-
41 κάλλος
κάλλος, τό (καλός), körperliche Schönheit; vom Ganymedes Il. 20, 234; häufiger von weiblicher Schönheit, αἳ κάλλει ἐνίκων φῠλα γυναικῶν 9, 130, Χαρίτων ἄπο κάλλος ἔχουσαι Od. 6, 18, öfter; so auch Od. 18, 192 κάλλεϊ μέν οἱ πρῶτα προςώπατα καλὰ κάϑηρεν ἀμβροσίῳ, οἵῳ Κυϑέρεια χρίεται, mit ambrosischer Schönheit, wo die alten Ausleger ohne Grund an eine wohlriechende Salbe denken, Passow aber mit Recht bemerkt, daß bei Hom. die Schönheit als etwas für sich bestehendes Körperliches angesehen wird, das die Götter den Menschen wie ein Kleid an- u. abthun können (vgl. κάλλεΐ τε στίλβων καὶ εἵμασι Il. 3, 392, κὰκι κεφαλῆς χεῦεν πολὺ κάλλος Ἀϑήνη Od. 23, 156, δπόδυϑι τὸ κάλλος Luc. D. Mort. 10), u. daß χρίεσϑαι von Allem gebraucht wird, was sich auf die Oberfläche des Leibes bezieht, keineswegs von Salben allein; Voß übersetzt »in ambrosischer Schöne verklärt ihr Gesicht sie«. – Tragg., Aesch. Pers. 181 Soph. Tr. 25. 465, Eur. oft, gew. von weiblicher Schönheit; in Prosa, Plat. u. A.; Ggstz αἶσχος, Plat. Conv. 201 a. – Auch geistig, ψοχῆς Plat. Rep. IV, 444 b, τῶν μαϑημάτων Gorg. 474 e, τῶν ὀνομάτων καὶ ῤημάτων Conv. 198 b, μεγέϑεσι καὶ κάλλεσιν ἔργων Critia. 115 d. – Τὰ κάλλη, der Schmuck, ἐν ποικίλοις κάλλεσι βαίνειν, bunte Teppiche, Aesch. Ag. 897, VLL. τὰ πορφυρᾶ ὶμάτια; übh. kunstvolle Arbeiten, ἱερῶν, Pracht der Tempel, Dem. 3, 25; κάλλεα κηροῦ, schöne Honigwaben, Mel. 110 (IX, 363). – Luc. D. Mort. 18, 1 vrbdt Ἑλένη καὶ Λήδα καὶ ὅλως τὰ δρχαἶα κάλλη πάντα, wie auch wir sagen »die altberühmten Schönheiten«; vgl. Imag. 2.
-
42 εὐ-χείρωτος
εὐ-χείρωτος, leicht zu überwältigen, zu bändigen; στρατός Aesch. Pers. 444; εὐχείρωτοι αὐτοῖς ἐδόκουν εἶναι οἱ διαβεβηκότες Xen. Hell. 5, 3, 4, öfter; im superlat., στρατιὰ ἄτακτος τοῖς πολεμίοις εὐχειρωτότατον (f. L. ist εὐχειρότατον) Oec. 8, 4, wie Cyr. 1, 6, 36; τοὺς Ἕλληνας ποιεῖν εὐχειρώτους Pol. 5, 104, 5; a. Sp., wie Plut. Crass. 21. Auch εὐχειρότερος bei D. Cass. 36, 7 ist richtig in εὐχειρωτότερος geändert.
-
43 εὐ-εξία
εὐ-εξία, ἡ, gute Beschaffenheit, Wohlbefinden, σώματος Plat. Prot. 354 b, καὶ ὑγίεια Rep. VIII, 559 a, vgl. εὐεκτικός; Aesch. 1, 189 τοὺς γυμναζομένους γιγνώσκομεν εἰς τὰς εὐεξίας αὐτῶν ἀποβλέποντες; im plur. auch Isocr. 4, 1; Arist. Eth. 5, 1 sagt εὐεξία sei πυκνότης σαρκός, so daß man immer an den gekräftigten u. geübten Körper denken muß; Kraft u. Gewandtheit bedeutet es bei Pol. 1, 57, 1. 60, 10; bei Plut. Mar. 13 vom Maulesel; ψυχῆς Plat. Rep. IV, 444 d; von der Staatsverfassung Xen. Lac. 8, 1; vgl. Pol. 20, 4, 1; Ggstz καχεξία, Plat. Gorg. 450 a.
-
44 εὔ-θεσμος
εὔ-θεσμος, = ἔνϑεσμος, Paul. Sil. 73 (IX, 444).
-
45 ζῶμα
ζῶμα, τό, das bis an den Gürtel reichende Unterkleid des homerischen Kriegers, s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 121; verschieden von ζωστήρ; Iliad. 4, 187 εἰρύσατο ζωστήρ τε – ἠδ' ὑπένερϑεν ζῶμά τε καὶ μίτρη, vgl. 4, 216. 23, 683; Od. 14, 482 heißt es σάκος οἶον ἔχων καὶ ζῶμα φαεινόν, worauf 488 folgt οὐ γὰρ ἔχω χλαῖναν u. οἰοχίτων. – Gürtel, Soph. El. 444; Ep. ad. 114 (VI, 272). – Die Atticisten erklären diese Form für attisch u. ζῶσμα für hellenistisch.
-
46 κῶμος
κῶμος, ὁ (vgl. über das Wort Welcker bei Jacobs Philostr. 1, 2 p. 202 ff. u. κωμάζω), ein fröhliches Gelage, ein Festschmaus, gewöhnlich von jungen Leuten begangen, mit Musik, Gesang u. Tanz verbunden; H. h. Herc. 481, mit δαίς u. χορός verbunden; Theogn. 827. 943; öfter bei Pind., z. B. P. 2, 45, dessen Hymnen großen Theils für solche κῶμοι gedichtet sind, mit denen der Sieg in den Festspielen oder dessen Jahrestag gefeiert wurde; die Hymnen wurden beim Schmause von einem Chor abgesungen und gewöhnlich mit der Lyra begleitet; bei Aesch. Ag. 1162, πεπωκὼς βρότειον αἷμα κῶμος ἐν δόμοις μένει, ist zugleich an die Theilnehmer des Gelags zu denken, die Furien; ἐπ ὶ κῶμ ον ἕρπειν πρὸς κασιγνήτους ϑέλει Κύκλωπας ἡσϑεὶς τῷδε Βακχίου ποτῷ Eur. Cycl. 444, vgl. 497. 534. – Besonders finden solche Freudengelage an Feiertagen in Beziehung auf irgend eine Gottheit statt, vorzugsweise an Festen des Bacchus; daher heißt es Ar. Thesm. 104 τίνι δαιμόνων ὁ κῶμος, wo Phöbus und Artemis gefeiert werden; ἐγὼ δὲ κώμοις σε φιλοχόροισι μέλψω Εὔϊον, ὦ Διόνυσε ib. 989, vgl. Eur. Bacch. 1157 u. κῶμον ἄγουσιν ἐριβρεμέτῃ Διονύσῳ D. Per. 578. – Bei Ar. Plut. 1040 heißt es ἔοικε δ' ἐπὶ κῶμον βαδίζειν von einem jungen Manne, der στεφάνους γέ τοι καὶ δᾷδ' ἔχων πορεύεται; denn solche Festgelage gingen bald in öffentliche Aufzüge oder Umzüge über, indem die Theilnehmer unter Musik und Tanz durch die Straßen zogen; daher Einige das Wort von κώμη ableiten, während Andere noch wunderlicher es mit κῶμα in Verbindung setzen, weil solche Gelage u. Umzüge bis tief in die Nacht, wo die andern Menschen schlafen, fortgesetzt zu werden pflegten. – Solche Aufzüge werden bei Flötenklang gehalten, und gern zog man dabei vor die Wohnung eines Freundes oder der Geliebten, um ihnen eine Nachtmusik, ein Ständchen zu bringen. – In Prosa vrbdt Her. 1, 121 πίνειν καὶ κώμῳ χρέεσϑαι ἐς ἀλλήλους u. Plat. δεῖπνα καὶ σὺν αὐλητρίσι κῶμοι, Theaet. 173 d (vgl. Xen. Conv. 2, 1; so von Flötenweisen Ath. XIV, 618 c); ἑορταὶ γίγνονται παρ' αὐτοῖς καὶ κῶμοι Rep. IX, 573 d; Sp.; τίς γὰρ εἰς ἑστίασιν ἢ κῶμον ὡπλισμένος ἔρχεται; Hdn. 3, 12, 23; κώμῳ χρώμενος διὰ Καρμανίας Plut. Alex. 67; Luc. Ter. 12. – Nonn. sagt κῶμον ἐπιτύμβιον ἐγείρειν, D. 17, 148. 179, u. κ. ὑμεναίων, 19, 104. – Allgemeiner bedeutet es einen größeren Zug, einen Schwarm, z. B. von Jagdgenossen, Eur. Hipp. 55, von Jungfrauen, Troad. 1191; ἀσπιδηφόρος Suppl. 390, vgl. Phoen. 802.
-
47 δυς-παρά-δεκτος
δυς-παρά-δεκτος, 1) schwer annehmend, πίστεως Ol. Alex. strom. 2 p. 444; - κτως ἔχειν καὶ ϑαυμάζειν Pol. 12, 4, 7, schwer glauben wollen. – 2) Pass., schwer anzunehmen, K. S.
-
48 δυς-κλεής
δυς-κλεής, ές, übel berühmt; Hom. zweimal, Iliad. 2, 115. 9, 22 καί με κελεύει δυσκλέα Ἄργος ἱκέσϑαι, ἐπεὶ πολὺν ὤλεσα λαόν, s. Scholl. Herodian. Iliad. 2, 115 u. Scholl. Aristonic. Iliad. 2, 115. 10, 281. Vgl ἀκλεής, ἀγακλεής, εὐκλεής. – Folgende: μόρος Aesch. Pers. 444; πατήρ Soph. Ant. 50; ὄνομα Eur. Hel. 66. Auch in Prosa, Xen. Oyr. 3, 3, 53. – Adv., δυςκλεῶς, Tragg. u. Plut.
-
49 δόρπον
δόρπον, τό, Nebenform ὁ δόρπος, s. unten besonders; das Abendessen, und allgemeiner = die Mahlzeit; nach einer antiken Etymologie von δόρυ παύειν; besser vielleicht von δρέπω, = das Abgebrochene, das Abgetheilte, die Portion, vgl. δαίς. Bei Homer, welcher das Wort δόρπον oft hat, finden sich folgende Formen: δόρποιο, δόρπου, δόρπῳ Odyss. 18, 44, δόρπον accusativ., δόρπα accusativ. Iliad. 8, 503. 9, 66. 88 (v. l. δόρπον, Zenodot τίϑεντο δὲ δαῖτα ϑάλειαν. Aristarch δόρπα, s. Scholl. Didym.). 24, 444. Dies δόρπα kann sowohl accus. plural. als accus. singular. sein. Als Neutrum erscheint der singular. deutlich Iliad. 19, 208 τεύξεσϑαι μέγα δόρπον. Das Wort bezeichnet bei Homer das Abendessen, die letzte der drei Mahlzeiten des Tages: ἄριστον, δεῖπνον, δόρπον. Die Attische Prosa nennt das Frühstück ἀκράτισμα, das Mittagessen ἄριστον, das Abendessen δεῖπνον, und setzt so das Wort δόρπον außer Gebrauch. Vgl. z. B. Apollon. Lex. Homer. p. 60, 5 δόρπον τὸν καϑ' ἡμᾶς δεῖπνον. Sehr schlechte Lesart δόρπον statt δεῖπνον Odyss. 9, 311; etwas zweifelhafter ist die Entscheidung zwischen den Lesarten δεῖπνον und δόρπον Odyss. 10, 116, vgl. Scholl.; über die Stellen Iliad. 11, 86. 730 Odyss. 4, 61 s. s. v. δεῖπνον, welcher Artikel überhaupt im Allgemeinen zu vergleichen ist; Lehrs Aristarch p. 132. – Bei sp. D. übh. = Mahlzeit; Aristoph. Eq. 52; – Qu. Sm. 4, 277; Opp. H. 1, 26; sogar das Frühmahl, H. h. A. 511; Opp. C. 1, 132; neben ποτής für Speise, Ap. Rh. 3, 301; Orph. Arg. 408; Nie. öfter.
-
50 μετά
μετά (mit μέσος verwandt, wie mit u. mitten, vgl. μέτασσαι, μεταξύ), poet. auch μεταί, äol. u. dor. πεδά, Adverbium und Präposition.
Als Adverbium: – a) eigentlich in der Mitte, mittenunter; πολέας ὀλέσαντ' αἰζηοὺς τοὺς ἄλλους, μετὰ δ' υἱὸν ἐμόν, unter ihnen, mit ihnen zusammen auch meinen Sohn, Il. 15, 67, vgl. 2, 446; ἃς τοὺς ἡγεμόνες διεκόσμεον ἔνϑα καὶ ἔνϑα –· μετὰ δὲ κρείων Ἀγαμέμνων, 2, 476; u. so auch τεῖχος μέν ῥ' ἄλοχοι – ῥύατ' ἐφεσταότες· μετὰ δ' ἄνερες, οὓς ἔχε γῆρας, und mit ihnen, so daß sie aber nicht getrennt zu denken, sondern mitten unter ihnen, die Alten, 18, 514. – b) hinterdrein; πρόσϑε μὲν ἱππῆας, μετὰ δὲ νέφος εἵπετο πεζῶν, Il. 23, 133; μηδ' ἅμα πάντες· πρῶτος ἐγώ, μετὰ δ' ὔμμες, Od. 21, 230; u. von der Zeit, μετὰ γάρ τε καὶ ἄλγεσι τέρπεται ἀνήρ, hinterher freu't sich auch über Leiden der Mann, 15, 400, vgl. Il. 1, 48. 15, 67; Pind. P. 4, 64; μετὰ δέ so oft bei Her., z. B. 1, 128. 171, u. von Sp. bei Luc., z. B. Gymnas. 1; auch Aesch. Ag. 737 τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει kann man hierher ziehen. Folgt aber ein Verbum, so nimmt man gewöhnlich eine Tmesis an, die gerade bei diesem Worte sich sehr häufig findet. S. die compp.
Als Präposition: mitten unter, zwischen, c. gen., dat. u. acc.
A) c. genit. – 1) vom Orte, immitten, zwischen, unter; gew. bei Verbis der Ruhe, aber auch bei Verbis der Bewegung; μετ' ἄλλων λέξο ἑταίρων, lege dich mitten unter die Gefährten hin, Od. 10, 320; μετὰ δμώων πῖνε καὶ ἦσϑε, unter den Knechten trank u. aß er, 16, 140; πολλῶν μετὰ δούλων, Aesch. Ag. 1007; τῶν μέτα παλλόμενος, unter, mit diesen loosend, Il. 24, 400; so auch τὸν μετ' ἄστρων Ζῆνα, Eur. Phoen. 1013. – Daher 2) in Gemeinschaft, Verbindung mit Einem Etwas thun, besonders wo Einer dem Andern beisteht; zum Unterschiede von σύν, der freilich nicht überall hervortritt, immer an ein Untereinander, nicht ein streng geschiedenes Nebeneinander zu denken; daher gew. der plur. oder ein Collectivum dabeisteht; μετὰ Βοιωτῶν ἐμάχοντο, Il. 13, 700, öfter; Hes. Th. 392; Dem. vrbdt τὸν ἀγῶνα μεϑ' ὑμῶν μᾶλλον ποιήσασϑαι ἢ πρὸς ὑμᾶς. So μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω, Aesch. Prom. 1069; μετὰ νεκρῶν κείσομαι, Eur. Hec. 209; μετὰ τριῶν τέταρτος, Pind. Ol. 1, 60. Daher μόνος im Ggstz von μετά τινος, Xen. An. 7, 3, 13, vgl. 5, 4, 34, wie Soph. εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα, G. R. 247; vgl. μετ' οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων, in keines Menschen Gesellschaft, Soph. Phil. 1091; ὃς μετὰ ζώντων ὅτ' ἦν, als er unter den Lebenden war, 1296. – So besonders μετά τινος εἶναι, στῆναι, mit Einem sein, auf Jemandes Seite sein, ihm beistehen, bes. von politischen Parteiungen; Ar. Pax 766 Ach. 668; Thuc. 3, 56. 7, 57 u. öfter; Xen. Cyr. 2, 4, 7; τοὺς μεϑ' ἑαυτοῦ στρατιώτας, An. 1, 3, 9, seine Soldaten, u. so öfter οἱ μετὰ Κύρου, ohne weiteren Zusatz, die von seiner Partei sind, unter ihm stehen; οἱ μετ' αὐτοῦ, Plat. Prot. 315 b; – μετ' Ἀϑηναίης, mit Athene's Beistand, H. h. 19, 2; μὴ ϑεῶν μέτα, Soph. Ai. 930; μετὰ ϑεῶν, mit der Götter Hülfe, διάγειν, καϑῆσϑαι, Plat. Phaed. 81 a Rep. II, 359 e. – Daher 3) das Mittel, durch welches Etwas ausgeführt wird, vermittelst, mit Hülfe, durch oder mit; μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, Plat. Phaed. 66 e; μετὰ λόγου τε καὶ ἐπιστήμης, durch das Wissen, Soph. 265 e, öfter; μετὰ πλείστων πόνων καὶ ἀγώνων ἐλευϑέραν ἐποίησαν τὴν Ἑλλάδα, vermittelst mühseliger Kämpfe, Lys. 2, 55; μετὰ ἀδικίας κτᾶσϑαι, durch Unrecht oder auf unrechte Weise, Xen. An. 2, 6, 18, wie μετὰ τοῦ δικαίου καὶ καϑήκοντος, Pol. 4, 74, 3; μετὰ κηρύγματος ἀϑροίζειν, durch Heroldsruf, 1, 49, 9; ἔοικε ἡ ἡδονὴ πολλάκις οὖ μετὰ δόξης ὀρϑῆς, ἀλλὰ μετὰ ψεύδους γίγνεσϑαι, vermittelst eines Truges, aus einem Truge, Plat. Phil. 37 e. – 4) von begleitenden Umständen einer Handlung, wo selten mit recht entspricht, häufig ein genitiv. oder ein adjectiv. den Sinn am einfachsten wiedergiebt; μετὰ φιλοχόρου κιϑάρας, mit der Cither, unter Citherbegleitung, Eur. I. A. 1037 (wohin man auch μεϑ' ὅπλων, Or. 572 I. A. 65, mit den Wassen, zieht; Soph. vrbdt πολλῶν μεϑ' ὅπλων, σὺν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσι, Ant. 115); μετὰ σωφροσύνας, γνώμης μέτα, Eur. I. A. 544. 923; μὴ ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως ᾖ, im Ggstz von χωριζόμενα φρονήσεως, Plat. Phaed. 69 b, schließt sich näher an 2) an; ζῇ μετὰ κακῆς ἐλπίδος, mit, unter schlechter Erwartung, Rep. I, 330 e; ἱκέτευσε μετὰ πολλῶν δακρύων, mit, unter vielen Thränen, Apol. 34 c; μετ' οἴνου καὶ παιδιᾶς, beim Wein, im Scherz, Thuc. 6, 28, μετὰ τοῦ γυμνάζεσϑαι ἠλείψαντο, bei, 1, 6; μετὰ μέϑης, trunken, Plat. Legg. I, 637 e; παιδεραστῶ μετὰ φιλοσοφίας, Phaedr. 249 a; μετὰ ἐπιστάσεως, Pol. 2, 2, 2. So κινδύνους οὐ δυνάμενος φέρειν μετὰ τοῦ δικαίου, Plat. Theaet. 173 a; ὁ μετὰ τέχνης γράψας, kunstvoll, Polit. 295 e. – Häufig stellt es nur Dinge neben einander, ohne sie streng zu sondern, so daß man es durch καί erklären kann, μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e, vgl. Rep. IX, 691 b, wo σωφροσύνην τε καὶ δικαιοσύνην μετὰ φρονήσεως κτωμένη ἢ σῶμα ἰσχύν τε καὶ κάλλος μετὰ ὑγιείας λαμβάνον verbunden ist, Schönheit und Kraft im Verein mit Gesundheit; Thuc. sagt γενόμενος μετὰ τοῦ ξυνετοῦ καὶ δυνατός, 2, 15, nicht bloß einsichtsvoll, sondern auch mächtig. – In μετὰ τοῦ νόμου καὶ τοῠ δικαίου ᾤμην μᾶλλόν με δεῖν διακινδυνεύειν ἢ μεϑ' ὑμῶν γενέσϑαι, Plat. Apol. 32 b, liegt auch »den Gesetzen gemäß«, wie μετὰ νόμων, Dem. Lpt. §. 90; u. so μετὰ καιροῦ, den Zeitumständen gemäß, μεϑ' ὁτουοῠν τρόπου, auf irgend eine Weise, Thuc., für das sonst in dieser Vrbdg so gewöhnliche κατά.
B) c. dat., nur poetisch, mitten unter; 1) gew, von lebenden Wesen, von dem sich unter einer größern Menge Befinden, dah. überall mit einem plur. od. einem Collectivum ff. unten) verbunden; ἢ μετὰ Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μετ' Ἀχαιοῖς, Il. 5, 86, wie μετ' Ἀχαιοῖς πολεμίζειν, mitten unter ihnen kämpfen, 9, 352, nicht gegen sie; μετὰ πρώτοισιν ἐόντας, 4, 341 u. öfter; dah. ἐσϑλὸν ἐόντα μετ' ἀνδράσιν, 13, 461, ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, unter den Männern war er ein Gott, 24, 258; Il. 11, 64 entspricht es dem ἐν, ὁτὲ μέν τε μετὰ πρώτοισιν φάνεσκεν, ἄλλοτε δ' ἐν πυμάτοισιν. Bes. auch unter od. vor mehreren sprechen, εἰδόσι γάρ τοι ταῦτα μετ' Ἀργείοις ἀγορεύεις, 10, 250 u. öfter. Auch μετὰ δὲ τριτάτοισιν ἄνασσεν, 1, 252, vgl. 14, 94, wo, wie bei dem vorigen Beispiele, der Herrscher nicht gegenüber gestellt wird, sondern als einer derjenigen, unter denen er der Erste ist. So auch Οὖτιν ἐγὼ πύματον ἔδομαι μετὰ οἷς ἑτάροισιν, am letzten unter seinen Gefährten, Od. 9, 369, wo man nicht nöthig hat es »nach« zu übersetzen. – Auffallender μετ' ἀϑανάτοισι σύνειμι, Luc. D. Mort. 16, 5; ἐὰν μεϑ' ἡμῶν ξυμπίῃς, Ar. Ach. 277; vgl. Lob. zu Phryn. p. 354. – Aber Od. 10, 204, δίχα πάντας ἠρίϑμεον, ἀρχὸν δὲ μετ' ἀμφοτέροισιν ὄπασσα, ist es hinzu, zu beiden Abtheilungen gab ich einen Führer hinzu, wie 9, 335, οἳ δ' ἔλαχον τέσσαρες, αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖ. σιν ἐλέγμην, ich zählte mich als Fünften zu ihnen hinzu, obwohl auch hier die Nebenbdtg festgehalten werden kann: ich trat als Fünfter in ihre Mitte. – Selten von Sachen, wie ἔντεα καλὰ μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται, Il. 18, 132. – Auch bei den folgenden Dichtern; μετὰ κόραισι, Pind. Ol. 2, 32; Aesch. Ch. 360 Pers. 605; Ἰδαίαισι γυναιξὶ παρϑένοισί τε μέτα, Eur. Hec. 355; ἀρϑμὸν ἔϑεντο μετὰ σφίσιν, Ap. Rh. 2, 755. – 2) πίπτειν μετὰ ποσσὶ γυναικός ist mitten zwischen die Füße des Weibes. fallen, geboren werden, Il. 19, 110; so auch μετὰ γαμφηλῇσιν, 13, 200; μετὰ γναμπτῇσι γένυσσι, 11, 416; πηδάλιον μετὰ χερσὶν ἔχειν, zwischen, in den Händen halten, Od. 3, 286; auch τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος, Il. 5, 344; vgl. Soph. μετὰ χερσὶν ἔχειν, Phil. 1097, wie Hes. Th. 283; Sp., Luc. de Astrol. 10. – Aehnlich μετὰ φρεσί, Od. 4, 825 u. öfter, = ἐν φρεσί; ἄλλην μῆτιν ὕφαινε μετὰ φρεσίν, Hes. Se. 82; – selten zwischen leblosen Dingen, die dann bewegt gedacht werden, μετὰ νηυσί, Il. 13, 668 Od. 4, 499, μετὰ κύμασι, 3, 91 u. öfter; Hes. O. 305; μετ' ἀστράσι, Il. 22, 28. 317; μετὰ νεφέεσσι, H. h. Ven. 67; – μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, Il. 23, 367 Od. 2, 148, wie sonst ἅμα πνοιῇς, doch wird in der ersten Stelle wenigstens nur die Richtung angegeben, so daß auch in der zweiten nicht zu übersetzen ist »so schnell wie der Wind«, sondern »mit dem Winde fliegen«, gleichsam mitten unter dem Winde. – Der sing. steht beim dat. nur mit folgdn Collectivis, μετὰ στρατῷ, unter dem Heere, Il. 22, 49, ἀνδρῶν μετ' ἀριϑμῷ, Od. 11, 449, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ, Il. 19, 50, vgl. Od. 8, 156; u. so auch μετὰ στροφάλιγγι κονίης, Il. 21, 503, ähnl. μεϑ' αἵματι καὶ κονίῃσιν, 15, 113.
C) c. accus., – 1) von der Bewegung nach einer Menge hin, in die Menge hinein, dah. auch hier bei Hom. der plur. od. Collectiva vorherrschend dabei stehen; ἵκοντο μετ' αὐτούς, Il. 3, 264, öfter, μετὰ φῦλα ϑεῶν, μετὰ ἔϑνος ἑταίρων, μετὰ μῶλον Ἄρηος, μετὰ λαόν, στρατόν, ὅμιλον u. ä.; seltener von leblosen Dingen, wie μετὰ νῆας, μετ' ἄεϑλα, μετ' ἔριδας καὶ νείκεα, mitten hinein in Zank und Streit, Il. 2, 376, μεϑ' ἤϑεα, 6, 511. – Auch die bloße Annäherung, Bewegung nach einem Ziele hin, σφαῖραν ἔπειτ' ἔῤῥιψε μετ' ἀμφίπολον, sie warf den Ball nach einer Dienerinn, Od. 6, 115; sowohl im freundlichen Sinne, βῆναι μετὰ Νέστορα, zum Nestor hingehen, um ihn zu besuchen, Il. 10, 73, ἔρχεσϑαι, 14, 136. 15, 221, als auch feindlich, βῆναι μετά τινα, auf Einen losgehen, ihn angreifen od. verfolgen, 5, 152. 6, 21. 13, 297; μετὰ χῆνας, auf die Gänse los und mitten hinein, unter sie fahren, 17, 460; vgl. noch Od. 6, 132, αὐτὰρ ὁ (λέων) βουσὶ μετέρχεται – ἠὲ μετ' ἀγροτέρας ἐλάφους. – 2) nach Etwas gehen, um es zu holen oder zu erlangen, die Absicht der Bewegung ausdrückend, πλεῖν μετὰ χαλκόν, Od. 1, 184, nach Erz fahren, um es zu holen; μετὰ πατρὸς ἀκουήν, nach oder auf Kunde vom Vater ausgehen, um Etwas vom Vater zu hören, 2, 308. 4, 701. 17, 43; ähnl. πευσόμενος μετὰ σὸν κλέος, 13, 415 (anders aber Il. 11, 227, γήμας δ' ἐκ ϑαλάμοιο μετὰ κλέος ἵκετ' Ἀχαιῶν, er zog auf die Kunde von den Achäern aus, folgte dem Rufe, s. unten); ἠέ τευ ἀγγελίης μετ' ἔμ' ἤλυϑες, mich zu holen, wie das folgde οὐδέ τοι αὐτὸς ἧσϑαι ἐνὶ κλισίῃσι λιλαίομαι zeigt, Il. 13, 252; μετ' ἄλλας ἔρχεσϑαι, nach anderen Weibern ausgehen, um sie zu freien, Od. 2, 206. So πόλεμον μέτα ϑωρήσσοντο, sie rüsteten sich zum Kampfe, Il. 20, 329, vgl. Od. 20, 153. 21, 17, ὡπλίζοντο – νέκυάς τ' ἀγέμεν, ἕτεροι δὲ μεϑ' ὕλην, um Holz zu holen, Il. 7, 417; μετὰ δούρατος ᾤχετ' ἐρωήν, Il. 11, 357, wo der Zusatz ὅϑι οἱ καταείσατο γαίης zu beachten; 13, 247, μετὰ γὰρ δόρυ χάλκεον ᾔει, ist noch οἰσόμενος hinzugesetzt, um ihn zu holen. Vgl. Valck. zu Eur. Phoen. 1327 u. Eur. Phoen. 444 Alc. 47; μετὰ στέφανον ἰών Pind. Ol. 4, 25. – 3) von örtlicher oder räumlicher Aufeinanderfolge, nach, hinterdrein, λαοὶ ἕσπονϑ' ὡςεί τε μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, wie Schaafe hinter dem Leitbock hergehen, Il. 13, 492; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα 10, 516, öfter; σὺν ἀμφιπόλοισι μεϑ' ἡμιόνους καὶ ἅμαξαν ἔρχεσϑαι, hinter dem Wagen hergehen, Od. 6, 260, vgl. 17, 336; so auch μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο, der Spur der Göttinn ging er nach, 5, 193, öfter; auch beim Aufstellen, hinter einen Andern, Xen. An. 1, 8, 4. – Dah. auch – 4) von der Aufeinanderfolge, dem Werthe, dem Range nach, nächst, zunächst nach, bes. bei Superlativen, κάλλιστος ἀνὴρ τῶν ἄλλων Δαναῶν μετ' ἀμύμονα Πηλείωνα, der Schönste unter den Danaern nächst dem Achilleus, Il. 2, 674, öfter; ὃς ἄριστος ἔην εἶδός τε δέμας τε πάντων Φαιήκων μετ' ἀμύμονα Λαοδάμαντα, Od. 8, 116; πρώτῳ τοι μετ' ἐμέ, Il. 8, 289, dem ersten nach mir; μετὰ γὰρ μάκαρας καὶ Διὸς ἰσχὺν ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν, nächst den Göttern schützte er, Aesch. Spt. 1066; auch in Prosa, ποταμὸς μέγιστος μετὰ Ἴστρον, Her. 4, 53; auch ἔσχατοι μετὰ Κύνητας οἰκέουσι, 4, 49; μέγιστον μεϑ' ἑαυτὸν δυνάμενον, Thuc. 2, 101; μετ' ἐμὲ δεύτερος, Xen. Cyr. 2, 2, 4; οἶδα μετὰ τοὺς ϑεοὺς εἰς τὸ φανερὸν σὲ τούτους καταστήσαντας, An. 7, 7, 22. – 5) bes. von der Aufeinanderfolge in der Zeit, αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα μεϑ' Ἕκτορα πότμος ἑτοῖμος, Il. 18, 96, sogleich nach Hektor; 23, 227 Od. 3, 168 u. öfter; μετὰ ζόφον, Pind. I. 3, 36, u. so bei den Folgdn überall; bes. μετὰ ταῦτα, nach diesem, darauf, hernach, wie μετὰ τοῦτον τὸν χρόνον u. ä.; auch τὸ δὲ μετὰ τὸν σπόρον, Plat. Tim. 42 d; οὕτω πειϑέτω τὰ μετὰ ταῦτα, Soph. 257 a, künftig; ἡ μετὰ τοῦτ' ἀπόκρισις, die darauf folgende Antwort, Soph. 244 c; μετὰ μικρόν, in Kurzem, bald darauf, Luc. Demon. 8 u. a. Sp. Auch mit partic., μετὰ Πάτροκλόν γε ϑανόντα, wie sonst der genit. absol., nachdem Patroklus gestorben war, Il. 24, 573; vgl. Her. 1, 34. 6, 98. Oft wird mit großer Kürze ein Wort dabei gesetzt, welches prägnant für einen ganzen Satz steht, τὰς μετὰ τὸν Μηδὸν σπονδάς, nach dem Mederkriege, oder nachdem der Meder besiegt worden, Thuc. 3, 68; μετὰ τὸν ἑξέτη, nachdem er sechs Jahre alt geworden, Plat. Legg. VII, 794 c. – Hieran reiht sich der Ausdruck μεϑ' ἡμέραν, eigtl. nach Tagesanbruch, vgl. ἅμ' ἡμέρᾳ, übh. am Tage, bei Tage, Eur. Or. 58 Bacch. 485; Lys. 3, 29; Plat. Critia. 117 c u. öfter, wie sonst in Prosa überall; Ggstz νυκτός, Her. 1, 150; Pind. sagt so auch μετὰ νύκτας, N. 6, 6; selten mit einer Ordinalzahl, μετὰ τρίτην ἡμέραν, am dritten Tage, Plat. Phaedr. 251 e. – 6) Aus μετ' ἴχνια βαίνειν, ἐρευνᾶν, der Fährte nachspüren, Il. 18, 321, μετ' ὄγμον, dem Schwad nach, 18, 552 (vgl. unter 3), entwickelt sich die Bdtg nach, gemäß, αἶψα μεταστρέψειε νόον μετὰ σὸν καὶ ἐμὸν κῆρ, nach deinem u. meinem Herzen, 15, 52. Aber Od. 8, 583, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵτε μάλιστα κήδιστοι τελέϑουσι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν, schließt sich an 4) an, sie sind nächst dem eignen Geschlecht, nach den Blutsverwandten die nächsten Verwandten. – 7) an manchen Stellen steht der acc. dem dat. gleich, mitten unter, zwischen in, πᾶσι μετὰ πληϑύν, Il. 2, 143, βουλῇ μετὰ πάντας ὁμήλικας ἔπλευ ἄριστος, der beste unter allen Altersgenossen, 9, 54, wie Od. 16, 419; πῶς κε σὺ χείρονα φῶτα σαώσειας μεϑ' ὅμιλον, Il. 17, 149, vgl. Od. 4, 652. Und so ist auch in Prosa μετὰ χεῖρας ἔχειν, unter den Händen haben, = dem oben erwähnten μετὰ χερσίν, Her. 7, 16, 2; Thuc. 1, 138; Aesch. 1, 77.
Seinem Substantivum wird μετά oft nachgesetzt u. erleidet dann die Anastrophe, μέτα, wovon Beispiele schon oben vorgekommen sind; doch steht apostrophirt τὸν δὲ μετ' ohne Accent, Il. 17, 258 Od. 15, 147.
Von dieser Anastrophe ist μέτα zu unterscheiden, wo es für μέτεστι steht, οὐ γάρ τις μέτα τοῖος ἀνὴρ ἐν τοῖςδεσι πᾶσιν, ist unter ihnen, Od. 21, 93; vgl. Her. 1, 88. 171. 7, 157.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) eine Gemeinschaft, Theilnahme, Mittheilung, μεταδίδωμι, μετέχω, μεταλαμβάνω, u. μεταδαίνυμαι, μεταμέλπομαι, ein gemeinschaftliches Thun mit Andern. – 2) zwischen u. während, dem Raume od. der Zeit nach, μεταδόρπιος, μεταπύργιον; dah. auch in, μεταδἡμιος. – 3) nachher, hinterdrein, μέτειμι, μετακλαίω. – 4) hinzu, hinan, an, auch hinterher, vom Verfolgen, με τειπεῖν, μετέρχομαι, μεταδιώκω. – 5) hinten, nach, μετάφρενον. – 6) rückwärts, umgekehrt, μετατρέπω, μεταστρέφω, u. bes. häufig – 7) ein Hinübergehen von einem Orte zum andern, eine Veränderung aus einem Zustande in den andern, um-, μεταβαίνω, μεταβάλλω, μετατίϑημι u. a.
-
51 νεῖκος
νεῖκος, τό (mit νίκη zusammenhangend?), Zank, Streit; mit Worten, Wortwechsel, auch Schimpfen beim Streit, Vorwurf, Αἶαν νείκει ἄριστε, Il. 23, 483, νείκει ὀνειδίζων, 7, 95. 20, 251 u. öfter, Od. 8, 75; auch Streit vor Gericht, Il. 18, 497, κρίνων νείκεα πολλὰ δικαζομένων, Od. 12, 440; – Kampf, Gefecht; ἥ σφιν καὶ τότε νεῖκος ὁμοίϊον ἔμβαλε μέσσῳ, Il. 4, 444, Ἠλείοισι καὶ ἡμῖν νεῖκος ἐτύχϑη, 11, 671, νεῖκος ὀρεῖται φυλόπιδος, 20, 140; Hom. verbindet ἔρις καὶ νεῖκος ἐφῆπται, Il. 21, 513, πόλεμος καὶ νεῖκος ὄρωρεν, 12, 348 u. öfter, ὁππότε νεῖκος ὀρώρηται πολέμοιο, 13, 271, ἔριδος μέγα νεῖκος, 17, 384, ἔκριναν μέγα νεῖκος ὁμοιΐου πολέμοιο, Od. 18, 264, wie Pind. ἔσχον νεῖκος πολέμοιο, I. 6, 36; νεῖκος κρεσσόνων ἀποϑέσϑαι, Ol. 11, 41; βαρύσφι νεῖκος ἔμπαξε, N. 6, 52, öfter; auch bei Aesch. oft, λυτὴρ νεικέων, Spt. 923, vgl. Suppl. 913, μηδὲ πόλει νεῖκος γένηται, 353; ἀρϑεὶς νεικέων ἐξ ἀμφιλόγων, Soph. Ant. 111, öfter; λύω νεῖκος πατρί, Eur. Hipp. 1442; ἔχειν νεῖκος πρὸς ἄνδρα, Heracl. 982, öfter. Bei Her., der auch den plur. braucht, nicht selten von dem Streit zweier Völker, νεῖκος. πρὸς τοὺς Καρχηδονίους, 7, 158. 8, 87, wie Xen. Cyn. 1, 17, εἰ πρὸς τοὺς βαρβάρους τῇ Ἐλλάδι νεῖκος ἢ πόλεμος; – διὰ νεῖκός τι, Plat. Soph. 243 a; einzeln bei Sp.
-
52 δι-ερέσσω
δι-ερέσσω (s. ἐρέσσω), durchrudern; hindurchrudern, wegrudern; Homer Odyss. 12, 444 von dem auf Mastbaum und Kiel reitenden Odysseus ἑζόμενος δ' ἐπὶ τοῖσι διήρεσα χερσὶν ἐμῇσιν, brauchte die Hände als Ruder; gradezu vom Schwimmen Odyss. 14, 351 χερσὶ διήρεσσ' ἀμφοτέρῃσιν νηχόμενος; – übertr., φλογέας δαλοῖσι χέρας, hin u. her schwingen, Eur. Tr. 1258.
-
53 δεῦρο
δεῦρο, adv., 1) vom Orte. hierher, bei Verbis der Bewegung, von Hom. an überall; Hom. Iliad. 14, 309 δεῠρο τόδ' ἱκάνω, Homerisch, δεῦρο und τόδε stebn παραλλήλως; Odyss. 1 7, 444 δεῦρο τόδ' ἵκω. Auch bei Verdis, die eine Ruhe bezeichnen, so daß an die vorangegangene Bewegung gedacht wird, z. B. δεῠρο παρέστης Il. 3, 405; πάρεστι δεῦρο, er ist hierher gekommen u. ist jetzt hier, Soph. O. C. 1255; ἐπιδημεῖν δεῦρο Ar. Lys. 62; vgl. Xen. Cyr. 5, 5, 43; Ap. Rh. 2, 874; erst Sp., wie Max. Tyr., brauchen es geradezu für »hier«, s. Schäfer D. Hal. C. V. p. 321. In der Stelle Iliad. 1, 153 οὐ γὰρ ἐγὼ Τρώων ἕνεκ' ἤλυϑον αἰχμητάων δεῦρο μαχησόμενος verbanden einige Alte δεῠρο mit μαχησόμενος, = »um hier zu kämpfen«, s. Scholl. Nicanor. l. c. u. Lehrs Aristarch. p. 138 sqq. – Verstärkt durch μέχρι, z. B. μέχρι οὖν δεῠρο τοῠ λόγου καλῶς ἔχοι Plat. Conv. 217 e; τὸ μέχρι δεῠρο ἡμῖν εἰρήσϑω Legg. VII, 814 d; mit dem Artikel, κἀκεῖσε καὶ τὸ δεῠρο Eur. Phoen. 272. 324; τὰ τῇδε καὶ τὰ δεῠρο Ar. Th. 666. – Bes. steht es beim imperat. als Ermunterungspartikel; Iliad. 23, 485 δεῦρό νυν, ἢ τρίποδος περιδώμεϑον ἠὲ λέβητος, Scholl. Aristonic. ὅτι ἀντὶ τοῠ ἄγε τὸ δεῦρο; ἄγε δεῠρο, frisch heran! Il. 17, 685; δεῠρ' ἄγε Od. 8, 145; δεῠρ' ἴϑι Il. 3, 1301 δεῠρ' ἴτω Iliad. 7, 75; allein δεῠρο Od. 8, 292, wie Ar. Pax 846; Plat. Rep. IV, 445 d V, 477 d. Auch bei andern imperat., καί μοι δεῦρο – εἰπέ Plat. Apol. 24 c; δεῦρο αὖ συνεπίσκεψαι Crat. 422 c; mit conj., δεῠρό σου στέψω κάρα, auf, soll ich, Eur. Bacch. 841. – 2) von der Zeit, bis hierher, bis jetzt, Plat. Theaet. 143 a; δεῠρ' ἀεί Aesch. Ch. 596; Eur. Ion 56; Ar. Lys. 1 135; μέχρι τοῦ δεῠρο, bis setzt, Thuc. u. Sp.; μέχρι δεῠρο Plut. Num. 4. – B. A. 241 wird dieser Gebrauch den Rednern abgesprochen.
-
54 μανθάνω
μανθάνω ( ΜΑΘ, viell. mit ΜΑΩ zusammenhangend), fut. μαϑήσομαι, dor. μαϑεῦμαι, Theocr. 11, 62, aor. ἔμαϑον, ep. ἔμμαϑον, μαϑεῖν, perf. μεμάϑηκα, – lernen, u. aor. gelernt haben, verstehen; ἔργα κάκ' ἔμμαϑεν, Od. 17, 226. 18, 362, u. c. inf., μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλός, Iliad. 6, 444, wie ἔμαϑε μισεῖν, Pind. P. 4, 284; auch μέλλοντ' ἄνεμον ἔμαϑον, N. 7, 18; οἷος ἐσσὶ μαϑών P. 2, 72; ὡς μάϑητε διὰ τέλους τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 273; ὡς μάϑῃ τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέγοντα δαίμοσιν πράττειν φίλα, 662; ἀγγέλου λόγου μαϑεῖν, vernehmen, erfahren, Spt. 355; παρά τινος, Ag. 833 Ch. 169, wie Soph. O. R. 704 u. öfter; Eur. Rhes. 206; Plat. Euthyphr. 14 c, u. so gewöhnlich; – πρός τινος, Soph. Phil. 959 O. C. 12; ἔκ τινος, Trach. 449; vgl. Plat. Theaet. 192 c Ion 541 c; mit dem bloßen gen., Soph. El. 877; τί βούλει μαϑεῖν ἐμοῦ, Eur. Hec. 991; τί μου μανϑάνεις, Plat. Phil. 51 c; ἴσως οὐ μανϑάνετέ μου ὅτι λέγω, Lach. 189 e, vgl. Gorg. 488 c; μάϑε δέ μου καὶ ταῦτα, Xen. Cyr. 1, 6, 44 An. 4, 8, 5 u. sonst; λέγ' αὖϑις ὡς μᾶλλον μάϑω, Soph. O. R. 359; μαϑησόμεσϑα δ' Ἀτρείδας σέβειν, Ai. 652; erfahren, hören, c. partic., μὴ καὶ μάϑῃ μ' ἥκοντα, phil. 13; πρὶν μαϑεῖν ἐμοῦ, ehe ihr von mir gehört habt, 370; auch vom Wahrnehmen durch das Gesicht, Ai. 1025; – c. partic., ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62; ἐπεί σε μανϑάνω ϑνητὴν φρονοῦσαν ϑνητά, Soph. Trach. 472, da ich merke, daß du –; vgl. Her. 1, 5. 68. 4, 164 u. öfter, bei dem es auch »zu erlernen« od. »zu erfahren suchen«, »sich wonach erkundigen« bedeutet, τί, Her. 7, 208. – Absol. μανϑάνω, ich verstehe, Plat. Gorg. 447 d, u. oft bei Ar.; auch oft gebraucht wie audio, wenn man auf das von dem Andern Gesagte eingeht, εἶεν, μανϑάνω, gut, das wohl, Plat. Rep. II, 372 c, vgl. Gorg. 490 d Phaed. 117 c; εἰ δ' ἀληϑὲς οὐκ ἔμαϑεν, das weiß er nicht, Epinom. 975 c. Auch im pass., ὅταν μαϑήματα ἰατικὰ ἐκ νέων μανϑάνηται, Plat. Tim. 87 b. Adj. verb. μαϑητέον, Crat. 439 b. – Οἱ μανϑάνοντες, die Schüler, Xen. Mem. 1, 2, 17 u. bes. Sp. – Häufig fängt bei den Attikern τί μαϑών; einen Fragesatz an, eigtl. aus welchem vernünftigen Grunde konntest du so handeln? d. i. geradezu: wie konntest du so unverständig, so unklug handeln, immer mit einem Vorwurf gesagt, vgl. unter πάσχω, τί παϑών; so sagt Ar. Vesp. 251 τί δὴ μαϑὼν τῷ δακτύλῳ τὴν ϑρυαλλίδ' ὠϑεῖς – ὦ 'νόητε; was fiel dir ein? wie konntest du das thun? vgl. bes. Wolf zu Dem. Lept. p. 348 ff. Aehnl. ist bei Plat. Apol. 36 b τί ἄξιός εἰμι παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι ὅτι μαϑὼν ἐν τῷ βίῳ οὐχ ἡσυχίαν ἦγον, daß ich, obwohl ich es doch gelernt hatte, hätte einsehen sollen, fast = zur Strafe dafür, daß ich nicht Ruhe hielt; vgl. Euthyd. 283 e, εἶπον ἂν σοὶ εἰς κεφαλὴν ὅτι μαϑών μου καὶ τῶν ἄλλων καταψεύδει τοιοῦτο πρᾶγμα, komme es auf deinen Kopf darum, daß du (so unverständiger Weise) mir u. Anderen solche Dinge angedichtet hast, wo Heindorf zu vgl., s. auch 299 a.
-
55 βαλήν
-
56 δαΐ-φρων
δαΐ-φρων, ον, Hometisches Epitheton von Personen. Formen: δαΐφρων, δαΐφρονος, δαΐφρονι, δαΐφρονα, vocativ. δαΐφρον Iliad. 4, 93. 5, 277, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 3, 182. Die Bedeutung kann sein: 1) tapfer, kriegerisch, 2) klug, verständig. Vgl. z. B. Scholl. Odyss. 1, 48 δαΐφρονι: πολεμόφρονι. δαΐς γὰρ ἡ μάχη. ὅταν δὲ ἐπὶ τῆς Πηνελόπης λέγῃ. δεδαηκυίᾳ κατὰ φρένας, τουτέστι μεμαϑηκυίᾳ, ἐξ οὗ τὴν συνετὴν καὶ σώφρονα βούλεται δηλοῦν. Beide Bedeutungen lassen sich vielleicht nicht scharf sondern; vgl. Odyss. 2, 61 οὐ δεδαηκότες ἀλκήν, Iliad. 6, 444 ἐπεὶ μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλὸς αἰεὶ καὶ πρώτοισι μετὰ Τρώεσσι μάχεσϑαι. Vielleicht ist eine gemeinsame Grundbedeutung anzunehmen, vielleicht kommt die so häufige Homerische Figur der Katachrese in's Spiel. Entschieden zu verwerfen ist die Ansicht Buttmanns Lexilog. 1 S. 200, das Wort δαΐφρων habe in der Ilias durchweg (eine vereinzelte Stelle abgerechnet) die Bedeutung » kriegerisch«, in der Odyssee eben so durchweg die Bedeutung »einsichtsvoll«. Es ist ein Irrthum einer früheren Periode der Homerischen Forschung, daß in dieser Weise die Odyssee auch sonst sprachlich der Ilias gegenüberstehe. Beide Gedichte oder vielmehr Gedichtsammlungen bestehen aus einer Reihe von Liedern verschiedener Dichter, und manche Lieder der Odyssee sind verwandter mit einzelnen Liedern der Ilias als mit den andern Liedern der Odyssee. Erst dann, wenn alle diese Lieder beider Sammlungen genauer gesondert sein werden, läßt sich feststellen, welchen Begriff jedes einzelne Lied mit δαΐφρων verband. Vielleicht wird sich dann zeigen, daß ein oder das andere Lied gar keinen klaren Begriff mit δαΐφρων verband. Vgl. ἀμύμων und βλεμεαίνω. Bei der Untersuchung über δαΐφρων wird jedenfalls vor Allem auf das formelhafte Wesen der Homerischen Poesie und die Entlehnungen und Nachahmungen Rücksicht zu nehmen sein. Ein deutliches Beispiel bietet die Formel Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην: Odyss. 22, 115 ἔστανδ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 202 βήτην εἰςὈδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 281 τοὶ δ' αὖτ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odvss. 3, 163 ἀμφ' Ὀδυσῆα ἄνακτα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odyss. 7, 168 χειρὸς ἑλὼν Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Iliad. 11, 482 ὥς ῥα τότ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην. Eine andere Formel ist υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο: εὕδεις, Ἀτρέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 2, 23. 60, ὤ μοι, Τυδέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 4, 370, ὦ Σῶχ' Ἱππάσου υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 11, 450. Was heißt das aber? Heißt es » klug und tapfer?« Oder heißt es » kriegerisch und tapfer«? Mit allgemeinen Betrachtungen und Reden ist es hier nicht gethan! Der Homerische Sprachgebrauch muß beobachtet, die ähnlichen etwa sich findenden Formeln müssen gesammelt und untersucht werden. Die Erklärung » kriegerisch und tapfer« ist Ὁμηρικωτέρα: es ist die so häufige Homerische Figur ἐκ παραλλήλου, Wenn aber δαΐφρονος ἱπποδάμοιο » kriegerisch und tapfer« heißt, dann ist die höchste Wahrscheinlichkeit da, daß δαΐφρονα ποικιλομήτην überall » verstandig und klug« heißt, ebenfalls ἐκ παραλλήλου. Dann heißt also δαΐφρων in einem der edelsten Theile der Ilias (11, 482, vgl. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 38, zehntes Lied) entschieden = » klug«, nicht » tapfer«. Ein Beispiel anderer Art bietet der Name Polybos: Odyss. 15, 519 heißt Polybos, der Vater des Eurymachos, δαΐφρων; Odyss. 22, 243 heißt ein anderer Polybos δαΐφρων, einer der Freier; Odyss. 8, 373 heißt ein dritter Polybos δαΐφρων, ein Künstler unter den Phäaken. Man darf mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß das Epitheton entweder mit dem Namen oder wegen der in der Sage schon vorhandenen Gleichnamigkeit aus einem Liede in andere Lieder für andere Personen hinübergenommen sei; die älteste der drei Stellen scheint, aus anderweitigen Gründen, Odyss. 8, 373 zu sein. – Auch die var. lect. muß sorgfältig beobachtet werden; man denke z. B. an περίφρων und πολύφρων. Anstatt Ἀντιμάχοιο δαΐφρονος las Zenodot Ἀντιμάχοιο κακόφρονος Iliad. 11, 123. 138, s. Scholl. (Didym. oder Aristonic., unbestimmt). Der Vers Odyss. 1, 83 νοστῆσαι Ὀδυσῆα δαΐφρονα ὅνδε δόμονδε lautet in anderen Stellen νοστῆσαι (νοστήσειν) Ὀδυσῆα πολύφρονα ὅνδε δόμονδε, Odyss. 14, 424. 20, 239. 329. 21, 204. – Uebersicht von Personen, denen das Epitheton δαΐφρων bei Homer gegeben wird: 1) Weiber: a) Des Laertes Frau, ohne Nennung des Namens, κουριδίης τ' ἀλόχοιο δαΐφρονος, Odyss. 15, 356. – b) Penelope, nach dem oben vorgelegten Schol. Odyss. 1, 48, auch nach Eustath. Odyss. 21, 6 p. 1897, 63 εἰ δὲ δαΐφρων ἡ Πηνελόπη ἐρρέϑη που ὡς ἀνδρεία γυνή, ἁρμόττει ( leg. ἁρμόττοι?) ἂν αὐτῇ διὰ τοῠτο καὶ ἡ παχεῖα χείρ διὰ τὸ τοῖς ἀνδρείοις τοιαῦτα ὡς ἐπὶ πολὺ τὰ ἀκρωτήρια εἶναι. Auf welche Stelle oder welche Stellen sich Eustathius und das Scholium beziehen, ist ungewiß; es paßt in jeder Beziehung, auch in Hinsicht auf die Lieder-Eintheilung der Odyssee, die Stelle Odyss. 15, 41, wo wir im Text haben ἀγγελίην ἐρέοντα περίφρονι Πηνελοπείῃ. – c) Auch Kirke mag das Epitheton δαΐφρων in irgend welcher Lesart gehabt haben; vgl. Eustath. Odyss. 8, 448 p. 1604, 28 τὸ δὲ δέδαε φρεσί δαΐφρονα συνϑέτως βούλεται καὶ τὴν Κίρκην εἶναι· ὅϑεν καὶ διδάσκαλος ποικίλου δεσμοῠ τῷ ποικιλό φρονι γίνεται Ὀδυσσεῐ. – In der That scheint den Alten das Epitheton δαΐφρων bei Weibernamen im Homer an sich unbedenklich und geläufig gewesen zu sein; man vgl. unten δαΐφρονι Περσεφονείῃ, δαΐφρων Ἀλκμήνα, δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ, δαΐφρων Τριτογένεια. All das würde nicht gesagt worden sein, wenn nicht die betreffenden Dichter an Homers unzweifelhaften Vorgang, wenn auch nicht grade bei denselben Namen, geglaubt hatten. – 2) Männer: Achilleus Iliad. 17, 654; Aeneas Iliad. 20, 267; Ajax Telamon. Iliad. 17, 123; Alkinoos Odyss. 8, 8; Anchialos, Vater des Taphiers Mentes, Odyss. 1, 180; Antilochos Iliad. 13, 418; Antimachos, ein Troer, Iliad. 11, 123; Atreus Iliad. 2, 23; Bellerophontes Iliad. 6, 162; Diomedes Iliad. 5, 181; Hippasos, ein Troer, Iliad. 11, 450; Idäos, der Herold des Priamos, Iliad. 24, 325; Idomeneus Iliad. 4, 952; Kebriones, Wagenlenker des Hektor, Iliad. 16, 727; Meriones Iliad. 13, 164; Odysseus Odyss. 1, 83; Orsilochos, Messenier, Odyss. 21, 16; Pandaros Iliad. 4, 93; Peleus Iliad. 18, 18; Peneleos Iliad. 14, 487; Phorkys, ein Troer, Iliad. 17, 312; Polybos, Vater des Eurymachos, Odyss. 15, 519; Polybos, einer der Freier, Odyss. 22, 243; Polybos, Künstler unter den Phäaken, Odyss. 8, 373; Priamos Iliad. 9, 651; Sokos, ein Troer, Iliad. 11, 456; Telemachos Odyss. 4, 687; Tydeus Iliad. 4, 370. Hektor scheint nirgends δαΐφρων zu heißen, während nicht nur sein alter Vater Priamos, sondern auch sein Wagenlenker Kebriones dies Epitheton hat. Man sieht hier wieder, wie augenscheinlich der Zufall im Homer ein weites Gebiet beherrscht. Ist auch das ein vorgelegten Stelle δαΐφρων heißt, Iliad. 11, 482? In der Odyssee heißt Odysseus δαΐφρων 1, 48. 83. 3, 163. 7, 168. 8, 18. 21, 223. 379. 22, 115. 202. 281. Ist es Zufall, daß z. B. im 1. Buche der Ilias das Wort δαΐφρων gar nicht vorkommt, aber im 11. Buche acht Mal, vs. 123. 138. 197. 450. 456. 482. 791. 839? So im 2. Buche der Odyssee δαΐφρων gar nicht, im 1. Buche dagegen vier Mal, vs. 48. 83. 180. 418; im achten Buche der Odyssee fünf Mal, vs. 8. 13. 18. 56. 373, dagegen im 17. u. 18. Buche der Odyssee gar nicht. So viel steht aus anderen Gründen fest, daß das 17. u. 18. Buch der Odyssee ein zusammenhängendes Lied eines Dichters sind, abgerechnet größere wie kleinere Interpolationen; und das 1. u. das 2. Buch der Odyssee sind zwei in ihrem Wesen sehr verschiedene Lieder, von verschiedenen Dichtern. – Bei den Auctoren nach Homer erscheint ebenfalls δαΐφρων als Epitheton von Personen: Hesiod. O. 654 δαΐφρονος Ἀμφιδάμαντος; Scut. 119 Iolaos δαΐφρων; Hymn. Homeric Cerer. 360 δαΐφρονι Περσεφονείῃ; Pind. P. 9, 84 δαΐφρων Ἀλκμήνα; Quint. Sm. 1, 47 δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ; 1, 128 δαΐφρων Τριτογένεια. – Von Sachen: Acschyl. Sept. 917 γόος δαΐφρων, Dindorf. δαϊόφρων; Quint. Sm. 1, 218 ἀλκῆς δαΐφρονος, mit μνήσασϑαι, ἀλκῆς μνησώμεσϑα δαΐφρονος, wie ταιτο δὲ ϑούριδος ἀλκῆς Odyss. 4, 527, μνησάσκετο ϑούριδος ἀλκῆς Iliad. 11, 566.
-
57 νοσ-ώδης
νοσ-ώδης, ες, krankhaft, kränklich; γενόμενος, Plat. Rep. III, 406 a; Gegensatz von ὑγιεινός, IV, 438 e Charm. 170 e, öfter; Sp., wie Plut. Lyc. 16; – auch act., ungesund, krank machend, τὰ νοσώδη νόσον ἐμποιεῖ, Plat. Rep. IV, 444 c; Plut. Lyc. 4; χωρίον, Isocr. 19, 22. – Uebertr., fehlerhaft, verderbt, Plat. Rep. III, 408 b.
-
58 βουλεύω
βουλεύω, 1) Rath halten, überlegen, Iliad. 1, 531 τώ γ' ἃς βουλεύσαντε διέτμαγεν; öfters βουλὰς βουλεύειν, Iliad. 10, 147. 327. 415. 23, 78 Odyss. 6, 61: τῷ πείσεαι ὅς κεν ἀρίστην βουλὴν βουλεύσῃ Iliad. 9, 75; ϑυμῷ βουλεύειν, bei sich überlegen, Odyss. 12, 58; βούλευε φρεσὶν ᾗσιν ὁδὸν τὴν πέφραδ' Ἀϑήνη 1, 444; ἐς μίαν, einstimmig, einig im Rathe sein, Iliad. 2, 379; σοφῶς Soph. Phil. 421; περί τινος Od. 16, 234; Her. 1, 120; Thuc. 3, 28 u. sonst; τί, etwas beschließen, ersinnen, νόον, einen Plan, Od. 5, 23; meist von bösen Dingen, πῆμά τινι Od. 10, 300, ψεύδεα 14, 296, κακὰ κέρδεα 23, 217; κέλευϑον, ποινάς, φόνον, μόρον, Aesch. Pers. 744 Ag. 1196. 1597. 1617; στρατῷ φόνον Soph. Ai. 1034; eigthümt. τοῦ τάφου Ant. 486; δρησμόν Her. 5, 124 (vgl. Luc. Cont. 23), auf Flucht denken; νεώτερα περί τινος 1, 210; τῇ γυναικὶ ὄλεϑρον 9, 110; Xen. Cyr. 8, 7, 22 μηδὲν ἀνόσιον μήτε ποιήσητε, μήτε βουλεύσητε; An. 2, 5, 16 τινὶ κακόν; ϑάνατόν τινι Plat. Legg. IX, 871 e, wo αὐτόχειρ dem βουλεύσας entggstzt ist. Mit inf., Il. 9, 458; Soph. O. R. 738; vgl. Her. 6, 52. 61. So pass., ὦπται πάλαι δὴ καὶ βεβούλευται τάδε Aesch. Prom. 998; πῶς σφῷν βεβούλευται Plat. Euthyd. 274 a; pass., ψῆφος κατ' αὐτῶν ὀλεϑρία βουλεύσεται Spt. 180; τὰ βουλευόμενα, = βουλεύματα, Xen. Cyr. 6, 2, 2; τὰ βεβουλευμένα Her. 4, 125. – 2) im Rathe sitzen, Rathsherr sein, Plat. Gorg. 473 e; zum Rathe der 500 gehören, Xen. Mem. 1, 1, 18 u. sonst; rathen, Rath geben, τινί Aesch. Prom. 204 Eum. 667; βουλὴν βουλεύειν Lys. 13, 20; βουλεύματα Eur. El. 1012. – Med., sich berathen, τί, etwas beschließen; bei Hom. zweimal, Iliad. 2, 114. 9, 21 νῦν δὲ κακὴν ἀπάτην βουλεύσατο, dieselbe Bedeutung wie die des activ. In Attischer Prosa ist das medium gebräuchlicher als das activ.; deshalb sagten die Alexandriner, Homer, der das activ. weit häufiger hat als das medium, gebrauche ersteres statt des letzteren und dies sei eine ächt Homerische Ausdrucksweise, welche sich jedoch bei den Att. nicht allzu selten wiederfinde. Vgl. z. B. Apollon. Lex. Homer. p. 52, 29 βουλεύσαντε βουλευσάμενοι, βουλὴν συνϑέντες. – Herodot. 6, 100 ἐβουλεύοντο ἐκλιπεῖν τὴν πόλιν; ἅμα τινί, mit Jemandem, 8, 101; τί βουλεύεσϑον ποιεῖν Plat. Charm. 176 c; περί τινος Lach. 185 a; τὰ ἄριστα περί τινος Thuc. 6, 23; περὶ τὸ γεγονός Plat. Rep. X, 604 c; βουλὴν περί τινος Polit. 298 b; πρὸς ταῦτα, in Beziehung darauf, Xen. An. 1, 3, 19; ὅ τι χρὴ ποιεῖν 1, 3, 11; πῶς 3, 4, 40; für Einen sorgen, κακῶς πρό τινος 7, 6, 27; παραχρῆμα οὐδὲ βουλευσάμενος, ohne Ueberlegung, Dem. 37, 13. So auch perf., Her. 3, 134; Plat. Charm. 176 c; βεβουλευμένος, der seinen Entschluß gefaßt hat, Thuc. 1, 69; Men. bei Stob. fl. 96, 20.
-
59 μάσσων
-
60 δῑνέω
δῑνέω, im Kreise herumdrehen, treiben, herumschwingen; Apollon. Lex. Homer. p. 59, 3 Δινεῖν· συστρέφειν; σόλον, die Wurfscheibe vor dem Wurfe im Kreise umschwingen, Il. 23, 840; μοχλόν, (in des Kyklopen Auge) herumdrehen, Odyss. 9, 384. 388; ἵππους, ἀσπίδα, Aesch. Spt. 444. 472, wie Theocr. 24, 10; ὄμμα Eur. Or. 1459; λίνον, vom Fächer, Strat. 22 (XII, 180); auch in sp. Prosa, Dion. Hal. 1, 15. – Im pass., sich herumdrehen, umherschweifen; νῆσον ϑαυμάζοντες ἐδινεόμεσϑα κατ' αὐτήν Od. 9, 153; πολλὰ βροτῶν ἐπὶ ἄστεα δινηϑῆναι πλαζόμενος 16, 63; Pind. κατὰ τριόδων ἐδινάϑην P. 11, 38; von einem Verwundeten Odyss 22, 85 περιρρηδὴς δὲ τραπέζῃ κάππεσε δινηϑείς, var. lect. ἰδνωϑείς, s. Scholl.; ὄσσε δινείσϑην, vom Umherrollen der Augen, Il. 17, 680; ἐπὶ τροχοῠ δινεῖσϑαι Plat. Euthyd. 294 e; vom Tänzer, Xen. An. 5, 9, 9. – Auch das act. steht in dieser Bdtg, vom Tänzer, sich im Kreise herumdrehen, Il. 18, 494; ἀνὰ νῆσον ἐδίνεον Ap. Rh. 2, 695; βλεφάροις, irr umherblicken, Eur. Or. 837. – Homerische compos. ἀμφιδινέω, ἐπιδινέω, περιδινέω; στρεφεδινέω; vgl. δινεύω, δινόω und δίνω.
См. также в других словарях:
444 av. J.-C. — 444 Années : 447 446 445 444 443 442 441 Décennies : 470 460 450 440 430 420 410 Siècles : VIe siècle … Wikipédia en Français
444 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 4. Jahrhundert | 5. Jahrhundert | 6. Jahrhundert | ► ◄ | 410er | 420er | 430er | 440er | 450er | 460er | 470er | ► ◄◄ | ◄ | 440 | 441 | 442 | … Deutsch Wikipedia
444 — Années : 441 442 443 444 445 446 447 Décennies : 410 420 430 440 450 460 470 Siècles : IVe siècle Ve siècle … Wikipédia en Français
-444 — Années : 447 446 445 444 443 442 441 Décennies : 470 460 450 440 430 420 410 Siècles : VIe siècle av. J.‑C. … Wikipédia en Français
444 — ГОСТ 444{ 75} Колчедан серный флотационный. Технические условия. ОКС: 73.080 КГС: А56 Сера и сернистые соединения Взамен: ГОСТ 444 51 Действие: С 01.01.77 Изменен: ИУС 4/81, 4/87, 10/91 Примечание: переиздание 1997 Текст документа: ГОСТ 444… … Справочник ГОСТов
444 a. C. — Años: 447 a. C. 446 a. C. 445 a. C. – 444 a. C. – 443 a. C. 442 a. C. 441 a. C. Décadas: Años 470 a. C. Años 460 a. C. Años 450 a. C. – Años 440 a. C. – Años 430 a. C. Años 420 a. C. Años 410 a. C. Siglos … Wikipedia Español
444 — yearbox in?= cp=4th century c=5th century cf=6th century yp1=441 yp2=442 yp3=443 year=444 ya1=445 ya2=446 ya3=447 dp3=410s dp2=420s dp1=430s d=440s dn1=450s dn2=460s dn3=470s NOTOC EventsBy PlaceEurope* The Irish city of Armagh is founded by St.… … Wikipedia
444 — Años: 441 442 443 – 444 – 445 446 447 Décadas: Años 410 Años 420 Años 430 – Años 440 – Años 450 Años 460 Años 470 Siglos: Siglo IV – … Wikipedia Español
444 (disambiguation) — 444 may refer to:* The year 444 * 444, a number * 444 , a song from electronic music group Autechre s debut album, Incunabula * 444 (Charlie Major album) , a 2000 Charlie Major album * Class 444, a British EMU train * Iran hostage crisis … Wikipedia
(444) Гиптида — Открытие Первооткрыватель Жером Коджа Место обнаружения Марсель Дата обнаружения 31 марта 1899 Альтернативные обозначения 1899 EL; 1950 HB1; A899 PD Категория Главное кольцо … Википедия
444 (number) — 444 is the number that comes after 443 (number) and before 445 (number). It can be written as either four hundred and forty four or four hundred forty four.Properties* 444 = 12 × 37 (2 sup2;·3·37) * 444 is a refactorable number * 444 is a Harshad … Wikipedia