen, um seine Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit u. dgl. zu erproben; sich mit einander versuchen; πεπειραμένος Ἐράστου πλέονα ἢ σύ, da ich ihn besser kenne, als du; auch c. gen. der Sache, seine Kraft versuchen, erproben, um zu erfahren, was man selbst vermag; ἔργου, sich an einer Arbeit versuchen; ἀέϑλο υ, in einer Kampfübung sein Glück versuchen; τόξου, νευρῆς, den Bogen, die Sehne versuchen, ob sie gut im ἔμελλον πειρήσεσϑαι, Geschosse, die sie bald versuchen sollten, d. i. deren tötliche Gewalt sie bald aus eigener Erfahrung kennen lernen sollten; εἰ γῆς μὴ πεπείρασαι ξένης, von einem, der noch nicht in der Fremde gewesen ist; (e) auch mit dem dat. der Sache, worin, womit man sich versucht; ἐγὼν ἔπεσιν πειρήσομαι, ich will einen Versuch machen mit Worten: ποσί, sich mit den Füßen versuchen, d. i. an Schnelligkeit der Füße wetteifern; auch ἐν ἔντεσι, σὺν τεύχεσι πειρηϑῆναι, sich in der Waffenrüstung versuchen, in Waffen sein Glück versuchen; (f) seltener c. acc., ἢ πρῶτ' ἐξερέοιτο ἕκαστά τε πειρήσαιτο, ob er jegliches ausforschte; πειρᾶσϑαί τι, etwas versuchen, unternehmen, sich an etwas machen -
22 χράω
χράω, (1) eigtl. die Oberfläche streifen, ritzen, leicht verwunden, daher überh. verletzen, plagen, angreifen; τίπτε σὸς υἱὸς ἐμὸν ῥόον ἔχραε κήδειν sagt der Flußgott in Bezug auf den Hephästus, der seine Fluten angreift, um ihn zu beschädigen; τόδε δῶμα ἐχράετ' ἐσϑιέμεν καὶ πινέμεν, ihr fielet über das Haus her, um zu essen; mit dem dat. der Person: auf einen losstürzen, ihm Unglück bringen, Schaden zufügen; (2) das Nötige, Erforderliche darreichen, geben, als Geschenk erteilen; von den Göttern und ihren Orakeln: eine Antwort geben, einen Ausspruch tun, einen Götterspruch erteilen oder verkündigen; ἱρέα χρῆσεν, die Priesterin verkündete das Orakel; τινί, einem ein Orakel erteilen; χρήσω βουλὴν Διὸς ἀνϑρώποισιν, ich will Zeus' Ratschluß den Menschen verkünden; (a) pass., ἐχρήσϑην, vom Orakel ausgesprochen, verkündet werden; τὸ χρησϑέν, der erteilte Orakelspruch; τινός, über eine Sache; ἐχρήσϑησαν αἱ νέες, die Schiffe waren vom Orakel angedeutet, gemeint; (b) med., sich von einem Gotte oder einem Orakel eine Antwort erteilen lassen, dah. einen Gott od. ein Orakel befragen, sich einen göttlichen Bescheid einholen; χρᾶσϑαι περί τινος, sich über etwas ein Orakel einholen; mit dem dat. des Gottes od. Orakels, bei dem man anfragt, sich von einem Gotte od. Orakel Rat od. Bescheid holen; (3) med., sich geben, darreichen lassen, dah. haben, gew. gebrauchen, sich bedienen, benutzen, genießen, c. dat. der Sache, deren man sich bedient, die man braucht; übertr., φρεσὶ γὰρ κέχρητ' ἀγαϑῇσιν, besaß guten od. klugen Sinn und machte davon bei seinem Handeln Gebrauch; ἐμοί γε χρώμενος διδασκάλῳ, mich zum Lehrer habend; ὀργῇ χρωμένη, im Zorn, von Zorn aufgeregt; ἀληϑεῖ λόγῳ, ἀληϑείᾳ χρῆσϑαι, sich wahrhafter Rede, der Wahrheit bedienen, die Wahrheit reden; λόγοις βραχυτέροις καὶ φωνῇ ἡσυχαιτέρᾳ χρ., mit kürzeren Worten und ruhigerer Stimme reden; βοῇ καὶ κραυγῇ χρ., ein Geschrei erheben, schreien; συμφορᾷ, συντυχίᾳ, εὐτυχίᾳ χρῆσϑαι, sich in einer Glückslage befinden, Glück haben, glücklich sein; μόρῳ, sterben; ὁμολογίᾳ, übereinstimmen; ὠνῇ καὶ πράσει χρῆσϑαι, kaufen und verkaufen; νιφετῷ χρῆσϑαι, mit Schnee zu tun haben, vom Schnee leiden; ϑείῃ πομπῇ χρησάμενος, unter göttlichem Geleit; χειμῶνι χρ., Stürme ausstehen; ναυαγίῳ χρῆσϑαι, Schiffbruch leiden. Bes. auch von einer Kunst, einer Wissenschaft, oder einem Handwerke Anwendung machen, im Ggstz der Theorie; ὁ τὴν ἰατρικὴν κεκτημένος der sich im Besitze der theoretischen Heilkunde befindet; ὁ τῇ ἰατρικῇ χρώμενος der die Heilkunde praktisch ausübt, oder der Kranke, der seine Zuflucht zu ihr nimmt; τέχνῃ, das Handwerk treiben; ἐὰν ὁ ῥήτωρ τῇ ῥητορικῇ ἀδίκως χρῆται, wenn er eine ungerechte Anwendung macht; ϑαλάσσῃ χρ., = beschiffen; ταῖς τέχναις ταύταις παραπετάσμασιν ἐχρήσαντο, sie brauchten die Künste zum Vorwande; bes. von Personen: mit einem Umgang oder Verkehr haben; einem gut oder übel begegnen, ihn so oder so behandeln; χρῆσϑαί τινι ὡς ἀνδρὶ ψεύστῃ, mit einem wie mit einem Lügner umgehen, ihn wie einen Lügner behandeln; χρῆσϑαί τινι ὡς φίλῳ, auch φιλικῶς χρῆσϑαί τινι, einen als seinen Freund behandeln, u. χρῆσϑαί τινι ὡς πολεμίῳ, einem als einem Feinde begegnen, ; χρῆσϑαί τινι πολεμίῳ, = einen als einen Feind kennen lernen, zum Feinde haben. Dah. παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαι ὅ τί τις βούλεται, einen mit sich machen lassen, was er will, = sich ihm unbedingt, auf Gnade und Ungnade ergeben; χρῆσϑαί τινι allein, im schlimmen Sinne, einem übel mitspielen; χρῆσϑαι τοῖς ϑεοῖς, = die Götter zu Freunden haben. Von fleischlicher Gemeinschaft, χρῆσϑαι γυναικί, ein Weib gebrauchen, bei einem Weibe schlafen. Χρῆσϑαί τινι πρός τι, sich einer Sache wozu bedienen; περί τι, bei etwas; τί χρήσομαι αὐτῷ; was soll ich mit ihm machen, anfangen?; οὐκ ἔχω ὅ τι χρήσομαι τῷ ἀργυρίῳ, ich weiß nicht, was ich mit dem Gelde anfangen soll; οἷς οὐδὲν ἂν ἔχοι χρήσασϑαι Λακωνικὸς ἀνήρ, mit denen ein Lacedämonier nichts anzufangen wüßte; absol., ἠπόρει, ὅ τι χρήσαιτο, er wußte nicht, was er machen solle; perf. κέχρημαι, = brauchen, bedürfen, nötig haben, dah. entbehren, sich wonach sehnen; ohne Casus: arm, dürftig -
23 χρέος
χρέος, (1) Bedürfnis, Notdurft, Not, dah. Verlangen, Wunsch; überh. Geschäft, Angelegenheit, Handel, Sache, das, was einem dringend am Herzen liegt; ἐμὸν αὐτοῠ χρεῖος, meine eigne Angelegenheit; κατὰ χρέος τινὸς ἐλϑεῖν, einer Person oder Sache wegen kommen, weil man ihrer bedarf; ἐφ' ὅ, τι χρέος, zu welchem Zwecke, weshalb; χρέος ἔχειν τινός, etwas nötig haben; (2) das, was man notwendig leisten muß, was man abzutragen schuldig ist, die Schuld; χρεῖος ὀφείλειν τινί, einem eine Schuld zu entrichten haben; χρεῖος ἀποστήσασϑαι, eine Schuld zurückwägen, zurückzahlen; was man versprochen hat; plur., die Schulden; ausstehende Schulden; übertr., eine abzubüßende Schuld, ein Vergehen; Schuldigkeit, Gebühr, Pflicht; κατὰ χρέος, wie sich's gebührt, ziemt; die allgemeine Schuld, welche der Mensch der Natur zu entrichten hat, bes. der Tod; (3) Gebrauch, Nutzen, eine Sache, die zu benutzen ist; χρῆμα, μέγα τι χρέος, ein großes Stück, Tier -
24 προς-λῑπαρέω
προς-λῑπαρέω, 1) bei einer Sache, an einem Orte verharren, verweilen, τῇ χώρᾳ, Arr. Epict. 3, 24; sich beharrlich mit einer Sache beschäftigen, fortwährend ihr obliegen, c. dat., Plut. de audit. 3; τοῖς χρήμασι, Aem. Paull. 23. – 2) insbes. mit unablässigen Bitten anliegen, inständig bitten, τινί, Luc. abdic. 16; Plut. Eum. E.
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25 προ-καλέω
προ-καλέω (s. καλέω), hervor- oder herausrufen, gew. med. zu sich heraus-, vorrufen; bes. zum Kampf herausfordern, Il. 13, 809 Od. 8, 142; u. mit dem Zusatze μαχέσασϑαι, Il. 3, 432. 7, 39. 50; auch πάντας προκαλέσσατο χάρμῃ, er forderte Alle zum Kampfe heraus, 7, 218. 285, Sp., προκαλεσάμενος τὸν Ἔρωτα κατεπάλαισεν εὐϑύς, Luc. D. D. 7, 3; εἰς ἀγῶνα, Conv. 20; τινὰ μάχῃ, Anacr. 12, 7. So οὐχ ἃ κρείττων ᾔδει ὤν, ταῠτα προὐκαλεῖτο τοὺς συνόντας, Xen. Cyr. 1, 4, 4; auch ἐς λόγους, Her. 4, 201; πρὸς τὸ συνδειπνεῖν, Plat. Conv. 217 c. – Uebh. auffordern, ermuntern, veranlassen, zu Etwas, τινὰ ἐς λόγους, ἐς σπονδάς, ἐπὶ συμμαχίαν, Thuc. 3, 34. 4, 19. 5, 43, u. mit doppeltem. acc. der Person u. der Sache, προκαλεῖσϑαί τινά τι, z. B. σπονδάς, εἰρήνην, Einen zum Frieden auffordern, ihm den Frieden vorschlagen, Ar. Ach. 627 Equ. 796; ἅπερ καὶ τὸ πρότερον ἤδη προὐκαλεσάμεϑα, wozu wir auch schon früher aufforderten, was wir vorschlugen, Thuc. 2, 72, vgl. 73; αὐτῶν προκαλεσαμένων, auf ihre eigene Aufforderung, 4, 20, u. öfter; πολλὰ καὶ δίκαια προκαλεῖσϑαί τινα, Dem. 30, 1; ἃ προὐκαλούμην αὐτόν, Plat. Euthyphr. 5 b, εἰπεῖν ἃ προκαλούμεϑα, Legg. X, 885 e. συγ γυμνάζεσϑαι αὐτὸν προὐκαλούμην, Conv. 217 b; προκαλεῖσϑαι ἐπὶ τιμωρίαν, auffordern, Rache zu nehmen, Dem. 21, 226. καὶ παρορμῆσαι, Pol. 1, 1, 4; τινὰ εἰς διαλύσεις. 1, 31, 4, u. öfter; Sp., χεῖλος προκαλούμενον φίλημα, die zum Kusse richtssprache = der Gegenpartei ein außergerichtliches Beweismittel zur Entscheidung eines Rechtsstreites in Vorschlag bringen, z. B. die Sache eines Schiedsrichter zu übergeben, Zeugen verhören, zulassen u. dgl. vgl. Antiph. 1, 6. 6, 23 ff.; τὴν ἐμὴν μὴτέρα τὸν αὐτὸν ὅρκον ὀμόσαι προὐκαλούμην, ich erbot mich, meine Mutter solle denselben Eid schwören, Dem. 55, 27, u. öfter; übh. vor Gericht fordern, προκαλοῠμαί δε τραύματος εἰς Ἄρειον πάγον, Luc. Tim. 46. – Sich auf Jem. berufen, an ihn appelliren, περὶ τῶν ἀμφισβητουμένων ἐπὶ Ῥωμαίους, Pol. 26, 2, 13.
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26 περί-ειμι
περί-ειμι (s. εἰμί), 1) herumsein, χωρίον, ᾡ κύκλῳ τειχίον περιῆν, Thuc. 7, 81. – 2) wie ὑπέρειμι, über einen Andern sein, d. i. besser oder vorzüglicher als er sein, ihn übertreffen, c. gen. der Person, die man, u. c. acc. der Sache, in der man überlegen ist, ἀλλάων περίειμι νόον, Od. 19, 326; περίεσσι γυναικῶν εἶδός τε μέγεϑός τε, 18, 248; öfter in tmesi (vgl. περί); ὡς δόξαι τὴν ἑωυτοῦ δύναμιν περιέσεσϑαι τῆς βασιλῆος, Her. 3, 146; in Prosa häufiger c. dat. der Sache, πολλὸν γὰρ περιέασαν (od. περίεσαν) πλήϑεϊ οἱ Πέρσαι, 9, 31, an Zahl übertreffen, mehr sein, wie Xen. An. 1, 8, 13; ναυσὶ πολὺ περιεῖναι, Thuc. 6, 22, wie auch ἐκ περιόντος ἀγωνιεῖσϑαι 8, 46 zu nehmen, mit der Uebermacht; σοφίᾳ τῶν Ἑλλήνων περίεισιν, Plat. Prot. 342 b; Conv. 222 e u. öfter; τῇ ἐπιμελείᾳ τῶν φίλων, Xen. An. 1, 9, 24; πανταχοῦ κρατοῦμεν καὶ περίεσμεν τῷ λόγῳ, Dem. 10, 3, öfter; Pol. 1, 27, 11 u. öfter, u. Folgde. – 3) überleben; ἢν περιῇς τῶν κηρίων, Ar. Eccl. 1035; τινί, Her. 1, 121. 3, 119; häufig absolut, ἔςτ' ἂν πυνϑάνηται περιεόντα τὸν πατέρα, 3, 53, am Leben bleiben, gerettet werden, genesen, vgl. 1, 11. 120. 7, 107, öfter; οἰκίαι αἱ μὲν πολλαὶ πεπτώκεσαν, ὀλίγαι δὲ περιῆσαν, Thuc. 1, 89; 5, 11 u. öfter; dah. = übrig sein, vom Gelde und Besitzthume, Ggstz von ἐνδεῖν, Plat. Rep. III, 416 e; πρὸς μέρος νεμέτω ὁ πατὴρ τὰ περιόντα τοῦ κλήρου, Legg. XI, 923 d; τοσοῠτον ὑμῖν περίεστι τοῦ πρὸς ἐμὲ μίσους, ihr habt so viel übrig, so reichlichen Haß gegen mich, Dem. 12, 7 (epist. Phil.); vgl. τούτοις δὲ τοσοῦτον περίεστιν, ὥςτε τοὺς ἠδικημένους προςσυκοφαντοῠσι, 55, 29, sie sind so übermüthig, sie wissen sich vor Uebermuth nicht zu lassen, wie οὐδ' ἐνταῠϑα ἔστη τῆς ὕβρεως, ἀλλὰ τοσοῠτον αὐτῷ περιῆν, 21, 17. Auch περίεστιν ὑμίν ἐκ τούτων, das habt ihr davon, das kommt davon, Dem. 13, 20, vgl. ep. 3 p. 643; τὰ περιόντα χρήματα τῆς διοικήσεως, der Ueberschuß, der nach Abzug der Ausgabe übrigbleibt, Cassenbestand, 59, 4, vgl. 18, 227. – Dah. ἐκ τοῠ περιόντος ταῠτα ποιῶ, aus Uebermuth, Dem. ep. 3 p. 643; ohne Noth, Luc. amor. 33 u. Plut. – Auch als Resultat, Endergebniß übrigbleiben, Plut. u. a. Sp.
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27 πείθω
πείθω, fut. πείσω, aor. ἔπεισα (wovon Hom. nur optat. πείσειε, Od. 14, 123 hat) u. poet. ἔπιϑον, bei Hom. immer mit der Reduplication, πεπίϑω, πεπιϑών, πεπιϑεῖν, πεπίϑοιμεν, πέπιϑε; Pind. πεπιϑών, I. 3, 90, πιϑών P. 3, 28; πιϑών auch Ar. Ran. 1168; πεπιϑήσω = πείσω, Il. 22, 223, eigentl. ich werde machen, daß er Vertrauen hat; perf. πέπεικα u. πέποιϑα (s. unten); med. fut. πείσομαι, aor. II. bei den Ep. ἐπιϑόμην, ἐπίϑοντο, πιϑέσϑαι, u. mit der Reduplication πεπίϑοιτο, Il. 10, 204. Die Nebenformen des fut. u. aor. πιϑήσω u. πιϑήσας bei Hom. sind intrans., wie πιϑήσας Pind. P. 4, 109 u. πιϑήσασα δώροισι Μίνω Aesch. Ch. 609; – 1) Activ., durch gütliche Mittel, bes. Worte od. Zureden, bewegen oder gewinnen, überreden; πείϑεις δή μευ ϑυμόν, Od. 23, 230, u. oft so φρένας, ϑυμόν, ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν. Bes. erbitten, durch Bitten bewegen, Il. 24, 219 Od. 14, 363; besänftigen, begütigen, zufriedenstellen, Il. 1, 100. 9, 112. 181. 386; Hes. Sc. 450; Ζηνὸς ἦτορ λιταῖς ἔπεισεν, Pind. Ol. 2, 88; bes. durch die Rede bewegen, Etwas zu thun, τόνδε – πεπιϑήσω ἐναντίβιον μαχέσασϑαι, Il. 22, 222; δᾶμον πείσας λόγῳ, Pind. Ol. 3, 17; γνώμᾳ πεπιϑών, I. 3, 90; πείσαισ' ἀκοίταν βουλεύμασιν, N. 5, 28; νὶν πίϑον παρασχεῖν, P. 3, 65; π. τινὰ ὥςτε δοῦναι, Her. 6, 5; πιϑεῖν Τιτᾶνας οὐκ ἠδυνήϑην, Aesch. Prom. 204; πείϑω νιν λόγῳ, Ag. 1022; ἔπειϑον οὐδέν' οὐδέν, 1185; πρὸς τοῦ δ' ἐπεί. σϑης καὶ τίνος βουλεύμασιν, Eum. 563; ταῖς ἐμαῖς γνώμαις πεισϑείς, überredet, Soph. O. R. 570; ἐκ τοῦ φίλων πεισϑεῖσα, El. 401; ἐννύχοις πεπεισμένη ὀνείροις, Eur. Hel. 1206; πείϑει Ὀρέστην μητέρα κτεῖναι, Or. 29; u. mit doppeltem accus., τίνα δοκεῖς πείσειν τάδε, wen meinst du davon zu überreden? Hec. 1205; vgl. Her. 1, 163; Xen. Hier. 1, 16; Plat. Apol. 37 a; κεναῖσιν ἐλπίσιν πεπεισμένος, Aesch. Pers. 790; τί δ' ἐν δόλῳ δεῖ μᾶλλον ἢ πείσαντ' ἄγειν, Ar. Plut. 102; ἢ λόγῳ πείσαντες ἄξειν ἢ πρὸς ἰσχύος κράτος, 590, u. in Prosa überall, τὸ πείϑειν οἷόν τ' εἶναι τοῖς λόγοις δικαστάς, Plat. Gorg. 452 e; καταδέσμοις τοὺς ϑεοὺς πείϑοντές σφισιν ὑπηρετεῖν, Rep. II, 364 c, u. A.; auch τοὺς πολλοὺς εἰς τὴν ὁμολογίαν, dazu bewegen, Thuc. 5, 76; im schlechten Sinne, τοὺς δικαστὰς ἀργυρίῳ πείϑειν, die Richter durch Geld bewegen, bestechen; ξεῖνόν τινα χρήμασι πείσας, Her. 8, 134; μισϑῷ, 9, 33, für Sold wozu dingen, wie Thuc. 1, 31; δώροις, 4, 65, χρήμασι, 1, 137 u. öfter; vgl. δῶρα ϑεοὺς πείϑει, Hes. frg. bei Plat. Rep. III, 390 e; u. Lys. 7, 21; auch bereden, beschwatzen, durch List, milderer Ausdruck für betrügen, täuschen, Il. 1, 132. 6, 360 Od. 2, 106. 14, 123. – Auch von leblosen Dingen, ϑυέλλας, erregen, Il. 15, 26. – Πείϑω ἐμαυτόν, ich überrede mich, d. i. ich bin überzeugt, glaube, Plat. Gorg. 453 a u. öfter; ὥς γε ἐμαυτὸν πείϑω, Dem. 24, 6, u. A. – Das part. πείσας heißt oft durch gütliches Zureden, durch Unterhandlungen, auf dem Wege der Güte, πείσας ἄγει τὸ στράτευμα, er führt das Heer mit dessen Einwilligung; οὐ πείσας τὸν δῆμον, ohne das Volk beredet zu haben, ohne Beistimmung des Volks, Aeschin. u. A., bes. Plut.; vgl. τὰς πόλεις ἑκούσας ἔπεισε ποιεῖν τὰς ὁδούς Xen. An. 5, 1, 14, u. Hell. 6, 1, 14. – Das impf. kann auch durch zureden übersetzt werden, ἕκαστός τις ἔπειϑεν αὐτὸν ὑποστῆναι τἡν ἀρχήν, Xen. An. 5, 9, 19, vgl. Hell. 6, 5, 23; Pol. 4, 64, 2. 5, 63, 3. – 2) Im pass., fut. πείσομαι, auch πιϑήσω, Od. 21, 369, aor. ἐπείσϑην, bei Hom. ἐπιϑόμην u. πιϑήσας, Il. 9, 119, sich durch gütliche Mittel, bes. durch Worte gewinnen lassen, sich überreden, überzeugen lassen, überredet, überzeugt sein, gehorchen (vgl. S. Emp. pyrrh. 1, 2301; Hom. u. Folgde überall; mit folgdm accus. c. inf., εἰ μὴ πέπεισϑε ἀδικίαν δικαιοσύνης ἄμεινον εἶναι, Plat. Rep. II, 368 a; mit folgdm ὡς, Legg. VII, 801 b; – c. inf., ὑπὸ χρυσοῦ πεισϑῆναι πλούσιον ἄνδρα ἰάσασϑαι, Plat. Rep. III, 408 c; – gew. τινί, gehorchen, folgen, μηδὲ ἄρξειν μηδὲ ἄρχοντι πείσεσϑαι, Critia 120 a; καὶ παρεικαϑεῖν, Soph. O. C. 1336; mit folgdm inf., πείϑεσϑέ μοι ῥαβδοῠχον ἑλέσϑαι, Plat. Prot. 338 a, folget mir und wählet, u. A. – Die Sache, wozu Einer überredet wird, oder in der er einem Andern folgt, steht auch im accus., wie das act. mit doppeltem accus. vrbdn oben erwähnt ist. πάντα πιϑέσϑαι, in allen Dingen folgen, Alles befolgen, Od. 17, 21; σημαίνειν, ἅ τιν' οὐ πείσεσϑαι ὀΐω, worin Niemand, wie ich meine, gehorchen wird, Il. 1, 289; u. so ist auch 20, 466 Od. 3, 146, οὐδὲ τὸ ᾔδη, ὃ οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, zu erklären, worin Jener ihm nicht nachgeben werde, wo man gew. πείσεσϑαι als pass. für πεισϑήσεσϑαι erklärt; πείϑεσϑε τούτῳ ταῠτα, Ar. Th. 595; τί σοι πιϑώμεσϑα, Av. 164; auch σοῖς ταῠτα πείσομαι λόγοις, Aesch. Ch. 770; 'Αϑηναῖοι ταῠτα Αἰσχίνῃ πείϑονται, Her. 6, 100; – εἰς ἀγαϑόν, Il. 11, 799; Hom. vrbdt es auch mit dem doppelten dat., τινὶ ἔπεσι, μ ύϑοις, Il. 1, 150. 23, 157; γήραϊ πείϑεσϑαι, dem Alter gehorchen, sich in die Nothwendigkeit des Alters geduldig fügen, Il. 24, 345; στυγερῇ δαιτὶ πείϑεσϑαι, sich in den Gebrauch des traurigen Mahles fügen, 23, 48; πείϑεσϑαι νυκτί, der Einladung der Nacht zum Schlafe folgen, 8, 502. 9, 65. – Seltener ist dabei der gen., πείϑεσϑαί τινος, Her. 1, 126. 5, 29. 33. 6, 12; als v. l. auch Il. 10, 57; Thuc. 7, 73, u. öfter bei sp. D., wie An. Rh. 3, 308. – Πείϑεσϑαί τινι, Jemandem glauben, trauen, woran glauben, μύϑῳ, oft Hom; ταῠτ' ἐγώ σοι οὐ πείϑομαι, darin traue ich dir nicht, das glaube ich dir nicht, Plat. oft. – 3) Das perf. πέποιϑα, πεποιϑέναι, plusquampf. πεποίϑεα, Od. 4, 434. 8, 181, hat die Bdtg sich haben überzeugen lassen, vertrauen, seine Zuversicht worauf setzen, mit dem dat. der Person oder der Sache, auf die man vertraut, Hom. u. Hes., auch wird noch ein inf. hinzugesetzt, ὔμμιν ἔγωγε μαρναμένοισι πέπ οιϑα σαωσέμεναι νέας ἁμάς, Il. 13, 95, ich vertraue euch, daß ihr die Schiffe retten werdet, vgl. 16, 171 Od. 16, 71. 21, 132; auch absol., ὄφρα πεποίϑῃς, auf daß du Zutrauen fassest, Il. 1, 524 Od. 13, 344; τῇ σῇ πέποιϑα χειρὶ δεξιᾷ, Eur. Alc. 1118; χρησμοῖς, τύχῃ, Aesch. Ch. 295 Ag. 654; Ζηνί, 790; πεποιϑοίη, Ar. Ach. 904; auch c. acc. c. inf., ἔπεμψα τοὺς πέποιϑα μὴ ματᾶν ὁδοῠ, Aesch. Spt. 37, vgl. 426. 503; u. c. inf., καὶ δίχα κείνων πέποιϑα ταῠτ' ἐπισπάσειν κλέος, Soph. Ai. 756, ich hege die Zuversicht, diesen Ruhm zu erringen; vgl. χρήμασιν ἐπεποίϑεσαν διωϑέεσϑαι, Her. 9, 88; διὰ τὸ αὑτῷ πεποιϑέναι, Plat. Menex. 248 a; einen imperat. πέπεισϑι hat Aesch. Eum. 599, Hom. die syncop. Form ἐπέπιϑμεν, Il. 14, 55; so ist auch πιϑήσας gebraucht, Il. 22, 107; vgl. auch πεπίϑοιτο, Il. 10, 204; γνώμᾳ πεπιϑὼν πολυβούλῳ, Pind. I. 3, 90. – Sp, wie N. T., verbinden auch πεποιϑέναι ἐπὶ τὸν ϑεόν. – Adi. verb. πειστέον, man muß gehorchen, Plat. Phil. 28 b u. A.
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28 πεῖραρ
πεῖραρ, ατος, τό, auch πεῖρας, poet. statt πέρας, das Ende, das Aeußerste; πείρατα γαίης, Il. 8, 478. 14, 200. 301 Od. 4, 563; die Enden der Schiffstane, die Taue selbst, ἐκ δ' αὐτοῦ πείρατ' ἀνήφϑω, 12, 51. 162. 179 h. Apoll. 129. Uebtr. das letzte Ende, Erfolg, Ziel, Ausgang; ἄμφω δ' ἱέσϑην ἐπὶ ἴστορι πεῖρας ἑλέσϑαι, Il. 18, 501, die Sache zu Ende bringen; ὕπερϑεν νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ἀϑανάτοισι, 7, 102, die Entscheidung des Sieges, wie πολέμου 13, 359; πεῖραρ ὀλέϑρου, die Vollendung des Verderbens, d. i. das Verderben selbst, ὀλέϑρου gen. definit., wie τέλος ϑανάτοιο, der ὄλεϑρος ist eben das πεῖραρ, 6, 143. 7, 402. 12, 79 Od. 22, 33. 41; πεῖραρ ὀϊζύος, 5, 289; so auch Pind. κέκριται πεῖρας ϑανάτου, Ol. 2, 34, der auch verbindet πείρατ' ἀέϑλων δείκνυεν, P. 4, 220, vgl. 1, 81; daher = die Hauptsache, worauf es am meisten ankommt, ἐπεὶ ᾡ παιδὶ ἑκάστου πείρατ' ἔειπεν, Il. 23, 350. Auch was einer Sache die Vollendung giebt, wie Od. 3, 433 die Werkzeuge des Goldschmiedes, mit denen er seine Arbeiten fertigt, πείρατα τέχνης heißen. – Spätere Dichter haben einzeln diese Vrbdgn nachgeahmt, wie Mel. 21 (XII, 158) ἐν σοί μοι ζωῆς πείρατα καὶ ϑανάτου.
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29 πλείων
πλείων, πλεῖον, ονος, im masc. u. fem. auch bei den Attikern gebräuchlicher als πλέων, compar. zu πολύς, mehr, sowohl von der Zahl als von der Größe, der Ausdehnung, dem Werthe; τὸ μὲν πλεῖον πολυάϊκος πολέμοιο χεῖρες ἐμαὶ διέπουσι, den größern Theil des Krieges, Il. 1, 165, vgl. Od. 8, 475; αἰδομένων δ' ἀνδρῶν πλέονες σόοι ἠὲ πέφανται, Il. 5, 531; ἅμα πλέονες καὶ ἀρείους, Od. 9, 48; πολὺ πλέονες καὶ κρείσσονες, 22, 353; κήδεσι μ οχϑήσειν καὶ πλείοσιν, Il. 10, 106; μάχονται παυρότεροι πλεόνεσσι, 13, 739, u. öfter; πλέονα λόγον γενέσϑαι, Pind. N. 7, 20, u. öfter, οἱ πλέονες, die Mehrzahl, die Meisten. Il. 5, 673 O, d. 2. 277; eben so Her. οἱ πλεῦνες, αἱ πλεῦνες. 1, 106. 199. 2, 120. 7, 149, auch c. gen., αἱ πλεῠνες τῶν γυναικῶν, 1, 1; dah. der große Hause, das gemeine Volk, im Ggstz der Vornehmen, 7, 149. Auch euphemistisch, die Todten, ἐς πλεόνων ἱκέσϑαι, wie ἐς Ἅιδου, Crinag. 30 (XI, 42); Leon. Tar. 79 (VII, 731); ἡ γραῠς ἀνεστηκυῖα παρὰ τῶν πλειόνων, Ar. Eccl. 1073. – Πλέων νύξ, der größere Theil der Nacht, Il. 10, 252; πλέων χρόνος, mehr, längere Zeit, Soph. Ant. 74, u. öfter, wie in Prosa: Her. 9, 111; πλείονι καὶ ἐλάττονι χρόνῳ, Plat. Parm. 154 d, u. sonst; πλέω στρατόν, Her. 6, 28; πλέω στρατιήν, 6, 81; τὸ πλεῠν, zumeist, meistens, 3, 52; ἐπὶ πλέον, mehr und mehr, 2, 171. 5, 51. 125; ἐπὶ πλείω, Soph. O. C. 1774 (wird auch ἐπίπλεον als ein Wort geschrieben); περὶ πλέονος ποιεῖσϑαι, höher schätzen, Her. u. Folgde überall; – πλέον φρονεῖν, Soph. Phil. 807; – τὸ πλέον τινός, der höhere Grad einer Sache, ἐπὶ τὸ πλέον ἱκέσϑαι τινός, d. i. bis zum höchsten Grade einer Sache gelangen, vgl. Theocr. 1, 20. 3, 47, πλέον ἔχειν, mehr haben, voraus haben, Vorzug, Vortheil, Gewinn haben, auch übertreffen, wie πλεονεκτέω, c. gen., Her. 9, 70, wie Xen. Cyr. 7, 5, 61; u. eben so πλέον τινὸς φέρεσϑαι, Her. 8, 29; aber πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, seine Meinung ging mehr dahin, 8, 100; auch vollständig, πλεῖον μοίρης ἔχειν, Theogn. 606; ἐς πλέον ποιεῖν, ἐργάζεσϑαι, weiter kommen, mehr ausrichten, Soph. O. R. 911; οὐδὲν ἔτι πλέον ἐγένετο τούτων, es half Nichts, brachte keinen Gewinn, Her. 9, 41. 107. 121 u. öfter; τί ἔσται πλέον τινί, was wird es helfen? was wird er weiter davon haben? Antiph. 5, 95; vgl. Xen. Cyr. 5, 5, 34; πλέον γίγνεται τοῖς ἄλλοις, Isocr. 4, 7; ὧν οὐδέν μοι πλέον γέγονε, wovon mir Nichts gelungen ist, 15, 28; vgl. Dem. Lpt. 7; vgl. Plat. πλέον τι οἰόμενος εἶναι λόγους γεγραμμένους τὸν εἰδότα ὑπομνῆσαι, Phaedr. 275 c; οὐδὲν γάρ μοι πλέον ἦν, Conv. 217 c; ἄν τι καὶ σμικρὸν πλέον ἑκάστοτε ἡγῶνται ἔσεσϑαί σφισιν, Legg. III, 697 d; μηδὲν πλέον αὐτῷ γένηται, Conv. 222 d; auch eben so οὐδὲν πλέον ποιήσετε, Phaed. 115 c; Theaet. 200 c; βουλοίμην ἂν πλέον τί με ποιῆσαι ἀπολογούμενον, ich wünschte durch meine Vertheidigung Etwas ausrichten zu können, Apol. 19 a; ἐπὶ πλέον εἶναι ἤ, Euthyd. 290 b; vgl. ἢ ἔχεις τι λέγειν ἐπὶ πλέον τὴν ῥητορικὴν δύνασϑαι ἤ, Gorg. 453 a. – Bei Zahlenbegriffen fällt, wie im Lat. quam nach plus, ἤ auch zuweilen weg, ἔτη γεγονὼς πλείω ἑβδομήκοντα, Plat. Apol. 17 d; und die Zahl geht auch in den gen. über, οὐ πλεῖον εἴκοσι σταδίων ἀπέχειν, Xen. An. 3, 2, 34. 7, 3, 12; bemerke noch μισϑὸς ὠφείλετο πλέον ἢ τριῶν μηνῶν, ib. 1, 2, 11, womit Krüger vergleicht μυριάδας πλέον ἢ δώδεκα, ib. 5, 6, 9, u. Thuc. 4, 72. – Bloß episch ist der nom. u. acc. plur. πλέες, πλέας (s. oben); ion. u. dor. ist die Zusammenziehung πλεῦν für πλέον, πλεῦνος, πλεῦνες u. ä. für πλέονος, πλέονες u. s. w. – Ein besonderer Atticismus ist πλεῖν, nom. u. acc. sing. für πλέον, der nur in Zahlverbindungen, wie πλεῖν ἢ μύριοι, Ar. Av. 6 Nubb. 1041 u. öfter gebraucht ist. – Ion. dat. plur. πλεόνεσι, Her. 7, 224. – Bei Hom. u. Hes. wechseln übrigens die Formen πλείων u. πλέων nach Versbedarf, doch ist letztere, bes. im plur., häufiger;, dat. πλείοσι u. πλεόνεσσι; in att. Prosa ist πλείων, πλέον die gebräuchlichste Form, letzteres besonders in adverbialen Beziehungen, dagegen in der zusammengezogenen Form πλείους, πλείω vorherrschend; aber im nom. plur. bleibt πλέω das Herrschende, vgl. Reisig conj. Arist. p. 43 u. Buttm. Gramm. – Spätere verbinden sogar diese Form πλέω mit einem subst. sing. num., vgl. Wess. D. Sic. 1, 63 u. Schäf. D. L. p. 229.
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30 σινά-μωρος
σινά-μωρος, schädlich, verderblich, verwüstend; mit dem gen. der Sache, παραπλῆγά τε καὶ τῶν ἑωυτοῠ σινάμωρον, d. i. seiner eigenen Sache schadend, Her. 5, 92, 6. – Bei den Attikern = naschhaft, leckerhaft, bes. lüstern nach verbotenem Liebesgenusse, wollüstig; καὶ λίχνος, von einem Hunde, Plut. de educ. lib. 4; vgl. Jacobs Ach. Tat. p. 609; Schol. Ar. Nubb. 1053 erkl. σινάμωρον τὸ πορνικόν, wie auch σινάμωρος ἡ μεμορημένη, und fügt die Ableitung von σίνος = αἰδοῖον hinzu. Der Zusammenhang mit σίνομαι, σίνος ist klar, - μωρος aber dieselbe Ableitungssylbe, welche in ἐγχεσίμωρος, ἰόμωρος, ὑλακόμωρος vorkommt ( σινόμωρος, welche Form analoger gebildet wäre, ist schon von den alten Gramm. verworfen, vgl. Wessel. Her. 1, 152 u. Jac. in Wolf's Anal. 3 p. 30), und die verschieden gedeutet wird, verwüstungstoll, naschtoll, oder dem das Beschädigen, Naschen gleichsam zu Theil geworden ( μόρος).
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31 φεύγω
φεύγω, fut. φευξοῦμαι, seltner φεύξομαι, Hom. u. Folgde; bei Plat. z. B. φευξεῖται, φευξεῖσϑαι, Legg. I, 635 bc, φεύξεται, φευξόμεϑα, Rep. IX, 592 a Theaet. 181 a; bei sehr späten Schriftstellern sogar fut. φυγῶ; aor. ἔφυγον, perf. πέφευγα und in derselben Bedeutung auch perf. pass. πέφυγμαι, und wie von φύζω (vgl. φύζα) gebildet πεφυζότες, Il. 21, 6. 528. 532. 22, 1; – 1) fliehen, die Flucht ergreifen; häufig bei Hom.; ποῖ φεύγεις, μετὰ νῶτα βαλών, κακὸς ἃς ἐν ὁμίλῳ Il. 8, 94; βῆ φεύγων ἐπὶ πόντον 2, 665, dem διώκειν entgegengesetzt; φόβῳ φυγών Soph. O. R. 118; ποῖ φύγω; O. C. 832; εἰς τοὺς ἀφώνους μάρτυρας φεύγεις; Eur. Hec. 1076; Ar. u. in Prosa; φεύγει ἀπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 65 d; ἐνϑένδε ἐκεῖσε Theaet. 176 a, u. oft, wie Folgde. – Häufig liegt darin nur der Begriff der Absicht, des Willens, zu fliehen suchen, fliehen wollen, während die compos. ἀποφεύγω, ἐκφεύγω, προφεύγω das wirklich ausgeführte Fliehen bezeichnen, βέλτερον ὃς φεύγων προφύγῃ κακὸν ἠὲ ἁλώῃ, besser ist daran, wer, wenn er zu entfliehen trachtet, wirklich entflieht, als wer gefangen wird, Il. 14, 81; δεῖ γάρ με φεύγοντ' ἐκφυγεῖν Ἀχαρνέας Ar. Ach. 177; u. etwas anders mit der unter 3 aufgeführten Bdtg ἦ ῥᾳδίως φεύγων ἂν ἀποφύγοι δίκην Nubb. 168; vgl. Pors. Eur. Phoen. 1234. – Das perf. aber hat immer, der aorist. oft die Bdtg entgehen, entkommen, ἔνϑ' ἄλλοι μὲν πάντες, ὅσοι φύγον αἰπὺν ὄλεϑρον, οἴκοι ἔσαν, πόλεμόν τε πεφευγότες ἠδὲ ϑάλατταν, nachdem sie dem Kriege und dem Meere entronnen waren, Od. 1, 11; so öfter c. accus., Einem entfliehen, vor Einem fliehen, eine Sache meiden, oft ϑάνατον, ὄλεϑρον, πόλεμον, κακόν, Hom. oft, auch πεφυγμένος μοῖραν, ὄλεϑρον, Il. 6, 488. 22, 219 Od. 9, 455 (welches perf. pass. aber auch c. gen. verbunden ist, πεφυγμένος ἦεν ἀέϑλων Od. 1, 18, befrei't, erlös't aus den Mühen, wie sich bei befreien u. ähnl. Verbis ein gen. findet); οὐδεμίη πόλις πέφευγε δουλοσύνην πρὸς Ἱπποκράτεος Her. 7, 154. – Φεύγειν αἰτίαν τινά, sich einer Beschuldigung durch die Flucht entziehen, 7, 214; Pind. ὄνειδος, ἀμαχανίαν u. vgl., Ol. 6, 90 P. 9, 95; Νέμεσιν 10, 43; Tragg.: τὰν Διὸς γὰρ οὐχ ὁρῶμῆτιν ὅπα φύγοιμ' ἄν Aesch. Prom. 908; λευστῆρα δήμου δ' οὔτι μὴ φύγῃ μόρον Spt. 181; εἰ μόρον φευξοίαϑ' Ἕλληνες κακόν, u. öfter; φύγοι τἂν χὠ κακὸς τὸν κρείσσονα Soph. Ai. 451; O. C. 1028 u. sonst; u. in Prosa: τὴν λύπην φεύγετε ὡς κακόν Plat. Prot. 354 c; τὰς τῶν κακῶν ξυνουσίας φεῦγε ἀμεταστρεπτί Legg. IX, 854 c; auch φεύγων φυγῇ τὸ γῆρας Conv. 195 b; ο ὐκ ἔσϑ' ὅπως ἄν τις φύγοι τὸ καταγέλαστος γενέσϑαι Lach. 184 c; Ggstz ἑλεῖν – φυγεῖν Tim. 86 c, u. öfter. – Ein doppelter accus. steht in der häufigen Verbindung ποῖόν σε ἔπος φύγεν ἕρκος ὀδόντων, Il. 4, 350. 14, 83, Od. häufiger. – Auch φυγὴν φεύγειν wird verbunden, Plat. Legg. IV, 706 c; ein anderer accus. ist φεύγειν τὴν παρὰ ϑάλασσαν, sc. ὁδόν, den Seeweg fliehen, Her. 4, 12. – Andere Verbindungen sind: ὑπό τινος φεύγειν, vor Einem fliehen, Il. 21, 23. 554, Her. 4, 125. 5, 30; – ἐκ κακῶν πεφευγέναι, Soph. Ant. 434; ἐκ κακῶν μεγάλων πεφευγότας, Her. 1, 65, der es auch mit dem infin. verbindet, Bedenken tragen, sich scheuen, verschmähen, ξεινικοῖσι νομαίοισι χρᾶσϑαι αἰνῶς φεύγουσι 4, 76; ὡς εἰκότως σοι ἔφυγον κοινωνεῖν περὶ τὰ τῆς πόλεως πράγματα Plat. Ep. III, 316 b; διδάξαι ἔφυγες καὶ οὐκ ἠϑέλησας Apol. 26 a; – ἀπό τινος, Xen. Mem. 2, 6,31. – Ein bloßer genit., wie oben bei πεφυγμένος bemerkt ist, findet sich selten, s. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 4, 86; Soph. vrbdt δοκοῖμ' ἂν τῆς νόσου πεφευγέναι, Phil. 1033. – Auch mit folgdm μή, ὀσμὴν ἀπ' αὐτοῦ, μὴ βάλῃ, πεφευγότες Ant. 408. – Selten von leblosen Dingen, ἡνίοχον φύγον ἡνία, dem Wagenlenker entflohen, entfielen die Zügel, Il. 23, 465, vgl. Od. 10, 131. – 2) laudflüchtig werden, aus dem Vaterlande einer Schuld wegen entweichen, Il. 9, 478 Od. 13, 259. 15, 276. 23, 120; so auch Tragg., wie Aesch. Ag. 1653 Ch. 134; ϑνήσκειν, οὐ φυγεῖν σε βούλομαι Soph. O. R. 623, vgl. 823; ὑπό τινος, vor Einem od. auf seinen Betrieb flüchtig werden, ὁρέοντες τοὺς ὁμούρους φεύγοντας ὑπὸ Σκυϑέων Her. 4, 126. – In die Verbannung gehen, in der Verbannung leben, auch φεύγειν πατρίδα, statt des gew. ἐκ πατρίδος, sein Vaterland als Landflüchtiger verlassen; Od. 15, 228; Xen. Cyr. 3, 1,24; δύο ἔτη φευγέτω Plat. Legg. IX, 867 c; τοὺς ἀδίκως φεύγοντας δικαίως κατήγαγον Menex. 242 b; ἀειφυγίαν φεύγειν, auf immer aus dem Vaterlande fliehen, in ewige Verbannung gehen, Legg. IX, 871 d 877 c e 881 b; φεύγειν ὑπὸ δήμου, vom Volke verbannt worden sein, Xen. Hell. 1, 1,27; Sp. – 3) in der att. Gerichtssprache angeklagt od. gerichtlich verfolgt werden, weil der Angeklagte in jedem peinlichen Proceß das Recht hatte, sich dem Endurtheile durch freiwillige Verbannung zu entziehen, od. weil er übh. vom Kläger, ὁ διώκων, verfolgt wurde; ὁ φεύγων, der Verklagte; φεύγων τε καὶ διώκων Plat. Rep. III, 405 b; ὁ πολλάκις μὲν φυγών, μηδεπώποτε δ' ἐξελεγχϑεὶς ἀδικῶν, der zwar oft angeklagt, aber noch nie als Uebelthäter überführt ist, Dem. 18, 251; φεύγειν δίκην, vor Gericht belangt werden; οὗ ἕνεκα τὴν γραφὴν φεύγω Plat. Euthyphr. 6 a; τινός, wegen einer Sache, ἀσεβείας φεύγοντα ὑπὸ Μελίτου Apol. 35 d; φεύγων ξενίας, δειλίας φευξούμενος, Ar. Vesp. 718 Ach. 1094; φεύγειν φόνου, sc. δίκην, des Todtschlages od. Mordes angeklagt sein, Antiph. 5, 9; Lys. 11, 12 u. sonst; auch φεύγειν ἐφ' αἵματι, Valck. Eur. Hipp. 35; φεύγει δίκην ὑπ' ἐμοῦ, er ist von mir angeklagt, Dem. – Auch = einer Anklage zu entrinnen suchen, sich vor Gericht vertheidigen.
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32 φθονέω
φθονέω, 1) neidisch sein, Neid, Mißgunst hegen, Il. 4, 55. 56. – 2) beneiden, mißgönnen, vorenthalten, c. dat. der Person, Pind. I. 3, 71, und c. gen. der Sache, Od. 6, 68. 17, 400; Hes. O. 26; Her. 7, 236. 237; μηδέ μοι φϑονήσῃς εὐγμάτων Aesch. Prom. 586; Eur. Hec. 238 u. öfter; Plat. καὶ μή μοι φϑονήσῃς τοῠ μαϑήματος Euthyd. 297 b, u. A.; aber auch c. acc. der Sache, φϑονήσας μήτ' ἀπ' οἰωνῶν φάτιν, μήτ' εἴ τιν' ἄλλην μαντικῆς ἔχεις ὁδόν Soph. O. R. 310; selten ἐπί τινι, Xen. Cyr. 2, 4,10; – φϑονεῖς, εἰ πατὴρ ἐξεῦρέ με Eur. Ion 1302; u. so mit folgdm εἰ u. ἐάν Plat. Rep. VII, 528 a IX, 579 d u. A.; mit ὅτι, Xen. Cyr. 3, 1,39; – c. inf., οὐκ ἂν φϑονέοιμι ἀγορεῠσαι, ich will mich nicht weigern zu erzählen, Od. 11, 381; μὴ φϑόνει κιρνάμεν Pind. I. 4, 26; vgl. Aesch. Spt. 218, der auch μηδέ μοι φϑόνει λέγων vrbdt, 462; ἐπειδὴ σαυτὸν ἐπιδοῦναι φϑονεῖς Ar. Th. 249; und in Prosa, μὴ φϑόνει μοι ἀποκρίνασϑαι τοῦτο Plat. Gorg. 489 a, Rep. I, 338 a Ion 530 d; ἐφϑόνουν οἱ παλαιοὶ διδάσκειν νεωτέρους, die Alten wollten die Jüngern aus Mißgunst nicht unterrichten; u. mit folgdm acc. c. inf., τί τ' ἄρα φϑονέεις ἐρίηρον ἀοιδὸν τέρπειν Od. 1, 348, einem Andern nicht gönnen, daß er Etwas thue, scheel dazu sehen; vgl. 18, 16. 19, 348; Her. 8, 109; οὐ φϑονῶ σ' ὑπεκφυγεῖν Soph. Ant. 549. – Pass. φϑονοῦμαι, mir wird nicht gegönnt, παίδων ἔδεισε μὴ φϑονηϑείη φόνῳ Eur. El. 30; Xen. Hier. 11, 6; παρ' αὐτοῖς τοῖς διδοῦσι φϑονηϑείς Pol. 13, 2,5.
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33 χρῄζω
χρῄζω, bei den Att. nur im praes. u. impf. gebr., ep. u. ion. χρηΐζω, doch bei Her. gew. χρῄζω od. χρήζω geschrieben, dor. χρῄσδω, Theocr. 8, 11, und χρῄδδω, Ar. Ach. 699, – brauchen, nöthig haben, bedürfen; c. gen., Il. 11, 835 Od. 17, 121. 558; Her. 5, 30; οὐδ' ἐμοῦ διδασκάλου χρῄζεις Aesch. Prom. 374; Ch. 523; im part. ohne Casus, dürftig, arm, Od. 11, 340; Hes. O. 353; – wonach verlangen, sich wonach sehnen, τινός, Hes. O. 369; dah. fordern, verlangen, wünschen, mit dem bloßen infin., Her. 1, 152. 4, 83. 8, 58 u. oft, wie Tragg., τοὺς σοὺς δὲ πόνους χρῄζω διὰ παντὸς ἀκοῦσαι Aesch. Prom. 283; Soph. öfter, der auch χρῃσϑεὶς σὺν δίκῃ – δικαίᾳ καὶ νόμῳ vrbdt, Ant. 24 (d. i. nach dem Schol. παραγγελϑείς, Andere erkl. es = χρησάμενος); mit gen. der Person, von der man Etwas erbittet, u. dem infin., Her. 5, 19. 65. 9, 55; auch mit doppeltem gen. der Person u. der Sache, 7, 53; selten c. accus. der Sache, 7, 38; mit acc. c. inf., 1, 41. 9, 110; παρά τινος, vit. Hom. 17; σύ ϑην ἃ χρῄζεις, ταῦτ' ἐπιγλωσσᾷ Διός Aesch. Prom. 928; φράζε, ὅ, τι χρῄζεις Ar. Nubb. 358; ὅ, τι χρῄζεις, ποίει Th. 751; – μὴ ἔχρῃζες ϑανεῖν, wie μὴ ὤφελες, du solltest nicht gestorben sein, d. i. o wärest du doch nicht gestorben, Soph. O. C. 1713; – seltner in att. Prosa; Tim. Locr. 99 a; Thuc. 3, 109; τέως ἂν χρησϑῇ Dem. 21, 16; τινός, Xen. Cyr. 1, 6,15. 2, 1,18. 4, 5,22; Sp., wie Luc. paras. 2 u. Plut. öfter. – Ohne Casus, wie χράω, ein Orakel ertheilen, prophezeien, Aesch. Ch. 802 Eur. Hel. 523.
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34 χρῆμα
χρῆμα, τό, eine Sache, die man braucht ( χράομαι), die nützt, deren man sich bedient, deren man bedarf; dah. im plur. Vermögen, Besitz, Geld, Hab u. Gut; oft in der Od. (in der Il. kommt es nicht vor), z. B. χρήματα κακῶς βεβρώσεται 2, 203, πολλὰ δ' ἄγειρα χρήματ' ἀν' Αἰγυπτίους ἄνρδας 14, 285; so Hes. u. Her.; χρήματ' ἀνήρ, Geld ist der Mann, macht den Mann, Pind. I. 2, 11, nie χρήματα ψυχὴ βροτοῖσιν, Geld ist dem Menschen das Leben, Hes. O. 688; πατρῴων χρημάτων δατήριοι Aesch. Spt. 693; κτήσια 980; αὖϑις ἔν τε χρήμασιν οἰκεῖ πατρῴοις Eum. 727; τυραννίδα ϑηρᾶν, ὃ πλήϑει χρήμασίν ϑ' ἁλίσκεται Soph. O. R. 542; χρημάτων πένητες Eur. El. 37; χρήματα πορίζειν, ταμιεύειν Ar. Eccl. 236 Lys. 495; κρείσσων χρημάτων Thuc. 2, 60; ἂν ἐξικνῆται τὰ ἡμέτερα χρήματα Plat. Prot. 311 d; χρημάτων δημεύσεις, bonorum publicationes, 325 e; μήτε χρημάτων φειδομένους, μήτε πόνων Phaed. 78 a; ἀτιμίαις τε καὶ χρήμασι καὶ ϑανάτοις κολάζουσι Rep. VI, 492 d, u. öfter; Xen. Hell. 3, 5,3, u. oft im allgemeinen Sinne, Hab u. Gut; u. Sp., wie D. Sic. u. N. T.; vgl. Poll. 9, 87. – Was sich zuträgt, was stattfindet, Sache, Vorfall, Ereigniß; H. h. Merc. 332; Hes. O. 346. 404; πρῶτον χρημάτων πάντων, vor allen Dingen, Her. 7, 145; ἔα, τί χρῆμα Aesch. Prom. 298; τί δ' ἔστι χρῆμα Ch. 872; τί χρῆμα λεύσσω 10, was sehe ich? Und so oft nur Umschreibung des neutr. was, Etwas, τί χρῆμα δράσεις Soph. Phil. 1215, vgl. O. R. 1129 Ai. 781; κακὸν τὸ χρῆμα Phil. 1249; τί χρῆμα μαστεύουσα Eur. Hec. 754. – Mit dem gen. = Ding, Stück, ein Einzelnes aus einer ganzen Gattung mit Auszeichnung hervorhebend, μέγα συὸς χρῆμα, Her. 1, 36, ein großes Stück von einem Schweine, d. i. ein großes Schwein; ὑὸς χρῆμα μέγιστον Theocr. 18, 4; ἔλαφος, καλόν τι χρῆμα καὶ μέγα, ein großes und schönes Stück (Wild), Xen. Cyr. 1, 4,8; Pol. sagt auch μέγα τι γεγονέναι χρῆμα τὸν Ἀγαϑοκλέα, 12, 15, 8. – Aehnlich τοῦ χειμῶνος χρῆμα ἀφόρητον Her. 7, 188; τὸ χρῆμα τῶν νυκτῶν ὅσον, wie lang ist die Nacht, Ar. Nubb. 2; τοσοῦτον χρῆμ' ὄχλου Eccl. 394; τὸ χρῆμα τῶν κόπων ὅσον Ran. 1276; ὅσον τὸ χρῆμα παρνόπων Ach. 150, was für eine Menge von Heuschrecken; πολὺ χρῆμα τεμαχῶν Plut. 894; καλὸν τὸ χρῆμα τιτϑίων Lys. 83; λιπαρὸν τὸ χρῆμα τῆς πόλεως, ein schönes Ding von Stadt, Av. 826; τὸ χρῆμα τοῦ νοσήματος Lys. 1085; auch κλέπτον τὸ χρῆμα τἀνδρός Vesp. 933; ὅσον χρῆμα, welche Volksmenge, Pax 1185; u. so oft bei Her. von jeder Menge, großen Masse, πολλόν τι χρῆμα ὀφίων, χρῆμα πολλῶν ἀρδίων, νεῶν, eine große Menge Schlangen, Wurfspieße, Schiffe, 3, 109. 4, 81. 6, 43; χρῆμα πολλόν τι χρυσοῦ, eine große Menge Goldes, 3, 130; von Menschen, μέγα χρῆμα Λακαινᾶν Theocr. 18, 4; σφενδονητῶν πάμπολύ τι χρῆμα, eine ungeheure Menge von Schleuderern, Xen. Cyr. 2, 1,5; vgl. ἡ γῆ ἄγριόν τι χρῆμα καὶ ἄμορφον Luc. Prom. 12; μέγα χρῆμα πέτρας Arr. An. 4, 28, 1. – Uebh. als Umschreibung, πικρόν τί μοι δοκεῖ χρῆμα εἶναι, etwas Bitteres, Plat. Gorg. 485 b; ἡδὺ χρῆμ' ἂν εἴη τοῦ καλλίστου τῶν περὶ ἐπιστήμης λόγου Theaet. 209 e; κοῦφον γὰρ χρῆμα ποιητἡς ἐστι Ion 534 b; u. so auch Folgde. – Bei Her. 4, 150, ἐς ἀφανὲς χρῆμα ἀποστέλλειν ἀποικίην, nehmen es Einige = χρησμός, Orakelspruch, aber es ist auch hier = ἐς τὸ ἀφανές, auf's Ungewisse hin.
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35 χαρίζομαι
χαρίζομαι, fut. - ίσομαι, att. - ιοῦμαι, auch Her. 1, 90, – 1) Einem etwas Angenehmes, Erfreuliches erweisen, Einem Gunst u. Wohlwollen beweisen, sich ihm gefällig beweisen, Einem zu Willen sein, ihm willfahren, τινί; ἄνδρεσσι χαρίζεαι ὑβριστῇσιν Il. 13, 633; μή τέ τί μοι ψεύδεσσι χαρίζεο, erweise dich mir nicht durch Lügen willfährig, mache dich mir nicht durch Lügen angenehm, rede mir nicht zu Gefallen die Unwahrheit, Od. 14, 387; οὔ νύ τ' Ὀδυσσεὺς χαρίζετο ἱερὰ ῥέζων 1, 61, d. i. opferte er nicht reichliche Opfer nach deinem Wunsche, so daß du eine Freude daran hattest? Vgl. Xen. Mem. 4, 3,16, wo es nachher durch ἀρέσκεσϑαι erklärt wird; νῠν οἱ τάδ' ἔδωκε χαριζόμενος φιλότητι Αἴολος Od. 10, 43; Hes. Th. 580; Her. oft; ἔρωτι Pind. frg. 236; auch absolut, ἐμβλέπ ουσα χαρίζοιο ἂν καὶ ὅ τι ἂν λέγουσα εὐφραίνοις Xen. Mem. 3, 11, 10; ἐμοί τε χαρίζου ἀποκρινόμενος Plat. Rep. I, 338 a; Ἔρωτι Conv. 188 c; τοῖς ἐρωμένοις Phaedr. 231 c; Καλλίᾳ χαριζόμενος παρέμεινα, dem Kallias zu Gefallen, Prot. 362; χαριεῖσϑον ἐμοὶ καὶ τούτοις πᾶσι Euthyd. 275 a; οὐ χαριεῖσϑε τούτοις Thuc. 3, 40; δέομαι μὲν χαρίσασϑαι, δέομαι δ' ἀντία φάσϑαι Aesch. Pers. 686; ϑυμῷ ματαίῳ μὴ χαρίζεσϑαι κενά Soph. El. 323; δειλίᾳ γλώσσῃ χαρίζῃ Eur. Or. 1514; u. so bei den Attikern oft = sich einer Neigung, Leidenschaft hingeben, ϑυμῷ, ὀργῇ, sich dem Zorn hingeben, überlassen, ἡδοναῖς, Plat. Legg. V, 727 c; γαστρί, σώματος ἡδονῇ, sich dem Bauche, der Völlerei, der Sinnenlust hingeben, Xen. Cyr. 4, 2,39. 3, 2; τῇ ἐπιϑυμίᾳ Plat. Rep. VIII, 561 c; ϑυμῷ Pol. 16, 1,2; χαρίζεσϑαι ἀνδρί, vom Weibe gesagt, einem Manne zu Willen sein, sich seiner Liebe hingeben, Ar. Equ. 515, vgl. Eccl. 629. – 2) c. acc. der Sache, willig darbringen, gern und freudig geben, schenken; δῶρα Od. 24, 283; ἄποινα Il. 6, 49. 10, 380. 11, 134; τινί τι, Ar. Equ. 54 Ach. 412 Th. 756 u. öfter. – Eben so mit dem gen., willig, gern von einer Sache geben, mittheilen; ἀλλοτρίων, von fremdem Gute verschenken, von Anderer Vermögen freigebig sein, Od. 17, 452; mehrmals in der Od. ταμίη χαριζομένη παρεόντων, die gern von den vorhandenen Vorräthen mittheilt, hergiebt, 1, 140 u. sonst, über προικὸς χαρίζεσϑαι Od. 1, 3, 15 s. προίξ; – τινί, freigebig gegen Einen sein, Xen. Cyr. 2, 4,9. 8, 6,23; τί τινι, Pol. 16, 24, 9 u. a. Sp. – 3) pass., bes. im perf., angenehm, wohlgefällig sein, lieb und werth, erwünscht sein; οὐ γάρ πω πάντεσσι χαριζόμενος τάδ' ἀείδει Od. 8, 538, d. i. es ist nicht Allen angenehm, daß er dies singt; so bes. κεχαρισμένος; ἐμῷ κεχαρισμένε ϑυμῷ Hom.; vgl. Hes. Th. 685; δῶρα ϑεοῖς κεχαρισμένα, den Göttern angenehme, willkommene Gaben, Il. 20, 298, vgl. Od. 16, 148. 19, 397; κεχαρισμένα ϑεῖναί τινι, Einem Angenehmes erzeigen, Il. 24, 661; eben so mit εἰδέ ναι, Od. 8, 584; κεχαρισμένος ἔλϑοι, erwünscht, willkommen, 2, 54; κεχάριστο ϑυμῷ, sie war ihrem Herzen lieb, 6, 23; τοῖσι Εὐβοέεσσι ἐκεχάριστο, es war den Euböern zu Gefallen geschehen, Her. 8, 5; οὐ βρομίῳ κεχαρισμένα ϑύρσῳ Eur. Herc. fur. 890; εἴ τι κεχαρισμένον χοιρίδιον οἶσϑα παρ' ἐμοῦ γε κατεδηδοκώς Ar. Pax 383; u. in Prosa: ταῦτα οὖν μνήμῃ κεχαρίσϑω Plat. Phaedr. 250 c; πᾶσι κεχαρισμένος ἔσει Soph. 218 a; ἐάν τι αὐτοῖς ἡδὺ μὲν ᾖ καὶ κεχαρισμένον Gorg. 502 b; ἐὰν κεχαρισμένα τις ἐπίστηται τοῖς ϑεοῖς λέγειν τε καὶ πράττειν Euthyphr. 14 b; λόγον εἰπεῖν κεχαρισμένον Dem. 14, 1; Folgde, wie Pol. 22, 2,6.
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36 ΔΊΚη
ΔΊΚη, ἡ, die Sitte, der Brauch, die Weise, das Recht; wahrscheinlich verwandt mit δείκνυμι, Wurzel Δικ-, vgl. das Latein. indĭco, dīco. – 1) die Sitte, der Brauch, die Weise, das Herkommen : ἥ τ' ἐστὶ δίκη βασιλήων Od. 4, 691; αὕτη δίκη ἐστὶ βροτῶν, ὅτε κέν τε ϑάνωσιν, das ist die Art und Weise, das Geschick der Sterblichen, 11, 218; δίκη δμώων, μνηστήρων, ϑεῶν, γερόντων, das eigenthümlich, herkömmlich den Sklaven, Greifen etc. Zukommende, Od. 14, 59. 18, 275. 19, 43. 24, 255; ἡ γὰρ δίκη, ὁππότε, so pflegt es zu gehen, wenn, 19, 168; ᾗπερ ἱππομαχίας δίκη Arr. An. 3, 15, 2. – Dah. δίκην, adv., nach Art u. Weise, wie; bes. bei Vergleichen mit lebenden Wesen, λακοιο δίκαν, wie ein Wolf, nach Wolfesart, Pind. P. 2, 84, der vollständiger τὰν Φιλοκτήταο δίκαν ἐφέπων ἐστρατεύϑη 1, 50 sagt, Schol. τρόπον μετερχόμενος seine Weise befolgend, wie Philoktet; κυνός, ἀγγέλου, ναυτίλων, Aesch. Ag. 3 Ch. 193. 200; πώλου δ. Soph. frg. 597; πολεμίων Eur. Hec. 1162; ὄρνιϑος, βοσκημάτων, τοξότου, Plat. Phaedr. 249 d Rep. IX, 586 a Legg. IV, 705 e; seltener bei leblosen Dingen, wie ὕδατος, ὀνειράτων, κύματος, Aesch. Spt. 85 Ag. 477. 1154; ἀγγείου δίκην πεπληρῶσϑαι Plat. Phaedr. 255 d; κρατῆρος δ. Legg. VI, 773 c; τυμπάνων Strab. XI p. 506; – κατά γε δίκην, Hippocr., gehörig. – 2) die Gerechtigkeit, personificirt als T. des Zeus u. der Themis, Hes. To. 902 u. a. D., bes. Tragg.; das göttliche u. menschliche Recht, ϑεῶν, δαιμόνων, Soph. Ant. 366. 912; der βία entgegengesetzt, Il. 16, 388; vgl. Od. 14, 84; Hes. O. 973; δίκης ἐπιδευές, des Rechts ermangelnd, es entbehrend, Il. 19, 180; δίκην ἰϑαντατα εἰπεῖν, am besten Recht sprechen, 18, 508; δίκας λαοῖς εὐϑανειν Pind. P. 4, 153; πειραίνειν I. 7, 24; δίκην παραβαίνειν, μιαίνειν, Aesch. Ag. 763. 1654; ἔξω τῆς δίκης βαίνειν Plat. Legg. IX, 876 e; vgl. Eur. Andr. 788. – Als adverbiale Vrbdgn merke man: ἐν δίκῃ, im Recht, gerecht; Soph. Tr. 1 958; Pind. Ol. 6, 12 u. öfter; Plat. Phaedr. 266 a Legg. XII, 945 d; σὺν δίκῃ, Aesch. Spt. 426; Soph. Tr. 978; Pind. P. 9, 99; Her. 1, 115; und eben so δίκῃ, Il. 23, 549; Soph. El. 70, öfter; Plat. Critia. 112 e; μετὰ δίκης, Legg. I, 643 e; κατὰ δίκην, Eur. Tr. 887; Plat. Legg. III, 696 d; διὰ δίκης πᾶν ἔπος ἔλακον Aesch. Ch. 776; πρὸς δίκης, Soph. Bl. 1202; der Ggstz ist παρὰ δίκην, Pind. Ol. 2, 18 I. 6, 47; Plat. Legg, VI, 757 e; ἄνευ δίκης, Aesch. Eum. 554; ἄτερ δίκης, Suppl. 703; βίᾳ δίκης, 430; πέρα δίκης, Soph. El. 511; δίχα δίκης, Plut. Ages. 32. – Im plur. bei Hom. = Rechtspflege; Λυκίην εἴρυτο δίκῃσί τε καὶ σϑένεϊ ᾡ, Il. 16, 542; (Νέστωρ) πηρίοιδε δίκας ἠδὲ φρόνιν ἄλλων Od. 3, 244; vgl. 9, 215. 11, 570. So δίκαι σκολιαί, ungerechte Verwaltung des Rechts, Hes. O. 217. – 3) Rechtsfache, Proceß; δίκην κρίνειν, Aesch. Eum. 411. 446; Soph. Phil. 1850 u. A.; δίκην δικάζειν, Her. 3, 31 u. Folgde; δίκην κατ' ἄλλου ἀνδρὸς ἐψήφισαν Soph. Ai. 444; διὰ δίκης ἰὼν πατρί, anklagend, Ant. 738; die Vrbdgn ἐς δίκην ἄγειν, δίκην λαγχάνειν, αἱρεῖν, διώκειν, φεαγειν, ἐπεξέρχεσϑαι s. unker diesen Verbis; δίκην ἔχειν, einen Proceß haben, verklagt sein, Plut. Mar. 6; – die Proceßhandlung selbst, τῇ προτεραίᾳ τῆς δίκης Plat. Phaed. 58 b; πρὸ δίκης, von gerichtlicher Entscheidung, Is. 5, 10; Plut. Fab. 9; μετὰ τὴν δίκην, Is. 5, 9; δίκη γίγνεται, die Sache kommt zur richterlichen Entscheidung, Thuc. 2, 53; – δίκην μακρὰν λέγειν Ar. Vesp. 777, wie oft bei Rednern; Xen. Mem. 4, 8, 1 δίκην εἰπεῖν, causam dicere, seine Sache vor Gericht führen. – Bei den Athenern ist δίκη in engerem Sinne u. im Ggstz von γρᾳφή = die Privatklage. Vgl. Meier u. Schömann Att. Proceß S. 165 ff, – 4) die richterliche Entscheidung, Strafe, Buße; am gewöhnlichsten δίκην δοῠναι, Aesch. Prom. 9 Soph. Ant. 228 Her. 1. 2 u. A., die Strafe leiden, die Buße entrichten; auch ὑφέξειν, Soph. O. R. 552; Eur. Hec. 1253; τίνειν, Soph. El. 290; ἐκτίνειν, Her. 9, 94; Plat. Phaedr. 249 a; auch im plur., τίνεις ματρὸς δίκας Aesch. Or. 530; δίκην διδόναι ὑπό τινος, bestraft werden, Plat. Gorg. 525 b; δίκην διδόναι καὶ λαμβάνειν παρ' ἀλλήλων Her. 5, 88, allgemeiner, Recht geben u. empfangen; bes. von den athenischen Bundesgenossen, welche nach Athen kamen u. dort ihre Processe führen u. entscheiden lassen mußten, wie δίκας διδόναι ἤϑελον παρά τινι, sich einem Gerichte unterziehen, Thuc. 1, 28; δίκας τῶν διαφόρων ἀλλήλοις διδόναι καὶ δέχεσϑαι 1, 140. Aber Her. 1, 115 ist δίκην ἔλαβε er erhielt seine Strafe; – αἰτεῖν δίκην τῆς ἁρπαγῆς, φυγῆς, τοῦ φόνου, 1, 2. 4, 164. 8, 114; δίκην ἑλέσϑαι, ἔχειν, Genugthuung erhalten, haben, 9, 94; δίκην ἐπιϑεῖναι, ὀφλεῖν u. ä. s. unter den entsprechenden Verbis.
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37 ΜΈΡος
ΜΈΡος, τό, 1) Theil, Antheil, so Viel von einer Sache auf den Einzelnen kommt; Pind. P. 12, 11 u. öfter; ἤδη με γηραιὸν μέρος ἁλικίας ἀμφιπολεῖ, P. 4, 157; μεϑέξειν φίλτατον τάφου μέρος, Aesch. Ag. 493 (vgl. μετέχειν τὸ μέρος τῶν δεινῶν ὥςπερ τῶν ἀγαϑῶν μετέχουσιν, Lys. 31, 5; κάλλους γὰρ πλεῖστον μέρος μετέσχεν, Isocr. 10, 54); εἰς ἡμέρας μέρος βραχὺ δός μοι σεαυτόν, Soph. Phil. 83; εἰ δείματός γ' ἔχει μέρος, wer dieser Furcht theilhaftig, O. R. 294; ἔχετον κοινοῦ ϑανάτου μέρος ἄμφω, Ant. 147; ἕως φροντίδος λάβῃ μέρος, Tr. 148; τὸ ἐμὸν οἴχεται βίου τὸ πλέον μέρος ἐν στοναχῇσι, Eur. Or. 203; παγκληρίας μέρος κατασχεῖν, Suppl. 15; μέτεστιν ὑμῖν τῶν πεπραγμένων μέρος, I. T. 1299; μέχρι τρίτου μέρους ὥρας, Plat. Legg. VI, 784 a, öfter, wie bei den Folgdn, der Theil im Ggstz des Ganzen, τοῦ ναυτικοῦ μέγα μέρος, u. ä. Thuc. τοῦ ποταμοῠ κρατοῦντες καὶ τῆς Μέμφιδος τῶν δύο μερῶν, πρὸς τὸ τρίτον μέρος ἐπολέμουν, 1, 104, da sie zwei Drittel von Memphis in ihrer Gewalt hatten; (u. so sind immer τὰ πέντε μέρη fünf Sechstel, τὰ ὀκτὼ μέρη acht Neuntel u. s. w.); μέρος τι, zum Theil, 4, 30; κατά τι μέρος, Plat. Legg. VI, 757 d; κατὰ τὸ πολὺ μέρος, größtentheils, Tim. 86 d. – 2) die Theilnahme an Etwas, Gemeinschaft mit Anderen; μέρος ἑκατέρῳ νέμω, jedem seine Rolle anweisen, Her. 2, 173; τὰ δ' ἄλλα πράξω κοὐ καμεῖ τοὐμὸν μέρος, Soph. Tr. 1215, d. h. ich für meinen Theil werde nicht ermüden; dah. die Reihe, die jeden trifft, ἐπεί τε αὐτῆς μέρος ἐγίνετο τῆς ἀπίξιος παρὰ τὸν Μάγον, da sie die Reihe traf, Her. 3, 69; κατὰ μέρος, der Reihe nach, abwechselnd, H. h. Merc. 53; πάντων ἐρήμους πλὴν ὅσον τὸ σὸν μέρος, so Viel auf dich kommt, so Viel an dir liegt, Soph. O. R. 1509 u. öfter; – τὸ σὸν μέρος, Soph. Ant. 1049; Eur. Rhes. 405; τοὐμὸν μέρος, Heracl. 678; τὸ αὑτοῦ μέρος, Plat. Phaedr. 256 a; τὸ σὸν μέρος, ὅ τι ἂν τύχωσι, τοῦτο πράξουσι, Crit. 45 d; auch κατὰ τὸ σὸν μέρος, u. μέρος ὅσον ἐπὶ σοὶ γέγονε, Ep. VII, 328 e; ἤδη ὑμέτερον μέρος συμβουλεύειν, es ist eure Rolle, Sache, Lach. 180 a; ἐγὼ ἐρῶ ἐν τῷ σῷ μέρει – σὺ δ' ἐν τῷ ἐμῷ, »an deiner, meiner Stelle«, Conv. 185 d; ἐν μέρει, der Reihe nach, Einer nach dem Andern, κλῦϑί νυν, ὦ πάτερ, ἐν μέρει, πολυδάκρυτα πένϑη, Aesch. Ch. 329; ἀντάκουσον ἐν μέρει, Eum. 189; ἔπος δ' ἀμείβου πρὸς ἔπος ἐν μέρει τιϑείς, 556; ἀκούσας σοῠ τε τῆςδέ τ' ἐν μέρει, Eur. Hec. 1130; in Prosa, κατὰ ἔϑνεα κεκοσμημένοι ἐν μέρει ἐμάχοντο, Her. 7, 212, vgl. 1, 26; λέγοντάς τε καὶ ἀκούοντας ἐν μέρει, Plat. Prot. 347 d; ἐν τῷ μέρει ἐρωτῶν τε καὶ ἐρωτώμενος, Gorg. 462 e; auch bei Folgdn; oft mit ἕκαστος verbunden, ἕκαστον ἐν μέρει λόγον περὶ Ἔρωτος εἰπεῖν, jeder, an den die Reihe komme, Alle der Reihe nach sollten sprechen, Plat. Conv. 214 b; Xen. πολλὰ κινδυνεύσαντα καὶ ἐν τῷ μέρει καὶ παρὰ τὸ μέρος, wenn die Reihe an ihn kam, so Viel auf seinen Antheil kam, u. außer der Reihe, außer dem, wozu er verpflichtet war, An. 7, 6, 36; vgl. Arr. An. 3, 26, 8; ἐν μέρει καὶ αὐτός, ich meinerseits wieder, Luc. Nigr. 3. – 3) Anders sind die Verbindungen, wo ἐν μέρει eigtl. »in der Klasse, Abtheilung« bedeutet u. im Deutschen oft durch »als«, »für« zu übersetzen ist, οὐκ ἀποδεχόμενοι ὡς ἐν οὐσίας μέρει, Plat. Theaet. 155 e; εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, wenn du die Ungerechtigkeit zu der Tugend u. Weisheit rechnest, sie als Tugend ansiehst oder gelten läßt, Rep. I, 348 e; ὡς ἐν παιδιᾶς γε μέρει, IV, 424 d; ἐν σκώμματος μέρει παραφέρει ἑαυτόν, Aesch. 1, 125, zum Spott; ἐν προςϑήκης μέρει, Dem. 2, 14, wie ein Anhang, verachtet; ἐν οὐδενὸς εἶναι μέρει, für Nichts gelten, ib. 18; εἰς εὐεργεσίας μέρος καταϑέσϑαι, 23, 17, als Wohlthat anrechnen; οὐ δίκαιόν ἐστιν ἐν τεκμηρίου μέρει ποιεῖσϑαι τἀδίκημα, 44, 50; ἀγγέλου μέρος, das Botenamt, Aesch. Ag. 282; Thuc. 2, 37 sagt von der Demokratie, daß in ihr, ὡς ἕκαστος ἔν τῳ εὐδοκιμεῖ, οὐκ ἀπὸ μέρους (nicht weil er von einer bestimmten, bevorrechteten Klasse ist) τὸ πλεῖον ἐς τὰ κοινὰ ἢ ἀπ' ἀρετῆς προτιμᾶται. – Κατὰ μέρος, einzeln, Plat. Theaet. 157 b Soph. 246 c, wie κατὰ μέρη οὖν ἄκουε Theaet. 182 b.
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38 κεφάλαιον
κεφάλαιον, τό, die Hauptsache, der Hauptpunkt, das Höchste u. Wichtigste in einer Sache; ὅτι περ κεφάλαιον τῶν κάτωϑεν ἤγαγες, den bedeutendsten der Todten, mit Anspielung auf Perikles' Kopf, Eubul. bei Plut. Pericl. 3; so von Personen bes. Sp., wie Luc. Hermot. 14; τῶν λόγων Pind. P. 4, 116; ἐν αἷς ἐπιστολαῖς πολλῶν ἄλλων γεγραμμένων, κεφάλαιον ἦν πρὸς Λακεδαιμονίους Thuc. 4, 50, neben anderen war der Hauptpunkt; ἡ πραγματεία αὐτῆς ἅπασα καὶ τὸ κεφάλαιον εἰς τοῠτο τελευτᾷ, die Hauptsache kommt darauf hinaus, besteht darin, Plat. Gorg. 453 a; τὸ κεφ. ὧν ζητεῖς Phaedr. 95 b; κεφ. παιδείας λέγομεν τὴν ὀρϑὴν τροφήν Legg. I, 643 c; oft bei den Rednern, κεφάλαιον δὲ τῶν εἰρημένων· ἐκεῖνοι γάρ –, die Hauptsumme, das Resultat ist, daß –, Isocr. 4, 149; Is. 1, 48 Lys. 19, 40 u. sonst oft für kurze Uebersicht, in der die Hauptpunkte zusammengefaßt sind, das letzte Ergebniß, auch bei Rechnungen, die Hauptsumme; bei den Rhetoren die allgemeinen Sätze, aus denen man die Beweise hernimmt, D. Hal. rhet. 10 u. A. – Κεφάλαιον ἐπιτιϑέναι τινί, einer Sache den Kopf, die Krone aufsetzen, sie vollenden; προδιαφϑείρας τοὺς κριτάς, δύο ταῦτα ὥςπερ κεφάλαια ἐφ' ἅπασι τοῖς ἑαυτῷ νενεανιευμένοις ἐπέϑηκεν Dem. 21, 18. – Dah. adverbial ἐν κεφαλαίῳ, im Allgemeinen, im Ganzen, überhaupt; ὡς ἐν κεφ. εἰπεῖν Plat. Conv. 186 c; vgl. Soph. 232 e Phaedr. 267 d, öfter; auch ἐν κεφαλαίοις, 288 d Tim. 19 a; τὸ πλῆϑος ἡμῖν πρῶτον εἰπὲ ἐν κεφ. Xen. Cyr. 6, 3, 18; ἐν κεφαλαίοις ἀποδείξειν Lys. 13, 33; ἐν κεφαλαίοις περιλαβεῖν τὴν δύναμιν Isocr. 2, 9; ὡς ἐν κεφ. τις ἂν εἴποι Dem. 24, 5, dem Luc. Nigr. 1 ἀκριβῶς entgegensetzt; auch βραχυτάτῳ κεφαλαίῳ μαϑεῖν, Thuc. 1, 36. – Eben so ἐπὶ κεφαλαίου καὶ διὰ βραχέων ποιήσασϑαι τὴν ἐξήγησιν, summarisch, Polyb. 1, 65, 5, vgl. 3, 5, 9; Dem. ταῦτα ἐπὶ κεφαλαίων εἰπεῖν πειράσομαι, 60, 6; Arist. eth. 2, 7 setzt dem τύπῳ καὶ ἐπὶ κεφαλαίῳ λέγειν das ἀκριβέστερον διορίζειν entgegen. – Das Kapital, ἐξὸν ἀποδιδόναι τῷ δανεισαμένῳ μήτε τόκον μήτε κεφάλαιον Plat. Legg. V, 742 c; Aesch. 3, 104; Plut. Fab. 4. – Bei Sp. auch das Kapitel. – Uebh. = κεφαλή; τῆς ῥαφανῖδος, das Kopfende des Rettigs, der Rettigkopf, Ar. Nubb. 987; so γλαύκου, eines Fisches, Sotad. Ath. VII, 293 b. – Eigtl. neutr. von
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39 δια-φέρω
δια-φέρω (s. φέρω), 1) durchtragen; a) hinüberbringen, ἰσϑμὸν ναῠς Thuc. 8, 8, wofür hernach διακομίζω steht; κηρύγματα Eur. Suppl. 398; ἀγγελίας Luc. D. D. 24, 1; vgl. Xen. Oec. 9, 8; τὸ ἤλεκτρον εἰς τοὺς Ἕλληνας Arist. mirab. 115; γλῶσσαν, die Zunge zum Sprechen bringen (daß die Rede über die Zunge geht), Soph. Tr. 323; übersetzen, zu Schiffe, τινὰ εἰς Σικελίαν App. C. 4. 48. – b) bis an's Ende hinbringen, τὸν αἰῶνα, βίον, Her. 1, 74. 3, 40; Eur. Hel. 10; νύκτα, Rhes. 600; Hippocr. u. Sp., wie Plut. Alex. 52; wohin auch διοίσει ἄπαις, er wird kinderlos bleiben, Eur. Rhes. 982, u. διοίσεται Soph. Ai. 511 gehört. – c) von der Leibesfrucht, austragen, γαστρὸς ὄγκον Eur. Ion 15; Xen. Mem. 2, 2, 5. Auch – d) ertragen, Soph. O. R. 321 ῥᾷστα τοὐμόν; so πότμον δάκρυσι Eur. Hipp. 1143; χαλεπῶς τι Hdn. 2, 5, 15; τὴν φυγήν Plut. Dem. et Cic. 4. Also = φέρειν, wie ψῆφον διαφέρειν, Her. 4, 138; Eur. Or. 49; Dem. 25, 83, wobei an mehrere, verschiedene Stimmen Abgebende zu denken; vgl. ἀναγκάσαντες τὸν δῆμον ψῆφον φανερὰν διενεγκεῖν, für u. wider, Thuc. 4, 74; – σκῆπτρα, das Scepter fortwährend führen, d. i. König sein, Eur. I. A. 1195. – 2) auseinandertragen; ἕκαστα εἰς τὰς χώρας τὰς προςηκούσας, jedes an seine Stelle, Xen. oec. 9, 8; zerstreuen, διαφερόμενοι σποράδες Plut. Thes 24; διαφέρεται τὸ φορεῖον δεῦρο κἀκεῖσε Galb. 26, u. a. Sp. – Uebertr., ἄτα διαφέρει αἴτιον Aesch. Ch. 62, Schol. διασπαράσσει; vgl. ἄνω καὶ κάτω διαφέρειν, Eur. Bacch. 753; αὐλούς Pol. 30, 13, 8. S. auch διαφορέω. Dah. διαφέρειν τινά, Jemandes Ruhm überall hin verbreiten, Pind. P. 11, 60; διενεγκοῦσαι διὰ πρεσβειῶν τὸ μὲν ἐνταυϑί, τὸ δὲ ἐκεῖσε Ar. Lys. 570; ἡ φήμη διηνέχϑη Plut. conv. sept. sap. 20; – τὰς κόρας, die Augen hier u. dahin werfen, Eur. Bacch. 1085; Or. 1262; τινὰ λόγοις, zerstreuen, erheitern, Eur.; – πόλεμον, heißt theils: den Krieg ganz zu Ende führen, theils; in die Länge ziehen, Her. 1, 25. 74; Thuc. 1, 11. 6, 54. 8, 75; ἐράνους, Beiträge bezahlen, od. Schuldscheine einlösen, Lycurg. 22, Ggstz εἰςφέρειν. – 3) διαφέρει, es trägt aus, macht einen Unterschied; οὐδὲν διαφέρει, macht keinen Unterschied, ist einerlei; Xen. Cyr. 2, 3, 4; sequ. εἰ, Ael. V. H. 7, 14; πολὺ δ., es macht einen großen Unterschied, z. B. ἀλέξασϑαι ἢ μάχεσϑαι Xen. An. 3, 4, 33. – Oft mit dat. der Person, τί δ' ὑμῖν διαφέρει; was verschlägt es euch? liegt euch daran? Dem. 4, 11, u. öfter; οὐδέ τί οἱ διέφερε πληγέντι ἀποϑανέειν Her. 1, 85; ἰδίᾳ τι αὐτῷ διέφερε, es war sein Privatinteresse, Thuc. 3, 42; δοκῶ, τοῖς ϑανοῦσι βραχὺ διαφέρειν, εἰ, es liege ihnen wenig daran, ob, Eur. Tr. 1248; – dah. τὰ διαφέροντα πράγματα, worauf es ankommt, Plut. Caes. 65; vgl. Pol. 31, 13. Und mit gen. der Sache, εἰ μηδὲν διέφερε τῆςδε τῆς πόλεως ἐμοί Antiph. 5, 13. – Dah. wird διαφέρον bei Antiphan. durch συμφέρον erkl., B. A. 89. – 4) Aehnl. person.: verschieden sein, sich unterscheiden; πολὺ διαφέρουσιν οἱ όρύττοντες καὶ οἱ μὴ ὀρύττοντες Xen. Oec. 20, 19; οἷς διαφέρει τὰ τοῠ ἐρῶντος ἢ τὰ μή Plat. Phaedr. 228 d; gew. τινός, von Jem. od. etwas, z. B. τῶν κακῶν Eur. Or. 251; Xen. Cyr. 8, 2, 21 u. sonst; die Sache, worin man sich unterscheidet, steht im dat., der Grad des Unterschieds wird durch den acc. angegeben,;. B. οὐδέν τινος δ., Ar. Vesp. 20; Plat. Apolog. 35 b; τινί τινος. 35 a u. Folgde, z. B. τίνι διαφέρει τὰ ἄῤῥενα τῶν ϑηλειῶν, Arist. part. anim. 4, 8; Ath. III, 115 b; τί διαφέρει μανίας ἀμαϑία Xen. Mem. 1, 2, 50; ὅπως ἀλεκτρυόνος μηδὲν διοίσεις τοὺς τρόπους Cratin. Ath. IX, 373 e, u. a. com.; οὐδὲν τοὶς ἄλλοις τῶν ζώων, im Uebrigen gar nicht von den Thieren sich unterscheiden, Isocr. 3, 5; τὸ πᾶν διαφέρει ἐν παντὶ ἔργῳ προϑυμία ἀϑυμίας, unterscheidet sich ganz u. gar, Xen. Cyr. 1, 6, 13; vgl. 4, 3, 8; so διαφέρει ὅλον που καὶ τὸ πᾶν Plat. Legg. 944 b; Alc. I, 109 b, womit Rep. V, 469 c VII, 527 c zu vgl., ὅλῳ καὶ παντί, in jeder Beziehung u. im Ganzen; τοσοῦτον διαφέρει ὅσον Xen. Oec. 20, 20, u. öfter; aber auch ὅσῳ διαφέρει σῦκα καρδάμων, Henioch. Ath. IX, 408 a. Also τίνι διαφέρουσι heißt eigtl. worin, u. τί δ. wie sehr? vgl. die Beispiele bei Lob. zu Phryn. 394, obgleich der Unterschied später nicht so beobachtet wird, u. Phryn. τίνι δ. ganz verwirft. Man sagte auch: δ. Ἀϑηναίων εἰς ἀρετήν, in Beziehung auf, Plat. Apol. 35 b; εἰς τὸ πείϑειν Isocr. 5, 25; εἰς τὸ ἄρχειν Xen. Cyr. 1, 1, 6; u. wie im Deutschen, ὁ συκοφάντης καὶ ὁ σύμβολος ἐν τούτῳ πλεῖστον διαφέρουσιν Dem. 18, 189; vgl. Isocr. 3, 22; mit dem inf., δ. ἰδεῖν, von Ansehen, Plat. Rep. VI, 495 e. Eigenthümlich, νῦν οὐδὲν διαφέρει τὰ ἀργυρεῖα ἢ ἃ οἱ πρόγονοι ὄντα ἐμνημόνευον Xen. Vect. 4, 25; μόνῃ τῇ μορφῇ μὴ οὐχὶ πρόβατα εἶναι διαφέροντες Luc. Alex. 15. – Oft geradezu = sich auszeichnen: ἀνὴρ πρὸς δικαιοσύνην διαφέρων Aesch. 1, 181; auch κατά τι, Xen. Lac. 1, 10 u. Sp.; ἐπί τινι, Isocr. 10, 12; Xen. Mem. 4, 2, 1; ἑτέρων τὴν ὄψιν Aesch. 1, 75; Luc. D. Mort. 12, 1; Thuc. 3, 37 vrbdt χρῆν Μυτιληναίους καὶ πάλαι μηδὲν διαφέροντας τῶν ἄλλων ὑφ' ἡμῶν τετιμῆσϑαι, also = διαφερόντως, vor den Andern. – Διαφέρειν τινὰ ὠμότητι, übertreffen, Pol. 1, 88, 7; vgl. D. Sic. 2, 5. 11, 67. – 5) Pass. (verschieden gemacht werden), sich entzweien, uneins werden: H. h. Merc. 255; sich streiten, περί τινος, Her. 1, 173; ἀλλήλοις Plat. Euthyph. 5 a; ἑαυτῷ, mit sich im Widerspruch sein, Antiph. 5, 50; μηδὲν διαφέρου περὶ τούτου Ar. Lys. 1172; διενεχϑῆναι, aus Amphis B. A. 89 durch μάχεσϑαι erkl.; ἔν τινι, Xen. Oec. 17, 4; ἀμφί τινος, An. 4, 5, 17; πρὸς ἀλλήλους, Lys. 18, 17; Is. 5, 1; Dem. 40, 47 u. Folgde; dah. τὸ διαφέρον, die Ursache des Streites, der Streitpunkt, Thuc. 1, 70; Pol. u. Sp. – Bei Dem. 9, 8 ist οὐ διαφέρομαι – φάσκειν ich habe nichts dagegen, wie ἐμοὶ οὐ διαφέρει. – Bei Teleclid. wird διενεγκεῖν durch προςπαλαίειν erkl., B. A. 91.
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40 λαγχάνω
λαγχάνω ( ΛΑΧ), fut. λήξομαι, z. B. Plat. Rep. X, 617 e, ion. λάξομαι, Her. 7, 144; aor. ἔλαχον, λαχεῖν, u. mit veränderter Bdtg λέλαχον(s. unten), perf. εἴληχα, ion. p. u. Sp. λέλογχα, Luc. amor. 18; auch in einem Dokument, Dem. 21, 82; ὅς μ' ἐλελόγχει, Theocr. 4, 40; aber εἴλᾱχας 16, 84; λελάχασι, Empedocl. 5; pass. εἴληγμαι, Isocr. 17, 22; Eur. Troad. 296, nach conj., wie Dem. 30, 34, wo v. l. εἴλεγμαι; aor. ληχϑῆναι, Is. 9, 24. – Adj. verb. ληκτέον, Is. 7, 23, – 1) durchs Looserhalten, durch das Geschick oder durch Zufall erlangen, als seinen Antheil zuertheilt erhalten, κλήρῳ νῦν πεπάλαχϑε διαμπερὲς ὅς κε λάχῃσι, Il. 7, 171, vgl. 23, 353; ἤτοι ἐγὼν ἔλαχον πολιὴν ἅλα ναιέμεν αἰεί, 15, 190, ich bekam (bei der Verloosung der Welt) das Meer zum Antheil, darin zu wohnen; Κὴρ λάχε γεινόμενον, die Ker bekam ihn bei seiner Geburt zu ihrem Antheil, Il. 23, 79; Ap. Rh. 2, 258, u. so oft von Göttern, die ein Land oder eine Stadt bei der Vertheilung der Erde erlangt haben, es inne haben u. beschützen; von der Athene, ἣ τήν τε ὑμετέραν πόλιν ἔλαχεν, Plat. Tim. 23 d; von der Adrastea, ἣ τάδε πάντα πρὸς μακάρων ἔλαχεν, Antimach. bei Harpocr.; vgl. noch Eur. ποτνιάδες ϑεαί, ἀβάκχευτον αἳ ϑίασον ἐλάχετε, Or. 319, vgl. 963; ψυχρὰν λοιβάν, ἃν ἔλαχ' Ἅιδας Phoen. 1576; δαίμονες οἳ τοὺς πατέρας ἡμῶν λελόγχατε D. Hal. 4, 83; τῶν μέτα παλλόμενος κλήρῳ λάχον ἐνϑάδ' ἕπεσϑαι Il. 24, 400; allgemeiner, τὸ γὰρ λάχομεν γέρας ἡμεῖς, 24, 70 u. öfter; λαχὼν πρὸς δαιμόνων ὄλβον, Pind. N. 9, 45 u. öfter; c. inf., λάχε τ' Ἀλφεὸν οἰκεῖν, Ol. 6, 34; ὡς πάλῳ λαχὼν ἕκαστος αὐτῶν πρὸς πύλας ἄγοι λόχον, Aesch. Sept. 55. 119 u. öfter; Ἑλλάδα κλήρῳ λαχοῦσα γαῖαν, Pers. 183; Ἕκτορος μόνος μόνου λαχών τε κἀκέλευστος ἦλϑ' ἐναντίος, Soph. Ai. 1263; κλήρῳ λαχόντες, Eur. Heracl. 36; τίνα πότμον εἴληχε βιότου; welches Lebensgeschick ist sein Loos? I. T 914 u. öfter; ἐπί σκοπος ἥκω δεῦρο, τῷ κυάμῳ λαχών, Ar. Av. 1022; in Prosa, παλλομένων δὲ λαγχάνει ἐκ πάντων Βαγαῖος, Her. 3, 128; πάλῳ λαχεῖν, 4, 94. 153 u. öfter; Xen. Mem. 3, 9, 10 u. A. – Dah. auch ohne Casus, wie in der aus Ar. angeführten Stelle, bes. durchs Loos erwählt, bestimmt werden, αὐτὰρ τοὺς ἄλλους κλήρῳ πεπαλάχϑαι ἄνωγον – οἱ δ' ἔλαχον, τοὺς ἄν κε καὶ ἤϑελον αὐτὸς ἑλέσϑαι, Od. 9, 331 ff., eigtl. die zogen das Loos; vgl. Il. 10, 430. 23, 354; so ist auch Od. 9, 160 zu nehmen: ἐς ἑκάστην (νῆα) ἐννέα λάγχανον αἶγες, d. i. neun Ziegen kamen durchs Loos auf jedes Schiff; τὸ λαχὸν μέρος, Plat. Legg. V, 745 e; bes. in Athen bei allen Aemtern, zu denen man durchs Loos bestimmt wurde, theils c. nom., ἐπιμελητὴς λαχών, Din. 2, 10; βασιλεύς, Lys. 6, 4; ἱερεύς, Dem. 57, 47; οὔτ' ἔλαχε τειχοποιός, οὔτ' ἐχειροτονήϑη ὑπὸ τοῦ δήμου, Aesch. 3, 28; u. so οἱ λαχόντες δικασταί, βουλευταί, die durchs Loos gewählten Richter, Rathsherren, u. so in andern Casus, τῷ λαχόντι βασιλεῖ, Plat. Polit. 290 e; – theils c. inf., λαχὼν ἱερομνημονεῖν, Ar. Nubb. 624; Her. 6, 109; Plat. Gorg. 473 e; βουλεύειν, Dem. 59, 3 u. A. – Seltener c. acc., ἀρχὰς ἔλαχε καὶ ἦρξε δοκιμασϑείς, er erhielt Aemter durch das Loos, wurde zu Staatsämtern gewählt, Dem. 57, 25. – 2) τινός, einer Sache theilhaftig werden, erlangen, ἔλαχον κτερέων, Od. 5, 311; δώρων ἔκ τινος Il. 24, 76; Theogn. 914; Δωρίων ἔλαχεν σελίνων Pind. L 7, 64; οὐχ ἥδε χρυσῆς ἀξία τιμῆς λαχεῖν Soph. Ant. 699; τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων Eur. Suppl. 309; so einzeln bei Folgenden; οἳ ἂν τῆς εὐπρεπεστάτης λάχωσι τελευτῆς Thuc. 2, 44; den gen. erklären Vrbdgn wie τῆς ἐμῆς χϑονὸς λαχεῖν τοσοῦτον ἐνϑανεῖν μόνον, Soph. O. C. 794; τοῦ γάμου μέρος λαχοῦσα, Ant. 909; – bes. durch Erbschaft erlangen, erben, denn das Erbe selbst heißt κλῆρος, πατρῴων οὐ λαχών, Eur. Troad. 1192; κλήρου ληκτέον αὐτοῖς, Is. 3, 2; ἔλαχε τοῦ ἡμικληρίου, Dem. 48, 20 u. A.; vgl. ᾡ (υἱῷ) λαχεῖν ἠξίωσε τῆς Ἐπιλύκου ϑυγατρός, Andoc. 1, 124. – 3) in der attischen Gerichtssprache, λαγχάνειν δίκην τινί, Einem den Proceß machen, ihn verklagen, weil die Richter für einen Proceß u. die Reihefolge der Processe durchs Loos bestimmt wurden, Plat. Euthyphr. 5 b u. oft in Legg., wie bei den Rednern; δίκη εἰληγμένη, Isocr. 17, 22, wie Dem. 30, 34; αἱ δίκαι ἐλήχϑησαν, Lys. 17, 8; πρὶν τὴν δίκην ληχϑῆναι, Dem. 54, 28, vgl. 38, 20; auch τὸ ἔγκλημα ὃ ἔλαχον αὐτῷ πέρυσιν, Dem. 34, 16; πρὸς τὸν βασιλέα u. ä., den Proceß beim Archon βασιλεύς anhängig machen, 47, 69; ähnlich λαγχάνειν δίκην τοῖς Λακεδαιμονίοις εἰς τοὺς Ἀμφικτύονας, 59, 98. – 4) Der aor. II. in der Form λέλαχον hat bei Hom. die factitive Bdtg: Einen einer Sache theilhaftig werden lassen, ὄφρα πυρός με Τρῶες – λελάχωσι ϑανόντα, Il. 22, 342, wie 15, 349; ἐπήν με πυρὸς λελάχητε, 23, 75, wo die Alten geradezu ϑάψητε erklären. Dieselbe Form ist aber = ἔλαχον, Procl. 6 (VII, 341), αἴϑε δὲ καὶ ψυχὰς χῶρος ἕεις λελάχοι.
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Sache — Sache, lat. res, Gegensatz zu Person; in dem Rechtswesen alles, was nicht Person ist, sowohl körperliche (bewegliche und unbewegliche S.), wie unkörperliche (Rechte, Forderung) … Herders Conversations-Lexikon
Sache — 1. ↑Affäre, ↑Chose, 2. ↑Res, Thema … Das große Fremdwörterbuch
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sache — obs. form of sac1, sack n.1 … Useful english dictionary