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41 εὔνοια
εὔ-νοια, ἡ, Wohlwollen, Zuneigung; τοῖς ἥσσοσιν γὰρ πᾶς τις εὐνοίας φέρει, beweist sein Wohlwollen; εὐνοίᾳ λέγω, αὐδῶ, mit Wohlwollen; εὔνοιαν ἔχειν τινί, gegen einen Wohlwollen hegen; εὐνοίᾳ ἐρῶ τῇ σῇ, aus Zuneigung zu dir; ἡ παρὰ τῶν ϑεῶν εὔνοια, die Gunst der Götter; τίς λειτουργία, τίς εἰςφορά, τίς εὔνοια, Beweis des Wohlwollens -
42 ἤ
ἤ, gedehnt ἠέ, und ἦ, gedehnt ἦε Die alten Griechen selbst unterschieden drei hierhergehörige Partikeln: das beteuernde, das fragende und das disjunctive ἠ. Das beteuernde ward immer mit dem Circumflex betont, ἦ, das disjunctive immer mit dem Acut, ἤ, das fragende bei einfachen Fragen mit dem Circumflex, ἦ, bei Doppelfragen im ersten Gliede mit dem Acut, ἤ, im zweiten Gliede mit dem Circumflex, ἦ.--------------------------------ἤ, Konjunction mit drei Hauptbedeutungen, trennend, fragend u. vergleichend. (1) ἤ als Trennungspartikel: oder, oder auch, zwischen zwei Wörtern od. Sätzen, die als verschieden, häufig als einander ganz entgegengesetzt bezeichnet werden sollen. Häufig u. gewöhnlich, wenn die beiden Gggsätze als gleichbedeutend ausgesprochen u. sich bestimmt ausschließend gegenüber, od. auch als gleichbedeutend neben einander gestellt werden, steht es zwei- od. mehrmal, entweder – oder, sive – sive od. aut – aut; ἤ τις ἢ οὐδείς, einer od. gar keiner, kaum einer. Oft läßt es sich durch: sonst, außerdem übersetzen, εἰδέναι δεῖ περὶ οὗ ἂν ᾖ βουλή, ἢ παντὸς ἁμαρτάνειν ἀνάγκη, oder es ist, wenn man es nämlich nicht weiß, notwendig, daß man Alles verfehlt, d. i. man muß wissen, worüber Rat gehalten wird, sonst muß man; πᾶσα ἀνϑρώπου ψυχὴ τεϑέαται τὰ ὄντα, ἢ οὐκ ἂν ἦλϑεν εἰς τόδε τὸ ζῷον, sonst wäre sie nicht gekommen. Dasselbe ἤ steht auch innerhalb einer Frage od. vrbdt zwei Fragen; τί χρή με στέγειν ἢ τί λέγειν πρὸς ἄνδρ' ὑπόπταν; was soll ich verheimlichen od. was soll ich sagen? Daraus ist abzuleiten (2) ἤ in der Frage, zunächst in directer Doppelfrage, πότερον od. πότερα ἤ, u. in indirecter, εἰ ἤ; ἤ, ἡμεῖς δὲ φραζώμεϑα, ἤ ῥ' αὖτις πόλεμον ὄρσομεν, ἢ φιλότητα βάλωμεν, ob wir die Schlacht wieder anfangen od. Freundschaft stiften sollen; eben so wo ein Zweifel ausgedrückt ist. Wie hier schon oft in dem zweiten Fragegliede eine Berichtigung oder Erwiderung auf das erste Frageglied liegt, so wird auch, wenn kein Frageglied vorausgegangen ist, eine Frage mit ἤ hinzugefügt, um durch eine das Gegenteil ausdrückende Frage die Richtigkeit des Gesagten auszudrücken, od., in Beziehung auf eine andere Frage, das, was am wahrscheinlichsten darauf geantwortet werden kann, hinzuzusetzen, ist es nicht etwa so, oder, wie das lat. an; ἢ οὐκ ἀΐεις, οἷον κλέος ἔλλαβε δῖος Ὀρέστης; oder weißt du nicht, was für einen Ruhm Orestes erlangt hat? Welcher Ruhm doch eben dich auffordert, nicht mehr so kindisches Sinnes zu sein, sondern nach gleichem Ruhme zu streben; ἢ ἵνα μηδ' ὄνομα αὐτοῦ λίπηται; oder soll er etwa deswegen weggehen, damit auch nicht einmal sein Name übrig bleibe (das wünschen sicher die Freier)? Πῶς οὖν Ὀδυσσεὺς πρὸς τάδ' οὐκ αὐτάγγελος πλεῖν ἦν ἑτοῖμος; ἢ φόβος τις εἶργέ νιν; oder ist es nicht so? hielt ihn nicht Furcht zurück?; τίς οὖν δὴ ἦν ἡ διατριβή; ἢ δῆλον ὅτι τῶν λόγων ὑμᾶς Λυσίας εἱστία; oder bedarf es vielmehr der Frage nicht und ist klar ? διελέσϑαι οὐ σμικροῦ λόγου · ἢ σὺ οἴει; oder meinst du etwa? ἢ καὶ Λαέρτῃ αὐτὴν ὁδὸν ἄγγελος ἔλϑω, sage mir, ob ich gehen soll. (3) als Vergleichungspartikel, als ganz gewöhnlich nach Comparativen, von Hom. an überall; zuweilen vrbdí es zwei Comparative, wodurch der erste als bedeutsamer hervorgehoben wird, πάντες κ' ἀρησαίατ' ἐλαφρότεροι πόδας εἶναι ἢ ἀφνειότεροι, sie möchten wünschen, lieber schnellfüßig als reich zu sein; σοφώτερος ἢ ἀμαϑέστερος δοκεῖ εἶναι ἑαυτῷ, er meint mehr weise als ungebildet zu sein. Erklärend tritt es auch zu einem Comparativ, dem schon ein von ihm abhängiger Genitiv vorhergeht, τίς ἂν αἰσχίων ταύτης εἴη δόξα ἢ δοκεῖν χρήματα περὶ πλείονος ποιεῖσϑ αι ἢ φίλους; welcher Ruf schimpflicher als dieser, daß man nämlich scheint. Bei Zahlbestimmungen wird ἤ auch ausgelassen. Durch eine eigene Attraction steht der gen. nach ἤ in Vrbdgn. Auffallend ist ἤ beim superl., πίϑοιτό κεν ὔμμι μάλιστα ἢ ἐμοί. Häufiger beim Positiv mehrerer Wörter, in denen eine Vergleichung liegt. So bes. auch nach den Zahlwörtern διπλάσιος, πολλαπλάσιος, mehr als -
43 προς-πέτομαι
προς-πέτομαι (s. πέτομαι), hinzufliegen, zufliegen, plötzlich, unerwartet zukommen; τίς ἀχώ, τίς ὀδμὰ προςέπτα μ' ἀφεγγής; Aesch. Prom. 115; μέλος, 554, es kam mir plötzlich zu Ohren; προςέπτατο, 647; τίς γάρ ποτ' ἀρχὴ τοῠ κακοῠ προςέπτατο, Soph. Ai. 275; Sp. bildeten dazu auch den aor. προςεπετάσϑην, wie Ath. IX, 395 a, wo v. l. ist προπετασϑείσης ἐκ τοῠ πελάγους περιστερᾶς.
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44 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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45 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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46 πλήν
πλήν, 1) als praepos. c. gen., eigtl. über, über Etwas hinaus, dah. außer, ausgenommen; Od. 8, 207; Hes. Sc. 74; ἐλεύϑερος γὰρ οὔτις ἐστὶ πλὴν Διός, Aesch. Prom. 50, u. öfter; Soph. u. Eur.; u. in Prosa, wie bei Her., oft; πλὴν οὐ, 7, 32; οὐδεμία ἂν εἴη ἄλλη ἀποφυγὴ κακῶν πλἡν τοῠ ὡς βελτίστην γενέσϑαι, Plat. Phaed. 107 d; πλὴν τῆς ἑβδόμης, Polit. 303 b, u. öfter; Xen. An. 2, 4, 27 u. Folgde, wie Pol. 3, 54, 4. – 2) Adv., außerdem, überdies; Her. oft u. bei den Attikern häufig; πλὴν ἐάν, πλὴν εἰ, außer wenn, außer daß, πλὴν εἴ τις τὸ ὄνομα λέγοι, Plat. Theaet. 177 d; Isocr. 4, 93; οὐδαμῶς πλὴν εἰ, 5, 5; πλὴν εἰ μὴ φήσει, nisi forte dicet, Dem. 24, 67; – πλὴν ἀλλά, jedoch aber, gleichwohl aber, bes. nach Parenthesen, aber; πλὴν ὅσον, außer insofern, Plat. Rep. V, 456 a Legg. II, 670 a; Xen. An. 3, 2, 28; auch πλὴν ὅτι, Ar. Nubb. 1428 u. A.; – πλὴν ἤ, Ar. Nubb. 734; πλὴν ἄρ' ἤ, Thesm. 532; – ἴσως παντὶ δῆλον πλὴν ἐμοί, Plat. Rep. VII, 529 a; ἶσα ϑεοῖσι πλὴν τὸ κατϑανεῖν μόνον, ausgenommen. insofern er sterblich ist, Eur. Hec. 356; πλὴν Ἀπολλωνίδης τις ἦν, außer daß, jedoch es war ein gewisser Ap., Xen. An. 3, 1, 26; πλὴν τοξευϑῆναί τις ἐλέγετο, 1, 8, 20; πάντες ἐξέλιπον πλὴν οἱ τὰ καπηλεῖα ἔχοντες, 1, 2, 24; vgl. noch πλὴν σμικρόν τί μοι ἐμποδών, Plat. Prot. 328 e; πλὴν οὔτε, ausgenommen, nur möchte, jedoch nicht, Her. 7, 32; οὐδὲν ἄλλο πλήν, = ἤ, Soph. Ai. 125, u. oft bei Arist.; auch πλήν c. inf., z. B. πλὴν λέγειν, ohne zu sagen.
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47 συν-ίημι
συν-ίημι (s. ἵημι), impf. oft συνΐειν, s. Jac. Ach. Tat. p. 442; Hom. hat imperat. praes. ξυνίει, Od. 1, 271. 6, 289. 8, 241. 15, 391. 19, 378, wofür Theogn. 1240 die zw. Form ξύνιε hat; impf. ξύνιον, Il. 1, 273, mit der v. l. ξύνιεν (d. i. = ξυνίεσαν), die Aristarch vorzog und Spitzner und Bekker aufgenommen haben; aor. ξυνέηκε, oft, u. imperat. aor. II. ξύνες, Il. 2, 26. 24, 133; vom aor. II. med. ξύνετο, Od. 4, 76, u. conj. συνώμεϑα, Il. 13, 381; der inf. praes. lautet bei Hes. Th. 831 συνῑέμεν; bei Theogn. 563 συνιεῖν; inf. aor. II. bei Pind. P. 3, 80 συνέμεν; impf. συνίευν I. 7, 31; praes. συνιοῦσι, für συνιᾶσι, Lachm. συνίουσι, Matth. 13, 13. – 1) zusammenschicken, zusammenbringen, bes. im feindlichen Sinne, feindselig an einander bringen, zusammenhetzen; τίς σφωε ἔριδι ξυνέηκε μάχεσϑαι; Il. 1, 8; οὓς ἔριδος μένεϊ ξυνέηκε μάχεσϑαι, 7, 210. – 2) vernehmen, hören; νῦν ξυνίει, Od. 1, 271. 15, 391; τινός τι, σὺ δ' ὧδ' ἐμέϑεν ξυνίει ἔπος, 6, 289, vernimm von mir das Wort, wie ὁ δὲ ξυνέηκε ϑεᾶς ὄπα, Il. 2, 182; καὶ μέν μευ βουλέων ξύνιεν, 1, 273; vgl. εἰ τὸν Αἵμονος φϑόγγον συνίημι, Soph. Ant. 1203; auch mit bloßem gen. der Person, νῦν δ' ἐμέϑεν ξύνες, Il. 2, 26, wie Od. 18, 34, wo es allgemeiner »wahrnehmen«, »bemerken« ist; auch τοῦ δ' ἀγορεύοντος ξύνετο ξανϑὸς Μενέλαος, 4, 76; φϑέγγονϑ' ὥςτε ϑεοῖσι συνιἑ μεν, sie ertönen so, daß sie den Göttern vernehmbar werden, Hes. Th. 831; Pind. vrbdt λόγων συνέμεν κορυφάν, P. 3, 80; λόγον ὁ μὴ ξυνιεἰς, N. 4, 31; οὐ ξυνεὶς δόλον Ἕλληνος ἀνδρός, Aesch. Pers. 353; οὔπω ξυνῆκα, Ag. 1083; μηχανήν, verstehen, 1226, u. öfter, wie Soph., z. B. ἦ καὶ ξυνίης καὶ λέγεις ὀρϑῶς ἃ φῄς; Ant. 399; Eur. συνῆκα ϑέσφατα, Phoen. 425, u. öfter; auch med., τίς οὐ τάδε ξυνήσεται, Ion 694; συνήκατε, Ar. Ach. 101, u. öfter; in Prosa: ἐγὼ δοκέω συνιέναι τὸ γεγονός, Her. 3, 63, verstehen, wie 3, 46; τὸν δὲ συνέντα τοῠτο, 1, 24; sonst c. gen., συνῆκαν ἀλλήλων, 4, 114; οὐδὲν συνήσουσι Πέρσαι τῶν ἐγὼ ὑμῶν ἐντέλλομαι, 9, 98; ἐπειδὰν ϑᾶττον συνίῃ τις τὰ λεγόμενα, sobald Einer das, was gesagt wird, versteht, Plat. Prot. 325 c, wie ἐπειδὰν μέλλωσισυνήσειν τὰ γεγραμμένα, ib. e; Theaet. 184 a u. öfter; συνιέναι ταὐτὸν παντάπασι τῷ ἐπίστασϑαι, Crat. 412 a; ὥς τι συνιέντες ἀλλήλων, Theaet. 196 e; τὰ μήπω φωνῆς ξυνιέντα παιδία, Legg. VII, 791 e, vgl. Alc. I, 132 c, wo überall neben dem äußern sinnlichen Wahrnehmen auch an das innere geistige zu denken ist; ὅσοι ἀλλήλων ξυνίεσαν, Thuc. 1, 3, so viele sich verstanden, d. h. dieselbe Sprache redeten; διὰ τὸ μηδέν πω συνεικέναι τῶν ἐν Ἰταλίᾳ γεγονότων, Pol. 5, 101, 2; συνιέναι ἁπάντων καίτοι μὴ ἐπακούοντα τῶν ᾀδομένων, Luc. de salt. 64; δοκεῖς συνεῖναι πεπειραμένος, Prom. 6; συνεὶς ὁ Βροῦτος τὸ πεπρωμένον, Plut. Caes. 69. – 3) med. sich worüber vereinigen, verständigen, worüber unter sich übereinkommen, ὄφρα συνώμεϑα ἀμφὶ γάμῳ, Il. 13, 381.
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48 τέος
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49 τέῳ
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50 χράω
χράω, 1) eigtl. die Oberfläche streifen, ritzen, leicht verwunden, daher überh. verletzen, plagen, angreifen; mit dem accus. der Person und folgendem infinit., τίπτε σὸς υἱὸς ἐμὸν ῥόον ἔχραε κήδειν sagt der Flußgott in Bezug auf den Hephästus, der seine Fluthen angreift, um ihn zu beschädigen; eben so τόδε δῶμα ἐχράετ' ἐσϑιέμεν καὶ πινέμεν, ihr fielet über das Haus her, um zu essen, Od. 21, 69; κακόν οἱ ἔχραε κοῖτον Nic. Ther. 315; bloß mit dem dat. der Person, auf Einen losstürzen, ihm Unglück bringen, Schaden zufügen, τίς τοι κακὸς ἔχραε δαίμων Od. 10, 64, στυγερὸς δέ οἱ ἔχραε δαίμων 5, 396; und so einzeln bei sp. D., πόνος οἱ ἔχραε Agath. 23 (V, 297). In dieser Bdtg scheint also nur das imperf. bei den ep. D. vorzukommen, uncontr. (eigtl. ΧΡΆFΩ, vgl. χραύω u. γράφω). – 2) χράω, ion. χρέω, χρέουσα Her. 7, 111, ep. χρείω, Od. 8, 79 h. Apoll. 396, fut. χρήσω u. s. w., im praes. contr. χρῶ, χρᾷς, χρᾷ, bei den Tragg. auch χρῇ, Herm. Soph. El. 35, wie ἐξέχρη O. C. 87, – das Nöthige, Erforderliche darreichen, geben, als Geschenk ertheilen, τινί τι, χρήσαι, χρήσαις, Her. 3, 58. 6, 89. 7, 38 (vgl. κίχρημι); im gew. Sprachgebrauche von den Göttern und ihren Orakeln, eine Antwort geben, einen Ausspruch thun, einen Götterspruch ertheilen oder verkündigen; ὡς γάρ οἱ χρείων μυϑήσατο Φοῖβος Od. 8, 79; ἱρέα χρῆσεν Pind. P. 4, 6, die Priesterinn verkündete das Orakel; τινί, Einem ein Orakel ertheilen, Theogn. 805; φρένες οἱ ἔχραον Pind. Ol. 7, 92; χρήσω βουλὴν Διὸς ἀνϑρώποισιν, ich will Zeus' Rathschluß den Menschen verkünden, H. h. Ap. 132; Her. 1, 55. 62. 174 u. sonst; sp. D., χρήσει νημερτῆ φάτιν Lycophr. 1051; seltner in attischer Prosa, τὸν Ἀπόλλω ταύτην τὴν γῆν χρῆσαι οἰκεῖν Thuc. 2, 102, τοῦ ἐν Δελφοῖς ϑεοῦ χρήσαντος 5, 32; Pol. 8, 30, 7; Tragg.: χρήσειν ἔοικεν ἀμφὶ τῶν αὑτῆς κακῶν Aesch. Ag. 1053; Λοξίαν, χρήσαντ' ἐμοί Ch. 1016; ἔχρησας, ὥςτε τὸν ξένον μητροκτονεῖν Eum. 193 ἔχρησα ποινὰς τοῦ πατρὸς πέμψαι 194, vgl. 765; χρῇ μοι τοιαῦϑ' ὁ Φοῖβος Soph. El. 35; σοὶ δ' οὐκ ἔχρησεν οὐδέν, ὧν ἔχεις κακῶν Eur. Hec. 1268; ἔχρησ' Ἀδράστῳ Λοξίας χρησμόν τινα Phoen. 412, u. öfter; ὁ γὰρ ϑεὸς μαντευομένῳ μοὔχρησεν ἐν Δελφοῖς ποτε Ar. Vesp. 159. Dah. – a) pass. aor. ἐχρήσϑην, vom Orakel ausgesprochen, verkündet werden; χρησϑὲν παλαίφατον Pind. Ol. 2, 43; τὸ χρησϑέν, der ertheilte Orakelspruch, Her. 1, 63. 7, 178; πεύϑου τὰ χρησϑέντα Soph. O. R. 604; Eur. Ion 792; τινός, über eine Sache, s. Schäf. Soph. O. C. 535, μαντεῖ' ἄγουσα πάντα, ἃ τοῦδ' ἐχρήσϑη σώματος; Her. vrbdt auch ἐχρήσϑησαν αἱ νέες, die Schiffe waren vom Orakel angedeutet, gemeint, 7, 144; Thuc. 3, 96. – Und b) im med., fut. χρήσομαι, perf. κέχρησμαι, auch κέχρημαι, Arist. rhet. 2, 23, Her. braucht im praes. χρέομαι und χρέωμαι, χρέονται und χρέωνται, χρεόμενος und χρεώμενος, χρέεσϑαι und χρᾶσϑαι, – sich von einem Gotte oder einem Orakel eine Antwort ertheilen lassen, dah. einen Gott od. ein Orakel befragen, sich einen göttlichen Bescheid einholen; ὅϑ' ὑπέρβη λάϊνον οὐδὸν χρησόμενος Od. 7, 81; h. Apoll. 252. 292; χρᾶσϑαι περί τινος, sich über Etwas ein Orakel einholen, Her. 4, 163. 7, 220. Gewöhnlich mit dem dat. des Gottes od. Orakels, bei dem man anfragt, sich von einem Gotte od. Orakel Rath od. Bescheid holen, ψυχῇ χρησομένους Θηβαίου Τειρεσίαο, Od. 10, 492. 565. 11, 265. 23, 323; μαντηΐῳ Her. 1, 47. 53. 157 u. sonst; ψευδῆ ὑπ' οἴκτου τοῖσι χρωμένοις λέγων Eur. Phoen. 964, vgl. 961; in welcher Vrbdg man auch die folgde Bdtg »sich des Orakels bedienen«, einen Gebrauch davon machen, finden kann (es kommen von dieser Bdtg die Wörter χρησμός, χρηστήρ u. abgeleitete); χρωμένῳ δὲ τῷ Κύλωνι ἐν Δελφοῖς ἀνεῖλεν ὁ ϑεός Thuc. 1, 126. – 3) med. χράομαι, ion. χρέομαι, imper. χρέω, Her. 1, 155, fut. χρήσομαι, aor. ἐχρησάμην, perf. κέχρημαι, das praes. u. impf. contrahirt in η statt α, χρῇ, χρῆται, χρῆσϑαι, – sich geben, darreichen lassen, dah. haben, gew. gebrauchen, sich bedienen, benutzen, genießen, c. dat. der Sache, deren man sich bedient, die man braucht; Hom. hat vom praes. nur das part., ἕξει μιν καὶ πέντε περιπλομένους ἐνιαυτοὺς χρεώμενος (dreisylbig zu sprechen), Il. 23, 834; außerdem nur übertr., φρεσὶ γὰρ κέχρητ' ἀγαϑῇσιν, Od. 3, 266. 14, 421. 16, 398, besaß guten od. klugen Sinn und machte davon bei seinem Handeln Gebrauch; so bei den Folgenden mit dieser zweifachen Beziehung, des Besitzes einer Sache u. des Gebrauchmachens u. Nutzens; Pind. δολίαις τέχναις χρησαμένη, N. 4, 58; ἐμοί γε χρώμενος διδασκάλῳ, mich zum Lehrer habend, Aesch. Prom. 322; ἑκὼν γὰρ οὐδεὶς δουλίῳ χρῆται ζυγῷ Ag. 927; Eum. 625; ἔνϑ' οὐ ποδὶ χρησίμῳ χρῆται Soph. O. R. 878; νόμῳ χρῆσϑαι Ant. 213; εὐμαρείᾳ χρώμενος πολλῇ Trach. 193; ὀργῇ χρωμένη O. R. 1241, im Zorn, von Zorn aufgeregt, wie ὀργῇ, ϑυμῷ χρῆσϑαι Her. 1, 137. 155; οὐκοῦν τόδ' αἰσχρόν, εἰ βλέποντι μὲν φίλῳ χρώμεσϑ', ἐπεὶ δὲ ὄλωλε, μὴ χρώμεσϑ' ἔτι Eur. Hec. 312, vgl. Hipp. 997; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 804; El. 374; οὐδὲν τῇ δίκῃ χρῆσϑαι ϑέλει I. A. 316; ἀπλοίᾳ χρώμενοι I. A. 88, u. öfter; ἀληϑεῖ λόγῳ, ἀληϑείᾳ χρῆσϑαι, sich wahrhafter Rede, der Wahrheit bedienen, die Wahrheit reden, Her. 1, 14. 116. 7, 101 u. sonst; λόγοις βραχυτέροις καὶ φωνῇ ἡσυχαιτέρᾳ χρ., mit kürzeren Worten und ruhigerer Stimme reden, βοῇ καὶ κραυγῇ χρ., ein Geschrei erheben, schreien, Her. 4, 134; συμφορᾷ, συντυχίᾳ, εὐτυχίᾳ χρῆσϑαι, sich in einer Glückslage befinden, Glück haben, glücklich sein, 7, 41. 1, 68; μόρῳ, sterben, 1, 117; ὁμολογίᾳ, übereinstimmen, 1, 150. 4, 118; ὠνῇ καὶ πράσει χρῆσϑαι, kaufen und verkaufen, 1, 153; νιφετῷ χρῆσϑαι, mit Schnee zu thun haben, vom Schnee leiden, Her. 4, 50; ϑείῃ πομπῇ χρησάμενος, unter göttlichem Geleit, 1, 62. 4, 152; ἁρπαγῇ χρ. 1, 5; u. so oft als Umschreibung des in dem Hauptworte liegenden Verbums; auch haben wir im Deutschen andere Verba dafür in vielerlei Vrbdgn, χειμῶνι χρ., Stürme ausstehen, ναυαγίῳ χρῆσϑαι, Schiffbruch leiden u. vgl. mehr. – Bes. auch von einer Kunst, einer Wissenschaft, oder einem Handwerke Anwendung machen, im Ggstz der Theorie; so ist ὁ τὴν ἰατρικὴν κεκτημένος der sich im Besitze der theoretischen Heilkunde befindet, ὁ τῇ ἰατρικῇ χρώμενος der die Heilkunde praktisch ausübt, oder der Kranke, der seine Zuflucht zu ihr nimmt, vgl. Schäf. Mel. p. 18; so τέχνῃ, das Handwerk treiben, Lys. 23, 7; ἐὰν ὁ ῥήτωρ τῇ ῥητορικῇ ἀδίκως χρῆται, wenn er eine ungerechte Anwendung macht, Plat. Gorg. 460 d. – Aus der att. Prosa mögen noch folgde Vrbdgn erwähnt werden: ϑαλάσσῃ χρ., d. i. beschiffen, Thuc. 1, 3; Plut. Pericl. 26; γνώμῃ χρῆσϑαι, Lys. 18, 2 u. öfter; συμφορᾷ 13, 44, u. Folgde öfter, wie Plut. Thes. 6; λόγοις πιστοτέροις ἢ ὅρκοις χρώμενος Isocr. 4, 81; τοιαύταις διανοίαις 82; τῷ ἑτέρῳ χρῶ τρόπῳ πρός με, τῇ βραχυλογίᾳ Plat. Prot. 335 a; οὐ φϑόνῳ χρώμενοι πρὸς τὰ παιδικά Phaedr. 253 b; πρᾳότητι πρὸς ἀλλήλους χρώμενοι Critia. 120 e; τρόπων δυςτυχίᾳ χρώμενοι Legg. XI, 929 e; ταῖς τέχναις ταύταις παραπετάσμασιν ἐχρήσαντο, sie brauchten die Künste zum Vorwande, Prot. 216 e; οὐδὲ πίστει χρήσασϑαι μονίμῳ Rep. VI, 505 e; συντυχίᾳ Phaedr. 248 c; πανοῦργος ὢν ἄνϑρωπος καὶ δεινὸς χρῆσϑαι πράγμασι Dem. 1, 3, der sich in Alles zu finden weiß; χρῆσϑαι ἀσελγείᾳ καὶ ὕβρει πρὸς πάντας 21, 1, u. öfter; χρῆσϑαι τοῖς πράγμασιν, ὥς ποτ' αὐτῷ δοκεῖ συμφέρειν Pol. 1, 33, 5; ὁμιλίαις ταῖς τῶν ἄλλων κακαῖς κεχρῆσϑαι Plat. Rep. VIII, 550 b; u. so bes. von Personen, mit Einem Umgang oder Verkehr haben, Is. 4, 26; Einem gut oder übel begegnen, ihn so oder so behandeln, ὀρϑῶς χρῆται πατρί Plat. Legg. XI, 931 e; χρῆσϑαί τινι ὡς ἀνδρὶ ψεύστῃ, mit Einem wie mit einem Lügner umgehen, ihn wie einen Lügner behandeln, Her. 7, 209; χρῆσϑαί τινι ὡς φίλῳ, auch φιλικῶς χρῆσϑαί τινι, Einen als seinen Freund behandeln, u. χρῆσϑαί τινι ὡς πολεμίῳ, Einem als einem Feinde begegnen, während χρῆσϑαί τινι πολεμίῳ ist »Einen als einen Feind kennen lernen, zum Feinde haben«, Xen. Cyr. 3, 2,4, im Vergleich mit 7, 5,27; τοῖς ἐναντίοις κακίστοις 7, 1,17; τινὶ πιστοτάτῳ An. 4, 6,3; φίλῳ 7, 2,25; καί μοι ὥςπερ παιδὶ χρῇ Plat. Gorg. 499 c. Dah. παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαι ὅ τί τις βούλεται, Einen mit sich machen lassen, was er will, d. i. sich ihm unbedingt, auf Gnade und Ungnade ergeben, Plat. Theaet. 191 d; παραδότω τὸν δοῠλον ὁ κεκτημένος τῷ τρωϑέντι χρῆσϑαι ὅ τι ἂν ἐϑέλῃ Legg. IX, 879 a; u. ähnl. χρωμένους τῷ κτείναντι χρείαν ἣν ἂν ἐϑέλωσι IX, 868 b; παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαί τινι ὅ τι ἂν δέῃ Xen. Cyr. 8, 1,5, vgl. An. 6, 4,20; Thuc. 2, 4; ἄκριτον τοῖς ἐπαιτιασαμένοις παρέδωκεν ὅτι ἂν βούλωνται χρῆσϑαι Dem. 23, 27; οὗτος δὲ οὕτως ὑβριστικῶς ἡμῖν ἐχρήσατο 56, 12; auch χρῆσϑαί τινι allein, im schlimmen Sinne, Einem übel mitspielen, Xen. An. 1, 4,8; aber χρῆσϑαι τοῖς ϑεοῖς ist = die Götter zu Freunden haben, vgl. Valck. Eur. Hipp. 996. – Von fleischlicher Gemeinschaft, χρῆσϑαι γυναικί, ein Weib gebrauchen, bei einem Weibe schlafen, Her. 2, 181, vgl. Xen. Mem. 1, 2,29. 2, 1,30; τῇ ἀνϑρώπῳ Dem. 59, 67, u. Folgende. – Χρῆσϑαί τινι πρός τι, sich einer Sache wozu bedienen, auch εἴς τι, Her. 1, 34, Xen. An. 1, 4,15. 3, 4,17 u. öfter; τῇ ῥητορικῇ ἐπὶ τοῦτο Plat. Gorg. 508 b; περί τι, bei Etwas; τί χρήσομαι αὐτῷ; was soll ich mit ihm machen, anfangen? ἐχοις οὖν αὐτοῖς ὅ τι χρήσει Rep. V, 479 c; τοῖς λεγομένοις οὐχ ἕξεις ὅ τι χρῇ Euthyd. 287 b, vgl. 300 b; τί χρὴ χρῆσϑαι τοῖς περιγιγνομένοις Legg. V, 740 d; ἀλλὰ ἔχεις τι χρῆσϑαι τῷ λόγῳ Hipp. mai. 299 b; εἴ τι ἕξει τις χρήσασϑαι τῷ λόγῳ αὐτοῦ Phaed. 95 a; οὐκ ἔχουσιν ὅ, τι χρήσονται οὔτε αὐτοὶ ἑαυτοῖς οὔτε οἱ ἄλλοι ἄνϑρωποι τούτοις Gorg. 465 c; u. so ὅτι οὐκ ἔχοις ἐξελϑὼν ὅ τι χρῷο σαυτῷ Crit. 45 b; νυκτὶ χρῆσϑαι ἅπερ ἡμέρᾳ Xen. Hell. 6, 1,15; οὐκ ἔχω ὅ τι χρήσομαι τῷ ἀργυρίῳ, ich weiß nicht, was ich mit dem Gelde anfangen soll, vgl. Hemsth. Callim. Dian. 69; τί χρήσωμαι τῷ πράγματι Lys. 9, 5; οἷς οὐδὲν ἂν ἔχοι χρήσασϑαι Λακωνικὸς ἀνήρ, mit denen ein Lacedämonier Nichts anzufangen wüßte, Plat. Demod. 400 b; u. absol., ἠπόρει, ὅ τι χρήσαιτο, er wußte nicht, was er machen solle, Prot. 321 c Lys. 213 c, u. bei Folgdn überall. Man vgl. damit ϑαλάσσῃ ἤδη πλείω χρώμενοι Thuc. 1, 3, mehr, πλεῖστα χρῆσϑαι 5, 105, ἐλάχιστα 2, 11, ὀλίγα Xen. Hell. 6, 2,27, u. ähnliche allgemeine Bestimmungen. – Das perf. κέχρημαι hat Präsensbdtg = brauchen, bedürfen, nöthig haben, dah. entbehren, sich wonach sehnen, τινός, Il. 19, 262 Od. 1, 13 u. sonst, wie Hes. nur im partic. κεχρημένος; auch ohne Casus, arm, dürftig, Od. 14, 155. 17, 347, Hes. O. 319. 502; ἀπορίᾳ κεχρημένος Eur. I. A. 89; c. infin. statt des gen., Aesch. Pers. 826; νοῦ κεχρημένοι Soph. Phil. 1248. Bei Her. u. in att. Prosa aber in der gew. Bedeutung.
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51 δηλέομαι
δηλέομαι, dep. med., zu Grunde richten, tödten, vernichten, zerstören, beschädigen, verletzen, verwunden, plündern, rauben; absolut, = Schadenanrichten, schaden, schädlich sein; Apoll. Lex. Hom. 58, 7 δηλήσασϑαι· διαφϑεῖραι, διακόψαι; 62, 12 ἐδηλήσαντο· ἐκακοπάϑησαν, ἔβλαψαν. Vgl. δαίω, δαλός, δήιος, δηιόω und das Latein. deleo (??). Bei Homer erscheint δηλέομαι öfters im aorist. 1. med.; ein Paar Homerische Formen können sowohl für conjunctiv. aorist. 1. med. gelten als für indicativ. futur.; in anderen Formen bei Homer nicht. Uebersicht der Homerischen Formen und Stellen: δηλήσατο Odyss. 22, 278; ἐδηλήσαντο Iliad. 1, 156 Odyss. 10, 459. 11, 401. 408. 24, 111; δηλήσαντο Iliad. 4, 236. 271; δηλήσηται Iliad. 3, 107; δηλήσαιτο Odyss. 13, 124; δηλήσασϑαι Iliad. 4, 67. 72; δηλήσεαι, conj. aor. oder ind. fut., Iliad. 23, 428; δηλήσεται, conj. aor. oder ind. fut., Iliad. 14, 102 Odyss. 8, 444. 22, 368. Auch das einzige Homerische composit., διαδηλέομαι, erscheint bei Homer nur im aorist. 1. med., διεδηλήσαντο Odyss. 14, 37. Absolut ist δηλέομαι gebraucht Iliad. 14, 102 ἔνϑα κε σὴ βουλὴ δηλήσεται, ὄρχαμε λαῶν; mit Griech. accusat. Odyss. 10, 459 οἶδα ἠμὲν ὅσ' ἐν πόντῳ πάϑετ' ἄλγεα, ἠδ' ὅσ' ἀνάρσιοι ἄνδρες ἐδηλήσαντ' ἐπὶ χέρσου; Iliad. 4, 236. 271 πρότεροι ὑπὲρ ὅρκια δηλήσαντο, über den Eid hinaus, d. h. gegen den Eid; vgl. Iliad. 4, 67. 72 ὥς κε Τρῶες Ἀχαιοὺς ἄρξωσι πρότεροι ὑπὲρ ὅρκια δηλήσασϑαι und Iliad. 3, 107 μή τις ὑπερβασίῃ Διὸς ὅρκια δηλήσηται; Iliad. 1, 156 οὐδέ ποτ' ἐν Φϑίῃ καρπὸν ἐδηλήσαντο, die Feldfrucht verwüsten; Odyss. 8, 444 αὐτὸς νῠν ἴδε πῶμα, ϑοῶς δ' ἐπὶ δεσμὸν ἴηλον, μή τίς τοι καϑ' ὁδὸν δηλήσεται, ὁππότ' ἂν αὖτε εὕδῃσϑα ὕπνον, stehlen; Iliad. 23, 428 ἀλλ' ἄνεχ' ἵππους· στεινωπὸς γὰρ ὁδός, τάχα δ' εὐρυτέρῃ παρελάσσεις, μή πως ἀμφοτέρους δηλήσεαι ἅρματι κύρσας: Einige verstehen unter ἀμφοτέρους die Pferde des Angeredeten, Andere wohl richtiger die beiden Menschen, den Sprecher und den Angeredeten; Odyss. 22, 278 Αμφιμέδων Τηλέμαχον βάλε χεῖρ' ἐπὶ καρπῷ λίγδην, ἄκρην δὲ ῥινὸν δηλήσατο χαλκός; Odyss. 22, 368 μή με δηλήσεται ὀξέι χαλκῷ, damit er mich nicht tödte; Odyss. 11, 401 τίς νύ σε κὴρ ἐδάμασσε ϑανάτοιο; – ἦέ σ' ἀνάρσιοι ἄνδρες ἐδηλήσαντ' ἐπὶ χέρσου; – Hom. hymn. Cer. 228 δηλήσεται; Gegensatz ὀνίνημι Hom. hymn. Merc. 541 ἀνϑρώπων δ' ἄλλον δηλήσομαι, ἄλλον ὀνήσω. – Praes. und imperfect. bei Herodt.: δηλέεσϑαι 6, 36; δηλῆται 4, 187; ἐδηλέετο 9, 63; – δηλήσασϑαι τὴν στρατιήν 7, 51; τὴν γῆν δηλησαμένας πολλά 4, 115; – perfect. δεδήληται in passiver Bdtg 4, 198. 8, 100; activisch und passivisch kann genommen werden das praes. δηλέεσϑαι 2, 12. – Perfect. δεδήληται passivisch auch Eur. Hipp. 175. – Das activ. Xen. Oec. 10, 3 beruht wohl auf falscher Lesart. – Dorisch Theocr. 9, 36 τὼς δ' οὔτι ποτῷ δαλήσατο Κίρκα, vgl. Parthen. 29 οἴνῳ πολλῷ δηλησαμένη αὐτὸν ἤγαγεν εἰς ἐπιϑυμίαν κτἑ.
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52 βία
βία, ἡ, ion. βίη (verwandt βίος u. βιός), Stärke, Gewalt, Kraft, sowohl in geistiger als in leiblicher Hinsicht; beide lassen sich nicht immer genau sondern; auch = Gewaltthat. Der Zusammenhang des Wortesmit βίος, Leben, Lebenskraft, bes. deutlich Odyss. 22, 219 αὐτὰρ ἐπην ὑμέων γε βίας ἀφελώμεϑα χαλκῷ = »wenn wir euch getödtet haben werden.« Odyss. 4, 415 καὶ τότ' ἔπειϑ' ὑμῖν μελέτω κάρτος τε βίη τε, Homerisch, κάρτος u. βίη stehn παραλλήλως; 18, 139 πολλὰ δ' ἀτάσϑαλ' ἔρεξα βίῃ καὶ κάρτεϊ εἴκων; 6, 197 Ἀλκινόοιο, τοῦ δ' ἐκ Φαιήκων ἔχεται κάρτος τε βίη τε. Diese homerische Zusammenstellung von κράτος und βία schwebte dem Aeschylus vor, als er im Prom. die Personificationen Κράτος καὶ Βία einführte; vgl. über Aeschylus Homer. Studien Sengebusch Homer. diss. 1 p. 170 sqq. Auch das Adjectiv κρατερός verbindet Homer mit βία: κρατερῆφι βίηφιν Iliad. 21, 501 Odyss. 9, 476. 12, 210. Παραλλήλως steht bei Hom. βία auch mit ἴς und mit χεῖρες: Odyss. 18, 4 οὐδέ οἱ ἦν ἲς οὐδὲ βίη, εἶδος δὲ μάλα μέγας ἦν ὁράασϑαι; 21, 315 χερσίν τε βίηφί τε ἧφι πιϑήσας; Iliad. 12, 135 χείρεσσι πεποιϑότες ἠδὲ βίηφιν; 15, 139 βίην καὶ χεῖρας ἀμείνων. Gegensatz μῆτις Iliad. 23. 315 μήτι τοι δρυτόμος μέγ' ἀμείνων ἠὲ βίηφιν; Odyss. 9, 406 ἦ μή τις σ' αὐτὸν κτείνει δόλῳ ἠὲ βίηφιν, Iliad. 15, 106 ἦ ἔτι μιν μέμαμεν κα ταπαυσέμεν ἆσσον ἰόντες ἢ ἔπει ἠὲ βίῃ; mehr geistig, = Muth Iliad. 3, 45 οὕνεκα καλὸν εἶδος ἔπ'· ἀλλ' οὐκ ἔστι βίη φρεσίν, οὐδέ τις ἀλκή; 11, 561 οἱ δέ τε παῖδες τύπτουσιν ῥοπάλοισι· βίη δέ τε νηπίη αὐτῶν. Oefters wird βία zur Umschreibung des Namens von Fürsten und Helden gebraucht: Iliad. 5, 781 ἀμφὶ βίην Διομήδεος ἱπποδάμοιο εἰλόμενοι, = ἀμφὶ Διομήδη; 20, 307 νῦν δὲ δὴ Αἰνείαο βίη Τρώεσσιν ἀνάξει καὶ παίδων παῖδες; 3, 105 ἄξετε δὲ Πριάμοιο βίην; 18, 117 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ βίη Ἡρακλῆος φύγε κῆρα; 5, 638 ἀλλοῖόν τινά φασι βίην Ἡρακληείην εἶναι; 4, 386 δαινυμένους κατὰ δῶμα βίης Ἐτεοκληείης; Odyss. 11, 290 ὃς μὴ ἕλικας βόας εὐρυμετώπους ἐκ Φυλάκης ἐλάσειε βίης Ἰφικληείης ἀργαλέας; vs. 296 καὶ τότε δή μιν ἔλυσε βίη Ἰφικληείη ϑέσφατα πάντ' εἰπόντα. Vom Winde, Iliad. 16, 213 βίας ἀνέμων ἀλεείνων. Oefters = Gewaltthat, Gewaltthätigkeit: Odyss. 15, 329 τῶν ὕβρις τε βίη τε σιδήρεον οὐρανὸν ἵκει; 11, 118 ἀλλ' ἤτοι κείνων γε βίας ἀποτίσεαι ἐλϑών; 16, 189 τοῦ εἵνεκα σὺ στεναχίζων πάσχεις ἄλγεα πολλά, βίας ὑποδέγμενος ἀνδρῶν; Iliad. 16, 387 οἳ βίῃ εἰν ἀγορῇ σκολιὰς κρίνωσι ϑέμιστας; Odyss. 1, 403 ὅς τίς σ' ἀέκοντα βίηφιν κτήματ' ἀπορραίσει; 4, 646 ἤ σε βίῃ ἀέκοντος ἀπηύρα νῆα μέλαιναν, ἦε ἑκών οἱ δῶκας; 15, 231 ὅς οἱ χρήματα εἶχε βίῃ. – Aehnlich bei den Folgenden: Hesiod. Theog. 332 ἀλλά ἑ ἲς ἐδάμασσε βίης Ἡρακληείης; Pind. Ol. 1, 88 Οἰνομάου βίαν; Isthm. 8, 54 Μέμνονος βίαν ὑπέρϑυμον; Aeschyl. Sept. 448 Πολυφόντου βία; 620 φῶτα Λασϑένους βίαν; Soph. Trach. 38 Ἰφίτου βίαν; Eurip. Phoeniss. 56 Ἐτεοκλέα κλεινήν τε Πολυνείκους βίαν. Vom Winde Aristot. und Sp. Oft = Gewaltthat; Tragg.; δυσφιλής Aesch. Eum. 54; βίᾳ, mit Gewalt, gewaltsam, Prom. 357 u. öfter, mit ἁρπάζειν, ἐλαύνειν vrbdn; vgl. Eur. Andr. 390 Hipp. 886; auch in Prosa, αἱ βίᾳ πράξεις, gewaltthätige Handlungen, Plat. Polit. 280 d; βίᾳ καὶ ἀγριότητι Rep. III, 411 d; πειϑοῖ καὶ βίᾳ Legg. IV, 722 b, wie διὰ πειϑοῦς u. διὰ βίας, Polit. 304 d; ὑπὸ πειϑοῦς u. ὑπὸ βίας Rep. VIII, 548 b; oft βίᾳ ἄγειν, πάσχειν u. ä.; ἑλεῖν, im Kriege, Xen.; βίᾳ τινός, wider Jemandes Willen, so daß Einer ihn zwingt, φρενῶν βίᾳ Aesch. Spt. 594; Suppl. 424; Eur. Phoen. 875; ἡμῶν Thuc. 1, 43. 68; ὲχϑρῶν Plat. Rep. VIII, 566 a; τῶν πολλῶν Dem. Lept. 53; πρὸς βίαν, gewaltsam, gezwungen, Aesch. Prom. 208; Ag. 850 u. öfter; Ar. Ach. 73 u. sonst; πρὸς βίαν μᾶλλον ἢ ἑκών, gezwungen, Plat. Phaedr. 239 d; πρὸς βίαν τινός Aesch. Eum. 5; Eur. Suppl. 170 u. öfter; πρὸς βίαν ist gew. pass., βίᾳ act. zu fassen; ἐκ βίας, dasselbe, Soph. Phil. 563 u. öfter; ἀπὸ βίας D. Sic. 20, 51.
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53 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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54 λαμβάνω
λαμβάνω ( ΛΑΒ), fut. λήψομαι, ion. λάμψομαι, Her. z. B. 1, 199; dor. λαψοῦμαι, λαψῇ, Theocr. 1, 4. 10; λήμψεται, Matth. 10, 41; – aor. ἔλαβον, ep. auch ἔλλαβον, u. in der iterativen Form λάβεσκον, Her. 4, 78; imper. λαβέ, u. im med. λελαβέσϑαι, Od. 4, 388; – perf. εἴληφα u. εἴ. λημμαι, ion. λελάβηκα, Her. 3, 42. 4, 79. 8, 122, u. λέλαμμαι, Her.; auch λέλημμαι, bei Aesch. Ag. 850, l. d.; Soph. in Cram. Anecd. Ox. 1, p. 268, 22; Eur. Cycl. 433, Ion 1113 ( διαλελημμένον, Ar. Eccl. 10901; – aor. pass. ἐλήφϑην, ion. ἐλάμφϑην, Her.; – nehmen, sowohl freiwillig Gegebenes, als mit Gewalt. – 1) fassen, anfassen, ergreifen, χειρὶ χεῖρα λαβεῖν, Il. 21, 286; so τάδ' ἐν χεροῖν στέφη λαβοῦσα, Soph. O. R. 913; χρυσέαν χείρεσσι λαβὼν φιάλαν, Pind. P. 4, 193; so λάβε γούνατα, Il. 24, 465; oft steht neben dem accus. od. auch allein ein genit., den Theil ausdrückend, der angefaßt wird, κόρυϑος λάβεν, Il. 3, 369; Ἕκτωρ μὲν κεφαλῆφιν ἐπεὶ λάβεν, οὐχὶ μεϑίει, 16, 762; ποδῶν, γούνων, 1, 407. 18, 155; τὴν πτέρυγος λάβεν, d. i. er faßte den Vogel am Flügel, 2, 316; γούνων λαβὼν κούρην, die Jungfrau an den Knieen umfassend, wie es Schutzflehende thun, Od. 6, 142; auch ἀγκὰς λαβέτην ἀλλήλων, sie faßten sich einander mit den Armen, Il. 23, 711. Einzeln so auch bei Folgdn, λαβὼν Πολυξένην χερός Eur. Hec. 523, φάσ γανον κώπης 543; ἔλαβον τῆς ζώνης τὸν Ὀρόντην Xen. An. 1, 6, 10. Vgl. unten das med. – Häufiger mit dem bloßen accus., ergreifen, fassen, ἔγχος, σκῆπτρον, Soph. Ai. 279 El. 402; παῖδα ἐν ἀγκάλῃσι, Eur. Hipp. 1431; ἐν χεροῖν δέπας, Hec. 527; auch πρᾶγμα ἐς χέρας, 1242, wie δύναμιν, Suppl. 235; δόλῳ Φιλοκτήτην, Soph. Phil. 101; καὶ νῦν ἄγει με διὰ χερῶν οὕτω λαβών, Ant. 916; Ar. Av. 1055 u. sonst. – Auch ἄγραν ποσίν, ergreifen, erreichen, Pind. N. 3, 77. – Bes. auch im feindlichen Sinne, ergreifen, packen, Il. 5, 159. 11, 126, wie Od. 4, 388, τὸν εἴ πως σὺ δύναιο λοχησάμενος λελαβέσϑαι, auch das med. steht; auch = Beute machen, rauben, ἐκ πόλιος δ' ἀλόχους καὶ κτήματα πολλὰ λαβόντες Od. 9, 41; σκῠλα, Soph. Phil. 1431; – erwischen, ertappen über der That, ποίῳ λαβών σε Ζεὺς ἐπ' αἰτιάματι Aesch. Prom. 194; ζητῶν τὸν αὐτόχειρα τοῦ φόνου λαβεῖν Soph. O. R. 266; oft mit darauf folgdm partic., κἂν λάβῃς μ' ἐψευσμένον, O. R. 461; auch pass., δρῶσ' ἐλήφϑης, du wurdest bei der That ertappt, Trach. 805; im guten Sinne, antreffen, erfinden, οὐκ ἂν λάβοις μου μᾶλλον οὐδέν' εὐσεβῆ Phil. 1040; Ἑλλάδα κακίστην λαμβάνων εἰς παῖδ' ἐμόν Eur. Herc. Fur. 223; μή νυν ἐγὼ 'ν τοῖσι δικασταῖς κλέπτοντα Κλέωνα λάβοιμι Ar. Vesp. 759; in Prosa, Her. 2, 89. 7, 239; Plat. Gorg. 488; τινὰ ψευδόμενον, Rep. III, 389 c; ἐὰν ληφϑῇ τις ἐπιβουλεύων Gorg. 473 b; δίκην δοῦναι ὑπὲρ ὧν εἴληψαι πεποιηκώς Din. 1, 103; Dem. 21, 189, u. A. so ἐπ' αὐτοφώρῳ. – Von der Gottheit, Einen ergreifen, ihn begeistern, Her. 4, 79, u. öfter im pass. – Auch von Gemüthszuständen, wie von Zuständen des Leibes, bes. krankhaften, sagt man μένος ἔλλαβε ϑυμόν, Il. 23, 468, Ἀτρείωνα δ' ἔπειτα χόλος λάβε, 1, 387, Wuth, Zorn erfaßte ihn, u. so oft bei ἄλγος, ἀμφασίη, ἄτη, ἄχος, πένϑος, τρόμος, φόβος, wie ἔρως, ϑαῦμα, ἵμερος, ὕπνος, νόσος u. ä.; auch in Prosa, Her. ἔλαβέ με πόϑος, 1, 165; φϑόνος καὶ ἵμερος, 6, 137; λαμβάνει με δέος, Plat. Legg. III, 699 d; ἄχος αὐτὸν ἔλαβε Xen. Cyr. 5, 5, 6; λαμβάνει τὸ στράτευμα ἔνδεια An. 1, 10, 18. – Aber auch umgekehrt, wie bei uns »Muth fassen«, ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι, Od. 10, 461; σϑένος λ., Soph. El. 334, φόβον, O. C. 729; ὀργήν, Eur. Suppl. 1050; bes. ἐλπίδα, Hoffnung fassen, Xen. Cyr. 4, 6, 7 u. sonst. – Uebertr., mit dem Geist erfassen, begreifen, μαιομένων μεγάλαν ἀρετὰν ϑυμῷ λαβεῖν Pind. Ol. 8, 6; νόῳ λαβὼν καὶ τοῦτο, im Geiste überlegend, Her. 3, 51 u. öfter; φρενὶ λαβόντες τὸν λόγον 9, 10; τὸ μάϑημα ἐν αὐτῇ τῇ ψυχῇ λαβόντα Plat. Prot. 314 b; τῇ διανοίᾳ Parm. 143 a; ταῦτα πάντα λογισμῷ λαβών Rep. VI, 496 b; νῷ καὶ διανοήματι Legg. X, 898 e, wofür Ath. VIII, 364 a ἐπὶ νοῦν οὐ λαμβάνοντες τὰ εἰρημένα gesagt ist. – Dah. übh. erfassen, wie bildlich Plat. Theaet. 199 e gesagt ist τὸν ϑηρεύοντα τότε μὲν ἐπιστήμην λαβόντα, vgl. 208 d, öfter; vgl. noch τὴν αἰτίαν τῆς τῶν πτερῶν ἀποβολῆς λάβωμεν Phaedr. 246 d; auch Sp., wie Pol. 2, 35, 8 λαμβάνειν πρὸ ὀφϑαλμῶν sagt, sich vor Augen stellen, betrachten. – 2) daran reiht sich die allgemeine Bdtg einnehmen, erreichen, erlangen, wonach man strebt, κλέος λαβεῖν, Ruhm erwerben, Od. 1, 298, wie Eur. El. 1084; Soph. Phil. 1331; κτῆμα τῆς νίκης, 81; ἀλκὴν λάβοις ἂν κἀνακούφισιν πόνων, O. R. 218; auch προϑυμίαν, φρόνησιν, Trach. 670 Phil. 1078; auch ψόγον, Eur. Hel. 852; γέλωτ' ἐν αὐτοῖς μωρίαν τε λήψομαι Ion 600; ϑέαν, Soph. Phil. 652; Ertrag, Frucht, Nutzen ziehen von Etwas, οὔτ' οἶνον οὔτ' ἄλλ' οὐδὲν ἐκ τοῦ χωρίου Ar. Nubb. 1123; Xen. Hem. 2, 7, 2; ähnl. τὸ χρήσιμον καὶ τὸ τερπνὸν ἐκ τῆς ἱστορίας λαβεῖν Pol. 1, 4, 11. – So auch δίκην, ποινάς, Eur. Bacch. 1313 Troad. 360 u. Folgde; παρά τινος, Lys. 4, a. E.; τιμωρίας, Pol. 37, 2, 7 (vgl. auch unten 3); – τὴν Ἴδην ἐς ἀριστερὴν χέρα, Her. 7, 42, das Idagebirge auf die linke Hand bekommen, so marschiren, daß das Gebirge links liegen bleibt. – Auch geradezu kaufen, λαμβάνειν τι ὀβολοῦ, Ar. Ran. 1236 u. öfter; πόϑεν ἄν τις τοῦτο τὸ χρῖσμα λάβοι; Xen. Conv. 2, 4. – 3) freundlich, gastlich aufnehmen, Od. 7, 255, vgl. Il. 11, 842; τὸν ἱκέτην, Soph. O. C. 284. – 4) bei den Dialektikern, annehmen für Etwas, als ausgemacht annehmen, Arist. u. Sp. – Dah. = erklären, bestimmen, ὀρϑῶς τὸν φιλοκερδῆ Plat. Hipparch. 227 c; – aufnehmen, ἐν χάριτι καὶ δωρεᾷ, als Geschenk mit Dank, Pol. 1, 36, 6; ὀργῇ καὶ φόβῳ τὸ γεγονός, Plut. Alc. 18; τοῦτο πρὸς ἀτιμίαν ὁ δῆμος ἔλαβεν, legte es so aus, Cic. 13; πρὸς ὀργήν, auch πρὸς ὀργῆς u. ä., vgl. Lob. zu Phryn. p. 10. – Auch = eine Stelle eines Schriftwerkes auslegen, erklären. – 5) annehmen, nehmen, was gegeben wird, nach B. A. 106 nur von Dingen, σκεῠος, nicht ἵππον, ἂψ ὅγε τὴν ἀπέλυσε λαβὼν ἀπερείσι' ἄποινα Il. 6, 427, wie Soph. τῆς ϑυγατρὸς ἀντίπ οινα λ. El. 582; τερπνᾶς δ' ἐπεὶ χρυσοστεφάνοιο λάβεν καρπ ὸν Ἥβας Pind. Ol. 6, 57; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα Soph. Phil. 1216; καὶ μὴν χάριν γ' ἂν ἀξίαν λάβοις ἐμοῦ O. R. 1004; δῶρον τῶν ἐμῶν χειρῶν λαβών 1022; βούλει τῶν ταλάντων ἓν λαβὼν σιωπᾶν Ar. Equ. 439; δῶρα λάμψεται Her. 8, 10; Folgde; παρὰ δὲ τοῦ Ἰνδοῦ ἡδέως ἂν λάβοιμι χρήματα εἰ διδοίη Xen. Cyr. 3, 2, 28, der τοὺς λαβόντας καὶ δεξαμένους τὰ δῶρα vrbdt, 1, 4, 26; vgl. Dem. 19, 139; μισϑούς, χρήματα, Plat. Gorg. 514 a Rep. VIII, 368 c; λαμβάνειν μᾶλλον ἢ διδόναι Thuc. 2, 97, u. oft so entgegengesetzt; vgl. οὐχ ὥς τι δώσοντ' ἀλλ' ὅπως τι λήψεται Ar. Eccl. 783; auch πιστὰ δοὺς καὶ λαβών, Xen. oft, wie σπ ονδὰς λαμβάνειν καὶ δεξιάν, Hell. 4, 1, 29; ähnlich ὅρκον, Eur. Suppl. 1188; ὅρκον παρά τινος, Einem einen Eid abnehmen, Is. 2, 39; – λαμβάνειν τὴν ϑυγατέρα, die Tochter zur Frau nehmen, Xen. Hell. 4, 1, 14; vollständiger ἢν τὴν ϑυγατέρα μου γυναῖκα λαμβάνῃς Cvr. 8, 4, 16; δι' ἡμῶν ἔλαβε τὴν μητέρα σου ὁ πατήρ Plat. Crit. 50 d; γυναῖκα Eur. Alc. 324; ähnl. λαβεῖν γάμους I. A. 486; – ἐσϑῆτα, ein Kleid anlegen, Her. 2, 37. 4, 78; – ὄνομα, einen Namen annehmen, erhalten, Plat. Soph. 267 d; παρά τινος Crat. 409 d; ἐπωνυμίαν Conv. 173 d; – λαμβάνειν τινὰ πίστι καὶ ὁρκίοισι, Einen in Eid und Pflicht nchmen, Her. 3, 74; – δίκην, Strafe empfangen, erleiden, Her. 1, 115; auch τὴν ἀξίαν, sc. δίκην, die verdiente Strafe erleiden, 7, 39. Aehnl. κακὸν λαβεῖν, Schaden leiden, Xen. Oec. 1, 8 Conv. 4, 50; ὅταν τὸ σῶμα κακόν τι λάβῃ Dem. 18, 198; πληγὰς εἰληφέναι 54, 14; Xen. u. A.; bei den Tragg., τοὐπιτίμιον, Aesch. Spt. 1021; τοιαῦτ' ὀνείδη, Soph. O. R. 1494, leiden, λύπην, πημονάς u. ä., συμφοράν, Eur. Med. 43; u. im Ggstz genießen, ἄπονον χάρμα, Pind. Ol. 11, 23; τέρψιν, Soph. Tr. 820, u. ä. öfter bei Eur. u. Folgdn. – Von der Frau empfangen, vollständig ἐν γαστρί, Hippocr. (vgl. κῠμα). – In sich aufnehmen, fassen, enthalten, Pol. 3, 107, 10. – Med. wie act. sich an Etwas halten, anfassen, c. gen., ἀρχῆς, Soph. O. C. 379; χειρὸς δεξιᾶς, Eur. Med. 899, χειρὶ γενειάδος, Andr. 575, πέπλων, Heracl. 48; λάβεσϑέ μου, λάβεσϑε τοῦ σκέλους Ar. Ach. 1214; τῆς κεφαλῆς Her. 4, 64; γονάτων, ἱερῶν, Andoc. 1, 19. 2, 15; καιροῦ, die Gelegenheit benutzen, Is. 2, 28; Dem. u. A.; εἴ τίς σου λαβόμενος εἰς τὸ δεσμωτήριον ἀπαγάγοι Plat. Gorg. 486 a, dich ergreift u. fortführt; καί μου λαβόμενος τῆς χειρὸς ἔφη Parm. 126 a, öfter. – Uebertr., βραχείας ἐλπίδος Pol. 37, 2, 7; τῆς ἀληϑείας Plat. Phil. 65 b. – Bei Sp. auch = sich an Jemand halten, ihn tadeln, vgl. Plat. Legg. I, 637 b; – λαβέσϑαι ἑαυτοῦ, an sich halten, sich zurückhalten, Heliod. – Das partic. λαβών steht bes. bei den Attikern oft scheinbar pleonastisch, die Handlung ausführlich u. anschaulich beschreibend, wobei man von Beispielen, wie λαβὼν κύσε χεῖρα, er nahm die Hand u. küßte sie, Od. 24, 398 ausgehen kann; κτεῖναι λαβών Soph. O. R. 641; στρατὸν λαβὼν ἔπακτον ἔρχεται Trach. 258. Vgl. Valck. Phoen. 481.
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55 οὔ-σε
οὔ-σε, 1) und nicht; ἃς οὐκ ἔστ' ἐμὲ καὶ σὲ φιλήμεναι οὔ τέ τι νῶϊν ὅρκια ἔσσονται, Il. 22, 265, womit man Aesch. Pers. 580 οὐκ ἔτι δασμοφοροῦσιν – οὔτ' ἐς γᾶν προπιτνοῦντες ἄρξονται u. einzelne andere Stellen vgl., s. anch am Ende. – 2) gew. aber οὔτε – οὔτε, zwei oder mehrere gleichstehende Satzglieder verneinend u. verbindend, weder – noch, die dann immer in wechselseitiger Beziehung auf einander stehen, Hom. u. Folgde überall; οὔτε ϑαλάσσης κῦμα τόσον βοάᾳ, οὔτε πυρὸς τόσσος γε πέλει βρόμος, οὔτ' ἄνεμος τόσσον γε ἠπύει, ὅσση ἄρα Τρώων καὶ Ἀχαιῶν ἔπλετο φωνή, Il. 14, 394 ff.; οὔτε ϑεῶν τις, οὔτ' ἀνϑρώπων, 1, 548; an ein einzelnes οὐ sich anschließend, 6, 450 ff.; οὔτε γὰρ ϑεοὶ κοιρανέοισιν χορούς, οὔτε δαῖτας, Pind. Ol. 14, 8, wo οὔτε vor χορούς stehen und der Satz mit οὐ γάρ anfangen sollte; οὔτ' εἶδος, οὔτε ϑυμόν, οὔϑ' ὅπλων σχέσιν μωμητός, Aesch. Spt. 489, vgl. 646 ff.; οὔτε ἀνϑρώποις, οὔτε ϑεοῖς οὔτε ἔστιν, οὔτε ἔσται, Plat. Phaedr. 241 c, u. sonst. – Zu bemerken ist, daß sich zuweilen auf ein vorangehendes οὔτε ein τέ bezieht (wohin nicht zu rechnen Eur. Hipp. 302, οὔτε γὰρ τότε λόγοις ἐτέγγεϑ' ἥδε, νῦν τ' οὐ πείϑεται, wo τ' οὐ für οὔτε steht), wodurch die beiden Satzglieder auch gleichgestellt werden, aber die veränderte Struktur immer einen besonderen Nachdruck auf das positive Glied wirst; οὔτ' ἂν εἰςιδεῖν τάδε ἔχρῃζον, εἰςιδοῦσά τ' ἠλγύνϑην κέαρ, Aesch. Prom. 244, vgl. 260; κοὔτε σύμβουλον δέχει, ἐάν τε νουϑετῇ τις, στυγεῖς, Soph. Phil. 1305; τὸν οὔτε πρὶν νήπιον, νῦν τ' ἐν ὅρκῳ μέγαν αἴδεσαι, der jetzt aber sogar, O. R. 653; El. 342 u. öfter; u. in Prosa, οὔτε γὰρ οἱ βάρβαροι ἄλκιμοί εἰσι, ὑμεῖς τε τὰ εἰς τὸν πόλεμον ἐς τὰ μέγιστα ἀνήκετε, Her. 5, 49, vgl. 7, 8, 1; οὔτε τἄλλα οἶμαι κακὸς εἶναι, φϑονερός τε ἥκιστ' ἂν ἀνϑρώπων, wie cum – tum, Plat. Prot. 361 e, vgl. Crat. 410 a Rep. VIII, 566 e; οὔτε διενοήϑην πώποτε ἀποστερῆσαι, ἀποδώσω τε, Xen. An. 7, 7, 48; u. mit größerer Anakoluthie, ὅτι οὔτε τῶν τέκνων στερήσοιτο, τήν τε οἰκίαν αὐτοῦ ἀντεμπλήσαντες τῶν ἐπιτηδείων ἀπίασιν, 4, 5, 28, vgl. 4, 3, 6; ähnlich folgt geradezu δέ, als würde ein neuer Satz dem vorigen entgegstzt, ἐκεῖ μὲν οὔτε πλοῖά ἐστιν οἷς ἀποπλευσούμεϑα· μένουσι δὲ αὐτοῦ οὐδὲ μιᾶς ἡμέρας ἔστι τὰ ἐπιτήδεια, An. 6, 1, 16, wo οὔτε nur auf das Correspondiren der beiden Satzglieder aufmerksam machen soll, als hieße der Satz οὔτε ἐκεῖ πλοῖα, οὔτε αὐτοῦ ἐπιτήδεια, das Hervorheben des Gegensatzes zwischen ἐκεῖ μέν und μένουσι δ' αὐτοῦ wichtiger schien, und wie Krüger richtig bemerkt, wenn τέ stehen sollte, es τά τε ἐπιτήδεια heißen müßte, vgl. 5, 9, 26; Plat. Rep. III, 388 e, οὔτε ἄρα ἀνϑρώπους ἀξίους λόγου κρατουμένους ὑπὸ γέλωτος ἄν τις ποιῇ ἀποδεκτέον, πολὺ δὲ ἧττον, ἐὰν ϑεούς; Soph. Trach. 1141. – Selten ist οὔτε – καί, Eur. I. T. 578; οὔτε – ἀλλά, D. Hal. iud. Thuc. 29, 5, u. ἀλλὰ καί, Plut. Thes. 26. – Eine andere Abweichung ist, daß οὐδέ nach einem vorangehenden οὔτε eintritt, οὔτ' εἴ τι μῆκος τῶν λόγων ἔϑου πλέον, ϑαυμάσας ἔχω, οὐδ' εἰ πρὸ τοὐμοῦ προὔλαβες τὰ τῶνδ' ἔπη, O. C. 1143, wie Plat. Apol. 19 d; Xen. Cyr. 1, 6, 6 (s. οὐδέ), weder – noch auch. – Zuweilen wird auch in kurzen Satzgliedern das erste οὔτε ausgelassen, ἄδικον οὔϑ' ὑπέροπλον ἥβαν δρέπων, Pind. P. 6, 48; Πάρις γὰρ οὔτε συντελὴς πόλις ἐξεύχεται, Aesch. Ag. 518, wo wir es noch auch übersetzen müssen, wenn wir nicht weder hinzusetzen wollen. Anders sind die Fälle zu beurtheilen, wo im ersten Satzgliede οὐ steht und darauf οὔτε folgt, ἀλλ' οὐκ ἐκ σέϑεν ᾠκτείρεϑ' οὗτος, οὔϑ' ὁ γεννήσας πατήρ, Soph. El. 1404, wo durch das οὔτε nachträglich ein Gleichsetzen mit dem vorigen Satzgliede ausgedrückt wird, s. 1.
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56 οἷος
οἷος, relativ. zum Fragewort ποῖος, qualis, so beschaffen wie, oft einfach durch wie zu übersetzen, οἷος δὲ βροτολοιγὸς Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, Il. 13, 298, wie Arcs in den Kampf geht; – zunächst a) in Vergleichungen und Zusanimcnstellungen; sich bestimmt auf das Demonstrativum τοῖος beziehend, ἀκουέμεν ἀοιδοὖ τοίου, οἷος ὅδ' ἐστίν, einen solchen Sänger zu hören, wie der hier ist, Od. 1, 371, οὐ γάρ πω τοίους ἴδον ἀνέρας, οἷον Πειρίϑοον, Il. 1, 263; οἵη περ φύλλων γενεή, τοιήδε καὶ ἀνδρῶν, 6, 146; auch auf das einfache Demonstrativum bezüglich, χορὸν τῷ ἴκελον, οἷόν ποτε Δαίδαλος ἤσκησεν, 18, 591; so τοιοῠτον, οἷον καὶ στυγοῠντ' ἐποικτίσαι, Soph O. R. 1295; O. C. 874; ἔρημον ἐν κακοῖσι τοῖςδ' οἵοις ὁρᾷς, Phil. 469; τοιοῦτός τις, οἷος, Plat. Crat. 395 a u. A.; – häufiger mit ausgelassenem Demonstrativum, welches leicht zu ergänzen ist, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ (τοῖον) οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον, Od. 8, 188; τίνες, οἷ' ἐγώ, μογοῦσιν, Aesch. Prom. 606; Soph. δοκῶ γὰρ οἷον εἶπας ἄντρον εἰςορᾶν, Phil. 27; πράξεις οἷον ἂν ϑέλῃς, O. C. 960, öfter; πάρεστι παῖς Ὀλυμπίου Διὸς –, οἷον ἔρνος οὔτις ἂν τέκοι ϑεός, Aesch. Eum. 636; in Prosa überall; οὐδὲν οἷον τὸ αὐτὸν ἐρωτᾶν, Nichts ist so wie das Selbstfragen, dies ist das Beste, Plat. Gorg. 447 c; die Attraction zu merken, nach der man sagte οὐκ ἄν που περὶ τοῦ τοιούτου ὁ λόγος εἴη οἵου τοῦ ἐνός, über ein solches, wie das Eine ist, Parm. 161 b; σχεδὸν εἰπεῖν οἵῳ γε ἐμοὶ παντάπασιν ἄπορον, für τοιούτῳ, οἷος ἐγώ εἰμι, Soph. 237 c; γνόντες τοῖς οἵοις ἡμῖν τε καὶ ὑμῖν χαλεπὴν εἶναι δημοκρατίαν, Xen. Hell. 2, 3, 25; χαρίζομαι οἵῳ σοι ἀνδρί, = ἀνδρὶ τοιούτῳ, οἷος σὺ εἶ, Mem. 2, 9, 3; πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς οἵους καὶ Ἀϑηναίους, zu solch verwegenen Männern, wie auch die Athener sind, Thuc. 7, 21; Sp., wie noch Luc. sagt ἀνδρὶ οἵῳ σοὶ πολεμιστῇ μονομαχῆσαι, Tox. 11. Auffallender sind die Beispiele, wo der Deutlichkeit wegen das subj. in dem Relativsatz unverändert im nom. bleibt, νεανίας δ' οἵους σὺ διαδεδραμηκότας, Ar. Ach. 601; οὐκ ἔφασαν δὲ τῶν οἵων περ αὐτὸς ὄντων, Xen. Hell. 1, 4, 16; οἵοις περ σὺ συμβούλοις, Dem. 24, 185, wo Bekker οἷός περ gegen alle mss. geschrieben, wie er auch Aesch. 2, 151 τρισμυρίους οἷός περ σύ nach einer Handschrift für οἵους schreibt; auch Vrbdgn, wie συγγράφεσϑαι λόγους οἵους εἰς τὰ δικαστήρια, solche Reden, wie sie für die Gerichte passen, Plat. Euthyd. 272 a; mit dem superlat., καί ποτε ὄντος πάγου οἵου δεινοτάτου, Conv. 220 b, was vollständig heißen müßte τοιούτου, οἷος δεινότατός ἐστιν, da einst eine Kälte war, so wie die schrecklichste ist, wie sie am schrecklichsten ist; πολλαὶ ἀπέχϑειαί μοι γεγόνασι καὶ οἷαι χαλεπώταται, Apel. 23 a; Her. ἀφόρητος οἷος κρυμός, 4, 28; ἐδόκει τοιοῦτος εἶναι, οἷος ἂν εἴη ἄριστός γε ἀνήρ, Xen. Mem. 4, 8 a. C.; χωρίον οἷον χαλεπώτατον, An. 4, 8, 2, ganz wie sonst ὡς gebraucht wird; Arist. Eth. 9, 3 u. Sp. – b) in indirecter Frage, von welcher Art, was für ein, u. im verwundernden oder unwilligen Ausruf, Hom. u. Folgende überall; οἶσϑα, οἷος ἐκεῖνος δεινὸς ἀνήρ, Il. 11, 653; οἶσϑα καὶ αὐτή, οἷος ἐκείνου ϑυμός, 15, 94; γνοίης χ' οἵου φωτὸς ἔχεις ϑαλερὴν παράκοιτιν, 3, 53; οἷον δὴ τὸν μῦϑον ἐπεφράσϑης ἀγορεῦσαι, welch eine Rede hast du doch da vorzubringen gewußt! Od. 5, 183, vgl. Il. 5, 601; im neutr., οἷον δή νυ ϑεοὺς βροτοὶ αἰτιόωνται, wie beschuldigen doch die Sterblichen die Götter, Od. 1, 32, vgl. Il. 13, 633. 17, 587. 21, 57; ὦ πούς, οἷά μ' ἐργάσει κακά, Soph. Phil. 775; ὧ τλῆμον, οἷον ἔργον εἴργασαι, Ant. 1213, öfter; οἷον τὸ πῦρ, Aesch. Ag. 1229; δέρκου, οἵαις ὑπ' αὐτοῦ πημοναῖσι κάμπτομαι, Prom. 306; σκέψας, οἷός σε χειμὼν ἔπεισι, 1017; λέξω, οἵας γ' ἀρᾶται καὶ κατεύχεται τύχας, Spt. 615, wo man freilich, wie in der Mehrzahl der Beispiele, auch ein Demonstrativum ergänzen kann, aber diese Ergänzung nicht mehr im Bewußtsein der Sprache liegt, obwohl die eigentliche Form der indirecten Frage ὁποῖος ist; ὅταν προδείξῃς, οἷόν ἐστι τὸ φϑονεῖν, Soph. O. R. 624; ἀκούετ' οἷα φϑέγγεται, O. C. 885; φράσουσα, οἷα πάσχω, Trach. 532; γνώσεταί γε τότ' ἤδη ὁ δῆμος, οἷος οἷον ϑρέμμα γεννῶν ἠσπάζετο, Plat. Rep. VIII, 569 b; ὁρᾶτε δή, ἐν οἵῳ ἐστέ, in was für einer vage ihr seid, Xen. Cyr. 3, 2, 12; ὁρῶν, ἐν οἵοις ἐσμέν, An. 3, 1, 15; wohin auch folgende Beispiele zu rechnen sind: αἰσχύνεσϑαί μοι δοκῶ, οἵους ἡμῶν γνώσεσϑε τοὺς ἐν τῇ χώρᾳ ὄντας ἀνϑρώπους, An. 1, 7, 4, wenn man mit Krüger dem Sinne nach ἐνϑυμούμενος ergänzt; 7, 4, 1 ὅπως φόβον ἐνϑείη καὶ τοῖς ἄλλοις, οἷα πείσονται. – Gewöhnlich pflegt man solche Verbindungen so zu erklären, daß οἷος für ὅτι τοῖος gesetzt sei, κατοικτείρων τήν τε γυναῖκα, οἵου ἀνδρὸς στέροιτο καὶ τὸν ἄνδρα, οἵαν γυναῖκα οὐκέτ' ὄψοιτο, Xen. Cyr. 7, 3, 13. Man muß hierbei von einfachen Verbindungen ausgehen, wie ὠκύμορος δή μοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ' ἀγορεύεις, Il. 18, 95, eigtl. κατὰ τοιαῦτα, οἷα ἀγ., nach dem, was du sagst, aus dem zu schließen, was du sprichst; αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 4, 611; οἷά μ' ἔοργας, nach dem, was du mir gethan hast, Il. 22, 347. Aehnlich τὸν δὲ ἄνακτα χόλος λάβεν, οἷον ἄκουσεν, Il. 6, 166, nach dem, was er gehört, oder weil er solches gehört hatte, also ganz wie ὅτι τοῖον ἤκουσεν; und mit einer dem lat. quae est tua humanitas entsprechenden Wendung, οἷος ἐκείνου ϑυμὸς ὑπέρβιος, οὔ σε μεϑήσει, wie sein Herz ist, d. i. da sein Herz so ist, nach seinem Uebermuthe, Od. 15, 212, vgl. Il. 18, 262; ganz ähnlich πρὸς οἷα δουλείας ζυγὰ χωροῦμεν, οἷοι νῷν ἐφεστᾶσι σκοποί, Soph. Ai. 925, da solche Späher dabei stehen; τίς δὲ τολμήσει κλύων τὰ τοῦδ' ἕπεσϑαι τἀνδρός, οἷ' ἐϑέσπισεν, nach dem, was er weissagte, da er solches geweissagt, O. C. 1430, vgl. 818; Trach. 790; ἔσται ταπεινός, οἷον ἐξαρτύεται γάμον γαμεῖν, Aesch. Prom. 910; αἱ Ἀργεῖαι ἐμακάριζον τὴν μητέρα, οἵων τέκνων ἐκύρησε, Her. 1, 31, eigentlich ein Uebergreifen der directen Rede in die indirecte: welche Kinder hat sie! wo wir einen einfacheren Zusammenhang des Satzes zu haben glauben, wenn wir übersetzen »daß sie solche Kinder habe«; τῷ πολεμίῳ ἀγανάκτησιν ἔχει ὑφ' οἵων κακοπαϑεῖ (direct klagt er ὑφ' οἵων κακοπαϑῶ), Thuc. 2, 41, was man erkl. durch ὅτι ὑπ ὸ τοιούτων κακοπαϑεῖ; vgl. ἡ ἄλλη αἰκία οὐδ' ἃς ῥᾳδία ἐδοξάζετο, ἄλλως τε καὶ ἀπὸ οἵας λαμπρότητος εἰς οἵαν ταπεινότητα ἀφῖκτο, 7, 75, wo man wie in der obigen Stelle des Xen. leicht auch ein ἐνϑυμουμένοις ergänzt oder übersetzt »zumal da man aus solchem Glanz in solches Elend gekommen«; τὴν ἐμαυτοῦ τύχην ἀπέκλαιον, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην, ich beklagte mein Geschick, welches Mannes ich beraubt sei, Plat. Phaed. 117 c, vgl. Conv. 209 d u. Hom. Ζεῦ πάτερ, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε ἔργα, ὁσσάτιον καὶ οἷον ἀπώλεσε λαόν, zürnst du nicht, was für eine Schaar und wie Viele hat er gemordet! Il. 5, 757, wo wir freilich auch sagen können ὅτι τοσοῦτον καὶ τοιοῦτον λαὸν ἀπώλεσεν, daß er eine so große und solch eine Schaar getödtet hat, Vgl. noch ἦ μάλα μευ καταδάπτετ' ἀκούοντος φίλον ἦτορ, οἷά φατε μνηστῆρας ἀτάσϑαλα μηχανάασϑαι, Od. 16, 92, u. 17, 160, wo nach einer Weissagung über die nahe bevorstehende Ankunft und Rache des Odysseus hinzugefügt wird οἷον ἐγὼν οἰωνὸν – ἐφρασάμην (man vergleiche das unter ὁ, ἡ, τό über den relativen Gebrauch Gesagte, was von anderer Seite diesem ähnlich ist); wir übersetzen »solch ein Vogelzeichen« oder »denn solch ein V.« bemerkte ich. S. noch Od. 17, 479. 8, 12. – c) die nähere Beziehung der Art und Weise wird zuweilen durch einen acc. ausgedrückt, οἶδ' ἀρετὴν οἷός ἐσσι, was für ein Mann an Trefflichkeit du bist, Il. 13, 275; häufiger durch einen inf., οἷος ἐκεῖνος ἔην τελέσαι ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 272, so wie jener war, ein Werk zu vollenden, d. i. so tüchtig wie er war in der Ausführung eines Werkes; ὁ δ' ἔπειτα νόον σχέϑε τόνδ' ἐνὶ ϑυμῷ, οἷος ἐκεῖνος ἔην βουλευέμεν ἠδὲ μάχεσϑαι, Od. 14, 490; οὐ γὰρ ἦν ὥρα οἵα τὸ πεδίον ἄρδειν, Xen. An. 2, 3, 13; δοκεῖ μοι τὸ πολὺ τῶν ἀνϑρώπων οἷον ἕπεσϑαι, Cyr. 2, 2, 23; mit vorhergehendem τοιοῦτος läßt es sich dann oft sodaß übersetzen, ϑέαμα δ' εἰςόψει τάχα τοιοῠτον οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐπ οικτίσαι, Soph. O. R. 1295, ein solches Schauspiel, wie es auch der Feind bejammert, so daß auch der Hassende Mitleid empfindet; τοιοῦτον ἐκβέβηκεν, οἷον ὑμῖν ϑαῦμ' ἀνέλπιστον μαϑεῖν, Trach. 669, vgl. O. C. 1402; τοιοῦτός τις, οἷος διαπονεῖσϑαι καὶ καρτερεῖν, Plat. Crat. 395 a; μὴ τοιοῦτοι ἔσονται οἱ πολῖται οἷοι πονηροῦ τινος ἔργου ἐφίεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 2, 3; und ohne vorausgehendes Demonstrativum, οἵ γε ἀγαϑοὶ δίκαιοί τε καὶ οἷοι μὴ ἀδικεῖν, von der Art, daß sie nicht Unrecht thun, Plat. Rep. I, 334 d, vgl. Prot. 352 c Phaedr. 256 a Phaed. 80 a; οὐ γὰρ ἦν οἷος ἀπὸ παντὸς κερδᾶναι, Xen. Mem. 2, 9, 3; ἦν δὲ οὗτος μηδὲν ἧσσον ἥδεσϑαι, Hell. 6, 3, 3. – Wie bei Hom. zu οἷος auch sonst das bei Relativis oft gebrauchte τέ hinzutritt (s. unter τέ), οἷός τε πελώριος ἔρχεται Ἄρης, wie Ares daher kommt, Il. 7, 208, vgl. 17, 157 Od. 7, 106. 11, 536, so tritt es auch in dieser Vrbdg ein, οὐ γάρ τοι σέ γε τοῖον ἐγείνατο πότνια μήτηρ, οἷόν τε ῥυτῆρα βιοῦ τ' ἔμεναι καὶ όϊστῶν, 21, 172, nicht als einen solchen, den Bogen zu spannen, d. i. daß du ein Spanner des Bogens sein solltest, vgl. 19, 160. 21, 117; u. so ist οἷοςτε c. in f. herrschend geworden in der Bdtg im Stande sein, geschickt sein, Etwas zu thun, d. i. ich kann es thun, u. im neutr. οἷόν τέ ἐστιν, esistmöglich, τί σοι οἷοί τε ϑνητοὶ τῶνδ' ἀπαντλῆσαι πόνων, Aesch. Prom. 84, vgl. 107; πείϑειν οἷός τ' εἶ, Soph. O. C. 807; O. R. 24; λέγειν οἷός τ' ἀνήρ, Eur. Bacch. 270, öfter; Ar. u. in Prosa überall; οὐκ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸ ποιῆσαι, Her. 1, 29; ἀνευρεῖν οὐκ οἷοί τε ἐγινέατο, 1, 67; οὐκ οἷόν τε ἐγένετο παραγαγεῖν μοίρας, es war nicht möglich, 1, 91; οὐκ οἷά τε εἶναι ἰδεῖν τὸ πρόσω, 4, 31; ἕως ἔτι τὸ πέλαγος οἷόν τε περαιοῠσϑαι, Thuc. 7, 47, so lange es noch möglich; u. so öfter mit Auslassung von εἶναι, vgl. Xen. An. 2, 2, 3. 3, 3, 15; ὥςτ' αὐτῷ οἷός τ' ἐγενόμην ἀποκρίνασϑαι, Plat. Rep. I, 336 a; οἷόν τε οἴει, hältst du es für möglich, VI, 486 a; οἷόν τε ὄν, da es möglich ist, Crit. 46 a; auch bei superl., ὡς οἷόν τε μάλιστα, so sehr wie möglich, Prot. 349 e, ὡς οἷόν τε σμικρότατα, Parm. 144 b; ὡς οἷόν τε μάλιστα πεφυλαγμένως, Xen. An. 2, 4, 24; οὐχ οἷόν τε ἦν αὐτῷ σωϑῆναι, Antiph. 1, 8; Sp., bei denen es auch zuweilen die Geneigtheit Etwas zu thun ausdrückt, wie wir wohl auch sagen: er ist im Stande dies zu thun, für »er ist nicht abgeneigt«, Pol. οὐ γὰρ οἷος ἦν συγκαταβαίνειν εἰς τὰς διαλύσεις, 25, 5, 11, οὐχ οἷοί τε ἦσαν ἐπιτρέπειν, 1, 26, 2, vgl. 3, 88, 8. 90, 5, öfter. – Weil so οἷός τε den Attikern sehr geläufig wurde, schrieb man es auch als ein Wort und hat in neuester Zeit auch wohl angefangen ihm nur einen Accent zu geben ( οἱόςτε), was aber keine Nachahmung verdient. – d) die Attiker verdoppeln gern das Wort in demselben Satze, ἱερῶν οἵαν οἵων ἐπί μοι χάριν ἠνύσω Soph. Tr. 990, λεύσσετε οἷα πρὸς οἵων ἀνδρῶν πάσχω Ant. 933, öfter; οἵας οἷος ὢν ἁμαρ τάνεις, Eur. Alc. 142; οἷος οἵων αἴτιος ὢν τυγχάνει, Plat. Conv. 195 a; σκέψαι δέ, οἵῳ ὄντι μοι περὶ σὲ οἷος ὢν περὶ ἐμὲ ἔπειτά μοι μέμφῃ, Xen. Cyr. 4, 5, 29, vergleiche mein Betragen gegen dich mit deinem gegen mich, und dann tadele mich. – e) die Construction des οἷος mit dem dat. ist sehr zweifelhaft, denn Hes. O. 314 hilft die richtige Interpunction Göttlings: δαίμονι δ', οἷος ἔησϑα, τὸ ἐργάζεσϑαι ἄμεινον, ohne daß man ἶσος zu ändern hätte, vgl. τοιοῦτος. – Adverbial wird oft οἷον, bei Dichtern u. Her. auch οἷα gebraucht, wie, welches auch zu Adjectivis gesetzt wird, οἷον ἐερσήεις, wie frisch, Il. 24, 419, οἷα ἀτάσϑαλα, Od. 16, 93. – Am häufigsten dient es dazu, ein Beispiel oder eine Vergleichung einzuführen; auch Ausdruck einer indirecten Frage und eines verwundernden Ausrufs, wie das adj., oft durch δή verstärkt, οἷον δὴ Μενέλαον ὑπέτρεσας Il. 17, 587, οἷον ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447, οἷον ἅπαντες ἧσϑε Od. 2, 239; oft bei Plat., οἷον τοὺς αἰσχρούς Prot. 323, οἷον τοιόνδε λέγω Gorg. 464 a; οἷόν ποτε καὶ Παρμενίδῃ παρεγενόμην Soph. 217 c; οἷον ἐπίδειξιν ποιούμενον, gleichsam, wie δεῖν τοὺς τοιούτους λόγους αὑτοῦ λέγεσϑαι οἷον υἱεῖς γνησίους εἶναι, solche Reden sind gleichsam wie echte Kinder, Phaedr. 278 a; und bei partic., wie quippe, οἷον δὲ διὰ χρόνου ἀφιγμένος ἀσμένως ᾖα, Charmid. u. A.; οἷον δὴ εὐωχίας οὔσης, Conv. 203 b; auch οἷα, für »zum Beispiel«, Rep. IX, 575 b; οἷα δή Her. 2, 82. – Spätere verdoppeln auch οἷον ὡς, οἷον ὥςπερ, ὡς οἷον, ὡς οἷα, vgl. Lob. zu Phryn. 427; οἷον γοῦν oft S. Emp. – Bei Pol. ist οὐχ οἷον – ἀλλ' οὐδέ ich will nicht sagen, nicht nur nicht, – sondern nicht einmal, 1, 20, 12. 3, 82, 5 (wie S. Emp. adv. log. 2, 345); auch οὐχ οἷον μόνον – ἀλλὰ καί, 18, 18, 11. – Auch das adv. οἵως findet sich, οἷος ὢν οἵως ἔχεις, Soph. Ai. 906; Ar. Vesp. 1363. – In der Vrbdg mit Partikeln, οἷός περ, wie ja auch, οἷος δή, οἷος οὖν, οἷος δήποτε, behalten diese ihre eigentliche Bedeutung. – [Die erste Sylbe wird von Hom. zuweilen verkürzt, Il. 13, 275. 18, 105 Od. 7, 312. 20, 89, u. so oft bei den Atikern, z. B. bei Soph. oft im zweiten Fuße des Trimeters, O. R. 1415 O. C. 263. 807 Trach. 739, immer in der Formel οἷός τε; spätere schlechte Dichter brauchen sogar das fem. οἵα als Pyrrhichius, s. Jac. A. P. LXV.]
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57 μὴ οὐ
μὴ οὐ, vgl. Herm. zu Soph. O. R. 13, Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 350, Buttm. exc. zur Dem. Mid. p. 146 ff. Beide Verneinungswörter behalten – 1) ihre ursprüngliche Bedeutung, so daß jedes Wort für sich zu nehmen ist, nach den verbis timendi (s. unter μή); φοβοῠμαι, μὴ αὔριον οὐκέτι ᾖ ἀνϑρώπων οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε ποιεῖν, daß keiner mehr im Stande sei, Plat. Phaed. 76 b; ἀπιστεῖς, μὴ οὐκ ἐπιστήμη ᾖ ἡ ἀρετή, du zweifelst, daß die Tugend nicht Erkenntniß sei, Men. 89 d, ἐφοβεῖτο, μὴ οὐ δύναιτο ἐξελϑεῖν, Xen. An. 3, 1, 12, öfter. – Oft auch mit Auslassung von solchen Verbis, wie μή νύ τοι οὐ χραίσμῃ σκῆπτρον, Il. 1, 28; ἀλλὰ μᾶλλον μὴ οὐ τοῦτο ᾖ τὸ χρηστήριον, Her. 5, 79; μὴ καϑαρῷ γὰρ καϑαροῦ ἐφάπτεσϑαι μὴ οὐ ϑεμιτὸν ᾖ, Plat. Phaed. 67 b, vgl. Gorg. 462 e, öfter. – Auffallend ist Xen. Mem. 1, 2, 7, φοβοῖτο, μὴ ὁ γενόμενος καλὸς κἀγαϑὸς τῷ τὰ μέγιστα εὐεργετήσαντι μὴ τὴν με, γίστην χάριν ἕξοι, das doppelte μή für μὴ οὐ; vgl. Thuc. 2, 13, ὑποτοπήσας – μὴ πολλάκις ἢ αὐτὸς – τοὺς ἀγροὺς αὐτοῦ παραλίπῃ καὶ μη δῃώσῃ, ἢ καί –, wo man auch καὶ οὐ erwartet, vgl. Herm. zu Vig. p. 797, dessen Unterscheidung schwerlich richtig ist; – Andoc. 1, 103 sagt auch ὁρᾶτε, μὴ οὐκ ἐμοὶ μάλιστα προςήκει. – 2) eine Negation erscheint uns überflüssig, so daß μὴ οὐ durch nicht übersetzt wird, nach den Verbis, auf welche der inf. mit μή folgt, wenn sie selbst negirt sind; wie es heißt τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑάνατον, laßt uns vesuchen, ihn zu überreden, den Tod nicht zu fürchten, Plat. Phaed. 77 e, so sagt Ar. Ran. 68 κοὐδείς γέ μ' ἂν πείσειεν ἀνϑρώπων τὸ μὴ οὐκ ἐλϑεῖν ἐπ' ἐκεῖνον, keiner wird mich überreden, nicht zu jenem zu gehen; οὐκ ἔπειϑε τὸ μὴ οὐ κακοπράγμων εἶναι, er überzeugte die Richter nicht, daß er nicht ein Uebelthärer sei, Xen. Hell. 5, 2, 36, wie Plat. Apol. 37 a sagt πέπεισμαι ἐγὼ ἑκὼν εἶναι μηδένα ἀδικεῖν ἀνϑρώπων, ich bin überzeugt, daß ich mit Willen keinem Menschen Unrecht thuc; οὐκ ἂν πιϑοίμην μὴ οὐ τάδ' ἐκμαϑεῖν σαφῶς, Soph. O. R. 1065; εἴ τις ἐκεῖνο μὴ ξυγχωροίη, μὴ οὐ πονεῖν τὴν ψυχὴν ἐν ταῖς ἄλλαις γενέσεσιν, Plat. Phaed. 88 a, wie συγκεχώρηται τὸ μὴ δεῖν ἐλέγχειν, Phil. 15 a; vgl. Gorg. 461 b mit Prot. 336 a; ἀντέλεγεν ὅτι οὐκ ἐγχωροίη μὴ οὐκ ἐμποδὼν ποιεῖσϑαι, Xen. Hell. 2, 3, 16. – So auch bei andern Verbis declarandi, οὐ τὰ ὑμέτερα αἰτιασόμεϑα μἡ οὐχ ἕτοιμα εἶναι καὶ συμβουλεύειν καὶ συσκοπεῖν, Plat. Lach. 189 c; τοῖς ϑεοῖς οὐδὲν ἂν ἔχοιμεν μέμψασϑαι τὸ μὴ οὐχὶ μέχρι τοῦδε πάντα ὅσα εὐχόμεϑα καταπεπραχέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 42; – οὐδεμίαν ἔχω ἐλπίδα μὴ οὐ δώσειν ὑμέας δίκην, Her. 6, 11. In manchen Vrbdgn findet sich μή u. μὴ οὐ, τίς πρὸς τοσοῦτον στρατηγὸν Ὅμηρον δύναιτο ἀμφισβητήσας μὴ οὐ καταγέλαστος γενέοϑαι; wer wäre im Stande, sich nicht lächerlich zu machen, Plat. Theaet. 153 a, u. ἐλεγον, ὅτι οὐ δυνήσοιντο μὴ πείϑεσϑαι, sie würden nicht im Stande sein, nicht zu gehorchen, Xen. Hell. 6, 1, 1; vgl. οὐδεὶς οἷός τ' ἐστὶν ἄλλως λέγων μὴ οὐ καταγέλαστος εἶναι, Plat. Gorg. 509 a, u. ἔφη οὐχ οἷόν τε εἶναι τὸ μὴ ἀποκτεῖναί με, Apol. 29 c, wie nach ἀδύνατον, οὐ μή, Her. 3, 82, Xen. Cyn. 5, 31, μή, Hell. 5, 4, 32; ἔστι τοι οὐδεμία μηχανὴ μὴ οὐκ ἀπολωλέναι κάκιστα γυναικέων πασέων, Her. 2, 181, u. οὕκων ἐστὶ μηχανὴ ἀπὸ τῆς ὄψιος ταύτης οὐδεμία, τὸ μὴ κεῖνον ἐπιβουλεύειν ἐμοί, 1, 209, wie τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα καταναλωϑῆναι, Plat. Phaed. 72 d; – οὐκ ἀμφισβητεῖν, μὴ ἐχειν, Dem. 27, 15, u. μὴ οὐκ, Plat. Hipp. min. 269 d; Xen. Apol. 34 vrbdt οὔτε μὴ μεμνῆσϑαι δύναμαι αὐτοῦ, οὔτε μεμνημένος μὴ οὐκ ἐπαινεῖν; – οὐκ οἰκός ἐστι Ἀϑηναίὁυς μὴ οὐ δοῦναι δίκην τῶν ἐποίησαν, Her. 7, 5. – 3) so auch nach ὥςτε; πείσομαι γὰρ οὐ τοσοῦτον, ὥςτε μὴ οὐ καλῶς ϑανεῖν, ich werde nichts so Schweres leiden, daß ich nicht rühmlich sterben sollte, Soph. Ant. 496; οὐδὲν ἐλύπησεν, ὥςτε μὴ οὐχὶ τἡν ἐκείνου τοῦ στοιχείου φύσιν δηλῶσαι, Plat. Crat. 393 e, vgl. Legg. IX, 880 b; – ähnl. ohne ὥςτε, zum Ausdruck der Folge, μή τοι, κασιγνήτη, μ' ἀτιμάσῃς, τὸ μὴ οὐ ϑανεῖν τε σὺν σοί, Soph. Ant. 540; τί φειδόμεσϑα τῶν λίϑων, μὴ οὐ καταξαίνειν τὸν ἄνδρα, Ar. Ach. 319; οὐκ ἂν ἐκπεπληγμένος καταφανὴς γένοιτο, μὴ οὐχὶ προσκοπεῖν, er würde sich nicht so bestürzt zeigen, daß er nicht betrachten könnte, Xen. Cyr. 5, 2, 17. – 4) Nach den Verbis des Verhinderns, sich Weigerns u. ä., die oben unter μή angeführt sind, als solche, welche μή für uns scheinbar pleonastisch haben, tritt, wenn sie negirt sind, noch οὐ zu dem μή, so daß μὴ οὐ im Deutschen pleonastisch erscheint, μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, unterlasse nicht, es zu sagen, eigtl. unterlasse es nicht, so daß du es etwa nicht sagst, Soph. O. R. 283; οὐδὲν γὰρ αὐτῷ ταῦτ' ἐπαρκέσει τὸ μὴ οὐ πεσεῖν ἀτίμως, Aesch. Prom. 926; so steht Her. 9, 12 neben einander Μαρδονίῳ ὑποδεξάμενοι σχήσειν τὸν Σπαρτιάτην μὴ ἐξιέναι (sie würden ihn verhindern auszuziehen), – ἔπεμψαν φράσοντα, ὅτι ἐκ Λακεδαίμονος ἐξελήλυϑε ἡ νεότης καὶ ὡς οὐ δυνατοὶ αὐτὴν ἴσχειν εἰσὶ Ἀργεῖοι, μὴ οὐκ ἐξιέναι, und daß sie nicht im Stande wären, sie zu verhindern, auszuziehen; οὐκ ἀνεβάλλοντο μὴ οὐ τὸ πᾶν μηχανήσασϑαι, 6, 88; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν, Plat. Rep. I, 354 d; τί ἐμποδὼν μὴ οὐχὶ δεινότατα παϑόντας ἀποϑανεῖν; Xen. An. 3, 1, 13, vgl. 4, 8, 14; τίνα οἴει ἀπαρνήσεσϑαι μὴ οὐχὶ καὶ αὐτὸν ἐπίστασϑαι τὰ δίκαια; Plat. Gorg. 461 c; οὐκ ἀνατί. ϑεμαι, μὴ οὐ καλῶς λέγεσϑαι, Men. 89 d; Phaed. 87 a; τὰ μὲν μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Plat. Phil. 13 b; ταῦτα μὲν δὴ οὐδεὶς ἂν ἀντιγνωμονήσειε μὴ οὐχὶ τὸ πᾶν διαφέρειν, Xen. Cyr. 4, 3, 8. So auch τί δῆτα μέλλεις μὴ οὐ γεγωνίσκειν τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 630; vgl. Soph. Ai. 540; die verschiedenen Coustructionen, welche solche Verba haben können, s. unter den eiuzelnen Artikeln. – 5) verschieden hiervon finden sich auch einige nicht negirte Ausdrücke; nach αἰσχρόν ἐστι, worin ein Hinderniß liegt; Plat. sagt sowohl αἰσχρὸν δὴ γίγνεται ἐμέ γε μὴ ἐϑέλειν, es ist schimpflich für mich, nicht zu wollen, Gorg. 458 d (vgl. Isocr. 4, 160), als auch αἰσχρόν ἐστι καἱ ἐμοὶ μὴ οὐχὶ φάναι, Prot. 352 d, es ist mir schimpflich, nicht zu sagen; vgl. Theaet. 151 d; Xen. Lac. 6, 2; ähnl. αἰσχρὸν τὸ ἀντιλέγειν μὴ οὐχί, Cyr. 2, 2, 20; αἰσχύνομαι, μὴ οὐ, 8, 4, 5 (wo in einigen mss. οὐ fehlt); αἰσχύνη ἐστὶ μὴ οὐ συσπουδάζειν, An. 2, 3, 11; ähnl. τὸ τὰ λεγόμενα περὶ αὐτῶν μὴ οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν, μαλϑακοῦ εἶναι ἀνδρός, Plat. Phaed. 85 a. So auch πολλοῦ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν, ich bin weit entfernt, nicht zu fliehen, Plat. Euthyd. 297 b, wo gewähnlicher der bloße inf. steht, vgl. Lys. 204 e Men. 71 a; τίνος ἐδέομεν μὴ οὐ πανσυδίᾳ χωρεῖν ὀλέϑρου διὰ παντός, Eur. Tread. 792; – πολλὴ ἄνοια μὴ οὐχ ἕν τε καὶ ταὐτὸν ἡγεῖσϑαι, Plat. Conv. 210 b; – δεινὸν ποιεῖσϑαι, μὴ οὐ, Her. 1, 187. – 6) auch beim Particip steht nach solchen negirten Ausdrücken μὴ οὐ; so Her. εἰνάτῃ δὲ οὐκ ἐξελεύσεσϑαι ἔφασαν, μὴ οὐ πλήρεος ἐόντος τοῠ κύκλου, wenn nicht Vollmond wire, 6, 106, wie οὔκων δίκαιον εἶναι ἱστάναι ἔμπροσϑεν τῶν ἐκείνου ἀναϑημάτων μὴ οὐκ ὑπερβαλλόμενον τοῖσι ἔργοισι, 2, 110, wie im Lat. quin, ohne daß er, wenn er nicht überträfe; vgl. Soph. δυςάλγητος (denn hierin liegt eine Negation) γὰρ ἂν εἴην, μὴ οὐ κατοικτείρων ἔδραν, O. R. 12; οὐ γὰρ ἂν μακρὰν ἴχνευον αὐτός, μὴ οὐκ ἔχων τε σύμβουλον, 221, vgl. O. C. 361.
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58 ὀφείλω
ὀφείλω, fut. ὀφειλήσω, aor. ὤφελον, ep. auch ὤφελλον (s. ὀφέλλω), schuldig sein, schul den; χρεῖ. ός τινι, Il. 11, 688; pass., χρεῖος ὀφείλεταί τινι, 11, 686; μέλος αὐτῷ ὀφείλων, Pind. Ol. 11, 3; pass., Λατοίδαισιν ὀφειλόμενον οὖρον ὕμνων, P. 4, 3; καὶ μὴν ὀφείλων γ' ἂν τίνοιμ' αὐτῷ χάριν, Aesch. Prom. 987; ὀφείλω τοῖς ϑεοῖς πολλὴν χάριν, Soph. Ant. 331, ich bin ihnen vielen Dank schuldig; pass., καὶ σοὶ τοῦτ' ὀφείλεται πα-ϑεῖν, El. 1164; οἷσιν οὐκ ἐλάσσονα βλάβην ὀφείλω, Eur. Andr. 360; πολλὴν χάριν ὀφείλω σοι τῆς γνωρίσεως, Plat. Polit.; τῷ Ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκτρυόνα, wir schulden dem Asklepios einen Hahn, Phaed. 118 a; bes. δίκην, in einem Processe verurtheilt sein, wie ὀφλισκάνω, das gewöhnliche Präsens zu ὀφλεῖν, Legg. X, 909 a u. öfter. – Τὰ ὀφειλόμενα ἀποδιδόναι, das Schuldige, die Schuld abtragen, Rep. I, 331 e u. öfter; τοῖς στρατιώταις ὠφείλετο μισϑός, Xen. An. 1, 2, 11; auch ὀφείλω τὴν ὑπόσχεσιν, ich muß mein Versprechen halten, Cyr. 5, 2, 8; καί μοι εὐεργεσία ὀφείλεται, Thuc. 1, 137; auch ohne accus., verschuldet sein, Schulden haben, εἴ τις ὀφείλει τῷ δημοσίῳ, Ar. Lys. 581; ὀφειλήσειν ἐπὶ πέντ' ὀβολοῖς, Dem. 30, 7; Sp., οἱ ὀφείλοντες, die Schuldner, Arist. eth. 9, 7; Plut. – Uebh. schuldig sein, verpflichtet sein, sollen, gew. c. inf., ὀφείλεις με χρηστοῖσι ἀμείβεσϑαι, Her. 1, 41. 42. 111. 7, 50, 1. 152; ὀφείλει δρέπεσϑαι ἄωτον, Pind. N. 2, 6; τοὐφειλόμενον πράσσουσα Δίκη, Aesch. Ch. 308; μηδὲ τόνδ' ὀφείλομεν κτείνειν, Eur. Hec. 395; γενναῖα ὑμᾶς ἀντιδρᾶν ὀφείλομεν, Suppl. 1178; pass., πᾶσιν ἡμῖν κατϑανεῖν ὀφείλεται, Alc. 421; τοῖς φίλοις οἴεται ὀφείλειν τοὺς φίλους ἀγαϑόν τι δρᾶν, Plat. Rep. I, 332 a; τύπῳ καὶ οὐκ ἀκριβῶς ὀφείλει λέγεσϑαι, Arist. eth. 2, 2; Sp., τὸ αὐτὸ ὀφείλει πάσχειν οὗτος Pol. 6, 37, 5, ὤφειλε ποιεῖν τὰ τοῠ πολέμου 9, 36, 4. – Besonders wird so der aor. gebraucht, ὤφελον, ich hätte sollen, c. inf., ἀλλ' ὤφελεν ἀϑανάτοισιν εὔχεσϑαι, Il. 23, 546, er hätte beten sollen; τὴν ὄφελ' ἐν νήεσσι κατακτάμεν Ἄρτεμις ἰῷ, 19, 59; die hätte Diana tödten sollen, wodurch immer ausgedrückt wird, daß dies nicht geschehen ist; ἔμπας τις αὐτὴν ἄλλος ὤφελεν λαχεῖν, Aesch. Prom. 48; λώβαν, ἣν μήποτ' ἐγὼ προςιδεῖν ὁ τάλας ὤφελον, Soph. Trach. 994; Folgde; besonders zum Ausdruck eines Wunsches, bei dem man zugleich ausdrückt, daß er nicht in Erfüllung gegangen ist oder nicht in Erfüllung gehen könne, αἴϑ' ὄφελες παρὰ νηυσὶν ἀδάκρυτος καὶ ἀπήμων ἧσϑαι, säßest du doch, d. i. du solltest sitzen, Il. 1, 415, vgl. 3, 40. 14, 84. 18, 86; αἴϑ' ὤφελλε, Od. 18, 401; αἴϑ' ὠφέλετε, Il. 24, 254; αἴϑ' ὄφελον, Od. 13, 204; und mit ὡς, ὡς ὄφελες oder ὤφελες, 2, 184; ὡς ὄφελεν oder ὤφελεν, Il. 3, 173. 4, 315. 6, 345. 7, 390. 21, 279; ὡς δή, Od. 1, 217. 5, 308. 11, 548; μὴ ὄφελες, wenn du doch nicht hättest, Il. 9, 698. 17, 686. 18, 19 Od. 8, 312; Hes. O. 176; – εἴϑ' ὤφελεν, Ζεῦ, κἀμὲ ϑανάτου κατὰ μοῖρα καλύψαι, hätte mich doch das Todesgeschick umhüllt, Aesch. Pers. 879; εἴϑ' ὤφελες τοιάδε τἡν γνώμην εἶναι, Soph. El. 1010, wärest du doch so, du hättest so sein sollen, aber du bist nicht so; ὄφελε πρότερον αἰϑέρα δῠναι ἀνήρ, Ai. 1171; ὡς ὤφελες διαῤῥαγῆναι, Ar. Ran. 955; εἴϑ' ὤφελ' ἡ προμνήστρι' ἀπολέσϑαι κακῶς, Nubb. 41; μήποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, Soph. Phil. 969; u. in Prosa, εἰ γὰρ ὤφελον οἷοί τε εἶναι οἱ πολλοὶ τὰ μέγιστα κακὰ ἐξεργάζεσϑαι, Plat. Crit. 44 d; Rep. IV, 432 c; Folgde. – Spätere brauchen ὤφελον und ὤφελεν als eine Conjunction, unabhängig von der folgenden Person, ὤφελόν τις μετὰ ταύτης ἐκοιμήϑη, Arr. Diss. 2, 18; ὤφελε μηδ' ἐγένοντο ϑοαὶ νέες, Callim. ep. 18.
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59 ὁρμή
ὁρμή, ἡ (ΟΡ), heftiger Andrang, Angriff, Anfall; eines Kämpfers, Il. 9, 355; eines wilden Thieres, 11, 119; ἔγχεος ὁρμή, der Andrang, die Gewalt des geschleuderten Speeres, 5, 118; Hes. Sc. 365. 456; πυρὸς ὁρμή, die Gewalt des Feuers, Il. 11, 157; κύματος ὁρμή, der Wogenandrang, Od. 5, 320; ἔχω γονάτων ἐλαφρὸν ὁρμάν, d. i. ich kann schnell laufen, Pind. N. 5, 20; μαινομένᾳ ξὺν ὁρμᾷ, Soph. Ant. 135, von dem Angriffe des Kapaneus; καϑ' ὁρμὴν δρᾶν, mit einem Anlauf, bereitwillig, Phil. 562; πυρός, ποδός, Eur. Troad. 1081 El. 112; übh. der Anschlag, das Unternehmen, Soph. El. 1502, Schol. erkl. ἐπιχείρησις; Eur. ὁρμὴν ἂν λάβοις τῶν ἐμῶν βουλευμάτων, Suppl. 1050; der Angriff im Kriege, Her. 1, 11; der Aufbruch zum Marsch, Xen. An. 2, 1, 3; der Zug selbst, οὐκ ᾔδει τὴν ἐπὶ βασιλέα ὁρμήν, 3, 1, 10; Folgde, wie Pol. – Der innere Drang, Antrieb, Eifer, ἐπεὶ δαιμονίη τις γίγνεται ὁρμή, Her. 7, 18; ἐπὶ μείζω τις αὐτὸν ἄγοι ὁρμὴ ϑειοτέρα, Plat. Phaedr. 279 a; καλὴ καὶ ϑεία ἡ ὁρμὴ ἣν ὁρμᾷς ἐπὶ τοὺς λόγους, Parmen. 135 d; ἐναντίαν ὁρμὴν ὁρμηϑείς, Polit. 273 a; ὁρμη ἐπιπίπτει τινί c. inf., Thuc. 4, 4; εἰς τοῦ τὰ δέοντα ποιεῖν ὁρμὴν προτρέψαι, Jem. Luft machen, seine Pflicht zu thun, Dem. 18, 246, wie Pol. sagt ὁρμὴν παραστῆσαί τινι εἰς τὸ ποιεῖν τι, für »Einen zu dem Entschluß bewegen, Etwas zu thun«, 2, 48, 5; ἐνέπεσέ τις ὁρμή τινι, es kam ihn die Luft an, 35, 5, 1; auch der Anfang, ἐξ ἄλλης ὁρμῆς, von Neuem, 28, 29, 8; Sp., κατακοσμήσω τὴν ψυχὴν ὁρμῇ πρὸς τὰ σεμνότατα, Luc. Somn. 10; oft bei Plut.
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60 ὁμοῖος
ὁμοῖος, im Atticismus auch ὅμοιος, auch 2 Endgn, ep. auch ὁμοίϊος, ον; 1) ähnlich, von gleicher Art (vgl. ποῖος); τινί, τῷ δ' οὔπω τις ὁμοῖος ἐπιχϑόνιος γένετ' ἀνὴρ κοσμῆσαι ἵππους τε καὶ ἀνέρας, Il. 2, 553, οὐ γάρ οἵ τις ὁμοῖος ἐπισπέσϑαι ποσὶν ἦεν, 14, 521; ϑείειν δ' ἀνέμοισιν ὁμοῖοι, 10, 437, u. so öfter mit dem inf. der Handlung, in welcher sich die Gleichheit, bes. der Kraft zeigt; – ἐν πολέμῳ, Il. 12, 270; – c. accus., δέμας ἀϑανάτοισιν ὁμοῖος, an Körper ähnlich, Od. 3, 468. 8, 14; gleich an Kraft, gewachsen, ἔνϑ' οὔτις μοι ὁμοῖος ἀνὴρ γένετο, Il. 23, 632; Her. 9, 96; auch gleich an Gesinnung, einträchtig. Hes. O. 184. – Sprichwörtlich ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, wie wir sagen »gleich und gleich gesellt sich gern«, Od. 17, 218; Plat. ὡς ὅμοιον ὁμοίῳ ἀεὶ πελάζει, Conv. 195 b; ὅμοια μορφῇ γλῶσσά σου γηρύεται, Aesch. Prom. 78; öfter ὅμοια adverbial, auf gleiche Weise, ὅμοια χέρσον καὶ ϑάλασσαν ἐκπερῶν, Eum. 231; so oft Her., τὸ ἄριστον ὁμοῖα τῷ δείπνῳ παρασκευάζειν, 7, 120, ὁμοῖα τοῖσι πλουσιωτάτοις, 3, 57, vgl. 3, 8; von den Att. nur Thuc., χρημάτων δυνάμει ὄντες ὅμοια τοῖς πλουσιωτάτοις, gleich den Reichsten, 1, 25. 7, 29. – Σὺ δ' αἰνεῖν εἴτε με ψέγειν ϑέλεις, ὅμοιον, das gilt gleich, gleich viel, Aesch. Ag. 1376; dgl. Alexis bei Ath. X, 431 a; δόξεις ὁμοῖος τοῖς κακοῖς πεφυκέναι, Soph. Phil. 1358; γένοιο πατρὸς εὐτυχέστερος, τὰ δ' ἄλλ' ὁμοῖος, Ai. 548; ἦ πάνϑ' ὁμοῖα πᾶς ἀνὴρ αὑτῷ πονεῖ, 1345, was ihm selbst ähnlich ist, mit seinem Wesen übereinstimmt; ὁμοῖον ἡμῖν ἔσται, es wird uns gleich sein, gleich gelten, Her. 8, 80, gleichgültig sein; vgl. Thuc. 2, 49; πυνϑανόμενοι ταῦτα οὐκ ἐν ὁμοίῳ ἐποιεῦντο, Her. 7, 138; ὃς τά τε ἱρὰ καὶ τὰ ἴδια ἐν ὁμοίῳ ἐποιέετο, 8, 109; τοῖσι ἔπεσι τὰ ἔργα παρέχεσϑαι ὁμοῖα, die That den Worten entsprechen lassen, 3, 157, vgl. 8, 107; τὸ ὁμοῖον ἀνταποδιδόναι, Gleiches mit Gleichem vergelten, 1, 18; τὴν ὁμοίαν διδόναι, ἀποδιδόναι τινί, wo man δίκην oder μοῖραν ergänzt, 4, 119. 6, 21. 62. – Auch = derselbe, die genaueste Uebereinstimmung ausdrückend, καί τοι χρὼς οὐκέϑ' ὁμοῖος, dem voranstehenden ἀλλοῖος entgegengesetzt, Od. 16, 182; ἄμφω γὰρ πέπρωται ὁμοίην γαῖαν ἐρεῦσαι, Il. 18, 329; Plat. vrbdt ἓν καὶ ὅμοιον, eines und dasselbe, Gleichartiges, Phaedr. 271 a; – ὅμοιός τι, ähnlich in Etwas, Xen. Cyr. 6, 1, 37 und Folgde. – Als eine Kürze des Ausdrucks sind Wendungen zu betrachten wie κόμαι Χαρίτεσσιν ὁμοῖαι, den Chariten ähnliche Haare, für κόμαι ταῖς τῶν Χαρίτων κόμαις ὁμοῖαι, Il. 17, 51; Xen. Cyr. 6, 1, 50 ἐπειρᾶτο συντελεῖν αὐτῷ ἅρματα ὅμοια ἐκείνῳ, für τοῖς ἐκείνου, wie 5, 1, 4 ὁμοίαν ταῖς δούλαις εἶχε τὴν ἐσϑῆτα, ein eben solches Kleid, wie die Sklavinnen hatten; ἀνιέναι εἰς τὰς ὁμοίας, s. λαβή. – Selten steht der gen. dabei, ἡ πορεία ὁμοία φυγῆς ἐγίγνετο, Xen. An. 4, 1, 17; vgl. 3, 37; Theocr. 2, 88; Plut. Coriol. 32 Phoc. 38. – Auch wie im Lat. atque mit καί, z. B. γνώμῃσι ἐχρέοντο ὁμοίῃσι καὶ σύ, Her. 7, 50, 2, vgl. 4, 109; Plat. ἄλλῳ ἀνϑρώπῳ ἆρ' ὅμοιον καὶ σοὶ φαίνεται ὁτιοῦν, Theaet. 154 a, eben so wie dir; ὅμοιος Σόλων νομοϑέτης καὶ Τιμοκράτης, Dem. 24, 106. – Wenn ein Participium dabei steht, heißt es nicht bloß ὅμοιοί ἐσμεν οὐκ ὀρϑῶς ὡμολογηκόσι, Plat. Men. 97 a, sondern auch mit einer gewissen Attraktion ὅμοιοι ἦσαν ϑαυμάζοντες, Xen. An. 3, 5, 13, d. i. sie schienen sich zu wundern. – 2) In Beziehung auf den Besitz, gleichmäßig angehörend, gemeinschaftlich, in welcher Bedeutung Hom. vorzugsweise ὁμοίϊος braucht, was denn von den Gramm. sogar als ein anderes Wort, zusammengesetzt aus ὁμοῦἰέναι oder ἰός angesehen worden ist, νεῖκος ὁμοίϊον, an dem beide Parteien gleichen Antheil nehmen, Il. 4, 444, πόλεμος, Kampf, in den beide Heere gleichmäßig verwickelt sind, Il. oft. – Daher auch = allen gleichmäßig angehörend, allgem ein; γῆρας ὁμοίϊον, das allen Menschen gemeinsame, allen gleichmäßig bevorstehende Alter, Il. 4, 315 H. h. Ven. 425; ϑάνατος, Od. 3, 236; ὁμοίη μοῖρα, Il. 18, 120; ὁμοῖος πότμος, Pind. N. 10, 57. – 3) bei den Lacedämoniern und in anderen aristokratischen und oligarchischen Verfassungen heißen ὅμοιοι die Bürger, welche gleiches Anrecht auf alle obrigkeitlichen Aemter, gleichen Antheil an der Staatsverwaltung haben und die öffentliche Erziehung genießen; Xen. Hell. 3, 3, 5 An. 4, 6, 14 Lacon. 10, 7; vgl. Arist. pol. 5, 7, 3 ff. u. ὁμότιμος. S. auch Dem. 20, 107: μετὰ τῶν ὁμοίων κύριον γίγνεσϑαι τῆς πολιτείας. – Außer dem schon angeführten adverbialisch gebrauchten ὅμοιον, ὅμοια, ist noch ἐν τῷ ὁμοίῳ zu merken; im eigtl. Sinne, auf gleichem Orte, wie Xen. ἐπειδὰν ἴδωσιν ἡμᾶς ἐν τῷ ὁμοίῳ ἐπὶ τῶν ἄκρων, An. 4, 6, 18; überte., ἐν τῷ ὁμοίῳ καϑειστήκει τό τε πλέον καὶ ἔλασσον ποτόν, Synes. – Adv. ὁμοίως, auf gleiche Weise; τάφος δ' ἱκέτας δέδεκται φυγάδας ϑ' ὁμοίως, Aesch. Ch. 333; ἐπίσταμαι λέγειν ὅπου δεῖ σιγᾶν ϑ' ὁμοίως, Eum. 268; ἐμοί ϑ' ὁμοίως καὶ ϑεοῖς εἴη φίλος, Soph. Phil. 390; ϑανὼν καὶ ζῶν ὁμοίως ἐξ ἐμοῦ τιμήσεται, Ant. 210; οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ, ἀλλὰ πάντα ὁμοίως, Her. 1, 139; ὁμοί. ως σμικρὰ καὶ μεγάλα ἄστεα ἐπεξιών, 1, 5; auch wie ὅμως gebraucht, οἱ μὲν δὴ πιεζόμενοι ὁμοίως τὰ ἐπιτασσόμενα ἐπετέλεον, auf gleiche Weise, wie sonst, dennoch thaten sie das Befohlene, 7, 120; Dem. 18, 39 in Philipps Brief, τὴν εἰρήνην συνϑέμενοι καὶ ὁμοίως ἀντιπαρεξάγοντες, gleichwohl; κἂν ἀδίκως τις αὐτὰ πορίζηται ὁμοίως. –, Plat. Men. 78 d; ὁμοίως μὲν τέκτων, ὁμοίως δὲ χαλκεύς, Prot. 319 d; εἰς τὸ ὁμοίως εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν καὶ τὴν οὐσίαν, Phaed. 77 a, vgl. Phil. 13 b; auch ὁμοίως σοί, wie du, Theaet. 169 a; ὁμοίως δίκαιον ἀδίκῳ βλάψαι, Rep. II, 364 c; πάντες ὁμοίως, Xen. An. 1, 3, 12 Cyr. 8, 2, 20.
См. также в других словарях:
τίς — masc/fem nom sg τις , τις any one masc/fem nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Τίς γλαῦκ’ Ἀθήναζ’ ἤγαγε. — τίς γλαῦκ’ Ἀθήναζ’ ἤγαγε. См. В море воды довольно … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τίς ἀλκὴ τὸν θανόντ’ ἐπικτανεῖν. — τίς ἀλκὴ τὸν θανόντ’ ἐπικτανεῖν. См. И я его лягнул … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
τις — any one masc/fem nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τῖς — τις any one masc/fem nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τις — τι, ΝΜΑ, και κυπρ. τ. και αρκαδ. τ. σις, και θεσσ. τ. αρσ. και θηλ. κις, ουδ. κι, Α (αόρ. εγκλιτ. αντων.) (στη νεοελλ. μόνο ως λόγιος τ.) 1. κάποιος, ένας («καί τις θεὸς ἡγεμόνευεν», Ομ. Οδ.) 2. κάποιος από πολλούς 3. (με περιοριστική ή… … Dictionary of Greek
τίς — τί, ΝΜΑ, και ηλειακός και λακων. τ. τίρ Α (ερωτ. αντων.) 1. (σε ευθεία ερώτ.) ποιος (α. «τίνος είναι το παιδί;» β. «ὦ ξεῑνοι, τίνες ἐστέ;», Ομ. Οδ.) 2. (το ουδ.) τί (ως έκφραση θαυμασμού ή περιφρόνησης) πόσο (α. «τί ωραίο σπίτι!» β. «τί κακός που … Dictionary of Greek
Τίς ἂν δίκην κρίνειεν, ἢγνοίη λόγον… — См. Не спеши карать, спеши выслушать … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τίς ἐστιν ὄρνις οὑτοσί. — См. Редкая птица … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τὶς δ’ οὐχι ἐστι θνητῶν. — См. Человеку свойственно ошибаться … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τις πταίει; — Σατιρική αθηναϊκή εφημερίδα. Ιδρύθηκε το 1875. Τον τίτλο της πήρε από το ομότιτλο άρθρο του Χαρ. Τρικούπη … Dictionary of Greek