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101 οὗτος
οὗτος, αὕτη, τοῦτο (für ΤΟΥΤΟΣ, ΤΑΥΤΗ, von welchen Formen auch die andern Casus genommen werden, nur nom. plur. masc. u. fem. lautet noch οὗτοι, αὗται, vgl. ὁ, ἡ, τό), demonstrat. zu ΠΟΣ, bestimmter hinweisend als ὁ; – 1) dieser, diese, dieses, Hom. u. Folgde; mit Hinweisung auf einen Relativsatz, οὐχ ἑκὰς οὗτος ἀνήρ, ὃς λαὸν ἤγειρα, Od. 2, 40. 6, 201. 7, 48 u. sonst; Hes. O. 291; πάντες οὗτοι, οὓς ὁρᾶτε, βάρβαροι, Xen. An. 1, 5, 16; ὅλην ταύτην, ἣν λέγεις, κοινωνίαν, Plat. Rep. V, 449 e; auch ταῦτα ἕκαστα λέγων, ὅσα δὴ πάϑες, Od. 14, 362; oft dem Relativum nachgstzt, s. 2 c; – ohne dieses, bald stärker, bald schwächer hinzeigend, sowohl substantivisch allein stehend, οὗτος δέ μοι φίλος μέγιστος Soph. Phil. 581, öfter bei den Tragg., wie in Prosa, als auch adjectivisch, wo dann das dabeistehende Substantivum regelmäßig den Artikel bei sich hat, entweder οὗτος ὁ σοφός, Soph. O. R. 568, oder umgestellt, ὁ μάντις οὗτος, 562; τούτου τἀνδρός, Tr. 350; τοῦ λόγου τούτου, O. R. 520; ἡ σεμνὴ αὕτη καὶ ϑαυμαστὴ ἡ τῆς τραγῳδίας ποίησις, Plat. Gorg. 502 b; ἀναδήσω καὶ τὴν τούτου ταυτηνὶ τὴν ϑαυμαστὴν κεφαλήν, Conv. 213 e. – Wenn der Artikel fehlt, so ist das Substantivum als Prädicat zu betrachten, ταύτην, ἔφη, γνώμην ἔχω ἔγωγε, eigtl. dies habe ich als meine Ansicht, dies ist meine Ansicht, Xen. An. 2, 2, 12; ἔνεστι γάρ πως τοῦτο τῇ τυραννίδι νόσημα, eigtl. dies als eine Krankheit; τούτῳ γὰρ Ἄρης βόσκεται φόνῳ βροτῶν, Aesch. Spt. 226, wo das subst. als eine Erklärung hinzugesetzt ist, daran, nämlich am Morde; αὕτη γὰρ ἦν σοι πρόφασις, Soph. Phil. 1022, u. öfter, wo also οὗτος ebenfalls substantivisch gebraucht ist, obwohl an manchen Stellen der Dichter der Artikel, wie auch in anderen Vrbdgn bloß ausgelassen scheint. – Eben so ist es aufzufassen, wo es ausdrücklich auf Etwas hinzeigt und im Deutschen mit heda! du da! übersetzt werden kann, οὗτος, τί ποιεῖς; Aesch. Suppl. 889; οὗτος, σὲ προςμολεῖν καλῶ, Soph. Ai. 71, vgl. 1026; οὗτος σύ, πῶς δεῦρ' ἦλϑες; O. R. 532; O. C. 1632; Ἱπποκράτης οὗτος, μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 h; auch mit dem Artikel, ὁ Φαληρεὺς οὗτος Ἀπολλόδωρος, οὐ περιμενεῖς; Conv., u. A. Daher es oft geradezu mit »hier«, »da« übersetzt werden kann, τίς δ' οὗτος κατὰ νῆας ἔρχεαι οἶος; Il. 10, 82, wer bist du, der da allein geht? οὗτος, ἔφη, ὄπισϑεν προςέρχεται, da kommt er her, Plat. Rep. I, u. A.; ὅπου 'στίν; αὑτηί, da! Ar. Nubb. 214. – In solchen Vrbdgn steht das Hauptwort ohne Artikel, πολλὰ δὲ ὁρῶ ταῦτα πρόβατα, ich sehe da viel Schaafe, Xen. An. 3, 5, 9; οὐ γὰρ ὁρῶμεν, εἰ μὴ ὀλίγους τούτους ἀνϑρώπους, 4, 7, 5; οὗτος ἀνήρ, Plat. Gorg. 467 b; 489 b 505 c; ὃ σὺ λέγεις τοῠτο, was du da sagst, Prot. 342 a; τί οὖν δὴ τοῦτο λέγεις; was sagst du da? Gorg. 452 d; Ar. Pax 275 sagt auch ταῦτ', ὦ δέσποτα, hier, Herr! oder ja, Herr! – 2) Besonders zu bemerken ist – a) daß οὗτος von ὅδε (s. dieses oben) sich so unterscheidet, daß es auf das nächst Vorhergehende, ὅδε auf das Folgende geht, ὡς, ὅταν τοῦτο λέγωμεν, τόδε λέγομεν, ὅτι, Plat. Men. 90 c; oder daß sich οὗτος auf ein entfernteres, ὅδε auf ein näheres Nomen bezieht, τούτω μὲν (auf die v. 104 erwähnten Rosse des Nestor bezüglich) ϑεράποντε κομείτων· τώδε (auf die von dem redenden Diomedes erbeuteten Pferde des Aeneas) νῶι ἰϑύνομεν, Il. 8, 109; zuweilen geht es aber auch auf das Folgende, 13, 377 Od. 2, 306; Her. 2, 104; – ταῦτα, die zunächstliegenden Dinge, das Irdische, s. Heind. Plat. Phaed. 75 e. – b) wenn das, worauf durch οὗτος hingewiesen wird, nicht als gegenwärtig zu denken ist, so wird es als etwas Bekanntes, gewöhnlich Berühmtes dargestellt, ὁ μάντις οὗτος ἦν ἐν τῇ τέχνῃ, der bekannte Tiresias, von dem schon oft die Rede gewesen, Soph. O. R. 562; ὁ πάντ' ἄναλκις οὗτος, El. 293; vgl. αὕτη γὰρ ἡ λόγοισι γενναία γυνή, 279; οὗ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν ἀνάϑημα, Plat. Gorg. 472 a; Phaed. 69 c; selten verächtlich od. im üblen Sinne, wie iste, τούτους τοὺς συκοφάντας, die berüchtigten Sykophanten, Crit. 45 a; τούτους τοὺς πανδήμους ἐραστάς, Conv. 181 e; ἔχοντες τούτους τοὺς πολυτελεῖς χιτῶνας, die vornehmen Perser mit ihren bekannten kostbaren Kleidern, Xen. An. 1, 5, 8 u. sonst. – Bes. bezieht es sich auf das, wovon eben die Rede gewesen, im Gespräch auf das, was der Andere gesagt hat, oft bei Plat., wie iste; daher in der att. Gerichtssprache im Munde des Anwalts sowohl von dem, dessen Sache er führt, als gewöhnlich auf die entgegengesetzte Partei hinzeigend, aber auch auf die Richter, Oratt., auch, im plur., auf alle Zuhörer, Wolf Dem. Lpt. p. 222 ff. – c) ähnlich ist auch der Gebrauch des οὗτος nach einem Zwischensatze, wo es den Hauptsatz mit Nachdruck wieder aufnehmen soll, wo wir » wie gesagt« dafür setzen können, οὐδὲ Ἀριστέης, –, οὐδὲ οὗτος ἔφησε προσωτέρω ἀπικέσϑαι, Her. 4, 16, also auch dieser nicht, vgl. 4, 81; καὶ τὰς ἁμάξας ἃς παρεσκευάσατο Κῦρος, ἦσαν δὲ αὗται τετρακόσιαι, καὶ ταύτας διήρπασαν, Xen. An. 1, 10, 18; Κλέαρχος δὲ Τολμίδην, ὃν ἐτύγχανεν ἔχων παρ' ἑαυτῷ κήρυκα ἄριστον τῶν τότε, τοῦτον ἐκέλευσεν, 2, 3, 20, wo Krüger mehrere Beispiele aus Xen. anführt, wo aber wie 5, 7, 30, τοὺς δὲ νεκρούς, οὓς πρόσϑεν αὐτοὶ ἐκέλευον ϑάπτειν, τούτους διεπράξαντο, eigtl. eine Umstellung der Sätze anzunehmen, so daß τούτους τοὺς νεκρούς zusammenzuziehen u. in der Uebersetzung wenigstens es heißen kann »sie machten, daß man die Todten, welche –«; denn oft geht der relative Satz, auf den sich οὗτος bezieht, voran, vgl. ὃς γῆν πατρῴαν ἠϑέλησε μὲν πυρὶ πρῆσαι, τοῦτον πόλει τῇδ' ἐκκεκηρῦχϑαι, Soph. Ant. 203; u. mit Wiederholung des Nomens, Δαρεῖος βουλόμενος Ἰνδὸν ποταμόν, ὃς κροκοδείλους παρέχεται, τοῦτον τὸν ποταμὸν εἰδέναι, Her. 4, 44. – d) καὶ οὗτος, wie im Lat. isque, und zwar, ebenfalls das Frühere wieder aufnehmend und näher bestimmend, οὗτοι γὰρ μοῦνοι Ἰώνων οὐκ ἄγουσιν Ἀπατούρια· καὶ οὗτοι κατὰ φόνου τινὰ σκῆψιν, Her. 1, 147, vgl. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀμηχάνων καὶ τούτων πονηρῶν, οἵτινες ἐϑέλουσιν, Xen. An. 5, 2, 21. Bes. ist καὶ ταῦτα eine geläufige Verbindung, und noch dazu, od. mit einem ganzen Satze durch da doch, obschon zu übersetzen, ἥτις τοιαῦτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, καὶ ταῦτα τηλικοῦτος, u. noch dazu in diesem Alter, Soph. El. 614; Ὅμηρος οὔτε ἰχϑύσιν αὐτοὺς ἑστιᾷ καὶ ταῦτα ἐπὶ ϑαλάττῃ ἐν Ἑλληςπόντῳ ὄντας, obschon sie doch am Meere sind, Plat. Rep. III, 404 b; vgl. Xen. An. 1, 4, 12; Μένωνα δὲ οὐκ ἐζήτει, καὶ ταῦτα παρὰ Ἀριαίου ὤν, 2, 4, 15, eigtl. und dies that er, obgleich er vom Ariäos kam; Cyr. 2, 2, 12; auch nach dem partic., νῦν γοῦν, ἔφη, ἐπεχείρησας, οὐδὲν ὢν καὶ ταῦτα, dennoch, Plat. Rep. I, 341 c. Vgl. noch Aesch. Eum. 864 Prom. 951; – Καὶ ταῦτα μὲν δὴ ταῦτα, das wäre denn nun das, schließt eine längere Untersuchung ab, das mag denn sein, genug davon, Ar. Plut. 8; Plat. – Anders ist Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, auch diese, wie et hi, et ipsi, sie wurden ebenfalls hingerichtet, Xen. An. 2, 6, 30, vgl. Krüger zu 1, 10, 18; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει, Hell. 6, 4, 34. – e) in der Antwort ist τοῦτο, ταῦτα, sc. ἔστι, dies ist so, so viel, wie ja, ἐὰν δέῃ μάχεσϑαι, ἆρ' οὐ πλουσίοις ἀνδράσι μαχοῦνται –; ναὶ τοῠτό γε, Plat. Rep. IV, 422 b; ἀλλ' εἰςίωμεν. – Ταῦτά γε, νῠν εἴπερ δοκεῖ, Ar. Vesp. 1008. – f) τοῦτο geht oft auf einen ganzen Satz, der gew. mit ὅτι ausgedrückt ist, oder mit dem acc. c. inf., τοῦτο γιγνώσκεις, ὅτι ὀργῆς νοσούσης εἰσὶν ἰατροὶ λόγοι; Aesch. Prom. 377; ἀτὰρ φράσον μοι τοῦτο, πόσον τι πλῆϑος ἦν νεῶν, Pers. 325; δέονται δέ σου καὶ τοῦτο, παραγενόμενον πεῖραν λαβεῖν, Xen. An. 6, 4, 33; ἀπὸ τοῠ αὐτομάτου τοῦτο ἐγένετο, ἐμὲ τεϑνάναι δή, Plat. Apol. 38 c; vgl. Soph. 234 b, οὐκοῦν τόν γ' ὑπισχνούμενον δυνατὸν εἶναι μιᾷ τέχνῃ πάντα ποιεῖν γιγνώσκομέν που τοῦτο ὅτι δυνατὸς ἔσται; oft bei Xen., vgl. An. 2, 6, 18. 3, 1, 7. 5, 7, 7; τοῦτο πάνυ χαλεπῶς φέρω, εἰ – Cyr. 5, 5, 12. – g) wenn auch gewöhnlich in Verbindungen, wie dieses ist die Ursache, αὕτη τούτου αἰτία, Plat. Prot. 323 a, gesagt wird, sich also οὗτος nach dem folgenden Prädikatssubstantivum im Genus richtet, so findet sich doch auch im Griechischen, wie bei uns, τοῦτο nicht bloß so, daß das Substantiv als eine Erklärung nachgesetzt wird, wie Xen. An. 4, 6, 3, τοῠτό γε δὴ μόνον διάφορον ἐν τῇ πορείᾳ ἐγένετο, ἡ τοῦ ἡγεμόνος κάκωσις καὶ ἀμέλεια, nämlich die Mißhandlung, womit man Od. 1, 159 vergleichen kann, τούτοισιν μὲν ταῦτα μέλει, κίϑαρις καὶ ἀοιδή, u. ταυτὶ γὰρ ἔγωγε ἀκούω Περικλέα πεποιηκέναι Ἀϑηναίους ἀργοὺς καὶ δειλοὺς καὶ φιλαργύρους, Plat. Gorg. 515 e, Rep. III, 407 a, sondern auch unmittelbar neben einander stehend, τοῦτό γε ϑάνατος ὀνομάζεται, Phaed. 67 d, u. oft bei Plat. Aehnlich καὶ τοῠτο κίνδυνος, Xen. An. 7, 7, 31, auch das ist zu fürchten, wenn man nicht τοῦτο für den acc. erklären will, in dieser Beziehung ist zu fürchten; denn – h) τοῦτο u. ταῦτα stehen auch für διὰ τοῦτο, wie man es gew. erkl., oder als accus. abs., in dieser Beziehung, in dieser Rücksicht, deshalb, καὶ μὴν μάλιστα τοῦτ' ἀφικόμην, ὅπως εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; vgl. Eur. Andr. 212 I. T. 939; so ταῦτ' ἄρα, ταῦτ' οὖν, Ar. Pax 406 Av. 120; ἀλλ' αὐτὰ ταῦτα καὶ νῠν ἥκω, Plat. Prot. 310 e; ταῦτα δὴ ἐκαλλωπισάμην, ἵνα καλὸς παρὰ καλὸν ἴω, Conv. 174 a; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 27, der An. 4, 1, 21 sogar verbindet ταῦτα ἐγὼ ἔσπευδον καὶ διὰ τοῦτό σε οὐχ ὑπέμενον. – i) τοῦτ' ἐκεῖνο, s. ἐκεῖνος u. vgl. damit τοῦτ' ἐκεῖ, grade damals, Eur. Ion 566; τοῦτ' αὐτό, grade dies, τοῦτ' αὐτό, πρέσβυ, τοῦτό μ' εἰςαεὶ φοβεῖ, Soph. O. R. 1013; u. eben so mit wiederholtem οὗτος, τοῦτ' αὔτ' ἔχρῃζον τοῦτό σου μαϑεῖν, Tr. 407. – k) τοῦτο μέν – τοῦτο δέ, wie τὸ μέν – τὸ δέ bilden coordinirte Sätze, theils – theils, Her. u. A.; auch mit anderen Abweichungen, wie το ῦτο μέν – ἔπειτα δέ, Soph. Ant. 61, τοῦτο μέν – εἶτα, Ai. 672 O. C. 441, τοῦτο μέν – τοῦτ' αὖϑις, Ant. 165. – Ταύτῃ s. besonders.
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102 οἴομαι
οἴομαι, impf. ᾠόμην, fut. οἰήσομαι, aor. ᾠήϑην, οἰηϑῆναι; von diesen im Attischen sehr gebräuchlichen Formen hat Hom. nur οἴοιτο, Od. 17, 580. 22, 11, sonst getrennt ὀΐομαι u. impf. ὠΐετο, in derselben Bedeutung wie das med. die active Form ὀΐω oder οἴω (dor. οἰῶ, Ar. Lys. 997) u. einen aor. med. ὀΐσατο, neben ὠΐσϑην (an den drei unten aufgeführten Stellen); όϊσσάμενος Ap. Rh. 2, 1135, wo auch v. l. ὀϊσάμενος ist, ὀϊσαμένη Coluth. 258, einzeln bei a. sp. D., welche auch einen inf. οἰσϑῆναι, u., wie die spätere Prosa, οἰήσασϑαι bilden, vgl. Lob. Phryn. 719. In der ersten Person indic. praes. u. impt. haben die Att. auch die syncop. Formen οἶμαι u. ᾤμην (s. am Ende). [In ὀΐω u. den davon abgeleiteten tempp. ist ι lang, also aor. ὀΐσατο, nicht ὀΐσσατο zu schreiben, nur in der Mitte des Hexameters (in der Il. neunmal, in der Od. viermal) ist ι kurz; nur Od. 18, 259, οὐ γὰρ ὀΐω ἐϋκνήμιδας Ἀχαιούς, bildet das Wort einen Amphibrachys.] – Meinen, vermuthen, von ungewissen, zweifelhaften Dingen; – a) in Beziehung auf die Zukunft, ahnen, wo wir auch denken brauchen; ἀλλά μιν οἴω κήδεσι μοχϑήσειν καὶ πλείοσιν, ich denke, er wird noch mehr zu leiden haben, Il. 10, 15; ἦ τέ μιν οἴω πολλὰ μετακλαύσεσϑαι, 11, 763; vgl. 9, 315. 17, 709. 19, 71; οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, 30, 362, vgl. 23, 310. 24, 727; u. so häufig ὀΐω, z. B. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελέεσϑαι ὀΐω; bei schlimmen Dingen, wo wir fürchten sagen können, νῦν ἄμμε παλιμπλαγχϑέντας ὀΐω ἂψ ἀπονοστήσειν, 1, 59, ἦ γὰρ ὀΐομαι ἄνδρα χολωσέμεν, 1, 78, öfter; ὀϊόμενος ϑανέεσϑαι, der fürchtet, ahnet, daß er sterben werde; vgl. noch, wo der Subjectsaccusativ aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist, νηὸς ἔφεσσαί με, μή με κατακτείνωσι, διωκέμεναι γὰρ ὀΐω, ich fürchte, daß sie mich verfolgen, od. 15, 278; τρώσεσϑαι ὀΐω, ich fürchte, daß mancher getödtet werden wird, Iliad. 12, 66, wo sich aber der Fürchtende selbst mit einschließt, wie τῶνδε μνήσεσϑαι ὀΐω, ich hoffe, wir werden uns dessen erinnern, Od. 12, 212; ἀλλά μιν οἴω φεύξεσϑαι, Hes. Sc. 111; – von guten Dingen, hoffen, und von dem, was der Meinende selbst lbun will, gedenken, gesonnen, gewillt sein, οὐ γὰρ ἔγωγ' ἔτι σοι πείσεσϑαι ὀΐω, ich bin nicht gesonnen, dir noch ferner zu gehorchen, Il. 1, 296; κιχήσεσϑαι δέ σ' ὀΐω, 6, 341, ich denke, dich einzuholen; – seltener parentdelisch gebraucht, ἐν πρώτοισιν, ὀΐω, κείσεται οὐτηϑείς, Il. 8, 536, vgl. 13, 153 Od. 3, 255. 17, 309. 23, 261; – absolut gebraucht, τῷ ἑπόμην ἐπὶ νηός, ὀϊόμενός περ, ἀνάγκῃ, obwohl ich es ahnte, was er thun werde, 14, 298. – b) in Beziehung auf Vergangenes oder Gegenwärtiges, ein bestimmtes Urtheil milder hinstellend, wie unser, »ich sollte meinen«, »ich denke«, »ich glaube«; οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε ϑεῶν ἀέκητι γενέσϑαι, Od. 3, 27, u. so c. inf. aor. Il. 1, 558. 10, 551. 13, 273; für die Prosa verwerfen die Atticisten diesen inf., vgl. aber Lob. zu Phryn. 751; – c. inf. praes., οὔπ ω τοῦτο ἔπος τελέεσϑαι ὀΐω, Od. 3, 226, ἀλλ' ἐν πρώτοισιν ὀΐω ἔμμεναι, 8, 180, ὀϊόμενος λαοσσόον ἔμμεν' 'Ἀϑήνην, vermuthend, 22, 210, vgl. Il. 13, 262; mit dem bloßen accus., ἀλλὰ τά γ' οὐκ ὀΐω, Od. 13, 427, τόν περ ὀΐω, sc. εἶναι, 22, 159, ἀλλὰ τά γ' οὐ κατὰ κόσμον ὀΐομαι, 14, 363; ὀϊομένη τὸν κάμμορον, 2, 351, immer sich den Unglücklichen vorstellend, und hoffend, daß er zurückkehre; auch γόον ὠΐετο ϑυμός, das Herz ahnete Kummer, 10, 218, vgl. Il. 13, 283; so auch im aor. med., αὐτίκα γάρ μοι ὀΐσατο ϑυμός, Od. 9, 213, vgl. 1, 323, u. αὐτίκα γὰρ κατὰ ϑυμὸν ὀΐσατο, er ahnete es im Herzen, 19, 390; aor. pass., οὐδέ τι ϑυμῷ ὠΐσϑη δόλον εἶναι, 4, 453, vgl. 16, 475 (sonst kommt dieser aor. nur noch im partic. vor, πατὴρ δ' ἐμὸς αὐτίκ' ὀϊσϑεὶς πολλὰ κατηρᾶτο, Il. 9, 453); einmal auffallend impers.: ἀλλά μοι ὧδ' ἀνὰ ϑυμὸν ὀΐεται, ὡς ἔσεταί περ, so ahnet es mir im Geiste, Od. 19, 312, Eust. erkl. φαίνεται, wie man unrichtig auch 17, 586 erkl.; passivisch ist gefaßt οὐ γὰρ οἴεται ἐπ' αὐτοφώρῳ Lys. 13, 87; – αἰεὶ ὀΐεαι, immer argwöhnst du, Il. 1, 561; – Aesch. εἴ τις οἴεται τόδε βροτὸς δικάζειν, wenn Einer meint, Eum. 448; σὲ γαμβρὸν οἰηϑεῖσ' ἔχειν, Eur. I. A. 986; Soph. hat nur einmal οἴομαι δὲ δεῖν οὐδέν, O. C. 28, sonst immer οἶμαι, nicht bloß in der sogleich zu erwähnenden Verbindung, bes. ein nachdrückliches Meinen, Glauben bezeichnend, οἶμαι γὰρ οὐδ' ἄλλον ἂν τλῆναι τάδε Phil. 532, οἶμαι μὲν οὖν, οἶμαί τι κἀκείνῳ μέλον πέμψαι El. 451; c. inf. aor., οἶμαι μάλιστα προςϑεῖναί τινα, 920; auch Aesch. braucht so οἶμαι, οἶμαι βοὴν ἄμικτον ἐν πόλει πρέπειν, Ag. 312, vgl. Prom. 970; auch in Prosa kommen jene Bedeutungen vor, bes. meinen, dafürhalten, οὓς ᾠήϑης ἐξ ἀϑλίων εὐδαίμονας γεγονέναι, Plat. Legg. X, 905 b, οἷα ἂν οἰηϑῇ ἔσεσϑαι, Theaet. 178 c, ἔτι οἰησόμεϑα δεῖν τὰ αὐτὰ ἐπιτηδεύειν τοὺς φύλακας, Rep. V, 454 e; selten mit einem einfachen acc., für wahr halten, ὃν τρόπον ἐγὼ αὖ οἶμαι, Gorg. 472 c, wobei eigtl. εἶναι zu ergänzen ist; dem ἐπίσταμαι ist es entgeggstzt Men. 86 b, u. so ist auch gew. σοφὸς οἰόμενος εἶναι zu fassen, z. B. Rep. III, 409 c; die Bemerkung des Them. Mag. aber, daß sich bei guten Schriftstellern οἶμαι nur von unzweifelhaft gewissen, οἴομαι nur von ungewissen Dingen gebraucht finde, bestätigt sich nicht; καὶ δοξάζειν, Xen. Mem. 3, 9, 6; οἴομαι οὖν βέλτιον εἶναι, An. 5, 1, 8; aber auch καὶ νῦν πρῶτον μὲν οἶμαι ἂν ὑμᾶς μέγα ὀνῆσαι τὸ στράτευμα, 3, 1, 38, wie auch bei Plat. Prot. 312 c steht οἶμαί γ' εἰδέναι. – Sonst wird οἶμαι bei den Attikern gew. als Zwischensatz, ohne Einfluß auf die Construction zu haben, eingeschoben, wie unser denk' ich, mein' ich, wofür nur selten οἴομαι steht, wie Aesch. πολλὰ δ', οἴομαι, ψευσϑεῖσα, Ch. 747, bei Hom. aber nur ὀΐω, Il. 8, 536. 13, 153 Od. 16, 309; am häufigsten bescheidener Ausdruck od. höflich als bloße Vermuthung aussprechend, was als sichere und unbestreitbare Behauptung gelten soll, ταῦτα γὰρ ἴσασιν, οἶμαι, ὅτι, Plat. Prot. 328 d, ἡ δέ γε, οἶμαι, φύσις, Phaedr. 235 c, ἐξ, οἶμαι, τῆς ἀκροτάτης ἐλευϑερίας, Rep. VIII, 564 a, aus welchen Stellen zugleich die verschiedene Stellung des οἶμαι hervorgeht; – mit größerem Nachdruck vorangesetzt, οἶμαι δ' οὐδ' ἄλλως ἀτιμάσει, Plat. Rep. V, 465 c, οἶμαι δὲ καὶ Ἡσίοδος, sc. φησί, Crat. 402 b, vgl. Rep. VI, 507 d X, 608 d Lys. 206 c. Eben so wird auch οἴει gebraucht, ἢ οἴει τίς τι συνίησί τινος ὄνομα, ὃ μὴ οἶδε τί ἐστιν, Plat. Theaet. 147 a, ο ὐκ, οἴει, ἀναγκασϑήσεται, Rep. VI, 486 c, vgl. IX, 590 c; einzeln auch andere Personen, πόσης οἴεσϑε γέμει σωφροσύνης; Conv. 219 d. – Nach einer Frage, bes. einer negativen, drückt οἶμαι eine nachdrückliche Bekräftigung aus, das versteht sich! das will ich meinen! νεώριον ϑρυαλλίς; – οἶμαι, Ar. Ach. 883, u. öfter bei Xen., vgl. Mem. 4, 6, 3. 6, 11, u. bei Plat., der so auch οἴεσϑαί γε χρή sagt, Prot. 325 c, οὐκ ἄσμενος εἶσιν αὐτόσε; οἴεσϑαί γε χρή, so muß man wohl annehmen, sicherlich, Phaed. 68 b; mit ἴσως, Gorg. 522 d; οἶμαι ἔγωγε, Alc. I, 127 b Crit. 47 d; auch ὡς ἐγᾦμαι, Phaedr. 264 e; auch Sp., wie Pol. 6, 57, 4. – Zuweilen entspricht es dem lat. opinor, bei einer Erinnerung aus dem Gedächtniß, die man nicht als unzweifelhaft hinstellen will, wenn mir recht ist, denke ich, Luc. u. a. Sp. – Auch ironisch wie credo findet es sich gebraucht. – Oft wird auch die Frage πῶς οἴει; πῶς οἴεσϑε; zur Steigerung mit größerem Nachdruck eingeschoben: wie glaubst du wohl? auch οἴει allein, vgl. Heindorf zu Plat. Theaet. 147 a. – Οἴομαι δεῖν, ich halte für nöthig, ist oft so viel wie ich habe mir vorgesetzt, ich will, z. B. λέγειν οἴεται δεῖν ποιεῖν δεινούς, er will die Leute zu geschickten Rednern machen, Plat. Men. 95 c, οἴεται δεῖν εἰδέναι, er will sehr klug sein, bildet sich ein, sehr klug zu sein, Alc. II, 144 d; so oft bei Sp., wie Pol. 1, 33, 4. 2, 6, 4. 3, 61, 9. – Aber Ἀναξαγόρου οἴει κατηγορεῖν, du glaubst den Anaragoras anzuklagen, Apol. 26 d, schließt sich an die oben angeführten Beispiele an. – Mit ὥςπερ οὐκ οἴομαι, wie ich es denn nicht glaube, wird eine negative Annahme hinzugesetzt, zur Bekräftigung, εἰ μή τι αὐτῶν ἀληϑές ἐστιν, ὥςπερ οὐκ οἴομαι, Thuc. 6, 40. – Absolut οἰηϑείς, in großer Erwartung, Antiphan. bei Ath. X, 450 c (v. 2).
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103 λῡπέω
λῡπέω, kränken, betrüben, beleidigen, beeinträchtigen; Hes. O. 403; τῶν πημονῶν μάλιστα λυποῦσ' αἳ φανῶσ' αὐϑαίρετοι Soph. O. R. 1231; auch übh. belästigen, Ant. 569. 1070; Ggstz von εὐφραίνειν Eur. Alc. 238; ἔοικε καὶ σὲ τἀμὰ λυπήσειν κακά Or. 766, öfter; ἢν λυπῇς τί με Ar. Plut. 22; Prosa, οὐδὲν λυπέοντες ὑμέας Her. 8, 144, ἡ ἵππος αἰεὶ προςέκειτό τε καὶ ἐλύπεε τοὺς Ἕλληνας, sie bedrängte die Griechen, setzte ihnen zu, 9, 40; vgl. Thuc 6, 66; ταὐτὰ ταῦτα λυποῦντες, ἅπερ ἐγὼ ὑμᾶς ἐλύπουν Plat. Apol. 41 e, öfter; ἐλύπει αὐτὸν ἡ χώρα πορϑουμένη, die Verwüstung des schmerzte ihn, Xen. An. 7, 7, 12 u. sonst. – Pass. mit fut. med., Eur. Med. 474, betrübt werden, trauern, Theogn. 593; Ggstz von χαίρω, Aesch. frg 244., wie Soph. Ai. 552 u. Eur. I. A. 31; τοῖς νοσήμασι, Soph. Ai. 331 u, öfter; εἴη ἐμοὶ ζῆν μέτρια μὴ λυπουμένῳ, Eur. Ion 632 u. öfter, wie in Prosa, λυπεῖταί τε ἅμα καὶ χαίρει, Plat. Phil. 49 e u. öfter in diesem Ggstz; ἐπί τινι, sich über Etwas betrüben, Rep. IX, 585 a; auch διπλῇ λύπῃ λυπούμενος, Phil. 36 a,, u. ὅταν τινὰ ἄλλην λύπην λυπῆται, wenn er einen Kummer, Schmerz hat, Phaed 85 a. πρός τι, Thuc. 2, 64, ἐπί τινι, Isocr 1, 42 u. A.; οὐ λυπήσομαι, Luc. Nigrin. 8.
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104 θῡμός
θῡμός, ὁ (ϑύω, Plat. Crat. 419 e ἀπὸ τῆς ϑύσεως καὶ ζέσεως τῆς ψυχῆς), die aufwallende, sich bewegende Lebenskraft; – 1) Leben, Lebenskraft, Lebensfülle, deren Sitz in der Brust, στῆϑος, u. bestimmter im Zwerchfell, φρένες ist; ϑυμὸν ἀποπνείων, das Leben aushauchend, Il. 4, 524. 13, 654; τὸν μὲν λίπε ϑυμός, ihn verließ das Leben, 4, 470; λίπε δ' ὀστέα ϑυμός 12, 386; auch von Ochsen, Od. 4, 140; ϑυμὸς ῷχετ' ἀπὸ μελέων Il. 13, 671; ἐξαίνυτο ϑυμόν, er raubte das Leben, 4, 531; ἄμφω ϑυμὸν ἀπηύρα 6, 17; μή τις ἐκ ϑυμὸν ἕλοιτο 17, 17; ῥεϑέων ἐκ ϑυμὸν ἕληται 5, 317; μή σε βάλω, ἀπὸ δὲ μελιηδέα ϑυμὸν ἕλωμαι, das süße Leben dir nehme, 22, 68; auch von Thieren, 12, 180; εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor, 11, 342; αὐτὸς δ' ὤλεσε ϑυμὸν ὑφ' Ἕκτορος 17, 616; ὀλίγος δ' ἔτι ϑυμὸς ἐνῆεν 1, 593; ϑυμοῦ δευομένους, des Lebenshauches ermangelnd, von Thieren, 3, 294; μόγις δ' ἐςαγείρετο ϑυμόν, er sammelte die Lebensgeister, kam wieder zu sich, 21, 417, wie ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη, der Geist sammelte sich wieder in das Zwerchfell, 22, 475, u. ἄψοῤῥόν οἱ ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσιν ἀγέρϑη 4, 152; vom Pferde ἀπὸ δ' ἔπτατο ϑυμός 16, 469; vom Hirsche Od. 10, 163; von der Taube ὠκὺς δ' ἐκ μελέων ϑυμὸς πτάτο Il. 23, 880. Seltner mit ψυχή verbunden, wie ϑυμοῦ καὶ ψυχῆς κεκαδών Il. 11, 334. Vgl. noch βέλος δ' ἔτι ϑυμὸν ἐδάμνα, der Wurf betäubte ihn noch, 14, 439. Selten so bei den Folgdn; οὕτω τὸν αὑτοῠ ϑυμὸν ὁρμαίνει πεσών, von Agamemnon, der im Sterben ist, Aesch. Ag. 1361. Bei Eur. Bacch. 621 ist ϑυμὸν ἐκπνέων, ἱδρῶτα σώματος στάζων ἄπο vom lebhaften Athem bei der Anstrengung zu verstehen; Rhes. 786 αἱ (ἵπποι) ἔρεγκον ἐξ ἀντηρίδων ϑυμόν. – Der Lebensmuth u. die frische Kraft wird durch Anstrengung geschwächt; dah. τείρετο δ' ἀνδρῶν ϑυμὸς ὑπ' εἰρεσίης, ihre Seele wurde matt, Od. 10, 78; ἐν δέ τε ϑυμὸς τείρεϑ' ὁμοῦ καμάτῳ τε καὶ ἱδρῷ Il. 17, 744. – Wie aber der Athem schneller u. hörbarer wird bei heftigen Gemüthsbewegungen, πάτασσε δὲ ϑυμὸς ἑκάστου νίκης ἱεμένων Il. 23, 370, vgl. 7, 216 (wir sagen: das Herz schlug ihnen), so bedeutet ϑυμός – 21 die auch sinnlich wahrnehmbare Begierde, die Aeußerung des Begehrungsvermögens u. des Willens, zunächst – a) Verlangen, Trieb, Neigung; nach Speise u. Trank; πιέειν ὅτε ϑυμὸς ἀνώγοι Il. 4, 263; ἔπιόν ϑ' ὅσον ἤϑελε ϑυμός 9, 117; οὐδέ τι ϑυμὸς ἐδεύετο δαιτὸς ἐΐσης 1, 468; πλησάμενος δ' ἄρα ϑυμὸν ἐδητύος ἠδὲ ποτῆτος Od. 17, 603; ἤραρε ϑυμὸν ἐδωδῇ 14, 111; ἄδος τέ μιν ἵκετο ϑυμόν Il. I1, 88. Sehr geläufig sind die Vrbdgn ϑυμὸς ἐποτρύνει καὶ ἀνώγει, Il. 6, 439, βαλέειν δέ ἑ ϑυμὸς ἄνωγεν, 8, 322, das Herz trieb ihn zu schießen, τά με ϑυμὸς ἐνὶ στή-ϑεσσι κελεύει, 7, 68, κραδίη καὶ ϑυμὸς κελεύει, 13, 784, ἵετο ϑυμῷ, 2, 589, βαλέειν δέ ἑ ἵετο ϑυμός, 8, 301, οἷ ϑυμὸς ἐβούλετο, 15, 596, εἴ τοι ϑυμὸς ἐπέσσυται, 10, 173, ϑυμὸς ἐφορμᾶται πολεμίζειν, 13, 73, Σαρπηδόνα ϑυμὸς ἀνῆκεν τεῖχος ἐπαΐξαι, 12, 307; vom Löwen κέλεται δέ ἑ ϑυμός 12, 300; – ᾡ ϑυμῷ εἴξας ἐμίγη φιλότητι, seiner Neigung nachgebend, Il. 9, 594; ἀέκοντί γε ϑυμῷ 4, 43. – Pind. ϑυμὸς ὀτρύνει, ὥρμαινε, OI. 3, 26. 40, ϑυμῷ ἐϑέλων I. 5, 40; κλαῦσαι ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, soviel ich will, Soph. El. 278; ϑυμῷ βουλόμενοι, von Herzen wünschend, Her. 5, 49, der auch vrbdí ἤ σφι ϑυμὸς ἐγένετο ϑεήσασϑαι τὸν πόλεμον, sie bekamen Luft, 8, 116; vgl. ὠνέεσϑαι τῶν φορτίων τῶν σφι ἦν ϑυμὸς μάλιστα 1, 1; ἀπελαύνετε ὅποι ὑμῖν ϑυμός Xen. Cyr. 3, 1, 37. – b) Muth, der sich auch durch lebhaftes Athmen äußert, als besondere Thätigkeit der Lebenskraft erscheint, vgl. σφῶϊν δ' ἐν γούνεσσι βαλῶ μένος ἠδ' ἐνὶ ϑυμῷ Il. 17, 451; μένεος δ' ἐμπλήσατο ϑυμὸν ἀγρίου 22, 312; ϑυμὸς ἄναλκις 16, 355; ὤτρυνε μένος καὶ ϑυμός 20, 174; ϑυμὸν λαμβάνω, Muth fassen, Od. 10, 461; ἵππος δ' ἐν τοῖσι δεινοῖς ϑυμὸν οὐκ ἀπώλεσεν, verlor den Muth nicht in der Gefahr, Soph. El. 26; ϑυμὸς ἀμυνίας Ar. Equ. 568; ϑυμὸν ἔχε ἀγαϑόν, habe guten Muth, Her. 1, 120; Sp., wie Luc. Hermot. 4; φρονήματος καὶ ϑυμοῦ ἐμπίπλαται καὶ ἀνδρειότερος γίγνεται αὐτὸς αὑτοῦ Plat. Rep. III, 411 c, vgl. II, 357 b; ἴωμεν ῥώμῃ καὶ ϑυμῷ ἐπὶ τοὺς πολεμίους Xen. Cyr. 4, 2, 21; auch ϑυμοὶ κυνῶν, Plut. Symp. 5, 7, 5; nach Plat. defin. 415 e ὁρμὴ βίαιος ἄνευ λογισμοῦ. – c) Zornmuth, Zorn; δάμασον ϑυμὸν μέγαν, bändige, mäßige deinen Zorn, Il. 9, 496; ϑυμὸς δὲ μέγας ἐστὶ βασιλῆος 2, 196; vgl. μάλα ϑυμὸν χολώϑη, er wurde zornig im Herzen, 4, 494, ϑυμὸν ἐχώσατο 16, 616, νεμεσίζεσϑαι ἐνὶ ϑυμῷ 17, 254, ἀπειλήσω τόγε ϑυμῷ 15, 212. So ϑυμὸς ὀξύς Soph. O. C. 1195; ϑυμὸς δὲ κρείσσων τῶν ἐμῶν βουλευμάτων Eur. Med. 1047; ϑυμὸν δσκών, den Grimm verbeißend, Ar. Nubb. 1351; ὶν' ἐγὼ γελάσω καὶ τὸν ϑυμὸν κατάϑωμαι Vesp. 567, u. meinen Unwillen unterdrücke; σχάσον ϑυμοῦ πνοάς Eur. Phoen. 457; ϑυμὸν ἐπανάγειν Her. 7, 160; οἱ λογισμῷ ἐλάχιστα χρώμενοι ϑυμῷ πλεῖστον ἐς ἔργον καϑίστανται Thuc. 2, 11; ὀργῆς καὶ ϑυμοῦ μεστοί Isocr. 12, 81; οἱ τῷ ϑυμῷ πραχϑέντες φόνοι Plat. Legg. IX, 867 b; τοῖς ϑυμοῖς καὶ ταῖς ὀργαῖς Phil. 47 e; ϑυμῷ μᾶλλον ἢ λογισμῷ Pol. 2, 35, 3; Sp., ὀργῇ καὶ ϑυμῷ χρώμενος Hdn. 8, 4, 1, εὐϑὺς ἐξέῤῥηξε τὴν ὀργὴν καὶ τὸν ϑυμὸν ἐξέχεε Luc. de calumn. 23. Von Pferden, Xen. Hipp. 9, 2. – d) übh. Empfindung, Gefühl, wo wir gew. Herz sagen; von der Freude, χαίρω ϑυμῷ Il. 14, 156, γήϑησε δὲ ϑυμῷ 7, 189, Αἰνείᾳ ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι γεγήϑει 13, 494, γηϑήσειν κατὰ ϑυμόν 13, 416; Trauer, ἄχνυτο δέ σφιν ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι 14, 39, ἀκαχίζω ϑυμῷ 6, 486; vgl. κῆρ ἄχνυται ἐν ϑυμῷ 6, 524, ὀδύρεο σὸν κατὰ ϑυμόν 24, 549, ἄχος κραδίην καὶ ϑυμὸν ἱκάνει 1, 17; Furcht, δέος ἔμπεσε ϑυμῷ 17, 625, δεῖσε δ' ὅγ' ἐν ϑυμῷ 8, 138; Unwillen erregen, τῇ δ' ἄρα ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ὄρινεν 3, 395; Mitleid erregen, rühren, 24, 467; Hoffnung, οἷ ϑυμὸς ἐέλπετο 12, 407, Τρωσὶν δ' ἔλπετο ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσιν ἑκάστου 15, 701, ἔλπετο ϑυμῷ 17, 404, οὐκ ἔλπετο ὃν κατὰ ϑυμόν 13, 8; – ϑυμὸν ἔϑελξε Il. 15, 321; die Neigung gewinnen, besänftigen, ἐμῷ κεχαρισμένε ϑυμῷ, meinem Herzen, 5, 243; ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, von Herzen lieben, 9, 343; ἀπὸ ϑυμοῦ εἶναι, vom Herzen fern, nicht geliebt sein, 1, 562; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν, aus dem Herzen fallen, ihm verhaßt werden, 23, 595; vgl. ἔρωτι ϑυμὸν ἐκπλαγεῖσα Eur. Med. 8; ϑυμὸς πρόφρων, ἵλαος, Il. 8, 39. 19, 178, ἀπηνής Od. 23, 97, νηλεής II. 19, 229, σιδήρεος 22, 357, ἄπιστος 23, 72; σιδηρόφρων Aesch. Spt. 52; γελανής, ἀταλός, Pind. P. 4, 181 N. 7, 92; ὑψηλόφρων Eur. I. A. 919. – 31 Gesinnung, Sinn; ἕνα φρεσὶ ϑυμὸν ἔχοντες Il. 15, 710; τόνδε νόον καὶ ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ἔχοντες 4, 309; ἶσον ϑυμὸν ἔχοντες, gleiche Gesinnung hegend, 17, 720; auch von Ochsen, 13, 704, vgl. οὐδὲ λύκοι τε καὶ ἄρνες ὁμόφρονα ϑυμὸν ἔχουσιν 22, 263; δόκησε δ' ἄρα σφίσι ϑυμὸς ἃς ἔμεν, so dünkte ihnen ums Herz, zu Muthe zu sein, Od. 10, 415; vgl. noch αἰδῶ ϑέσϑ' ἐνὶ ϑυμῷ Il. 15, 561. – 41 Gedanke, Erwägung; ἕτερός με ϑυμὸς ἔρυκε, ein anderer Entschluß hielt mich zurück, Od. 9, 302; ἥδε δέ οἱ κατὰ ϑυμὸν ἀρίστη φαίνετο βουλή Il. 2, 5; φράζετο ϑυμῷ 16, 646; ἐν ϑυμῷ δ' ἐβάλοντο ἔπος, sie überlegten es, 15, 566; Aesch. τοὺς ἐμοὺς λόγους ϑυμῷ βάλε Prom. 708; μή νυν ἔτ' αὐτῶν μηδὲν ἐς ϑυμὸν βάλῃς Soph. O. R. 975; οὐδέ γ' ἐς ϑυμὸν φέρω, ich bringe ihn mir nicht in die Gedanken, kann mich seiner nicht erinnern, El. 1347; – σύνϑετο ϑυμῷ βουλήν Il. 7, 44; ὃς σάφα ϑυμῷ εἰδείη τεράων 12, 228; ᾔδεε γὰρ κατὰ ϑυμόν 2, 409; οἶδα κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν 4, 163; οὐδ' ἃς τοῦ ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ἔπειϑον 9, 587. – Nach Homer herrscht die Bdtg des Begehrungsvermögens, Willens vor, gew. mit der Nebenbdtg des heftig Erregten.
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105 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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106 αἶμα
αἶμα, τό, Blut, das flüssige, vgl. βρότος, πορφύρεον Il. 1 7, 360, κελαινόν 1, 303, μέλαν 7, 262, κελαινεφές 21, 167, φοίνιον Od. 18, 97, u. sonst überall. Dann 1) Blutvergießen, Mord, wie etwa Hom. Il. 11, 164 Ἕκτορα δ' ἐκ βελέων ὕπαγε Ζεὺς ἔκ τε κονίης ἔκ τ' ἀνδροκτασίης ἔκ ϑ' αἵματος ἔκ τε κυδοιμοῠ, 19, 214 φόνος τε καὶ αἷμα καὶ στόνος ἀνδρῶν und Pind. χάλαζαν αἵματος ἀμύνεσϑαι I. 6, 27; oft bei den Trag. auch im plur., Aesch. Ag. 698 Eum. 195. 339 Soph. O. R. 101 O. C. 408; so αἵματος δίκη Aesch. Eum. 722, δημηλασία ἐφ' αἵματι Suppl. 6; ἐφ' αἵματι φεύγειν Dem. 21, 105; αἷμα συγγενὲς φεύγειν Eur. Suppl. 118; συγγενῶν αἱμάτων δίκη Plat. Legg. 9, 872 b; ἐφ' αἵματι ἀκουσίῳ εἷλον Paus. 5, 1, 6; αἱ ἐφ' αἵματι κρίσεις, Blutgerichte, Harpocr. Die Trag. verb. sogar εἴργασται δ' ἐμοὶ μητρῷον αἷμα, Eur. Or. 280, αἷμ' ἐπράξαμεν 1132. wie auch Polyb. 15, 31 ποιεῖν αἷμα καὶ φόνους verb.; αἷμα φυσᾶν. Mord schnauben, Soph. El. 1385. – 2) Blutsverwandtschaft, Geblüt, Geschlecht, Hom. Iliad. 6, 211. 20, 241 ταύτης τοι γενεῆς τε καὶ αἵματος εὔχομαι εἶναι, vgl. Plat. Soph. 268 d; Plut. Pomp. 36; Il. 19, 105 τῶν ἀνδρῶν γενεῆς οἵ ϑ' αἵματος ἐξ ἐμεῠ εἰσίν, 111 τῶν ἀνδρῶν, οἳ σῆς ἐξ αἵματός εἰσι γενέϑλης, Od. 8, 583 ἦ τίς τοι καὶ πηὸς ἀπέφϑιτοἸλιόϑι πρό ἐσϑλὸς ἐών, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵ τε μάλιστα κήδιστοι τελέϑου σι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν; Od. 4, 611 αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, φίλον τέκος, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 16, 300 εἰ ἐτεόν γ' ἐμός ἐσσι καὶ αἵματος ἡμετέροιο; Pind. P. 2, 32 ἐμφύλιον αἷμα, vgl. Soph. O. R. 1406 Aesch. Eum. 89; Nem. 3, 62 τεὸν αἷμα deine Nachkommen; ἐξ αἵματος γίγνεσϑαι Aesch. Spt. 128; ἀφ' αἵματος ἡμετέρου Soph. O. C. 245; ἄλλων τραφεὶς ἀφ' αἱμάτων Eur. Ion 705. τέκνα σἔϑεν ἀφ' αἱμ. Or. 194; οἱ πρὸς αἵματος. die Blutsverwandten, Soph. Ai. 1284 El. 1114; ἐν αἵματί τινος εἶναι, Aesch. Eum. 596. So sp. D., wie Add. 9 (VII, 238). – Man führt auch Soph. El. 1386 νεακόνητον αἷμα für μά γαιρα an. wo Herm. richtig νεοκόνητον hergestellt hat u. αἷμα in gewöhnl. Bedtg zu nehmen. – Auch wie bei uns übertr., βοτρύων Achill. Tat. 2, 2; κοχλίδων, Purpurfarbe, Luc. Catapl. 16.
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107 μὴ οὐ
μὴ οὐ, vgl. Herm. zu Soph. O. R. 13, Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 350, Buttm. exc. zur Dem. Mid. p. 146 ff. Beide Verneinungswörter behalten – 1) ihre ursprüngliche Bedeutung, so daß jedes Wort für sich zu nehmen ist, nach den verbis timendi (s. unter μή); φοβοῠμαι, μὴ αὔριον οὐκέτι ᾖ ἀνϑρώπων οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε ποιεῖν, daß keiner mehr im Stande sei, Plat. Phaed. 76 b; ἀπιστεῖς, μὴ οὐκ ἐπιστήμη ᾖ ἡ ἀρετή, du zweifelst, daß die Tugend nicht Erkenntniß sei, Men. 89 d, ἐφοβεῖτο, μὴ οὐ δύναιτο ἐξελϑεῖν, Xen. An. 3, 1, 12, öfter. – Oft auch mit Auslassung von solchen Verbis, wie μή νύ τοι οὐ χραίσμῃ σκῆπτρον, Il. 1, 28; ἀλλὰ μᾶλλον μὴ οὐ τοῦτο ᾖ τὸ χρηστήριον, Her. 5, 79; μὴ καϑαρῷ γὰρ καϑαροῦ ἐφάπτεσϑαι μὴ οὐ ϑεμιτὸν ᾖ, Plat. Phaed. 67 b, vgl. Gorg. 462 e, öfter. – Auffallend ist Xen. Mem. 1, 2, 7, φοβοῖτο, μὴ ὁ γενόμενος καλὸς κἀγαϑὸς τῷ τὰ μέγιστα εὐεργετήσαντι μὴ τὴν με, γίστην χάριν ἕξοι, das doppelte μή für μὴ οὐ; vgl. Thuc. 2, 13, ὑποτοπήσας – μὴ πολλάκις ἢ αὐτὸς – τοὺς ἀγροὺς αὐτοῦ παραλίπῃ καὶ μη δῃώσῃ, ἢ καί –, wo man auch καὶ οὐ erwartet, vgl. Herm. zu Vig. p. 797, dessen Unterscheidung schwerlich richtig ist; – Andoc. 1, 103 sagt auch ὁρᾶτε, μὴ οὐκ ἐμοὶ μάλιστα προςήκει. – 2) eine Negation erscheint uns überflüssig, so daß μὴ οὐ durch nicht übersetzt wird, nach den Verbis, auf welche der inf. mit μή folgt, wenn sie selbst negirt sind; wie es heißt τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑάνατον, laßt uns vesuchen, ihn zu überreden, den Tod nicht zu fürchten, Plat. Phaed. 77 e, so sagt Ar. Ran. 68 κοὐδείς γέ μ' ἂν πείσειεν ἀνϑρώπων τὸ μὴ οὐκ ἐλϑεῖν ἐπ' ἐκεῖνον, keiner wird mich überreden, nicht zu jenem zu gehen; οὐκ ἔπειϑε τὸ μὴ οὐ κακοπράγμων εἶναι, er überzeugte die Richter nicht, daß er nicht ein Uebelthärer sei, Xen. Hell. 5, 2, 36, wie Plat. Apol. 37 a sagt πέπεισμαι ἐγὼ ἑκὼν εἶναι μηδένα ἀδικεῖν ἀνϑρώπων, ich bin überzeugt, daß ich mit Willen keinem Menschen Unrecht thuc; οὐκ ἂν πιϑοίμην μὴ οὐ τάδ' ἐκμαϑεῖν σαφῶς, Soph. O. R. 1065; εἴ τις ἐκεῖνο μὴ ξυγχωροίη, μὴ οὐ πονεῖν τὴν ψυχὴν ἐν ταῖς ἄλλαις γενέσεσιν, Plat. Phaed. 88 a, wie συγκεχώρηται τὸ μὴ δεῖν ἐλέγχειν, Phil. 15 a; vgl. Gorg. 461 b mit Prot. 336 a; ἀντέλεγεν ὅτι οὐκ ἐγχωροίη μὴ οὐκ ἐμποδὼν ποιεῖσϑαι, Xen. Hell. 2, 3, 16. – So auch bei andern Verbis declarandi, οὐ τὰ ὑμέτερα αἰτιασόμεϑα μἡ οὐχ ἕτοιμα εἶναι καὶ συμβουλεύειν καὶ συσκοπεῖν, Plat. Lach. 189 c; τοῖς ϑεοῖς οὐδὲν ἂν ἔχοιμεν μέμψασϑαι τὸ μὴ οὐχὶ μέχρι τοῦδε πάντα ὅσα εὐχόμεϑα καταπεπραχέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 42; – οὐδεμίαν ἔχω ἐλπίδα μὴ οὐ δώσειν ὑμέας δίκην, Her. 6, 11. In manchen Vrbdgn findet sich μή u. μὴ οὐ, τίς πρὸς τοσοῦτον στρατηγὸν Ὅμηρον δύναιτο ἀμφισβητήσας μὴ οὐ καταγέλαστος γενέοϑαι; wer wäre im Stande, sich nicht lächerlich zu machen, Plat. Theaet. 153 a, u. ἐλεγον, ὅτι οὐ δυνήσοιντο μὴ πείϑεσϑαι, sie würden nicht im Stande sein, nicht zu gehorchen, Xen. Hell. 6, 1, 1; vgl. οὐδεὶς οἷός τ' ἐστὶν ἄλλως λέγων μὴ οὐ καταγέλαστος εἶναι, Plat. Gorg. 509 a, u. ἔφη οὐχ οἷόν τε εἶναι τὸ μὴ ἀποκτεῖναί με, Apol. 29 c, wie nach ἀδύνατον, οὐ μή, Her. 3, 82, Xen. Cyn. 5, 31, μή, Hell. 5, 4, 32; ἔστι τοι οὐδεμία μηχανὴ μὴ οὐκ ἀπολωλέναι κάκιστα γυναικέων πασέων, Her. 2, 181, u. οὕκων ἐστὶ μηχανὴ ἀπὸ τῆς ὄψιος ταύτης οὐδεμία, τὸ μὴ κεῖνον ἐπιβουλεύειν ἐμοί, 1, 209, wie τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα καταναλωϑῆναι, Plat. Phaed. 72 d; – οὐκ ἀμφισβητεῖν, μὴ ἐχειν, Dem. 27, 15, u. μὴ οὐκ, Plat. Hipp. min. 269 d; Xen. Apol. 34 vrbdt οὔτε μὴ μεμνῆσϑαι δύναμαι αὐτοῦ, οὔτε μεμνημένος μὴ οὐκ ἐπαινεῖν; – οὐκ οἰκός ἐστι Ἀϑηναίὁυς μὴ οὐ δοῦναι δίκην τῶν ἐποίησαν, Her. 7, 5. – 3) so auch nach ὥςτε; πείσομαι γὰρ οὐ τοσοῦτον, ὥςτε μὴ οὐ καλῶς ϑανεῖν, ich werde nichts so Schweres leiden, daß ich nicht rühmlich sterben sollte, Soph. Ant. 496; οὐδὲν ἐλύπησεν, ὥςτε μὴ οὐχὶ τἡν ἐκείνου τοῦ στοιχείου φύσιν δηλῶσαι, Plat. Crat. 393 e, vgl. Legg. IX, 880 b; – ähnl. ohne ὥςτε, zum Ausdruck der Folge, μή τοι, κασιγνήτη, μ' ἀτιμάσῃς, τὸ μὴ οὐ ϑανεῖν τε σὺν σοί, Soph. Ant. 540; τί φειδόμεσϑα τῶν λίϑων, μὴ οὐ καταξαίνειν τὸν ἄνδρα, Ar. Ach. 319; οὐκ ἂν ἐκπεπληγμένος καταφανὴς γένοιτο, μὴ οὐχὶ προσκοπεῖν, er würde sich nicht so bestürzt zeigen, daß er nicht betrachten könnte, Xen. Cyr. 5, 2, 17. – 4) Nach den Verbis des Verhinderns, sich Weigerns u. ä., die oben unter μή angeführt sind, als solche, welche μή für uns scheinbar pleonastisch haben, tritt, wenn sie negirt sind, noch οὐ zu dem μή, so daß μὴ οὐ im Deutschen pleonastisch erscheint, μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, unterlasse nicht, es zu sagen, eigtl. unterlasse es nicht, so daß du es etwa nicht sagst, Soph. O. R. 283; οὐδὲν γὰρ αὐτῷ ταῦτ' ἐπαρκέσει τὸ μὴ οὐ πεσεῖν ἀτίμως, Aesch. Prom. 926; so steht Her. 9, 12 neben einander Μαρδονίῳ ὑποδεξάμενοι σχήσειν τὸν Σπαρτιάτην μὴ ἐξιέναι (sie würden ihn verhindern auszuziehen), – ἔπεμψαν φράσοντα, ὅτι ἐκ Λακεδαίμονος ἐξελήλυϑε ἡ νεότης καὶ ὡς οὐ δυνατοὶ αὐτὴν ἴσχειν εἰσὶ Ἀργεῖοι, μὴ οὐκ ἐξιέναι, und daß sie nicht im Stande wären, sie zu verhindern, auszuziehen; οὐκ ἀνεβάλλοντο μὴ οὐ τὸ πᾶν μηχανήσασϑαι, 6, 88; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν, Plat. Rep. I, 354 d; τί ἐμποδὼν μὴ οὐχὶ δεινότατα παϑόντας ἀποϑανεῖν; Xen. An. 3, 1, 13, vgl. 4, 8, 14; τίνα οἴει ἀπαρνήσεσϑαι μὴ οὐχὶ καὶ αὐτὸν ἐπίστασϑαι τὰ δίκαια; Plat. Gorg. 461 c; οὐκ ἀνατί. ϑεμαι, μὴ οὐ καλῶς λέγεσϑαι, Men. 89 d; Phaed. 87 a; τὰ μὲν μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Plat. Phil. 13 b; ταῦτα μὲν δὴ οὐδεὶς ἂν ἀντιγνωμονήσειε μὴ οὐχὶ τὸ πᾶν διαφέρειν, Xen. Cyr. 4, 3, 8. So auch τί δῆτα μέλλεις μὴ οὐ γεγωνίσκειν τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 630; vgl. Soph. Ai. 540; die verschiedenen Coustructionen, welche solche Verba haben können, s. unter den eiuzelnen Artikeln. – 5) verschieden hiervon finden sich auch einige nicht negirte Ausdrücke; nach αἰσχρόν ἐστι, worin ein Hinderniß liegt; Plat. sagt sowohl αἰσχρὸν δὴ γίγνεται ἐμέ γε μὴ ἐϑέλειν, es ist schimpflich für mich, nicht zu wollen, Gorg. 458 d (vgl. Isocr. 4, 160), als auch αἰσχρόν ἐστι καἱ ἐμοὶ μὴ οὐχὶ φάναι, Prot. 352 d, es ist mir schimpflich, nicht zu sagen; vgl. Theaet. 151 d; Xen. Lac. 6, 2; ähnl. αἰσχρὸν τὸ ἀντιλέγειν μὴ οὐχί, Cyr. 2, 2, 20; αἰσχύνομαι, μὴ οὐ, 8, 4, 5 (wo in einigen mss. οὐ fehlt); αἰσχύνη ἐστὶ μὴ οὐ συσπουδάζειν, An. 2, 3, 11; ähnl. τὸ τὰ λεγόμενα περὶ αὐτῶν μὴ οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν, μαλϑακοῦ εἶναι ἀνδρός, Plat. Phaed. 85 a. So auch πολλοῦ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν, ich bin weit entfernt, nicht zu fliehen, Plat. Euthyd. 297 b, wo gewähnlicher der bloße inf. steht, vgl. Lys. 204 e Men. 71 a; τίνος ἐδέομεν μὴ οὐ πανσυδίᾳ χωρεῖν ὀλέϑρου διὰ παντός, Eur. Tread. 792; – πολλὴ ἄνοια μὴ οὐχ ἕν τε καὶ ταὐτὸν ἡγεῖσϑαι, Plat. Conv. 210 b; – δεινὸν ποιεῖσϑαι, μὴ οὐ, Her. 1, 187. – 6) auch beim Particip steht nach solchen negirten Ausdrücken μὴ οὐ; so Her. εἰνάτῃ δὲ οὐκ ἐξελεύσεσϑαι ἔφασαν, μὴ οὐ πλήρεος ἐόντος τοῠ κύκλου, wenn nicht Vollmond wire, 6, 106, wie οὔκων δίκαιον εἶναι ἱστάναι ἔμπροσϑεν τῶν ἐκείνου ἀναϑημάτων μὴ οὐκ ὑπερβαλλόμενον τοῖσι ἔργοισι, 2, 110, wie im Lat. quin, ohne daß er, wenn er nicht überträfe; vgl. Soph. δυςάλγητος (denn hierin liegt eine Negation) γὰρ ἂν εἴην, μὴ οὐ κατοικτείρων ἔδραν, O. R. 12; οὐ γὰρ ἂν μακρὰν ἴχνευον αὐτός, μὴ οὐκ ἔχων τε σύμβουλον, 221, vgl. O. C. 361.
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108 ἀπ-άγχω
ἀπ-άγχω, erdrosseln, Od. 19, 230; übh. quälen, ὃ μάλιστα μ' ἀπάγχει Ar. Vesp. 686. – Med., sich erhenken, Ar. Nub. 975; Andoc. 1, 125; Xen. Cyr. 3, 1, 25 u. A.; ἀπάγξασϑαι Her. 7, 232; ἀπαγξαίμην Ar. Nub. 776; ἐκ τῶν δένδρων, an den Bäumen, Thuc. 3, 81, wie Aesch. Suppl. 460.
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109 ὀσσεύομαι
ὀσσεύομαι, att. ὀττεύομαι (vgl. ὄσσομαι), aus einem göttlichen Zeichen eine wahrsagende Stimme ahnen, die Zukunft vorhersagen; Ar. Lys. 597; τὶ περί τινος, Pol. 1, 11, 15; τὸ μέλλον, 27, 44, 5 u. öfter; vgl. Plut. de Is. et Os. 14 τὰ παιδάρια μαντικὴν δύναμιν ἔχειν οἴεσϑαι τοὺς Αἰγυπτίους καὶ μάλιστα ταῖς τούτων ὀττεύεσϑαι κληδόσι παιζόντων ἐν ἱεροῖς καὶ φϑεγγομένων ὅ, τι ἂν τύχωσιν; a. Sp., ὀττεύονται πρὸς τὴν ἐκείνου βοήν, Ael. H. A. 1, 48 (der auch die active Form hat, ib. 3, 9); vgl. auch Luc. Lex. 19; dah. auch = abominari, vermeiden als eine schlimme Vorbedeutung, D. Hal. 2, 19. 9, 23. – Moeris erkl. ὀττεύεσϑαι für attisch, dem hellenistischen κλῃδονίζεσϑαι entsprechend.
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110 ἀσάω
ἀσάω, übersättigen, Ueberdruß erregen, Theogn. 592. Sonst dep. pass., sich übersättigen, Ekel empfinden, keinen Appetit haben, Hippocr., wo auch ἀσσάομαι geschrieben wird; übertr., ἐδίζετο, ἐπ' ᾡ ἂν μάλιστα τὴν ψυχὴν ἀσηϑείη Her. 3, 41, was vorher ἀλγέω, betrüben; φρένα ἀσᾶσϑαι χαλεποῖς, im Geiste unwillig sein über, Theogn. 657; ἀσώμενος ἐν φρεσί Theocr. 25, 240.
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111 ὀφέλλω
ὀφέλλω, 1) vermehren, vergrößern, erhöhen; Hom. nur im praes. u. imperf. act. u. pass. und in der ion. Form des aor. ὀφέλλειεν; ὀφέλλει δ' ἀνδρὸς ἐρωήν (nämlich πέλεκυς), Il. 3, 62; ἲς ἀνέμου μάλιστά γε κύματ' ὀφέλλει, die Gewalt des Sturmes macht die Wellen zunehmen, treibt höhere Wellen, 15, 383; Ggstz von μινύϑω, 20, 242; οἶκον ὀφέλλειν, den Wohlstand eines Hauses erhöhen, Od. 15, 21; Hes. Sc. 497; und pass., οἶκος ὀφέλλετο, Od. 14, 233; οὔτι χρὴ μῦϑον ὀφέλλειν, ἀλλὰ μάχεσϑαι, Il. 16, 631, das Gerede vermehren, noch mehr Worte machen; δέμας δ' ὤφελλε καὶ ἥβην, Od. 16, 174, machte ihn größer und jünger; οὕτω κεν καὶ μᾶλλον ὀφέλλειεν πόνον ἄμμιν, Od. 2, 334; auch ὀφέλλειν τινὰ τιμῇ, Einen an Ehre erhöhen, ihm größere Ehre erzeigen, Il. 1, 510; ὕβριν, den Frevel mehren, noch mehr Frevel üben, Hes. O. 215; πόλεμον καὶ δῆριν, ibd. 14, vgl. 33; πεδίον σὺν ϑεῶν τιμαῖς, Pind. P. 4, 260; τὰ τῶν ϑύραϑεν δ' ὡς ἄριστ' ὀφέλλετε, Aesch. Spt. 175; u. pass., ἀραγμὸς δ' ἐν πύλαις ὀφέλλεται, er wächst, nimmt zu, 231; sp. D., auch absolut, Ap. Rh. 2, 801, wo der Schol. erkl. εὐεργετεῖν. – 2) zusammenfegen, -kehren, στέγην, Hipponax bei Schol. Lycophr. 1165. – 3) von dem Vorigen ganz verschieden, wie ὀφείλω, schnidig sein, μοιχάγρι' ὀφέλλει, Od. 8, 332, wie ζωάγρια ibd. 462; ἦλϑε μετὰ χρεῖος, τό ῥά οἱ πᾶς δῆμος ὄφελλεν, 21, 17; u. pass., χρεῖός μοι ὀφέλλεται, 3, 367; – verpflichtet sein, müssen, ὀφέλλετε ταῦτα πένεσϑαι, ihr solltet dies thun, Il. 19, 200; u. so bes. ὤφελλον oder ὄφελον, für ὤφελον: ὡς πρὶν ὤφελλ' ἀπολέσϑαι, 7, 390; αἴϑ' ὤφελλες σημαίνειν, 14, 84; τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ζεὺς ἐγγυαλίξαι, 1, 353, öfter.
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112 ἀκαχίζω
ἀκαχίζω (ἈΧ, ἄχος), betrüben, τινά. Od. 16, 432; pass. betrübt sein, Il. 6, 486; μη ϑανὼν ἀκαχίζευ, darüber, daß du gestorben, Od. 11, 486. Dazu gehören: aor. II. ἤκαχε: λαὸν Ἀχαιῶν Il. 16, 822, ἥ ἑ μάλιστα ἤκαχ' ἀποφϑιμένη, durch ihren Tod, Od. 15, 357; ἥκαχε Θεσπρωτούς, hatte sie geschädigt, Od. 16, 427; med. μνηστῆρες ἀκάχοντο, waren traurig, neben κατήφησάν τ'ἐνὶ ϑυμῷ Od. 16, 342; ἀκάχοιτο Il. 8, 207 u. im Ggstz von γηϑήσειεν 13, 344; ἀκαχοίμην c. dat., ϑανόντι, Od. 1, 236; c. gen. Il. 16, 16. Aber Hes. Th. 868 ist ἀκαχών intrans.; – aor. I. ἀκάχησε, τοκῆας Il. 23, 223;– fut. ἀκαχήσει H. h. Merc. 286; – perf. ἀκάχημαι, ich bin betrübt, Od. 8, 314. 19, 95; ἀκαχήμενοι ἦτορ Od. 9, 62; τινός Il. 11, 702. 24, 550; ἀκηχέμεναι 18, 29; 5, 364; ἀκάχησϑαι 19, 335. Dahin gehört ἀκηχέδατ' 17, 637 für ἀκάχηνται, u. ἀκαχείατο 12, 179 für ἀκάχηντο. – Oft bei aler. Dichtern; auch Theocr. 8, 91 hat ἀκάχοιτο. – Vgl. ἄχομαι, ἄχνυμαι.
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113 ἀνα-γιγνώσκω
ἀνα-γιγνώσκω (s. γιγνώσκω), sp. ἀναγινώσκω, 1) genau, mit Sicherheit erkennen; bei Hom. nur in dieser Bedeutung, und nur im aor. 2 ἀνέγνων, z. B. Iliad. 13, 734 μάλιστα δέ κ' αὐτὸς ἀνέγνω; Od. 4, 250 ἐγὼ δέ μιν οἶον ἀνέγνων τοῖον ἐόντα; 11, 144 πῶς κέν με ἀναγνοίη τὸν ἐόντα; 19, 250 σήματ' ἀναγνούσῃ τά οἱ ἔμπεδα πέφραδ' Ὀδυσσεύς; Ar. Ran. 557 οὐ προςεδόκας μ' ἀναγνῶναί σ' ἔτι. Bei Soph. O. R. 1348 = simpl., aber die Lesart ist zw. – 2) wieder erkennen, anerkennen, συγγενέας Her. 2, 91; vgl. Xen. An. 5, 8, 6; ὃν κήρυκες ἀνέγνων (für ἀνέγνωσαν) Pind. I. 2, 23; vgl. Ol. 11, 1; unterscheiden, τὶ ἀπό τινος Herodian. 7, 6, 4. – 3) Bei Hippocr. u. Her. überreden, βασιλέα στρατεύεσϑαι Her. 7. 10, in welcher Bdtg außer praes. nur aor. I, ἀνέγνωσα vorkommt, 1, 68. 87 u. öfter; ebenso aor. pass., ἀνεγνώσϑη ὑπὸ τῆς γυναικός, 4, 154; perf., ἀνεγνωσμένοι ἔσαν 8, 110, sie waren überredet worden. Nach Harpocr. auch bei Antiph. (wohl 2, β, 7 gemeint) u. Isaeus. – 4) Am häufigsten im Att. lesen, vorlesen, Ar. Equ. 118; Thuc. 3, 49; ποιήματα Plat. Prot. 325 e; ἀνάγνωϑι τὴν λόγου ἀρχήν Phaedr. 262 d. Oft in den Rednern, ἀνάγνωϑι, Aufforderung an den γραμματεύς, Actenstücke, Zeugenaussagen u. dgl. vorzulesen; oft auch ἀναγνώσεται ὑμῖν τὸ ψήφισμα, Andoc. 2, 23; Lys. 13, 33, wo ὁ γραμματεύς zu ergänzen: er wird euch dies vorlesen.
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114 ὀλισθαίνω
ὀλισθαίνω od. ὀλισθάνω, welche Form die ältere u. bessere ist, obwohl Ar. Equ. 494 die Form auf - αίνω steht; fut. ὀλισϑήσω, aor. ὤλισϑον, selten u. erst bei Sp. ὠλίσϑησα, vgl. Lob. Phryn. 742; perf. ὠλίσϑηκα; – ausgleiten, auf einem schlüpfrigen Wege fallen; ἔνϑ' Αἴας μὲν ὄλισϑε ϑέων, Il. 23, 774; κἀξ ἀντύγων ὤλισϑε, er glitt aus u. fiel herab, Soph. El. 736; so νηός, Philp. 77 (IX, 267); τοῖς ὀλισϑοῦσιν, dem voranstehenden σφαλείς entsprechend, Ar. Ran. 689; ὥςτε μὴ ὀλισϑάνειν ἡ ὕλη καὶ ἡ γῆ σχήσει, Xen. An. 3, 5, 11, herabgleiten; ὅτι ὀλισϑάνει μάλιστα ἐν τῷ λάβδα ἡ γλῶττα, Plat. Crat. 427 b; ἀμφοτέροις ἅμα τοῖς ποσί, Pol. 3, 55, 2; Sp., ὀλισϑεῖν ἐπ' ἰσχίον, Lucill. 20 (XI, 316); εἰς νοῦσον, in eine Krankheit verfallen, Apollds. 12 (VII, 233). – Darüber hingleiten, schlüpfen, Sp. – Bei Ael. u. Philostr. auch trans., ausfallen, durch Ausgleiten u. Fallen ausrenken. – Ὀλισϑεύω und ὀλισϑέω, als praes., = ὀλισϑαίνω, sind wohl schwerlich jemals im Gebrauch gewesen. – Das erst später gebildete ὄλισϑος führt wahrscheinlich auf den Stamm λεῖος, λίσπος zurück.
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115 ἀλεγεινός
ἀλεγεινός, ή, όν, = ἀλγεινός (ἀλέγω), schmerzhaft, Schmerz bereitend, Hom. ose, ἀγγελίῃ Iliad. 2, 787, πυρῆς 4, 99, αἰχμή 5, 658, νηπιέῃ 9, 491, ὀδύνη 11, 398, πνοιῇ Βορέω 14, 395, κακορραφίης 15, 16, ρέεϑρα 17, 749, μάχης 18, 248, ἀγηνορίης 22, 457, πυγμαχίης 23, 653, παλαισμοσύνης 28, 701, κύματα 24, 8, μαχλοσύνην 24, 30, ὑπερβασίης Od. 3, 906, εὶρεσίης 10, 78, ἐφημοσύνης 12, 226, ρυστακτύος 18, 224; ἔνϑα μάλιστα γίγνετ' Ἄρης ἀλεγεινὸς βροτοῖσιν Iliad. lg, 569; (ἵπποι) οἱ δ' ἀλεγεινοὶ ἀνδράσι γε ϑνητοῖσι δαμήμεναι ἠδ' ὀχέεσϑαι, ἄλλῳ γ' ἤ Ἀχιλῆι Iliad. 10, 402; – μεριμνήματα Pind. frg. 245; κῆδος Ap. Rh. 3, 692; Agath. 1 (X, 68) ἄνδρες. – Adv. ἀχνύμενος ἀλεγεινῶς Qu. Sm. 3, 557.
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116 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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117 ὁποῖος
ὁποῖος, ep. ὁπποῖος, correlat. zu ποῖος, relativ u. indirect fragend, wie beschaffen, von welcher Art, was für Einer; ὁπποῖόν κ' εἴπῃσϑα ἔπος, τοῖόν κ' ἐπακούσαις, Il. 20, 250; ἀλήτῃ τοίῳ, ὁποῖος ἔοι, Od. 17, 421. 19, 77; fragend, 1, 171. 14, 188; ὁποίαν παγάν, ἀρετάν, Pind. P. 4, 298 N. 4, 41; ὁποίοις φαρμάκοις ἰάσιμος, Aesch. Prom. 473; εἰπὼν ὁποῖα ξύμφορα, sc. τοιαῦτα, Soph. O. C. 1349, öfter; mit ἄν u. conj., ὁποῖον ἄν σοι ξυμφέρῃ, γενήσεται, was auch immer dir zuträglich sein sollte, Phil. 655, wie Xen. πράττετε, ὁποῖον ἄν τι ὑμῖν οἴησϑε μάλιστα συμφέρειν, An. 2, 2, 2, vgl. 7, 3, 37; adverbial, ὁποῖα, wie, Eur. Rhes. 398; οὐκ οἶδα, ὁποίᾳ τόλμῃ ἢ ποίοις λόγοις χρώμενος ἐρῶ, Plat. Rep. III, 414 d, u. öfter dem ποῖος in einem andern Satzgliede entsprechend; vgl. Gorg. 500 a Alc. I, 111 e; ὁπ οῖός τις, wie nur immer, Prot. 327 a; ὄντα ὁποῖός τις ἔτυχε, Gorg. 512 d; χρῆσϑαι ἡμῖν αὐτοῖς ὁπ οῖοί τινές ἐσμεν, Theaet. 171 d; ὁποῖος δήποτε, qualiscunque, Luc. Hermot. 45; – οὐδ' ὁποῖος, auch nicht, wie immer beschaffen er, es sei, Pol. 4, 65, 3, öfter. – Das adv. ὁποίως ist selten. – [Bei den attischen Dichtern ist die mittlere Sylbe zuweilen kurz, Seidler de vers. dochm. p. 101.]
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118 ἁβρός
ἁβρός (ἅπτω, ἁπαλός, andere von ἥβη, doch ist α kurz nach Draco u. Eur. Med. 1164 Troad. 821; falsch im E. M. von ἄ-βαρος), sein, zart; 1) im guten Sinne: schön, edel, Pind. σῶμα Ol. 6, 55; Κρηϑεΐς N. 5, 26; κῦδος, seiner, herrlicher Ruhm, C. 5, 7 I. 1, 56; ähnl. λόγος, ehrenvoll, N. 7, 32; στέφανος I. 7, 65; πλοῦτος P. 3, 110. Plato verbindet τὸ καλὸν καὶ ἁβρόν Conv. 264 c. Dann besonders von weiblicher Shönheil und Zartheit: παρϑένοι ἁβραί Aesch. frg. 433; Δηιάνειρα Hoph. Tr. 526, ch.; βόστρυχοι Eur. Bacch. 493 (wie ἴουλος Orph. Ara. 229); πούς Hel. 1528; κῶλον Iph. A. 614; oft in den erotischen Gedichten. Allgemeiner: angenehm, σχολὴ ἁβρότατον κτῆμα Xen. Conv. 4, 43; ἁβρὰ παϑεῖν Theoan. 474. 722 (bei Plut. Hol. 2 dem Hol. zugeschrieben). Bei Luc. sein, witzig, mit ἀστικός verbunden, Iud. Deor. 7; vgl. D. meretr. 14; von zierlicher Rede, Hermoacnes. – Bei Männern erschien solche zarte Schönheit als Weichlichkeit; dah. tadelnd: üppig, weichlich, bes. von der asiatischen Pracht und weibischen Lebensweise (VLL. τρυφερός, μαλακός). So Her., Πέρσῃσι πρὶν Λυδοὺς καταστρέψασϑαι ἦν οὔτε ἁβρὸν οὔτε ἀγαϑὸν οὐδέν 1, 71; Ἀγάϑυρσοι ἁβρό-τατοι ἄνδρες καὶ χρυσοφόροι μάλιστα 4, 104 (beides verbindet auch Luc. Dial. Mort. 14, 2); Ἰώνων τρυ-φεραμπεχόνων ἁβρὸς ἡδυπαϑὴς ὄχλος Antiphan. Ath. XII, 526 d; Ἀλκιβιάδης com. Ath. XIII, 570 d; ἁβρότερος γυναικῶν Luc. Dial. D. 18; δίαιτα ἁβρο-τέρα Ael. V. H. 4, 22; ἁβρὸν βαίνειν ( Schol. ϑρυπτόμενος, βλακευόμενος), zierlich, üppig einhergehen, Eur. Med. 1164; Tro. 821 (vom Ganymed; vgl. Arist. Vesp. 1163 πλουσίως προβὰς τρυφερόν τι διασα-λακώνισον); ἁβρὰ γελᾶν, behaglich lachen, Anacr. 41, 3. 42, 5; sanft lächeln, Ep. ad. 31 (XII, 156). – Adv., ἁβρῶς βαίνειν Eur. Med. 823 u. a.
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119 ὁμοιό-τροπος
ὁμοιό-τροπος, von gleicher Art u. Weise, gleichen Sitten, gleichem Character; Thuc. 1, 6. 3, 10, der auch das adv. braucht, παρεσκευασμένος ὁμοιοτρόπως μάλιστα τῇ ἡμετέρᾳ δυνάμει, übereinstimmend mit unseren Truppen ausgerüstet, 6, 20, vgl. 8, 96; τινί, Plat. Alc. II, 142 c; Sp., ϑάνατος, Luc. Gall. 25.
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120 ὄσον
ὄσον, ep. ὅσσος, 1) relativ. Correlativ zu πόσος, sowohl von der Größe, so groß wie, als vom Raum, so weit wie, von der Zeit, so lange als, und von der Zahl, so viel wie, auch vom Grade der Kraft und Anstrengung, so sehr wie, quantus; dem demonstrativen τόσος entsprechend, τόσσον ἔνερϑ' Ἀΐδεω, ὅσον οὐρανός ἐστ' ἀπὸ γαίης, so weit der Himmel von der Erde ist, Il. 8, 16; οὔ μοι Τρώων τόσσον μέλει ἄλγος ὀπίσσω, ὅσσον σεῖο, nicht so sehr wie dein Schmerz, 6, 454; οὐ μέντοι ἐγὼ τόσον αἴτιός εἰμι, ὅσσον οἱ ἄλλοι, Il. 21, 371; u. umgestellt, αἴϑ' ὅσον ἥσσων εἰμί, τόσον σέο φέρτερος εἴην, 16, 722; χρόνον τοσοῦτον, εἰς ὅσον, Soph. Phil. 1065; τοσοῦτον ὅσον δοκεῖν, O. R. 1191; ἐς τοσοῦτον αἰκίας πεσεῖν, ὅσον πέπτωκεν ἤδη, O. C. 753, so tief wie er gesunken; κλαῦσαι τοσόνδ' ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, El. 278, vgl. Ai. 1356; auch in Prosa, τοσοῠτοι ὄντες ὅσοι νῦν συνεληλύϑατε, Xen. An. 3, 1, 36, öfter; allgemeiner auch dem οὗτος entsprechend, ὅσων ψαύοιμι, πάντων τῶνδε μετειχέτην, Soph. O. R. 1477; οἷς τοσούτων πέρι σκέψις ὅσων ἡμῖν πρόκειται, Plat. Rep. VII, 533 e; – häufiger ohne das Demonstratvum, πρῶτον μὲν κατὰ πυρκαϊὴν σβέσαν αἴϑοπι οἴνῳ, ὅσσον ἐπὶ φλὸξ ἦλϑε, so weit die Flamme gekommen war, Il. 23, 251; βόϑρον ὄρυξ' ὅσσον τε πυγούσιον ἔνϑα καὶ ἔνϑα, so groß wie eine Elle, Od. 11, 25, öfter; πᾶν ὅσον, Hes. O. 690; Aesch. Prom. 789; τιμίαν ἕδραν, ὅσην παρ' ἄλλων οὔποτ' ἂν σχέϑοις βροτῶν, Eum. 819; μηδὲν ἐλλείπειν, ὅσον χρὴ πονεῖν, Soph. Ai. 1358; πᾶν ὅσον κάτοιδ' ἐγώ, El. 370; Trach. 348; und im plur., alle welche; mit πᾶς, τοὺς πάντας ἐχϑαίρω ϑεούς, ὅσοι παϑόντες εὖ κακοῦσί μ' ἐκδίκως, Aesch. Prom. 978; πάντων, ὅσ' ἐστί, χρημάτων ὑπέρτερον, Soph. Ant. 680; und ohne πᾶς, ὅσοις δικαστῶν τόδ' ἐπέσταλται τέλος, Aesch. Eum. 713, vgl. Ag. 362; πάντα ποιήσειν, ὅσα δέοι, Xen. An. 2, 1, 2. – Nach dem geläufigen ὅσον χρόνον wird auch gesagt ὅσσαι νύκτες τε καὶ ἡμέραι ἐκ Διός εἰσιν, d. i. alle Nächte und Tage, so viel sind, Od. 14, 93; u. so ὅσοι μῆνες, Dem. 24, 142. – Die nähere Bestimmung wird im accus. angegeben, ὅσην δεῖ τὸ μέγεϑος τὴν πόλιν ποιεῖν, d. i. wie groß, Plat. Rep. IV, 423 b. – Eine bei οἷος erwähnte Attraktion findet auch hier statt, τὸ μὲν ἄμμες ἐΐσκομεν εἰςορόωντες ὅσσον ϑ' ἱστὸν νηὸς ἐεικοσόροιο, Od. 9, 321, für τοσοῦτον, ὅσος ἱστός ἐστι, wie 10, 113 τὴν δὲ γυναῖκα εὗρον ὅσην τε ὄρεος κορυφήν, sie fanden sie so groß, wie ein Berggipfel ist; Her. στρατοῦ μοῖραν, ὅσην δή κοτε ἔχων, wie groß er immer war, 1, 157, und ἐπὶ μισϑῷ ὅσῳ δή, eigtl. τοσούτῳ, ὅσος δὴ ἦν, 1, 160, vgl. unten ὅσον. – Mit der bei ὅς u. οἷος erwähnten Umstellung des Objects, ὁρᾷς οὖν ἡμᾶς, ὅσοι ἐσμέν, Plat. Rep. I, 327 c. – Auch der unter ὅς erwähnte Fall, daß ein anderer Casus des Demonstrativs vor ὅσος zu ergänzen ist, kommt vor, λαβόντες ὅσοι ἦσαν βόες, Xen. An. 7, 8, 16. – C. gen., ὅσον πένϑεος Il. 11, 658, ὅσοι ἵππων 5, 267; oft in Prosa, τῶν νέων ὅσοι ἀγαϑοί, Plat. Rep. V, 468 c, ὅσα φανερὰ γῆς τε καὶ οὐρανοῦ Soph. 232 c. – Beim superlat. zur Verstärkung (vgl. unten ὅσον); so ὅσας ἂν πλείστας δύναιντο καταστρέφεσϑαι, Her. 6, 44; ἄγων στρατιὰν ὅσην πλείστην ἐδύνατο, Thuc. 7, 21; öfter bei Sp., wie Pol., vgl. οἷος u. ὡς. Aehnlich ist ὅσον τάχος, Ar. Thesm. 727, so schnell wie möglich. – Auf τοσοῦτον bezogen, welches auch ausgelassen werden kann, wird es auch mit dem inf. verbunden, wie ὥςτε, ἡ μὲν ἔφϑασεν τοσοῦτον, ὅσον Πάχητα ἀνεγνωκέναι τὸ ψήφισμα, Thuc. 3, 49; ἐλείπετο τῆς νυκτός, ὅσον σκοταίους διελϑεῖν τὸ πεδίον, Xen. An. 4, 1, 5, es blieb so viel übrig, daß sie im Finstern durch die Ebene kamen. Vgl. unten ὅσον. – 2) Steht πᾶς nicht dabei, so drückt ἄν mit dem Conj. eine bedingte, unbestimmte Allgemeinheit aus, ὅσ' ἂν ϑέλῃς κακά, Soph. Phil. 64, vgl. O. R. 1129 O. C. 1630; ὅσον ἂν ᾖ πού τι φλαῦρον, Plat. Soph. 227 d; ὅσον ἂν ἕκαστος βούληται, Conv. 176 e; στρατοπεδευσώμεϑα προελϑόντες ὅσον ἂν δοκῇ καιρὸς εἶναι, Xen. An. 6, 1, 14, öfter, u. Folgde; – wofür in der indirecten Rede u. in Beziehung auf die Vergangenheit der opt. eintritt, ὅσα τῷ σώματι αὐτοῦ κόσμον πέμποι τις, περὶ τούτων λέγειν αὐτὸν ἔφασαν, Xen. An. 1, 9, 23, öfter; aber auch mit ἄν u. opt. (opt. potent.), 1, 5, 9, wo Krüger zu vergleichen, der es aus einer Handschrift auch 5, 4, 25 zugesetzt hat. – 3) zum Ausdruck einer indirecten Frage und bes. eines Ausrufs der Verwunderung, ὁρᾷς, Ὀδυσσεῦ, τὴν ϑεῶν ἰσχύν, ὅση, wie groß die Macht der Götter ist, Soph. Ai. 118; ὅσον ἦν κέρδος σιγῇ κεύϑειν, Trach. 984, vgl. El. 961; εἰς ὅσον κλύδωνα συμφορᾶς ἐλήλυϑεν, O. R. 1527; ὅσον τι δένδρεον γίγνεται ἐπιστάμενος, Her. 1, 193, vgl. 7, 236; auch mit τίς, μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες, 7, 102; χῶμα ἄξιον ϑωύματος μέγαϑος καὶ ὕψος ὅσον τί ἐστι, 1, 185, wie groß es ist, wo man wie bei οἷος (s. oben) es auch auflösen kann: ὅτι τόσον ἐστί; vgl. τὸν γενόμενον οἱ προςήκοντες ὀλοφύρονται, ὅσα μιν δεῖ ἀναπλῆσαι κακά, was für große Leiden er ertragen muß, d. i. daß er so Großes erdulden müsse, 5, 4, vgl. 2, 175; vgl. noch Plat. τὸ γῆρας ὑμνοῦσιν ὅσων κακῶν σφίσιν αἴτιον Rep. I, 329 b, οὐδ' ὅσους πόδας εἶχεν εἰδότες VII, 522 d. – Daraus hat sich die Verbindung ϑαυμαστὰ ὅσα, wie mir um quantum, es ist zu verwundern, wie viel, gebildet, Plat. Hipp. mai. 282 c, ὅλον μένει ἀμήχανον ὅσον χρόνον Phaed. 80 d; ἀμηχάνῳ δὴ ὅσῳ πλεῖον νικήσει Rep. IX, 588 a. – Vgl. noch Eur. Suppl. 66, μετάδος δ', ὅσσον ἐπαλγῶ μελέα τῶν φϑιμένων, da ich so sehr betraure. Geradezu für das Demonstrativ τόσον soll es bei Theocr. 4, 39 stehen: ὅσον αἶγες ἐμὶν φίλαι, ὅσσον ἀπέσβας, wo aber einige mss. für das zweite τόσσον haben und sich bes. die Aenderung φίλα empfiehlt. In B. A. 4, 20 wird auch ἀνεβόησεν οὐράνιον ὅσον angeführt. – 4) sehr gew. wird ὅσον, p. auch ὅσα, Il. 23, 431, adverbial gebraucht, von der Stimme so laut, vom Raume soweit, von der Zahl so vi el, von der Zeit so lange, ὅσον τε, soweit als, 10, 351. 23, 327 Od. 10, 113, Hes. O. 681. – Steht die Bestimmung des Raumes im accus. dabei, so nimmt es die Bedeutung ungefähr an, ὅσον τ' ὄργυιαν, Od. 9, 325. 10, 167, ὅσον τε πυγούσιον, 10, 517. 11, 25, ὅσον τ' ἐπὶ ἥμισυ, ungefähr bis zur Hälfte, 13, 114; ξύλα ὅσον τε διπήχεα, Her. 2, 96; νεκρὸν ξύλινον, μέγαϑος ὅσον τε πηχυαῖον ἢ δίπηχυν, 2, 78; u. häufig ὅσον τε δέκα στάδια, 9, 57, vgl. ὅσον τε ἐπὶ τρεῖς ἡμέρας, 2, 5. 30; ὅσον δύ' ἢ τρία στάδια, Plat. Phaedr. 229 c; Xen. oft u. Folgde, ὅσον εἴκοσι πόδας ἀπέστη, Pol. 39, 1, 3. – Τοσοῦτον διαφέρειν – ὅσον entspricht einander Xen. Cyr. 8, 1, 4; ὅσον αἱ ἄλλαι ἡδοναὶ ἀπομαραίνονται, τοσοῦτον αὐξάνονται, Plat. Rep. I, 328 d; u. so bes. im compar., wo aber ὅσῳ – τοσούτῳ, um so viel – als, je – desto, üblicher ist, ὅσῳ δὲ μᾶλλον πιστεύω, τοσούτῳ μᾶλλον ἀπορῶ, II, 368 b, vgl. Phaedr. 244 d Euthyphr. 11 d; ὅσῳ μὲν ἂν ϑᾶττον ἔλϑοι, τοσούτῳ ἀπαρασκευαστοτέρῳ βασι λεῖ μαχεῖσϑαι, Xen. An. 1, 5, 9, öfter; u. beim superl., ἀνακραγόντες ὅσον ἐδύναντο μέγιστον, so laut wie sie konnten, 4, 5, 18, öfter, u. A. Auch ohne den comparat. brauchen Sp., wie Pol., so ὅσῳ, wo man μᾶλλον ergänzt, 1, 45, 9; 2, 30, 3 ist ὅσῳ γυμνὰ καὶ μείζω τὰ σώματα ἦν, τοσούτῳ μᾶλλον verbunden. – An die oben erwähnte Attraktion reihen sich Verbindungen wie ἀλλ' ὅσον ἐς Σκαιάς τε πύλας καὶ φηγὸν ἵκανεν, er kam so weit, wie es bis zum skaiischen Thor ist, nur bis zu dem Thore, Il. 9, 354, u. so öfter; ὅσον μόνον, nur, Thuc. 6, 105; πρόβατα, ὅσον ϑύματα, Xen. An. 7, 8, 19, Schaafe, nur zu den Opfern hinreichend; ὅσον παιδείας χάριν, Plat. Gorg. 485 a; ὅσον μὲν ἐμαυτῷ μόνον ἱκανός, Phaedr. 242 c, vgl. Rep. X, 607 a; νῦν δὲ μόνον ὅσον τινὰ τόπον αὐτῶν δι' ὀλίγων ἐπεξέλϑωμεν, Legg. VI, 778 c; τὰ κρέα (διεῤῥίπτει) ὅσον μόνον γεύσασϑαι ἑαυτῷ καταλιπών, Xen. An. 7, 3, 22, nur zum Kosten; u. Sp., ὅσον εἶπα, ich habe es nur gesagt, Diosc. 4 (XII, 169); vgl. Theocr. 1, 45. 25, 73; Luc. verbindet so auch das adj., ὀλίγους ὅσους κοφίνων ἐκφορήσας, nur wenige, Alex. 1, womit man Dem. 27, 23 ὅσα ἔνια vergleichen kann; τυτϑὸν ὅσον Theocr. 1, 45. – Ὅσον οὐ, auch in einem Worte ὁσονού geschrieben, wie das lat, tantum non, fast, beinahe, ἐλέγετο δὲ ὅτι καὶ ὁ ναύαρχος διάδοχος ὅσον οὐ παρείη, Xen. An. 7, 2, 5; ἐνόμιζε δὲ ὅσον οὐκ ἤδη ἔχειν τὴν πόλιν, Hell. 5, 2, 16, wie Eur. ἥξει δ' Ὀδυσεὺς ὅσον οὐκ ἤδη, Hec. 138; vgl. Pol. 4, 41, 14. 9, 26, 9; – ὅσον ὅσον, ein klein wenig, Ar. Vesp. 213; Philet. 18; οὐδ' ὅσον, erkl. Phryn. in B. A. 3, 24 οὐδὲ τὸ βραχύτατον; – ὅσον αὐτίκα, ὅσον οὔπω, in nicht gar langer Zeit, gar bald, oft bei Pol., vgl. 2, 52, 7. 5, 110, 4; Jac. Ach. Tat. p. 883. – Besonders zu merken ist ὅσον cum inf., nur in soweit daß; ὅσον γ' ἔμ' εἰδέναι, Ar. Nubb. 1233, wie Plat. Theaet. 145 a, vgl. ὅσον μόνον τὴν δυςχέρειαν κατασβέσαι, nur so viel, um zu verlöschen, Prot. 334 c. – Eben so mit einem nomen absolut, ὅσα ἄνϑρωποι, in so weit, in so fern sie Menschen sind, Plat. Rep. V, 467 c; vgl. ὅσα κατὰ τὴν ἐμὴν ἡλικίαν, Is. 7, 41. – Genauer mit Präpositionen bestimmt, εἰς ὅσον ἀνϑρώπῳ δυνατὸν μάλιστα, so weit es nur einem Menschen möglich ist, Plat. Phaedr. 277 a; ἐφ' ὅσον, Polit. 268 b, wie Xen. An. 6, 1, 19; καϑ' ὅσον, Plat. Prot. 351 c u. öfter; καϑ' ὅσον μή, außer daß, Phaed. 64 d; πρᾷος ὅσα μὴ σφόδρα μισοτύραννος, Plut. Timol. 3.
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μάλιστα — επίρρ. βεβ. 1. ναι, βέβαια. 2. κιόλας, ιδιαίτερα, επιπλέον: Με υποδέχτηκε άσχημα, στο τέλος μάλιστα με έδιωξε … Νέο ερμηνευτικό λεξικό της νεοελληνικής γλώσσας (Новый толковании словарь современного греческого)
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