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61 complexion
nounGesichtsfarbe, die; Teint, der; (fig.) Gesicht, dasthat puts a different complexion on the matter — dadurch sieht die Sache schon anders aus
* * *[kəm'plekʃən](the colour or appearance of the skin especially of the face: a beautiful complexion.) der Teint* * *com·plex·ion[kəmˈplekʃən]nclear/spotty \complexion reine/unreine Hautdark/fair/pale \complexion dunkler/heller/blasser Teinthealthy \complexion gesunde Gesichtsfarbe3.▶ to put a different/new \complexion on sth etw in einem anderen/neuen Licht erscheinen lassen* * *[kəm'plekSən]n1) Teint m; (= skin colour) Gesichtsfarbe fto put a new/different etc complexion on sth — etw in einem neuen/anderen etc Licht erscheinen lassen
of a different political/religious complexion — mit anderen politischen/religiösen Anschauungen
* * *complexion [kəmˈplekʃn] s1. Gesichtsfarbe f, Teint m2. fig Aussehen n, Charakter m, Zug m:that puts a different complexion on it dadurch bekommt die Sache ein (ganz) anderes Gesicht3. allgemeines Aussehen, Farbe f4. fig Couleur f, (politische) Richtung:* * *nounGesichtsfarbe, die; Teint, der; (fig.) Gesicht, das* * *n.Gesichtsfarbe f. -
62 differ
intransitive verb1) (vary, be different) sich unterscheidenopinions/ideas differ — die Meinungen/ Vorstellungen gehen auseinander
tastes/temperaments differ — die Geschmäcker (ugs.) / Temperamente sind verschieden
differ from somebody/something in that... — sich von jemandem/etwas dadurch od. darin unterscheiden, dass...
2) (disagree) anderer Meinung sein* * *['difə]past tense, past participle - differed; verb1) ((often with from) to be not like or alike: Our views differ; Her house differs from mine.) sich unterscheiden2) (to disagree (with): I think we will have to agree to differ.) anderer Meinung sein* * *dif·fer[ˈdɪfəʳ, AM -ɚ]vi1. (be unlike)your taste in music \differs from hers du hast einen anderen Musikgeschmack als sieto \differ considerably/radically/significantly sich akk beträchtlich/völlig/merklich unterscheidenI beg to \differ ich bin anderer Ansicht▪ to \differ with sb anderer Meinung als jd sein* * *['dɪfə(r)]vi1) (= be different) sich unterscheiden (from von)I differ from you in that... — ich unterscheide mich von Ihnen darin, dass...
2)(= disagree)
to differ with sb on or over sth — über etw (acc) anderer Meinung sein als jdSee:→ agree, beg* * *differ [ˈdıfə(r)] v/i1. sich unterscheiden, verschieden sein, abweichen ( alle:from von):we differ very much in that wir sind darin sehr verschieden;it differs in being smaller es unterscheidet sich dadurch, dass es kleiner ist2. auseinandergehen (Meinungen):opinions differ on this darüber gehen die Meinungen auseinander3. (from, with) nicht übereinstimmen (mit), anderer Meinung sein (als): → academic.ru/1231/agree">agree A 3, beg B 34. differieren, sich nicht einig sein ( beide:on, about, over über akk)* * *intransitive verb1) (vary, be different) sich unterscheidenopinions/ideas differ — die Meinungen/ Vorstellungen gehen auseinander
tastes/temperaments differ — die Geschmäcker (ugs.) / Temperamente sind verschieden
differ from somebody/something in that... — sich von jemandem/etwas dadurch od. darin unterscheiden, dass...
2) (disagree) anderer Meinung sein* * *(from) v.abweichen (von) v.sich unterscheiden (von) v. -
63 distinction
noun1) (making a difference) Unterscheidung, dieby way of distinction, for distinction — zur Unterscheidung
2) (difference) Unterschied, dermake or draw a distinction between A and B — einen Unterschied zwischen A und B machen
3)have the distinction of being... — [Person:] sich dadurch auszeichnen, dass man... ist
4)a scientist of distinction — ein Wissenschaftler von Rang [und Namen]
* * *[-ʃən]1) ((the making of) a difference: He makes no distinction between male and female employees with regard to pay.) die Unterscheidung2) (a grade awarded that indicates outstanding ability or achievement: She passed her exams with distinction.) die Auszeichnung* * *dis·tinc·tion[dɪˈstɪŋ(k)ʃən]nclass \distinctions Klassenunterschiede pl\distinction without a difference künstlich geschaffener Unterschied, wo eigentlich gar keiner bestehtto blur a \distinction Unterschiede verwischento draw [or make] a \distinction between sth zwischen etw dat unterscheiden [o einen Unterschied machenof [great] \distinction von hohem Rang [o herausragender Bedeutungshe has the \distinction of being one of the few people to... sie hat die Ehre, zu den wenigen Menschen zu gehören, die...to hold the dubious [or doubtful] \distinction of doing sth die etwas zweifelhafte Ehre besitzen, etw zu tunto be granted a \distinction eine Auszeichnung verliehen bekommen▪ with \distinction ausgezeichnetto pass [an exam] with \distinction [ein Examen] mit Auszeichnung bestehen* * *[dI'stIŋkSən]nto make or draw a distinction (between two things) — (zwischen zwei Dingen) unterscheiden or einen Unterschied machen
he has the distinction of being the oldest living person — er zeichnet sich dadurch aus, dass er der älteste Mensch ist
3) (SCH, UNIV: grade) Auszeichnung fhe got a distinction in French —
he was awarded several academic distinctions — ihm sind mehrere akademische Auszeichnungen verliehen worden
* * *distinction [dıˈstıŋkʃn] s1. Unterscheidung f:a distinction without a difference eine spitzfindige Unterscheidung, ein nur nomineller Unterschied2. Unterschied m:in distinction from im Unterschied zu, zum Unterschied von;without distinction ohne Unterschied, unterschiedslos;without distinction of person(s) ohne Unterschied der Person3. Unterscheidungsmerkmal n, Kennzeichen n4. Auszeichnung f:a) Ehrung fb) Ehrenzeichen n5. Ruf m, Ruhm m, Ehre f6. hervorragende Eigenschaft7. (hoher) Rang:of distinction von Rang (u. Namen)8. Vornehmheit f, Würde f* * *noun1) (making a difference) Unterscheidung, dieby way of distinction, for distinction — zur Unterscheidung
2) (difference) Unterschied, dermake or draw a distinction between A and B — einen Unterschied zwischen A und B machen
3)have the distinction of being... — [Person:] sich dadurch auszeichnen, dass man... ist
4)gain or get a distinction in one's examination — das Examen mit Auszeichnung bestehen
a scientist of distinction — ein Wissenschaftler von Rang [und Namen]
* * *n.Auszeichnung f.Unterscheidung f. -
64 thus
adverb2) (accordingly) deshalb; daher3) (to this extent)thus much/far — so viel/so weit
* * *((referring to something mentioned immediately before or after) in this or that way or manner: He spoke thus; Thus, he was able to finish the work quickly.) so(mit)* * *[ðʌs]adv inv1. (therefore) folglich2. (in this way) so, auf diese Weise* * *[ðʌs]adv1) (= in this way) so, auf diese Art2) (= consequently) folglich, somit* * *thus [ðʌs] adv1. so, folgendermaßen2. somit, also, folglich3. so, demgemäß4. so, in diesem Maße:thus far so weit;thus much so viel* * *adverb1) (in the way indicated) so; (thereby) dadurch2) (accordingly) deshalb; daherthus much/far — so viel/so weit
* * *adv.dadurch adv.demnach adv.dieses adv.folglich adv.so adv. conj.auf diese Weise ausdr. -
65 πάσχω
πάσχω, nur praes. u. impf., die übrigen tempp. werden von ΠΑΘ, aor. ἔπαϑον, u. von ΠΕΝΘ, fut. πείσομαι, perf. πέπονϑα, gebildet; ep. πέποσϑε für πεπόνϑατε, Hom. Il. 3, 99, πεπαϑυῖα für πεπονϑυῖα, Od. 17, 555; dor. πέποσχα, Stesichor. bei Phot. lex.; bei Her. 9, 37 das fut. πήσομαι, f. v. l.; πήσας bei Aesch. Ag. 1607 ist in παίσας od. πταίσας geändert; – leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Thätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind, Od. 8, 490; vgl. Aesch Ag. 1545. 1643; Soph. O. C. 268 u. sonst, wie in Prosa, Thuc. 7, 71; Xen. Cyr. 7, 1, 40. – Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden, sowohl mit dem Zusatz κακά u. ä., als auch ohne diesen, Hom. u. Folgde überall; ἄλγεα, Il. 20, 297; οὐλὴν ὅττι πάϑοι, Od. 19, 464; μάλα πόλλ' ἔπαϑον καὶ πόλλ' ἐμόγησα κύμασι καὶ πολέμῳ, 5, 223; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Uebeles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt, Hes. O. 220; ἴδεσϑέ μ' οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός, Aesch. Prom. 92; πτωμάτων γὰρ ἄξια πάσχω τε καὶ πέπονϑα καὶ πείσομαι, Eur. Troad. 468; Soph., Ar. u. in Prosa; πεισόμενος πολλά τε καὶ λυγρά, Her. 9, 37; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben, 5, 89. 6, 88; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir Etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte, vgl. Callin. el. 17; Her. 8, 102 u. oft bei den Att., wie Is. 1, 4 Plat. Menex. 246 c; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte, Ep. II, 312 d, vgl. ἤν τι ναῠς πάϑῃ, Eur. I. T. 755. – In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Noth und Verlegenheit ausgedrückt, in welche Jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Unstände gerathen ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet; Il. 11, 404 Od. 5, 465; Her. 4, 118; Aesch. Spt. 1049; Soph. O. C. 216 Tr. 969; vgl. Valck. Eur. Phoen. 902. Wenn auch zuw, ilen unser »was soll ich thun?« (vgl. noch Plat. Euthyd. 302 d, ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Thätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Uebernacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachtheiligen, τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; II. 11, 313, was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der muthigen Gegenwehr vergessen? τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, Od. 24, 106, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών (s. μανϑάνω), kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einent äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? vgl. Ar. Nubb. 340 Pax 701; Sp., wie Luc. Pisc. 29. – Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht, Dem. 24, 105, wo er 119. 146 erkl. ἐν γὰρ τῷ παϑεῖν καὶ ὁ δεσμὸς ἔνι; vgl. Lpt. 155 u. sonst, Plat. Polit. 299 a, Xen. Mem. 2, 9, 5 u. bes. Oratt. – Im Ggstz von ποιέω obscön, Aesch. 3, 162, vgl. Dem. 18, 130. – Durch Adverbien bestimmt ist a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; Od. 16, 275; Ar. Plut. 900; Her. 3, 146 u. in att. Prosa; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Aesch. Prom. 1043, Uebles, Unglück, Schmach von Einem erleiden; Thuc. 8, 48. – Eben so b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; Pind. P. 3, 104. 1, 99; ἐσλόν τι, 9, 92, öfter, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden, Theogn. 977; ὅσοι πάϑόντες. εὖ κακοῠσί μ' ἐκδίκως, Aesch. Prom. 978; εὖ δρῶσαν εὖ πάσχουσαν, Eum. 830; übh. Gutes erfahren, von Einem Wohlthaten erhalten, Gutes erleiden, ἀνϑ' ὡν ἔπασχον εὖ χάριν δοῠναι, Soph. O. C. 1486; vgl. παϑεῖν μὲν εὖ, παϑεῖν δὲ ϑἄτερα, Phil. 501; αὐτοὶ ἐκ τοῦ εὖ εἰπεῖν τὸ παϑεῖν εὖ ἀντιλήψονται, Thuc. 3, 40; auch ἀγαϑὰ πάσχειν, Her. 2, 37; ὅσον πέπονϑας ἀγαϑόν, Ar. Equ. 187; Dem. u. Folgde; καὶ ταῠτα εὖ πεπονϑὼς ὑπ' αὐτοῠ, Luc. de calumn. 3; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. – Allgemeiner, sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst giebt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen Jemand gerathen und davon abhängig werden, ἔγωγε ὁμοιότατον πάσχω πρὸς τοὺς φιλοσοφοῠντας ὥςπερ πρὸς τοὺς παίζοντας, Plat. Gorg. 485 a; πάσχομέν τι τοιοῠτον περὶ τὰ ἐν τοῖς ξύλοις, Phaed. 74 d; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht, Conv. 215 e; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe, Gorg. 513 b; Alc. I, 118 b; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, Phaed. 104 a, wie es ging; auch ϑεῖον πεπ όνϑατε, Rep. II, 368 a; ϑεῖον πάϑος πεπονϑέναι, Phaedr. 238 c; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt, Rep. VII, 516 d; Conv. 198 c ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen, Xen. Hem. 1, 2, 30; ὥςτε μήτε ἀπειρίᾳ ἐπιϑυμῆσαί τινα τοῠ ἔργου, ὅπερ ἂν οἱ πολλοὶ πάϑοιεν, Thuc. 1, 80, wie es den Meisten gehen möchte; ὅπερ γὰρ οἱ τὰς ἐγχέλεις ϑηρώμενοι πέπονϑας, Ar. Equ. 864. – In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß Etwas sei, Arr. Epict. 1, 28, 3. 13. – Bei den Gramm. von den Affectionen und Veränderungen eines Wortes.
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66 οὖν
οὖν (nie zu Anfang des Satzes stehend), nun, also, eine nothwendige Folge aus dem Vorigen bezeichnend u. den innern Zusammenhang zweier Sätze andeutend, demnach, folglich. Am wenigsten tritt diese Bdtg bei Hom. hervor; er bezieht dadurch den Satz auf früher Gesagtes, wie Il. 2, 350 φημὶ γὰρ οὖν κατανεῦσαι Κρονίωνα auf die 349 erwähnte ὑπόσχεσις Διός; τίφϑ' οὕτως ἕστητε τεϑηπότες ἠΰτε νεβροί, αἵτ' ἐπεὶ οὖν ἔκαμον πολέος πεδίοιο ϑέουσαι, ἑστᾶσι, 4, 244, das Stehenbleiben ist eine Folge der Ermüdung nach dem Laufen. Auch Il. 8, 5, κέκλυτέ μευ – ὄφρ' εἴπω, τά με ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι κελεύει· μήτε τις οὖν – πειράτω, wird dieser Befehl mit der Aufforderung zu hören in eine innere Vrbdg gesetzt. Οὔτ' οὖν, Od. 1, 414. 2, 200. 11, 200, μήτ' οὖν, 17, 401 Il. 8, 7. 16, 98, u. zwar gew. im ersten Gliede; bestimmter ist die Folgerung in ἐπεὶ οὖν, ὡς οὖν, vgl. Od. 16, 478, οἱ δ' ἐπεὶ οὖν παύσαντο πόνου τετύκοντό τε δαῖτα, was auf 453 zurückweis't, οἱ δ' ἄρα δόρπον ἐπισταδὸν ὡπλίσαντο. So bei den Attikern überall; τὸν οὖν παρόντα πέμψον εἰς κατασκοπήν Soph. Phil. 45 geht auf 41 zurück, wo es hieß κἄστ' οὐχ ἑκάς που; vgl. οὐ γὰρ οὖν σιγήσομαι O. C. 980, worauf folgt σοῦ γ' εἰς τόδ' ἐξελϑόντος ἀνόσιον στόμα; νῦν οὖν βουλευτέον, demnach also, El. 15; bes. das Resultat einer ganzen Auseinandersetzung gebend, ἐγὼ μὲν οὖν οὐκ εἰμὶ τοῖς πεπραγμένοις δύςϑυμος, 549. – Bei Eur. Heracl. 690 sagt der Diener, nachdem er vergeblich versucht hat, den Jolaus von dem Versuche, in den Kampf zu gehen, abzubringen, ἀλλ' οὖν μαχοῦμαι. – In Prosa; βουλομένοισί σφι ἐδόκεε ναυμαχίην ποιέεσϑαι, οὐ γὰρ ὦν ἐδόκεον ὅμοιοι εἶναι, Her. 9, 96 u. öfter; auch nach einem Satze mit γάρ, um die daraus gezogene Folgerung auszudrücken, vgl. Xen. An. 3, 2, 29 u. 30. 6, 2, 8; bes. nach Zwischensätzen, wo es die Rede so wieder aufnimmt, daß sie als eine Folgerung aus dem Zwischensatz erscheint, ἃ γιγνώσκοντες οἱ στρατηγοὶ εἰδότες οὐκ ἂν ὁμοίως δυνηϑέντες, εἰ γνωσϑείησαν (τοὺς γὰρ ἂν ψιλούς – οἳ ξυνείποντο) τοιόνδε τι οὖν οἱ στρατηγοὶ μηχανῶνται, Thuc. 6, 64, vgl. 3, 95; οἱ ἀστρονόμοι καὶ οἱ λογιστικοὶ (ϑηρευτικοὶ γάρ εἰσι καὶ οὗτοι) ἅτε οὖν χρῆσϑαι αὐτοῖς οὐκ ἐπιστάμενοι, παραδιδόασιν, Plat. Euthyd. 290 b; Prot. 327 b; Xen. An. 1, 15, 14, ὁ δὲ Πρόξενος, ἔτυχε γὰρ ὕστερος προςιὼν –, εὐϑὺς οὖν –, 3, 1, 20; daher auch καὶ γὰρ οὖν, 1, 9, 8. Auch ohne solche Beziehung auf einen Grund, wie igitur, nur die unterbrochene Rede wieder aufnehmend, Plat. Conv. 201 d Euthyd. 285 b u. öfter, wie wir sag' ich, also brauchen. – In Antworten, auch diese als ein Ergebniß des Vorigen darzustellen, γίγνεται οὖν οὕτω, Plat. Phaedr. 262 b; so auch οὐ γὰρ οὖν, Phaed. 104 c; πάνυ μὲν οὖν, κομιδῆ μὲν οὖν, Alc. I, 130 c u. öfter. – Eben so im Nachsatz, um ihn als eine Folge des im Vordersatze Gesagten zu bezeichnen; καταμαϑὼν δὲ ὁ Κῠρος, ὡς εὖ μὲν αὐτῷ εἶχον τὰ σώματα οἱ στρατιῶται, ἐκ τούτων οὖν ἐπεϑύμει, so begehrte er demnach, Xen. Cyr. 3, 3, 9; vgl. Her. 9, 48, καὶ ἢν μὲν δοκέῃ καὶ τοὺς ἄλλους μάχεσϑαι, οἱ δ' οὖν μετέπειτα μαχέσϑων ὕστεροι; u. mit doppeltem οὖν, ἐπεὶ οὖν ἐκεῖ μὲν οὐκ ἐῶσι τοῦτο ποιεῖν, ἐν δὲ τοῖς πολιτικοῖς οὐδεὶς κωλύει – πῶς οὖν οὐ λυσιτελεῖ, Xen. Mem. 2, 6, 26. – Oft zeigt es so das Wiederanknüpfen an früher Gesagtes und das Fortführen der Erzählung od. der Schlußfolgerung an, ἡμεῖς οὖν ὡς εἰςήλϑομεν, wie wir nun hineinkamen, Plat. Prot. 316 a u. sonst. – Zum richtigen Verständniß muß zuweilen Etwas ergänzt werden, wie Xen. An. 1, 2, 12, καὶ ἐλέγετο Κύρῳ δοῦναι χρήματα πολλά· τῇ δ' οὖν στρατιᾷ τότε ἀπέδωκε Κῠρος μισϑόν, wie dem auch sein mag, dem Heere wenigstens, das ist gewiß, gab Kyros den Sold, wo Krüger Soph. Ant. 764 vergleicht. Dah. auch im Anfang einer neuen Rede, in Beziehung auf eine bloß gedachte Vorstellung, bes. bei Ausrufungen, σὺ δ' οὖν τέϑνηκας, so bist du denn also todt! – In hypothetischen Sätzen dient es die darin ausgesprochene Bedingung als wirklich eingetreten zu bezeichnen, εἰ δ' ἔστιν, ὥςπερ οὖν ἔστι, ϑεός, wenn er ein Gott ist. wie er es wirklich ist, Plat. Phaedr. 242 e, vgl. Rep. III, 388 c; ἐγὼ δέ, ὥςπερ οὖν οὐκ οἶδα, οὐδὲ οἴομαι, ich aber, wie ich denn auch Nichts weiß, glaube es auch nicht, Apol. 21 d; dah. nach ἤτοι–ἤ–., ὑποψίας δ' οὖν μεστὸς ἐγένετο, auf jeden Fall, Rep. I, 330 e; vgl. Her. 3, 80, ἐλέχϑησαν λόγοι ἄπιστοι μὲν ἐνίοισι Ἑλλήνων, ἐλέχϑησαν δ' ὦν, sie wurden nun aber einmal gesagt, wie 8, 133. Auch Soph. sagt τοῠδε σοι μέλειν ἐφίεϑ' ἁ' νὴρ κεῖνος, ὥςπερ οὖν μέλει, Ai. 970, wie du es denn auch thust; εἴτ' οὖν, εἴτε μὴ γενήσεται, mag es nun, wie zu erwarten ist, geschehen od. nicht, oft bei Aesch., Soph. u. A., wovon Matthiä gr. Gr. §. 625 viele Beispiele zusammenstellt. – An relative Pronomina u. Adverbia gehängt verallgemeinert οὖν den Begriff derselben, wie das lat, cunque, ὁςτιςοῦν, wer auch immer, ὁπωςοῦν, auf welche Weise auch immer (s. die einzelnen Artikel). – In Fragesätzen bezieht es sich auf das Vorangehende, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἔστιν; Aesch. Prom. 773; τί οὖν μ' ἄνωγας ἄλλο πλὴν ψευδῆ λέγειν; Soph. Phil. 100; doch ist dadurch auch oft ausgedrückt, daß man die Behauptung auf sich beruhen läßt; τί οὖν; was nun, was weiter? was folgt denn daraus? Plat. – Ἀλλ' οὖν u. μὲν οὖν schränken das Vorangehende ein.
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67 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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68 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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69 ἡγεμών
ἡγεμών, όνος, ὁ (ἡγέομαι), eigtl. der Vorangehende, der vorangeht u. dadurch den Weg zeigt u. die Anderen ihm zu folgen veranlaßt, Od. 10, 505; ἡγεμόν' ἐσϑλὸν ὄπασσον, ὅς κέ με κεῖσ' ἀγάγῃ 15, 310; ἐμοὶ γὰρ οὗτος ἡγεμών Soph. Ant. 1001; ποδὸς τυφλοῦ Eur. Phoen. 1610; geradezu Wegweiser, Her. 5, 14; Xen. An. 4, 2, 1; mit dem Zusatz τῆς ὁδοῦ, Eur. Hec. 281; ἡγεμόνες ἐγένοντο τῷ βαρβάρῳ Her. 8, 31; ὁδοῦ λαβεῖν ἡγεμόνα Xen. Mem. 1, 3, 4; τοῦ πλοῦ, der Lootse, Thuc. 7, 50. – Bes. der im Kriege vorangeht, der Führer, Heerführer, Feldherr, Il. 2, 476 u. öfter; Ggstz λαοί, 2, 365, u. πληϑύς, 11, 304; ἵππου μελαίνης ἡγεμὼν τριςμυρίας Aesch. Pers. 307; ἡγεμὼν ὁ πρέσβυς νεῶν Ἀχαϊκῶν Ag. 177; Λάϊός ποϑ' ἡγεμὼν γῆς τῆςδε, der König, Soph. O. R. 103; auch von Wagenlenkern, ἐξ ὁδοῦ μ' ὅ ϑ' ἡγεμὼν αὐτός ϑ' ὁ πρέσβυς ἠλαυνέτην ihd. 804; in Prosa, στρατηγὸς καὶ ἡγεμὼν τῶν Ἑλλήνων πρὸς τὸν βάρβαρον Her. 7, 158, Heerführer, u. zwar der Oberanführer der gesammten Griechen; τῶν πολέμων 9, 33; ἔχοντες ἡγεμόνας τῶν πάνυ στρατηγῶν Thuc. 8, 89; ὁ μέγας ἡγεμὼν ἐν οὐρανῷ Ζεύς Plat. Phaedr. 246 e; ὧν ὁ Ἔρως ἡμῖν ἡγ. καὶ στρατηγός Conv. 193 b; τῆς πόλεως Alc. 1, 120 a; allgemeiner, der zu Etwas anleitet, dadurch, daß er Etwas zuerst thut, zum Nachthun Veranlassung giebt, καὶ διδάσκαλος Menex. 240 d; Rep. X, 595 c; οὗτοι γὰρ ἡμῖν ὥςπερ πατέρες τῆς σοφίας εἰσὶ καὶ ἡγεμόνες Lys. 214 a; τοὺς ἐμπειρίᾳ τε καὶ ἡλικίᾳ ἱκανοὺς ἡγεμόνας τε καὶ παιδαγωγοὺς εἶναι Rep. V, 467 d; πόνους τοῦ ζῆν ἡδέως ἡγεμόνας νομίζετε Xen. Cyr. 1, 5, 12; ἀχαριστία πρὸς πάντα τὰ αἰσχρὰ ἡγ. 1, 2, 7; Sp. Auch von Thieren, ἡγεμόνες ἀνϑρηνῶν, μελιττῶν, σφηκῶν, Arist. H. A. 8, 42, die Weiser. – Adjectivisch u. dah. auch im fem. gebraucht, ναῦς ἡγεμών Aesch. Suppl. 703; ἄνδρα ἡγεμόνα Plat. Critia. 118 e; τοῖς περὶ τὰ στήϑη τῆς ψυχῆς ἡγεμόσιν ἕπεσϑαι μέρεσιν Tim. 91 c; πρὸς πρώτην τὴν τῆς ξυμπάσης ἡγεμόνα ἀρετῆς Legg. III, 688 b; δόξα ἀληϑὴς πρὸς ὀρϑότητα πράξεως οὐδὲν χείρων ἡγ. φρονήσεως Men. 97 b; ἀχαριστία μεγίστη ἐπὶ πάντα τὰ αἰσχρὰ ἡγεμών Xen. Cyr. 1, 2, 7; Sp.; vgl. Lob. zu Phryn. 452. – Nach Poll. 4, 148 eine besondere Klasse der Sklaven, die vorangehen. – In der Metrik heißt so der Pyrrhichius, D. Hal., z. B. C. V. p. 218, Schäf.
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70 es wird ihm keine Perle aus der Krone fallen
Универсальный немецко-русский словарь > es wird ihm keine Perle aus der Krone fallen
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71 ТЕМ
umso; чем, более; тем не менее dessenungeachtet, nichtsdestoweniger; тем паче более; тем самым damit, dadurch* * *тем не ме́нее dessen ungeachtet, nichtsdestoweniger;тем па́че → более;тем са́мый damit, dadurch* * *тем1сзтем бо́лее, что... um so mehr dass..., erst recht weil...тем не ме́нее dennoch, trotzdemтем са́мым damitтем бо́лее! um so mehr!тем2см. тот* * *conj.radio. колебание основного типа -
72 вследствие
(Р) infolge; вследствие того что dadurch, daßчего weswegen; вследствие этого demgemäß, infolgedessen* * *всле́дствие (Р) infolge;всле́дствие того́ что dadurch, dass;всле́дствие чего́ weswegen;всле́дствие э́того demgemäß, infolgedessen* * *всле́дствие* * *part.1) gener. im Gefolge (von etw.), im Gefolge von etw. (D), infolge (G, von D) (чего-л.), wegen, infolge2) book. vermöge3) offic. (G) besage -
73 его от этого не убудет
Универсальный русско-немецкий словарь > его от этого не убудет
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74 beeindrucken
v/t impress; er war sehr / tief beeindruckt auch it etc. made quite an impression / a deep impression on him; ich war positiv / negativ ( davon) beeindruckt I was / wasn’t very impressed (by it); er lässt sich nicht so leicht beeindrucken he isn’t easily impressed; er ließ sich ( dadurch) nicht im Geringsten beeindrucken he wasn’t at all impressed (by it)* * *to impress* * *be|ein|dru|cken [bə'|aindrʊkn] ptp beeindrucktvtto impress; (= Eindruck hinterlassen auch) to make an impression ondavon lasse ich mich nicht beéíndrucken — I won't be impressed by that
* * *1) (to cause feelings of admiration etc in (a person): I was impressed by his good behaviour.) impress2) (to impress, or give a particular impression to (a person): I was struck by the resemblance between the two men; How does the plan strike you?; It / The thought struck me that she had come to borrow money.) strike* * *be·ein·dru·cken *[bəˈʔaindrʊkn̩]vt* * *transitives Verb impress* * *beeindrucken v/t impress;ich war positiv/negativ (davon) beeindruckt I was/wasn’t very impressed (by it);er lässt sich nicht so leicht beeindrucken he isn’t easily impressed;* * *transitives Verb impress* * *v.to impose v.to impress v. -
75 dabei
Adv.1. with it; (nahe) near-by, close by; ein Haus mit Garten dabei a house with a garden; dabei sein (anwesend sein) be there; (teilnehmen) take part (in it); (mit ansehen) see it; darf ich dabei sein? can I come too?; (teilnehmen) can I join in?; ich bin dabei! (you can) count me in!, I’m game!; er muss immer dabei sein he’s got to be in on everything; ist ein Brief für mich dabei? is there a letter for me there?; es war ziemlich viel Glück dabei I was etc. pretty lucky there; ein bisschen Risiko ist immer dabei there’s always an element of risk2. (im Begriff): dabei, etw. zu tun just doing s.th., in the middle of doing s.th.; (kurz davor) about ( oder going) to do s.th., on the point of doing s.th.; ich war gerade dabei zu packen I was just packing; tu das endlich! - ja, ja, ich bin ja schon dabei! umg. alright, alright, I’m doing it!3. (gleichzeitig) at the same time, while doing so; sie strickt und liest dabei she knits and reads at the same time; er aß und sah mich dabei fragend an while he ate, he gave me a questioning look4. (überdies) besides, what is more; sie ist hübsch und dabei auch noch klug auch she’s attractive and intelligent into the bargain (Am. intelligent to boot)5. (dennoch) nevertheless, yet, for all that, at the same time; und dabei ist er doch schon alt and he’s an old man, after all; er ist streng und dabei sehr fair he’s strict but very fair6. (obwohl) although, even though; er schenkte es mir, dabei hatte ich es gar nicht verlangt he gave it to me although I hadn’t even asked for it; jetzt schreibt sie immer noch, dabei könnte sie schon längst fertig sein she’s still writing, even though she could have been finished ages ago; dabei hätten wir gewinnen können to think we could have won; dabei macht man sich gar keinen Begriff, wie schwierig es ist but people have no idea how hard it is; sie suchte danach, dabei hatte er ihn in der Hand she was looking for it and he had it in his hand all the time7. (bei dieser Gelegenheit) on the occasion, then; (während) while, in the process; (dadurch) as a result; jemanden dabei ertappen oder erwischen, wie er... catch s.o. red-handed as he...; dabei kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung this gave rise to ( oder resulted in) a heated argument; dabei fällt mir ein:... talking of which:...; alle dabei entstehenden Kosten all resulting costs; man könnte verrückt werden dabei it’s enough to drive you mad8. (bei dieser Handlung, Angelegenheit) about it; das Schwierige dabei ist,... the difficult thing about it is...; es kommt nichts dabei heraus umg. it’s no use, it’s not worth it; dabei dürfen wir nicht vergessen here we must not forget; mir ist gar nicht wohl dabei I don’t feel too good about it; ich dachte mir nichts Böses dabei I meant no harm; ich dachte mir nichts dabei (zu + Inf.) I thought nothing of it (of + Ger.); (bei einer Bemerkung) I didn’t mean anything by it; was hast du dir eigentlich dabei gedacht? what on earth made you do ( oder say etc.) that?; weitS. whatever possessed you?; ich finde nichts dabei I don’t see any harm in it; was ist schon dabei? umg. so what?; was ist schon dabei, wenn...? what difference does it make if...?, what harm does it do if...?; da ist doch nichts dabei umg. (ist nicht schwer) that’s child’s play, there’s nothing to it; (ist nicht bedenklich) it’s nothing to worry about; (schadet nichts) it can’t do any harm; (ist nicht gefährlich) it’s perfectly safe9. abschließend: ich bleibe dabei I’m not changing my mind; und ich bleibe dabei, in X ist es am schönsten I’m still convinced X is the most beautiful place in the world; du kommst mit, und dabei bleibt’s umg. you’re coming with us, and that’s that; dabei blieb’s umg. (and) that was the end of that; lassen wir es dabei let’s leave it at that* * *by; thereby; with it* * *da|bei [da'bai] (emph) ['daːbai]advein Häuschen mit einem Garten dabéí — a little house with a garden (attached to it or attached)
ist die Lösung dabéí? — is the solution given (there)?
nahe dabéí — nearby
2) (zeitlich) (= gleichzeitig) at the same time; (= währenddessen, wodurch) in the course of thiser aß weiter und blätterte dabéí in dem Buch — he went on eating, leafing through the book as he did so or at the same time
warum arbeiten Sie im Stehen? Sie können doch auch dabéí sitzen — why are you working standing up? you can sit down while you're doing it
dabéí wurden drei Kinder verletzt —
... orkanartige Winde dabéí kam es zu schweren Schäden —... gale-force winds, which have resulted in serious damage
sie ist schön und dabéí auch noch klug — she's pretty, and clever as well
er wollte helfen und wurde dabéí selbst verletzt — he wanted to help and got injured in the process or (in) doing so or while he was about it (inf)
du warst bei einem Jugendtreffen? hast du denn dabéí etwas gelernt? — you were at a youth meeting? did you learn anything there or from it?
dabéí darf man nicht vergessen, dass... — it shouldn't be forgotten that...; (Einschränkung eines Arguments) it should not be forgotten here that...
die dabéí entstehenden Kosten — the expenses arising from this/that
als er das tat, hat er dabéí... — when he did that he...
wenn man das tut, muss man dabéí... — when you do that you have to...
wir haben ihn dabéí ertappt, wie er über den Zaun stieg — we caught him in the act of climbing over the fence
5)wichtig dabéí ist... — the important thing here or about it is...
mir ist nicht ganz wohl dabéí — I don't really feel happy about it
dabéí kann man viel Geld verdienen — there's a lot of money in that
er hat dabéí einen Fehler gemacht — he's made a mistake
sie hat sich dabéí sehr dumm benommen — she behaved very stupidly
es kommt doch nichts dabéí heraus — nothing will come of it
6) (einräumend = doch) (and) yeter hat mich geschlagen, dabéí hatte ich gar nichts gemacht — he hit me and I hadn't even done anything or and yet I hadn't done anything
ich habe fünf Stück gegessen, dabéí hatte ich gar keinen Hunger — I've eaten five pieces, and I wasn't even hungry
7)du gehst sofort nach Hause, und dabéí bleibt es! — you're going straight home and that's that or that's the end of it!
es bleibt dabéí, dass ihr morgen alle mitkommt — we'll stick to that or keep it like that, you're all coming tomorrow
ich bleibe dabéí — I'm not changing my mind
er bleibt dabéí, dass er es nicht gewesen ist — he still insists that he didn't do it, he's still sticking to his guns that he didn't do it
aber dabéí sollte es nicht bleiben — but it shouldn't stop there or at that
lassen wir es dabéí — let's leave it at that!
was ist schon dabéí? — so what? (inf), what of it? (inf)
was ist schon dabéí, wenn man das tut? — what harm is there in doing that?
ich finde gar nichts dabéí — I don't see any harm in it
nimm meine Bemerkung nicht so ernst, ich habe mir nichts dabéí gedacht — don't take my remark so seriously, I didn't mean anything by it
ich habe mir nichts dabéí gedacht, als ich den Mann aus der Bank kommen sah — I didn't think anything of it when I saw the man coming out of the bank
was hast du dir denn dabéí gedacht? — what were you thinking of?
dabéí kann er sich nicht viel gedacht haben — he can't have thought about it much
* * *(near: They stood by and watched.) by* * *da·bei[daˈbai]1. (dazugehörend) with itein kleines Häuschen mit einem Garten \dabei a little house with a gardendie Rechnung war nicht \dabei the bill was not enclosedwar bei dem Muster ein Brief \dabei? did the sample come with a letter?ist der Salat bei dem Gericht \dabei? is the salad included in the meal?ist bei dem Gericht ein Salat \dabei? does the meal come with a salad?, is there a salad with the meal?2. (in der Nähe)direkt/nahe \dabei right next/near to iter war bei dem Treffen \dabei he was there at the meetingich bin \dabei! count me in!sie kennt sich im Betrieb noch nicht so gut aus, sie ist erst seit einem Monat \dabei she is not familiar with the company yet, she's only been working there for a monthes kam zu einem Massenandrang, \dabei wurden viele Menschen verletzt there was a crush, in the course of which many people were injuredes goss in Strömen, \dabei kam es zu zahlreichen Unfällen it was pouring down with rain, which resulted in a lot of accidentsArbeit am Computer? aber \dabei muss man doch immer so viel tippen! working on the computer? but that involves so much typing!er half den Opfern und wurde \dabei selbst verletzt he helped the victims and in doing so got injured himselfwir haben ihn \dabei ertappt, wie er über den Zaun stieg we caught him [while he was] climbing over the fencejdm \dabei helfen, etw zu tun to help sb doing sth6. (daraus resultierend) as a resultdie \dabei entstehenden Kosten sind sehr hoch the resulting costs are very highund \dabei auch noch and what's more, besidessie ist schön und \dabei auch noch intelligent she is beautiful and what's more [or besides] clever [or BRIT and clever to boot]sie las und hörte \dabei Radio she was reading and listening to the radio at the same timesie ist flink, \dabei aber [auch] sehr umsichtig she's quick but very cautious8. (und das obwohl) even thougher hat die Prüfung nicht bestanden, \dabei hat er so fleißig gelernt he failed the exam, although he had studied so hard9. (damit beschäftigt)[gerade] \dabei sein, etw zu tun to be [just] doing sth10. (an dieser Sache)das Dumme/Schöne \dabei ist, dass... the stupid/good thing about it is that...interessant/wichtig \dabei ist, dass/ob/wie... the interesting/important thing about it is that/whether/how...das Geschäft ist riskant, \dabei kann man aber reich werden it's a risky business but it can make you richnimm meine Bemerkung nicht so ernst, ich habe mir nichts \dabei gedacht don't take my remark so seriously, I didn't mean anything by itwas hast du dir denn \dabei gedacht? what were you thinking of?ich habe kein gutes Gefühl \dabei I don't feel happy about itnichts \dabei finden, etw zu tun/wenn jd etw tut to not see the harm in doing sth/in sb doing sth12. (fam: auszusetzen, problematisch)es ist nichts \dabei, wenn man/jd etw tut there is no harm in one/sb doing sthda ist [doch] nichts \dabei (nicht schwierig) there's nothing to it; (nicht schlimm) there's no harm in itwas ist schon \dabei? so what?13. (wie gesagt) s. belassen 1, bleiben 8, lassen I. 6* * *1) with it/him/her/themeine Tankstelle mit einer Werkstatt dabei — a filling station with its own workshop [attached]
nahe dabei — near it; close by
dabei sein — (anwesend sein) be there; be present ( bei at); (teilnehmen) take part ( bei in)
2) (währenddessen) at the same time; (bei diesem Anlass) then; on that occasioner ist dabei gesehen worden, wie er das Geld nahm — he was seen [in the act of] taking the money
ein Unfall - dabei gab es zwei Tote — an accident - two people were killed [in it]
er suchte nach dem Brief, dabei hatte er ihn in der Hand — he was looking for the letter and all the time he had it in his hand
[gerade] dabei sein, etwas zu tun — be just doing something
3) (außerdem)dabei [auch] — what is more
er ist sehr beschäftigt, aber dabei (dennoch) immer freundlich — he is very busy but even so always friendly
4) (hinsichtlich dessen)was hast du dir denn dabei gedacht? — what were you thinking of?; what came over you?
5)da ist doch nichts dabei! — there's really no harm in it!; (es ist nicht schwierig) there's nothing to it!; s. auch bleiben 1)
* * *dabei adv1. with it; (nahe) near-by, close by;ein Haus mit Garten dabei a house with a garden;darf ich dabei sein? can I come too?; (teilnehmen) can I join in?;ich bin dabei! (you can) count me in!, I’m game!;er muss immer dabei sein he’s got to be in on everything;ist ein Brief für mich dabei? is there a letter for me there?;es war ziemlich viel Glück dabei I was etc pretty lucky there;ein bisschen Risiko ist immer dabei there’s always an element of risk2. (im Begriff):dabei, etwas zu tun just doing sth, in the middle of doing sth; (kurz davor) about ( oder going) to do sth, on the point of doing sth;ich war gerade dabei zu packen I was just packing;tu das endlich! -ja, ja, ich bin ja schon dabei! umg alright, alright, I’m doing it!3. (gleichzeitig) at the same time, while doing so;sie strickt und liest dabei she knits and reads at the same time;er aß und sah mich dabei fragend an while he ate, he gave me a questioning look4. (überdies) besides, what is more;sie ist hübsch und dabei auch noch klug auch she’s attractive and intelligent into the bargain (US intelligent to boot)5. (dennoch) nevertheless, yet, for all that, at the same time;und dabei ist er doch schon alt and he’s an old man, after all;er ist streng und dabei sehr fair he’s strict but very fair6. (obwohl) although, even though;er schenkte es mir, dabei hatte ich es gar nicht verlangt he gave it to me although I hadn’t even asked for it;jetzt schreibt sie immer noch, dabei könnte sie schon längst fertig sein she’s still writing, even though she could have been finished ages ago;dabei hätten wir gewinnen können to think we could have won;dabei macht man sich gar keinen Begriff, wie schwierig es ist but people have no idea how hard it is;sie suchte danach, dabei hatte er ihn in der Hand she was looking for it and he had it in his hand all the time7. (bei dieser Gelegenheit) on the occasion, then; (während) while, in the process; (dadurch) as a result;erwischen, wie er … catch sb red-handed as he …;dabei kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung this gave rise to ( oder resulted in) a heated argument;dabei fällt mir ein: … talking of which: …;alle dabei entstehenden Kosten all resulting costs;man könnte verrückt werden dabei it’s enough to drive you mad8. (bei dieser Handlung, Angelegenheit) about it;das Schwierige dabei ist, … the difficult thing about it is …;es kommt nichts dabei heraus umg it’s no use, it’s not worth it;dabei dürfen wir nicht vergessen here we must not forget;mir ist gar nicht wohl dabei I don’t feel too good about it;ich dachte mir nichts Böses dabei I meant no harm;was hast du dir eigentlich dabei gedacht? what on earth made you do ( oder say etc) that?; weitS. whatever possessed you?;ich finde nichts dabei I don’t see any harm in it;was ist schon dabei? umg so what?;was ist schon dabei, wenn …? what difference does it make if …?, what harm does it do if …?;da ist doch nichts dabei umg (ist nicht schwer) that’s child’s play, there’s nothing to it; (ist nicht bedenklich) it’s nothing to worry about; (schadet nichts) it can’t do any harm; (ist nicht gefährlich) it’s perfectly safe9. abschließend:ich bleibe dabei I’m not changing my mind;und ich bleibe dabei, in X ist es am schönsten I’m still convinced X is the most beautiful place in the world;du kommst mit, und dabei bleibt’s umg you’re coming with us, and that’s that;dabei blieb’s umg (and) that was the end of that;lassen wir es dabei let’s leave it at that* * *1) with it/him/her/themeine Tankstelle mit einer Werkstatt dabei — a filling station with its own workshop [attached]
nahe dabei — near it; close by
dabei sein — (anwesend sein) be there; be present ( bei at); (teilnehmen) take part ( bei in)
2) (währenddessen) at the same time; (bei diesem Anlass) then; on that occasioner ist dabei gesehen worden, wie er das Geld nahm — he was seen [in the act of] taking the money
ein Unfall - dabei gab es zwei Tote — an accident - two people were killed [in it]
er suchte nach dem Brief, dabei hatte er ihn in der Hand — he was looking for the letter and all the time he had it in his hand
[gerade] dabei sein, etwas zu tun — be just doing something
3) (außerdem)dabei [auch] — what is more
er ist sehr beschäftigt, aber dabei (dennoch) immer freundlich — he is very busy but even so always friendly
was hast du dir denn dabei gedacht? — what were you thinking of?; what came over you?
5)da ist doch nichts dabei! — there's really no harm in it!; (es ist nicht schwierig) there's nothing to it!; s. auch bleiben 1)
* * *adv.thereby adv.withal adv. präp.near by prep. -
76 dazugewinnen
vt/i (unreg., trennb., hat): es hat dadurch viel dazugewonnen it gained a lot through that; es kann nur dazugewinnen it ( oder things) can only get better* * *dazugewinnen v/t & v/i (irr, trennb, hat):es hat dadurch viel dazugewonnen it gained a lot through that;es kann nur dazugewinnen it ( oder things) can only get better -
77 Entstehen
v/i (unreg.)1. (zu bestehen beginnen) come into being, form, take shape, begin; allmählich: emerge ( aus from), form (from); (sich entwickeln) develop (from), evolve (from); Nation: be born ( oder formed); (seinen Ursprung haben) originate (in); als die Welt entstand when the world began ( oder came into being); dadurch könnte bei ihm der Eindruck entstehen, dass... he might get the impression that..., it might make him think that...; eine peinliche Pause entstand there was an embarrassed silence2. (geschaffen werden) be made ( aus from), be created (from); (gebaut, geschrieben etc. werden) be built / written etc.; hier entstehen 20 Eigentumswohnungen Schild: Coming Soon: 20 homes (Am. auch condominiums); hier entsteht das Gewerbegebiet X Schild: (Location) Under Development for X Business ( oder Office oder Industrial) Park3. Kosten, Schwierigkeiten etc.: arise ( aus from, as a result of); Kosten: auch be incurred (through, over, as a result of); WIRTS. accrue (from); entstehen durch result from, be caused by, be a result of; sind Ihnen ( dadurch) Kosten entstanden? have you had any expenses (over this etc.)?, have you been involved in (any) expense over this?4. CHEM., PHYS. allg. result, be caused; Reibung: be caused ( oder produced), occur; Verbindung: form, be formed ( oder created); Wärme etc.: be generated ( oder produced) ( alle aus from; bei in oder under conditions of)* * *to come into being; to originate; to develop; to be born; to come into existence; to arise; to come about; to accrue* * *Ent|ste|hennt -s, no plSee:→ Entstehung → auch entstehen* * *1) (to come into being: These problems have arisen as a result of your carelessness; Are there any matters arising from our earlier discussion?) arise2) (to bring or come into being: That style of painting originated in China.) originate3) ((of a river) to begin or appear: The Rhône rises in the Alps.) rise4) (to be built: Office blocks are rising all over the town.) rise* * *ent·ste·hen *vi irreg Hilfsverb: sein1. (zu existieren beginnen) to come into being [from sth], to be created [from sth]aus diesem kleinen Pflänzchen wird ein großer Baum \entstehen a great tree will grow from this saplingdas Haus war in nur 8 Monaten entstanden the house was built in only eight months2. (verursacht werden) to arise [or result] [from sth]beträchtliche Unruhe entstand unter der Bevölkerung considerable unrest arose amongst the people4. (sich ergeben) to arise [or result] [from sth]\entstehen mir irgendwelche Verpflichtungen? am I committing myself to anything?* * *unregelmäßiges intransitives Verb; mit sein1) originate; <quarrel, friendship, etc.> arise; < work of art> be created; <building, town, etc.> be built; < industry> emerge; <novel etc.> be writtenhoffentlich ist nicht der Eindruck entstanden, dass... — I/we hope I/we have not given the impression that...
* * *im Entstehen begriffen developing, nachgestellt und präd in the making; incipient form ( auch MED), inchoate form; Staat: emergent; CHEM nascent* * *unregelmäßiges intransitives Verb; mit sein1) originate; <quarrel, friendship, etc.> arise; < work of art> be created; <building, town, etc.> be built; < industry> emerge; <novel etc.> be written3) (sich ergeben) occur; (als Folge) resulthoffentlich ist nicht der Eindruck entstanden, dass... — I/we hope I/we have not given the impression that...
* * *v.to accrue v.to arise v.(§ p.,p.p.: arose, arisen)to come into being expr.to come into existence expr.to develop v.to rise v.(§ p.,p.p.: rose, risen) -
78 erklären
I v/t1. Person: explain ( jemandem to s.o.); (begründen) explain ( mit by); sie erklärte i-e Abwesenheit mit Krankheit she explained her absence by saying that she had been ill, she gave illness as the reason for her absence; der Absturz lässt sich durch oder mit Materialermüdung erklären the crash can be put down to metal fatigue; erklären Sie mir bitte, warum... could you tell me why...; wie erklärst du dir das? how would you explain that?, what do you make of that?; ich kann es mir nicht erklären I don’t understand it, it’s a mystery to me, I can’t make anything of it; ich erkläre mir das so:... this is how I explain ( oder understand) it:, this is how it seems to me:, the way I see it is:...3. (verkünden) declare; (Unabhängigkeit) auch proclaim; (Rücktritt etc.) announce; (Einverständnis) give; jemandem seine Liebe erklären declare one’s love for s.o.; einem Land den Krieg erklären declare war on a country; hiermit erkläre ich die Sitzung für eröffnet I hereby declare this meeting open; Austritt, Beitritt etc.4. (bezeichnen, nennen) declare ( für [to be] s.th.), pronounce; jemanden für gesund erklären pronounce s.o. fit; jemanden für schuldig erklären pronounce s.o. guilty; jemanden für tot erklären (Patienten, Vermissten) pronounce s.o. dead5. in Interview etc.: say; JUR. (aussagen) declare, state; der Zeuge erklärte, die Angeklagte nicht zu kennen the witness stated that he did not know the accusedII v/refl1. Sache: be explained ( aus oder durch by), explain itself (by); das erklärt sich daraus, dass... that can be explained by the fact that..., the reason for that is that...; das erklärt sich von selbst that is self-explanatory; dadurch erklärt sich... that explains..., that accounts for...2. Person: explain o.s., give an explanation4. sich erklären für / gegen declare o.s. for / against5. sich für etw. erklären (bezeichnen) declare oneself (to be) s.th.; sich ( für) bankrott etc. erklären declare o.s. bankrupt etc.; sich einverstanden erklären signify one’s agreement; sich mit etw. zufrieden erklären express one’s satisfaction with s.th.III v/i: sie kann gut erklären / sie ist nicht gut im Erklären she’s good / she is not good at explaining things* * *(erläutern) to elucidate; to explain; to explicate; to expound; to clarify; to account for;(verkünden) to profess; to assert; to state; to declare;sich erklärento account for* * *er|klä|ren [Eɐ'klɛːrən] ptp erklärt1. vtich kann mir nicht erklä́ren, warum... — I can't understand why...
wie erklärt ihr euch das? — how can or do you explain that?, what do you make of that?
ich erkläre mir die Sache so:... — the way I see it,...
2) (= äußern, bekannt geben) to declare (als to be); Rücktritt to announce; (Politiker, Pressesprecher etc) to sayeinem Staat den Krieg erklä́ren — to declare war on a country
er erklärte ihr seine Liebe — he declared his love for her
eine Ausstellung etc für or als eröffnet erklä́ren — to declare an exhibition etc open
jdn für schuldig/tot/gesund etc erklä́ren — to pronounce sb guilty/dead/healthy etc
2. vr1) (Sache) to be explaineddas erklärt sich daraus, dass... — it can be explained by the fact that...
sich für bankrott etc erklä́ren — to declare oneself bankrupt etc
sich für gesund/diensttauglich erklä́ren — to pronounce or declare oneself healthy/fit for service
sich für/gegen jdn/etw erklä́ren — to declare oneself or come out for/against sb/sth
See:→ auch erklärt3. vito explainer kann sehr gut erklä́ren — he's very good at explaining things
* * *1) (to give a reason for; to explain: I can account for the mistake.) account for2) (to announce publicly or formally: War was declared this morning.) declare3) (to fix or state the exact meaning of: Words are defined in a dictionary.) define4) (to make (something) clear or easy to understand: Can you explain the railway timetable to me?; Did she explain why she was late?) explain5) (to give, or be, a reason for: I cannot explain his failure; That explains his silence.) explain6) (to say or announce clearly, carefully and definitely: You have not yet stated your intentions.) state* * *er·klä·ren *I. vt1. (erläutern)▪ jdm \erklären, dass/wieso... to explain to sb that/why...2. (interpretieren)▪ [jdm] etw \erklären to interpret sth [to sb]3. (klarmachen)▪ etw \erklären to explain sth4. (bekannt geben)▪ etw \erklären to announce sthich erkläre hiermit mein Einverständnis I hereby give my consentdie Ausstellung wurde von der Königin für eröffnet erklärt the queen declared the exhibition open5. JURetw für [null und] nichtig \erklären to declare sth null and voidetw eidlich \erklären to state sth under oathetw eidesstattlich \erklären to make a solemn declaration on [or about] sthetw für rechtsgültig/ungültig \erklären to validate/invalidate [or repeal] sth6. (offiziell bezeichnen)jdn für vermisst \erklären to declare sb missingII. vr1. (sich deuten)wie \erklären Sie sich, dass... how do you explain that...2. (sich aufklären)* * *1.transitives Verb1) explain (Dat. to, durch by)2) (mitteilen) state; declare; announce < one's resignation>3) (bezeichnen)etwas für ungültig/verbindlich erklären — declare something to be invalid/binding
2.jemanden zu etwas erklären — name somebody as something
reflexives Verb1)sich einverstanden/bereit erklären — declare oneself [to be] in agreement/willing
sich für/gegen jemanden/etwas erklären — (geh.) declare one's support for/opposition to somebody/something
2) (seine Begründung finden) be explaineddas erklärt sich einfach/von selbst — that is easily explained/self-evident
* * *A. v/t1. Person: explain (jemandem to sb); (begründen) explain (mit by);sie erklärte i-e Abwesenheit mit Krankheit she explained her absence by saying that she had been ill, she gave illness as the reason for her absence;mit Materialermüdung erklären the crash can be put down to metal fatigue;erklären Sie mir bitte, warum … could you tell me why …;wie erklärst du dir das? how would you explain that?, what do you make of that?;ich kann es mir nicht erklären I don’t understand it, it’s a mystery to me, I can’t make anything of it;ich erkläre mir das so: … this is how I explain ( oder understand) it:, this is how it seems to me:, the way I see it is: …3. (verkünden) declare; (Unabhängigkeit) auch proclaim; (Rücktritt etc) announce; (Einverständnis) give;jemandem seine Liebe erklären declare one’s love for sb;einem Land den Krieg erklären declare war on a country;hiermit erkläre ich die Sitzung für eröffnet I hereby declare this meeting open; → Austritt, Beitritt etc4. (bezeichnen, nennen) declare (für [to be] sth), pronounce;jemanden für gesund erklären pronounce sb fit;jemanden für schuldig erklären pronounce sb guilty;jemanden für tot erklären (Patienten, Vermissten) pronounce sb deadder Zeuge erklärte, die Angeklagte nicht zu kennen the witness stated that he did not know the accusedB. v/r1. Sache: be explained (durch by), explain itself (by);das erklärt sich daraus, dass … that can be explained by the fact that …, the reason for that is that …;das erklärt sich von selbst that is self-explanatory;dadurch erklärt sich … that explains …, that accounts for …2. Person: explain o.s., give an explanation3. obs, liter:sich (jemandem) erklären Liebeserklärung: declare o.s. (to sb)4.sich erklären für/gegen declare o.s. for/against5.sich für etwas erklären (bezeichnen) declare oneself (to be) sth;erklären declare o.s. bankrupt etc;sich einverstanden erklären signify one’s agreement;sich mit etwas zufrieden erklären express one’s satisfaction with sthC. v/i:* * *1.transitives Verb1) explain (Dat. to, durch by)2) (mitteilen) state; declare; announce < one's resignation>3) (bezeichnen)2.etwas für ungültig/verbindlich erklären — declare something to be invalid/binding
reflexives Verb1)sich einverstanden/bereit erklären — declare oneself [to be] in agreement/willing
sich für/gegen jemanden/etwas erklären — (geh.) declare one's support for/opposition to somebody/something
2) (seine Begründung finden) be explaineddas erklärt sich einfach/von selbst — that is easily explained/self-evident
* * *v.to account for v.to declare v.to elucidate v.to explain v.to expound v.to give an account of expr.to meld v.to profess v.to state v. -
79 Freund
m; -(e)s, -e1. friend; Freund und Feind friend and foe; ein Freund von mir a friend of mine; jemandem ein guter Freund sein be a good friend to s.o.; sich (Dat) jemanden zum Freund machen make a friend of s.o.; jemanden zum Freund haben have a friend in s.o.; einen guten Freund an jemandem haben have a good friend in s.o.; du bist ( mir) ein schöner Freund! iro. a fine friend you are!; dadurch hat sie sich viele Freunde gemacht it won ( oder made) her a lot of friends; gut Freund sein mit be good friends with; unter Freunden sein be among friends; was kostet das unter Freunden? how much do I get off (as a friend)?; der beste Freund des Menschen (Hund) man’s best friend; unsere gefiederten / vierbeinigen Freunde our feathered / four-legged friends; Freund Hein lit. euph. the Grim Reaper; ein Freund in der Not a friend in need; Freunde in der Not gehen tausend etc. auf ein Lot Sprichw. friends are scarce when you are up against it; dick3. fig. friend; ein Freund der Musik etc. a music lover etc.; in Vereinsnamen: Freunde der Universität etc. friends of the university etc.; ein Freund sein von be fond of; kein Freund sein von not be keen on, be no fan of; er ist kein Freund von vielen Worten he’s not a man of many words, he’s not one for talking much4. als Anrede: alter Freund old chap, old mate; guter oder mein Freund altm. oder leicht herablassend: my dear fellow; mein lieber Freund ( und Kupferstecher)! drohend: now look here!* * *der Freundboyfriend; friend* * *[frɔynt]m -(e)s, -e[-də]1) (= Kamerad) friendwir sind schon seit 1954 Fréúnde — we've been friends since 1954
mit jdm gut Fréúnd sein — to be good friends with sb
das habe ich ihm unter Fréúnden gesagt — that was just between ourselves
10 Euro unter Fréúnden — 10 euros to a friend
Fréúnd und Feind — friend and foe
dein/Ihr Fréúnd und Helfer — your friend and helper
ein schöner Fréúnd (iro inf) — a fine friend
jdn zum Fréúnd haben — to have sb for or as a friend
guter Fréúnd! (liter) — my dear man
See:→ altein Fréúnd der Kunst — an art lover
ich bin kein Fréúnd von Hunden — I'm no lover of dogs
er ist kein Fréúnd von vielen Worten — he's not one for talking much, he's a man of few words
ich bin kein Fréúnd von so etwas — I'm not keep on that sort of thing
ein Fréúnd des Alkohols sein — to like one's drink
* * *(a girl's favourite male friend.) boyfriend* * *Freund(in)<-[e]s, -e>[ˈfrɔynt, ˈfrɔyndɪn, pl ˈfrɔyndə]1. (Kamerad) friendist das ein \Freund von dir? is that a friend of yours?sie sind alte \Freunde they're old friends\Freund und Feind friend and foejdn zum \Freund gewinnen to gain sb's friendship [or sb as a friend]mit jdm gut \Freund sein to be good friends with sbunter \Freunden (fam) among friendsjdn zum \Freund haben to be [going out] with sbein \Freund der Natur a nature-lover, a lover of naturekein \Freund von vielen Worten sein to not be one for talking much, to be a man/woman of few words* * *der; Freundes, Freunde1) friendalter Freund! — (ugs. scherzh. drohend) mate!
3) (Anhänger, Liebhaber) loverich bin kein Freund von großen Worten — (fig.) I am not one for fine words
* * *1. friend;Freund und Feind friend and foe;ein Freund von mir a friend of mine;jemandem ein guter Freund sein be a good friend to sb;sich (dat)jemanden zum Freund machen make a friend of sb;jemanden zum Freund haben have a friend in sb;einen guten Freund an jemandem haben have a good friend in sb;du bist (mir) ein schöner Freund! iron a fine friend you are!;unter Freunden sein be among friends;was kostet das unter Freunden? how much do I get off (as a friend)?;unsere gefiederten/vierbeinigen Freunde our feathered/four-legged friends;Freund Hein liter euph the Grim Reaper;ein Freund in der Not a friend in need;fester Freund steady boyfriend3. fig friend;ein Freund sein von be fond of;kein Freund sein von not be keen on, be no fan of;er ist kein Freund von vielen Worten he’s not a man of many words, he’s not one for talking much4. als Anrede:alter Freund old chap, old mate;mein Freund obs oder leicht herablassend: my dear fellow;* * *der; Freundes, Freunde1) friendalter Freund! — (ugs. scherzh. drohend) mate!
2) (Geliebter) boyfriend; (älter) gentleman-friend3) (Anhänger, Liebhaber) loverich bin kein Freund von großen Worten — (fig.) I am not one for fine words
* * *-e m.boyfriend n.friend n. -
80 hiervon
Adv.* * *hereof* * *hier|vọn ['hiːɐ'fOn, hiːɐ'fɔn] (emph) ['hiːɐfɔn]adv1) (lit) (örtlich) from here or this; (= von diesem etc) from this; (= aus diesem Material) out of this2)híérvon habe ich nichts gewusst — I knew nothing of or about this
híérvon abgesehen — apart from this
híérvon kannst du nichts haben — you can't have any of this
* * *hier·von[ˈhi:ɐ̯ˈfɔn]1. (von diesem Gegenstand) of this/thesewenn Sie diesen Teppichboden nehmen wollen, \hiervon habe ich noch reichlich if you would like this carpet, I've still got a lot [of it]2. (davon) among them* * *1) (von dieser Sache) of thishiervon zeugen — bear witness to this
2) (dadurch) because of this3) (aus dieser Menge) of this/these4) (aus diesem Material) out of this* * *hiervon adv* * *1) (von dieser Sache) of this2) (dadurch) because of this3) (aus dieser Menge) of this/these4) (aus diesem Material) out of this* * *adv.hereof adv.
См. также в других словарях:
Dadurch — Dādurch und Dadúrch, adv. demonstrativo relativum, für durch diesen, durch diese, durch dieses, durch denselben etc. Es ist 1. Ein anzeigendes Umstandswort des Ortes, da es denn den Ton alle Mahl auf der ersten Sylbe hat. 1) Eigentlich. Gehe mir… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
dadurch — Adv. (Mittelstufe) auf diese Weise, durch dieses Mittel Synonyme: hierdurch, aufgrund dessen, daher, deshalb, deswegen, infolgedessen Beispiele: Dadurch sieht die Sache anders aus. Er hat sich einer Operation unterzogen und sein Zustand hat sich… … Extremes Deutsch
dadurch — somit; also; als Folge; dann; folglich; demzufolge; im Zuge dessen; indem; damit; in Folge dessen; hierdurch; mit dieser Sache; dabei; … Universal-Lexikon
dadurch — 1. aufgrund dieser Sache, damit, davon, durch dieses Mittel, hierdurch, hiermit. 2. auf diese Weise, aufgrund dessen, aus diesem Grund, daher, dank dieses Umstands, darum, demgemäß, demzufolge, deshalb, deswegen, durch diesen Umstand, ebendaher,… … Das Wörterbuch der Synonyme
dadurch — da·dụrch, betont da̲·durch 1 ↑da / dar + Präp (1,2) 2 Adv; dadurch, dass ... verwendet, um einen Nebensatz einzuleiten, der den Grund für das angibt, was im Hauptsatz genannt wird ≈ weil: Dadurch, dass sie nicht zum Arzt ging, verschlimmerte… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
dadurch — da|dụrch [auch da:... ]; dadurch, dass sie zu spät kam … Die deutsche Rechtschreibung
dadurch, dass — auf die Weise, dass; so, dass; indem … Universal-Lexikon
eben dadurch — ipso facto (lat.); damit zugleich; eo ipso (lat.) … Universal-Lexikon
da die Aufmerksamkeit und dadurch bedingt auch der Erinnerungswert nachlassen. Dieses Phänomen nennt man Wear Out. — Der Werbe Etat ist die Geldmenge, die ein Unternehmen für Werbezwecke zur Verfügung stellt. Es ist üblich Jahres Etats festzulegen, die die voraussichtlichen Kosten für einzelne Kampagnen (Produktneueinführungen, notwendige Relaunches oder… … Marketing Lexikon
als Folge — dadurch; somit; also; dann; folglich; demzufolge … Universal-Lexikon
demzufolge — dadurch; somit; also; als Folge; dann; folglich * * * dem|zu|fol|ge 〈Konj.〉 daher, infolgedessen * * * dem|zu|fọl|ge <Adv.>: demnach, folglich. * * * dem|zu|fọl|ge <Adv.>: demnach, folglich: die Show kam nie zu kurz, die Zuschauer… … Universal-Lexikon