-
1 σοφία
σοφία, ἡ, ion. σοφίη, ursprünglich das Wissen, Verstehen; zuerst von körperlicher, mechanischer Fertigkeit in Handwerken und Künsten, ὅς ῥά τε πάσης εὖ εἰδῇ σοφίης, von der Kunst des Zimmermanns, Il. 15, 412 (ἅπαξ εἰρ.); Geschicklichkeit im Saiten- u. Flötenspiel u. in der Tonkunst übh., H. h. Merc. 483. 511; eben so von der Dichtkunst, σοφίαι αἰπει-ναί, Pind. Ol. 9, 107, welche in ältester Zeit auch der Hauptträger des Wissens war; Ath. XIV, 622 c τὸ δὲ ὅλον ἔοικεν ἡ παλαιὰ τῶν Ἑλλήνων σοφία τῇ μο υσικῇ μάλιστα εἶναι δεδομένη; so heißt es auch Xen. An. 1, 2, 8 λέγεται Ἀπόλλων ἐκδεῖραι Μαρσύαν, νικήσας ἐρίζοντά οἱ περὶ σοφίας; mit der Sangeskunde hing auch die Kunst zusammen, die Einwirkung verderblicher Zauberkräfte abzuwehren und böse Geister zu bannen, Ath. XIV, 614 d πλῆϑος δ' ἦν Ἀϑἠνῃσι τῆς σοφίας ταύτης, die Kunst der., ὲλωτοποιοί; dei Pind. nimmt das Wort aber schon die allgemeine Bdtg der Kunst und Wissenschaft im döheren Sinne an, vgl. N. 7, 23 I. 6, 18 P. 6, 49; σοφίᾳ γὰρ ἔκ του κλεινὸν ἔπ ος πέφανται, Soph. Ant. 616; u. so bes. in Vrosa; Plat. vrbdt auch noch ταύτην τὴν σοφίαν, ᾑ τὰ ἅρματα κυβερνῶσιν, Lach. 123 c; ἐπεϑύμησα ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ καλοῠσι περὶ φύσεως ἱστορίαν, Phaed. 96 a. – Erfahrung u. Gewandtheit in den Geschäften des öffentlichen und häuslichen Lebens, gesunder Menschenverstand, der steh im richtigen praktischen Urtheil ausspricht, wie bei den sogenannten sieben Weisen; auch Schlauheit, List, Her. 1, 68 u. oft; σοφίῃ Ggstz von βίῃ 3, 127, vgl. Eur. Or. 710. – Dann aber Kenntniß in den höheren Wissenschaften, Gelehrsamkeit, und zulegt auch Weisheit in unserm Sinne, welche durch die Philosophen auf verschiedene Art bestimmt wird.
-
2 πρυτανεῖον
πρυτανεῖον, τό, ion. πρυτανήϊον, 1) das öffentliche Gebäude in den Städten der Griechen, welches den Heerd der Stadt enthält, das Stadthaus, in welchem, wie in Athen, die jedesmaligen Prytanen speis'ten, und man sowohl auswärtige Gesandte, als um den Staat vorzüglich verdiente Bürger auf Staatskosten ehrenhalber bewirthete; δειπνεῖν ἐν πρυτανείῳ, Ar. Pax 1050; σίτησιν ἐν πρυτανείῳ λαμβάνειν, Ran. 763; ἐν πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι, Plat. Apol. 36 d; vgl. Dem. 19, 234. 50, 13; es war der Hestia geweiht (dah. Pind. N. 11, 1 ἅ, τε πρυτανεῖα λέλογχας Ἑστία), der man darin ein immerwährendes, heiliges Feuer unterhielt, u. ist also in Beziehung auf den Staat das, was der Heerd in jedem einzelnen Hause ist, vgl. Her. 1, 146. 3, 57. 6, 103. 7, 197 (s. auch ϑόλος); u. vgl. Thuc. 2, 15, der vom Theseus sagt καταλύσας τῶν ἄλλων πόλεων τά τε βουλευτήρια καὶ τὰς ἀρχὰς ἐς τὴν νῠν πόλιν οὖσαν ἓν βουλευτήριον ἀποδείξας καὶ πρυτανεῖον ξυνῴκισε πάντας. – In Rhodus, Pol. 15, 23, 3 u. öfter. – Dah. auch der Hauptsitz, Mittelpunkt, συνεληλυϑότες τῆς τε Ἑλλάδος εἰς αὐτὸ τὸ πρυτανεῖον τῆς σοφίας, von Athen gesagt, Plat. Prot. 337 d. – 2) In Athen hieß ein Gerichtshof τὸ ἐπὶ πρυτανείῳ δικαστήριον, Dem. 23, 76; dah. οἱ ἐκ πρυτανείου καταδικασϑέντες, Plut. Salon 19. – 3) τὰ πρ υτανεῖα, eine gewisse Geldsumme, welche Kläger u. Beklagte vor Anfang des Processes bei dem betreffenden Gerichtshofe niederlegen mußten, das sacramentum der Römer; wer den Proceß verlor, ging nicht bloß seines Geldes verlustig, sondern mußte auch dem gewinnenden Theile das seinige ersetzen. Bei solchen Processen, die auf 100 bis 1000 Drachmen geschätzt waren, betrug es 3 Drachmen für jeden Theil, bei einer Sache von 1001 dis 10, 000 Drachmen 30 u. s. f., vgl. Dem. 43, 71 im Gesetz. Hsrpocr. u. Böckh's Staatshaush. I p. 369; dah. τιϑέναι πρυτανεῖά τινι, so viel wie Einen anklagen, ϑείς μοι πρυτανεῖ' ἀπ ολεῖν μέ φησι, Ar. Nub. 1120. 1162, u. οὐ δέχονται τῇ νουμηνίᾳ ἀρχαὶ τὰ πρυτανεῖα, sie nehmen die Klage nicht an, 1179; vgl. noch 1181. 1236 Vesp. 659; Dem. 47, 64.
-
3 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
-
4 πορίζω
πορίζω, in den Gang oder auf den Weg bringen, τινί τι, Hom. ep. 14, 10; heimführen, εἴ σε ϑεὸς ἐπόρισεν πρὸς ἁμέτερα μέλαϑρα, Soph. El. 1259; – übertr. ausfindig machen, verschaffen, μηχανήν τινα κακῶν, Eur. Alc. 222; absolut, ϑεῶν ποριζόντων καλῶς, Med. 879; νίκην, πόρους, Ar. Equ. 591. 755; χρήματα, Eccl. 236; ἀγαϑόν, Plut. 461; u. oft in Prosa: σοφίας τοῖς μαϑηταῖς δόξαν, οὐκ ἀλήϑειαν πορίζεις, Plat. Phaedr. 275 a; πόρον ἱκανόν, Legg. VI, 752 d; σωτηρίαν τῷ γένει, Prot. 321 b; τῇ ἐμῇ ζητήσει πεπορικὼς ἀπόκρισιν, Phil. 30 d; auch = erwerben, Dem. 2, 16; Hesych. erklärt κερδαίνω. – Med., sich verschaffen, erwerben; ὅπλα, Thuc. 4, 9; ἡδονάς, μηχανήν, Plat. Gorg. 501 a Conv. 191 b; ἀϑανασίαν αὑτοῖς, 208 e, u. oft; ἑαυτῷ, Xen. Hell, 5, 1, 17; μάρτυρας πεπόρισται, Lys. 29, 7; πορίσασϑαι, πεπορίσϑαι σκῆψιν, einen Vorwand ersonnen haben, Pol. 5, 2, 9. 8, 28, 1; vgl. Philemon bei Ath. XIV, 659 c: καινὰ ῥήματα πεπορισμένος γάρ ἐστιν; u. so noch Folgde. – Πεπόρισται ist pass. Thuc. 6, 29 Isocr. 15, 278, wie ἐπορίσϑη 4, 28; u. so ist auch πορίζεται gebraucht Xen. Oec. 7, 19. – Bei den Mathematikern ist πορίζειν = aus dem Beweise noch einen Zusatz ableiten.
-
5 σοφιστής
σοφιστής, ὁ, ursprünglich wie σοφός, ein Jeder, der im Besitz einer besondern Geschicklichkeit od. Kunst ist; bes. der Ton- oder Gesangkundige, Hesych. σοφιστὰς ἔλεγον τοὺς περὶ μουσικὴν διατρίβοντας καὶ τοὺς μετὰ κιϑάρας ᾄδοντας, Ath. XIV, 632 c πάντας τοὺς χρωμένους τῇ τέχνῃ ταύτῃ (μουσικῇ) σοφιστὰς ἀπεκάλουν, aus Aesch. anführend εἴτ' οὖν σοφιστὴς καλὰ παραπαίων χέλυν; auch Eur. nennt den Orpheus σοφιστὴς Θρ ῄξ, Rhes. 924, wie es auch Pind. I. 4, 28 zu nehmen ist; der Etwas geschickt erfindet (vgl. σόφισμα), ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62, vgl. 946; πολλῶν σοφιστὴς πημάτων ἐγιγνόμην, Eur. Heracl. 993; τῶν ἱερῶν μελῶν σοφισταί, Ael. H. A. 11, 1; οἱ τὴν ἱππείαν σοφισταί, 13, 9; ὀψοποιητικῆς πραγματείας σοφισταί, Poll. 6, 71; vgl. Ath. IX, 377 f. – Ueb. der in Angelegenheiten des öffentlichen und häuslichen Lebens gewandte und erfahrene Mann, von praktischer Lebensklugheit; so heißen bei Her. die sogenannten sieben Weisen immer σοφισταί, z. B. 1, 29 (vgl. Euphro bei Ath. IX, 379 v. 10); eben so Pythagoras, 4, 95; daher es zuweilen auch den Weisen im höheren Sinne des Wortes bezeichnet, den Gelehrten, der sich durch Kenntnisse und Nachdenken vor der großen Menge auszeichnet, vgl. D. L. prooem. 12. – Bei den Athenern bes. der für Geld die Kunst zu denken und zu sprechen, Philosophie u. Beredrsamkeit lehrt, der Redekünstler, σοφιστῶν ἀκροαταί, Thuc. 3, 38; in diesem Sinne hießen Protagoras, Gorgias, Hippias, Prodikus und Thrasvmachus Sophisten; und weil diese sich hauptsächlich mit der Beredtsamkeit beschäftigten, hießen auch Redner, bes. diejenigen, welche wie Isokrates Reden schrieben, σοφισταί, Isocr. 4, 3, im Ggstz der Dichter, 4, 82. – Die Erklärung des Arist. elench. Soph. 1, 2, ἔστι γὰρ ὁ σοφιστὴς χρηματιστὴς ἀπὸ φαινομένης σοφίας, ἀλλ' οὐκ οὐσης, wird von Sokrates Zeit an geltend, der durch seine scharfsinnigen Unterhaltungen mit ihnen ihr lediglich auf den äußern Schein gerichtetes Streben bloßstellte, wie sie durch Trugschlüsse und Redekunststücke die Zuhörer zu überreden suchten, ihnen aber keine wahre Weisheit mittheilten, nur auf eignen Ruhm u. Gewinn bedacht waren. Dah. von Aristophanes u. Platon an das Wort auch den Nebenbegriff des Großprahlers, Aufschneiders, ja des gauklerischen Betrügers erhält, Dem. 18, 276 δεινὸν καὶ γόητα καὶ σοφιστὴν καὶ τὰ. τοιαῠτ' ὀνομάζων. – Später, als die alte, ächte Beredtsamkeit verschwunden war, kam der Sophist wieder zu Ehren und bezeichnete, ungefähr gleichbedeutend mit ῥήτωρ, den Lehrer u. Meister im prosaischen Ausdruck, der nicht sowohl des Inhalts, als der schönen Form wegen schreibt, gleichviel ob Reden, Briefe, Geschichtswerke oder Anderes, vgl. Villois. praef. ad Long.
-
6 τίθημι
τίθημι (ΘΕ), 2. Pers. praes. bei Hom. immer τίϑησϑα, auch impf., Od. 9, 404, inf. τιϑήμεναι für τιϑέναι, Il. 23, 83. 247, τιϑέμεν Hes. O. 746; imperf. ἐτίϑην, τίϑεσαν, Od. 22, 456, in der Iterativform τίϑεσκον, und (von τιϑέω) ἐτίϑουν, ἐτίϑει u. τίϑει, Hom. u. Folgde im gew. Gebrauch, Pind. hat auch praes. τιϑεῖς, P. 8, 11, wie τιϑεῖ Minnerm. 1, 6. 3, 7; fut. ϑήσω, aor. ἔϑηκα u. ἔϑην, conj. ϑῶ, ϑέωμεν, Od. 24, 285, zweisylbig auszusprechen, auch ϑείω, Il. 16, 83. 437 Od. 1, 89, ϑείομεν für ϑείωμεν = ϑῶμεν, Il. 23, 244. 486 Od. 13, 364, sing. ϑήῃς, Il. 16, 96, in der Od. aber schreibt Wolf ϑείῃς, ϑείῃ, int. ϑέμεναι, selten ϑέμεν, wie Hes. O. 61. 67 u. öfter bei Pind.; perf. τέϑεικα; – med. τίϑεμαι, part. auch τιϑήμενος, Il. 10, 34, impf. ἐτιϑέμην, Hom. Il. u. Folgde; fut. ϑήσομαι, aor. I. ·ἐϑηκάμην, ϑήκατο, Il. 10, 31, Hes. Sc. 128, ϑηκάμενος Pind. P. 4, 29. 113; att. nur aor. II. ἐϑέμην, opt. ϑεῖτο, Od. 17, 225, imper. ϑέο, 10, 333, – pass. aor. ἐτέϑην, fut. τεϑήσομαι, perf τέϑειμαι, kommen bei Hom. noch nicht vor, – setzen, stellen, legen, zunächst – 1) im örtlichen Sinne, an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen, φύσας μέν ῥ' ἀπάνευϑε τίϑειπυρός, Il. 18, 412; πυρὸς ἐγγὺς εὐνήν, Od. 14, 518; ἅρματα δ' ἂμ βωμοῖσι τίϑει, Il. 8, 441, wie κλάδους βωμοὺς ἐπ' ἄλλους ϑές Aesch. Suppl. 478; u. so zu erklären οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hülfeflehenden auf den Altar legen, Dem. 18, 107; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας, Soph. O. C. 485. – Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird, ἐν κίστῃ ἐτίϑει ἐδωδήν, Od. 6, 76; ἱστία ϑέσαν ἐν νηΐ, Il. 1, 433; πρώτας ἐν γαίῃ ϑέσαν, 12, 260; ἐν πυρῇ νεκρόν, 23, 165; ἐν τείχει ϑέσαν, Pind. P. 3, 38; ταῠτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, Aesch. Ch. 143; πόδα ἐν χέρσῳ, Suppl. 32; ἐν μέσῳ σκάφει ϑέντες σφε, Soph. Trach. 801; ἐν τάφῳ τιϑεῖσα, Ant. 500; auch εἰς ταφὰς ἐγὼ ϑήσω, Ai. 1089; bes. ἐν χερσὶ τίϑει, Il. 1, 585; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, 10, 529, u. öfter, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt, u. auch ἵππον ἐν χείρεσσι τίϑει Μενελάου gesagt wurde, Il. 23, 597; vgl. noch σπείσας δ' αἴϑ οπα οἶνον Ὀδυσσῆϊ ἐν χείρεσσιν ἔϑηκεν, Od. 14, 448. – Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Il. 13, 732; νόον, ὅν τινά οἱ νῠν ἐν στήϑεσσι τιϑεῖσι ϑεοί, Od. 2, 124; ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι ϑεοὶ ϑέσαν, Il. 9, 637, u. ä., Einem einen Gedanken, einen Rath. Muth in die Seele legen, eingeben. Auch med., ἐν, στήϑεσσι ϑέτο ϑυμόν, Il. 9. 629, αἰδῶ καὶ νέμεσιν, ἔν φρεσὶ ϑέσϑαι, 13, 121, vgl. 15, 561. 660; ähnlich κότον ϑέσϑαι τινί, gegen Einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen, 8, 449; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen, ἐν ϑυμῷ τίϑεν, Pind. P. 3, 65; u. ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein, c. int., Od. 4, 729. – Selten εἰς, Il. 23, 704. 24, 795. 297; τίϑεμαι εἰς καρδίην, M. Arg. 2 (V, 32); Soph. vrbdt ὡς ἐς πυράν με ϑῇς, Trach. 1254; εἰς χεῖρα Τεύκρου δεξιὰν φιλοφρόνως ϑείς, Ai. 739; εἴ τις ϑεῶν ἄνδρα ἕνα ϑείη εἰς ἐρημίαν, Plat. Rep. IX, 578 e; ψυχἡν είς τὸ μέσον α ύτοῠ ϑείς, Tim. 34 b, vgl. Legg. IV, 719 a; auch λόγους ψιλοὺς εἰς μέτρα τι ϑέν τες, II, 669, d, Prosa in Verse bringen. – Ἐπί τινος, Od. 6, 202; Aesch. Pers. 188; Plat. Conv. 222 c; auch ἐπί τινα und ἐπί τινι; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer, Il. 10, 46; σίδαρον ἔπὶ κάρα τιϑεῖσα κούριμον, Eur. Or. 964; τὰ ἱμάτια ϑήσει ἐπὶ τὸν ϑρόνον, Her. 1, 9; u. med., κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee, Xen. An. 7, 3, 23. – Ἀνά τινι, Il. 8, 441. – Ὑπό τινι, Il. 24, 644; δέμνι' ὑπ' αἰϑούσῃ ϑέμεναι, Od. 4, 297, auch ὑπό c. accus., Od. 4, 445. – Ἀμφ' ὤμοισι τιϑήμενον ἔντεα, Il. 10. 34, wie Eur. Med. 1160. – Auch mit dem bloßen, dat., κολεῷ μὲν ἄορ ϑέο, Od. 10, 333. 13, 364 u. sonst. – Ποῦ σφε ϑήσομεν χϑονός, Aesch. Spt. 993; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen, Ag. 880; übh. τιϑέναι πόδα für gehen, Ar. Thesm. 1100; vgl. πόϑι γεραιὸν ἴχνος τίϑημι; Eur. Phoen. 1710; Andr. 547 I. T. 32; ϑὲς εἰς χορὸν ἴχνος El. 859, u. öfter. – 2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen, βωμόν, Pind. Ol. 13, 82, στάλαν, N. 4, 81, wie Pol. 25, 1, 72 im med., στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten. ϑεμείλια, Il. 12. 29. auch von Pflanzen, φυτά, einsetzen, Xen. Oec. 19, 7; – ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen, Od. 12, 347, vgl. Il. 6, 92; Eur. ὑψηλῶν ἐπὶ νηῶν τέϑεικε σκῠλα πλεῖστα βαρβάρων, El. 7; V alck. Phoen. 577; Wolf Dem. Lept. p. 307. – Vom Künstler, arbeiten, darstellen, ἐν δ' ἐτίϑει νειὸν μαλακήν, Il. 18, 541. 550 u. öfter, vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen, Plat. Soph. 218, d. – Bes. al τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen, Il. 23, 333 Od. 8, 193 u. sonst; auch τιμήν τινι, Einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen, Il. 24, 87. – b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen, κοινοὺς ἀγῶνας ϑέντες, Aesch. Ag. 819; Plat. Menex. 249 b; ἀγῶνα ἔϑηκε, Xen. An. 1, 7, 10; Ἡρακλέα τὸν Ὀλύμ πιον ἀγῶνα ϑεῖναι, Pol. 12, 26, 2. Aehnlich ἀέϑλων κρίσιν καὶ πενταετηρίδα ϑῆκε, Pind. Ol. 3, 22; u. im med., ϑυσίαν ϑέμενοι, Ol. 7, 42; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist, Dem. 5, 22, vgl. 9, 32; Bast ep. crit. p. 72. Häufiger noch von den Kampfpreisen, sie aussetzen, ἄεϑλα, Il. 23, 263. 653. 700; ἀέϑλιον, 748; γυναῖκα, βοῦν, δέπας, σόλον, τεύχεα, τόξον, Il. 23, 263. 656. 826 Od. 11, 546. 21, 74; τὰ ἆϑλα τίϑεται, Thuc. 1, 6. So auch ϑεῖναι εἰς μέσσον, Il. 23, 704 (vgl. oben); τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für Alle preisgeben. – c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; ϑεσμόν, Aesch Eum. 462; πάντα παγκάλως ἔϑεσαν, Pers. 775; τὰ δ' ἄλλα φροντὶς ϑήσει δικαίως, Ag. 881; πρὶν ἄν τις οὕτω λόγον τιϑῇ καὶ διακοσμῇ, Plat. Phaedr. 277 c; – νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze giebt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon, Plat. Rep. I, 339 c; Dem. 24, 102. 22, 30 u. A.; u. pass., τοῖς τεϑήσεσϑαι μέλλουσι νόμοις, Plat. Legg. V, 730 b. Dagegen im med. sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist, τίϑεται τοὺς νόμους ἑκάστη ἡ ἀρχὴ πρὸς τὸ αὑτῇ συμφέρον, Plat. Rep. I, 338 e. – Auch absolut, verfügen, verordnen, οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus, Od. 8, 465. 15, 180; auch med., καλῶς ἔϑεντο ταῠτα πατέρες, Eur. Or. 511; c. inf., befehlen, τήν οἱ Θέτις ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι, Il. 16, 223; vgl. Pors. Eur. Or. 1662 u. Seidl. Troad. 1066. So von Lykurg oft bei Xen. Lac. 1, 5 ff. ἔϑηκε mit folgdm acc. c. inf. – Auch als Strafe festsetzen, χαλεπώτερα ϑεῖναι, Dem. 22, 30. – Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen, Pind. Ol. 2, 17; τέλος δ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀγώνιος καλῶς, Soph. Trach. 26; κήρυγμα ϑεῖναι, Ant. 8, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; und med., ὅρον ἄλλον ϑέμενος, Plat. Legg. V, 739 d; ἐκ τούτων τὰ δίκαια τίϑενται καὶ ταύτῃ τὴν εἰρήνην ὁρίζονται, Dem. 8, 8. – Aehnlich ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Thuc. 1, 25, Anordnungen zu treffen (s. unter 5). – d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für Einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben, Od. 19, 403; gewöhnlich im med. (eigtl. seinem Kinde), ὄνομα ϑέσϑαι, 19, 406. 18, 5; τί δῆτα αὐτοῖς ὄνομα ϑήσονται βροτοί; Aesch. frg. 6; Plat. Crat. oft u. sonst; auch ohne ὄνομα, Theaet. 157 b. – e) beisetzen, von Todten, τὰ ὀστᾶ φασι τεϑῆναι ἐν τῇ Ἀττικῇ, Thuc. 1, 138; ἐν τῷδε τῷ μνήματι ἐτέϑησαν, Plat. Menex. 242 c; Xen. Cyr. 8, 7, 6. – f) Geld niederlegen bei Einem, bes. als Pfand, Plat. Legg. VII, 820 e; φιάλην λαβόντες καὶ ϑέντες ἐνέχυρα μετὰ χρυσίων, Dem. 41, 11, vgl. 52, 4; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt, Plat. Legg. VII, 820 e; vgl. Lob. Phryn. 468; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei Einem niederlegen, es ihm anvertrauen, Her. 6, 86, 1. Auch Geld erlegen, bezahlen, εἰςφοράς, Dem. 22, 42. 44; τὸν μὴ δυνάμενον τὰ ἑαυτοῠ ϑεῖναι οἴκοϑεν εἰς τὸ δεσμωτήριον ἕλκεσϑαι, 56; κἀκεῖ τὸ μετοίκιον τέϑεικε, 29, 3; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten, 41, 9 u. öfter. – 3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen, vgl. Plat. Legg. II, 674 e. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; ψῆφον ἐπὶ φόνῳ ϑέσϑαι, Eur. Or. 754; ψῆφον δ' εὔφρον' ἔϑεντο, Aesch. Suppl. 631. 634; Xen. An. 1, 3, 17, übh. seine Meinung, sein Urtheil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen, Her. 7, 82 u. sonst; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, Einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen, κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei, Soph. Phil. 1434. – Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als, τοῠτ' ἐκείνης τίϑημι ἀντίστροφον ἅπαν, Plat. Phil. 51 e; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, Soph. Ant. 1151, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben; δαιμόνιον αὐτὸ τίϑημ' ἐγώ, El. 1262. – Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑῶμεν δύο εἴδη τῶν ὄντων, Plat. Phaed. 79 a; ϑήσω δὲ ἀδικοῠντα, Dem. 23, 76, vgl. 22, 44; mit folgdm acc. c. inf., τίϑημι στασιάζειν αὐτούς, Isocr. 4, 145; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so, Dem. 20, 20; τιϑῶμεν γὰρ ταῦτα, Din. 1, 68; vgl. Schäf. D. Hal. C. V. 287; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, Plat. Rep. V, 450 a, betrachtet mich als beistimmend; ὡς λέγοντά με τίϑετε, IX, 560 c, vgl. Prot. 343 e; τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑείς, Legg. IX, 861 e. – So auch im med., τὴν τοιαύτην δύναμιν ἀνδρείαν ἔγωγε καλῶ καὶ τίϑεμαι, Plat. Rep. IV, 430 b; ϑέμενος ἡδονὴν εἶναι τἀγαϑόν, Phil. 13 b; τιϑέμενος ψυχὴν εἶναι γένεσιν ἁπάντων πρώτην, Legg. X, 899 c, vgl. Theaet. 158 a Phil. 66 d, Φιλοκράτην μόνον τοιοῦτον εἶναι τίϑεμαι, Dem. 25, 44. – 4) Etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen, auch im med., τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, Einen in Ehren halten, Her. 3, 3; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend, Pind. Ol. 11, 63; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, Etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen, vgl. Valck. Diatr. p. 8 f; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen, εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, Plat. Rep. I, 348 e, vgl. Phil. 31 c; ἐν τοῖς μεγίστοις ὠφελήμασι καὶ τόδε ἐγὼ τίϑημι, Xen. Ages. 7, 2; Thuc. 1, 35; εἰς ἄλλην ἢ τὴν τοῦ ἀγαϑοῦ μοῖραν αὐτὴν τιϑέντες, Plat. Phil. 54 d; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, Polit. 306 c, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; ἐὰν εἰς ταὐτὸν ἀριστοκρατικὸν καὶ βασιλικὸν ϑῶμεν, Rep. IX, 587 d; εἰς ἀνϑρώπων ἤϑη, VI, 580 d; εἰς ταύτην τίϑεμαι τὴν τάξιν αὐτόν, Dem. 23, 24; τοὺς τυράννους εἰς τὸν δῆμον ϑήσομεν, τοὺς δὲ ὀλίγα κεκτημένους εἰς τοὺς πλο υσίους, Xen. Mem. 4, 2, 39; auch c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Ueberzeugten, Plat. Rep. IV, 424 c; ἀριϑμὸν τῶν ὄντων τίϑεμεν, Soph. 238 a; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper? Theaet. 184 e; τῆς ἡμετέρας ἀμελείας ἂν ϑείη, Dem. 1, 10. Auch μνήμην καὶ ἐπιστήμην τῆς αὐτῆς ἰδέας τιϑέμενος, Plat. Phil. 60 d. – Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urtheils, τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf? Od. 21, 333; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen, Pind. I. 1, 3; μὴ 'πίπροσϑε τῶν ἐμῶν τοὺς σοὺς λόγους ϑῇς, Eur. Suppl. 515; in Prosa oft; εὐεργέτημ' ἂν ἔγωγε ϑείην, Dem. 1, 10; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich gethan habe, 18, 193; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten, Lys. 6, 45; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, Eur. Andr. 209, d. i. du achtest Skyros gar nicht, wie μὴ ϑῆται παρ' οὐδὲν τὰς ἐμὰς ἐπιστολάς, für Nichts achten, I. T. 732, und παρ' οὐδὲν τίϑεσϑαι τὰ ἡμέτερα πράγματα, Luc. Vit. auct. 13, vgl. sacrif. 3; ἐν οὐδενὶ λόγῳ, Plut. Brut. 45; oft bei Pol., ἐν μεγάλῳ τίϑεσϑαί τι 3, 97, 4, οὐκ ἐν μικρῷ τίϑεσϑαί τι 9, 13, 8, ἐν πλείστῳ 40, 4, 6, ταῦτα ἐν ἐλάττονι τούτου 4, 6, 12; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, 1, 64, 6, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς ἀνανδρίαν τιϑέασι τὰ τοιαῠτα τῶν ἐγκλημάτων, 6, 37, 10, wofür annehmen; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; bei Dem. 27, 34, τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; vgl. Lys. 32, 28. – 5) an die unter 2 aufgeführten Beispiele reiht sich die Bdtg einsetzen, machen, verursachen, stiften; φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι τίϑησι Ζεύς, Il. 4, 83, woraus sich, im med. bes. bei Pind. u. den Tragg., ein umschreibender Gebrauch erklärt, σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen, Od. 1, 116. 20, 225; κρύφον = κρύπτειν, σπουδὴν ἀμφί τινος = σπουδάζειν, Pind. Ol. 2, 97 P. 4, 276; αἶνον = αἰνεῖν, N. 1, 5; ἐπιστροφὴν ϑέσϑαι = ἐπιστρέφεσϑαι, Soph. O. R. 134; τάφον ϑοῦ = ϑάψον, O. R. 1448; συγγνωμοσύνην, Trach. 1255, vgl. Ai. 13; φροντίδα κεδνὴν ϑώμεϑα, Aesch. Pers. 139, u. sonst bei Tragg. Aehnl. bes. bei Pol. u. Sp. συνϑήκας, εἰρήνην πρός τινα τίϑεσϑαι, Pol. 1, 11, 7. 5, 4, 7; ὅρκον, πίστεις, 5, 60, 10. 7, 7, 1; ἀρὰς κατά τινος, Plut. Thes. 35. – Aber πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen, Plat. Menex. 245 e; u. ähnl. τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit Einem beilegen, Pol. 5, 60, 9, vgl. 8, 23, 5. – Und wie es in diesen Vrbdgn dem ποιεῖσϑαι entspricht, so heißt es übh. Etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; – a) von Personen; in ein Amt einsetzen, ϑεῖναί τινα μάντιν, ἱέρειαν, ἀρχέπολιν, Od. 15, 253 Il. 6, 300, Pind. P. 9, 54; βασιλῆα, δέσποιναν, Ol. 13, 21 P. 9, 7; μὶν αἰχμητὴν ἔϑεσαν ϑεοί, Il. 1, 290; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, Iliad. 19, 298, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirath zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist sich ein Mädchen zur Gemahlinn, zur Frau machen, nehmen, Od. 21, 72. 316; auch παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, Aesch. Spt. 912, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine, Od. 10, 338, wie βοῦν τὴν γυναῖκα ἔϑηκε Aesch. Suppl. 295; ähnl. ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln, Od. 13, 163; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend, Eur. Suppl. 261; vgl. Pind. N. 3, 22; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, Einen zum Gelächter, lächerlich machen, Her. 3, 29. 7, 209. – Eben so mit Adjectiven, ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will, Od. 16, 208; sehr gewöhnl. ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, Einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, Einen minder geachtet machen; Il. 2, 318. 482. 6, 139. 9, 483. 16, 90 Od. 5, 136. 6, 229 u. sonst oft; ἀκήριον αἶψα τίϑησιν, Il. 11, 392; παναφήλικα παῖδα τίϑησιν, Il. 22, 490; ἀΰπνους ἄμμε τίϑησϑα, Od. 9, 404, ϑῆκέ μιν ζαλωτόν, Pind. Ol. 7, 6; νώδυνον, N. 8, 50; ϑαητὸν ϑησέμεν, P. 10, 58; ἐνταῦϑα δή σε Ζεὺς τίϑησιν ἔμφρονα, Aesch. Prom. 850; ὡς σφᾶς νηπίους ὄντας τὸ πρὶν ἔννους ἔϑηκα, 442; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen, Spt. 927, u. öfter, u. andere Tragg., vgl. z. B. Eur. I. T. 1445 Andr. 93; seltner in Prosa, οὐ γὰρ ἂν τὸ πραχϑὲν ἀγένητον ϑείη Plat. Prot. 324 b, τίϑεσϑαι πιστόν τινα ἑαυτῷ Xen. Cyr. 8, 7, 13. – Auch mit folgdm inf., ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen, Pind. N. 10, 48; ἐπεί σ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀμηνίτως δόμοις κοινωνὸν εἶναι χερνίβων, Aesch. Ag. 1006, vgl. 1147; κάμνειν με τήνδ' ἔϑηκε τὴν νόσον, Eur. Heracl. 990. – Bes. merke man noch b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, Einen zu seinem Kinde machen, d. i. ihn an Kindes Statt annehmen, adoptiren, Plat. Legg. XI, 929 c u. oft bei den Oratt.; ungewöhnlich von Frauen; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, d. i. schwanger werden, H. h. Ven. 256. 283. – c) eben so auch von Sachen u. Zuständen, machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten, Od. 20, 394; γυῖα ἐλαφρά, Einem die Glieder leicht machen, Il. 5, 122; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen, 6, 6; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten, 3, 321; κέλαδον καὶ ἀϋτήν, 9, 547; ὀρυμαγδόν, Od. 9, 235; auch ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, Einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten, Il. 1, 2. 17, 37, h. Cer. 249; πῆμα ϑεοὶ ϑέσαν Ἀργείοισιν, Od. 11, 555; u. eben so im med. mit der Beziehung auf das Subject, für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten, Il. 7, 475. 9, 88 Od. 17, 269; δῶμα, οἰκία, αὖλιν, Il. 2, 750. 9, 232 Od. 15, 241; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen, Il. 12, 418; μάχην, sich Kampf bereiten, d. i. den Kampf anfangen, 24, 402; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen, Od. 17, 225. – So auch act. u. med. bei Pind. u. Tragg.; χάρματ' ἄλλοις ἔϑηκεν, Pind. Ol. 2, 99; δόλον αὐτῷ ϑέσαν Ζηνὸς παλάμαι, P. 2, 39; u. ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben, P. 4, 29; βλάβην, Aesch. Spt. 187; φοινίαν ἄτην, Ch. 823; μέλλουσι ϑήσειν Ἀγαμεμνονίων οἴκων ὄλεϑρον, Ch. 848; πόλει κατασκαφάς, Sept. 47; ἔϑηκε πᾶσιν εἰρήνην φίλοις, Pers. 755; μεγάλα πάϑεα ταῖς Δαναΐδαις, Eur. I. A. 1335; μάχας ἀνδρῶν τιϑεῖσα καὶ φόνους, I. A. 1419; ὑμῖν πολλὴν ἔϑηκε σωτηρίαν, Med. 915; ϑήσω τοῖς ἐμοῖς ἐχϑροῖς γέλων, Med. 383, u. öfter; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen, Her. 8, 55; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei Einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen, 9, 60. 170; Dem. 51, 17 u. A.; – εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, Etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten, Her. 7, 236; vgl. Valck. Eur. Hipp. 708. – d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten, wie εὖ ἀσπίδα ϑέσϑω, Il. 2, 382; allein ist ϑέσϑαι τὰ ὅπλα (s. ὅπλον) sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, z. B. εἰς δῆριν ἕνεκα πάτρας Epigr. bei Dem. 18, 289, καὶ αὐτὸς ὑπὲρ τοῦ δήμου ϑέμενος τὰ ὅπλα Dem. 21, 145, οὔτε ἐν τῷ Πειραιεῖ, οὔτε ἐν τῷ ἄστει ἔϑετο τὰ ὅπλα Lys. 31, 14, οἱ τὴν ἀσπίδα ϑέμενοι, = ὁπλῖται, Plat. Legg. VI, 756 a, – als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer thun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen, Xen. An. 4, 3, 26 u. sonst; – auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern, Her. 9, 52, oft bei Xen.
-
7 φιλό-σοφος
φιλό-σοφος, eigtl. Geschicklichkeit, Kunst, Kenntnisse ( σοφία) liebend, treibend; zuerst von körperlichen, mechanischen Fertigkeiten, dann bes. von der Tonkunst, Dichtkunst (vgl. σοφός, σοφιστής), und endlich Gelehrsamkeit, Weisheit, Wissenschaft liebend, Freund gelehrter Untersuchungen; daher mit φιλομαϑής und φιλόλογος verbunden, Plat. Rep. II, 376 b IX, 582 e; φαίνεταί σοι φιλοσόφου ἀνδρὸς εἶναι ἐσπουδακέναι Phaed. 64 d; – bes. Freund, Kenner, Lehrer der Beredtsamkeit u. Dialektik, Isocr. u. A.; u. von Sokrates an vorzüglich Freund der Weisheit ( τὸν φιλόσοφον σοφίας φήσομεν ἐπιϑυμητὴν εἶναι πάσης Plat. Rep. V, 475 b; οἱ τῆς ἀληϑείας φιλοϑεάμονες), als bescheidener Name für σοφός, von Pythagoras zuerst gebraucht; und von der Gründung eigentlicher philosophischer Schulen an = der Schulphilosoph, der sein eignes philosophisches System hat und es als Lehrer vorträgt. – Zuweilen erhält es auch einen ironischen, tadelnden Nebenbegriff, wie Xen. An. 2, 1,13. – Superl. φιλοσοφώτατος, Plat. Rep. VI, 498 a u. sonst. – Adv. φιλοσόφως, Cic. ad Att. 13, 20, D. L. 3, 50. – [Ar. Eccl. 571 hat die Penultima lang gebraucht.]
-
8 φάρμακον
φάρμακον, τό, jedes künstliche Mittel, bes. zur Hervorbringung physischer Wirkungen; – 1) Heilmittel, Arzneimittel, sowohl gegen äußerliche Verletzungen als gegen innere Krankheiten, sowohl äußerlich, als innerlich zu brauchen; oft bei Hom.: ἐπιϑήσει φάρμαχ', ἅ κεν παύσῃσι μελαινάων ὀδυνάων Il. 4, 191; ἐπ' ἄρ' ἤπια φάρμακα πάσσε ib. 218; ἐπιπάσσων ὀδυνήφατα φάρμακα 5, 401. 900; ἀκήματα ὀδυνάων 15, 394; – πραΰ Pind. Ol. 13, 85; ὁποίοις φαρμάκοις ἰάσιμος Aesch. Prom. 473; Soph. Ai. 1234 u. in Prosa. – Nach der Art des Gebrauches unterschieden die Alten χριστά, παστά oder ἐπίπαστα, πλαστά u. καταπλαστόν, Ar. Plut. 716 Theocr. 11, 1, βρώσιμα, πότιμα oder πιστά; φάρμακον πεπωκώς Her. 4, 160; vgl. Aesch. Prom. 479 ff.; φάρμακα προςανέα πίνοντας Pind. P. 3, 53; Plat. Gorg. 456 b; Xen. An. 6, 2,11. – 2) Gift, tödtliches, Verderben, Unheil bringendes Mittel; κακά, λυγρά, οὐλόμενα, ἀνδροφόνα, ϑ υμοφϑόρα, Il 22, 94 Od. 1, 261. 2, 329. 10, 213. 236. 394; Soph. Trach. 682; φαρμάκοις μῆναί τινα Ar. Th. 561; φάρμακα εἰςβάλλειν εἰς τὰ φρέατα Thuc. 2, 48. – 3) Zaubermittel; denn dem einfachen Naturmenschen gilt Arznei, Gift und Zaubermittel für Eins; sowohl von Zaubertränken und Salben, als von Zauberformeln und Beschwörungen, Il. 11, 741 Od. 4, 220. 230; – jedes geheime Mittel, Etwas zu bewirken, Her. 3, 85. – 4) Uebh. Hülfsmittel, Gegenmittel; Hes. O. 481; αὐρᾶν ψυχρᾶν, gegen kalte Lüfte, Pind. Ol. 9, 97; νόσου Aesch. Prom. 249; πάλαι τὸ σιγᾶν φάρμακον βλάβης ἔχω Ag. 534; πόνων Eur. Bacch. 283; τὸ ϑανεῖν κακῶν μέγιστον φάρμακον νομίζεται Heracl. 596; φόβου Plat. Legg. I, 647 e; πενϑέων Philet. 1; ἔρωτος Theocr. 14, 52, wie πρὸς τὸν ἔρωτα 11, 1; δίψης φάρμακα ἀλεξίκακα κύπελλα Thall. 3 (VI, 170); – aber auch Erregungsmittel; so heißt der Wein φάρμακον ἀφροσύνης, der Raserei erregt, u. Anacharsis nannte das Salböl der Ringer φάρμακον μανίας, wodurch sie gleichsam Wuth gegen einander hervorzaubern; – σωτηρίας φ. Eur. Phoen. 900; μνήμης καὶ σοφίας φ, Plat. Phaedr. 274 e, vgl. 275 a. – 5) Färbemittel; ἠνϑισμένοι φαρμάκοισι Her. 1, 93; πολύχροα Empedocl. 84; – Schminke, Malerfarbe, Plat. Crat. 424 e Polit. 277 c; s. Piers. Moer. p. 399 Schäf. D. Hal. C. V. p. 289. – Auch Reizmittel, den Wohlgeschmack der Speisen zu erhöhen, Würze; dah. übertr., κάλλιστον φάρμακον ἀρετᾶς ἐπὶ ϑανάτῳ εὑρέ-σϑαι, die Würze, welche die Tugend selbst dem Tode giebt, Pind. P. 4, 187. – [Die Penultima ist von einigen ion. Dichtern auch lang gebraucht, Gaisf. Hephaest. 254 u. Hipponax, s. φαρμακός.]
-
9 ΔΡΈΠω
ΔΡΈΠω (vgl. δρύπτω), brechen, abbrechen, abpflücken, abschneiden, bes. Blumen u. Früchte; ἄνϑεα H. h. Cer. 425; τὴν κασίην Her. 3, 110; καρπόν Plat. Tim. 91 c. – Uebertr., εὐζωᾶς ἄωτον δραπών Pind. P. 4, 130; σοφίας καρπόν frg. 227; κορυφὰς ἀρετᾶν ἄπο Ol. 1, 13; τιμάν P. 1, 49; ἥβαν 6, 48, d. i. die Ehre, die Jugend wie eine Blüthe pflücken, ihrer froh werden, sie genießen; λειμῶνα Μουσῶν, vom Dichter, Ar. Ran. 1300. – Häufiger im med., für sich pflücken, ernten; φύλλα δρεψάμενοι τέρενα δρυός Od. 12, 357, ἅπαξ εἰρημ., var. lect. ἐρεψάμενοι, s. Scholl.; – Eur. Hel. 250; πολλὰ ἀπὸ πολλῶν δρεπόμενοί τε καὶ νεμόμενοι Plat. Rep. III, 401 c; u. übertr., Ἰσϑμιάδων δρέπεσϑαι ἄωτον Pind. N. 2, 9; στεφάνως δρεψεύμεναι Theocr. 18, 40; ἀπὸ κρηνῶν δρεπόμενοι τὰ μέλη Plat. Ion 534 b; σοφίην Dionys. 9 (VII, 716); χάριτας, Ἀφροδίτην, Antp. Sid. 83 (VII, 218); sogar αἷμα δρέψασϑαι, Blut kosten, vergießen, Aesch. Spt. 700; vgl. βάτοι ἱερὸν αἱμα δρέπονται, sie letzen sich am Blute, Bion. 1, 22. Auch c. gen, ἐρώτων Pind. frg. 88; Philostr.
-
10 ΜΈΡος
ΜΈΡος, τό, 1) Theil, Antheil, so Viel von einer Sache auf den Einzelnen kommt; Pind. P. 12, 11 u. öfter; ἤδη με γηραιὸν μέρος ἁλικίας ἀμφιπολεῖ, P. 4, 157; μεϑέξειν φίλτατον τάφου μέρος, Aesch. Ag. 493 (vgl. μετέχειν τὸ μέρος τῶν δεινῶν ὥςπερ τῶν ἀγαϑῶν μετέχουσιν, Lys. 31, 5; κάλλους γὰρ πλεῖστον μέρος μετέσχεν, Isocr. 10, 54); εἰς ἡμέρας μέρος βραχὺ δός μοι σεαυτόν, Soph. Phil. 83; εἰ δείματός γ' ἔχει μέρος, wer dieser Furcht theilhaftig, O. R. 294; ἔχετον κοινοῦ ϑανάτου μέρος ἄμφω, Ant. 147; ἕως φροντίδος λάβῃ μέρος, Tr. 148; τὸ ἐμὸν οἴχεται βίου τὸ πλέον μέρος ἐν στοναχῇσι, Eur. Or. 203; παγκληρίας μέρος κατασχεῖν, Suppl. 15; μέτεστιν ὑμῖν τῶν πεπραγμένων μέρος, I. T. 1299; μέχρι τρίτου μέρους ὥρας, Plat. Legg. VI, 784 a, öfter, wie bei den Folgdn, der Theil im Ggstz des Ganzen, τοῦ ναυτικοῦ μέγα μέρος, u. ä. Thuc. τοῦ ποταμοῠ κρατοῦντες καὶ τῆς Μέμφιδος τῶν δύο μερῶν, πρὸς τὸ τρίτον μέρος ἐπολέμουν, 1, 104, da sie zwei Drittel von Memphis in ihrer Gewalt hatten; (u. so sind immer τὰ πέντε μέρη fünf Sechstel, τὰ ὀκτὼ μέρη acht Neuntel u. s. w.); μέρος τι, zum Theil, 4, 30; κατά τι μέρος, Plat. Legg. VI, 757 d; κατὰ τὸ πολὺ μέρος, größtentheils, Tim. 86 d. – 2) die Theilnahme an Etwas, Gemeinschaft mit Anderen; μέρος ἑκατέρῳ νέμω, jedem seine Rolle anweisen, Her. 2, 173; τὰ δ' ἄλλα πράξω κοὐ καμεῖ τοὐμὸν μέρος, Soph. Tr. 1215, d. h. ich für meinen Theil werde nicht ermüden; dah. die Reihe, die jeden trifft, ἐπεί τε αὐτῆς μέρος ἐγίνετο τῆς ἀπίξιος παρὰ τὸν Μάγον, da sie die Reihe traf, Her. 3, 69; κατὰ μέρος, der Reihe nach, abwechselnd, H. h. Merc. 53; πάντων ἐρήμους πλὴν ὅσον τὸ σὸν μέρος, so Viel auf dich kommt, so Viel an dir liegt, Soph. O. R. 1509 u. öfter; – τὸ σὸν μέρος, Soph. Ant. 1049; Eur. Rhes. 405; τοὐμὸν μέρος, Heracl. 678; τὸ αὑτοῦ μέρος, Plat. Phaedr. 256 a; τὸ σὸν μέρος, ὅ τι ἂν τύχωσι, τοῦτο πράξουσι, Crit. 45 d; auch κατὰ τὸ σὸν μέρος, u. μέρος ὅσον ἐπὶ σοὶ γέγονε, Ep. VII, 328 e; ἤδη ὑμέτερον μέρος συμβουλεύειν, es ist eure Rolle, Sache, Lach. 180 a; ἐγὼ ἐρῶ ἐν τῷ σῷ μέρει – σὺ δ' ἐν τῷ ἐμῷ, »an deiner, meiner Stelle«, Conv. 185 d; ἐν μέρει, der Reihe nach, Einer nach dem Andern, κλῦϑί νυν, ὦ πάτερ, ἐν μέρει, πολυδάκρυτα πένϑη, Aesch. Ch. 329; ἀντάκουσον ἐν μέρει, Eum. 189; ἔπος δ' ἀμείβου πρὸς ἔπος ἐν μέρει τιϑείς, 556; ἀκούσας σοῠ τε τῆςδέ τ' ἐν μέρει, Eur. Hec. 1130; in Prosa, κατὰ ἔϑνεα κεκοσμημένοι ἐν μέρει ἐμάχοντο, Her. 7, 212, vgl. 1, 26; λέγοντάς τε καὶ ἀκούοντας ἐν μέρει, Plat. Prot. 347 d; ἐν τῷ μέρει ἐρωτῶν τε καὶ ἐρωτώμενος, Gorg. 462 e; auch bei Folgdn; oft mit ἕκαστος verbunden, ἕκαστον ἐν μέρει λόγον περὶ Ἔρωτος εἰπεῖν, jeder, an den die Reihe komme, Alle der Reihe nach sollten sprechen, Plat. Conv. 214 b; Xen. πολλὰ κινδυνεύσαντα καὶ ἐν τῷ μέρει καὶ παρὰ τὸ μέρος, wenn die Reihe an ihn kam, so Viel auf seinen Antheil kam, u. außer der Reihe, außer dem, wozu er verpflichtet war, An. 7, 6, 36; vgl. Arr. An. 3, 26, 8; ἐν μέρει καὶ αὐτός, ich meinerseits wieder, Luc. Nigr. 3. – 3) Anders sind die Verbindungen, wo ἐν μέρει eigtl. »in der Klasse, Abtheilung« bedeutet u. im Deutschen oft durch »als«, »für« zu übersetzen ist, οὐκ ἀποδεχόμενοι ὡς ἐν οὐσίας μέρει, Plat. Theaet. 155 e; εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, wenn du die Ungerechtigkeit zu der Tugend u. Weisheit rechnest, sie als Tugend ansiehst oder gelten läßt, Rep. I, 348 e; ὡς ἐν παιδιᾶς γε μέρει, IV, 424 d; ἐν σκώμματος μέρει παραφέρει ἑαυτόν, Aesch. 1, 125, zum Spott; ἐν προςϑήκης μέρει, Dem. 2, 14, wie ein Anhang, verachtet; ἐν οὐδενὸς εἶναι μέρει, für Nichts gelten, ib. 18; εἰς εὐεργεσίας μέρος καταϑέσϑαι, 23, 17, als Wohlthat anrechnen; οὐ δίκαιόν ἐστιν ἐν τεκμηρίου μέρει ποιεῖσϑαι τἀδίκημα, 44, 50; ἀγγέλου μέρος, das Botenamt, Aesch. Ag. 282; Thuc. 2, 37 sagt von der Demokratie, daß in ihr, ὡς ἕκαστος ἔν τῳ εὐδοκιμεῖ, οὐκ ἀπὸ μέρους (nicht weil er von einer bestimmten, bevorrechteten Klasse ist) τὸ πλεῖον ἐς τὰ κοινὰ ἢ ἀπ' ἀρετῆς προτιμᾶται. – Κατὰ μέρος, einzeln, Plat. Theaet. 157 b Soph. 246 c, wie κατὰ μέρη οὖν ἄκουε Theaet. 182 b.
-
11 δυς-ανατέω
δυς-ανατέω, einen schweren, langsamen Tod sterben, mit dem Tode ringen, Her. 9, 72; δυςϑανατῶν ὑπὸ σοφίας εἰς γῆρας ἀφίκετο Plat. Rep. III, 406 b; Arist. part. anim. 4, 7 u. Sp., wie Plut. Ant. 78.
-
12 δημιο υργός
δημιο υργός, ep. u. ion. δημιοεργός, von δήμιος und ἔργον, ἔρδω, mit Digamma, δημιοFεργός, vgl. ὀβριμοεργός, ἐντεσιεργός: Einer der öffentliche, dem ganzen Volke nützliche Geschäfte treibt. Bei Homer zweimal, Versausgang οἳ δημιοεργοὶ ἔασιν: Odyss. 17, 383 werden als solche genannt μάντις, ἰητὴρ κακῶν, τέκτων δούρων, ϑέσπις ἀοιδός, Odyss. 19, 135 κήρυκες. – Folgende: Handwerker, Is. 6, 33; Kuchenbäcker, Her. 7, 31; vgl. Ath. IV, 172 a, ἡ δημ., mit Bspln aus Men. u. Antiphan. l so nach Poll. 3, 41, Et. M. u. Ael. Dion. bei Eust. eigtl. attisch; ὑποδημάιων Plat. Gorg. 467 d; Aerzte, Gorg. 455 b Conv. 186 d, τέχνης Aesch. 1, 97; Kunstverständiger, Ggstz ἰδιώτης, Plat. Polit. 298 c Ion 531 c. Bildhauer, Rep. VII, 529 e. Uebh. Verfertiger von etwas, Soph. Ai. 1014; λόγων Aesch. 3, 215; πειϑοῦς δ. ἡ ῥητορική Plat. Gorg. 453 ai ὠφελείας Charm. 175 a; σοφίας Theag. 125 a u. öfter; ἀρετῆς Arist. pol. 7, 8; Schöpfer, ϑεὸς κόσμου δ. Xen. Mem. 1, 4, 7; Luc. Nigr. 22; vgl. Cic. N. D. 1, 8. – Bei den Peloponnesiern u. Doriern die höchste obrigkeitliche Person, Thuc. 5, 47; Dem. 18, 157; Pol. 24, 5; vgl. Müller's Dorier II, S. 241; δᾱμιωργός, Inscr. 4.
-
13 δᾳδο ῦχος
δᾳδο ῦχος, Fackeln haltend, vortragend, Fackelträger; οἱ δ., die Priester der eleusinischen Demeter, welche bei den Mysterien die Fackeln trugen, Xen. Hell. 6, 3, 3; Sp.; – übertr., τῆς σοφίας Plut. educ. puer. 14.
-
14 θησαυρός
θησαυρός, ὁ (τίϑημι), 1) Ort zum Einsammeln u. Aufbewahren, Vorraths-, Schatzkammer; Her. 2, 150 u. öfter; bes. χρημάτων, 9, 106; καὶ ταμιεῖον Plat. Rep. VIII, 548 a; Xen. An. 5, 3, 5 ὁ ἐν Δελφοῖς τῶν Ἀϑηναίων ϑησ.; solche Zimmer mit den Weihgeschenken der einzelnen Städte, nach diesen benannt, erwähnt Strab. IX, 3; Plut. Philop. 19; ἀνοίξαντες ϑησαυρούς Matth. 2, 11; auch βελέεσσιν, vom Köcher, Aesch. Pers. 981. – 2) das Aufbewahrte selbst, der Vorrath, Schatz, Aesch. Pers. 234 u. Folgde; χρημάτων καὶ τιμῶν Piat. Menex. 247 b; oft übertr., γλώσσης – φειδωλῆς Hes. O. 717; ὕμνων Pind. P. 6, 8; κακῶν Eur. Ion 923; σοφίας Plat. Phil. 15 e; das, worüber man sich freu't; so nennt Soph. Ant. 30 einen Leichnam οἰωνοῖς γλυκὺς ϑ.
-
15 αὐχμός
αὐχμός, ὁ, 1) Trockenheit, Dürre, Her. 1, 13. 4, 198; Ar. Nubb. 1104, entgeggstzt ἐπομβρία; Unfruchtbarkeit; übertr., σοφίας Plat. Men. 70 c; im plur. Thuc. 1, 23 Isocr. 9, 14. 11, 13; Plut. Num. 13. – 2) das Aussehen der von der Dürre geborstenen od. staubigen Erde, übh. Schmutz, verwildertes Ansehen, αὐχμὸς καὶ κόνις Plat. Rep. X, 614 d; Armuth, τινός Ar. Plut. 839.
-
16 ἀπ-αρχή
ἀπ-αρχή, ἡ (vgl. Buttm. Lexil. I p. 100), das Darbringen u. Opfern der Erstlinge, ἀπαρχὰς ϑύειν Ar. Ran. 1239; ϑεοῖς ἀπαρχὰς παρέχειν Xen. Oec. 5, 10; Erstlingsgabe, τῶν πατρίων χρημάτων Her. 1, 92; τῶν ὡραίων Thuc. 3, 58; als Tribut, 6, 20; ἀπαρχὴν τῶν ἐκ τῆς γῆς ἀποτελοῦσιν Plat. Legg. VII, 806 d; λείας Soph. Tr. 758; σκυλευμάτων Eur. Phoen. 864; öfter im plur., ἀπαρχὰς σίτου ἀποπέμπειν Isocr. 4, 31; übertr., ἀπαρχὴν τῆς σοφίας ἀνέϑεσαν τῷ Ἀπόλλωνι Plat. Prot. 343 a; προσφϑεγμάτων ἀπ. Eur. Ion. 402; Sp.; ἀπ. ἀπὸ φιλοσοφίας Plut.; vgl. Her. 4, 88. – Beim Opfer sind ἀπαρχαί die Stirnhaare u. die äußersten Gliedmaßen, welche zuerst abgeschnitten u. verbrannt wurden. – Uebh. Anfang, γένους; aber ἀπαρχαὶ λόγων Proben aus Reden, Sp.
-
17 ἀνά-θημα
ἀνά-θημα (ἀνατίϑημι), τό; bei Hom. zweimal, Od. 1, 152. 21, 430 in dem Verse μολπή τ' ὀρχηστύς τε (μολπῇ καὶ φόρμιγγι)· τὰ γάρ τ' ἀναϑήματα δαιτός, die Zierden des Mahles; bei den Folgenden das als Weihgeschenk in Tempeln Aufgestellte und Geweihte ( Suid. πᾶν τὸ ἀφιερωμένον ϑεῷ), von Bildwerken jeder Art; Her. 1, 14. 92; vgl. Soph. Ant. 286; Eur. Ion. 310; Plat. Gorg. 472 b u. sonst; σοφίας, ein Denkmal der Weisheit, Hipp. min. 264 b. Dah. jeder auserlesene Schmuck; Hermipp. bei Ath. I, 28 a βάλανοι καὶ ἀμύγδαλα ἀναϑήματα δαιτός; ebenso Kuchen, Ael. V. H. 11, 12.
-
18 ἄωτον
ἄωτον, τό, u. ἄωτος, ὁ; bei Hom. ist das Genus nicht zu erkennen, bei Pind. u. Theocr. masc., sp. D. neutr. S. Buttm. Lexil. II p. 15 ff. Es hängt wohl mit ἄημι zusammen u. bedeutet zunächst bei Hom. das Flockige, die Wolle; χερσὶν ἀώτου στρεφϑεὶς ἐχόμην Od. 9, 434, wo Odysseus seine Hände in die Wolle des großen Widders wickelt; κεκαλυμμένος οἰὸς ἀώτῳ 1, 443; ἐυστρεφεῖ οἰὸς ἀώτῳ Iliad. 13, 599. 716, die wohlgedrehten Flocken des Schafes, die Schleuder; Orph. Arg. 1344 Ap. Rh. 4, 176 χρυσεῖον ἄωτον das goldene Vließ; Opp. Cyn. 4, 154 οἰὸς ἄωτα, Schafpelze; λίνοιο λεπτὸν ἄωτον, die seine Flocke des Leins, Il. 9, 661. – Bei Pind. u. sp. D. heißt es, vielleicht weil die flockige Oberfläche wollener Zeuge ihre Neuheit u. Schönheit bewährt, das Schönste u. Beste in sehr verschiedenen Beziehungen, ὕμνων, μουσικῆς, γλώσσης, P. 10, 33 Ol. 1, 15 I. 1, 51; ἡρώων, die vorzüglichsten Heroen, N. 8, 9, wie Theocr. 13, 27; ἀρετᾶν, σοφίας, Pind. Ol. 5, 1 I. 5, 38; ἵππων Ol. 3, 4, ein Loblied auf die Rosse, u. öfter; vgl. Anacr. 59, 4. Bei Call. Apoll. 112 ist ἄκρον ἄωτον von reinem Quellwasser gesagt; dah. haben die Alten als Grundbedeutung »Blüthe« angenommen u. es ebenfalls von ἄω, = πνέω, abgeleitet, οὗ ἡδύ τι ἀποπνεῖ; ἀώτοις ῥόδων ἐσκίασαν ἔϑειραν Bacchyl. od. Simon. XIII, 28; vgl. Callim. frg. 115.
-
19 ἄγαμαι
ἄγαμαι (Α-ΓΑ, γαίω, vgl. ἄγαν), ἄγασαι Xen. Cyr. 3, 1, 15; ep. auch (von ἀγάομαι) ἀγάασϑαι, ἀγάασϑε, ἠγάασϑε, ἀγώμενος Hes. Th. 619; s. auch ἀγαίομαι; fut. ἀγάσομαι, ep. ἀγάσσομαι; aor. ἠγάσϑην, ep. ἠγασάμην, ἀγάσσασϑαι, doch auch Dem. 18, 204, ἀγάσαιτο. – 1) bewundern, οὔτε λίην ἄγα-μαι Od. 23, 175, οὔτε τι ϑαυμάζειν περιώσιον οὔτ' ἀγάασϑαι 16, 263, abs. ὑπερφιάλως ἀγάσαντο, staunten, 18, 71; oft μῦϑον ἀγασσάμενοι, worin zugleich gut heißen liegt; ὡς σέ, γύναι, ἄγ. τε τέϑηπά τε Od. 6, 168; – δύνασιν ἀγασϑείς Pind. P. 4, 238; cf Her. 4, 46. 8, 144; Plat. Prot. 361 e; Xen. Cyr. 7, 3, 6; Isocr. Pan. 84; bes. oft Plut. u. Ep. neben u. für ϑαυμάζειν; – τινός, Eur. Rhes. 245; Arist. Ach. 489; Xen. Oec. 4, 21 Mem. 2, 6, 34; Plat. Gorg. 526 a; Dem. 18, 264. 66, 26, s. nachher; – τινί, Her. πυρίῃ ἀγάμενοι 4, 75, Freude habend an; Xen. Cyr. 6, 4, 9; 2, 4, 9 τούτοις, οἷς ἀγασϑείη, kann Attraction sein; τῷ ἔργῳ Plat. Conv. 179 c, wo jedoch einige mss. ἕργον haben; ἐπί τινι Ath. XIII, 594 c. – Häufiger in Prosa, u. com., vgl. B. A. 335, mit dem gen. der Person, schätzen u. lieben, wo die Sache a) im acc. steht: Γοργίου ταῦτα ἀγ. Plat. Men. 95 c; αὐτοῦ τὴν φύσιν theaet. 142 c; σ οῦ πολλά Xen. Conv. 8, 12; doch auch umgekehrt: τούτους τῆς ἀνδρείας Plat. Rep. IV, 426 d; τινὰ τῆς πραότητος Xen. Cyr. 2, 3, 21; τῆς σοφίας αὐτοῖν Plat. Euthyd. 276 d; – b) ein Satz folgt: ἀγ. σοῦ ὅτι Plat. Hipp. mai. 221 e; Xen. Ag. 8, 4; ἀγ. σοῠ, διότι οὐ προείλου Mem. 4, 2, 9; τοῦ πατρός, ὅσα πέπραχε Cyr. 3, 1, 15; – c) c. partic., Ἐρασίνου οὐ προδιδόντος τοὺς πολιήτας Her. 6, 76; αὐτοῠ εἰπόντος ἀγασϑείς Plat. Rep. I, 823 d. – 2) im schlimmen Sinn: aufgebracht sein gegen Jemand, zürnen (vgl. ἀγαίομαι, VLL. ὀργίζεσϑαι), Hom. ἀγασσάμενοι περὶ νίκης Il. 23, 633, u. τινί, Ποσειδάων' ἀγάσασϑαι ἡμῖν Od. 8, 565, ϑεαῖςἀγάασϑε παρ' ἀν-δράσιν εὐνάζεσϑαι, darüber, daß sie, 5, 113; vgl. Il. 17, 71; mit acc. Od. 2, 67 ἀγασσάμενοι κακὰ ἕργα, 23, 64 ὕβριν ἀγασσάμενος ϑυμαλγέα καὶ κακὰ ἔργα. Hierher zieht man auch Odyss. 16, 249 ὅτε δή μιν πάντες ἀγασσάμεϑ' ἐξερέοντες, s. Scholl.
-
20 ἄ-γονος
ἄ-γονος, 1) ungeboren, Il. 3, 40 ( ἅπαξ εἰρημ.); Eur. Phoen. 1592; παίδων ἀγόνων γόνον ἀφανίζων, vom Ichneumon, Eubul. Ath. X, 449 f. – 2) ohne Kinder, unfruchtbar, eigtl. vom Manne, wie στεῖρα von der Frau, Plut. plac. phil. 5, 13; σπέρμα ibd.; Luc. Tim. 17 verbdt beides; τινός, woran, Plat. Menex. 237 d; σοφίας Theaet. 150 c. Sehr häufig von Pflanzen, Theophr. – Bei Soph. τόκος ἄγονος O. R. 27, unglückliche Niederkunft, oder wo die Frauen vor dem Gebären sterben.
- 1
- 2
См. также в других словарях:
σοφίας — σοφίᾱς , σοφία cleverness fem acc pl σοφίᾱς , σοφία cleverness fem gen sg (attic doric aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Αγίας Σοφίας, μονή — Γυναικείο μοναστήρι στην Κάλυμνο. Εξαρτάται από την Εκκλησία τωνΓνησίων Ορθοδόξων Χριστιανών (Παλαιοημερολογίτες). Ιδρύθηκε το 1916 … Dictionary of Greek
Βυζαντινή αυτοκρατορία — I Β.α., ή αλλιώς Μεταγενέστερο Ρωμαϊκό ή Ανατολικό Ρωμαϊκό Κράτος, αποκαλείται συμβατικά το ανατολικό τμήμα της Ρωμαϊκής αυτοκρατορίας. Πρωτεύουσα του τμήματος αυτού, που μετά την κατάλυση του Δυτικού Ρωμαϊκού κράτους συνέχισε περίπου για έντεκα… … Dictionary of Greek
Βουλγαρία — Κράτος της νοτιοανατολικής Ευρώπης, στη Βαλκανική χερσόνησο.Συνορεύει στα Β με τη Ρουμανία, στα Δ με τη (Νέα) Γιουγκοσλαβία (ΒΔ) και την Πρώην Γιουγκοσλαβική Δημοκρατία της Μακεδονίας (ΝΔ), στα Ν με την Ελλάδα και την Τουρκία, ενώ Α βρέχεται από… … Dictionary of Greek
Κωνσταντινούπολη — (τουρκ. Istanbul). Πόλη (8.831.805 κάτ. το 2000) της ευρωπαϊκής Τουρκίας, πρωτεύουσα της ομώνυμης επαρχίας (5.220 τ. χλμ., 10.018.735 κάτ.). Είναι χτισμένη στις δύο πλευρές του Κεράτιου κόλπου (τουρκ. Halic) στο στόμιο του Βοσπόρου (τουρκ.… … Dictionary of Greek
Θεσσαλονίκη — I (4ος αι. π.Χ.). Κόρη του Φιλίππου Β’ της Μακεδονίας και της συζύγου του Νικησίπολης, αδελφή του Μεγάλου Αλεξάνδρου. Σύζυγός της υπήρξε ο Κάσσανδρος, από τον οποίο απέκτησε τρεις γιους: τον Φίλιππο, τον Αντίπατρο και τον Αλέξανδρο. Τη σκότωσε ο… … Dictionary of Greek
Variantes textuelles du Nouveau Testament — Les variantes textuelles sont les altérations d’un texte qui surviennent par propagation des erreurs (intentionnelles ou accidentelles) des copistes. Ces altérations peuvent être la suppression ou la répétition d’un mot, ce qui arrive lorsque… … Wikipédia en Français
Αίγυπτος — I Κράτος της βορειοανατολικής Αφρικής και (σε μικρό μέρος) της δυτικής Ασίας.Συνορεύει στα Δ με τη Λιβύη, στα Ν με το Σουδάν και στα ΒΑ με το Ισραήλ, ενώ βρέχεται στα Β από τη Μεσόγειο θάλασσα και στα Α από την Ερυθρά θάλασσα.Η Α. (αλ… … Dictionary of Greek
Αγία Σοφία — I Ο ονομαστός βυζαντινός ναός της Κωνσταντινούπολης. Μετά την άλωση μετατράπηκε σε τζαμί και τώρα είναι μουσείο. Η Α.Σ. είναι ένα από τα λαμπρότερα αρχιτεκτονικά επιτεύγματα του χριστιανισμού και η οικοδόμησή της, σύμφωνα με μια παράδοση,… … Dictionary of Greek
φιλοσοφία — Ο όρος, που σημαίνει αγάπη της σοφίας, αναφέρεται για πρώτη φορά στον Πυθαγόρα. Πολλοί αρχαίοι συγγραφείς, και μεταξύ αυτών ο Κικέρων και ο Διογένης Λαέρτιος, αφηγούνται ότι ο Πυθαγόρας, διατρέχοντας την Ελλάδα, έφτασε στον Φλιούντα, όπου ο Λέων … Dictionary of Greek
Αθηνά — I Μία από τις θεότητες του ελληνικού Δωδεκάθεου. Προερχόταν από αρχαϊκή θεότητα του κρητομυκηναϊκού πολιτισμού που προστάτευε τα ανάκτορα φρούρια, χαρακτηριστικά της εποχής αυτής. Τότε την παρίσταναν με ένα οπλοφόρο ξόανο, το ονομαζόμενο Παλλάδιο … Dictionary of Greek