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1 πρωτο-φόρημα
πρωτο-φόρημα, τό, die erste Frucht, welche die Erde trägt, Long. 3, 8.
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2 αδαμαντίνη
ηZahnschmelz m -
3 ἅβρα
ἅβρα, Zofe, Lieblingssklavin (delicata der Römer) -
4 δυς-κλεής
δυς-κλεής, ές, übel berühmt; Hom. zweimal, Iliad. 2, 115. 9, 22 καί με κελεύει δυσκλέα Ἄργος ἱκέσϑαι, ἐπεὶ πολὺν ὤλεσα λαόν, s. Scholl. Herodian. Iliad. 2, 115 u. Scholl. Aristonic. Iliad. 2, 115. 10, 281. Vgl ἀκλεής, ἀγακλεής, εὐκλεής. – Folgende: μόρος Aesch. Pers. 444; πατήρ Soph. Ant. 50; ὄνομα Eur. Hel. 66. Auch in Prosa, Xen. Oyr. 3, 3, 53. – Adv., δυςκλεῶς, Tragg. u. Plut.
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5 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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6 πρός
πρός, dor. u. poet. ποτί u. προτί (nur in wenigen Zusammensetzungen wird ι elidirt, s. oben ποτί), kretische Form durch Buchstabenumstellung war πορτί, Greg. Cor. p. 238; – zu, adverb., ohne Casus, noch dazu, oben drein, außerdem; am häufigsten πρὸς δέ, Hom. oft, wie ϑλάσσε δέ οἱ κοτύλην, πρὸς δ' ἄμφω ῥῆξε τένοντε, Il. 5, 307; ἅπερ τελεῖται, πρὸς δ' ἃ βούλομαι λέγω, Aesch. Prom. 931; Her. 1, 71. 2, 119. 3, 135. 5, 20 u. sonst (auch in attischer Prosa nicht selten); πρὸς γάρ, 3, 91; καὶ πρὸς πιέζει χρημάτων ἀχηνία, Aesch. Ch. 299; ὄλωλα καὶ πρός γ' ἐξελαύνομαι χϑονός, Eur. Med. 704, vgl. Or. 621 Hel. 962; καὶ πρὸς οὐκ αἰτοῠμαι οὐδέν, Ar. Equ. 576; κἄγωγε πρός, Ran. 416, vgl. Plut. 1001; καὶ πρός, Her. 6, 125 u. oft bei den Attikern; πρὸς δὲ καί, Thuc. 3, 58, Xen. Hell. 6, 7, 3 Cyr. 6, 4, 8, πρὸς δ' ἔτι, Her. 3, 74; Xen. An. 3, 2, 2; πρὸς δὲ καί, Plat. Prot. 321 d; καὶ πρός γε, Rep. I, 328 a. Soph. 234 a; καὶ ἐλεεινόν γε πρός, Gorg. 469 b; vgl, noch Pors. Eur. Phoen. 629, Reisig comm. crit. Soph. O. C. 809 p. 308. Vgl. auch προςέτι.
Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus.
I. Mit dem gen., von her, den Gegenstand bezeichnend, von dessen Seite her Etwas kommt, oder von dem Etwas ausgeht; – 1) örtlich, die Richtung oder Bewegung von einem Orte her bezeichnend, ἀλώμενος ἵκετ' ἐμὸν δῶ, ἠὲ πρὸς ἠοίων ἢ ἑσπερίων ἀνϑρώπων, Od. 8, 29; auch bei Verbis der Ruhe, so daß aber bei der Ortsbestimmung immer an ein Ausgehen von derselben zu denken ist, wie Thuc. 3, 21 sagt τὸ τεῖχος εἶχε δύο τοὺς περιβόλους πρός τε Πλαταιέων καὶ εἴ τις ἔξωϑεν ἀπ' Ἀϑηνῶν ἐπίοι, von Platää her; 4, 31 verbindet er ἔκ τε τοῠ πελάγους καὶ πρὸς τοῠ λιμένος. So schon Hom., πρὸς μὲν ἁλὸς Κᾶρες, πρὸς Θύμβρης δ' ἔλαχον Λύκιοι, Il. 10, 428; νῆσοι πρὸς Ἤλιδος, in der Nähe von Elis, wenn man von Elis kommt, Od. 21, 347; am häufigsten bei Bestimmungen der Himmelsgegenden, von Norden, von Westen her, wo uns geläufiger ist »gegen Norden« zu sagen, αἱ μὲν (ϑύραι) πρὸς Βορέαο καταιβαταὶ ἀνϑρώποισιν, αἱ δ' αὖ πρὸς Νότου εἰσὶ ϑεώτεραι, Od. 13, 110. 111, πρὸς δύνοντος ἡλίου, Aesch. Suppl. 252; πρὸς νότου ἀνέμου, Her. 3, 101. 102; πρὸς μεσαμβρίης Ἀραβίη ἐστί, ib. 107; sogar χωρίον πρὸς τοῠ Τμώλου τετραμμένον, 1, 84; τὰ πρὸς νότου, Plat. Critia. 112 c; τὰ ὑποζύγια ἔχοντες πρὸς τοῠ ποταμοῠ, auf der Seite des Flusses, Xen. An. 2, 2, 4, vgl. 4, 3, 26. So sagt auch Soph. ἐμπολᾶτε τὸν πρὸς Σάρδεων ἤλεκτρον, Ant. 1024, der von Sardes herkommt. Da aber auch die Griechen so πρός c. accus. brauchten, die Richtung wohin bezeichnend, so verbindet Her. τὸν μὲν πρὸς βορέω ἑστεῶτα, τὸν δὲ πρὸς νότον, 2, 121, vgl. 4, 17. 122. In Stellen, wie Il. 15, 669, φόως γένετ' ἀμφοτέρωϑεν, ἠμὲν πρὸς νηῶν, u. 22, 198, αὐτὸς δὲ ποτὶ πτόλιος πέτετ' αἰετός, übersetzt man hinwärts, aber in der ersten Stelle wird schon durch ἀμφοτέρωϑεν die Auffassung »von den Schiffen her« angedeutet. Einfach durch an kann es öfters übersetzt werden, εἰσὶ οὗτοι οἱ χῶροι πρὸς ϑαλάσσης, Her. 2, 154, vgl. 5, 15. 8, 120; Πελλήνη πρὸς Σικυῶνος, 1, 145; auch φυλακαὶ κατέστασαν πρὸς Αἰϑιόπων Ἀραβίων, 2, 30, sie standen von der Seite. der Araber her, d. h. vor, gegenüber, also eigtl. von feindlicher Seite her. – Daher 2) von Personen, – a) auf Jemandes Seite stehen, d. h. von seiner Partei sein, für Einen sein, πρὸς τῶν κρατούντων δ' ἐσμέν, οἱ δ' ἡσσωμένων, Aesch. Spt. 498; ἐπειδὴ Ζεὺς πρὸς ἡμῶν ἐστιν, für uns ist, Eur. Rhes. 320. auch πρὸς τῶν ἐχόντων, Φοῖβε, τὸν νόμον τίϑης, d. i. zu Gunsten der Reichen, Alc. 58; πρός τινος λέγειν, Ar. Vesp. 647; Κροῖσος ἐλπίσας πρὸς ἑωυτοῠ τὸν χρησμὸν εἶναι, daß das Orakel für ihn sei, Her. 1, 75; τὸ ἐν στενῷ ναυμαχέειν πρὸς ἡμέων ἐστί, 8, 60, 2, ist zu unserm Vortheil; dah. γενέσϑαι πρός τινος, Einem beitreten, 7, 22, ἀπ οστάντες ἀπ' ἐκείνου καὶ γενόμενοι πρὸς σέο, 1, 124; ὅ ἐστι πρὸς τῶν ἠδικηκότων μᾶλλον, Thuc. 3, 38; Καλλίας μοι δοκεῖ μάλα πρὸς Πρωταγόρου εἶναι, Plat. Prot. 336 d; daher πρὸς λόγου εἶναι, zum Zwecke dienlich sein, Gorg. 459 c; πρὸς ἐμοῦ δικαίως τὴν ψῆφον ἔϑεσϑε, zu meinen Gunsten, Dem. 39, 40; κἂν μέν τι ᾖ πρὸς τῶν ἐχϑρῶν κατὰ τῆς πόλεως ἐν τοῖς ὅρκοις, 17, 18, Folgde, vgl. οὐ κατ' αὐτοῠ, πρὸς αὐτοῠ δὲ νομίσας εἶναι τὰ συμβαίνοντα, Pol. 3, 104, 2; – τὰ πρὸς σφῷν, so viel wie das Eurige, Soph. O. R. 668. – b) von Einem ausgehend, zunächst von Einem erlangen, erhalten, vernehmen; ἔχειν τιμὴν πρὸς Διός, Od. 11, 302, Ehre von Seiten des Zeus erlangen, haben, die Zeus gewährt; ὡς ἄν μοι τιμὴν μεγάλην καὶ κῠδος ἄρηαι πρὸς πάντων Δαναῶν, Il. 16, 84, vgl. 22, 514; wie ἄρνυσϑαί τι πρός τινος, 1, 160; εἰ γὰρ τύχοιεν ὧν φρονοῠσι πρὸς ϑεῶν, wenn sie von den Göttern erlangen, die Götter ihnen gewähren, Aesch. Spt. 532; ähnlich ὅπη μέλλει τις οἴσεσϑαι δάκρυ πρὸς τῶν, κλυόντων, Prom. 642; τὰς ἡδονὰς πρὸς σοῠ λαβοῠσα ἐκτησάμην, Soph. El. 1295, vgl. Tr. 330; ἵνα κακόν τι πρὸς ϑεῶν ἢ πρὸς ἀνϑρώπων λάβοι, Her. 2, 139, vgl. 152; ἀκούειν τι πρός τινος, von Einem, aus seinem Munde hören, Il. 6, 525, Her. 7, 153; μανϑάνειν πρός τινος, Soph. Phil. 959 O. C. 13, ὅπως πρὸς σοῠ τι κερδἀναιμι, Tr. 190. – c) dann bei solchen Verbis, die einen leidenden Zustand, eine Einwirkung eines Andern andeuten, bes. bei πάσχω, οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός, Aesch. Prom. 92; Ch. 413 Eum. 100, Soph. Phil. 1343; Her. 1, 73. 3, 65. 74; κακῶς κλύουσα πρὸς σέϑεν, Soph. El. 514, durch deine Veranlassung in schlimmem Rufe stehen; oft ϑανεῖν πρός τινος, Aesch. Eum. 597, Soph. O. R. 592 u. öfter, Eur. Or. 1632; πρὸς ἀλλήλοιν ϑανεῖν, Einer durch den Andern umkommen, Valck. Phoen. 1275. Auffallend braucht Soph. sogar zwei Präpositionen, πρὸς τῶν ϑανόντων μηδενὸς ϑανεῖν ὕπο, Trach. 1150. so auch ὤλετο πρὸς χειρὸς ἕϑεν, Aezeh. Suppl. 64, Soph. Ant. 51; ποίας ὄλλυμαι πρὸς αἰτίας, aus welchem Grunde, durch welche Schuld, Eur. Andr. 1126; vgl. Soph. O. R. 1236, – πρὸς ὧν ἐκπίπτει κράτους, Aesch. Prom. 950. 998; Soph. Ant. 675 u. A. – Dader auch geradezu bei Passivis statt ὑπό, bei Tragg., πρὸς τοῦ τύραννα σκῆπτρα συληϑήσεται; αὐτὸς πρὸς αὑτοῠ κενοφρόνων βουλευμάτων, Aesch. Prom. 762, von wem wird der Raub ausgehen? πρὸς ἄτης ϑηραϑεῖσαι, 1074; πρὸς ἀνδρὸς δ' ἀνὴρ ὑπὸ δορὶ καίνεται, Spt. 329; πρὸς φίλου ἔφϑισο, 954, u. oft; τῶν ἐμῶν τητώμενος πρὸς τοῠ κακίστου, Soph. Phil. 384; γελώμενος πρὸς σοῠ, 1012; πρὸς ὑμῶν λειφϑήσομαι, 1060, πρὸς τοῠ διδαχϑείς, O. R. 359: so διδάσκεσϑαι πρός τινος Il. 11, 831, von Einem belehrt werden, wie μανϑάνω, u. sonst; woran sich auch reiht αὐτὴ πρὸς αὑτῆς τέϑνηκε, Tr. 1122; αὐτὸς πρὸς αὑτοῠ, sc. αἱμάσσεται, Ant. 1162. Aber πρὸς ἀνδρὸς ἢ τέκνων φοβουμένη, Soph. Tr. 149, ist = in Ansehung; – πρὸς ἀνδρὸς ἠδικημένη, Eur. Med. 26; nicht selten λέγεσϑαι πρός τινος, von Einem erwähnt werden, Her. 3, 115; οὐ λέγεται πρὸς οὐδαμῶν, 4, 47; τετιμῆσϑαι, ἀτιμάζεσϑαι, περιϋβρίζεσϑαι πρός τινος, geehrt oder beschimpft werden von Einem, 2, 75. 5, 20. 1, 61. 2, 152; auch λόγου οὐδενὸς γιγνόμεϑα πρὸς Περσέων, 1, 221; τὸ ποιεύμενον πρὸς Λακεδαιμονίων, das von den Lacedämoniern Gethane, 7, 209; u. daher auch ἐλείπετο ἀϑάνατον μνήμην πρὸς Ἑλλησποντίων, 4, 144, wo wir übersetzen »ein Andenken bei den Hellespontiern hinterlassen«, eigentlich das von den Hell. ausgehende Andenken. – Auch bei subst. u. adj. findet sich diese Vrbdg, ἔρημος πρὸς φίλων, verlassen von Seiten der Freunde, Soph. Ant. 910; βαρείαις πρὸς ϑεῶν δυςπραξίαις, 746, die von Seiten der Götter verhängt sind; δόλος πρὸς κασιγνήτου, Eur. Phoen. 365; ἔπαινος πρὸς ἀνϑρώπων τε καὶ ϑεῶν, Lob von Seiten der Menschen und Götter, Plat. Legg. II, 663 a; γνώμη ἐπίφϑ ονος πρὸς τῶν πλεύνων, die von der Mehrzahl ungünstig betrachtet, gehaßt wird, Her. 7, 139. Vgl. noch τίς πρὸς ἀνδρὸς μὴ βλέποντος ἄρκεσις, Soph. O. C. 73; οὐδ' οἶδα τέρψιν οὐδ' ἐπ ίψογον φάτιν ἄλλου πρὸς ἀνδρός, Aesch. Ag. 598. – d) dah. auf Jemandes Veranlassung, Geheiß, Befehl, nach Jemandes Auftrag, πρὸς Διός, προς ϑεῶν, von Zeus' wegen, nach der Götter Willen; Il. 1, 239 οἵ τε ϑέμιστας πρὸς Διὸς εἰρύαται, u. πρὸς Τρώων, auf der Troer Geheiß. 6, 57, πρὸς ἄλλης ἱστὸν ὑφαίνοις, auf einer Fremden Geheiß, 6, 456; οὔκουν τάδ' ἔσται πρὸς ϑεῶν, Aesch. Spt. 199; Suppl. 992; – πρὸς Διός εἰσι ξεῖνοί τε πτωχοί τε, die Fremden stehen unter Zeus' Schutz, Od. 6, 207. 14, 57. – Hiermit kann man zusammenstellen ὅτι δικαιότατον καὶ πρὸς ϑεῶν καὶ πρὸς ἀνϑρώπων, was das Gerechteste bei ihnen ist, von Seiten der Götter als das Gerechteste angesehen wird, Xen. An. 1, 6, 6; ὃς πρὸς ϑεῶν ἀσεβής, 2, 5, 20; vgl. δρᾶν οὐδὲν ἄδικον οὔτε πρὸς ϑεῶν οὔτε πρὸς ἀνϑρώπων, nach dem Urtheile der Götter und Menschen, Thuc. 1, 71. – e) im eigentlichen Sinne, von Einem herstammend, πρὸς πατρός, πρὸς μητρός, von des Vaters, der Mutter Seite, πάππος ὁ πρὸς πατρὸς ἢ μητρός, Plat. Legg. IX, 856 d; Ἀϑηναῖον ὄντα καὶ τὰ πρὸς πατρὸς καὶ τὰ πρὸς μητρός, Dem. 57, 17, u. öfter bei den Rednern; dah. οἱ πρὸς αἵματος, die Blutsverwandten, Soph. El. 1297. – Vgl. noch, wo es mehr umschreibend ist, δύο μὲν τὰ πρὸς ἡμῶν ἀνϑρώπεια, δύο δ' αὖ τὰ πρὸς ϑεῶν ϑεῖα, Plat. Soph. 266 a. – 3) Bei Beschwörungen, bei, μάρτυροι πρὸς ϑεῶν, πρὸς ἀνϑρώπων, Zeugen bei den Göttern, den Menschen, Il. 1, 339; ἐπιορκεῖν πρὸς δαίμονος, bei einer Gottheit falsch schwören, 19, 188; bes. wird es bei betheuernden Bitten u. Beschwörungen zu dem Gegenstande gesetzt, bei welchem man Einen beschwört, bei, um willen, wobei die Götter, od. was sonst beschworen wird, als die, von deren Seite der Eid bewacht wird, anzusehen sind, πρός τ' ἀλόχου καὶ πατρός, Od. 11, 67. 13, 324; μὴ πρὸς ἀραίου Διὸς ἔλϑῃς, μὴ πρὸς ξενίας ἀνοίξῃς, Soph. Phil. 1167 O. C. 517; u. häufig πρὸς ϑεῶν, Ar. u. sonst; πρὸς τῆς δεξιᾶς, τῶν κρεῶν, Thesm. 936 Pax 374; der gen. ist zu ergänzen bei Soph. Phil. 469, πρός τ' εἴ τί σοι κατ' οἶκόν ἐστι προςφιλές, vgl. O. C. 250, u. wird häufig von der Präposition durch σέ und andere Wörter getrennt, πρὸς νύν σε πατρός τε μητρὸς ἱκέτης ἱκνοῠμαι, Phil. 466; πρὸς νῦν σε κρηνῶν, O. C. 1335; u. mit Auslassung des Verbums, μὴ πρός σε γούνων, μὴ πρός σε ϑεῶν, um der Götter willen nicht, vgl. Valck. Eur. Phoen. 1659, Pors. Eur. Med. 325, Jacobs A. P. p. 359. – 4) Uebtr. wird es auch zur Bezeichnung des Angemessenen, Gebührenden, Geziemenden gebraucht, τὸ γὰρ δολῶσαι πρὸς γυναικὸς ἦν σαφῶς, Aesch. Ag. 1619, es war etwas von der Frau Ausgehendes, was von dem Charakter der Frau herrührt, ihr angemessen ist, von Frauenart, vgl. πρὸς δυςσεβείας ἦν ἐμοὶ τόδ' ἐν φρεσίν, Ch. 693; οὐ πρὸς σοφοῠ ἰατροῠ ϑρηνεῖν, Soph. Ai. 579, vgl. 312, es ist nicht des weisen Arztes Art, der weise Arzt muß nicht; σοφοῠ πρὸς ἀνδρός, Ar. Thesm. 177 Ran. 541; πρὸς ἀνδρὸς οὐδὲν ὑγιές ἐστιν εἰργασμένου, Plut. 355; u. in Prosa, οὐ πρὸς τοῠ ἅπαντος ἀνδρός, ἀλλὰ πρὸς ψυχῆς τε ἀγαϑῆς καὶ ῥώμης ἀνδρηΐης, nicht nach der Art, nicht Sache eines jeden Mannes, sondern eines wackern Gemüthes und männlicher Kraft, Her. 7, 153; οὔτε Περσικὰ ἦν τὰ ποιεύμενα, οὔτε πρὸς τῶν ἐξ Ἀσίης οὐδαμῶν, noch in der Art irgend welcher Asiaten, 5, 12; πρὸς σοῠ ἐστι, es kommt dir zu, gebührt dir, ziemt dir, vgl. Valck. Schol. Eur. Phoen. 1686; πρὸς δίκης, dem Rechte gemäß, = δικαίως, Soph. O. R. 1014 El. 1203; οὐκ ἦν πρὸς τοῠ Κύρου τρόπου, es lag nicht in seinem Charakter, Xen. An. 1, 2, 11; ἄτοπα λέγεις καὶ οὐδαμῶς πρὸς σοῦ, Mem. 2, 3, 15; – πρὸς ὀνείδους, ἀτιμίας, αἰσχύνης u. dgl. ποιεῖσϑαι, λαβεῖν τι, Etwas als Schimpf annehmen, ansehen, Plut. Cic. 13 Flamin. 7 u. sonst, s. Lob. Phryn. 10; S. Emp. adv. math. 7, 12 vrbdt διὰ τὸ ἀνωφελὲς καὶ πρὸς κακοῠ τοῖς φιλοσοφοῠσιν ὑπάρχειν.
II. Mit dem dat. bezeichnet es den Gegenstand, an dessen Seite, bei dem Etwas ist, oder zu dem Etwas hinzukommt; – 1) örtlich, bei, an, neben; mit Verbis der Ruhe, oder mit dem Nebenbegriff der Bewegung nach einem Orte hin, aber immer mit dem Gedanken einer darauf folgenden Ruhe an dem Orte verbunden; βάλλειν ποτὶ γαίῃ, ποτὶ πέτρῃ, gegen die Erde, an den Felsen werfen, so daß es daran liegen od. hangen bleibt, Il. 1, 245. 22, 64 Od. 5, 415. 7, 279. 11, 423; χεῖρας ποτὶ γούνασι μητρὸς βάλλειν, die Arme gegen die Kniee der Mutter flehend ausstrecken, 6, 310, vgl. 3, 298. 5, 401; λαβεῖν προτὶ οἷ, an sich raffen, an sich nehmen, Il. 20, 418; ἑλεῖν προτὶ οἷ, an sich ziehen, 21, 507 Od. 24, 347; πρὸς ἀλλήλῃσιν ἔχεσϑαι, sich fest an einander halten, an einander hangen, 5, 329. 433; πασσάλευε πρὸς πέτραις, Aesch. Prom. 56, vgl. 4. 15; πρὸς ἡλίου ναίουσι πηγαῖς, 810; πρὸς βωμῷ σφαγείς, Eum. 295; πρὸς πύλαις πεπτωκέναι, Spt. 444; auch φόβος γὰρ ἤδη πρὸς πύλαις κομπάζεται, 482; νεὼς καμούσης ποντίῳ πρὸς κύματι, gegen die Wogen, 192; πρὸς πέδῳ κεῖται, Soph. O. R. 181; ὡς ὁ Λάϊος κατασφαγείη πρὸς τριπλαῖς ἁμαξιτοῖς, O. R. 730, πρὸς σοὶ κατασταϑέντες, O. C. 1270; πρὸς οὔρεσι, Her. 3, 111; τὸ πρὸς ποσί, Soph. O. R. 130; γήρως ἐσχάτοις πρὸς τέρμασιν, Eur. Andr. 1082; πρὸς αὐτῷ γ' εἰμὶ τῷ δεινῷ λέγειν, Soph. O. R. 1169; – πρὸς τοῖς ὤμοις εἶναι, an den Schultern sein, daran passen, Xen. Cyr. 1, 6, 31. – Daher auch vor, πρὸς τοῖς ϑεσμοϑέταις ἔλεγε, Dem. 20, 98; πρὸς διαιτητῇ φεύγειν, 22, 18, vor dem Schiedsrichter verklagt sein; ὅσα ἐν τῷ δήμῳ γέγονεν ἢ πρὸς τοῖς κριταῖς ἐν τῷ ϑεάτρῳ, 21, 18. – Dah. 2) von Beschäftigungen, bei denen man verweilt, πρός τινι γίγνεσϑαι, sich angelegentlich mit Etwas beschäftigen, eifrig dabei sein, πρὸς τῷ ϑείῳ γιγνόμενοι, Plat. Phaedr. 249 d; τῷ πρὸς τοῖς οὖσι τὴν διάνοιαν ἔχοντι, Rep. VI, 500 b; vgl. πρὸς τούτοις προςέχῃς, Ar. Nubb. 1008; γίγνεσϑαι πρὸς τοῖς πράγμασι, Dem. 8, 11; πρὸς τῷ σκοπεῖν, 18, 176; Folgde, wie Pol. πρὸς τῷ ναυμαχεῖν ὄντες, 1, 50, 1. 5, 79, 1; S. Emp. adv. log. 2, 192 sagt vom Feuer πρὸς μὲν κηρῷ τήκει, πρὸς δὲ πηλῷ πήσσει, πρὸς δὲ ξύλῳ καίει. – 3) Selten von der Zeit, πρὸς ἑσπέρᾳ, am Abend, Ar. Vesp. 1123. – 4) wie πρὸς τοῖς πεζοῖς γενέσϑαι, Xen. Cyr. 1, 4, 23, »zu den Fußsoldaten gekommen sein« bedeutet, so wird oft durch πρός ein Hinzukommen zu etwas Vorhandenem ausgedrückt, außer, πρὸς τοῖςδε μέντοι πῠρ ἐγώ σφιν ὤπασα, Aesch. Prom. 252, außerdem noch gab ich ihnen das Feuer; ἄασάν μ' ἕταροί τε κακοὶ πρὸς τοῖσί τε ὕπνος, und außer ihnen noch, Cd. 10, 68; vgl. Aesch. πρὸς τοῖς παροῠσι δ' ἄλλα προςλαβεῖν ϑέλεις, Prom. 321; τί πρὸς τούτοισιν ἄλλο; Pers. 233; μῶν πάρεστε πρὸς κακοῖσι πέμποντες κακόν, Soph. Phil. 1250; πρὸς ἐκείνοισιν τί φής, O. R. 1233; oft πρὸς τούτοις, außerdem, überdies, Her. 1, 32. 3, 65. 9, 110; auch πρὸς τούτῳ, 1, 41; ἡγοῠνται τὸν τοιοῠτον πρὸς τοῖς ἄλλοις καὶ πανοῠργον εἶναι, Plat. Prot. 317 b; ψυχὴ ἂν εἴη πρὸς τῷ ἀϑάνατος εἶναι καὶ ἀνώλεϑρος, Phaed. 106 c; πρὸς τοῖς αὑτοῠ καὶ τὰ τῶν ἄλλων προςαναλίσκειν, Dem. 40, 58. – So auch bei Zahlen, τρίτος γε γένναν πρὸς δέκ' ἄλλαισιν γοναῖς, Aesch. Prom. 776; ἡ πρώτη πρὸς τοῖς εἴκοσιν, die einundzwanzigste, Ath. VI, 261 a; ἔτη τρία πρὸς τοῖς τριάκοντα, dreiunddreißig, D. Sic. 1, 58.
III. Mit dem accus. bezeichnet es den Gegenstand, nach dessen Seite hin, auf den zu Etwas gerichtet ist, nach, auf – zu, hin, gen; – 1) örtlich; Hom. u. Folgde; auch von den Himmelsgegenden, πρὸς Ἡῶ τ' Ἠέλιόν τε, πρὸς ζόφον, Il. 12, 239 Od. 9, 26. 13, 240; u. so in Prosa gew. πρὸς ἠῶ, μεσημβρίαν, ἑσπέραν, ἄρκτον, gegen Morgen, Mittag, Abend, Mitternacht; doch auch πρὸς ἠῶ τε καὶ ἡλίου ἀνατολάς, πρὸς ἠῶ τε καὶ ἥλιον ἀνίσχοντα, Her. 1, 201. 4, 40; vgl. Aesch. ἡλίου πρὸς ἀνατολὰς στρέψασα σαυτήν, Prom. 709; Ag. 1153; πρὸς βορῆν τε καὶ νότον, Her. 2, 140 (vgl. auch I, 1); κλαίειν πρὸς οὐρανόν, die Stimme gen Himmel erheben, zum Himmel schreien, Il. 8, 364; ἀκτὴ τῆς Σικελίης πρὸς Τυρσηνίην τετραμμένη, dahin gerichtet, d. i. gegenüber, Her. 6, 22. – Bes. bei Verbis der Bewegung, sowohl die bloße Richtung, als das zu erreichende Ziel ausdrückend; ποῖ ποτ' ἤγαγές με; πρὸς ποίαν στέγην; Aesch. Ag. 1057; πλεῖς ὡς πρὸς οἶκον, nach Hause hin, Soph. Phil. 58, u. so τοῠ πρὸς Ἴλιον στόλου, 247; u. ähnlich ἀφικόμενος πρὸς τὴν Τεγεᾶτιν, Thuc. 5, 65, bis an das Gebiet von Tegea hin; διασωϑῆναι βουλόμεϑα πρὸς τὴν Ἑλλάδα, Xen. An. 5, 4, 5, nach Hellas hin, worin freilich schon die Erreichung des Ziels mit ausgedrückt ist; vgl. πρὸς ἤπειρον σεσῶσϑαι τήνδε, Aesch. Pers. 723; πρὶν ἂν πρὸς Καύκασον μόλῃς, ehe du dahin gekommen sein wirst, Prom. 721; ἔςτ' ἂν ἐξίκῃ πρὸς Γοργόνεια πεδία, 795; πρὸς οἶκον οὐκέϑ' ἵκετο, Soph. O. R. 115, wie ἐλπίς τις αὐτὸν πρὸς δόμους ἥξειν πάλιν, Aesch. Ag. 665; auch übtr., πρὸς τέλος γόων ἀφίκοντο, Soph. O. C. 1617; πεσεῖν πρὸς οὖδας, Eur. Hec. 405. In Prosa überall, auch διεκρίϑησαν πρός τε Ἀϑηναίους καὶ Λακεδαιμονίους οἱ Ἕλληνες, Thuc. 1, 18, sie traten ihnen bei. – Bes. im feindlichen Sinne, wider, gegen, πρὸς Τρῶας μάχεσϑαι, gegen die Troer kämpfen, Il. 17, 471; πρὸς κρείσσονας ἀντιφερίζειν, Hes. O. 212; πρὸς κόλπον, πρὸς στῆϑος βάλλειν, gegen die Brust werfen, treffen, Hom. oft, ἐλαύνειν πρός τι, Il. 4, 108. 6, 467. 15, 250; auch φέρεσϑαι πρός τι, darauf losfahren, dagegen anstürmen, πρὸς κέντρα κῶλον ἐκτενεῖς, μὴ λάκτιζε, Aesch. Prom. 323 Ag. 1607; ξὺν δὲ γενοῠ πρὸς ἐχϑρούς, Ch. 453; auch τὰ παϑήματα κεῖνα πρὸς αὐτὸν ἐπέβη, das Leiden brach auf ihn ein, Soph. Phil. 193, wie ἦ σε λανϑάνει πρὸς τοὺς φίλους στείχοντα τῶν ἐχϑρῶν κακά, Ant. 10; πρὸς δαίμονα, gegen die Gottheit, gegen den Willen des Gottes, dem Gotte zum Trotz, Il. 17, 98. 104; μάχη Μήδων πρὸς Ἀϑηναίους, Thuc. 1, 18, u. sonst in Prosa, wie ἰέναι πρὸς τοὺς πολεμίους, Xen. An. 2, 6, 10, διαφέρεσϑαι, στασιάζειν πρός τινα, 5, 9, 29. 7, 6, 15; ἡ πρὸς αὐτὸν ἐπιβουλή, 1, 1, 8; διαγωνίζεσϑαι πρὸς τοὺς πολεμίους, Cyr. 1, 6, 26; ταῠτα πάντα πρὸς τὸν Πίττακον εἴρηται, ist gegen den Pittakus gesprochen, Plat. Prot. 345 c; κινδύνους ὅσους ἐκινδύνευσα πρός τε χειμῶνας καὶ πρὸς πολεμίους, Dem. 50, 21. – Daher in den Aufschriften gerichtlicher Anklagereden, in Privatklagen, wie das lat. adversus, Wolf Dem. Lpt. p. CLII; anders κατά, w. m. s. – Selten auch bei Verbis der Ruhe, wo immer an die vorhergegangene Bewegung zu denken ist, σκόλοπες γὰρ ἐν αὐτῇ ὀξέες ἑστᾶσιν, ποτὶ δ' αὐτοὺς τεῖχος Ἀχαιῶν, Il. 12, 64, gegen sie ist die Mauer errichtet, ἔοικα ϑρηνεῖν ζῶσα πρὸς τύμβον μάτην, Aezeh. Ch. 913, vgl. 891; vgl. τὰ πολλὰ πατρὸς πρὸς τάφον κτερίσματα, die auf das Grab gebracht werden, Soph. El. 919; πρὸς δεξιὰν αὐτοῠ στάς, nachdem er auf die rechte Seite getreten, Eur. Or. 474; vgl. πρὸς ἑσπέρους τόπους ἕστηκε, Aesch. Prom. 348; ἑστῶσα πρὸς τὸν ἥλιον, Ar. Eccl. 64; Vesp. 804, so auch in Prosa, πρὸς τὰ ἱερὰ παρεῖναι, Xen. Cyr. 3, 3, 84 u. öfter. – 2) Eine Richtung liegt auch in λέγειν πρός τινα, zu Einem sprechen, nicht in feindlichem Sinne, gegen; so bei εἰπεῖν, ἐννέπειν, φάσϑαι, μυϑήσασϑαι; sehr geläufig bei Hom.; ἀγορεύειν πρὸς ἀλλήλους, zu einander sprechen; auch ὀμόσαι πρός τινα, Einem schwören, einem Anwesenden einen Schwur leisten, Od. 14, 331. 19, 288. So Tragg. u. in Prosa : πρὸς εἰδότας λέγω, Aesch. Ag. 1375; πρὸς φρονοῠντας ἐννέπεις, Suppl. 201; τί λέγεις πρὸς ἄνδρ' ὑπόπταν; Soph. Phil. 136; τί δῆτα λέξομεν πρὸς τόνδ' ἔπος; O. R. 1419; auch bei ἀπαγγέλλειν, Aesch. Ch. 265, wie ἀγγέλλειν πρός τινα, Xen. An. 1, 7, 13 u. sonst; ἐπιδείκνυσϑαι πρὸς ἅπαντας, Plat. Phaedr. 232 a. – Auch von andern freundlichen Beziehungen; σπονδὰς ποιεῖσϑαι πρός τινα, Thuc. 4, 15; φιλοτιμεῖσϑαι, Plat. Phaedr. 234 a; πρὸς ὑμᾶς εὐσεβὴς πέλω, gegen euch, Aesch. Suppl. 335; σοὶ δ' ὁμιλία πρὸς τόνδε πιστή, Soph. Phil. 71; πρός τινα ἔχειν τὴν γνώμην, Xen. An. 2, 5, 29, φρονεῖν τὰ πρὸς σέ, 7, 7, 30; τὰ Κύρου οὕτως ἔχει πρὸς ἡμᾶς, ὥςπερ τὰ ἡμέτερα πρὸς ἐκεῖνον, 1, 3, 9, das Verhältniß des Kyros zu uns ist dasselbe wie; dah. οὐδὲν ἐμοὶ πρὸς ἐκείνους, ich stehe in keinem Verhältniß zu ihnen, ich habe mit ihnen Nichts zu schaffen, Isocr. 4, 12. – Dieselbe Verbindung liegt auch dem γράφεσϑαι πρὸς τοὺς ϑεσμοϑέτας, Dem. 21, 47, zu Grunde, » vor oder bei den Thesmotheten anklagen, belangen«; πρὸς διαιτητὴν ἐξῆν αὐτῷ λαχεῖν, 22, 28; τὰς δίκας εἶναι περὶ τούτων πρὸς τοὺς ἄρχοντας, 43, 71, im Gesetz, es war der officielle Ausdruck für diesen Fall; ähnlich ist auch μαρτυρῆσαι πρὸς τοὺς δικαστάς, Plut. Arist. 25. – Daher πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλογισώμεϑα, wir wollen bei uns selbst überlegen, Plat. Soph. 231 c, wie Aesch. τά τ' ἄλλα πρὸς πόλιν τε καὶ ϑεοὺς βου λευσόμεσϑα, Ag. 818, wo es freilich auch allgemeiner genommen werden kann: was sich auf die Stadt bezieht. – 3) Von der Zeit, gegen, ποτὶ ἕσπερα, gegen Abend, Od. 17, 191; πρὸς ὄρϑρον, Ar. Lys. 1089; πρὸς ἕω, Eccl. 312; πρὸς ἑσπέραν, Plat. Polit. 328 a; πρὸς ἡμέραν, gegen Tagesanbruch, Xen. An. 4, 5, 21; Plat. Conv. 223 c. – Auch dei Zahlen, gegen, ungefähr, πρὸς ἑβδομήκοντα, Pol. 16, 7, 5; bes. Sp., vgl. Lob. Phryn. p. 410. – 4) Uebertr. von der Richtung oder Beziehung, die ein Gegenstand auf den andern hat, in Beziehung, in Hinsicht, in Rücksicht auf Etwas; – a) sehen auf Etwas, πρὸς πρᾶγμ' ὁρώσας, Aesch. Suppl. 706; πρὸς ἔπος κλύειν, auf das Wort hören, Ch. 408; φιλεῖ γὰρ πρὸς τὰ χρηστὰ πᾶς ὁρᾶν, Soph. El. 960; πρός σ' ἀποσκοποῠσα, O. R. 746, vgl. O. C. 280; μὴ ϑαυμάζω πρὸς τὸ λιπαρές, in Rücksicht auf, d. i. über Etwas sich wundern, 1121; auch εἰ φοβεῖ πρὸς τοῠτο, Tr. 1201; ἀϑυμεῖν πρός τι, Xen. An. 7, 1, 9; eben so ὁ πρὸς Λακεδαιμονίους φόβος, die auf die Lacedämonier bezügliche Furcht, Dem. 16, 10; οὐδὲν γὰρ ἡγοῠμαι τούτων εἶναι πρὸς ἐμέ, 18, 60; οὐδὲν αὐτῷ πρὸς τὴν πόλιν ἐστίν, 21, 44, wie πρὸς τὸν δῆμον το ύτων οὐδέν ἐστι, Nichts von dem hat auf das Volk Bezug, geht das Volk an, Pol. 6, 13, 7; οὐ νομίζω τοῠτο εἶναι πρὸς ἐμέ, 24, 10, 11; vgl. Isocr. 4, 12; u. so in dem sprichwörtlichen οὐδὲν πρὸς Διόνυσον. – Daher b) sehr gewöhnlich πρὸς ταῠτα, in Beziehung darauf, was das anbetrifft, πρὸς ταῠτα νῠν ϑαρσῶν καϑήσϑω, Aesch. Prom. 917; πρὸς ταῦτα μίμνε, Suppl. 515; oft Soph. u. in Prosa, wie Her. 5, 9; πρὸς τὰ πυνϑάνομαι κατεργάσασϑαι Τηλίνην ἔργον τοσοῦτον, was das anbetrifft, daß ich höre, daß Telines so etwas Großes gethan hat, 7, 153, was auch übersetzt werden kann »dem zu Folge, was ich vernehme«; πρὸς ταῠτα βουλεύεσϑαι, ἀποκρίνασϑαι, hierauf, hierüber berathschlagen, antworten, Xen. An. 1, 3, 19. 5, 7, 8, u. so bes. häufig in Umschreibungen, εὐσεβεῖν τὰ πρὸς ϑεούς, in Beziehung auf die Götter, in Rücksicht auf das Verhältniß gegen die Götter, in seinen Pflichten gegen die Götter fromm sein, Soph. Phil. 1427; κακοὺς ὄντας πρὸς αἰχμήν, O. C. 1291; τὰ πρὸς τοὺς ϑεοὺς εὐσεβῶς, Dem. 3, 26; τὰ πρὸς πόλιν πῶς ἔχεις, Eur. Or. 427; τὰ πρὸς τὸν πόλεμον, Alles, was sich auf den Krieg bezieht, Xen. An. 4, 3, 10; u. so gradezu für Adverbia, z. B. πρὸς βίαν = βιαίως, mit Gewalt, wider Willen, Aesch. Eum. 5 u. oft bei Folgdn, πρὸς βίαν τινός, invito aliquo, πρὸς ἀνάγκην, mit Zwang, nothgedrungen, Aesch. Pers. 561 u. A.; πρὸς ἀλκήν, Aesch. Suppl. 812; πρὸς καιρόν, zur rechten Zeit, Soph. Phil. 1263 Ai. 38; πρὸς ἡδονήν, mit Vergnügen, gern; πρὸς ἰσχύος κράτος, Phil. 594; πρὸς ὀργήν, El. 361; πρὸς φύσιν, Tr. 307; πρὸς χάριν, Ant. 30 (vgl. auch 6); πρὸς ἰϑύ, grade darauf los, Il. 14, 403; πρὸς τὸ καρτερόν = καρτερῶς, πρὸς τὸ βίαιον = βιαίως, Jac. Ach. Tat. p. 695; πρὸς τὰ μέγιστα, auf's Aeußerste, im höchsten Grade, Her. 8, 20, πρὸς πάντα, in Allem, Xen. Cyr. 3, 3, 20; πρὸς ἐμὴν χεῖρα, mir zur Hand, d. i. in Bereitschaft, um sogleich Gebrauch davon zu machen, Herm. Soph. Phil. 148. – 5) Diese Beziehung oder dies Verhältniß wird besonders in Vergleichungen hervorgehoben, wo πρός bedeutet im Vergleich mit, gegen etwas Anderes gehalten, λῆρός ἐστι τἄλλα πρὸς Κινησίαν, ist Posse, dummes Zeug, im Vergleich mit Kinesias, Ar. Lys. 860, wie Xen. An. 7, 7, 41; κοῖός τις δοκέοι ἀνὴρ εἶναι πρὸς τὸν πατέρα, Her. 3, 34, gegen den Vater gehalten, mit ihm verglichen; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως, im Vergleich mit der Größe der Stadt, Thuc. 3, 113; ὁ ἔλεγχος οὐδενὸς ἄξιός ἐστι πρὸς τὴν ἀλήϑειαν, Plat. Gorg. 471 e; οὕτως ὀλιγωροῠσι τοῠ δοκεῖν ἐπιεικεῖς εἶναι καὶ παντελῶς τἄλλα πάρεργα πρὸς τὸ λαμβάνειν νομίζουσι, sie halten Alles im Vergleich mit dem Gewinn für Nebendinge, Dem. 51, 17; vgl. μηδενὸς ἄλλου φροντίζοντες πρὸς τὸ μὴ δοῠναι, 54, 42, Folgde, ἐν χρόνοις παμμήκεσι πρὸς τὴν ἡμετέραν ζωήν, Arist. Meteorl. 1. 14; συμβάλλειν πρός τι, womit vergleichen; οὐδὲν ὡς πρὸς Τίμωνα, Luc. Tim. 42. Vgl. noch ἔργα λόγου μέζω πρὸς πᾶσαν χώρην, im Vergleich mit jedem Lande, gegen jedes Land gehalten, Her. 2, 35; u. so auch Ἀϑηναῖοι πρὸς τοὺς ἄλλους συμμάχους παρεχόμενοι νῆας ὀγδώκοντα καὶ ἑκατόν, 8, 44, wie 3, 94, mit allen andern Bundesgenossen verglichen, worin zugleich liegt »vor allen andern«; vgl. noch Dem. Lpt. 31; auch sonst bei comparat., οἱ φαυλότεροι τῶν ἀνϑρώπων πρὸς τοὺς ξυνετωτέρους ἄμεινον οἰκοῠσι τὰς πόλεις, Thuc. 3, 37; πρὸς γὰρ ἀνϑρώπους ἡμᾶς πένητας καὶ ἀδυνάτους ἔχων ἀναλίσκειν τῶν ἀλλοτρίων πολὺ περίεστιν, Dem. 44, 28; u. so bei κρίνω, πρὸς τὰ παρ' ήμῖν κάλλη κρίνεσϑαι οὐδ' ὁπωςτιοῠν ἄξια, mit den Schönheiten bei euch zu vergleichen, darnach zu beurtheilen, Plat. Phaed. 110 a; πρὸς το τελευταῖον ἐκβὰν ἕκαστον τῶν προυπαρξάντων ὡς τὰ πολλὰ κρίνεται, Dem. 1, 1. – Woran sich die Bedeutung gemäß, nach reiht, τόλμησόν ποτε πρὸς τὰς παρούσας πημονὰς ὀρϑῶς φρονεῖν, Aesch. Prom. 1002, d. i. wie es das gegenwärtige Leiden erfordert, πρὸς ὧν τὴν ὄψιν τὸν γάμον τοῠτον ἔσπευσα, dem Gesicht zufolge, Her. 1. 38, wie πρὸς ταύτην τὴν φήμην, 3, 153, πρὸς τοῦτο τὸ κήρυγμα, zufolge dieses Heroldrufes, 3, 52; πρὸς τὴν παροῠσαν ἀῤῥωστίαν, der gegenwärtigen Schwäche entsprechend, wie diese es mit sich brachte, Thuc. 7, 47. ἐβουλεύοντο πρὸς τὴν παροῠσαν συμφοράν, u. πρὸς τὸ παρόν, den gegenwärtigen Umständen entsprechend, nach den gegenwärtigen Umständen; vgl. noch πρὸς τὰς τύχας γὰρ τὰς φρένας κεκτήμεϑα, Eur. Hipp. 708; πρὸς τὴν ἀξίαν, nach Gebühr, Xen. Cyr. 8, 4, 29; ὁρῶ γὰρ ἅπαντας πρὸς τὴν παροῠσαν δύναμιν καὶ τῶν δικαίων ἀξιούμενοι, Dem. 15, 28; εἴ τι δεῖ τεκμαίρεσϑαι πρὸς τὸν ἄλλον αὐτοῠ τρόπον καὶ τὴν ἀναίδειαν, 27, 22; πρὸς τὰ ἔργα τάττειν τὰς τιμάς, nach den Thaten, nach dem Verdienst die Ehren ertheilen; πρὸς τὰ πάτρια ἔϑη ζῆν, S. Emp. pyrrh. 1, 17. – Auch ἔπαινον ϑαυμάσιον ἔχοντες πρὸς ὠφέλειαν, in Folge des Nutzens, d. i. wegen des Nutzens, Plat. Conv. 177 b; πρὸς ταῠτα, darum, Apol. 30 b (vgl. 7). – 6) in Begleitung von, zu, πρὸς αὐλόν, zur Flöte, unter Flötenbegleitung, Eur. Alc. 347, Archil. frg. 26; πρὸς αὐλὸν ὀρχεῖσϑαι, Xen. An. 5, 9, 5; u. Sp.; auch πρὸς τὴν σελήνην, beim Mondlicht. – 7) Wie Hes. vrbdt αἰδώς τοι πρὸς ἀνολβίην, ϑάρσος δὲ πρὸς ὄλβον., O. 317. so wird oft durch πρός τι der Zweck angedeutet, um dessen willen man Etwas thut, die Anwendung, die man von Etwas macht, zu, ὅπως γένοισϑε πρὸς χρέος τόδε, Aesch. Spt. 20; πρὸς τί μενοῠμεν πράσσειν; Soph. Phil. 825; ὡς πρὸς τί χρείας; O. R. 1174; u. oft πρὸς τί; weswegen? wozu? z. B. πρὸς τί τοῠτο τοὔπος ἱστορεῖς; 1144; πρὸς οὐδέν, zu Nichts, Ai. 1018; u. wo die ursprüngliche Bedeutung der Richtung noch mehr hervortritt, πρὸς ἄριστον καταλύειν, Xen. An. 1, 10, 19, πόροι πρὸς τὸ πολεμεῖν, 2, 5, 20, πρὸς ταῠτα, deswegen, dazu, daher, Her. 5, 9. 88. 7, 163 u. sonst, wie in attischer Prosa. Eben so auch πρὸς ἡδονήν, zum Vergnügen, zur Luft, Aesch. Prom. 492 Ag. 278; οὐ πρὸς ἡδονὴν λέγω τάδε, Soph. El. 909; u. oft in Prosa, wie ἅπαντα πρὸς ἡδονὴν ζητεῖν, Dem. 1, 15; λέγειν πρὸς τὸ βέλτιστον, zum Besten reden, Plat. Alc. I, 105 d; πρὸς χάριν δημηγορεῖν, Dem. 3, 3, wie πρὸς χάριν ὁμιλεῖν τινι, Isocr. 2, 4. Mehr umschreibend οὐ τὰ πρὸς διαλύσεις πράττειν, ἀλλὰ πρὸς τὸν πόλεμον, Pol. 5, 29, 4, u. ä. öfter. – 8) τεύχεα ἀμείβειν πρός τινα, Il. 6, 235, ist eigtl. = die Rüstung an Einen vertauschen, so daß sie von Einem auf den Andern übergeht; aber es wird auch verbunden ἡδονὰς πρὸς ἡδονάς, λύπας πρὸς λύπας καταλλάττεσϑαι καὶ μείζω πρὸς ἐλάττω ὥςπερ νομίσματα, Plat. Phaed. 69 a, für das gewöhnliche τί τινος, Luft gegen Luft eintauschen; πρὸς ἅλας ἠγορασμένος, Men. b. Zenob. 2, 12.
Zuweilen folgt auf πρός ein enklitisches Pronomen, πρός με, vgl. Ar. Plut. 1055 u. Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 413.
Seinem Casus nachgestellt scheint πρός nie zu sein.
In der Zusammensetzung bedeutet es: 1) Bewegung oder Richtung auf Etwas zu, an, zu, gegen, hinwärts, προςέρχομαι, προςάγω u. ä. – 2) ein Hinzukommen, Häufung, Vermehrung, dazu, obendrein, überdies, προςαδικέω, προςαιτέω. – 3) ein Daran-, Daneben-, Dabeisein, an, bei, neben, sich damit beschäftigen, πρόςειμι u. ä. – 4) angemessen, προςϑύμιος.
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7 τρέφω
τρέφω, äol. u. dor. τράφω, s. Böckh v. l. Pind. P. 2, 44. 4, 115; fut. ϑρέψω, aor. ἔϑρεψα, p. aor. II. ἔτραφον, auch mit intr. Bdtg (s. unten), wie perf. τέτροφα, Od. 23, 237; u. τέτραφα, Lob. Phryn. 577; perf. pass. τέϑραμμαι, τεϑράφϑαι, z. B. Plat. Legg. I, 625 a; Xen. Hell. 2, 3, 24; aor. pass. ἐϑρέφϑην, häufiger aor. II. ἐτράφην, ἐτράφημεν, τράφεν, für ἐτράφησαν, Il. 23, 348; aor. I. med. ἐϑρεψάμην, ϑρέψαιο Od. 19, 368; ϑρέψομαι hat pass. Bdtg, Plat. u. Xen.; dafür selten τραφήσομαι, Dem. 60, 32; – festmachen, eine Flüssigkeit dicht werden lassen, z. B. γάλα ϑρέψαι, die Milch gerinnen lassen, Od. 9, 246; τνρὸν τρέφειν, Theocr. 25, 106; auch von der Kälte, gefrieren lassen; pass. dicht, fest werden, gerinnen, gefrieren. – Gew. fett od. dick machen, füttern, ernähren, großziehen u. pflegen; bes. Kinder im Hause aufziehen u. erziehen, οἰκωφελἰη τρέφει ἀγλαὰ τέκνα, Od. 14, 233; πύκα δ' ἔτρεφε δῖα Θεανώ, ἶσα ωίλοισι τέκεσσι, Il. 5, 70; ὅ σ' ἔτρεφε τυτϑὸν ἐόντα, 8, 283; neben ἀτιτάλλω, 16, 191; ἥ μ' ἔτεχ', ἥ μ' ἔϑρεψε, Od. 2, 131; u. im med., für sich aufziehen, ἕως ϑρέψαιο φαίδιμον οἱόν, 19, 368; Kalvpsö sagt vom Odysseus τὸν μὲν ἐγὼ φίλεόν τε καὶ ἔτρεφον, Od. 5, 135, u. sonst; ὁ τρεφόμενος heißt her Knabe, so lange er noch von den Frauen aufgezogen wird, bis zu seinem fünften Jahre, Her. 1, 136; Tragg., wie in Prosa, ϑαρσεῖτε παῖδες μητέρων τεϑραμμένοι, Aesch. Spt. 774. – Auch Sklaven u. Vieh halten, οθς ἰκύνας) τρέφον ἐν μεγάροισιν, Il. 22, 69; Od. 21, 364; ἔϑρεψεν δὲ λέοντα, Aesch. Ag. 854; τρέφοοσι κρήνης φύλακα χωρίτην ὄφιν, Soph. frg. 219; δοῦλος οὐκ ὠνητός, ἀλλ' οἴκοι τραφείς, O. R. 1123. – Von Pflanzen, ziehen, τὸν μὲν ἐγὼ ϑρέψασα φυτὸν ἃς γουνῷ ἀλωῆς, Il. 18, 57; ἀνὴρ τρέφει ἔρνος ἐλαίης, 17, 53; Od. 14, 175; u. in mannichfachen Uebertragungen, ὕλη τρέφει ἄγρια, Il. 5, 52; φάρμακα τρέφει χϑών, die Erde bringt Gifte hervor, 11, 741; vgl. οὐδὲν ἀκιδνότερον γαῖα τρέφει ἀνϑρώποιο, Od. 18, 130; ὕεσσι τρέφει ἀλοιφήν, es macht den Schweinen Fett wachsen, setzt ihnen Fett an, 23, 410; χαίτην τρέφειν, das Haar wachsen lassen, Il. 23, 142; ὃν πόντος τρέφει, Pind. I. 1, 48; ἄμμε ϑρέψει μελέτα, Ol. 9, 106; auch αἰχμὰν ϑρέψε, N. 10, 13; Ἰασονα τρέφε, 3, 51; P. 4, 115; u. med., ἐϑρέψαντο δράκοντες, O. 6, 46; τά νιν ϑρέψαντο, P. 9, 88, wie Aesch. Spt. 19; τεκοῦσα τόνδ' ὄφιν ἐϑρεψάμην, Ch. 915; vgl. Soph. O. R. 1143; Eur. Herc. F. 458; u. in Prosa, Plat. Conv. 212 a u. sonst. – Uebertr. νόσον τρέφειν, Soph. Phil. 784; οἵας λατρείας ἀνϑ' ὅσου ζήλου τρέφει, Ai. 498; ἀεί τιν' ἐκ φόβου φόβον τρέφω, Tr. 28, und in ähnlichen Uebertragungen öfter; vgl. noch ἵνα γνῷ τρέφειν τὴν γλῶσσαν ἡσυχωτέραν, Ant. 1076; das perf. in akt. Bdtg, ὅτι καὶ πόλις τέτροφεν ἄφιλον, = ἔχει, O. C. 186; ὑπήνην, wachsen lassen, Ar. Vesp. 477; oft in Prosa, unterhalten, τὸ ἥμισυ τοῦ στρατοῦ, Thuc. 4, 83; τὰς ναῦς, 8, 44, und sonst oft von Heeren; Plat. vrbdt τρέφειν τε καὶ αὔξειν μέγαν, Rep. VIII, 565 c; τρ. καὶ παιδεύειν, III, 414 d, u. oft; σῖτος, ᾡ ϑρεψόμεϑα, Xen. An. 6, 3, 20; vgl. Cyr. 3, 3, 16; Sp., ἡ ϑρέψασα, das Vaterland, Pol. 4, 17, 12, u. öfter. – Der aor. II. ἔτραφον u. das perf. τέτροφα haben bei Hom. intr. Bdtg : πολλὴ περὶ χροῒ τέτροφεν ἅλμη, viel Salzwasser setzte sich ihm um die Haut fest, Od. 23, 237; ὃς ἐνϑάδε γ' ἔτραφ' ἄριστος, Il. 21, 279, = ἐτράφη; so λέοντε δύω ἐτραφέτην ὑπὸ μητρί, 5, 555, = ἐτραφήτην; u. so steht oft neben einander γενέσϑαι τε τραφέμεν τε, z. B. 18, 436, für τραφεῖν, was = τραφῆναι gebraucht ist; auch Hes. Th. 480; aber freilich ist in ἅμα τράφεν ἠδ' ἐγένοντο, Il. 1, 251 Od. 4, 723, τράφεν Abkürzung von ἐτράφησαν. Nur Il. 23, 90 steht ἔτραφεν in akt. Bdtg, wo aber Spitzner ἔτρεφεν aufgenommen hat, nach 5, 70. Der homer. Gebrauch findet sich auch bei sp. D., wie Callim. Iov. 55, Orph. Arg. 378.
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8 φρήν
φρήν, ἡ, dor. φράν, gen. φρενός, plur. φρένες, – 1) bei den ältesten Schriftstellern das Zwerchfell, das Herz und Lunge von den übrigen Eingeweiden absondert, gew. im plur.; Hippocr.; bei Sp. διάφραγμα, vgl. Plat. Tim. 70 a τὰς φρένας διάφραγμα εἰς τὸ μέσον αὐτῶν τιϑέντες; Arist. H. A. 1, 17 gen. an. 2, 6; im eigtl. Sinne ἔβαλ', ἔνϑ' ἄρα τε φρένες ἔρχαται ἀμφ' ἀδινὸν κῆρ Il. 16, 481, vgl. 503; ὅϑι φρένες ἧπαρ ἔχουσιν Od. 9, 301; so auch noch ἀνεστενάχιζ' Ἀγαμέμνων νειόϑεν ἐκ κραδίης· τρομέοντο δέ οἱ φρένες ἐντός Il. 10, 10. So auch einzeln bei Folgenden: Αἴας ἔπαξε διὰ φρενῶν ξίφος Pind. N. 7, 26, er stieß sich das Schwert durch die Brust; κραδία δὲ φόβῳ φρένα λακτίζει Aesch. Prom. 883; φρένας γὰρ εἰς αὐτὰς τυπείς 361; ἔτυψεν ὑπὸ φρένας, ὑπὸ λοβόν Eum. 153; ὁρῶμεν αὐτὴν πλευρὰν ὑφ' ἦπαρ καὶ φρένας πεπληγμένην Soph. Trach. 927. – Weil man aber das Zwerchfell als den Sitz aller geistigen Regungen und Fähigkeiten zu betrachten gewohnt war, als das rein körperliche Princip des geistigen Lebens (s. Nägelsbach homerische Theologie p. 334 ff.; das seelische Princip des geistigen Lebens, die geistige Seele ist ϑυμός, dessen Träger ebenfalls die φρένες sind, ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη Od. 5, 458, der Geist, Muth sammelte sich wieder in der Seele, ἐν φρεσὶ ϑυμός 8, 202. 13, 282. 487. 24, 321, dah. oft κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν [vgl. ϑυμός], auch ἐν φρεσὶν ἦτορ, κραδίη, Il. 16, 242. 435) – 2) die Seele, der Geist, Sinn, das Gemüth, übh. das Empfindungs-, Denk- u. Willensvermögen, oder wie auch wir es sinnlich bezeichnen, das Herz, der Sitz oder das Organ von μένος, νοῠς, μῆτις, βο υλή; dah. μένεος δὲ μέγα φρένες ἀμφιμέλαιναι πίμπλαντο Il. 1, 103 Od. 4, 661, wo das Beiwort noch die sinnliche Auffassung verräth; μένος ἐν φρεσὶ τιϑέναι Il. 21, 145 Od. 1, 89. Von allen Gemüthsaffectionen: Freude und Trauer, ὁ δὲ φρένα τέρπετ' ἀκούων, er ergötzte sein Herz, er freu'te sich in seinem Herzen, Il. 1, 474, wie τὸν δ' εὗρον φρένα τερπόμενον φόρμιγγι 9, 186; ἔνϑ' ὁρόων φρένα τέρψομαι 20, 23; γόῳ φρένα τέρπομαι Od. 4, 102; πάντες ἐτέρφϑησαν φρέν' ἀέϑλοις 8, 131; so auch γεγήϑει δὲ φρένα Νηλεύς Il. 11, 683, wie Od. 7, 106; τὴν δ' ἄχος ἕλε φρένα 19, 471, vgl. Il. 19, 125; von der Furcht, τρομέουσι δέ τε φρένα ναῦται δειδιότες 15, 627; νῦν δ' αἰνῶς δείδοικα κατὰ φρένα 1, 555; τῶν δὲ φρένες ἐπτοίηϑεν Od. 22, 298; vom Zorn, κεχολῶσϑαι ἐνὶ φρεσίν Il. 16, 61, wie ἀλλὰ μάλ' οὐκ Ἀχιλῆϊ χόλος φρεσίν 2, 241; von der Liebe, οὐ γὰρ πώποτέ μ' ὧδε ἔρως φρένας ἀμφεκάλυψεν 3, 442; u. noch sinnlicher, vom Hunger, σίτου τε γλυκεροῖο περὶ φρένας ἵμερος αἱρεῖ 11, 89. – Vom Wissen: οὐδὲ τὸ οἶδε κατὰ φρένα Il. 5, 406; ὁ ἔγνω ᾗσιν ἐνὶ φρεσίν 1, 333. 16, 530; εὖ γὰρ δὴ τόδε ἴδμεν ἐνὶ φρεσίν 2, 301; εἰ γὰρ ἐγὼ τάδε ᾔδε' ἐνὶ φρεσὶ πευκαλίμῃσιν 8, 366; ἀλλὰ σὺ μή τοι ταῦτα νόει φρεσί 9, 600, wie αὐτὸς σὺ μετὰ φρεσὶ σῇσι νόησον 20, 310; φράζεσϑον ἐν φρεσὶν ὑμετέρῃσιν 20, 116, u. öfter; νήπιοι· ἐκ γάρ σφεων φρένας εἵλετο Παλλάς 18, 311; so 19, 137 u. oft; u. ähnlich ἐκ δέ οἱ ἡνίοχος πλήγη φρένας, ἃς πάρος εἶχεν, 13, 394, vgl. 16, 403; εἰ δή ῥα τότε βλάπτε φρένας εὐρύοπα Ζεὺς ἡμετέρας 15, 724; ἐπεὶ φρένας ἄασεν οἶνος Od. 21, 297; dah. φρένας ἠλέ, Thörichter du am Geist, Il. 15, 128 Od. 2, 243. – Oefter im Ggstz gegen die körperliche Schönheit, οὐ ἕϑεν ἐστὶ χερείων, οὐ δέμας, οὐδὲ φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας, οὔτε τι ἔργα Il. 1, 115; οὔ τοι δευόμενον, οὔτ' ἂρ φρένας, οὔτε τι εἶδος Od. 4, 264; so 8, 168 u. öfter. – Von der Entschließung, vom Willen, κακὰ δὲ φρεσὶ μήδετο ἔργα Il. 23, 176; μετὰ φρεσὶ μερμήριξα Od. 10, 438; auch ἐν φρεσὶ ποιεῖν Il. 13, 55; τῷ γὰρ ἐπὶ φρεσὶ ϑῆκε ϑεά, gab ihm den Gedanken, Entschluß ein, 1, 55, u. oft so, wie μετὰ φρεσὶ βάλλεσϑαί τι, Etwas überlegen, an Etwas denken, 9, 434. 14, 264 u. sonst; ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι τι, Etwas überlegen, sich zu Herzen nehmen, 13, 121; σὺ σῇσιν ἔχε φρεσίν, behalte es im Herzen, 2, 33. – Von der Gesinnung, οὐδὲ Διὸς πεῖϑε φρένα Il. 12, 173; Διὸς ἐτράπετο φρήν· Ἑκτορέοις ἄρα μᾶλλον ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν 10, 45; ὁπλοτέρων ἀνδρῶν φρέ-νες ἠερέϑονται 3, 108; ἀκεσταί τοι φρένες ἐσϑλῶν 13, 115; στρεπταὶ μέν τε φρένες ἐσϑλῶν 15, 203; ᾧ οὔτ' ἂρ φρένες εἰσὶν ἐναίσιμοι, οὔτε νόημα γναμπτόν 24, 40, vgl. Od. 18, 215, u. öfter; u. geradezu wird ein menschliches Gefühl abgesprochen, ἐπεὶ οὔ οἱ ἔνι φρένες, οὐδ' ἠβαιαί Il. 14, 141; vgl. noch οὐκ ἄρα σοί γ' ἐπὶ εἴδεϊ καὶ φρένες ἦσαν Od. 17, 454; αἰδόμενος σῇσι φρεσί, dich scheuend in deinem Herzen, Iliad. 10, 237, wie εἰ δέ τινα φρεσὶν ᾑσι ϑεοπροπίην ἀλεείνει 11, 794; ὅ τι φρεσὶ σῇσι μενοινᾷς, was du in deinem Herzen dir vornimmst, Il. 14, 221. – Es geht beim Verbrennen des Todten mit der Vernichtung der φρένες auch der Geist unter, so daß es von den Schatten der Unterwelt heißt ψυχὴ καὶ εἴδωλον· ἀτὰρ φρένες οὐκ ἔνι πάμπαν, Il. 23, 104; nur Tiresias hat noch die φρένες, Τειρεσίου φρένες ἔμπεδοί εἰσιν Od. 10, 493; wenn aber die andern Schatten Blut trinken, erhalten auch sie das Bewußtsein wieder. – Auch den Thieren werden φρένες zugeschrieben, wenn ihnen Eigenschaften beigelegt werden, die den Thätigkeiten des menschlichen Geistes analog sind; so νεβροί, οὐδ' ἄρα τίς σφι μετὰ φρεσὶ γίγνεται ἀλκή, sie haben keinen Muth im Herzen, Il. 4, 245; λύκοι ἃς ὠμοφάγοι, τοῖσίν τε περὶ φρεσὶν ἄσπετος ἀλκή 16, 156; vom Löwen, τοῦ δ' ἐν φρεσὶν ἄλκιμον ἦτορ παχνοῦται 17, 111. – So auch bei Pind. u. Tragg., doch mehr geistig zu nehmen; φρενὶ ὀρϑᾷ, ἐλευϑέρᾳ, mit richtigem, freiem Sinne, Pind. Ol. 8, 24 P. 2, 57; ἔραται φρενί N. 10, 29; κουφότεραι φρένες ἀπειράτων Ol. 8, 61; φρὴν βουλαῖσι πράσσει N. 1, 27; κεχείμανται φόβῳ φρένες P. 9, 33; φρενῶν ταραχαί, von den Leidenschaften, namentlich dem Zorn, Gl. 7, 30; ἔξω φρενῶν 7, 47; σύνεσιν φρενῶν N. 7, 60; μαινομέναις φρεσίν P. 2, 26; κατέχει φρεσὶ νόον I. 3, 2; δαιμόνων ϑέλγει φρένας P. 1, 12; ἔρως ὑπέκνισε φρένας 10, 60; ἀμφικρέμανται φρένας ἐλπίδες I. 2, 43; μαινομένᾳ φρενί Aesch. Spt. 466; βαϑεῖαν ἄλοκα διὰ φρενὸς καρπούμενος 575; auch δακρυχέων ἐκ φρενός 902; ὡς πόλλ' ἀμαυρᾶς ἐκ φρενός μ' ἀναστένειν Ag. 532; μένει τὸ ϑεῖον δουλίᾳ περ ἐν φρενί 1054; φρενὸς ἐκ φιλίας τί ποτ' εἴπω 1496, wie λέξω τὸν ἐκ φρενὸς λόγον Ch. 105, das aus dem Herzen kommende Wort (s. nachher Soph.); ἐμὴν ἤλγυνεν ἐν στέρνοις φρένα 755; στυγεῖν μιᾷ φρενί Eum. 491; Διὸς γὰρ δυςπαραίτητοι φρένες Prom. 34; ἔννους ἔϑηκα καὶ φρενῶν ἐπηβόλους 442; τοία κακῶν ἔκπληξις ἐκφοβεῖ φρένας Pers. 598; φρένες γὰρ αὐτοῦ ϑυμὸν οἰακοστρόφουν 753; χαρᾷ δὲ μὴ 'κπλαγῇς φρένας Ch. 231; φόβος μ' ἔχει φρένας Suppl. 374; οὐ γάρ ποτ' εὔνουν τὴν ἐμὴν κτήσει φρένα Soph. Phil. 1205; ἐκτέταμαι φοβερὰν φρένα O. R. 153; ψυχῆς πλάνημα κἀνακίνησις φρενῶν 727; ἵλεῳ φρενὶ κατεύχετο Trach. 761; οὐδεὶς ἐρεῖ ποτ', ὡς ὑπόβλητον λόγον ἔλεξας, ἀλλὰ τῆς σαυτοῦ φρενός Ai. 477; σιγᾶν κελεύω, μηδ' ἀφεστάναι φρενῶν, und nicht unaufmerksam zu sein, Phil. 853; ποῖ φρενῶν ἔλϑω; was soll ich denken? O. C. 311; ταράσσομαι φρένας Ant. 1082; ἐπήβολος φρενῶν, des Verstandes mächtig, 488; τρομερὰν φρέν' ἔχω Eur. Phoen. 1291; οὐκέτι καϑαρὰν ἔχω φρένα Hipp. 1121; δέχεσϑαι τοὺς ξένους εὐπροςηγόρῳ φρενί Alc. 778, u. oft; φρένας ἔχων καὶ νοῦν Ar. Ran. 535; φρένες δειναὶ ϑεῶν Av. 1238. – In Prosa, doch selten: ἐν φρενὶ λαβόντες τὸν λόγον, zu Herzen nehmend, Her. 9, 10; τῷ σώματι συναύξονται καὶ αἱ φρένες 3, 134; φρενῶν εἰς τὰ ἐμεωυτοῦ πρῶτα οὔκω ἀνήκω 7, 13; ἡ δὲ φρὴν οὐκ ἀνέλεγκτος Plat. Theaet. 154 d; πάντα τὰ τῶν φρενῶν ἐξητακότες ibid.; συμφορὰ τῶν φρενῶν Andoc. 2, 7, Wahnsinn; νοῦ καὶ φρενῶν ἀγαϑῶν καὶ προνοίας Dem. 25, 33; Plut.
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9 φυτεύω
φυτεύω, pflanzen, Bäume, andere Gewächse pflanzen, φυτόν, δένδρεα, Od. 9, 108. 18, 359; Hes. O. 22; Pind. Ol. 3, 36; ἄλσος Her. 2, 138; als Ggstz von ἀρόω auch bepflanzen, γῆν, Thuc. 1, 2; Plut. Num. 20; dah. γῆ πεφυτευμένη, Xen. Hell. 3, 2,10; Ggstz von ψιλή Her. 4, 127 u. Dem. 20, 115. – Uebertr., zeugen, erzeugen, Hes. O. 814 Sc. 29; Her. 4, 145; Pind. φυτευϑὲν γένος P. 4, 256; ἐκ Κρόνου καὶ ἀπὸ Νηρηΐδων φυτευϑέντες N. 5, 7, u. öfter; Soph. ὁ φυτεύσας, der Vater, Phil. 892; οἱ φυτεύσαντες, die Aeltern, O. R. 1007; Eur. oft; παῖδας Ar. Vesp. 1133; auch in Prosa, Her. 4, 145; Plat. Crit. 50 d; überh. hervorbringen, bewirken, anstiften, bes. von schlimmen Dingen, φυτεύειν τινὶ κακόν, κακά, μόρον, φόνον, Il. 15, 134 u. oft in der Od.; ϑάνατον Pind. N. 4, 50; auch γάμον, P. 9, 115; δόξαν I. 5, 11; φυτευϑεὶς ὄλβος N. 8, 17; Παλλὰς φυτεύει πῆμα Soph. Ai. 933; ὕβρις φυτεύει τύραννον O. R. 873; ὅταν τις φυτεύῃ τε καὶ σπείρῃ μετ' ἐπιστήμης λόγους Plat. Phaedr. 276 e; Folgde.
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10 ΔΊΚη
ΔΊΚη, ἡ, die Sitte, der Brauch, die Weise, das Recht; wahrscheinlich verwandt mit δείκνυμι, Wurzel Δικ-, vgl. das Latein. indĭco, dīco. – 1) die Sitte, der Brauch, die Weise, das Herkommen : ἥ τ' ἐστὶ δίκη βασιλήων Od. 4, 691; αὕτη δίκη ἐστὶ βροτῶν, ὅτε κέν τε ϑάνωσιν, das ist die Art und Weise, das Geschick der Sterblichen, 11, 218; δίκη δμώων, μνηστήρων, ϑεῶν, γερόντων, das eigenthümlich, herkömmlich den Sklaven, Greifen etc. Zukommende, Od. 14, 59. 18, 275. 19, 43. 24, 255; ἡ γὰρ δίκη, ὁππότε, so pflegt es zu gehen, wenn, 19, 168; ᾗπερ ἱππομαχίας δίκη Arr. An. 3, 15, 2. – Dah. δίκην, adv., nach Art u. Weise, wie; bes. bei Vergleichen mit lebenden Wesen, λακοιο δίκαν, wie ein Wolf, nach Wolfesart, Pind. P. 2, 84, der vollständiger τὰν Φιλοκτήταο δίκαν ἐφέπων ἐστρατεύϑη 1, 50 sagt, Schol. τρόπον μετερχόμενος seine Weise befolgend, wie Philoktet; κυνός, ἀγγέλου, ναυτίλων, Aesch. Ag. 3 Ch. 193. 200; πώλου δ. Soph. frg. 597; πολεμίων Eur. Hec. 1162; ὄρνιϑος, βοσκημάτων, τοξότου, Plat. Phaedr. 249 d Rep. IX, 586 a Legg. IV, 705 e; seltener bei leblosen Dingen, wie ὕδατος, ὀνειράτων, κύματος, Aesch. Spt. 85 Ag. 477. 1154; ἀγγείου δίκην πεπληρῶσϑαι Plat. Phaedr. 255 d; κρατῆρος δ. Legg. VI, 773 c; τυμπάνων Strab. XI p. 506; – κατά γε δίκην, Hippocr., gehörig. – 2) die Gerechtigkeit, personificirt als T. des Zeus u. der Themis, Hes. To. 902 u. a. D., bes. Tragg.; das göttliche u. menschliche Recht, ϑεῶν, δαιμόνων, Soph. Ant. 366. 912; der βία entgegengesetzt, Il. 16, 388; vgl. Od. 14, 84; Hes. O. 973; δίκης ἐπιδευές, des Rechts ermangelnd, es entbehrend, Il. 19, 180; δίκην ἰϑαντατα εἰπεῖν, am besten Recht sprechen, 18, 508; δίκας λαοῖς εὐϑανειν Pind. P. 4, 153; πειραίνειν I. 7, 24; δίκην παραβαίνειν, μιαίνειν, Aesch. Ag. 763. 1654; ἔξω τῆς δίκης βαίνειν Plat. Legg. IX, 876 e; vgl. Eur. Andr. 788. – Als adverbiale Vrbdgn merke man: ἐν δίκῃ, im Recht, gerecht; Soph. Tr. 1 958; Pind. Ol. 6, 12 u. öfter; Plat. Phaedr. 266 a Legg. XII, 945 d; σὺν δίκῃ, Aesch. Spt. 426; Soph. Tr. 978; Pind. P. 9, 99; Her. 1, 115; und eben so δίκῃ, Il. 23, 549; Soph. El. 70, öfter; Plat. Critia. 112 e; μετὰ δίκης, Legg. I, 643 e; κατὰ δίκην, Eur. Tr. 887; Plat. Legg. III, 696 d; διὰ δίκης πᾶν ἔπος ἔλακον Aesch. Ch. 776; πρὸς δίκης, Soph. Bl. 1202; der Ggstz ist παρὰ δίκην, Pind. Ol. 2, 18 I. 6, 47; Plat. Legg, VI, 757 e; ἄνευ δίκης, Aesch. Eum. 554; ἄτερ δίκης, Suppl. 703; βίᾳ δίκης, 430; πέρα δίκης, Soph. El. 511; δίχα δίκης, Plut. Ages. 32. – Im plur. bei Hom. = Rechtspflege; Λυκίην εἴρυτο δίκῃσί τε καὶ σϑένεϊ ᾡ, Il. 16, 542; (Νέστωρ) πηρίοιδε δίκας ἠδὲ φρόνιν ἄλλων Od. 3, 244; vgl. 9, 215. 11, 570. So δίκαι σκολιαί, ungerechte Verwaltung des Rechts, Hes. O. 217. – 3) Rechtsfache, Proceß; δίκην κρίνειν, Aesch. Eum. 411. 446; Soph. Phil. 1850 u. A.; δίκην δικάζειν, Her. 3, 31 u. Folgde; δίκην κατ' ἄλλου ἀνδρὸς ἐψήφισαν Soph. Ai. 444; διὰ δίκης ἰὼν πατρί, anklagend, Ant. 738; die Vrbdgn ἐς δίκην ἄγειν, δίκην λαγχάνειν, αἱρεῖν, διώκειν, φεαγειν, ἐπεξέρχεσϑαι s. unker diesen Verbis; δίκην ἔχειν, einen Proceß haben, verklagt sein, Plut. Mar. 6; – die Proceßhandlung selbst, τῇ προτεραίᾳ τῆς δίκης Plat. Phaed. 58 b; πρὸ δίκης, von gerichtlicher Entscheidung, Is. 5, 10; Plut. Fab. 9; μετὰ τὴν δίκην, Is. 5, 9; δίκη γίγνεται, die Sache kommt zur richterlichen Entscheidung, Thuc. 2, 53; – δίκην μακρὰν λέγειν Ar. Vesp. 777, wie oft bei Rednern; Xen. Mem. 4, 8, 1 δίκην εἰπεῖν, causam dicere, seine Sache vor Gericht führen. – Bei den Athenern ist δίκη in engerem Sinne u. im Ggstz von γρᾳφή = die Privatklage. Vgl. Meier u. Schömann Att. Proceß S. 165 ff, – 4) die richterliche Entscheidung, Strafe, Buße; am gewöhnlichsten δίκην δοῠναι, Aesch. Prom. 9 Soph. Ant. 228 Her. 1. 2 u. A., die Strafe leiden, die Buße entrichten; auch ὑφέξειν, Soph. O. R. 552; Eur. Hec. 1253; τίνειν, Soph. El. 290; ἐκτίνειν, Her. 9, 94; Plat. Phaedr. 249 a; auch im plur., τίνεις ματρὸς δίκας Aesch. Or. 530; δίκην διδόναι ὑπό τινος, bestraft werden, Plat. Gorg. 525 b; δίκην διδόναι καὶ λαμβάνειν παρ' ἀλλήλων Her. 5, 88, allgemeiner, Recht geben u. empfangen; bes. von den athenischen Bundesgenossen, welche nach Athen kamen u. dort ihre Processe führen u. entscheiden lassen mußten, wie δίκας διδόναι ἤϑελον παρά τινι, sich einem Gerichte unterziehen, Thuc. 1, 28; δίκας τῶν διαφόρων ἀλλήλοις διδόναι καὶ δέχεσϑαι 1, 140. Aber Her. 1, 115 ist δίκην ἔλαβε er erhielt seine Strafe; – αἰτεῖν δίκην τῆς ἁρπαγῆς, φυγῆς, τοῦ φόνου, 1, 2. 4, 164. 8, 114; δίκην ἑλέσϑαι, ἔχειν, Genugthuung erhalten, haben, 9, 94; δίκην ἐπιϑεῖναι, ὀφλεῖν u. ä. s. unter den entsprechenden Verbis.
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11 μετά
μετά (mit μέσος verwandt, wie mit u. mitten, vgl. μέτασσαι, μεταξύ), poet. auch μεταί, äol. u. dor. πεδά, Adverbium und Präposition.
Als Adverbium: – a) eigentlich in der Mitte, mittenunter; πολέας ὀλέσαντ' αἰζηοὺς τοὺς ἄλλους, μετὰ δ' υἱὸν ἐμόν, unter ihnen, mit ihnen zusammen auch meinen Sohn, Il. 15, 67, vgl. 2, 446; ἃς τοὺς ἡγεμόνες διεκόσμεον ἔνϑα καὶ ἔνϑα –· μετὰ δὲ κρείων Ἀγαμέμνων, 2, 476; u. so auch τεῖχος μέν ῥ' ἄλοχοι – ῥύατ' ἐφεσταότες· μετὰ δ' ἄνερες, οὓς ἔχε γῆρας, und mit ihnen, so daß sie aber nicht getrennt zu denken, sondern mitten unter ihnen, die Alten, 18, 514. – b) hinterdrein; πρόσϑε μὲν ἱππῆας, μετὰ δὲ νέφος εἵπετο πεζῶν, Il. 23, 133; μηδ' ἅμα πάντες· πρῶτος ἐγώ, μετὰ δ' ὔμμες, Od. 21, 230; u. von der Zeit, μετὰ γάρ τε καὶ ἄλγεσι τέρπεται ἀνήρ, hinterher freu't sich auch über Leiden der Mann, 15, 400, vgl. Il. 1, 48. 15, 67; Pind. P. 4, 64; μετὰ δέ so oft bei Her., z. B. 1, 128. 171, u. von Sp. bei Luc., z. B. Gymnas. 1; auch Aesch. Ag. 737 τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει kann man hierher ziehen. Folgt aber ein Verbum, so nimmt man gewöhnlich eine Tmesis an, die gerade bei diesem Worte sich sehr häufig findet. S. die compp.
Als Präposition: mitten unter, zwischen, c. gen., dat. u. acc.
A) c. genit. – 1) vom Orte, immitten, zwischen, unter; gew. bei Verbis der Ruhe, aber auch bei Verbis der Bewegung; μετ' ἄλλων λέξο ἑταίρων, lege dich mitten unter die Gefährten hin, Od. 10, 320; μετὰ δμώων πῖνε καὶ ἦσϑε, unter den Knechten trank u. aß er, 16, 140; πολλῶν μετὰ δούλων, Aesch. Ag. 1007; τῶν μέτα παλλόμενος, unter, mit diesen loosend, Il. 24, 400; so auch τὸν μετ' ἄστρων Ζῆνα, Eur. Phoen. 1013. – Daher 2) in Gemeinschaft, Verbindung mit Einem Etwas thun, besonders wo Einer dem Andern beisteht; zum Unterschiede von σύν, der freilich nicht überall hervortritt, immer an ein Untereinander, nicht ein streng geschiedenes Nebeneinander zu denken; daher gew. der plur. oder ein Collectivum dabeisteht; μετὰ Βοιωτῶν ἐμάχοντο, Il. 13, 700, öfter; Hes. Th. 392; Dem. vrbdt τὸν ἀγῶνα μεϑ' ὑμῶν μᾶλλον ποιήσασϑαι ἢ πρὸς ὑμᾶς. So μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω, Aesch. Prom. 1069; μετὰ νεκρῶν κείσομαι, Eur. Hec. 209; μετὰ τριῶν τέταρτος, Pind. Ol. 1, 60. Daher μόνος im Ggstz von μετά τινος, Xen. An. 7, 3, 13, vgl. 5, 4, 34, wie Soph. εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα, G. R. 247; vgl. μετ' οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων, in keines Menschen Gesellschaft, Soph. Phil. 1091; ὃς μετὰ ζώντων ὅτ' ἦν, als er unter den Lebenden war, 1296. – So besonders μετά τινος εἶναι, στῆναι, mit Einem sein, auf Jemandes Seite sein, ihm beistehen, bes. von politischen Parteiungen; Ar. Pax 766 Ach. 668; Thuc. 3, 56. 7, 57 u. öfter; Xen. Cyr. 2, 4, 7; τοὺς μεϑ' ἑαυτοῦ στρατιώτας, An. 1, 3, 9, seine Soldaten, u. so öfter οἱ μετὰ Κύρου, ohne weiteren Zusatz, die von seiner Partei sind, unter ihm stehen; οἱ μετ' αὐτοῦ, Plat. Prot. 315 b; – μετ' Ἀϑηναίης, mit Athene's Beistand, H. h. 19, 2; μὴ ϑεῶν μέτα, Soph. Ai. 930; μετὰ ϑεῶν, mit der Götter Hülfe, διάγειν, καϑῆσϑαι, Plat. Phaed. 81 a Rep. II, 359 e. – Daher 3) das Mittel, durch welches Etwas ausgeführt wird, vermittelst, mit Hülfe, durch oder mit; μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, Plat. Phaed. 66 e; μετὰ λόγου τε καὶ ἐπιστήμης, durch das Wissen, Soph. 265 e, öfter; μετὰ πλείστων πόνων καὶ ἀγώνων ἐλευϑέραν ἐποίησαν τὴν Ἑλλάδα, vermittelst mühseliger Kämpfe, Lys. 2, 55; μετὰ ἀδικίας κτᾶσϑαι, durch Unrecht oder auf unrechte Weise, Xen. An. 2, 6, 18, wie μετὰ τοῦ δικαίου καὶ καϑήκοντος, Pol. 4, 74, 3; μετὰ κηρύγματος ἀϑροίζειν, durch Heroldsruf, 1, 49, 9; ἔοικε ἡ ἡδονὴ πολλάκις οὖ μετὰ δόξης ὀρϑῆς, ἀλλὰ μετὰ ψεύδους γίγνεσϑαι, vermittelst eines Truges, aus einem Truge, Plat. Phil. 37 e. – 4) von begleitenden Umständen einer Handlung, wo selten mit recht entspricht, häufig ein genitiv. oder ein adjectiv. den Sinn am einfachsten wiedergiebt; μετὰ φιλοχόρου κιϑάρας, mit der Cither, unter Citherbegleitung, Eur. I. A. 1037 (wohin man auch μεϑ' ὅπλων, Or. 572 I. A. 65, mit den Wassen, zieht; Soph. vrbdt πολλῶν μεϑ' ὅπλων, σὺν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσι, Ant. 115); μετὰ σωφροσύνας, γνώμης μέτα, Eur. I. A. 544. 923; μὴ ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως ᾖ, im Ggstz von χωριζόμενα φρονήσεως, Plat. Phaed. 69 b, schließt sich näher an 2) an; ζῇ μετὰ κακῆς ἐλπίδος, mit, unter schlechter Erwartung, Rep. I, 330 e; ἱκέτευσε μετὰ πολλῶν δακρύων, mit, unter vielen Thränen, Apol. 34 c; μετ' οἴνου καὶ παιδιᾶς, beim Wein, im Scherz, Thuc. 6, 28, μετὰ τοῦ γυμνάζεσϑαι ἠλείψαντο, bei, 1, 6; μετὰ μέϑης, trunken, Plat. Legg. I, 637 e; παιδεραστῶ μετὰ φιλοσοφίας, Phaedr. 249 a; μετὰ ἐπιστάσεως, Pol. 2, 2, 2. So κινδύνους οὐ δυνάμενος φέρειν μετὰ τοῦ δικαίου, Plat. Theaet. 173 a; ὁ μετὰ τέχνης γράψας, kunstvoll, Polit. 295 e. – Häufig stellt es nur Dinge neben einander, ohne sie streng zu sondern, so daß man es durch καί erklären kann, μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e, vgl. Rep. IX, 691 b, wo σωφροσύνην τε καὶ δικαιοσύνην μετὰ φρονήσεως κτωμένη ἢ σῶμα ἰσχύν τε καὶ κάλλος μετὰ ὑγιείας λαμβάνον verbunden ist, Schönheit und Kraft im Verein mit Gesundheit; Thuc. sagt γενόμενος μετὰ τοῦ ξυνετοῦ καὶ δυνατός, 2, 15, nicht bloß einsichtsvoll, sondern auch mächtig. – In μετὰ τοῦ νόμου καὶ τοῠ δικαίου ᾤμην μᾶλλόν με δεῖν διακινδυνεύειν ἢ μεϑ' ὑμῶν γενέσϑαι, Plat. Apol. 32 b, liegt auch »den Gesetzen gemäß«, wie μετὰ νόμων, Dem. Lpt. §. 90; u. so μετὰ καιροῦ, den Zeitumständen gemäß, μεϑ' ὁτουοῠν τρόπου, auf irgend eine Weise, Thuc., für das sonst in dieser Vrbdg so gewöhnliche κατά.
B) c. dat., nur poetisch, mitten unter; 1) gew, von lebenden Wesen, von dem sich unter einer größern Menge Befinden, dah. überall mit einem plur. od. einem Collectivum ff. unten) verbunden; ἢ μετὰ Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μετ' Ἀχαιοῖς, Il. 5, 86, wie μετ' Ἀχαιοῖς πολεμίζειν, mitten unter ihnen kämpfen, 9, 352, nicht gegen sie; μετὰ πρώτοισιν ἐόντας, 4, 341 u. öfter; dah. ἐσϑλὸν ἐόντα μετ' ἀνδράσιν, 13, 461, ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, unter den Männern war er ein Gott, 24, 258; Il. 11, 64 entspricht es dem ἐν, ὁτὲ μέν τε μετὰ πρώτοισιν φάνεσκεν, ἄλλοτε δ' ἐν πυμάτοισιν. Bes. auch unter od. vor mehreren sprechen, εἰδόσι γάρ τοι ταῦτα μετ' Ἀργείοις ἀγορεύεις, 10, 250 u. öfter. Auch μετὰ δὲ τριτάτοισιν ἄνασσεν, 1, 252, vgl. 14, 94, wo, wie bei dem vorigen Beispiele, der Herrscher nicht gegenüber gestellt wird, sondern als einer derjenigen, unter denen er der Erste ist. So auch Οὖτιν ἐγὼ πύματον ἔδομαι μετὰ οἷς ἑτάροισιν, am letzten unter seinen Gefährten, Od. 9, 369, wo man nicht nöthig hat es »nach« zu übersetzen. – Auffallender μετ' ἀϑανάτοισι σύνειμι, Luc. D. Mort. 16, 5; ἐὰν μεϑ' ἡμῶν ξυμπίῃς, Ar. Ach. 277; vgl. Lob. zu Phryn. p. 354. – Aber Od. 10, 204, δίχα πάντας ἠρίϑμεον, ἀρχὸν δὲ μετ' ἀμφοτέροισιν ὄπασσα, ist es hinzu, zu beiden Abtheilungen gab ich einen Führer hinzu, wie 9, 335, οἳ δ' ἔλαχον τέσσαρες, αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖ. σιν ἐλέγμην, ich zählte mich als Fünften zu ihnen hinzu, obwohl auch hier die Nebenbdtg festgehalten werden kann: ich trat als Fünfter in ihre Mitte. – Selten von Sachen, wie ἔντεα καλὰ μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται, Il. 18, 132. – Auch bei den folgenden Dichtern; μετὰ κόραισι, Pind. Ol. 2, 32; Aesch. Ch. 360 Pers. 605; Ἰδαίαισι γυναιξὶ παρϑένοισί τε μέτα, Eur. Hec. 355; ἀρϑμὸν ἔϑεντο μετὰ σφίσιν, Ap. Rh. 2, 755. – 2) πίπτειν μετὰ ποσσὶ γυναικός ist mitten zwischen die Füße des Weibes. fallen, geboren werden, Il. 19, 110; so auch μετὰ γαμφηλῇσιν, 13, 200; μετὰ γναμπτῇσι γένυσσι, 11, 416; πηδάλιον μετὰ χερσὶν ἔχειν, zwischen, in den Händen halten, Od. 3, 286; auch τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος, Il. 5, 344; vgl. Soph. μετὰ χερσὶν ἔχειν, Phil. 1097, wie Hes. Th. 283; Sp., Luc. de Astrol. 10. – Aehnlich μετὰ φρεσί, Od. 4, 825 u. öfter, = ἐν φρεσί; ἄλλην μῆτιν ὕφαινε μετὰ φρεσίν, Hes. Se. 82; – selten zwischen leblosen Dingen, die dann bewegt gedacht werden, μετὰ νηυσί, Il. 13, 668 Od. 4, 499, μετὰ κύμασι, 3, 91 u. öfter; Hes. O. 305; μετ' ἀστράσι, Il. 22, 28. 317; μετὰ νεφέεσσι, H. h. Ven. 67; – μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, Il. 23, 367 Od. 2, 148, wie sonst ἅμα πνοιῇς, doch wird in der ersten Stelle wenigstens nur die Richtung angegeben, so daß auch in der zweiten nicht zu übersetzen ist »so schnell wie der Wind«, sondern »mit dem Winde fliegen«, gleichsam mitten unter dem Winde. – Der sing. steht beim dat. nur mit folgdn Collectivis, μετὰ στρατῷ, unter dem Heere, Il. 22, 49, ἀνδρῶν μετ' ἀριϑμῷ, Od. 11, 449, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ, Il. 19, 50, vgl. Od. 8, 156; u. so auch μετὰ στροφάλιγγι κονίης, Il. 21, 503, ähnl. μεϑ' αἵματι καὶ κονίῃσιν, 15, 113.
C) c. accus., – 1) von der Bewegung nach einer Menge hin, in die Menge hinein, dah. auch hier bei Hom. der plur. od. Collectiva vorherrschend dabei stehen; ἵκοντο μετ' αὐτούς, Il. 3, 264, öfter, μετὰ φῦλα ϑεῶν, μετὰ ἔϑνος ἑταίρων, μετὰ μῶλον Ἄρηος, μετὰ λαόν, στρατόν, ὅμιλον u. ä.; seltener von leblosen Dingen, wie μετὰ νῆας, μετ' ἄεϑλα, μετ' ἔριδας καὶ νείκεα, mitten hinein in Zank und Streit, Il. 2, 376, μεϑ' ἤϑεα, 6, 511. – Auch die bloße Annäherung, Bewegung nach einem Ziele hin, σφαῖραν ἔπειτ' ἔῤῥιψε μετ' ἀμφίπολον, sie warf den Ball nach einer Dienerinn, Od. 6, 115; sowohl im freundlichen Sinne, βῆναι μετὰ Νέστορα, zum Nestor hingehen, um ihn zu besuchen, Il. 10, 73, ἔρχεσϑαι, 14, 136. 15, 221, als auch feindlich, βῆναι μετά τινα, auf Einen losgehen, ihn angreifen od. verfolgen, 5, 152. 6, 21. 13, 297; μετὰ χῆνας, auf die Gänse los und mitten hinein, unter sie fahren, 17, 460; vgl. noch Od. 6, 132, αὐτὰρ ὁ (λέων) βουσὶ μετέρχεται – ἠὲ μετ' ἀγροτέρας ἐλάφους. – 2) nach Etwas gehen, um es zu holen oder zu erlangen, die Absicht der Bewegung ausdrückend, πλεῖν μετὰ χαλκόν, Od. 1, 184, nach Erz fahren, um es zu holen; μετὰ πατρὸς ἀκουήν, nach oder auf Kunde vom Vater ausgehen, um Etwas vom Vater zu hören, 2, 308. 4, 701. 17, 43; ähnl. πευσόμενος μετὰ σὸν κλέος, 13, 415 (anders aber Il. 11, 227, γήμας δ' ἐκ ϑαλάμοιο μετὰ κλέος ἵκετ' Ἀχαιῶν, er zog auf die Kunde von den Achäern aus, folgte dem Rufe, s. unten); ἠέ τευ ἀγγελίης μετ' ἔμ' ἤλυϑες, mich zu holen, wie das folgde οὐδέ τοι αὐτὸς ἧσϑαι ἐνὶ κλισίῃσι λιλαίομαι zeigt, Il. 13, 252; μετ' ἄλλας ἔρχεσϑαι, nach anderen Weibern ausgehen, um sie zu freien, Od. 2, 206. So πόλεμον μέτα ϑωρήσσοντο, sie rüsteten sich zum Kampfe, Il. 20, 329, vgl. Od. 20, 153. 21, 17, ὡπλίζοντο – νέκυάς τ' ἀγέμεν, ἕτεροι δὲ μεϑ' ὕλην, um Holz zu holen, Il. 7, 417; μετὰ δούρατος ᾤχετ' ἐρωήν, Il. 11, 357, wo der Zusatz ὅϑι οἱ καταείσατο γαίης zu beachten; 13, 247, μετὰ γὰρ δόρυ χάλκεον ᾔει, ist noch οἰσόμενος hinzugesetzt, um ihn zu holen. Vgl. Valck. zu Eur. Phoen. 1327 u. Eur. Phoen. 444 Alc. 47; μετὰ στέφανον ἰών Pind. Ol. 4, 25. – 3) von örtlicher oder räumlicher Aufeinanderfolge, nach, hinterdrein, λαοὶ ἕσπονϑ' ὡςεί τε μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, wie Schaafe hinter dem Leitbock hergehen, Il. 13, 492; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα 10, 516, öfter; σὺν ἀμφιπόλοισι μεϑ' ἡμιόνους καὶ ἅμαξαν ἔρχεσϑαι, hinter dem Wagen hergehen, Od. 6, 260, vgl. 17, 336; so auch μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο, der Spur der Göttinn ging er nach, 5, 193, öfter; auch beim Aufstellen, hinter einen Andern, Xen. An. 1, 8, 4. – Dah. auch – 4) von der Aufeinanderfolge, dem Werthe, dem Range nach, nächst, zunächst nach, bes. bei Superlativen, κάλλιστος ἀνὴρ τῶν ἄλλων Δαναῶν μετ' ἀμύμονα Πηλείωνα, der Schönste unter den Danaern nächst dem Achilleus, Il. 2, 674, öfter; ὃς ἄριστος ἔην εἶδός τε δέμας τε πάντων Φαιήκων μετ' ἀμύμονα Λαοδάμαντα, Od. 8, 116; πρώτῳ τοι μετ' ἐμέ, Il. 8, 289, dem ersten nach mir; μετὰ γὰρ μάκαρας καὶ Διὸς ἰσχὺν ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν, nächst den Göttern schützte er, Aesch. Spt. 1066; auch in Prosa, ποταμὸς μέγιστος μετὰ Ἴστρον, Her. 4, 53; auch ἔσχατοι μετὰ Κύνητας οἰκέουσι, 4, 49; μέγιστον μεϑ' ἑαυτὸν δυνάμενον, Thuc. 2, 101; μετ' ἐμὲ δεύτερος, Xen. Cyr. 2, 2, 4; οἶδα μετὰ τοὺς ϑεοὺς εἰς τὸ φανερὸν σὲ τούτους καταστήσαντας, An. 7, 7, 22. – 5) bes. von der Aufeinanderfolge in der Zeit, αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα μεϑ' Ἕκτορα πότμος ἑτοῖμος, Il. 18, 96, sogleich nach Hektor; 23, 227 Od. 3, 168 u. öfter; μετὰ ζόφον, Pind. I. 3, 36, u. so bei den Folgdn überall; bes. μετὰ ταῦτα, nach diesem, darauf, hernach, wie μετὰ τοῦτον τὸν χρόνον u. ä.; auch τὸ δὲ μετὰ τὸν σπόρον, Plat. Tim. 42 d; οὕτω πειϑέτω τὰ μετὰ ταῦτα, Soph. 257 a, künftig; ἡ μετὰ τοῦτ' ἀπόκρισις, die darauf folgende Antwort, Soph. 244 c; μετὰ μικρόν, in Kurzem, bald darauf, Luc. Demon. 8 u. a. Sp. Auch mit partic., μετὰ Πάτροκλόν γε ϑανόντα, wie sonst der genit. absol., nachdem Patroklus gestorben war, Il. 24, 573; vgl. Her. 1, 34. 6, 98. Oft wird mit großer Kürze ein Wort dabei gesetzt, welches prägnant für einen ganzen Satz steht, τὰς μετὰ τὸν Μηδὸν σπονδάς, nach dem Mederkriege, oder nachdem der Meder besiegt worden, Thuc. 3, 68; μετὰ τὸν ἑξέτη, nachdem er sechs Jahre alt geworden, Plat. Legg. VII, 794 c. – Hieran reiht sich der Ausdruck μεϑ' ἡμέραν, eigtl. nach Tagesanbruch, vgl. ἅμ' ἡμέρᾳ, übh. am Tage, bei Tage, Eur. Or. 58 Bacch. 485; Lys. 3, 29; Plat. Critia. 117 c u. öfter, wie sonst in Prosa überall; Ggstz νυκτός, Her. 1, 150; Pind. sagt so auch μετὰ νύκτας, N. 6, 6; selten mit einer Ordinalzahl, μετὰ τρίτην ἡμέραν, am dritten Tage, Plat. Phaedr. 251 e. – 6) Aus μετ' ἴχνια βαίνειν, ἐρευνᾶν, der Fährte nachspüren, Il. 18, 321, μετ' ὄγμον, dem Schwad nach, 18, 552 (vgl. unter 3), entwickelt sich die Bdtg nach, gemäß, αἶψα μεταστρέψειε νόον μετὰ σὸν καὶ ἐμὸν κῆρ, nach deinem u. meinem Herzen, 15, 52. Aber Od. 8, 583, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵτε μάλιστα κήδιστοι τελέϑουσι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν, schließt sich an 4) an, sie sind nächst dem eignen Geschlecht, nach den Blutsverwandten die nächsten Verwandten. – 7) an manchen Stellen steht der acc. dem dat. gleich, mitten unter, zwischen in, πᾶσι μετὰ πληϑύν, Il. 2, 143, βουλῇ μετὰ πάντας ὁμήλικας ἔπλευ ἄριστος, der beste unter allen Altersgenossen, 9, 54, wie Od. 16, 419; πῶς κε σὺ χείρονα φῶτα σαώσειας μεϑ' ὅμιλον, Il. 17, 149, vgl. Od. 4, 652. Und so ist auch in Prosa μετὰ χεῖρας ἔχειν, unter den Händen haben, = dem oben erwähnten μετὰ χερσίν, Her. 7, 16, 2; Thuc. 1, 138; Aesch. 1, 77.
Seinem Substantivum wird μετά oft nachgesetzt u. erleidet dann die Anastrophe, μέτα, wovon Beispiele schon oben vorgekommen sind; doch steht apostrophirt τὸν δὲ μετ' ohne Accent, Il. 17, 258 Od. 15, 147.
Von dieser Anastrophe ist μέτα zu unterscheiden, wo es für μέτεστι steht, οὐ γάρ τις μέτα τοῖος ἀνὴρ ἐν τοῖςδεσι πᾶσιν, ist unter ihnen, Od. 21, 93; vgl. Her. 1, 88. 171. 7, 157.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) eine Gemeinschaft, Theilnahme, Mittheilung, μεταδίδωμι, μετέχω, μεταλαμβάνω, u. μεταδαίνυμαι, μεταμέλπομαι, ein gemeinschaftliches Thun mit Andern. – 2) zwischen u. während, dem Raume od. der Zeit nach, μεταδόρπιος, μεταπύργιον; dah. auch in, μεταδἡμιος. – 3) nachher, hinterdrein, μέτειμι, μετακλαίω. – 4) hinzu, hinan, an, auch hinterher, vom Verfolgen, με τειπεῖν, μετέρχομαι, μεταδιώκω. – 5) hinten, nach, μετάφρενον. – 6) rückwärts, umgekehrt, μετατρέπω, μεταστρέφω, u. bes. häufig – 7) ein Hinübergehen von einem Orte zum andern, eine Veränderung aus einem Zustande in den andern, um-, μεταβαίνω, μεταβάλλω, μετατίϑημι u. a.
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12 δια-φέρω
δια-φέρω (s. φέρω), 1) durchtragen; a) hinüberbringen, ἰσϑμὸν ναῠς Thuc. 8, 8, wofür hernach διακομίζω steht; κηρύγματα Eur. Suppl. 398; ἀγγελίας Luc. D. D. 24, 1; vgl. Xen. Oec. 9, 8; τὸ ἤλεκτρον εἰς τοὺς Ἕλληνας Arist. mirab. 115; γλῶσσαν, die Zunge zum Sprechen bringen (daß die Rede über die Zunge geht), Soph. Tr. 323; übersetzen, zu Schiffe, τινὰ εἰς Σικελίαν App. C. 4. 48. – b) bis an's Ende hinbringen, τὸν αἰῶνα, βίον, Her. 1, 74. 3, 40; Eur. Hel. 10; νύκτα, Rhes. 600; Hippocr. u. Sp., wie Plut. Alex. 52; wohin auch διοίσει ἄπαις, er wird kinderlos bleiben, Eur. Rhes. 982, u. διοίσεται Soph. Ai. 511 gehört. – c) von der Leibesfrucht, austragen, γαστρὸς ὄγκον Eur. Ion 15; Xen. Mem. 2, 2, 5. Auch – d) ertragen, Soph. O. R. 321 ῥᾷστα τοὐμόν; so πότμον δάκρυσι Eur. Hipp. 1143; χαλεπῶς τι Hdn. 2, 5, 15; τὴν φυγήν Plut. Dem. et Cic. 4. Also = φέρειν, wie ψῆφον διαφέρειν, Her. 4, 138; Eur. Or. 49; Dem. 25, 83, wobei an mehrere, verschiedene Stimmen Abgebende zu denken; vgl. ἀναγκάσαντες τὸν δῆμον ψῆφον φανερὰν διενεγκεῖν, für u. wider, Thuc. 4, 74; – σκῆπτρα, das Scepter fortwährend führen, d. i. König sein, Eur. I. A. 1195. – 2) auseinandertragen; ἕκαστα εἰς τὰς χώρας τὰς προςηκούσας, jedes an seine Stelle, Xen. oec. 9, 8; zerstreuen, διαφερόμενοι σποράδες Plut. Thes 24; διαφέρεται τὸ φορεῖον δεῦρο κἀκεῖσε Galb. 26, u. a. Sp. – Uebertr., ἄτα διαφέρει αἴτιον Aesch. Ch. 62, Schol. διασπαράσσει; vgl. ἄνω καὶ κάτω διαφέρειν, Eur. Bacch. 753; αὐλούς Pol. 30, 13, 8. S. auch διαφορέω. Dah. διαφέρειν τινά, Jemandes Ruhm überall hin verbreiten, Pind. P. 11, 60; διενεγκοῦσαι διὰ πρεσβειῶν τὸ μὲν ἐνταυϑί, τὸ δὲ ἐκεῖσε Ar. Lys. 570; ἡ φήμη διηνέχϑη Plut. conv. sept. sap. 20; – τὰς κόρας, die Augen hier u. dahin werfen, Eur. Bacch. 1085; Or. 1262; τινὰ λόγοις, zerstreuen, erheitern, Eur.; – πόλεμον, heißt theils: den Krieg ganz zu Ende führen, theils; in die Länge ziehen, Her. 1, 25. 74; Thuc. 1, 11. 6, 54. 8, 75; ἐράνους, Beiträge bezahlen, od. Schuldscheine einlösen, Lycurg. 22, Ggstz εἰςφέρειν. – 3) διαφέρει, es trägt aus, macht einen Unterschied; οὐδὲν διαφέρει, macht keinen Unterschied, ist einerlei; Xen. Cyr. 2, 3, 4; sequ. εἰ, Ael. V. H. 7, 14; πολὺ δ., es macht einen großen Unterschied, z. B. ἀλέξασϑαι ἢ μάχεσϑαι Xen. An. 3, 4, 33. – Oft mit dat. der Person, τί δ' ὑμῖν διαφέρει; was verschlägt es euch? liegt euch daran? Dem. 4, 11, u. öfter; οὐδέ τί οἱ διέφερε πληγέντι ἀποϑανέειν Her. 1, 85; ἰδίᾳ τι αὐτῷ διέφερε, es war sein Privatinteresse, Thuc. 3, 42; δοκῶ, τοῖς ϑανοῦσι βραχὺ διαφέρειν, εἰ, es liege ihnen wenig daran, ob, Eur. Tr. 1248; – dah. τὰ διαφέροντα πράγματα, worauf es ankommt, Plut. Caes. 65; vgl. Pol. 31, 13. Und mit gen. der Sache, εἰ μηδὲν διέφερε τῆςδε τῆς πόλεως ἐμοί Antiph. 5, 13. – Dah. wird διαφέρον bei Antiphan. durch συμφέρον erkl., B. A. 89. – 4) Aehnl. person.: verschieden sein, sich unterscheiden; πολὺ διαφέρουσιν οἱ όρύττοντες καὶ οἱ μὴ ὀρύττοντες Xen. Oec. 20, 19; οἷς διαφέρει τὰ τοῠ ἐρῶντος ἢ τὰ μή Plat. Phaedr. 228 d; gew. τινός, von Jem. od. etwas, z. B. τῶν κακῶν Eur. Or. 251; Xen. Cyr. 8, 2, 21 u. sonst; die Sache, worin man sich unterscheidet, steht im dat., der Grad des Unterschieds wird durch den acc. angegeben,;. B. οὐδέν τινος δ., Ar. Vesp. 20; Plat. Apolog. 35 b; τινί τινος. 35 a u. Folgde, z. B. τίνι διαφέρει τὰ ἄῤῥενα τῶν ϑηλειῶν, Arist. part. anim. 4, 8; Ath. III, 115 b; τί διαφέρει μανίας ἀμαϑία Xen. Mem. 1, 2, 50; ὅπως ἀλεκτρυόνος μηδὲν διοίσεις τοὺς τρόπους Cratin. Ath. IX, 373 e, u. a. com.; οὐδὲν τοὶς ἄλλοις τῶν ζώων, im Uebrigen gar nicht von den Thieren sich unterscheiden, Isocr. 3, 5; τὸ πᾶν διαφέρει ἐν παντὶ ἔργῳ προϑυμία ἀϑυμίας, unterscheidet sich ganz u. gar, Xen. Cyr. 1, 6, 13; vgl. 4, 3, 8; so διαφέρει ὅλον που καὶ τὸ πᾶν Plat. Legg. 944 b; Alc. I, 109 b, womit Rep. V, 469 c VII, 527 c zu vgl., ὅλῳ καὶ παντί, in jeder Beziehung u. im Ganzen; τοσοῦτον διαφέρει ὅσον Xen. Oec. 20, 20, u. öfter; aber auch ὅσῳ διαφέρει σῦκα καρδάμων, Henioch. Ath. IX, 408 a. Also τίνι διαφέρουσι heißt eigtl. worin, u. τί δ. wie sehr? vgl. die Beispiele bei Lob. zu Phryn. 394, obgleich der Unterschied später nicht so beobachtet wird, u. Phryn. τίνι δ. ganz verwirft. Man sagte auch: δ. Ἀϑηναίων εἰς ἀρετήν, in Beziehung auf, Plat. Apol. 35 b; εἰς τὸ πείϑειν Isocr. 5, 25; εἰς τὸ ἄρχειν Xen. Cyr. 1, 1, 6; u. wie im Deutschen, ὁ συκοφάντης καὶ ὁ σύμβολος ἐν τούτῳ πλεῖστον διαφέρουσιν Dem. 18, 189; vgl. Isocr. 3, 22; mit dem inf., δ. ἰδεῖν, von Ansehen, Plat. Rep. VI, 495 e. Eigenthümlich, νῦν οὐδὲν διαφέρει τὰ ἀργυρεῖα ἢ ἃ οἱ πρόγονοι ὄντα ἐμνημόνευον Xen. Vect. 4, 25; μόνῃ τῇ μορφῇ μὴ οὐχὶ πρόβατα εἶναι διαφέροντες Luc. Alex. 15. – Oft geradezu = sich auszeichnen: ἀνὴρ πρὸς δικαιοσύνην διαφέρων Aesch. 1, 181; auch κατά τι, Xen. Lac. 1, 10 u. Sp.; ἐπί τινι, Isocr. 10, 12; Xen. Mem. 4, 2, 1; ἑτέρων τὴν ὄψιν Aesch. 1, 75; Luc. D. Mort. 12, 1; Thuc. 3, 37 vrbdt χρῆν Μυτιληναίους καὶ πάλαι μηδὲν διαφέροντας τῶν ἄλλων ὑφ' ἡμῶν τετιμῆσϑαι, also = διαφερόντως, vor den Andern. – Διαφέρειν τινὰ ὠμότητι, übertreffen, Pol. 1, 88, 7; vgl. D. Sic. 2, 5. 11, 67. – 5) Pass. (verschieden gemacht werden), sich entzweien, uneins werden: H. h. Merc. 255; sich streiten, περί τινος, Her. 1, 173; ἀλλήλοις Plat. Euthyph. 5 a; ἑαυτῷ, mit sich im Widerspruch sein, Antiph. 5, 50; μηδὲν διαφέρου περὶ τούτου Ar. Lys. 1172; διενεχϑῆναι, aus Amphis B. A. 89 durch μάχεσϑαι erkl.; ἔν τινι, Xen. Oec. 17, 4; ἀμφί τινος, An. 4, 5, 17; πρὸς ἀλλήλους, Lys. 18, 17; Is. 5, 1; Dem. 40, 47 u. Folgde; dah. τὸ διαφέρον, die Ursache des Streites, der Streitpunkt, Thuc. 1, 70; Pol. u. Sp. – Bei Dem. 9, 8 ist οὐ διαφέρομαι – φάσκειν ich habe nichts dagegen, wie ἐμοὶ οὐ διαφέρει. – Bei Teleclid. wird διενεγκεῖν durch προςπαλαίειν erkl., B. A. 91.
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13 διά
διά, durch, zwischen. Zu Grunde liegt der Begriff der Trennung, »in zwei Theile«; Wurzel ΔFι, verwandt δύο, δίς, Latein. duo, bis, viginti, dis-, Sanskrit. vi, s. Curtius Grundz. der Griech. Etymol. 1, 39. 204.
Als Adverb. kann διά gebraucht zu sein scheinen in dem Ausdrucke διὰ πρό, was aber wohl besser als ein Wort geschrieben wird, διαπρό.
Als Praeposit. wird διά verbunden:
A. Mit dem genitiv.: Durch; – 1) vom Raume, und zwar – a) durch einen Raum hindurch u. wieder heraus, z. B. δι' ὤμου, δι' ἀσπίδος u. ä., ἦλϑεν ἔγχος, drang durch die Schulter, durch den Schild hindurch, oft bei Hom.; ἔπαξε διὰ φρενῶν ξίφος Pind. N. 7, 26; vgl. P. 3, 57; τιτρώσκειν διὰ ϑώρακος, durch den Panzer hindurch verwunden, Xen. An. 1, 8, 26; φαίνεται πῦρ διὰ τοῦ ὀρόφου, das Feuer schlägt durch das Dach heraus, 7, 4, 16. Aehnl. διὰ τοῠ ὕδατος ὁρῶν ἥλιον, durch das Wasser hindurch die Sonne sehen, Plat. Phaed. 109 c. – Διὰ τέλους, bis zum Ende hindurch, vollständig, Aesch. Prom. 270; διὰ πασῶν (sc. χορδῶν), durch alle Saiten, Töne hin, gänzlich, Plat. Rep. IV, 432 n; bes. von der Oktave. – b)ohne die Bezeichnung des Wiederherauskommens, mitten durch, durch etwas hin; bes. bei Verbis der Bewegung: διὰ νήσου ἰὸν Od. 12, 335, u. öfter; διὰ ϑαλάσσας πέταται Pind. N. 6, 50; ἐλῶσι διὰ ἠπείρου μακρᾶς Aesch. Eum. 75; οἴκτου δι' οἴκων ὁρμωμένου Soph. Tr. 861; ῥέων δι' Εὐρώπης Her. 2, 33; διὰ τῶν νεκρῶν διεξήϊε 7, 238; δι' οὐρανοῦ πορεύεσϑαι, Plat. Tim. 39 d; διὰ πυρὸς ἰέναι, Xen. Symp. 4, 16 u. öfter; vgl. διὰ πολλῶν τε καὶ δεινῶν πραγμάτων σεσωσμένοι An. 5, 5, 8; – διὰ πάντων ἐλϑεῖν, alles durchmachen, Xen. Cyr. 1, 2, 15; ἀπὸ τῆς ἀρχῆς διὰ πάντων ἄχρι τῆς τελευτῆς διεξῆλϑον Dem. 18, 179. – Homer setzt bei mehreren Verbis der Bewegung den genitiv. πεδίοιο ohne Präposition, wo in Attischer Prosa der genitiv. mit διά stehn würde; Iliad. 4, 244 αἵ τ' ἐπεὶ οὖν ἔκαμον πολέος πεδίοιο ϑέουσαι. Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ διὰ τὸ ἐλλείπειν τὴν διά πρόϑεσιν, ἵν' ᾖ διὰ πεδίου; Iliad. 23, 372 οἱ δ' ἐπέτοντο κονίοντες πεδίοιο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἐλλείπει ἡ διά, διὰ πεδίοιο; Iliad. 5, 222. 6, 2. 38. 507. 8, 106. 13, 820. 14, 147. 18, 7. 21, 247. 22, 23. 23, 364. 518. 521, Scholl. Aristonic. zu allen diesen Stellen; eben so ist gebraucht der genitiv. νειοῖο Iliad. 10, 353 ἑλκέμεναι νειοῖο βαϑείης πηκτὸν ἄροτρον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἐλλείπει ἡ διά, διὰ νειοῖο. – Seltener c) nebenhin, längs, παρήκει διὰ τῆςδε τῆς ϑαλάσσης ἡ ἀκτή Her. 4, 39; vgl. Od. 10, 391; παρὰ τὴν χηλὴν διὰ τῆς ϑαλάσσης Thuc. 1, 63. Oefter Sp., παριέναι διὰ μειρακίου, Aristaenet. 1, 13. Bei Her. 3, 103, διὰ τῶν ὀπισϑίων σκελέων, ist es = durch beide Schenkel mitten hindurch. – An b) schließt sich d), ὁ δ' ἔπρεπε καὶ διὰ πάντων, eigtl. durch alle hin zeichnete er sich aus, d. i. vor allen, Il. 12, 104; so τετίμακε δι' ἀνϑρώπων Pind. I. 3, 55; εὐδοκιμέων διὰ πάντων βασιλέων Her. 6, 63; u. allgemein, διὰ πάντων ϑέης ἄξιον, vor allen, 1, 25: vgl. 8, 37; ähnlich ὑμῖν διὰ πάντων ἥκιστα 8, 142; womit δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Soph. O. C. 590, zu vergleichen, was B. A. 35 = οὐδενὸς π. gesetzt wird. – e) Wie διὰ μάχης ἐλϑεῖν τινι, Eur. I. A. 1415, ἰέναι, Her. 6, 9 Thuc. 4, 92, ἀπικέατο τῷ Ἁρπάγῳ Her. 1, 169, eigtl. »durch den Kampf hindurchgehen«, d. i. »kämpfen« bedeutet, so dient διά zunächst bei ἰέναι u. ä. Verben, dann auch mit ἔχειν, εἶναι, bes. bei Dichtern u. Sp., zur Bezeichnung des Beharrlichen, Ausdauerns u. Festhaltens eines Thuns oder Zustandes, und wird dann eine Umschreibung für ein einfaches Verbum, mit dem Nebenbegriff der Dauer, kann auch oft durch ein Adv. gegeben werden, vgl. Villois. Anecd. II, 79: διὰ ἀγάπης, ἀμελείας, ἐπαίνου, ψόγου, μνήμης ἔχειν, = ἀγαπᾶν, ἀμελεῖν u. s. w.; δι' αἰδοῦς ὄμμα ἔχειν Eur. I. A. 1000; Bacch. 441; δι' αἰτίας ἔχειν, = αἰτιᾶσϑαι, Thuc. 2, 60, wie δι' αἰτίας ἄγειν, Ael. V. H. 9, 32; δι' ἀκριβείας εἰρῆσϑαι, ἐπίστασϑαι, = ἀκριβῶς, Plat. Rep. III, 404 a, u. öfter; δι' ἀπεχϑείας γίγνεσϑαι, = ἀπεχϑάνεσϑαι, Xen. Hier. 9, 1; vgl. Aesch. Prom. 122; διὰ γλώσσης ἰέναι, reden, Eur. Suppl. 114; διὰ μιᾶς γνώμης γενέσϑαι, einmüthig sein, Isocr. 4, 188; διὰ δικαιοσύνης ἰέναι, auf dem Wege der Gerechtigkeit wandeln, Plat. Prot. 323 a; διὰ δίκης ἰέναι τινί, Soph. Ant. 738 Thuc. 6, 60; δι' ἐλπίδος ἔχειν, Herodn. 2, 1, 16; δι' ἐπιϑυμίας εἶναι, Plat. Phaed. 82 e; δι' ἐχϑρᾶς γενέσϑαι, Ar. Ran. 1112; δι'ἡδονῆς ἔχειν, Herodn. 4, 6, 4; διὰ μάχης ἔρχεσϑαι, Her. 6, 9; Thuc. 2, 11; διὰ πολλῶν μαϑημάτων γενόμενος Luc. Macrob. 22; διὰ μνήμης ἔχειν, Catapl. 9; auch εἶναι, φέρειν, Herodn. 2, 2, 19; δι' οἴκτου ἔχειν, λαβεῖν, Eur. Hec. 851 Suppl. 206; δι' ὀργῆς ἥκειν, ἔχειν, = ὀργίζεσϑαι, Soph. O. C. 909; Thuc. 2, 37. 5, 29; δι' ἡσυχίας εἶναι, Her. 1, 206; διὰ πάσης ἀγωνίης ἔχειν, 2, 91; vgl. δι' ὀργῆς παίειν, im Zorn, O. R. 807; δι' ὄχλου εἶναι, = ὀχληρόν, Thuc. 1, 73; διὰ πολέμου, διὰ φιλίας ἰέναι, Xen. An. 3, 2, 8; διὰ φιλημάτων ἰέναι, unter Küssen, Eur. Andr. 416; διὰ στόματος ἔχειν, Cyr. 1, 4, 25, wie Plut. Lucull. 1, stets im Munde führen; διὰ τιμῆς ἔχειν, ἄγειν, = τιμᾶν, Plut. Demetr. et Ant. 4; Hdn. 2, 2, 17; Luc. Merc. cond. 33; διὰ τύχης τοιᾶςδ' ἰών Soph. O. R. 775; δι' ὑποψίας, φροντίδος ἔχειν, Plut. Rom. 15; Herod. 3, 2, 9; διὰ φόβου ἔρχεσϑαι, εἶναι, Eur. Or. 747; Thuc. 6, 59; διὰ φυλακῆς ἔχειν, in Gewahrsam halten, Thuc. 7, 8; aufbewahren, D. Hal. 4, 15. So διὰ βραχέων, in kurzem, διὰ βραχυτάτων, Lys. 16, 9; διὰ πάντων, in allen Stücken, Plut. C. Graech. 6; διὰ κεφαλαίων (summarisch) ἀναμνήσω ὑμᾶς Aesch. 2, 25; διὰ τάχους, Thuc. 2, 18 u. öfter, wie διὰ ταχέων, = ταχέως, Xen. An. I, 5, 9. Man vgl. noch διὰ χειρὸς ἔχειν, in der Hand haben, Soph. Ant. 1243, s. unten; handhaben, ἡνίας, Plut. Num. 6; öfter Luc. πρᾶγμα; ähnl. διὰ στέρνων ἔχειν, so gesinnt sein, Plut. Ant. 635. – f) διὰ τοσούτου, in einem großen Zwischenraum, Thuc. 2, 29, u. öfter, διὰ πολλοῠ, διὰ ὀλίγου, z. B. 3, 94. 6, 11, wo man διαστήματος ergänzt; δι' ἄλλων εἴκοσι σταδίων ἄλλος ποταμός ἐστι, in einem Zwischenraum von 20 Stadien, Her. 7, 198; δι' ἐλάσσονος, näher, Thuc. 3, 51; οἱ ἄπωϑεν καὶ μάλιστα οἱ διὰ πλείστου 3, 115; δι' ἐγγυτάτου, 8, 96; διὰ δέκα ἐπάλξεων πύργοι ἦσαν, immer nach zehn, 3, 21. Vgl. noch ἐν τῷ διὰ μέσου χρόνῳ, Her. 8, 127. – 2) Von der Zeit, von Her. an, bes. bei Attikern; – a) die Dauer bezeichnend, eine Zeit hindurch, δι' ἡμέρας, διὰ νυκτός, den ganzen Tag, die Nacht hindurch, z. B. δικάζειν, Her. 1, 97 u. öfter; auch mit dem Zusatz ὅλης, Xen. An. 5, 2, 4 u. comici; δι' ἔτους, das ganze Jahr hindurch, Her. 2, 32; Ar. Vesp. 1058; δι' αἰῶνος, immer, Aesch. Ch. 26 u. sonst; auch διὰ παντὸς τοῦ αἰῶνος, Xen. Cyr. 2, 1, 19; u. so διὰ παντός allein, Soph. Ai. 691; δι' ὀλίγου, kurze Zeit hindurch, Thuc. 1, 77; διὰ βίου, zeitlebens, Plat. Phaed. 75 d; Plut. Caes. 57; δ. παντὸς β., Plat. Conv. 203 d; διά τε τοῦ ἔρωτος καὶ ἔξω γενόμενος, während der Liebe, Phaedr. 236 c; dah. διὰ τέλους, bis ans Ende, Soph. Ai. 670; Xen. Cyr. 3, 3, 35 u. sonst; dah. = beständig, Andoc. 1, 6; Lys. 6, 30, u. öfter bei Rednern. So ist auch Xen. Cyr. 7, 2, 24 zu fassen: πρῶτον μὲν ἐκ ϑεῶν γεγονώς, ἔπειτα δὲ διὰ βασιλέων πεφυκώς, durch eine fortlaufende Reihe von Königen von den Göttern abstammend. – b) Einen Zeitabstand bezeichnend, seit, nach; διὰ χρόνου, nach einiger Zeit, auch nach langer Zeit, Lys. 1, 12; Plat. Rep. I, 328 c; Phaedr. 247 b; Xen. Cyr. 1, 4, 28; διὰ πολλοῦ χρόνου, Ar. Plut. 1045; διὰ μακρῶν χρόνων, Plat. Tim, 22 d; u. allein, διὰ μακροῦ, Arr. An. 5, 2, 8; Luc. Asin. 46; δι' ἐτῶν δέκα, Pol. 22, 26, der auch διὰ προγόνων, seit den Vorfahren, sagt, 22, 4. Mit Ordinalzahlen wird die Wiederkehr einer Handlung nach einem bestimmten Zeitraume bezeichnet: διὰ τρίτης ἡμέρας, alle drei Tage, Her. 2, 37; διὰ πεντετηρίδος, alle fünf Jahre, 3. 97 (aber δι' ἑνδεκάτου ἔτους, nach Verlauf von elf Jahren, 1, 62); δι' ἔτους πέμπτου συνάγειν, Ar. Plut. 584; δι' ἐνάτου ἔτους, Plat. Legg. I, 624 b. – 3) durch, vermittelst, was zunächst räumlich ist, φϑόγγος με βάλλει δι' ὤτων Soph. Ai. 1078; vgl. El. 727; δι' ὄμματος λείβειν δάκρυον O. C. 1252; δι' ὁσίων χειρῶν ϑιγεῖν 471; διὰ χειρῶν κομίζειν, in den Händen tragen, Plut. Cim. 5; vgl. διὰ χειρὸς ἄγειν, Soph. Ant. 916; Plut. Pomp. 22; δι' ὀλίγου πόνου κεκτημένος Thuc. 7, 70; αἱ αἰσϑήσεις αἱ διὰ τῶν ῥινῶν, Plat. Prot. 334 c; διὰ τοῦ στόματος, Phaedr. 250 d; τῶν ἡδονῶν αἳ διὰ τοῦ σώματός εἰσιν. d. i. körperliche, sinnliche, Phaed. 65 a; vgl. Xen. Mem. 4, 5, 3, u. πάντα διὰ στόματος ἡδέα, 1, 4, 5. Uebh. vermittelst, durch, δι' ἑρμηνέως λέγειν, Xen. An. 2, 3, 17 u. öfter, wie Pol. 5, 83; δι' ἀγγέλου λέγειν, Her. 7, 203; vgl. Aesch. 3, 95 ἀφικνεῖται οὐκέτι δι' ἀγγέλων ἀλλ' αὐτός; u. πέμψας διὰ τῶν μαϑητῶν Matth 11, 2; γέγραπται διὰ τοῦ προφήτο υ 2, 5; vollständig τὸ ῥηϑὲν ὑπὸ κυρίου διὰ τοῠ προφήτου, 1, 22; auch εἶδον δι' ἐκείνων Her. 1, 113. 117; πεσεῖν ἀλλοτρίας διὰ γυναικός, durch Schuld, Aesch. Ag. 442; δι' ὧνπερ χειρῶν ὤλετο Soph. O. R. 822. Zu beachten ist Plat. Theaet. 184 d, wo ᾡ ὁρῶμεν u. δι' οὗ ὁρῶμεν unterschieden wird. – Διὰ λόγων συγγενέσϑαι, Plat. Polit. 272 d; διὰ τοῦ ἐμοῠ στόματος ἐλέχϑη Phaedr. 242 d; vgl. auch δι' ἑκόντων ἀλλ' οὐ διὰ βίας ποιεῖσϑαι, Phil. 58 a; Aesch. 3, 121 sagt οὐ δι' αἰνιγμάτων ἀλλ' ἐναργῶς γέγραπται. Etwas anders διὰ μέλανος γράφειν, Plut. Sol. 17; διὰ ποιήματος λόγον ἐξενεγκεῖν, ibd. 26. Bei Sp. sogar zur Angabe des Stoffes, βρώματα διὰ γάλακτος καὶ μέλιτος, Ath. XIV, 646 e; δι' ἀλφίτου πεποιημέναι ϑυσίαι, Plut. Num. 8, wie εἴδωλα κατασκευάζειν δι' ἐλέφαντος καὶ χρυσοῦ, D. Sic. 17, 115; u. noch auffallender κυάϑιον δι' ἀργυρίου, Poll. 6, 105. – Besonders häufig, wie man διὰ τοιούτων αἰτιῶν, Plat. Tim. 57 c, δι' ἐμοῦ γιγνόμενα, ibd. 41 c sagt, ist im Att. δι' ἑαυτοῦ, durch sich selbst, ohne fremde Beihülfe, selbstständig, z. B. κτᾶσϑαί τι, Xen. Cyr 1, 1, 4; διέλυε τὰ χρήματα, aus eigenen Mitteln, Dem. 88, 12; vgl. Pol. 7, 8 u. öfter; bes. ποιεῖσϑαί τι, Dem. 51, 22; ἀπολογίαν διὰ σαυτοῦ ποίησαι Aesch. 3, 242. Dah. δι' ἑαυτοῦ ἔχειν, in seiner Gewalt haben, πόλιν, βουλευτήριον, Dem. 15, 14. 22, 38; ὅπως δι' ἑαυτῶν ἔσοιτο ἡ οὐσία Is. 6, 36. – Die Gramm. bezeichnen bes. die Orthographie durch γράφεται διὰ τοῦ ᾱ, ῶ u. s. w.
B. Mit dem accusativ. – 1) vom Orte, nur p., durch, genau in demselben Sinne, wie die Attische Prosa διά mit dem genitiv. vom Raume gebraucht. Hom. Iliad. 10, 298 βάν ῥ' ἴμεν –, ἂμ φόνον, ἂν νέκυας, διά τ' ἔντεα καὶ μέλαν αἱμα, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι –. καὶ ὅτι πτῶσις ἐνήλλακται, δι' ἐντέων καὶ μέλανος αἵματος; Iliad. 10, 469 und Scholl. Aristonic.; Iliad. 15, 1 αὐτὰρ ἐπεὶ διά τε σκόλοπας καὶ τάφρον ἔβησαν, Scholl. Aristonic. ἀντὶ τοῦ διὰ σκολόπων καὶ τάφρου, ὡς τὸ »διά τ' ἔντεα καὶ μέλαν αἱμα ( Iliad. 10, 298)«. ἢ τὸ ἑξῆς διέβησαν τούς τε σκόλοπας καὶ τὴν τάφρον (dies Letztere spricht Friedländer dem Aristonicus ab); vgl. Iliad. 7, 247. 5, 858; ob in dgl. Stellen Tmesis anzunehmen sei, oder nicht, wird sich schwerlich überall entscheiden lassen; Iliad. 12, 62 διὰ τάφρον ἐλαύνομεν ἵππους; Iliad. 22, 190 ὡς δ' ὅτε νεβρὸν κύων ἐλάφοιο δίηται, διά τ' ἄγκεα καὶ διὰ βήσσας, Scholl. Aristonic. ὅτι ἀντὶ τοῦ δι' ἀγκέων καὶ βησσῶν; Odyss. 10, 281 δι' ἄκριας ἔρχεαι; 7, 139 βῆ διὰ δῶμα, Scholl. Aristonic. διὰ τοῦ δώματος; Odyss. 10, 150 καί μοι ἐείσατο καπνὸς ἀπὸ χϑονὸς εὐρυοδείης Κίρκης ἐν μεγάροισι, διὰ δρυμὰ πυκνὰ καὶ ὕλην; Iliad. 14, 91 μῦϑον, ὃν οὔ κεν ἀνήρ γε διὰ στόμα πάμπαν ἄγοιτο, ὅς τις ἐπίσταιτο κτἑ., im Munde führen; – διὰ σέλματα νηός Archil. 5; φεύγειν διὰ κῦμα ἅλιον, auf der Meereswoge, Aesch. Suppl. 15; vgl. Eur. Hipp. 762 u. sonst, nur in Chören; ἐπὶ χϑόνα καὶ διὰ πόντον βέβακεν Pind. I. 3, 59; διὰ στόμα ὄσσαν ἱεῖσαι Hes. Th. 65; διὰ στόμα ἔχειν, Ar. Lys. 855; vgl. Aesch. Spt. 51. 475. 561; Eur. Or. 103. – Zuweilen ist dies διά c. accusat. nicht wesentlich dem Sinne nach von ἐν verschieden; ähnlich wie sich ἀνά und κατά c. accusat. zu ἐν verhält, so auch dies διά cum accusat.: Aeschyl. Suppl. 868 καὶ γὰρ δυσπαλάμως ὄλοιο δι' ἁλίρρυτον ἄλσος, κατὰ Σαρπηδόνιον χῶμα πολυψάμαϑον ἀλαϑεὶς εὐρείαις εἰν αὔραις; Soph. O. R. 867 ὧν νόμοι πρόκεινται ὑψίποδες, οὐρανίαν δι' αἰϑέρα τεκνωϑέντες, ὧνὌλυμπος πατὴρ μόνος; so ist wohl auch zu fassen Hesiod. Th. 631 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλ γέ' ἔχοντες, Τιτῆνές τε ϑεοὶ καὶ ὅσοι Κρόνου ἐξεγένοντο, ἀντίον ἀλλήλοισι διὰ κρατερὰς ὑσμίνας; sehr zweideutig ist Hom. Iliad. 2, 40 ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεά τε στοναχάς τε Τρωσί τε καὶ Δαναοῖσι διὰ κρατερὰς ὑσμίνας, was wohl eben so gut heißen könnte »vermittelst der Schlachten« wie »in den Schlachten«. – 2) Eben so wie vom Raume wird διά c. accusat. auch von der Zeit ungefähr = ἐν gebraucht, auf die Frage »wann«: Iliad. 8, 510 μή πως καὶ διὰ νύκτα Ἀχαιοὶ φεύγειν ὁρμήσωνται; 2, 57 ἀμβροσίην διὰ νύκτα; 10, 41 νύκτα δι' ἀμβροσίην; 10, 83 νύκτα δι' ὀρφναίην; 10, 297 διὰ νύκτα μέλαιναν; dies » durch die Nacht« ist nicht so viel wie »die Nacht hindurch«, sondern im Wesentlichen nichts Anderes als »bei Nacht«, »während der Nacht«, »in der Nacht«, »zur Nachtzeit«; nur ist die zu Grunde liegende Vorstellung bei διὰ νύκτα eine andere; – Mosch. 4, 91 πρὸς δ' ἔτι μ' ἐπτοίησε διὰ γλυκὺν αἰνὸς ὄνειρος ὕπνον. – 3) vom Mit tel oder Werkzeuge, durch, vermittelst, fast nur dichterisch; die Attische Prosa gebraucht regelrecht in dieser Bdtg διά c. genitiv.; Odyss. 8, 520 νικῆσαι διὰ Ἀϑήνην; Iliad. 10, 497 διὰ μῆτιν Ἀϑήνης; 15, 71 Ἀϑηναίης διὰ βουλάς; δι' ἀρετὴν οὐ διὰ τύχην νικᾶν, Isocr. 4, 91; ὅσοις σώζεσϑαι μὲν ἤρκει δι' ὑμᾶς Xen. An. 5, 8, 13; Dem. 24, 7 διὰ τοὺς ϑεοὺς ἐσώϑην; λέγονται Ἀϑηναῖοι διὰ Περι κλέα βελτίους γενέσϑαι Plat. Gorg. 515 e; ταχὺς γενόμενος διὰ τὸν παιδοτρίβην ibd. 520 c; πλείω διὰ σὲ εἴρηκα Theaet. 210 b; διὰ τίν' ἄρχει ὁ Ζεύς; Ar. Plut. 130, wo διὰ τἀργύριον geantwortet wird; εἴ τι ἔστι λαμπρὸν – διὰ σὲ γίγνεται ibd. 145; διὰ τοὺς εὖ μαχομένους αἱ μάχαι κρίνονται Xen. Cyr. 5, 2, 35. Bes. ist zu merken das elliptische εἰ μὴ διά τινα, z. B. Μιλτιάδην εἰς τὸ βάραϑρον ἐμβαλεῖν ἐψηφίσαντο, καὶ εἰ μὴ διὰ τὸν πρύτανιν, ἐνέπεσεν ἄν, wenn es nicht durch den Prytanen verhindert wäre, Plat. Gorg. 516 d; εἰ μὴ διὰ τὴν ἐκείνων μέλλησιν Thuc. 2, 18; Ar. Vesp. 558; Dem. 19, 90. – 4) Am gewöhnlichsten bezeichnet διά c. accusat. die Ursache, » wegen«, »um – willen«, und dies ist in Attischer Prosa der regelmäßige Gebrauch von διά c. accusat.; der Unterschied von ἕνεκα besteht darin, daß dieses den Zweck angiebt, die Absicht; also z. B. πολέμου ἕνεκα = »damit Krieg sei«, διὰ τὸν πόλεμον = »weil Krieg ist (war, sein wird)«. Hom. Iliad. 15, 41 μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶάς τε καὶ Ἕκτορα, τοῖσι δ' ἀρήγει, ἀλλά που αὐτὸν ϑυμὸς ἐποτρύνει καὶ ἀνώγει, mein Wille ist nicht die Ursache, ich bin nicht schuld; Od. 19, 523. 154; τῷ δι' ἀτασϑαλίας ἔπαϑον κακόν, wegen ihrer Frevel, Od. 23, 67; so bes. in Prosa διὰ τί, weswegen?, warum?, διὰ ταῦτα, deswegen, διὰ τό seq. inf. u. acc. c. inf. Bei Arist. Nic. Eth. 10, 2, 2 entspricht dem δι' ἕτερον μηδὲ ἑτέρου χάριν αἱρεῖσϑαίτι nachher τίνος ἕνεκα. – Homer setzt für διά mit dem accusat. in der Bdtg »wegen«, »um – willen« auch den dativ. ohne praeposit.: Iliad. 5, 875 σοὶ πάντες μαχόμεσϑα· σὺ γὰρ τέκες ἄφρονα κούρην, οὐλομένὴν, ᾗ τ' αἰὲν ἀήσυλα ἔργα μέμηλεν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῦ διὰ σέ ; Odyss. 9, 19 εἴμ' Ὀδυσεὺς Λαερτιάδης, ὃς πᾶσι δόλοισιν ἀνϑρώποισι μέλω, Scholl. παρεῖται ἡ διά, καὶ ἡ δοτικὴ ἀντὶ αἰτιατικῆς κεῖται· διὰ δόλους γὰρ μέλω. ὅμοιόν ἐστι τῷ »σοὶ πάντες μαχόμεϑα ( Iliad. 5, 875)«, τουτέστι διὰ σέ.
Dem regierten Worte findet sich διά nachgestellt, z. B. ὅντε διά Hes. O. 3. φρυκτωρῶν διὰ πεισϑεῖσα Aesch. Ag. 590, ἣν διὰ πολλὰ παϑών Hermesianax bei Ath. XIII, 597 e; anastrophirt wird aber διά nicht, s. Lehrs Quaest. ep. p. 73.
In Zusammensetzungen bezeichnet διά 1) Bewegung u. Verbreitung in Raum u. Zeit, διαγίγνεσϑαι, διαφαίνω, bes. bis zum Ziel hindurch führen, διατελέω, διαπράττω, übh. Verstärkung des simplex, διαφϑείρω. – 2) Trennung. zer-, auseinander, διαιρεῖν, διαλύειν, διαγιγνώσκω. – 3) Wetteifer, Wechselwirkung, mit-, untereinander, διαλέγομαι, διαδικάζεσϑαι, διαφιλοτιμέομαι, u. daher Auszeichnung, διαφέρειν, διαπρέπειν, – 4) Mischung, διάλευκος, διάχρυσος.
Das ι ist zu Anfang des Verses bei Hom. einigemal lang, Il. 3, 357. 4, 135. 7, 251. 11, 435; α ist in der Vershebung lang, wofür Aesch. διαί sagt.
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14 δέμας
δέμας, τό, nur nom. u. acc., 1) der Körperbau, Statur des Menschen ( δέμω, nicht von δέω, wie Plut. bei Stob. ὡς δεδεμένης ὑπ' αὐτοῦ τῆς ψυχῆς βίᾳ); neben φυή Il. 1, 115 Od. 7, 210; neben εἶδος Od. 11, 469 Iliad. 24, 376; häufig neben adj., μικρὸς δέμας, klein von Statur, Iliad. 5, 801; Μέντορι εἰδομένη ἠμὲν δἔμας ἠδὲ καὶ αὐδήν Od. 2, 268; gew. von lebenden Menschen, Lehrs Aristarch. p. 95; seltener von Thieren, Od. 10, 240. 17, 307; wie ἀκέντητον δέμας Pind. Ol. 1, 20; vom Fisch Anaxandr. Ath. VII, 295 e; vom Leichnam Soph. Ant. 205; vgl. Schol. Il. 1, 115. – 2) übh. der Körper, bes. Tragg. in Umschreibungen, μητρῷον δέμας, = μητέρα, Aesch. Eum. 84; Δανάας δέμας Soph. Ant. 936; οἰκετῶν Tr. 904; oft Eur., z. B. Or. 107 El. 1139; τὸ ἀστερωπὸν οὐρανοῠ δέμας Eur. frg.; ὕλης δέμας Orph. lith. 266. – 3) adverbial, nach Art, instar, οἱ μὲν μἀρναντο δέμας πυρὸς (αἰϑομένοιο) Il. 11, 596. 13, 673. 17, 366. 18, 1; Soph. frg. 239. – 4) das männliche Glied, Plat. com. bei Ath. I, 5 c.
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15 δαΐ-φρων
δαΐ-φρων, ον, Hometisches Epitheton von Personen. Formen: δαΐφρων, δαΐφρονος, δαΐφρονι, δαΐφρονα, vocativ. δαΐφρον Iliad. 4, 93. 5, 277, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 3, 182. Die Bedeutung kann sein: 1) tapfer, kriegerisch, 2) klug, verständig. Vgl. z. B. Scholl. Odyss. 1, 48 δαΐφρονι: πολεμόφρονι. δαΐς γὰρ ἡ μάχη. ὅταν δὲ ἐπὶ τῆς Πηνελόπης λέγῃ. δεδαηκυίᾳ κατὰ φρένας, τουτέστι μεμαϑηκυίᾳ, ἐξ οὗ τὴν συνετὴν καὶ σώφρονα βούλεται δηλοῦν. Beide Bedeutungen lassen sich vielleicht nicht scharf sondern; vgl. Odyss. 2, 61 οὐ δεδαηκότες ἀλκήν, Iliad. 6, 444 ἐπεὶ μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλὸς αἰεὶ καὶ πρώτοισι μετὰ Τρώεσσι μάχεσϑαι. Vielleicht ist eine gemeinsame Grundbedeutung anzunehmen, vielleicht kommt die so häufige Homerische Figur der Katachrese in's Spiel. Entschieden zu verwerfen ist die Ansicht Buttmanns Lexilog. 1 S. 200, das Wort δαΐφρων habe in der Ilias durchweg (eine vereinzelte Stelle abgerechnet) die Bedeutung » kriegerisch«, in der Odyssee eben so durchweg die Bedeutung »einsichtsvoll«. Es ist ein Irrthum einer früheren Periode der Homerischen Forschung, daß in dieser Weise die Odyssee auch sonst sprachlich der Ilias gegenüberstehe. Beide Gedichte oder vielmehr Gedichtsammlungen bestehen aus einer Reihe von Liedern verschiedener Dichter, und manche Lieder der Odyssee sind verwandter mit einzelnen Liedern der Ilias als mit den andern Liedern der Odyssee. Erst dann, wenn alle diese Lieder beider Sammlungen genauer gesondert sein werden, läßt sich feststellen, welchen Begriff jedes einzelne Lied mit δαΐφρων verband. Vielleicht wird sich dann zeigen, daß ein oder das andere Lied gar keinen klaren Begriff mit δαΐφρων verband. Vgl. ἀμύμων und βλεμεαίνω. Bei der Untersuchung über δαΐφρων wird jedenfalls vor Allem auf das formelhafte Wesen der Homerischen Poesie und die Entlehnungen und Nachahmungen Rücksicht zu nehmen sein. Ein deutliches Beispiel bietet die Formel Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην: Odyss. 22, 115 ἔστανδ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 202 βήτην εἰςὈδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 281 τοὶ δ' αὖτ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odvss. 3, 163 ἀμφ' Ὀδυσῆα ἄνακτα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odyss. 7, 168 χειρὸς ἑλὼν Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Iliad. 11, 482 ὥς ῥα τότ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην. Eine andere Formel ist υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο: εὕδεις, Ἀτρέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 2, 23. 60, ὤ μοι, Τυδέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 4, 370, ὦ Σῶχ' Ἱππάσου υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 11, 450. Was heißt das aber? Heißt es » klug und tapfer?« Oder heißt es » kriegerisch und tapfer«? Mit allgemeinen Betrachtungen und Reden ist es hier nicht gethan! Der Homerische Sprachgebrauch muß beobachtet, die ähnlichen etwa sich findenden Formeln müssen gesammelt und untersucht werden. Die Erklärung » kriegerisch und tapfer« ist Ὁμηρικωτέρα: es ist die so häufige Homerische Figur ἐκ παραλλήλου, Wenn aber δαΐφρονος ἱπποδάμοιο » kriegerisch und tapfer« heißt, dann ist die höchste Wahrscheinlichkeit da, daß δαΐφρονα ποικιλομήτην überall » verstandig und klug« heißt, ebenfalls ἐκ παραλλήλου. Dann heißt also δαΐφρων in einem der edelsten Theile der Ilias (11, 482, vgl. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 38, zehntes Lied) entschieden = » klug«, nicht » tapfer«. Ein Beispiel anderer Art bietet der Name Polybos: Odyss. 15, 519 heißt Polybos, der Vater des Eurymachos, δαΐφρων; Odyss. 22, 243 heißt ein anderer Polybos δαΐφρων, einer der Freier; Odyss. 8, 373 heißt ein dritter Polybos δαΐφρων, ein Künstler unter den Phäaken. Man darf mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß das Epitheton entweder mit dem Namen oder wegen der in der Sage schon vorhandenen Gleichnamigkeit aus einem Liede in andere Lieder für andere Personen hinübergenommen sei; die älteste der drei Stellen scheint, aus anderweitigen Gründen, Odyss. 8, 373 zu sein. – Auch die var. lect. muß sorgfältig beobachtet werden; man denke z. B. an περίφρων und πολύφρων. Anstatt Ἀντιμάχοιο δαΐφρονος las Zenodot Ἀντιμάχοιο κακόφρονος Iliad. 11, 123. 138, s. Scholl. (Didym. oder Aristonic., unbestimmt). Der Vers Odyss. 1, 83 νοστῆσαι Ὀδυσῆα δαΐφρονα ὅνδε δόμονδε lautet in anderen Stellen νοστῆσαι (νοστήσειν) Ὀδυσῆα πολύφρονα ὅνδε δόμονδε, Odyss. 14, 424. 20, 239. 329. 21, 204. – Uebersicht von Personen, denen das Epitheton δαΐφρων bei Homer gegeben wird: 1) Weiber: a) Des Laertes Frau, ohne Nennung des Namens, κουριδίης τ' ἀλόχοιο δαΐφρονος, Odyss. 15, 356. – b) Penelope, nach dem oben vorgelegten Schol. Odyss. 1, 48, auch nach Eustath. Odyss. 21, 6 p. 1897, 63 εἰ δὲ δαΐφρων ἡ Πηνελόπη ἐρρέϑη που ὡς ἀνδρεία γυνή, ἁρμόττει ( leg. ἁρμόττοι?) ἂν αὐτῇ διὰ τοῠτο καὶ ἡ παχεῖα χείρ διὰ τὸ τοῖς ἀνδρείοις τοιαῦτα ὡς ἐπὶ πολὺ τὰ ἀκρωτήρια εἶναι. Auf welche Stelle oder welche Stellen sich Eustathius und das Scholium beziehen, ist ungewiß; es paßt in jeder Beziehung, auch in Hinsicht auf die Lieder-Eintheilung der Odyssee, die Stelle Odyss. 15, 41, wo wir im Text haben ἀγγελίην ἐρέοντα περίφρονι Πηνελοπείῃ. – c) Auch Kirke mag das Epitheton δαΐφρων in irgend welcher Lesart gehabt haben; vgl. Eustath. Odyss. 8, 448 p. 1604, 28 τὸ δὲ δέδαε φρεσί δαΐφρονα συνϑέτως βούλεται καὶ τὴν Κίρκην εἶναι· ὅϑεν καὶ διδάσκαλος ποικίλου δεσμοῠ τῷ ποικιλό φρονι γίνεται Ὀδυσσεῐ. – In der That scheint den Alten das Epitheton δαΐφρων bei Weibernamen im Homer an sich unbedenklich und geläufig gewesen zu sein; man vgl. unten δαΐφρονι Περσεφονείῃ, δαΐφρων Ἀλκμήνα, δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ, δαΐφρων Τριτογένεια. All das würde nicht gesagt worden sein, wenn nicht die betreffenden Dichter an Homers unzweifelhaften Vorgang, wenn auch nicht grade bei denselben Namen, geglaubt hatten. – 2) Männer: Achilleus Iliad. 17, 654; Aeneas Iliad. 20, 267; Ajax Telamon. Iliad. 17, 123; Alkinoos Odyss. 8, 8; Anchialos, Vater des Taphiers Mentes, Odyss. 1, 180; Antilochos Iliad. 13, 418; Antimachos, ein Troer, Iliad. 11, 123; Atreus Iliad. 2, 23; Bellerophontes Iliad. 6, 162; Diomedes Iliad. 5, 181; Hippasos, ein Troer, Iliad. 11, 450; Idäos, der Herold des Priamos, Iliad. 24, 325; Idomeneus Iliad. 4, 952; Kebriones, Wagenlenker des Hektor, Iliad. 16, 727; Meriones Iliad. 13, 164; Odysseus Odyss. 1, 83; Orsilochos, Messenier, Odyss. 21, 16; Pandaros Iliad. 4, 93; Peleus Iliad. 18, 18; Peneleos Iliad. 14, 487; Phorkys, ein Troer, Iliad. 17, 312; Polybos, Vater des Eurymachos, Odyss. 15, 519; Polybos, einer der Freier, Odyss. 22, 243; Polybos, Künstler unter den Phäaken, Odyss. 8, 373; Priamos Iliad. 9, 651; Sokos, ein Troer, Iliad. 11, 456; Telemachos Odyss. 4, 687; Tydeus Iliad. 4, 370. Hektor scheint nirgends δαΐφρων zu heißen, während nicht nur sein alter Vater Priamos, sondern auch sein Wagenlenker Kebriones dies Epitheton hat. Man sieht hier wieder, wie augenscheinlich der Zufall im Homer ein weites Gebiet beherrscht. Ist auch das ein vorgelegten Stelle δαΐφρων heißt, Iliad. 11, 482? In der Odyssee heißt Odysseus δαΐφρων 1, 48. 83. 3, 163. 7, 168. 8, 18. 21, 223. 379. 22, 115. 202. 281. Ist es Zufall, daß z. B. im 1. Buche der Ilias das Wort δαΐφρων gar nicht vorkommt, aber im 11. Buche acht Mal, vs. 123. 138. 197. 450. 456. 482. 791. 839? So im 2. Buche der Odyssee δαΐφρων gar nicht, im 1. Buche dagegen vier Mal, vs. 48. 83. 180. 418; im achten Buche der Odyssee fünf Mal, vs. 8. 13. 18. 56. 373, dagegen im 17. u. 18. Buche der Odyssee gar nicht. So viel steht aus anderen Gründen fest, daß das 17. u. 18. Buch der Odyssee ein zusammenhängendes Lied eines Dichters sind, abgerechnet größere wie kleinere Interpolationen; und das 1. u. das 2. Buch der Odyssee sind zwei in ihrem Wesen sehr verschiedene Lieder, von verschiedenen Dichtern. – Bei den Auctoren nach Homer erscheint ebenfalls δαΐφρων als Epitheton von Personen: Hesiod. O. 654 δαΐφρονος Ἀμφιδάμαντος; Scut. 119 Iolaos δαΐφρων; Hymn. Homeric Cerer. 360 δαΐφρονι Περσεφονείῃ; Pind. P. 9, 84 δαΐφρων Ἀλκμήνα; Quint. Sm. 1, 47 δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ; 1, 128 δαΐφρων Τριτογένεια. – Von Sachen: Acschyl. Sept. 917 γόος δαΐφρων, Dindorf. δαϊόφρων; Quint. Sm. 1, 218 ἀλκῆς δαΐφρονος, mit μνήσασϑαι, ἀλκῆς μνησώμεσϑα δαΐφρονος, wie ταιτο δὲ ϑούριδος ἀλκῆς Odyss. 4, 527, μνησάσκετο ϑούριδος ἀλκῆς Iliad. 11, 566.
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16 ὅπλον
ὅπλον, τό (nach Buttm. Lexil. II, 216 mit ἕπω zusammenhangend; verwandt mit Wappen, Waffe), übh. Werkzeug, Geräth; bes. – a) alles zur Ausrüstung eines Schiffes Gehörige, Takelwerk; πάντα ὅπλα, τά τε νῆες φορέουσιν, Od. 2, 390, öfter in der Od., auch ein einzelnes Tau, ὅπλον νεός, 21, 390, wie ὅπλῳ ἐϋστρεφέϊ 14, 346; u. so übh. Tau, Strick, τὰ ἐκ τῶν γεφυρέων Her. 9, 115, vgl. 7, 25. – b) von allem Handwerkzeuge; ἦλϑε δὲ χαλκεύς, ὅπλ' ἐν χερσὶν ἔχων χαλκήϊα, Od. 3, 433, des Schmiedes, wie Il. 18, 409. 412; ἀρούρης ὅπλον heißt die Sichel, Antiphil. 4 (VI, 95). – c) am gewöhnlichsten das Kriegsgeräth, Harnisch und Schild; ὅπλοισιν ἔνι δεινοῖσιν ἐδύτην, Il. 10, 254; 19, 21. 11, 17 ff.; χρυσέων ὅπλων στερηϑείς, Pind. N. 8, 27; ἐν πολεμαδόκοις Ἄρεος ὅπλοις, P. 10, 14; χάλκεα, N. 10, 14 u. öfter; ἀρήϊα ὅπλα, Aesch. Spt. 114 und öfter, nur im plur., wie auch bei Soph., πολλῶν μεϑ' ὅπλων, d. i. mit vielen Bewaffneten, Ant. 115; Eur. hat den sing. Herc. Fur. 161. 570. 942, sonst immer den plur. – Bes. ist bei Her. u. den Attikern τὸ ὅπλον der große Schild (dah. ὅπλα προβάλλεσϑαι, μεταβάλλεσϑαι, vgl. Pol. 1, 22, 10. 3, 71, 4), mit dem das nach ihm benannte schwere Fußvolk bewaffnet ist, u. der Harnisch, dah. gern der plur. gebraucht wird; Her. hat den sing. 4, 23, οὐδέ τι ἀρήϊον ὅπλον ἐκτέαται, wie 4, 177; ὅτι ἑκάστῳ παρέ τυχεν ὅπλον, Plat. Rep. V, 474 a, sonst auch bei Plat. immer im plur.; ἐν ὅπλοις μάχεσϑαι, Gorg. 456 d; ὅπλα ἀπ οβαλών, Conv. 179 a; ὅπλα ἀφείς, Apol. 39 a, wie Xen. u. A.; auch ῥίπτειν τὰ ὅπλα, παραδιδόναι u. ä., s. diese verba; ὅταν ὅπλα εἰς τὰς χεῖρας λάβωμεν, Plat. Legg. I, 638 a; ἐν τοῖς ὅπλοις εἶναι, in den Waffen, bewaffnet sein, Xen. An. 3, 2, 28; vgl. Her. 1, 13; Thuc. 6, 74; κατατίϑεσϑαι, die Waffen niederlegen, Xen. An. 5, 2, 15 u. öfter; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen, bes. den Schild vor die Füße hinsetzen, was sowohl beim Haltmachen geschieht, Xen. An. 1, 5, 14. 4, 2, 16 u. öfter, als beim Antreten u. sich in Reih' u. Glied Aufstellen, οἱ ὁπλῖται ἔϑεντο τὰ ὅπλα, οἱ μὲν περὶ τὰ σταυρώματα, οἱ δὲ κατὰ τὴν ὁδόν, 5, 2, 19 (vgl. Hell. 3, 1, 23; Her. 9, 52; ϑέμενοι ἐς τὴν ἀγορὰν τὰ ὅπλα, Thuc. 2, 2); vollständiger, εἰς τάξιν τὰ ὅπλα τίϑεσϑαι, 2, 2, 8; auch ἀντία τὰ ὅπλα τίϑ., 4, 3, 26 (vgl. Hell. 7, 3, 9; Her. 1, 62. 5, 74); κατὰ χώραν, auf seinen Platz zurückkehren u. die Waffen, den Schild u. Speer hinstellen, 1, 5, 17; dah. κεῖται τὰ ὅπλα, die Bewaffneten stehen, 4, 2, 20; παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, unter die Waffen treten lassen, 1, 5, 13; νυκτερεύειν ἐν τοῖς ὅπλοις, unter den Waffen die Nacht zubringen, 6, 2, 27. Wie An. 2, 2, 20 zeigt, wurden die Waffen vor der Front aufgestellt; dah. τὰ ὅπλα auch geradezu »das Lager« heißt, πρὸ τῶν ὅπλων, An. 2, 4, 15; für die ὁπλῖται selbst steht es offenbar An. 2, 2, 4, ἕπεσϑε τῷ ἡγουμένῳ τὰ μὲν ὑποζύγια ἔχοντες πρὸς τοῦ ποταμοῦ, τὰ δὲ ὅπλα ἔξω, vgl. 3, 2, 36 Cyr. 5, 4, 45, wie man auch ἐξέτασιν ὅπλων ποιεῖσϑαι Thuc. 4, 74 nehmen kann, u. so bei Sp.; – ἥκειν ἐν τοῖς ὅπλοις, Pol. 9, 6, 6; ἐποιοῦντο συναγωγὰς ἐπὶ τῶν ὅπλων, 5, 64, 4. – Uebtr. τῶν ὅπλων τῶν ἐπὶ τὴν Ἴλιον μετεσχηκότες, Ael. N. A. 1, 1. – Bei Nic. Ir. 2, 31 das männliche Glied.
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17 ὅτι
ὅτι, ep. ὅττι, eigtl. neutr. von ὅςτις, also = ὅ, τι (s. oben), wie das lat. quod und unser daß zur Conjunction geworden; – 1) den Uebergang zeigen Verbindungen, wo es sich als Erklärungssatz an ein vorausgegangenes Demonstrativum anschließt, τόδε κέρδιον ἔπλετο, ὅττι πάροιϑε ὑπόειξεν, Il. 15, 226; ἀλγύνομαι τοῦτ' αὔτ' ὅτι ζῶ σὺν πολλοῖς κακοῖς, Soph. Phil. 1011, was ursprünglich heißt: ich empfinde Schmerz über das, was ich lebe, d. i. darüber, daß ich lebe; Plat. ἴσϑι τοῦτο, ὅτι οὐχ ἑκὼν ἐξαμαρτάνω, Gorg. 488 a; vgl. noch τίνα δὴ μῆτιν ἐρέσσων, ὅτι σύγκλητον τήνδε γερόντων προὔϑετο λέσχην, Soph. Ant. 159, was für einen Plan, daß er nämlich zusammenrief; ποῖον πάϑος δείσαντες, ὅτι σφ' ἀνάγκη τῇδε πληγῆναι χϑονί, O. C. 611. – Zuweilen scheint es für ὥςτε zu stehen, τίπτε τοι ὧδε Ποσειδάων ὠδύσατο, ὅτι τοι κακὰ πολλὰ φυτεύει, Od. 5, 340, wo es aber auch nur erklärend zu fassen, was zürnet er dir so, nämlich daß er dir Leiden bereitet; vgl. νῦν γε πολὺ προβέβηκας ἁπάντων σῷ ϑάρσει, ὅτ' ἐμὸν – ἔγχος ἔμεινας, Il. 6, 125; τί νύ σε Πρίαμος Πριάμοιό τε παῖδες τόσσα κακὰ ῥέζουσιν, ὅτ' ἀσπερχὲς μενεαίνεις, 4, 31. – Vgl. noch Vrbdgn, wie τὸ δὲ ἔσχατον πάντων, ὅτι ϑόρυβον παρέχει, Plat. Phaed. 66 d; τὸ δὲ μέγιστον τῶν εἰρημένων, ὅτι συμβαίνει, das Wichtigste ist das, daß es sich trifft, Isocr. 5, 136. – So bes. im Anfange eines Satzes, wie das lat. qu od, was das anbetrifft, τὰ μὲν ἄλλα ὀρϑῶς ἤκουσας, ὅτι δὲ καὶ ἐμὲ οἴει εἰπεῖν τοῦτο παρήκουσας, was aber das anbetrifft, daß du meinst –, so hast du dich verhört, Plat. Prot. 330 e; Phaed. 115 d. – Dahin gehört auch ἆρά τί σοι δοκεῖ ἀδικῶν ἄνϑρωπος σωφρονεῖν, ὅτι ἀδικεῖ, Plat. Prot. 333 b, darin, daß, oder insoferner Unrecht thut. – Dah. bedeutet es – 2) den Grund, der auch als ein Erklärungssatz zu einem entweder ausdrücklich hinzugesetzten (τούτῳ, διὰ τοῦτο), oder gew. ausgelassenen Demonstrativum aufgefaßt werden kann (vgl. bes. διότι), deshalb, weil, darum daß, darüber daß, Hom. und Folgende; c. indic., χωόμενος, ὅτ' ἄριστον Ἀχαιῶν οὐδὲν ἔτισας, Il. 1, 244, über das zürnend (τούτῳ od. ἐπὶ τούτῳ), daß du den besten der Achäer gar nicht ehrtest; κυδιόων, ὅτι πᾶσι μετέπρεπεν ἡρώεσσιν, 2, 579, öfter; auch ὅτι ῥα, ὅτι δή; dem τοὔνεκα entsprechend, Od. 23, 1151 κῦδος διδόντων Τυνδαριδᾶν, ὅτι πλείσταισι βροτῶν ξεινίαις αὐτοὺς ἐποίχονται τραπέζαις, da die Tyndariden Ruhm ihnen verleihen, deswegen, weil sie, Pind. Ol. 3, 39, vgl. 1, 60 P. 2, 31; στέρ γω δ' ὄμματα Πειϑοῦς, ὅτι μοι γλῶσσαν καὶ στόμ' ἐπωπᾷ, Aesch. Eum. 971; Prom. 903; Soph. El. 1059; ὅσοι οἴονται τῇ ἀληϑείᾳ πολιτικοὶ εἶναι, ὅτι ἐπαινοῦνται ὑπὸ τῶν πολλῶν, Plat. Rep. IV, 426 d; ἆρα τὸ ὅσιον, ὅτι ὅσιόν ἐστι, φιλεῖται ὑπὸ τῶν ϑεῶν, ἢ ὅτι φιλεῖται ὅσιόν ἐστιν; Euthyphr. 9 e; Folgende. Der indicat. bleibt in indirecter Rede, ἔλεξεν, ὅτι οὗτος μὲν διὰ ταῦτα οὐ φαίη εἰδέναι, ὅ τι αὐτῷ τυγχάνει ϑυγατὴρ ἐκεῖ ἐκδεδομένη, Xen. An. 4, 1, 24, vgl. 2, 3, 19. – In Stellen, wie Il. 16, 35, γλαυκὴ δέ σε τίκτε ϑάλασσα πέτραι τ' ἠλίβατοι, ὅτι τοι νόος ἐστὶν ἀπηνής, scheint es elliptisch zu stehen, denn vollständig müßte der Satz etwa heißen: ich bebaupte, daß dich das Meer oder Felsen geboren, weil dein Sinn hart ist, einfacher wird es aber hier wie ἐπεί u. ä. durch denn übersetzt: dich gebaren die Felsen, denn dein Sinn ist hart, vgl. 23, 484 Od. 22, 36. Aber ὄφρ' εὖ εἰδῇς ὅσσον φερτέρη εἴμ', ὅτι μοι μένος ἀντιφερίζεις, Il. 21, 488, ist eigtl. = in Beziehung darauf, daß du dich mir an Kraft gleichstellst, wofür wir sagen können »da du dich doch mir gleichstellst«. – Auch in der Vrbdg ὅτι τί; warum? fehlt das Verbum, welches sich aus dem Zusammenhange leicht ergänzen läßt, ὅτι δὴ τί γε; Plat. Charmid. 161 c, worauf folgt ὅτι οὐ δή που ἐνόει; vgl. ὅτι δὴ τί μάλιστα Rep. I, 343 a. – 3) Am häufigsten ist ὅτι der Ausdruck eines Objectsatzes, nach den Verb. des Wahrnehmens, Erkennens, Wissens, Sagens u. ä., statt des acc. c. inf., und selbstständiger als dieser das Wahrgenommene hinstellend, da ß; mit dem indicat., οἶδα γάρ, ὅττι κακοὶ μὲν ἀποίχονται πολέμοιο, Il. 11, 408, öfter; so Pind. Ol. 2, 63 N. 4, 43; Tragg. u. in Prosa; nach γιγνώσκω, οἶδα, Aesch. Prom. 104. 186; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες, Soph. O. R. 59; ἴσϑ' ὅτι ἄνους μὲν ἔρχει, Ant. 98; nach χαίρω, διαγγέλλω, Pind. N. 5, 3. 45; σημαίνει ὅτι – ἔστι, Soph. O. C. 321; – mit dem opt. pot., γιγνώσκων ὅτι οὐδεὶς ἂν ἐμπέσοι ζῆλος, 945. – Auch in indirecter Rede steht nicht selten der ind., wenn ein bestimmtes Faktum angegeben wird. ἔλεγον, ὅτι Κῠρος τέϑνηκεν, Xen. An. 2, 1, 3; λέγει, ὅτι ἄξει αὐτούς, 4, 7, 20; ὑποψία ἦν, ὅτι ἄγει πρὸς βασιλέα, 1, 3, 21; ἐπυνϑάνετο, ὅτι αἱ νῆες ἤδη εἰσίν, Thuc. 4, 3; ἐδήλουν οὐδέν, ὅτι ἴσασιν, 4, 68; – c. optat. nach einem Präteritum, wenn die Meinung eines Andern angeführt wird, zum bestimmteren Ausdruck der indirecten Rede, ἀγγεῖλαι, ὅτι φάρμακον πιὼν ἀποϑάνοι, daß er gestorben sei, Plat. Phaed. 57 b; ἧκεν ἄγγελος λέγων, ὅτι λελοιπὼς εἴη τὰ ἄκρα, Xen. An. 1, 2, 21; ἤκουσα, ὅτι Περικλῆς πολλὰς ἐπῳδὰς ἐπίσταιτο, Mem. 2, 6, 13, d. h. ich hörte von Anderen, daß Perikles nach ihrer Meinung verstehe, während ἐπίσταται das einfache Faktum, daß er versteht, ausdrücken würde. – Zu bemerken ist hierbei eine Umstellung sowohl des Subjects, wie ἤκουσα τοὺς ναύτας, ὅτι σοι πάντες εἶεν οἱ νεναυστοληκότες, Soph. Phil. 544, als der Satzglieder, εἶπεν, εἰ αὐτῷ δοίη ἱππέας χιλίους, ὅτι κατακάνοι, Xen. An. 1, 6, 2, wo der Bedingungssatz nach ὅτι stehen sollte, da er zu der indirecten Rede gehört, vgl. 7, 1, 36; daher findet sich in diesem Falle auch ein doppeltes ὅτι, λέγουσιν, ὅτι, εἰ μὴ ἐκποριοῦσι τῇ στρατιᾷ μισϑόν –, ὅτι κινδυνεύσει, 5, 6, 19. – Aus dem so häufigen Gebrauche des indicat. in indirecter Rede ist es herzuleiten, daß oft nach ὅτι die unveränderten Worte der directen Rede folgen, so daß ὅτι reines Formwort ist, welches nur den Anfang der Rede bezeichnet, wie wir im Schreiben ein Kolon machen, καὶ ἐγὼ εἶπον, ὅτι Ἡ αὐτή μοι ἀρχή ἐστιν, Plat. Prot. 317 e; Crit. 431 a; ἵνα μὴ εἴπω, ὅτι 'Ἀλλ' ἀφελόμενος ούχ ἕξει –, Gorg. 521 b; Thuc. 1, 139. 4, 92; λέγει, ὅτι Ἀνδοκίδη, ὁρᾷς, Andoc. 1, 49; ὁ δ' ἀπεκρίνατο, ὅτι οὐδ' εἰ γενοίμην, σοί γ' ἂν ἔτι δόξαιμι, Xen. An. 1, 6, 8; εἶπεν, ὅτι αὐτός εἰμι, ὃν ζητεῖς, 2, 4, 16; Sp., wie Pol. 1, 80, 9. 3, 85, 8 u. öfter, woraus zu erklären ist ὡς γὰρ ἐγὼ ἤκουσά τινος, ὅτι Κλέανδρος μέλλει ἥξειν, Xen. An. 6, 2, 18, wie ich hörte, wird Kleander kommen, was man gewöhnlich aus der Vermischung zweier Constructionen, ὡς ἤκουσα, μέλλει u. ἤκουσα, ὅτι μέλλει, erklärt. – Auf ähnliche Weise steht ὅτι pleonastisch beim acc. c. inf., auch gewissermaßen nur den Anfang der indirecten Rede bezeichnend, welche Verbindungen immer für uns etwas Hartes, Anakoluthisches haben und auch durch die Vermischung zweier verschiedener Constructionen erklärt zu werden pflegen, εἶπον ὅτι πρῶτον ἐμὲ χρῆναι πειραϑῆναι κατ' ἐμαυτόν, ich sagte, zuerst muß ich den Versuch für mich machen, Plat. Legg. X, 892 d, vgl. Phaed. 63 c, wo man noch leicht aus dem Vorigen ἐλπίζω ergänzen kann; Charmid. 164 d; ἀκούω γάρ, ὅτι καὶ συνϑηρευτάς τινας τῶν παίδων σοι γενέσϑαι αὐτοῦ, Xen. Cyr. 2, 4, 15; 7, 4, 7 u. Sp., vgl. Lob. Phryn. 772. So auch mit dem partic., γνούς, ὅτι, εἰ καὶ ἐνδώσουσι, διαφϑαρησομένους αὐτούς, Thuc. 4, 37; αἰσϑάνομαί σου, ὅτι – οὐ δυναμένου ἀντιλέγειν, Plat. Gorg. 481 d. – Aus der häufigen Verbindung ἴσϑ' ὅτι hat sich der parenthetische Gebrauch dieser Formel gebildet, ἀλλὰ οὐ τόνδ' Ὄλυμπον, ἴσϑ' ὅτι, χαίρων ἐπὶ ψόγοισι δεννάσει ἐμέ, Soph. Ant. 754, vgl. 276; εὖ ἴσϑ' ὅτι, Plat. Theaet. 149 a, das wisse wohl; τίς ἡγεμών μοι ποδὸς ὁμαρτήσει τυφλοῠ; ἥδ' ἡ ϑανοῠσα; ζῶσά γ' ἂν σάφ' οἶδ' ὅτι, Eur. Phoen. 1617, was vollständig heißen müßte εἰ ἔζη, σάφ' οἶδ' ὅτι ὡμάρτει ἄν; Ar. μονώτατος γὰρ εἶ σὺ πάντων αἴτιος – εὖ ἴσϑ' ὅτι, am Ende des Satzes, Plut. 183 (mehr Beispiele s. unter ΕΙΛΩ, οἶδα a. E.). – Eben so steht Plat. Gorg. 475 d οὐκοῠν κακῷ ὑπερβάλλον τὸ ἀδικεῖν κάκιον ἂν εἴη τοῦ ἀδικεῖσϑαι; Antwort δῆλον δὴ ὅτι, wozu man aus der Frage κάκιον ἂν εἴη ergänzen kann, allerdings (vgl. oben δηλονότι). – 4) ὅτι μ ή, gew. nach einer vorangegangenen Verneinung, eigtl. in Beziehung darauf, daß nicht, wie εἰ μή gebraucht, außer daß, wo nicht, οὐδαμοὶ – ὅτι μὴ Χῖοι μοῠνοι, Her. 1, 18; ὅτι γὰρ μὴ Ἀϑῆναι, ἦν οὐδὲν ἄλλο πόλισμα λόγιμον, 1, 143; οὐδεὶς ἀν ϑρώπων ὅτι μὴ γυνὴ μούνη, 1, 181; 2, 13 u. öfter; οὐ γὰρ ἦν κρήνη, ὅτι μὴ μία ἐν αὐτῇ τῇ ἀκροπόλει, Thuc. 4, 26; ἐὰν τῷ σώματι μὴ κοινωνῶμεν, ὅτι μὴ πᾶσα ἀνάγκη, Plat. Phaed. 67 a; οὔτε ἐπὶ ϑεωρίαν πώποτε ἐκ τῆς πόλεως ἐξῆλϑες, ὅτι μὴ ἅπαξ εἰς Ἰσϑμόν, Crito 52 b, wo der entsprechende Satz lautet οὔτε ἄλλοσε οὐδαμόσε, εἰ μή ποι στρατευσόμενος, vgl. Schäf. zu D. Hal. C. V. p. 400. – Aber μὴ ὅτι – ἀλλά oder ἀλλὰ καὶ ist wie μὴ ὅπως, μὴ ἵνα ein elliptischer Ausdruck, der oben unter μὴ ὅτι schon erwähnt ist; – οὐχ ὅτι im Nachsatze, obgleich, Plat. Lys. 220 a; dgl. Σωκράτει γε ἐγὼ ἐγγυῶμαι μὴ ἐπιλήσεσϑαι, οὐχ ὅτι παίζει καί φησιν ἐπιλήσμων εἶναι, eigtl. ich will nicht sagen, daß, – wiewohl er scherzt und sagt, Prot. 336 d; aber mit folgendem ἀλλά, in der Bdtg wie μὴ ὅτι, z. B. οὐχ ὅτι μόνος ὁ Κρίτων ἐν ἡσυχίᾳ ἦν, ἀλλὰ καὶ οἱ φίλοι αὐτοῦ, ich sage nicht, daß Krito allein ruhig war, sondern auch seine Freunde, oder kürzer: nicht nur Krito, sondern auch, Xen. Mem. 2, 9, 8, vgl. Cyr. 8, 1, 28. – 5) In der Vrbdg mit dem superl., ὅτι τάχιστα, so schnell wie möglich, Il. 4, 193. 9, 659 Od. 5, 112 u. sonst, Hes. u. Folgde, wie in Prosa, ist es ebenfalls als neutr. von ὅςτις oben bei diesem Worte erwähnt, doch schwankt hier, wie in manchen Fällen die Schreibung zwischen ὅτι u. ὅ, τι. – [Die an sich kurze letzte Sylbe wird von Hom. in der Vershebung zuweilen auch lang gebraucht, z. B. Od. 13, 115. – Bei den Attikern wird ι nie elidirt, um die Verwechslung mit ὅτε zu vermeiden, vgl. Pors. Eur. Hec. 112; bei Hom. aber ist die Elision nicht zweifelhaft, Il. 1, 244. 412. 4, 32 u. öfter. – In der attischen Comödie findet sich der Hiatus nach ὅτι, vgl. Ar. Lys. 611 Ach. 516.]
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18 ἌΓω
ἌΓω, fut. ἄξω, Dor. ἀξῶ, Theocr. 15, 40; – aor. II ἤγαγον, ἀγαγεῖν; aor. I ἦξα Batrach. 115. 168; med. ἠξάμην; Her. u. einzeln bei den Attikern, bes. in den compos., wie ἀπῆξαν. Ar. Ran. 469, προςῆξαν Thuc. 2, 97, προεξάξαντες 8, 25; die Formen ἄξετε Iliad. 3, 105. 24, 778 Odyss. 14, 414 u. ἄξεσϑε Iliad. 8, 505 als imperat. aor., ἀξέμεναι Iliad. 23, 50, ἀξέμεν Iliad. 23, 111. 24, 663 als infin. aor. erklärt, wie βήσετο, δύσετο u. dgl., können auch als Futurformen gelten, für welche in Prosa praes. oder aor. stehn würde, vgl. die Aristarchischen Notizen bei Friedlaender Aristonic. p. 6; Iliad. 8, 545 ἐκ πόλιος δ' ἄξοντο βόας; ἄξαι Antinho 5, 46; vgl. Lob. zu Phryn. p. 287. 735; – perf. ἦχα unatt. nach den Atticisten, ἀγήοχα, wassich uaib Phrynich. bei Lysias fand, Arist. Oec. 1, 7 u. Sp. wie Plut. Phoc. 17; εἰςαγηοχότες steht im Brief des Philipp Dem. 18, 39 u. καταγήοχεν im Dekret ib. 73; – pass. ἦγμαι, – fut. ἀχϑήσομαι Plat. Hipp. mai. 292 a; vgl. προάγω. – Führen, leiten, zunächst 1) belebte Wesen, βεβλημένον, einen Verwundeten führen, Iliad. 11, 650, ἵππον 23, 596, ἀλόχους τε φίλας καὶ νήπια τέκνα ἐν νήεσσιν 4, 239; ὑπὸ ζυγὸν ἤγαγεν ἵππους, führte sie unters Joch, schirrte sie an, 5, 731, βοῠν Od. 3, 383, auch ἵππους ζεύξαϑ' ὑφ' ἅρματ' ἄγοντες 478, wie Aesch. Prom. 463; ϑηρίον ἐπὶ τὸ πιεῖν Plat. Rep. IV, 439 b, ἡκέτην ἄγοντε τὸν Πρόδικον Prot. 317 e, ποῖ καὶ παρὰ τίνας ἄγομεν τοὺς κάμνοντας Gorg. 478 b; so bei Xen. ὑποζύγια, ἵππους, An. 4, 5, 24 Equ. 6, 4; auch τῆς ἡνίας τὸν ἵππον, das Pferd am Zügel führen, 6, 9; mit doppeltem acc. τὰς κύνας τὰ ὄρη, in das Gebirge, Cyneg. 4, 9, wo jetzt εἰς hinzugesetzt ist, vgl. Soph. Ant. 805; anders τὸ στράτευμα ἦγε τὴν ἐπὶ Μέγαρα Hell. 4, 4, 13, vgl. ἐπὶ τὴν ῥᾴστην ὁδὸν ἄξω σε Mem. 2, 1, 23; ἄγομαι τάνδ' ὁδόν Soph. Ant. 869; vom Wegweiser Xen. An. 1, 3, 17 u. sonst. Auch wie im Deutschen vom Wege, ὁδὸς ἡ ἐπὶ τοῠτο ἄγουσα, dahin führend, Plat. Rep. IV, 435 d; ἡ σχιστὴ ὁδὸς εἰς ταὐτὰ ἄγει, der Weg trifft zusammen, Soph. O. R. 734; τὰ ἵχνη ἄξει, die Spuren werden führen, Xen. Cyn. 8, 4. – Bes. 2) anführen, vom Feldherrn, λαόν Il. 10, 79, Λυκίων μέγα ἔϑνος 12, 330; λόχον Aesch. Spt. 56, στρατόν Soph. O. C. 1327; häufig in Prosa, Xen. Cyr. 1, 4, 17, λόχους ὀρϑίους An. 4, 3, 13, u. mit Weglassung von στρατόν absolut ᾑγε ταχέως, crmarschierte schnell, 4, 1, 17 u. öfter; ἄγειν ἐπί τινα, πρὸς τοὺς πολεμίους, auch ἐγγὺς ἄγειν, sich nähern. – Von den Göttern u. dem Schicksal, τὸν δ'ἄγε Μοῖρα κακή, ihn führte, trieb die böse Möre, Il. 13, 602, vgl. 2, 834; ϑεῶν ἀγόντων, unter Leitung der Götter, Soph. O. C. 994, wie εἰ ϑεὸς ἄγει 254; vgl. Her. 7, 8, 1; ἡ πεπρωμένη ἄγει ϑανεῖν ἀδελφὴν ἐμήν, das Geschick hat beschlossen, daß meine Schwester sterben soll. Eur. Hec. 43; ἄγει ὁ ϑεὸς οὕτως, Gott will es so, Xen. An. 6, 1, 18. Ferner, den Staat lenken, regieren, wie Plat. ἄρχειν καὶ ἄγειν Phaedr. 237 d, ἄγειν καὶ δεσπόζειν Phaed. 94 e verbindet; πολιτείαν, den Staat verwalten, Thuc. 1, 127, wie Plut. Cat. min. 1; πόλιν Plat. Legg. VI, 771 b, δήμους III, 681 c; so auch ψυχὴ ἄγει πάντα Legg. X, 896 e. Von Leidenschaften, Furcht u. Hoffnung geleitet werden, ἀγόμενος ὑπὸ τῶν ἡδονῶν Plat. Prot. 355 a, ὑπ. ἐλπίδος Phaed. 68 a; wohin auch gerechnet werden kann Il. 10, 391 πολλῇσίν μ' ἄτῃσι παρὲκ νόον ἤγαγεν Ἕκτωρ, bethörte mich; ποῖ ἡ ἐπιϑυμία αὐτὸν ἄξει Plat. Rep. II, 359 c; τοῖς ἔξωϑεν λόγοις ἠγμένος, durch äußere Gründe veranlaßt, Dem. 18. 9. Und so allgemeiner aufs Geistige übertragen, ἐπὶ τὸ βέλτιστον ἄγειν, zum Besten führen, anleiten, Plat. Tim. 48 a; εἰς πίστιν, zur Ueberzeugung, Legg. XII, 966 d, εἰς κακὰς δόξας Rep. VI, 363 d, τὰ πρὸς τὴν νόησιν ἄγοντα μαϑήματα VII, 522 e, τὰς ψυχὰς εἰς τὴν ἀρετήν VIII, 547 b. Man vgl. hiermit εἰς οἶκτον ἄγειν, zum Mitleid bewegen, Eur. Iph. A. 653, wie εἰς ἔλεον Dem. 25, 76; τὴν πόλιν εἰς ὁμόνοιαν 22, 74; Sp. noch häufiger; εἰς φόβον Pol. 3, 2, 2, εἰς ἐπίστασιν 2, 56, 6, εἰς μνήμην 2, 35, 5. – Geistig anleiten ist erziehen; dah. καλῶς ἀχϑεῖσαι den ἀνάγωγοι, ungebildeten, entgegenstehen, Xen. Mem. 4, 1, 3; κακῶς, φαύλως ἠγμένοι, schlecht Erzogene, Plat. Alc. I, 124 a; Dem. 13, 15; ἄγειν καὶ τρέφειν Luc. Anach. 20, Plut. ed. lib. 4 g. E. ἤγαγεν σκύλακας. – 3) Selten von leblosen Dingen; ὕδωρ, Wasser leiten, Plat. Legg. VIII, 844 b; – τεῖχος, eine Mauer ziehen, Thuc. 6, 99; ὄγμον, eine Furche ziehen, Fhcoer. 10, 2; τάφρον Plut. Ages. 39; – νεφέλας ἐπὶ ναυσίν, Wolken herausführen, Eur. Hel. 1149; – Iliad. 23, 50 ὕλην ἀξέμεναι, 111 οὐρῆάς τ- ὤτρυνε καὶ ἀνέρας ἀξέμεν ὕλην; so bes. von Waaren, ἄγω δ' αἴϑωνα σίδηρον Od. 1, 184. Damit vgl. man einerseits, wo es mehr nach 4) übergeht, ἄποινα, ὀνείατα ἄγειν II. 22, 350. 24, 367; κειμήλια Od. 15, 159; δῶρα, Geschenke bringen, Soph. Trach. 495; Xen. Cyr. 5, 5, 12 u. öfter; ἀπαρχάς, die Erstlinge darbringen, Soph. Trach. 182; ἐσϑῆτας βασιλεῖἄγειν; – andrerseits die Stellen, wo es von Schiffen und Wagen gesagt ist, führen, tragen, Iliad. 5, 839 δεινὴν γὰρ ἄγεν ϑεὸν ἄνδρα τ' ἄριστον ( scil. ὁ ἄξων); ἀπήνη ἄγει Λάϊον Soph. O. R. 753; νῆες πεζοὺς ἤγαγον Aesch. Pers. 553; vgl. Soph. Phil. 523; Xen. An. 5, 1, 4, vom Pferde 1, 9, 27. Dah. pass. ὅπλα ἤγετο ἐπὶ ἁμαξῶν Xen. An. 1, 7, 15, vgl. Hom. ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι Il. 16, 223; vgl. Od. 13, 216; Eur. ἐπὶ νεὼς ἄξεις I. T. 1001. Die oft wiederholte Regel ἄγεται τὰ ἔμψυχα, φέρεται τὰ ἄψυχα ist unrichtig; die Attiker wie Homer unterscheiden beide Berba ebenso, wie man im Deutschen »tragen« und »führen« unterscheidet; dabei giebt es natürlich Fälle, wo man, von verschiedener Vorstellung ausgehend, beide Verba gebrauchen kann. Vgl. Odyss. 21, 196 die Frage ποῖοί κ' εἶτ' Ὀδυσῆι ἀμυνέμεν, εἴ ποϑεν ἔλϑοι ὧδε μάλ' ἐξαπίνης καί τις ϑεὸς αὐτὸν ἐνείκοι; mit der Antwort vs. 201 Ζεῠ πάτερ, αἲ γὰρ τοῠτο τελευτήσειας ἐέλδωρ, ὡς ὲλϑοι μὲν κεῖνος ἀνήρ, ἀγάγοι δέ ἑ δαίμων. Ebenso verhält sich Iliad. 24, 367 τῶν εἴ τίς σε ἴδοιτο ϑοὴν διὰ νύκτα μέλαιναν τοσσάδ' ὀνείατ' ἄγοντα zu 24, 502 τοῠ νῠν εἵνεχ' ἱκάνω νῆας' Αχαιῶν, λυσόμενος παρὰ σεῖο, φέρω δ' ἀπερείσἰἄποινα; u. ineinern. ders. Stelle 24, 139 τῇδ' εἴη· ὃς ἄποινα φέροι, καὶ νεκρὸν ἄγοιτο. Dagegen unmöglich wäre ἄγειν Iliad. 24, 275 ἐκ ϑαλάμου δὲ φέροντες ἐυξέστης ἐπ' ἀπήνης νήεον Ἑκτορέης κεφαλῆς ἀπερείσἰ ἄποινα, und es ist vollkommen richtig, was Aristonic. Schell. Iliad. 23, 263 sagt ἀκριβὴς γὰρ ὁ ποιητὴς περὶ τὰ ἀκτὰ καὶ φορητά. Lehrreich ist z. B. Iliad. 23, 512 δῶκε δ' ἄγειν έτάροισιν ὑπερϑύμοισι γυναῖκα καὶ τρίποδ' ὠτώεντα φέρειν u. Odyss. 4, 622 οἱ δ' ᾑγον μὲν μῆλα, φέρον δ' εὐήνορα οἶνον. Wie Aristarch die Regel ausdrückte, ist nicht mehr deutlich; man sehe die schwachen Spuren der Ueberlieferung bei Lehrs Aristarch. p. 142. – 4) mitbringen, mitnehmen, mit sich führen, mit sich bringen: έταίρους τρεῖς ἄγον, ich nahm drei Gefährten mit, Od. 4, 434, κῆρυξ ἦλϑεν ἄγων ἀοιδόν 8, 62; καὶ αὐτὸς παρέσει καὶ ἄλλους ἄξεις Plat. Hipp. mai. 286 c, ἐξ έκάστων τῶν πόλεων Prot. 315 a; Xen. τὴν μητέρα μεϑ' έαυτοῦ Cyr. 5, 4, 38. Dah. ist τοὺς ϑεράποντας ἄγων geradezu: mit den Dienern, Mem. 3, 3, 2, vgl. Hell. 3, 4, 10; περσικὸν στόλον ἄγων, mit einer persischen Flotte, Plat. Legg. III, 698. S. med. Auch von leblosen Dingen: νέφος λαίλαπα ἄγει, bringt den Sturm mit, Il. 4, 278, πέπλους Σιδονίηϑεν 6, 291; κειμήλια, χρήματα, Od. 14, 385 Il. 11, 632. Hieran schließt sich ἄγειν ἀγώγιμα, Waaren führen, ungefähr wie bei uns die Kaufleute sagen, Plat. Prot. 313 d; ἀγοράν Xen. An. 5, 7, 18; mit πωλεῖν verbdn Plat. Soph. 224 a. wie Xen. An. 1, 5, 5, im Ggstz von ἄγεσϑαι u. πιπράσκεσϑαι. – 5) Gewaltsam mit sich nehmen u. forttreiben, bes. ἄγειν καὶ φέρειν, Menschen u. Vieh wegtreiben und alles bewegliche Eigenthum fortschleppen, rauben und plündern, von Her. an bes. bei Geschichtschreibern häufig, sowohl mit dem acc. der Sache, τὰ σά Her. 1, 88, τὰ τῶν Ἀρμενίων Xen. Cvr. 3, 2, 12, und pass. ἡ χώρα ἐφέρετο καὶ ἤγετο, als mit dem acc. der Person, τοὺς περιοίκους Her. 1, 166, ἀλλήλους 6, 42, τοὺς πολεμίους Isocr. 6, 74, τοὺς Θρᾷκας Xen. An. 2, 6, 5, in der Umstellung ἔφερε καὶ ἦγε, welche in dieser Vrbdg selten, auch Hell. 5, 4, 42; pass. ἀγόμεϑα καὶ φερόμεϑα Eur. Tread. 1310, ἄγομαι, φέρομαι ὑπὸ χρήστων Ar. Nub. 241. Dagegen in der Bdtg: herbeiführen und tragen, ohne feindliche Beziehung, steht φέρειν καὶ ἄγειν, z. B. χρυσοῦ πλῆϑος Plat. Phaedr. 279 c, u. übertr. ποίησιν Legg. VII, 817 a; vgl. Xen. Cvr. 3, 3, 2. 5, 4, 29; ἄγειν καὶ καίειν τὴν Βιϑυνίδα Hell. 3, 2, 4; – Eur. verstärkt ἄγετε, φέρετε, ῥίπτετέ νιν Trcad. 769. Auch allein: mit Gewalt fortschleppen, ἀπὸ βρετέων Aesch. Suppl. 425, ἁρπάσας ἄξει Eur. I. A. 1365, δήσας ἄξει Heraclid. 861, wie Mel. 57 (VII, 119) u. Mesch. 1, 24; ἵππους αἰχμαλώτους καὶ ἄνδρας Xen. Cyr. 4, 3, 1, λείαν 5, 3, 1, χρήματα 1, 4, 19, u. pass. τῶν ἡμετέρων ἀγομένων 6, 1, 7; ἐξανδ' ραποδισάμενος ἦγε Plat. Legg. III, 698 c, δοῠλον XI, 914 e; δούλα ἄγομαι, als Sclavin werde ich fortgeschleppt, Eur. Troad. 140, vgl. 610; ebenso εἰς δουλείαν Aesch. 1, 62. 3, 157 (Ggstz: εἰς ἐλευϑερίαν ἐξαιρεῖσϑαι, Meier und Schöm. Att. Proc. p. 395); ἐξόρους ἄγειν, verbannen, Eur. Bacch. 51; ἄχϑη ἀγόμενος Her. 6, 30, er wurde gefangen fortgeführt. Hieran reiht sich – 6) ἄγειν εἰς δικαστήριον, vor Gericht führen, schleppen, anklagen, Plat. Legg. XI, 928 b; εἰς την δίκην, sehr oft, εἰς δίκας Xen. Mem. 2, 9, 1, εἰς κρίσιν Plat. Legg. IX, 856 c, εἰς ἀγῶνα Eur. Bacch. 972, ἐπὶ τοὺς δικαστάς Plat. Legg. XII, 856 c, ἐπὶ τοὺς ἐφόρους Xen. Lac. 4, 6, παρὰ πολέμαρχον Hell. 5, 4, 8; ὑπὸ τὴν ψῆφον, dem Urtheil unterwerfen, Dem. 59, 126; Aesch. 3, 20; ähnlich ἐπὶ τὸ βῆμα ἄξειν καὶ ἀναγκάσ ειν ἀποκρίνασϑαι 3, 55; ὑπὸ τοὺς νόμους Dem. 24, 131. Allgemeiner ἀμφισβήτημα ἄγειν πρὸς δικαστάς Plut. Sol. 18; pass. οὐκ ἀχϑήσεται καὶ δίκας ὀφλήσει; Plat. Hipp. mai. 292 a, wird er nicht vor Gericht geführt werden? εἰς δεσμοὺς ἄγειν, ins Gefängniß, Eur. Bacch. 518; ἐπὶ ϑανάτῳ, zum Tode abführen, Xen. An. 1, 6, 10 Mem. 4, 4, 3. – 7) herbeiholen, ἄξει ἀμύντορας Od. 2, 326, ἄξεϑ' ὑῶν τὸν ἄριστον 14, 414, πάντας ἰὼν έτάρους ἀγέτω 3, 424; ἐκ Σαλαμῖνος Λέοντα Plat. Apol-32 d; πλοῖα Xen. An. 5, 1, 6, συμμάχους Cyr. 4, 5, 12. Aehnlich τὸ ἀνακρυπτόμενον εἰς φῶς ἄγειν Plat. Phaedr. 261 e u. öfter, ans Licht bringen, vgl. Pind. Ol. 5, 14 δᾶμον εἰς φάος; – λίϑος δακτυλίους σιδ ηροῦς ἄγει, zieht das Eisen an, Plat. Ion. 533 d. – 8) ach ten, schätzen, wie ducere, anknüpfend an καίμευ κλέος ἦγον Ἀχαιοί, meinen Ruhm hätten (mit sich geführt u.) verbreitet, Od. 5, 311; περὶ πλείστου ἦγον τὰ τοῠ ϑεοῠ πορσύνειν Her. 9, 7, ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ αὐτὸν ἦγον 2, 172, οὐδαμοὺς μέζονας ὑμέων ἄγω 7, 150, 3, u. med. ἐν τιμῇ ἄγεσϑαι 1, 134. 2, 83; ἐν τιμῇ ἄγειν u. ἐντίμως ἄγειν τι, Plat. Rep. VII, 538 e 528 c; Plut. Mar. 40; Luc. Necyom. 13; ἐν ἴσῃ τιμῇ ἄγω Gall. 5; τίμιον ἄγειν. 8, 81, διὰτιμῆς ἄγειν. Prom. 4 App. B. C. II, 20, alles: Jemanden ehren, in Ehren halten; ὧδέ πως τὴν σοφίαν ἄγουσι, sie urtheilen so von der Weisheit, Plat. Theaet. 172 b; ὧδ' ἀνάνδρους ἄγεις Θήβας Eur. Bacch. 1035; ἄγοιμι ἂν ϑεούς Aesch. Suppl. 902; wie sonst νομίζω; ϑεὸν ἄγειν τινά Luc. Gall. 18; ὡς παρ' οὐδὲν ἄγ., für nichts achten, Soph. Ant. 34; ähnlich δυςφόρως τοὔνειδος ἦγον, wie mo-leste ferre, O. R. 784; pass. ἠγόμην μέγιστος, ich wurde geachtet, 774; πρόσϑεν ἄγειν τί τινος Eur. Bacch. 225; vorziehen, Antiph. bei Harpocr. τοὺς νόμους μεγάλους ἄγοι, durch ἡγοῖτο erkl. Hierher gehört auch εἰς ἐϑελοκάκησιν ἄγειν τι, es für absichtliche Beleidigung halten, Pol. 27, 13, 13; ταπεινῶς ἄγειν Athen. X, 393 f. vgl. IV, 153 a; ϑαυμαστὸν ἄγειν Ael. H. A. 10, 21. – 9) Dem Sinne nach schließt sich hieran, doch eigtl. von der Wagschaale entlehnt, die Schaale ziehen, d. i. wiegen, schwer sein (VLL. ἐπὶ τοῠ σταϑμοῠ), τἀκπώματα ἦγε δύο δραχμάς Alexis Ath. XI, 503 a u. öfter; χρυσὶς ἑκάστη ἄγουσα μνᾶν, jede eine Mine schwer, Dem. 22, 26, ὅσον ἦγον αἱ φιάλαι 49, 32; auch werth sein: ὁ ἀκινάκης ἦγε τριακοσίους δαρεικούς 24, 129. Man vgl. Soph. El. 118 μούνη γὰρ ἄγειν οὐκέτι σωκῶ λύπης ἀντίῤῥοπον ἄχϑος, ich kann nicht mehr dem Schmerz das Gleichgewicht halten (eigentl. die gleichwiegende Last ziehen). – 10) Von den vielfachen übrigen Verbindungen, in denen es meist einen dauernden Zustand (woran man irgend wie thätigen Antheil nimmt) hinbringen, durchführen, bedeutet, merke man noch: ἑορτὴν ἄγει ν, ein Fest feiern, Her. 1, 138 u. oft, Plat. Rep. I, 327 a, Xen. Cyr. 6, 2, 3; μυστήρια Hell. 1, 4, 8, Ἑρμαῖα Plat. Lys. 206 d, ϑιάσους Eur. Bacch. 115, ἀχϑῆναι Διονὐσια Luc. Tim. 51, ϑυσίας Plat. Alc. II, 148 e, βουϑυσίαν Ep. ad. 513 (VII, 119); wohin auch Hes. O. 768 zu ziehen, εὖτ' ἂν ἀληϑείην λαοὶ κρίνοντες ἄγωσι, wo die Völker in Rechtsentscheidungen feiern; εἴσεται κατὰ σελήνην ὡς ἄγειν χρὴ τοῦ βίου τὰς ἡμέρας Ar. Nub. 616, wie man die Tage hinbringen, auf die Geschäfte vertheilen muß; οἵαν ἡμέραν ἄγουσι Xen. Cyr. 7, 1, 7; den Tag zubringen, wie ποίας ἡμέρας με δοκεῖς ἄγειν Soph. El. 258; vgl. λυπηρὰν ἡμέραν ἄγ. Eur. Hec. 364 mit βίοτον ἡδέως ἄγ, Cycl. 452, αἰῶνα Ion. 638, μακάρεσσιν ἴσαν ἄγω ἁμέραν Theocr. 29, 7; ἄγει ἡ σελήνη νουμηνίαν Plut. Dio. 23; τὰς ϑέας ἄγειν, von Spielen, Brut. 21; οὕτω γὰρ ᾑγε τοὺς χρόνους τὸ Ἀχαιῶν ἔϑνος, so rechnete die Zeit, Pol. 5, 1. Dah. zur Bestimmung des Lebensalters, τὸ δέκατον ἔτος ἄγειν, im zehnten Jahre stehen. Bestimmter σχολὴν ἄγειν, Ruhe halten, sich ruhig verhalten, Plat. Theaet. 172 b, Eur. Med. 1238 u. sonst; ebenso oft ἡσυχίαν, εἰρήνην, Friede halten, z. B. Xen. Cyr. 1, 4, 18 An. 2, 6, 4; πόλεμον, Krieg führen, Dem. 5, 19; νεῖκος ἄγει Pind. P. 9, 31, σπονδάς Thuc. 6, 7, ἐκεχειρίαν πρός τινα Luc. Tim. 3, εὐδαιμονίαν Eur. Hipp. 750, ἀσχολίαν Plat. Apol. 39 e, γέλων ἄγειν, Gespött treiben, Soph. Ai. 375; ὕπνον ἄγ., Schlaf bewirken, Phil. 634; ἄδειαν Dem. 19, 149, sorglos sein; πένϑος Luc. Tim. 22; κτύπον, Geräusch machen, Eur. Or. 180. Bei Plat. Crit. 113 a ist εἰς τὴν ἡμετέραν φωνὴν ἄγειν = übersetzen. – Das partic. ἄγων steht in lebhafter Darstellung, schon bei Hom., oft scheinbar pleonastisch bei Zeitwörtern der Bewegung. – Med. für sich führen, mit bringen, χρυσόν τε καὶ ἄργυρον οἴκαδ' ἄγεσϑαι Od. 10, 35; φορτία Xen. Oec. 8. 12; – γυναῖκα ἄγεσϑαι, sich eine Frau heimführen, Her. 1, 34. 2, 47; auch vom Vater, der dem Sohne eine Frau zuführt, Od. 4, 10; Plut. Cat. mai. 34; auch ohne γυναῖκα, Her. 5. 92; Thuc. 8, 21. Das act. in derselben Bdtg hat Aesch. Prom. 558; etwas anders ἐπὶ γάμῳ τὴν βασιλέως ϑυγατέρα ἦγεν, er führte sie zur Hochzeit ab, Xen. An. 2, 4, 4; Ἑλένην εἰς ϑαλάμους Eur. Androm. 104, vgl. Herc. Fur. 12; Hes. Th-410; Plat. Legg. VI, 771 e; Plut. Sol. 20; Arr. 7, 4, 12; – δῶρον ἄγεσϑαι, sich ein Geschenk zueignen, Theocr. 1, 11; – διὰ στόμα ἄγεσϑαι μῠϑον, eine Rede im Munde führen, Il. 14, 91; – ἄγεσϑαί τι ἐς χεῖρας, etwas in die Hände nehmen, übernehmen, Her. 1, 126; στράτευμα, den Oberbefehl über das Heer, 7, 8; τὴν τελετήν, sich einweihen lassen, 4, 79; – κόλπος γῆς ἄγεται ist pass., es bildet sich ein Landzipfel, 4, 99. – Der imperat. ἄγε u. plur. ἄγετε wird adverb. bei Aufforderungen gebraucht, auf! wohlan! age! agite! der sing. steht auch in der Anrede an Mehrere, Odyss. 3, 475 παῖδες ἐμοί, ἄγε Τηλεμάχῳ καλλίτριχας ἵππους ζεύξαϑ' ὑφ' ἅρματ' ἄγοντες; oft mit ἀλλά, Odyss. 8, 250 ἀλλ ἄγε, Φαιήκων βητάρμονες ὅσσοι ἄριστοι, παίσατε, Iliad. 1, 62 ἀλλ' ἄγε δή τινα μάντιν ἐρείομεν, 2, 331 ἀλλ' ἄγε μίμνετε πάντες, ἐυκνήμιδες Ἀχαιοί; Odyss. 1, 76 ἀλλ' ἄγεϑ' ἡμεῖς οἵδε περιφραζώμεϑα πάντες νόστον; – ἄγε δὴ ἀκούσατε ἄλλα Aesch. Pers. 136; Soph. Trach. 1245; Eur. Cycl. 623; Xen. Apol. 14; ἄγε παῖδες Plut. de san. tu. p. 404; ἄγετε τοίνυν καταλείπωμεν Xen. Cyr. 5, 3, 16.
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19 ἐπί
ἐπί, bei, als adv. ohne Casus bei den Epikern oft, daran, dabei, wo es in der Regel als tmesis gefaßt werden kann; ἐν δ' ἄλοχοι πολιαί τ' ἐπὶ μάτερες Soph. O. R. 182; so bes. ἐπὶ δέ in Aufzählungen, Her. 7, 65. 75. 8, 67; von den Sp. bes. Arr. 5, 5, 1 u. öfter. – Gew. Präposition mit dem gen., dat. u. acc., auf, bei (vgl. ὀπίσω u. ä.).
I. Mit dem gen. – 1) vom Orte, u. zwar – a) eine Ruhe, ein Verweilen ausdrückend, auf, von Hom. an überall; ἐπὶ νηῶν Il. 8, 528; ἐπὶ νεώς Soph. Phil. 512; καϑέζετ' ἐπὶ ϑρόνου Il. 1, 536; λέξασϑαι ἐπὶ πύργων 8, 519; ἐπ' ἀγροῦ Od. 1, 185; στῆναι ἐπὶ πύργου, ἀκτάων u. ä., Il. 16, 700. 20, 15; κεῖσϑαι ἐπὶ χϑονός 20, 345; ἐφ' ἵππων χάζεσϑαι, φεύγειν u. ä., auf dem Wagen, 3, 255. 24, 356, wie ἐπ' ὀχέων 8, 455; so Folgde; ἔβαν οἱ μὲν ἐφ' ἵππων, οἱ δ' ἐπὶ νεῶν Aesch. Pers. 18; ἐπὶ πώλου βεβῶσα, ἐπ' ἀπήνης ἐμβεβῶσα, Soph. O. C. 313 O. R. 802; ἐφ' ἵππων παρῆσαν, zu Roß, Her. 3, 86. 9, 44, Thuc. u. Folgde; βαδίζειν ἐπὶ δυοῖν σκελοῖν, πορεύεσϑαι ἐφ' ἑνὸς σκέλους, Plat. Conv. 190 d; διαβαίνειν ἐπὶ γεφύρας Xen. An. 2, 4, 13; ἐφ' ἧς νήσου ναίει, ἐπ'. ὀρέων, Soph. Phil. 609 O. R. 1106; oft ἐπὶ ξένης (s. z. B. ἀλάομαι), auch Sp., ἐπὶ τῆς γῆς Pol. 1, 37, 8; ἐπὶ τοῦ προαστείου, in der Vorstadt, Thuc. 2, 34, wie ἐπ' ἀλλοτρίας πόλεως Eur. Andr. 137; ἐπὶ τῆς πατρίδος Luc. enc. patr. 9; a. Sp. oft; aber nicht so bei geographischen Eigennamen, vgl. d; ἐπ' ὤμων φέρειν Od, 10, 170, wie λαβεῖν Anacr. 12, 8; λαβὼν ἐπὶ τῆς κεφαλῆς φέρε Ar. Plut. 1198; vgl. Her. 2, 35; σῆμ' ἐπ' ἀσπίδος ἔχει Aesch. Spt. 369, u. oft in diesem Stücke, wie Pind. P. 8, 46; ὀπτᾶσϑαι ἐπὶ τῶν ἀνϑράκων Ar. Ath. III, 86 f; ἐπὶ ξυροῦ ἀκμῆς, ἐπ' ἄκρων, s. ἀκμή, ἄκρος, wie ἐπὶ τῆς γῆς βεβηκότες unter βαίνω, ἐπ' ἀγκύρας ἀποσαλεύω unter ἄγκυρα, vgl. ἐπ' ἀγκυρέων ὥρμεον Her. 7, 88; ἐπὶ κλίνης φερόμενος Andoc. 1, 61; ἐπὶ προςπόλου μιᾶς χωρεῖν, darauf gestützt, Soph. O. C. 780. Aus στὰς ἐπὶ τομίων κάπρου ὄμνυσιν, Dem. 23. 68 (vgl. D. Hal. 5. 1). erklärt sich ἐπὶ τῶν σφαγίων ὅρκους διδόναι Pol. 4, 77, 1; oft bei D. Hal.; auch ἐφ' ἱερῶν τελείων ἑστιᾶσϑαι, Luc. Philops. 21. – An ἐπὶ τοῦ στρατοπέδου εἶναι, im Lager sein, Plut. Rom. 16, u. ä. reihen sich : ἐπ' οἰκήματος καϑῆσϑαι, Hure in einem Bordell sein, Plat. Charm. 163 b; Aesch. 1, 74; ἐπ' ἰατρείου ib. 40; ἐπὶ τῶν ἐργαστηρίων καϑίζειν Isocr. 7, 15. – b) dabei, inder Nähe; ἐπὶ τῶν πηγῶν πλυνοὶ ἔασι Il. 22, 152, oft bei Thuc. ἐπὶ Θρᾴκης, an der thracischen Gränze, z. B. 5, 34, nicht ἐν Θρᾴκῃ, wie auch Her. 7, 6 αἱ ἐπὶ Λήμνου ἐπικείμεναι νῆσοι u. Soph. Ant. 1128 ch. ἐπὶ νόσου πόλις ἔχεται erklärt werden kann; aber für τὴν πόλιν οἰκοῦντες ἐπὶ τοῦ Ἰσϑμοῠ Thuc. 1, 13 steht ἐπὶ τῷ Ἰ 1, 56; μένειν ἐπὶ Θρᾴκης Xen. An. 7, 6, 25; vgl. 2, 5, 18; ἑστεῶτες ἐπὶ τῶν ϑυρέων Her. 5, 92, 3; οἱ ἐπὶ τῶν οἰκημάτων καϑήμενοι Aesch. 1, 74; ἡ ἐπὶ τοῦ ποταμοῦ μάχη Dem. 18, 216; oft Pol. αἱ ἐφ' Ἑλλησπόντου πόλεις, am H., 18, 27, 8; στρατοπεδεύεσϑαι ἐπί τινος 1, 73, 6; μένειν ἐπὶ τούτων τῶν τόπων 21, 8, 13; ἐπὶ τῆς οἰκίας, zu Hause, 14, 7, 1; während αἱ ἐπὶ τῆς Ἀσίας πόλεις oft = ἐν τῇ Ἀσίᾳ, vgl. οἱ ἐπὶ τῆς Ἀσίας κατοικοῠντες Isocr. 12, 103; übtr., ἔμενεν ἐπὶ τῆς ὀργῆς, ὑπάρχειν ἐπὶ τῆς γνώμης, dabei bleiben, Pol. 3, 9, 7. 5, 76, 6, wie Dem. 4, 6 ἐπὶ γνώμης γίγνεσϑαι u. μένειν ἐπὶ τούτων, ἃ κατέστραπται 4, 9; ἐπὶ τῆς ἀρχῆς μένειν, im Amte bleiben, Xen. Ag. 1, 37. – c) in Gegenwart, vor, bes. ἐπὶ μαρτύρων, vor Zeugen, Antiph. II γ 10; Is. 7, 29; Xen. Hell. 6, 5, 38 u. Folgende, oft N.T., ἐπ' ἐγγυητῶν Xen. Vectig. 3, 14; ἐπωμόσαντο ἐπὶ τῶν στρατηγῶν Dem. 18, 173; ἐπὶ δυοῖν κλητήρων καλεῖσϑαι Plat. Legg. VIII, 846 b; ähnlich γράψομαί σε παρανόμων ἐπὶ Ῥαδαμάνϑυος Luc. Catapl. 18; κατηγορεῖν ἐπὶ τοῦ βασιλέως D. S. 16, 93. Daher ἐπ' ἐκκλησίας, in einer Versammlung, Thuc. 8, 81, wie Po lyaen. 5, 3, 2. Hierher kann man rechnen: ἐπ' ὀμμάτων εἰςορᾶν τινα, vor Augen, Eur. Suppl. 1154; – ἐφ' ἑαυτῶν, für sich allein, von Her. an nicht selten, wie schon Hom. σιγῇ ἐφ' ὑμείων Il. 7, 195; ἐν στέγῃ ἐρήμῃ ἐφ' ἑωυτῶν κεῖσϑαι Her. 2, 2; αὐτοὶ ἐφ' ἑαυτῶν ἐχώρουν Xen. An. 2, 4, 10; ἐφ' ἑαυτῶν πλεῖν Thuc. 8, 8; σκοπεῖν 6, 40; αὐτὴ ἐφ' ἑαυτῆς, an und für sich. Plat. Conv. 180 e; αὐτὸν ἐφ' ἑαυτοῠ διεξιέναι Soph. 217 c; Ggstz ist κατὰ τωὐτό, Her. 1, 142; vgl. übrigens unten 21 b). Auch οὐδεὶς ἐπ' ἀνϑρώπων, keiner unter den Menschen, Soph. Ant. 784, gehört wohl hierher; vgl. οἱ δ' ἐπ' ᾐϑέων λεκτοί O. R. 18. – d) Bewegung wohin, das Streben andeutend, dort zur Ruhe zu kommen; τὴν μὲν καϑεῖσεν ἐπὶ ϑρόνου Il. 18, 389; κατέϑηκεν ἐπὶ χϑονός 3, 293; vgl. λέπαδν' ἐπ' αὐχένων τίϑησι Aesch. Pers. 187; ἐπὶ τῆς γῆς καταπίπτειν Xen. Cyr. 4, 5, 54; ἐφ' ἵππων βάντες Il. 18, 551, ἀναβάντες Xen. Cyr. 3, 3, 27; περάαν νήσων ἐπὶ τηλεδαπάων Il. 21, 454; κύματ' ἐπ' ήϊόνος κλύζεσκον 23, 61; προτρέποντο μελαινάων ἐπὶ νηῶν 5, 700; γεγωνεῖν ἐπὶ Αἴαντος κλισίης, bis zu dem Zelt hin, 8, 224. Von Her. an bei den Geschichtsschreibern bes. ἀποπλεῖν ἐπὶ Αἰγύπτου, ἐτράποντο ἐπ' Ἀϑηναίων, 1, 1. 5, 73. 5, 57; Xen. Hell. 1, 2, 11 Cyr. 6, 1, 25 An. 3, 1, 3; Aesch. Prom. 661 ἐπὶ Δωδώνης ϑεοπρόπους ἴαλλεν; Eur. El. 1343 στεῖχ' ἐπ' Ἀϑηνῶν; ἐπ' οἴκου ἀπελαύνειν, ἀποκομισϑῆναι, Her. 2, 121, 4; Thuc. 4, 99 u. oft Pol. – So ὁδὸς ἡ ἐπὶ Καρίας φέρουσα Her. 7, 31; ἡ ἐπὶ Βαβυλῶνος ὁδός Xen. Cyr. 5, 2, 37; προῆγε τὴν ἐφ' Ἡραίας Pol. 2, 54, 12; στέλλεσϑαι τὴν ἐπὶ Ἑλλάδος Luc. Nigr. 3. Dah. τείχεα τὰ ἐπὶ Θρᾴκης, die dorthin liegen, Her. 6, 33, wie κόλπος ἐπὶ Παγασέων φέρων 4, 193. Vgl. noch Thuc. 2, 90 ἔπλεον ἐπὶ τὴν ἑαυτῶν γῆν ἔσω ἐπὶ τοῦ κόλπου. – 2) übertr., begleitende u. veranlassende Umstände ausdrückend; – a) sagen, ἐπὶ τοῦ καλοῦ παιδός, d. i. bei dem Knaben, in Ansehung desselben, Plat. Charm. 155 d, vgl. Legg. VII, 793 e Rep. V, 475 a, wo ἐπ' ἐμοῦ λέγειν = an meinem Beispiel; bes. bei grammatischen Ausdrücken, z. B. τὸ τακερὸν ἔταξεν ἐπὶ τοῦ τρυφεροῦ, Ath. IX, 366 b; vgl. Plut. aud. poet. 4. Hieran reihen sich Wendungen des Her., nach Jemandem benannt werden, καλεῖται Γυγάδας, ἐπὶ τοῦ ἀναϑέντος, ἐπωνυμίην, 1, 14. 4, 45; ὄνομα γίγνεταί μοι ἐπί τινος 4, 148; ἐπώνυμος γίγνομαι ἐπί τινος 4, 184; δοκέουσι κληϑῆναι ἐπὶ τοῦδε, διότι 2, 57 u. öfter (anders ἐπ' ὀνόματος τούτου ἦν, ich war darauf eingeschrieben, ich führte ihn, Dem. 39, 211; εἰπεῖν ἐπ' ὅρκου Her. 9, 11. – Aehnlich ἐπί τινος ἐπαίνους ποιεῖσϑαι Dem. 60, 12; ἐπὶ πάντων ὀργίζεσϑαι, bei Allem, über Alles, 21, 183. Bei Veranlassung, bei Gelegenheit, ἐπὶ τῶν ἄλλων ἐτεϑέαντο ϑρασὺν ὄντα Dem. 21, 2, wie ἐπὶ πολλῶν ἰδεῖν 2, 1, dem ἐν τοῖς παροῠσι πράγμασι entspricht; ἐφ' ἑνὸς παριδεῖν, in einem Stücke, Lycurg. 64; öfter σκοπεῖν, ϑεωρεῖν ἐπί τινος, vgl. Xen. Mem. 3, 9, 3; Plat. Theaet. 157 a Rep. III, 406 c; τὰς ἐναντιώσεις ἐπὶ μὲν τῶν λόγων τηροῦντες, ἐπὶ δὲ τῶν ἔργων μὴ καϑορῶντες Isocr. 13, 7; ἀγνοεῖν ἐπί τινος Xen. Mem. 2, 3, 2; ἐπὶ τοῦ βοηϑεῖν τὴν χάριν ἀποδιδόναι Dem. 21, 70; οἱ ἐφ' ἑκάστης μαντείας προφαινόμενοι ϑεοί 21, 54. Stärker ἡ ἐπ' Ἀνταλκίδου εἰρήνη, auf seine Veranlassung, durch seine Vermittelung abgeschlossen, Xen. Hell. 5, 1, 35; vgl. Wolf zu Dem. Lept. 42 u. 83; ἐπ' ἀνϑρώπου 105; αἱ ἐπ' Ἀσδρούβου γενόμεναι ὁμολογίαι Pol. 3, 15, 5; λόγον ἐπέχειν ἐπὶ Ῥωμαίων 18, 35, 3, an 1) c) erinnernd; σωζοίμεϑα ἐπί τινος ἀλογίας Plat. Phil. 14 a. – b) ἐφ' ἑαυτοῦ κεῖσϑαι, οἰκῆσαι, selbstständig, unabhängig, neben αὐτόνομος Thuc. 2, 63; ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν Lys. 31, 9, unter dem Schutze; – τὸ ἐφ' ἑαυτῶν προορώμενοι, was sie angeht, ihr Privatinteresse, Thuc. 1, 17. – c) über Etwas gesetzt werden, zur Bezeichnung des Amtes u. Geschäftes, ἐφ' οὗ ἐτάχϑημεν Her. 5, 109; ἐπὶ τοῠ νέκταρος τετάξῃ Luc. D. D. 4, 4; αἱ ἐπὶ τούτων ἐφεστηκυῖαι ἀρχαί Plat. Rep. V, 460 b; ἐπὶ τοῦ ϑεωρικοῦ κατασταϑείς, darüber gesetzt, Dem. 18, 118, im Psephisma; ἐφ' ἧς ἀρχῆς ᾕρησαι Xen. Mem. 3, 3, 2; öfter bei den Rednern u. Sp. οἱ ἐπὶ τῶν πραγμάτων, die mit Staatsgeschäften Beauftragten, Dem. 18, 147; οἱ ἐπὶ τοῦ δανείζειν ὄντες 56, 48; ähnlich ἐπὶ τῆς ἐργασίας ὤν, ἐπὶ τῆς κατηγορίας, ἀπολογίας εἶναι, 33, 4. 59, 115; vgl. πράττειν ταῠτα, ἐφ' ὧν ἐστι νῠν, wobei er jetzt ist, 6, 3; ὁ ἐπὶ τοῦ ὀρύγματος, der Henker, Lycurg. 121 (ἐπὶ τῳ ὀρύγματι Din. 1, 62), wie ὁ ἐπὶ τῶν δεσμῶν Luc. Toz. 29 u. ὁ ἐπὶ τοῦ βασάνου, = βασανιστής, Phryn. 474; ὁ ἐπὶ τῆς φρουρᾶς Plut. Arat. 34; οἱ ἐπὶ τῶν ἔργων D. Sic. 13, 47; ὁ ἐπὶ τῶν ὅπλων (στρατηγός). Oberbefehlshaber der Schwerbewaffneten, Dem. 18, 38. 115; ὁ ἐπὶ τῶν ὁπλιτῶν 116, immer in Dokumenten. Oft Pol. οἱ ἐπὶ τῶν ϑηρίων, Führer der Elephanten, 1, 34, 1; ἐπὶ πάντων καταστήσας 5, 72, 8; ἡγεμόνα ἐπὶ πάσης τῆς γῆς κατέλιπεν αὐτόν 3, 35, 4, vgl. 5, 71, 11; ὁ ἐπὶ τοῦ οἴνου, der Kellermeister, Plut. Pyrrh. 5; ὁ ἐπὶ τοῦ νομίσματος, der Münzmeister, Aem. P. 23; so bei Späteren eine gewöhnliche Umschreibung, ὁ ἐπὶ τῆς σκηνῆς, Schauspieler; οἱ ἐπ' ἀξίας, die in Amt u. Würden, Luc. Nigr. 24. Vgl. II. 3. – d) ἐπὶ καιροῦ νόμους τιϑέναι, nach Erforderniß der jedesmaligen Umstände, Dem. 20, 90, vgl. 23, 105 u. unter 3; ähnl. ἐπ' ἀληϑείας οὐδεμιᾶς εἰρημένα, gegen alle Wahrheit, 18, 17; ἐπὶ τῶν παλαιῶν νόμων, gemäß, Plat. Legg. III, 700 a. – 3) Von der Zeit, die als begleitender Nebenumstand zu betrachten, unter, während; ἐπ' εἰρήνης, im Frieden, Il. 2, 797; ἐπὶ προτέρων ἀνϑρώπων 3, 637; ἐπὶ Κρόνου Hes. O. 111, wie τὰ ἐπὶ Κρόνου καὶ 'Ρέας Plat. Crat. 402 a; ἐπὶ τῶν ἡμετέρων προγόνων Xen. Cyr. 1, 6, 31; bes. bei Geschichtsschreibern Bezeichnung der Regierungszeit, ἐπὶ τούτου τυραννεύοντος, ἐπὶ Δευκαλίωνος βασιλῆος, ἐπὶ Μήδων ἀρχόντων, Her. 1, 15. 56. 134; ἐπὶ Κέκροπος 8, 44; ἐπὶ ἐφόρο υ μὲν ὄντος – ἄρχοντος δέ Xen. Hell. 1, 2, 1, u. so gew. bei Anführung der Archonten; ἐπὶ τῶν τριάκοντα Lys. 13, 2; ἐπ' ἐμεῦ, zu meiner Zeit, im Ggstz von πρότερον, Her. 2, 46, wie ἐπ' ἐμοῠ γάρ, οὐχὶ πάλαι Dem. 3, 2; οἱ ἐφ' ἡμῶν Xen. An. 1, 9, 12 Hell. 3, 4, 16; ἐπὶ τῆς ἐμῆς ζοῆς Her. 1, 38, wie οἱ ἐπὶ τοῠ σοῠ βίου γεγονότες Plat. Phaedr. 242 a; ἐπ' ἐμῆς νεότητος, in meiner Jugend, Ar. Ach. 211; ἐπὶ γήρως Isocr. 5, 12; Pol. 18, 38, 8; ἐπὶ τελευτῆς, im Ggstz von τὴν μὲν ἀρχήν, Isocr. 4, 122; ἐπὶ τοῦ λοιποῦ χρόνου Din. 2, 22; ἐπὶ τῶν καιρῶν, zur rechten Zeit, Aesch. 3, 220; ἐπὶ τοιαύτης ἀκαιρίας, zu solcher Unzeit, 211; ἐπὶ τῶν πράξεων, bei, Xen. Cyr. 1, 6, 25; ἐπ' αὐτοῠ τοῦ κινδύνου Pol. 5, 65, 6; ἐπὶ τῶν δείπνων D. Sic. 4, 3; ἐπ ὶ τῆς τραπέζης, bei Tische, Plut. Alex. 23; ἐπὶ τοῦ ποτηρίου 53, wie ἐπὶ τῆς κύλικος Luc. pisc. 34; Paus. sagt sogar oft ἐπ' Ὀλυμπιάδος, u. Luc. D. Mort. 11, 2 ἐπὶ μιᾶς ἡμέρας; aber ἐφ' ἡμέρης ἑκάστης Her. 5, 117 ist distributiv. – Allgemeiner ἐπὶ πολλῆς ἡσυχίας καὶ ἠρεμίας ὑμῶν, während ihr ganz unthätig waret, Dem. 13, 8; ἐπὶ σχολῆς, in Mußestunden, Aesch. 3, 100; ἐπ' ἀδείας, in Sicherheit, Plut. Sol. 22. – 4) Bei Zahlen distributiv, je, zu, eigtl. das räumliche Nebeneinander andeutend, ἐπὶ τεσσάρων ταξάμενοι τὰς ναῠς Thuc. 2, 90; vgl. Xen. Hell. 1, 6, 29; bes. von der Aufstellung der Soldaten, ἐπὶ τριῶν u. ä., drei Mann hoch, An. 1, 2, 15 u. öfter; ἐπὶ πεντήκοντα ἀσπίδων συνεστραμμένοι Hell. 6, 4, 12; vgl. στρατιὰ παρατεταγμένη οὐκ ἐπ' ὀλίγων ἀσπίδων Thuc. 7, 79, d. i. in ziemlicher Tiefe; τὸ μέτωπον ἐπὶ τριακοσίων, die Fronte betrug 300 Mann, Cyr. 2, 4, 2; ἐφ' ἑνὸς ἦν ἡ κατάβασις An. 5, 2, 6, es konnte nur ein Mann nach dem andern herabsteigen; ähnlich wird ἐπὶ κέρως, ἐπὶ φάλαγγος γενέσϑαι, καϑίστασϑαι, προάγειν gesagt, Cyr. 6, 3, 21. 4, 34 An. 4, 3, 26. 6, 6; auch ὁ τοῖχος ἦν ἐπὶ ὀκτὼ πλίνϑων, acht Ziegel breit, 7, 8, 14. – 5) Meist an 21 sich anschließend, werden ganz adverbial: ἐπ' ἴσας, Soph. El. 1051; οὐδ' ἐπὶ σμικρῶν λόγων, Ai. 1247, auch nicht im Geringsten; ἐπὶ σπουδῆς, = σπουδαίως, Plat. Conv. 192 c; ἀσϑενεῖς τε καὶ ἐπὶ μιᾶς ῥοπῆς, Thuc. 5, 103; ἐπὶ τῆς ἀληϑείας, Dem. 18, 22; Pel. oft; καὶ τοῠ πράγματος, Dem. 21, 72; ἐπί κεφαλαίων εἰπεῖν, 60, 6, D. Hal.; ἐπὶ παραδείγματος ἔσται ὁ λόγος, Aesch. 1, 177; ἐπ' ἐξουσίας, Dem. 9, 61 u. Folgende; ἐπ' ἀδείας, Luc. u. A.
II. Mit dem dat., – 1) vom Orte, wie mit dem gen., – a) die Ruhe ausdrückend, auf; bei Hom. seltener als der gen.; ἕζετ' ἐπὶ ξεστοῖσι λίϑοισι Od. 3, 406; Il. 6, 354; καίειν ἐπὶ βωμῳ 8, 240; vgl. Thuc. 6, 3; ναίουσ' ἐπ' ὄχοις Aesch. Prom. 712; ἐμεῦ ζῶντος καὶ ἐπὶ χϑονὶ δεκρομένοιο Il. 1, 88; Hes. O. 90; ἄριστον ἄνδρα τῶν ἐπὶ χϑονί Soph. Tr. 808; τἀπὶ Τροίᾳ Πέργαμα Phil. 353. 607; δεῖπν' ἐπ' ἐσχάρᾳ πυρὸς ἔϑυον Aesch. Eum. 108; ἐπ' ἀλλήλαισιν ἀμφικείμεναι Soph. O. C. 1616; κείμενος ἐπὶ τῇ πυρᾷ Plat. Rep. X, 614 b; ἔκειντο ἐπ' αὐτῷ Xen. An. 1, 8, 27; ἐπὶ ταῖς οἰκίαις τύρσεις ἐπῆσαν 4, 4, 2; aber δικάζειν δίκας ἐπὶ ταῖς οἰκίαις = im Hause, Ar. Vesp. 801; vgl. ἐπὶ τοῖσι κουρείοισι τῶν καϑημένων Plut. 338 u. ἐπὶ δώμασιν ἕλκειν ζωάν Eur. Phoen. 1534; κληρούχους ἐπὶ τῇ χώρῃ λείπουσι, im Lande, Her. 5, 77; μένειν ἐπὶ τοῖς ὅπλοις, bei den Waffen, im Lager, Xen. Cyr. 7, 2, 8; – ἐπὶ τῇ κεφαλῇ ἔχειν ἄγγος Her. 5, 12; ἐπὶ ταῖς κεφαλαῖς καὶ τοῖς ὠσὶν ἀλωπεκίδας φορεῖν, über Kopf u. Ohren, Xen. An. 7, 4, 4; ἐπ' ὤμοις φέρειν Eur. Phoen. 1139; ἐφ' ἵππῳ, zu Pferde, Xen. Cyr. 5, 2, 1, mit der v. l. ἐφ' ἵππου, s. oben. – Bei, an, ἐπ' ὠκυρόῳ Κελάδοντι μάχοντο Il. 7, 133; ἐπὶ φάτνῃ 5, 271; πάϊς δέ οἱ ἦν ἐπὶ μαζῷ Od. 11, 448; ἐπ' Ἀλφεῷ ἄλσος Pind. Ol. 8, 9; oft in Prosa, bes. bei den Geschichtsschreibern, z. B. ἐπὶ τῷ ποταμῷ Her. 4, 86; ἡ ἐπὶ Λοκροῖς νῆσος Thuc. 2, 32; vgl. Her. 7, 235; ἐπὶ ϑαλάττῃ οἰκεῖν Xen. Cyr. 7, 4, 9; ἐπὶ τοῖς ὅπλοις μένειν Cyr. 7, 2, 8; oft ἐπὶ ταῖς πύλαις, am Hofe, wie an den Pforten, Soph. Ai. 49; ἐπὶ ϑύραις κοιμώμενος, an der Thür, Plat. Conv. 203 d; vgl. ἐπ' αὐτῷ νῦν ἐσμὲν ἤδη Polit. 274 b; ἐπὶ τῷ δεξιῷ κέρᾳ, auf dem rechten Flügel, Thuc. 1, 50; Xen. An. 1, 8, 20, oft; ἐπὶ τοῖς ὁρίοις, an, auf der Grenze, 5, 4, 1; ἥλιός ἐστιν ἐπὶ δυσμαῖς, dem Untergang nahe, 7, 3, 34; ἐπὶ τελευτῇ τοῠ βίου γίγνεσϑαι, dem Tode nahe sein, Mem. 1, 5, 2; – ἐπὶ τοῖς δικασταῖς λέγειν, bei, vor den Richtern, Dem. 19, 243, vgl. oben gen. – b) Auch bei Verbis der Bewegung, so daß der Ort, wo man zur Ruhe kommt, angezeigt wird, auf; ἐκ δὲ καὶ αὐτοὶ βαῖνον ἐπὶ ῥηγμῖνι ϑαλάσσης Od. 15, 498; vgl. bes. νῆα ἐπ' ἠπείροιο ἔρυσσαν ὑψοῠ ἐπὶ ψαμάϑοις Il. 1, 486; κατέδησαν ἐπὶ κάπῃσιν, banden an Krippen, 8, 434; πρήνης ἐπὶ γαίῃ κάππεσε 16, 310; πῖπτον ἐπ' ἀλλήλοις Aesch. Pers. 498; εἰ γὰρ ϑανόντι νὺξ ἐπ' ὀφϑαλμοῖς πέσοι Sept. 385; ἐπὶ γᾷ πέσε Soph. Ant. 134; χωρεῖ ἐφ' ἡμῖν El. 1425; ἥκει ἐπὶ ἀνδρὶ τῷδε τελευτή O. C. 1479; δρᾶ νῦν τάδε μηδ' ἐπ' ἄλλοισιν τρέπε Ant. 1094; βλέπειν ἐπί τινι Ai. 338; übertr., ἐπὶ φρεσὶ ϑῆκε, Hom. oft; ἐπὶ οἷ καλέσας, zu sich, Od. 17, 330; – oft auch in feindlicher Beziehung, auf, gegen, ἧκε δ' ἐπ' Ἀργείοισι κακὸν βέλος Il. 1, 382; ἐπὶ Τυδείδῃ ἐτιταίνετο τόξα 5, 97; ἐπ' ἀλλήλοισι φέρον ἄρηα 3, 132; ἰϑύνειν, ἔχειν ἵππους ἐπί τινι, 8, 110. 5, 240. 829; ἐφ' Ἕκτορι ἀκοντίσσαι 16, 358. So ἀνὴρ ἐπ' αὐτῷ τέτακται Aesch. Spt. 429; Ἀτρέως παῖδας ἐπ' Ἀλεξάνδρῳ πέμπει Ag. 61; ἐπ' ἀνδρὶ τοῦτ' ἐμήσατο στύγος Ch. 983; ἐπ' ἐχϑροῖς χεῖρα φονίαν τρέπειν Soph. Ai. 759; vgl. Eur. Rhes. 577. 580; seltener in Prosa, wie συνιστάναι τινὰ ἐπί τινι, gegen Jem. aufwiegeln, Her. 6, 74; συνομνύναι ἐπί τινι 7, 235; ἐπὶ τοῖς πλήϑεσιν ἰδίᾳ δυνάμει κεκτῆσϑαι Dem. 23, 124, wie ἐφ' ἡμῖν ὄντα 137; bes. von feindlicher Gesinnung (s. unten 5). – c) Das räumliche Nebeneinander drückt auch eine Fülle aus, ὄγχνη ἐπ' ὄγχνῃ γηράσκει, μῆλον δ' ἐπὶ μήλῳ Od. 7, 120, Birne an Birne, wie μεῖζον δ' ἐπὶ κέρδεϊ κέρδος ἔσσεται Hes. O. 642; ἐσλὰ ἐπ' ἐσλοῖς δόμεν Pind. Ol. 9, 84; ἄτην ἑτέραν ἐπάγειν ἐπ' ἄτῃ Aesch. Ch. 398; πήματ' ἐπὶ πήι μασι πίπτοντα Soph. Ant. 950; φόνος ἐπὶ φόνῳ, Mord auf Mord, Eur. I. T. 197; μυρία ἐπὶ μυρίοις ἔϑνη Plat. Legg. I, 638 e; woran sich das äußere Hinzukommen reiht, ἄλλα τε πόλλ' ἐπὶ τῇσι, zu, außer diesen, Il. 9, 639, vgl. οὐ γάρ τι στυγερῇ ἐπὶ γαστέρι κύντερον ἄλλο Od. 7, 216, wie ἄλλοισι δ' ἐπ' ἄλλοι μεγάλοι Pind. Ol. 1, 113; ἐπὶ τῷδε ἀνέστη, zu, nach ihm, Il. 7, 163; τἀπὶ τούτοις Aesch. Ag. 246; κἀπὶ τοῖςδε τὴν χάριν πρόςϑες Soph. Tr. 1242; ἐπὶ Μόσχῳ Δεξίϑεος εἰςῆλϑε Ar. Ach. 13; in Prosa, ὑποσχόμενος ἀδελφὴν ἑαυτοῦ δώσειν καὶ χρήματα ἐπ' αὐτῇ Thuc. 2, 101; öfter bei Xen., z. B. Hell. 6, 5, 38, Sp., wie Arr. An. 1, 14, 2, bes. bei Aufzählungen; ἐπὶ τούτῳ, außerdem, Her. u. A.; τἀπὶ τούτοις, das Weitere, Her. 9, 78; ἐπὶ πᾶσι, zuletzt, endlich, Sp.; – ἐπί τινι εἶναι, hinter Einem, bei Aufstellungen, Xen. Cyr. 6, 3, 24, oft; οἱ ἐπὶ πᾶσιν, das letzte Glied, ib. 25; – ἐπὶ τῷδε ἠγόρευε, nach diesem, Eur. Or. 898; Xen. An. 3, 2, 4. – Auch in Zahlenverbindungen, πέμπτος ἐπὶ εἴκοσι Pind. N. 6, 60; τρίτος ἐπὶ δέκα Aesch. Ag. 1587; bes. bei Sp., wie Plut., auch bei Cardinalzahlen, τριακόσι οι ἐπὶ χιλίοις Popl. 9. – Aehnlich ist γαμεῖν ἄλλην γυναῖκα ἐπὶ ϑυγατρὶ ἀμήτορι Her. 4, 154 u. das in späterer Prosa häufige ζῆν ἐπὶ παισίν u. τελευτᾶν, bei Kindern, d. i. Kinder habend, mit Hinterlassung von Kindern; vgl. Hdn. 4, 2, 1. 3, 15, 7; Alciphr. 1, 3; vgl. παλλακὴν ἐπ' ἐλευϑέροις παισὶν ἔχειν Dem. 23, 53. – d) übh. begleitende Umstände; εἰ δὴ καὶ ταχὺς ἔσκε ϑέειν ἐπὶ εἴδεϊ τῷδε, bei dieser Gestalt, Od. 17, 308, wie οὐκ ἄρα σοίγ' ἐπὶ εἴδεϊ καὶ φρένες ἦσαν 17, 454; vgl. Il. 13, 485; dem ἐν entsprechend, ἐνὶ πτολέμῳ ἠδ' ἀλλοίῳ ἐπὶ ἔργῳ 4, 258; καιρὸς ἐπὶ πᾶσιν ἄριστος, bei Allem, Hes. O. 692. In anderen Nebenbeziehungen, βοῦς ἐπὶ Πατρόκλῳ πέφνεν, ihm zu Ehren, Il. 23, 776, wie ἀεϑλεύειν, ἄεϑλα κατατιϑέναι ἐπί τινι, ib. 274 Od. 24, 91; vgl. Soph. Ai. 1319; ὁ λίϑινος λέων ἕστηκεν ἐπὶ Λεωνίδῃ, zu Ehren des L., auf seinem Grabe, Her. 7, 225; dah. (ἔπαινον) λέγειν ἐπί τινι, bei einem (Todten) sprechen, ihm eine Lobrede halten, Thuc. 2, 34; Plat. Menex. 234 b; ἐρῶν ἐπὶ τοῖς τετελευτηκόσι Dem. 18, 285. 20, 141; Lys. 2, 1; μονομαχίας ἐπὶ τῷ πατρὶ ποιεῖν, dem Vater zu Ehren, Pol. 32, 14, 5; κείρεσϑαι χαίτας ἐπ' Ἀδώνιδι, um den Adonis, Bion 1, 81, s. unten 4). – Vgl. ἐπὶ τῷ τεϑυμένῳ τόδε μέλος Aesch. Eum. 325; πάρεστι δ' εἰπεῖν ἐπ' ἀϑλίοισιν geht in die Bedeutung von περί über, Sept. 905; λέξωμεν ἐπ' Ἀργείοις εὐχὰς ἀγαϑάς, Wünsche für die Arg., Suppl. 625, wie ταῦτ' ἐφ' ἡμῖν Φοῖβος εἰρηκὼς κυρεῖ Soph. O. C. 415, in Beziehung auf uns; vgl. κἀπὶ τῷ λέγει τάδε Ai. 784; τἀπὶ σοὶ κακά, dein Unglück, Phil. 795; vgl. noch ϑερμὴν ἐπὶ ψυχροῖσι καρδίαν ἔχεις, für, Ant. 88; ἐπὶ τοῖς φϑίμένοις ἀμελεῖν, in Beziehung auf die Todten, an den Todten, El. 237; – ἐπὶ τῇ κύλικι ᾄδειν, beim Becher singen, Plat. Conv. 214 b (wofür Luc. Philops. 34 ἐπὶ τῆς κύλικος φιλοσοφεῖν sagt, s. oben); ἐπ' οἴνοις, Phereer. Ath. VIII, 364 c. – So ἐπὶ τῷ παρόντι, bei der gegenwärtigen Gelegenheit, Thuc. 2, 36; ἐπὶ πᾶσι παρεῖναι, bei jeder Gel., Xen. Cyr. 4, 5, 44; – nur p. ἐπὶ δακρύοις, unter Thränen, Eur. I. A. 1184 u. öfter; ἐπ' ἀσφάκτοις μήλοις, ohne geopfert zu haben, Ion 235. – 2) Von der Zeit; ἐπὶ νυκτί, ἐπ' ἤματι, bei Nacht, an dem Tage, Il. 8, 529. 10, 48, wie Od. 2, 284, an einem Tage; ἐφ' ἡμέρῃ ἠδ' ἐπὶ νυκτί Hes. O. 102; αἰὲν ἐπ' ἤματι, Tag für Tag, Soph. O. C. 694 ch., wofür Her. ἐπ' ἡμέρῃ ἑκάστῃ sagt; ἐπὶ τῷ δείπνῳ, beim Mahle, Xen. Cyr. 1, 3, 12; ähnl. ἐπὶ τῷ σίτῳ πίνειν 6, 2, 7 (vgl. Mem. 3, 14, 2 ἐσϑίειν ἐπὶ τῷ σίτῳ ὄψον, zum Brote); oft bei Sp., wie Plut. ἐπὶ χρόνῳ, ἐπὶ ὥρᾳ. – Auch nach, an 1 c erinnernd, ἐπ' ἐξειργασμένοις, nach der That, Aesch. Pers. 517, wie ἥκειν ἐπ' ἐξ. Her. 4, 164. – 31 In ὅς μ' ἐπὶ βουσὶν εἷσε Od. 20, 209, βουσὶν ἐπ' ἀλλοτρίῃσι καϑήμενος ib. 221 ist die ursprüngliche örtliche Bdtg, bei den Ochsen, verbunden mit dem dieselben Hüten; vgl. οὖρον κατέλειπον ἐπὶ κτεάτεσσιν ἐμοῖσιν 15, 89; ποιμαίνειν ἐπ' ὄεσσι Il. 6, 25. 4, 106; u. so wird – a) ἐπί c. dat. wie I. 2 c von Amt und Geschäft gebraucht; ἐπὶ σκηπτουχίᾳ ταχϑείς Aesch. Pers. 289; ἐπὶ δμωῇσι σημαίνειν, den Befehl über die Mägde haben, Od. 22, 427; ὁ ἐπὶ ταῖς μηχαναῖς, ἐπὶ ταῖς ἄρκυσι, Xen. Cyr. 6, 3, 28. 2, 4, 25; ἄρχων ἐπὶ τούτοις ἦν 5, 3, 56; ναύαρχος ἐπὶ ταῖς ναυσίν An. 1, 4, 2; καταλιπὼν ἐπὶ ταῖς ναυσὶν Ἀντίοχον Hell. 1, 5, 11; οἱ ἐπὶ τούτοις ὄντες, die dazu beordert waren, An. 4, 1, 13; οἱ ἐπὶ τοῖς καμήλοις ἄνδρες Cyr. 6, 3, 33; ἐπὶ τῷ ϑεωρικῳ τεταγμένος Dem. 18, 55 im Gesetz; οἱ ἐπὶ τοῖς μακροῖς πλοίοις 58, 55; οἱ ἐπὶ τοῖς πράγμασιν ὄντες, die Staatsmänner, 9, 2; Sp. sagen μάντεις ἐπ' ὄρνισι. – b) ἐπί τινι εἶναι, in Jemandes Gewalt stehen; ἄρχει τις αὐτῶν ἢ 'πὶ τῷ πλήϑει λόγος; hat das Volk zu sprechen? Soph. O. C. 66; τὰ δ' οὐκ ἐπ' ἀνδράσι κεῖται, steht nicht in ihrer Macht, Pind. P. 8, 76; so ἐπί τινι εἶναι, γίγνεσϑαι, Her. 7, 52; εἰμὶ ἐπὶ τῷ βουλομένῳ Plat. Gorg. 508 c; Xen. Cyr. 4, 2, 13. 4, 5, 15; τὰ μὲν ἐπ' ἐμοί 5, 4, 11; ἐπὶ μάντεσιν ἦν, es stand bei den Sehern, 1, 6, 2; τό γε ἐπ' ἐκείνῳ εἶναι An. 6, 4, 23; Hell. 3, 5, 9; ἐπὶ Τημένῳ ἐσώϑη ποτ' ἄν, wenn es auf den T. angekommen wäre, Plat. Legg. III, 692 b; μὴ ἐπὶ τούτοις ἐξερημῶσαι τὸν οἶκον Is. 7, 33; ἐφ' ὑμῖν ποιήσαντες, die es in eure Gewalt gaben, Dem. 18, 215; ἐπὶ τῇ τῶν λεγόντων δυνάμει τὸ πρᾶγμα κατ αστῆσαι, es solle nicht die ganze Verhandlung der Macht der Redner anheimgestellt sein, 22, 11; ἐπί τινι ποιεῖσϑαι Plut. Sert. 6; τίϑεσϑαι Aristid. 24; τὰ μὲν τότ' ἦν ἐπὶ τοῖς τότ' ἤϑεσι, hing davon ab, Dem. 20, 114; – auch ἐπὶ τοῖς ϑεοῖς ἐστιν – ὥστε καὶ διδόναι Plat. Alc. II, 148 c. – Dah. δίαιται ἐγένοντο ἐπὶ τοῖς νόμοις, unter Herrschaft der Gesetze, den Gesetzen gemäß, Dem. 24, 56; ἐπὶ πᾶσι δικαίοις, ganz dem Rechte gemäß, 20, 88; Aesch. 3, 170. – 4) Der Grund, die Veranlassung, wegen, um, aus; γελᾶν ἐπί τινι, über Einen lachen (wo man dabei steht u. das Lachen als ein äußeres Zusammentreffen erscheint), Il. 2, 170 Od. 20, 358; μογεῖν ἐπί τινι, sich um Etwas abmühen, Il. 1, 162; ἐπὶ σοὶ μάλα πόλλ' ἔπαϑον, um deinetwillen erduldet' ich viel, 9, 492; αἰκίζει τοιοῖςδ' ἐπ' αἰτιάμασιν, um solcher Beschuldigungen willen, Aesch. Prom. 255; δυςφορεῖν, κομπάζειν, Sept. 762 Ag. 1373; γελᾶν Eum. 130; ἐπ' εὐνοίᾳ, um des Wohlwollens willen, Sept. 998, wie öfter bei Sp.; Lys. 22, 11; Dem. 18, 273; γέ λωτα γενέσϑαι ἐπὶ τῇ παῤῥησίᾳ αὐτοῦ Plat. Conv. 222 c; ἐπαινεῖν ἐπί τινι Isocr. 15, 121; ἐπὶ συμφοραῖς οὐδεμίαν ἡμέραν ἀδακρυτὶ διάγομεν 14, 47; ἐφ' αἵματι φεύγειν, um einer Blutschuld, eines Mordes willen in die Verbannung gehen, Dem. Md. 105; δεϑεὶς ἐπὶ χρήμασιν 24, 168; vgl. 132; ζημιοῦσϑαι ἐπὶ τῇ ὠνῇ 24, 122; δόξαν ἔχειν ἐπ' ἀνδρίᾳ Dem. 11, 10, wie ἡ ἐπὶ τοῖς ἔργοις δόξα 3, 24; ἀδοξία ἡ ἐπὶ τοῖς πεπραγμένοις 1, 11; ἀγανακτεῖν, δακρύειν, σεμνύνεσϑαι, φιλοτιμεῖσϑαι, στεφανοῦσϑαι, Lycurg. 25. 41. 98. 139; ἐφ' ᾗ (ἀπολογίᾳ) δικαίως ἂν ἀποϑάνοιεν 63; ϑαυμάζειν, φιλεῖσϑαι u. ä.; πρᾴως, χαλεπῶς φέρειν, s. die einzelnen Verba; ἐπὶ τοῖς ἠγγελμένοις οἱ Ἀϑηναῖοι ναῦς ἐπλήρουν, auf diese Nachricht, Thuc. 8, 97; ἔγνωσαν οὐκ ἐπὶ τῷ βελτίονι λόγῳ ἀποπεμπόμενοι, daß sie nicht aus dem bessern Grunde weggeschickt worden, 1, 102; – ἐπὶ γογγυλίσι διαβιῶναι, von Rüben leben, Ath. X, 419 a. – Diesem zunächst steht – 5) die Angabe des Zweckes; ἐπ' ἀρωγῇ, um Hülfe zu leisten, Il. 23, 574, vgl. 4, 470 Od. 16, 19. 18, 414; ἐφ' οἷς ἐλήλυϑας Soph. Phil. 50, vgl. O. C. 146; ἐπὶ τῷ λέγει τάδε; Ai. 784; ἐπὶ ϑανάτῳ, ἐπὶ φίλτροις φάρμακα δοῦναι, um Jem. zu tödten, oder ihm Liebe einzuflößen, Antiph. 1, 9; ἐπ' ὠφελείᾳ ἐψεύδετο 5, 37; ἐπὶ τῇ δήμου καταλύσει, um die Volksherrschaft zu stützen, 1, 36; ἐπ' ἀγαϑῷ Κύρου, zum Vortheil des Kyrus, Xen. Cyr. 7, 4, 3, wie ἐπὶ τῷ ἐκείνου κακῷ 4, 6, 6; ἡ γενομένη ἐπὶ τῷ Μήδῳ συμμαχία, um den Krieg gegen die Meder zu führen, Thuc. 1, 102; ἐπί σφισιν ἔχοντες, indem sie es auf sie anlegten, Her. 6, 49; vgl. Soph. Ant. 974; νῆες ἐφ' ἡμῖν τετάχαται, gegen uns, um uns zu unterwerfen, Thuc. 3, 13, wie οἱ στρατηγοὶ οἱ ἐπὶ σφίσι τεταγμένοι 2, 70; νόμους ἐπὶ τοῖς ἀδικοῦσι ἀνεγράψατε, um der Unrechtthuenden willen, um sie zu strafen, Dem. 24, 5; ähnlich ἐπ' ἀνδρὶ νόμον ϑεῖναι, ἐπὶ πᾶσιν Ἀϑηναίοις Andoc. 1, 87; vgl. Plat. Gorg. 488 d; πάντες γίγνονται ἐπὶ τῷ εὖ καὶ κακῶς πράττειν, das ist ihre Bestimmung, Andoc. 2, 5; ἐπὶ τῷ ὑβρίζεσϑαι, um gemißhandelt zu werden, Thuc. 1, 38; auch ἐπὶ τούτῳ ὅπως, Xen. An. 7, 6, 16; ἐπὶ πορείᾳ ϑύεσϑαι Cyr. 2, 4, 18; οὐκ ἐπὶ τέχνῃ ἔμαϑες ὡς δημιουργὸς ἐσόμενος, ἀλλ' ἐπὶ παιδείᾳ, zur Bildung, Plat. Prot. 312 b, u. nachher ἐπὶ τέχνῃ μανϑάνει ὡς σοφιστὴς ἐσόμενος, um ein Gewerbe davon zu machen, 315 a; ἐπ' ὠφελείᾳ τῶν φίλων καὶ ἐπὶ βλάβῃ τῶν ἐχϑρῶν, zu Nutz und Frommen der Freunde, zum Schaden der Feinde, Rep. I, 334 b; ἐπὶ διαβολῇ τῇ ἐμῇ λέγει, um mich zu verleumden, Apol. 20 e; ἐπὶ σωτηρίᾳ Thuc. 2, 13; Ἐριφύλη ἐπὶ τῇ τοῦ ἀνδρὸς ψυχῇ τὸν ὅρμον δεξαμένη, um das Leben ihres Mannes zu verrathen, od. unter der Bedingung, daß sie verriethe, Plat. Rep. IX, 590 a; δωροδοκεῖν ἐπὶ πράξει Xen. An. 7, 6, 17; auch bei Sp. nicht selten, z. B. ἐπὶ πολέμῳ διαβαίνειν Ἴβηρα Pol. 2, 13, 7; ἐπ' ἐξανδραποδισμῷ πόλεμον ἐκφέρειν τινί 6, 49, 1; ἐφ' ἑτέρᾳ ἀποδημῶν ἐμπορίᾳ Dem. 52, 3. – Bes. vom Preise, vom Lohne, nach dem man strebt, um den man sich bemüht, ἐπί τινι ἁϑλεύειν Il. 23, 274; ἐπὶ ἀέϑλῳ, ἐπὶ μισϑῷ, ἐπὶ δώρῳ, um den Kampfpreis, um Lohn, um ein Geschenk, 9, 602. 10, 304. 21, 445 Od. 11, 548; ἐπ' ἀργύρῳ τὴν ψυχὴν προδούς Soph. Ant. 322; ἐπὶ κέρδεσι λέγων 1048; ἐπὶ κέρδει ποιεῖν τι Xen. Mem. 1, 2, 56; ähnlich ἐπὶ δέκα ταλάντοις γαμεῖν Andoc. 4, 13 (vgl. ἐπὶ τῇ ἀδελφῇ δέκα μνᾶς λαβεῖν προῖκα Is. 2, 5); οὐκ ἂν ἐπὶ τῷ βίῳ παντὶ βούλοιτο ἀκοῦσαι, nicht ums Leben, Xen. Mem. 2, 2, 8; ἐπ' οὐδενί, um keinen Preis, Her. 3, 38; ἐπὶ πόσῳ ἄν τις δέξαιτο, wie viel möchte Einer dafür geben, Plat. apol. 41 b. Man vgl. noch ἄγειν τὴν ἐπὶ ϑανάτῳ Polyaen. 5, 2, 12 (auch Xen. An. 1, 6, 10 lesen die besseren mss. ὅτι ἐπὶ ϑανάτῳ ἄγοιτο für den accus., vgl. auch ἐλάβοντο τῆς ζώνης τὸν Ὀρόντην ἐπὶ ϑανάτῳ ibid. u. 5, 7, 34 Mem. 4, 4, 31; ἐπὶ ϑανάτῳ συλλαβεῖν Isocr. 4, 154, wie D. Sic. 16, 6 u. Luc. D. mort. 12, 3; – ἦσϑα ἐπὶ ϑητείᾳ πλάνης, = ϑητεύων, Soph. O. R. 1029. Uebh. den Erfolg bezeichnend, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσιν ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, so daß ein übler Ruf entsteht, Soph. Ai. 143; vgl. noch ἀναλκίδες, οὐδ' ἐπὶ χάρμῃ Il. 13, 104; μελέους ϑανάτους εὕροντο δόμων ἐπὶ λύμῃ Aesch. Sept. 861; εἴη δ' ἐπὶ νίκῃ Ch. 855; vgl. Ag. 995; ἐπὶ δορὶ καὶ φόνῳ καὶ ἐμῶν μελάϑρων λώβᾳ, daß Mord u. Verwüstung daraus entstehen, Eur. Hec. 649; ἐπ' εὐπραξίᾳ μέμνησϑέ μου ϑανόντος Soph. O. C. 1540. – Dah. auch bei Angabe der Zinsen, τοκοφορεῖν ἐπ' ἐννέ' ὀβολοῖς Dem. 59, 52; δανείζομαι ἐπὶ μεγάλοις τόκοις, auf hohe Zinsen, 1, 15. Dah. ἐπὶ δραχμῇ, das ist zu 1% monatlich, nach unserer Weise zu 12% ἐπὶ πέντ' ὀβολοῖς, zu 10%, u. ä. Dem. Anders aber ἐπὶ τοῖς σώμασι μηδένα δανείζειν, auf den Körper, unter Verpfändung des Leibes, Plut. Sol. 15; vgl. Dem. 21, 45. – 6) die Bedingung; von jeder näheren Bestimmung, un ter der Etwas geschieht; αἱ σπονδαὶ ἐγένοντο ἐπὶ τούτοις, unter den Bedingungen, Her. u. folgde Geschichtsschreiber oft; bes. in der Vbdg ἐφ' ῷτε mit dem inf., unter der Bedingung, daß, Ar. Ach. 722; Plat. Apol. 29 c u. oft; auch ἐπ' ᾧτε ἄρξομαι, Her. 3, 83; ἐφ' ᾧ τηρήσονται. Thuc. 4, 30; vollständig: ἐπὶ λόγῳ τοιῷδε ἐφ' ᾡ Her. 7, 158; ἐπὶ τοῖςδε ἐπ' ᾡτε 5, 82. 7, 154; ἐπὶ τούτῳ ἐφ' ᾡτε, überall; ἐπ' ἴσοις, unter billigen Bedingungen; ἐφ' ᾧ μόνον ὑμᾶς κακῶς ποιεῖν Pol. 9, 28, 7. – 7) Allgemeiner ist die Beziehung in τὸ δὲ ἔργον ἐφ' ᾡ καλοῦμεν τὸ ὄνομα, die Sache, der wir den Namen beilegen (bei der wir den Namen aussprechen), Plat. Soph. 218 c u. öfter; ἕκαστον τῶν ὀνομάτων οὐκ ἐπί τινι καλεῖς Parm. 174 d; ἐπὶ μὲν τῇ τοῦ οἰκείου ἔχϑρᾳ στάσις κέκληται, ἐπὶ δὲ τῇ τοῦ ἀλλοτρίου πόλεμος, man braucht dabei den Ausdruck Krieg, Rep. V, 470 b; vgl. Xen. Cyr. 2, 2, 12. Bei Sp. auch wie oben, I, 2 a; καλεῖν τινα ἐπί τινι, nach Jem. benennen, Plut. Demetr. 2 Rom. 19; Luc. Tim. 52.
III. Mit dem accusat., die Bewegung od. Richiung auf ein Ziel ausdrückend, – 1) örtlich, – a) darauf zu, hin, zu, zunächst bei Verbis der Bewegung; ἐπὶ νῆας ἔρχεσϑαι u. ä., Hom. u. Folgde; bes. nach einem höheren Punkte, auf, ἐπὶ πύργον βαίνειν, ἐπ' ἐπάλξεις, Il. 6, 386. 12, 375; ἀναβαίνειν ἐπὶ τὸ ὄρος u. ä., Her. 1, 131; Xen. An. 4, 1, 7; ἁναβιβάζειν ἐπὶ τὸν ἵππον 3, 4, 35, ἐπὶ τοὺς ἵππους ἀναβιβαστέον Plat. Rep. V, 467 e; προελϑεῖν ἐπὶ τὸ βῆμα Thuc. 2, 34; ἐπὶ πόλιν διώκων, zur Stadt hin, Aesch. Sept. 89; ἐς Μακεδόνων χώραν ἁφικόμεσϑ' ἐπ' Ἀξίου ποταμόν Pers. 485; κέλσας ἐπ' ἀκτάς Eum. 10; εἶμ' ἐπὶ ναῦν Soph. Phil. 622; ἐπὶ σεμνὸν ἑζόμην βάϑρον O. C. 100; ἐξῆλϑον ἐπὶ τὴν Χαλκιδικήν Thuc. 2, 70; ὅταν πρὸς δαῖτά τε καὶ ἐπὶ ϑοίνην ἴωσι Plat. Phaedr. 238 b; κληϑεὶς δεῦρ' ἐπὶ δεῖπνον Conv. 174 e; ὁδὸς ἐπὶ Σοῦσα φέρει Xen. An. 3, 2, 15. Seltener so von Menschen, auf Einen zu, 4, 7, 23; ἐπὶ πόδα ἀναχωρεῖν, s. dieses Verbum. Auch bei Verbis der Ruhe (vgl. εἰς), z. B. καταστὰς ἐπὶ τὸ πλῆϑος Thuc. 4, 84, d. i. in die Volksversammlung geführt; καταστὰς ἐπὶ τοὺς Ἀϑηναίους ib. 97; ἐπιστῆναι ἐπὶ ζυγόν Arr. An. 2, 3; παρεῖναι ἐπὶ τὰς ϑύρας Xen. Cyr. 3, 3, 12. 6, 1, 1, u. oft in dieser Vrbdg; vgl. Plat. Conv. 212 d; ἐπὶ τὸν τάφον Thuc. 2, 24; ἐπὶ τὰς εἰςόδους στῆναι Xen. Cyr. 3, 3, 68; τὰ δόρατα ἐπὶ τὸν δεξιὸν ὦμον ἔχειν, sc. λαβόντες, An. 1, 3, 25; ἦσαν ἐπὶ χαράδραν 4, 2, 3; εἴκαζεν ἐπὶ τὸ ἄκρον ἔσεσϑαί σε Luc. Hermot. 2. Bei Sp. geradezu wie ἐπί τινος, z. B. Long. 4, 34. In ἐπὶ δεξιά, ἐπ' ἀριστερά, zur Rechten u. Linken, ist immer an die Bewegung dahin zu denken, Il. 7, 238. 12, 240 u. A. Bes. in Vrbdgn, wie τὰ ἐπ' ἀριστερὰ ἐςπλέοντι τοῦ Ἑλληςπόντου αἵρεε πάντα, Her. 6, 33; vgl. Xen. An. 6, 2, 1; so ἐπ' ἐκεῖνα, was auch ἐπέκεινα geschrieben wird; ἐπὶ ϑάτερα, Thuc. 7, 37; Xen. An. 5, 4, 10 Hell. 6, 2, 7. Aehnlich ἐπὶ δόρυ ἀναστρέφειν, d. i. rechtsumkehrt machen, Xen. An. 4, 3, 29; – ἐπὶ τάδε, oft Pol., diesseits; – λέγειν ἐπί τινα, zu Jem. sprechen, Her. – Bes. im feindlichen Sinne, gegen, wider, von Hom. an überall, bes. von Menschen, ἐπ' ἄλλην ἄλλος ἴϑυνεν δόρυ Aesch. Pers. 403; ἐπιϑρώσκειν, ὁρμᾶσϑαι, Soph. O. R. 469, vgl. 215 Ai. 47. 157; ὥσπερ ϑηρίον ἧκεν ἐφ' ἡμᾶς ὡς διαρπασόμενος Plat. Rep. I, 336 b. – b) über od. durch Etwas hin, draufhin, die Ausdehnung u. Verbreitung im Raume bezeichnend, ἐπ' ἐννέα κεῖτο πέλεϑρα, er lag da über neun Morgen Landes hingestreckt, Od. 11, 577; so oft πλεῖν ἐπὶ οἴνοπα πόντον, περᾶν, ὁρᾶν, λεύσσειν, über das Meer hin; ἐπὶ πολλὰ ἀλήϑην, über viele Lande hin, Od. 14, 120; κλέος πάντας ἐπ' ἀνϑρώπους, unter allen Menschen verbreitet, Il. 10, 213, vgl. 24, 202; Hes. O. 11 Th. 95; ἐπὶ πᾶσαν χϑόνα ϑεῖον ἐλαύνει Aesch. Pers. 74; ἐπὶ τὸ πᾶν πέλαγος Plat. Critia. 108 e; ἐπὶ πᾶσαν Εὐρώπην ἐλλόγιμοι ἦσαν, durch ganz Europa hin, ing. E., 112 e; τὸ κάλλιστον γένος ἐπ' ἀνϑρώπους γεγονός Tim. 23 a. Auch bei Angabe des Maaßes, παρετέτατο ἡ τάφρος ἐπὶ δώδεκα παρασάγγας Xen. An. 1, 7, 15; πλάτος ἔχων πλεῖον ἢ ἐπὶ δύο στάδια Cyr. 7, 5, 8, öfter, s. unter 3. – 2) von der Zeit, Ausdehnung bis zu einem gewissen Punkte; ἐπὶ χρόνον, auf eine Zeit, eine Zeit lang, Il. 2, 299; Her. 9, 22; ἐπ' ἠῶ, bis, um Morgen, Od. 7, 288; ἐπὶ γῆρας 8, 226; ἐπὶ πολλὸν χρόνον 12, 407, wie ἐπὶ δηρόν, auf lange, Il. 9, 415; ὁ ἐπ' ἡμέραν ἔχων, der für den Tag zu leben hat, Her. 1, 32 u. oft; vgl. Soph. Tr. 1118. ἐπὶ χρόνον τινά, ἐπὶ πολὺν χρόνον, Plat. Prot. 344 b Phaed. 84 c; ἐπ' ἀνϑρώπων γενεάς Xen. Cyr. 5, 2, 4; ἐφ' ἡμέραν ἀρκεῖν 6, 2, 34 u. A. Aehnlich – 3) bei Zahl- u. Maaßbestimmungen, bis zu, bis auf; ἐπὶ διηκόσια, bis zu zweihundert, Her. u. A.; ἐφ' ὅσον, soweit, Il. 3, 12. 15, 358; ἐπὶ τόσον, bis zu dieser Größe, Od. 5, 251; ὅσσον τ' ἐπὶ ἥμισυ πάσης, bis zur Hälfte des ganzen Schiffes, 13, 114; ἐπὶ μακρόν, weithin, 6, 117; διασπειρόμενοι ἐφ' ὅσον καλῶς εἶχε, über einen so weiten Raum hin, als es gut war, Xen. An. 6, 1, 19, vgl. Cyr. 5, 4, 84; ἐπ' ὅσον ἔποψις τοῦ ἱροῠ εἶχεν Her. 1, 64; ἐπὶ πολύ, weithin, Thuc. 2, 79; Xen. An. 1, 8, 8; ἐπὶ πάμπολυ τῆς ϑαλάττης 7, 5, 12 (aber ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, meistentheils, 3, 1, 42 Arist. sehr oft); ἐπὶ πολλοὺς τεταγμένοι, viel Mann hoch, 4, 8, 11; vgl. Thuc. 4, 93. 94 u. oben I, 4; ἐπὶ τρεῖς ἀσπίδας Arr.; ἐπὶ μίαν ναῦν Pol. 1, 26, 13. – 4) Uebertr., zu, Zweck u. Absicht auszudrücken; ἐπὶ ἔργα τράποντο, sie wandten sich zur Arbeit, Il. 3, 422; ἐπ' ἰϑύν, zur Unternehmung, Od. 4, 434, ἐφ' ἁρπαγὴν τραπέσϑαι Xen. An. 7, 1, 18; ἰέναι ἐπὶ τὸν ἀγῶνα 3, 1, 22; ἰέναι ἐπὶ ϑήραν Her. 1, 37; ἐπὶ ϑεωρίαν Plat. Crit. 52 b, ἐπὶ ἐμπορίαν ἀποδημεῖν Lycurg. 57, zum Handel verreisen; ἐπ' αὐτό γε τοῠτο πάρεσμεν, eben deswegen sind wir hierher gekommen, Plat. Gorg. 447 b, οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἤλϑομεν, wir haben dies nicht unternommen, Xen. An. 2, 5, 22; ἐπὶ πᾶν ἐλϑεῖν, Alles unternehmen, Alles aufbieten, 3, 1, 18; εἰς πάντ' ἀφῖγμαι κοὐδὲν εἴργασμαι πλέον Eur. Hipp. 286; ἐπὶ πάντ' ἀφίξομαι Soph. O. R. 265, vgl. ἐπ' ἔσχατα βαίνειν, zum Aeußersten, O. C. 217; bes. um Etwas zu erreichen, bei den Verbis der Bewegung, στέλλειν ἐπ' ἀγγελίην, auf, nach Botschaft ausschicken, Il. 4, 384; ἐπὶ βοῦν ἴτω, er gehe, um den Stier zu holen, 3, 421; seltener auch von Personen, ἐπ' Ὀδυσῆα ἤϊε 5, 149; ποτὲ μὲν κακὸν ἄλλοτ' ἐπ' ἐσϑλὸν ἕρπει Soph. Ant. 364, vgl. Phil. 43; πέμπειν ἀρωγὴν ἐπὶ νίκην Aesch. Ch. 471; Sept. 843; ἐφ' ὃ ἕκαστος πέφυκεν, ὡς ἐπὶ τὸ μὴ πονεῖν γεγονότας Plat. Rep. VII, 537 a, Legg. VI, 779 a; λέγεται Ἡρακλῆς ἐπὶ τὸν Κέρβερον καταβῆναι, nach dem Cerberus, um ihn herauszuholen, Xen. An. 5, 10, 2; ἐπὶ ξύλα παρέπεμψε Thuc. 4, 13; οἱ ἐπὶ τὰ χρήματα παρόντες Pol. 29, 3, 7; 10, 34, 8; φρύγανα συλλέγειν ὡς ἐπὶ πῦρ Xen. An. 4, 3, 11. – 5) Allgemeine Beziehungen: ἐπὶ στάϑμην, nach der Richtschnur, Od. 5, 245; – ἐπ' ἴσα, adverbial, gleich, unentschieden, vom Treffen, Il. 12, 436; ἐπὶ πλέον οὐκ ἀκήκοα, mehr, Plat. Phaedr. 261 b; ἐπ' ἔλαττον 93 b; ἐπὶ τὸ βέλτιστον λέγων Gorg. 503 e; vgl. ἐπὶ τὰ γελοιότερα ἐπαινέσαι, so daß es lächerlich wird, Conv. 214 e; Phil. 40 b, ἐπὶ τὸ μεῖζον κοσμεῖν, übertreibend, Thuc. 1, 10; καϑ' ἕκαστα – ἐπὶ πάντα, im Allgemeinen, Soph. 235 c.
In Zusammensetzungen ist es 1) örtlich, auf, bei, in, an, sowohl mit dem Begriffe der Ruhe, ἐπίγειος, ἐπιπολάζω, als der Bewegung, ἐπιβαίνω, ἐπιτίϑημι; auch der Richtung nach, u. feindlich, gegen, ἔπειμι, ἐπιστρατεύω, übertr. ἐπιϑυμέω, dabei, ἐπιϑρηνέω. – 2) zeitlich, darauf, darnach, ἐπιγίγνομαι, ἐπιβιόω; u. übh. Hinzukommen, ἐπιδίδωμι. – 3) Veranlassung, ἐπιγελάω. – 4) Wiederholung, ἐπέρομαι. – 5) Abhängigkeit, Unterwerfung, ἐπαίτιος, ἐπικίνδυνος. Dah. Gemäßheit, ἐπίκαιρος. – Ueber die Zahlenverbindungen und andere s. die Composita selbst.
In der Anastrophe ἔπι, oft bei Dichtern, bes. Epikern.
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20 ἐγ-γυάω
ἐγ-γυάω (ἔγγυος), fut. ἐγγυήσω; das augm. ἠγγύησα, Eur. I. A. 703, vgl. Buttm. gr. Gramm., bei Bekker ἠγγυήκει Is. 3, 58; aber auch ἐνεγύησεν, 3, 36; ἐγγεγυηκώς, 40; ἐνεγεγύητο, 55; ἐνεγύα, Dem. 41, 6; u. so gew. in den Rednern; vgl. auch die compp. διεγ., ἐξεγ., παρεγ.; – eigtl. als Pfand einhändigen, verpfänden; B. A. p. 187 wird erkl. ἐγγυῆσαι ὅταν τις κρινόμενος παράσχῃ δοῠλον ἀνϑ' ἑαυτοῦ τιμωρηϑῆναι; dah. – a) ϑυγατέρα τινί, verloben; Her. 6, 130; Eur. I. A. 7031 ἐγγεγυηκέναι, Dem. 59, 53; auch im pass., vom Manne, verlobt sein, Her. 6, 130; ϑυγατρὶ ἐγγεγυημένος Plat. Legg. XI, 925 d; ἐγγυᾶται ὁ πατὴρ τὴν μητέρα τὴν ἐμὴν παρὰ τοῠ ἀδελφοῠ αὐτῆς Dem. 57, 41, er wird mit der Mutter von Seiten ihres Bruders verlobt; seltener von den Frauen, ἐγγυᾶσϑαι δεῖ τοῖς υἱοῖς γυναῖκας Plut. de educ. lib. 19. – b) Med., sich verbürgen, Bürgschaft leisten; δειλαὶ δειλῶν ἐγγύαι ἐγγυάασϑαι, schlecht ist's, für Schlechte sich verbürgen, Od. 8, 351; ἐγγύην ἐγγυᾶσϑαι Plat. Legg. XII, 953 e; πρὸς τοὺς δικαστάς Phaed. 115 d; ἐγγυάσομαι μή μιν ἀφίξεσϑαι Pind. Ol. 10, 16; ἠγγυᾶτο μηδὲν αὐτοὺς κακὸν πείσεσϑαι Xen. An. 7, 4, 13; Hall. 7, 4, 38; Folgde; – τινά, für Jemanden; ἐγγυήσασϑέ με Plat. Phaed. 115 d; Legg. IX, 835 b; Is. 5, 25, u. öfter bei den Rednern u. bei Sp., wie Pol. 6, 17, 4; auch τινά τινι, für Jemanden bei Einem, Dem. 33, 28; von Sachen, τὸ μέλλον, sich für die Zukunft verbürgen, Dem. 18, 191 u. Sp. – Sprichwörtl. ἐγγύα, πάρα δ' ἄτα, »Bürgschaft bringt Leid«, Spruch des Thales; bei Plat. Charm. 165 a ἐγγύη (subst.) πάρα δ' ἄτη.
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