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1 δαΐ-φρων
δαΐ-φρων, ον, Hometisches Epitheton von Personen. Formen: δαΐφρων, δαΐφρονος, δαΐφρονι, δαΐφρονα, vocativ. δαΐφρον Iliad. 4, 93. 5, 277, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 3, 182. Die Bedeutung kann sein: 1) tapfer, kriegerisch, 2) klug, verständig. Vgl. z. B. Scholl. Odyss. 1, 48 δαΐφρονι: πολεμόφρονι. δαΐς γὰρ ἡ μάχη. ὅταν δὲ ἐπὶ τῆς Πηνελόπης λέγῃ. δεδαηκυίᾳ κατὰ φρένας, τουτέστι μεμαϑηκυίᾳ, ἐξ οὗ τὴν συνετὴν καὶ σώφρονα βούλεται δηλοῦν. Beide Bedeutungen lassen sich vielleicht nicht scharf sondern; vgl. Odyss. 2, 61 οὐ δεδαηκότες ἀλκήν, Iliad. 6, 444 ἐπεὶ μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλὸς αἰεὶ καὶ πρώτοισι μετὰ Τρώεσσι μάχεσϑαι. Vielleicht ist eine gemeinsame Grundbedeutung anzunehmen, vielleicht kommt die so häufige Homerische Figur der Katachrese in's Spiel. Entschieden zu verwerfen ist die Ansicht Buttmanns Lexilog. 1 S. 200, das Wort δαΐφρων habe in der Ilias durchweg (eine vereinzelte Stelle abgerechnet) die Bedeutung » kriegerisch«, in der Odyssee eben so durchweg die Bedeutung »einsichtsvoll«. Es ist ein Irrthum einer früheren Periode der Homerischen Forschung, daß in dieser Weise die Odyssee auch sonst sprachlich der Ilias gegenüberstehe. Beide Gedichte oder vielmehr Gedichtsammlungen bestehen aus einer Reihe von Liedern verschiedener Dichter, und manche Lieder der Odyssee sind verwandter mit einzelnen Liedern der Ilias als mit den andern Liedern der Odyssee. Erst dann, wenn alle diese Lieder beider Sammlungen genauer gesondert sein werden, läßt sich feststellen, welchen Begriff jedes einzelne Lied mit δαΐφρων verband. Vielleicht wird sich dann zeigen, daß ein oder das andere Lied gar keinen klaren Begriff mit δαΐφρων verband. Vgl. ἀμύμων und βλεμεαίνω. Bei der Untersuchung über δαΐφρων wird jedenfalls vor Allem auf das formelhafte Wesen der Homerischen Poesie und die Entlehnungen und Nachahmungen Rücksicht zu nehmen sein. Ein deutliches Beispiel bietet die Formel Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην: Odyss. 22, 115 ἔστανδ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 202 βήτην εἰςὈδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 281 τοὶ δ' αὖτ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odvss. 3, 163 ἀμφ' Ὀδυσῆα ἄνακτα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odyss. 7, 168 χειρὸς ἑλὼν Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Iliad. 11, 482 ὥς ῥα τότ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην. Eine andere Formel ist υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο: εὕδεις, Ἀτρέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 2, 23. 60, ὤ μοι, Τυδέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 4, 370, ὦ Σῶχ' Ἱππάσου υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 11, 450. Was heißt das aber? Heißt es » klug und tapfer?« Oder heißt es » kriegerisch und tapfer«? Mit allgemeinen Betrachtungen und Reden ist es hier nicht gethan! Der Homerische Sprachgebrauch muß beobachtet, die ähnlichen etwa sich findenden Formeln müssen gesammelt und untersucht werden. Die Erklärung » kriegerisch und tapfer« ist Ὁμηρικωτέρα: es ist die so häufige Homerische Figur ἐκ παραλλήλου, Wenn aber δαΐφρονος ἱπποδάμοιο » kriegerisch und tapfer« heißt, dann ist die höchste Wahrscheinlichkeit da, daß δαΐφρονα ποικιλομήτην überall » verstandig und klug« heißt, ebenfalls ἐκ παραλλήλου. Dann heißt also δαΐφρων in einem der edelsten Theile der Ilias (11, 482, vgl. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 38, zehntes Lied) entschieden = » klug«, nicht » tapfer«. Ein Beispiel anderer Art bietet der Name Polybos: Odyss. 15, 519 heißt Polybos, der Vater des Eurymachos, δαΐφρων; Odyss. 22, 243 heißt ein anderer Polybos δαΐφρων, einer der Freier; Odyss. 8, 373 heißt ein dritter Polybos δαΐφρων, ein Künstler unter den Phäaken. Man darf mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß das Epitheton entweder mit dem Namen oder wegen der in der Sage schon vorhandenen Gleichnamigkeit aus einem Liede in andere Lieder für andere Personen hinübergenommen sei; die älteste der drei Stellen scheint, aus anderweitigen Gründen, Odyss. 8, 373 zu sein. – Auch die var. lect. muß sorgfältig beobachtet werden; man denke z. B. an περίφρων und πολύφρων. Anstatt Ἀντιμάχοιο δαΐφρονος las Zenodot Ἀντιμάχοιο κακόφρονος Iliad. 11, 123. 138, s. Scholl. (Didym. oder Aristonic., unbestimmt). Der Vers Odyss. 1, 83 νοστῆσαι Ὀδυσῆα δαΐφρονα ὅνδε δόμονδε lautet in anderen Stellen νοστῆσαι (νοστήσειν) Ὀδυσῆα πολύφρονα ὅνδε δόμονδε, Odyss. 14, 424. 20, 239. 329. 21, 204. – Uebersicht von Personen, denen das Epitheton δαΐφρων bei Homer gegeben wird: 1) Weiber: a) Des Laertes Frau, ohne Nennung des Namens, κουριδίης τ' ἀλόχοιο δαΐφρονος, Odyss. 15, 356. – b) Penelope, nach dem oben vorgelegten Schol. Odyss. 1, 48, auch nach Eustath. Odyss. 21, 6 p. 1897, 63 εἰ δὲ δαΐφρων ἡ Πηνελόπη ἐρρέϑη που ὡς ἀνδρεία γυνή, ἁρμόττει ( leg. ἁρμόττοι?) ἂν αὐτῇ διὰ τοῠτο καὶ ἡ παχεῖα χείρ διὰ τὸ τοῖς ἀνδρείοις τοιαῦτα ὡς ἐπὶ πολὺ τὰ ἀκρωτήρια εἶναι. Auf welche Stelle oder welche Stellen sich Eustathius und das Scholium beziehen, ist ungewiß; es paßt in jeder Beziehung, auch in Hinsicht auf die Lieder-Eintheilung der Odyssee, die Stelle Odyss. 15, 41, wo wir im Text haben ἀγγελίην ἐρέοντα περίφρονι Πηνελοπείῃ. – c) Auch Kirke mag das Epitheton δαΐφρων in irgend welcher Lesart gehabt haben; vgl. Eustath. Odyss. 8, 448 p. 1604, 28 τὸ δὲ δέδαε φρεσί δαΐφρονα συνϑέτως βούλεται καὶ τὴν Κίρκην εἶναι· ὅϑεν καὶ διδάσκαλος ποικίλου δεσμοῠ τῷ ποικιλό φρονι γίνεται Ὀδυσσεῐ. – In der That scheint den Alten das Epitheton δαΐφρων bei Weibernamen im Homer an sich unbedenklich und geläufig gewesen zu sein; man vgl. unten δαΐφρονι Περσεφονείῃ, δαΐφρων Ἀλκμήνα, δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ, δαΐφρων Τριτογένεια. All das würde nicht gesagt worden sein, wenn nicht die betreffenden Dichter an Homers unzweifelhaften Vorgang, wenn auch nicht grade bei denselben Namen, geglaubt hatten. – 2) Männer: Achilleus Iliad. 17, 654; Aeneas Iliad. 20, 267; Ajax Telamon. Iliad. 17, 123; Alkinoos Odyss. 8, 8; Anchialos, Vater des Taphiers Mentes, Odyss. 1, 180; Antilochos Iliad. 13, 418; Antimachos, ein Troer, Iliad. 11, 123; Atreus Iliad. 2, 23; Bellerophontes Iliad. 6, 162; Diomedes Iliad. 5, 181; Hippasos, ein Troer, Iliad. 11, 450; Idäos, der Herold des Priamos, Iliad. 24, 325; Idomeneus Iliad. 4, 952; Kebriones, Wagenlenker des Hektor, Iliad. 16, 727; Meriones Iliad. 13, 164; Odysseus Odyss. 1, 83; Orsilochos, Messenier, Odyss. 21, 16; Pandaros Iliad. 4, 93; Peleus Iliad. 18, 18; Peneleos Iliad. 14, 487; Phorkys, ein Troer, Iliad. 17, 312; Polybos, Vater des Eurymachos, Odyss. 15, 519; Polybos, einer der Freier, Odyss. 22, 243; Polybos, Künstler unter den Phäaken, Odyss. 8, 373; Priamos Iliad. 9, 651; Sokos, ein Troer, Iliad. 11, 456; Telemachos Odyss. 4, 687; Tydeus Iliad. 4, 370. Hektor scheint nirgends δαΐφρων zu heißen, während nicht nur sein alter Vater Priamos, sondern auch sein Wagenlenker Kebriones dies Epitheton hat. Man sieht hier wieder, wie augenscheinlich der Zufall im Homer ein weites Gebiet beherrscht. Ist auch das ein vorgelegten Stelle δαΐφρων heißt, Iliad. 11, 482? In der Odyssee heißt Odysseus δαΐφρων 1, 48. 83. 3, 163. 7, 168. 8, 18. 21, 223. 379. 22, 115. 202. 281. Ist es Zufall, daß z. B. im 1. Buche der Ilias das Wort δαΐφρων gar nicht vorkommt, aber im 11. Buche acht Mal, vs. 123. 138. 197. 450. 456. 482. 791. 839? So im 2. Buche der Odyssee δαΐφρων gar nicht, im 1. Buche dagegen vier Mal, vs. 48. 83. 180. 418; im achten Buche der Odyssee fünf Mal, vs. 8. 13. 18. 56. 373, dagegen im 17. u. 18. Buche der Odyssee gar nicht. So viel steht aus anderen Gründen fest, daß das 17. u. 18. Buch der Odyssee ein zusammenhängendes Lied eines Dichters sind, abgerechnet größere wie kleinere Interpolationen; und das 1. u. das 2. Buch der Odyssee sind zwei in ihrem Wesen sehr verschiedene Lieder, von verschiedenen Dichtern. – Bei den Auctoren nach Homer erscheint ebenfalls δαΐφρων als Epitheton von Personen: Hesiod. O. 654 δαΐφρονος Ἀμφιδάμαντος; Scut. 119 Iolaos δαΐφρων; Hymn. Homeric Cerer. 360 δαΐφρονι Περσεφονείῃ; Pind. P. 9, 84 δαΐφρων Ἀλκμήνα; Quint. Sm. 1, 47 δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ; 1, 128 δαΐφρων Τριτογένεια. – Von Sachen: Acschyl. Sept. 917 γόος δαΐφρων, Dindorf. δαϊόφρων; Quint. Sm. 1, 218 ἀλκῆς δαΐφρονος, mit μνήσασϑαι, ἀλκῆς μνησώμεσϑα δαΐφρονος, wie ταιτο δὲ ϑούριδος ἀλκῆς Odyss. 4, 527, μνησάσκετο ϑούριδος ἀλκῆς Iliad. 11, 566.
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2 ἀγαθός
ἀγαθός, (eigtl. der Bewunderung wert), von Personen: gut, tapfer, tüchtig in seiner Art; von Sachen: gut, vorteilhaft, heilsam. Besonders wird damit in den älteren Zeiten die Tüchtigkeit des Mannes zum Kampfe bezeichnet, also tapfer, mutig, im Ggstz von κακός, feig. Diese Bdtg auch, wo vom Kriege die Rede ist. Der tapfere Mann hat aber bes. Anspruch auf Auszeichnung im Staat und wird reich durch Beute, daher ἀγαϑός, reich, vornehm, den Armen, χέρηες, entgegensteht; Adel des Geschlechts; daher ἀγαϑοί die Vornehmen, Aristokraten, opimates. Erst bei den Attikern und durch die Philosophen wird es ausschließlich auf Sittlichkeit und Tugend angewendet, so daß der durch Sokrates bes. üblich gewordene Ausdruck καλὸς κἀγαϑός den durchaus Guten, den Ehrenmann u. τὸ ἀγαϑόν den Begriff des Guten im Ggstz der einzelnen ἀγαϑά bezeichnet. Das neutr. hat sehr oft die Bdtg des Zuträglichen, Nützlichen. Übh. sind ἀγαϑά wieder einzelne dem jedesmaligen subj, bes. erfreuliche Dinge, z. B. Leckerbissen. Häufig ist bei den Attikern die Anrede ὦ' γαϑέ, die oft ironisch bei einem versteckten Tadel gebraucht wird -
3 συν-αριστεύω
συν-αριστεύω, mit od. zugleich brav od. tapfer sein, ἅμα τινί, Eur. Troad. 803.
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4 χρηστός
χρηστός, adj. verb. von χράομαι, 1) brauchbar, nützlich, tauglich, Her., übh. gut in seiner Art, seiner Bestimmung entsprechend, τινί, bequem wozu zu gebrauchen, 7, 215; τὰ χρηστά, nützliche Dienste, Wohlthaten, ἔς τινα, 1, 41. 42; übh. gut, ἐκτελοῖτο δὴ τὰ χρηστά Aesch. Pers. 224; Soph. öfter, z. B. φρένες χρησταί, γνώμας ἔχων χρηστάς, Ant. 299. 632; oft bei Eur.; χρηστόν τι πράττων Ar. Plut. 341; Ggstz von μοχϑηρός, z. B. οἰκία Plat. Gorg. 504 b; ὅ τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα Prot. 313 d, u. sonst; – heil- oder glückbringend, ϑεοί Her. 8, 111; dah. auch τελευτὴ χρηστή, ein glückliches Ende, 8, 157; von Opfern u. Vorbedeutungen, Glück verheißend, ἱρά, σφάγια χρηστά, 5, 44. 9, 61. 62; – heilsam für Etwas, τινός, z. B. χρηστὰ τῶν νεύρων, heilsam für die Sehnen, Ael. – Bei den Gramm. = gebräuchlich, üblich, Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 360. – 2) vom Menschen gut, brav, bieder; Ggstz von πονηρός Soph. Phil. 435, wo der Nebenbegriff »tapfer« ist; von κακός O. R. 610 Ant. 516; ὁ ἐσϑλὸς χρηστός ἐστ' ἀεί Eur. Hec. 598; treu-, gutherzig, einfach, Plat. öfter; einfältig, im guten u. im schlimmen Sinne, dumm, gemein, wie εὐήϑης, Plat. Theaet. 161 a, öfter, u. Folgde. – Wie χρήσιμος von Staatsbürgern = um den Staat verdient, verdienstvoll, Dem. Lpt. 7; – οἱ χρηστοί, die ersten, vornehmsten Familien im Staate, optimates. – Vom Manne = tüchtig zum Beischlaf, od. der eine Frau gebrauchen kann, Hippocr. – Adv., χρηστῶς ἔχειν Ar. Eccl. 219.
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5 καρτερός
καρτερός, = κρατερός, was zu vgl., stark, gewaltig, muthig, tapfer; Beiwort der Helden, καὶ εἰ μάλα καρτερός ἐστιν, von Hektor, Il. 13, 316, vgl. 1, 178; c. inf., ὃς μάλα καρτερός ἐστι μάχῃ ἔνι φῶτας ἐναίρειν 13, 483; ἐν πολέμῳ 9, 53; φάλαγγες Il. 5, 592; von Sachen, καρτερὰ ἔργα, Gewaltthaten, 5, 872; ὅρκος, gewaltiger, festbindender Schwur, 19, 108 Od. 4, 253; ἕλκος, starke, schwere Wunde, Il. 16, 517. – Von Helden auch Pind. Ol. 13, 81 N. 7, 26; ἀλαλά I. 6, 10; ὅρκος P. 4, 166; λίϑος, der gewaltige Stein, Ol. 1, 57; μέριμνα I. 7, 13; εἰ Ζεύς γε Τυφῶ καρτερώτερος μάχῃ Aesch. Spt. 500; καρτερὰ φρονήματα, der gewaltige, trotzige Muth, Prom. 207; καὶ γὰρ τὰ δεινὰ καὶ τὰ καρτερώτατα τιμαῖς ὑπείκει, selbst das Gewaltige, Mächtige weicht den höheren Ehren, Soph. Ai. 635. – In Prosa oft mit πρός, z. B. καρτερὸς πρὸς τὸ λέγειν Plat. Theaet. 169 b; καρτερώτατος ἀνϑρώπων ἐστὶ πρὸς τὸ ἀπιστεῖν τοῖς λόγοις, er ist der hartnäckigste, Phaed. 77 a; καρτερὸς πρὸς πάντα Xen. Cyr. 1, 6, 25; ἐν πολέμοις Luc. D. Mort. 24, 1; καὶ ἐῤῥωμένος Tox. 10. – Bes. auch τινός, einer Sache mächtig, Herr u. Meister davon, herrschend, vgl. Od. 15, 553 ὑμετέρου δ' οὐκ ἔστι γένος βασιλεύτερον ἄλλο ἐν δήμῳ Ἰϑάκης, ἀλλ' ὑμεῖς καρτεροὶ αἰεί; Theocr. 15, 94, u. bes. in sp. Prosa, wie Arr. An. 7, 11, 5 D. Hal. 5, 8. – Uebh. stark, fest, dauerhaft, haltbar; τεῖχος Her. 9, 9; Xen. Hell. 7, 4, 22; χωρίον Thuc. 5, 65; Sp.; μάχη, heftige, gewaltige Schlacht, Her. 1, 76. 8, 12, wie Sp., z. B. Plut. Alc. 31. – Τὸ καρτερόν, substantivisch, σϑένει κατὰ τὸ καρτερὸν ἀνασώσασϑαι τὴν ἀρχήν, durch Muth u. Gewalt, Her. 3, 65, vgl. 1, 212; οὐ κατ' ἰσχύν, οὐδὲ πρὸς τὸ καρτερόν, δόλῳ δέ Aesch. Prom. 212; καὶ ναυσὶ καὶ πεζοῖσι κατὰ τὸ κ. Ar. Ach. 597, wie Plut. Conv. 217 c; Sp.; τόλμης εἶμι πρὸς τὸ καρτερόν, zum gewalt tigen Wagestück, Eur. Med. 394. – Adv. καρτερῶς, bes. Sp., καὶ βιαίως Luc. somn. 6.
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6 κατ-αριστεύω
κατ-αριστεύω, sich tapfer beweisen, auszeichnen, Poll. 1, 176. – Bekker liest κρατιστεύω.
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7 ζα-χρηής
ζα-χρηής, ές (χράω, Andere schreiben ζαχρειής u. führen es auf χρεία zurück, der sich gut zu brauchen weiß, tapfer; nach Suid. auch ζαχρήεις, Arcad. ζαχρῆς), heftig anstürmend, anfallend, ἀνέμων ζαχρηῶν μένος Il. 5, 525 (von Ap. Rh. 1, 1095 u. öfter nachgeahmt); Λυκίων ἀγοὶ ζαχρηεῖς Il. 12, 346, von kampflustigen, muthigen Kriegern, vgl. 360. 13, 664; Hesych. erkl. auch ἐξαπιναῖοι. Nur im plur., doch Nic. Th. 290 steht ζαχρειές adverbial = πάνυ.
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8 εὐ-ψῡχέω
εὐ-ψῡχέω, gutes Muthes, tapfer sein, Poll. 3, 28; – εὐψύχει, have pia anima, rief man den Todten nach u. schrieb es auf die Leichensteine, Ep. ad. 721 bl App. 2441.
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9 εὐ-ληματέω
εὐ-ληματέω, guten Muths, tapfer sein, Aesch. frg. 97.
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10 εὔ-ψῡχος
εὔ-ψῡχος, 1) gutes Muthes, tapfer; ϑράσος Aesch. Pers. 386; Eur. Rhes. 510; Plat. Legg. VIII, 830 c u. A.; πρὸς τὸ ἐπιέναι τοῖς ἐναντίοις εὐψυχότατοι ἂν εἶεν Thuc. 2, 11; τὸ ἀφ' ἡμῶν ἐς τὰ ἔργα εὔψυχον, unsere Entschlossenheit, 2, 39; auch τέχνη, bei Ath. III, 102 e. – 2) sehr kühl, kalt, Theophr. – Adv. εὐψύχως καὶ προϑύμως, Xen. Hipparch. 8, 21.
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11 εὔ-μαχος
εὔ-μαχος, wohl, tapfer känpseud, Max. Tyr. 26, 2.
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12 θρασύς
θρασύς, εῖα, ύ, fem. ϑρασέα Philem. in B. A. 99, 24, kühn, tapfer; bei Hom. Beiwort mehrerer Helden, wie Hektor, Il. 8, 89; ϑρασὺς πόλεμος 6, 254. 10, 28 Od. 4, 146; ϑρασειάων ἀπὸ χειρῶν Il. 17, 662, öfter; σϑένος, καρδία, Pind. N. 5, 39 P. 10, 44; ἔργα N. 10, 3; κύνες I. 1, 13; ἐλπίς Thuc. 7, 77; ἐν τῷ ἔργῳ ϑρ. Her. 7, 49; Aesch. Ἄρη ἐμφύλιόν τε καὶ πρὸς ἀλλήλους ϑρασύν, Eum. 825, öfter; im tadelnden Sinne, wie öfter bei den Folgdn, frech, φϑογγῇ δ' ἑπέσϑω πρῶτα μὲν τὸ μὴ ϑρασύ Suppl. 194; ἄνδρα γλώσσῃ ϑρασύν Soph. Ai. 1121; ἔν τινι 1294; κακοὺς ὄντας πρὸς αἰχμήν, ἐν δὲ τοῖς λόγοις ϑρασεῖς Phil. 1291, öfter, vgl. El. 511. 1438; Phil. 106 οὐκ ἆρ' ἐκείνῳ γ' οὐδὲ προςμῖξαι ϑρασύ, gefahrlos, sicher; μάταιος, ἀνομίᾳ ϑρασύς Eur. I. T. 275; Ar. Equ. 181 πονηρὸς εἶ καὶ ϑρασύς; Plat. vrbdí οἱ ϑρασεῖς καὶ οἱ μαινόμενοι, Prot. 360 b, u. ϑρ. καὶ ἄδικοι καὶ ὑβρισταί, Legg. I, 630 b; vgl. noch Lach. 197 b, wo es neben ἀνδρεῖος steht; noch mehr tadelnd, neben φϑορεὺς τῶν νέων, D. L. 4, 40; Arist. eth. 2, 7 erkl. ὁ ἐν τῷ ϑαῤῥεῖν ὑπερβεβηκώς. Vgl. übrigens ϑράσος. – Adv., ϑρασέως Ar. Vesp. 1031, ϑρασύτερον Thuc. 8, 103, ϑρασύτατα D. Sic. 17, 44.
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13 αἰχμητής
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14 ἀ-πρός-βλητος
ἀ-πρός-βλητος, dem man sich nicht nähern darf, tapfer, VLL. γενναῖος.
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15 ἀριστευτικός
ἀριστευτικός, sich auszeichnend, wacker, tapfer, Sp.
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16 ἀρει-μανής
ἀρει-μανής, ές, in kriegerischer Wuth, tapfer, χεῖρες p. bei Plut. Rom. 17; Dion. Per. 31, öfter; vgl. Ep. ad. 590 (IX, 210).
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17 ἀνδριστής
ἀνδριστής, ὁ, der tapfer ist, Sp.
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18 ἀνδρ-αγαθέω
ἀνδρ-αγαθέω, braver Mann sein, tapfer sein, Polyb. 14, 5; sonst oft im aor. I., z. B. 3, 71; ebenso Dion. Hal. 7, 6 und Plut., der τὰ ἠνδραγαϑημένα. brave Thaten, den ἡμαρτημένα entgegensetzt; ἠνδραγαϑηκέναι Aesop. 14.
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19 ἀλκιμο-ποιός
ἀλκιμο-ποιός, tapfer machend, Schol. Il. 10, 2.
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20 ὀλοφύρομαι
ὀλοφύρομαι (scheint mit ὄλλυμι zusammenzuhangen, alte Gramm. leiten es ab von λοπός, ὀλόπτω, = τίλλω, aus Trauer das Haar ausraufen), wehklagen; jammern; Hom. oft, bes. im partic., πόλλ' ὀλοφυρόμενοι Il. 24, 328, εὗρον ἑταίρους οἴκτρ' ὀλοφυρομένους Od. 10, 409. Bes. auch über Anderer Unglück klagen, Mitleid haben, ὀλοφύρεται ἦτορ Il. 16, 450, ϑυμῷ ὀλοφύρεσϑαι Od. 11, 418; τινός, sich Jemandes erbarmen, Δαναῶν, Ἀργείων, Il. 8, 33. 202. 464. 16, 17, Ἕκτορος, 22, 169; – klagend anflehen, Il. 23, 75; – c. inf., πῶς ὀλοφύρεαι ἄλκιμος εἶναι, wie wehklagst du, daß du tapfer sein sollst, Od. 22, 232; – τινά, beklagen, bejammern, Od. 19, 522; Tragg.; ἃ Ἴτυν ὀλοφύρεται, Soph. El. 145; Eur. Rhes. 896; τοὺς τοκέας, Thuc. 2, 44; Plat. Menex. 248 b; Sp., καὶ ϑρηνεῖν, Hdn. 4, 13, 14; – bemitleiden, τίπτε ἄρ' Ἀχιλεὺς ὀλοφύρεται υἷας Ἀχαιῶν, Il. 11, 656, τὸν δὲ πατὴρ ὀλοφύρατο δακρυχέοντα, 8, 245, vgl. 17, 648 Od. 4, 364. 10, 157; τοῖς κακοῖς ὀλοφυρϑείς, Thuc. 6, 78; einzeln bei Sp.
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Tapfer — Tapfer, er, ste, adj. et adv. 1. Fertigkeit besitzend und zeigend, die Hindernisse nur zu mehrerer Anstrengung seiner Kräfte in Überwindung dagegen zu gebrauchen, und darin gegründet; welche Bedeutung unstreitig eine der ersten ist, welche noch… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
tapfer — tapfer: Mhd. tapfer »fest, gedrungen; schwer, gewichtig; wichtig, bedeutend, ansehnlich; streitbar«, ahd. tapfar »schwer, gewichtig«, niederl. dapper »tapfer, kühn, herzhaft«, norw. daper »trächtig (von Stuten)« sind wahrscheinlich verwandt mit… … Das Herkunftswörterbuch
tapfer — Adj std. (10. Jh.), mhd. tapfer, dapfer, ahd. tapfar schwer, gewichtig , mndd. dapper, mndl. dapper Stammwort. Aus g. * dapra Adj. schwer, gewichtig , auch in anord. dapr traurig, betrübt , ne. dapper gewandt . Die Ausgangsbedeutung ist schwer… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
tapfer — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • mutig • kühn Bsp.: • Sei tapfer es wird nur einen Augenblick wehtun … Deutsch Wörterbuch
tapfer — Adj. (Mittelstufe) furchtlos und mutig Gefahren, Schwierigkeiten entgegentretend, zum Widerstand bereit Synonyme: kühn, wacker Beispiele: Er ist ein tapferer Junge. Die Soldaten haben sich tapfer verteidigt … Extremes Deutsch
Tapfer — 1. Der ist tapfer, der nicht furchtsam und nicht kühn ist. 2. Es ist keiner so dapffer vnnd starck, er findet noch seines gleichen (oder: noch einen dapffern vnd stärckerern). – Lehmann, II, 56, 28. 3. Es ist keiner so tapfer, er findet seinen… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
tapfer — kühn; wagemutig; couragiert; wacker; mutig; verwegen; forsch; unerschrocken * * * tap|fer [ tapf̮ɐ] <Adj.>: beherrscht und ohne Furcht gegen Gefahren und Schwierigkeiten kämpfend: sie hat sich tapfer gewehrt; er hat die Schmerzen tapfer… … Universal-Lexikon
tapfer — a) beherzt, couragiert, draufgängerisch, entschlossen, forsch, furchtlos, heldenhaft, kühn, mutig, resolut, schneidig, unerschrocken, unverzagt, verwegen, wagemutig, zupackend; (bildungsspr.): heroisch; (veraltend): herzhaft, wacker; (geh.… … Das Wörterbuch der Synonyme
tapfer — tạp·fer Adj; 1 ohne Angst, Furcht und bereit, gegen Gefahren und Schwierigkeiten mutig zu kämpfen ↔ ängstlich, feige <ein tapferer Kämpfer; sich tapfer verteidigen, wehren> 2 meist präd od adv; mit großer Selbstbeherrschung, ohne zu klagen … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Tapfer — Die Tapferkeit (allegorische Darstellung von 1524) Tapferkeit (lat. fortitudo, griechisch ἀνδρεία andreia) ist die menschliche Fähigkeit, als Individuum oder als Gruppe Gleichgesinnter einer schwierigen … Deutsch Wikipedia
tapfer — tạp|fer … Die deutsche Rechtschreibung