-
41 ἐπί
ἐπί, bei, als adv. ohne Casus: daran, dabei Ⅰ. Mit dem gen. (1) vom Orte, (a) eine Ruhe, ein Verweilen ausdrückend: auf; ἐφ' ἵππων χάζεσϑαι, φεύγειν u. ä., auf dem Wagen; ἐπὶ τοῦ προαστείου, in der Vorstadt; aber nicht so bei geographischen Eigennamen. An ἐπὶ τοῦ στρατοπέδου εἶναι, im Lager sein, reihen sich: ἐπ' οἰκήματος καϑῆσϑαι, Hure in einem Bordell sein. (b) dabei, in der Nähe; ἐπὶ Θρᾴκης, an der thracischen Grenze; ἐπὶ τῆς οἰκίας, zu Hause; übtr., ἔμενεν ἐπὶ τῆς ὀργῆς, ὑπάρχειν ἐπὶ τῆς γνώμης, dabei bleiben; ἐπὶ τῆς ἀρχῆς μένειν, im Amte bleiben. (c) in Gegenwart: vor, bes. ἐπὶ μαρτύρων, vor Zeugen. Daher ἐπ' ἐκκλησίας, in einer Versammlung; ἐπ' ὀμμάτων εἰςορᾶν τινα, vor Augen; αὐτὴ ἐφ' ἑαυτῆς, an und für sich. Auch οὐδεὶς ἐπ' ἀνϑρώπων, keiner unter den Menschen. (d) Bewegung wohin, das Streben andeutend, dort zur Ruhe zu kommen; γεγωνεῖν ἐπὶ Αἴαντος κλισίης, bis zu dem Zelt hin. Dah. τείχεα τὰ ἐπὶ Θρᾴκης, die dorthin liegen. (2) übertr., begleitende u. veranlassende Umstände ausdrückend; (a) sagen, ἐπὶ τοῦ καλοῦ παιδός, d. i. bei dem Knaben, in Ansehung desselben; ἐπ' ἐμοῦ λέγειν = an meinem Beispiel; bes. bei grammatischen Ausdrücken. Nach j-m benannt werden; ἐπ' ὀνόματος τούτου ἦν, ich war darauf eingeschrieben, ich führte ihn; ἐπὶ πάντων ὀργίζεσϑαι, bei allem, über alles. Bei Veranlassung, bei Gelegenheit; ἐφ' ἑνὸς παριδεῖν, in einem Stücke; ἡ ἐπ' Ἀνταλκίδου εἰρήνη, auf seine Veranlassung, durch seine Vermittelung abgeschlossen. (b) ἐφ' ἑαυτοῦ κεῖσϑαι, οἰκῆσαι, selbstständig, unabhängig; ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν, unter dem Schutze; τὸ ἐφ' ἑαυτῶν προορώμενοι, was sie angeht, ihr Privatinteresse. (c) über etwas gesetzt werden (zur Bezeichnung des Amtes u. Geschäftes); ἐπὶ τοῦ ϑεωρικοῦ κατασταϑείς, darüber gesetzt; οἱ ἐπὶ τῶν πραγμάτων, die mit Staatsgeschäften Beauftragten; ὁ ἐπὶ τοῦ ὀρύγματος, der Henker; οἱ ἐπὶ τῶν ϑηρίων, Führer der Elephanten; ὁ ἐπὶ τοῦ οἴνου, der Kellermeister; ὁ ἐπὶ τοῦ νομίσματος, der Münzmeister; ὁ ἐπὶ τῆς σκηνῆς, Schauspieler; οἱ ἐπ' ἀξίας, die in Amt u. Würden. (d) ἐπὶ καιροῦ νόμους τιϑέναι, nach Erfordernis der jedesmaligen Umstände; ἐπ' ἀληϑείας οὐδεμιᾶς εἰρημένα, gegen alle Wahrheit. (3) Von der Zeit, die als begleitender Nebenumstand zu betrachten: unter, während; ἐπ' εἰρήνης, im Frieden; bes. bei Geschichtsschreibern Bezeichnung der Regierungszeit; ἄρχοντος δέ, bei Anführung der Archonten; ἐπ' ἐμεῦ, zu meiner Zeit, im Ggstz von πρότερον; ἐπ' ἐμῆς νεότητος, in meiner Jugend; ἐπὶ τῶν καιρῶν, zur rechten Zeit; ἐπὶ τοιαύτης ἀκαιρίας, zu solcher Unzeit; ἐπ ὶ τῆς τραπέζης, bei Tische. Allgemeiner ἐπὶ πολλῆς ἡσυχίας καὶ ἠρεμίας ὑμῶν, während ihr ganz untätig waret; ἐπὶ σχολῆς, in Mußestunden; ἐπ' ἀδείας, in Sicherheit. (4) Bei Zahlen: distributiv, je, zu, eigtl. das räumliche Nebeneinander andeutend; bes. von der Aufstellung der Soldaten, ἐπὶ τριῶν u. ä., drei Mann hoch; στρατιὰ παρατεταγμένη οὐκ ἐπ' ὀλίγων ἀσπίδων, in ziemlicher Tiefe; τὸ μέτωπον ἐπὶ τριακοσίων, die Fronte betrug 300 Mann; ἐφ' ἑνὸς ἦν ἡ κατάβασις, es konnte nur ein Mann nach dem andern herabsteigen; ὁ τοῖχος ἦν ἐπὶ ὀκτὼ πλίνϑων, acht Ziegel breit. (5) adverbial: οὐδ' ἐπὶ σμικρῶν λόγων, auch nicht im Geringsten II. Mit dem dat., (1) vom Orte, wie mit dem gen., (a) die Ruhe ausdrückend: auf; aber δικάζειν δίκας ἐπὶ ταῖς οἰκίαις = im Hause; μένειν ἐπὶ τοῖς ὅπλοις, bei den Waffen, im Lager; ἐπὶ ταῖς κεφαλαῖς καὶ τοῖς ὠσὶν ἀλωπεκίδας φορεῖν, über Kopf u. Ohren; ἐφ' ἵππῳ, zu Pferde; oft ἐπὶ ταῖς πύλαις, am Hofe, wie an den Pforten; ἐπὶ ϑύραις κοιμώμενος, an der Tür; ἐπὶ τῷ δεξιῷ κέρᾳ, auf dem rechten Flügel; ἐπὶ τοῖς ὁρίοις, an, auf der Grenze; ἥλιός ἐστιν ἐπὶ δυσμαῖς, dem Untergang nahe; ἐπὶ τελευτῇ τοῠ βίου γίγνεσϑαι, dem Tode nahe sein; ἐπὶ τοῖς δικασταῖς λέγειν, bei, vor den Richtern. (b) Auch bei Verbis der Bewegung, so daß der Ort, wo man zur Ruhe kommt, angezeigt wird: auf; κατέδησαν ἐπὶ κάπῃσιν, banden an Krippen; oft auch in feindlicher Beziehung: auf, gegen; συνιστάναι τινὰ ἐπί τινι, gegen j-n aufwiegeln; bes. von feindlicher Gesinnung. (c) Das räumliche Nebeneinander drückt auch eine Fülle aus, ὄγχνη ἐπ' ὄγχνῃ γηράσκει, μῆλον δ' ἐπὶ μήλῳ, Birne an Birne; φόνος ἐπὶ φόνῳ, Mord auf Mord; woran sich das äußere Hinzukommen reiht, ἄλλα τε πόλλ' ἐπὶ τῇσι, zu, außer diesen; ἐπὶ τῷδε ἀνέστη, zu, nach ihm; bes. bei Aufzählungen; ἐπὶ τούτῳ, außerdem; τἀπὶ τούτοις, das Weitere; ἐπὶ πᾶσι, zuletzt, endlich; ἐπί τινι εἶναι, hinter einem (bei Aufstellungen); οἱ ἐπὶ πᾶσιν, das letzte Glied; ἐπὶ τῷδε ἠγόρευε, nach diesem. Auch in Zahlenverbindungen, auch bei Cardinalzahlen. Ähnlich ist ζῆν ἐπὶ παισίν u. τελευτᾶν, bei Kindern, d. i. Kinder habend, mit Hinterlassung von Kindern. (d) übh. begleitende Umstände; εἰ δὴ καὶ ταχὺς ἔσκε ϑέειν ἐπὶ εἴδεϊ τῷδε, bei dieser Gestalt; καιρὸς ἐπὶ πᾶσιν ἄριστος, bei allem. In anderen Nebenbeziehungen, βοῦς ἐπὶ Πατρόκλῳ πέφνεν, ihm zu Ehren; ὁ λίϑινος λέων ἕστηκεν ἐπὶ Λεωνίδῃ, zu Ehren des L., auf seinem Grabe; dah. ( ἔπαινον) λέγειν ἐπί τινι, bei einem (Toten) sprechen, ihm eine Lobrede halten; μονομαχίας ἐπὶ τῷ πατρὶ ποιεῖν, dem Vater zu Ehren; κείρεσϑαι χαίτας ἐπ' Ἀδώνιδι, um den Adonis; λέξωμεν ἐπ' Ἀργείοις εὐχὰς ἀγαϑάς, Wünsche für die Arg.; ταῦτ' ἐφ' ἡμῖν Φοῖβος εἰρηκὼς κυρεῖ, in Beziehung auf uns; τἀπὶ σοὶ κακά, dein Unglück; ἐπὶ τοῖς φϑίμένοις ἀμελεῖν, in Beziehung auf die Toten, an den Toten; ἐπὶ τῇ κύλικι ᾄδειν, beim Becher singen. So ἐπὶ τῷ παρόντι, bei der gegenwärtigen Gelegenheit; ἐπὶ πᾶσι παρεῖναι, bei jeder Gel.; nur p. ἐπὶ δακρύοις, unter Ttänen; ἐπ' ἀσφάκτοις μήλοις, ohne geopfert zu haben. (2) Von der Zeit; ἐπὶ νυκτί, ἐπ' ἤματι, bei Nacht, an dem Tage; αἰὲν ἐπ' ἤματι, Tag für Tag; ἐπὶ τῷ δείπνῳ, beim Mahle. Auch nach; ἐπ' ἐξειργασμένοις, nach der Tat. (3) (a) ἐπί c. dat. von Amt und Geschäft gebraucht; ἐπὶ δμωῇσι σημαίνειν, den Befehl über die Mägde haben; οἱ ἐπὶ τούτοις ὄντες, die dazu beordert waren; οἱ ἐπὶ τοῖς πράγμασιν ὄντες, die Staatsmänner. (b) ἐπί τινι εἶναι, in j-s Gewalt stehen; ἄρχει τις αὐτῶν ἢ ' πὶ τῷ πλήϑει λόγος, hat das Volk zu sprechen?; τὰ δ' οὐκ ἐπ' ἀνδράσι κεῖται, steht nicht in ihrer Macht; ἐπὶ μάντεσιν ἦν, es stand bei den Sehern; ἐπὶ Τημένῳ ἐσώϑη ποτ' ἄν, wenn es auf den T. angekommen wäre; ἐφ' ὑμῖν ποιήσαντες, die es in eure Gewalt gaben; ἐπὶ τῇ τῶν λεγόντων δυνάμει τὸ πρᾶγμα καταστῆσαι, es solle nicht die ganze Verhandlung der Macht der Redner anheimgestellt sein; τὰ μὲν τότ' ἦν ἐπὶ τοῖς τότ' ἤϑεσι, hing davon ab. Dah. δίαιται ἐγένοντο ἐπὶ τοῖς νόμοις, unter Herrschaft der Gesetze, den Gesetzen gemäß; ἐπὶ πᾶσι δικαίοις, ganz dem Rechte gemäß. (4) Der Grund, die Veranlassung: wegen, um, aus; γελᾶν ἐπί τινι, über einen lachen (wo man dabei steht u. das Lachen als ein äußeres Zusammentreffen erscheint); μογεῖν ἐπί τινι, sich um etwas abmühen; ἐπὶ σοὶ μάλα πόλλ' ἔπαϑον, um deinetwillen erduldet' ich viel; αἰκίζει τοιοῖςδ' ἐπ' αἰτιάμασιν, um solcher Beschuldigungen willen; ἐπ' εὐνοίᾳ, um des Wohlwollens willen; ἐφ' αἵματι φεύγειν, um einer Blutschuld, eines Mordes willen in die Verbannung gehen; ἐπὶ τοῖς ἠγγελμένοις οἱ Ἀϑηναῖοι ναῦς ἐπλήρουν, auf diese Nachricht; ἔγνωσαν οὐκ ἐπὶ τῷ βελτίονι λόγῳ ἀποπεμπόμενοι, daß sie nicht aus dem bessern Grunde weggeschickt worden; ἐπὶ γογγυλίσι διαβιῶναι, von Rüben leben. (5) die Angabe des Zweckes; ἐπ' ἀρωγῇ, um Hilfe zu leisten; ἐπὶ ϑανάτῳ, ἐπὶ φίλτροις φάρμακα δοῦναι, um j-n zu töten, oder ihm Liebe einzuflößen; ἐπὶ τῇ δήμου καταλύσει, um die Volksherrschaft zu stützen; ἐπ' ἀγαϑῷ Κύρου, zum Vorteil des Kyrus; ἡ γενομένη ἐπὶ τῷ Μήδῳ συμμαχία, um den Krieg gegen die Meder zu führen; ἐπί σφισιν ἔχοντες, indem sie es auf sie anlegten; νῆες ἐφ' ἡμῖν τετάχαται, gegen uns, um uns zu unterwerfen; νόμους ἐπὶ τοῖς ἀδικοῦσι ἀνεγράψατε, um der Unrechttuenden willen, um sie zu strafen; πάντες γίγνονται ἐπὶ τῷ εὖ καὶ κακῶς πράττειν, das ist ihre Bestimmung; ἐπὶ τῷ ὑβρίζεσϑαι, um gemißhandelt zu werden; ἐπ' ὠφελείᾳ τῶν φίλων καὶ ἐπὶ βλάβῃ τῶν ἐχϑρῶν, zu Nutz und Frommen der Freunde, zum Schaden der Feinde; ἐπὶ διαβολῇ τῇ ἐμῇ λέγει, um mich zu verleumden; Ἐριφύλη ἐπὶ τῇ τοῦ ἀνδρὸς ψυχῇ τὸν ὅρμον δεξαμένη, um das Leben ihres Mannes zu verraten, od. unter der Bedingung, daß sie verriete. Bes. vom Preise, vom Lohne, nach dem man strebt, um den man sich bemüht; ἐπὶ ἀέϑλῳ, ἐπὶ μισϑῷ, ἐπὶ δώρῳ, um den Kampfpreis, um Lohn, um ein Geschenk; οὐκ ἂν ἐπὶ τῷ βίῳ παντὶ βούλοιτο ἀκοῦσαι, nicht ums Leben; ἐπ' οὐδενί, um keinen Preis; ἐπὶ πόσῳ ἄν τις δέξαιτο, wie viel möchte einer dafür geben. Übh. den Erfolg bezeichnend, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσιν ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, so daß ein übler Ruf entsteht; ἐπὶ δορὶ καὶ φόνῳ καὶ ἐμῶν μελάϑρων λώβᾳ, daß Mord u. Verwüstung daraus entstehen. Dah. auch bei Angabe der Zinsen; δανείζομαι ἐπὶ μεγάλοις τόκοις, auf hohe Zinsen. Dah. ἐπὶ δραχμῇ, das ist zu 1% monatlich, nach unserer Weise zu 12% ἐπὶ πέντ' ὀβολοῖς, zu 10%, u. ä. Dem. Anders aber ἐπὶ τοῖς σώμασι μηδένα δανείζειν, auf den Körper, unter Verpfändung des Leibes. (6) die Bedingung; von jeder näheren Bestimmung, unter der etwas geschieht; αἱ σπονδαὶ ἐγένοντο ἐπὶ τούτοις, unter den Bedingungen; bes. in der Vbdg ἐφ' ῷτε mit dem inf., unter der Bedingung, daß; ἐπ' ἴσοις, unter billigen Bedingungen. (7) Allgemeiner ist die Beziehung in τὸ δὲ ἔργον ἐφ' ᾡ καλοῦμεν τὸ ὄνομα, die Sache, der wir den Namen beilegen (bei der wir den Namen aussprechen); καλεῖν τινα ἐπί τινι, nach j-m benennen Ⅲ. Mit dem accusat., die Bewegung od. Richiung auf ein Ziel ausdrückend, (1) örtlich, (a) darauf zu, hin, zu, zunächst bei Verbis der Bewegung; bes. nach einem höheren Punkte: auf; ἐπὶ πόλιν διώκων, zur Stadt hin. Seltener so von Menschen: auf einen zu. Auch bei Verbis der Ruhe, z. B. καταστὰς ἐπὶ τὸ πλῆϑος, d. i. in die Volksversammlung geführt. In ἐπὶ δεξιά, ἐπ' ἀριστερά, zur Rechten u. Linken, ist immer an die Bewegung dahin zu denken. Ähnlich ἐπὶ δόρυ ἀναστρέφειν, d. i. rechtsumkehrt machen; ἐπὶ τάδε, diesseits; λέγειν ἐπί τινα, zu j-m sprechen. Bes. im feindlichen Sinne: gegen, wider, bes. von Menschen. (b) über od. durch etwas hin, daraufhin (die Ausdehnung u. Verbreitung im Raume bezeichnend), ἐπ' ἐννέα κεῖτο πέλεϑρα, er lag da über neun Morgen Landes hingestreckt; so oft πλεῖν ἐπὶ οἴνοπα πόντον, περᾶν, ὁρᾶν, λεύσσειν, über das Meer hin; ἐπὶ πολλὰ ἀλήϑην, über viele Lande hin; κλέος πάντας ἐπ' ἀνϑρώπους, unter allen Menschen verbreitet; ἐπὶ πᾶσαν Εὐρώπην ἐλλόγιμοι ἦσαν, durch ganz Europa hin. Auch bei Angabe des Maßes. (2) von der Zeit: Ausdehnung bis zu einem gewissen Punkte; ἐπὶ χρόνον, auf eine Zeit, eine Zeit lang; ἐπ' ἠῶ, bis, um Morgen; ἐπὶ δηρόν, auf lange; ὁ ἐπ' ἡμέραν ἔχων, der für den Tag zu leben hat. (3) bei Zahl- u. Maßbestimmungen: bis zu, bis auf; ἐπὶ διηκόσια, bis zu zweihundert; ἐφ' ὅσον, soweit; ἐπὶ τόσον, bis zu dieser Größe; ὅσσον τ' ἐπὶ ἥμισυ πάσης, bis zur Hälfte des ganzen Schiffes; ἐπὶ μακρόν, weithin; διασπειρόμενοι ἐφ' ὅσον καλῶς εἶχε, über einen so weiten Raum hin, als es gut war; ἐπὶ πολύ, weithin; ἐπὶ πολλοὺς τεταγμένοι, viel Mann hoch. (4) Übertr., zu (Zweck u. Absicht auszudrücken); ἐπὶ ἔργα τράποντο, sie wandten sich zur Arbeit; ἐπ' ἰϑύν, zur Unternehmung; ἐπὶ ἐμπορίαν ἀποδημεῖν, zum Handel verreisen; ἐπ' αὐτό γε τοῠτο πάρεσμεν, eben deswegen sind wir hierher gekommen; οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἤλϑομεν, wir haben dies nicht unternommen; ἐπὶ πᾶν ἐλϑεῖν, alles unternehmen, alles aufbieten; ἐπ' ἔσχατα βαίνειν, zum Äußersten; bes. um etwas zu erreichen, bei den Verbis der Bewegung, στέλλειν ἐπ' ἀγγελίην, auf, nach Botschaft ausschicken; ἐπὶ βοῦν ἴτω, er gehe, um den Stier zu holen; seltener auch von Personen; λέγεται Ἡρακλῆς ἐπὶ τὸν Κέρβερον καταβῆναι, nach dem Cerberus, um ihn herauszuholen. (5) Allgemeine Beziehungen: ἐπὶ στάϑμην, nach der Richtschnur; ἐπ' ἴσα, adverbial, gleich, unentschieden (vom Treffen); ἐπὶ πλέον οὐκ ἀκήκοα, mehr; ἐπὶ τὰ γελοιότερα ἐπαινέσαι, so daß es lächerlich wird; ἐπὶ τὸ μεῖζον κοσμεῖν, übertreibend; καϑ' ἕκαστα ἐπὶ πάντα, im allgemeinen In Zusammensetzungen ist es (1) örtlich: auf, bei, in, an, sowohl mit dem Begriffe der Ruhe, ἐπίγειος, ἐπιπολάζω, als der Bewegung, ἐπιβαίνω, ἐπιτίϑημι; auch der Richtung nach, u. feindlich: gegen, ἔπειμι, ἐπιστρατεύω, übertr. ἐπιϑυμέω, dabei, ἐπιϑρηνέω. (2) zeitlich: darauf, darnach, ἐπιγίγνομαι, ἐπιβιόω; u. übh. Hinzukommen, ἐπιδίδωμι. (3) Veranlassung, ἐπιγελάω. (4) Wiederholung, ἐπέρομαι. (5) Abhängigkeit, Unterwerfung, ἐπαίτιος, ἐπικίνδυνος. Dah. Gemäßheit, ἐπίκαιρος. In der Anastrophe ἔπι, oft bei Dichtern, bes. Epikern. -
42 πρίν
πρίν, adv. der Zeit; (a) zuvor, vormals, ehemals; πάρος, in früherer Zeit, gleichviel, ob die Vergangenheit als eine frühere oder. spätere bezeichnet werden soll; μὴ πρίν = μὴ πρότερον, nicht eher; ἐν τῷ πρὶν χρόνῳ, in der frühern Zeit; Θησεὺς τοῠ πρὶν Αἰγέως τόκος, des früheren, alten, der vormals herrschte; ἡ πρὶν ἡμέρα, der früher dagewesene, verflossene Tag; τὸ πρὶν ἔργον, die in früherer Zeit geschehene Tat; πρίν ποτε, sonst einmal, in früherer Zeit einmal; πολὺ πρίν, lange vorher; πρὶν ὥρη, sc. ἐστί, bevor es Zeit ist; πρίν κεν καὶ νὺξ φϑῖτο, zuvor, eher wohl verginge die Nacht; (b) bevor, ehedem, ehe; τίς κεν ἀνὴρ πρὶν τλαίη πάσσασϑαι ἐδητύος, πρὶν λύσασϑ' ἑτάρους, wer könnte es über sich gewinnen, von der Speise eher zu kosten, bevor er die Gefährten erlöst hat -
43 χρονίζω
χρονίζω, 1) intrans., die Zeit zubringen, lange bleiben od. dauern, verweilen, zögern; Aesch. Ag. 821. 1329; περὶ Αἴγυπτον Her. 3, 61; χρονίζει τοῦτο δρῶν, er hält dabei aus, Plat. Phaedr. 255 b; Thuc. 8, 16 u. öfter; κεχρονικὼς ἐν Ῥώμῃ Pol. 33, 16, 6; insbes. altern, alt werden, auch pass., χρονισϑεὶς δ' ἀπέδειξεν ἔϑος τὸ πρόσϑε τοκήων Aesch. Ag. 709. – 2) trans., in die Länge ziehen, verzögern, hinhalten; dah. pass., Aesch. Spt. 54 τῶνδε πύστις οὐκ ὄκνῳ χρονίζεται, vgl. Ch. 951; χρονίζεται ὁ πόλεμος, der Krieg wird in die Länge gezogen od. zieht sich in die Länge, Andoc. 3, 27; Sp.
-
44 εἰς
εἰς und ἐς, letzteres ion., dor. u. altattisch, z. B. bei Thuc. vorherrschend; bei den Dichtern vermischt gebraucht; in den Tragg. u. Com. herrscht εἰς; in gewissen Vrbdgn, wie ἐς κόρακας, ἐς μακαρίαν, kommt εἰς nie vor; im Xen. schwankt die Lesart oft, vgl. Krüger zu An. 5, 3, 1; altdorisch u. böotisch ἐν, Greg. Cor. 355; auch ἴς in böotischen Inschriften; die alte Grundform ἐνς erwähnt Eust. Il. p. 722, 60 als argivisch u. kretisch, vgl. Koen zu Greg. C. a. a. O. – Präposition mit dem acc. Die allg. Bedeutung ist die Bewegung nach Etwas hinein. – 1) am häufigsten von Ländern bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken, von Hom. an überall. Nach griechischer Weise steht oft der Name der Einwohner für das Land, εἰς τοὺς Καρδούχους ἐμβάλλειν Xen. An. 3, 6, 16; ἄγειν εἰς τοὺς βαρβάρους 1, 3, 5, wo Krüger zu vgl.; εἰς Πέρσας πορεύεσϑαι Cyr. 8, 5, 20; πέμπειν εἰς τοὺς Βοιωτούς Thuc. 5, 32. – Damit ist zu vgl. die bei den Rednern häufige Vrbdg ἰόντες εἰς ὑμᾶς, Antipho 5, 80; Lycurg. 11; γραφεὶς τὸν ἀγῶνα τοῠτον εἰς ὑμᾶς εἰςῆλϑον Dem. 18, 103; vgl. 28, 17; εἰς τὸν δῆμον παρελϑεῖν Thuc. 5, 45; εἴ τις εἰςίοι γραφὴν εἰς δικαστήριον Aesch. 3, 191; überall an die Volks- oder Richterversammlung als den Ort zu denken, in den man eintritt. So auch εἰς ϑεὸν ἐλϑεῖν, zum Orakel, Pind. Ol. 7, 31; vgl. εἰς ἀνϑρώπους ἐξιέναι Xen. Mem. 1, 1, 4; ἀφικόμην ἐχϑροὺς εἰς ἄνδρας Eur. Phoen. 361; κατέφυγον εἰς αὐτούς Thuc. 4, 113. – Bei einzelnen Personen setzen εἰς von Hom. an nur Dichter; σπεύδομαι εἰς Ἀχιλῆα Il. 15, 402; εἰς Ἀγαμέμνονα δῖον ἄγον 23, 36; ἐλϑὼν ἐς δέσποιναν Od. 14, 127; wo immer auch noch an den Ort, das Zelt od. Haus gedacht werden kann, vgl. Spitzner exc. zu Il. XXXV, εἰς Ἐπιμηϑέα πέμπε Hes. O. 84; ἐς βασιλέα Thuc. 1, 137, wie Ael. V. H. 2, 1, steht einzeln; vgl. Ath. VIII, 337 c. – In den häufigen Vrbdgn εἰς Ἀΐδαο u. Ἅιδου fehlt οἶκον oder ein ähnliches Substantivum; ἷξεν εἰς Πριάμοιο Il. 24, 160; τά γ' ἐς Ἀλκινόοιο φέρον Od. 8, 418; ἀνδρὸς ἐς ἀφνειοῠ, in das Haus eines begüterten Mannes, Il. 24, 482; ἐς πατρὸς ἀπονέεσϑαι Od. 2, 195. So heißt εἰς διδασκάλων πέμπειν, ἐς διδασκάλου φοιτᾶν in die Schule schicken, gehen, Plat. Prot. 325 d Lach. 201 a; ἐς Αγαϑῶνος Conv. 174 a; so auch φέρων ἐς σεωυτοῦ, in dein Haus, Her. 1, 108. 9, 108; vgl. 1, 119; ἐπειδὰν εἰςέλϑω οἴκαδε ἐς ἐμαυτοῠ Plat. Hipp. mai. 304 d, wie οἴκαδε εἰς ἑαυτῶν Ar. Lys. 1070; auch bei Tempeln heißt es εἰς Ἀϑηναίης, in den Tempel der Athene, Il. 6, 379; εἰς Αμφιάρεω ἀνέϑηκε Her. 1, 192; ἐς Γαιαόχου Xen. Hell. 6, 5, 30; Ar. Plut. 411; Hom. sagt sogar ἂψ δ' εἰς Αἰγύπτοιο – στῆσα νέας, Od. 4, 581, in des Aegyptus Strom. Oft wird es wie bei uns übertr., ἐς νόσον, εἰς ὕπνον πεσεῖν, εἰς κακόν, Aesch. Prom. 471 Soph. Phil. 815 Ant. 240; εἰς ϑυμὸν βαλεῖν, O. R. 975; über die Vrbdgn ἐς χεῖρας, λόγους ἐλϑεῖν τινι s. die Substantiva. Man vgl. damit ἐς ἀκοὰν ἐμὰν λόγους ξένους μολεῖσϑαι Aesch. Prom. 692; ἐς ὄψιν μολεῖν Pers. 179; Ch. 213; umschreibende Vrbdgn, ἑς ὀργὰς ἐλϑεῖν τινι, Plat. Rep. IX, 572 a, ἐς διαφοράν, Phaedr. 232 d, εἰς φιλίαν, Lys. 214 d, wie schon Aesch. Prom. 191 εἰς ἀρϑμὸν καὶ φιλότητα; εἰς ὕποπτά τινι Eur. El. 347. Zu bemerken auch ἐς τοσήνδ' ὕβριν ἥκειν Soph. O. C. 1033, ἐς τόδε τόλμης ἔβη O. R. 125, wie ἐς τοσοῦτον ἐλπίδων 771; oft in Prosa, bes. bei den Rednern; ἐς τοσοῠτο ἐγένετο, so weit kam es, Her. 8, 107; ἐς τόδ' ἦλϑον Soph. O. C. 548; ἐς πᾶν ἔργον χωρεῖν, Alles wagen, El. 605; – εἰς πρόσϑεν, vorwärts, Eur. Hec. 960; εἰς τὸ πρόσϑεν Plat. Soph. 258 c. – 2) Bei mehreren Verbis, die eine Ruhe ausdrücken, steht εἰς brachylogisch, so daß man das Verbum der Bewegung hinzudenken muß; ἐφάνη λῖς εἰς ὁδόν, er kam auf den Weg u. zeigte sich da, Il. 15, 276; so oft παρεῖναι, z. B. εἰς Σάρδεις Xen. An. 1, 2, 2, nach Sardes hingekommen sein; ὃς ἂν μὴ παρῇ εἰς ἐξέτασιν 7, 1, 11; ἐς ταὐτό Cyr. 7, 3, 41; ἐς τὸ στράτευμα Thuc. 6, 62; ἐπιδημεῖν εἰς τὴν πόλιν Aesch. 2, 154 hat Bekk. nach 1. msc. in ἐν τῇ πόλει geändert; κατασκηνοῠν εἰς κώμας, sich einquartieren u. lagern, Xen. An. 2, 2, 16; Hell. 4, 2, 23; κατέστη εἰς τὴν βα σίλειαν, er trat ein in die Herrschaft, An. 1, 1, 3; καϑίστατο εἰς τὴν μάχην 1, 8, 6; ἀποστὰς εἰς Μυσούς, ἐς χωρίον, fiel ab zu den M., 1, 6, 7. 2, 5, 7; εἰς Ἰϑώμην Thuc. 1, 101; στῆναι εἰς μέτωπον, sich hingestellt haben auf, Xen. Cyr. 2, 4, 2; στὰς εἰς ταύτην τὴν ἀρχήν Her. 3, 80; ἐς μέσον Xen. Cvr. 4, 1, 1; συλλέγεσϑαι εἰς τόπον Hell. 2, 1, 6. Auch bei substant., ὁ ἀπόστολος ἐς τὴν Μίλητον ἦν Her. 1, 21; ἦν ξύνοδος εἰς Δῆλον Thuc. 3, 104. Eine ähnliche Ellipse findet Statt bei ἑάλωσαν εἰς Ἀϑήνας, s. unter ἁλίσκομαι, Dio Cass. 35, 17; λιπὼν πατρίδα εἰς Θήβας Hes. Sc. 12; ἐκλιπεῖν τὴν πόλιν ἐς χωρίον ὀχυρόν, ἐς τὰ ἄκρα, Xen. An. 1, 2, 24; Her. 6, 100. 8, 50; in παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, Xen. An. 1, 5, 13, fehlt ἰέναι, wie bei uns: zu den Waffen rufen; ähnlich βούλομαι ἐς τὸ βαλανεῖον, ich will in das Bad, Ar. Ran. 1305; ἀξιοῠμεν εἰς τὴν ἐκκλησίαν Charit. 8, 7. Aehnl. εἰς ἀνάγκην κείμεϑα, wir sind in die Nothwendigkeit versetzt. Eur. I. T. 620; Agath. 51 (IX, 677) κεῖται εἰς ὀλίγην κόνιν. Man vgl. noch καϑεζόμενος εἰς τὸ μέσον Xen. Cyr. 7, 4, 4, εἰς ἱερόν Dem. 21, 227, ἵζειν εἰς ϑᾶκον Soph. Ant. 986, εἰς ϑρόνους καϑιζάνω Aesch. Eum. 29. Bei späten Schriftstellern geht es geradezu in die Bedeutung von ἐν über; Long. 3, 10; οἰκοῦντι εἰς τὰ Ὕπατα Luc. asin. 1; εἰς Ἐκβάτανα ἀπέϑανε Ael. V. H. 7, 8; εἰς τὸ πρυτανεῖον ἐσιτεῖτο Heliod. 1, 10; Gramm. citiren mit ζήτει εἰς τὸ δεῖνα, z. B. ζήτει εἰς τὰ ἐπάνω, d. h. »siehe oben«, also = ζήτει ἐν τοῖς ἐπάνω. – 3) Nicht das Eindringen in einen Ort, sondern nur die Richtung wohin bezeichnet es bei Xen. An. 4, 7, 2 ἀφίκοντο εἰς χωρίον, wo sie nicht hineinkommen, wie εἰς τὸν οὐρανὸν ἥλλοντο Cyr. 1, 4, 11; τὸ εἰς Παλλήνην τεῖχος, dahin gelegen, Thuc. 1, 56; vgl. 5, 82 u. Her. 2, 169; wohin man auch ὁδὸς ἐς λαύρην Od. 22, 128 u. ἡ εἰς Βοιωτοὺς ὁδός Xen. An. 5, 3, 6 rechnen kann. Dah. steht es oft bei den Verbis des Sehens, εἰς ὦπα ἰδέσϑαι, Hom., wie εἰς ὀφϑαλμούς, Il. 24, 104, womit εἰς ὦπα ἔοικεν zu vgl.; ἰδὼν ἐς πλησίον ἄλλον, Od. 10, 37; βλέπειν εἰς τὰ νῦν πεπραγμένα Aesch. Pers. 787; vgl. Suppl. 97; εἰς σέ Soph. El. 942; εἰς οὐρανόν Xen. Cyr. 6, 4, 9; ἀποσκοπεῖν εἴς τι, Soph. O. C. 1197; λεύσσειν εἴς τινα, O. R. 1254. – So auch bei den Verbis sagen, zeigen, wo wir vor, unter, in Gegenwart übersetzen, vgl. ἐς φανερὸν λεγόμεναι αἰτίαι, die ins Oeffentliche ausgesprochnen, offen angegebenen Gründe, Thuc. 1, 23, mit ἀποδῠναι ἐς τὸ φανερόν, vor Aller Augen, 1, 6; ἐς ὑμᾶς ἐρῶ μῠϑον Aesch. Pers. 157; ἐς πάντας αὕδα, κηρύσσειν, Soph. O. R. 93 El. 596; λέγειν εἰς φῶς Phil. 577; εἰς μέσον δεῖξαι Αχαιοῖς 605; ἐς τὸ φῶς φανεῖ O. R. 1229; εἰς ὀφϑαλμούς Ant. 307; περί τινος ἐς ὑμᾶς εἰπεῖν, Her. 8, 26; ἐς βελτίστους μνησϑῆναι Thuc. 8, 47; ἐς τὸν δῆμον εἰπεῖν 5, 45; Dem. 24, 47; στρατιὰν ἐπαγγέλλειν ἐς τοὺς συμμάχους, unter den Bundesgenossen ausschreiben, Thuc. 7, 17; ἐς τὸ βουλευτήριον ἀναῤῥηϑῆναι Aesch. 3, 45; εἰπεῖν εἰς τὴν στρατιάν Xen. An. 5, 6, 37; εἰς τοὺς συμμάχους Cyr. 8, 4, 11; παρέχειν ἑαυτὸν σοφιστήν und ἐλλόγιμος γέγονε εἰς τοὺς ἄλλους Ἕλληνας, Plat. Gorg. 526 b Prot. 312 a; καλὸν σφίσιν ἐς τοὺς Ἕλληνας τὸ ἀγώνισμα φανεῖσϑαι Thuc. 7, 56; ἔργα ἀποφήνασϑαι εἰς πάντας ἀνϑρώπους Plat. Menex. 239 a. So auch εἰς τοὺς ἄλλους διαβεβλῆσϑαι, bei den Anderen verleumdet worden sein, Plat. Rep. VII, 539 b; ἐπαχϑῆ εἶναι εἰς τοὺς πολλούς, der Menge lästig sein, Thuc. 6, 54; φιλοδοξεῖν Pol. 1, 16, 10; vgl. Xen. Hell. 3, 5, 2; οὐκ ἄγνωστον εἰς ἀνϑρώπους Arr. An. 1, 12, 8. – Auch bei substant., wie αἰδώς τίς σ' ἐς Μυκηναίους ἔχει Eur. Or. 21. – 4) Nachhomerisch ist die feindliche Bdtg gegen, εἰς τὴν Ἀττικὴν στρατεύειν Thuc. 3, 1. 5, 23; ἴεντο εἰς τοὺς ἀνϑρώπους, stürzten auf die Feinde los, Xen. An. 4, 2, 7, vgl. 3, 2, 16; εἰς πολεμίους ϑεῖν Cyr. 3, 2, 9. Dah. ὀνειδίζειν εἴς τινα, Soph. O. C. 758, vgl. Phil. 518; μηδ' εἰς Ἑλένην κότον ἐκτρέψῃς Aesch. Ag. 1443, wie μηνίειν, ὀργὴν ἔχειν εἴς τινα, Soph. O. C. 969 Phil. 1293; ὀργῇ χαλεπῇ χρῆσϑαι ἔς τινα, Thuc. 1, 130, vgl. 3, 85; so ἁμαρτάνειν, Aesch. Prom. 947; Soph. O. C. 972; ἡ ἔχϑρα εἰς τοὺς Αργείους Thuc. 2, 68; τὸ ἔργον εἰς ἅπαντας ἦν Aesch. Spt. 1041; οἱ εἰς Μυτιλήνην πολέμιοι Xen. Hell. 1, 7, 29; οἱ στρατηγοὶ οἱ εἰς Σικελίαν Andoc. 1, 11. Auch in gutem Sinne gegen, εὐσεβεῖν εἴς τινα, Soph. Ant. 727; δίκαιος εἴς τινα, Trach. 410; ἐσϑλὸς εἰς ὑμᾶς γεγώς El. 24; τοιοίδε εἰς ἡμᾶς εἰσι Thuc. 1, 38; 1, 68 ἀπιστότεροι εἰς τοὺς ἄλλους. Auch bei substant., φιλία εἰς ἀμφοτέρους Thuc. 2, 9; ἡ εἰς ὑμᾶς εὔνοια Andoc. 1, 141. – 5) Bei der Zeit ist εἰς Gränzbestimmung und bedeutet – a) bis; Hom. εἰς ήῶ, ἐς ἠέλιον καταδύντα, Od. 11, 375 Il. 1, 601; Xen. An. 1, 7, 1 u. sonst; εἰς τόδε, bis auf diese Zeit, Her. 7, 123; Thuc. 1, 69; εἰς ἐμέ, bis zu meiner Zeit, Her. 1, 92; Paus. oft; εἰς τόδ' ἡμέρας Soph. O. C. 1140; Aesch. Spt. 21; ἐς τί; wie lange? Il. 5, 465, wie εἰς πότε Soph. Ai. 1164; ἐς τότε Plat. Legg. VIII, 845 c; Hom. ἐς τῆμος Od. 7, 318, εἰς ὅτε 2, 99, bis zur Zeit, wann; ἐς οὗ, bis daß, Her. 1, 67. 3, 31. Vgl. εἰςόκε, ἔςτε. Oft entspricht es einem vorangehenden ἐκ, wie schon Hom. ἐκ νεότητος εἰς γῆρας Il. 14, 86; οἱ ἐκ παιδὸς εἰς γῆρας σώφρονες Aesch. 1, 180; εἰς ἔτος ἐξ ἔτεος, wie unser Jahr aus, Jahr ein, Theocr. 18, 15, wobei man an örtliche Vrbdgn wie ἐς πόδας ἐκ κεφαλῆς, ἐς σφυρὸν ἐκ πτέρνης, Il. 22, 397. 23, 190, oder ἐς μυχὸν ἐξ οὐδοῠ Od. 7, 87, ἐκ τῶν ποδῶν ἐς κεφαλήν Ar. Plut. 650 denken muß. – b) die ganze, dazwischenliegende Zeit; εἰς ἐνιαυτόν, ein Jahr lang, auf ein Jahr, Od. 4, 595 Hes. Th. 740, eigtl. bis ein Jahr vollendet ist; so auch die Folgdn; εἰς ὥρας Od. 9, 133. – c) den Zeitpunkt selbst; ἐς ϑέρος, ἐς ὀπώρην ἐλεύσεσϑαι, Od. 14, 384, auf den Sommer; οὔτε ἐς τὸ παρέον οὔτε ἐς χρόνον μεταμελήσει, weder für jetzt, noch dereinst, Her. 7, 29; ἐς νύκτα ἐτελεύτα, zur Nacht, Thuc. 1, 51; ὀλίγοι ἐς τὴν ἑσπέραν σίτου ἐγεύσαντο Xen. An. 3, 1, 3; vgl. Ar. Eccl. 1092; ἐς τρίτην ἡμέραν παρεῖναι Xen. Cyr. 3, 1, 42; οὐκ εἰς μακράν, d. i. bald, 5, 4, 21; ἐς τὴν ὑστεραίαν προῆγε Pol. 5, 13, 8; ἐς ὕστερον Od. 12, 126; Her. 5, 74; ἐς αὔριον Od. 7, 317; ἡ εἰς αὔριον ἡμέρα, der morgende Tag, Soph. O. C. 573. Vgl. εἰςαεί, εἰςαυτίκα, εἰςαῠϑις, εἰς ἔτι u. ä. – 6) Bei der Zahl drückt es ebenfalls die Gränze aus, bis an, höchstens, u. allgemein, gegen, an, εἰς τριακάδας δέκα νεῶν Aesch. Pers. 331; bes. mit dem Artikel, σχεδὸν εἰς τοὺς ἑκατόν Xen. An. 4, 8, 15; Cyr. 6, 2, 7 u. sonst überall; vgl. ἐς δίσκουρα λέλειπτο, auf Diskusweite, Il. 23, 523; ἐς δραχμὴν ἑκάστῳ διέδωκε, zum Belauf einer Drachme, Thuc. 8, 29; τριήρεις τοῖς τυράννοις ἐς πλῆϑος ἐγένοντο, in Menge, 1, 14; ἐς τρίς Xen. An. 6, 2, 16 Cyr. 7, 1, 4, bis auf dreimal. – Distributiv steht es bes. bei Angabe der Stellung der Soldaten; εἰς δύο, je zwei Mann neben einander, Xen. An. 2, 4, 26 Hell. 5, 1, 22; εἰς ὀκτώ, je acht Mann hinter einander, An. 7, 1, 23 Hell. 3, 2, 16. – 7) An βλέπειν εἴς τι reiht sich die Zweckbedeutung: zu, für, ἐς πό λεμον ϑωρήσσεσϑαι Il. 8, 376; vgl. ἐσταλμένος εἰς π. Xen. An. 3, 2, 7; ἵππους εἰς ἱππέας κατασκευάζειν 6, 1, 14; ἔῤῥωντο εἰς πόλεμον Thuc. 2, 8; ἡ ἐς πόλεμον παρασκευή 1, 25; – εἰπεῖν εἰς ἀγαϑόν, zum Guten reden, um Gutes zu bewirken, Hom. Iliad. 9, 102, vgl. 23, 305; πείσεται εἰς ἀγαϑόν, zu seinem Besten, 11, 789; ἐς φόβον 15, 310; ἐς πλόον Pind. P. 1, 34; εἰς κέρδος τι δρᾶν, Soph. Phil. 111, wie εἰς χάριν πράττειν, zu Gefallen, O. R. 1353, εἰς τί, wozu? Trach. 412, vgl. Theocr. 27, 54; εἰς κατασκοπὴν πέμψον Phil. 45; εἰς ἔλεγχον ἐξιών 98; εἰς μάχην ὁρμᾶν Aesch. Pers. 386, wie εἰς τὸ διώκειν Xen. An. 1, 8, 25; λακτίσας Δίκας βωμὸν εἰς ἀφάνειαν Aeschyl. Ag. 374; oft Eur.; εἰς ὑποδήματα δέδοται Her. 2, 98; εἰς ἱμάτιον Ar. Plut. 984; ἔδωκε χρήματα εἰς τὴν στρατιάν Xen. An. 1, 1, 27; δαπανᾶν εἴς τι, 1, 3, 3; εἰς Διονύσια χορηγήσας Is. 5, 36; εἰς τὸν πόλεμον εἰςφορὰς εἰςφέρειν 45; εἰς πόλεμον ἀποϑνήσκουσι μαχόμενοι 46; – anders ist δανείζειν εἴς τι, Dem. 27, 28; συμβάλλειν συμβόλαια εἰς τὰ ἀνδράποδα 27; εἰς πίστιν δέδωκα, auf Credit, 32, 16; sonst ἐπί τινι; – ϑήραν ἐποιοῦντο εἰς τὴν ἑορτήν Xen. An. 5, 3, 10; ἐς χλαῖναν πόκον δωρεῖσϑαι, zum Kleide, Theocr. 5, 98; εἰς τὰ κρέα μόσχον ἔλαβες Ath. XIV, 644 e; ἐς γράμματα, um zu lernen, Plat. Legg. VII, 809 e. – Bei adject.; ἐπιτήδειος ἔς τι, geeignet zu Etwas, Her. 1, 115; σύμφορος ἔς τι, 8, 60; εὐπρεπής, 2, 116; βέλτιον εἰς δικαστήριον Plat. Theaet. 178 e; καλὸν εἰς τὴν στρατιάν Xen. Cyr. 3, 3, 6; χρήσιμος n. ä., s. die einzelnen Wörter; εἰς τὸ πρᾶγμά ἐστι ist zweckdienlich, Dem. 36, 54. – Auch ἐξάγει τὸ στράτευμα, εἰς τὸ μὴ φοβεῖσϑαι, damit nicht, Xen. An. 7, 8, 20, vgl. Mem. 3, 6, 2. – Adverbialisch werden Vrbdgn wie ἐς καλὸν εἶπας Soph. Phil. 78; ἐς τάχος παίει Ar. Ach. 656, wo der schol. ἐς τάχος, εἰς κάλλος γράφειν anführt. – Bei Sp., wie Hel., führt es das Prädicat ein, τὸ προςτυχὸν εἰς ὅπλον ἁρπάζεσϑαι, τὴν πήραν εἰς καϑέδραν ποιεῖσϑαι, als Waffe, zum Sitz; womit man Vrbdgn wie εἰς ἄνδρας ἐκ μειρακίων τελευτῶσι Plat. Teaet. 173 b, εἰς ἄνδρα γενειῶν Theocr. 13, 28 vergleiche. – 8) Aehnlich ist die Bdtg in Ansehung, in Rücksicht auf entstanden; die nähere Bestimmung bei Adjectivis einführend, πρῶτος εἰς εὐψυχίαν Aesch. Pers. 318, vgl. Plat. Charmid. 158 a; ἐς τὸ πᾶν, oft bei Tragg. u. sonst, in jeder Beziehung; z. B. ἐτητύμως Aesch. Ag. 668, βίαιος Prom. 738; σῶμα οὐ σπουδαῖον ἐς ὄψιν Soph. O. C. 583; Ai. 863; ἐς τί; sc. δυς-τυχὴς ἦσϑα, worin? O. C. 528; ἐς τὰ ἄλλα, z. B. μέγας, Thuc. 1, 1; ἄτολμος εἰς τὴν μάχην 4, 55; ἀνυπέρβλητος εἰς πονηρίαν Antiphan. Ath. III, 108 f; πόλις μεγίστη καὶ εὐδοκιμωτάτη εἰς σοφίαν καὶ ἰσχύν Plat. Apol. 29 d; τοιοῠτος εἰς φρόνησιν Conv. 219 d; ἀγαϑὸς εἰς πόλεμον Xen. An. 1, 9, 14; Cyr. 3, 3, 6; εἰς χρήματα ἀναιδής Dem. 22, 75; vgl. Xen. Cyr. 8, 8, 6; – τὸ μὲν γὰρ εἰς ἔμ' οὐ κακῶς ἔχει Eur. I. T. 691, was mich anbetrifft, ich befinde mich nicht schlecht; vgl. εἰς τὸν ἑαυτῶν βίον ἀσφαλῶς ἔχειν Dem. 10, 45; – bei Verbis; τό γ' εἰς ἑαυτὸν πᾶν ἐλευϑεροῖ στόμα Soph. O. R. 706; εἰς ὅσον ἐγὼ σϑένω, wie weit, Phil. 1389; εἰς πλεῖστον πενϑεῖν O. C. 743; ἐς τὰ μάλιστα, häufig; ἐς δαιμόνιον τέρας ἀμφιγνοῶ Ant. 372; εἰς δικαιοσύνην ἐπιδείκνυσϑαι Xen. An. 1, 9, 16; εἰς χρήματα δίκην λαμβάνειν u. εἰς τὰ σώματα τιμωρίας ποιεῖσϑαι, an Geld u. am Leben strafen, Dem. 22, 55; vgl. Plat. Legg. IX, 865 c VI, 774 b. Bes. bei anklagen, loben, tadeln u. ä.; ἐς φιλίαν μέμφεσϑαι Xen. An. 2, 6, 30; εἰς τὰ πολεμικὰ καταφρονεῖσϑαι Hell. 7, 4, 30; διαβάλλειν εἴς τι Thuc. 8, 88; σκώπτειν εἰς τὰ ῥάκια, εἰς μαλακίαν, Ar. Pax 740 Dem. 18, 245; εἴς τε μαλακίαν καὶ εἰς τὴν ἀβουλίαν ἀπελύσαντο, sie rechtfertigten sich gegen den Vorwurf der Weichlichkeit, Thuc. 5, 75; ἐνεκάλουν εἰς τὴν ἐπιτροπήν, über die Vormundschaft, Dem. 38, 3; so Folgde, wie ὀνειδίζειν τινὶ ἐς ἀσέλγειαν Pol. 5, 11, 2; κατά τινος εἰπεῖν εἰς ἀχαριστίαν 17, 6, 7; σκώπτειν εἴς τινα Plut. Symp. 2, 9; ἐκωμῳδοῠντο εἰς βλασφήμους Harpocr. p. 9. Auch πρῆγμα γενόμενον εἴς τινα, ein Vorfall, der sich mit Einem zugetragen, Her. 1, 114. – Absolut, εἰς δὲ τὴν τοῠ καρποῠ κομιδήν, was das anbetrifft, Xen. Cyr. 5, 4, 25; ἐς τὰ ἄλλα, in anderer Hinsicht, Thuc. 1, 1. – Auch bei Substantivis; δέος εἰς Συρακοσίους Thuc. 6, 85; τιμὴ εἰς γῆρας Plat. Legg. IX, 879 c; δόξα εἰς ἀνδρειότητα Xen. An. 6, 3, 14; ὁ εἰς ταῠτα ἔλεος Dem. 25, 84; ἀγὼν εἰς τὸν Δία = Ὀλύμπια, Thom. Mag. vit. Pind.; ἡ ἐς γῆν καὶ ϑάλατταν ἀρχή Thuc. 8, 46. – Oft wird diese Vrbdg eine bloße Umschreibung; τὰ εἰς τὴν τέχνην Plat. Rep. IV, 421 d; οἱ λόγοι οἱ εἰς τὰ δικαστήρια Euthyd. 304 d. – Man merke noch εἰς τὸν ἀριϑμὸν ἐφάνη τριςχίλια, für die Zählung oder nach der Zählung, Her. 7, 97; vgl. Thuc. 2, 7 εἰς τὸν πάντα ἀριϑμόν u. εἰς λόγον, in Rücksicht auf, – 9) Hieraus entwickelt sich die Bdtg gemäß, nach; Aesch. Ag. 68 ist εἰς το πεπρωμένον τελεῖται das Vollenden nach dem Schicksal, rin Aufgehen in das Beschlossene; εἰς νόμον ἑαυτῷ ταξάμενος Plat. Legg. V, 733 d; ἐς δύναμιν, nach Kräften, Rep. IX, 590 d; Xen. An. 2, 3, 23 u. oft; ἐς τὸ δυνατόν Cyr. 2, 1, 22, soweit es möglich ist; λέγειν εἰς ὑπερβολὴν δυνατοῠ Aesch. 1, 180; ἐς ἀργύριον λογισϑέν, auf Geld berechnet, 6, 1, 33; εἰς τὸν αὐτὸν λόγον Plat. Rep. I, 353 d; εἰς ἓν μέλος, nach einer Weise, Theocr. 18, 7; oft bei Lucian., ἐς τὸν πωλικόν, εἰς ὄρνιϑος τρόπον, Zeux. 4 Halc. 1. Manche Wendungen der Art werden rein adverbial gebraucht, wie ἐς το ἀκριβὲς εἰπεῖν, genau, Thuc. 6, 82; ἐς ἀκρίβειαν Plat. Legg. VII, 809 e; ἐς δέον u. εἰς τὸ δέον, Soph. Ant. 386 Her. 2, 173; ἐς καλόν ( Suid. εὐκαίρως), Xen. An. 4, 7, 3; Plat. Conv. 174 e u. sonst; ἐς κάλλος ζῆν Xen. Cyr. 8, 1, 33; ἐς καλόν Plat. Theag. 122 a; εἰς ἀφϑονίαν παρέχειν, = ἀφϑόνως, Xen. An. 7, 1, 33.
Selten steht εἰς dem davon abhängigen Worte nach, wie Il. 15, 59 Od. 3, 137. 15, 541; Soph. O. C. 126, ch.; Eur. Alc. 85; in einzelnen Beispielen der späteren Dichter.
In der Zusammensetzung bedeutet εἰς hinein, hinan, hinzu.
-
45 ἔς-τε
ἔς-τε (wahrscheinlich für εἰς ὅτε, vgl. εἰςόκε), bis; von der Zeit, bis, bis daß, so lange wie; c. ind. aor., ἔςτε δή σφιν ἀντολὰς ἐγὼ ἄστρων ἔδειξα Aesch. Prom. 455; ἔς τ' ἐν αἰϑέρι μέσῳ κατέστη λαμπρὸς ἡλίου κύκλος Soph. Ant. 411; Ai. 1010 El. 743; sp. D., wie ἔςτε περ – ἀμφοτέρους ἐδάμασσε Ap. Rh. 2, 85; in Prosa von Xen. an, ἔςτε διε-πράξατο An. 2, 5, 30; τί οὐκ ἐποίησε, ἔςτε σπονδῶν ἔτυχε; 3, 1, 28; 3, 4, 49; in der Bedeutung "so lange wie" mit impf., Mem. 1, 2, 18; ἔςτε μὲν αἱ σπονδαὶ ἦσαν, οὔποτε ἐπαυόμην An. 3, 1, 19; vgl. Arr. An. 2, 11, 6; – bei Beziehung auf die Zukunft mit ἄν c. conj., ἀντλήσω τύχην, ἔςτ' ἂν Διὸς φρόνημα λωφήσῃ χόλου Aesch. Prom. 376; ἐπίσχες ἔςτ' ἂν τὰ λοιπὰ προςμάϑῃς io. 699; 794 Eum. 427; οὐ λήξω ϑρήνων ἔςτ' ἂν λεύσσω ἄστρων ῥιπάς Soph. El. 103, so lange ich schaue; vgl. Eur. Hipp. 659; in Prosa, τῇδε μενέομεν, ἔςτ' ἂν καὶ τελευτήσωμεν Her. 7, 141. 158; Xenophan. bei Ath. IX, 368 f; Plat. Conv. 211 c; διατρίψω, ἔςτ' ἂν ὀκνήσωσιν οἱ ἄγγελοι Xen. An. 2, 3, 9; περιμένετε ἔςτ' ἂν ἐγὼ ἔλϑω 5, 1, 4; und so auch in indir. Rede, Hell. 3, 1, 15 An. 4, 5, 28; Ausdruck der Allgemeinheit, ἔςτ' ἂν πολεμίους δείσωσι, κελευόμενα πάντα ποιοῦσι Mem. 3, 5, 6, u. einzeln bei Sp. Bei Soph. Ai. 1162 fehlt ἄν, ἔςτ' ἐγὼ μόλω; – c. opt. in indir. Rede, εὐχήν τινες αὐτοῦ ἐξέφερον ὡς εὔχοιτο τοσοῦτον χρόνον ζῆν ἔςτε νικῴη τοὺς εὖ ποιοῦντας Xen. An. 1, 9, 11; ἐπιμεῖναι ἐκέλευσαν ἔςτε βουλεύσαιντο 5, 5, 2; so lange wie, τὸν πόλεμον ἀκήρυκτον εἶναι ἔςτε ἐν τῇ πολεμίᾳ εἶεν 3, 3, 5; ἀνέμενεν αὐτοὺς ἔςτε ἐμφάγοιέν τι Cyr. 8, 1, 44. – Bei Sp. auch c. acc. c. inf., ὅτῳ ἐπέτρεψε τὴν ἀρχὴν ἔςτε Δαρεῖόν τι ὑπὲρ αὐτῆς γνῶναι Arr. An. 2, 1, 3, vgl. 4, 7, 1; Ael. V. H. 2, 11. – Auch örtlich, mit ἐπί verbunden, bis auf, βόϑροι ἐγίγνοντο ἔςτε ἐπὶ τὸ δάπεδον Xen. An. 4, 5, 6; ἕως ἔςτε ἐπὶ τὰ ὅρια κατέστησαν τοὺς Ελληνας 48, 8; ἔςτε ἐπὶ τὸ εὐώνυμον παρατείνας Arr. An. 1, 28, 5; ἔςτε ἐπὶ κνέφας 7, 25, 2; ἔςτ' ἐπὶ πᾶχυν Theocr. 7, 67; Ap. Rh. 2, 789; eben so ἔςτε πρός, Luc. Navig. 3; – mit dem bloßen acc., παρατείνει ἔςτε τὴν ϑάλασσαν Arr. Ind. 2, 2; Inscr. 2905. – Nach E. M. dorisch ἕστε, wie auch bei Theocr. jetzt geschrieben wird.
-
46 ἕως [2]
ἕως, ep. εἵως [bei Hom. u. andern Epikern im Anfange des Verses trochäisch gemessen, ἕως ὁ ταῦτ' ὥρμαινε u. ä., ἕως ἐγώ, Od. 4, 90, u. im fünften Fuße, ἕως ἐπῆλϑον, Od. 7, 280, wie im zweiten, ἕως ἐπῆλϑε, Od. 9, 233, ἕως ἵκοντο, ἕως ἵκοιο, Od. 15, 109, was auf eine Form εἷος schließen läßt, die Buttmann als entstanden aus εἰς ὅ betrachtet u. als die ursprüngliche Form annimmt; jambisch ist es nur Od. 2, 78 gemessen, sonst bei Hom. einsilbig. Andere, wie Voß zu H. h. Cer. 138 u. Nitzsch zu Od. 5, 365, nehmen εἵω neben ἕως aus ὡς entstanden, nach Analogie von οὕτω, als die in den trochäisch gemessenen Stellen ursprüngliche Form an]. – A. als Zeitpartikel, – 1) bis, bis daß, eine Handlung einführend, welche das Ende der vorhergegangenen bestimmt; – a) mit dem indic.; ϑῦνε διὰ προμάχων, εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor, Il. 11, 342, vgl. 20, 412 Od. 5, 123. 7, 280. 9, 230; παίουσιν, ἕως ἁπάντων ἐξαπέφϑειραν βίον Aesch. Pers. 455; Soph. Tr. 598 El. 939; Eur.; in Prosa, Plat. Charm. 155 c; τὰς τιμὰς ἐλάμβανεν, ἕως ἀνεπληρώσατο τὴν προῖκα Dem. 27, 13; auch in hypothet. Sätzen der Nichtwirklichkeit, ἡδέως ἂν τούτῳ ἔτι διελεγόμην, ἕως αὐτῷ τὴν τοῦ Ἀμφίονος ἀπέδωκα ῥῆσιν, bis ich ihm gegeben hätte, Plat. Gorg. 506 b; Crat. 396 c. – b) mit ἄν u. d. conj., bedingend, von Gegenwart und Zukunft; Hom. Il. 24, 183 ὅς σ' ἄξει, εἵως κεν ἄγων Ἀχιλῆϊ πελάσσῃ, bis er dich hingebracht haben wird; μαχήσομαι, εἵως τε τέλος πολέμοιο κιχείω 3, 291; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρφ' ἕως ἂν ἐξίκῃ καταβασμόν, bis du gekommen sein wirst, Aesch. Prom. 812; ἕως οὖν ἂν ἐκμάϑῃς, ἔχ' ἐλπίδα Soph. O. R. 834; ἕως ἂν ἔλϑω Eur. Alc. 1024; φέρεται, ἕως ἂν στερεοῦ τινος ἀντιλάβηται Plat. Phaedr. 246 c; zuweilen fehlt ἄν, z. B. ἕως ἀνῇ τὸ πῆμα – σῶζ' αὐτά Soph. Phil. 753; ἐξαίρει βίον ἕως τις γυνὴ κληϑῇ Tr. 147, vgl. Ai. 552; Ar. Pax 32; Plat. Eryx. 392 c; einzeln bei Sp., wie D. Hal. 4, 79. 5, 8. – c) in denselben Fällen, wenn von der Vergangenheit die Rede ist, mit dem optat., in dem auch oft eine Absicht ausgedrückt wird, καὶ τότ' ἐγὼ τὸν μοχλὸν ὑπὸ σποδοῦ ἤλασα πολλῆς, ἕως ϑερμαίνοιτο, bis er warm würde, Od. 9, 376, vgl. 5, 385; ἐκείνῳ ἔδωκεν, ἕως ἀνὴρ εἶναι δοκιμασϑείην Dem. 27, 5; ἔδοξεν αὐτοῖς προϊέναι, ἕως Κύρῳ συμμίξειαν Xen. An. 2, 1, 2; bes. zum Ausdruck einer wiederholten Handlung, περιεμένομεν ἑκάστοτε, ἕως ἀνοιχϑείη τὸ δεσμωτήριον Plat. Phaed. 59 d; in indirecter Rede, δοὺς τοὺς ἡγεμόνας ἐκέλευε πορεύεσϑαι, ἕως ἄγγελος ἔλϑοι Xen. Cyr. 5, 3, 53; doch conj. mit ἄν, wenn das regierende Verbum ein Haupttempus ist, ὁρῶ τούτους –, ἕως ἂν ζῶσιν, εὐδαιμονέστερον διάγοντας An. 4, 1, 43, ἐρεῖ οὐδείς, ὡς ἐγώ, ἕως ἂν παρῇ τις, χρῶμαι 1, 4, 8. – Bei vorausgehendem optat. tritt auch ἄν zum optat. (opt. potent.), τόφρα γὰρ ἂν ποτιπτυσσοίμεϑα μύϑῳ – ἕως κ' ἀπὸ πάντα δοϑείη Od. 2, 77; οὐκ ἀποκρίναιο, ἕως ἂν τὰ ἀπ' ἐκείνης ὁρμηϑέντα σκέψαιο Plat. Phaed. 101 d; τὸ μὲν ἂν ἐξαλείφοιεν – ἕως ἂν - ἤϑη ϑεοφιλῆ ποιήσειαν Rep. VI, 501 c. Auffallender σώζειν ἐκέλευε, ἕως ἂν ἁρμόσαιμι Soph. Tr. 684; κἀγὼ μὲν ἠξίουν αὐτοὺς μαστιγοῦν τὸν ἐκδοϑέντα, ἕως ἂν τἀληϑῆ δόξειεν αὐτοῖς λέγειν Isocr. 17, 15. – d) selten steht der inf. dabei, οὐ πρότερον ἀνέῳξαν τὰς πύλας ἢ ἕως ἡμέραν λαμπρὰν γενέσϑαι D. Hal. 9, 15 (wie sonst πρίν) u. a. Sp. – 21 so lange als, während, den Vordersatz einführend u. die Gleichzeitigkeit zweier Handlungen andeutend, bei Hom. dem τέως entsprechend, ἕως μέν ῥ' ἀπάνευϑε ϑεοὶ ϑνητῶν ἔσαν ἀνδρῶν, τέως Ἀχαιοὶ μέγα κύδανον, während der ganzen Zeit siegten die Achäer, Il. 20, 41; Od. 4, 120; dem τόφρα entspr., Il. 18, 15. 21, 602, τόφρα δέ, Il. 10, 507. 11, 411; ἕως μὲν σῖτον ἔχον – τόφρα βοῶν ἀπέχοντο, so lange sie Speise hatten, Od. 12, 327; dem einfachen δέ entspr., ἕως ὁ ταῠϑ' ὥρμαινε – ἕλκετο δ' ἐκ κολέοιο μέγα ξίφος, ἦλϑε δ' Ἀϑήνη Il. 1, 193. Auch ohne Partikel im Nachsatz, ἕως μὲν ἔην ἔτι νήπιος – γήμασϑ' οὔ μ' εἴα Od. 19, 530; H. h. Ven. 226. – Bei den Attikern – a) mit dem indicat., ἕως δ' ἔτ' ἔμφρων εἰμί Aesch. Ch. 1022; ἕως ἔτι νέος εἶ Plat. Parm. 135 d; ἕως μὲν πό λεμος ἦν – παρέμεινε Xen. An. 2, 6, 2. – b) wie oben mit dem conj. u. ἄν, οὔ μοι φόβου μέλαϑρον ἐλπὶς ἐμπατεῖν, ἕως ἂν αἴϑῃ πῦρ – Αἴγισϑος, so lange nur Aegisthus –, Aesch. Ag. 1435; λέγειν τε χρὴ καὶ ἐρωτᾶν ὅ τι ἂν βούλησϑε, ἕως ἂν οἱ Ἀϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα Plat. Phaed. 85 b; ἕως ἂν ᾖ ἀδιάφϑορος Phaedr. 252 d; ἀλλ' ὅμως, ἕως ἂν τὴν αὐτὴν ἰδέαν ἀποδιδῷ – ὀρϑῶς ἔχει, so lange, d. i. wenn nur, Crat. 389 e, vgl. 390 a 393 d; Xen. Hell. 1, 1, 24. – c) mit dem opt., Plat. Theaet. 155 a. – 3) bei Hom. liegt darin zuweilen auch die Absicht, damit, c. optat., πέμπε δέ μιν πρὸς δώματ' Ὀδυσσῆος, εἵως Πηνελόπειαν – παύσειε κλαυϑμοῖο Od. 4, 799, vgl. 5, 386. 6, 80. 9, 376. 19, 367. – B. Adverb. – 1) bis, – a) c. gen., ἕως δὲ τοῦ ἀποτῖσαι Aesch. 1, 16 im Gesetz; ἕως τριῶν πλοίων ἡ λειτουργία ἔστω Dem. 18, 106 im Gesetz; ἕως τούτου προέρχεται, ἕως ἂν ὁ μυκτὴρ ὑπερέχῃ αὐτῶν Arist. H. A. 9, 46; ἕως τούτου βούλομαι τὴν μνήμην ποιήσασϑαι ἕως τοῦ μὴ δόξαι καταφρονεῖν Pol. 9, 36, 1, vgl. 5, 10, 3; oft im N. T. ἕως οὗ ἀποδῷς, bis daß du; einzeln schon bei Frühern, wie Her. 8, 74. – b) mit adverb., ἕως σήμερον, Plut.; ἕως ὅτε, πότε u. ä., N. T u. a. Sp.; auch mit Präpos., ἕως εἰς τὸν χάρακα Pol. 1, 11, 14; ἕως πρὸς καλὸν ἑῷον ἀστέρα Ep. ad. 112 (V, 201). – 2) eine Zeitlang, eine Weile; Il. 12, 141; ἃς Ἕκτωρ εἵως μὲν ἀπείλει · – ἀλλ' ὅτε δή Il. 13, 143, wie 17, 727. 730 Od. 2, 148 (selten im Anfange eines Satzes u. gewöhnlich mit μέν verbunden; eigtl. fehlt der Nachsatz, vgl. Nitzsch zu Od. 3, 1251; mit folgendem αὐτὰρ ἐπεί, Il. 15, 277, wie Od. 3, 126; so auch Her. 8, 74, ἕως μὲν δὴ αὐτῶν ἀνὴρ ἀνδρὶ παραστὰς σιγῇ λόγον ἐποιέετο · – τέλος δέ.
-
47 εἰς
εἰς u. ἐς, die allg. Bedeutung ist die Bewegung nach etwas hinein. (1) am häufigsten von Ländern bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken. Nach griechischer Weise steht oft der Name der Einwohner für das Land, εἰς τοὺς Καρδούχους ἐμβάλλειν; überall an die Volks- oder Richterversammlung als den Ort zu denken, in den man eintritt; εἰς ϑεὸν ἐλϑεῖν, zum Orakel. Bei einzelnen Personen wo immer auch noch an den Ort, das Zelt od. Haus gedacht werden kann. In den häufigen Vrbdgn εἰς Ἀΐδαο u. Ἅιδου fehlt οἶκον oder ein ähnliches Substantivum; ἀνδρὸς ἐς ἀφνειοῠ, in das Haus eines begüterten Mannes; εἰς διδασκάλων πέμπειν, ἐς διδασκάλου φοιτᾶν in die Schule schicken, gehen; φέρων ἐς σεωυτοῦ, in dein Haus; auch bei Tempeln heißt es εἰς Ἀϑηναίης, in den Tempel der Athene; ἂψ δ' εἰς Αἰγύπτοιο στῆσα νέας, in des Aegyptus Strom. Bes. bei den Rednern; ἐς τοσοῠτο ἐγένετο, so weit kam es; ἐς πᾶν ἔργον χωρεῖν, alles wagen; εἰς πρόσϑεν, vorwärts. (2) Bei mehreren Verbis, die eine Ruhe ausdrücken, steht εἰς brachylogisch, so daß man das Verbum der Bewegung hinzudenken muß; ἐφάνη λῖς εἰς ὁδόν, er kam auf den Weg u. zeigte sich da; εἰς Σάρδεις, nach Sardes hingekommen sein; κατασκηνοῠν εἰς κώμας, sich einquartieren u. lagern; κατέστη εἰς τὴν βασίλειαν, er trat ein in die Herrschaft; ἀποστὰς εἰς Μυσούς, ἐς χωρίον, fiel ab zu den M.; στῆναι εἰς μέτωπον, sich hingestellt haben auf; in παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, fehlt ἰέναι, wie bei uns: zu den Waffen rufen; βούλομαι ἐς τὸ βαλανεῖον, ich will in das Bad. Aehnl. εἰς ἀνάγκην κείμεϑα, wir sind in die Notwendigkeit versetzt. Gramm. zitieren mit ζήτει εἰς τὸ δεῖνα, z. B. ζήτει εἰς τὰ ἐπάνω, d. h. »siehe oben«. (3) Nicht das Eindringen in einen Ort, sondern nur die Richtung wohin; ἀφίκοντο εἰς χωρίον, wo sie nicht hineinkommen; τὸ εἰς Παλλήνην τεῖχος, dahin gelegen. Dah. steht es oft bei den Verbis des Sehens. So auch bei den Verbis sagen, zeigen, wo wir vor, unter, in Gegenwart übersetzen; ἐς φανερὸν λεγόμεναι αἰτίαι, die ins Öffentliche ausgesprochnen, offen angegebenen Gründe; ἀποδῠναι ἐς τὸ φανερόν, vor aller Augen; στρατιὰν ἐπαγγέλλειν ἐς τοὺς συμμάχους, unter den Bundesgenossen ausschreiben. So auch εἰς τοὺς ἄλλους διαβεβλῆσϑαι, bei den anderen verleumdet worden sein; ἐπαχϑῆ εἶναι εἰς τοὺς πολλούς, der Menge lästig sein. (4) Feindliche Bdtg: gegen; ἴεντο εἰς τοὺς ἀνϑρώπους, stürzten auf die Feinde los. Auch in gutem Sinne: gegen. (5) Bei der Zeit ist εἰς Grenzbestimmung und bedeutet. (a) bis; εἰς τόδε, bis auf diese Zeit; εἰς ἐμέ, bis zu meiner Zeit; ἐς τί; wie lange?; εἰς ὅτε, bis zur Zeit, wann; ἐς οὗ, bis daß. Oft entspricht es einem vorangehenden ἐκ,; εἰς ἔτος ἐξ ἔτεος, wie unser: Jahr aus, Jahr ein. (b) die ganze, dazwischenliegende Zeit; εἰς ἐνιαυτόν, ein Jahr lang, auf ein Jahr, eigtl. bis ein Jahr vollendet ist. (c) den Zeitpunkt selbst; ἐς ϑέρος, ἐς ὀπώρην ἐλεύσεσϑαι, auf den Sommer; οὔτε ἐς τὸ παρέον οὔτε ἐς χρόνον μεταμελήσει, weder für jetzt, noch dereinst; ἐς νύκτα ἐτελεύτα, zur Nacht; ἡ εἰς αὔριον ἡμέρα, der morgende Tag. (6) Bei der Zahl drückt es ebenfalls die Grenze aus: bis an, höchstens, u. allgemein: gegen, an; ἐς δίσκουρα λέλειπτο, auf Diskusweite; ἐς δραχμὴν ἑκάστῳ διέδωκε, zum Belauf einer Drachme; ἐς τρίς, bis auf dreimal. Distributiv steht es bes. bei Angabe der Stellung der Soldaten; εἰς δύο, je zwei Mann neben einander; εἰς ὀκτώ, je acht Mann hinter einander. (7) An βλέπειν εἴς τι reiht sich die Zweckbedeutung: zu, für; εἰπεῖν εἰς ἀγαϑόν, zum Guten reden, um Gutes zu bewirken; πείσεται εἰς ἀγαϑόν, zu seinem Besten; εἰς χάριν πράττειν, zu Gefallen; εἰς τί, wozu?; εἰς πίστιν δέδωκα, auf Kredit; ἐς χλαῖναν πόκον δωρεῖσϑαι, zum Kleide; ἐς γράμματα, um zu lernen. Bei adject.; ἐπιτήδειος ἔς τι, geeignet zu etwas; εἰς τὸ πρᾶγμά ἐστι ist zweckdienlich. Auch ἐξάγει τὸ στράτευμα, εἰς τὸ μὴ φοβεῖσϑαι, damit nicht; τὸ προςτυχὸν εἰς ὅπλον ἁρπάζεσϑαι, τὴν πήραν εἰς καϑέδραν ποιεῖσϑαι, als Waffe, zum Sitz. (8) In Ansehung, in Rücksicht auf; τὸ μὲν γὰρ εἰς ἔμ' οὐ κακῶς ἔχει, was mich anbetrifft, ich befinde mich nicht schlecht; εἰς ὅσον ἐγὼ σϑένω, wie weit; ἐς τὰ μάλιστα, häufig; εἰς χρήματα δίκην λαμβάνειν u. εἰς τὰ σώματα τιμωρίας ποιεῖσϑαι, an Geld u. am Leben strafen. Bes. bei anklagen, loben, tadeln; εἴς τε μαλακίαν καὶ εἰς τὴν ἀβουλίαν ἀπελύσαντο, sie rechtfertigten sich gegen den Vorwurf der Weichlichkeit; ἐνεκάλουν εἰς τὴν ἐπιτροπήν, über die Vormundschaft. Auch πρῆγμα γενόμενον εἴς τινα, ein Vorfall, der sich mit einem zugetragen. Absolut, εἰς δὲ τὴν τοῠ καρποῠ κομιδήν, was das anbetrifft; ἐς τὰ ἄλλα, in anderer Hinsicht. Man merke noch εἰς τὸν ἀριϑμὸν ἐφάνη τριςχίλια, für die Zählung oder nach der Zählung; εἰς τὸν πάντα ἀριϑμόν u. εἰς λόγον, in Rücksicht auf. (9) Hieraus entwickelt sich die Bdtg: gemäß, nach; εἰς το πεπρωμένον τελεῖται, das Vollenden nach dem Schicksal, drin Aufgehen in das Beschlossene; ἐς δύναμιν, nach Kräften; ἐς τὸ δυνατόν, soweit es möglich ist; ἐς ἀργύριον λογισϑέν, auf Geld berechnet; εἰς ἓν μέλος, nach einer Weise. Adverbial, ἐς το ἀκριβὲς εἰπεῖν, genau. In der Zusammensetzung: hinein, hinan, hinzu -
48 ἐς
εἰς u. ἐς, die allg. Bedeutung ist die Bewegung nach etwas hinein. (1) am häufigsten von Ländern bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken. Nach griechischer Weise steht oft der Name der Einwohner für das Land, εἰς τοὺς Καρδούχους ἐμβάλλειν; überall an die Volks- oder Richterversammlung als den Ort zu denken, in den man eintritt; εἰς ϑεὸν ἐλϑεῖν, zum Orakel. Bei einzelnen Personen wo immer auch noch an den Ort, das Zelt od. Haus gedacht werden kann. In den häufigen Vrbdgn εἰς Ἀΐδαο u. Ἅιδου fehlt οἶκον oder ein ähnliches Substantivum; ἀνδρὸς ἐς ἀφνειοῠ, in das Haus eines begüterten Mannes; εἰς διδασκάλων πέμπειν, ἐς διδασκάλου φοιτᾶν in die Schule schicken, gehen; φέρων ἐς σεωυτοῦ, in dein Haus; auch bei Tempeln heißt es εἰς Ἀϑηναίης, in den Tempel der Athene; ἂψ δ' εἰς Αἰγύπτοιο στῆσα νέας, in des Aegyptus Strom. Bes. bei den Rednern; ἐς τοσοῠτο ἐγένετο, so weit kam es; ἐς πᾶν ἔργον χωρεῖν, alles wagen; εἰς πρόσϑεν, vorwärts. (2) Bei mehreren Verbis, die eine Ruhe ausdrücken, steht εἰς brachylogisch, so daß man das Verbum der Bewegung hinzudenken muß; ἐφάνη λῖς εἰς ὁδόν, er kam auf den Weg u. zeigte sich da; εἰς Σάρδεις, nach Sardes hingekommen sein; κατασκηνοῠν εἰς κώμας, sich einquartieren u. lagern; κατέστη εἰς τὴν βασίλειαν, er trat ein in die Herrschaft; ἀποστὰς εἰς Μυσούς, ἐς χωρίον, fiel ab zu den M.; στῆναι εἰς μέτωπον, sich hingestellt haben auf; in παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, fehlt ἰέναι, wie bei uns: zu den Waffen rufen; βούλομαι ἐς τὸ βαλανεῖον, ich will in das Bad. Aehnl. εἰς ἀνάγκην κείμεϑα, wir sind in die Notwendigkeit versetzt. Gramm. zitieren mit ζήτει εἰς τὸ δεῖνα, z. B. ζήτει εἰς τὰ ἐπάνω, d. h. »siehe oben«. (3) Nicht das Eindringen in einen Ort, sondern nur die Richtung wohin; ἀφίκοντο εἰς χωρίον, wo sie nicht hineinkommen; τὸ εἰς Παλλήνην τεῖχος, dahin gelegen. Dah. steht es oft bei den Verbis des Sehens. So auch bei den Verbis sagen, zeigen, wo wir vor, unter, in Gegenwart übersetzen; ἐς φανερὸν λεγόμεναι αἰτίαι, die ins Öffentliche ausgesprochnen, offen angegebenen Gründe; ἀποδῠναι ἐς τὸ φανερόν, vor aller Augen; στρατιὰν ἐπαγγέλλειν ἐς τοὺς συμμάχους, unter den Bundesgenossen ausschreiben. So auch εἰς τοὺς ἄλλους διαβεβλῆσϑαι, bei den anderen verleumdet worden sein; ἐπαχϑῆ εἶναι εἰς τοὺς πολλούς, der Menge lästig sein. (4) Feindliche Bdtg: gegen; ἴεντο εἰς τοὺς ἀνϑρώπους, stürzten auf die Feinde los. Auch in gutem Sinne: gegen. (5) Bei der Zeit ist εἰς Grenzbestimmung und bedeutet. (a) bis; εἰς τόδε, bis auf diese Zeit; εἰς ἐμέ, bis zu meiner Zeit; ἐς τί; wie lange?; εἰς ὅτε, bis zur Zeit, wann; ἐς οὗ, bis daß. Oft entspricht es einem vorangehenden ἐκ,; εἰς ἔτος ἐξ ἔτεος, wie unser: Jahr aus, Jahr ein. (b) die ganze, dazwischenliegende Zeit; εἰς ἐνιαυτόν, ein Jahr lang, auf ein Jahr, eigtl. bis ein Jahr vollendet ist. (c) den Zeitpunkt selbst; ἐς ϑέρος, ἐς ὀπώρην ἐλεύσεσϑαι, auf den Sommer; οὔτε ἐς τὸ παρέον οὔτε ἐς χρόνον μεταμελήσει, weder für jetzt, noch dereinst; ἐς νύκτα ἐτελεύτα, zur Nacht; ἡ εἰς αὔριον ἡμέρα, der morgende Tag. (6) Bei der Zahl drückt es ebenfalls die Grenze aus: bis an, höchstens, u. allgemein: gegen, an; ἐς δίσκουρα λέλειπτο, auf Diskusweite; ἐς δραχμὴν ἑκάστῳ διέδωκε, zum Belauf einer Drachme; ἐς τρίς, bis auf dreimal. Distributiv steht es bes. bei Angabe der Stellung der Soldaten; εἰς δύο, je zwei Mann neben einander; εἰς ὀκτώ, je acht Mann hinter einander. (7) An βλέπειν εἴς τι reiht sich die Zweckbedeutung: zu, für; εἰπεῖν εἰς ἀγαϑόν, zum Guten reden, um Gutes zu bewirken; πείσεται εἰς ἀγαϑόν, zu seinem Besten; εἰς χάριν πράττειν, zu Gefallen; εἰς τί, wozu?; εἰς πίστιν δέδωκα, auf Kredit; ἐς χλαῖναν πόκον δωρεῖσϑαι, zum Kleide; ἐς γράμματα, um zu lernen. Bei adject.; ἐπιτήδειος ἔς τι, geeignet zu etwas; εἰς τὸ πρᾶγμά ἐστι ist zweckdienlich. Auch ἐξάγει τὸ στράτευμα, εἰς τὸ μὴ φοβεῖσϑαι, damit nicht; τὸ προςτυχὸν εἰς ὅπλον ἁρπάζεσϑαι, τὴν πήραν εἰς καϑέδραν ποιεῖσϑαι, als Waffe, zum Sitz. (8) In Ansehung, in Rücksicht auf; τὸ μὲν γὰρ εἰς ἔμ' οὐ κακῶς ἔχει, was mich anbetrifft, ich befinde mich nicht schlecht; εἰς ὅσον ἐγὼ σϑένω, wie weit; ἐς τὰ μάλιστα, häufig; εἰς χρήματα δίκην λαμβάνειν u. εἰς τὰ σώματα τιμωρίας ποιεῖσϑαι, an Geld u. am Leben strafen. Bes. bei anklagen, loben, tadeln; εἴς τε μαλακίαν καὶ εἰς τὴν ἀβουλίαν ἀπελύσαντο, sie rechtfertigten sich gegen den Vorwurf der Weichlichkeit; ἐνεκάλουν εἰς τὴν ἐπιτροπήν, über die Vormundschaft. Auch πρῆγμα γενόμενον εἴς τινα, ein Vorfall, der sich mit einem zugetragen. Absolut, εἰς δὲ τὴν τοῠ καρποῠ κομιδήν, was das anbetrifft; ἐς τὰ ἄλλα, in anderer Hinsicht. Man merke noch εἰς τὸν ἀριϑμὸν ἐφάνη τριςχίλια, für die Zählung oder nach der Zählung; εἰς τὸν πάντα ἀριϑμόν u. εἰς λόγον, in Rücksicht auf. (9) Hieraus entwickelt sich die Bdtg: gemäß, nach; εἰς το πεπρωμένον τελεῖται, das Vollenden nach dem Schicksal, drin Aufgehen in das Beschlossene; ἐς δύναμιν, nach Kräften; ἐς τὸ δυνατόν, soweit es möglich ist; ἐς ἀργύριον λογισϑέν, auf Geld berechnet; εἰς ἓν μέλος, nach einer Weise. Adverbial, ἐς το ἀκριβὲς εἰπεῖν, genau. In der Zusammensetzung: hinein, hinan, hinzu -
49 ἔςτε
ἔς-τε, bis; von der Zeit: bis, bis daß, so lange wie; in der Bedeutung »so lange wie« mit impf.; bei Beziehung auf die Zukunft mit ἄν c. conj.; οὐ λήξω ϑρήνων ἔςτ' ἂν λεύσσω ἄστρων ῥιπάς, so lange ich schaue; Ausdruck der Allgemeinheit; so lange wie. Auch örtlich, mit ἐπί verbunden, bis auf -
50 χρονίζω
χρονίζω, (1) intrans., die Zeit zubringen, lange bleiben od. dauern, verweilen, zögern; χρονίζει τοῦτο δρῶν, er hält dabei aus; insbes. altern, alt werden; (2) trans., in die Länge ziehen, verzögern, hinhalten; χρονίζεται ὁ πόλεμος, der Krieg wird in die Länge gezogen od. zieht sich in die Länge -
51 πολύς
πολύς, πολλή, πολύ, gen. πολλοῦ, πολλῆς, πολλοῦ u. s. w.; attisch sind von der Form πολύς nur nom. u. acc. sing. masc. u. neutr., πολύς, πολύν, πολύ; in der epischen Sprache hat sich aber daneben noch erhalten: gen. πολέος, Il. 4, 244 u. öfter; plur. πολέες, 2, 417 u. oft, auch zsgz. πολεῖς, 11, 708; πολέων, 15, 680 u. sonst; dat. πολέσι, 4, 388, wie Pind. Ol. 13, 44, u. öfter, auch πολέσσι, Il. 13, 452. 17, 236. 308, u. πολέεσσι, 12, 399 u. öfter, wie Hes. O. 1191 acc. πολέας, Il. 4, 230 u. öfter, 1, 559 zweisylbig zu lesen, wo Einige πολεῖς schreiben, wie Pind. P. 4, 56; πολέα, Aesch. Ag. 705, der auch πολεῖ als dat. sing. hat, Spt. 726; u. so πολέων, πολέσι, im Chor, Eur. Hel. 1332 I. T. 1263; Hom. hat auch die poetische Form πουλύς, πουλύν, selbst als fem. πουλὺν ἐφ' ὑγρήν, Il. 10, 27 Od. 4, 709; u. wie die Ionier, Pind. u. a. D., πολλός, πολλόν, nom. u. acc. (s. Beispiele unten); πολύς selten bei Her., wie πολύν, 3, 57. 6, 125, πολύ, 2, 106. 3, 38, πολέας, 2, 107; – 1) viel; zunächst – a) von der Menge, za h treich, häufig, im Ggstz von ὀλίγος, wie ἐξ ὀλίγων u. ἐκ πολλῶν einander entgegstzt sind Hes. Th. 447; λαός, Il. 9, 22 u. oft; ῥεῖ πολὺς ὅδε λεώς, Aesch. Spt. 80; στρατιά, Pers. 25; ὄχλος, Soph. Trach. 424; ὃμιλος, Od. 8, 109; πολλοὶ ἑταῖροι, ἱππῆες, λαοί, ἄνδρες, Il. 2, 417. 4, 143 u. sonst; μῠϑοι, Od. 11, 379; μοῦνος ἐὼν πο λέσι, 20, 30; πολέεσσιν ὀχήσατο κύμασιν, 5, 54; πολλὸν πλῆϑος, Her. 1, 141; ἔϑνος, 4, 22; auch πολλὸς ὑπὸ παντὸς ἀνδρὸς αἰνεόμενος, ein oft gelobter, 1, 98; πολλὸς λέγων, λισσόμενος, der oft spricht, fleht, 7, 158. 9, 91; πολλὸν ἦν τοῠτο τὸ ἔπος, 2, 2. Es wird so auch mit dem gen. partit. vrbdn, πολλοὶ Τρώων, ein großer Theil der Troer, = πολλοὶ Τρῶες, Il. 18, 271 u. sonst; auch im sing., πολλὸν σαρκός, πολλὸν βίης, = πολλὴ σάρξ, βία, Od. 19, 450. 21, 185; πολὺ γάρ τι κακῶν ὑπερεκτήσω, Soph. El. 210; eben so häufig bei den Attikern richtet sich πολύς in dieser Vrbdg nach dem Genus des folgenden subst., ὁ πολὺς τοῠ χρόνου, πολλὴ τῆς γῆς, πολλὴ τῆς στρατιᾶς, vgl. Brunck Ar. Ach. 350 Hemsterh. zu Luc. Tim. 9; auch bei Her. 1, 24 u. sonst (vgl. auch unter 3). – b) von räumlicher Ausdehnung, gr oß; ὀστεόφιν ϑίς, Od. 12, 45; πεδίον, Il. 4, 244 u. öfter; ἄγχι μάλα, οὐδέ τι πολλὴ χώρη μεσσηγύς, 23, 520; πολλὸς γάρ τις ἔκειτο, lang hingestreckt, 7, 156, vgl. 11, 307 Od. 22, 384; πολλὴ ὁδός, ein langer Weg; πολὺν διὰ πόντον, Hes. O. 637; wenn aber Her. 4, 109 vrbdt λίμνη μεγάλη τε καὶ πολλή, so bezeichnet er damit die reiche Wasserfülle; πολὺ πέλαγος, Soph. Phil. 631; Ar. u. Folgde; χῶρος πολλός, Her. 4, 39; χώρα, Xen. An. 2, 4, 21; ὁδός, 6, 1, 16 u. öfter; πορεία, Plat. Rep. X, 614 e. – c) von der Zeit, lang; χρόνος, Il. 2, 243 u. oft, Aesch. Ag. 607 u. sonst, eine der geläufigsten Verbindungen, οὐ πολὺν χρόνον, nicht lange, Soph. Phil. 348 u. sonst; u. sehr gewöhnlich in Prosa, z. B. Plat. Rep. II, 376 e; Xen. An. 1, 9, 25. 5, 2, 17 u. Folgende; dah. ἐκ πολλοῠ, seit langer Zeit, Pol. 10, 4, 2 u. A.; u. eben so πολλοῠ γὰρ αὐτοὺς οὐχ ἑώρακα χρόνου, Ar. Plut. 98; – διὰ πολλοῦ, in, nach langer Zeit, Luc. Necyom. 15. – d) allgemeiner, von intensiver Fülle, Kraft u. Nachdruck, groß, gewaltig, mächtig; ὀρυμαγδός, Il. 2, 810 u. oft; κέλαδος, 18, 530; ὑμέναιος, lauttönender Hochzeitsreigen, 493, wie ὕμνος Pind. N. 6, 34; βοή, Soph. Ant. 1237; πόνος, Il. 6, 525; νιφετός, ὑετός, starkes Schneegestöber, heftiger Regen, ὄμβρος, Hes. O. 679; ὕπνος, tiefer, fester Schlaf, Od. 15, 394; ἱδρώς, Il. 16, 110 u. oft; χειμών, Od. 4, 566; πῠρ, 20, 25; ὄλβος, Pind. P. 5, 13; Aesch. Pers. 247 (χρυσός, Eur. Hec. 10), wie πλοῦτος, Pind. N. 1, 31; εἰράνα, P. 9, 22; αἰδώς, Aesch. Ag. 922; πολλὴ ἀνάγκη, Soph. El. 301 u. oft; ungewöhnlich von einzelnen Personen, μέγας καὶ πολλός groß u. gewaltig, mächtig, Her. 7, 14; πολλὴ ἐλπίς, viele, starke Hoffnung, πολλὴ σιγή, tiefes Schweigen, πολλὴ ἀμέλεια, große Nachlässigkeit, Her. 1, 30. 75; πολλὸς λόγος, ein weit verbreitetes Gerede; auch οὔνομα πολλόν, 3, 137; οὐκ ἂν πολὺς ἐπιδείξειε μῠϑος, Plat. Legg. VI, 761 c; πολὺν λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, viel über Etwas sprechen, Phaedr. 270 a u. oft; aber ib. 253 e steht πολύς, εἰκῆ συμπεφορημένος dem ὀρϑὸς καὶ διηρϑρωμένος entgegen; πολλὴ σπουδή, großer Eifer, ib. 248 e; ἀλογία, Phaed. 67 e; πτόησις, Conv. 206 d; πολλῆς ἂν εὐηϑείας γέμοι, Phaedr. 275 c; τὸ τῆς πολλῆς καὶ παντοδαπῆς ἀγνοίας πάϑος, Soph. 228 e, vgl. ταύτης πολλῆς οὔσης καὶ παντοίας μάχης Phil. 15 d; πολλὴν καὶ τὴν μεγίστην ἴσχειν ἔχϑραν καὶ στάσιν, Polit. 308 b; πολὺ ἔργον προςτάττεις, eine große Arbeit, Parm. 136 d; σπάνις, Xen. An. 7, 2, 15; φόβος, 1, 2, 18; πολλὴν ποιησάμενος τὴν ἐπιμέλειαν, Pol. 5, 48, 16; ὀδυρμός, Matth. 2, 18. – Bes. ist hier noch der Gebrauch, der sich an den unter a) erwähnten des Her. anreiht, zu merken, πολὺς ἦν ἐν τῇ φιλοσοφίᾳ, er lebte ganz in der Philosophie, vergleiche πλείων und πλεῖστος. So besonders bei Sp., πολὺς ἦν πρὸς ταῖς παρασκευαῖς, Pol. 5, 49, 7, πολὺς ἦν συναϑροίζων τὰς ναῠς, 16, 6, 4; Plut. – Aber πολὺς ὁ Φίλιππος ἔσται ist = er wird mächtig sein, Aesch. 1, 166; πολὺς γάρ, πολὺς καὶ τολμηρός ἐστιν ἄνϑρωπος, Dem. 40, 53, er ist ein gewaltiger, gefährlicher Mensch; vgl. πολὺς ἦν ἐν τῇ Ἑλλάδι, πολὺς δὲ καὶ τοῖς παρὰ τῆς Κρήτης ἰοῠσιν, Strab. 10, 4, 10. – Πολύς τις, manch einer, πολύ τι, mancherlei, besonders Attiker. – e) auch vom Werthe od. von der Schätzung einer Sache, vielwerth, vollständig πολέος ἄξιος, Od. 8, 405 Il. 23, 562, wie bei den Attikern πολλοῠ ἄξιος, aber oft auch ohne ἄξιος, πολλοῠ ἐστιν, es ist viel werth, theuer, wobei man τιμήματος zu ergänzen pflegt; u. so in der bekannten Vrbdg περὶ πολλοῠ ποιεῖσϑαι, hochschätzen, hohen Werth darauf legen; auch πολύ ἐστί τι, es hat viel Werth, kommt viel darauf an, es gehört Viel dazu. – 2) Sehr gewöhnlich tritt πολύς anders als bei uns im Griechischen als vollständiges Prädikat für sich auf und wird daher, wenn noch ein anderes adj. dazutritt, durch καί mit diesem verbunden, πολέες τε καὶ ἐσϑλοί, Il. 6, 452 Od. 6, 284 u. sonst, wo wir einfacher sagen »viele Wackere«, die Griechen aber »Viele und auch Wackere«; so πολλὰ καὶ ἐσϑλά, 2, 312; πολέες τε καὶ ἄλκιμοι, Il. 21, 586; παλαιά τε πολλά τε, Od. 2, 188 u. sonst; πολλαὶ καὶ ἄλλαι, Hes. Th. 363; πολύν γε καὶ καλὸν φϑεῖραι στρατόν, Aesch. Pers. 420; πολλὰ παλαίσματα καὶ γυιοβαρῆ, Ag. 63; u. die andern Tragg., Ar. u. in Prosa überall; auch bei subst., πολλοὶ καὶ καλοὶ χιτῶνες, viel schöne Kleider; πολλὴ καὶ ἄφϑονος, Xen. An. 5, 6, 25; πολλά τε καὶ δεινά, 5, 5, 8; πολλὰ καὶ ἀνόσια γέγονε, Plat. Rep. III, 416 e; πολλῶν καὶ μακαρίων μετείληφε, Polit. 269 e; πολλὰ καὶ ἀγαϑά, Xen. An. 4, 6, 27. 6, 2, 8; doch wird auch in dieser Vrbdg ἀγαϑά als Substantivum behandelt und πολλά μοι ἀγαϑὰ γένοιτο gesagt, 5, 6, 4, wie πολλὰ ὁρῶντες ἀγαϑά, 3, 1, 22, und τὰς μὲν γυναῖκας πόλλ' ἀγαϑὰ λέγων, σὲ δὲ πολλὰ κακά, Ar. Eccl. 435. – Auch in umgekehrter Stellung, πονηροὶ καὶ πολλοί, Ar. Lys. 253; vgl. Lob. peralipp. p. 60. – 3) Mit dem Artikel, οἱ πολλοί, die Vielen, die Menge, der große Hause, die Mehrzahl, auch als Substantiv, die Meisten, weil darin der Begriff der absoluten Vielheit liegt, vgl. Valck. diatr. 217 b u. Schäfer melet. p. 3, 65. Bei Hom. so auch ohne Artikel, Il. 2, 483. 21, 524. 22, 28; ὡς οἱ πολλοὶ λέγουσιν, Plat. Rep. II, 379 c; πρὸς τὰς τῶν πολλῶν δόξας, Polit. 306 a, u. oft; Xen. An. 3, 1, 10 u. sonst; τοῖς μὲν πολλοῖς τῶν Ἑλλήνων οὐκ ἤρεσκεν, 2, 4, 2; daher οἱ πολλοί die gemeinen Soldaten im Ggstz des Heerführers, Pol. 1, 33, 4, das Volk im Ggstz des Senats, 1, 11, 1 u. oft; – auch τὸ πολύ, der größere Theil, die Mehrzahl, Xen. An. 1, 7, 20; u. c. gen., τὸ πολὺ τοῠ Ἑλληνικοῠ οὕτω ἐπείσϑη, 1, 4, 13, wie Her. τῆς στρατιῆς ἀπάγων τὸ πολλόν, 8, 100; τῶν Ἀργείων τὸ πολὺ ἐσώϑη, Thuc. 5, 73; τῆς δυνάμεως τῆς πολλῆς ἐστερήϑησαν, des größten Theils, 1, 24; ἐς τὴν βασιλέως γῆν τὴν πολλήν, 2, 48, wie περιπλεῦσαι Ἀραβίαν τὴν πολλήν, Arr. An. 7, 1, 1; vgl. noch τῶν ὅπλων τὸ πολύ, Plat. Polit. 288 b; τὸ πολὺ μέρος, der größere Theil, Pol. 3, 92, 11; τὸ πολὺ τῆς ἀποσκευῆς, 5, 5, 14; τὸ πολὺ τῆς βίας, 3, 43, 3; aber ohne Artikel ist πολὺ τοῦ στρατεύματος nur ein großer Theil, Xen. An. 4, 1, 11; – τὸ πολλόν, die große Menge, das Volk, Her. 1, 136; τὰ πολλά, das Meiste, Od. 2, 58. 17, 537; Hes. O. 37, u. oft im Att., nicht selten an die Bdtg πάντα hinanstreifend. – 4) Das neutr. πολύ, ion. πολλόν, auch der plur. πολλά werden häufig adverbial gebraucht; viel, sehr, Hom. u. Folgde überall; verstärkt μάλα πολλά, Hom., sowohl von der Menge, Anzahl, als der Größe u. innern Kraft, auch die mehrmalige Wiederholung derselben Handlung ausdrückend, vielmals, oft, häufig, Il. 2, 798. 6, 2. 17, 430. 23, 116 Cd. 1, 1. 13, 29. 20, 218; Hes. O. 324; u. so kann man auch die Vrbdgn μάλα πολλὰ κελεύων, μάλα πόλλ' ἐπέτελλε, λισσομένη μάλα πολλά, εὐχόμενος μάλα πολλά u. dgl. eben so gut von oft wiederholtem, als von dringendem, heftigem Befehlen und Bitten verstehen; übrigens ist in den meisten hom. Stellen πολλά noch sehr leicht als wirklicher Objectsaccusativ zu dem dabeistehenden Verbum zu ziehen, ὃς μάλα πολλὰ πλάγχϑη ist etwa = πολλὰ πλανήματα ἐπλάγχϑη, u. diese Erklärung ist auch bei den folgenden Schriftstellern überall als die ursprüngliche Auffassungsweise festzuhalten, wenngleich die Uebersetzung sich oft mit dem einfachen Adverbium sehr begnügen muß, wie πολλὰ κάμπτονται, πολλὰ ζημιοῠνται, Plat. Theaet. 173 a Legg. XI, 916 d, mit vielfachen Krümmungen, mit vielen Strafen; vgl. noch πόλλ' ἀεκαζομένη, Il. 6, 458, ὅς τοι πόλλ' ὄφελος ἐγένετο, in vielen Fällen, 17, 152, πολλὸν ἀάσϑη, 10, 113; vom Raume, groß, weit, Her. 1, 104. 6, 82; ὄπιϑεν οὐ πολλόν, Pind. Ol. 11, 37; von der Zeit, la nge, Her. 4, 126. 6, 129; καταδαρϑεῖν πάνυ πολύ, Plat. Conv. 223 b; bei weitem, um Vieles, gar sehr, Her. 1, 126. 140. 6, 158; so auch πολλοῠ, gar sehr, Ar. Nubb. 912; πολλοῠ πολύς, πολλή, viel zu viel, Equ. 829 Nubb. 1057. – Bes. häufig steht πολύ beim compar. u. superl., viel, sehr, πολὺ κέρδιον, γλύκιον, Il. 17, 414. 18, 109, u. oft πολὺ μᾶλλον, viel mehr, πολλὸν ἀμείνων, weit, viel besser, 6, 479 u. oft; πολὺ μείζων, Aesch, Ag. 1155; πολὺ δεύτερος, Soph. O. C. 1230; πολλὸν ἐχϑίων ἔσει, Ant. 86; u. in Prosa: πολὺ μείζων κίνδυνος, Plat. Prot. 314 a; πολὺ ἐν πλείονι ἀπορίᾳ εἰμί, Crat. 413 c, u. oft, wie Xen. An. 1, 5, 2 u. oft; er setzt gern zwischen πολύ u. den compar. ein od. mehrere Wörter, Bornem. Conv. 1, 4, vgl. πολὺ σὺν φρονήματι μείζονι, An. 3, 1, 22. 3, 2, 30; u. ähnl. Thuc. 6, 86, πολὺ δὲ ἐπὶ ἀληϑεστέραν γε σωτηρίαν; doch wird auch eben so πολλῷ μᾶλλον ὧδε ἔχει verbunden, Plat. Phaed. 80 e; πολλῷ μεῖζον, Polit. 274 e; Soph. O. R. 1159; Her. 1, 134; Xen. An. 2, 5, 32. 4, 5, 36; – πολλὸν ἄριστος Ἀχαιῶν, bei weitem der Beste, Il. 1, 91; πολὺ φίλτατος, 4, 51; πολὺ πλεῖσται φάλαγγες, 15, 448; u. oft πολὺ πρῶτος; u. eben so in Prosa: Her. 5, 92, 3. 8, 42; πολὺ μεγίστη, Plat. Conv. 209 c; πολὺ κράτιστόν ἐστι, Phaedr. 228 c; Xen. An. 4, 2, 14 u. sonst; auch πολλῷ πρῶτος, Soph. Ant. 1327. – Aehnlich bei vergleichenden adv. u. solchen Verbis, die eine Vergleichung ausdrücken, πολὺ πρίν, Hom. oft, πολὺ πρό, Il. 4, 373, πολύ κε φϑαίη, 13, 815; u. so bei προβαίνω, προτρέχω, προμάχομαι, 6, 125. 11, 217; u. ähnlich auch ἡμῖν πολὺ βούλεται ἢ Δαναοῖσιν νίκην, 17, 331, vgl. Od. 17, 404, wo in βούλομαι der Begriff des Lieberwollens liegt. – Eben so bei διαφέρειν, ἀποστατεῖν u. ä. – Seltener tritt es bei den Attikern auch zum Positiv, um die Bdtg des Adjectivs zu verstärken, οἱ πολύ oder πολλὰ δυςτυχεῖς, die in Vielem, die sehr Unglücklichen, Valck. Phoen. 624. – Ἐπὶπολύ, weit, z. B. ἄνειν, Plat. Crat. 415 a; ἐπὶ πολλόν, weit entfernt, Her. 2, 32; gew. ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, meistentheils, gewöhnlich, in den allermeisten Dingen, zumeist, 1, 203. 2, 35. 5, 67, auch in einem Worte geschrieben; Plat. Polit. 294 e Rep. II, 377 b; Ggstz von καϑ' ἓν ἕκαστον, Isocr. 4, 154; vgl. noch τὰ μὲν ἐπ' ὀλίγον, τὰ δ' ἐπὶ πολλά, Plat. Soph. 254 b; ὡς τὰ πολλά, meistentheils, Dem. 1, 11, wie ὡς τὸ πολύ, Luc. Hermot. 28; so auch das einfache τὰ πολλά, z. B. Plat. καὶ γὰρ τὰ πολλὰ Πρωταγόρας ἔνδον διατρίβει, Prot. 311 a; Phaed. 59 d; οἷα δὴ τὰ πολλὰ ἀεὶ μετ' ἐμοῠ ξένοι τινὲς ἕπονται, wie gewöhnlich folgen mir immer, Menex. 235 b; – παρὰ πολύ, um vieles, beim compar. od. superl., Pol. 4, 21, 5; – ἐπὶ πολλῷ, z. B. ῥᾳϑυμεῖν, um einen theuern Preis, seine Trägheit theuer büßen müssen, Dem. 1, 15, wo man aus dem Zusammenhange leicht τόκῳ ergänzen kann; vgl. ἐπὶ πολλῷ γεγενῆσϑαι, ib. 8, 53, u. δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥςπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοτες, 19, 96. – Ueber die häufigen Zusammenstellungen wie πολλοὶ πολλάκις, πολλοὶ πολλαχῆ, f. Lob. paralipp. p. 56. – Den compar. u. superl. πλέων, πλείων u. πλεῖστος s. oben bes. angeführt. – [Υ ist überall kurz, die epischen Formen πολέων, πολέας sind Il. 16, 635. 1, 559. 2, 4 Od. 3, 262 u. πολλέων immer zweisylbig zu lesen.]
-
52 μέχρι
μέχρι, vor Vokalen u, bei Dichtern, um Position zu machen, μέχρις, gew. als Präposition c. gen. bi s. bis zu einem gewissen Ziele hin; – a) vom Orte; μέχρι ϑαλάσσης, Il. 13, 143; μέχρι τοῠ γούνατος, Her. 2, 80; τοὺς μέχρι Ἡρακλείων στηλῶν, Plat. Phaed. 61 e; μέχρι τοῦ αὐχένος, Theaet. 171 d; Xen. An. 2, 2, 6 u. sonst; μέχρις οὗ, bis dahin, wo, 1, 7, 6. – b) von der Zeit; τέο μέχρις; bis wann? Il. 24, 128; μέχρι τῆς τύχης, so lange das Glück währt, Agatharch. bei Ath. VI, 251 f; vgl. Her. 1, 4; μ. τῆς ἐκείνου ζόης, d. i. so lange er lebt, 3, 10. 160. 5, 114; μέχρι τότε, Thuc. 8, 28; μ. τοῦ δικαίου, so weit das Recht gestattet, 3, 82; ἐν τῷ μέχρι ἡλίου δυσμῶν χρόνῳ, Plat. Phaed. 61 e; ἔστω ἀμετάστατος μέχρι ϑανάτου, Rep. II, 361 c; ἀπὸ τῶν ἐξ ἀρχῆς ἡρώων ἀρξάμενοι μέχρι τῶν νῦν ἀνϑρώπων, ib. 366 e; μέχρις ἔξω τοῦ στόματος ἐγένοντο, bis sie kamen, Xen. An. 7, 1, 1; οἱ μέχρι πεντήκοντα ἐτῶν, 6, 2, 25; μέχρι πρὸς τὸν παρόντα χρόνον, Strab. V, 228. – Häufige Verbindungen sind: μέχρις οὗ, bis daß, Plat. Menex. 245 a u. A., worauf Her. noch einen zweiten gen. folgen läßt, μέχρις οὖ ὀκτὼ πύργων, τροπέων τῶν ϑερινέων, 1, 181. 2, 19, bis es acht Thürme sind; – μέχρι τοσούτου, so weit, Plat. Legg. II, 670 e; μέχρι τοῠδε, bis hierher, oft; er vrbdt auch μέχρι ἕως, Conv. 220 d; μέχρι ἐνταῠϑα, bis hier, in so weit, Soph. 222 a u. öfter; μέχρι δεῦρο τοῦ λόγου, Conv. 217 e; μέχρι ὅποι, wie weit, Gorg. 487 c; auch μέχρι πρὸς Αἴγυπτον, Tim. 25 b; μέχρι νῦν, Dem. u. A. – C. ἄν u. conj., μέχρι δ' ἂν ἐγὼ ἥκω, αἱ σπονδαὶ μενόντων, bis ich gekommen sein werde, Xen. An. 2, 3, 24; in indirecter Rede, ὑπέσχετο ἀνδρὶ ἑκάστῳ δώσειν τὸν μισϑὸν ἐντελῆ μέχρις ἂν καταστήσῃ τοὺς Ἕλληνας εἰς Ἰωνίαν πάλιν, 1, 4, 13; der bloße conj. steht Her. 4, 119, μέχρι τοῦτο ἴδωμεν, μενέομεν, wie Thuc. 4, 16. 41, ἐβούλευσαν δεσμοῖς αὐτοὺς φυλάσσειν μέχρι οὗ τι ξυμβῶσιν; Soph. μέχρις μυχοὺς κάχωσι τοῦ κάτω ϑεοῦ, Ai. 568, wie Thuc. 1, 137; – μέχρι περ, so lange auch, c. indic., Plat. Critia. 120 d; c. ἄν u. conj., Plat. Soph. 259 a u. öfter. – Nach der gew. Ableitung mit μῆκος, μακρός zusammenhangend; übrigens ist in attischer Prosa, bes. bei Plat., μέχρι auch vor Vocalen die gewöhnliche Form, weshalb μέχρις sogar als unattisch verworfen wurde, Thom. Mag., vgl. Lob. zu Phryn. 14 u. ἄχρι.
-
53 μέχρι
μέχρι, bis, bis zu einem gewissen Ziele hin; (a) vom Orte; (b) von der Zeit; τέο μέχρις; bis wann?; μέχρι τῆς τύχης, so lange das Glück währt; μ. τῆς ἐκείνου ζόης, d. i. so lange er lebt; μ. τοῦ δικαίου, so weit das Recht gestattet; μέχρις οὗ, bis daß; μέχρι τοσούτου, so weit; μέχρι τοῠδε, bis hierher; μέχρι ἐνταῠϑα, bis hier, in so weit; μέχρι ὅποι, wie weit; μέχρι δ' ἂν ἐγὼ ἥκω, αἱ σπονδαὶ μενόντων, bis ich gekommen sein werde; μέχρι περ, so lange auch -
54 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
-
55 ποιέω
ποιέω, 1) Activ., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; zunächst – a) von jeder äußerlichen Thätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Products kundgiebt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; schon bei Hom. u. Hes., bes. bauen, τεῖχος, Il. 20, 147, συφ, εούς. Od. 14, 13, u. so δῶμα, ναούς, ϑάλαμον, αὐλήν, ϑεμείλια u. ä.; π ύλας ἐν πύργοις, Thore darin machen, anbringen, Il. 7, 339; εἴδωλον, Od. 4, 796; vom Hephästus bes. Il. 18, 478 ff.; so auch bei Folgenden, ναόν, Xen. An. 5, 3, 9; καρβατίνας, 4, 5, 14; ὄνους ἀλέτας, An. 1, 5. 5; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, Etwas aus einem Stoffe, φοίνικος αἱ ϑύραι πεποιημέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 22; vgl. Her. 5, 28; auch ἔκ τινος, Her. 2, 96; u. ἀπό τινος, 7, 65, Sp. auch ἀγάλματα λίϑοις πεποίηται, Long. 1, 4, ὁ ποιῶν, der Schöpfer, Plat. Tim. 76 c; schaffen, wie bei Hes. O. 110. 130. 146, γένος ἀνϑρώπων χρύσειον, ἀργύρεον, χάλκειον; vgl. Theog. 161. 579. – Dah. auch zeugen, erzeugen, υἱόν (s. med.), auch κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produciren, Ar. Pax 1322, vgl. Dem. 42, 20. 31; ὁ Χῖος ἁμαμηλίδας ποιεῖ, Aristomen. com. bei Ath. XIV, 650 d. So καρπόν, vom Baume, Matth. 3, 10. Bei B. A. 111 auch γεωργεῖν erkl.; daher ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, Etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen, Xen. Ath. 2, 12. – Auch b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen, τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen, Od. 1, 250. 16, 127, φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen, Il. 12, 432, wie φόβον ποιεῖν τοῖς ἵπποις Xen. An. 1. 8, 18; ἰυγὴν καὶ στόνον, Soph. Phil. 752; νόσους καὶ πενίας, Plat. Prot. 353 d; σφάλματα ποιο ῠντες ἐν τοῖς πελάγεσιν, Polit. 298 b; γέλωτα πολύν, Charm. 155 b; ἃ ἐμοὶ πεποίηκε τό τε ὄνομα καὶ τὴν διαβολήν, Apol. 20 d; u. Sp., ϑυμὸν ποιῆσαι, Muth machen, αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften, Pol. 15, 33, 1, ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden, 11, 2, 7; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen, Plat. Phil. 50 d; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen, Thuc. 1, 109; auch übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, Il. 13, 55, möge es in den Sinn geben, eingeben, vgl. Od. 14, 274. – Bes. von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern, Her. 9, 19; τὰ ποιεύμενα τῷ ϑεῷ, 2, 49, wie ϑυσίαν, Xen. An. 5, 3, 9; öfter auch ϑυσίαν ποιεῖσϑαι, 6, 2, 6, u. ähnl. πομπάς, 5, 5, 5; daher πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, d. i. die gebührenden Ehren erweisen, 4, 2, 23; u. von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen, Id. 15, 363; – ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten, = ἐκκλησιάζειν, Thuc. 1, 139; Xen. Hell. 2, 2, 19; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten, An. 1, 2, 9. 1, 7, 9 u. öfter; auch κραυγήν, 2, 2, 17, νίκας, 3, 1, 42; πόλεμόν τινι, Krieg gegen Einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten, Cyr. 1, 4, 14. – Dah. auch c) machen, daß Etwas geschieht, thun lassen, bewirken, mit folgendem accus. c. infin., ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen, Od. 23, 358; ποιῶ λανϑάνειν τινά, Ar. Plut. 1140; oft in Prosa, ποιῶ τοὺς ἀνϑρώπους ἀπορεῖν, Plat. Theaet. 149 a; ἡ σωφροσύνη ποιήσει αὐτὸν γιγνώσκειν, Charm. 170 d; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse Alles gut üben, Xen. Cyr. 1, 6, 18; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, 4, 5, 48, mache, daß er sich sehr schämt; εἰ βούλοιο ξένον ποιῆσαι ὑποδέχεσϑαι ἑαυτόν, Mem. 2, 3, 13; u. Sp., ἡ Αϑηνᾶ ἔμψυχα ποιεῖ εἶναι τὰ πλάσματα, Luc. Prom. 3. – Eben so mit ὡς, ὅπως, ποιῶ, ὅκως ἔσται ἡ Ἰωνίη ἐλευϑέρη, Her. 5, 109, vgl. 1, 209; πᾶν ποιοῠσιν, ὅπως τοιοῦτος ἔσται, Plat. Phaedr. 252 c; Rep. VI, 488 c; ἐποίο υν, ὡς ἂν ἀσφαλέστατα εἰδείην, Xen. Cyr. 6, 3, 18. – Daran reiht sich – d) Einen wozu machen, τινὰ ἄφρονα, Od. 23, 12; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen, 13, 42; u. mit subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, Einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen, 1, 387. 10, 21. 16, 456; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttinn zur Gattinn machen, geben, Il. 24, 537; λαοὺς λίϑους ποίησε, 24, 611, wie μύρμηκας ἄνδρας ποίησε, Hes. frg. 37, 5; τὴν πόλιν ἀσϑενεστέραν, Soph. O. C. 1037; ἐπείπερ ἡμᾶς Ζεὺς ἐποίησεν ϑεούς, Eur. Hel. 1675; u. pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht, Her. 4, 192; ἐάν τινα μοχϑηρὸν ποιήσω τῶν ξυνόντων, Plat. Apol. 25 e, der auch vrbdt ἐκ πενήτων πλουσίους, Ep. II, 332 a, wie ἐξ ἀχρήστων χρησίμους, Rep. III, 411 b; σχολαίαν τὴν πορείαν, Xen. An. 4, 1, 13; τοὺς πολεμίους ϑρασυτέρους, 5, 4, 18. Aber – e) τινά τι, Einem Etwas anthun, κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, Einem Böses, Gutes zufügen, erweisen, ἐγὼ ταῠτα τοῦτον ἐποίησα σὺν δίκῃ u. ä., Her. 1, 115. 3, 75. 7, 156; οὐκ οἶδ' ὅτι χρῆμά με ποιεῖς, Ar. Vesp. 697; πάντα ταῠτα τοὺς τελουμένους, Nubb. 259; πολλὰ καἰ ἀγαϑὰ τὴν πόλιν, Plat. Gorg. 519 b; φίλους πλεῖστα ἀγαϑά, Xen. Cyr. 5, 3, 9; τὴν πόλιν ἀγαϑόν τι, Isocr. 4, 79; μηδέν ἐστιν, ὃ μὴ πεποίηκάς με, Luc. D. D. 2, 1; auch mit adv., κακῶς ποιεῖν τινα, Plat. Crit. 50 a, αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Phaed. 62 a; von Sachen, ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe that er, nahm er mit dem Silber vor, Her. 4, 166; Plat. sagt auch οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angethan, mich so gestimmt, Conv. 222 b. Selten ist ποιεῖν τινί τι, für od. gegen Einen Etwas thun; Her. vrbdt so das med., φίλα ποιεῖσϑαί τινι, 5, 37. – f) Nachhomerisch von der künstlerischen Thätigkeit des Dichters, dichten, ἔπη, μέλη, τραγῳδίας, ϑεογονίην, Her. 2, 53. 116. 3, 38. 4, 16, wie Plat. Conv. 223 d u. öfter; Ar. oft, Φαίδραν, Σατύρους, Thesm. 153. 157. 193; ἐν ἔπεσιν, Plat. Rep. II, 379 a; ὕμνον πεποιημένον ἔπαινον εἰς τοὺς ἱερέας, Legg. XII, 947 b; περὶ ϑεοῦ λέγειν καὶ ποιεῖν, Rep. II, 383 a; εἰς ϑεόν, Phaed. 61 b; denselben Gegensatz macht Isocr. 4, 186 zwischen Dichtern und Rednern; auch c. partic., βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, Plat. Gorg. 525 d, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als Einen, der da sagte, d. i. er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen, Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form, in Verse, vgl. μῦϑον ποιῆσαι, Lycurg. Leocr. 100, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; – erdichten, καινοὺς ϑεούς, Plat. Euthyphr. 3 b; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt, Rep. X, 601 d u. öfter; τὸ ποιούμενον καὶ γιγνόμενον, Phil. 26 e. – Dah. auch annehmen, einen Fall setzen, ἐν ἑκάστῃ ψυχῇ ποιήσωμεν περιστερεῶνά τινα παντοδαπῶν ὀρνίϑων, Plat. Theaet. 197 d; πεποιήσϑω δή, ib. e; ποιῶ δ' ὑμᾶς ἥκειν, Xen. An. 5, 7, 9; vgl. καὶ δή σφεας ποιέω ἴσους ἐκείνοισι εἶναι Her. 7, 186, u. 184. Uebh. – g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Thätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, thätig, wirksamsein. So Hom. κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes thun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Thaten sind gethan; πολλὰ χρηστὰ περὶ τὴν πόλιν, Ar. Equ. 808; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen, Her. 5, 40; Aesch. vrbdt τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾷν λέγων, Ch. 546; dem παϑεῖν entgeggstzt, Her. 7, 11, wie Plat. τὰ ποιοῠντα im Ggstz von πάσχοντα, Theaet. 159 a; Dem. vrbdt ὅτι πράξει ταῦτα καὶ ποιήσει, 19, 102. – Bes. ein Gebot ausrichten, seine Pflicht thun, τὸ προςταχϑέν, Soph. Phil. 998; τί δῆτ' ἀφαυρῷ φωτὶ προςτάσσεις ποιεῖν, O. C. 1022; εἰσόμεσϑα ἃ χρὴ ποιεῖν, 1041; ἐβουλεύοντο, ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι, Plat. Conv. 190 c; οὐ μὴν ἁνδάνοντά μοι ποιεῖς, Eur. Alc. 1111; τὰ δέοντα, Xen. Cyr. 5, 1, 29; οὐδέν, Nichts ausrichten, 3, 3, 31; oft οὗτος τί ποιεῖς; was thust, machst du? Aesch. Suppl. 889; Ar. Nub. 723 u. öfter; Plat. εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran gethan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest, Phaed. 60 c; Theaet. 185 e. Auch von leblosen Dingen, οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken, Phaed. 117 b; u. so Sp. vom Wirken der Arzneien, φάρμακον ποιεῖ, die Arznei schlägt an; damit vergleiche man ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu, ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, Thuc. 2, 8, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; vgl. Arr. An. 2, 2, 5; App. B. C. 1, 82; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient, Arr. Epict.; – ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu funfzig Minen, Dem. 27, 37, u. öfter Sp.; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll, Dem. 10, 76; – ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, Einen in die Wache thun, setzen, Thuc. 3, 3 u. Sp.; π οιεῖν εἴσω, hineinthun, bringen, ἔξω, hinausthun, wegschaffen, wegthun, bes. Sp. (s. auch oben a); – ποιεῖν τι, Etwas thun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; – πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht, vgl. οὐδ' ἐποίησαν χρόνον οὐδένα Dem. 19, 163; ἐν ταύτῃ πεποίηκα πολὺν χρόνον, Nicarch. 35 (XI, 330); vgl. Jac. A. P. p. 710. – Bei den Attikern dient es auch im zweiten Gliede eines Satzes, um die Wiederholung desselben Verbums zu vermeiden, so daß ποιέω nur den allgemeinen Begriff eines transitiven Verbums ausdrückt u. seine nähere Bestimmung aus dem vorigen Satzgliede empfängt, vgl. Thuc. 5, 70 u. Her. 5, 97. – 2; Med. eigtl. für sich machen, in den oben angeführten Bdign des Aktivs; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen, Il. 12, 168; πέπλον, ὅν ῥ' αὐτὴ ποιήσατο καὶ κάμε χερσίν, 5, 735, vgl. 8, 2. 386. 16, 171. 18, 371 Od. 5, 251. 259. 21, 71, u. sonst; eben so καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen, Hes. O. 505, πάντ' ἄρμενα ποιήσασϑαι, 409, δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten, 211, dah. τὸν βίον, sich herbeischaffen, Thuc. 1, 5, wie ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben, Xen. Oec. 6, 11; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Muth machen, d. i. Muth fassen, Francke Callin. p. 184; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm, Od. 2, 126, wie δόξαν Pol. 32, 11, 8, u. oft; ἐπί τινι, 35, 4, 8; συνϑήκας σφίσι αὐτοῖσι ποιέεσϑαι, Her. 6, 42, ληΐην, 1, 161; Σαμίους ἐς τὸ συμμαχικόν, in ihr Bündniß, 9, 106; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen, Plat. Crat. 428 b; φίλον, sich zum Freunde machen, Xen. An. 5, 5, 22; ἡμᾶς φίλους πεποίησαι, Cyr. 5, 3, 10; vgl. Hes. O. 709. 715; γαμβρόν, Th. 818; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattinn, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen, Il. 3, 409. 9, 397 Od. 5, 120. 7, 66; Hes. Th. 921. 946. 999; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich Einen zum Sohne machen, d. i. ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptiren, Il. 9, 495; eben so ϑυγατέρα ποιήσασϑαί μιν, Her. 4, 180; auch ϑετὸν υἱὸν ποιεῖσϑαι, 6, 57; sehr gew. bei den Attikern, Plat. Legg. XI, 923 c ff.; παῖδα, Xen. Cyr. 4, 6, 2; τὸν ἐμὲ ποιησάμενον, Is. 7, 5 u. öfter; u. pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von Einem adoptirt ist, 2, 1; selten vom Zeugen leiblicher Kinder, wie Xen. Cyr. 5, 3, 19; Luc. sacrif. 5; Sp. so auch im act., bes. Plut.; – τὸν ϑεὸν ποιο ύμε-νος ἀρωγόν, Soph. O. C. 1287. – So auch ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen, Her. 1, 201. 5, 103. 7, 157; ὑφ' ἑαυτοὺς ποιεῖσϑαι, Plat. Rep. I, 348 d, u. oft bei Folgdn; – ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu dem Seinigen machen, sich Etwas aneignen, Her. 1, 109. – Wo für halten, annehmen, schätzen, συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich Etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen, Her. 6, 61. 80. Vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend, Soph. Phil. 496; καὶ μὴ ϑεοὺς τιμῶντες εἶτα τοὺς ϑεοὺς μοῖραν ποιεῖσϑαι μηδαμῶς, O. C. 279; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, Her. 3, 42 u. oft, sich nach eigener Beurtheilung Etwas groß machen, d. i. es hochachten, schätzen, vgl. 8, 3. 9, 111; auch μεγάλα ποιεῖσϑαί τι, 1, 119; Xen. Cyr. 5, 3, 19; οὐκέτι ἀνάσχετον ἐποιοῠντο, Her. 1, 118, wie Sp., z. B. Plut. Sert. 5; οὐκ ὅσιον ποιεύμενοι, Her. 2, 86; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, Etwas für schrecklich halten, Thuc. 6, 60; auch act., 5, 42, wie Her. 2, 121, 5. 7, 1, d. i. es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, Etwas als einen guten Fund ansehen, Plat. Gorg. 489 c u. Sp., s. Bast ep. cr. p. 120; auch εὕρημά τι ποιεῖσϑαι, Xen. An. 2, 3, 18; Philostr. – Häufig auch so mit Präpositionen, bes. περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen, Her. 1, 73. 6, 104. 7, 181. 8, 40 u. überall bei den Attikern; περὶ παντός, ὀλίγου, περὶ ἐλαχίστου, Is. 1, 21 u. dgl.; auch mit andern Präpositionen, δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Etwas für Nichts achten, οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, Her. 1, 118, ich achtete es nicht für leicht, wie auch ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, Etwas für groß, gering, gleich achten, z. B. 7, 138 (vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος Soph. Phil. 496); παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, Etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in Sicherheit glauben, 9, 42; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in der Art oder zur Sitte haben, 1, 131; ἐν αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich Etwas zur Schande anrechnen; auch τὸν κοινὸν πόλεμον ἴδιον κίνδυνον, Isocr. 4, 86; wo überall eine Subjectivität der Schätzung od. Beurtheilung ausgedrückt wird. – Zuweilen hat das med. auch die Bedeutung sich machen lassen, Her. 2, 135 Xen. An. 5, 3, 5 u. sonst. – Am häufigsten ist nach Hom. das med. in Verbindung mit subst. zur Umschreibung eines Verbums. Diese sehr gewöhnlichen Ausdrücke sind bei den entsprechenden subst. angegeben, doch mögen hier einige der gewöhnlichsten zusammengestellt werden: ἄγερσιν ποιεῖσϑαι = ἀγείρειν, Her. 7, 5; ἅμιλλαν π. = ἁμιλλᾶσϑαι, Isocr. 5, 85; ἀναβολὴν π. = ἀναβάλλειν, Is. 6, 13; Her. u. A.; ἀποδημίαν, Din. 1, 81; ἀπόκρισιν π. = ἀποκρίνεσϑαι, Plat. Legg. X, 897 e; ἀπολογίαν, Lyc. 63; ἀπόφασιν, Din. 2, 1; ἀπ οχώρησιν, Lycurg. 96; ἀρὰς ποιεῖσϑαι = ἀρᾶσϑαι, Isocr. 4, 157; ἀρχήν, 15; βλασφημίας εἴς τινα, Aesch. 1, 167; βοηϑείας τινὶ π. = βοηϑεῖν, Isocr. 4, 125; βουλὴν π. = βουλεύεσϑαι, Her. 6, 101. 8, 40, wie συμβουλήν, Plat. Prot. 313 b; διαϑήκας, Is. 1, 10; διαλλαγὰς π., Eur. Phoen. 519, wie σύμβασιν, Suppl. 739; οὐ δόσιν ἀλλ' ἐμπορίαν π., Isocr. 2, 1; διατριβάς 3, 1; vgl. σκῆψιν, πρόσχημα, σπ ουδὴν π., Her. 5, 30. 7, 157. 8, 21; εἰςαγγελίαν, Lycurg. 30; ἐξέτασιν, 28 u. sonst oft; ἐπίδειξιν, 102; ἐνέδραν, Thuc. 3, 90; ἔπαινον, Aesch. 1, 169; ἐπιμέλειαν, Plat. Rep. VIII, 556 c, oft; ἐπιγαμίας, Xen. Cyr. 1, 5, 3; ϑαῦμα π. = ϑαυμάζειν, Her. 1, 68; ϑήραν π. = ϑηρᾷν, Xen. An. 5, 3, 10; ἱκετείας τινὶ π. = ἱκετεύειν, Isocr. 4, 54; καταφυγὰς π., Eur. Or. 566; κατηγόρημα π. = κατηγορεῖν, Dem. 24, 19, wie κατηγορίαν, Lycurg. 11; καταφυγάς, Eur. Or. 566; κινδύνους π., Isocr. 3, 24; πρός τινα, 4, 173; κοῖτον π. = κεῖσϑαι, Her. 7, 17, κρίσεις, Isocr. 4, 40 Lycurg. 12, λήϑην π. = λανϑάνεσϑαι, Her. 1, 127, λόγους π. = λέγειν, Isocr. 4, 12, Plut. u. A.; μάχας π. = μάχεσϑαι, Soph. El. 294; μνείαν περί τινος, Aesch. 1, 160, wie μνήμην π., = μιμνήσκειν, Pol. 1, 20, 8 u. A.; νομήν, Luc. Prom. 2; ὁδόν, ὁδοιπορίην π. = ὁδοιπορεῖν, Her. 2, 29. 7, 110. 112. 121; ὁμολογίας, Pol. 3, 29; ὀργὴν π. = ὀργίζεσϑαι, Her. 3, 25. 7, 105, Thuc. 4, 124, wie Eur. Med. 909 u. A.; περιήγησιν, Luc. Char. 27; παραλογισμούς, Lycur, 31, πλόον π. = πλεῖν, Her. 6, 95; πρόνοιαν π., Isocr. 4, 2, τινός, ib. 136, wie Luc. Nigr. 26 u. A.; πλεονεξίας π. = πλεονεκτεῖν, Isocr. 4, 17; πορείαν π. = πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 2, 31, Pol. 1, 7, 20; στρατηΐην π. = στρατεύεσϑαι, Her. 1, 171; στρατείας, Isocr. 4, 34. 117; συμμαχίαν, 4, 128; τιμωρίαν, ib. 182; ὑποσχέσεις, ib. 14; ὠφελίας ἔκ τινος, ib. 173. – Anders δι' ἀγγέλου, διὰ χρηστηρίων π., = ἀγγέλλειν, χρηστηριάζεσϑαι, Her. 6, 4. 8, 134. S. auch ἐκποδών.
Dor. ist ποιέν = ποιεῖν, Sp., bes. alexandrinisch, ἐποιοῠσαν = ἐποίησαν, z. B. LXX.
Bei den attischen Dichtern, bes. den Komikern ist die erste Sylbe häufig kurz gebraucht, was auch spätere Epiker zuweilen nachahmten. hieraus folgerten echon alte Gramm, wie E. M. p. 679, 24, eine eigenthümlich attische Form ποῶ, der nur ι wieder eingeschoben sei, wo der Vers eine lange Sylbe erforderte, u. dem sind Neuere gefolgt, vgl. Koen Greg. Cor. p. 75 Schweigh. Ath. XI p. 472 a. XIV, 649 b Dind. comm. Aristoph. T. VI p. 602 Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 384; man führt dafür das lat. poesis, pŏeta an; gegen diese Schreibung erklärt sich aber schon Schol. Ar. Plut. 14, und da sich die ähnliche Verkürzung auch in οἷος, τοῖος, γεραιός u. ä. findet, ohne daß man das ι wegläßt, so wird auch ποιῶ beizubehalten, und die Verkürzung der ersten Sylbe, die in der Sprache des gemeinen Lebens gewöhnlich gewesen zu sein scheint, nur im Lesen bemerklich zu machen sein.
-
56 τόσος
τόσος, ep. auch τόσσος, demonstrativ dem Frageworte πόσος entsprechend; – von der Größe: so groß, vom Raume: so weit, von der Zeit: so lange, von der Zahl: so viel, von der Stimme: so laut, übh. so sehr; zunächst dem Relativ ὅσος entsprechend, οὔ τι τόσος γε, ὅσος Τελαμώνιος Αἴας, Il. 2, 528, nicht so groß, wie des Telamon's Sohn; οὐδ' οἱ τόσοι ἦσαν ὅσοι ἑλίκωπες Ἀχαιοί, 3, 190; τόσον – ὅσον, so sehr wie, τόσσον τίς τ' ἐπιλεύσσει, ὅσον τ' ἐπὶ λᾶαν ἵησιν, 3, 12; οὔ μοι Τρώων τόσον μέλει ἄλγος ὀπίσσω, ὅσσον σεῖο, 6, 450; auch ohne das Relat. die Größe oder Menge als eine bekannte bezeichnet, aber so, daß das Relativum aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist, τρὶς τόσοι, dreimal so viel, Il. 1, 213. 21, 80. 24, 686; so auch Tragg., ἆρ' ἔστι ταῦτα δὶς τόσ' ἐξ ἁπλῶν κακά; Soph. Ai. 270. – In Prosa steht es gew. nur, wo auf der Quantität kein besonderer Nachdruck liegt, τόσον καὶ τόσον, so und so viel, Plat. Phaedr. 271 d; ζημιούσϑω τόσῳ ἢ τόσῳ, Legg. IV, 721 d; χρήμασι τόσοις καὶ τόσοις, ib. b; τόσα καὶ τόσα βιοὺς ἔτη, Dem. 57, 29; – ἐκ τόσου, stets von der Zeit, seitdem, Her.; seit so langer Zeit, Plat. Legg. I, 642 e. – Adv. ὅσῳ – τόσῳ, quo – eo, bei compar. je – desto, Plat. Legg. II, 665 e; – τόσον, wie tantum, nur, Opp. Cyn. 2, 183. – Adv. τόσως, δὶς τόσως Eur. El. 1092.
-
57 τόφρα
τόφρα, adv. der Zeit, so lange bis, bis dahin, bis zu der Zeit, worauf in der Regel der Nachsatz mit ὄφρα folgt, welches wir durch ein bloßes »daß« wiedergeben, Hom.; auch kann ὄφρα vorangehen, Il. 18, 381 Od. 20, 330, in welchem Falle auch τόφρα δέ steht, Il. 9, 221 Od. 10, 126. Es entsprechen sich auch τόφρα – ἕως, Od. 5, 122, τόφρα – ἕως ἄν, 2, 77, ἕως – τόφρα, Il. 15, 392. 18, 16. 21, 606 Od. 12, 328, ἕως – τόφρα δέ, Il. 10, 507. 11, 412. 15, 540. 17, 107 Od. 5, 424, ἀλλ' ὅτε δή – τόφρα, 10, 571, πρίν – τόφρα, Il. 21, 101, εὖτε. – τόφρα δέ, Od. 20. 77. – Auch absolut, unterdessen, während der Zeit, so daß der Relativsatz sich aus dem Vorigen ergiebt oder als bekannt vorausgesetzt wird, Il. 10, 498. 13, 83. 15, 525 Od. 3, 303 u. öfter. – Alexandrinische Dichter brauchten des Verses wegen auch τόφρα für ὄφρα, Ap. Rh. 4, 1487; vgl. Herm. H. h. Cer. 66; Jac. A. P. p. 507. 790.
-
58 τόσος
τόσος, dem Frageworte πόσος entsprechend; von der Größe: so groß, vom Raume: so weit, von der Zeit: so lange, von der Zahl: so viel, von der Stimme: so laut; übh. so sehr; dem Relativ ὅσος entsprechend: οὔ τι τόσος γε, ὅσος Τελαμώνιος Αἴας, nicht so groß, wie des Telamons Sohn; τόσον ὅσον, so sehr wie; ohne das Relat. die Größe oder Menge als eine bekannte bezeichnet, aber so, daß das Relativum aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist: τρὶς τόσοι, dreimal so viel; gew. nur, wo auf der Quantität kein besonderer Nachdruck liegt: τόσον καὶ τόσον, so und so viel; ἐκ τόσου, stets von der Zeit: seitdem; seit so langer Zeit. Adv. ὅσῳ τόσῳ, quo eo, je desto; τόσον, wie tantum, nur -
59 τριβή
τριβή, ἡ, das Reiben, Abreiben, Beschädigen, κτεάνων Aesch. Ch. 931. – Gew. übertr., die Uebung, durch Uebung erlangte Geschicklichkeit, Sp. – Das Betreiben einer Sache, die Beschäftigung womit; οὐκ ἔστι τέχνη, ἀλλ' ἄτεχνος τριβή, ein kunstloses Treiben, Plat. Phaedr. 260 e, der ἐμπειρία καὶ τριβή der τέχνη entggstzt, ib. 270 b, vgl. Gorg. 463 b; Xen. An. 5, 6, 15, Uebung; τὰ μὲν ἐκ τριβῆς, τὰ δ' ἐξ ἱστορίας, τὰ δὲ κατ' ἐμπειρίαν μεϑοδικὴν ϑεωρεῖται, Pol. 9, 14, 1; auch τριβὴν ἔχειν ἐν τοῖς πολεμικοῖς, 1, 32, 1; auch Sorge, φίλον Ὀρέστην, τῆς ἐμῆς ψυχῆς τριβήν, Aesch. Ch. 738. – Aufschub, Verweilen, auch Unterhaltung, Zeitvertreib; Aesch. Prom. 642; μὴ τριβὰς ἔτι, Soph. Ant. 573; οὐ μακροῦ χρόνου τριβή, 1065, vgl. O. R. 1160; βίος οὐκ ἄχαρις εἰς τὴν τριβήν, Ar. Av. 156, vgl. Ach. 363; τριβῆς ἕνεκα καὶ ἀνακωχῆς, Thuc. 8, 87; χρόνου τριβή, Länge der Zeit, Plat. Rep. VI, 493 b; τριβὴν λαμβάνει ὁ πόλεμος, Pol. 1, 20, 9, er wird in die Länge gezogen.
-
60 δηναιός
δηναιός, lange dauernd, von δήν, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2, 215. Bei Homer einmal, Iliad. 5, 407 οὐδὲ τὸ οἶδε κατὰ φρένα Τυδέος υἱός, ὅττι μάλ' οὐ δηναιὸς ὃς ἀϑανάτοισι μάχηται, οὐδέ τί μιν παῖδες ποτὶ γούνασι παππάζουσιν ἐλϑόντ' ἐκ πολέμοιο: μάλ' οὐ δηναιός = οὐ μάλα δηναιός, »daß der nicht lange lebt«, δηναιός verbunden mit οὔ und μάλα in derselben Weise wie δήν mit οὔ und μάλα in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, s. s. v. δήν. – Folgende: κλέος Theocr. 16, 54; γῆρας, χρόνος, Ap. Rh. 2, 183. 4, 1547; βίος Archi. 11 (VI, 39); – δηναιόν adverbial, Ap. Rh. 3, 590; – alt; Φορκίδες δηναιαὶ κόραι Aesch. Prom. 794; ϑρόνοι, des Saturn, 912; ἀοιδοί Call. Iov. 60; – nach langer Zeit, spät, δηναιοὶ ἀφίκοντο Ap. Rh. 4, 645. – Bei Empedocl. 13 als nom. pr., Θόωσα καὶ Δηναιή, Uebereilung und Versäumniß.
См. также в других словарях:
lange Zeit — [Redensart] Auch: • eine Ewigkeit Bsp.: • Ich freute mich so, als ich meine Eltern wieder sah. Ich war eine Ewigkeit nicht mehr zu Hause gewesen … Deutsch Wörterbuch
lange Zeit — tief; lange; nachhaltig; stark … Universal-Lexikon
Lange — Lange, länger, längste, adv. welches nur von einer Zeit gebraucht wird, und nur alsdann stehet, wenn kein Hauptwort der Zeit da ist, für lange Zeit. 1. Eigentlich, wo es so wohl von einer gegenwärtigen, als vergangenen und künftigen Zeit… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Zeit — die; , en; 1 nur Sg; das Vorübergehen von Stunden, Tagen, Jahren usw <die Zeit vergeht, verrinnt, verstreicht, scheint stillzustehen; die Zeit vergeht wie im Flug(e), rasch, schnell, langsam> || K : Zeitablauf, Zeitabschnitt, Zeiteinheit 2… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Zeit — Sf std. (8. Jh.), mhd. zīt, ahd. zīt f./n., as. tīd Stammwort. Aus g. * tīdi f. Zeit , auch in anord. tíđ, ae. tīd; im Englischen und Niederdeutschen auch Gezeiten, Flut . Eine parallele Bildung in anord. tími m., ae. tīma m., alem. zīmə, so daß… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
lange — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • lang Bsp.: • Es ist schon lange (Zeit) her, dass wir uns getroffen haben. • Blieben Sie lange? … Deutsch Wörterbuch
Zeit — 1. Ach, du lewe Tît, hadd öck doch gefrît, wär öck rusch e Wiew geworde. – Frischbier, 4158. 2. Abgeredet vor der Zeit, bringt nachher keinen Streit. – Masson, 362. 3. All mit der Tit kumt Jan in t Wamms un Grêt in n Rock. – Lohrengel, I, 27;… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
lange — seit langem; schon lange; längst; bereits lange; tief; nachhaltig; stark; lange Zeit * * * lan|ge [ laŋə] <Adverb>: 1. lange Zeit, eine lange Zeit über: sie musste lange warten; das dauert mir zu lange; lange nach Mitternacht; ich habe… … Universal-Lexikon
Länge (1), die — 1. Die Länge, plur. die n, das Abstractum von dem Bey und Nebenworte lang, welches am häufigsten absolute gebraucht wird, die größte Ausdehnung eines Dinges zu bezeichnen. 1) Eigentlich, von der körperlichen Ausdehnung; zum Unterschiede von der… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Zeit der Wünsche — Filmdaten Deutscher Titel Zeit der Wünsche Produktionsland Deutschland … Deutsch Wikipedia
Zeit des 3. Reiches — Dieser Artikel handelt von der Aufstiegs und Regierungszeit der Nationalsozialisten in Deutschland von 1918 bis 1945. Zu ihrer Ideologie siehe Nationalsozialismus. Zu dem von ihnen errichteten Staatswesen siehe Deutsches Reich 1933 bis 1945. Zu… … Deutsch Wikipedia