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41 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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42 πεντακοσιο-μέδιμνος
πεντακοσιο-μέδιμνος, fünfhundert Medimnen jährlicher Ernte an Getreide und andern Früchten vom eigenen Lande gewinnend (ungefähr 470 Berliner Scheffel), Thuc. 3, 16 u. sonst. Nach Solon's Klasseneintheilung der athenischen Bürger die erste Klasse, s. Böckh's Ath. Staatshaush. II p. 29. An fünfhundert Medimnen Aussaat ist nicht zu denken.
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43 παλάμη
παλάμη, ἡ, eigtl. palma, die flache Hand, die Hand, insofern man mit ihr Etwas faßt oder sonst verrichtet; παλάμῃ δ' ἔχε χάλκεον ἔγχος, Od. 1, 104; ἔγχος, ὅ οἱ παλάμηφιν ἀρήρει, Il. 3, 338; im plur., ἐν παλάμῃς φορέουσι, Il. 1, 238; τέκτονος ἐν παλάμῃσι δαήμονος, 15, 411; als Symbol der Kunstfertigkeit, künstlerische Hände, Hes. Th. 580. 866 Sc. 219. 320. Aber auch als Symbol der Starke, die Faust, Il. 3, 128. 5, 558; vgl. ὦ παλάμαι ϑνητῶν, Soph. Phil. 177; παλάμᾳ δονέων Pind. P. 1, 44, öfter; ὀλόμεναι παλάμαις, Aesch. Suppl. 845; auch das mit der Hand Verrichtete, die That, ὡς τίνα δὴ ῥέξῃς παλάμαν ποτέ; Soph. Phil. 1191; vgl. βέβακεν Ἁτρείδης ἀλόχου παλάμαις, Eur. Andr. 1027, wo man an die Hände und die Ränke denken kann; besonders von Kunstwerken des bildenden Künstlers. – Uebertr. Handgriff, Kunstgriff, geschicktes Mittel wozu, βιότου, zum Lebenserwerb, Theogn. 624, vgl. 1022; Ζηνὸς παλάμαι, Pind. P. 2, 40; πυκνότατον παλάμαις, vom Si syphus, Ol. 13, 50: vgl. Aesch. Prom, 165: δεῖ δέ σε παντοίας πλέκειν εἰς ἀπόφευξιν παλάμας, Ar. Vesp. 644; auch in Prosa, ἔλεγε ἔχειν τινὰ παλάμην, τῇ ἐλπίζοι ἀποστήσειν τοὺς ἀρίστους, Her. 8, 19; vgl. Scol. bei Ath. XV, 695 a, εἴ τις δύναιτο καὶ παλάμην ἔχοι. – Bei den Attikern scheint es aber erst sehr spät in Prosa vorzukommen.
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44 πορφύρω
πορφύρω, sich purpurn färben, purpurroth aussehen; οἴνῳ πορφύροις, von der rothen Farbe des Weines, Theocr. 5, 125; πορφύροντα καὶ ἄνϑεσι μαρμαίροντα, Opp. Cyn. 3, 347. 2, 597 (vgl. πορ-φυρέω); – bes., wie πορφύρεος (w. m. s.), von der dunkelrothen, bräunlichen Farbe des bewegten, unruhigen Meeres, das im Mittelmeere die Farbe hat, ὡς ὅτε πορφύρῃ πέλαγος μέγα κύματι κωφῷ, Il. 14, 16, wie wenn sich das Meer mit dumpfem Gewoge purpurn erhebt; u. übtr., πολλὰ δέ οἱ κραδίη πόρφυρε μένοντι, Il. 21, 551, vgl. Od. 4, 427. 572. 10, 309, unruhig bewegte sich ihm sehr das Herz (vgl. καλχαίνω), wo nur der unruhige Gemüthszustand, die tiefe Aufregung damit beschrieben wird, und der Begriff der Farbe ganz zurücktritt; Andere erkl. das Herz bewegte, wälzte vielerlei Gedanken hin u. her; bei Ap. Rh. übh. nachdenken, denken, οὔτε τιν' ἄλλον ὀΐσσατο πορφύρουσα ἔμμεναι ἀνέρα τοῖον, 3, 456, πορφύρουσα, οἷον ἑῇ κακὸν ἔργον ἐπεξυνώσατο βουλῇ, 3, 1162. – Bei Nonn. auch = mit Purpur färben.
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45 πομπή
πομπή, ἡ, Sendung, Geleit, mit dem Nebenbegriffe des Wegzeigens und des Schutzes, ὁ βῆ Λυκίηνδε ϑεῶν ὑπ' ἀμύμονι πομπῇ, Il. 6, 171, vgl. Od. 5, 32; Ζεφύροιο πομπαί, Pind. N. 7, 29; auch Entsendung in die Heimath, Heimsendung, ἔπειτα δὲ καὶ περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, Od. 7, 192, vgl. 193. 8, 545. 11, 332, wobei immer an die Beschaffung der zur Reise nöthigen Dinge zu denken, vgl. bes. 15, 150. 176. 180; ὄφρα τάχιστα πομπῆς καὶ νόστοιο τύχῃς παρὰ πατρός, 6, 290; αὐτὰρ ἐμοὶ πομπὴν ὀτρύνετε πατρίδ' ἱκέσϑαι, 7, 151; πομπᾷ Διὸς ξενίου, Aesch. Ag. 728; vgl. πομπαῖσιν Ἀφροδίτας, Εὐρυσϑέως, Eur. Hel. 1131 Herc. Fur. 580; aber πομπὴν τείνειν ist = Weg machen, Aesch. Spt. 595; ὑπ' εὐϑύφρονι πομπᾷ, Geleit, Eum. 987; οὐρίας πομπῆς σπανίζων, Eur. I. A. 352; πομπὴν πέμπειν τινί, Ar. Ach. 236 u. öfter. – Ein feierlicher Aufzug unter großem Geleit, eine Procession, μήλων κνισσάεσσα πομπά, Pind. Ol. 7, 80, vgl. N. 7, 46 P. 5, 85; Her. 2, 45; περί τε τὰς πομπὰς καὶ τοὺς ἀγῶνας, Thuc. 2, 13 u. öfter; πομπὰς ποιεῖσϑαι, Plat. Legg. VII, 796 c; auch übertr., εἰς πομπὴν καὶ ῥημάτων ἀγλαϊσμὸν ἀνύτει, Ax. 369 d. Bei den Römern = Triumphzug. – Das Senden, Schicken, ἐνυπνίου, Plat. Rep. II, 343 a; αὐτός μοι πομπὴν παρασκευάσειν ἔφη, er werde meine Ueberfahrt besorgen. Ep. VII, 345 e. – Aber ϑείη πομπή ist = göttliche Schickung, Fügung, g. Antrieb, Her. 1, 62. 3, 77. 4, 152. 8, 94 u. Sp.
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46 ποικιλό-στολος
ποικιλό-στολος, bunt gekleidet, übh. von buntem Aeußern, ναῦς, Soph. Phil. 343, wobei einige Ausleger an das hom. μιλτοπάρῃος, andere an ἐΰσσελμος, πολύζυγος u. ä. denken, Eust. aber erkl. πολλοῖς χρώμασι ποικιλλόμενον.
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47 ποδαπός
ποδαπός, aus welchem Lande? dah. übh. von wannen? von woher? woher gebürtig? zuerst bei Her. 7, 218, εἴρετο, ποδαπὸς εἴη ὁ στρατός; Tragg.: ποδαπὸς ὁ ξένος, Aesch. Ch. 568; ὅμιλος, Suppl. 231; Soph. O. C. 1162; Eur. I. T. 246; ποδαπὸς τὸ γένος, Ar. Pax 186; Av. 108; τίς ὁ λέγων καὶ ποδαπός; Plat. Phaedr. 275 c; Apol. 20 b; Xen. An. 4, 4, 17; Sp., wie Luc. vit. auct. 8; Dem. sagt 25, 40 ποδαπὸς ὁ κύων; und antwortet οἷος μὴ δάκνειν, so daß es also auf die Beschaffenheit geht, in welcher Bdtg Einige ποταπός schreiben wollten, so Matth. 8, 27. – (Vgl. ἀλλοδαπός, ἡμεδαπός, τηλεδαπός, welche keine Zusammensetzung mit ΔΑΠΟΣ, δάπεδον, sondern ein eigenes Suffirum δαπος annehmen lassen, wofür auch Apoll. Dysc. de pron. p. 298 ff. spricht, ohne daß man geradezu an ποῦ ἄπο zu denken hat. S. noch Lob. Phryn. 56.)
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48 πέτο μαι
πέτο μαι, fut. πετήσομαι, poet., sowohl bei Hom. als bei Ar. Pax 77. 1126, in Prosa gew. πτήσομαι, aor. ἐπ τόμ ην, πτέσϑαι, p. auch ἐπ τάμην, πτάσϑαι, conj. πτῆται, Il. 15, 170, u. bei ep. D. ἔπτην, πτῆναι, πτάς (ἐξέπτη Hes. O. 98), in sp. Prosa auch ἐπετάσϑην, in derselben Bdtg, Arist. H. A. 9, 40 Luc. rhet. praec. 6, perf. πέπτηκα, nur bei Gramm. gebräuchlich, wie πεπότημαι (s. ποτάομαι). Erst nachhomerisch ist das praes. ἵπ ταμαι, was sich einzeln bei Attikern findet, u. πέταμαι, nebst πετάομαι (s. oben); die strengeren Atticisten erklären πέτομαι allein für gut attisch, vgl. Pors. zur Eur. Med. 1, Herm. zu Eur. Ion 90 u. Lob. zu Phryn. 325; – fliegen, eigtl. mit πετάννυμι zusammenhangend, seine Flügel ausbreiten, um zu fliegen; zunächst – a) von Vögeln, Il. 3, 5 Od. 2, 147, u. andern geflügelten Thieren, wie von Wespen, 16, 265, Bienen, 2, 89, u. damit verglichen vom Geiste, ὠκὺς δ' ἐκ μελέων ϑυμὸς πτάτο, Il. 23, 880, Sp. – Aber auch b) von jeder schnellen schwebenden Bewegung durch die Luft hin, bes. von geworfenen, geschleuderten Körpern, von einem Steine, ὕψι τ' ἀναϑρώσκων πέτεται, Il. 18, 140. τοῦ γ' ἰϑὺς βέλος πέτεται, 20, 99; τῶν δ' ἄρα δεισάντων ἐκ χειρῶν ἔπτατ' ἐρετμά, Od. 12, 203, vgl. 24, 533; u. sonst bei D. – c) von Menschen u. Thieren, wie bei uns, ἐπέτοντο ϑοὰς ἐπὶ νῆας, Il. 10, 514 u. öfter; πέτοντο κονίοντες πεδίοιο, 23, 372, u. öfter in der Vrbdg τὼ δ' οὐκ ἄκοντε πετέσϑην; u. so von Göttern, wie Il. 24, 345, πέτετο κρατὺς Ἀργειφόντης, ohne daß an wirkliche Flügel des Gottes zu denken ist, obwohl Ar. Av. 573 scherzhaft von Hermes sagt πέτεται ϑεὸς ὢν πτέρυγάς τε φορεῖ ff., wie von der Iris 1199; Soph. bezeichnet das kindliche Alter οἱ μὲν οὐδέπω μακρὰν πτέσϑαι σϑένοντες, O. R. 17, u. sagt übertr. πέτομαι δ' ἐλπίσι, 487 (vgl. ἐξ ἐλπίδος πέταται Pind. P. 8, 90); πετόμαν Βάκχαις σὺν λευκόποσι, Eur. Cycl. 71; ἐφ' ἕτερον ἂν πέτοιτο, von einem unbeständigen Liebhaber, Ar. Eccl. 899; πέτου, eile, fliege, Lys. 321; πετ όμενόν τινα διώκεις, Plat. Euthyphr. 4 b, u. öfter, u. Sp.
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49 πέδῑλον
πέδῑλον, τό, die Sohle, die unter den Fuß gebunden ward, wenn man ausgehen wollte, bei Hom. u. Hes., bei welchen sowohl Götter als Menschen dergleichen tragen, stets im plur., gew. in der Vrbdg ποσσὶ δ' ὑπὸ λιπαροῖσιν ἐδήσατο καλὰ πέδιλα, Il. 2, 44 u. sonst; die Sohlen der Götter besitzen die Schwungkraft, sie über Land u. Meer dahinzutragen, 24, 341 Od. 1, 91. 5, 57, ohne daß dabei an Flügelschuhe zu denken ist, vgl. Voß mytholog. Briefe I p. 113 ff.; παπτάναις ἀρίγνωτον πέδιλον ἀμφὶ nοδί, Pind. P. 4, 95, der auch übtr. sagt Δωρίῳ πεδίλῳ φωνὰν ἐναρμόξαι, Ol. 3, 5, d. i. die Stimme in den dorischen Rhythmus, die dorische Harmonie fügen, in der das Lied einhergeht; πονανοῖς πεδίλοισι, Eur. El. 460; Ar. Av. 973. – In Prosa auch allgemeiner Schuh, Fußbekleidung, hoch hinausgehend. wie die Stiefel, πέδιλα εἰς γόνυ ἀνατείνοντα, Her. 7, 67, περὶ τοὺς πόδας τε καὶ τὰς κνήμας πέδιλα νεβρῶν, 6, 75, u. einzeln bei Sp. – Bei Xen. An. 3, 4, 35 eine Fußfessel, Schlinge, mit der die Füße der Pferde bei Nacht, wie Theocr. 25, 103 die Füße der Kühe beim Melken gebunden werden.
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50 πίπτω
πίπτω ( ΠΕΤ, s. πίτνω u. vgl. μίμνω, γίγνομαι), fut. πεσοῦμαι, ion. πεσέομαι, aor. ἔπεσον, πεσεῖν, u. dor. ἔπετον, wie Pind. πετοῖσαι, Ol. 7, 69, ἐν πετόντεσσιν ἁνιόχοις, P. 5, 50, sonst hat er aber u. öfter ἔπεσον, perf. πέπτωκα, dessen partic. sync. bei Hom. πεπτεώς, πεπτεῶτος (zwei- u. dreisylbig zu sprechen), Il. 21, 503 Od. 22, 384, att. πεπτώς (vgl. πτήσσω). Den Gebrauch des aor. I. ἔπεσα, den Einige, wie Wüstem. Eur. Alc. 477, Osann über Soph. Ai. p. 52 ff. auch den Tragg. gestatten, erklärt Herm. zu Eur. Alc. 477 für barbarisch, vgl. Mein. Men. p. 414; Lob. Phryn. p. 724; – 1) fallen, niederfallen, stürzen, auch so, daß die bestimmte Absicht des subj. ausgedrückt wird, sich werfen; βέλεα ἐτώσια πίπτει ἔραζε, Il. 17, 633; oft von den in der Schlacht Getödteten, πῖπτε δὲ λαός, 8, 67, ὅςτε ἑῆς πρόσϑεν πόλιος λαῶν τε πέσῃσιν, Od. 8, 524; πίπτειν ὑπό τινος, Her. 9, 63; νιφάδες δ' ὡς πῖπτον ἔραζε, Il. 12, 156; ἐξ ἵππων χαμάδις πέσε, 7, 16; auch χαμαὶ πέσεν, 4, 482 u. oft; ϑνήσκοντες πίπτουσιν, 1, 243; u. abweichend vom Deutschen, πέσεν ἐν κονίῃσιν, 13, 205 u. oft, er fiel in den Sand, wobei man zu denken hat »und blieb darin liegen«; vgl. πέσεν ἐν ὕπνῳ, Pind. I. 3, 41; auch ἐν γυιοπέδαις πεσών, P. 2, 41; auch übh. hineingerathen in Etwas, ἐν ὀρφανίᾳ πέσωμεν, I. 7, 6 (wofür die Folgdn gew. εἴς τι sagen, s. unten); ἐν ἀρκυστάτοις, Soph. El. 1469, wie auch πεδίῳ πίπτειν, zu Boden stürzen und liegen bleiben, Il. 5, 82; vgl. πέδῳ πεσών, Aesch. Ch. 47; Eum. 457; Soph. El. 737; ἐπὶ χϑονί, Od. 24, 535; ἐπὶ γᾷ πέσε, Soph. Ant. 134, wie vom Schlafe, ὕπνος ἐπὶ βλεφάροισιν ἔπιπτεν, Od. 2, 398; Hes. frg. 47, 7, der auch πίπτειν εἴς τι vrbdt, O. 622 Th. 971. 873; vgl. Aesch. Spt. 385 Pers. 498; ἐπὶ γᾶν, Ag. 990, πρὸς οὖδας, Eur. Hec. 405, πρὸς πέδῳ, Bacch. 605. – Bes. ist πίπτειν ἔν τινι sich mit Gewalt auf Etwas werfen, stürzen, ἐνὶ νήεσσι πέσωμεν, wir wollen einen Angriff auf die Schiffe machen, uns auf sie stürzen, Il. 13, 742, ἐν βουσὶ πεσών, Soph. Ai. 367, vgl. ὃς ἐν κτήμασι πίπτεις Ant. 778, so auch von Kämpfenden, ἐπ' ἀλλήλοισιν, auf einander stürzen, Hes. Sc. 879, πρὸς μῆλα, Soph. Ai. 1040. ἀμφὶ σὸν πίπτω γόνυ, Eur. Hec.. 787; u. bes. εἰς γόνατα, auf die Kniee fallen, Xen. Cyr. 1, 4, 8 u. A., – ὅς κεν ἐπ' ἤματι τῷδε πέσῃ μετὰ ποσσὶ γυναικός, Il. 19, 110, ist derselbe Ausdruck für »geboren werden«, den wir nur von Thieren gebrauchen: fallen, geworfen werden. – Hom. auch vom Fallen der abgemähten Aehren, Il. 11, 69. 18, 552, u. abgehauener Bäume, 23, 120, so vom Abfallen der Frucht, καρπὸς χαμάδις πεσών, Aesch. Spt. 340; u. übtr., τὸ Περσῶν δ' ἄνϑος οἴχεται πεσόν, Pers. 248; πόλις, Soph. Ai. 1062; ἢσεσώσμεϑα ἢ πίπτομεν, Tr. 84; vgl. Eur. Hec. 11, wie ἡ πόλις οὐκ ἂν ἔπεσε τὸ τοιοῦτον πτῶμα Plat. Lach. 181 b; – εἴς τι, in Etwas hineingerathen, ohne daß man es weiß oder will, ἐς νόσον, in eine Krankheit verfallen, Aesch. Prom. 472, ἐς τοσοῦτον αἰκίας, Soph. O. C. 753, ἐς κακόν, Ant. 240. 1014; εἰς ὕπνον, Phil. 815, womit man noch vergleichen kann οὐκ ἔχω τάλαινα, ποῖ γνώ-μης πέσω, Tr. 702, wohin ich gerathen soll; εἰς ἄταν, Eur. I. A. 137; εἰς ἀηϑίαν, Hel. 419; auch εἰς ἔρον τοῦ μαϑεῖν, I. T. 1172; εἰς ἀνανδρίαν, El. 982; εἰς ὀργήν, Or. 695; εἰς εὐνὴν καὶ γα-μήλιον λέχος, Ar. Th. 1122; εἰς ξυμφοράν, Plat. Rep. III, 399 b; εἰς ἐξουσίαν τινός, Pol. 3, 4, 12; – πίπτειν ἔκ τινος, herausfallen, -gerathen aus Etwas, ohne daß man es weiß oder will, ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν τινί, Jemandem aus dem Herzen fallen, d. i. um seine Gunst oder Liebe kommen, Il. 23, 595; doch auch mit Vorsatz u. freiem Willen, Od. 10, 51; ἐξ ἀρκύων πέπτωκεν, ist aus dem Netz herausgenommen, Aesch. Eum. 142; vgl. πίπτειν ἔξω τῶν κακῶν, Ar. Ran. 968. – 2) fallen, sich legen, sinken, an Kraft verlieren, nachlassen, schwächer werden; ἄνεμος πέσε, der Wind legte sich, Od. 19, 202; Βορέαο πεσόντος, 14, 475 (aber Hes. O. 549 ist Βορέαο πεσόντος »wenn der Boreas daherstürmt«); dah. übtr., πέπτωκεν ἀνδρῶν ὀβρίμων κομπάσματα, Aesch. Spt. 776; ἴσϑι τοι τὰ σκλήρ' ἄγαν φρονήματα πίπτειν μάλιστα, Soph. Ant. 470; übtr., ταῖς ἐλπίσι πεσεῖν, in seinen Hoffnungen nachlassen, seine Hoffnungen sinken lassen, Pol. 1, 87, 1. – Auch von besiegten Heeren, unterliegen, ὑπ' ἐλασσόνων, Thuc. u. A., wie Her. 7. 18, μεγάλα πεσόντα πρήγματα ὑπὸ ἡσσόνων; auch ὑπὸ Ῥωμαίοις ἔπεσε, Strab. 7, 7, 8; u. übh. zusammenfallen, -stürzen, -sinken, untergehen, δόμον δοκοῠντα πεπτωκέναι, Aesch. Ch. 261, übtr. ἔμοιγε δοκεῖ ἡδονή σοι πεπτωκέναι, Plat. Phil. 22 e. – Auch = durchfallen, mißlingen, τὰ πεπτωκότα, das Mißlungene, auch vom Dichter, dessen Stück durchfällt, Ar. Equ. 538. – 3) vom Fallen der Würfel; ἀεὶ γὰρ εὖ πίπτουσιν οἱ Διὸς κύβοι, Soph. frg.; vgl. Pflugk zu Eur. Hel. 1082; u. übtr., κἀξ ἀγεννήτων ἄρα μῠϑοι καλῶς πίπ τουσιν, Soph. Tr. 62, vgl. Ai. 612; so auch Eur. τὰ μὲν εὖ, τὰ δ' οὐ καλῶς πίπτοντα δέρκομαι βροτῶν, El. 1101; u. vom Loose, ὁ κλῆρος αὐτῷ τῆς αἱρέσεως μἡ ἐν τελευταίαις πίπτοι, Plat. Rep. X, 619 e, vgl. 617 e. Uebh. vom Zufall oder Schicksal, ausfallen, einen Ausgang nehmen, Her. 7, 163. 168. 8, 180; ξυμφοραὶ παντοῖαι πίπτουσαι, Plat. Legg. IV, 709 a; πρὸς τὰ πεπτωκότα τίϑεσϑαι τὰ αὑτοῦ πράγματα, nach den zufälligen Begebnissen, Rep. X, 604 c. – Daher auch zusammenfallen, der Zeit nach zusammentreffen, οἱ χρόνοι οἱ πίπτοντες ὑπὸ τὴν ἡμετέραν ἱστορίαν, Pol. 4, 2, 2, u. ὅσα πέπτωκεν ὑπὸ τὴν ἡμ. ἱστ., 2, 4, 7, was in unsere Geschichte fällt, wie πίπτει εἰς τοὺς ἡμετέρους χρόνους, es fällt in unsere Zeit, vgl. 1, 5, 1, 4, 14, 9; auch οὐδ' ὑπὸ λόγον, πίπτει ἡ ἀδικία, fällt nicht der Berechnung anheim, man kann davon keine Rechenschaft geben, 4, 13, 11; ἑκατὸν καὶ εἴκοσι τάλαντα πρόςοδος ἔπιπτε τῷ δήμῳ, fielen dem Volke als Einkünfte zu, 31, 7, 7; so auch πίπτει τὰ τέλη, die Abgaben kommen ein, sind fällig, Strab.; εἴς τινα, Einem zukommen, S. Emp. adv. log. 1, 275 adv. gramm. 85, bes. aber ὑπό τι, z. B. τὴν αὐτὴν ἀπορίαν, ζήτησιν, adv. phys. 1, 356 log. 2, 347. – [Ι ist in πίπτω schon von Natur lang, Drac. p. 73, 18. 79, 21; vgl. Herm. Eur. Herc. F. 1371.]
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51 πῆ
πῆ (oder eigtl. π ῇ, als dat. fem.), Fragewort; – 1) wohin; Hom. oft; seltener bei den Attikern, wie Aesch. πῆ μ' ἄγουσι τηλέπλανοι πλάναι Prom. 577, πᾶ τις τράποιτ' ἄν Ch. 403, οὐκ ἔχω πᾷ ϑῶ Soph. Ant. 1323, Trach. 961 u. öfter; δεῠρο ἕπου, πῇ, τῇδε, Plat. Polit. 258 e; Parm. 135 c. –. zuweilen kann es auch durch wo? übersetzt werden, obgleich nie dabei an die bloße Ruhe an einem Orte, sondern auch an die Bewegung dahin zu denken ist, πῆ ποτε μόχϑων χρὴ τέρματα τῶνδ' ἐπιτεῖλαι, Aesch. Prom. 99, vgl. 183. – 2) in welcher Beziehung, wie? Od. 2, 364; auch warum? Il. 10, 385 Od. 12, 387; πονηρὰ δὲ αὐτὰ πῆ φατὲ εἶναι. Plat Prot. 353 c; πῆ δὴ οὖν ϑνητόν τε καὶ ἀϑάνατον ζῶον ἐκλήϑη πειρατέον εἰπεῖν, Phaedr. 246 b; πῆ σοι δοκεῖ περὶ αὐτοῠ, Phaed. 76 b; Folgde; πῆ καὶ τί πρακτέον, Pol. 11, 2, 6, πῆ καὶ πῶς, 3, 93, 2. – Ueber den Unterschied des πῆ in räumlicher Bdtg von ποῖ s. Herm. Eur. Herc. f. 1236 u. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 23.
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52 σπάρτον
σπάρτον (σπείρω), τό, ein gedrehtes oder gewundenes Seil; σπάρτα λέλυνται, Il. 2, 135; bes. ein aus σπάρτος gedrehtes Seil, Her. 5, 16; Thuc. 4, 48; ἐκ τῶν λίνων καὶ σπάρτων, Plat. Polit. 280 c. – Nach Varro bei Gell. N. A. 17, 3 ist bei den homerischen Tauen noch nicht an σπάρτος zu denken, also der Strauch nach den Tauen benannt und nicht umgekehrt. – Auch = σπάρτος, Arist. H. A. 9, 40, zw.
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53 στόμα
στόμα, ατος, τό, 1) der Mund, von Thieren das Maul; Hom. u. Hes. oft; περιδρύφϑη στόμα τε ῥῖνάς τε, Il. 23, 395, u. öfter in dieser Vbdg; ἄραβος δὲ διὰ στόμα γίγνετ' ὀδόντων, Il. 10, 373; ἡμέων ἀπὸ στομάτων ὄπ' ἀκοῠσαι, sagen die Sirenen, 12, 187; auch das ganze Gesicht, wie man erklärt πρηνὴς ἐπὶ στόμα, Il. 6, 43, u. κὰδ δ' ἄρ' ἐπὶ στόμ' ἔωσε, 16, 410, eigtl. er stieß ihn nieder, daß er auf den Mund fiel; übertr. πτολέμοιο μέγα στόμα, 10, 8. 19, 313, u. στόμα ὑσμίνης, 20, 359, der Rachen od. Schlund des Krieges, der Schlacht, die als gierige Ungeheuer zu denken sind; ἀπό μοι λόγον τοῠτον, στόμα, ῥῖψον, Pind. Ol. 9, 35, d. i. sprich nicht dies Wort; κωφὸς ἀνήρ τις, ὃς Ἡρακλεῖ στόμα μὴ παραβάλλει, P. 9, 87, d. i. der ihn nicht lobt; σιγᾷ οἱ στόμα, N. 10, 29, u. sonst; Tragg.: ψευδηγορεῖν γὰρ οὐκ ἐπίσταται στόμα Διός, Aesch. Prom. 1034; εὔφημον κοίμησον στόμα, schweige, Ag. 1920, u. öfter; εὐφημεῖν στόμα, Eur. Hec. 337; οὐκ ἐφέξετε στόμα, 1283; κλῄσας στόμα, Phoen. 872; σῖγα ἕξομεν στόμα, Hipp. 660; στόμα συγκλείω, Thesm. 40; u. in Prosa überall, οὐδὲ τὸ στόμα πρὸς τὸ στόμα προςϑήσεις, vom Kusse, Xen. Mem. 2, 6, 39, vgl. 3, 14, 5; ἴσχε δακὼν στόμα σόν, Soph. Trach. 973; νῠν καλὸν ἀντίφονον κορέσαι στόμα πρὸς χάριν ἐμᾶς σαρκὸς αἰόλας, Phil. 1156; τὸ ϑεῖον αὐτοὺς ἐξαναγκάζει στόμα, O. C. 609, der Mund des Gottes, der weissagt; στόμα Πινδάρου, Pindar's Dichtermund, d. i. der Dichter Pindar, Jac. Anth. 2, 1 p. 303; sprichwörtlich ἀπὸ στόματος εἰπ εῖν, frei vom Munde weg, auswendig hersagen, Plat. Theaet. 142 d; Xen. Mem. 3, 6, 9 Conv. 3, 5; vgl. Philem. bei B. A. 436; ähnlich ἐν στόματι λέγειν, Ar. Ach. 198; διὰ στόματος u. ἀνὰ στόμα ἔχειν, stets im Munde führen, καὶ διὰ γλώσσης ἔχειν, Eur. Andr. 95, vgl. El. 80; Xen. Cyr. 1, 4, 25 Hier. 7, 9; πᾶσιν διὰ στόματος, Theocr. 12, 21; seltener διὰ στόμα, Aesch. Spt. 51. 579, οἶκτος ἦν διὰ στόμα, λέγει δὲ τοῠτ' ἔπος διὰ στόμα; ἀναβοᾷ διὰ στόμα, Eur Or. 103; Ar. Lys. 855; auch ἐν στόμασιν ἔχειν τινά, vom Lobe u. Tadel, Her. 3, 157. 6, 136; ἐξ ἑνὸς στόματος ἅπαντες ἀνέκραγον, Alle aus einem Munde, Ar. Equ. 670; Plat. Rep. II, 364 a; ὅ τι ἦλϑ' ἐπὶ στόμα, was Einem in den Mund kommt, das Erste, das Beste, VIII, 563 c; s. Schaef. zu Dion. Hal. de C. V. 13; vgl. Aesch. frg. 337. – Auch die Rede, τὸ γὰρ σὸν ἐποικτείρω στόμα ἐλεινόν, Soph. O. R. 671, vgl. O. C. 985, u. öfter bei den Tragg. vom Inhalte der Rede. – 2) übh. Mündung, Oeffnung; ποταμῶν, Il. 12, 24, vgl. Od. 5, 441; Νείλου, Aesch. Prom. 849; auch πόντιον, der Meeresschlund, Eur. Rhes. 438; τοῠ κόλπου, Thuc. 4, 49; Πόντου, 73; ποταμοῠ, 102; λιμένος, 7, 56, wie Xen. An. 5. 10, 1 u. öfter; ἠϊόνος στόμα μακρόν, die geräumige Mündung det Bucht, Il. 14, 36, vgl. Od. 10, 90; Her. 2, 17. 4, 85; auch ein Erd- oder Felsenspalt, aus dem ein Eingang, ἀργαλέον στόμα λαύρης, der enge Ausgang des Gäßchens, Od. 22, 137; τὸ ἄνω στόμα τοῠ ὀρύγματος, Her. 8, 23; ἐπ' 'Αξείνου στόμα, Pind. P. 4, 203; χϑόνιον Ἅιδα στόμα, ib. 44; ἑπτάπυλον στόμα, Soph. Ant. 119, Theben's sieben Thore; Zugang, Xen. Cyr. 2, 4, 4; zum Hause, An. 4, 5, 25; τὰ τῶν διεξόδων στόματα, Plat. Phaedr. 251 d. – 3) der vordere Theil, bes. von Waffen, die Spitze, ξυστὰ κατὰ στόμα εἱμένα χαλκῷ, Il. 15, 589; die Scharfe, die Schneide des Schwertes, Soph. Ai. 651 u. dgl.; – die vordere Seite, Fronte des Heeres, κατὰ στόμα, Stirn gegen Stirn, gerade gegenüber, Her. 8, 11; vgl. Eur. Rhes. 408; nach Suid. τὸ ἔμπροσϑεν μέρος τοῠ στρατοῦ; Xen. An. 3, 4, 42 κελεύει δέ οἱ συμπέμψαι ἀπὸ τοῠ στόματος ἄνδρας, wo οὐρά der Ggstz ist, vgl. 5, 4, 22 Hell. 3, 1, 23; so auch Plat. κατὰ τὸ στόμα τοῠ διώκοντός τε καὶ φεύγοντος ὁ δικαστὴς ἱζέσϑω, ihnen gegenüber, vor Augen, Legg. IX, 855 d; aber bei Pol. ὄντες οἱονεὶ στόμα τοῠ κατὰ τὴν πόλιν πλήϑο υς ist = der Kern, 10, 12, 7.
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54 σταθμός
σταθμός, ὁ (ἵστημι, vgl. στάϑμη), bei den Attikern nicht selten mit dem heterogenischen plur. τὰ σταϑμά, 1) ein aufrecht stehender Pfosten, Pfeiler, Ständer; bei Hom. bald von dem Hauptpfeiler, welcher die Decke eines Gemaches trägt, στῆ ῥα παρὰ σταϑμὸν τέγεος, Od 1. 333. 8, 458 u. öfter. vgl. 17, 96, bald von den Thürpfosten, ἐν δὲ σταϑμοὺς ἄρσε, ϑόρας δ' ἐπέϑηκε, 21, 45; ϑύρας σταϑμοῖσιν ἐπῆρσεν, Il. 14, 167. 339; ἀργύρεοι σταϑμοὶ ἐν χαλκέῳ ἕστασαν οὐδῷ, Od. 7, 89; παρὰ σταϑμοῖσιν ἐπ' οὐδοῠ, 10, 62, u. sonst; Soph. El. 1323 εἰ σταϑμοῖσι τοῖςδε μὴ 'κύρουν ἐγὼ πάλαι φυλάσσων, Schol. ἐν ταῖς παραστάσιν; Eur. σταϑμοὺς μοχλοῖσιν ἐκβαλόντες, Or. 1474; ἄπελϑε λαΐνων σταϑμῶν, Ar. Ach. 424; πύλαι χάλκεαι πᾶσαι καὶ σταϑμοί τε καὶ ὑπέρϑυρα, Her. 1, 179; σταϑμὰ ϑυράων, Theocr. 24, 15, u. sonst einzeln bei Sp. – 2) Standort, z. B. der Schiffe, Eur. Rhes. 43; bes. Stand, der Ort, wo Menschen od. Hausthiere stehen u. sich aufhalten, Stall; bei Hom. durchgängig von ländlichen Wohnungen, Gehöft, wo bes. an Viehställe zu denken, κατὰ σταϑμὸν ποιμνήϊον Il. 2, 470, μυῖαι σταϑμῷ ἔνι 16, 642, u. öfter; vgl. noch σταϑμὸν δὲ κύνες καὶ βώτορες ἄνδρες ῥύατ' ὄπισϑε μένοντες, Od. 17, 200; in Gleichnissen der Löwe erwähnt, der in solch Gehöft einbricht, um Vieh zu rauben; Il. 18, 589 ist verbunden ( οἰῶν) σταϑμούς τε κλισίας τε κατηρεφέας ἰδὲ σηκούς, im plur., wie Hes Th. 444. So auch Pind. Πέλοπος παρ' εὐηράτων σταϑμῶν, Ol. 5, 10; übh. Wohnung, Hes. Th. 294; εἰς Ἀΐδα σταϑμόν, Pind. Ol. 11, 92; ἐς οὐρανοῠ σταϑμούς, I. 6, 45; σταϑμοῖς ἐν οἰκείοισι, Aesch. Prom. 396; λέγοιμ' ἂν ἄνδρα τόνδε τῶν σταϑμῶν κύνα, Ag. 870; χειμῶνα τἀμά τ' εἰς ἔπαυλ' ἐγὼ ἤλαυνον, οὗτός τ' εἰς τὰ Λαΐου σταϑμά, Soph. O. R. 1139; eigtl., Stall, ἐν σταϑμοῖσιν ἱππικοῖς, Eur. Or. 1449, vgl. Andr. 280. – Bes. Standquartier, Nachtquartier für Reisende od. Soldaten auf dem Marsche. – Im persischen Reiche hießen σταϑμοί die Orte, wo der König auf seinen Reisen einzukehren u. zu übernachten pflegte, eine Art Etappen oder Stationen, βασιλήϊοι σταϑμοί, Her. 2, 152. 6, 119; dah. in Beschreibung persischer Gegenden als Bestimmung der Entfernung, eine Tagereise, ein Tagemarsch, gew. eine Strecke von fünf Parasangen, oft bei Xen. An., z. B. 1, 2, 5; doch hing es jedesmal vom Feldherrn ab, wie lang er die σταϑμοί machen wollte, vgl. 2, 2, 12. – 3) das Gewicht, womit man wägt, ἤτε σταϑμὸν ἔχουσα καὶ εἴριον ἀμφὶς ἀνέλκει ἰσάζουσα, Il. 12, 434; das Gewicht, das ein Körper wiegt, die Schwere, ἡμιπλίνϑια σταϑμὸν διτάλαντα, Her. 1, 50. 92; ὀπτοῠ σίτου σταϑμός, 2, 168; auch die Wage, ἱστᾶσι σταϑμῷ πρὸς ἀργύριον τὰς τρίχας, 2, 65; in dieser Bdtg plur. immer σταϑμά; Seph. ἐφεῦρε σταϑ μῶν, ἀριϑμῶν καὶ μέτρων εὑρήματα, Irg. 379; μύριον δοὺς χρυσοῠ σταϑμόν, Eur. Bacch. 810; μέρη σταϑμῶν ἰσότης ἔταξε, Phoen. 544; ἐπὶ τὸν σταϑμὸν γὰρ αὐτὸν ἀγαγεὶν βούλομαι, Ar. Ran. 1361; Wagschale, 1403; τὸ ἄγαλμα ἔχει τεσσαράκοντα τάλαντα σταϑμὸν χρυσίοο, 40 Talente Goldes an Gewicht, Thuc. 2, 13; τοῠ βαρυτέρου καὶ κουφοτέρου σταϑμοῠ, Plat. Charm. 166 b, u. öfter; τὸν ῤυϑμὸν τοῠ ϑώρακος πότερον τῷ μέτρῳ ἢ σταϑμῷ ἐπιδεικνύων τιμᾷς, Xen. Mem. 3, 10, 10; νόμοις δὲ χρῆσϑαι τοῖς Σόλωνος καὶ μέτροις καὶ σταϑμοῖς, Andoc. 1, 83, wie Pol. 2, 37, 10; übtr. οὐκ ἴσον ἄγει σταϑμὸν μνησικακία καὶ φίλου χάρις, Plut. de am. mult. p. 297.
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55 στάθμη
στάθμη (ἵστημι), ἡ, Richtscheit, Richtschnur der Zimmerleute u. Maurer, bes. um Bauholz nach graden Linien zu behauen, ὥςτε στάϑμη δόρυ νήϊον ἐξιϑύνει τέκτονος ἐν παλάμῃσι, Il. 15, 410, u. öfters ἐπὶ στάϑμην ἴϑυνε, z. B. 5, 245, bei welchen Stellen man sowohl an die Setzwage, eine wagerechte Fläche zu bestimmen, denken kann, als an die mit Kreide od. Röthel bestrichene Schnur. mit der die Zimmerleute eine grade Linie vorzeichnen; Xen. Ages. 10, 2 sagt καλὸν εὕρημα ἀνϑρώποις στάϑμη καὶ κανὼν πρὸς τὰ ἀγαϑὰ ἐργάζεσϑαι; πρὸς στάϑμῃ πέτραν τίϑεσϑαι, Plut. de prof virt. sent. p. 242. – Dah. die grade Linie, grade Richtung. u. sprichwörtl. παρὰ στάϑμην, nach der Schnur, genau, nach strengem Recht, Theogn. 534. 939, wie Soph. frg. 421 τέκτονος παρὰ στάϑμην ἰόντος; vgl. auch Eur. παρ' οἵαν ἤλϑ ομεν στάϑμην βίου, Ion 1514; αὐτὸς κατὰ στάϑμην ἐνόησας, du hast es errathen, Theocr. 25, 94; auch ἐπί, κατά, πρὸς στάϑμην; vgl. πατρῴαν πρὸς στάϑμαν ἐβα, Pind. P. 6, 45; von Gesetzen, Υλλίδος στάϑμας ἐν νόμοις 1, 62, u. στάϑμας περισσᾶς ἑλκόμενος 2, 90, wie wir sagen »einen großen Maaßstab anlegen«, vgl. Dissen zur Stelle; auch die Gränze, das Ziel, οἵαν τινὰ ποτὶ στάϑμαν, N. 6, 7, vgl. Dissen. Aber Aesch. Ag. 1015 ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην ist = über Gebühr, wider Recht u. Billigkeit. – Λευκὴ στάϑμη, eine nicht bestrichene Schnur, die keinen Strich bezeichnet, dah. τοῖς μὲν λόγοις τοῖς σοῖσιν οὐ τεκμαίρομαι, οὐ μᾶλλον ἢ λευκῷ λίϑῳ λευκὴ στάϑμ η, Soph. frg. 307; u. λευκὴ στ. sprichwörtlich von einem Menschen, der sich für Nichts bestimmt entscheidet, keinen eigenen Willen zeigt, ἀτεχνῶς λευκὴ στάϑμη εἰμὶ πρὸς τοὺς καλούς, Plat. Charm. 154 b. – Das Senkblei, u. bes. das Blei an der Setzwage, VLL. – Auch der Strick, mit welchem bei den Volksversammlungen der Raum umgränzt u. im Theater die Plätze abgetheilt waren; dah. übh. Abgränzung, Gränze. – Δοράτων στάϑμαι, das untere Ende, D. Sic. 17, 35.
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56 συγ-γιγνώσκω
συγ-γιγνώσκω, später συγγινώσκω (s. γιγνώσκω), 1) mit Einem denken, gleiche Ansicht mit ihm haben, mit ihm übereinstimmen; τινί, Her. 4, 43, πρός τι, 4, 5, absolut, 7, 13. 9, 122; auch im med., 3, 99. 7, 12; zugeben, anerkennen, eingestehen, τί, 4, 3. 9, 122; c. inf., 6, 92; mit acc. c. int., συγγνόντες ποιέειν σε δίκαια, 1, 89. 91; u. mit partic., παϑόντες ἂν ξυγγνοῖμεν ἡμαρτηκότες, Soph. Ant. 917; med. von sich zugeben, eingestehen, Her. 5, 94. 9, 41; c. inf., 1, 45. 4, 126. 5, 86 u. öfter; dah. auch sich bewußt sein, ἑαυτῷ, c. int., 3, 53, wie συγγνῶναι ἑαυτῷ c. partic. 5, 91, einsehen; Ar. Equ. 425, wie Thuc. οἱ δὲ ξυνεγίγνωσκον καὶ αὐτοὶ οὐχ ἦσσον ἐκείνου, 7, 73; Plat. Legg. IV, 717, d u. Folgde. – 2) gnädig sein, verzeihen, vergeben; εἰδὼς ἂν αἶσαν τήνδε συγγνοίη βροτοῖς, Aesch. Suppl. 212; u. med., συγγνοῖτο δῆτα καὶ παρασταίη πρόφρων, ib. 213; Soph. Trach. 278 El. 249; σύγγνωϑι, Eur. Hipp. 615; σύγγνωϑι ἡμῖν τοῖς λελεγμένοις, Hel. 81; u. τινί τι, wie συγγνώσεταί σοι τήνδ' ἁμαρτίαν, Andr. 841; σύγγνωϑί μοι, Ar. Nub. 139, wie Vesp. 1001; Xen. Cyr. 5, 1, 12. 7, 5, 50; οὐ ξυγγιγνώσκεις τοῖς ἀνδράσιν, Plat. Rep. IV, 426 d; συγγνώσεσϑε γὰρ τοῖς τε τότε πραχϑεῖσι καὶ τοῖς νῠν λεγομένοις, Conv. 218 b; Ggstz χαλεπαίνειν, Phaedr. 269 b, wie Euthyd. 306 c, u. ἀγανακτέω, Menex. 244 b; – pass. sich verzeihen lassen, Verzeihung erhalten, συγγιγνώσκεταί μοι, mir wird verziehen, vulg. Xen. Cyr. 7, 1, 44.
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57 συν-επι-νοέω
συν-επι-νοέω (s. νοέω), mit od. zugleich denken, ersinnen, Pol. 8, 17, 2 u. Sp.
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58 συν-ίημι
συν-ίημι (s. ἵημι), impf. oft συνΐειν, s. Jac. Ach. Tat. p. 442; Hom. hat imperat. praes. ξυνίει, Od. 1, 271. 6, 289. 8, 241. 15, 391. 19, 378, wofür Theogn. 1240 die zw. Form ξύνιε hat; impf. ξύνιον, Il. 1, 273, mit der v. l. ξύνιεν (d. i. = ξυνίεσαν), die Aristarch vorzog und Spitzner und Bekker aufgenommen haben; aor. ξυνέηκε, oft, u. imperat. aor. II. ξύνες, Il. 2, 26. 24, 133; vom aor. II. med. ξύνετο, Od. 4, 76, u. conj. συνώμεϑα, Il. 13, 381; der inf. praes. lautet bei Hes. Th. 831 συνῑέμεν; bei Theogn. 563 συνιεῖν; inf. aor. II. bei Pind. P. 3, 80 συνέμεν; impf. συνίευν I. 7, 31; praes. συνιοῦσι, für συνιᾶσι, Lachm. συνίουσι, Matth. 13, 13. – 1) zusammenschicken, zusammenbringen, bes. im feindlichen Sinne, feindselig an einander bringen, zusammenhetzen; τίς σφωε ἔριδι ξυνέηκε μάχεσϑαι; Il. 1, 8; οὓς ἔριδος μένεϊ ξυνέηκε μάχεσϑαι, 7, 210. – 2) vernehmen, hören; νῦν ξυνίει, Od. 1, 271. 15, 391; τινός τι, σὺ δ' ὧδ' ἐμέϑεν ξυνίει ἔπος, 6, 289, vernimm von mir das Wort, wie ὁ δὲ ξυνέηκε ϑεᾶς ὄπα, Il. 2, 182; καὶ μέν μευ βουλέων ξύνιεν, 1, 273; vgl. εἰ τὸν Αἵμονος φϑόγγον συνίημι, Soph. Ant. 1203; auch mit bloßem gen. der Person, νῦν δ' ἐμέϑεν ξύνες, Il. 2, 26, wie Od. 18, 34, wo es allgemeiner »wahrnehmen«, »bemerken« ist; auch τοῦ δ' ἀγορεύοντος ξύνετο ξανϑὸς Μενέλαος, 4, 76; φϑέγγονϑ' ὥςτε ϑεοῖσι συνιἑ μεν, sie ertönen so, daß sie den Göttern vernehmbar werden, Hes. Th. 831; Pind. vrbdt λόγων συνέμεν κορυφάν, P. 3, 80; λόγον ὁ μὴ ξυνιεἰς, N. 4, 31; οὐ ξυνεὶς δόλον Ἕλληνος ἀνδρός, Aesch. Pers. 353; οὔπω ξυνῆκα, Ag. 1083; μηχανήν, verstehen, 1226, u. öfter, wie Soph., z. B. ἦ καὶ ξυνίης καὶ λέγεις ὀρϑῶς ἃ φῄς; Ant. 399; Eur. συνῆκα ϑέσφατα, Phoen. 425, u. öfter; auch med., τίς οὐ τάδε ξυνήσεται, Ion 694; συνήκατε, Ar. Ach. 101, u. öfter; in Prosa: ἐγὼ δοκέω συνιέναι τὸ γεγονός, Her. 3, 63, verstehen, wie 3, 46; τὸν δὲ συνέντα τοῠτο, 1, 24; sonst c. gen., συνῆκαν ἀλλήλων, 4, 114; οὐδὲν συνήσουσι Πέρσαι τῶν ἐγὼ ὑμῶν ἐντέλλομαι, 9, 98; ἐπειδὰν ϑᾶττον συνίῃ τις τὰ λεγόμενα, sobald Einer das, was gesagt wird, versteht, Plat. Prot. 325 c, wie ἐπειδὰν μέλλωσισυνήσειν τὰ γεγραμμένα, ib. e; Theaet. 184 a u. öfter; συνιέναι ταὐτὸν παντάπασι τῷ ἐπίστασϑαι, Crat. 412 a; ὥς τι συνιέντες ἀλλήλων, Theaet. 196 e; τὰ μήπω φωνῆς ξυνιέντα παιδία, Legg. VII, 791 e, vgl. Alc. I, 132 c, wo überall neben dem äußern sinnlichen Wahrnehmen auch an das innere geistige zu denken ist; ὅσοι ἀλλήλων ξυνίεσαν, Thuc. 1, 3, so viele sich verstanden, d. h. dieselbe Sprache redeten; διὰ τὸ μηδέν πω συνεικέναι τῶν ἐν Ἰταλίᾳ γεγονότων, Pol. 5, 101, 2; συνιέναι ἁπάντων καίτοι μὴ ἐπακούοντα τῶν ᾀδομένων, Luc. de salt. 64; δοκεῖς συνεῖναι πεπειραμένος, Prom. 6; συνεὶς ὁ Βροῦτος τὸ πεπρωμένον, Plut. Caes. 69. – 3) med. sich worüber vereinigen, verständigen, worüber unter sich übereinkommen, ὄφρα συνώμεϑα ἀμφὶ γάμῳ, Il. 13, 381.
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59 σείριος
σείριος, = σειρός, heiß, brennend, von der Sommerhitze; τὸ σείριον, scil. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid, VLL. – Am häufigsten vom Hundssterne, dem Sirius, z. B. ἀστέρι Σειρίῳ Apoll. Rhod. 2, 524, Σειρίου κυνός Aesch. Ag. 967, τίς ἀστήρ – Σείριος Eurip. I. A. 7, Ὠρίων ἢ Σείριος ἔνϑα πυρὸς φλογέας ἀφίησιν ὄσσων αὐγάς Hec. 1103. – Archilochos soll die Sonne σείριος genannt haben, Ibykos alle Gestirne σείρια, wie z. B. Hesych. bezeugt: σείριος· ὁ ἥλιος. καὶ ὁ τοῠ κυνὸς ἀστήρ. – Σειρίου κυνὸς δίκην· Σοφοκλῆς (Fragm. Dindf. Oxon. 941) τὸν ἀστρῷον κύνα. ὁ δὲ Ἀρχίλοχος τὸν ἥλιον. Ἴβυκος δὲ πάντα τὰ ἄστρα. S. mehr bei Liebel Archiloch. frgm. 42 und bei Schneidewin Ibyc. frgm. 47. – Auch bei Hesiod. O. 417 hat man σείριος ἀστήρ für die Sonne genommen, wohl mit Unrecht; unzweifelhaft der Hundsstern ist gemeint O. 609 εὖτ' ἂν δ' Ὠρίων καὶ Σείριος ἐς μέσον ἔλϑῃ οὐρανόν, Ἀρκτοῠρον δ' ἐςίδῃ ῥοδοδάκτυλος Ἠώς; dagegen Sc. 153. 397 und O. 587 kann man bei σείριος vielleicht wieder an die Sonne denken. Spätere Dichter haben entschieden die Sonne σείριος genannt, s. z. B. Orph. Arg. 121 ἦμος ὅτε τρισσὴν μὲν ἐλείπετο σείριος αἴγλην ἠέλιος, δολιχὴ δ' ἐπεμαίετο πάντοϑεν ὄρφνη.
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60 σοφιστής
σοφιστής, ὁ, ursprünglich wie σοφός, ein Jeder, der im Besitz einer besondern Geschicklichkeit od. Kunst ist; bes. der Ton- oder Gesangkundige, Hesych. σοφιστὰς ἔλεγον τοὺς περὶ μουσικὴν διατρίβοντας καὶ τοὺς μετὰ κιϑάρας ᾄδοντας, Ath. XIV, 632 c πάντας τοὺς χρωμένους τῇ τέχνῃ ταύτῃ (μουσικῇ) σοφιστὰς ἀπεκάλουν, aus Aesch. anführend εἴτ' οὖν σοφιστὴς καλὰ παραπαίων χέλυν; auch Eur. nennt den Orpheus σοφιστὴς Θρ ῄξ, Rhes. 924, wie es auch Pind. I. 4, 28 zu nehmen ist; der Etwas geschickt erfindet (vgl. σόφισμα), ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62, vgl. 946; πολλῶν σοφιστὴς πημάτων ἐγιγνόμην, Eur. Heracl. 993; τῶν ἱερῶν μελῶν σοφισταί, Ael. H. A. 11, 1; οἱ τὴν ἱππείαν σοφισταί, 13, 9; ὀψοποιητικῆς πραγματείας σοφισταί, Poll. 6, 71; vgl. Ath. IX, 377 f. – Ueb. der in Angelegenheiten des öffentlichen und häuslichen Lebens gewandte und erfahrene Mann, von praktischer Lebensklugheit; so heißen bei Her. die sogenannten sieben Weisen immer σοφισταί, z. B. 1, 29 (vgl. Euphro bei Ath. IX, 379 v. 10); eben so Pythagoras, 4, 95; daher es zuweilen auch den Weisen im höheren Sinne des Wortes bezeichnet, den Gelehrten, der sich durch Kenntnisse und Nachdenken vor der großen Menge auszeichnet, vgl. D. L. prooem. 12. – Bei den Athenern bes. der für Geld die Kunst zu denken und zu sprechen, Philosophie u. Beredrsamkeit lehrt, der Redekünstler, σοφιστῶν ἀκροαταί, Thuc. 3, 38; in diesem Sinne hießen Protagoras, Gorgias, Hippias, Prodikus und Thrasvmachus Sophisten; und weil diese sich hauptsächlich mit der Beredtsamkeit beschäftigten, hießen auch Redner, bes. diejenigen, welche wie Isokrates Reden schrieben, σοφισταί, Isocr. 4, 3, im Ggstz der Dichter, 4, 82. – Die Erklärung des Arist. elench. Soph. 1, 2, ἔστι γὰρ ὁ σοφιστὴς χρηματιστὴς ἀπὸ φαινομένης σοφίας, ἀλλ' οὐκ οὐσης, wird von Sokrates Zeit an geltend, der durch seine scharfsinnigen Unterhaltungen mit ihnen ihr lediglich auf den äußern Schein gerichtetes Streben bloßstellte, wie sie durch Trugschlüsse und Redekunststücke die Zuhörer zu überreden suchten, ihnen aber keine wahre Weisheit mittheilten, nur auf eignen Ruhm u. Gewinn bedacht waren. Dah. von Aristophanes u. Platon an das Wort auch den Nebenbegriff des Großprahlers, Aufschneiders, ja des gauklerischen Betrügers erhält, Dem. 18, 276 δεινὸν καὶ γόητα καὶ σοφιστὴν καὶ τὰ. τοιαῠτ' ὀνομάζων. – Später, als die alte, ächte Beredtsamkeit verschwunden war, kam der Sophist wieder zu Ehren und bezeichnete, ungefähr gleichbedeutend mit ῥήτωρ, den Lehrer u. Meister im prosaischen Ausdruck, der nicht sowohl des Inhalts, als der schönen Form wegen schreibt, gleichviel ob Reden, Briefe, Geschichtswerke oder Anderes, vgl. Villois. praef. ad Long.
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Denken — Denken … Deutsch Wörterbuch
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