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81 φρενόθεν
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82 φυή
φυή, ἡ, Wuchs, Leibesgestalt, äußeres Ansehen, bes. schöner Wuchs, Wohlgestalt; Hom. u. Hes., nur von der Menschengestalt und immer im accus., z. B. οὔ ἑϑέν ἐστι χερείων, οὐ δέμας οὐδὲ φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας, οὔτε τι ἔργα Il. 1, 115, vgl. Od. 5, 212; Νέστορι δίῳ εἶδός τε μέγεϑός τε φυήν τ' ἄγχιστα ἐῴκει Il. 2, 58; οὔτε φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας Od. 8, 186, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn; sp. D., φυὴν οὐκ εἶχε γυναικός Mosch. 2, 45, ἀναίμων φυὴ μελέων Opp. Hal. 1, 639. – Uebh. Schönheit, οὔτε φυῆς ἐπιδεύεται, οὔτε νόοιο Theocr. 22, 160; auch die ganze natürliche Anlage od. Beschaffenheit, auch geistige Anlagen, Pind. Ol. 2, 44, bei dem es auch das reife, männliche Alter bedeutet, 1, 67. – Stamm, Geschlecht, φυὴ μερόπων Ep. ad. 250 ( Plan. 183).
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83 φόβητρον
φόβητρον, τό, Schreckmittel, Plat. Ax. 367 a; Schreckbild, Scheusal, τὰ φόβητρα Τισιφόνης, vielleicht Masken, Lucill. 81 (XI, 183).
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84 φαράω
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85 φθίω
φθίω und impf. ἔφϑιον, nur Il. 18, 446 Od. 2, 368, häufiger φϑίνω, sowohl trans., als intr., fut. φϑίσω und aor. ἔφϑισα nur trans.; intr. fut. φϑίσομαι, perf. und plusqpf. ἔφϑιμαι und ἐφϑίμην, auch syncop. aor. ἐφϑίμην, φϑίσϑαι, φϑίμενος, conj. φϑίωμαι, φϑίεται, Il. 20, 173, φϑιόμεσϑα statt φϑιώμεϑα, Il. 14, 87, opt. φϑἰμην, φϑῖο, φϑῖτο, Od. 10, 51. 11, 330; ἐφϑικυῖαι hat Diosc. prooem. 1, 1 p. 6; vgl. auch φϑινύϑω und ἀποφϑίϑω; – 1) intrans., abnehmen, schwinden, hinschwinden, vergehen; von der Zeit, μηδέ τοι αἰὼν φϑινέτω Od. 5, 161, φϑίνουσιν νύκτες, die Nächte schwinden hin, vergehen, 11, 183. 13, 338. 16, 39; πρίν κεν νὺξ φϑῖτο 11, 330, eher wird die Nacht vergehen; μηνῶν φϑινόντων 10, 470. 19, 153. 24, 143, d. i. indem die Monate abnahmen, hinschwanden, zu Ende gingen; Odyss. 14, 162. 19, 307 τοῦ μὲν φϑίνοντος μηνός, τοῦ δ' ἱσταμένοιο, wenn der eine Monat zu Ende geht, der andere beginnt, d. h. zur Zeit des Neumondes; μὴν ἱστάμενος ist auch gradezu die erste Hälfte eines Monats, μὴν φϑίνων die zweite, Hesiod. O. 780; nach einer anderen Bestimmung, die auch im Attischen Kalender herrscht, wird der Monat in drei Decaden eingetheilt, μὴν ἱστάμενος, die ersten zehn Tage des Monats, die erste Dekade, μὴν μεσῶν, die zweite, und μὴν φϑίνων, die dritte Dekade, z. B. Thuc. 5, 54. – Οὐ φϑίνει ἀρετά Pind. P. 1, 90; von den Gestirnen, untergehen, ἀστέρας, ὅταν φϑίνωσιν, ἀντολάς τε τῶν Aesch. Ag. 7; so anch vom Alter, ὁρῶ μὲν ἥβην, τὴν μὲν ἕρπ ουσαν πρόσω, τὴν δε φϑίνουσαν Soph. Trach. 545; φϑίνει μὲν ἰσχὺς γῆς, φϑίνει δὲ σώματος O. C. 616, und öfter; φϑίνοντα γὰρ Λαΐου ϑέσφατ' ἐξαιροῠσιν ἤδη 906, d. i. nicht beachtet werden; von Menschen, untergehn, sterben, ὥς κε δόλῳ φϑίῃς Od. 2, 368; ἢ αὐτὸς φϑίεται Il. 20, 173; ὄφρα φϑιομεσϑα 14, 87; Νέσσου φϑίνοντος Soph. Tr. 555, vgl. El. 1406 Ant. 691; und so bes. fut. und aor. med., ἤδη φϑίσονται Il. 11, 821, τηλόϑι πάτρης ἔφϑιτο Il. 18, 100; ἤδη δύο γενεαὶ μερόπων ἀνϑρώπων ἐφϑίατο 1, 251; χερσὶν ὑπ' Ἀργείων φϑίμενος 8, 359, vgl. 16, 581 Od. 11, 558. 24, 436; νούσῳ ὑπ' ἀργαλέῃ φϑίσϑαι Il. 13, 667; φϑίμενος Pind. P. 4, 112 N. 10, 59 I. 7, 60, der Todte, wie Tragg. oft, wie Orac. bei Her. 7, 220, wie bei sp. D., Add. 5 (VII, 305); πρὸς φίλου ἔφϑισο Aesch. Spt. 954; ἔφϑιϑ' οὗτος οὐ καλῶς Eum. 436; νόσοις ὁ τλήμων ἔφϑιτο Soph. O. R. 962; φϑίνει καὶ μαραίνεται νόσῳ Eur. Alc. 201, u. öfter; in Prosa viel seltener : τοῖς ἐναντίοις φϑίνει τε καὶ διόλλυται Plat. Phaedr. 246 e; φϑίνει πᾶν im Ggstz von αὐξάνεται Tim. 81 b, vgl. Phaed. 71 b, und öfter im praes. und impf.; φϑίμενος Xen. Cyr. 8, 7,18. – 2) trans., abnehmen oder schwinden machen, entkräften, aufreiben, vertilgen, zerstören; und von Menschen, umbringen, tödten; φρένας ἔφϑιεν, das Herz fraß er, zehrte es in Gram auf, Il. 18, 446, was Andere intrans. fassen; so auch φϑινύϑω (s. oben); Sp. brauchen auch φϑίνω so; sonst nur fut. u. aor. act., φϑίσει σε τὸ σὸν μένος, deine Kraft, dein Muth wird dich aufreiben, umbringen, Il. 6, 407; ὃν Ζεὺς φϑίσει 22, 61; τόν οἱ Πάτροκλος ἔμελλεν φϑίσειν 16, 461, τοκῆας μὲν φϑίσαν ϑεοί Od. 20, 67; οἳ μεμάασιν Ὀδυσσῆος φϑῖσαι γόνον 4, 741, wie 16, 428; ἵνα φϑίσωμεν ἑλόντες αὐτόν ib. 369; παλαιγενεῖς δὲ Μοίρας φϑίσας Aesch. Eum. 165; τὸν μέλεον φϑίσας Soph. Trach. 1032; τὸν ὑπὸ σῷ φϑίσον κεραυνῷ O. R. 202. – [Ι ist in φϑίω praes. conj. Od. 2, 368 lang, im impt. ἔφϑιεν kurz Il. 18, 446; im fut. u. im aor. act. ist es nur lang, z. B. Il. 16, 461. 22, 61. 24, 86 Od. 20, 67, dagegen im perf., plusquampf. und aor. sync. med. immer kurz, außer im opt. des letzteren, Od. 10, 51. 11, 330. – In φϑίνω ist ι bei den Epikern lang, bei den Attikern kurz, auch schon bei Pind. P. 1, 90. – In ἀποφϑιεῖν braucht Soph. Al. 1027, in ἀποφϑίσαι Trach. 709 das ι kurz.]
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86 φοίνιξ
φοίνιξ, ῑκος, ὁ (s. nom. pr.), 1) der Purpur, die Purpurfarbe, weil die Erfindung und der früheste Gebrauch des Purpurs den Phöniciern zugeschrieben wurde; Il. 4, 141. 6, 219 Od. 23, 201 u. sonst; übh. die Röthe, τὸν ὑπὸ βλεφάροις φοίνικα Eur. Phoen. 1495. – 2) die Palme, der Palmbaum; Od. 6, 163; h. Apoll. 117; φοίνικος ἔρνος Pind. frg. 45; Eur. Hec. 458 I. T. 1099. Man unterscheidet die männliche und die weibliche Palme, ὁ φοίνιξ ἔρσην u. ἡ φοίνιξ βαλανηφόρος, Her. 1, 193; doch steht auch für letztere oft ὁ φοίνιξ, vgl. 4, 172. 182. 183, Xen. An. 2, 3,14 ff. – Auch die Palmfrucht, die Dattel, bes. Sp. – 3) ein von den Phöniciern erfundenes musikalisches Instrument, Her. 4, 192, Ath. 637 b, auch φοινίκιον. – 4) der ägyptische Wundervogel Phönix, Hes. frg. 50, 4, Her. 2, 73. – 5) eine Grasart, auch ῥοῦς u. ἀγχίνωψ genannt, Diosc. – 6) als adj., purpurroth; bei Hom. Il. 23, 454 von der Farbe eines röthlich braunen Pferdes; von der Farbe des Feuers, φοίνιξ πυρὸς πνοά Eur. Troad. 832; dazu das bes. fem. φοίνισσα, s. unten. – [Ι ist in den dreisylbigen Casus immer lang, im Nominativ aber betrachteten manche Grammatiker diese Länge nur als Positionslänge und accentuirten deshalb φοῖνιξ, s. Schäf. Hes. O. 69 und zu Soph. Phil. 562.]
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87 χαλεπαίνω
χαλεπαίνω, 1) schwierig sein, schwer od. lästig fallen, z. B. von heftigen Stürmen, schwer hereinbrechen, ἄνεμος, ὅςτε μάλιστα μέγα βρέμεται χαλεπαίνων Il. 14, 399, vgl. Od. 5, 485. Gew. von Menschen, durch Zorn schwer fallen, schwer od. heftig zürnen, unwillig sein und deswegen hart od. feindlich handeln, beleidigen; so oft bei Hom.: ὅτε τις πρότερος χαλεπήνῃ, wenn Einer zuerst feindlich gehandelt, beleidigt hat, Il. 19, 183; τινί, gegen Einen feindlich handeln oder seinen Zorn und Unmuth an Einem auslassen, οὔτε τί μοι πᾶς δῆμος ἀπεχϑόμενος χαλεπαίνει Od. 16, 114; Ζεὺς ὅτε δή ῥ' ἄνδρεσσι κοτεσσάμενος χαλεπήνῃ Il. 16, 336, vgl. Od. 5, 147. 19, 83; so auch Her. 1, 189; Thuc. oft; Plat. Apol. 41 d u. oft; πρός τινα, Thuc. 2, 59; Xen. Cyr. 5, 2,18; Ggstz συγγιγνώσκειν, Plat. Phaedr. 269 b Euthyd. 306 c; Xen. vrbdt auch Ἑκατωνύμῳ χαλεπαίνοντες τοῖς εἰρημένοις, An. 5, 5,24; ἐπί τινι, über Etwas zürnen, Od. 18, 415. 20, 323; τινί τινος, ὧν ἐμοὶ χαλεπαίνετε, τούτων τοῖς ϑεοῖς χάριν εἰδέναι Xen. An. 7, 6,32. – Xen. braucht so auch den aor. pass. ἐχαλεπάνϑην, Cyr. 3, 1,38 An. 4, 6,2, wofür Lob. den aor. act. herstellen will, s. Phryn. 36; das med. oder pass. χαλεπαίνεσϑαι πρὸς ἀλλήλους Cyr. 5, 2,18; Plat. vrbdt ἐλεεῖσϑαι ἡμᾶς πολὺ μᾶλλον εἰκός ἐστί που ὑπὸ ὑμῶν ἢ χαλεπαίνεσϑαι, Rep. I, 337 a. – 2) seltener trans., schwierig, zornig machen, aufbringen, reizen, auch anfeinden, angreifen, τινά. – Oder eine Sache schwer machen, erschweren, τί, Sp., wie Plut.
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88 χαλκο-πάρειος
χαλκο-πάρειος, ep. χαλκοπάρῃος, dor. χαλκοπάρᾳος, mit ehernen, kupfernen Wangen, Backenstücken; κυνέη Il. 12, 183 u. öfter; κόρυς Od. 24, 523; ἄκων Pind. N. 7, 41 P. 1, 44; Ath. XIV, 636.
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89 χορός
χορός, 1) der Chortanz, der Reigen, übh. der mit Gesang verbundene Tanz, vorzugsweise der feierliche, festliche, zu Ehren der Götter veranstaltete, φαίης τόν γε χορόνδ' ἔρχεσϑ', ἠὲ χοροῖο νέον λήγοντα καϑίζειν Il. 3, 393; οὐ μὰν ἔς γε χορὸν κέλετ' ἐλϑέμεν, ἀλλὰ μάχεσϑαι 15, 508; ἰδὼν μετὰ μελπομένῃσιν ἐν χορῷ Ἀρτέμιδος, in dem zu Ehren der Artemis veranstalteten Festreigen, 183, vgl. 18, 590 ff.; von den Phäaken heißt es αἰεὶ δ' ἡμῖν δαίς τε φίλη, κίϑαρίς τε χοροί τε, Od. 8, 248; πέπληγον δὲ χορὸν ϑεῖον ποσίν 264; χορῷ καλή, schön im Chor, schön tanzend, Il. 16, 18; χορὸν ἔστησε Pind. P. 9, 118, u. öfter; vgl. Soph. El. 272; χορῶν κατάστασις Aesch. Ag. 23; ἄγε δὴ καὶ χορὸν ἅψωμεν Eum. 297; Soph. Ant. 152; Folgde; auch die Versammlung der Tänzer u. Sänger, welche gemeinschaftlich einen Chortanz aufführen; Μοισᾶν Pind. N. 5, 23; übh. Schaar, Hause, Soph. frg. 700; Plat. Prot. 327 d Theaet. 173 b u. sonst; auch von leblosen Dingen, εὔδιος ἀστέρων χορὸν χορεύει Dionys. 2, wo die Sterne noch im eigtl. Sinne als Reigentänze am Himmel aufführend zu denken sind; χορὸς καλάμων, δονάκων, die Reihe der Rohrflöten, welche zusammen die Pansflöte bilden, κιόνων, Säulenreihe, ὀδόντων, Zahnreihe, πρόσϑιοι, Vorderzähne, Ar. Ran. 548; vgl. Jac. A. P. p. 904 u. Ach. Tat. 469. – Aus den zu Ehren der Götter und bes. des Dionysos aufgeführten Chören entwickelte sich bekanntlich die Tragödie und die Eomodle, von denen der Chor immer (bei der ältern Comödie wenigstens, die neuere Comödie hatte keinen Chor) einen wesentlichen Bestandtheil bildete. Man unterschied daher χορὸς τραγικός (τραγῳδῶν Ar. Pax 778 Av. 787, τρυγικοί Ach. 693, τρυγῳδικοί 851), κωμικός und σατυρικός, Chor der Tragödie, der Comödie und des Satyrdrama's; χορὸν διδόναι wird von dem Archon in Athen gesagt, der dem Dichter die Erlaubniß zur Aufführung eines Stückes gab und ihm zugleich die Tänzer und Sänger zum Chor bewilligte, Plat. Rep. II, 383 c Legg. VII, 817 d; χορὸν αἰτεῖν Ar. Equ. 511; αἰτεῖσϑαι und λαμβάνειν Ran. 94; χορὸν ἔχειν Pax 775; εἰςάγειν Ach. 11; die Ausstattung und Einübung, auch die Erhaltung des Chors und die Bestreitung des Kostenaufwandes durch den Choregen fordern und erhalten; χορὸν διδάσκειν, den Chor einüben im Singen und Tanzen, was ursprünglich der Dichter selbst that; χορὸν ἱστάναι, den Chor aufstellen, bei der wirklichen Aufführung des Stückes im Theater, Ar. Nubb. 272 Av. 219; χοροῠ κατάστασις Th. 958. – 2) der Tanzplatz; λείηναν δὲ χορόν Od. 8, 260, wie man auch 264 πέπληγον δὲ χορὸν ποσίν zu erklären pflegt; ὅϑι τ' Ἠοῦς ἠριγενείης οἰκία καὶ χοροί εἰσι Ol. 12, 4, wie ἔνϑα δ' ἔσαν Νυμφέων καλοὶ χοροὶ ἠδὲ ϑόωκοι ib. 318. – Die Alten, wie Hesych, erkl. χορός für gleichbedeutend mit κύκλος, so daß es eigtl. die Kreisbewegung der Rundtänze bedeutet und krumm; Andere führten es auf χόρτος zurück, kreisförmiger Einschluß.
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90 χάρις
χάρις, ἡ, gen. χάριτος, acc. χάριν, bei sp. D. auch χάριτα, Mel. 85 u. Philp. Thess. 65. 73 (V, 149. IX, 254. 438), wie Her. 6, 41; vgl. χαίρω, eigtl. Alles, worüber man sich freu't, bes. – Anmuth, Liebreiz, Liebenswürdigkeit, liebliches, einnehmendes Wesen; zunächst – 1) von körperlicher Schönheit; Hom. ϑεσπεσίην δ' ἄρα τῷ γε χάριν κατέχευεν Ἀϑήνη, Od. 2, 12, u. sonst; κάλλεϊ καὶ χάρισι στίλβων Od. 6, 237; χάριν ἀμφιχέαι τινί Hes. O. 65; – auch von anmuthiger Redegabe, οὔ οἱ χάρις ἀμφιπεριστέφεται ἐπέεσσιν Od. 8, 175; und von schöner, kunstvoller Arbeit, χάρις δ' ἀπελάμπετο πολλή Il. 14, 183 Od. 18, 298; ἔργοισι χάριν καὶ κῦδος ὀπάζειν 15, 320; εὐμόρφων δὲ κολοσσῶν ἔχϑεται χάρις ἀνδρί Aesch. Ag. 406; einzeln auch bei Folgdn; μετὰ χαρίτων, mit Anmuth, Thuc. 2, 41. – Vgl. nom. pr. – 2) von der Gesinnung, Wohlwollen, Geneigtheit, Gunst, Huld; τινός, gegen Einen, Hes. O. 192; χάριν ἔχειν, in Gunst stehen, beliebt, angenehm sein; δι-πλῆν μὲν ἐξ ἐμοῦ κτήσει χάριν Soph. Phil. 1356; ἔγνωκα γὰρ τῆς παλαιᾶς χάριτος ἐκβεβλημένη Ai. 795; – bes. Erkenntlichkeit und Verpflichtung für genossenes Gutes, Dank; πᾶσι δέ κε Τρώεσσι χάριν καὶ κῦδος ἄροιο Il. 4, 95, Dank u. Ruhm von den Troern erndten; οὐδέ τίς ἐστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων Od. 4, 695. 22, 319, Hes. Th. 503, Dank für Wohlthaten; seltner c. inf., οὐκ ἄρα τις χάρις ἦεν μάρνασϑαι δηΐοισιν ἐπ' ἀνδράσι Il. 9, 316. 17, 147, Dank dafür, daß Einer kämpft; ἄγει δὲ χάρις φίλων ποίνιμος ἀντὶ ἔργων ὀπιζομένα Pind. P. 2, 17; δοῦναι χάριν ἀντί τινος, seinen Dank wofür durch die That bezeigen, sich dankbar bezeigen, Il. 23, 650; u. so bei den Att. gew. χάριν ἀποδοῦναι, χάριτας ἀποδ., Is. 7, 10; ἀπονἔμειν, ἐκτίνειν, Aesch. Prom. 987 Ag. 795; ἄχαριν χάριν ἀντ' ἔργων μεγάλων ἀδίκως ἐπικρᾶναι Ag. 1524; ταῖς δ' ὑπουργῆσαι χάριν Prom. 638; ἡμῖν αὖ δὸς ἥντιν' αἰτούμεσϑα 823; χάριν ἀμεί. βειν τινός, Dank wofür abstatten, Ag. 711; χἠ χάρις προςκείσεται Soph. O. R. 232; χάριτας πα-τρῴας ἐκτίνων Eur. Or. 453; διπλῆ ἂν εἴη ἡ χάρις Plat. Prot. 310 a; χάριν διδόναι Legg. III, 702 a; ἀποδιδόναι Phaedr. 231 b, u. öfter, wie Xen. An. 1, 4,15 Cyr. 1, 2, 7 u. sonst. – Dagegen ἐγὼ δέ κέ τοι ἰδέω χάριν ἤματα πάντα, ich würde es dir Dank wissen immerdar, Il. 14, 235, wie χάριν ἀπομνήσασϑαί τινι Hes. Th. 503. In Prosa gew. χάριν εἰδέναι, γιγνώσκειν, ἐπίστασϑαί τινι, Einem Dank wissen, Plat. Prot. 310 a Apol. 20 a Xen. Cyr. 1, 3,14 u. öfter; χάριν προςείσομαι Ar. Vesp. 1420, wie Plat. Apol. 20 a; χάριν φέρειν τινί, Dank gegen Einen im Herzen tragen, Pind. OI. 11, 17; Eur. Or. 239 Med. 508; ἔχειν Plat. Prot. 328 d Gorg. 479 c; χάριν ὁμολογεῖν, seinen Dank bekennen, Dank sagen, χάριν ὀφεῖλαι, Dank schuldig sein, τοῖς ϑεοῖς Soph. Aut. 331; Plat. u. A.; χάριν καταϑέσϑαι τινί, sich bei Einem Dank verdienen, Her. 6, 41; vgl. Xen. Cyr. 8, 3,26; χάριν νικῶντι καταϑέμεν Pind. N. 7, 75; einfach ϑέσϑαι χάριν τινί Aesch. Prom. 784, wie Eur. Hec. 1211 Bacch. 770 El. 61; ἀνύσαι Soph. Trach. 991; παρέχειν O. C. 1494; χάριν ἀπαιτεῖν Eur. Hec. 276; χάριν λαμβάνειν, Dank empfangen, erndten, χάριν ἀπέχειν, auch κομίσασϑαι, seinen Dank weg haben, Dank geerndtet haben, Thuc. 3, 58; χάριτας ἀπολήψονται παρὰ τῶν δημοτῶν ἀξίας Inscr. 100; – χάρις τοῖς ϑεοῖς, ὅτι Xen. An. 3, 3,14. – 3) die Handlung der Gunst oder des Wohlwollens, Gunstbezeugung, Gefälligkeit, Wohlthat, übh. was Einem angenehm, erwünscht ist; χάριν φέρειν τινί, wie ἦρα u. ἐπίηρα φέρειν τινί, Einem etwas Angenehmes erzeigen, Il. 5, 211. 874. 9, 613. 21, 458; Ἀϑηναίων χάρις Pind. P. 1, 76; χάριν Διός, durch Zeus' Gnade und Gunst, 3, 95; προπράσσων χάριτος ὀργὰς λυπράς Aesch. Ch. 822; χάρις τιμήσεται Διὸς τόδ' ἐκπράξασα Ag. 567; u. so oft bei Her.; – χάριν δοῦναι, νέμειν, δρᾶσαι, eine Gnade, Gunst, Wohlthat erweisen, Soph. Ai. 1333 Ar. Av. 384 Thuc. 2, 40, Plut. Thes. 34; προςϑέσϑαι χάριν Soph. O. C 771; χάριν τίϑεσϑαί τινι = χαρίζεσϑαι, Lycurg. 148; τῶν Μεσσηνίων χάριτι πεισϑείς, aus Gefälligkeit gegen die Messenier, Thuc. 3, 95, wie χάριτι πείϑοντες ἢ μισϑῷ τοὺς κυρίους Plut. Lyc. 15; μὴ ἡμῶν τήν γε πρώτην αἰτησάντων χάριν ἀπαρνηϑεὶς γένῃ Plat. Soph. 217 c; ἐν χάριτι καὶ δωρεᾷ λαμβάνειν Pol. 1, 31, 6. – Bes. auch der Liebesgenuß, χάριν μνηστῆς ἰδεῖν, die Liebesgunst der Vermählten erfahren, kennen lernen, Il. 11, 243; u. so auch bei den Att., bes. im plur., z. B. Xen. Hier. 1, 34. 7, 6; χάριτας πράττειν, des Liebesgenusses pflegen, διὰ χαρίτων τῇ ὥρᾳ χρῆσϑαι, durch Liebesfreuden der Jugend genießen, Xen. Lac. 2, 12; auch χάριτες ἀφροδισίων ἐρώτων, Pind.; vgl. Plut. amat. p. 751, der aus Pind. P. 2, 43 anführt Κένταυρον ἄνευ χαρίτων ἐκ τῆς Ἥρας γενέσϑαι; so Plat. Phaedr. 254 a Legg. VIII, 840 d, χάριν ἔχειν τινί, sich Einem zum Liebesgenuß hingeben. – Uebh. 4) Genuß, Freude, Vergnügen, Wonne; so Pind. oft von der Siegesfreude; daher als Gegensatz von λύπη, Soph. El. 811; Eur. Hel. 661; οὐδεμίαν τῷ βίῳ χάριν ἔχω, ich habe keine Freude am Leben, Ar. Lys. 865; οὐδεμίαν σιτίοις χάριν οἶδ' ἐσϑίων Vesp. 869; u. in Prosa, χάριτός τινος καὶ ἡδονῆς ἀπεργασίας Plat. Gorg. 462 c, διὰ χάριτος καὶ παντάπασι δι' ἡδονῆς Soph. 222 e. – Verehrung, Huldigung, δαιμόνων δέ που χάρις, βιαίως σέλμα σεμνὸν ἡμένων Aesch. Ag. 175, vgl. 362. 761 Spt. 685; τιμή τε καὶ γέρα καὶ χάρις Plat. Euthyphr. 15 a. – 5) Absolut wird der acc. χάριν gebraucht, τινός, zu Jemandes Gunsten oder Vortheil, Einem zu Gefallen, χάριν Ἕκτορος, zu Hektors Gunsten, Il. 15, 744; ψεύδεσϑαι γλώσσης χάριν, lügen zu Gunsten der Zunge, ihr freien Spielraum gebend, Hes. O. 711; auch mit dem Artikel, τὴν Ἀϑηναίων χάριν, zu Gunsten der Athener, Her. 5, 99. – Bei den Att. nimmt es dann den Charakter einer Präposition mit dem gen. in der Bdtg um – willen, wegen, = ἕνεκα an u. steht dem gen. gewöhnlich nach, τοῦ χάριν, weswegen? Ar. Plut. 53; χάριν πλησμονῆς Plat. Phaedr. 241 c; οὗ χάριν εἴρηται Theaet. 208 d; συγχωρῶ τοῦ λόγου χάριν Rep. III, 475 a; Xen. u. Folgde; χάριν τῶν συγγεγραφότων Pol. 1, 64, 3; ἐμὴν χάριν, σὴν χάριν, wie mea, tua gratia, mir, dir zu Gefallen, meinetwegen, deinetwegen, Aesch. Pers. 1083; τὰν ἐμὰν χάριν Eum. 899; τὴν σὴν χάριν Soph. Ai. 1399, vgl. Ai. 176 Trach. 485; συγχωρητέον χάριν σήν Plat. Phaedr. 234 e; Soph. 242 b. – Pleonastisch steht τίνος χάριν ἕνεκα Legg. III, 701 d; vgl. Herm. de pleon. p. 202; Jac. Ach. Tat. p. 832. – Ἐν χάριτι, τινός u. τινί, zu Gunsten Jemandes, ἐν χάριτι κρίνειν τινά, aus Gunst, Vorliebe für Einen entscheiden, aus Parteilichkeit ihm den Sieg zuerkennen, Theocr. 5, 69; auch ποιῆσαί τινί τι ἐν χάριτι, Einem Etwas zu Gefallen od. zu Dank thun, ὅ τι ἄν σοι ποιοῦντες ἡμεῖς ἐν χάριτι μάλιστα ποιοῖμεν Plat. Phaedr. 115 b; – πρὸς χάριν, τινός, Jem. zu Gunst, zu Liebe, Pind. Ol. 8, 8, Soph. O. C. 1773; πρὸς χάριν διαλέγεσϑαι, oder ὁμιλεῖν τινι, Einem zu Gefallen, nach dem Munde reden, ihm Schmeicheleien sagen, ἢν τοῖσι πολλοῖς πρὸς χάριν λέγητέ τι Eur. Hec. 257; πρὸς χάριν λέγων Plat. Gorg. 521 d; πρὸς χάριν τινὸς πολιτεύεσϑαι Plut.; πρὸς χάριν ἀκούειν, Schmeicheleien hören, Pol. 2, 5; so οὐδὲν εἰς χάριν πράσσων Soph. O. R. 1353; ἐς σὴν χάριν Longin. subl. 1; – πρὸς χάριν μὲν οὐκ ἐρεῖς, κλάων δ' ἐρεῖς, mit Gutem, Soph. O. R. 1152, vgl. frg. 26; auch χάριτος ἕνεκα, Xen. Cyr. 4, 2,11; – auch πρὸς χάριν τινός = um Genuß od. Vergnügen wovon zu haben, πρὸς χάριν βορᾶς, πρὸς χάριν σαρκός, Soph. Ant. 30 Phil. 1141; u. fast ganz wie das einfache χάριν, um einer Sache willen, μὴ πρὸς ἰσχύος χάριν Eur. Med. 538; πρὸς χάριν ἢ ἀπέχϑειαν Luc. hist. conscr. 47; – διὰ χαρίτων εἶναι, γίγνεσϑαί τινι, mit Einem in wechselseitigem freundschaftlichem Verhältnisse stehen, wohlwollend od. liebreich gegen einander gesinnt sein, Xen. Hier. 9, 1. 2, der πρὸς ἔχϑραν ἄγειν u. δι' ἀπεχϑείας γίγνεσϑαι entggstzt; – μετὰ χάριτος, mit Gunst, καὶ ἐϑελοντὶ παραδόντες τὴν πόλιν Pol. 2, 22, 5 u. öfter. – Vgl. übrigens nom. pr. – [Hom. braucht im accus. χάριν die letzte Sylbe in der Vershebung zuweilen lang, wie Il. 5, 874. 11, 293.]
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91 ψοφο-δεής
ψοφο-δεής, ές, bei jedem Geräusch erschreckend, scheu, furchtsam, Plat. Phaedr. 257 d u. Sp., wie Plut. Fab. 27; bes. von Thieren gebr., aber auch von Menschen, Mein. Men. p. 183; vgl. Plut. philos. cum princ. 1.
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92 ΒΆΘος
ΒΆΘος, τό, Tiefe, Höhe; Ταρτάρου Aesch. Prom. 1031; αἰϑέρος Eur. Med. 1297; u. A.; Breite, Ggstz μῆκος Pol. 6, 29; τριχῶν, Länge der Haare, Her. 5, 9; vgl. Theocr. 8, 29; ὑποκαϑιεὶς ἄτομα πώγωνος βά-ϑη Ephipp. Ath. XI. 509 d. – Vom Heere nach Achill. Tact. 7 τὸ μετὰ τὸ μέτωπον ἅπαν, Suid. ὁ ἀπὸ λοχαγοῠ ἐπὶ οὐραγὸν στίχος κατὰ βάϑος λέγεται. So oft bei Xen., τὸ βάϑος τάττειν τάξιν εἰς δώδεκα, zwölf Mann hoch stellen, Cyr. 2, 4, 4, dem μέτωπον, der Fronte, entgegengesetzt; ἐπὶ πολλῶν ποιήσαντες τὸ βάϑος Hell. 3, 4, 13, u. sonst; ἐπὶ βάϑος Thuc. 5, 68; οἱ ἐν βάϑει, die tief im Lande wohnen, Geogr. – Von der Zeit, αἰώνων Synes. – Uebertr. von jeder Fülle, κακῶν Aesch. Pers. 457. 698; πλούτου Soph. Ai. 130; ἡγεμονίας Plut. Pomp. 53 Eur. Hel. 303; Geistesfülle, Plat. Theaet. 183 e u. Sp.; ἐν βάϑει πόσιος, tief im Gelag, Theocr. 14, 29.
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93 ΒΛΆΒη
ΒΛΆΒη, ἡ, Schaden, Nachtheil; Tragg.; βλάβην τιϑέναι Aesch. Sept. 183; ἔχειν Ag. 863; λαβεῖν Ch. 491; übertr. heißt so die Scylla, Verderben, Ag. 1207; Soph. ein Mensch ἡ πᾶσα βλάβη, der ganz Verderben ist, El. 301; βλάπτειν τοὺς βίους μείζους βλάβας Posidipp. Ath. XIII, 591 c. Von Thuc. 5, 52 u. Plat. an oft in Prosa, auch im plur., Gegensatz ὠφέλεια Phaedr. 238 e; βλάβης δίκην λαγχάνειν τινί, Klage auf Schadenersatz, Dem. 29, 17; vgl. Plut. Sol. 24; Meier und Schömann Att. Proceß S. 475 ff.
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94 ΕὝΧομαι
ΕὝΧομαι, aor. ηὐξάμην u. εὐξάμην, perf. ἐμοὶ μετρίως ηὖκται Plat. Phaedr. 279 c, wo es pass. Bdtg hat, wie πανήγυρις εὐχϑεῖσα D. C. 48, 32; aktiv. ist plusqpf. ηὔγμην oder εὔγμην Soph. Tr. 607; εὖκτο Theb. bei Schol. Soph. O. C. 1375; die alten Ep. u. Lyr. brauchen kein Augment, bei den Att. schwankt die Lesart gewöhnlich, doch scheint es vorherrschend weggelassen; geloben, bes. den Göttern, für die Erfüllung eines Wunsches etwas feierlich versprechen, nach alter Art die eigentliche Form des Gebets, beten, flehen, ϑεῷ, zu einem Gotte, Hom. häufig, wie die Folgdn; aber αἵ τέ μοι εὐχόμεναι ϑεῖον δύσονται ἀγῶνα, für mich betend, Il. 7, 298; bes. auch μεγάλ' εὔχεσϑαι, laut, inbrünstig beten, Hom. Iliad. 3, 275, Pind., der auch εὔξασϑαι ἔπος ἀπὸ γλώσσας vrbdt, P. 3, 2; Tragg., εὔχου τὰ κρείσσω συμμάχους εἶναι ϑεούς Aesch. Spt. 248, u. oft, μέτριον ἔπος Suppl. 1045; ἄνδρες εὔχονται γονὰς κατηκόους φύσαντες ἐν δόμοις ἔχειν Soph. Ant. 637; εἰς ὅσον ϑεοῖς εὐξώμεϑα Phil. 1066; – Prosa, Thuc. 3, 58; εὐχώμεϑα ταῖς Μούσαις εἰπεῖν ἡμῖν Plat. Rep. VIII, 545 d, u. oft; καὶ ταῦτ' εὔχονται τοῖς ϑεοῖς Din. 1, 65; εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς τἀγαϑὰ διδόναι Xen. Mem. 1, 3, 2; εὐχὰς εὔχεσϑαι πρὸς ϑεοὺς ὑπέρ τινος Aesch. 3, 18; πολυκαρπίαν τοῖς ϑεοῖς, von den Göttern reiche Erndte erflehen, Xen. Mem. 3, 14, 3; Cyr. 2, 3, 1; πολλὰ ἀγαϑὰ τοῖς ϑεοῖς ὑπέρ τινος, von den Göttern viel Gutes für Jem. erflehen, Mem. 2, 2, 10; εὔξαντο καὶ ἐπαιάνισαν An. 3, 2, 9; εὔπλοιαν ὑπέρ τινος, für Jem. eine glückliche Schifffahrt, Plut., der auch μηδὲν παρὰ ϑεῶν vrbdt, de prof. virt. sent. p. 267; auch im bösen Sinne, ὄλοιο· καί σοι πολλάκις τόδ' εὐξάμην Soph. Phil. 1007; μεῖζον αὐτοῖς κακὸν εὐξαίμην Lys. 21, 21; δεινὸν εὔχεσϑαι κατά τινος, fluchen, Luc. abdic. 32. – Auffallend Ἄρτεμιν εὐξαμένη Antp. Th. 38 (IX, 268). – Uebh. wünschen, Pind. u. Folgde; Thuc. 2, 48; u. sonst in Prosa, πολλὰ ἀγαϑὰ αὐτοῖς εὔξονται Plat. Phaedr. 233 e, u. öfter; ἅπαντας ἅπασι πάντα τὰγαϑὰ εὔχεσϑαι, Einem alles Gute wünschen, Dem. 25, 101; τινὶ κακόν Lys. 21, 21; – geloben, mit Zuversicht versprechen, daß man Etwas thun wolle, εὔχομαι ἐξελάαν κύνας Il. 8, 526; ἔρδειν τάδε Aesch. Ag. 907, u. a. D.; in Prosa nur von Gelübden, die den Göttern gethan werden, ϑυσίας Plat. Legg. X, 909 e; Ἀπόλλωνι εὔξαντο ϑεωρίαν ἀπάξειν εἰς Δῆλον Phaed. 58 b; ϑύσειν σωτήρια Xen. An. 3, 2, 9;. ϑεοῖς καϑ' ἑκατόμβης Plut. Mar. 26; κατὰ νικητηρίων Dem. ep. 1 E. – Uebh. = versichern, εὔχετο πάντ' ἀποδοῦναι, er behauptete, Alles bezahlt zu haben, Il. 18, 499; rühmend von sich aussagen, sichrühmen, bei Hom. sehr gew., εὔχομαι εἶναι, πατρὸς ἐξ ἀγαϑοῦ γένος εὔχεται ἔαμεναι υἱός, ἐπεὶ εὔχομαι εἶναι ἄριστος u. ä., gew. nur die bestimmte Aussage, das freudige Bewußtsein ohne den Nebenbegriff des leeren Großprahlens ausdrückend, φησὶ καὶ εὔχεται Il. 14, 366; ἐκ Κρητάων γένος εὔχομαι, ohne inf., ich leite main Geschlecht rühmend von Kreta her, Od. 14, 199; ποίαν γαῖαν εὔχεαι πατρίδ' ἔμμεν Pind. P. 4, 97; δι' ἇς τοι γένος εὔχομεϑ' εἶναι γᾶς ἀπὸ τᾶςδ' ἔνοικοι Aesch. Suppl. 351; οἱ δὲ πλησίοι γύαι τόνδ' ἱππότην Κολωνὸν εὔχονται σφίσιν ἀρχηγὸν εἶναι Soph. O. C. 59; δῃώσειν τὸ Θήβης ἄστυ, er prahlt, er werde zerstören, 1320; Hom. εὔχεαι αὔτως, du prahlst vergeblich, Il. 11, 388. So noch einzeln in Prosa als Nachahmung des homerischen Sprachgebrauches, wie Plat. sagt ὅ γε εὔχομαι εἶναι, ὡς ἔφη Ὅμηρος, Gorg. 449 a; ὁ Μιϑριδάτης εὔχετο ἀπόγονος εἶναι τῶν ἑπτὰ Περσῶν ἑνός Pol. 5, 43, 2; D. Hal. 3, 11 τοὺς αὐτοὺς προγονους εὐχόμεϑα ἑκάτεροι. Für "sich rühmen", "prahlen" ist in Att. Prosa der eigentliche Ausdruck καυχᾶσϑαι; über den doppelten Homerischen Gebrauch von εὔχεσϑαι, = καυχᾶσϑαι und = "beten" vgl. Scholl. Aristonic. Iliad. 10, 461. 21, 183. 501, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 147.
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95 ΕἼΔΩ
ΕἼΔΩ od. eigtl. FΕἼΔΩ, video, wissen; von diesem im praes. act. ungebräuchl. Stamme kommen vor:
1) in der Bedeutung sehen: – a) aor. II. εἶδον, ἰδεῖν, u. med. εἰδόμην, ἰδέσϑαι, der den aor. von ὁράω bildet, welches Wort über den Gebrauch zu vergleichen. – b) das med. εἴδομαι, auch ἐείδομαι, aor. εἰσάμην, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148, Hom. auch ἐεισάμην; τῷ μιν ἐεισάμενος Il. 2, 22; pass. Bdtg, gesehen werden, erscheinen, εἴδεται ἦμαρ, ἄστρα, der Tag, die Sterne werden sichtbar, erscheinen; Il. 8, 556. 13, 98. 24, 319 Od. 5, 283; sp. D., wie Theocr. 13, 60. Den Anschein haben, wie δοκέω, τὸ δέ τοι κὴρ εἴδεται εἶναι, das scheint, dünkt dir der Tod zu sein, Il. 1, 228; τοῠτό τί μοι κάλλιστον ἐνὶ φρεσὶν εἴδεται εἶναι Od. 9, 11; αὐτῷ τό γε κέρδιον εἴσατο ϑυμῷ Od. 19, 283; οὐ μέν μοι κακὸς εἴδεται Il. 14, 475; ὅ τι οἱ εἴσαιτο γελοίιον Ἀργείοισιν ἔμμεναι 2, 215; πάντα τί μοι κατὰ ϑυμὸν ἐείσω μυϑἠσασϑαι 9, 645; sp. D., wie Theocr. 95, 58 ὥς που καὶ βασιλεῠσιν ἐείδεται – σαώτερος ἔμμεναι οἶκος; εἴσατ' ἴμεν ἐς Λῆμνον Od. 8, 983, er hatte den Anschein, er stellte sich als ob er nach Lemnos ginge; – ähnlich sein, gleichen, bes. im partic. praes. u. aor.; ἐείσατο φϑογγἡν Πολίτῃ, an Stimme glich er dem Polites, Il. 2, 791. 20, 81; in der Od. Μέντορι εἰδομένη ἠμὲν δέμας ἠδὲ καὶ αὐδήν, eigtl. sich das Ansehen gebend, gleichend dem Mentor an Wuchs u. Sprache; ἐειδόμενος ὄψιν, ϑεὸς ἀνέρι Pind. N. 10, 15; P. 4, 21; δαίμονα – εἰδομέναν τοκεῠσιν Aesch. Ag. 748; sp. D.; auch Her. φάσμα εἰδόμενον Ἀρίστωνι 6, 69; vgl. 7, 56.
2) in der Bedeutung wissen das perf. οἶδα mit Präsensbedeutung; 2. Pers. gew., nach Möris attisch, οἶσϑα, Hom. u. ion. auch οἶδας, Od. 1, 337 u. Anacr. 13; οἶσϑας aus Cratin. B. A. 1295, vgl. Pierson zu Möris p. 283; plur. ἴσμεν, Hom. ἴδμεν, auch οἴδαμεν, Antipho II α 3; vgl. über alle diese Formen die Gramm.; conj. εἰδῶ, auch ἰδέω, Il. 14, 235; opt. εἰδείην; imper. ἴσϑι, ἴστω; inf. εἰδέναι, Hom. ἴδμεναι u. ἴδμεν; partic. εἰδώς, fem. ἰδυῖα, wie Bekker überall schreibt, Wolf nur in der Verbindung ἰδυίῃσι πραπίδεσσι; plusqpf. als imperf. ᾔδειν, ion. ᾔδεα, att. ᾔδη, wozu ἠείδης Il. 22, 280 u. ᾔδησϑ' Od. 19, 93, ἠείδη 9, 206, ἴσαν Il. 18, 405 Od. 4, 772; – fut. gew. εἴσομαι, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148, ep. auch εἰδήσω, Il. 1, 546; εἰδησέμεν Od. 6, 257; ὅπως εἰδήσομεν Arist. Magn. mor. 1, 1. – Das perf. der Bdtg nach u. der aor. werden von γιγνώσκω genommen, doch steht der aor. εἰδῆσαι Arist. Magn. mor. 1, 1, mit Präsensbdtg. – Eigentlich = ich habe gesehen, wahrgenommen, = ich weiß, verstehe, kenne; τὸ γὰρ εἰδέναι τοῦτ' ἐστί, λαβόντα του ἐπιστήμην ἔχειν καὶ μὴ ἀπολωλεκέναι Plat. Phaed. 75 d; Hom. u. Folgde. Bes. vom mittelbaren Wissen, Δελφῶν οἶδα ἀκούσας, ich weiß es aus der Erzählung der D., Her. 1, 20; Dem. 4, 24; ὧν ἀκοῇ ἴσμεν Thuc. 1, 4; καὶ ὁρῶν καὶ ἀκούων οἶδα Xen. Cyr. 4, 1, 14, vgl. σύνοιδα. Hom. εὖ γὰρ ἐγὼ τόδε οἶδα κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν, Il. 4, 163, u. öfter so verstärkt durch εὖ u. σάφα; das partic. auch absolut, wissend, kundig, λέγω πρὸς εἰδότα Aesch. Suppl. 723; Ag. 1375; εἰδότας μὲν τοὺς ϑεοὺς καλούμεϑα Ch. 199; μαϑεῖν παρὰ τοῦ εἰδότος Plat. Rep. I, 337 d; sonst gew. mit dem acc., πλείονα οἶδα Il. 19, 219; Hom. abdi auch νοήματα, μήδεα οἶδε, er versteht sich auf kluge Anschläge, Od. 2, 121 Il. 18, 363; πολεμήϊα ἔργα 7, 236; οὔτινα οἶδε ϑέμιστα 5, 761, wie ἀϑεμίστια ᾔδη, er verstand sich auf Ungerechtigkeit u. Frevel, war ein ruchloser Mensch, Od. 9, 189; περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα, ἄρτια ᾔδη, 14, 433. 19, 248; ὅμως δέ τοι ἤπια οἶδεν, er ist dir freundlich gesinnt, 13, 405; χάριν εἰδέναι τινί, Einem Dank wissen, Il. 14, 235 u. oft Folgde; φίλα εἰδότες ἀλλήλοισιν, freundschaftliche Gesinnungen gegen einander hegend, Od. 3, 277. Hom. vbdt damit auch den gen., ὃς σάφα ϑυμῷ εἰδείη τεράων II. 12, 229; 15, 412; bes. im part., τόξων εὖ εἰδώς, der sich wohl auf den Bogen versteht, wohl kundig des Bogens, 2, 718; so ϑεοπροπίων 6, 438, αἰχμῆς, ϑοίριδος ἀλκῆς 15, 525. 527 u. ä.; Sp. auch περί τινος, Plat. Alc. I, 106 d Men. 85 c. – C. inf., οἶδ' ἐπὶ δεξιά, οἶδ' ἐπ' ἀριστερὰ νωμῆσαι βῶν, er versteht es, Il. 7, 238; τοιγὰρ τὸ λοιπὸν εἰσόμεσϑα μὲν ϑεοῖς εἴκειν Soph. Ai. 651; ὃς οὐδὲν ᾔδει πλὴν τὸ προςταχϑὲν ποιεῖν Phil. 998; συστενάζειν οἶδα γενναίως φίλοις Ion 935; ἵν' εἰδῇ μὴ πατεῖν τὰ τῶν ϑεῶν ψηφίσματα, damit er lerne, Ar. Vesp. 376. Bei sp. D. = im Stande sein, können. Antip. Th. 26 (aber VII, 231 steht τελέϑεις für τελέϑειν). – Der Objectsatz wird entweder mit ὅτι, ὡς od. einer Fragepartikel ausgedrückt od. steht im partic., τοὺς φιλτάτους γὰρ οἶδα νῷν ὄντας πικρούς, ich weiß, daß sie sind, Aesch. Ch. 232; ἴσϑι τἀληϑῆ κλύων, wisse, daß du die Wahrheit hörtest, Ag. 666; ἴσϑι μοι δώσων ἄποινα 1655. So die andern Tragg., Ar. u. in Prosa; οὐ γὰρ ᾔδεσαν αὐτὸν τεϑνηκότα Xen. An. 1, 10, 16; ἴσϑι μέντοι ἀνόητος ὤν 2, 1, 13; εἰδότες οὐκ ἂν ὁμοίως δυνηϑέντες, daß sie nicht auf gleiche Weise im Stande sein würden, Thuc. 6, 64. Selten der inf., εὖ γὰρ τόδ' ἴσϑι, μηδάμ' ἡμέρᾳ μιᾷ πλῆϑος τοσουτάριϑμον ϑανεῖν Aesch. Pers. 423; ἴσϑι, μὴ ψευδῶς μ' ἐρεῖν Eur. I. A. 1005. – Oft wird das subj. des abhängigen Satzes als obj. zu οἶδα gesetzt, τὴν παρϑένον οὐκ οἶδα, οὗ γῆς εἰσέδυ, ich weiß nicht, wohin die Jungfrau ging, Eur. I. A. 1583; οἶδα κἀμαυτήν, ὅτι Soph. El. 324; ἐάν τινα καὶ εἰδῶσιν, ὅτι ἄδικός ἐστι Plat. Prot. 323 b; οἶδα τὴν ἀλήϑειαν, ὅπη ἔχει Rep. IX, 581 b; καὶ γὰρ ᾔδει αὐτόν, ὅτι μέσον ἔχοι τοῦ στρατεύματος Xen. An. 1, 8, 21. – Aus dem häufigen parenthetischen Gebrauch von οἶδα, σάφ' οἶδα, ἴσϑι, sei versichert, u. ä., bei Tragg. u. in att. Prosa, dem sich οἶδα ὅτι als nachdrückliche Behauptung anschließt, vgl. Heindorf zu Plat. Gorg. 486 b, ist οἶδ' ὅτι ohne Verbum zu erkl., πάρειμι δ' ἄκων οὐχ ἑκοῦσιν οἶδ' ὅτι Soph. Ant. 276, das weiß ich wohl, eigtl. οἶδ' ὅτι πάρειμι; vgl. Eur. Phoen. 1659; οὔτ' ἂν ὑμεῖς, εὖ οἶδ' ὅτι, ἐπαύσασϑε Dem. 6, 29; vgl. Ar. Plut. 183; woraus sich auch πάντων εὖ οἶδ' ὅτι φησάντων Dem. 9, 1 erklärt; vgl. ὧν εὖ οἶδ' ὅτι κακῶν ὄντων Plat. Apol. 37 b. – Beim imperat. haben es bes. die att. Dichter; οἶσϑ' ὡς ποίησον, eigtl. ποίησον οἶσϑ' ὡς, mach' es weißt du wie, weißt du was du thun mußt, Soph. O. R. 543; οἶσϑ' οὖν ὃ δρᾶσον Eur. Heracl. 452; οἶσϑα νῠν ἅ μοι γενέσϑω I. T. 1211. – Häufig ist ἴστω Ζεύς in Betheuerungen, das wisse Zeus, Zeus sei Zeuge, Hom. u. A.; dor. ἴττω, Ar. Ach. 860.
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96 ΛΉΓω
ΛΉΓω (vgl. λέγω, legen), aufhören lassen, besänftigen, beruhigen; μένος, den Zorn stillen, Il. 13, 424; οὐδὲ Σκάμανδρος ἔληγε τὸ ὃν μένος, ἀλλ' ἔτι μᾶλλον χώετο, 21, 305; auch τινά τινος, οὐδέ κεν ἃς ἔτι χεῖρας ἐμὰς λήξαιμι φόνοιο, die Hände vom Morden aufhören lassen, Od. 22, 63. – Gew. intr., aufhören, Ggstz von ἄρχομαι, Il. 9, 97; ἀρχομένου δὲ πίϑου καὶ λήγοντος κορέσασϑαι, Hes. O. 366, wie Theocr. 17, 1 u. in Prosa, ἕωϑεν ἀρξάμενοι ἀκούειν τῶν προςιόντων οὐκ ἐλήξαμεν πρόσϑεν ἑσπέρας, Xen. Cyr. 7, 5, 42; sich legen, nachlassen, abstehen von Etwas, oft absolut, Il. 21, 248, λήξαντος οὔρου Pind. P. 4, 292, ψεκὰς δὲ λήγει Aesch. Ag. 1516, ὀξὺς νότος ἃς λήγει Soph. Ai. 251, πόνου λήξαντος Phil. 634, öfter, ἅμα τῷ τοῠ σώματος ἄνϑει λήγοντι Plat. Conv. 183 e; ἡ ἡμέρα οὕτως ἔληξε Xen. An. 7, 6, 6, u. sonst; εἴς τι, Her. 4, 39. – Häufiger c. gen., οὐδ' Ἀγαμέμνων λῆγ' ἔριδος, Il. 1, 319, er ließ nicht ab vom Streite, hörte nicht auf zu streiten, öfter χόλοιο, φόνοιο u. ä.; κλαυμάτων λήξασα τῶνδε, Aesch. Pers. 691; ἐξ ὅτου νέας τροφῆς ἔληξε, Soph. O. C. 340; ὕπνου, μόχϑου, Eur. Rhes. 71 El. 340; in Prosa sehr geläufig, τῆς ὀδύνης, ἔρωτος, Plat. Phaedr. 240 e 255 d; τῶν πόνων, Isocr. 1, 14; Sp., wie Pol. τῆς ἐπιβολῆς, 4, 82, 2. – Auch c. partic., Τρῶας δ' οὐ πρὶν λήξω ὑπερφιάλους ἐναρίζων, Il. 21, 224, ich werde nicht eher aufhören zu tödten, vgl. 9, 191 Od. 8, 87; εὖτ' ἂν φλέγων ἀκτῖσιν ἥλιος χϑόνα λήξῃ, Aesch. Pers. 357; οὐ λήξω τοὺς βόσκοντας ϑεραπεύων, Eur. Ion 182; οὔποτε λήγει κινο ύμενον, Plat. Phaedr. 245 c; Xen. Ages. 11, 2 u. Sp.
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97 ΜΈΣος
ΜΈΣος, poet. auch μέσσος, selbst bei den Tragg. in iambischen Stellen, wie Soph., vgl. Mein. quaest. Menandr. p. 318mit μετά zusammenhangend), mitten, in der Mitte; – a) vom Raume; βάλε Πηλείδαο μέσον σάκος, er traf den Schild in der Mitte, Il. 22, 260, wie αὐχένα μέσσον ἔλασσεν 14, 497, στῆϑος μέσον οὔτασε 15, 525, öfter; auch allgemeiner, τὸν βάλε μέσσον ἄκοντι Il. 20, 413, Ἠέλιος μέσον οὐρανὸν ἀμφιβεβήκει Il. 8, 68, ἐν μέσσῃσι (βουσὶ) ὀρούσας 15, 635, στῆ δὲ μέσῳ ἐν ἀγῶνι, mitten in der Runde, 23, 507, wie ὁ τοῖσιν στὰς ἐν μέσοισι 7, 384, in ihrer Mitte; Pind. εἶπε δ' ἐν μέσοις u. ἐν μέσσοις, P. 4, 224 I. 7, 32, öfter; ζυγὸν ϑραύει μέσον, mitten entzwei bricht er das Joch, Aesch. Pers. 192; ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων, Eum. 112; μέσης ἀπήνης ἐκκυλίνδεται, Soph. O. R. 812; ἐν αἰϑέρι μέσῳ κατέστη ἡλίου κύκλος, Ant. 412, womit man vgl. αἱ δ' ἀνὰ μέσσαν ἀκτῖνα, O. C. 1249, um Mittag ff. b); μέσου κρατὸς διασπαρέντος, Trach. 778; ἐν Ἀργείοις μέσοις, in der Mitte der Argiver, Phil. 626; ϑιάσοις ἐν μέσοισιν, Eur. Bacch. 221, u. öfter in ähnlichen Verbindungen; μέσον ἔχειν τινά, in der Mitte gefaßt halten, von dem Ringer hergenommen, Ar. Nub. 1030, u. pass., ἔχομαι μέσος, Ach. 545 Equ. 387; Νεῖλος μέσην Αἴγυπτον σχίζων, Aegypten mitten durchschneidend, Her. 2, 17, vgl. 4, 49; ἐκ μέσης τῆς νήσου, Plat. Critia. 113 d u. sonst; Xen. An. 2, 1, 11; so oft, vor dem Artikel stehend, denn τὸ μέσον στῖφος, 1, 8, 13, ist der mittlere Haufen; πρὸ τῆς φάλαγγος μέσης, Xen. An. 1, 2, 17; ἐν ἀγορᾷ μέσῃ, Dem. 29, 12. – b) von der Zeit; μέσον ἦμαρ, der Mittag, Il. 21, 111 Od. 7, 288; πρὶν μέσον ἀμαρ ἑλεῖν, Pind. P. 9, 117; Soph. frg. 239 (vgl. auch unter a); Eur. πρὸς μέσας βολὰς ἀκτῖνος, Ion 1135; in späterer Prosa, μέση ἡμέρα, wie Hdn. 8, 5, 22; μέση νύξ, wie περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 7, 8, 12, wo Krüger mehr Beispiele beibringt, alle ohne Artikel. – c) in der Mitte stehend, zwischen zwei Dingen, auch übertr. auf Geistiges, eine weitere Ausbildung der Verbindung ἐν μέσοις (s. oben); μέσος τις γέγονα χρηματιστὴς τοῦ τε πάππου καὶ τοῦ πατρός, Plat. Rep. I, 330 b; ὅτι μέσος ἂν εἴη τόπος χειμώνων τε καὶ τῆς ϑερινῆς φύσεως, Epin. 987 d; ὥςπερ ἑνὸς καὶ πλήϑους τὸ ὀλίγον μέσον, das Wenige steht in der Mitte zwischen der Einheit und der Menge, Polit. 303 a. Daher auch mittel mäßig, was zwischen dem Zuviel und Zuwenig die Mitte hält, ὀφϑαλμοὶ μέσοι, von mittlerer Größe, Arist. H. A. 1, 10, auch μέσος τῷ μεγέϑει, 1, 17; ἀνήρ, ein Mann von mittlerem Range od. Vermögen, Her. 1, 107; ἄνϑρωποι, Plat. Legg. X, 907 a; auch = unparteiisch, XI, 929 e; μέσοι πολῖται, Thuc. 6, 54; vgl. Arist. pol. 4, 11; Plut. τῶν μέσων κατὰ γένος πολιτῶν, Camill. 25, vgl. Sol. 1; a. Sp.; – vermittelnd, δικαστής, Schiedsrichter, Thuc. 4, 83. – Bei den Gramm. sind μέσαι λέξεις Wörter, die in guter und schlimmer Bedeutung genommen werden können; συλλαβὴ μέση, syllaba anceps. – Bes. häufig ist das neutr., absolut oder substantivisch gebraucht, die Mitte, der Raum zwischen Etwas; ἐς μέσον ἀμφοτέρων συνίτην, in die Mitte beider Heere, Il. 6, 120, öfter; auch ohne gen., κακοὺς δ' ἐς μέσσον ἔλασσεν, 4, 299, u. ἐς μέσσον ἀμφοτέροισι δικάσσατε, 23, 574, sprechet beiden Theilen gleichmäßig, unparteiisch Recht; so auch κατὰ μέσσον, 5, 8. 16, 285; κὰδ δὲ μέσον τάφρου καὶ τείχεος ἷζον, 9, 87; ἐν μέσῳ, in der Mitte, 17, 375 u. öfter; ἔμβαλε μέσσῳ, 4, 444, vgl. Od. 11, 157; μέσσῳ ἀμφοτέρων, Il. 7, 277; οἱ δὲ εἶπον πολλὸν εἶναι αὐτέων τὸ μέσον, es sei die Mitte, der Unterschied groß, Her. 9, 82, vgl. 7, 11; ἐκ τοῦ μέσου κατῆσϑαι od. ἕζεσϑαι, aus der Mitte weggehen u. sich abgesondert hinsetzen, sich neutral halten, 3, 83. 8, 73; ἐκ τοῦ μέσου ἡμῖν ἕζεσϑε, seid neutral zwischen uns, 8, 22, wie ἐκ τοῦ μέσου ἐξίστασϑαι, Xen. An. 1, 5, 14, aus dem Wege gehen; ἐν μέσῳ ἐμοῦ τε καὶ σοῦ, in der Mitte zwischen uns beiden, Plat. Conv. 222 d; κατὰ μέσον παντὸς τοῦ κόσμου, Critia. 121 c; μέσον τῶν αὑτοῦ ἔχων, Xen. An. 1, 8, 13, wo Krüger mehrere Beispiele ohne Artikel beibringt; auch ἀνὰ μέσον, Antiphan. B. A. 80; Men. fr. inc. 2, 19; Pol. 5, 55, 7. – Auch von der Zeit, μέσον ἡμέρας, Xen. An. 1, 8, 8; διὰ μέσου, inzwischen, mittlerweile, Her. 9, 112; Thuc. 4, 20; die Mittel-, Durchschnittszahl, πρὸς τὰς μεγίστας καὶ ἐλαχίστας ναῦς τὸ μέσον σκοποῦντι, 1, 10. – Aus der Vrbdg ἐς μέσον τιϑέναι τινί τι, Einem Etwas als Kampfpreis aufstellen, es in die Mitte hinstellen, daß alle Preisbewerber es sehen, Il. 23, 704 (vgl. κεῖται ἐν μέσοις, 18, 507, u. ἐν μέσῳ κεῖται τὰ ἀγαϑά, Xen. An. 3, 1, 21), entwickelt sich das häufige ἐς τὸ μέσον φέρειν, τιϑέναι u. ä., Etwas vorbringen, bekannt machen, z. B. γνώμην, Her. 4, 97, 6. 3, 80, 2; Plat. Legg. IV, 719 a XI, 936 a; ἐς τὸ μέσον κατατιϑέντες im Ggstz von ἀποκρυπτόμενοι, Phil. 14 b; Dem. 20, 102, wie Sp., z. B. Luc. Hermot. 38. 64; im eigtl. Sinne, ἀργύριον, Ar. Eccl. 602. – Auch ταῦτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, das sage ich offen, gerade heraus, Aesch. Ch. 143; u. ähnlich δέσμιον ἔδειξ' Ἀχαιοῖς ἐς μέσον, offenkundig zeigte ich ihn, Soph. Phil. 605; χρηστόν τι βούλευμ' εἰς μέσον φέρειν, Eur. Suppl. 439, wie φέρω κοινοὺς εἰς μέσον λόγους, Troad. 54 u. öfter; so auch Her. γνώμην ἐς μέσον φέρω, vorbringen, aussprechen, 4, 97; τὸ λεγόμενον ἐς τὸ μέσον, das öffentlich Ausgesprochene, 6, 129; u. ähnlich ἐν κοινῷ καὶ μέσῳ ἔοικεν ἡμῖν κεῖσϑαι, Plat. Legg. XII, 968 e; εἰς μέσον ὁμολογεῖν, Rep. VIII, 547 b, wie συμβῆναι εἰς τὸ μέσον, sich vereinigen, übereinkommen über Etwas, Prot. 337 e; ἐν τῷ μέσῳ ἑαυτὸν παρέχειν, Allen zugänglich sein, Xen. Cyr. 7, 5, 46; – διὰ μέσου ποιεῖσϑαι, in die Mitte stellen, Xen. Cyr. 6, 3, 3; – ἐν μέσῳ τινὸς εἶναι, zwischen Etwas stehen, d. i. hinderlich sein, τοῦ συμμῖξαι, Xen. Cyr. 5, 2, 26; auch mit folgdm acc. c. inf., Dem. 23, 183. Vgl. ϑρὶξ ἀνὰ μέσσον, nur ein Haar fehlt noch daran, Theocr. 14, 9. – Διὰ μέσου oder ἐν τῷ μέσῳ, in einem Zwischensatze, parenthetisch, Grsmm. – Ἡ μέση, sc. χορδή, die mittlere Saite, der mittlere Ton, Music. – Bei den späteren Philosophen sind τὰ μέσα = ἀδιάφορα. – Ion. u. p. compar. u. superl. μεσαίτερος u. μεσαίτατος, Her. 4, 17, den auch Arist. u. die Sp. brauchen, u. der eigentlich auf μεσαῖος zurückzuführen ist; Ap. Rh. 4, 649 hat auch die Form μεσσότατος; – μέσατος u. μεσάτιος sind aber poet. Formen des Positivs. – Adv. μέσως, z. B. βεβιωκέναι, Plat. Phaed. 113 d, λέγειν, Prot. 346 e; Ggstz von σφοδρῶς ἢ ἀνειμένως, Arist. Eth. 2, 5; μέσως ἔχειν περί τι, mäßig sein, die Mitte halten zwischen zwei Extremen, ib. 3, 12; auch mit adj. verbunden, mittelmäßig, mäßig, πόλεως οὐ μέσως εὐδαίμονος, Eur. Andr. 874 Herc. Fur. 58 u. Sp.
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98 νωμάω
νωμάω, verstärktes νέμω, 1) vertheilen, zutheilen, bes. Speise u. Trank, νώμησαν δ' ἄρα πᾶσιν ἐπαρξάμενοι δεπ άεσσιν, Il. 1, 471 Od. 3, 340. 7, 183 u. sonst; Antimach. bei Ath. XI, 468 a. – Gewöhnlich 2) handhaben, bewegenundlenken, schwingen u. dgl., nur mit der Nebenbdtg des Geregelten, Kunstgemäßen, die Bewegung beherrschen, bes. von Waffen; Ἄρης δ' ἐν παλάμῃσι πελώριον ἔγχος ἐνώμα, Il. 5, 594; οἶδ' ἐπὶ δεξιά, οἶδ' ἐπ' ἀριστερὰ νωμῆσαι βῶν, 7, 238; νωμῶν ῥόπαλον, Pind. frg. 77; auch δράκοντ' ἐπ' ἀσπίδος, P. 8, 49; vgl. ἐν χαλκηλάτῳ σάκει Σφίγγ' ὠμόσιτον ἐνώμα, Aesch. Spt. 324, von dem Wappen des Schildes; δόρυ, Pers. 313; βέλη, Ch. 161; λόγχην ἐνώμα, Eur. Phoen. 1394; von anderen Werkzeugen u. Geräthen, deren Handhabung Geschicklichkeit erfordert, σκῆπτρον Il. 3, 218, vom Ruder, Od. 12, 218, vgl. 10, 32. 22, 10; ἁνία χερσίν, Pind. I. 1, 15; ἁνία ἀντ' ἐρετμῶν δίφρους τε νωμάσοισιν, P. 4, 18; übtr., νώμα δικαίῳ πηδαλίῳ στρατόν, lenken, 1, 86, wie ἐν πρύμνῃ πόλεως οἴακα νωμῶν Aesch. Spt. 3; sp. D.; – die Glieder des Leibes geschickt gebrauchen, λαιψηρὰ πόδας καὶ γούνατ' ἐνώμα, behend rührte er, bewegte er Hände und Füße, Il. 15, 369; γούνατ' ἐνώμα φευγέμεναι, Il. 10, 359; λαμπρὸν ἐν σκότῳ νωμῶντ' ὀφρύν, das Auge rollen, Aesch. Ch. 283; ὥρα νιν φυγᾷ πόδα νωμᾶν, Soph. O. R. 468. – 3) übertr., κέρδεα νωμῶν, Od. 20, 257, wie αἰὲν ἐν στήϑεσσι νόον πολυκερδέα νωμῶν, 13, 255, listige Anschläge in der Seele bewegen, im Sinne haben; ἐν ὠσὶ νωμῶν καὶ φρεσί vrbdt Aesch. Spt. 25, = ἀκούειν καὶ φρονεῖν; – übh. bedenken, wahrnehmen, beobachten, ὦ πάντα νωμῶν Ιειρεσία, Soph. O. R. 300, Hesych. erkl. κρίνων; vgl. Her. 4, 128; Eur. Phoen. 1262, ἐμπύρους ἀκμὰς ῥήξεις τ' ἐνώμων, wo der Schol. παρετήρουν, ἐσκόπουν erkl.; Plat. Crat. 411 d sagt τὸ γὰρ νωμᾶν καὶ τὸ σκοπεῖν ταὐτόν; vgl. Her. νωμῶντες αὐτοὺς σῖτα ἀναιρεομένους, 4, 128. Oefter bei sp. D., wie Theocr. 22, 33. 109; Ap. Rh. 4, 1006. 1056, u. in der Anth.; – absol., sinnen, H. h. Cer. 374. – Auch intr., sich bewegen, schweben, Lob. ad Ai. 604.
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99 μύρμηξ
μύρμηξ, ηκος, ὁ, 1) die Ameise; ὥςτ' ἀήσυροι μύρμηκες, Aesch. Prom. 451; μύρμηκος ἀτραποί, Ar. Th. 100, komisch von seinen, verschlungenen Modulationen; Droysen »Ameisenläufe phantasirt er«. S. μυρμήκια. – 2) γυιοτόρος, eine Art caestus, Fausthandschuh mit hervorragenden metallenen Buckeln, wie Warzen, μυρμήκια, Christod. ecphr. 225. – 3) ein vierfüßiges, indisches Raubthier aus dem Löwen-od. aus dem Hundegeschlecht, Ael. H. A. 7, 47; vgl. Her. 3, 102. – 4) eine verborgene Klippe im Meere, Lycophr. 878. 890; bes. eine solche unweit der thessalischen Küste zwischen Skiathos u. Magnesia, Her. 7, 183. – Vgl. nom. pr.
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100 κρεγμός
κρεγμός, ὁ, das Schlagen des Gewebes mit der Weberlade, od. das Schlagen eines Saiteninstruments mit dem Plektrum, u. der dadurch hervorgebrachte Ton, Poll. 4, 63; πυκινῶν κρεγμῶν ἀκροαζομένα Epicharm. bei Ath. III, 183 c.
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