-
1 παρ-έρχομαι
παρ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) an der Seite oder daneben vorbeikommen, Od. 12, 62. 16, 357; oft mit dem Nebenbegriffe »glücklich entkommen«, Il. 1, 132 (vgl. 2); mit dem acc. des Gegenstandes, an dem man vorbeikommt, 8, 239; Her. 3, 72; Plat. Alc. I, 123 b; – vorbeigehen, verfließen, κῠμα, Od. 5, 429, von der Zeit, vergehen, πρὶν ἂν τὸ καῦμα παρέλϑῃ, Plat. Phaedr. 242 a; τὸν παρελϑόντ' ἄροτον, Soph. Trach. 69; ἐν τῷ παρεληλυϑότι χρόνῳ, in der vergangenen Zeit, Plat. Rep. VI, 499 c; τῆς παρελϑούσης νυκτὸς ταυτησί, Prot. 310 a; u. übh. von Dingen, die der Vergangenheit angehören, ταῖς ὁδοῖς παρελϑούσαις, Soph. O. C. 1397, vgl. Phil. 1358; ὅντινα τὸν παρεληλυϑότα βίον βεβίωκεν, Plat. Lach. 188 a, das vergangene Leben; Sp. – 2) zuvorkommen, an Schnelligkeit übertreffen, οἴοισιν δείδοικα ποσὶν μή τίς με παρέλϑῃ Φαιήκων, Od. 8, 230, daß mich Einer im Lauf übertreffe, vgl. Il. 23, 345 οὐκ ἔσϑ' ὅς κέ σ' ἕλῃσι μετάλμενος, οὐδὲ παρέλϑῃ; aber auch ἐν δόλοισιν, in Listen übertreffen, Od. 13, 291. Daher = täuschen, überlisten, Διὸς νόον, Hes. Th. 613; vgl. Schaef. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 936; ἕτερος ἕτερον ὄλβῳ καὶ δυνάμει παρῆλϑεν, übertraf an Macht, Eur. Bacch. 904; μὴ τὴν τεκοῦσαν τῇ φιλανδρίᾳ ζήτει παρελϑεῖν, Androm. 229; ἢν ἀναιδείᾳ παρέλϑῃς αὐτόν, Ar. Equ. 277; τὰ ἔργα τοὺς λόγους παρέρχεται, Dem. 10, 3. – 3) übergehen, aus der Acht lassen, unbemerkt lassen; ὡς δὲ πάντ' ἐπελήλυϑεν κοὐδὲν παρῆλϑεν, Ar. Vesp. 636; Plat. Phaedr. 278 e. Dader auch entgehen, πολλά με καὶ συνιέντα παρέρχεται, Theogn. 419; vgl. Soph. Trach. 226, οὐδέ μ' ὄμματος φρουρὰν παρῆλϑε τόνδε μὴ λεύσσειν στόλον; u. τοῠτο γὰρ αὖ με μικροῠ παρῆλϑεν εἰπεῖν, Dem. 21, 110, das vergaß ich beinahe zu sagen. – Aber auch = darüber hinausgehen, übertreten, νόμον, Lys. 6, 52; Dem. 37, 37; vgl. Eur. Suppl. 231. – 4) hinzu-, hinangehen, -kommen; Hes. O. 218; εἴσω, Aesch. Ch. 845 u. A.; εἴς τι, Her. 3, 77; Eur. Ion 1171, der es auch c. accus. verbindet, παρῆλϑε νυμφικοὺς δόμους Med. 1137, Hipp. 108; εἰς τὰ βασίλεια, Plut. Anton. 74; εἴσω Πυλῶν, eindringen, Dem. 18, 35; bes. vor einer Versammlung oder sonst als Redner öffentlich auftreten, παρελϑὼν ἔλεξε τοιάδε, Thuc. 2, 59. 3, 36 u. öfter; Ar. Eccl. 409; ἐὰν ϑᾶττον ἐς τὸν Ἀϑηναίων δῆμον παρέλϑῃς, Plat. Alc. I, 105 a u. oft bei den Rednern u. Sp., παρελϑὼν εἰς τὸν δῆμ ον, Plut. Them. 4; παρελϑεῖν εἰς τὸ κοινὸν βουλευτήριον, Pol. 2, 50, 10. – Auch εἰς τὴν δυναστείαν, Dem. 9, 24, zur Herrschaft gelangen, wie εἰς τὴν ἀρχήν, Plut. Anton. 5; ἐπὶ τὰ πράγματα, Luc. D. Mort. 12, 4; εἰς τὴν οὐσίαν, die Erbschaft antreten, Gall. 12.
-
2 ἐκ-γίγνομαι
ἐκ-γίγνομαι (s. γίγνομαι, ἐξεγενήϑη Plat. Phileb. 62 d ist auffallend und wird in ἐξεγένετο em.), 1) daraus erzeugt, geboren werden, οἳ Διὸς ἐξεγένοντο, die von Zeus erzeugt wurden, Il. 5, 637; Τρωὸς δ' αὖ τρεῖς παῖδες ἀμύμονες ἐξεγένοντο 20, 231, Hes. Th. 648; auch mit dem dat., Πορϑεῖ γὰρ τρεῖς παῖδες ἀμ. ἐξεγ. Il. 14, 115, wie Her. 4, 155. Bes. im perf., entsprossen sein, abstammen: ἐκγεγάτην Ἠελίοιο Od. 10, 138; Ἑλένη Διὸς ἐκγεγαυῖα, öfter; ϑνητοῠ πατρὸς ἐκγεγώς Eur. Bacch. 1340. Dahin gehört das unregelmäßige ἐκγεγάονται H. h. Ven. 198, mit Futurbdtg, vgl. ἐκγεγάαντο Comet. ep. (XV, 40). – 2) intrans., weggehen, sich entfernen, τοῠ ζῆν, aus dem Leben scheiden, Xen. Hell. 6, 4, 23. – Von der Zeit, verfließen, χρόνου ἐκγεγονότος Her. 2, 175. – 3) impers., ἐκγίνεται, wie ἔξεστι, es ist vergönnt, erlaubt, μοι, Ἀϑηναίους ἐκτίσασϑαι, Her. 5, 105, Ar. Equ. 851; Plat. Parm. 128 d; Lys. 2, 6 u. A.; absol., ἐκγενόμενον, obwohl es freigestanden, Isocr. 16, 36, vor Bekker ἐγγ. – Der aor. ἐξεγείνατο in act. Bdtg, geboren haben, Luc. Tragodop. 4.
-
3 ὑπ-εκ-ρέω
ὑπ-εκ-ρέω (s. ῥέω), darunter herausfließen, allmälig verfließen, vergehen, Plat. Conv. 203 e; auch heimlich herauskommen, ὑπεκρυεὶς τῆς σκηνῆς ἔλαϑε Plut. Pomp. 3; vom Gedächtniß, ὑπεκρεῖ τί με, es entfällt mir Etwas, Mar. 46.
-
4 ἐκγίγνομαι
ἐκ-γίγνομαι, (1) daraus erzeugt, geboren werden, οἳ Διὸς ἐξεγένοντο, die von Zeus erzeugt wurden. Bes. im perf., entsprossen sein, abstammen. (2) intrans., weggehen, sich entfernen, τοῠ ζῆν, aus dem Leben scheiden. Von der Zeit: verfließen. (3) impers., ἐκγίνεται, wie ἔξεστι, es ist vergönnt, erlaubt; absol., ἐκγενόμενον, obwohl es freigestanden. Der aor. ἐξεγείνατο in act. Bdtg, geboren haben -
5 παρέρχομαι
παρ-έρχομαι, (1) an der Seite oder daneben vorbeikommen; oft mit dem Nebenbegriffe 'glücklich entkommen'; mit dem acc. des Gegenstandes, an dem man vorbeikommt; vorbeigehen, verfließen; κῠμα, von der Zeit: vergehen; ἐν τῷ παρεληλυϑότι χρόνῳ, in der vergangenen Zeit; übh. von Dingen, die der Vergangenheit angehören; ὅντινα τὸν παρεληλυϑότα βίον βεβίωκεν, das vergangene Leben; (2) zuvorkommen, an Schnelligkeit übertreffen; οἴοισιν δείδοικα ποσὶν μή τίς με παρέλϑῃ Φαιήκων, daß mich einer im Lauf übertreffe; auch ἐν δόλοισιν, in Listen übertreffen. Daher = täuschen, überlisten; ἕτερος ἕτερον ὄλβῳ καὶ δυνάμει παρῆλϑεν, übertraf an Macht; (3) übergehen, aus der Acht lassen, unbemerkt lassen. Daher auch: entgehen; τοῠτο γὰρ αὖ με μικροῠ παρῆλϑεν εἰπεῖν, das vergaß ich beinahe zu sagen. Aber auch = darüber hinausgehen, übertreten; (4) hinzu-, hinangehen, -kommen; εἴσω Πυλῶν, eindringen; bes. vor einer Versammlung oder sonst als Redner öffentlich auftreten; εἰς τὴν δυναστείαν, zur Herrschaft gelangen; εἰς τὴν οὐσίαν, die Erbschaft antreten -
6 ὑπεκρέω
ὑπ-εκ-ρέω, darunter herausfließen, allmählich verfließen, vergehen; auch: heimlich herauskommen; vom Gedächtnis, ὑπεκρεῖ τί με, es entfällt mir etwas
См. также в других словарях:
verfließen — V. (Oberstufe) keine fest umrissenen Konturen mehr haben, verschwimmen Synonym: sich verwischen Beispiele: Auf einem nassen Untergrund verfließen die Aquarellfarben. Der Schriftsteller versteht es die Grenzen zwischen Realität und Fantasie… … Extremes Deutsch
Verfließen — Verfließen, verb. irreg. neutr. (S. Fließen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, abfließen, sich fließend entfernen und zugleich erschöpft werden, zunächst von flüssigen Dingen. Das Wasser nahm ab und verfloß, Jos. 3, 16. Das Wasser wird… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
verfließen — verfließen:1.⇨verwischen(II)–2.⇨vergehen(I,1) verfließen→vergehen … Das Wörterbuch der Synonyme
verfließen — ins Land gehen; vorbeigehen; vergehen; ablaufen; verstreichen; verlaufen * * * ver|flie|ßen [fɛɐ̯ fli:sn̩], verfloss, verflossen <itr.; ist: 1. auseinanderfließen und dabei in etwas anderes übergehen (sodass keine scharfen Grenzen mehr… … Universal-Lexikon
verfließen — ver·flie·ßen; verfloss, ist verflossen; [Vi] 1 etwas verfließt mit etwas etwas geht in etwas über und wird dabei undeutlich <Farben, Konturen, Umrisse> 2 etwas verfließt geschr; etwas vergeht1 (1): jemanden aus verflossenen Tagen kennen … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
verfließen — ver|flie|ßen vgl. verflossen … Die deutsche Rechtschreibung
Wie es ist — (Comment c est) ist ein Prosawerk des irischen Schriftstellers Samuel Beckett (1906 1989). Es entstand 1960, wurde zuerst auf französisch publiziert (Editions minuit 1961) und dann von Elmar Tophoven in enger Zusammenarbeit mit dem Autor ins… … Deutsch Wikipedia
verflossen — ver|flọs|sen 〈Adj.〉 früher, ehemalig, vergangen ● an eine längst verflossene Liebe erinnert werden; verflossene Zeiten heraufbeschwören; seine Verflossene 〈fig.; umg.; scherzh.〉 seine ehemalige Braut od. Freundin; →a. verfließen * * *… … Universal-Lexikon
vergehen — a) ablaufen, dahineilen, dahinfliegen, enden, hingehen, ins Land gehen/ziehen, verrauchen, vorbeigehen, vorübergehen, zu Ende gehen; (geh.): dahingehen, dahinschwinden, entfliehen, entschwinden, hingleiten, rinnen, verfliegen, verfließen,… … Das Wörterbuch der Synonyme
Schleißen — Schleißen, verb. irreg. Imperf. ich schliß, (in einigen Gegenden schloß,) Mittelw. geschlissen, (in einigen Gegenden geschlossen;) Imper. schleiß. Es ist eine Onomatopöie, welche den Laut einer zwar schnellen, aber doch gleichförmigen etwas… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
verstreichen — abdichten; fugen; ausfugen; ins Land gehen; vorbeigehen; vergehen; ablaufen; (Zeit) verfließen; verlaufen * * * ver|strei|chen [fɛɐ̯ ʃtrai̮çn̩], verstrich, verstrichen: 1. <tr.; … Universal-Lexikon