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101 ἀνά
ἀνά, apokopirt ἄν, vor einem Lippenlaut ἄμ, vgl. diese Artikel. Es erscheint
I. als Adverb., auf, darauf, μέλανες ἀνὰ βότρυες ἦσαν Il. 18, 562, schwarze Trauben waren darauf, daran, über das ganze Weinfeld verbreitet, vgl. Od. 24, 343. Leicht zu ergänzen ist das verb. Il. 3, 268 ὤρνυτο δ' αὐτίκ' Ἀγαμέμνων, ἂν δ' 'Οδυσεύς, womit 23, 709 ἂν δ' Ὀδυσεὺς πολύμητις ἀνίστατο zu vgl. S. auch ἄνα. In sehr vielen Verbis ist besonders bei Hom. die Composition mit ἀνά so lose, daß dieses durch eine Tmesis vom Verbum getrennt ist, was vorzüglich bei den Verb. des Gehens, ἀνὰἔρχεσϑαι, βαίνειν, ἰέναι, bei ἀείρειν, ἔχειν, τιϑέναι u. a. der Fall ist, die unten als composlta angeführt sind. In Prosa findet sich nichts der Art als etwa Plut. Aemil. 32 ἕκαστον ἀνὰ τέτταρες ἐκόμιζον, s. jedoch unt. II.
II. als Praeposit. (Vgl. Spitzn. de vi et usu praepos. ἀνά et κατά apud Hom. Vitbg. 1831.), auf, an, Verbreitung im Raume, bes. auf der Oberfläche, u. in der Zeit. – 1) c. gen. nur in der Vrbdg ἀνὰ νηὸς βαίνειν, Od. 2, 416. 9, 177. 15, 284, auf das Schiff steigen, wo es auch Tmesis sein kann, obwohl sonst ἀναβαίνειν nicht mit dem gen. vorkommt. – 2) c. dat. nur Epiker und Lyriker, auch in den lyrischen Theilen der Tragödie: an, auf, mit dem Begriff der Ruhe, χρυσέῳ ἀνὰ σκήπτρῳ Il. 1, 15, oben am Stabe; εὗδε ἀνὰ Γαργάρῳ ἄκρῳ, oben auf dem G., 14, 352, vgl. Iliad., 15, 152 ἀνὰ Γαργάρῳ ἄκρῳ ἥμενον; ἀνὰ σκολόπεσσι, auf Pfählen, 18, 177; ἔχειν ἀνὰ φαιδίμῳ ὤμῳ Od. 11, 128; Od. 24, 8 ἀνά τ' ἀλλήλῃσιν ἔχονται ist wohl Tmesis; sehr zweifelhaft Iliad. 8, 441 ἅρματα δ' ἂμ βωμοῖσι τίϑει. Pind. χρυσέαισιν ἀν' ἵπποις, auf goldenem Wagen, Ol. 1, 41. 8, 51. 11, 69; ἀνὰ ἡμιόνοις, auf Wagen mit Maulthieren bespannt, P. 4, 94; εὕδει ἀνὰ σκάπτῳ, oben auf dem Scepter, 1, 6; Aesch. ἂμ πέτραις, auf den Felsen, 346, ch.; Eur. ἀνὰ ναυσίν, auf Schiffen, Iph. A. 754; ἀνὰ δ' ἐλάταισιν ἔμολεν ϑίασος, 1058, an Fichtenstämmen, od. auf diese gestützt, kam der Schwarm, wo man unnöthig der Präposition die Bedeutung mit gegeben. – 3) c. acc. im Allgemeinen von einer Bewegung von unten nach oben, hinauf, Ggstz von κατά, ἀναβαίνειν ἀνά τι, Od. 22, 132. 143; ἀνὰ μεγάροιο μέλαϑρον ἕζετ' ἀναΐξασα Od. 22, 239; ἀνὰ νῶτα ϑεῖν, den Rücken hinauslaufen, Il. 13, 547; κίον' ἀν' ὑψηλὴν ἐρύσαι Od. 22, 176; ἀνὰ ποταμὸν πλεῖν, stromauf fahren, Her. 1, 194; ἀνὰ ῥόον 2, 96; Diod. Sic. öfter. Dah. a) von einer Bewegung durch den Raum, weil das Entferntere höher zu liegenscheint; doch ging das Bewußtsein dieses Grundes früh verloren, u. man brauchte ἀνά u. κατά ohne Unterschied nach Versbedürfniß; Herodian. Scholl. Iliad. 5, 824 sagt, daselbst stehe ἀνά statt κατά; ἔσσυτ' ἀνὰ πρό ϑυρον Od. 14, 34; φέρειν ἀνὰ ῥωπήια πυκνά Iliad. 13, 199; ἀνὰ στρατόν Il. 4, 209, u. so oft bei μάχην, ὅμιλον, νῆας; ἀνὰ δῆμον πτωχεύω, durchs ganze Volk hingehend betteln, Od. 19, 73; χῶρον 14, 2, ἄστυ 8, 173, wie Aesch. Spt. 327; πόλιν Suppl. 823; ὄρη Xen. Cyr. 2, 4, 17; πᾶσαν τὴν γῆν Ages. 11, 16. Auch bei Verbis der Ruhe, Iliad. 19, 212 κεῖται ἀνὰ πρόϑυρον τεραμμένος; 1, 570 ὤχϑησαν δ' ἀνὰ δῶμα ϑεοί; ἦ μινἀτιμάζουσιν ἀν' Ἑλλάδα, durch ganz Hellas hin, Od. 11, 496; ἀνὰ τὴνἤπειρον, überall auf dem Festlande, Her. 1, 96; ἀνὰ τὴν Ἑλλάδα 2, 135; ἀνὰ πρώτους, unter den Ersten, 9, 86; vgl. ἀν' Αἰγυπτίους Od. 14, 286; τίν' ἀνὰ χέρα δόμους ἔβα Λοξίου Eur. Ion. 1455, auf wessen Arm? ἀνὰ στόμα ἔχειν, im Munde führen, Il. 2, 250; Eur. El. 80; Xen. Hier. 7, 4; auch ἀνὰ στόμα εἶναί τινι, Luc. Navig. 43 u. sonst. Aehnlich ἀνὰ ϑυμὸν φρονεῖν, ὁρμαίνω Il. 2, 36. 21, 137. – b) zur Angabeeiner Zeitdauer, hindurch, durch, doch ist diese Bedeutg in vielen Verbindungen sehr abgeschwächt, wie z. B. Iliad. 14, 80 οὐ γάρ τις νέμεσις φυγέειν κακόν, οὐδ' ἀνὰ νύκτα, was einfach so viel wie »bei Nacht« ist; ἀνὰ τὸν πόλεμον τοῠτον, während des ganzen Krieges, Her. 8, 123; ἀνὰ χρόνον. im Verlauf der Zeit, endlich, 1, 173. 7, 10, 6; bes. ἀν' ἕκαστον ἔτος, jährlich, Plat. Alc. II, 148 e; ἀνὰ ἑκάστην ἡμέραν, ἀνὰ πᾶσαν ἡμέραν, jeden Tag, täglich, Xen. Cyr. 8, 1, 23. 1, 2, 8; ἀνὰ πᾶν ἔτος, jährlich, Her. 1, 136. 2, 99; ἀνὰ πάντα ἔτεα 8, 65. – c) bei Zahlenangaben, distributiv, ἀνὰ πέντε παρασάγγας τῆς ἡμέρας, täglich je fünf Parasangen, Xen. An. 4, 6, 4; ἀνὰ ἑκατὸνἄνδρας, je hundert Mann, 3, 4, 21 u. öfter; vgl. Ar. Ran. 554., – Selten: ungefähr, an, ἡ ὁδὸς ἀνὰ διηκόσια στάδια συμβέβληται Her. 4, 101. – d) mit Substantiven umschreibend, und mit diesen zu einem adverbialischen Ausdrucke verschmelzend: ἀνὰ κράτος, mit Gewalt, z. B. λαβεῖν ( Suid. μετὰ πάσης σπουδῆς), Xen. ἐλαύνειν, An. 1, 8, 1; φεύγειν, 1, 10, 15 u. öfter; ἀνὰ μέρος, abwechselnd, wechselsweise, s. Valck. zu Eur. Phoen. 481; ἀνὰ λόγον, verhältnißmäßig, vgl. ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον, Plat. Phaed. 110 d.
Nach Aristarch wird ἀνά (abgesehn von ἄνα = ἀνάστηϑι) niemals anastrophirt, s. Lehrs Quaestt. epp. p. 71 sqq. In der Zufammensetzung bedeutet es: a) in die Höhe, hinauf, ἀναβαίνειν, ἀνιστάναι, und verstärkt daher den Begriff z. B. in ἀναγιγνώσκειν. Doch Homerisch ist öfters die Bedeutung des Compositums von der des Simplex nicht verschieden, wie z. B. das Homer. ἀνέρομαι nicht verschieden ist von ἔρομαι. Die Verstärkung ist hier durch den Gebrauch abgeschwächt und nur noch formell. – b) wieder, zurück, ἀναλύειν, ἀναχωρεῖν.
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102 ἀνά-παλιν
ἀνά-παλιν, im Gegentheil, umgekehrt, zurück; – zum zweiten Male, Plat. Theaet. 192 d u. sonst; – ἀνάπαλιν ἔχειν τινί, Einem entgegen sein, Sp., ἀνάπαλίν ἐστιν ἡμῖν ἢ τοῖς ἄλλοις, bei uns findet das Gegentheil Statt.
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103 ἀν-άγω
ἀν-άγω (die tempora s. ἄγω), hinausführen, zurückführen. In einigen Homer. Stellen bedeutet jedoch dies composit. nichts Anderes als das simplex ἄγω, eine Erscheinung, welche Homer auch bei compp. mit andern praepp. mannichfach zeigt; Od. 18, 89 ἐς μέσσον δ' ἄναγον, sie führten ihn in die Mitte; 18, 115 τάχα γάρ μιν ἀνάξομεν ἤπειρόνδε εἰς Ἔχετον βασιλῆα. Dagegen hat ohne Zweifel ἀνά Bedeutung in den Homer. Stellen, wo ἀνάγειν die Fahrt von Hellas nach Troja bezeichnet, s. Lehrs Aristarch. p. 119; Iliad. 3, 48 γυναῖκ' εὐειδέ' ἀνῆγες ἐξ ἀπίης γαίης; 6, 292 ἔργα γυναικῶν Σιδονίων, τὰς' Ἀλέξανδρος ἤγαγε Σιδονίηϑεν, τὴν ὁδὸν ἣν Ἑλένην περ ἀνήγαγεν εὐπατέρειαν; 9, 338 τί δὲ λαὸν ἀνήγαγεν ἐνϑάδ' ἀγείρας Ἀτρείδης; 13, 627 οἵμευ κουριδίην ἄλοχον καὶ κτήματα πολλὰ μὰψ οἴχεσϑ' ἀνάγοντες: Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ περιεστιγμένη, ὅτι Ζηνόδοτος γράφει μὰψ οἴχεσϑονἄγοντες· καὶ τὸ δυικὸν συγχεῖται ἐπὶ πολλῶν τασσόμενον· καὶ ἠγνόηκεν ὅτι ἀναγωγὴν καλεῖ τὸν ἐκ Πελοποννήσου εἰς Τροίαν πλοῦν. Vom Lande aufs hohe Meer hinausfahren Od. 19, 202 τοὶ δ' ἀνάγοντο; an einigen Stellen kann >es s. v. a. »heimführen«, »mit nach Hause nehmen« sein, Od. 3, 272 τὴν δ' ἐϑέλων ἐϑέλουσαν ἀνήγαγεν ὅνδε δόμονδε; 4, 534 τὸν δ' οὐκ εἰδότ' ὄλεϑρον ἀνήγαγε, καὶ κατέπεφνεν; vgl. 17, 441. Zweifelhaft z. B. Iliad. 8, 203. – Bei den Folgenden: 1) hinaufführen, ἀνάγει ἄνω, Plat. Rep. II, 533 d; εἰς φῶς, εἰς φιλοσοφίαν, 521 c 529 a; κάρα ἀνάγειν, den Kopf erheben, Soph. Phil. 866, u. im Ggstz von κλίνω, aufrichten, Ai. 131; beim Husten herausbringen, Medic.; so αἷμα, Blut auswerfen, Plut. Cleom. 30. Bes. a) vom Lande ab aufs hohe Meer das Schiff hinausführen, u. ohne ναῦς, abfahren; νῆας, Her. 7, 100 und öfter; πρὸς τὴν ἤπειρον, aufs hohe Meer nach Asien hin, 9, 96; u. ohne νῆας, 8, 76; auch im med., 6, 96. 8, 84, welches bei den Att. die gewöhnliche Vrbdg ist; ὅϑενπερ ἀνηγάγοντο Thuc. 3, 79 (Xen. Hell. 1, 2, 8 u. oft Plut. ἀνήχϑην); ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν Xen. Hell. 1, 1, 12; vgl. Ar. Lys. 607; ὁλκάδος ἀναγομένης ἐπ' Ἰωνίας τυχών Thuc. 1, 137; so noch oft bei Sp., auch von Landreisen; übertr., sich anschicken wozu, ἀνήγετο ὡς ἐρωτήσων Plat. Charm. 155 d; vgl. Eryx. 392 d. – b) vom Meeresufer landeinwärts hinaufziehen, Xen. Cyr. 8, 5, 3 An. 2, 3, 21 u. öfter; πρὸς τὸ ὄρος, den Berg hinauf, An. 3, 4, 28; ὁ πέπλος ἀνάγεται εἰς τὴν ἀκρόπολιν Plat. Euthyphr. 6 c; εἰς Ὄλυμπον Eur. Tr. 525. – c) von Gebäuden, aufführen, Plut. Caes. 24 u. öfter (s. unten 3). – 2) zurück-, heimführen, γυναῖκα; auch von Gefangenen, die man nach Hause bringt, wie Pol. bes. oft es braucht, z. B. δεδεμένον, gebunden wegschleppen, 40, 4, 2; so κακοῦργοι ἀνηγμένοι, aufgebrachte, ins Gefängniß gebrachte, Din. 2, 10; – εἰς φάος, ins Leben, zur Oberwelt zurückführen, Hes. Th. 626; κτέατα Τρωΐαϑεν Pind. N. 7, 41. Dah. oft bei Geschichtsschreibern ἀνάγω ohne acc., wie etwa στράτευμα, sich zurückziehen, z. B. Xen. Cyr. 7, 1, 45; ἐπὶ πόδα ἀνάγειν, sich so zurückziehen, daß man dem Feinde nicht den Rücken zukehrt, 3, 3, 69, woraus Ar. Av. 383 ἐπὶ σκέλος ἀν. macht; ἀναχϑείς, zurückgeführt, Aesch. Ag. 612, vgl. 994. – Dah. wie referre, ἐς ἄρχοντας, an die Archonten verweisen, ihrer Entscheidung anheimstellen; ἐς τὸν δῆμον πάντα, alles vor das Volk bringen und von dessen Entscheidung abhängig machen, Aristot., s. rhet. 1, 4; ἀνάγεσϑαι εἰς τοὺς παρόντας Xen. Cyr. 6, 3, 12; vgl. unten εἰς; πρὸς τὴν ὑπόϑεσιν, auf einen Grundsatz zurückführen, εἰς παρασπόνδημα, etwas als Bundbruch auslegen, Pol. 5, 67, 9; Harpocr., ἀνάγειν, τὸ μηνύειν τὸν πεπρακότα καὶ ἐπ' ἐκεῖνον ἰέναι, Λυσίας ἐν τῷ πρὸς Βοιωτόν, scheint sich auf den Fall des betrügerischen Verkaufs zu beziehen, wo der Käufer eines kranken Sklaven sich an den Verkäufer halten u. in 6 Monaten, nach Plat. Legg. XI, 916, eine Regreßklage anstellen kann, ἀναγέτω ὁ πριάμενος; λόγον ἀνάγειν ἐπ' ἀρχήν, auf den Anfang zurückführen, Legg. I, 626 d; – εἰς ἡμέραν καὶ ὥραν, auf Tag und Stunde berechnen, Plut. Rom. 12; vgl. Cim. 18 Num. 1. – 3) Von anderen Vrbdgn sind zu merken: ἑορτὴν ἀνάγειν (s. ἄγω), ein Fest mit feierlichen Aufzügen begehen, Her. 2, 61; ϑυσίας, 2, 60. 6, 111 u. öfter; χορόν, Hes. Sc. 280; Eur. Troad. 326; παιᾶνα ἀνάγετε, hebt den Päan an, Soph. Trach. 210; κωκυτόν, Eur. Phoen. 1359; φωνήν, die Stimme erheben, verstärken, Plut. Flamin. 11; – ϑυσίαισι τίμιον ἀνάξει Eur. Herc. Fur. 1333, vgl. Hel. 938; ἀνάγειν εἰς τιμάς, zu Ehrenstellen befördern, Plut. Num. 16; auch ohne Zusatz, ἀνάγειν τινά, jemand befördern. Bei Luc. τὸν Νεῖλον ἀναγέτω, sie soll das Steigen des Nils bewirken, Deor. D. 3, 1.
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104 ἀν-έχω
ἀν-έχω (s. ἔχω), 1) in die Höhe halten, emporstrecken, ἂν δὲ κύων κεφαλὴν ἔσχεν Od. 17, 291; δάφνα πτόρϑους Eur. Hec. 459; oft χεῖρας ϑεοῖς, die Hände zu den Göttern flehend emporstrecken, z. B. Il. 3, 818; Διί 5, 174; aber Od. 18, 89 zum Faustkampfe, wie sonst med., s. unten; καὶ τά γ' Ἀϑηναίῃ ληίτιδι δῖος Ὀδυσσεὺς ὑψόσ' ἀνέσχεϑε χειρί, nämlich κυνέην, λυκέην, τόξα, δόρυ, um es ihr zuweihen, Iliad. 10, 461; τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, um sie zu Zeugen zu machen, 7, 412. Aehnl. εὐχάς Soph. El. 626; ὄργια, feiern, Ar. Th. 948; τίς φλόγα ἀνασχήσει; wer wird die Fackel hochhalten? Eur. I. A. 732, womit wohl ἄνεχε, πάρεχε Troad. 308 Cycl. 202 (parodirt von Ar. Vesp. 1326) zusammenhängt; ἀνέχειν τὸ σημεῖον τοῦ πυρός, das Feuersignal aufpflanzen, Thuc. 4, 111. Hierher gehören μαζὸν ἀνέσχεν, Hekabe zeigte dem Hektor die Brust, die ihn gesäugt, um ihn zu rühren, Il. 22, 80; ἀηδὼν κισσὸν ἀνέχουσα, den Epheu hochhaltend, sich unter seinen Blättern verbergend, Soph. O. C. 680. Dah. aufrecht erhalten, εὐδικίας ἀνέχῃσι Od. 19, 111; ϑεὸς τὰ κείνων Pind. Ol. 2, 89; ähnlich σὲ λέχος δουριάλωτονστέρξας ἀνέχει Αἴας, erehrt dich, Soph. Ai. 211, wie λέκτρα βάκχης Eur. Hec. 123. – 2) zurück-, aufhalten, ἵππους ἄνεχε, halte die Rosse an, Il. 23, 426; ἀνέχοντες τὴν Σικελίαν μὴ ὑπ' αὐτοὺς εἶναι Thuc. 6, 86, von B. A. 400 angeführt und κωλύειν erkl., wie aus Ar. οὐκ ἀνεῖχες αὐτόν. So τοῦ φονεύειν, dem Morden Einhalt thun (eigtl. sc. τοὺς στρατιώτας), Plut. Alex. 33; ἑαυτόν τινος, sich einer Sache enthalten, Luc. – 3) intrans., hervorragen, ἀνέσχεν αἰχμή Il. 17, 310; hervorkommen, ὁ ἥλιος ἀνέσχεν Plat. Conv. 220 d, die Sonne ging auf; Xen. ἅμ' ἡλίῳ ἀνέχοντι Cyn. 6, 13; s. ἀνίσχω; hervortauchen, οὐδ' ἐδυνάσϑη ἀνσχεϑέειν ὑπὸ κύματος ὁρμῆς Od. 5, 320; Her. 8, 8; καμάτων, φήμης, sich aus dem Drangsal hervorarbeiten, es überstehen, Soph. O. R. 174 Trach. 203 u. Sp.; μάχης, πολέμου, hervorgehen, aus etwas entspringen, als Folge, Her. 5, 106. 7, 14. Von einem Lande, sich erstrecken, z. B. das Vorgebirge erstreckt sich ins Meer, Her. 7, 123; πᾶσα γῆ ἀνέχει πρὸς τὸ Σικελικὸν πέλαγος Thuc. 4, 53 u. Sp. Sich zurückhalten, Xen. Hell. 1, 6, 14; aufhören, ἐπεὶ δὲ ἀνέσχεν (vorher ging ὕδωρ καὶ βρονταὶ διεκώλυσαν) 1, 6, 20, wie Theogn. 26 Ζεὺς οὔϑ' ὕων, οὔτ' ἀνέχων πάντας ἁνδάνει. Beharren, Thuc. διασκοπῶν ἀνεῖχε (sc. γνώμην) Thuc. 7, 28; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 10 περὶ τῶν τειχῶν, in beiden Stellen dem ἀντέχω nahestehend. – Med., ἀνέχομαι ( impf. ἠνειχόμην, aor. ἠνεσχόμην im Att.), 1) sich aufrecht erhalten, von einem Verwundeten, οὐδέ σ' ὀίω δηρὸν ἔτ' ἀνσχήσεσϑαι Il. 5, 285; sich wach erhalten, Od. 11, 375, wo es in die gew. Bdtg übergeht: aushalten, ertragen: – a) absol., Tragg. u. Prosa, bes. sich zurückhalten, sich mäßigen, neben περιμείναντες Xen. Mem. 4, 5, 9; vgl. Thuc. 5, 45; οὐκέτι Xen. An. 1, 8, 26. – b) c. acc., κήδεα Il. 18, 430; ξείνους, Fremdlinge unter sich leiden, ihre Anwesenheit gestatten, Od. 7, 32; ἀεργόν 19, 27; gastlich aufnehmen, 17, 13; κακά, πῆμα, Aesch. Ag. 879 Ch. 736; δουλοσύνην, πλεονεξίαν, Her. 1, 169. 7, 149; μεταβολάς, ἑτέρους νόμους, Plat. Polit. 270 c Legg. IV, 708 c u. Folgd. – c) c. gen., δουλοσύνης Od. 22, 423 ( Bekk. δουλοσύνην); ἅπαντος ἀνδρός Plat. Prot. 323 a; Eur. Andr. 981, ξυμφοραῖς δ' ἠνειχόμην, ist ἀνέχομαι absol. zu fassen, wegen meines Unglücks blieb ich standhaft. Tritt ein Verbum dazu, so steht dies im inf. nur bei der Bdtg wagen, wie τλῆναι, z. B. τὸν ἐπιόντα δέξασϑαι Her. 7, 139; sonst im partic., u. zwar – a) aufs Object bezogen, mit dem acc., οὐκ ἀνέξομαί σε ἄλγε' ἔχοντα, ich werde es nicht zugeben, daß du duldest, Il. 5, 895; οὐκ ἀνέξεται τίκτοντας ἄλλους Eur. Andr. 712; χώραν πορϑουμένην, das Land verwüsten lassen, Isocr. 4, 118; σὲ ὀλίγα λέγοντα Luc. Tim. 37; od. gew. mit dem gen., μεταβαλλομένου δαίμονος, den Wechsel des Geschicks. Eur. Troad. 101; τῶν οἰκείων ἀμελουμένων, die Vernachlässigung, Plat. Apol. 31 b; τοῦ ἄλλα λέγοντος Rep. VIII, 564 d; τινῶν λεγόντων Dem. 9, 6; αὐτοῦ βασιλεύοντος Xen. An. 2, 2, 1; τῶν ταῦτα ἀποφαινομένων Pol. 3, 82 u. öfter. – b) aufs subj. bezogen, παρὰ σοί γ' ἀνεχοίμην ἥμενος, ich könnte bei dir zu sitzen aushalten, Od. 4, 595; σὺ δ' εἰσορόων ἀνέχεσϑαι 16, 277; Iliad. 1, 586. 5, 382 ἀνάσχεο κηδομένη περ; οὐ σιγῶσα – ἀνασχήσῃ, du wirst nicht schweigen können, Aesch. Spt. 234; σοῦ κλύων ἀνέξεται Pers. 824; ἠνέσχετο τοῦτο ὁρῶν, er konnte es ansehen, Soph. Phil. 409; κακῶς πάσχουσα Eur. Med. 38; ἀνέσχοντο ἀκούσαντες Her. 3, 89 (wie Lys. 13, 8) u. öfter; ἢ καὶ ἀνέξει– ἐλεγχόμενον ὁρῶν, wirst du es ertragen zu sehen, wie er überführt wird, Plat. Theaet. 161 a; vgl. Xen. Cyr. 5, 1, 25 u. sonst häufig. Bei Plat. Rep. V, 479 a folgt auch ἄν τις φῇ. – 2) aneinanderhalten, zusammenhangen, Od. 24, 8. – 3) wie das act., emporhalten; so bei Hom. δόρυ, μελίην, χεῖρας, die Händeerheben, auch ohne χεῖρας, ἀνασχόμενος, nachdem er ausgeholt hatte, schlug er zu, Od. 14, 425. 18, 95.
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105 ἀν-έλκω
ἀν-έλκω, nur praes., impf. u. fut., s. vor., in die Höhe ziehen, zurück ziehen, Hom. τόξου πῆχυν, die Krümmung des Bogens zurückziehen, um zu schießen, ἄνελκεν, Il. 11, 375; vom Spannen des Bogens ἐτάνυσσε – ἀνέλκων Od. 21, 128; σταϑμὸν ἀνέλκει, die Wagschale, um zu wägen, Il. 12, 434. Ebenso Med., τόξον ἀνέλκεται τοξευτής Arat. 305; πολιὰς ἀνὰ τρίχας ἕλκετο χερσίν, er raufte sich die Haare, Il. 22, 77; ἔγχος ἀνελκόμενον, seinen Speer herausziehend, Od. 22, 97. In Prosa, bes. Schiffe ans Land ziehen, Her. u. Thuc. a. o. O.
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106 ἀναῤ-ῥοίβδησις
ἀναῤ-ῥοίβδησις, ἡ, das Zurück-, Wiederverschlucken.
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107 ὀλισθαίνω
ὀλισθαίνω od. ὀλισθάνω, welche Form die ältere u. bessere ist, obwohl Ar. Equ. 494 die Form auf - αίνω steht; fut. ὀλισϑήσω, aor. ὤλισϑον, selten u. erst bei Sp. ὠλίσϑησα, vgl. Lob. Phryn. 742; perf. ὠλίσϑηκα; – ausgleiten, auf einem schlüpfrigen Wege fallen; ἔνϑ' Αἴας μὲν ὄλισϑε ϑέων, Il. 23, 774; κἀξ ἀντύγων ὤλισϑε, er glitt aus u. fiel herab, Soph. El. 736; so νηός, Philp. 77 (IX, 267); τοῖς ὀλισϑοῦσιν, dem voranstehenden σφαλείς entsprechend, Ar. Ran. 689; ὥςτε μὴ ὀλισϑάνειν ἡ ὕλη καὶ ἡ γῆ σχήσει, Xen. An. 3, 5, 11, herabgleiten; ὅτι ὀλισϑάνει μάλιστα ἐν τῷ λάβδα ἡ γλῶττα, Plat. Crat. 427 b; ἀμφοτέροις ἅμα τοῖς ποσί, Pol. 3, 55, 2; Sp., ὀλισϑεῖν ἐπ' ἰσχίον, Lucill. 20 (XI, 316); εἰς νοῦσον, in eine Krankheit verfallen, Apollds. 12 (VII, 233). – Darüber hingleiten, schlüpfen, Sp. – Bei Ael. u. Philostr. auch trans., ausfallen, durch Ausgleiten u. Fallen ausrenken. – Ὀλισϑεύω und ὀλισϑέω, als praes., = ὀλισϑαίνω, sind wohl schwerlich jemals im Gebrauch gewesen. – Das erst später gebildete ὄλισϑος führt wahrscheinlich auf den Stamm λεῖος, λίσπος zurück.
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108 ἀλεείνω
ἀλεείνω, = ἀλέομαι, fast nur praes. u. impf., aor. ἀλεεῖναι bei Maneth. 6, 736, vermeiden, fliehen, oft Hom., κῆρα, dcn Tod, in dem öfters gebrauchten Verse ἄψ δ' ἑτάρων εἰς ἔϑνος ἐχὰζετο κῆρ' ἀλεείνων z. B. Iliad. 3, 32; ϑυμόν, den Zorn, Od. 18, 148, ϑεοπροπέην Iliad. 16, 36. ll, 794; mit inf. κτεῖναι μέν ρ' ἀλέεινε Il. 6, 167, ἀλεξέμεναι 13, 356; absolut, ausweichen, Od. 4, 251; – H. h. Msrc. 239; ἂψ ἀλέει νεν εἴσω, er zog sich nach Innen zurück, Ap. Rh. 3, 650.
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109 ἀλλά
ἀλλά, Conjunction, eine Verschiedenheit ausdrückend; eigentl. accus. neutr. plur. von ἄλλος, der Accent geändert, um die Aenderung der Bed. anzuzeigen; ἀλλά drückt aus 1) das Gegentheil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird, also: – a) wenn ein negativer Satz vorangeht, so ndern; Hom. Od. 8, 197 ἐπεὶ οὔ τι μεμιγμένον ἐστὶν ὁμίλῳ, ἀλλὰ πολὺ πρῶτον, 17, 416 οὐ μέν μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος, ἐπεὶ βασιλῆι ἔοικας. Homer liebt es in diesem Falle den Satz mit ἀλλά ganz wegzulassen, z. B. Iliad. 15, 11 ὁ δ' ἀργαλέῳ ἔχετ' ἄσϑματι κῆρ ἀπινύσσων, αἷμ' ἐμέων, ἐπεὶ οὔ μιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Ariston. οὔ μιν ἀφαυρότατος: ὅτι τὸ ἐναντίον ὑπακουστέον, ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῠ »δός, φίλος οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος (Od. 17, 416)«; s. Lehrs Aristarch. p. 14: – οὐκ ἀνϑρώπινον – ἀλλὰ ϑεῶν Xen. Oec. 21, 12; οὐχ ἅπαξ, ἀλλὰ πολλάκις Plat. Phaedr. 228 a; – nach μὴ ὅτι, sondern vielmehr, μὴ ὅτι ἰδιώτην τινὰ ἀλλὰ τὸν μέγαν βασιλέα Apol. 40 d. – b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegentheil negirt wird, und im Deutschen ἀλλά gewöhnlich unübersetzt bleibt, ἐκεῖϑεν ἀλλ' οὐκ ἐνϑένδε ἡρπάσϑη (u.) nicht von hier, Plat. Phaedr. 229 d; φιλοσόφους ἀλλ' οὐ φιλοδόξους κλητέον Rep. V, 480 e. – 2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Theil aufgehoben und beschränkt wird: – a) nach Concessivsätzen: allein, jedoch; im ersten Satzgliede stehen μέν, γέ u. ä., αὐτὸς μὲν γὰρ ἐγὼ μενέω νηῶν ἐν ἀγῶνι, ἀλλ' ἕταρον πέμπω Il. 16, 240; τὰ μὲν καϑ' ἡμᾶς ἔμοιγε δοκεῖ καλῶς ἔχειν ἀλλὰ τὰ πλάγια λυπεῖ με Xen. Cyr. 7, 1, 16. – b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, so viel als πλήν, εἰ μή, son dern, als, ἄλλος δ' οὔ τίς μοι τόσον αἴτιος Οὐρανιώνων, ἀλλὰ φίλη μήτ ηρ Il. 21, 276; vgl. Od. 8, 312; ἔπαισε δ' αὐτόχειρ νιν οὔτις ἀλλ' ἐγὼ τλάμων Soph. O. R. 1331; ἐν τῷ μέσῳ ἄλλη μὲν πόλις οὐδεμία οὔτε φιλία οὔτε Ἑλληνίς, ἀλλὰ Θρᾷκες Xen. An. 6, 4, 2; vgl. Plat. Symp. p. 181 d; οὐδὲν ὄντας ἀλλὰ κωφούς Ar. Ach. 651. Häufiger steht in solchen Sätzen ἀλλ' ἤ, sondern nur, μὴ χρῆσϑαι ἐλαίῳ, ἀλλ' ἢ ὅτι σμικροτάτῳ Plat. Prot. 334 c; οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν ἀλλ' ἢ τὸ ἄριστον Phaed. 97 d; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat, τίνος ἕνεκα κἄν τις ζώῃ, ἀλλ' ἢ τῶν τοιούτων ἡδονῶν ἕνεκα Phaedr. 258 e; ἀργύριον μὲν οὐκ ἔχω, ἀλλ' ἢ μικρόν τι Xen. An. 7, 7, 53, Geld hab' ich nur wenig; vgl. Heindorf zu Plat. Prot. 374 b; Bergler zu Ar. Equ. 790 u. bes. G. T. A. Krüger de formula ἀλλ' ἤ. Ebenso τουτὶ τί ἶν τὸ πρᾶγμα ἀλλ' ἤ, was war das anders als, für: es war nichts, sondern nur, Ar. Ran. 440, gleichsam für τί ἄλλο ἦν ἤ. In vielen Stellen kann es sogar zweifelhaft sein, ob ἄλλ' ἤ oder ἀλλ' ἤ zu schreiben; so hat Bekker Ar. Ran. 227 οὐδὲν γάρ ἐστ' ἀλλ' ἢ κόαξ, wo frühere Herausgeber ἄλλ' hatten; Kühner entscheidet sich für οὐδὲν ἄλλ' u. τί ἄλλ', in den Vrbdgn, wo ποιῶ zu ergänzen ist. – c) nach Comparativen mit einer Negation, um den Ggstz stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben, z. B. οὐ τὸ κερδαίνειν μᾶλλον τέρπει ἀλλὰ τὸ τιμᾶσϑαι, nicht Gewinn, sondern victmehr Ehre erfreut, Thuc. 2, 44 u. öfter. – d) nach einem hypothetischen Vordersatze, so, alsdann, εἴ περ γάρ τε χόλον γε καὶ αὐτῆμαρ καταπέψῃ, ἀλλά τε καὶ μετόπισϑεν ἔχει κότον, so zürnt er doch später, Il. 1, 82 vgl. 21, 577. 22, 192. Ebenso nach ἐπεί, Her. 9, 41 ἐπεὶ ὑμεῖς οὐκ ἴστε – ἀλλ' ἐγὼ ἐρέω, vgl. Soph. O. C. 241; nach ἐπεὶ δή Od. 14, 151. Bei Plat. mit οὖν u. γε, εἰ μὴ πάσῃ σαφηνείᾳ δυνάμεϑα λαβεῖν, ἀλλ' οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεϑα, so wollen wir wenigstens nicht... Soph. 254 c. Mit Weglassung des Vordersatzes bildet sich der elliptische Gebrauch des ἀλλά in der Mitte des Satzes, πειράσατ' ἀλλ' ὑμεῖς γε κινῆσαι στόμα, versucht ihr doch wenigstens (wenn kein Anderer es kann), Soph. O. C. 1276; ἀνοιγέτω τις δῶμα – ὡς ἂν ἀλλὰ παῖδ' ἐμὴν ῥυσώμεϑα, damit wir wenigstens meinen Sohn retten, Eur. Or. 1561. Es hebt in diesem Falle nur das Wort, vor dem es steht, hervor; vgl. Soph. Ant. 552; sogar σὺ δ' ὰλλά Ar. Ach. 997. – e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: οὐ μὴν ἀλλά u. οὐ μέντοι ἀλλά, doch nein! sondern, jedoch; οὐ γὰρ ἀλλά, freilich, φέρε δὴ ταχέως αὔτ', οὐ γὰρ ἀλλὰ πειστέον (denn ich darf mich nicht weigern), ich muß ja doch gehorchen, Ar. Ran. 499. – 3) In Antworten tritt der Gegensatz nicht immer so deutlich hervor, ist aber vorhanden, häufig in den Diverbien der Tragg. und den Dialogen des Plato, wohl, allerdings, ἀλλ' ἀνάγκη, ich muß ja wohl, Plat. Prot. 357 b; ἀλλ' ὁμολογῶ Gorg. 476 d; dazu treten noch Betheuerungen: μὰ τὸν Δία, ἀλλ' ἐγὼ οὐδὲ αὐτὸς συνίημι 463 d; νὴ τοὺς ϑεοὺς ἀλλ' ἐπιϑυμῶ 481 c; u. so ein doppeltes ἀλλά; μὰ Δί' ἀλλ' οὐκ ήγνόουν ἔγωγε, ἀλλὰ σαφῶς ἐγίγνωσκον Alc. I, 110 c. Der Gegensatz ist leicht hinzuzudenken. Ein doppeltes ἀλλά s. auch Il. 2, 241. 859 Od. 14, 151. – 4) Noch mehr tritt der Gegensatz zurück, wenn es nur den Uebergang zu etwas Neuem bezeichnet oder kurz die Rede abbricht, ἀλλὰ ταῠτα μὲν τί δεῖ λέγειν, doch, Soph. Phil. 11 u. sonst; oder nach längerer Unterbrechung wieder auf das Frühere zurückweis't. Beispiele überall. Sogar ganz im Anfange der Rede steht es so, zuweilen nachdrücklich, als Mißbilligung des Vorigen, Od. 4, 472, oder gegen eine herrschende Vorstellung gerichtet, wie Xen. sein Sympos. anfängt: ἀλλ' ἐμοὶ δοκεῖ. Es entwickeln sich hieraus folg. besondere Fälle: – a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen im imperat. u. conj., ἀλλὰ μάχεσϑε, ἀλλ' ἄγε Hom. Iliad. 1, 62, ἀλλ' ἄγετε 2, 72, ἀλλ' ἴϑι 14, 267, ἀλλ' ἴϑι νῦν 2, 163, ἀλλὰ σύ γ' ὄρνυϑι τοῦτον 6, 363; in Prosa, ἀλλ' οὖν ἀκούετε, so höret doch, Plat. Prot. 310 a; ἀλλ' ἴωμεν 311 a. Aehnl. beim vocat., dem es nachsteht, ὦ Φίντις, ἀλλὰ ζεῠξον Pind. Ol. 6, 22; Soph. O. R. 1503; nach Gregor. Cor. 88 ist dies besonders attische Eigenthümlichkeit. – b) in Fragen; Fälle, wie εἰ μή ἐστι τοῠτο τὸ πάϑημα – ἀλλὰ τί ποτ' ἔστι, εἴπατον ἡμῖν Plat. Prot. 353 a, erinnern an 2 d und lassen auch die anderen Fälle elliptisch betrachten, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; ἀλλὰ τί οὐ βαδίζομεν ib. 311 a. So ἀλλ' ἆρα, num, z. B. Euth. 9 d; – anders ἀλλ' ἄρα – μὴ ὁ Κτήσιππος ἶν ὁ ταῠτ' εἰπών, aber vielleicht war es nicht Ktesippus, Euthyd. 290 e; ἀλλ' ἦ, eine leidenschaftliche Frage, auf die eine verneinende Antwort erwartet wird, ἀλλ' ἦ μέμηνας Soph. El. 879, bist du denn rasend? an eine andere Frage anknüpfend, an?, vgl. Plat. Prot. 309 c, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist, Phaedr. 261 b. Häufig steht es mehrere Male hinter einander in lebhaften, durch Fragen dargestellten Folgerungen und Beweisen, ἀλλὰ χρημάτων –; ἀλλὰ ταὐτόν μοί ἐστιν– ἀλλὰ δὴ φυγῆς τιμήσομαι Plat. Apol. 37 c Rep. II, 382 a; so auch außer der Frage, Prot. 341 d u. sonst. – 5) οὐ μόνον – ἀλλὰ καί, wo auch, und oft nachdrücklicher, καί fehlt, schließt sich an 1) an u. stellt die beiden Satzglieder gleich. – Verbindungen von ἀλλά mit anderen Partikeln: ἀλλὰ καὶ ὧς Hom. Iliad. 1, 116, ἀλλ' οὐδ' ὧς Od. 1. 6; – ἀλλ' ἄρα, sondern vielmehr, nach einer Verneinung, Il. 6, 418. 12, 320; Soph. aber nun, Trach. 502; – ἀλλὰ – γάρ, aber freilich, ἀλλ' οὐ γάρ πως ἔστιν. aber es ist ja unmöglich, Od. 19, 591; Her. 1, 14. 9, 27, u. sonst; γάρ behält seine Bedeutung, daß es den Grund des Gegensatzes angiebt, wenn derselbe auch nur aus dem Zusammenhange ergänzt werden muß, ἀλλὰ ζητῶ γάρ Plat. Charm. 165 b; – ἀλλὰ γὰρ δή Hipp. mai. 301 b; – über οὐ γὰρ – ἀλλά s. 2 e; – ἀλλὰ – γε, doch wenigstens, ἀλλὰ πειράσομαί γε, aber versuchen will ich's doch, Phaed. 63 d; die Stellen, wo ἀλλά γε neben einander stehen, sind unsicher; – ἀλλὰ δή, bes. den Einwand eines Andern vorwegzunehmen, aber wirst du sagen, ἀλλὰ δὴ βελτίονα ὴμῶν αἱρήσεσϑε Prot. 338 c; vgl. Stallb. zu Crit. p. 54; – ἀλλά που Hom. Iliad. 13, 225; – ἀλλ' ἤ, außer der Frage, wahrlich, s. oben; – ἀλλ' ἤτοι, aber freilich, indessen, theilweis einräumend. μέντοι γε, Plato, aber jedoch; – ἀλλὰ μήν, aber doch, atqui; – οὐ μὴν ἀλλὰ καί, verumtamen; – ἀλλά περ, im Nachsatze nach εἰ, Il. 12, 349. 362, wie auch ἀλλά τε den Nachsatz nach εἴ πέρ τε, εἴ περ γάρ einleitet, Il. 1, 82. 10, 226. 21, 577. 22, 192; – ἀλλ' οὖν, aber doch; – ἀλλ' οὖν γε, aber doch wenigstens; – ἀλλά – τοι, jedoch. – Im Nachsatze ἀλλά auf homerische Art περιττῶς Iliad. 24, 771 ἀλλ' εἴ τίς με καὶ ἄλλος ἐνὶ μεγάροισιν ἐνίπτοι –, –, ἀλλὰ σὺ τόν γ' ἐπέεσσι παραιφάμενος κατέρυκες.
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110 ἀν-ήκω
ἀν-ήκω, hinausgekommen sein, sich hinauserstrecken, anwachsen, τοῠδ' ἀνδρὸς τοὖργον τόδε μεῖζον ἀνήκει, vom Leiden des Herakles, Soph. Trach. 1014; bei Her. bes. εἴς τι, 7, 60; εἰς τοῠτο ϑράσεος ἀνήκει, εἰς τοσοῠτο εὐηϑείης, 7, 9. 16, so weit gekommen sein; πρόσω ἀρετῆς 7, 237; ἐς οὐδὲν ἀνήκει, es läuft auf nichts hinaus, 2, 104; γεωπεῖναι ἐς τὰ μέγιστα ἀνήκοντες, bis aufs Aeußerste arm an Land, 8, 111. Bei Xen. εἰς μεσόγαιαν ἀνήκει, erstreckt sich landeinwärts, An. 6, 4, 5; μέγιστον διάστημα D. Sic. 3, 15; übertr., τὰ πρὸς τὴν τροφὴν ἀνήκοντα, was sich auf den Unterhalt bezieht, dazu gehört, Pol. 2, 15 u. öfter; πρὸς ἐμὲ ανήκει τοῠτο, das trifft mich, 11, 5; λόγος εἰς τοὺς πρώτους πάλιν ἀνήκει, kehrt zurück, Plat. Theaet. 196 b.
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111 ἄψ
ἄψ ( ἀπό), adv., 1) vom Orte weg, zurück, bes. bei Verbis der Bewegung, ἂψ ἐπὶ νῆας ἴμεν Il. 18, 14; ἀναχωρῆσαι, ἀπονοστεῖν u. ä.; ἂψ ὁρόων, wegsehend, 3, 325; ἀπὸ τείχεος ἆλτο 12, 390; ἂψ ἐκ χειρῶν ἕλετο 16, 58; ἂψ διδόναι, zurückgeben, Il. 22, 277; verstärkt ἂψ πάλιν εἶσι 18, 280; ἂψ δ' αὖτις 8, 335. – 2) von der Zeit, wiederum, Il. 5, 505; ἂψ λαμβάνειν, = ἀναλαμβάνω, Theocr. 25, 65. Bei Nic. Al. 540 wird es fälschlich = αἶψα erklärt.
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112 ἄψοῤῥος
ἄψοῤῥος, verkürzt das vorige; übh. zurückgehend, ἄψορροι κίομεν Iliad. 21, 456, ἄψορροι ἀπονέοντο 24, 330; – ἄψοῤῥον, adverbial., zurück, rückwärts, wiederum, Il. 4, 152 Od. 9, 282; Soph. Die Ableitungen von ὄρνυμι u. ἔῤῥω sind unwahrscheinlich.
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113 ἈΠΌ
ἈΠΌ, ab, ab, drückt im Allgemeinen die Entfernung von einem Gegenstande aus.
I. Als Adverbium findet es sich fast nur bei Dichtern, u. auch da wohl immer so, daß besser eine Tmesis angenommen wird: Hom. Iliad. 5, 214 ἀπ' ἐμεῖο κάρη τάμοι; 16, 82 ἀπὸ νόστον ἕλωνται; 18, 92 ἀπὸ ϑυμὸν ὀλέσσῃ; 19, 266 ἀπὸ στόμαχον κάπρου τάμε; 22, 505 φίλου ἀπὸ πατρὸς ἁμαρτών; 1, 67 ἡμῖν ἀπὸ λοιγὸν ἀμῦναι; Od. 8, 149 σκέδασον δ' ἀπὸ κήδεα ϑυμοῦ; vgl. Scholl. Herodian Iliad. 18, 92. 1, 67; – Her. 8, 89 ἀπὸ μὲν ἔϑανε ὁ στρατηγός, ἀπὸ δέ ἄλλοι.
II. Als Präposition stets mit dem gen. verbunden. Grundbedeutung: von, ab.
A. räumlich, die älteste bei Homer fast herrschende Bdtg; παρά bei Personen, ἀπό mit wenigen Ausnahmen bei Sachen, nach richtiger Unterscheidung der alten Grammatiker; vgl. z. B. Iliad. 11, 603 φϑεγξάμενος παρὰ νηός, wo das von Lehrs Quaestt. epp. p. 88 erwähnte Scholium so zu lesen ist: παρὰ νηός: οὐκ ἀντὶ τοῦ παρὰ νηί, ἀλλ' ἀντὶ τοῦ ἀπὸ τῆς νηός. – 1) von einem Orte weg, bei Verbis der Bewegung, φοβέοντο ἀπὸ νηῶν Il. 16, 304, sie flohen von den Schiffen fort; ἔῤῥιψ' ἐμαυτὴν τῆσδ' ἀπὸ πέτρας Aesch. Prom. 705; γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑε Pers. 262; μητρὸς ἁρπασϑεῖσ' ἄπο Eur. Hec. 513; πηδᾷ πῶλος ἃς ἀπὸ ζυγοῦ Or. 45; ἀπ' ἀλλήλων ἀπιέναι ποι Xen. Cyr. 1, 4, 28; διώκειν ἀπὸ τοῦ στρατεύματος, vom Heere fort, An. 3, 5, 9; Hom. vrbdt auch ἀπ' οὐρανόϑεν, ἀπὸ Τροίᾷϑεν: Iliad. 8, 365 ἀπ' οὐρανόϑεν προΐαλλεν; 21, 199 ὅτ' ἀπ' οὐρανόϑεν σμαραγήσῃ; Od. 11, 18 ἀπ' οὐρανόϑεν προτράπηται; 12, 381 ἀπ' οὐρανόϑεν προτραποίμην; Iliad. 24, 492 ἀπὸ Τροίηϑε μολόντα; Od. 9, 38 ἀπὸ Τροίηϑεν ἰόντι; doch kann man Tmesis annehmen, vgl. Od. 9, 259 Τροίηϑεν ἀποπλαγχϑέντες. Bes. von einem höheren Orte herab, Iliad. 5, 835 ἀφ' ἵππων ὦσε χαμᾶζε; 16, 733 ἀφ' ἵππων ἆλτο χαμᾶζε, vom Wagen herab; Il. 14, 153 εἰσεῖδε στᾶσ' ἐξ Οὐλύμποιο ἀπὸ ῥίου, schaute vom Vorgebirge herab; vgl. Eur. Troad. 523; ἀφ' ἵππων μάχεσϑαι, vom Pferde herab kämpfen, zu Pferde kämpfen; οἱ μὲν ἀφ' ἵππων, οἱ δ' ἀπὸ νηῶν ἐπιβάντες, von den Rossen, von den Schiffen herab, Il. 15, 386; Iliad. 5, 13 τὼ μὲν ἀφ' ἵπποιιν, ὁ δ' ἀπὸ χϑονὸς ὤρνυτο πεζός; μάχη ἀφ' ἵππων Her. 1, 79; ἀφ' ἵππου ϑηρεύειν Xen. An. 1, 2, 7; ἀπὸ τῶν ἵππων ἠκόντιζε Plat. Men. 93 d; λαμπὰς ἀφ' ἵππων ἔσται, ein Fackellauf zu Pferde, Rep. I, 328 a; ἀπὸ τῶν ἁρμάτων προμαχοῠντες Xen. Cyr. 3, 3, 60; ἀπὸ νεῶν πεζομαχεῖν Thuc. 4, 14; Luc. Ver. H. II, 38. Hiermit hängt zusammen: ταχὺ φεύγειν τοὺς ἀπὸ τῶν οἰκιῶν Xen. Cyr. 7, 5, 23; An. 5, 2, 24; οἱ ἀπὸ τῶν πύργων ἐπαρήξουσι Cyr. 6, 4, 18, die auf den Thürmen wer den von da herab beistehen; vgl. ἀπ' οὐδοῠ τοξάσσεται, von der Schwelle aus, indem er auf der Schwelle seinen Stand hat, Od. 22, 72. Aehnl. ἁψαμένη βρόχον ἀπὸ μελάϑρου, den Strick anknüpfen, daß er vom Gebälk herabhängt, am Gebälk befestigen, Od. 11, 278. Man vgl. noch ἀπ' αἰῶνος νέος ὤλεο, du starbst jung vom Leben hinweg, Il. 24, 725; – ἄρχομαι ἀπό τινος, von etwas anfangen, indem man davon ausgeht, Plat. Phaedr. 228 d; εἰ μέν τι ἀπ' αὐτῶν ἄλλο ἀποβήσεται, wenn etwas anderes davon ausgehen, die Folge sein wird, Prot. 351 c u. öfter; πειρατέον ἀπ' αὐτῆς τῆς ϑεοῦ Phil. 12 c; vgl. Her. 9, 66; – ἀπὸ ϑαλάσσης εἰς ϑάλασσαν Xen. Hell. 1, 3, 4, von einem Meere zum andern; ἀπὸ τραπεζῶν δειπνεῖν, von Tischen essen, Plat. Rep. II, 372 e. – 2) von einem Orte her, nur den Ursprung oder das Ausgehen von einem Orte bezeichnend, ohne daß die Entfernung dabei in Betracht kommt, ἵπποι – ποταμοῦ ἄπο Σελλήεντος Il. 2, 839, Pferde, die von dem Flusse S. her sind; wo sie gerade sind, ist gleichgültig; κωκυτοῦ δ' ἤκουσε καὶ οἰμωγῆς ἀπὸ πύργου 22, 447. So bes. oft οἱ ἀπὸ τῶν πόλεων πρέσβεις, στρατηγοί, στρατιῶται, auch οἱ ἀπὸ τῶν πόλεων allein, Xen. Hell. 7, 1, 27. Vgl. C. – 3) fern, entfernt, bei Verbis, die keine Bewegung bedeuten; Τεῦκρος πάρεστι Μυσίων ἀπὸ κρημνῶν Soph. Ai. 707 gehört zu 1). In der Bedeutung »fern« wurde und wird von Manchen anastrophirt, ἄπο, z. B. Od. 15, 517 ἀλλ' ἄπο τῶν ὑπερωίῳ ἱστὸν ὑφαίνει, s. Lehrs Quaestt. epp. p. 94 sqq. Iliad. 18. 64 ἀπὸ πτολέμοιο μένοντα; μένων ἀπὸ ἧς ἀλόχοιο, fern von seiner Gattin weilend, 2, 292; ἀπ' οὔατος ὧδε γένοιτο, fern vom Gehör, 18, 272; vgl. 20, 341; τὸν δ' ἐκίχανον ἐκτὸς ἀπὸ κλισίης Iliad. 10, 151; νούσων δ' ἑσμὸς ἀπ' ἀστῶν ἵζοι Aesch. Suppl. 667; κεῖται μοῦνος ἀπ' ἄλλων Soph. Phil. 183; ἀπὸ λέχεος Eur. Or. 185; αὐλίζεσϑαι ἀπὸ τῶν ὅπλων Thuc. 6, 64; ἀπὸ ϑαλάσσης 1, 7; ἀπὸ τοῠ Σωκράτους γεγονότε Xen. Mem. 1, 2, 25; διαλείποντες συχνὸν ἀπ' ἀλλήλων Cyr. 1, 8, 10; ἔσται οὐκ ἀπὸ τοῦ πράγματος, es wird nicht von der Sache abliegen, zur Sache gehören, Dem. 24, 6, wo die mss. ἄπο haben; gew. ist ἀπέχειν ἀπό τινος, s. das Wort; ἀπὸ οἴκου εἶναι, fern vom Hause sein, Thuc. 1, 99; ἀπ' ἀνδρὸς εἶναι, vom Manne getrennt leben, Plut. C. Graech. 4. – Man vgl. noch κεκρυμμένος ἀπ' ἄλλων, den Anderen verborgen, Od. 23, 110; ἀπὸ σκοποῦ, fern vom Ziele, das rechte Ziel verfehlend; ἀπὸ δόξης, fern von der richtigen Meinung, gegen die Erwartung: Od. 11, 344 οὐ μὰν ἧμιν ἀπὸ σκοποῦ οὐδ' ἀπὸ δόξης μυϑεῖται; Iliad. 10, 324 σοὶ δ' ἐγὼ οὐχ ἅλιος σκοπὸς ἔσσομαι, οὐδ' ἀπὸ δόξης; οὐκ ἀπὸ σκοποῦ εἴρηκεν Plat. Theaet. 179 c; ἀπ' ἐλπίδος, wider Erwarten, Aesch. Ag. 996; Soph. El. 1116; Ap. Rh. 2, 863; ἀπὸ ϑυμοῦ εἶναί τινι Il. 1, 562, dem Herzen entfremdet, verhaßt; οὐκ ἀπὸ γνώμης λέγεις Soph. Tr. 388, Herm. ἄπο; ἄπο τρόπου λέγεις Plat. Rep. V, 470 b; Theaet. 143 c; Soph. 225 a; – ἀπὸ ῥυτῆρος σπεύδειν, ohne Zügel, mit verhängtem Zügel, Soph. O. C. 904; ἀπ' ἀκάνϑης ῥόδον, Rose ohne Dornen, Mel. 2, 5 (XII, 256). Wird das Maaß der Entfernung hinzugesetzt, so steht bes. bei Sp. ἀπό vor diesem, wie schon Her. ἀπὸ σταδίων ἑκατὸν καὶ εἴκοσι τῆς Μέμφεως, wo auch der gen. des Maaßes auffällt, vgl. Plut. Philop. 4 Oth. 11.
B. Von der Zeit: von, an, seit, nach. So läßt sich auffassen Hom. Iliad. 8, 54 οἱ δ' ἄρα δεῖπνον ἕλοντο ῥίμφα, ἀπὸ δ' αὐτοῦ ϑωρήσσοντο, nach dem Mahle, so daß das Mahl der Ausgangspunkt ist; so sicht es Antiph. 1, 17 dem πρὸ δείπνου entgegen, u. nachher dafür μετὰ δεῖπνον; so ἀπὸ δείπνου γενέσϑαι Her. 6, 129 u. öfter; οἱ ἀπὸ δείπνου, die abgespeis't haben, Ar. Eccl. 726; Ath. XIII, 584 d; ἀπὸ τοῦ σιτίου πίνειν, gleich nach dem Essen trinken, Hippocr. Von den Tragg. an häufig bei Att., ἀπὸ στρατείας Aesch. Ag. 611; ἀπὸ πρώτων ἐπῶν Ar. Ran. 975; ἀπὸ ϑεάτρου, nach dem Theater, Luc. conscr. hist. 1; ἀπὸ τοῦ πάνυ ἀρχαίου, seit uralter Zeit, Thuc. 2, 15; ἀφ' οὗ γε ἄνϑρωποι γεγόναμεν Plat. Phaed. 76 c; u. bes. oft bei Xen. u. spät. Historikern; ἀπὸ γενεᾶς Xen. Cyr. 1, 2, 13; ἀπὸ παίδων 1, 2, 6; ἀφ' οὗ, seitdem, ἡμέρα πέμπτη, ἀφ' ἧς εἰσέβαλλε Hell. 4, 6, 6; ἀπὸ τοῦ κατορϑώματος τούτου Pol. 2, 31; ἀπὸ Περσῶν, seit den Zeiten der Perser, 5, 107. Dieser u. Sp., wie Plut., fügen noch oft γίγνεσϑαι hinzu, ἐπεὶ ἀπὸ τούτων ἐγένοντο Pol. 1, 24. 5, 77 u. öfter, = ἀπὸ τούτου; τὸ ἀπ' ἐκείνου, von jener Zeit an, Luc. Prom. 13, wie τὸ ἀπὸ τούτου Her. 1, 130. 3; Xen. Ages. 1, 34; τὸ ἀπὸ τοῦδε Her. 2, 99; Xen. Cyr. 4, 2, 22; τὸ ἀφ' ἑσπέρας Hell. 2, 4, 24. So ἀπὸ τῶν ἔργων τῶν στρατιωτικῶν γενόμενος, nach dem Kriegsdienst. Plut. ὁ ἀπὸ τῆς στρατηγίας, gewesener Feldherr. Ebenso bei Bezeichnungder eigtl. Tageszeiten, εὐϑὺς ἀφ' ἑσπέρας οἴχεσϑαι, mit Einbruch des Abends. Xen. An. 6, 1, 23; ἀπὸ μέσων νυκτῶν, gleich nach Mitternacht, Ar. Vesp. 218; ebenso ἀφ' ἡμέρας, ἀπὸ νυκτός, vom Anbruch des Tages an.
C. Uebh. zur Bezeichnung des Ursprungs u. Ausgangs von etwas u. ähnl. Beziehungen. 1) Abstammung, Herkunft dem Geschlechte nach; Od. 19, 163 οὐ γὰρ ἀπὸ δρυός ἐσσι παλαιφάτου, οὐδ' ἀπὸ πέτρης, du stammst nicht von der Eiche, auch nicht vom Felsen, d. h. du bist nicht von unbekannter Herkunft, womit zu vgl. der ähnl. Ausdruck οὐ μέν πως νῦν ἔστιν ἀπὸ δρυὸς οὐδ' ἀπὸ πέτρης τῷ ὀαριζέμεναι Iliad. 22. 126; γίγνονται δ' ἄρα ταί γ' ἔκ τε κρηνέων ἀπό τ' ἀλσέων ἔκ ϑ' ἱερῶν ποταμῶν Od. 10, 350; ἀπὸ δυστήνου πατρός Aesch. Sept. 1011; ἆρ' οἶσϑ' ἀφ' ὧν εἶ Soph. O. R. 415; ἀφ' ὧν αὐτὸς ἔφυν 1364, woran sich schließt τραφεὶς ἀπό τινος Ai. 1229; Eur. Ion. 262. 693. In Prosa, Her. 6, 125; οἱ ἀπ' ἐκείνων, die Nachkommen jener, Xen. Cyr. 7, 1, 45; οἱ ἀπὸ Δαμαράτου Hell. 3, 1, 4; An. 2, 1, 3; οἱ ἀφ' Ἁρμοδίου καὶ Ἀριστογείτονος Dem. Lept. 18; immer entferntere Verwandtschaft, vgl. Isocr. 12, 81 τοὺς μὲν ἀπὸ ϑεῶν τοὺς δ' ἐξ αὐτῶν τῶν ϑεῶν γεγονότας; Plat. Rep. III, 391 c τρίτος ἀπὸ Διός. Nachkomme des Zeus im dritten Gliede; ἀπὸ πατρός, ἀπὸ μητρός, von väterlicher, mütterlicher Seite; auch ε'ς ἀπὸ Σπάρτης, aus Sparta stammend, Soph. El. 691; vgl. Her. 8, 114; ἰατρός τις Σικελίας ἀπὸ γᾶς Epicrat. Ath. II, 59 c (V. 28); ἀφ' αἴματός τινος, aus dem Geblüte, Eur. Alc. 512; οἱ ἀπὸ γένους, Familienglieder, Plut. Them. 32 Dem. 30. – 2) Allgemeiner den Ursprung, den Urheber bezeichnend, wo es oft als bloße Umschreibung für den gen. erscheint, αἷμα ἀπὸ Τρώων. Troerblut, Il. 12, 431; λαχὼν ἀπὸ ληίδος αἶσαν Od. 5, 40; ὀλίγοι ἀπὸ πολλῶν Thuc. 7, 87, vgl. Her. 6, 27; – ἀπὸ ϑεοῦ εἶναι. von Gott herrühren, Od. 6. 12 ϑεῶν ἄπο μήδεα εἰδώς; 6, 18 χαρίτων ἄπο κάλλος ἔχουσαι; 8. 457 ϑεῶν ἄπο κάλλος ἔχουσα; τὰ ἀπὸ τύχης φέρειν com. Ath. 458 c; τίμοι νεώτερον βούλευμ' ἀπ' Ἀργείων ἔχεις Soph. Phil. 556. welch neueren Beschluß von den Argivern, d. i. der Argiver; οἱ ἀπ' Αἰγίσϑου φίλοι Eur. Or. 435; ἐχϑρᾶς ἀπὸ γυναικὸς κτερίσματα Soph. El. 433; βάλανος ἡ ἀπὸ τοῦ φοίνικος, Eichel von der Palme, d. i. Dattel, Xen. An. 1, 5, 10; ἡ ἀπ' αὐτῶν τιμωρία Lycurg. 79; ὄναρ ἀπὸ Διός, ein vom Zeus herrührender, gesandter Traum, Xen. An. 3, 1, 12; πρόσοδοι οἱ ἀπὸ τῶν ἐνδήμων 7, 1. 27; ὁ ἀπὸ τῶν πολεμίων φόβος, Furcht, die von den Feinden ausgcht, Furcht vor den Feinden, Cyr. 3, 3, 53; κίνδυνος ἀπό τινος Plut. Aem. P. 36; ἡ ἀπὸ τούτων χάρις Mem. 2. 7, 9; φϑόνος ἀπὸ τῶν πρώτων ἀνδρῶν Thuc. 4, 108; wohin auch die Vrbdg τρόπαιον ἀπό τινος εἱστήκει Dem. 19. 320 zu rechnen ist; vgl. noch δικαίωσις ἀπὸ τῶν ὁμοίων Thuc. 1, 141; νίκα ἀπὸ παγκρατίου Pind. I. 3, 57; δόξα ἀπό τινος Plut. Al. 4; auch τιμᾶν τινα ἀπό τινος, Einen wegen etwas ehren, C. Graech. 4. Ebenso wo der Begriff des Ausgehens noch mehr hervortritt, so daß einzelne Fälle zu A. 1) gerechnet werden können, οἱ ἀπὸ Πελοποννήσου, = οἱ Πελοποννήσιοι, Her. 8, 79; ἧκε ἡ ἀπ' Αἰγίνης τριήρης 8, 83. Oft bei Pol. οἱ ἀπὸ τῆςχώρας, οἱ ἀπὸ τῆς πόλεως, οἱ ἀπὸ τοῦ στόλου. 3, 76. Dah. τὰ ἀπό τινος. das von Jem. Ausgebende, Worte, Unternehmungen, oft gleich τά τινος. z. B. ἴστον γὰρ ἤδη τἀπ' ἐμοῠ, Ar. Plut. 100; τὰ ἀπ' ἐμοῦ. was ich zu thun habe, Soph. El. 1464; τὸ ἀπὸ σεῦ, deine Meinung, Her. 7, 101; ἐσκόπουν τὰ ἀπ' Ἀλκιβιάδου. 8, 48; προχωρεῖν τὰ ἀπὸ τῶν Ἀϑηναίων 1, 127. – 3) dah. a) beim pass., die Veranlassung, mittelbare Ursache angebend, vgl. Herm. zu Soph. El. 65, und erst bei späteren, nachlässigeren Schriftstellern geradezu = ὑπό, welches die unmittelbare Ursache bezeichnet, obwohl noch an vielen Stellen die Lesart schwankt u. ὑπό oft damit von den Abschreibern verwechselt ist; εἷς ἀπὸ πολλῶν ταχϑείς Soph. Phil. 1128, Einer von vielen abgesondert, vor vielen, nicht für gen. partitiv., vgl. 643; ἀρετὴ ἐπακτός ἐστι, ἀπό τε σοφίης κατεργασμένη καὶ νόμου ἰσχυροῠ, von Seiten der Weisheit gleichsam eingeführt, Her. 7. 102. 2, 54; πρόβουλοι. ἀραιρημένοι ἀπὸ τῶν πολίων, von den Städten gewählt u. hingesandt, 7, 192; öfter τὰ ἀπό τινος γενόμενα; vgl. ἐπράχϑη ἀπ' αὐτῶν οὐδὲν ἔργον ἀξιόλογον Thuc. 1, 17; vgl. 6, 61. 8. 48; ἀπὸ πολέμου τινὸς διεφϑάρησαν 1, 24; ἀφ' ὧν ἐκπίπτοντες 1, 12; ἀπὸ συμφορῶν διαβάλλεσϑαι, in Folge von Unglücksfällen, 5, 17; ἄλλαι γνῶμαι ἀφ' ἑκάστων ἐλέγοντο 3, 36, von Seiten, wie ἀφ' ἁπάντων ἤκουσαν γνώμην 1. 125; παρασκευὴ προεπανεσείσϑη ἀπὸ τῶν Λακεδαιμονίων 5, 17; δεδόσϑαι ἀπὸ πάντων τὴν ἡγεμονίαν ὑμῖν Aesch. 3, 98: vgl. Xen. Hell. 2, 3, 15. 7, 15; ὠφελεῖσϑαι ἀπό τινος Xen. Cyr. 1, 1, 2, wie 5, 4, 35; βλάπτεσϑαι Aeech. 3, 98; ἀπεστάλη ἀπ' ἐκείνου Plut. Sol. 4; bei Andoc. 4. 6 hat Bekk. ἀπό in ὑπό geändert. – b) die Abhängigkeit u. Anhänglichkeit ausdrückend, bei Bezeichnung von Schulen, bes. bei Sp., wo diese Schulen einen abgeschlossenen Charakter annahmen, u. dah. allgemein das Zugehören zu einer Corporation, οἱ ἀπὸ Πλάτωνος. die Anhänger des Plato, οἱ ἀπὸ Ἀκαδημίας, ἀπὸ' Στοᾶς, Akademiker, Stoiker, Luc.; Plut. οἱ ἀπὸ σκηνῆς, Schauspieler; οἱ ἀπὸ βήματος, Redner. Plut. an seni 4; οἱ ἀπὸ σφαίρας Alex. 39; οἱ ἀπὸ βουλῆς, Senatoren, Caes. 35; οἱ ἀπὸ λόγων, Gelehrte; οἱ ἀπ' Ἀριστάρχου σῆτες ἀκανϑολόγοι, spöttisch von den Grammatikern, Philipp. 44 (XI, 347). – 4) Werkzeug u. Mittel: durch, vermittelst, ἀπὸ βιοῖο πέφνεν, mit dem Bogen tödtete er, eigtl. (mit dem Pfeil) vom Bogen aus, Il. 24, 605; 12, 306 ἔβλητο ϑοῆς ἀπὸ χειρὸς ἄκοντι. vgl. 11. 675: 8, 279 τόξου ἄπο κρατεροῦ ὀλέκοντα φάλαγγας; 10, 371 οὐδέ σέ φημι δηρὸν ἐμῆς ἀπὸ χειρὸς ἀλύξειν ὄλεϑρον; σφενδόνας ἀπ' εὐμέτρου Aesch. Ag. 982: κυκλοτερὴς ὡς ἀπὸ τόρνου Her. 4, 36; τὸ ἀπὸ πρίονος καὶ πελέκεως γίγνεσϑαι τὰ ϑυρώματα Plut. de esu carn. 2, 1; ἀπὸ δυοῖν ὀνομάτοιν προσαγορεύεσϑαι, mit zwei Namen, Mar. 1. So bes. Tragg., πεύϑομαι δ' ἀπ' ὀμμάτων νόστον, mit den Augen; durch den Augenschein, Aesch. Ag. 961; ὡς ἀπ' ὀμμάτων Soph. O. C. 15 u. öfter; καλλίστων ἀπ' ὀμμάτων αἰσχρῶς τὰ κλεινὰ πεδί' ἀπώλεσας Eur. Tr. 768; ἀπὸ ληκυϑίου διαφϑερῶ Ar. Ran. 1200; λογίζεσϑαι ἀπὸ χειρός, an den Fingern abzählen, Vesp. 676; μηνύειν ἀπὸ τῶν βλεμμάτων καὶ τῶν λόγων ταῠτα Antiphan. Ath. II, 38 b; viele Verbindungen der Art werden adverbialisch, ἀπὸ γλώσσης Thuc. 7, 10; vgl. δίκαι οὐκ ἀπὸ γλώσσης Aesch. Ag. 813; ἀπὸ στόματος, mündlich, Plat. Theaet. 142 d; wie Philem. com. B. A. 436 durch ἀπὸ μνήμης erkl.; dafür sagt Cratin. ἀπὸ γλώσσης φράσω, μνημονεύω γὰρ καλῶς, Ib.; ἀφ' ἁγνοῠ στόματος Aesch. Eum. 283; ἀπὸχειρός Ar. Vesp. 676; ἀπὸ ψυχῆς κακῆς Aesch. Ag. 1643; ἀπὸ γνώμης, von Herzen, Eum. 671; ἀπὸ γνώμης σοφῆς Eur. Ion. 1313; ὅλας ἀπὸ κραδίας Theocr. 29, 4; ἀπ' οὐδενὸς δολερο ῦ νόου Her. 3, 135; ἀπ' εὐνοίας. mit gutem Herzen, Plut. Them. 12; ἀπὸ μιᾶς ὁρμῆς Thuc. 7, 71; ἀπὸ σπουδῆς. eifrig, Il. 7, 359; Ar. Equ. 541; ἀπὸ δικαιοσύνης Her. 7, 164. Aehnlich ὀξύτης σώματος ἡ ἀπὸ τῶν ποδῶν Plat. Legg. VIII, 832 e; ἀπὸ τῶν ὑμετέρων ὑμῖν πολεμεῖ συμμάχων Dem. 4, 34, von euren Bundesgenossen aus, d. i. vermittelst eurer Bundesgenossen; ἀπὸ τῶν αὐτῶν λόγων ἀποτρέπειν τινά Thuc. 6, 19; ἀπὸ ῥητορικῆς πεῖσαι Arist. rhet. 1, 1; vgl. ἡ ἀπὸ τῆς ῥητορικῆς πειϑώ Plat. Gorg. 453 b; ἡ ἀπὸ τοῦ στόματος δύναμις Conv. 215 c. Vgl. C. 2); – ζῆν ἀπό τινος, von etwas leben, Ar. Pax 825; ἀπὸ ϑήρης Her. 4, 22. 46. 103; ἀπὸ σμικρᾶς δαπάνης Thuc. 1, 91 u. öfter; ἀφ' ὧν ψυχὴ τρέφεται Plat. Prot. 313 e. Im N. T. ἐσϑίειν ἀπό τινος. So τρέφειν τὸ ναυτικὸν ἀπὸ προσόδων Thuc. 1, 187; στράτευμα συνέλεξε ἀπὸ τούτων τῶν χρημάτων, mit diesem Gelde warb er ein Heer, Xen. An. 1, 1, 9 u. öfter; βίος ἦν αὐτοῖς ἀπὸ σιδηρείας 5, 5, 1; βίον ἔχειν ἀπὸ ϑαλάττης Plut. Symp. 8, 8, 2; ähnl. ἀπὸ παντὸς κερδαίνειν Mem. 2, 9, 4; ἀφ' ὥρας ἐργάζεσϑαι, mit der Schönheit Erwerb treiben, Plut. Timol. 14; vgl. ὠφελεῖν, ὀνίνασϑαι u. ä.; oft ἀπὸ τῶν ὑπαρχόντων, z. B. ἀμύνασϑαί τινα Thuc. 6, 83; ἀπὸ τῶν παρόντων, ἀπὸ τῆς παρούσης δυνάμεως Xen. Oec. 9, 15, von dem Vorhandenen aus, nach Kräften, s. unten. – Ganz adverbial, ἀπὸ τοῦ προφανοῠς, = προφανῶς, Thuc.. 2, 93; ἀπὸ τοῦαὐτομάτου Plat. Prot. 323 c. Ebenso ἀπὸ τοῦ εὐϑέος, u. Sp. ἀπὸ κράτους, ἀπὸ σπουδῆς = σπουδαίως u. dgl. – 5) Seltener bezeichnet es den Stoff, ἀπὸ κέδρου, von Cedernholz, Theocr. ep. 7, 4; ἀπὸ γλυκερῶ μέλιτος Theocr. 15, 117; ἔνδυμα εἶχεν ἀπὸ τριχῶν καμήλου Matth. 3, 4; ähnl. ὀπώρα ἀπ' ἀμπέλου Soph. Trach. 703; βοὸς ἀφ' ἁγνῆς γάλα Aesch. Pers. 606, wo mehr das Herkommen davon hervortritt. Hierher sind Vrbdgn zu rechnen, wo es das Gewicht angiebt, στέφανος ἀπὸ πεντήκοντα ταλάντων Pol. 22, 13, u. öfter, s. στέφανος u. vgl. Dem. 18, 92, im Psephisma. – 6) wegen; auf Veranlassung; wohin manche Beispiele aus 3) u. 4) gezogen werden können, ϑαυμάζειν τινὰ ἀπό τινος, Jemand wegen etwas bewundern, ἀφ' ἑαυτοῦ, aus eigenem Antrieb, von selbst, Thuc. 8, 6; Plat. Rep. III, 409 a u. sonst; auch wird verstärkend ἕνεκα hinzugstzt, ἀπὸ βοῆς ἕνεκα von wegen des Geschreies, bloß um zu schreien, Thuc. 8, 92. Womit – 7) die Bdtg zufol ge, nach, gemäß zusammenhängt, ἀπ' ὀρνίϑων, nach dem Vogelfluge, Aesch. Ag. 160; ἀπὸ χρήσιος, nach dem Orakel, Pind. Ol. 13, 73; ϑῆλυς ἀπὸ χροιᾶς, der Farbe nach, Theocr. 16, 49; ἀπὸ τῆς ὄψεως Ἑλληνικός Antiphan. Ath. XII, 544 f; ἀπό τινος καλεῖσϑαι, wonach genannt werden, Her. 7, 74; τὴν ἐπωνυμίαν ἔχειν ἀπό τινος Thuc. 1, 46, s. καλεῖν; κρίνειν ἀπ' αὐτῶν τῶν ἔργων, nach den Handlungen (von diesen aus) urtheilen, Dem. 2, 27; εἰ ἀπὸ τῆς συνήϑους εὐηϑείας εἰσεληλυϑότες καϑεδεῖσϑε 25, 12; ἀπὸ σημείου ἑνός, auf ein Zeichen, Thuc. 2, 90; vgl. Xen. An 2, 5, 32 Pol. 5, 69; ἀπὸ κελεύσματος Thuc. 2, 92; ἀπὸ συμμαχίας αὐτόνομοι, nach dem Bündniß, 7, 57; ἀπὸ παραγγέλσεως Xen. An. 4, 1, 5; ἀπὸ τοῦ συγκειμένου Paus. 8, 10. Aehnl. οὐκ ἔμοιγε δοκεῖ ἀπὸ τούτων γε Plat. Gorg. 477 d; ὡς ἔστιν ὁρᾶν ἀπὸ τῶν στεφάνων, wie man aus den Kränzen sieht, Luc. bis acc. 23; καταμαϑεῖν ἀπό τινος, aus etwas abnehmen, Plut. Anton. 1; ἀφ' ὧν ἔγραψε, nach seiner Schrift zu urtheilen, ib. 5. – Bei ἀπὸ κυάμου καϑιστάναι ἄρχοντα Xen. Mem. 1, 2, 9, οἱ ἀπὸ τοῦ κυάμου βουλευταί Thuc. 8, 69, wie βουλὴ ἡ ἀπὸ τοῠ κυάμου, ist wohl mehr an: »vermittelst der Bohne«, durchs Loos gewählt zu denken; ἡ ἀπὸ τιμημάτων πολιτεία, die nach dem Census eingerichtete Verfassung, Plat. Rep. VIII, 550 c; vgl. ἀπὸ συμβόλων πίνειν Alexis Ath. IV, 134 c. – Unmittelbar an A 1) schleßen sich noch – 8) die Verbdgn λύειν ἀπό τινος, Hes. Th. 501; vgl. Plat. Rep. IX, 571 e; ἐλευϑεροῠν ἀπό τινος, Thuc. 2, 71; μουνωϑεῖσ' ἀπὸ πατρός, Eur. I. A. 673; – u. ἀπὸ τούτου λογιστέον, davon muß man abziehen, subtrahiren, Dem. 27, 36; wie ἀπαλείφειν ἀπὸ τοῦ, ἐγγεγραμμένου (ὀφλήματος)), 58. 50. Mit C. 4) hängt noch zusammen der bei Sp. vorkommende Ausdruck ἀπὸ γυμνῆς τῆς κεφαλῆς μάχεσϑαι, mit bloßem Haupte kämpfen; ebenso ἀπ' ὀρϑῆς τῆς κεφαλῆς, mit aufgerichtetem Haupte, ἀπὸ ψιλῆς τῆς κεραίας πλεῖν, mit nackten Spieren segeln, Lac. Tox. 19; ἀπὸ γυμνοῦ προσώπου προσλαλεῖν, Nigr. 11.
In der Zusammensetzung bedeutet ἀπό 1) weg, ab, fort, ἀποβαίνω, ἀπάγω, ἀπολύω. – 2) das Ab-, Nachlassen, Aufhören, ἀπαλγέω. ἀπεῖπον, und – 3) Fertigmachen, Vollenden, ἀπεργάζομαι. – 4) zurück, wenn die Handlung als eine Pflicht erscheint, deren man sich entledigt, ἀποδίδωμι. – 5) ein Verwandeln in etwas. Machen zu etwas, ἀπανδρόω, ἀπανϑρωπίζω. – 6) wie das α privativ. den Begriff des simplex aufhebend, ἀπόϑεος, ἀπάνϑρωπος. Zuweilen dient es nur zur Verstärkung des Verbalbegriffs. – Das ο wird von ältern Ep. vor den liquidis, vor δ u. digamma aeol., bei den Att. nur vor ρ in der Arsis lang gebraucht. Spätere brauchen lieber dann ἀπαί; – das α wird in langen Wörtern mit vielen Kürzen, wie ἀπονέεσϑαι, lang. – Ueber die Anastrophe s. Lehrs Quaestt. epp. p. 68 sqq.
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114 ἐπ-αυρίσκω
ἐπ-αυρίσκω (das simpl. kommt nicht vor; auf denselben Stamm ἌΥΡΩ führt man ἀπαυράω zurück); – 1) act. praes. nur Theogn. 111 (Well. 335), οἱ δ' ἀγαϑοὶ τὸ μέγιστον ἐπαυρίσκουσι παϑόντες, sie genießen die Wohlthaten; aor. II. ἐπηῦρον, dor. ἐπαῠρον, Pind. P. 3, 36, sie hatten Schaden; bei Hom. im conj., ἦ τ' ἄλλως ὑπ' ἐμεῖο καὶ εἴ κ' ὀλίγον περ ἐπαύρῃ, ὀξὺ βέλος πέλεται Il. 11, 391, wenn es auch nur ein wenig streifen sollte, wie μή τις χρόα χαλκῷ ἐπαύρῃ 13, 649; ὅστις ἐπαύρῃ Nic. Th. 763; aber Ap. Rh. 2, 174, εἴ κ' ἐσϑλοῖο κυβερνητῆρος ἐπαύρῃ, falls er erlangen sollte; inf. ἐπαυρεῖν u. ἐπαυρέμεν, πάρος χρόα καλὸν ἐπαυρεῖν, berühren, streifen, Il. 11, 573. 15, 316; λίϑου δ' ἀλέασϑαι ἐπαυρεῖν, den Stein zu berühren vermeiden, 23, 340; aber τῶν τινα βέλτερόν ἐστιν ἐπαυρέμεν ἤπερ Ἀχαιούς, 18, 302, theilhaftig werden, genießen; ohne Casus in derselben Bedeutung, Od. 17, 81; Hes. hat noch dazu ein praes. ἐπαυρέω, πλεῖον δέ τε νυκτὸς ἐπαυρεῖ O. 421, vom Sirius, er hat mehr Antheil an der Nacht, der größere Theil seiner Aufgangszeit fällt in die Nacht. – 2) häufiger im med., eigtl. Theil an Etwas haben; – a) im guten Sinne, Vortheil, Genuß von Etwas haben, τοῠ πολλοὶ ἐπαυρίσκονται, Viele haben dessen Gewinn, Il. 13, 733; ἐπαυρίσκεται ἀπὸ τῆς κοιλίης, τοῦ σώματος, Hipocr., seine Nahrung daraus ziehen; häufiger vor. II » μόχϑων ἀμοιβὴν ἐπαύρεο Pind. N. 5, 49; πρὶν γὰρ ϑανεῖν σε τοῠδ' ἐπαυρέσϑαι ϑέλω, ich will dessen theilhaftig werden, dies erfahren, Eur. I. T. 529; τίν' αἰτίαν σχών, ἧς ἐπηυρόμην ἐγώ; deren Wirkung ich erlitt, Hel. 476; sp. D., κυλίκων πλεῖστον ἐπαυρομένη M. Argent. 30 (VII, 384); p. bei Ath. VIII, 336 b; ἐπαυρομένα πολλὰν κτῆσιν ἀπ' οἰκείου σώματος ἀγλαΐας Noss. 4 (IX, 332), die viel Gut als Genuß ihrer Schönheit erworben; in Prosa, εἴ τι ὑμᾶς χρὴ ἀγαϑὸν ἐμοῦ ἐπαυρέσϑαι Andoc. 2, 2; Sp.; ἀγαϑόν τι ἐπαυρέσϑαι (ἐπαύρεσϑαι ist hier wie überall falscher Accent) παρὰ τοῠ δοῦναι δυναμένου βούλεται D. Cass. 52, 12. – b) im bösen Sinne, Schaden, Nachtheil von Etwas haben; ἵνα πάντες ἐπαύρωνται βασιλῆος, damit alle den (schlechten) König (durch eigenen Schaden) fühlen, Il. 1, 410, vgl. 15, 17; τάχα δ' ἄν τι καὶ τοῦ ὀνόματος ἐπαύροιτο, er dürfte leicht die Folgen empfinden, Her. 7, 180; absolut im tutur., ὀΐω μιν ἐπαυρήσεσϑαι, ich denke, er wird es zu seinem Schaden merken, Il. 6, 353; mit dem acc., μή πού τι κακὸν καὶ μεῖζον ἐπαύρῃ, daß du nicht erfahrest, Od. 18, 106, wo Buttmann Lexilog. I, 84 (w. m. s. p. 75 bis 85) ἐπαύρῃς vorzieht; vgl. Plut. an seni ger. resp. 18, πᾶσαν ἀρχὴν ἐπαυρόμενοι.
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115 ἐπ-ανα-φέρω
ἐπ-ανα-φέρω (s. φέρω), p. ἐπαμφέρω, zurückführen, beziehen auf, referre, εἰς τὸν ἕνα Plat. Rep. IV, 434 c; Crat. 425 d; ές τὸν Δί' Ar. Nubb. 1080, die Schuld auf Zeus schieben; οὐδ' εἰς μίαν οὔτε δεινότητα, οὔτε ἀλαζονείαν ἐπανοίσω, ich will nicht meine Gewandtheit als Grund anführen, es mir nicht so auslegen, Dem. 5, 11, vgl. 27, 49 τὸν ἀριϑμὸν τῶν χρημάτων εἴς τινα ἐπ., auf Jem. schieben; ἐπί τι, Plat. Legg. III, 680 d; πρός τι, Hippocr. – Bei Andoc. 3, 33 = zur Entscheidung zurück berichten; vgl. Dem. 7, 9; Xen. Hell. 2, 2, 21; ἐπὶ τὸ κοινὸν τὴν σκέψιν, τὴν ζήτησίν τινι, Luc.; ὑπέρ τινος, Pol. 21, 2, 14; in Rechnung bringen, Dem. 41, 20. – Intr., zurückkehren, ἐπί τι, Plat. Lys. 219 c; sich erholen, Hippocr. – Im med. so Tim. Locr. 96 d ἐπαναφερόμενα καὶ καϑ' αὑτὰ κινεόμενα. – Aber Xen. Cyn. 5, 2, τὰ ἴχνη ἐπαναφερόμενα ὄζει, = ausdünstend.
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116 ἐπ-ανα-κλίνω
ἐπ-ανα-κλίνω, zurück- u. daranlehnen, niederlegen lassen, Hippocr.
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117 ἐπ-αν-άγω
ἐπ-αν-άγω (s. ἄγω), 1) herausführen; πρὸς τὸ φῶς, an das Licht, Plat. Legg. IX, 724 a; τὸ κέρας ἀπὸ τῆς γῆς, die Flotte vom Lande aufs hohe Meer führen, Xen. Hell. 6, 2, 28; pass., ἐκεῖϑεν ἐπανήχϑησαν ἐς τὴν Χίον, sie fuhren hinauf, 6, 1, 38; vgl. ἐπανάγονται ταῖς ναυσίν Thuc. 8, 42; Her. 7, 194. 9, 98; verschlagen werden, von ungefähr wohin gerathen, 4, 103; – τὰ ἀδικήματα εἰς τὰ δικαστήρια, sie vor das Gericht bringen, Plat. Legg. VIII, 846 b; τὰ ψηφίσματα πάλιν ἐπαναγέσϑω ἐπὶ τοὺς ἄρχοντας, sollen wieder vor die Archonten gebracht werden, Arist. Pol. 4, 14; – übertr., τὰ ὀνείδεα φιλέει ἐπανάγειν τὸν ϑυμόν, den Muth zu erregen, Her. 7, 160. – 2) zurückführen; τὸ στρατόπεδον Thuc. 7, 3; τὸν λόγον ἐπὶ τὴν ὑπόϑεσιν Xen. Mem. 4, 6, 13; Plat. Legg. XII, 949 b; τὰ πράγματα εἰς ἐλευϑερίαν Dem. 15, 19; ἐμαυτὸν ἐπανήγαγον ἀπὸ τῶν τότε κακῶν, ich erholte mich oder zog mich zurück, Plat. Ep. VII, 325 a. – Bei den Aerzten vom Einbringen, Einrenken der Glieder. – 3) intrans., sich zurückziehen, wo man ἑαυτόν oder στρατόν u. ä. ergänzen kann. Xen. Cyr. 4, 1, 3; zurückkehren, ἐπὶ τὴν ἀπολειπομένην διήγησιν D. Hal. 4, 7; Pol. u. Sp.
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118 ἐπ-έχω
ἐπ-έχω (s. ἔχω), 1) daraufhalten, -legen; ϑρῆνυν, τῷ κεν ἐπισχοίης πόδας Il. 14, 241; Od. 17, 410; – hinhalten, darreichen, κοτύλην τις τυτϑὸν ἐπέσχεν Il. 22, 494; οἶνον Od. 16, 444; μαζὸν παιδί Il. 22, 83, wie μαστὸν νόϑοισι σοῖς ἐπέσχον Eur. Andr. 225; im med., ἐπὶ χείλεσι πρώτη μαστὸν ἐπισχομένη Euphor. Stob. fl. 78, 5; ähnlich γάλακτι δ' οὐκ ἐπέσχον οὐδὲ μαστῷ τροφεῖα ματρὸς οὐδὲ λουτρὰ χειροῖν Ion 1492; vgl. ποτῷ κρωσσόν Theocr. 13, 46; πιεῖν ἐπέσχον Ar. Nubb. 1364; absol., Pax 1133 ἐσϑίω κἀπέχω, was der Schol. »in den Mund stecken« erkl., s. auch unten med. – 2) auf Etwas loshalten, darauf hinrichten, σκοπῷ τόξον Pind. Ol. 2, 98; ἄλλῳ δ' ἐπεῖχε τόξα Eur. Herc. fur. 984, s. auch med. unten; ὀφϑαλμόν τινι, sein Auge auf Einen richten, Luc. D. Mar. 1, 2; τὴν διάνοιαν ἐπὶ μείζοσι γάμοις, animum advertere, Plat. Legg. XI, 926 b; τὴν γνώμην τῷ πολέμῳ Plut. Aemil. 8; a. Sp. – Daher mit Auslassung des Objects intrans., τί μοι ὧδ' ἐπέχεις; was gehst du so auf mich los? Od. 19, 71; vgl. ἐπὶ δ' αὐτῷ πάντες ἔχωμεν 22, 73, u. unter ἔχω. Her. ἐπεῖχε ἐπὶ Λακεδαιμονίους, er richtete sich gegen die Lacedämonier, griff sie an, 9, 59; κατά τινα, 9, 31; τὰς ἐπὶ σφίσι ναῦς ἐπεχο ύσας Thuc. 8, 105, die auf sie losfuhren; eindringen, ὄχλος τε πᾶς ἐπεῖχε Βακχῶν Eur. Bacch. 1131; ὁ δ' ἤδη τὴν ϑύραν ἐπεῖ χε κρούων Ar. Eccl. 317; Sp., ἄνδρα ἐπέχοντα Πύῤῥῳ Plut. Pyrrh. 16; πρός τι, Ant. 66; ταῖς ἀρχαῖς, den Aemtern nachjagen, Ar. Lys. 490. – Mit ausgelassenem νοῠν, Her. ἐπὶ Νάξον ἐπεῖχον στρατεύεσϑαι οἱ Πέρσαι, 6, 96, sie dachten daran, nahmen sich vor, vgl. 1, 80. 153. – 3) anhalten, zurückhalten, hemmen; ῥέεϑρα Il. 21, 144; ἐπισχὼν χρυσόνωτον ἡνίαν Soph. Ai. 834; πῶς ἐπέσχε χεῖρα μαιμῶσαν φόνου 50; μηδ' ἐπίσχωμεν τὸ πλεῖν Phil. 869; ἐπίσχες ὀργάς Eur. Hel. 1642; οὐκ ἐφέξετε στόμα; Hec. 1283; κλῄσας στόμα χρησμοὺς ἐπέσχον Phoen. 866, hielt sie zurück, verschwieg sie; καί τε καὶ αὐτοὺς ὁ στρατὸς ἐπέσχε Thuc. 4, 5; τὴν ζημίαν, aufgeben, 5, 63; Plat. verbindet ἐπέχων καὶ οὐκ ἀνιείς, Theaet. 165 d. – Τινά τινος, Einen wovon abhalten, woran hindern, ὧν ἐπισχήσω σ' ἐγώ Eur. Andr. 160; εἰ οἴεσϑε ἐπισχήσειν τοῦ ὀνειδίζειν τινὰ ὑμῖν Plat. Apol. 39 d; αὐτοὺς τῆς διώξεως Xen. Hell. 6, 5, 14; pass., τὴν φωνὴν ἐπέσχητο, sie konnte nicht reden, Plut. Brut. 15; – mit dem int. u. μή, ὅς σ' ἐπεῖχ' ἀεὶ μή τοι ϑυραίαν γ' οὖσαν αἰσχύνειν φίλους Soph. El. 507, hinderte dich, die Freunde zu beschimpfen; vgl. Phil. 342; ähnlich Thuc. σὲ μήτε νὺξ μήϑ' ἡμέρα ἐπισχέτω ὥστε ἀνεῖναι 1, 129; Xen. συμβουλεύειν ἐπισχήσομεν, wir werden es verschieben oder damit zögern, Mem. 3, 7, 10, geht ins Intraus. über. – Mit Auslassung des Objects, ἑαυτόν u. ä., intrans., an sich halten, zaudern, inne halten, verweilen, warten; Ἀντίνοος δ' ἔτ' ἐπεῖχε Od. 21, 186; ἐπίσχες, halt an, Aesch. Ch. 883 Prom. 699; ἐπίσχετον μάϑωμεν Soph. Phil. 535; ἀλλ' ἐπίσχες ἕως ἂν σκέψωμαι Plat. Charm. 165 c; μῶν ἐπισχεῖν σοι δοκῶ Ar. Pax 1042; πρὶν ἂν τελευτήσῃ ἐπισχέειν μηδὲ καλεῖν κω ὄλβιον, d. i. seine Meinung zurückhalten, Her. 1, 32; ἐπισχὼν ὀλίγον χρόνον 1, 132; Thuc. u. Folgde. Bei Antiph. 5, 73 steht es dem τὸ παράχρημα entgegen, wie Isocr. 4, 175 στρατιὰν ἐπισχεῖν dem ἐπειχϑῆναι. – So mit dem genit., ἐπίσχες τοῠ δρόμου Ar. Av. 1200; τῆς πορείας Xen. Cyr. 4, 2, 12; ἐπέσχον τοῠ λόγου Plat. Lys. 210 e; τοῠ γράφειν Phaedr. 257, sich des Schreibens enthalten, davon abstehen, wenn man nämlich schon angefangen hat; vgl. Parmen. 152 d; so ἐπισχὼν ὧν ὥρμ ηκε Dem. 14, 5 u. A. Auch περί τινος, wo etwa διαλέγεσϑαι, πράττειν u. ä. zu ergänzen, Thuc. 5, 32. 8, 5; Plut. – Eur. Phoen. 449 verbindet es mit dem partic., τάσσων ἐπ έσχον, wie Ar. Equ. 915 εἰς ἣν ἀναλῶν οὐκ ἐφέξεις. – Nach der aus Her. 1, 32 angeführten Stelle wird es bes. bei den Skeptikern der Kunstausdruck: seinen Beifall über Etwas zurückhalten, sich nicht für Etwas entscheiden, Sext. Emp., vgl. ἐφεκτικός. – 4) innehalten, bes. einen Raum, sich darüber hinerstrecken, χῶρον ἅπαντα, ὅσσον ἐπέσχε νέκυς Il. 23, 190, wie ὁπόσσον ἐπέσχε πυρὸς μένος, soweit das Feuer reichte, 238; ἑπ'ὰ δ' ἐπέσχε πέλεϑρα 21, 407; πρὸ τῆς ἐλαίης τοὺς κλάδους γῆν πᾶσαν ἐπισχεῖν Her. 7, 19; vgl. 8, 32 u. bes. 9, 31 ἐπέσχον Κορινϑίους, standen ihnen in der Schlachtordnung gegenüber. Inne haben, in seiner Gewalt haben, Thuc. 2, 101 u. öfter; δαίμονος πάντα ἐπέχοντος Xen. Conv. 8, 1; εὐχαὶ καὶ ϑυσίαι ἐπεῖχον τὴν πόλιν Pol. 3, 112, 8; κραυγὴ ἐπέχει τὴν ἐκκλησίαν D. S. 13, 87. – Ohne Casus, obwalten, die Oberhand haben, übh. statthaben; τύχην, ἣ νῠν ἐπέ χει Dem. 18, 253; ἢν μὴ λαμπρὸς ἄνεμος ἐπέχῃ Her. 2, 96 wie τῶν ἐτησίων ἐπεχόντων Pol. 5, 5, 6; vgl. Plat. Sert. 17, ἐπεὶ σκότος ἐπέσχεν Mar. 20. Vgl. noch σεισμοὶ ἐπὶ πλεῖστον μέρος γῆς καὶ ἰσχυρότατοι ἐπέσχον Thuc. 1, 23, wie D. Cass. 68, 25 ἐπ ὶ πλείο υς ἡμέρας ὁ σεισμὸς ἐπεῖχεν. Aber Her. 4, 199 ist ἐπ' ὀκτὼ μῆνας Κυρηναίο υς ἐπέχει zugleich »er beschäftigt sie«. – Bei Hes. Th. 177 steht das med. in der Bdtg »sich hinerstrecken«; – ἐπισχόμενος βάλεν ἰῷ, sich danach hinrichtend, d. i. darauf zielend, Od. 22, 15; φάσγανα, sein Schwert auf Jem. richten, Ap. Rh. 2, 274; χειρὸς ἐπ ισχόμενος, sich an der Hand haltend, 4, 751, vgl. 1609; ἐπισχόμενος δέπας ἀμφοτέρῃσι πῖνε 1, 472, an senen Mund halten, wie Plat. Phaed. 117 c; aber Conv. 216 a ἐπισχόμενος τὰ ὦτα = sich die Ohren zuhalten; vgl. Plut. Pomp. 55. – Bei Thu. 7, 33 ist ἐπέσχοντο v. l. für ἐπέσχον τό; an sich halten, zögern, ἐπείχετο κατὰ τοὺς Ἀϑηναίο υς Pol. 30, 17 E.
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119 ἐρωέω
ἐρωέω (verwandt mit ῥέω, ῥώομαι, vgl. Buttm. Lexil. I, 159 ff. u. Spitzner zu Il. 23, 443;, – 1) fließen, strömen, hervorsprudeln, αἷμα κελαινὸν ἐρωήσει περὶ δουρί Il. 1, 303 Od. 16, 441. Uebh. von jeder heftigen Bewegung, αἱ δ' (ἵπποι) ἠρώησαν ὀπίσσω, sie liefen dahinter, oder sprangen zurück, Il. 23, 433. Gew. – 2) zurückgehen, zurückweichen, τινός, ablassen von Etwas, πολέμοιο, χάρμης, Il. 13, 776. 14, 101. 17, 422. 19, 170; καμάτοιο H. h. Cer. 302; absolut, νέφος οὔπ οτ' ἐρωεῖ, die Wolke weicht nie, wo man aus dem Vorhergehenden σκοπέλου ergänzen kann, sie verschwindet nie vom Felsen, Od. 12, 75. Dah. ἴϑι νῠν κατὰ λαὸν Ἀχαιῶν μηδέ τ' ἐρώει, laß nicht ab ( τοῠ ἰέναι), d. i. zaudere nicht, säume nicht, Il. 2, 179. Auch c. acc., verlassen, Theocr. 13, 74. 24, 99; Anton. Lib. 7. – 3) trans., zurücktreiben, abhalten, τῷ κε καὶ ἐσσύμενόν περ ἐρωήσαιτ' ἀπὸ νηῶν Il. 13, 57, Schol. ἀποστρέψαιτε; vgl. χεῖρας ἐρωήσουσιν ἀποσχομένω ὑσμίνης Theocr. 22, 174; μέγαν ῥόον Callim. Del. 133; ἐρωήσει τις Ἀχαιοὺς κλαυϑμοῦ ἄδην κορέσασϑαι Qu. Sm. 3, 519. Vgl. das Folgde.
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120 ἐρωή
ἐρωή, ἡ (s. das vorige Verbum), 1) jede rasche Bewegung, δούρατος ἐρωή, der Schwung, Wurf od. Andrang des Speeres, Il. 11, 357. 15, 358. 21, 251; βελέων, 4, 542. 17, 562 (in der Od. kommt das Wort nicht vor); sp. D., πετράων Ap. Rh. 4, 1637. – Daher λείπετο Μενελάου δουρὸς ἐρωήν, er blieb einen Speerwurf hinter dem M. zurück, Il. 23, 509. Auch von Menschen, λικμητῆρος ἐρωή, der Schwung des Worflers, Il. 13, 590; ἀνδρὸς ἐρωή, die Wucht des Mannes, die Kraft, 3, 62; vgl. ὁ δ' οὐχ ὑπέμεινεν ἐρωὴν Πηνελέωο 14, 488 u. Ap. Rh. 1, 384. – Dah. bei Sp. Hang, Trieb, Begier, ἡ περὶ Κύπριν Ep. ad. 444 (X, 1121; γαστρός Opp. Cyn. 3, 175. 266. – 2) das Zurückweichen, Ablassen, πολέμοιο, Rast, Ruhe vom Kampfe, Il. 16, 302. 17, 761 u. sp. D., μάχης Theocr. 22, 192, δακρύων Mosch. 4, 40; – das Entfliehen, D. Per. 601. – Nach E. M. auch das Zurückbleiben, τῶν πολεμίων.
См. также в других словарях:
Zurück — Zurück, adv. in einer der Bewegung nach vorn zu entgegen gesetzten Richtung, wieder nach dem Orte hin, wo die Bewegung ausgegangen ist. 1. Eigentlich. Zurück gehen, fallen, fliegen, eilen, laufen, reiten, prallen, prellen, reisen, rufen, schlagen … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
zurück — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • wieder (da) Bsp.: • Ich werde bald zurück sein. • Nun, wir sollten zuerst zurück zum Parkplatz laufen. • Bitte gibt mir mein Wörterbuch zurück … Deutsch Wörterbuch
zurück — Adv. (Grundstufe) wieder auf den Ausgangsort Beispiel: Sie machte einen Schritt zurück. Kollokation: eine Fahrkarte hin und zurück kaufen … Extremes Deutsch
zurück — ↑à reculons, ↑retour … Das große Fremdwörterbuch
zurück — Adv std. (9. Jh.), mhd. ze rucke, ahd. ze rucke, mndd. to rugge, mndl. terugghe zum Rücken Stammwort. Die konkrete Bedeutung fängt im 12. Jh. an zu verblassen und wird zu rückwärts . In jüngeren substantivischen Zusammensetzungen steht nur rück… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
zurück — ↑ Rücken … Das Herkunftswörterbuch
zurück — retour; nach hinten; retro (lat.); rückwärts * * * zu|rück [ts̮u rʏk] <Adverb>: a) wieder an den Ausgangspunkt, in umgekehrter Richtung: wir wollen hin und zurück mit der Bahn fahren; hin sind wir gelaufen, zurück haben wir ein Taxi… … Universal-Lexikon
zurück- — zu·rụ̈ck im Verb, betont und trennbar, sehr produktiv; Die Verben mit zurück werden nach folgendem Muster gebildet: zurückgehen ging zurück ist zurückgegangen 1 zurück drückt aus, dass eine Person oder Sache wieder an den Ort (oder in die… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Zurück — Infobox Album | Name = Zurück Type = EP Artist = Serena Maneesh Released = June 20, 2005 flagicon|Norway Recorded = 1999 2003 Genre = Shoegazing, Noise pop Length = 21:24 Label = HoneyMilk Records Reviews = }*Allmusic Rating|3.5|5… … Wikipedia
Zurück — 1. Besser zurück als übel vor. – Binder III, 4218. 2. Zaruck, Sie haben keine Bolljets. Ist in Breslau allgemein sprichwörtlich, und mag wol einmal von einem Portier als stehende Redensart gebraucht worden sein. 3. Zuruck lert man einm am besten… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
zurück — zu·rụ̈ck Adv; (wieder) dorthin (zu dem Ausgangspunkt), woher man / es gekommen ist ↔ hin: Zum Bahnhof sind wir mit der Straßenbahn gefahren, den Weg zurück haben wir zu Fuß gemacht; Zwei Fahrkarten nach Essen und zurück! ↑zurück sein … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache