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101 ληρέω
ληρέω, schwatzen, viel u. thöricht, albern reden; τὸ γὰρ νοσοῦντι ληρεῖν ἀνδρὸς οὐχὶ σώφρονος Soph. Tr. 435; Ar. Equ. 536 Ran. 923 u. öfter; εἰκὸς σοφὸν ἄνδρα μὴ ληρεῖν Plat. Theaet. 152 a; ληρεῖ καὶ μαίνεται Lys. 205 a; Folgde. Ueber ληρεῖς ἔχων s. ἔχω.
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102 θοός
θοός (ΘΥ, ϑέω, nicht mit ϑήγω zusammenhangend, wie Butim. Lexil. II p. 60 will), schnell, rasch, von Menschen rasch zur That (vgl. ὠκύς, ταχύς); Ἄρης, Il. 5, 430 u. öfter; Hektor, 8, 215, andere Helden, πολεμιστής 5, 571; auch c. inf., ἐπεὶ ϑοὸς ἔσκε μετὰ πρώτοισι μάχεσϑαι 5, 536; χείρ, 12, 306, schnelle Hand; von leblosen Dingen, bes. das Schiff, 14, 410 u. sonst; Od. 7, 34 ist verbunden νηυσὶ ϑοῇσι τοίγε πεποιϑότες ὠκείῃσιν, ohne daß sich ein Unterschied machen läßt, als daß ὠκύς die wirkliche Schnelligkeit mehr hervorhebt; ἅρμα, Il. 17, 458; μάστιξ, die schnell geschwungene, wo man nicht an eine trans. Bdtg "schnell machend" zu denken hat, 17, 430; βέλος, Od. 22, 83; ϑοὴν ἀλεγύνετε δαῖτα, 8, 38, besorget ein Mahl, das flink da ist; ϑοὴ νύξ, Il. 10, 394 u. öfter, die schnelle, schnell hereinbrechende Nacht, die überdies mit Rossen daher fahrend gedacht wird, wie Hes. Th. 481; Buttm. a. a. O. erkl. es "die jähe Nacht" u. findet darin nicht bloß den schnellen Einbruch, sondern auch das Schreckliche u. Gefährliche bezeichnet; Pind. nennt häufig das Schiff so, wie den Wagen u. die Rosse, auch ἄκων, N. 10, 69, ἀγώνων ἀκτίς, P. 1 1, 48, μάχαι, 8, 27; Aesch. πτερύγων ϑοαῖς ἁμίλλαις Prom. 129, πόλιν διήκει ϑοὰ βάξις Ag. 463; Soph. πῶλοι, El. 727, νῆες, Ai. 696, νύμφα, Tr. 854, ϑοὸν εἰρεσίας ζυγόν, die schnelle Ruderbank, für "die Bank des schnellen Ruderns", Ai. 249; vgl. ϑοαὶ εἰρεσίαι Orph. Arg. 1040; Eur. ἅμ' ἠελίου πτέρυγι ϑοῇ, Ion 123, πνοιαί, Andr. 479, αὖραι, Troad. 454, sonst von Schiffen u. Rossen, wie auch Ar. u. sp. D.; ϑοὸν σάκος Ap. Rh. 1, 743. Selten in Prosa, Plat. Crat. 422 e nur zur Ableitung von ἀγαϑός. – Mit der Schnelligkeit hängt zusammen die Bdtg des schnell Eindringenden, spitz, scharf; so νῆσοι ϑοαί, mit spitzen Klippen ins Meer scharf vorspringende Inseln, Od. 15, 299; vgl. Strab. VIII, 351. So bes. sp. D., ϑοοὶ γόμφοι Ap. Rh. 2, 79, ὀδόντες 3, 1281, πελέκεσσι 4, 1683.
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103 λοῖσθος
λοῖσθος, ον (vgl. λείπω, λοιπός), der zurückbleibende. hinterste, letzte; im Wettfahren, Il. 23, 536; λοισϑοτάτην δ' 'Ἥρην ποιήσατ' ἄκοιτιν Hes. Th. 921; Soph. frg. 626; λοῖσϑον δόρυ Eur. Hel. 1613; sp. D.
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104 οὐτάζω
οὐτάζω, wie οὐτάω, verwunden, eigtl. nur im Nahkampf mit Hieb- oder Stoßwaffen, im Ggstz von βάλλω, Il. 14, 424. 21, 576, vgl. βάλλω; bes. Iliad. 16, 26 ff.; οὔτ' ἂρ βεβλημένος ὀξέϊ χαλκῷ, οῦτ' αὐτοσχεδίην οὐταομένος Od. 11, 536; ξιφέεσσι αὐτοσχεδὸν οὐτάζοντο, Il. 7, 273; mit dem acc. der Person oder des Gliedes, welches verwundet wird, τὸν οὐτάζων ἔγχεϊ 20, 459, οὔτασε χεῖρα 5, 336, μετάφρενον οὔτασε δουρί 7, 258; Hes. Sc. 461; pass. οὐτασται, Il. 11, 861; auch mit doppeltem acc., Κύπριδα οὔτασε χεῖρα, 5, 458, u. anders, ἕλκος, ὅ με βροτὸς οὐτασεν ἀνήρ, 5, 361, die Wunde, welche der Mann mir schlug; selten von Sachen, οὔταζον σάκος, 13, 552, sie teafen, beschädigten den Schild, wie 7, 258; Hes. Sc. 363. – Auch bei den Tragg.; καιρίως οὐτασμένος, Aesch. Ag. 1317; οὐτάσας πυρί, vom Blitze, Eur. Hipp. 684; τοξεύμασιν, Herc. Eur. 199; τίν' ἄνδρα οὐτάσει, Rhes. 255; sp. D., wie Opp., βελέεσσιν, Hal. 2, 373. 4, 522.
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105 οὖλος
οὖλος, 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιϑαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich ( solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 ( App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φϑεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοϑρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέϑριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht ( Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόϑριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῠλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
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106 οἶστρος
οἶστρος, ὁ (verwandt mit ὀϊστός), oestrus, die Bremse, die das Vieh verfolgt und plagt, ὥρῃ ἐν εἰαρινῇ, Od. 22, 300; Plut. de discr. ad. et. am. 16 u. a. Sp.; Aesch. oft bei der in die Kuh verwandelten Io, Ἰὼ οἴστρῳ ἐρεσσομένα, Suppl. 536, οἴστρου δ' ἄρδις χρίει μ' ἄπυρος, Prom. 881. 566; daher Stich, Stachel, auch übertr. von heftigen Leidenschaften, πρὶν ἐμπεσεῖν σπαραγμὸν ἤ τιν' οἶστρον, Soph. Trach. 1244, κακῷ κλάζοντες οἴστρῳ καὶ βεβαρβαρωμένῳ, Ant. 989, Schol. μανίᾳ, von dem wüthenden, Unglück prophezeienden Geschrei der Vögel; oft Eur., σῆς γυναικὸς οἶστρον Hipp. 1300, μὴ ϑεαί μ' οἴστρῳ κατάσχωσι, Or. 789; sp. D., bes. von Liebesraserei, τινός, Add. 8 (VII, 51); Anacr. 31, 28. 59, 15; von Fischen, ἐπεάν σφεας ἐςίῃ οἶστρος κυΐσκεσϑαι, Her. 2, 93; ὑπ' ἀνάγκης τε καὶ οἴστρου ἐλαύνεται, Plat. Phaedr. 240 d, vgl. Rep. IX, 577 e; οἶστρός τις κινεῖ σε ἐμφυόμενος ἐκ παλαιῶν ἀδικημάτων, Stachel, Legg. IX, 854 b; Sp., im plur. neben πτοῖαι καὶ φυγαί Plut. de prof. virt. sent. p. 262.
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107 οἷος
οἷος, relativ. zum Fragewort ποῖος, qualis, so beschaffen wie, oft einfach durch wie zu übersetzen, οἷος δὲ βροτολοιγὸς Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, Il. 13, 298, wie Arcs in den Kampf geht; – zunächst a) in Vergleichungen und Zusanimcnstellungen; sich bestimmt auf das Demonstrativum τοῖος beziehend, ἀκουέμεν ἀοιδοὖ τοίου, οἷος ὅδ' ἐστίν, einen solchen Sänger zu hören, wie der hier ist, Od. 1, 371, οὐ γάρ πω τοίους ἴδον ἀνέρας, οἷον Πειρίϑοον, Il. 1, 263; οἵη περ φύλλων γενεή, τοιήδε καὶ ἀνδρῶν, 6, 146; auch auf das einfache Demonstrativum bezüglich, χορὸν τῷ ἴκελον, οἷόν ποτε Δαίδαλος ἤσκησεν, 18, 591; so τοιοῠτον, οἷον καὶ στυγοῠντ' ἐποικτίσαι, Soph O. R. 1295; O. C. 874; ἔρημον ἐν κακοῖσι τοῖςδ' οἵοις ὁρᾷς, Phil. 469; τοιοῦτός τις, οἷος, Plat. Crat. 395 a u. A.; – häufiger mit ausgelassenem Demonstrativum, welches leicht zu ergänzen ist, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ (τοῖον) οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον, Od. 8, 188; τίνες, οἷ' ἐγώ, μογοῦσιν, Aesch. Prom. 606; Soph. δοκῶ γὰρ οἷον εἶπας ἄντρον εἰςορᾶν, Phil. 27; πράξεις οἷον ἂν ϑέλῃς, O. C. 960, öfter; πάρεστι παῖς Ὀλυμπίου Διὸς –, οἷον ἔρνος οὔτις ἂν τέκοι ϑεός, Aesch. Eum. 636; in Prosa überall; οὐδὲν οἷον τὸ αὐτὸν ἐρωτᾶν, Nichts ist so wie das Selbstfragen, dies ist das Beste, Plat. Gorg. 447 c; die Attraction zu merken, nach der man sagte οὐκ ἄν που περὶ τοῦ τοιούτου ὁ λόγος εἴη οἵου τοῦ ἐνός, über ein solches, wie das Eine ist, Parm. 161 b; σχεδὸν εἰπεῖν οἵῳ γε ἐμοὶ παντάπασιν ἄπορον, für τοιούτῳ, οἷος ἐγώ εἰμι, Soph. 237 c; γνόντες τοῖς οἵοις ἡμῖν τε καὶ ὑμῖν χαλεπὴν εἶναι δημοκρατίαν, Xen. Hell. 2, 3, 25; χαρίζομαι οἵῳ σοι ἀνδρί, = ἀνδρὶ τοιούτῳ, οἷος σὺ εἶ, Mem. 2, 9, 3; πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς οἵους καὶ Ἀϑηναίους, zu solch verwegenen Männern, wie auch die Athener sind, Thuc. 7, 21; Sp., wie noch Luc. sagt ἀνδρὶ οἵῳ σοὶ πολεμιστῇ μονομαχῆσαι, Tox. 11. Auffallender sind die Beispiele, wo der Deutlichkeit wegen das subj. in dem Relativsatz unverändert im nom. bleibt, νεανίας δ' οἵους σὺ διαδεδραμηκότας, Ar. Ach. 601; οὐκ ἔφασαν δὲ τῶν οἵων περ αὐτὸς ὄντων, Xen. Hell. 1, 4, 16; οἵοις περ σὺ συμβούλοις, Dem. 24, 185, wo Bekker οἷός περ gegen alle mss. geschrieben, wie er auch Aesch. 2, 151 τρισμυρίους οἷός περ σύ nach einer Handschrift für οἵους schreibt; auch Vrbdgn, wie συγγράφεσϑαι λόγους οἵους εἰς τὰ δικαστήρια, solche Reden, wie sie für die Gerichte passen, Plat. Euthyd. 272 a; mit dem superlat., καί ποτε ὄντος πάγου οἵου δεινοτάτου, Conv. 220 b, was vollständig heißen müßte τοιούτου, οἷος δεινότατός ἐστιν, da einst eine Kälte war, so wie die schrecklichste ist, wie sie am schrecklichsten ist; πολλαὶ ἀπέχϑειαί μοι γεγόνασι καὶ οἷαι χαλεπώταται, Apel. 23 a; Her. ἀφόρητος οἷος κρυμός, 4, 28; ἐδόκει τοιοῦτος εἶναι, οἷος ἂν εἴη ἄριστός γε ἀνήρ, Xen. Mem. 4, 8 a. C.; χωρίον οἷον χαλεπώτατον, An. 4, 8, 2, ganz wie sonst ὡς gebraucht wird; Arist. Eth. 9, 3 u. Sp. – b) in indirecter Frage, von welcher Art, was für ein, u. im verwundernden oder unwilligen Ausruf, Hom. u. Folgende überall; οἶσϑα, οἷος ἐκεῖνος δεινὸς ἀνήρ, Il. 11, 653; οἶσϑα καὶ αὐτή, οἷος ἐκείνου ϑυμός, 15, 94; γνοίης χ' οἵου φωτὸς ἔχεις ϑαλερὴν παράκοιτιν, 3, 53; οἷον δὴ τὸν μῦϑον ἐπεφράσϑης ἀγορεῦσαι, welch eine Rede hast du doch da vorzubringen gewußt! Od. 5, 183, vgl. Il. 5, 601; im neutr., οἷον δή νυ ϑεοὺς βροτοὶ αἰτιόωνται, wie beschuldigen doch die Sterblichen die Götter, Od. 1, 32, vgl. Il. 13, 633. 17, 587. 21, 57; ὦ πούς, οἷά μ' ἐργάσει κακά, Soph. Phil. 775; ὧ τλῆμον, οἷον ἔργον εἴργασαι, Ant. 1213, öfter; οἷον τὸ πῦρ, Aesch. Ag. 1229; δέρκου, οἵαις ὑπ' αὐτοῦ πημοναῖσι κάμπτομαι, Prom. 306; σκέψας, οἷός σε χειμὼν ἔπεισι, 1017; λέξω, οἵας γ' ἀρᾶται καὶ κατεύχεται τύχας, Spt. 615, wo man freilich, wie in der Mehrzahl der Beispiele, auch ein Demonstrativum ergänzen kann, aber diese Ergänzung nicht mehr im Bewußtsein der Sprache liegt, obwohl die eigentliche Form der indirecten Frage ὁποῖος ist; ὅταν προδείξῃς, οἷόν ἐστι τὸ φϑονεῖν, Soph. O. R. 624; ἀκούετ' οἷα φϑέγγεται, O. C. 885; φράσουσα, οἷα πάσχω, Trach. 532; γνώσεταί γε τότ' ἤδη ὁ δῆμος, οἷος οἷον ϑρέμμα γεννῶν ἠσπάζετο, Plat. Rep. VIII, 569 b; ὁρᾶτε δή, ἐν οἵῳ ἐστέ, in was für einer vage ihr seid, Xen. Cyr. 3, 2, 12; ὁρῶν, ἐν οἵοις ἐσμέν, An. 3, 1, 15; wohin auch folgende Beispiele zu rechnen sind: αἰσχύνεσϑαί μοι δοκῶ, οἵους ἡμῶν γνώσεσϑε τοὺς ἐν τῇ χώρᾳ ὄντας ἀνϑρώπους, An. 1, 7, 4, wenn man mit Krüger dem Sinne nach ἐνϑυμούμενος ergänzt; 7, 4, 1 ὅπως φόβον ἐνϑείη καὶ τοῖς ἄλλοις, οἷα πείσονται. – Gewöhnlich pflegt man solche Verbindungen so zu erklären, daß οἷος für ὅτι τοῖος gesetzt sei, κατοικτείρων τήν τε γυναῖκα, οἵου ἀνδρὸς στέροιτο καὶ τὸν ἄνδρα, οἵαν γυναῖκα οὐκέτ' ὄψοιτο, Xen. Cyr. 7, 3, 13. Man muß hierbei von einfachen Verbindungen ausgehen, wie ὠκύμορος δή μοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ' ἀγορεύεις, Il. 18, 95, eigtl. κατὰ τοιαῦτα, οἷα ἀγ., nach dem, was du sagst, aus dem zu schließen, was du sprichst; αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 4, 611; οἷά μ' ἔοργας, nach dem, was du mir gethan hast, Il. 22, 347. Aehnlich τὸν δὲ ἄνακτα χόλος λάβεν, οἷον ἄκουσεν, Il. 6, 166, nach dem, was er gehört, oder weil er solches gehört hatte, also ganz wie ὅτι τοῖον ἤκουσεν; und mit einer dem lat. quae est tua humanitas entsprechenden Wendung, οἷος ἐκείνου ϑυμὸς ὑπέρβιος, οὔ σε μεϑήσει, wie sein Herz ist, d. i. da sein Herz so ist, nach seinem Uebermuthe, Od. 15, 212, vgl. Il. 18, 262; ganz ähnlich πρὸς οἷα δουλείας ζυγὰ χωροῦμεν, οἷοι νῷν ἐφεστᾶσι σκοποί, Soph. Ai. 925, da solche Späher dabei stehen; τίς δὲ τολμήσει κλύων τὰ τοῦδ' ἕπεσϑαι τἀνδρός, οἷ' ἐϑέσπισεν, nach dem, was er weissagte, da er solches geweissagt, O. C. 1430, vgl. 818; Trach. 790; ἔσται ταπεινός, οἷον ἐξαρτύεται γάμον γαμεῖν, Aesch. Prom. 910; αἱ Ἀργεῖαι ἐμακάριζον τὴν μητέρα, οἵων τέκνων ἐκύρησε, Her. 1, 31, eigentlich ein Uebergreifen der directen Rede in die indirecte: welche Kinder hat sie! wo wir einen einfacheren Zusammenhang des Satzes zu haben glauben, wenn wir übersetzen »daß sie solche Kinder habe«; τῷ πολεμίῳ ἀγανάκτησιν ἔχει ὑφ' οἵων κακοπαϑεῖ (direct klagt er ὑφ' οἵων κακοπαϑῶ), Thuc. 2, 41, was man erkl. durch ὅτι ὑπ ὸ τοιούτων κακοπαϑεῖ; vgl. ἡ ἄλλη αἰκία οὐδ' ἃς ῥᾳδία ἐδοξάζετο, ἄλλως τε καὶ ἀπὸ οἵας λαμπρότητος εἰς οἵαν ταπεινότητα ἀφῖκτο, 7, 75, wo man wie in der obigen Stelle des Xen. leicht auch ein ἐνϑυμουμένοις ergänzt oder übersetzt »zumal da man aus solchem Glanz in solches Elend gekommen«; τὴν ἐμαυτοῦ τύχην ἀπέκλαιον, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην, ich beklagte mein Geschick, welches Mannes ich beraubt sei, Plat. Phaed. 117 c, vgl. Conv. 209 d u. Hom. Ζεῦ πάτερ, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε ἔργα, ὁσσάτιον καὶ οἷον ἀπώλεσε λαόν, zürnst du nicht, was für eine Schaar und wie Viele hat er gemordet! Il. 5, 757, wo wir freilich auch sagen können ὅτι τοσοῦτον καὶ τοιοῦτον λαὸν ἀπώλεσεν, daß er eine so große und solch eine Schaar getödtet hat, Vgl. noch ἦ μάλα μευ καταδάπτετ' ἀκούοντος φίλον ἦτορ, οἷά φατε μνηστῆρας ἀτάσϑαλα μηχανάασϑαι, Od. 16, 92, u. 17, 160, wo nach einer Weissagung über die nahe bevorstehende Ankunft und Rache des Odysseus hinzugefügt wird οἷον ἐγὼν οἰωνὸν – ἐφρασάμην (man vergleiche das unter ὁ, ἡ, τό über den relativen Gebrauch Gesagte, was von anderer Seite diesem ähnlich ist); wir übersetzen »solch ein Vogelzeichen« oder »denn solch ein V.« bemerkte ich. S. noch Od. 17, 479. 8, 12. – c) die nähere Beziehung der Art und Weise wird zuweilen durch einen acc. ausgedrückt, οἶδ' ἀρετὴν οἷός ἐσσι, was für ein Mann an Trefflichkeit du bist, Il. 13, 275; häufiger durch einen inf., οἷος ἐκεῖνος ἔην τελέσαι ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 272, so wie jener war, ein Werk zu vollenden, d. i. so tüchtig wie er war in der Ausführung eines Werkes; ὁ δ' ἔπειτα νόον σχέϑε τόνδ' ἐνὶ ϑυμῷ, οἷος ἐκεῖνος ἔην βουλευέμεν ἠδὲ μάχεσϑαι, Od. 14, 490; οὐ γὰρ ἦν ὥρα οἵα τὸ πεδίον ἄρδειν, Xen. An. 2, 3, 13; δοκεῖ μοι τὸ πολὺ τῶν ἀνϑρώπων οἷον ἕπεσϑαι, Cyr. 2, 2, 23; mit vorhergehendem τοιοῦτος läßt es sich dann oft sodaß übersetzen, ϑέαμα δ' εἰςόψει τάχα τοιοῠτον οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐπ οικτίσαι, Soph. O. R. 1295, ein solches Schauspiel, wie es auch der Feind bejammert, so daß auch der Hassende Mitleid empfindet; τοιοῦτον ἐκβέβηκεν, οἷον ὑμῖν ϑαῦμ' ἀνέλπιστον μαϑεῖν, Trach. 669, vgl. O. C. 1402; τοιοῦτός τις, οἷος διαπονεῖσϑαι καὶ καρτερεῖν, Plat. Crat. 395 a; μὴ τοιοῦτοι ἔσονται οἱ πολῖται οἷοι πονηροῦ τινος ἔργου ἐφίεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 2, 3; und ohne vorausgehendes Demonstrativum, οἵ γε ἀγαϑοὶ δίκαιοί τε καὶ οἷοι μὴ ἀδικεῖν, von der Art, daß sie nicht Unrecht thun, Plat. Rep. I, 334 d, vgl. Prot. 352 c Phaedr. 256 a Phaed. 80 a; οὐ γὰρ ἦν οἷος ἀπὸ παντὸς κερδᾶναι, Xen. Mem. 2, 9, 3; ἦν δὲ οὗτος μηδὲν ἧσσον ἥδεσϑαι, Hell. 6, 3, 3. – Wie bei Hom. zu οἷος auch sonst das bei Relativis oft gebrauchte τέ hinzutritt (s. unter τέ), οἷός τε πελώριος ἔρχεται Ἄρης, wie Ares daher kommt, Il. 7, 208, vgl. 17, 157 Od. 7, 106. 11, 536, so tritt es auch in dieser Vrbdg ein, οὐ γάρ τοι σέ γε τοῖον ἐγείνατο πότνια μήτηρ, οἷόν τε ῥυτῆρα βιοῦ τ' ἔμεναι καὶ όϊστῶν, 21, 172, nicht als einen solchen, den Bogen zu spannen, d. i. daß du ein Spanner des Bogens sein solltest, vgl. 19, 160. 21, 117; u. so ist οἷοςτε c. in f. herrschend geworden in der Bdtg im Stande sein, geschickt sein, Etwas zu thun, d. i. ich kann es thun, u. im neutr. οἷόν τέ ἐστιν, esistmöglich, τί σοι οἷοί τε ϑνητοὶ τῶνδ' ἀπαντλῆσαι πόνων, Aesch. Prom. 84, vgl. 107; πείϑειν οἷός τ' εἶ, Soph. O. C. 807; O. R. 24; λέγειν οἷός τ' ἀνήρ, Eur. Bacch. 270, öfter; Ar. u. in Prosa überall; οὐκ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸ ποιῆσαι, Her. 1, 29; ἀνευρεῖν οὐκ οἷοί τε ἐγινέατο, 1, 67; οὐκ οἷόν τε ἐγένετο παραγαγεῖν μοίρας, es war nicht möglich, 1, 91; οὐκ οἷά τε εἶναι ἰδεῖν τὸ πρόσω, 4, 31; ἕως ἔτι τὸ πέλαγος οἷόν τε περαιοῠσϑαι, Thuc. 7, 47, so lange es noch möglich; u. so öfter mit Auslassung von εἶναι, vgl. Xen. An. 2, 2, 3. 3, 3, 15; ὥςτ' αὐτῷ οἷός τ' ἐγενόμην ἀποκρίνασϑαι, Plat. Rep. I, 336 a; οἷόν τε οἴει, hältst du es für möglich, VI, 486 a; οἷόν τε ὄν, da es möglich ist, Crit. 46 a; auch bei superl., ὡς οἷόν τε μάλιστα, so sehr wie möglich, Prot. 349 e, ὡς οἷόν τε σμικρότατα, Parm. 144 b; ὡς οἷόν τε μάλιστα πεφυλαγμένως, Xen. An. 2, 4, 24; οὐχ οἷόν τε ἦν αὐτῷ σωϑῆναι, Antiph. 1, 8; Sp., bei denen es auch zuweilen die Geneigtheit Etwas zu thun ausdrückt, wie wir wohl auch sagen: er ist im Stande dies zu thun, für »er ist nicht abgeneigt«, Pol. οὐ γὰρ οἷος ἦν συγκαταβαίνειν εἰς τὰς διαλύσεις, 25, 5, 11, οὐχ οἷοί τε ἦσαν ἐπιτρέπειν, 1, 26, 2, vgl. 3, 88, 8. 90, 5, öfter. – Weil so οἷός τε den Attikern sehr geläufig wurde, schrieb man es auch als ein Wort und hat in neuester Zeit auch wohl angefangen ihm nur einen Accent zu geben ( οἱόςτε), was aber keine Nachahmung verdient. – d) die Attiker verdoppeln gern das Wort in demselben Satze, ἱερῶν οἵαν οἵων ἐπί μοι χάριν ἠνύσω Soph. Tr. 990, λεύσσετε οἷα πρὸς οἵων ἀνδρῶν πάσχω Ant. 933, öfter; οἵας οἷος ὢν ἁμαρ τάνεις, Eur. Alc. 142; οἷος οἵων αἴτιος ὢν τυγχάνει, Plat. Conv. 195 a; σκέψαι δέ, οἵῳ ὄντι μοι περὶ σὲ οἷος ὢν περὶ ἐμὲ ἔπειτά μοι μέμφῃ, Xen. Cyr. 4, 5, 29, vergleiche mein Betragen gegen dich mit deinem gegen mich, und dann tadele mich. – e) die Construction des οἷος mit dem dat. ist sehr zweifelhaft, denn Hes. O. 314 hilft die richtige Interpunction Göttlings: δαίμονι δ', οἷος ἔησϑα, τὸ ἐργάζεσϑαι ἄμεινον, ohne daß man ἶσος zu ändern hätte, vgl. τοιοῦτος. – Adverbial wird oft οἷον, bei Dichtern u. Her. auch οἷα gebraucht, wie, welches auch zu Adjectivis gesetzt wird, οἷον ἐερσήεις, wie frisch, Il. 24, 419, οἷα ἀτάσϑαλα, Od. 16, 93. – Am häufigsten dient es dazu, ein Beispiel oder eine Vergleichung einzuführen; auch Ausdruck einer indirecten Frage und eines verwundernden Ausrufs, wie das adj., oft durch δή verstärkt, οἷον δὴ Μενέλαον ὑπέτρεσας Il. 17, 587, οἷον ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447, οἷον ἅπαντες ἧσϑε Od. 2, 239; oft bei Plat., οἷον τοὺς αἰσχρούς Prot. 323, οἷον τοιόνδε λέγω Gorg. 464 a; οἷόν ποτε καὶ Παρμενίδῃ παρεγενόμην Soph. 217 c; οἷον ἐπίδειξιν ποιούμενον, gleichsam, wie δεῖν τοὺς τοιούτους λόγους αὑτοῦ λέγεσϑαι οἷον υἱεῖς γνησίους εἶναι, solche Reden sind gleichsam wie echte Kinder, Phaedr. 278 a; und bei partic., wie quippe, οἷον δὲ διὰ χρόνου ἀφιγμένος ἀσμένως ᾖα, Charmid. u. A.; οἷον δὴ εὐωχίας οὔσης, Conv. 203 b; auch οἷα, für »zum Beispiel«, Rep. IX, 575 b; οἷα δή Her. 2, 82. – Spätere verdoppeln auch οἷον ὡς, οἷον ὥςπερ, ὡς οἷον, ὡς οἷα, vgl. Lob. zu Phryn. 427; οἷον γοῦν oft S. Emp. – Bei Pol. ist οὐχ οἷον – ἀλλ' οὐδέ ich will nicht sagen, nicht nur nicht, – sondern nicht einmal, 1, 20, 12. 3, 82, 5 (wie S. Emp. adv. log. 2, 345); auch οὐχ οἷον μόνον – ἀλλὰ καί, 18, 18, 11. – Auch das adv. οἵως findet sich, οἷος ὢν οἵως ἔχεις, Soph. Ai. 906; Ar. Vesp. 1363. – In der Vrbdg mit Partikeln, οἷός περ, wie ja auch, οἷος δή, οἷος οὖν, οἷος δήποτε, behalten diese ihre eigentliche Bedeutung. – [Die erste Sylbe wird von Hom. zuweilen verkürzt, Il. 13, 275. 18, 105 Od. 7, 312. 20, 89, u. so oft bei den Atikern, z. B. bei Soph. oft im zweiten Fuße des Trimeters, O. R. 1415 O. C. 263. 807 Trach. 739, immer in der Formel οἷός τε; spätere schlechte Dichter brauchen sogar das fem. οἵα als Pyrrhichius, s. Jac. A. P. LXV.]
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108 αὐτο-σχέδιος
αὐτο-σχέδιος (σχεδία), α, ον, auch 2 Endungen, 1) Hom. αὐτοσχεδίῃ μῖξαι χεῖράς τε μένος τε, im Handgemenge Faust u. Kraft erproben (vgl. αὐτοσταδία), Il. 15, 510; αὐτοσχεδίην πλήττειν τινά, sc. πληγήν, einen Hieb aus freier Faust versetzen, 12, 192; αὐτοσχεδίην οὐτασμένος Od. 11, 536. – 2) Gew. aus dem Stegereif, ἐξ αὐτοσχεδίης H. h. Merc. 55; ἐξ αὐτοσχεδίου Sp., wie Herodian. 7, 8, 25, der auch πόλεμος 7, 4, 8 so braucht; βωμός, τείχη, ohne Vorbereitung, kunstlos gemacht, Dion. Hal. 1, 40. 3, 67. Bes. von der Rede u. von Gedichten, Dion. Hal. 2, 34; Plut.
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109 αἰσχύνω
αἰσχύνω, perf. ᾔσχυκα Draco 12, ᾔσχυγκα Dio Cass. 58, 16, pass. ᾔσχυμμαι, auch ᾔσχυμαι, aor. ᾐσχύνϑην. – Häßlich machen, entstellen: πρόσωπον Il. 18, 24, κόμην 27, νέκυς ᾐσχυμμένος 180, πολιόν τε κάρη πολιόν τε γένειον αἰδῶ τε 22, 75, vgl. 24, 418; εἶδος Pind. P. 4, 264; ῥέϑος Soph. Ant. 525; κάλλος Luc. Imagg. 11. – Beschimpfen, entehren, λέχος καὶ εὐνήν Od. 8, 269, γένος πατέρων Il. 6, 209; εὐνὴν ἀνδρός Aesch. Ag. 1609; πόλιν, φίλους, εὔκλειαν Soph. O. C. 933 El. 508. 1072; πατρῷον δόμον Eur. I. A. 1031, πατέρα Hel. 727; schänden, γυναῖκας καὶ παῖδας Isocr. 15, 251; Plut. Eum. 9; schamroth machen, beschämen, Od. 2, 86, ἀρετήν Il. 23, 571, wie Thuc. 4, 92; vgl. Plat. Rep. VI, 495 c. Pass. αἰσχυνϑεῖσα Her. 1, 10. – Häufiger dep. pass., sich schämen, scheuen vor etwas, ἀλλ' ἐγὼ οὐκ ἔϑελον δείσας αἰσχυνόμενός τε Od. 7, 305, φάτιν ἀνδρῶν ἠδὲ γυναικῶν Od. 21, 323; δυςγένειαν Soph. O. R. 1079; Plat. Conv. 216 b; στρατιώτας Xen. An. 2, 3, 22; – c. partic. οὐκ ἂν αἰσχύνοιό σε παρέχων σοφιστήν Plat. Prot. 312 a, daßdu dich für einen Sophisten ausgiebst; λέγων οὐκ αἰσχυνεῖται Phaedr. 245 e vgl. Rep. X, 606 c; so schon Aesch. Spt. 1020; Soph. Phil. 1369 Ant. 536; auch Sp; – c. inf., sich scheuen, Anstand nehmen, etwas zu thun, z. B. οὐκ ἂν αἰσχυνϑείην φάναι Plat. Charm. 164 d; so schon Aesch. αἰσχυνοῦμαι Ag. 830; Eur. Hel. 422; mit folgendem εἰ, Soph. El. 246; Xen. Mem. 2, 10, 3; Dem. 1, 24 Mid. 105; selten ἤν, Xen. Oec. 21, 4; mit μή, Plat. Theaet. 183 e. Bei einem subst. entweder dat., z. B. τοῖς προειρημένοις, über das Gesagte, Plat. Riv. 139 a; Xen. Cyr. 5, 3, 50; Thuc. 3, 82; αἰσχροῖς Ar. Nub. 979; od. ἐπίτινι, Rep. III, 396 c; Aeschin. öfter; aber ἐν τοῖς ἔργοις, bei der Ausführung, Thuc. 2, 43; ὑπὲρ τῆς πόλεως, im Namen des Staats, Aesch. 1, 26, wie ὑπὲρ Διός Luc. Prom. 7; τοῖς γιγνομένοις ὑπὲρ τῆς πόλεως Dem. 4, 42; vgl. Plat. Crit. 45 e.
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110 αἴθ-οψ
αἴθ-οψ οπος, 1) funkelnd, Hom. oft, aber nur in den Formen αἴϑ οπι u. αἴϑοπα, fast immer als Epitheton von χαλκός oder οἶνος, fast immer als fünfter Versfuß, das subst. im sechsten: αἴϑοπι χαλκῷ Versende Il. 4, 495. 5. 562. 681. 13, 305. 17, 3. 87. 592. 18, 522. 20, 111. 117 Od. 21. 434, αἴϑοπι οἴνῳ Versende Il. 23, 237. 250. 24, 791, αἴϑοπα οἶνον Versende Il. 1, 462. 4, 259. 5, 341. 6, 266. 14. 5. 16, 226. 230. 24, 641 Od. 2, 57. 3, 459. 7, 295. 9, 360. 13, 8. 17, 536. 24, 364, αἴϑοπα καπνόν Versende Od. 10, 152, σπένδων (σπείσας δ') αἴϑοπα οἶνον Versanfang Il. 11, 775 Od. 14, 447, αἴϑοπα οἶνον ἐρυϑρόν (ἀγείρας) Versende Od. 12, 19. 19, 197. Vgl. Athen. 1, 26 b. – Eur. φλογμός Suppl. 1019, λαμπάς Bacch. 549; Sp. D. – 2) hitzig, heftig, λιμός, Heißhunger, Hes. O. 361; ἀνήρ Soph. Ai. 221, v. l. αἴϑων, wird παρακεκινηκώς erkl.; βασκανία Agath. 14 (V, 218).
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111 ἀπο-στύφω
ἀπο-στύφω, zusammenziehen, Theophr., bes. von herbem Geschmack, abstumpfen; vgl. Alc. Mess. 18 (VII, 536); οὖρα ἀπέστυπται, ist zurückgehalten, Nic. Th. 433.
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112 ἀρτι-μελής
ἀρτι-μελής (μέλος), ές, von graden, gefunden Gliedern, Plat. Rep. VII, 536 b; ϑύματα Poll. 1, 29.
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113 ἀρτί-φρων
ἀρτί-φρων, ον, sehr verständig, Od. 24, 261; Eur. I. A. 877 Med. 294; ἀρτίφρων γάμων ἐγίνετο, er kam zu voller Erkenntniß seiner Heirath, Aesch. Spt. 760. Auch in Prosa, Plat. Rep. VII, 536 b.
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114 ἀριστίζω
ἀριστίζω, mit einem Frühstück bewirthen, Ar. Equ. 536 Av. 659; ἀριστίσας ἑαυτόν Diod. com. Ath. VI, 234 c (v. 12); Hippocr. – Med., frühstücken.
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115 ἀγωγός
ἀγωγός, ὁ, der Führer, Wegweiser, Her. 3, 25; Thuc. 2, 12. 4, 78; ἀγωγοὶ ὕδατος, Wasserleitung, Hercdian. 7, 12, 7. – Als adj. führend, χοαὶ νεκρῶν ἀγωγοί Eur. Hec. 536, Trankopfer, welche die Todten herauf beschwören; δακρύων Troad. 1121; τὰ ἀγ. Plat. Rep. VII, 525 a; δύναμις ἀνϑρώπων ἀγ. Plut. Lyc. 5, eine die Menschen leitende Kraft. προϑυμία ἀγωγὸς εἰς μίμησιν Pericl. 1; τὸ ἀγωγόν, das Anziehende, die Verführung, Plut.
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116 ἀγα-κλειτός
ἀγα-κλειτός, ή, όν, dasselbe p. ( ἕνδοξος), Hom. Beiw. von Helden, auch ἐπίκουροι Il. 12, 161, πυλαωροί 21, 536, Γαλάτεια Iliad. 18, 45, βασίλεια Odyss. 17, 376. 468. 18, 351. 21, 275, ἑκατόμβη Od. 3, 59. 7, 262; – Hes. Τυρσηνοί Theog. 1015; Soph. πάϑος Ἡρακλέους Tr. 852, ch.; öfter bei Sp.
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117 ἀκούω
ἀκούω, fut. ἀκούσομαι; ἀκούσω Lyc. 378. 686. 1373; LXX.; N. T., Matth. 13, 14; Luc. Navig. 11; Anth.; aor. ἤκουσα; perf. ἀκήκοα, dor. ἄκουκα, Plut. Ages. 21; plusqpf. ἠκηκόειν Xen. Cyr. 3, 2, 2, ἀκηκόειν Plat. Crat. 384 b; pass. perf. ἤκουσμαι, aor. ἠκούσϑην, fut. ἀκουσϑήσομαι Plat. Rep. VI, 507 d; – 1) hören, οἱ δ' οὔασι πάντες ἄκουον Iliad. 12, 442, ὠσίν Plat. Rep. I, 352 e, οὔασιν ὄσσαν ἀκ. Hes. Th. 701; – a) die Person, aus deren Munde man etwas hört, steht im gen., βασιλῆος Iliad. 19, 256, Γοργίου Plat. Phil. 58 a, Σειρήνων Xen. Mem. 2, 6, 31; περὶ τοῦ δικαίου ἀκήκοας ἄλλων τε πολλῶν καὶ Ὁμήρου Plat. Alc. I, 112 b. Dazu tritt häufig ein Particip, βαρὺ στενάχοντος Od. 8, 95; σοῠ λέγοντος Plat. Prot. 320 b; αὐτοῦ καὶ περὶ φίλων διαλεγομένου Xen. Mem. 2, 4, 1. – Das Ausgehen des Gehörten von einer Person wird auch durch Präpositionen bezeichnet, πρός τινος Il. 6, 524; Her. 1, 118; Soph. Ai. 1214 Phil. 1063; ἔκ τινος Od. 15, 374; Her. 3, 62. In Prosa am gew. παρά τινός τι, Soph. O. R. 95; Thuc. 6, 93; παρὰ Τισσαφέρνους Κύρου στόλον Xen. An. 1, 2, 5; Plat. Rep. VI, 506 c; γνώμην ἀφ' ἁπάντων Thuc. 1, 125. – b) Die Sache steht im acc., wenn das eigentliche Object des Hörens ausgedrückt wird, μῦϑον, ὄσσαν, κλέος, βίοτον καὶ νόστον, von dem Leben u. der Heimkehr, Od. 1, 287; u. so Att.; pass. ἀκουόμεναι συμφωνίαι Plat. Rep. VII, 531 a; sehr gewöhnlich τινός τι, von einem etwas, ταῦτα Καλυψοῠς ἤκουσα, das habe ich die Kalypso sagen hören, Od. 12, 389; auch mit hinzugesetztem partic., ὅ σου καλῶς λέγοντος ἤκουσα Plat. Lach. 194 c; Προδίκου μυρία τινὰ ἀκήκοα διαιροῠντος Charm. 163 d; ἐμοῠ πᾶσαν ἀλήϑειαν Apol. 17 b; χαλεπῶς τήν φυγὴν ἤκουε, er hörte nicht gern von der Flucht sprechen Plut. Nic. 22; περί τινος Od. 19, 270. – c) Die Sache steht im gen., wenn sie das Hören veranlaßt, nicht als Gegenstand des Hörens gedachtwird, sodaß ἀκούειν eigentlich nicht transitiv zu fassen. Dah. nur bei Wörtern, die einen Ton bezeichnen, μυκηϑμοῠ τ' ἤκουσα βοῶν αὐλιζομενάων οἰῶν τε βληχήν Od. 12, 265, ἢ στοναχῆς ἠὲ κτύπου 21, 237, μύϑων καὶ ῥήσιος 290; ἀγγελίας Pind. Ol. 8, 81; ἱππικῶν, φρυαγμάτων, εὐγμάτων, βοῆς, Aesch. Sept. 227. 249 Ch. 493; φωνῆς, φήμης, Soph. Phil. 225 El. 1097; Eur. τίνων γόων ἤκουσα καὶ στέρνων κτύπον Suppl. 98; ἐμῆς γνώμης Herc. Fur. 279; ϑορύβου διὰ τῶν τάξεων ἰόντος, ein durch die Reihen gehendes Geräusch vernehmen, Xen. An. 1, 8, 16; τῶν λόγωντῶν πρὸς ὑμᾶς ἰόντωνἀκούσεσϑε, fast für τῶν ἀγγέλων; αὐτοῦ τοῠ νόμου Dem. 21, 46 vgl. 48; τῶνλοιδοριῶν καὶ κακηγοριῶν Dem. 8, 3, für λοιδορούντων; so daß man sichdie Sache hier immer als ein thätiges, auf das Ohr des Hörers einwirkendes denkt; dah. fällt Xen. Oec. 11, 11 τῆς χρηματίσεως für περὶ τῆς sehr auf, wie ὧν ἀκούω καὶ παρὰ τῶν ἀφικνουμένων λόγῳ τὰ δὲ καὶ δι' ἐπιστολῶν Dem. 50, 62; auch mit doppeltem gen., ἵνα μὴ τῶν δικαίων ἀκούῃ μου 18, 9. Aus Antiphon wird B. A. 89 δρᾶμ' ἀκοῠσαι angeführt für δράματος. – d) das Object des Hörens kann auch eine Person sein, über die man etwas hört; diese steht am gewöhnlichsten im acc., so daß ein partic. dazu tritt: τὸν μάντιν εἰπόντα ἤκουσε, er hörte, der Seher habe gesagt, Soph. Phil. 614; πτώσσοντας ὑφ' Ἕκτορι πάντας Il. 7, 129; vgl. Her. 7, 10, 8; Θεμιστοκλέα ἄνδρα ἀγαϑὸν γεγονότα, daß Themistokles ein wackerer Mann geworden, Plat. Gorg. 503 c; vgl. Xen. An. 1, 2, 21; τοὺς πολεμίους προςιόντας Cyr. 2, 4, 12; auch der bloße acc., τοῠτον γὰρ οὖν ἀκήκοας, du hast ja von ihm gehört, Ar. Thesm. 164. Häufig steht in diesem Falle, wo nicht das unmittelbare Vernehmen einer Rede ausgedrückt wird, das praes. ἀκούω mit Perfectbedeutung, ich habe vernommen, Od. 1 5, 403 νῆσός τις Συρίη κικλήσκεται, εἴ που ἀκούεις, Ὀρτυγίης καϑύπερϑεν, 3, 193 Ἀτρείδην δὲ καὶ αὐτοὶ ἀκούετε, ὡς ἦλϑε, ihr habt gehört von dem Atriden, daß er heimkehrte; vgl. Xen. An. 1, 9, 28 Hell. 6, 1, 4; auch acc. c. infin., ἀκούομέν σε ὄλβιον εἶναι Il. 24, 543; vgl. Soph. Ant. 817; so bes. bei Gerüchten oder unsichern Angaben: ἤκουε καλὸν αὐτὸν εἶναι Xen. Cyr. 1. 3, 1; An. 2, 5, 13. Es treten übrigens auch Partikeln ein, ὅτι, ὡς, οὕνεκα Soph. O. C. 33. Bei Hom. steht auch hier der gen. c. partic., Od. 1, 289 εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς, vgl. 11, 458 Il. 24, 490; αὐτὰρ Ὀδυσσῆος οὔ ποτ' ἔφασκεν, ζωοῠ οὐδὲ ϑανόντος, ἐπιχϑονίων τευ ἀκοῠσαι Od. 17, 115. – 2) Auf Jemand hören, ihm Gehör geben, meist τινός; dat. Il. 16, 515 Soph. El. 220; von den Göttern: auf das Flehen der Menschen hören, sie anhören, Il. 1, 381; 16, 531 ὅττι οἱ ὦκ' ἤκουσε μέγας ϑεὸς εὐξαμένοιο; λιτῶν Aesch. Ag. 402; κατευγμάτων Eur. Hipp. 1160; vgl. Plat. Legg. XI, 931 c.; von Menschen: Gehör geben, ἄλλων μῦϑον ἀκούων πυνϑάνομαι Od. 2, 314; Il. 2. 200; folgen, gehorchen, ϑεοῦ δ' ἃς δῆμος ἄκουεν Od. 7, 11; οὐδὲν οὐδεὶς οὐδενὸς ἀκούει, leiner hört auf den andern, Eur. Cycl. 119; ἀρχῆς Aesch. Spt. 178; σοῠ, λόγων, Ag. 930 Suppl. 984; τῶν κρατούντων ἐστὶ πάντ' ἀκουστέα, den Gebietern muß man in Allem gehorchen, Soph. El. 340; vgl. O. C. 169; oft in Prosa, von VLL. πειϑαρχεῖν erkl., Her. 3, 61; Xen. Cyr. 8, 6, 1 An. 2, 6, 11; Pol. 5, 79; auch im mildern Sinne: beistimmen, billigen, vgl. Plat. Soph. 249 d; Ion. 536 d. – 3) übh. vernehmen, ἐκ βιβλίου ἀκούω, ich habe daraus gelernt, Plat. Phaedr. 268 c; auch lesen, bes. Sp., οἱ ἀκούοντες die Leser, z. B. Pol. 1, 13, 6, während bei den Att., bes. den Rednern, die Zuhörer so heißen. – 4) aus Verbindungen wie αἴσχεα πρὸς Τρώων Il. 6, 524, πολλὰ κακὰ ἀκ. Ar. Nub. 1329, μεῖζον κακὸν ἀκ. Hes. O. 719, übles zu hören bekommen, entwickelt sich die Bdtg: in einem Rufe stehen, κακῶς ἀκούειν, in bösem Rufe stehen; oft Eur.; κακῶς ἀκ. καὶ ὀνειδίζεσϑαι Plat. Hipp. mai. 304 e; Dem. 19, 314 κακῶς φησι ἀκηκοέναι, er sagt, er sei beschimpft, wenn einer γεγραμμάτευκας Αἰσχίνη zu ihm sagt; παρά τινι, bei einem, Pol. 3, 94; auch mit hinzugefügtem πρός τινος, von Jemand geschmäht werden, Her. 7, 16, 1 Luc. Fugit. 29; ὑπό τινος Lys. 8, 15; φλαύρως ἀκ. Her. 7, 10, 7; ἄριστα Ἑλλήνων ἤκουσαν, sie standen im besten Rufe unter den Griechen, 8, 93; vgl. Soph. Phil. 1297, ἄμεινον 9, 79, εὖ 2, 173; Xen. An. 7, 7, 23, καλά Cyr. 7, 1, 13, καλῶς Men. Stob. fl. 15, 1. Dah. tritt auch ein nominativ. dazu, ἤκουον εἶναι πρῶτοι, man sagte von ihnen, daß sie die Ersten wären, Her. 3, 131; οὐ τὸ καλὸς εἶναι ἄξιος ἀκούειν Plat. Lys. 207 a, du verdienst nicht – genannt zu werden; κόλακες καὶ ἐχϑροὶ καὶ πάντα ἤκουον, dem φίλοι καὶ ξένοι ὠνομάζοντο entgegengesetzt, Dem. 18, 46, nachgeahmt von Luc. Nigr. 22; αγαϑὸς ἀκούσεαι ἐξ ἀστῶν Theocr. 29, 21 vgl. 16, 30; κακός, ἀνάσσων, Soph. O. C. 992 O. R. 903; πᾶν ῥῆμα καὶ πᾶσαν φωνήν, jedes Schmähwort zu hören bekommen, Pol. 12, 8, 5. – 5) ὡς οὕτω γε ἀκοῠσαι, wie man so hört, beim ersten Anhören, ohne nähere Prüfung, Plat. Euth. 3 b, als selbstständiger Zwischensatz; vgl. Wolf Lept. p. 235. – 6) Bei Ath. III, 81 f u. öfter τὸ κυδώνιον μῆλον ἀκούουσιν, sie verstehen darunter eine Quitte, vgl. Phot. lex. V. ἀάπτους u. Poll. 9, 69. – Hom. braucht das med. für act., ἀκούετο λαὸς ἀυτῆς Il. 4, 331.
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118 ἀ-μενηνός
ἀ-μενηνός, fem. ἀμενηνή Opp. H. 2, 58 (μένος, μένω), nicht Stand haltend, kraftlos, Hom. sechsmal, Iliad. 5, 887 ἤ κε ζὼς ἀμενηνὸς ἔα χαλκοῖο τυπῇσιν, Od. 19, 562 δοιαὶ γάρ τε πύλαι ἀμενηνῶν εἰσὶν ὀνείρων, 10, 521. 536. 11, 29. 49 νεκύων ἀμενηνὰ κάρηνα; – Eur. Troad. 193 ἀμ. νεκύων ἄγαλμα; φῦλα ἀνϑρώπων H. Cer. 352; vgl. Ar. Av. 686; ἀνήρ Soph. Ai. 874; κινήσεις ἀμενηνότεραι Tim. Locr. 100 c; Theophr.; Luc. Gall. 5. – Adv. ἀμενηνῶς Galen.; ἀμενηνὰ φαείνειν Arat. 173.
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119 ἀνα-κρεμάννυμι
ἀνα-κρεμάννυμι (s. κρεμάννυμι), aufhängen, πασσἀλῳ ἀγκρεμάσασα χιτῶνα Od. 1, 440; ἀνακρεμασϑείς Her. 9, 122; ἐς, πρός τι ἀνεκρέμασαν, 5, 77. 95; Plat. Fim. 90 b; anknüpfen, ἐξ ἀλλήλων τὴν δύναμιν, Ion. 536 a; dah. spannen, von Furcht u. Hoffnung, ἀνακρεμάσας ἀπὸ τῶν ἐλπίδων, Aesch. 3, 100; ἀνακρεμάσαι πᾶσαν τὴν πίστιν εἴς τινα, sein ganzes Vertrauen auf einen setzen, Pol. 8, 21, 3; – λόφους ἀνακρεμαννὺς μεγάλοις ὀρύγμασιν Plut. Lucull. 39, d. i. unterminiren. – Diod. Sic. 2, 6 braucht ἀνεκρέμασε für: sich erhenken.
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120 ὁπλή
ὁπλή, ἡ (vgl. ὅπλον), zunächst der ungespaltene Huf des Pferdes und des Esels, Il. 11, 536. 20, 501; λακτίζοντες ὁπλαῖς, Plat. Rep. IX, 586 b; Pol. 3, 79, 12; dann auch die gespaltenen Klauen des Rindviehs, H. h. Merc. 77; Hes. O. 491; χάλκεαι, Pind. P. 4, 226; χοιρίων, Ar. Ach. 705; Sp., wie Luc. Asin. 13. 22. – Hesych. erkl. ὁπλαί auch πυξίδες.
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