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1 πρό-θεσις
πρό-θεσις, ἡ, das Vorstellen, Ansstellen, bes. der Leichen, Plat. Legg. XII, 959 ae; τῃ προϑέσει τοῠ τετελευτηκότος παρεῖναι, Dem. 43, 64. – Der Vorsatz, Entschluß, Wille, Pol. oft, τὰ κατὰ τὴν πρόϑεσιν ἀπετέλεσεν, 1, 54, 1; κατὰ πρόϑεσιν ἐψευσμένος, mit Vorsatz, 12, 11, 6; auch ἡ πρόϑεσις, ἣν ἔχει τις πρός τινα, 4, 73, 2, Gesinnung, Geneigtheit; Sp. – Auch öffentliche Bekanntmachung, wie πρόϑεμα. – Auch Aufstellen eines Themas zur Besprechung, Arist. categ. 8, 38 rhet. 3, 13. – Bei den Gramm. die Präposition.
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2 αναφέρω
berichten [mitteilen] -
3 ἀγλαέθειρος,
ἀγλα-έθειρος, herrlich gelockt, mit glänzendem Haar -
4 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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5 πότερος
πότερος (ΟΣ, ἕτερος), ion. κότερος, – 1) welcher von beiden? bei Hom. nur einmal, in indirecter Frage, Τυδείδην δ' οὐκ ἂν γνοίης, ποτέροισι μετείη, Il. 5, 85; πότερος περὶ τῶν χρηστῶν σιτίων ἐπαΐει, ὁ ἰατρὸς ἢ ὁ ὀψοποιός, Plat. Gorg. 464 d, vgl. Crat. 403 c Gorg. 521 a; öfter auch in indirecter Frage, σκόπει, πρὸς ποτέρους διαλέγει, Rep. VI, 527 e; Folgde. – Bes. häufig ist πότερον im ersten Gliede einer Doppelfrage, wie das lat. utrum, ob, πότερον ἄρα – ἤ, Pind. P. 11, 22; τίνες κατῆρξαν, πότερον Ἕλληνες, μάχης, ἢ παῖς ἐμός; Aesch. Pers. 343, u. öfter; Soph., Eur., Ar. u. in Prosa. Eben so oft auch im plur., πότερα δικαστὴν ἢ δικηφόρον λέγεις; Aesch. Ch. 118; Suppl. 331 u. öfter, Soph., Eur. u. Ar., wie in Prosa, sowohl in directer als indirecter Frage; vgl. noch Xen. Hell. 3, 5, 22; selten in einfacher Frage, wie πότερα δὴ κερτομῶν λέγεις τάδε; Soph. Phil. 1219, vgl. O. C. 334, wo das zweite Frageglied aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist; Aesch. Pers. 235; Anaxandrid. bei Ath. IV, 166, d; so auch Plat. Soph. 228 a Polit. 284 d; Xen. Cyr. 1, 3, 15. – 2) indefin. Einervonbeiden, τί οὖν λέγει πότερος ὑμῶν; Plat. Lach. 181 d; ὅ φησι τούτων πεπονϑέναι πότερον, Soph. 259 d; τούτων πότερα γενέσϑαι ἢ ἀμφότερα ὡς ἄρα ἐστὶν ἀδύνατον, Rep. VI, 499 c. Nach Phot. lex. müßte in dieser Bdtg ποτερός geschrieben werden.
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6 παρα-βαίνω
παρα-βαίνω (s. βαίνω), 1) daneben, zur Seite treten, u. im perf., Ἕκτορι παρβεβαώς, Il. 11, 522, wie ὡς τὼ παρβεβαῶτε μάλ' ἕστασαν ἀλλήλοιιν, 13, 708, von dem Kämpfer, der neben dem Wagenlenker steht (vgl. παραβάτης), u. so in tmesi : πὰρ δέ οἱ Ἀντήνωρ περικαλλέα βήσατο δίφρον, Il. 3, 262, wenn man nicht richtiger πάρ hier als Adverbium nimmt; von dem Wagenlenker, Her. 7, 40, παραβεβήκεε δέ οἱ ἡνίοχος, neben ihm stand der Wagenlenker. – 2) vorgehen, weitergehen, παραβήσομαι εἰς τὸ πρόσω τοῦ λόγου, Her. 1, 5; Sp., wie Pol. 4, 73, 7. Dah. in der Comödie π. εἰς od. πρὸς τὸ ϑέατρον, hervortreten u. die Parabase vortragen, Ar. Ach. 629 Equ. 508 Pax 735 u. Plat. com. beim Schol. zu dieser Stelle. – 3) transit., überschreiten, übertreten, verletzen, δίκην παραβάντες, Aesch. Ag. 763; ὁρκώματα, Eum. 738; ϑεοῦ νόμον, Eur. Ion 231; τὰ νόμιμα, Her. 1, 65; ὅρκους, Ar. Thesm. 358, wie Thuc. 1, 78; νόμους, τὰ τεϑέντα, Plat. Crito 53 e Legg. IV, 714 d; Folgde; τὰ κοινὰ δίκαια, Pol. 2, 58, 7; u. pass., παραβαίνεται καὶ τοῦτο (τὸ νόμιμον), Xen. Mem. 4, 4, 24; τῷ τῶν Ἑλλήνων νόμῳ ὑπὸ τῶνδε παραβαϑέντι, Thuc. 3, 67, vgl. 45; παραβεβάσϑαι τὰς σπονδάς, 1, 123; ἐν τοῖς παραβεβασμένοις (so!) ὅρκοις ἐμμένειν, Dem. 17, 12. – Auch τινὰ τῶν δαιμόνων, einen der Götter durch Gesetzübertretung verletzen, gegen ihn sündigen, Her. 6, 12; und absol., fehlen, πέμπει παραβᾶσιν Ἐρινύν, Aesch. Ag. 59. – Uebergehen, mit Stillschweigen, τί, Soph. Trach. 499; Dem. 18, 211; dah. vernachlässigen, übersehen, wie Aesch. 3, 204 vrbdt οὐ τοὺς νόμους μόνον παραβέβηκεν, ἀλλὰ καὶ τὸν καιρόν; vgl. Din. 1, 36; – Eur. Hec. 704, οὐδὲ παρέβα με φάσμα μελανόπτερον, non fugit me.
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7 παρα-βάλλω
παρα-βάλλω (s. βάλλω), 1) bei Einem hinwerfen, vorwerfen, z. B. den Thieren Futter; Hom. in tmesi, wie man Il. 5, 369 παρὰ δ' ἀμβρόσιον βάλεν εἶδαρ ἵπποις, 8, 504 παρὰ δέ σφισι βάλλετ' ἐδωδήν, zu erkl. pflegt, obwohl auch hier παρά richtiger als Adverbium gefaßt wird; so Plat. Phaedr. 247 e, παρέβαλε τοῖς ἵπποις τὴν ἀμβροσίαν; u. Sp., παραβληϑῆναι τοῖς ϑηρίοις, D. C. 59, 10; auch παρέβαλε τοὺς ἀνϑρώπους τοῖς ὄχλοις, Pol. 40, 4, 2. – Auch vorhalten, zeigen u. dadurch anlocken, bes. med., Plut. Dion. 4. – 2) daneben, zur Seite hinwerfen, Thuc. 2, 77. 6, 99; dah. beim Würfelspiel, daneben, dagegen setzen, u. übertr., aufs Spiel setzen, wagen, bes. im med., αἰεὶ ἐμὴν ψυχὴν παραβαλλόμενος πολεμίζειν, immer mein Leben daransetzend, Il. 9, 322; vgl. πόρναισι καὶ κύβοισι παραβεβλημένος, preisgeben, Ar. Plut. 243; οἳ ἂν μὴ παῖδας παραβαλλόμενοι κινδυνεύσωσιν, Thuc. 2, 44; auch παραβάλλεσϑαι τὸν κίνδυνον, 3, 14, vgl. 3, 65; Folgde; παρεβάλλετο καὶ προςεκαρτέρει, Pol. 1, 70, 2; καὶ τολμᾶν, 18, 36, 2; τοῖς ὅλοις, Alles aufs Spiel setzen, 2, 26, 6; πρός τι, 1, 37, 9, wie Plut. Lucull. 2, u. c. intinit., Pelop. 8. – Nach den VLL. betrügen, täuschen, wie man Her. 1, 108 μηδὲ ἐμὲ παραβάλῃ u. Thuc. 1, 133 ὡς οὐδὲν πώποτε αὐτὸν ἐν ταῖς πρὸς βασιλέα διακονίαις παραβάλοιτο erklären kann; vgl. Alcae. com. bei Schol. Ar. Av. 1647. – 3) neben einander stellen, vergleichen, ὥςτε Ἀσίῃ παραβληϑῆναι, Her. 4, 198; ὁ ἔλεγχος παρὰ τὸν ἔλεγχον παραβαλλόμενος, Plat. Gorg. 475 e; gew. πρός τι, πρὸς ποῖον κτῆμα παραβαλλόμενος φίλος, Xen. Mem. 2, 4, 5; εἰ μὲν πρὸς ἕκαστον αὐτῶν τὰς πράξεις τὰς Εὐαγόρου παραβάλλοιμεν, Isocr. 9, 34; Sp. Hierher kann man auch ziehen Soph. O. C. 231, ἀπάτα δ' ἀπάταις ἑτέραις ἑτέρα παραβαλλομένα, an die Seite gestellt, vergolten; auch Eur. I. T. 1094, ἐγώ σοι παραβάλλομαι ϑρήνους (vgl. aber 1). – 4) auf die Seite werfen, seitwärts drehen, τὠφϑαλμώ, Ar. Nubb. 362; vgl. Plat. Conv. 221 b; u. Ar. Equ. 173, τὸν ὀφϑαλμὸν παράβαλλ' εἰς Καρίαν τὸν δεξιόν, τὸν δ' ἕτερον εἰς Καλχηδόνα; auch Aesch. frg. 292 bei Ath. VII, 303 c; τὴν κεφαλήν, den Kopf wohin richten, Plat. Phaed. 103 a, wie τὰ ὦτα, Rep. VII, 531 a; auch τοὺς γομφίους, Ar. Pax 34; παραβαλοῦ τὸ ϑυρίον τοῦ λόγου, mache die Thür zu, Plut. de fac. orb. lun. 26. – 5) bei Einem niederlegen, ihm Etwas anvertrauen, Her. 2, 154, u. im med., τὰ τέκνα παραβάλλεσϑαι, sich gegenseitig seine Kinder anvertrauen, 7, 10, 8 (s. unter 2); vgl. Λακεδαιμονίοις καὶ τύχῃ καὶ ἐλπίσι πλεῖστον δὴ παραβεβλημένοι καὶ πιστεύσαντες, Thuc. 5, 103; Sp., wie D. Sic. 12, 14 Plut. Cat. min. 44. – 6) intrans., wie das med., sich nähern, herangehen (vgl. 4 a. E.), οὐ παραβάλλεις, Plat. Lys. 203 b; εἰς τὸν τόπον, B. A. 112, wie Pol. 12, 5, 1 εἰς τὴν πόλιν, öfter; Plut. Demetr. 39; übertr., παραβάλλειν εἰς τὰς ἡδονάς, Arist. Eth. 7, 14; auch ὅταν παραβάλλωσιν ἀλλήλοις οἱ ἄρχοντες καὶ οἱ ἀρχόμενοι ἐν ὁδῶν πορείαις, wenn sie sich begegnen, Plat. Rep. VIII, 556 c, u. πρὶν ἂν τοῖς φιλοσόφοις ἀνάγκη τις ἐκ τύχης παραβάλῃ, VI, 499 b, wie accidit; bes. sich zu Schiffe nähern, übersetzen, παρέβαλε νηυσὶ ἰϑὺ Σκιάϑου, Her. 7, 179; im Ggstz von ἀπαίρειν, Arist. H. A. 8, 12; ταῖς ναυσὶν εἰς τὸν Ἑλλήςποντον παραβαλεῖν, Dem. 12, 16 (epist. Phil.), man ergänzt gew. ἑαυτόν; so auch Pol. παραβαλόντες τῇ 'Ρωμαϊκῇ πεντήρει, 15, 2, 12, vgl. 1, 22, 9, wie Ar. Ran. 180 das med. braucht, παραβαλοῦ, lege an, vgl. 269 Equ. 762; Thuc. transit., ναῠς παραβάλλεινἰς Ἰωνίαν, die Schiffe nach Ionien übersetzen, 3, 32. – Harpocr. führt aus Aesch. in Ctesiph. παραβάλοιτο an und erklärt παραπέμψαιτο.
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8 παρ-έρχομαι
παρ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) an der Seite oder daneben vorbeikommen, Od. 12, 62. 16, 357; oft mit dem Nebenbegriffe »glücklich entkommen«, Il. 1, 132 (vgl. 2); mit dem acc. des Gegenstandes, an dem man vorbeikommt, 8, 239; Her. 3, 72; Plat. Alc. I, 123 b; – vorbeigehen, verfließen, κῠμα, Od. 5, 429, von der Zeit, vergehen, πρὶν ἂν τὸ καῦμα παρέλϑῃ, Plat. Phaedr. 242 a; τὸν παρελϑόντ' ἄροτον, Soph. Trach. 69; ἐν τῷ παρεληλυϑότι χρόνῳ, in der vergangenen Zeit, Plat. Rep. VI, 499 c; τῆς παρελϑούσης νυκτὸς ταυτησί, Prot. 310 a; u. übh. von Dingen, die der Vergangenheit angehören, ταῖς ὁδοῖς παρελϑούσαις, Soph. O. C. 1397, vgl. Phil. 1358; ὅντινα τὸν παρεληλυϑότα βίον βεβίωκεν, Plat. Lach. 188 a, das vergangene Leben; Sp. – 2) zuvorkommen, an Schnelligkeit übertreffen, οἴοισιν δείδοικα ποσὶν μή τίς με παρέλϑῃ Φαιήκων, Od. 8, 230, daß mich Einer im Lauf übertreffe, vgl. Il. 23, 345 οὐκ ἔσϑ' ὅς κέ σ' ἕλῃσι μετάλμενος, οὐδὲ παρέλϑῃ; aber auch ἐν δόλοισιν, in Listen übertreffen, Od. 13, 291. Daher = täuschen, überlisten, Διὸς νόον, Hes. Th. 613; vgl. Schaef. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 936; ἕτερος ἕτερον ὄλβῳ καὶ δυνάμει παρῆλϑεν, übertraf an Macht, Eur. Bacch. 904; μὴ τὴν τεκοῦσαν τῇ φιλανδρίᾳ ζήτει παρελϑεῖν, Androm. 229; ἢν ἀναιδείᾳ παρέλϑῃς αὐτόν, Ar. Equ. 277; τὰ ἔργα τοὺς λόγους παρέρχεται, Dem. 10, 3. – 3) übergehen, aus der Acht lassen, unbemerkt lassen; ὡς δὲ πάντ' ἐπελήλυϑεν κοὐδὲν παρῆλϑεν, Ar. Vesp. 636; Plat. Phaedr. 278 e. Dader auch entgehen, πολλά με καὶ συνιέντα παρέρχεται, Theogn. 419; vgl. Soph. Trach. 226, οὐδέ μ' ὄμματος φρουρὰν παρῆλϑε τόνδε μὴ λεύσσειν στόλον; u. τοῠτο γὰρ αὖ με μικροῠ παρῆλϑεν εἰπεῖν, Dem. 21, 110, das vergaß ich beinahe zu sagen. – Aber auch = darüber hinausgehen, übertreten, νόμον, Lys. 6, 52; Dem. 37, 37; vgl. Eur. Suppl. 231. – 4) hinzu-, hinangehen, -kommen; Hes. O. 218; εἴσω, Aesch. Ch. 845 u. A.; εἴς τι, Her. 3, 77; Eur. Ion 1171, der es auch c. accus. verbindet, παρῆλϑε νυμφικοὺς δόμους Med. 1137, Hipp. 108; εἰς τὰ βασίλεια, Plut. Anton. 74; εἴσω Πυλῶν, eindringen, Dem. 18, 35; bes. vor einer Versammlung oder sonst als Redner öffentlich auftreten, παρελϑὼν ἔλεξε τοιάδε, Thuc. 2, 59. 3, 36 u. öfter; Ar. Eccl. 409; ἐὰν ϑᾶττον ἐς τὸν Ἀϑηναίων δῆμον παρέλϑῃς, Plat. Alc. I, 105 a u. oft bei den Rednern u. Sp., παρελϑὼν εἰς τὸν δῆμ ον, Plut. Them. 4; παρελϑεῖν εἰς τὸ κοινὸν βουλευτήριον, Pol. 2, 50, 10. – Auch εἰς τὴν δυναστείαν, Dem. 9, 24, zur Herrschaft gelangen, wie εἰς τὴν ἀρχήν, Plut. Anton. 5; ἐπὶ τὰ πράγματα, Luc. D. Mort. 12, 4; εἰς τὴν οὐσίαν, die Erbschaft antreten, Gall. 12.
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9 παραῤ-ῥίπτω
παραῤ-ῥίπτω, daneben-, wegwerfen, Agath. 27 (VI, 74). Dah. verachten, τὸν πρὶν ἐν εὐχωλαῖς νῦν παραριπτόμενον, Pallad. 133 (IX, 441); vorwerfen, bes. der Gefahr aussetzen, Soph. frg. 499; τὰ σώματα τοῖς κινδύνοις, D. Sic. 13, 79. Aber Soph. O. R. 1493, τίς παραῤῥίψει τοιαῦτ' ὀνείδη λαμβάνων, erkl. der Schol. τίς λαμβάνων ὑμᾶς εἰς γυναῖκας παρόψεται τοιαῦτ' ὀνείδη, sich vor Augen stellen; Andere erkl. als fehle ἑαυτόν, wer wird es wagen?
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10 παχύς
παχύς, εῖα, ύ (mit πήγνυμι zusammenhangend), dick, feist, fett, fleischig, wohlbeleibt; χείρ, αὐχήν, μηρός, Hom. ll. 5, 309 u. öfter, 16, 473 Od. 9, 372. 10, 439, immer im guten Sinne, von kräftiger, stattlicher Fülle der Glieder; πούς, Hes. O. 499; περὶ σφυρὸν παχεῖα μισητὴ γυνή, poet. bei Schol. Ar. Avv. 1619, von einem liederlichen Weibe, das kurze Hacken hat, bald umfällt, χαμαιτύπ η. Bei Folgdn dick, gemästet, neben πολύσαρκος Luc. D. Mort. 10, 5, καὶ πιμελής de salt.; πάνυ παχὺς τὸ σῶμα, Ath. XII, 550 f; auch γῆ, Xen. oec. 17, 8. – Bei Her. 5, 30. 77. 6, 91. 7, 156 sind οἱ παχέες die Wohlgenährten, Dicken, die Wohlhabenden; vgl. Ar. Equ. 1144 Vesp. 287 Pax 640; u. so bei Hesych. οἱ πάχητες. – Auch von leblosen Dingen, von großem Umfange, dick, λᾶαν, ὃς πρ υμνὸς παχύς, αὐτὰρ ὕπερϑεν ὀξ ύς, Il. 12, 446; σκῆπτρον παχύ, 18, 416; αἷμα παχὺ πτύοντα, dickes, geronnenes Blut, 23, 697; αὐλὸς αἵματος Od. 22, 18; ἐλάτας τε παχείας, Hes. O. 507; παχεῖαι ϑρ υαλλίδες, Ar. Nubb. 59; πέδαι, Vesp. 435; λεπτῷ ἱματίῳ ἢ παχεῖ, Plat. Crat. 389 b; vgl. Xen. Oec. 17, 3. – Uebtr., weil übermäßige Dicke des Leibes häufig dem Verstande schadet, stumpfsinnig, dumm, γνώσῃ δὲ σαυτὸν ὡς ἀμαϑὴς εἶ καὶ παχύς, Ar. Nubb. 842; καὶ ἠλίϑιος, Luc. Alex. 6. 9 u. a. Sp.; παχὺς εἰς τὰς τέχνας, καὶ οὐ λεπτοὶ οὐδὲ ὀξέες, Hippocr., zu stumpfsinnig für die Künste; παχύτερον ἔχει τῆς ἀκοῆς, d. i. etwas schwer hören, Heliod. 5, 18; παχὺς τὴν μνήμ ην, stumpf an Gedächtniß, Philostr. Auch von der Stimme, παχέα κρώζειν, dumpf krächzen, Arat Dios. 221. – Neben dem regelmäßigen compar. παχύτερος findet sich auch πάσσων; καί μιν μακρότερον καὶ πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑ αι, Od. 8, 20, vgl. 24, 369; u. παχίων, Arat. 758; u. ueben dem regelmäßigen superl. παχύτατος, Hippocr., auch πάχιστος, Il. 16, 314.
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11 πείνη
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12 παλαιός
παλαιός, alt, hochbejahrt; ἢ νέος ἠὲ παλαιός, Il. 14, 108 u. öfter; παλαιῷ φωτὶ ἐοικώς, einem alten Manne ähnlich, 14, 136; παλαιὸς γέρων, παλαιὴ γρηῠς, Od. 13, 432. 19, 346; auch νῆες πολλαί, νέαι ἠδὲ παλαιαί, 2, 293; auch οἶνος, alter Wein, 2, 340; – auch alt = aus der Vorzeit, von Menschen, die vor Alters gelebt haben, παλαιῶν, τάων αἲ πάρος ἦσαν, Od. 2, 118; παρ' Ἴλου σῆμα παλαιοῦ, Il. 11, 116; von Alters her, ἦ ῥά νύ μοι ξεῖνος πατρώϊός ἐσσι παλαιός, 6, 215; Pind. οἶνος, Ol. 9, 52; ῥήσιες, 7, 54; πόνοι δόμων νέοι παλαιοῖσι συμμιγεῖς, Aesch. Spt. 722; παλαιὸν ἄγκαϑεν λαβὼν βρίτας, Eum. 80; πῶς οὖν παλαιὰ παρὰ νεωτίρας μάϑω, Ch. 169; τὸ παλαιόν, adv., vor Alters, Pers. 103; ὁ πρὶν παλαιὸς ὄλβος, Soph. O. R. 1282, öfter; Λαΐου παλαιὰ ϑέσφατα, O. R. 907; oft bei Eur., Ar. u. in Prosa, dem νέος u. καινός entgeggstzt; Her. braucht häufig τὸ παλαιόν wie τὸ πάλαι adverbialisch, sonst, vor Alters, ehemals, 1, 171. 4, 12; τὸ παλαιὸν καὶ τὸ νέον, 9, 26; vgl. Plat. Crat. 401 c; ὥςπερ τὸ παλαιόν, Euthyd. 288; τό γε παλαιόν, Crat. 420 b; Xen. An. 3, 4, 7. wie Pol. 6, 7, 4; νῦν μέν – τὸ παλαιὸν δέ, Arist. H. A. 8, 36; παλαιός τίς ἐστι λόγος οὗτος οὗ μεμνήμεϑα, eine alte Rede, Plat. Phaed. 70 c; κατὰ τὸν παλαιὸν λόγον, Gorg. 499 c, wie διασώζοντες τὴν παλαιὰν παροιμίαν, Rep. I, 329 a; μήτε τῶν πα λαιῶν, μήτε τῶν νῦν ὄντων, Conv. 221 c; ἐκ παλαιοῠ, Antiph. 2 α 5; Xen. Mem. 3, 5, 8; mit ἀρχαῖος vrbdn, dem πρῴην entgeggstzt, Dem. 22, 14. – Veraltet, vor Alter unbrauchbar geworden, καὶ μὴν τάγ' ἄλλα κωφὰ καὶ παλαί' ἔπη, Soph. O. R. 290, Schol. erkl. σαϑρά, vgl. Aesch. Prom. 317; aber auch = durch Alter ehrwürdig, εἴργεσϑαι ἱερῶν, ϑυσιῶν, ἀγώνων, ἅπερ μέγιστα καὶ παλαιότατα τοῖς ἀνϑρώποις, Antiph. 6, 4. – Comparat. u. superlat. theils regelmäßig, παλαιότερος, Pind. N. 6, 55, Plat. Prot. 341 a Euthyd. 286 c u. immer so, theils παλαίτερος, Pind. P. 10, 58, ἄλσει παλαιτάτῳ, N. 7, 44; so Aesch. Ch. 639 Eum. 691; Eur. Herc. F. 769 Med. 68; ἐκ παλαιτέρου, von alten Zeiten her, Her. 1, 60; Μίνως παλαίτατος ὧν ἀκοῇ ἴσμεν, Thuc. 1, 4; in späterer Prosa gewöhnlich so. – [Die mittlere Sylbe ist bei den Attikern zuweilen kurz, Eur. El. 497 u. in der Anth.; vgl. Jacobs A. P. p. 518 u. Gaisford Hephaest. p. 216.]
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13 ποντο-ναύτης
ποντο-ναύτης, ὁ, Meerschiffer, Soph. frg. 499.
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14 πολυ-αύχενος
πολυ-αύχενος, mit vielen Hälsen; Schol. Il. 1, 499; ὕδρα, Qu. Sm. ep. (Plan. 92).
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15 πολυ-δειράς
πολυ-δειράς, άδος, eigtl. mit vielen Hälfen; gew. von Gebirgen, mit vielen Berggipfeln, Ὄλυμπος, Il. 1, 499 u. oft; ὕδρα, Qu. Sm. 6, 212.
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16 πολύ-φημος
πολύ-φημος, viel redend; ἀοιδός, der Sänger, der viel Sagen kennt, liederreich, Od. 22, 376; auch viel schreiend, vom Frosch, Batrach.; – ἀγορή, Od. 2, 150, wo viel geredet wird, der von vielen Stimmen ertönende, laute Markt, vgl. Or. bei Her. 5, 79; ὁδός, Xenophan. bei S. Emp. adv. math. 7, 111 (v. 2); ἑορτά, Alcm. bei Ath. XI, 499 a. – Auch wovon viel geredet, gesprochen wird, viel berufen, berühmt od. berüchtigt. – Vgl. das dor. πολύφαμος.
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17 πληκτίζομαι
πληκτίζομαι, fechten, streiten, zanken; mit Einem, τινί, Il. 21, 499; πρὸς ἀλλήλους, Strab. 11, 8, 5, wie Plut. Symp. 8, 10, 3, auch act., τὸ πληκτίζον, betäubend; – sich zum Zeichen der Trauer wiederholt an die Brust schlagen, plangere, Agath. 83 (VII, 574), – durch buhlerische Blicke reizen, anlocken, Ar. Eccl. 964, wo esiedoch wohl in derberem Sinne, u fassen. Vgl. π ληκτισμός.
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18 πολιός
πολιός, grau, weißlich; – a) vom Haupthaare der Greise; Il. 22, 74. 24, 516; κεφαλή, Od. 24, 317; Hes. Th. 271; πολιᾶς ἄμυγμα χαίτης, Soph. Ai. 621; πολιὸν ἐπὶ κρᾶτα, Eur. Hec. 653, u. öfter; ἔϑειρα, Anacr. 49, 2; γῆρας, 51, 7; ἄχρι πολιῆς φίλης, Rufin. 34 (V, 22); daher ἡ πολιά = das Greisenalter, Ruhnk. Rut. Lup. 268; αἱ πολιαί, sc. τρίχες, die weißen, grauen Haare, Pind. Ol. 4, 29; ἅμα ταῖς πολιαῖς κατιούσαις, mit dem Herabwallen greiser Haare, Ar. Equ. 518, vgl. 905; a. D., wie Anacr. 50, 9; τοσαυτασὶ πολιὰς ἔχω, Aesch. 1, 49; auch ὁ πολιός, der grauhaarige Alte, Od. 24, 499; auch πολιὰ γαστήρ, Pind. P. 4, 98, der Schooß einer Greisinn, vgl. Böckh explic. p. 272; πολιαὶ ματέρες, Soph. O. R. 183; σφόδρα πολιόν, Plat. Parmen. 127 b; übh. alt, νόμος, Aesch. Suppl. 658; ἐν πολιαῖσι φήμαις, Eur. El. 701; οὔτε μάϑημα χρόνῳ πολιὸν οὐδὲν ἔχετε, Plat. Tim. 22 b. – b) bei Hom. noch Beiwort des Wolfes, Il. 10, 334, des Eisens, 9, 366 u. öfter, wie Eur. Suppl. 758; auch χαλκός, Pind. P. 3, 48; und des schäumenden Meeres, in welcher Vrbdg Homer das Wort auch 2 Endgn braucht, ἁλὸς πολιοῖο, Il. 20, 229 Od. 5, 410, neben πολιῆς ἁλός, Il. 12, 284, oft, wie πολιᾶς ἁλός, Pind. Ol. 1, 71; ϑάλασσα, 7, 61; Soph. Ant. 334; πέλαγος, Ar. Av. 350. – c) übh. weiß, hell, heiter; ἔαρ, Hes. O. 479. 496; αἰϑήρ, Eur. Or. 1376; ἀήρ, Ap. Rh. 3, 275; Qu. Sm. 6, 229.
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19 πάρ-ειμι
πάρ-ειμι (s. εἰμί), daneben, dabei sein, bes. gegenwärtig od. anwesend sein; πάρεστε, Il. 2, 485; ἵπποι δ' οὐ παρέασι, 5, 192; παρεών, der Anwesende, oft, wie in Prosa, οἱ παρόντες, überall; sich bei Einem aufhalten, verweilen, Od. 5, 105. 129; μήλοισι, 4, 640; auch μάχῃ, einer Schlacht beiwohnen, 4, 197; ἐν δαίτῃσι, Il. 10, 217; bes. zum Beistand anwesend sein, wie adesse, beistehen, καὶ λίην τοι ἔγωγε παρέσσομαι, Od. 13, 393 Il. 18, 472; ἀρωγὴ δ' οὔτις ἀλλήλοις παρῆν, Aesch. Pers. 406; ἐγὼ παρὼν βέλεσι τοῖς Ἡρακλέους εἴρξω, Soph. Phil. 1392; vgl. Ar. Vesp. 732; Dem. τοῖς νῦν παροῠσιν αὐτῷ καὶ συνδικοῦσιν, 34, 12, u. sonst in Prosa; – zur Hand sein, vorräthig sein, von allem Besitzthum, τὰ παρεόντα, der vorhandene Vorrath, oft χαριζομένη παρεόντων, gern mittheilend von dem Vorhandenen, von den Speisen, welche nicht erst zubereitet zu werden brauchen, Od. 1, 140. 4, 56, auch von unkörperlichen Dingen, εἴ μοι δύναμίς γε παρείη, wenn mir die Macht zu Gebote stände, wenn ich die Macht hätte, 2, 62; ὅση δύναμίς γε πάρεστι, so Viel in meiner Macht ist, so Viel ich vermag, Il. 8, 294. 13, 786 Od. 23, 128; φίλων παρεόντων, Pind. Ol. 7, 6; εἴτ' αὐτὸς ἦν ϑνήσκοντος ἐγγύϑεν παρών, Aesch. Ch. 839; ϑάρσει παρέσται μηχανὴ δραστήριος, Spt. 1032; φόβος δὲ πᾶσι βαρβάροις παρῆν, Pers. 383; πενϑήμονες πά ρεισιν δόξαι, Ag. 421, u. so öfter auch von Gemüthszuständen; vgl. noch αἵ μοι μόναι παρῆσαν ἐλπίδων Soph. El. 800, πᾶσι ϑαῠμα δυςχερὲς παρῆν Ant. 254. – Von Vrbdgn merke man noch : παρεῖναι παρά τινι, Soph. Phil. 1057; οὗτος παρὰ σοὶ μάλα πλησίον ἀεὶ πάρεστιν, Plat. Phaedr. 243 e; – ἔν τινι, z. B. παρεῖναι ἐν ταῖς συνουσίαις, Plat. Prot. 335 b; vgl. Ar. Ach. 513 Av. 30; – εἰς –, sich nach einem Orte begeben daben und da sein, ἐς κοῖτον, εἰς Ἀσίην u. ä., Her. 1, 9. 6, 24. 8, 60, 3; Thuc. 6, 88; auch Ὀλυμπίαζε, 3, 8; εἰς τὴν ἐξέτασιν, Xen. An. 7, 1, 11, u. oft; auch ἐς μέσον φόνον, Eur. Or. 1314; – ähnlich ἐπὶ δεῖπνον, Her. 1, 21; ἐπὶ τὴν ϑυσίαν, ἐπὶ τὸ στράτευμα, ἐπὶ τὰς κώμας, Xen. An. 6, 2, 15. 7, 1, 35. 7, 4, 6 u. sonst; übertr., πάλιν ἐπὶ τὴν πρώτην πάρεσμεν ἀπορίαν, Plat. Theaet. 200 d; Gorg. 447 b; παρῆσαν ἐπὶ τοῦτο τὸ βῆμα, Dem. 1, 8; auch παρῆσαν ἐπὶ τοῖς ἀγῶσι, 24, 159, u. πάρεστι πρὸς τοῦτο καιροῦ τὰ πράγματα, die Sachen sind so weit gekommen, 2, 8; vgl. noch πρὸς σέ, πρὸς τὴν κρίσιν, Xen. An. 6, 3, 21. 4, 26; Ὀλυμπίαζε παρεῖναι, Thuc. 3, 8. – Das partic., gegenwärtig; τοῦ παρόντος ἀχϑηδὼν κακοῠ, Aesch. Prom. 26; πόνων τῶν νῦν παρόντων, 98; τῆς νῦν παρούσης πημονῆς, 469; im Ggstz von μέλλοντα κακά, Pers. 829; so Soph. u. Eur.; u. in Prosa; τὰ παρόντα κακά, Her. 8, 20; χρόνος, πόλεμος u. ä., bes. τὰ παρόντα, die gegenwärtige Lage der Dinge, die gegenwärtigen Umstände, Her. 1, 113 u. A.; auch τὰ παρεόντα πρήγματα, Her. 6, 100; τὰ παρόντα, jetzt, Soph. El. 218; ἡ νῦν παροῠσα ἡμέρα, Plat. Legg. III, 683 c; auch sing. τὸ παρεόν, Her. 1, 20; ἐν τῷ παρόντι, in der Gegenwart, für die gegenwärtige Lage, Thuc. 2, 88. 5, 63 u. öfter; auch ἐν τῷ τότε παρόντι, 1, 95; Plat. setzt gegenüber ἐν τῷ νῦν παρόντι καὶ ἐν τῷ ἔπειτα, Phaed. 67 c; vgl. τὰ γεγονότα καὶ τὰ παρόντα πρὸς τὰ μέλλοντα, Theaet. 186 a; Xen. An. 2, 5, 8; vgl. noch πρὸς τὸ παρόν, τὸ παρὸν αὐτίκα, Thuc. 3, 40; ἐκ τῶν παρόντων, 6, 70, wie Xen. An. 3, 2, 3, nach der gegenwärtigen Lage, wie es diese erfordert, vgl. Krüger zu der Stelle; πειρῶ τὸ παρὸν ϑεραπεύειν, Soph. Phil. 149; τὸ παρὸν εὖ ποιεῖν. Plat. Gorg. 499 c; παρὸν ἀργύριον, Dem. 33, 7. – Impers. gebraucht, πάρεστί μοι, es ist mir zur Hand, steht bei mir, ich habe es in meiner Gewalt, es hängt von mir ab, τοιαῦϑ' ἑλέσϑαι σοι πάρεστιν ἐξ ἐμοῦ, Aesch. Eum. 829; ὡς ἰδεῖν τέλος πάρεστιν, es ist möglich, man kann, Pers. 712, u. oft, wie bei Soph. u. Eur.; νῦν γὰρ πάρεστι καὶ δὶς αἰάζειν, Soph. Ai. 427; O. C. 1578; χαίρειν παρέσται, El. 130; Ar. Plut. 638; u. in Prosa, Her. 8, 20. 9, 70; πάρεστι τούτου πεῖραν λαμβάνειν, Plat. Gorg. 448 a; παρῆν μετρεῖν τὸ βάϑος τῆς χιόνος, Xen. An. 4, 5, 6. 7, 1, 26; Folgde. – Absol. wird so παρόν, ion. παρεόν gebraucht, da es möglich ist, angeht, παρεὸν αὐτοῖ σιἀποκτεῖναι ἐκείνους, Her. 6, 137 u. öfter, vgl. 1, 129. 5, 49. 7, 24; παρὸν φρονῆσαι, Soph. Phil. 1087; Eur. Suppl. 327; οἴνου μηδ' ὀσφραίνεσϑαι παρόν, Xen. An. 5, 8, 3; Sp., wie Plut. Fab. 11, τὸν λόφον ἐκ τοῦ ῥᾴστου κρύφα κατασχεῖν παρόν. – Dafür wird auch πάρα gebraucht, Il. 9, 227, Her. 7, 12. S. oben.
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20 πέρατος
πέρατος, am entgegengesetzten Ende, jenseitig. Gew. im fem. ἡ περάτη, sc. χώρα oder γῆ, das Land oder die Gegend, bes. die Himmelsgegend gegenüber, vorzugsweise der Morgen-, od. Abendhimmel, νύκτα μὲν ἐν περάτῃ δολιχὴν σχέϑε, Od. 23, 243; περάτης εἰς οὔρεα γαίης, Ap. Rh. 2, 1090, u. an das homerische erinnernd ἠὼς ἐκ περάτης ἀνιοῠσα, 1, 1281; Schol. erkl. geradezu ἀνατολή u. führt noch an, daß Andere darunter τὸ ὑπὸ γῆν ἡμισφαίριον verstehen, wie es Arat. braucht, 499; bei Callim. Del.
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