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101 μνήμη
μνήμη, ἡ, das Gedächtniß; Theogn. 798. 1114; μνήμ ην ϑ' ἁπάντων μουσομήτορ' ὲργάτιν, Aesch. Prom. 459; τάφου μνήμην τίϑεσϑαι, Eur. Phoen. 1579; εἰπεῖν ἐν τάχει μνήμης ὕπο, aus der Erinnerung, Soph. O. R. 1131; μνήμην ἔχειν τινός, gedenken, ib. 1246 El. 238 u. öfter, wie Eur. I. A. 1103 Mel. 1599; Her. 1, 14. 4, 81 u. öfter; c. inf., Thuc. 2, 87 u. oft bei Plat. u. sonst in Prosa; auch μνήμην ποιεῖσϑαί τινος, Her. 1, 15. 5, 74, einer Sache Erwähnung thun, wie Thuc. 2, 54; auch περί τινος, Pol. 2, 7, 12, ὑπέρ τινος, 2, 71, 1 u. D. Sic. 15, 52; μνήμην ἐπασκέειν, Her. 2, 77, d. i. besonders das Studium der Geschichte; ἐν μνήμῃ παρακείμενα, im Gedächtniß bewahrt, Plat. Phil. 19 d; ἐν μνήμῃ φυλάσσειν, Legg. VI, 783 c; παραδιδόναι τὰς αἰσϑήσεις ταῖς μνήμαις, Legg. XII, 964 e; auch neben κλέος, μνήμην παρέχεται, Conv. 209 d; u. = μνῆμα, Denkmal, ϑήσουσι κυπαριττίνας μνήμας εἰς τὸν ἔπειτα χρόνον καταγεγραμμένας, Legg. V, 741 c; μνῆμαι ἀγήρατοι, Lys. 2, 79; μνήμην λαβεῖν παρὰ φήμης, 2, 3; Sp. – Bei Hdn. 4, 8 ist ὁ τῆς βασιλείου μνήμης προεστώς der Vorsteher des kaiserlichen Archivs oder Kabinets.
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102 ἐκ
ἐκ, vor Vokalen ἐξ, doch zuweilen auch vor Consonanten, bes. σ in Inscr., wo vor β, δ, λ u. μ auch ἐγ geschrieben ist. Im Allgemeinen das Ausgehen aus etwas heraus bezeichnend: (1) vom Orte, aus, von etwas her. (a) zunächst bei Verbis der Bewegung: den Ausgangspunkt bezeichnend; ἐκ νηῶν, ἐκ πόντοιο, von den Schiffen aus; auch übertr., μεταστρέψαι ἦτορ ἐκ χόλου, vom Zorn abwenden. Auch hier stehen die Menschen oft für das Land; ἐξ ἐμοῦ, aus meinem Hause; ἐκ τῶν γειτόνων, aus der Nachbarschaft; ἀμφίκλυστος ἐκ πόντου πέτρα, aus dem Meere hervorragend; ἐκ χρυσῶν φιαλῶν πίνειν, aus goldenen Schalen. (b) ἁρπάζειν τὰ ἐκ τῶν οἰκιῶν, das, was im Hause ist, aus demselben rauben, plündern; οἱ ἐκ τῶν νήσων κακοῦργοι ἀνέστησαν ὑπ' αὐτοῦ, die Räuber auf den Inseln wurden von diesem verjagt. (c) Sehr häufig sind bes. bei den Geschichtschreibern die Bezeichnungen ἐκ δεξιᾶς, ἐξ ἀριστερᾶς u. ä., von der rechten Seite, die oft auch mit Verdis der Ruhe verbunden sind; τοὺς ἱππέας ἐκ πλαγίου τάττειν τῶν Ἀϑηναίων, den Athenern in die Flanken stellen; daher οἱ ἐκ τοῦ πλαγίου, die in der Flanke stehenden; ἐξ ἀγχιμόλοιο ἰδεῖν, in der Nähe; ἐκ πολλοῦ, πλείονος u. ä. φεύγειν, ἐκ τοσούτου διώκειν, von weitem, aus so weiter Entfernung; ἐκ τόξου ῥύματος καταλαβεῖν, von Bogenschußweite aus; wie ἐξ εἴκοσι βημάτων, auf zwanzig Schritt. (d) die Bdtg außerhalb ist in ἐκ καπνοῠ κατέϑηκα Od. 19, 7 nur scheinbar, u. eine Kürze des Ausdruckes, aus dem Rauch wegtragen u. niederlegen; von Streitern, ἄστεος ἐκ σφετέρου; ἐκ μέσου καϑῆσϑαι, sich aus der Mitte wegsetzen; wie ἐκ μέσου γίγνεσϑαι, sich zurückziehen. (e) ἐκ πασσαλόφι κρέμασεν φόρμιγγα, er hing die Leier an den Pflock, nämlich so, daß sie von diesem herabhing; ἀνάπτεσϑαι ἔκ τινος, an etwas anknüpfen, so daß das Band davon auszugehen scheint; προςφυὲς ἔκ τινος, daran sitzend; ἐκ τῶν ζωστήρων φορεῖν φιάλας, am Gürtel hangend; ἐκ σκήπτρου ὁδοιπορεῖν, an einem Stabe; τοῖς τυφλοῖσι κέλευϑος ἐκ προηγητοῠ πέλει, die Blinden wandern an der Hand des Führers; ἕλκεν νευρὴν αὐτόϑεν ἐκ δίφροιο καϑήμενος, ἧκε δ' ὀϊστόν, von dem Sitze aus, dasitzend; καϑἠμεϑ' ἄκρων ἐκ πάγων an das Hinabschauen vom Berge zu denken; ᾔσϑοντο οἱ ἐκ τῶν πύργων, die auf den Türmen Befindlichen bemerkten es von da aus. Das Ausgehen von etwas ist auch ein Absondern, Trennen von, aus; so bes. ἐκ πάντων, aus allen heraus, vor allen. (2) In mannichfaltigen Verbindungen bezeichnet es den Ursprung, wobei immer an einen stetigen Zusammenhang des Abgeleiteten u. des Ursprünglichen zu denken ist: (a) den leiblichen Ursprung, sowohl den Vater als die Mutter bezeichnend; gew. ἔκ τινος εἶναι u. γενέσϑαι, vollständiger ἐξ ἐμοῠ γένος ἐσσί, du stammst von mir dem Geschlechte nach; (b) vom Vaterlande; οἱ ἐκ τῆς Ἀσίας, die Perser; οἱ ἐκ Μακεδονίας βασιλεῖς, die macedonischen Könige; οἱ ἐκ τῆς συγκλήτου, die Senatoren; οἱ ἐκ τῆς πόλεως, die Bürger; οἱ ἐκ τοῠ περιπάτου, die Peripatetiker; u. was sich weiter davon entfernt, ϑάπτειν τοὺς ἐκ τῶν πολέμων, die in den Kriegen Gefallenen; οἱ ἐκ τῶν ὑποδεεστέρων, die Dürftigeren. (c) seltener zeigt es den Stoff an; στράτευμα ἐξ ἐραστῶν, aus Liebhabern bestehend; ἐκ τῶν ἰδίων ( χρημάτων), aus eigenen Mitteln. (d) vom geistigen Ursprunge, innerem Antriebe, ἐκ ϑυμοῠ φιλεῖν, aus Herzensgrunde; ἐξ ἔριδος μάχεσϑαι, in Folge des Streites, aus Haß. (e) Ganz allgemein von der Veranlassung, von der etwas ausgeht; μήνιος ἐξ ὀλοῆς, in Folge, wegen des Zorns; πῶς ἔχει ἐκ τοῦ τραύματος, in Folge, d. i. nach den Wunden. Häufig so auch von Personen, ἐκ ϑεόφιν πολεμίζειν, auf Antrieb der Götter; ἐξ ἀνδρῶν τλῆμεν, auf Anlaß der Männer; ὄναρ ἐκ Διός, ein vom Zeus veranlaßter Traum; ἡ ἐκ σοῦ δυσμένεια, dein Übelwollen; ὁ ἐκ τῶν Ἑλλήνων εἰς τοὺς βαρβάρους φόβος, von den Hellenen ausgehend, veranlaßt; σωτηρία ἔκ τινος, durch einen bewirkte Rettung. So bei töten, umkommen; φεύγειν ἐξ Ἀρείου πάγου, durch den Areopag verbannt werden; (f) τιμᾶν, ἀκούειν ἀμφοτέροιν, auf gleiche Weise. (3) Hieran reiht sich die Bdtg gemäß, d. i. von etwas ausgehend und durch etwas veranlaßt; ἐκ τῆς νικώσης πάντα ἔπραττον, nach Stimmenmehrheit; αἱ ἐκ τῶν νόμων ζημίαι, τιμωρίαι, δίκη, ἐπιτίμια, die gesetzmäßigen, gesetzlichen; μηδέποτε ἐκ λόγου σκοπεῖσϑαι, vernunftgemäß; παρόντων, der gegenwärtigen Lage, den Umständen gemäß; ὡς δυνατὸν ἐκ τοῠ τοιούτου τρόπου, bei einem solchen Charakter; anders ἐκ τρόπου τοιοῠδε, auf folgende Weise; ἐξ ὀνόματος προςαγορεύειν, mit Namen. (4) Eine Zeitfolge, bes. ἐξ οὗ, ἐκ τοῠ, ἐκ τούτου, seitdem; ἐκ γενετῆς, von Geburt an; ἐξ ἕω, vom Morgen an; ἐκ τοῦ ἀρίστου, gleich nach dem Frühstück; ἐξ ὀλίγων ἡμερῶν, auch ἐξ ὀλίγου λέγειν, nach Vorbereitung weniger Tage sprechen; ἐξ ἀρχῆς, von Anfang an, zuerst; ἐκ παλαιοῠ u. ἐκ παλαιτάτου, schon längst. Übh. drückt es die unmittelbare Zeitfolge aus, ἐκ πολλῆς ἡσυχίας, nach langer Ruhe; ἐκ τῶν πρόσϑεν δακρύων γελᾶν, gleich nach dem Weinen lachen; ἔπειτα ἐκ τούτων τρίτον, nach diesem den dritten; ἐξ ἧς μάχης ἐμοὶ τἀριστεῖα ἔδοσαν οἱ στρατηγοί, nach und in Folge welcher Schlacht. (a) das Übergehen aus einem Zustande in einen andern, κάλλιστον ἦμαρ εἰςιδεῖν ἐκ χείματος, nach dem Sturm; τυφλὸς γὰρ ἐκ δεδορκότος, blind aus einem sehenden, nachdem man sehend gewesen; ὑπὸ στέγαισί τε οἵαισι ναίω, βασιλικῶν ἐκ δωμάτων, nachdem ich im Palast gewohnt. (b) das unmittelbare Aufeinanderfolgen, daher Ausdruck der Häufung; ἐξ ἡμέρης ἐς ἡμέρην ἀναβάλλειν, von Tag zu Tag; πόλιν ἐκ πόλεως, Stadt vor Stadt; ἀεί τιν' ἐκ φόβου φόβον τρέφω, eine Besorgnis nach der anderen. In der Zusammensetzung bedeutet es (1) die Entfernung heraus, weg, z. B. ἐκβάλλω, ἔξειμι u. ä. (2) den Ursprung, ἔκγονος. (3) Vollendung, ein Herausarbeiten, ἐκβαρβαρόω, ἐξοπλίζω, ἐκπικρος -
103 ΜΈΣος
ΜΈΣος, poet. auch μέσσος, selbst bei den Tragg. in iambischen Stellen, wie Soph., vgl. Mein. quaest. Menandr. p. 318mit μετά zusammenhangend), mitten, in der Mitte; – a) vom Raume; βάλε Πηλείδαο μέσον σάκος, er traf den Schild in der Mitte, Il. 22, 260, wie αὐχένα μέσσον ἔλασσεν 14, 497, στῆϑος μέσον οὔτασε 15, 525, öfter; auch allgemeiner, τὸν βάλε μέσσον ἄκοντι Il. 20, 413, Ἠέλιος μέσον οὐρανὸν ἀμφιβεβήκει Il. 8, 68, ἐν μέσσῃσι (βουσὶ) ὀρούσας 15, 635, στῆ δὲ μέσῳ ἐν ἀγῶνι, mitten in der Runde, 23, 507, wie ὁ τοῖσιν στὰς ἐν μέσοισι 7, 384, in ihrer Mitte; Pind. εἶπε δ' ἐν μέσοις u. ἐν μέσσοις, P. 4, 224 I. 7, 32, öfter; ζυγὸν ϑραύει μέσον, mitten entzwei bricht er das Joch, Aesch. Pers. 192; ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων, Eum. 112; μέσης ἀπήνης ἐκκυλίνδεται, Soph. O. R. 812; ἐν αἰϑέρι μέσῳ κατέστη ἡλίου κύκλος, Ant. 412, womit man vgl. αἱ δ' ἀνὰ μέσσαν ἀκτῖνα, O. C. 1249, um Mittag ff. b); μέσου κρατὸς διασπαρέντος, Trach. 778; ἐν Ἀργείοις μέσοις, in der Mitte der Argiver, Phil. 626; ϑιάσοις ἐν μέσοισιν, Eur. Bacch. 221, u. öfter in ähnlichen Verbindungen; μέσον ἔχειν τινά, in der Mitte gefaßt halten, von dem Ringer hergenommen, Ar. Nub. 1030, u. pass., ἔχομαι μέσος, Ach. 545 Equ. 387; Νεῖλος μέσην Αἴγυπτον σχίζων, Aegypten mitten durchschneidend, Her. 2, 17, vgl. 4, 49; ἐκ μέσης τῆς νήσου, Plat. Critia. 113 d u. sonst; Xen. An. 2, 1, 11; so oft, vor dem Artikel stehend, denn τὸ μέσον στῖφος, 1, 8, 13, ist der mittlere Haufen; πρὸ τῆς φάλαγγος μέσης, Xen. An. 1, 2, 17; ἐν ἀγορᾷ μέσῃ, Dem. 29, 12. – b) von der Zeit; μέσον ἦμαρ, der Mittag, Il. 21, 111 Od. 7, 288; πρὶν μέσον ἀμαρ ἑλεῖν, Pind. P. 9, 117; Soph. frg. 239 (vgl. auch unter a); Eur. πρὸς μέσας βολὰς ἀκτῖνος, Ion 1135; in späterer Prosa, μέση ἡμέρα, wie Hdn. 8, 5, 22; μέση νύξ, wie περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 7, 8, 12, wo Krüger mehr Beispiele beibringt, alle ohne Artikel. – c) in der Mitte stehend, zwischen zwei Dingen, auch übertr. auf Geistiges, eine weitere Ausbildung der Verbindung ἐν μέσοις (s. oben); μέσος τις γέγονα χρηματιστὴς τοῦ τε πάππου καὶ τοῦ πατρός, Plat. Rep. I, 330 b; ὅτι μέσος ἂν εἴη τόπος χειμώνων τε καὶ τῆς ϑερινῆς φύσεως, Epin. 987 d; ὥςπερ ἑνὸς καὶ πλήϑους τὸ ὀλίγον μέσον, das Wenige steht in der Mitte zwischen der Einheit und der Menge, Polit. 303 a. Daher auch mittel mäßig, was zwischen dem Zuviel und Zuwenig die Mitte hält, ὀφϑαλμοὶ μέσοι, von mittlerer Größe, Arist. H. A. 1, 10, auch μέσος τῷ μεγέϑει, 1, 17; ἀνήρ, ein Mann von mittlerem Range od. Vermögen, Her. 1, 107; ἄνϑρωποι, Plat. Legg. X, 907 a; auch = unparteiisch, XI, 929 e; μέσοι πολῖται, Thuc. 6, 54; vgl. Arist. pol. 4, 11; Plut. τῶν μέσων κατὰ γένος πολιτῶν, Camill. 25, vgl. Sol. 1; a. Sp.; – vermittelnd, δικαστής, Schiedsrichter, Thuc. 4, 83. – Bei den Gramm. sind μέσαι λέξεις Wörter, die in guter und schlimmer Bedeutung genommen werden können; συλλαβὴ μέση, syllaba anceps. – Bes. häufig ist das neutr., absolut oder substantivisch gebraucht, die Mitte, der Raum zwischen Etwas; ἐς μέσον ἀμφοτέρων συνίτην, in die Mitte beider Heere, Il. 6, 120, öfter; auch ohne gen., κακοὺς δ' ἐς μέσσον ἔλασσεν, 4, 299, u. ἐς μέσσον ἀμφοτέροισι δικάσσατε, 23, 574, sprechet beiden Theilen gleichmäßig, unparteiisch Recht; so auch κατὰ μέσσον, 5, 8. 16, 285; κὰδ δὲ μέσον τάφρου καὶ τείχεος ἷζον, 9, 87; ἐν μέσῳ, in der Mitte, 17, 375 u. öfter; ἔμβαλε μέσσῳ, 4, 444, vgl. Od. 11, 157; μέσσῳ ἀμφοτέρων, Il. 7, 277; οἱ δὲ εἶπον πολλὸν εἶναι αὐτέων τὸ μέσον, es sei die Mitte, der Unterschied groß, Her. 9, 82, vgl. 7, 11; ἐκ τοῦ μέσου κατῆσϑαι od. ἕζεσϑαι, aus der Mitte weggehen u. sich abgesondert hinsetzen, sich neutral halten, 3, 83. 8, 73; ἐκ τοῦ μέσου ἡμῖν ἕζεσϑε, seid neutral zwischen uns, 8, 22, wie ἐκ τοῦ μέσου ἐξίστασϑαι, Xen. An. 1, 5, 14, aus dem Wege gehen; ἐν μέσῳ ἐμοῦ τε καὶ σοῦ, in der Mitte zwischen uns beiden, Plat. Conv. 222 d; κατὰ μέσον παντὸς τοῦ κόσμου, Critia. 121 c; μέσον τῶν αὑτοῦ ἔχων, Xen. An. 1, 8, 13, wo Krüger mehrere Beispiele ohne Artikel beibringt; auch ἀνὰ μέσον, Antiphan. B. A. 80; Men. fr. inc. 2, 19; Pol. 5, 55, 7. – Auch von der Zeit, μέσον ἡμέρας, Xen. An. 1, 8, 8; διὰ μέσου, inzwischen, mittlerweile, Her. 9, 112; Thuc. 4, 20; die Mittel-, Durchschnittszahl, πρὸς τὰς μεγίστας καὶ ἐλαχίστας ναῦς τὸ μέσον σκοποῦντι, 1, 10. – Aus der Vrbdg ἐς μέσον τιϑέναι τινί τι, Einem Etwas als Kampfpreis aufstellen, es in die Mitte hinstellen, daß alle Preisbewerber es sehen, Il. 23, 704 (vgl. κεῖται ἐν μέσοις, 18, 507, u. ἐν μέσῳ κεῖται τὰ ἀγαϑά, Xen. An. 3, 1, 21), entwickelt sich das häufige ἐς τὸ μέσον φέρειν, τιϑέναι u. ä., Etwas vorbringen, bekannt machen, z. B. γνώμην, Her. 4, 97, 6. 3, 80, 2; Plat. Legg. IV, 719 a XI, 936 a; ἐς τὸ μέσον κατατιϑέντες im Ggstz von ἀποκρυπτόμενοι, Phil. 14 b; Dem. 20, 102, wie Sp., z. B. Luc. Hermot. 38. 64; im eigtl. Sinne, ἀργύριον, Ar. Eccl. 602. – Auch ταῦτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, das sage ich offen, gerade heraus, Aesch. Ch. 143; u. ähnlich δέσμιον ἔδειξ' Ἀχαιοῖς ἐς μέσον, offenkundig zeigte ich ihn, Soph. Phil. 605; χρηστόν τι βούλευμ' εἰς μέσον φέρειν, Eur. Suppl. 439, wie φέρω κοινοὺς εἰς μέσον λόγους, Troad. 54 u. öfter; so auch Her. γνώμην ἐς μέσον φέρω, vorbringen, aussprechen, 4, 97; τὸ λεγόμενον ἐς τὸ μέσον, das öffentlich Ausgesprochene, 6, 129; u. ähnlich ἐν κοινῷ καὶ μέσῳ ἔοικεν ἡμῖν κεῖσϑαι, Plat. Legg. XII, 968 e; εἰς μέσον ὁμολογεῖν, Rep. VIII, 547 b, wie συμβῆναι εἰς τὸ μέσον, sich vereinigen, übereinkommen über Etwas, Prot. 337 e; ἐν τῷ μέσῳ ἑαυτὸν παρέχειν, Allen zugänglich sein, Xen. Cyr. 7, 5, 46; – διὰ μέσου ποιεῖσϑαι, in die Mitte stellen, Xen. Cyr. 6, 3, 3; – ἐν μέσῳ τινὸς εἶναι, zwischen Etwas stehen, d. i. hinderlich sein, τοῦ συμμῖξαι, Xen. Cyr. 5, 2, 26; auch mit folgdm acc. c. inf., Dem. 23, 183. Vgl. ϑρὶξ ἀνὰ μέσσον, nur ein Haar fehlt noch daran, Theocr. 14, 9. – Διὰ μέσου oder ἐν τῷ μέσῳ, in einem Zwischensatze, parenthetisch, Grsmm. – Ἡ μέση, sc. χορδή, die mittlere Saite, der mittlere Ton, Music. – Bei den späteren Philosophen sind τὰ μέσα = ἀδιάφορα. – Ion. u. p. compar. u. superl. μεσαίτερος u. μεσαίτατος, Her. 4, 17, den auch Arist. u. die Sp. brauchen, u. der eigentlich auf μεσαῖος zurückzuführen ist; Ap. Rh. 4, 649 hat auch die Form μεσσότατος; – μέσατος u. μεσάτιος sind aber poet. Formen des Positivs. – Adv. μέσως, z. B. βεβιωκέναι, Plat. Phaed. 113 d, λέγειν, Prot. 346 e; Ggstz von σφοδρῶς ἢ ἀνειμένως, Arist. Eth. 2, 5; μέσως ἔχειν περί τι, mäßig sein, die Mitte halten zwischen zwei Extremen, ib. 3, 12; auch mit adj. verbunden, mittelmäßig, mäßig, πόλεως οὐ μέσως εὐδαίμονος, Eur. Andr. 874 Herc. Fur. 58 u. Sp.
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104 κατα-βαίνω
κατα-βαίνω (s. βαίνω); imperat. aor. κατάβηϑι, Od. 23, 20 Ar. Nub. 237, auch κατάβα, Ran. 35; ep. conj. aor. καταβείομεν für καταβῶμεν, Il. 10, 97; κατεβήσετο, Il. 13, 17. 24, 191 Od. 10, 107, neben κατεβήσατο, Il. 6, 288 Od. 1, 330. 2, 337. 15, 99, wo Bekker überall κατεβήσετο schreibt; καταβήσεο, Il. 5, 109; – herabgehen, heruntergehen, heruntersteigen, Ggstz von ἀναβαίνω, Od. 12, 77 u. sonst; οὐρανόϑεν, Il. 11, 184 u. öfter; ἔκ τινος ἔς τι, ἐξ ὄρεος, 13, 17, ἐς πεδίον, 3, 252; ἐς Ἀΐδα δόμον Pind. P. 3, 11; ἐκ τῆς ἁρμαμάξης Her. 9, 76; τὰ ἐκ τῶν ὀρέων καταβάντα ῥεύματα Plat. Critia. 118 d; εἰς τὰ πεδία Legg. III, 678 c; εἰς φρέαρ Lach. 193 c; mit dem gen., δίφρου, πόλιος, vom Wagen heruntersteigen, von der Burg herabkommen, Il. 5, 109. 24, 329; Παρνασοῦ Pind. Ol. 9, 46; πολλὰ δὲ δάκρυά μοι κατέβα χροός Eur. Andr. 111; – mit dem acc. des Ortes, zu dem man hinabgeht, ϑάλαμον κατεβήσατο, er ging in das Gemach hinab, Od. 2, 337; Ἀΐδαν καταβήσει Soph. Ant. 816, wie τὸν Ἅιδα δόμον κατέβα Eur. Heracl. 913; ὅτε δὴ κατέβην δόμον Ἄϊδος εἴσω Od. 23, 252. Von anderer Art ist der acc. κλίμακα κατεβήσατο, sie stieg die Treppe herab, Od. 1, 330, wie ξεστὸν ἐφόλκαιον καταβάς, am Steuer hinabgestiegen, 14, 350; ähnlich κατέβαινε ὑπερώϊα, sie stieg das Obergemach, von dem Obergemach herab, 18, 206. 23, 85. – Auch pass., καταβαίνεται ὁ ἵππος, man steigt vom Pferde, Xen. de re equ. 11, 7; aber act., καταβὰς ἀπὸ τοῦ ἵππου, abgestiegen, Cyr. 5, 5, 6; καταβέβηκεν ἀπὸ τῶν ἵππων Dem. 42, 24. – Besondere Beziehungen sind – a) vom Binnenlande nach der Küste hingehen, Ggstz ἀναβαίνειν, καταβήσομαι ἐς Ἰωνίην Her. 5, 206, aus Hochasien herabziehen, u. öfter; κατέβην χϑὲς εἰς Πειραιᾶ Plat. Rep. I init.; Phaedr. 278 b; ἐς λιμένα Theaet. 142 a. – b) auf den niedriger gelegenen Kampfplatz herabsteigen, um zu kämpfen; absolut, Soph. Tr. 503; μεϑ' ὅπλων, Plat. Legg. III, 834 c; Xen. An. 4, 8, 27; auch ἐς ἀγῶνα. – c) vom Redner, von der Rednerbühne herabsteigen, καταβήσομαι, Dem. 20, 154. 19, 32 u. oft bei den Rednern, selten mit dem Zusatz ἀπὸ τοῦ βήματος, Dem. 19, 113; auch ἀπὸ τοῦ λόγου, aufhören zu reden, Luc. Tox. 35, vgl. Necyom. 2. – Uebertr., κατέβαινε ἐς λιτάς, er ließ sich auf Bitten ein, wie wir sagen »er ließ sich herab zu bitten«, Her. 1, 116; ähnlich κατέβαινε αὖτις παραιτεόμενος 1, 90; κατέβαινε λέγων, er ging so weit zu sagen, 1, 118; λόγους ἄλλους ἐποιεῠντο ἐς ὃ κατέβαινον συλλυπεύμενοι τῷ πάϑεϊ 9, 94; ἐπὶ τελευτὴν καταβαίνειν, zu Ende, zum Ziele kommen, Plat. Rep. VI, 511 b; εἰς τοὺς χρόνους καταβαίνειν, in die Zeit fallen, Arist. pol. 7, 16. – Auch vom Preise, wie bei uns, τιμῆς τοῠ σίτου καταβεβηκυίας, wenn der Preis heruntergegangen, Poll. 1, 51. – Vom Regen, κατέβη ἡ βροχή Matth. 7, 25. – Bei Pind. P. 8, 78 ist es trans. gebraucht, ἄλλον δ' ὑπὸ χειρῶν μέτρῳ καταβαίνει, er drückt ihn herab, erniedrigt ihn, Ggstz ὕπερϑε βάλλων.
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105 οἷος
οἷος, relativ. zum Fragewort ποῖος, qualis, so beschaffen wie, oft einfach durch wie zu übersetzen, οἷος δὲ βροτολοιγὸς Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, Il. 13, 298, wie Arcs in den Kampf geht; – zunächst a) in Vergleichungen und Zusanimcnstellungen; sich bestimmt auf das Demonstrativum τοῖος beziehend, ἀκουέμεν ἀοιδοὖ τοίου, οἷος ὅδ' ἐστίν, einen solchen Sänger zu hören, wie der hier ist, Od. 1, 371, οὐ γάρ πω τοίους ἴδον ἀνέρας, οἷον Πειρίϑοον, Il. 1, 263; οἵη περ φύλλων γενεή, τοιήδε καὶ ἀνδρῶν, 6, 146; auch auf das einfache Demonstrativum bezüglich, χορὸν τῷ ἴκελον, οἷόν ποτε Δαίδαλος ἤσκησεν, 18, 591; so τοιοῠτον, οἷον καὶ στυγοῠντ' ἐποικτίσαι, Soph O. R. 1295; O. C. 874; ἔρημον ἐν κακοῖσι τοῖςδ' οἵοις ὁρᾷς, Phil. 469; τοιοῦτός τις, οἷος, Plat. Crat. 395 a u. A.; – häufiger mit ausgelassenem Demonstrativum, welches leicht zu ergänzen ist, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ (τοῖον) οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον, Od. 8, 188; τίνες, οἷ' ἐγώ, μογοῦσιν, Aesch. Prom. 606; Soph. δοκῶ γὰρ οἷον εἶπας ἄντρον εἰςορᾶν, Phil. 27; πράξεις οἷον ἂν ϑέλῃς, O. C. 960, öfter; πάρεστι παῖς Ὀλυμπίου Διὸς –, οἷον ἔρνος οὔτις ἂν τέκοι ϑεός, Aesch. Eum. 636; in Prosa überall; οὐδὲν οἷον τὸ αὐτὸν ἐρωτᾶν, Nichts ist so wie das Selbstfragen, dies ist das Beste, Plat. Gorg. 447 c; die Attraction zu merken, nach der man sagte οὐκ ἄν που περὶ τοῦ τοιούτου ὁ λόγος εἴη οἵου τοῦ ἐνός, über ein solches, wie das Eine ist, Parm. 161 b; σχεδὸν εἰπεῖν οἵῳ γε ἐμοὶ παντάπασιν ἄπορον, für τοιούτῳ, οἷος ἐγώ εἰμι, Soph. 237 c; γνόντες τοῖς οἵοις ἡμῖν τε καὶ ὑμῖν χαλεπὴν εἶναι δημοκρατίαν, Xen. Hell. 2, 3, 25; χαρίζομαι οἵῳ σοι ἀνδρί, = ἀνδρὶ τοιούτῳ, οἷος σὺ εἶ, Mem. 2, 9, 3; πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς οἵους καὶ Ἀϑηναίους, zu solch verwegenen Männern, wie auch die Athener sind, Thuc. 7, 21; Sp., wie noch Luc. sagt ἀνδρὶ οἵῳ σοὶ πολεμιστῇ μονομαχῆσαι, Tox. 11. Auffallender sind die Beispiele, wo der Deutlichkeit wegen das subj. in dem Relativsatz unverändert im nom. bleibt, νεανίας δ' οἵους σὺ διαδεδραμηκότας, Ar. Ach. 601; οὐκ ἔφασαν δὲ τῶν οἵων περ αὐτὸς ὄντων, Xen. Hell. 1, 4, 16; οἵοις περ σὺ συμβούλοις, Dem. 24, 185, wo Bekker οἷός περ gegen alle mss. geschrieben, wie er auch Aesch. 2, 151 τρισμυρίους οἷός περ σύ nach einer Handschrift für οἵους schreibt; auch Vrbdgn, wie συγγράφεσϑαι λόγους οἵους εἰς τὰ δικαστήρια, solche Reden, wie sie für die Gerichte passen, Plat. Euthyd. 272 a; mit dem superlat., καί ποτε ὄντος πάγου οἵου δεινοτάτου, Conv. 220 b, was vollständig heißen müßte τοιούτου, οἷος δεινότατός ἐστιν, da einst eine Kälte war, so wie die schrecklichste ist, wie sie am schrecklichsten ist; πολλαὶ ἀπέχϑειαί μοι γεγόνασι καὶ οἷαι χαλεπώταται, Apel. 23 a; Her. ἀφόρητος οἷος κρυμός, 4, 28; ἐδόκει τοιοῦτος εἶναι, οἷος ἂν εἴη ἄριστός γε ἀνήρ, Xen. Mem. 4, 8 a. C.; χωρίον οἷον χαλεπώτατον, An. 4, 8, 2, ganz wie sonst ὡς gebraucht wird; Arist. Eth. 9, 3 u. Sp. – b) in indirecter Frage, von welcher Art, was für ein, u. im verwundernden oder unwilligen Ausruf, Hom. u. Folgende überall; οἶσϑα, οἷος ἐκεῖνος δεινὸς ἀνήρ, Il. 11, 653; οἶσϑα καὶ αὐτή, οἷος ἐκείνου ϑυμός, 15, 94; γνοίης χ' οἵου φωτὸς ἔχεις ϑαλερὴν παράκοιτιν, 3, 53; οἷον δὴ τὸν μῦϑον ἐπεφράσϑης ἀγορεῦσαι, welch eine Rede hast du doch da vorzubringen gewußt! Od. 5, 183, vgl. Il. 5, 601; im neutr., οἷον δή νυ ϑεοὺς βροτοὶ αἰτιόωνται, wie beschuldigen doch die Sterblichen die Götter, Od. 1, 32, vgl. Il. 13, 633. 17, 587. 21, 57; ὦ πούς, οἷά μ' ἐργάσει κακά, Soph. Phil. 775; ὧ τλῆμον, οἷον ἔργον εἴργασαι, Ant. 1213, öfter; οἷον τὸ πῦρ, Aesch. Ag. 1229; δέρκου, οἵαις ὑπ' αὐτοῦ πημοναῖσι κάμπτομαι, Prom. 306; σκέψας, οἷός σε χειμὼν ἔπεισι, 1017; λέξω, οἵας γ' ἀρᾶται καὶ κατεύχεται τύχας, Spt. 615, wo man freilich, wie in der Mehrzahl der Beispiele, auch ein Demonstrativum ergänzen kann, aber diese Ergänzung nicht mehr im Bewußtsein der Sprache liegt, obwohl die eigentliche Form der indirecten Frage ὁποῖος ist; ὅταν προδείξῃς, οἷόν ἐστι τὸ φϑονεῖν, Soph. O. R. 624; ἀκούετ' οἷα φϑέγγεται, O. C. 885; φράσουσα, οἷα πάσχω, Trach. 532; γνώσεταί γε τότ' ἤδη ὁ δῆμος, οἷος οἷον ϑρέμμα γεννῶν ἠσπάζετο, Plat. Rep. VIII, 569 b; ὁρᾶτε δή, ἐν οἵῳ ἐστέ, in was für einer vage ihr seid, Xen. Cyr. 3, 2, 12; ὁρῶν, ἐν οἵοις ἐσμέν, An. 3, 1, 15; wohin auch folgende Beispiele zu rechnen sind: αἰσχύνεσϑαί μοι δοκῶ, οἵους ἡμῶν γνώσεσϑε τοὺς ἐν τῇ χώρᾳ ὄντας ἀνϑρώπους, An. 1, 7, 4, wenn man mit Krüger dem Sinne nach ἐνϑυμούμενος ergänzt; 7, 4, 1 ὅπως φόβον ἐνϑείη καὶ τοῖς ἄλλοις, οἷα πείσονται. – Gewöhnlich pflegt man solche Verbindungen so zu erklären, daß οἷος für ὅτι τοῖος gesetzt sei, κατοικτείρων τήν τε γυναῖκα, οἵου ἀνδρὸς στέροιτο καὶ τὸν ἄνδρα, οἵαν γυναῖκα οὐκέτ' ὄψοιτο, Xen. Cyr. 7, 3, 13. Man muß hierbei von einfachen Verbindungen ausgehen, wie ὠκύμορος δή μοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ' ἀγορεύεις, Il. 18, 95, eigtl. κατὰ τοιαῦτα, οἷα ἀγ., nach dem, was du sagst, aus dem zu schließen, was du sprichst; αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 4, 611; οἷά μ' ἔοργας, nach dem, was du mir gethan hast, Il. 22, 347. Aehnlich τὸν δὲ ἄνακτα χόλος λάβεν, οἷον ἄκουσεν, Il. 6, 166, nach dem, was er gehört, oder weil er solches gehört hatte, also ganz wie ὅτι τοῖον ἤκουσεν; und mit einer dem lat. quae est tua humanitas entsprechenden Wendung, οἷος ἐκείνου ϑυμὸς ὑπέρβιος, οὔ σε μεϑήσει, wie sein Herz ist, d. i. da sein Herz so ist, nach seinem Uebermuthe, Od. 15, 212, vgl. Il. 18, 262; ganz ähnlich πρὸς οἷα δουλείας ζυγὰ χωροῦμεν, οἷοι νῷν ἐφεστᾶσι σκοποί, Soph. Ai. 925, da solche Späher dabei stehen; τίς δὲ τολμήσει κλύων τὰ τοῦδ' ἕπεσϑαι τἀνδρός, οἷ' ἐϑέσπισεν, nach dem, was er weissagte, da er solches geweissagt, O. C. 1430, vgl. 818; Trach. 790; ἔσται ταπεινός, οἷον ἐξαρτύεται γάμον γαμεῖν, Aesch. Prom. 910; αἱ Ἀργεῖαι ἐμακάριζον τὴν μητέρα, οἵων τέκνων ἐκύρησε, Her. 1, 31, eigentlich ein Uebergreifen der directen Rede in die indirecte: welche Kinder hat sie! wo wir einen einfacheren Zusammenhang des Satzes zu haben glauben, wenn wir übersetzen »daß sie solche Kinder habe«; τῷ πολεμίῳ ἀγανάκτησιν ἔχει ὑφ' οἵων κακοπαϑεῖ (direct klagt er ὑφ' οἵων κακοπαϑῶ), Thuc. 2, 41, was man erkl. durch ὅτι ὑπ ὸ τοιούτων κακοπαϑεῖ; vgl. ἡ ἄλλη αἰκία οὐδ' ἃς ῥᾳδία ἐδοξάζετο, ἄλλως τε καὶ ἀπὸ οἵας λαμπρότητος εἰς οἵαν ταπεινότητα ἀφῖκτο, 7, 75, wo man wie in der obigen Stelle des Xen. leicht auch ein ἐνϑυμουμένοις ergänzt oder übersetzt »zumal da man aus solchem Glanz in solches Elend gekommen«; τὴν ἐμαυτοῦ τύχην ἀπέκλαιον, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην, ich beklagte mein Geschick, welches Mannes ich beraubt sei, Plat. Phaed. 117 c, vgl. Conv. 209 d u. Hom. Ζεῦ πάτερ, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε ἔργα, ὁσσάτιον καὶ οἷον ἀπώλεσε λαόν, zürnst du nicht, was für eine Schaar und wie Viele hat er gemordet! Il. 5, 757, wo wir freilich auch sagen können ὅτι τοσοῦτον καὶ τοιοῦτον λαὸν ἀπώλεσεν, daß er eine so große und solch eine Schaar getödtet hat, Vgl. noch ἦ μάλα μευ καταδάπτετ' ἀκούοντος φίλον ἦτορ, οἷά φατε μνηστῆρας ἀτάσϑαλα μηχανάασϑαι, Od. 16, 92, u. 17, 160, wo nach einer Weissagung über die nahe bevorstehende Ankunft und Rache des Odysseus hinzugefügt wird οἷον ἐγὼν οἰωνὸν – ἐφρασάμην (man vergleiche das unter ὁ, ἡ, τό über den relativen Gebrauch Gesagte, was von anderer Seite diesem ähnlich ist); wir übersetzen »solch ein Vogelzeichen« oder »denn solch ein V.« bemerkte ich. S. noch Od. 17, 479. 8, 12. – c) die nähere Beziehung der Art und Weise wird zuweilen durch einen acc. ausgedrückt, οἶδ' ἀρετὴν οἷός ἐσσι, was für ein Mann an Trefflichkeit du bist, Il. 13, 275; häufiger durch einen inf., οἷος ἐκεῖνος ἔην τελέσαι ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 272, so wie jener war, ein Werk zu vollenden, d. i. so tüchtig wie er war in der Ausführung eines Werkes; ὁ δ' ἔπειτα νόον σχέϑε τόνδ' ἐνὶ ϑυμῷ, οἷος ἐκεῖνος ἔην βουλευέμεν ἠδὲ μάχεσϑαι, Od. 14, 490; οὐ γὰρ ἦν ὥρα οἵα τὸ πεδίον ἄρδειν, Xen. An. 2, 3, 13; δοκεῖ μοι τὸ πολὺ τῶν ἀνϑρώπων οἷον ἕπεσϑαι, Cyr. 2, 2, 23; mit vorhergehendem τοιοῦτος läßt es sich dann oft sodaß übersetzen, ϑέαμα δ' εἰςόψει τάχα τοιοῠτον οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐπ οικτίσαι, Soph. O. R. 1295, ein solches Schauspiel, wie es auch der Feind bejammert, so daß auch der Hassende Mitleid empfindet; τοιοῦτον ἐκβέβηκεν, οἷον ὑμῖν ϑαῦμ' ἀνέλπιστον μαϑεῖν, Trach. 669, vgl. O. C. 1402; τοιοῦτός τις, οἷος διαπονεῖσϑαι καὶ καρτερεῖν, Plat. Crat. 395 a; μὴ τοιοῦτοι ἔσονται οἱ πολῖται οἷοι πονηροῦ τινος ἔργου ἐφίεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 2, 3; und ohne vorausgehendes Demonstrativum, οἵ γε ἀγαϑοὶ δίκαιοί τε καὶ οἷοι μὴ ἀδικεῖν, von der Art, daß sie nicht Unrecht thun, Plat. Rep. I, 334 d, vgl. Prot. 352 c Phaedr. 256 a Phaed. 80 a; οὐ γὰρ ἦν οἷος ἀπὸ παντὸς κερδᾶναι, Xen. Mem. 2, 9, 3; ἦν δὲ οὗτος μηδὲν ἧσσον ἥδεσϑαι, Hell. 6, 3, 3. – Wie bei Hom. zu οἷος auch sonst das bei Relativis oft gebrauchte τέ hinzutritt (s. unter τέ), οἷός τε πελώριος ἔρχεται Ἄρης, wie Ares daher kommt, Il. 7, 208, vgl. 17, 157 Od. 7, 106. 11, 536, so tritt es auch in dieser Vrbdg ein, οὐ γάρ τοι σέ γε τοῖον ἐγείνατο πότνια μήτηρ, οἷόν τε ῥυτῆρα βιοῦ τ' ἔμεναι καὶ όϊστῶν, 21, 172, nicht als einen solchen, den Bogen zu spannen, d. i. daß du ein Spanner des Bogens sein solltest, vgl. 19, 160. 21, 117; u. so ist οἷοςτε c. in f. herrschend geworden in der Bdtg im Stande sein, geschickt sein, Etwas zu thun, d. i. ich kann es thun, u. im neutr. οἷόν τέ ἐστιν, esistmöglich, τί σοι οἷοί τε ϑνητοὶ τῶνδ' ἀπαντλῆσαι πόνων, Aesch. Prom. 84, vgl. 107; πείϑειν οἷός τ' εἶ, Soph. O. C. 807; O. R. 24; λέγειν οἷός τ' ἀνήρ, Eur. Bacch. 270, öfter; Ar. u. in Prosa überall; οὐκ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸ ποιῆσαι, Her. 1, 29; ἀνευρεῖν οὐκ οἷοί τε ἐγινέατο, 1, 67; οὐκ οἷόν τε ἐγένετο παραγαγεῖν μοίρας, es war nicht möglich, 1, 91; οὐκ οἷά τε εἶναι ἰδεῖν τὸ πρόσω, 4, 31; ἕως ἔτι τὸ πέλαγος οἷόν τε περαιοῠσϑαι, Thuc. 7, 47, so lange es noch möglich; u. so öfter mit Auslassung von εἶναι, vgl. Xen. An. 2, 2, 3. 3, 3, 15; ὥςτ' αὐτῷ οἷός τ' ἐγενόμην ἀποκρίνασϑαι, Plat. Rep. I, 336 a; οἷόν τε οἴει, hältst du es für möglich, VI, 486 a; οἷόν τε ὄν, da es möglich ist, Crit. 46 a; auch bei superl., ὡς οἷόν τε μάλιστα, so sehr wie möglich, Prot. 349 e, ὡς οἷόν τε σμικρότατα, Parm. 144 b; ὡς οἷόν τε μάλιστα πεφυλαγμένως, Xen. An. 2, 4, 24; οὐχ οἷόν τε ἦν αὐτῷ σωϑῆναι, Antiph. 1, 8; Sp., bei denen es auch zuweilen die Geneigtheit Etwas zu thun ausdrückt, wie wir wohl auch sagen: er ist im Stande dies zu thun, für »er ist nicht abgeneigt«, Pol. οὐ γὰρ οἷος ἦν συγκαταβαίνειν εἰς τὰς διαλύσεις, 25, 5, 11, οὐχ οἷοί τε ἦσαν ἐπιτρέπειν, 1, 26, 2, vgl. 3, 88, 8. 90, 5, öfter. – Weil so οἷός τε den Attikern sehr geläufig wurde, schrieb man es auch als ein Wort und hat in neuester Zeit auch wohl angefangen ihm nur einen Accent zu geben ( οἱόςτε), was aber keine Nachahmung verdient. – d) die Attiker verdoppeln gern das Wort in demselben Satze, ἱερῶν οἵαν οἵων ἐπί μοι χάριν ἠνύσω Soph. Tr. 990, λεύσσετε οἷα πρὸς οἵων ἀνδρῶν πάσχω Ant. 933, öfter; οἵας οἷος ὢν ἁμαρ τάνεις, Eur. Alc. 142; οἷος οἵων αἴτιος ὢν τυγχάνει, Plat. Conv. 195 a; σκέψαι δέ, οἵῳ ὄντι μοι περὶ σὲ οἷος ὢν περὶ ἐμὲ ἔπειτά μοι μέμφῃ, Xen. Cyr. 4, 5, 29, vergleiche mein Betragen gegen dich mit deinem gegen mich, und dann tadele mich. – e) die Construction des οἷος mit dem dat. ist sehr zweifelhaft, denn Hes. O. 314 hilft die richtige Interpunction Göttlings: δαίμονι δ', οἷος ἔησϑα, τὸ ἐργάζεσϑαι ἄμεινον, ohne daß man ἶσος zu ändern hätte, vgl. τοιοῦτος. – Adverbial wird oft οἷον, bei Dichtern u. Her. auch οἷα gebraucht, wie, welches auch zu Adjectivis gesetzt wird, οἷον ἐερσήεις, wie frisch, Il. 24, 419, οἷα ἀτάσϑαλα, Od. 16, 93. – Am häufigsten dient es dazu, ein Beispiel oder eine Vergleichung einzuführen; auch Ausdruck einer indirecten Frage und eines verwundernden Ausrufs, wie das adj., oft durch δή verstärkt, οἷον δὴ Μενέλαον ὑπέτρεσας Il. 17, 587, οἷον ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447, οἷον ἅπαντες ἧσϑε Od. 2, 239; oft bei Plat., οἷον τοὺς αἰσχρούς Prot. 323, οἷον τοιόνδε λέγω Gorg. 464 a; οἷόν ποτε καὶ Παρμενίδῃ παρεγενόμην Soph. 217 c; οἷον ἐπίδειξιν ποιούμενον, gleichsam, wie δεῖν τοὺς τοιούτους λόγους αὑτοῦ λέγεσϑαι οἷον υἱεῖς γνησίους εἶναι, solche Reden sind gleichsam wie echte Kinder, Phaedr. 278 a; und bei partic., wie quippe, οἷον δὲ διὰ χρόνου ἀφιγμένος ἀσμένως ᾖα, Charmid. u. A.; οἷον δὴ εὐωχίας οὔσης, Conv. 203 b; auch οἷα, für »zum Beispiel«, Rep. IX, 575 b; οἷα δή Her. 2, 82. – Spätere verdoppeln auch οἷον ὡς, οἷον ὥςπερ, ὡς οἷον, ὡς οἷα, vgl. Lob. zu Phryn. 427; οἷον γοῦν oft S. Emp. – Bei Pol. ist οὐχ οἷον – ἀλλ' οὐδέ ich will nicht sagen, nicht nur nicht, – sondern nicht einmal, 1, 20, 12. 3, 82, 5 (wie S. Emp. adv. log. 2, 345); auch οὐχ οἷον μόνον – ἀλλὰ καί, 18, 18, 11. – Auch das adv. οἵως findet sich, οἷος ὢν οἵως ἔχεις, Soph. Ai. 906; Ar. Vesp. 1363. – In der Vrbdg mit Partikeln, οἷός περ, wie ja auch, οἷος δή, οἷος οὖν, οἷος δήποτε, behalten diese ihre eigentliche Bedeutung. – [Die erste Sylbe wird von Hom. zuweilen verkürzt, Il. 13, 275. 18, 105 Od. 7, 312. 20, 89, u. so oft bei den Atikern, z. B. bei Soph. oft im zweiten Fuße des Trimeters, O. R. 1415 O. C. 263. 807 Trach. 739, immer in der Formel οἷός τε; spätere schlechte Dichter brauchen sogar das fem. οἵα als Pyrrhichius, s. Jac. A. P. LXV.]
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106 ἐπ-έρχομαι
ἐπ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) herzu-, herankommen, sich nahen; absolut, μεῖναι ἐπερχόμενον Il. 7, 535; ἐνϑάδε, ὁπόσε, Il. 24, 651 Od. 14, 139; c. dat. der Person, ὄρνις γάρ σφιν ἐπῆλϑε, Il. 12, 200. 15, 84; βροτοῖσιν ὅταν κλύδων κακῶν ἐπέλϑῃ Aesch. Pers. 592; in Prosa gew., Her. 6, 95; Thuc. 1, 36, s. auch unten; – mit dem acc. des Ortes, zu dem man kommt, den man besucht, ἀγρόν Od. 16, 27; πολλὴν δ' ἐπελήλυϑα γαῖαν 4, 268, wie πολλὰ δέ τ' ἄγκε' ἐπῆλϑε, durchstreifte viele Thäler, Il. 18, 321; ὁ Νεῖλος ἐπέρχεται τὸ Δέλτα, verbreitet sich über das Delta, überschwemmt es, Her. 2, 19, wie Aesch. Suppl. 554 λειμῶνα ἐπέρχεται – ὕδωρ τὸ Νείλου; δόμους, ναούς, Soph. El. 1289 Ant. 153; auch εἰς τόπον, Ai. 433, wie εἰς ποταμόν Od. 7, 280; εἰς τὸ κενούμενον, in die leere Stelle einrücken, Xen. Oec. 8, 7; πόλιν Eur. Herc. fur. 593; χώρας ὅσην ἐπήλϑομεν Xen. An. 7, 8, 25; ἅπασαν τἡν οἰκουμένην, durchwandern, Din. 1, 13; auch τοὺς χειρωνακτικούς, Plat. Ax. 368 b; auch ὄψεσιν ἐπελϑὼν τοὺς κατακειμένους, Plut. Symp. 1, 2, 1. – Absolut, bes. vom Auftreten des Redners, ἐπῆλϑε, ἔλεξε δέ, Eur. Or. 931; Thuc. 1, 119; ἐπελϑὼν καὶ πείσας τὴν πόλιν Plat. Legg. VIII, 850 e; ἐπελϑὼν ἐπὶ τὸν δῆμον Her. 5, 97; ἐπὶ τοὺς ἐφόρους 9, 7. 11, vor dem Volke, den Ephoren auftreten, wie ἐπὶ τὸ κοινόν Thuc. 1, 90. – Von der Zeit, heran kommen, ἐπήλυϑον ὧραι, die Jahreszeiten kamen wieder heran, Od. 2, 107. 11, 295; νὺξ δ' ἄρ' ἐπῆλϑε 14, 457; ἕκαϑεν ἐπελϑὼν ὁ μέλλων χρόνος Pind. Ol. 11, 7; ἐπεὰν νὺξ ἐπέλϑῃ Her. 4, 84; ἦρί τ' ἐπερχομένῳ Ar. Nubb. 311; ἐπῆλϑεν Ὀλύμπια Thuc. 1, 126, u. so oft von regelmäßig wiederkehrenden Zeitabschnitten; dah. setzt Aesch. Prom. 98 τὸ παρὸν τό τ' ἐπερχόμενον πῆμα einander gegenüber. – Uebertr., νοῠσος ἐπήλυϑέν μοι Od. 11, 200, befiel mich, wie γλυκερὸς δέ μοι ὕπνος ἐπέλϑῃ 5, 472; aber auch τόσσα μιν ὁρμαίνουσαν ἐπήλυϑε νήδυμος ὕπνος, 4, 793, es überraschte sie dabei der Schlaf, wie Her. 2, 141; vgl. ἔρως ἄνδρας οὐ μόνους ἐπέρχεται Soph. frg. 607; ἐπέρχεταί μοι u. με, es kommt mich, wandelt mich an, entweder mit dem nom. der Sache oder dem infinit., τῷ δ' ἐπέρχεται χαίρειν Soph. Tr. 135; καί οἱ ἐπῆλϑε πταρεῖν Her. 6, 107; ἐμοὶ τοιαῦτ' ἐπέρχεται πρὸς σὲ λέγειν Plat. Gorg. 485 e, wie καί μοι ἴσως οὐδὲν ϑαυμαστὸν πάϑος ἐπῆλϑε Legg. VII, 811 c; ἵμερος ἐπελϑὼν ὑμῖν 823 e. Vgl. Xen. Mem. 4, 3, 3; Dem. 1, 1 Lpt. 52. Aber auch ἵμερος ἐπείρεσϑαί με ἐπῆλϑε σέ, Her. 1, 30 (v. l. μοι), wie αὐτόν με νῦν τι τοιοῦτόν τι λέγειν ἐπέρχεται Plat. Phaed. 88 c; vgl. Legg. VII, 823 e, wo die Lesart zwischen τὸν νοῦν u. εἰς τὸν νοῦν schwankt; ohne Casus, ὅ, τι ἂν ἐπέλϑῃ λέγειν, was gerade in den Sinn kommt, sagen, Plut. Stoic. rep. 28. – 2) feindlich herankommen, an greifen, anfallen; absolut, Hom. u. Folgde, od. mit dem dat., βουσὶν ἐπήλυϑεν Il. 20, 91; μόσχοις Eur. Bacch. 736; Thuc. 1, 38 u. A.; auch τὴν τῶν πέλας ἐπελϑεῖν, Thuc. 2, 39; vgl. τμήδην δ' αὐχέν' ἐπῆλϑε Il. 7, 262, die Lanze drang an den Nacken. – Auch = tadeln, Eur. Andr. 689; ταῦτά σε ἐπῆλϑον I. A. 349; τὴν παρανομίαν, bestrafen, Plut. – Auch übertr., Etwas angreifen, πάντα διὰ βραχέων Plat. Polit. 279 c; vgl. Thuc. 1, 70; τοσάδε ἐπῆλϑον πολέμῳ, = διεπράξαντο, 1, 97; τινί τι, Einem Etwas auseinandersetzen, Ar. Equ. 618; in der Rede durchgehen, τὰς ξυνωμοσίας Thuc. 8, 54; τὰ εἰρημένα Arist. Nic. Eth. 10, 1, 4, u. öfter περί τινος, wie Sp.; – κρύσταλλος οὐ βέβαιος ὥςτ' ἐπελϑεῖν, so daß man darauf, darüber gehen konnte, Thuc. 3, 23.
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107 ἐξ-αιρέω
ἐξ-αιρέω (s. αἱρέω, ἐξῃρήσατο Ar. Th. 760, ἐξαιρήσωνται Aristid.), herausnehmen; – 1) Etwas von seinem Orte wegnehmen, aus Etwas herausnehmen, λέβητος ἔξελε Pind. Ol. 1, 26; Ggstz ἐντιϑέναι Plat. Crat. 414 d, wie ἐπεμβάλλειν 399 a; öfter γράμματα, z. B. τὸ δέλτα τοῠ ὀνόματος 413 e; οὓς ἐγὼ ἔκ τε τοῦ λέγειν καὶ τοῦ γράφειν ἐξαιρῶ Theaet. 162 d; ὁ φοίνιξ, ὅϑεν ἐξαιρεϑείη ὁ ἐγκέφαλος Xen. An. 2, 5, 21; οἴακας ἐξῃροῦμεν νεώς Eur. I. T. 1357; ἐξελοῦσ' ὡς καρδίαν ἀλεκτόρων Aesch. Eum. 861; von der Herausnahme der Eingeweide des Opferthieres, κοιλίην, νηδύν, Her. 2, 40. 87; τὰ ἱερὰ ἐξῃρημένα Xen. An. 2, 1, 9. – Med., sich, für sich Etwas herausnehmen; φαρέτρης ἐξείλετο πικρὸν ὀϊστόν Il. 8, 323; οἰωνοί, οἷσί τε τέκνα ἀγρόται ἐξείλοντο, denen Landleute die Jungen ausnahmen, Od. 16, 218; τὰ μεγάλα ἱστία, die Segel einziehen, Xen. Hell. 1, 1, 13; – τὰ φορτία, die Schiffsladung aus dem Schiffe herausnehmen u. ans Land schaffen, ausladen, τὰ ἀγώγιμα Xen. An. 5, 1, 16, Thuc. 8, 90; Dem. 56, 10 ἐξαιρεῖται τὸν σῖτον ἐν τῇ Ῥόδῳ καὶ ἐκεῖ ἀποδίδοται; ib. 3 u. 35, 13; Lycurg. 18 u. öfter. Auch das pass. so, κέραμος ἐξαιρεόμενος ἐν Αἰγύπτῳ, der dort ausgeladen, nach Aegypten eingeführt wird, Her. 3, 6. – 2) übh. wegnehmen, entfernen, beseitigen, auch von Gemüthsaffecten; εὖ πατρὸς ἐξεῖλον φόβον Eur. Phoen. 991; ἐξέλοιμεν ἀλλήλων τὴν ἀπιστίαν, das Mißtrauen entfernen, Xen. An. 2, 5, 21; ὀρϑῶς ἂν ἐξαιροῖμεν τοὺς ϑρήνους τῶν ὀνομαστῶν ἀνδρῶν, wie τοὺς ὀδυρμούς, die Klagen um die Männer aufheben, Plat. Rep. III, 387 ce; τὴν ἄγνοιαν Legg. VI, 771 c; ἐνόντα ἔρωτα Conv. 186 d; τὰς δόξας Soph. 230 d; ἁμαρτίας ἐξῃρημένης Charm. 171 e; φόβους πολιτῶν Isocr. 2, 23; λόγοις τὰς διαφοράς 12, 165. – Auch im med., ἐξελέσϑαι ὑμῶν τὴν διαβολήν Plat. Apol. 19 a, τέρψιν βίου Eur. Alc. 347; νεῖκος πατρός, aufheben, Med. 904, ὁ ϑεὸς ἐξαιρούμενος τὸν νοῠν τούτων Plat. Ion 534 c, wie τοῠ μὲν φρένας ἐξέλετο Ζεύς, den Verstand nehmen, Hes. Sc. 89, Il. 17, 470 u. öfter, auch Γλαύκῳ φρένας ἐξέλετο Ζεύς, 6, 234; mit dem Nebenbegriffe des gewaltsamen Entreißens, ἐξελέσϑαι τινὰ ϑυμόν 15, 480. 17, 678; in tmesi, ἐκ ϑυμὸν ἑλέσϑαι 11, 381; ἐκ δέος εἵλετο γυίων Od. 6, 140; τί τινος, Il. 19, 137. 24, 754 Od. 11, 201. So, rauben, Aesch. Suppl. 924; μὴ 'ξέλῃ τὰ φίλτατα Soph. Bl. 1199; βίᾳ γυναῖκα τήνδε σ' ἐξαιρήσεται Eur. Alc. 79, dgl. I. A. 972; Ar. Par 316. 443. Aehnlich ἐξελέσϑαι τοῦ πολέμου Pol. 1, 11, 11; ἐκ τῶν κινδύνων Dem. 18, 90, im Psephisma, den Gefahren entreißen; οὔτε γὰρ τὸ γνῶναι καὶ δοκιμάσαι τὸ βέλτιστον ἐξελέσϑαι δύναιτ' ἂν ὑμῶν οὐδὲ εἷς, das kann euch Keiner entreißen, Dem. 24, 37; βίας τοὐς ἀδικουμένους Plut. Rom. 6. – Auch im pass., ἐξαιρε ϑέντες τὸν Δημοκήδεα, denen Demokedes entrissen worden, Her. 3, 137; vgl. Thuc. 6, 24 τὸ ἐπιϑυμοῠν τοῠ πλοῦ οὐκ ἐξῃρέϑησαν, die Lust wurde ihnen nicht genommen, wie ἐξαιρεϑέντας ἀδικίαν ὑπὸ τοῦ διδασκάλου, denen vom Lehrer die Ungerechtigkeit benommen, die davon befreit sind, Plat. Gorg. 519 d. – Bes. merke man – a) ἐξαιρεῖσϑαί τινα εἰς ἐλευϑερίαν, in libertatem vindicsre, Lys. 23, 9 Dem. 10, 14 u. öfter bei den Rednern, womit Her. 3, 137 zu vergleichen, ἄνδρα δραπέτην γενόμενον ἐξαιρέεσϑε; ä. Pol. 1, 36, 5. – b) eine Ausnahme machen mit Etwas, ausnehmen, bei Seite setzen; μητέρας ἐξελόντες, mit Ausnahme der Mütter, Her. 3, 150; Σιμμίαν ἐξαιρῶ λόγου, den S. nehme ich aus, Plat. Phaedr. 242 b, vgl. Rep. VI, 492 e; ὅταν ἑαυτὸν ἀεὶ ἀναίτιον ἐξαιρῇ Legg. V, 726 b; Sp; ἐξελόντες τὰς ἀντιμοιρίας, von der Erbschaft bei Seite legen, Dem. 36, 8; ἐξειλόμεϑα τὴν οἰκίαν εἰς ἔκτισιν προικός 40, 56; τὸ μέσον τούτων ἐξεῖλες, du hast es übergangen, 23, 36. – c) mit Gewalt austreiben, τοὺς κατοικημένους Her. 5, 16; austilgen, vernichten, sowohl mit dem Namen der Einwohner, Her. oft, als τὴν πόλιν, von Grund aus zerstören, 1, 103. 8, 111 u. oft; auch στρουϑούς, σφῆκας, 1, 159; Xen. Hell. 4, 2, 12. So Eur. πόλεις Tr. 892; τοὺς Ἡρα-κλείους παῖδας Herc. Fur. 39; ϑῆρας χϑονός Hipp. 18; φϑίνοντα Λαΐου ϑέσφατ' ἐξαιροῠσιν ἤδη, VLL. ἀφανίζουσιν, die Orakel zu Schanden machen, Soph. O. R. 908; οἰκίας καὶ πόλεις κατ' ἄκρας ἐξαιρεῖν Plat. Legg. X, 909 b; πόλιν ἐξελεῖν, erobern, Thuc. 4, 69; Xen. Hell. 2, 2, 19; τὰ χωρία Dem. 33, 115; D. Hal. 8, 86 u. a. Sp. – 3) aus einer Anzahl herausnehmen, auswählen, auslesen, ἥν οἱ Ἀχαιοὶ ἔξελον Il. 11, 627, die sie für ihn auswählten, ihm bestimmten, wie κούρην, ἣν ἄρα μοι γέρας ἔξελον 16, 56; im med., für sich auswählen, 9, 129; ταύτας ἐξείλεϑ' αὑτῷ κτῆμα καὶ ϑεοῖς κριτόν Soph. Tr. 244; δῶρον O. C. 546; ἐπειδὰν ϑεοῖσιν ἀκροϑίνι' ἐξέλῃς Eur. Rhes. 470; τέμενος βασιλεῖ Her. 4, 161; γέρεα 2, 168; κλήρους τοῖς ϑεοῖς ἱερούς Thuc. 3, 50; Xen. Cyr. 4, 5, 51. 7, 5, 35 u. öfter; ἱερὰ καὶ ἀγορὰν ἐξῃρῆσϑαι ϑεῶν Plat. Legg. VIII, 848 d; auch εἰς τὸν κόσμον, Alc. I, 123 c; – ἐξαραιρημένος, geweiht, Her. 1, 148.
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108 ἐν-δέω
ἐν-δέω (s. δέω), ein-, anbinden, festbinden, woran Od. 5, 260; übertr., Ζεὺς ἐνέδησέ με ἄτῃ, Z. fesselte mich an das Unheil, daß ich nicht wieder davon loskommen konnte, Il. 2, 111. 9, 18, wie Soph. O. C. 530; ähnl. ἀναγκαίῃ ἐνδεῖν Her. 1, 11; pass. 9, 16; auch ὁρκίοις ἐνδεδέσϑαι, 3, 19; bei Eur auch im med., ὅρκοις ἐνδησαμένα πόσιν Med 162, an sich fesseln; μοχλοῖσιν ἐνδήσαντες Ar. Vesp. 113; τὸν τοῠ Κύρου δασμὸν εἰς τὸν νόμον Plat. Legg. III, 695 d; ψυχῆς περιόδους ἐς σῶμα Tim. 43 a, vgl. Phaed. 81 e; ἐν τῷ σώματι ἐνδεϑῆναι 92 a; Folgde; ἐνδεδεμένος τῇ χάριτί τινος, Jemand zu Dank verpflichtet, Pol. 20, 11, 10; εἰς τὴν πίστιν 6, 17, 8; εἰς πολλὰ συναλλάγματα, verschuldet, 13, 1, 3. Auch ἐνδέδεμαι μανίαις, Ep. ad. 10 (XII, 88), von rasender Liebe – ἐνδεδεμένοι ἀστέρες, Fixsterne, Arist. coel. 28. – Im med., Eur. u. A.; συκοφάντην ἔξαγε ὥσπερ κέραμον ἐνδησάμενος Ar. Ach. 905; δε σμῷ Theocr. 24, 27; Sp.; ἃς (νήσους) ἐνδέδετα Αἰγαῖον ὕδωρ Archimel. 1 ( App. 15); πλίνϑους εἰς ἄσφαλτον D. Sic. 2, 7.
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109 ἵζω
ἵζω (vgl. ἕζω, ἕδος), dor. ἵσδω, – 1) setzen, niedersitzen lassen; μή μ' ἐς ϑρόνον ἵζε Il. 24, 553; so lies't Bekker mit Zenodot. 2, 53 βουλὴν – ἷζε γερόντων, wo Wolf mit Aristarch. βουλή las; ἵζει τέταρτον τόνδε μάντιν ἐν ϑρόνοις Aesch. Eum. 18; einzeln bei sp. D., wie Ap. Rh. 2, 36. – 2) gew. sich setzen, sitzen; Il. 2, 96. 792; αὐτὸς δ' ἀντίον ἶζεν Od. 14, 79; ἷζεν ἐν μέσσοισι, er saß in der Mitte, Il. 20, 15; ἵζειν εἰς ϑρόνον, sich auf einen Stuhl setzen, Od. 8, 469; auch ἐπί τι, 16, 365, u. ἐπί τινος, 17, 339. Anders ἵζ' ἐπὶ δεῖπνον, setze dich zum Mahle, Od. 24, 394, wie ἵζω ἐπὶ κώπην, ans Ruder, Ar. Ran. 199; ἐπὶ κώπᾳ πηδαλίῳ τε ἵζει, am Ruder, Eur. Alc. 443; – εἰς ὀχετὸν ἄτας ἵζουσαν πόλιν Pind. Ol. 11, 37; ϑάρσος εὐπιϑὲς ἵζει φρενὸς φίλον ϑρόνον Aesch. Ag. 982, getroster Muth besetzt, nimmt den Thron ein; εἰς παλαιὸν ϑᾶκον ὀρνιϑοσκόπον ἵζων Soph. Ant. 987; τοὺς ἀδίκους βωμὸν οὐχ ἵζειν ἐχρῆν Eur. Ion 1314, wie ὃν ἵζειν φὴς σὺ κλωπικὰς ἕδρας Rhes. 512; in Prosa, ϑρόνον, ἐς ὃν ἴζων ἐδίκαζεν, auf den er sich setzte, also auf dem sitzend er Recht sprach, Her. 5, 25; τὰ κοῦφα εἰς ἑτέραν ἵζει φερόμενα ἕδραν Plat. Tim. 53 a. – 31 in derselben Bdtg das med.; ἔνϑ' ἄρα τοίγ' ἵζοντο, sie legten sich in Hinterhalt, Il. 18, 522; ἵζευ, setze dich, 3, 162; ἵζου Aesch. Eum. 80; ἐν ἁγνῷ ἵζεσϑε Suppl. 221; ἐς ϑρόνους ἵζου Eur. Ion 1618; mit dem bloßen acc., μήτ' ἀλσώδεις ἵζου κρήνας I. A. 141; ἐν τῷ Ταύγέτῳ u. ἐς τὸν Ταΰγετον, Her. 4, 145. 146; öfter von Soldaten, sich lagern, ἐς τὸν Ἰσϑμὸν ἵζοντο, 8, 71; – sich senken, versinken, ἡ νῆσος ἱζομένη πηλὸν παρέσχετο Plat. Tim. 25 d. – Gewöhnlicher ist bei den Attikern καϑίζω. Den aor. ἵζησα haben erst Sp., wie D. Cass. 50, 2; früher, wie in allen aufgeführten Beispielen, kommt nur praes. u. impf. vor.
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110 ὤψ
ὤψ, ἡ, gen. ὠπός, acc. ὦπα, Auge, Gesicht, Antlitz; Hom. u. Hes., die aber nur den acc. sing. brauchen; εἰς ὦπα ἰδέσϑαι τινί, Einem grade ins Gesicht sehen, Il. 9, 373; auch εἰς ὦπά τινος ἰδέσϑαι, 15, 147; ohne Casus, Od. 22, 405. 23, 107; ϑεῇς εἰς ὦπα ἔοικεν, sie gleicht den Göttinnen, wenn man ins Gesicht sieht, von Gesicht, Il. 3, 158, vgl. Od. 1, 411; ϑεῇς εἰς ὦπα ἐΐσκειν Hes. O. 62. – Bei Plat. Crat. 409 c schreibt Bekker τὰ ὦπα, die vulg. ist aber τοὺς ὦπας, welches masc. auch das E. M. p. 158, 41 bestätigt; vgl. Ath. VII, 287 a IX, 367 a.
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111 πίπτω
πίπτω, (1) fallen, niederfallen, stürzen, auch so, daß die bestimmte Absicht des subj. ausgedrückt wird, sich werfen; von den in der Schlacht Getöteten; abweichend vom Deutschen, πέσεν ἐν κονίῃσιν, er fiel in den Sand, wobei man zu denken hat 'und blieb darin liegen'; übh. hineingeraten in etwas; πεδίῳ πίπτειν, zu Boden stürzen und liegen bleiben; ἐπὶ γᾷ πέσε, wie vom Schlafe; πίπτειν ἔν τινι, sich mit Gewalt auf etwas werfen, stürzen; ἐνὶ νήεσσι πέσωμεν, wir wollen einen Angriff auf die Schiffe machen, uns auf sie stürzen; von Kämpfenden, ἐπ' ἀλλήλοισιν, auf einander stürzen; εἰς γόνατα, auf die Kniee fallen; ὅς κεν ἐπ' ἤματι τῷδε πέσῃ μετὰ ποσσὶ γυναικός, derselbe Ausdruck für 'geboren werden', den wir nur von Tieren gebrauchen: fallen, geworfen werden; auch vom Fallen der abgemähten Ähren u. abgehauener Bäume, vom Abfallen der Frucht; εἴς τι, in etwas hineingeraten, ohne daß man es weiß oder will; ἐς νόσον, in eine Krankheit verfallen; πίπτειν ἔκ τινος, herausfallen, -geraten aus etwas, ohne daß man es weiß oder will; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν τινί, jemandem aus dem Herzen fallen, = um seine Gunst oder Liebe kommen; auch mit Vorsatz u. freiem Willen; ἐξ ἀρκύων πέπτωκεν, ist aus dem Netz herausgenommen; (2) fallen, sich legen, sinken, an Kraft verlieren, nachlassen, schwächer werden; ἄνεμος πέσε, der Wind legte sich; Βορέαο πεσόντος, Βορέαο πεσόντος 'wenn der Boreas daherstürmt'; ταῖς ἐλπίσι πεσεῖν, in seinen Hoffnungen nachlassen, seine Hoffnungen sinken lassen. Auch von besiegten Heeren: unterliegen; übh. zusammenfallen, -stürzen, -sinken, untergehen. Auch = durchfallen, mißlingen, τὰ πεπτωκότα, das Mißlungene, auch vom Dichter, dessen Stück durchfällt; (3) vom Fallen der Würfel. Übh. vom Zufall oder Schicksal, ausfallen, einen Ausgang nehmen; πρὸς τὰ πεπτωκότα τίϑεσϑαι τὰ αὑτοῦ πράγματα, nach den zufälligen Begebnissen. Daher auch zusammenfallen, der Zeit nach zusammentreffen; ὅσα πέπτωκεν ὑπὸ τὴν ἡμ. ἱστ., was in unsere Geschichte fällt; πίπτει εἰς τοὺς ἡμετέρους χρόνους, es fällt in unsere Zeit; οὐδ' ὑπὸ λόγον, πίπτει ἡ ἀδικία, fällt nicht der Berechnung anheim, man kann davon keine Rechenschaft geben; ἑκατὸν καὶ εἴκοσι τάλαντα πρόςοδος ἔπιπτε τῷ δήμῳ, fielen dem Volke als Einkünfte zu; πίπτει τὰ τέλη, die Abgaben kommen ein, sind fällig; εἴς τινα, einem zukommen -
112 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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113 τῑμωρία
τῑμωρία, ἡ, ion. τιμωρίη, 1) Hülfe, Beistand; Her. 5, 146. 7, 169. 8, 40; Thuc. 8, 20. 63 u. öfter. – 2) Rache. Strafe; τινός, an Einem, πικρὰν δὲ παῖς ἐμὸς τιμωρίαν κλεινῶν Ἀϑηνῶν εὗρεν, Aesch. Pers. 465; καὶ τίσις, Her. 7, 8, 1; παρὰ τῶν ϑεῶν, 2, 120; ἂν τύχῃ δίκης καὶ τιμωρίας, Plat. Gorg. 472 d, u. öfter; πατρός, Eur. Or. 425 u. öfter; auch κατά τινος, Dem. 18, 274; τιμωρίαν ὑπὲρ ὧν ἐπεπόνϑειν λαβεῖν, 24, 8; τιμωρίας τινὸς τυγχάνειν τῷ παιδί, für den Sohn, Xen. Cyr. 4, 6, 7. Auch Züchtigung, Peinigung, Arist. rhet. 1, 10 von κόλασις unterschieden; Pol. 1, 10, 4 u. öfter; er vrbdt auch διὰ τῆς εἰς ἐκείνους τιμωρίας, 1, 7, 12, wie Her. 1, 123.
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114 χράω
χράω, 1) eigtl. die Oberfläche streifen, ritzen, leicht verwunden, daher überh. verletzen, plagen, angreifen; mit dem accus. der Person und folgendem infinit., τίπτε σὸς υἱὸς ἐμὸν ῥόον ἔχραε κήδειν sagt der Flußgott in Bezug auf den Hephästus, der seine Fluthen angreift, um ihn zu beschädigen; eben so τόδε δῶμα ἐχράετ' ἐσϑιέμεν καὶ πινέμεν, ihr fielet über das Haus her, um zu essen, Od. 21, 69; κακόν οἱ ἔχραε κοῖτον Nic. Ther. 315; bloß mit dem dat. der Person, auf Einen losstürzen, ihm Unglück bringen, Schaden zufügen, τίς τοι κακὸς ἔχραε δαίμων Od. 10, 64, στυγερὸς δέ οἱ ἔχραε δαίμων 5, 396; und so einzeln bei sp. D., πόνος οἱ ἔχραε Agath. 23 (V, 297). In dieser Bdtg scheint also nur das imperf. bei den ep. D. vorzukommen, uncontr. (eigtl. ΧΡΆFΩ, vgl. χραύω u. γράφω). – 2) χράω, ion. χρέω, χρέουσα Her. 7, 111, ep. χρείω, Od. 8, 79 h. Apoll. 396, fut. χρήσω u. s. w., im praes. contr. χρῶ, χρᾷς, χρᾷ, bei den Tragg. auch χρῇ, Herm. Soph. El. 35, wie ἐξέχρη O. C. 87, – das Nöthige, Erforderliche darreichen, geben, als Geschenk ertheilen, τινί τι, χρήσαι, χρήσαις, Her. 3, 58. 6, 89. 7, 38 (vgl. κίχρημι); im gew. Sprachgebrauche von den Göttern und ihren Orakeln, eine Antwort geben, einen Ausspruch thun, einen Götterspruch ertheilen oder verkündigen; ὡς γάρ οἱ χρείων μυϑήσατο Φοῖβος Od. 8, 79; ἱρέα χρῆσεν Pind. P. 4, 6, die Priesterinn verkündete das Orakel; τινί, Einem ein Orakel ertheilen, Theogn. 805; φρένες οἱ ἔχραον Pind. Ol. 7, 92; χρήσω βουλὴν Διὸς ἀνϑρώποισιν, ich will Zeus' Rathschluß den Menschen verkünden, H. h. Ap. 132; Her. 1, 55. 62. 174 u. sonst; sp. D., χρήσει νημερτῆ φάτιν Lycophr. 1051; seltner in attischer Prosa, τὸν Ἀπόλλω ταύτην τὴν γῆν χρῆσαι οἰκεῖν Thuc. 2, 102, τοῦ ἐν Δελφοῖς ϑεοῦ χρήσαντος 5, 32; Pol. 8, 30, 7; Tragg.: χρήσειν ἔοικεν ἀμφὶ τῶν αὑτῆς κακῶν Aesch. Ag. 1053; Λοξίαν, χρήσαντ' ἐμοί Ch. 1016; ἔχρησας, ὥςτε τὸν ξένον μητροκτονεῖν Eum. 193 ἔχρησα ποινὰς τοῦ πατρὸς πέμψαι 194, vgl. 765; χρῇ μοι τοιαῦϑ' ὁ Φοῖβος Soph. El. 35; σοὶ δ' οὐκ ἔχρησεν οὐδέν, ὧν ἔχεις κακῶν Eur. Hec. 1268; ἔχρησ' Ἀδράστῳ Λοξίας χρησμόν τινα Phoen. 412, u. öfter; ὁ γὰρ ϑεὸς μαντευομένῳ μοὔχρησεν ἐν Δελφοῖς ποτε Ar. Vesp. 159. Dah. – a) pass. aor. ἐχρήσϑην, vom Orakel ausgesprochen, verkündet werden; χρησϑὲν παλαίφατον Pind. Ol. 2, 43; τὸ χρησϑέν, der ertheilte Orakelspruch, Her. 1, 63. 7, 178; πεύϑου τὰ χρησϑέντα Soph. O. R. 604; Eur. Ion 792; τινός, über eine Sache, s. Schäf. Soph. O. C. 535, μαντεῖ' ἄγουσα πάντα, ἃ τοῦδ' ἐχρήσϑη σώματος; Her. vrbdt auch ἐχρήσϑησαν αἱ νέες, die Schiffe waren vom Orakel angedeutet, gemeint, 7, 144; Thuc. 3, 96. – Und b) im med., fut. χρήσομαι, perf. κέχρησμαι, auch κέχρημαι, Arist. rhet. 2, 23, Her. braucht im praes. χρέομαι und χρέωμαι, χρέονται und χρέωνται, χρεόμενος und χρεώμενος, χρέεσϑαι und χρᾶσϑαι, – sich von einem Gotte oder einem Orakel eine Antwort ertheilen lassen, dah. einen Gott od. ein Orakel befragen, sich einen göttlichen Bescheid einholen; ὅϑ' ὑπέρβη λάϊνον οὐδὸν χρησόμενος Od. 7, 81; h. Apoll. 252. 292; χρᾶσϑαι περί τινος, sich über Etwas ein Orakel einholen, Her. 4, 163. 7, 220. Gewöhnlich mit dem dat. des Gottes od. Orakels, bei dem man anfragt, sich von einem Gotte od. Orakel Rath od. Bescheid holen, ψυχῇ χρησομένους Θηβαίου Τειρεσίαο, Od. 10, 492. 565. 11, 265. 23, 323; μαντηΐῳ Her. 1, 47. 53. 157 u. sonst; ψευδῆ ὑπ' οἴκτου τοῖσι χρωμένοις λέγων Eur. Phoen. 964, vgl. 961; in welcher Vrbdg man auch die folgde Bdtg »sich des Orakels bedienen«, einen Gebrauch davon machen, finden kann (es kommen von dieser Bdtg die Wörter χρησμός, χρηστήρ u. abgeleitete); χρωμένῳ δὲ τῷ Κύλωνι ἐν Δελφοῖς ἀνεῖλεν ὁ ϑεός Thuc. 1, 126. – 3) med. χράομαι, ion. χρέομαι, imper. χρέω, Her. 1, 155, fut. χρήσομαι, aor. ἐχρησάμην, perf. κέχρημαι, das praes. u. impf. contrahirt in η statt α, χρῇ, χρῆται, χρῆσϑαι, – sich geben, darreichen lassen, dah. haben, gew. gebrauchen, sich bedienen, benutzen, genießen, c. dat. der Sache, deren man sich bedient, die man braucht; Hom. hat vom praes. nur das part., ἕξει μιν καὶ πέντε περιπλομένους ἐνιαυτοὺς χρεώμενος (dreisylbig zu sprechen), Il. 23, 834; außerdem nur übertr., φρεσὶ γὰρ κέχρητ' ἀγαϑῇσιν, Od. 3, 266. 14, 421. 16, 398, besaß guten od. klugen Sinn und machte davon bei seinem Handeln Gebrauch; so bei den Folgenden mit dieser zweifachen Beziehung, des Besitzes einer Sache u. des Gebrauchmachens u. Nutzens; Pind. δολίαις τέχναις χρησαμένη, N. 4, 58; ἐμοί γε χρώμενος διδασκάλῳ, mich zum Lehrer habend, Aesch. Prom. 322; ἑκὼν γὰρ οὐδεὶς δουλίῳ χρῆται ζυγῷ Ag. 927; Eum. 625; ἔνϑ' οὐ ποδὶ χρησίμῳ χρῆται Soph. O. R. 878; νόμῳ χρῆσϑαι Ant. 213; εὐμαρείᾳ χρώμενος πολλῇ Trach. 193; ὀργῇ χρωμένη O. R. 1241, im Zorn, von Zorn aufgeregt, wie ὀργῇ, ϑυμῷ χρῆσϑαι Her. 1, 137. 155; οὐκοῦν τόδ' αἰσχρόν, εἰ βλέποντι μὲν φίλῳ χρώμεσϑ', ἐπεὶ δὲ ὄλωλε, μὴ χρώμεσϑ' ἔτι Eur. Hec. 312, vgl. Hipp. 997; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 804; El. 374; οὐδὲν τῇ δίκῃ χρῆσϑαι ϑέλει I. A. 316; ἀπλοίᾳ χρώμενοι I. A. 88, u. öfter; ἀληϑεῖ λόγῳ, ἀληϑείᾳ χρῆσϑαι, sich wahrhafter Rede, der Wahrheit bedienen, die Wahrheit reden, Her. 1, 14. 116. 7, 101 u. sonst; λόγοις βραχυτέροις καὶ φωνῇ ἡσυχαιτέρᾳ χρ., mit kürzeren Worten und ruhigerer Stimme reden, βοῇ καὶ κραυγῇ χρ., ein Geschrei erheben, schreien, Her. 4, 134; συμφορᾷ, συντυχίᾳ, εὐτυχίᾳ χρῆσϑαι, sich in einer Glückslage befinden, Glück haben, glücklich sein, 7, 41. 1, 68; μόρῳ, sterben, 1, 117; ὁμολογίᾳ, übereinstimmen, 1, 150. 4, 118; ὠνῇ καὶ πράσει χρῆσϑαι, kaufen und verkaufen, 1, 153; νιφετῷ χρῆσϑαι, mit Schnee zu thun haben, vom Schnee leiden, Her. 4, 50; ϑείῃ πομπῇ χρησάμενος, unter göttlichem Geleit, 1, 62. 4, 152; ἁρπαγῇ χρ. 1, 5; u. so oft als Umschreibung des in dem Hauptworte liegenden Verbums; auch haben wir im Deutschen andere Verba dafür in vielerlei Vrbdgn, χειμῶνι χρ., Stürme ausstehen, ναυαγίῳ χρῆσϑαι, Schiffbruch leiden u. vgl. mehr. – Bes. auch von einer Kunst, einer Wissenschaft, oder einem Handwerke Anwendung machen, im Ggstz der Theorie; so ist ὁ τὴν ἰατρικὴν κεκτημένος der sich im Besitze der theoretischen Heilkunde befindet, ὁ τῇ ἰατρικῇ χρώμενος der die Heilkunde praktisch ausübt, oder der Kranke, der seine Zuflucht zu ihr nimmt, vgl. Schäf. Mel. p. 18; so τέχνῃ, das Handwerk treiben, Lys. 23, 7; ἐὰν ὁ ῥήτωρ τῇ ῥητορικῇ ἀδίκως χρῆται, wenn er eine ungerechte Anwendung macht, Plat. Gorg. 460 d. – Aus der att. Prosa mögen noch folgde Vrbdgn erwähnt werden: ϑαλάσσῃ χρ., d. i. beschiffen, Thuc. 1, 3; Plut. Pericl. 26; γνώμῃ χρῆσϑαι, Lys. 18, 2 u. öfter; συμφορᾷ 13, 44, u. Folgde öfter, wie Plut. Thes. 6; λόγοις πιστοτέροις ἢ ὅρκοις χρώμενος Isocr. 4, 81; τοιαύταις διανοίαις 82; τῷ ἑτέρῳ χρῶ τρόπῳ πρός με, τῇ βραχυλογίᾳ Plat. Prot. 335 a; οὐ φϑόνῳ χρώμενοι πρὸς τὰ παιδικά Phaedr. 253 b; πρᾳότητι πρὸς ἀλλήλους χρώμενοι Critia. 120 e; τρόπων δυςτυχίᾳ χρώμενοι Legg. XI, 929 e; ταῖς τέχναις ταύταις παραπετάσμασιν ἐχρήσαντο, sie brauchten die Künste zum Vorwande, Prot. 216 e; οὐδὲ πίστει χρήσασϑαι μονίμῳ Rep. VI, 505 e; συντυχίᾳ Phaedr. 248 c; πανοῦργος ὢν ἄνϑρωπος καὶ δεινὸς χρῆσϑαι πράγμασι Dem. 1, 3, der sich in Alles zu finden weiß; χρῆσϑαι ἀσελγείᾳ καὶ ὕβρει πρὸς πάντας 21, 1, u. öfter; χρῆσϑαι τοῖς πράγμασιν, ὥς ποτ' αὐτῷ δοκεῖ συμφέρειν Pol. 1, 33, 5; ὁμιλίαις ταῖς τῶν ἄλλων κακαῖς κεχρῆσϑαι Plat. Rep. VIII, 550 b; u. so bes. von Personen, mit Einem Umgang oder Verkehr haben, Is. 4, 26; Einem gut oder übel begegnen, ihn so oder so behandeln, ὀρϑῶς χρῆται πατρί Plat. Legg. XI, 931 e; χρῆσϑαί τινι ὡς ἀνδρὶ ψεύστῃ, mit Einem wie mit einem Lügner umgehen, ihn wie einen Lügner behandeln, Her. 7, 209; χρῆσϑαί τινι ὡς φίλῳ, auch φιλικῶς χρῆσϑαί τινι, Einen als seinen Freund behandeln, u. χρῆσϑαί τινι ὡς πολεμίῳ, Einem als einem Feinde begegnen, während χρῆσϑαί τινι πολεμίῳ ist »Einen als einen Feind kennen lernen, zum Feinde haben«, Xen. Cyr. 3, 2,4, im Vergleich mit 7, 5,27; τοῖς ἐναντίοις κακίστοις 7, 1,17; τινὶ πιστοτάτῳ An. 4, 6,3; φίλῳ 7, 2,25; καί μοι ὥςπερ παιδὶ χρῇ Plat. Gorg. 499 c. Dah. παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαι ὅ τί τις βούλεται, Einen mit sich machen lassen, was er will, d. i. sich ihm unbedingt, auf Gnade und Ungnade ergeben, Plat. Theaet. 191 d; παραδότω τὸν δοῠλον ὁ κεκτημένος τῷ τρωϑέντι χρῆσϑαι ὅ τι ἂν ἐϑέλῃ Legg. IX, 879 a; u. ähnl. χρωμένους τῷ κτείναντι χρείαν ἣν ἂν ἐϑέλωσι IX, 868 b; παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαί τινι ὅ τι ἂν δέῃ Xen. Cyr. 8, 1,5, vgl. An. 6, 4,20; Thuc. 2, 4; ἄκριτον τοῖς ἐπαιτιασαμένοις παρέδωκεν ὅτι ἂν βούλωνται χρῆσϑαι Dem. 23, 27; οὗτος δὲ οὕτως ὑβριστικῶς ἡμῖν ἐχρήσατο 56, 12; auch χρῆσϑαί τινι allein, im schlimmen Sinne, Einem übel mitspielen, Xen. An. 1, 4,8; aber χρῆσϑαι τοῖς ϑεοῖς ist = die Götter zu Freunden haben, vgl. Valck. Eur. Hipp. 996. – Von fleischlicher Gemeinschaft, χρῆσϑαι γυναικί, ein Weib gebrauchen, bei einem Weibe schlafen, Her. 2, 181, vgl. Xen. Mem. 1, 2,29. 2, 1,30; τῇ ἀνϑρώπῳ Dem. 59, 67, u. Folgende. – Χρῆσϑαί τινι πρός τι, sich einer Sache wozu bedienen, auch εἴς τι, Her. 1, 34, Xen. An. 1, 4,15. 3, 4,17 u. öfter; τῇ ῥητορικῇ ἐπὶ τοῦτο Plat. Gorg. 508 b; περί τι, bei Etwas; τί χρήσομαι αὐτῷ; was soll ich mit ihm machen, anfangen? ἐχοις οὖν αὐτοῖς ὅ τι χρήσει Rep. V, 479 c; τοῖς λεγομένοις οὐχ ἕξεις ὅ τι χρῇ Euthyd. 287 b, vgl. 300 b; τί χρὴ χρῆσϑαι τοῖς περιγιγνομένοις Legg. V, 740 d; ἀλλὰ ἔχεις τι χρῆσϑαι τῷ λόγῳ Hipp. mai. 299 b; εἴ τι ἕξει τις χρήσασϑαι τῷ λόγῳ αὐτοῦ Phaed. 95 a; οὐκ ἔχουσιν ὅ, τι χρήσονται οὔτε αὐτοὶ ἑαυτοῖς οὔτε οἱ ἄλλοι ἄνϑρωποι τούτοις Gorg. 465 c; u. so ὅτι οὐκ ἔχοις ἐξελϑὼν ὅ τι χρῷο σαυτῷ Crit. 45 b; νυκτὶ χρῆσϑαι ἅπερ ἡμέρᾳ Xen. Hell. 6, 1,15; οὐκ ἔχω ὅ τι χρήσομαι τῷ ἀργυρίῳ, ich weiß nicht, was ich mit dem Gelde anfangen soll, vgl. Hemsth. Callim. Dian. 69; τί χρήσωμαι τῷ πράγματι Lys. 9, 5; οἷς οὐδὲν ἂν ἔχοι χρήσασϑαι Λακωνικὸς ἀνήρ, mit denen ein Lacedämonier Nichts anzufangen wüßte, Plat. Demod. 400 b; u. absol., ἠπόρει, ὅ τι χρήσαιτο, er wußte nicht, was er machen solle, Prot. 321 c Lys. 213 c, u. bei Folgdn überall. Man vgl. damit ϑαλάσσῃ ἤδη πλείω χρώμενοι Thuc. 1, 3, mehr, πλεῖστα χρῆσϑαι 5, 105, ἐλάχιστα 2, 11, ὀλίγα Xen. Hell. 6, 2,27, u. ähnliche allgemeine Bestimmungen. – Das perf. κέχρημαι hat Präsensbdtg = brauchen, bedürfen, nöthig haben, dah. entbehren, sich wonach sehnen, τινός, Il. 19, 262 Od. 1, 13 u. sonst, wie Hes. nur im partic. κεχρημένος; auch ohne Casus, arm, dürftig, Od. 14, 155. 17, 347, Hes. O. 319. 502; ἀπορίᾳ κεχρημένος Eur. I. A. 89; c. infin. statt des gen., Aesch. Pers. 826; νοῦ κεχρημένοι Soph. Phil. 1248. Bei Her. u. in att. Prosa aber in der gew. Bedeutung.
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115 ψῆφος
ψῆφος, ἡ, ein Steinchen, bes. ein kleiner abgeriebener, geglätteter, gerundeter Stein, ein Kiesel, ein glattgeriebener Flußkiesel; Pind. ποντία, Ol. 13, 44; auch ein künstlich geglätteter, polirter Stein, 7, 87; dah. Steinchen zu Mosaikarbeiten, Sp., auch Edelstein, δακτυλική, im Ringe, Pallad. 87 (XI, 290). – Dergleichen Steinchen wurden aber bes. gebraucht – a) zum Zählen od. Rechnen; ἐν ψήφῳ λέγειν, anrechnen, Aesch. Ag. 556; στρατοῦ πλῆϑος οὐδ' ἂν ἐν ψήφου λόγῳ ϑέσϑαι δυναίμην Eur. Rhes. 369; Rechenpfennig, Zahlzeichen, Her. 2, 36; vgl. Euen. 16 (IX, 251); D. Sic. 12, 13; αἱ ἐπὶ τῶν ἀβακίων ψῆφοι Pol. 5, 26, 13; οἱ περὶ τὰς ψήφους, der Rechner od. Wechsler, Ath. VII, 305; Alciphr. 1, 26; καϑαραὶ ψῆφοι, reine Rechnung, die aufgeht, Dem. 18, 227. – b) der Stein im Brettspiel; – ψήφων παιδιά, Taschenspielerei, οὐκ ἐν ψήφοις, ἀλλ' ἐν λόγοις Plat. Rep. VI, 487 c. – c) ein Steinchen oder Loos, womit eine Art Wahrsagerei getrieben wurde, ἡ διὰ τῶν ψήφων μαντική, Heyne Apoll. 3, 10, 2. 9 p. 274. – d) am häufigsten bes. bei Att. das Steinchen, dessen man sich zum Abgeben der Stimme bediente, das man in die Stimmurne, ὑδρία warf, Her. 8, 123; dah. auch die Stimme selbst, die man bei Wahlen od. beim Abstimmen über Beschlüsse abgiebt, ψήφου φορά Eur. Suppl. 500; εἰς ψῆφον ἔρχεται πόλεμος, er kommt zur Abstimmung, Entscheidung, 497; ψῆφον φέρειν, seine Stimme abgeben, Aesch. Eum. 645, u. öfter; Eur.; in Prosa, Plat., Andoc. 1, 2, ὑπέρ τινος, Lycurg. 7. 147. 149, περί τινος, 11. 13; ψῆφον ϑέσϑαι, Aesch. Ag. 790 Suppl. 631; οὐδὲ μετ' ἀρσένων ψῆφον ἔϑεντο 634; Lycurg. 13. 128; vgl. Dem. 29, 4; aber bei Her. 8, 123 ist ψῆφον τίϑεσϑαι »sich selbst seine Stitume geben«; διαφέρειν, Aesch. 3, 198; προςϑέσϑαι τινί, zu Jemandes Gunsten stimmen, Dem. 57, 69; διδόναι δήμῳ τὴν ψῆφον, abstimmen lassen, 59, 90; τὴν ψῆφον ἐπάγειν, dasselbe, Thuc. 1, 119. 125; ψῆφος ἐπῆκτο αὐτῷ περὶ φυγῆς, es wird auf Verbannung gegen ihn angetragen, Xen. An. 7, 7,57; ψῆφος κατ' αὐτῶν ὀλεϑρία βουλεύσεται Aesch. Spt. 181; ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι Eum. 600; μή μ' ἁπλῇ κτάνῃς ψήφῳ, διπλῇ δέ, τῇ τ' ἐμῇ καὶ σῇ Soph. O. R. 607; Eur., der es sogar für Gerichtshof braucht, vom Areopag, I. T. 915; u. Ar., κατά τινος τὴν ψῆφον ἰχνεύειν Equ. 805, Schol. καταδικάσαι, ψήφῳ δακεῖν Ach. 354, Schol. οἷον καταδικάζειν; Plat. οἷς ἂν πλείστη γένηται ψῆφος, Legg. VI, 759 d; οὐ μεταλαβὼν τὸ πέμπτον μέρος τῶν ψήφων XII, 948 a; νικᾷ γὰρ πάσαισι ταῖς ψήφοις ὁ νόμος VII, 801 a; φανερὰ ψῆφος, offene Abstimmung, Xen. Hell. 2, 4,9; vgl. Thuc. 5, 74; ἄγειν ὑπὸ τὴν ὑμετέραν ψῆφον Dem. 59, 126; ἔρχεσϑαι ὑπὸ τὴν τῶν δικαστηρίων ψῆφον Aesch. 3, 19; ὑποχείρι ον ἔχοντες τῇ ψήφῳ Lycurg. 115, wie ἔχειν ὑπὸ τῇ ψήφῳ 2; – übertr., ταῖς τοῦ συμφέροντος ψήφοις μετρεῖν πάντα Pol. 2, 47, 5; – Abstimmung, ἐν μιᾷ ψήφῳ καὶ ἑνὶ ἀγῶνι Is. 6, 4; Stimmrecht, u. der durch Stimmenmehrheit gefaßte Beschluß, bes. einer Volksversammlung; aber auch τυράννων, Soph. Ant. 60, vgl. 628; übh. Urtheil, öffentliche Stimme, σὺ δὲ τίν' ἂν ψῆφον ϑεῖο Plat. Prot. 330 c; ψῆφος φλεγυρὰ βροτῶν Cratin. bei Ath. VIII, 344; – ψῆφοι ἱεραί sind heilige Bücher, Euen. 6 (XII, 172).
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116 ΕΠω
ΕΠω, 1) activ., um Etwas sein, um Etwas beschäftigt sein, besorgen, behandeln, sicher nur partic. praes., τὸν δ' εὗρ' ἐν ϑαλάμῳ περικαλλέα τεύχε' ἕποντα Il. 6, 321, er fand ihn seine Waffen besorgend; denn in den anderen Stellen steht eine Präposition dabei, so daß man eine Tmesis annehmen kann. Δόλοπος περὶ τεύχε' ἕπουσιν, sie sind um die Waffen beschäftigt, kämpfen darum, 15, 555; ἀμφ' Ὀδυσῆα ἕπον, sie waren um den Odysseus beschäftigt, griffen ihn von allen Seiten an, 11, 483, μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα, Athene, die nach des Tydeus Sohne eilt, um ihm beizustehen, 10, 516; τὸν δέρον ἀμφί ϑ' ἕπον, und waren um ihn beschäftigt, Il. 7, 316 Od. 8, 61; vgl. die Composita, in denen sich das impf. εἷπον, u. ohne augm. ἕπον, wie der aor. ἔσπον, inf. σπεῖν, partic. σπών findet. – 2) Med. ἕπομαι, impf. εἱπόμην, ep. auch ohne augm. ἑπόμην, fut. ἕψομαι, aor. ἑσπόμην, σπέσϑαι, imperat. σποῠ, ep. σπεῖο, Il. 10, 285, poet. auch in den übrigen Modis ἕσπωμαι, ἑσποίμην, ἑσπέσϑω, Il. 12, 350. 363 (ἅμ' ἑσπέσϑω), ἑσπέσϑαι (Il. 5, 423 u. Od. 4, 38, wo Bekker ἅμα σπέσϑαι schreibt), ἑσπόμενος tin Compositis aber ἐπισπέσϑαι, ἐπισπόμενος); über den Spiritus asper dieser Formen vgl. Spitzner ezc. X zur Iliade; die Form ἕσπεται, Od. 4, 826, ist von Bekker mit ἔρχεται vertauscht; Sp. haben auch Präsensform ἕσπομαι, – (lat. sequor), – fol gen, mitgehen, das Geleit geben, u. bes. dem Führenden, Vorangehenden nachgehen, ὁ μὲν ἦρχ', ὁ δ' ἅμ' ἕσπετο, Il. 11, 472; ὡς εἰπὼν ἡγεῖτ', ἡ δ' ἕσπετο, oft, οὐκ ἔφασαν ἕψεσϑαι ἡγεομένοισι Her. 8, 2, wie auch bei Plat. τὸ μὲν γούμενον – τὸ δ' ἑπόμενον einander gegenübersteht, Rep. VIII, 564 b; vgl. οἷν ἑπόμεϑα ᾑ ἂν ἄγητον Phaedr. 237 b; der gewöhnliche Ausdruck von den einem Anführer folgenden, mit ihm oder ihm nachziehenden, ihm Gehorsam leistenden Schiffsgeschwadern oder Kriegerschaaren, Hom. überall. Gew. Verbindungen sind ἕπεσϑαι ἅμα τινί, Il. 2. 534 u. öfter; Soph. El. 253; Eur. Herc. Für. 1323; Her. 5. 106; Plat. Legg. I, 631, c; auch doppelt, οἵ τοι ἅμ' αὐτῷ Ἴλιον εἰς ἅμ' ἕποντο, Od. 11, 372, vgl. 15, 541; ohne Casus, ἅμ' ἕπεσϑαι, Hom., wie Soph. O. R. 471 Ai. 801; – μετά τινος, Ar. Plut. 823; Thuc. 7. 52; Plat. Menex. 235 b Phil. 30 c Phaedr. 250 b; Xen. Hell. 5. 2. 19 u. Sp., wie Luc. Nav. 1; anders μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, hinterhergehen, Il. 13, 492, u. ähnlich, doch mehr absolut zu fassen, μετὰ ταῠτα περὶ φιλίας ἕποιτ' ἂν διελϑεῖν, Arist. Eth. 7, 1; μετά τινι, Il. 18, 234; – σύν τινι, Od. 7, 304, vgl. σὺν δ' ὁ ϑρασὺς εἵπετ' Ὀδυσσεύς 10, 436; Soph. Tr. 560; Xen. Cyr. 5, 2, 13 An. 1, 3, 6 u. öfter; – ἐπί τινι, Eur. Alc. 1032; Xen. Cyr. 5, 2, 1. 3, 40. 5, 37 u. Sp., wie D. Cass. 75, 3; ἐπί τινος, Od. 1, 278. 2, 197; τὸν ἕτερον ἐπὶ τοῦ ἑτέρου κατ' οὐρὰν ὲπόμε νον Ath. VII, 281 f; – mit ὄπισϑεν, Aesch. Pers. 962; Her. 1, 45. 59 u. öfter; ἕπεο προτέρω, tritt näher heran, Il. 18, 383; – Pind. vrbdí es auch mit dem acc., N. 10, 37; vgl. Qu. Sm. 1, 341; αὐτὴ εἵπετο τὸ φεῠγον Luc. Asin. 51. – Auch der Ordnung od. Zeit nach folgen, οἱ πρόσϑεν παρέδοσαν ἡμῖν τοῖς ἑπομένοις ἐκείνοις, die Vorfahren übergaben uns, ihren Nachkommen, Plat. Phil. 17 d; öfter Arist. ἕπεται διελϑεῖν, es folgt, daß wir durchgehen, es reiht sich daran, Eth. 3, 4 (s. oben). – Selten feindlich, verfolgen, nachsetzen, ohne Casus, Il. 21, 256; τινί, 11, 154. 165. 754; οἳ ἅμ' ἕποντο, sie setzten auf der Ferse nach, 17, 753; ἀμφὶ δ' ἄρ' αὐτὸν ἕποντο, um ihn her gedrängt setzten sie nach, 11, 474; ϑηρίοις φεύγουσιν εἵποντο διώ-κοντες Xen. An. 5, 4, 24, öfter. – Absolut, ἕπεο προτέρω, komme näher, Od. 5, 91 Il. 18, 387; – καιροῖς τοῠ πολέμου, den günstigen Zeitpunkt ergreifen, benutzen, Plut. Pomp. 17; – folgen können, gleichen Schritt halten, ὃς καὶ ϑνητὸς ἐὼν ἕπεϑ' ἵπποις ἀϑανάτοισιν Il. 16, 154; Od. 6, 319; einzelne Glieder, ὥς τοι γούναϑ' ἕποιτο, die Beine kommen mit fort, reichen aus, Il. 4, 314; übertr., der Rede folgen können, sie verstehen, begreifen, ἆρ' ἕπομαί σου τῷ λόγῳ; verstehe ich dich recht? Plat. Prot. 319 a; Theaet. 102 c; οὐχ ἕσπου τοῖς λεχϑεῖσιν Polit. 280 b. – Uebertr. von Dingen, τρυφάλεια ἕσπετο χειρί, der Helm folgte der Hand, ließ sich abreißen, Il. 3, 376, ähnlich ἔπαλξις ἕσπετο 12, 398; von Brautgeschenken, die der Braut mitgegeben werden, ihr folgen, Od. 1, 278. 2, 197. – Dah. an Etwas haften, hangen, δουρὶ ἑπόμενος, von Einem, der am Speere steckt, Il. 12, 395, übh. eng mit Etwas verbunden sein, bes. κῠδος, τιμή, Ἅτη, Ruhm folgt ihm, ist sein Antheil, Il. 4, 415. 9, 512. 514; ὄλβος, μῶμος, τιμά u. ä., Pind. P. 5, 55. 1, 82 N. 10, 37; ᾡ τινι σὸν γέρας ἕσπητ' ἀγλαόν Ol. 8, 11; τόλμα καὶ δύναμις ἕσποιτο 9, 89; – ἔκ τινος, z. B. ἢ οὐ γιγνώσκεις, ὅ τοι ἐκ Διὸς οὐχ ἕπετ' ἀλκή, daß keine Abwehr von Zeus mit dir ist, dir zu Theil wird, Il. 8, 140, vgl. γνοίης χ' οἵη ἐμὴ δύναμις καὶ χεῖρες ἕπονται Od. 20, 237; ἐκ Διὸς ἀνϑρώποις ἕπεται τέκμαρ Pind. N. 11, 43; Ζεῦ, μεγάλαι ἀρεταὶ ϑνατοῖς ἕπονται ἐκ σέϑεν I. 3, 4, werden von dir den Menschen verliehen; νίκη ἕσπετο, Sieg wurde zu Theil, Aesch. Ag. 828, wie πειϑὼ δ' ἕποιτο καὶ τύχη πρακτήριος Suppl. 518; vgl. Xen. Hell. 2, 4, 18 νίκη ἡμῖν ἔσται ἑπομένη, wo aber ἑπομένοις.bessere Lesart ist; Sp., wie Paus. 8, 10, 9. – Aus Etwas folgen, hervorgehen, entstehen, ἕπεσϑαι δοκεῖ τῇ ἀχαριστίᾳ ἡ ἀναισχυντία Xen. Cyr. 1, 2, 7; τῇ ἀρετῇ τὸ σώζεσϑαι Lac. 9, 2; ἄλλα ϑ' ὅσα τῆς τοιαύτης ἐστὶ κατακοσμήσεως ἑπόμενα Plat. Polit. 271 e, was sich daraus ergiebt, folgt; τῶν ἔμπροσϑεν προειρημένων ἑπομένας ἀποδείξεις Rep. VI, 504 b; ἢ καὶ τοῠτο τοῖς ἔμπροσϑεν ἕπεται, ὅτι, oder ergiebt sich, folgt aus dem Vorhergehenden, daß –, Rep. III, 394 e. – Dah. zu Etwas passen, einer Sache entsprechen, sich dazu schicken, ἕπεται λόγος εὐϑρόνοις Κάδμοιο κούραις Pind. Ol. 2, 22, Schol. ἁρμόζει, u. öfter; τὸ πρέπον καὶ ἑπόμενον πάσῃ τῂ πολιτείᾳ τάττων Plat. Legg. VIII, 835 c; vgl. I, 632 c; τὰ τούτοις ἑπόμενα, was dem ähnlich ist, dergleichen, Rep. III, 406 d; Sp. – Aehnlich auch Νύμφαι αἵ ῥ' οὔτε ϑνητοῖς οὔτ' ἀϑανάτοισιν ἕπονται H. h. Ven. 260, die weder den Sterblichen, noch den Göttern ähnlich sind, zu ihnen gehören. – Häufig = den Anordnungen, Befehlen, Wünschen eines Andern Folge leisten, nachkommen, gehorchen, ἕπου, τὰ λῷστα τῶν παρεστώτων λέγει Aesch. Ag. 1023; μηνυτῆρος φραδαῖς Eum. 236; νόμοις Soph. frg.; ἀστένακτος αἰὲν ἑσπ όμην κακοῖς, ich fügte mich ohne Klagen dem Unglück, schickte mich in das Leid, Tr. 1063; ἔϑεσι καὶ νόμοις Plat. Legg. III, 680 a; Tim. 40 e.
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117 δεύτερος
δεύτερος, der Zweite; comparativ. zum superlstiv. δεύτατος »der Letzte«, also eigentlich »der Letztere«, d. h. der Letzte von Zweien; δευτερος und δεύτατος hängen mit δύο nicht unmittelbar zusammen, sondern sind zunächst von δεύεσϑαι abzuleiten, δεύτερος der Nachstehende, der (hinter dem Ersten) Zurückbleibende. Lehrreich ist besonders die Redensart οὐδενὸς δεύτερος, Herodot. 1, 23, und Hom. Iliad. 23, 248 ἔπειτα δὲ καὶ τὸν (nämlich τύμβον) Ἀχαιοὶ εὐρύν ϑ' ὑψηλόν τε τιϑήμεναι, οἵ κεν ἐμεῖο δεύτεροι ἐν νήεσσι πολυκλήισι λίπησϑε, Scholl. Aristonic. δεύτεροι: ὕστεροι. καὶ »δεύτατος ἦλϑεν ( Iliad. 19, 51)« ἀντὶ τοῦ ἔσχατος; Scholl. Aristonic. Iliad. 19, 51 ἡ διπλῆ, ὅτι δεύτατος ἀπὸ τοῠ δεύεσϑαι ὁ ἔσχατος· τὸ δὲ δεύεσϑαι ἐνδεῖν ἐστι. Nun hängt aber δεύεσϑαι selbst mit δύο zusammen; es ist mit Guna von der den Begriff der Trennung ausdrückenden Wurzel δυ- oder δFι-gebildet; von dieser Wurzel kommt δύο, das die Sonderung in Zwei bezeichnende Zahlwort, und δεύεσϑαί τινος, von Etwas getrennt sein, es entbehren. Vgl. δίς, διά und das Latein. dis-. Δεύτερος findet sich von Homer an überall, das neutrum auch adverolat, »zweitens«, »zum zweiten Male«; bei Homer öfters in den Formen δεύτερος und δεύτερον; andere Formen nur im 23. Buche der Ilias: δευτέρῳ vs. 265. 750, δεύτεροι vs. 248. 498, δεύτερα vs. 538. In der Odyssee nur δεύτερον, 8, 1619, 354. 18, 24. 19, 65. 22, 69. Homer setzt gerne αὖ, αὖτε, αὖτις hinzu; er gebraucht das Wort vom Raume, von der Zeit und vom Range, welche Kategorien sich aber meistens nicht genau sondern lassen. Entschieden räumlich ist wohl zu fassen Iliad. 23, 498 τότε δὲ γνώσεσϑε ἵππους, οἳ δεύτεροι οἵ τε πάροιϑεν; entschieden von der Zeit Iliad. 5, 855 πρόσϑεν Ἄρης ὠρέξατο – δεύτερος αὖϑ' ὡρμᾶτο Διομήδης; entschieden vom Range Iliad. 23, 538 ἀλλ' ἄγε δή οἱ δῶμεν ἀέϑλιον, ὡς ἐπιεικές, δεύτερ'· ἀτὰρ τὰ πρῶτα φερέσϑω Τυδέος υἱός, τὰ δεύτερα = der zweite Kampfpreis. Vgl. Iliad. 7, 248 δεύτερος αὖτε, Iliad. 3, 191 δεύτερον αὖτε – τὸ τρίτον αὖτε, Odyss. 3, 161 δεύτερον αὖτις, Iliad. 6, 184 πρῶτον μέν – δεύτερον αὖ – τὸ τρίτον αὖ, Iliad. 23, 265 τῷ πρώτῳ· ἀτὰρ αὖ τῷ δευτέρῳ – αὐτὰρ τῷ τριτάτῳ – τῷ δὲ τετάρτῳ – πέμπτῳ δέ. – Folgende: a) der Zeit nach: δευτέρῳ χρόνῳ Pind. Ol. 1, 43; μετ' ἐμὲ δεύτερος, sogleich nach mir, Xen. Cyr. 2, 2, 4. – b) der Oldnung, dem Range nach: οὐδενὸς δεύτερος, keinem nachstehend, Her. 1, 23; Pol. 32, 13, 16; καὶ ὕστερος Plat. Phil. 59 c; δεύτερα ἦν τῶν ὑποκειμένων προςδοκιῶν καὶ τῶν ἐλπίδων, war unter den Erwartungen, blieb hinter den Erwartungen zurück, Dem. 19, 24; ἰσχύϊ δὲ μάχης καὶ στρατοῦ πλήϑει πολὺ δευτέρα ἦν μετὰ τὴν Σκυϑῶν, an Heereszahl stand sie weit der Macht der Scythen nach, Thuc. 2, 97; Her. 1, 31; μετὰ Πᾶνα τὸ δεύτερον ἆϑλον ἀποισῇ Theocr. 1, 3; vgl. ἐμοὶ μὲν μετὰ τὸ πλουτεῖν δεύτερον Alexis Ath. VI, 258 e. – So ἄγειν, ἡγεῖσϑαι, ποιεῖν, τιϑέναι τινὰ δεύτερόν τινος, Jemand einem Andern nachsetzen, Soph. O. C. 351; Luc. Lapith. 9 enc. Dem. 34; Plut. u. a. Sp.; ἐν δευτέρῳ καὶ γονεῖς καὶ παῖδας τῶν τῆς πατρίδος καλῶν τίϑεσϑαι, Plut. Fab. 24; ἐν δευτέρᾳ τάξει τινὸς ποιεῖσϑαι Dsm. 13. – c) übh. der Andere neben Einem, δεύτερος αὐτός, selbzweiter, d. i. allein mit dem Andern, Her. 4, 113 u. sonst; δευτέρῳ ἔτει τούτων, im zweiten Jahre darauf; δευτέρῃ ἡμέρῃ ἀπ' ἧς ὁ χειμὼν ἔγένετο, den Tag nach dem Sturme, 7, 192; Sp. = ἕτερος, εἷς καὶ δεύτερος, vgl. Schäfer D. Hal. C. V. p. 174. – Das neutr. δεύτερον, Her. u. Att. gew. τὸ δεύτερον, zweitens, zumzweiten Male, wiederum, oft noch mit αὖ, αὖτε u. ähnl. vbdn; δεύτερον πάλιν, Plat. Polit. 260 d; δεύτερα, Herodot. 1, 46; τὰ δεύτερα, Thuc. 6, 78; ἐκ δευτέρου, zum zweitenmale, Aesop., N. T.; – τὰ δεύτερα, der zweite Preis, Rang, Her. 8, 104; Xen. Cyr. 4, 6, 11; τὰ δεύτερα φέρεσϑαι, Luc. – Bei Medic. = Nachgeburt. – Adv. δευτέρως, Plat. Tim. 56 b u. öfter; Arist.
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118 μανθάνω
μανθάνω ( ΜΑΘ, viell. mit ΜΑΩ zusammenhangend), fut. μαϑήσομαι, dor. μαϑεῦμαι, Theocr. 11, 62, aor. ἔμαϑον, ep. ἔμμαϑον, μαϑεῖν, perf. μεμάϑηκα, – lernen, u. aor. gelernt haben, verstehen; ἔργα κάκ' ἔμμαϑεν, Od. 17, 226. 18, 362, u. c. inf., μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλός, Iliad. 6, 444, wie ἔμαϑε μισεῖν, Pind. P. 4, 284; auch μέλλοντ' ἄνεμον ἔμαϑον, N. 7, 18; οἷος ἐσσὶ μαϑών P. 2, 72; ὡς μάϑητε διὰ τέλους τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 273; ὡς μάϑῃ τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέγοντα δαίμοσιν πράττειν φίλα, 662; ἀγγέλου λόγου μαϑεῖν, vernehmen, erfahren, Spt. 355; παρά τινος, Ag. 833 Ch. 169, wie Soph. O. R. 704 u. öfter; Eur. Rhes. 206; Plat. Euthyphr. 14 c, u. so gewöhnlich; – πρός τινος, Soph. Phil. 959 O. C. 12; ἔκ τινος, Trach. 449; vgl. Plat. Theaet. 192 c Ion 541 c; mit dem bloßen gen., Soph. El. 877; τί βούλει μαϑεῖν ἐμοῦ, Eur. Hec. 991; τί μου μανϑάνεις, Plat. Phil. 51 c; ἴσως οὐ μανϑάνετέ μου ὅτι λέγω, Lach. 189 e, vgl. Gorg. 488 c; μάϑε δέ μου καὶ ταῦτα, Xen. Cyr. 1, 6, 44 An. 4, 8, 5 u. sonst; λέγ' αὖϑις ὡς μᾶλλον μάϑω, Soph. O. R. 359; μαϑησόμεσϑα δ' Ἀτρείδας σέβειν, Ai. 652; erfahren, hören, c. partic., μὴ καὶ μάϑῃ μ' ἥκοντα, phil. 13; πρὶν μαϑεῖν ἐμοῦ, ehe ihr von mir gehört habt, 370; auch vom Wahrnehmen durch das Gesicht, Ai. 1025; – c. partic., ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62; ἐπεί σε μανϑάνω ϑνητὴν φρονοῦσαν ϑνητά, Soph. Trach. 472, da ich merke, daß du –; vgl. Her. 1, 5. 68. 4, 164 u. öfter, bei dem es auch »zu erlernen« od. »zu erfahren suchen«, »sich wonach erkundigen« bedeutet, τί, Her. 7, 208. – Absol. μανϑάνω, ich verstehe, Plat. Gorg. 447 d, u. oft bei Ar.; auch oft gebraucht wie audio, wenn man auf das von dem Andern Gesagte eingeht, εἶεν, μανϑάνω, gut, das wohl, Plat. Rep. II, 372 c, vgl. Gorg. 490 d Phaed. 117 c; εἰ δ' ἀληϑὲς οὐκ ἔμαϑεν, das weiß er nicht, Epinom. 975 c. Auch im pass., ὅταν μαϑήματα ἰατικὰ ἐκ νέων μανϑάνηται, Plat. Tim. 87 b. Adj. verb. μαϑητέον, Crat. 439 b. – Οἱ μανϑάνοντες, die Schüler, Xen. Mem. 1, 2, 17 u. bes. Sp. – Häufig fängt bei den Attikern τί μαϑών; einen Fragesatz an, eigtl. aus welchem vernünftigen Grunde konntest du so handeln? d. i. geradezu: wie konntest du so unverständig, so unklug handeln, immer mit einem Vorwurf gesagt, vgl. unter πάσχω, τί παϑών; so sagt Ar. Vesp. 251 τί δὴ μαϑὼν τῷ δακτύλῳ τὴν ϑρυαλλίδ' ὠϑεῖς – ὦ 'νόητε; was fiel dir ein? wie konntest du das thun? vgl. bes. Wolf zu Dem. Lept. p. 348 ff. Aehnl. ist bei Plat. Apol. 36 b τί ἄξιός εἰμι παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι ὅτι μαϑὼν ἐν τῷ βίῳ οὐχ ἡσυχίαν ἦγον, daß ich, obwohl ich es doch gelernt hatte, hätte einsehen sollen, fast = zur Strafe dafür, daß ich nicht Ruhe hielt; vgl. Euthyd. 283 e, εἶπον ἂν σοὶ εἰς κεφαλὴν ὅτι μαϑών μου καὶ τῶν ἄλλων καταψεύδει τοιοῦτο πρᾶγμα, komme es auf deinen Kopf darum, daß du (so unverständiger Weise) mir u. Anderen solche Dinge angedichtet hast, wo Heindorf zu vgl., s. auch 299 a.
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119 λήθη
λήθη, ἡ, das Vergessen, die Vergessenheit; μηδέ σε λήϑη αἱρείτω, Il. 2, 33; Hes. Th. 277; τοῦ κακοῦ δοκεῖ λήϑη τις εἶναι κἀνάπαυλα, Soph. Phil. 866; in dor. Form, οὐδὲ μήποτε λάϑα κατακοιμάσῃ (νόμους), O. R. 870; ὕπνον τε, λήϑην τῶν καϑ' ἡμέραν κακῶν, Eur. Bacch. 282; λήϑην τινὸς ποιεῖσϑαι, in Vergessenheit bringen, vergessen, Her. 8, 79, wie Pol. 18, 16, 2; τοὺς δὲ καὶ λήϑη ἐλάμβανε παραυτίκα ἀναστάντας τῶν πάντων Thuc. 2, 49; λ. ἔχει τινά, Dem. 18, 283; Plat. bezeichnet λήϑη als μνήμης ἔξοδος, Phil. 33 e, oder ἐπιστήμης ἔξοδος u. ἀποβολή, Conv. 208 a Phaed. 75 d; λήϑη ἐγγίγνεταί τινί τινος, Xen. Mem. 1, 2, 21, er vergißt Etwas; auch μετὰ λήϑης ἄτιμα κεῖται, 2, 1, 33; λήϑην τινὸς ἐμποιεῖν, in Vergessenheit bringen, vergessen lassen, Isocr. 5, 37; auch εἰς λήϑην τινὰ ἐμβάλλειν, Aesch. 3, 205. – Den plur. λῆϑαι hat tim. Locr. 103 b; – ὁ τῆς λήϑης ποταμός, der Fluß Lethe der Unterwelt, s. nom. pr.
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120 αἰσχυνη
αἰσχυνη, ἡ, Scheu vor schändlichen Handlungen, Schaam über begangenes Unrecht u. die daraus erwachsende Schande (Plat. Defin. φόβος ἐπὶ προςδοκίᾳ ἀδοξίαςλ personificirt bei Aesch. Spt. 391 αἰσχύνης ϑρόνον τιμᾶν: τινός, vor etwas, Dem. 1, 27; ἐπί τινι, Plat. Conv. 178 d; ὑπέρ τινος, Dem. 4, 10; ὑπ' αἰσχὁνης, öfter, vor Schaam; αἰσχύνην φέρει, es bringt Schande, Soph. Trach. 66; τινί; Plat. Conv. 184 e Menex. 247 a; Is. 1, 29; Isocr. 4, 176, und sonst; auch αἰαχὐνην ἐχει, im Ggstz von δόξαν φέρει, Thuc. 4, 5; εἰς αἰσχ. φέρει Her. 1, 10; αἰσχύνην ἀφείς, Schaam bei Seite setzend, Soph. Phil. 120; αἰσχ. ἔχει μέ τινος El. 606, ich schäme mich vor etwas; τὴν αἰσχύνην πᾶσαν ἀπολωλέκασιν Apollod. com. Stob. 46, 15; ἐν αἰσχύναις ἔχειν Eur. Suppl. 176; αἰσχύνην προςβάλλειν τινί, Schimpf anhängen, Plat. Legg. IX, 878 c; häufiger περιάπτειν τῇ πόλει Apol. 35 a; αἰσχ. περιίσταταί με, συμβαίνει μοι, Schimpf trifft mich, Dem. 3, 8. 18, 85; aber ἡ πρὸς τοὺς γονέας παρὰ τῶν νέων αἰσχ., die Ehrerbietung, Dem. 25, 22. – Auch Entehrung, αἰσχύνης γράφεσϑαί τινα Plat. Legg. XI, 919 b; γυναικῶν αἰσχύναι, Entehrungen, Isocr. 4, 114; παῖδα πρὸς Φίλιππον ἐπ' αἰσχύνῃ ἔπεμψε Dem. 19, 233. – Bei Sp. die Schaamtheile, z. B. Schol. Ar. Equ. 364.
См. также в других словарях:
χειρ — η / χείρ, χειρός, ΝΜΑ, και χείρα Ν, και αιολ. τ. χήρ Α 1. το χέρι 2. (ιδίως) το άκρο χέρι 3. συνεκδ. το άτομο τού οποίου το χέρι έκανε κάτι (α. «χειρ Χριστόδουλου Καλλέργη» ο εικονογράφος Χριστόδουλος Καλλέργης β. «χειρ δ ὁρᾷ τὸ δράσιμον», Αισχύλ … Dictionary of Greek
μέρος — το (ΑM μέρος) 1. τμήμα ενός όλου, τεμάχιο, κομμάτι (α. «γκρεμίστηκε ένα μέρος τού τοίχου» β. «κίνησις γὰρ αὕτη δὴ μεγίστη τοῑς Ἕλλησιν ἐγένετο καὶ μέρει τινὶ τῶν βαρβάρων», Θουκ.) 2. αυτό που αναλογεί στον καθένα, μερίδιο, μέρισμα, μερτικό («πήρε … Dictionary of Greek
τίθημι — ΝΜΑ (μέσ. παθ.) τίθεμαι τοποθετούμαι νεοελλ. (κυρίως σε φρ.) α) «τίθεμαι επικεφαλής» i) μπαίνω πρώτος στη σειρά ii) μτφ. γίνομαι αρχηγός, προΐσταμαι β) «τίθεμαι επί ποδός» δραστηριοποιούμαι, κινητοποιούμαι γ) «τίθεμαι επί το έργον» καταπιάνομαι… … Dictionary of Greek
γίνομαι — (AM γίγνομαι και γίνομαι) 1. δημιουργούμαι, αποκτώ ζωή, υπόσταση 2. (για γεωργικά προϊόντα) παράγομαι 3. συμβαίνω, πραγματοποιούμαι 4. καθίσταμαι, αποβαίνω 5. είμαι, υπάρχω 6. (για αριθμητικά ποσά) προκύπτω, εξάγομαι από πράξεις ή υπολογισμό 7.… … Dictionary of Greek
NILUS — I. NILUS Aegypti Episcopus exustus, sub Diocletiano. Vide Lactantium, l. 5. c. 11: II. NILUS Africae fluv. celeberrimus, ut Asiae Ganges, et Indus, atque Europae Danubius. Plurima eius ab antiquis perhibentur, et celebrantur nomina. Nam et… … Hofmann J. Lexicon universale
πίπτω — ΝΜΑ και αιολ. τ. πίσσω Α ρίχνω τον εαυτό μου κάτω, πέφτω (α. «αὐτὸν πρηνέα δὸς πεσέειν», Ομ. Ιλ. β. «βάρβαροι γυναῑκες, οὕτως ἐκπεπληγμέναι φόβῳ πρὸς πέδῳ πεπτώκατ », Ευρ). νεοελλ. (η μτχ. αρσ. πληθ. αόρ. ως ουσ.) οι πεσόντες οι νεκροί σε πεδία… … Dictionary of Greek
φοβούμαι — φοβοῡμαι, έομαι, ΝΜΑ, και φοβάμαι Ν και φοβᾱμαι Μ, και τ. ενεργ. φοβῶ, έω, Α 1. διακατέχομαι ή καταλαμβάνομαι από φόβο, αντιμετωπίζω με φόβο κάποιον ή κάτι (α. «φοβάται τον πατέρα του» β. «φοβάμαι τη μοναξιά» γ. «φοβάμαι να βγω έξω με τέτοια… … Dictionary of Greek
ГРИГОРИЙ ПАЛАМА — [Греч. Γρηγόριος Παλαμᾶς] (ок. 1296, К поль 14.11.1357, Фессалоника), свт. (пам. 14 нояб., переходящее празд. во 2 ю Неделю Великого поста), архиеп. Фессалоникийский, отец и учитель Церкви. Жизнь Источники Свт. Григорий Палама. Икона. Посл. треть … Православная энциклопедия
συνάπτω — ΝΜΑ, και αττ. τ. ξυνάπτω Α [ἅπτω] συνδέω, συνενώνω, συναρμόζω νεοελλ. 1. (η μτχ. παθ. παρακμ. ως επίθ.) συνημμένος, η, ο προσαρτημένος, ενωμένος με άλλον («συνημμένο έγγραφο») 2. φρ. α) «συνάπτω σχέσεις» i) δημιουργώ φιλικές σχέσεις, πιάνω φιλία… … Dictionary of Greek
Tratados entre Roma y Cartago — Relieve de una corbita romana encontrado en las ruinas de Cartago. La disputa en el control del comercio marítimo entre ambas naciones llevó a que se ensayaran, en diversos acuerdos, repartos de áreas de influencia en el Mediterráneo. Los… … Wikipedia Español
είμαι — (AM εἰμί Α και αιολ. τ. ἐμμί Μ και εἶμαι) 1. υπάρχω, ζω («...ήταν ένας γέρος και μια γριά», «οὐκ ἐσθ οὗτος ἀνήρ οὐδ ἔσσεται» δεν υπάρχει ούτε πρόκειται να υπάρξει) 2. (για πράγματα) υπάρχω, βρίσκομαι) («δεν είναι στάρι φέτος», «ὁ παράδεισος αὐτὸς … Dictionary of Greek