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121 γνωτός
γνωτός, auch 2 Endungen, Soph. O. R. 396, von Hom. an bei Dichtern, eigentlich = gekannt, bekannt, erkennbar, sodann aber auch = verwandt; bei Hom. in eigentlicher Bedeutung Iliad. 7, 401 γνωτὸν δέ, καὶ ὃς μάλα νήπιός ἐστιν, ὡς ἤδη Τρώεσσιν ὀλέϑρου πείρατ' ἐφῆπται; Odyss. 24, 182 γνωτὸν δ' ἦν ὅῥά τίς σφι ϑεῶν ἐπιτάρροϑος ἦεν. In der Bedeutung » verwandt« bezeichnet es bei Hom. ganz bestimmt und ausschließlich den Bruder und die Schwester, nach Aristarchs Beobachtung: Iliad. 14, 485 φράζεσϑ' ὡς ὕμιν Πρόμαχος δεδμημένος εὕδει ἔγχει ἐμῷ, ἵνα μή τι κασιγνήτοιό γε ποινὴ δηρὸν ἄτιτος ἔῃ. τῷ καί κέ τις εὔχεται ἀνὴρ γνωτὸν ἐνὶ μεγάροισιν ἀρῆς ἀλκτῆρα λιπέσϑαι, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντιπέφρακε τὸν γνωτὸν τῷ κασιγνήτῳ σαφῶς· ἔστι γὰρ ἀδελφός; 15, 336 ἄνδρα κατακτάς, γνωτὸν μητρυιῆς Ἐριώπιδος, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι γνωτός ὁ ἀδελφός, καὶ Ἐρίωπις ὄνομα κύριον; diese homerische Stelle kehrt wörtlich wieder Iliad. 13, 697; 22, 234 sagt Hektor zum vermeintlichen Deiphobus Δηίφοβ', ἦ μέν μοι τὸ πάρος πολὺ φίλτατος ἦσϑα γνωτῶν, οὓς Ἑκάβη ἠδὲ Πρίαμος τέκε παῖ. δας; 17, 35 sagt Euphorbus mit Bezug auf seinen getödteten Bruder zum Menelaos νῦν μὲν δή, Μενέλαε διοτρεφές, ἦ μάλα τίσεις γνωτὸν ἐμόν, τὸνἔπεφνες, ἐπευχόμενος δ' ἀγορ εύεις, vgl. Scholl. Aristonic.; 3, 174 sagt Helena zum Priamus ὁππότε δεῦρο υἱέι σῷ ἑπόμην, ϑάλαμον γνωτούς τε λιποῦσα παῖδά τε τηλυγέτην καὶ ὁμηλικίην ἐρατεινήν, wo also Helena mit γνωτούς ihre beiden vs. 237 von ihr genannten Brüder Kastor und Polydeukes bezeichnet; endlich 15, 350 erscheint neben dem mascul. das femin., οὐδέ νυ τόν γε γνωτοί τε γνωταί τεπυρὸς λελάχωσιϑανόντα, Bruder und Schwestern. Vgl. noch Apollon. Lex. Homer. p. 55, 12. – Ap. Rh. 2, 1160.
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122 γέρας
γέρας, αος, τό, verwandt γέρων, γεραιός, vgl. auch γῆρας; plur. γέρᾰ Hom., γέρεα Ion., γέρᾱ Att.; Ehrengabe; Hom. oft, aber nur in den Formen γέρας, oft, und γέρᾰ plur. Iliad. 2, 237. 9, 334 Odyss. 4, 66. Gewöhnlich ist γέρας bei Hom. die Ehrengabe, welche ein Fürst, ein Anführer, von der Kriegsbeute außer dem gewöhnlichen, gleichen Antheile, der μοῖρα empfing: Odyss. 11, 534 ἀλλ' ὅτε δὴ Πριάμοιο πόλιν διεπέρσαμεν αἰπήν, μοῖραν καὶ γέρας ἐσϑλὸν ἔχων ἐπὶ νηὸς ἔβαινεν ἀσκηϑής, vgl. Iliad. 9, 367. 1, 118 sqq. Odyss. 7, 10. Weil ein solches γέρας allein den Fürsten zukam, als Anführern, heißt die Königswürde selbst geradezu γέρας: Odyss. 15, 522 καὶ γὰρ πολλὸν ἄριστος ἀνήρ, μέμονέν τε μάλιστα μητέρ' ἐμὴν γαμέειν καὶ Ὀδυσσῆος γέρας ἕξειν, vgl. Iliad. 20, 182 Odyss. 11, 175. So nicht nur vom eigentlichen Könige, sondern auch von den zwölf vornehmen Phäaken Odyss. 7, 150 τούσδε τε δαιτυμόνας, τοῖσιν ϑεοὶ ὄλβια δοῖεν ζωέμεναι, καὶ παισὶν ἐπιτρέψειεν ἕκαστος κτήματ' ἐνὶ μεγάροισι, γέρας ϑ' ὅ τι δῆμος ἔδωκεν. Ferner sind die Opfer ein γέρας der Götter, Iliad. 4, 49; sich des Kämpfens zu enthalten und auf das Rathgeben zu beschränken ist ein γέρας der Alten, Iliad. 4, 323; ein feierliches Begräbniß und ein Grabdenkmal ist ein γέρας der Gestorbenen, Iliad. 16, 457; sich zum Zeichen der Trauer das Haar zu scheeren und Thränen zu vergießen ist das einzige γέρας der elenden Sterblichen, Odyss. 4, 197; dem verkleideten Odysseus schleudert Ktesippos, Einer der Freier, Odyss. 20, 297 einen Ochsenfuß zu, ἀλλ' ἄγε οἱ καὶ ἐγὼ δῶ ξείνιον, ὄφρα καὶ αὐτὸς ἠὲ λοετροχόῳ δώῃ γέρας ἠέ τῳ ἄλλῳ δμώων; die Rede wird vs. 293 mit der Bemerkung eingeleitet, daß der Bettler eine μοῖρα ἴση am Gastmahle schon längst habe; Gegensatz ist dann das ξείνιον. Das besondere gute Stück, was ein vorzüglich zu ehrender Tischgenosse vor dem gleichen Antheil an der Mahlzeit voraus empfängt, heißt ein γέρας des Empfängers Odyss. 4, 66, καί σφιν νῶτα βοὸς παρὰ πίονα ϑῆκεν ὄπτ' ἐν χερσὶν ἑλών, τά ῥά οἱ γέρα πάρϑεσαν αὐτῷ, plur. Homerisch statt des sing. γέρας, wie νῶτα statt νῶτον. – Eben so Folgende: Pind., Tragg.; Thuc. 1, 13 πρότερον δ' ἦσαν ἐπὶ ῥητοῖς γέρασι πατρικαὶ βασιλεῖαι; τὰ τῶν προγόνων, τῶν βασιλήων, Her. 4, 162. 6, 57 u. öfter; Ar. Ran. 1148; ἱερά, Priesterwürde, Dion. Hal. 1, 48. Auch Plat. öfter, καὶ τιμαί Rep. VII, 516 c; καὶ ἆϑλα V, 460 b; übh. Geschenk, παρὰ ϑεῶν, Μουσῶν, Phaedr. 259 b c.
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123 εἶμι
εἶμι, gehen; Wurzel Ἰ; inf. ἰέναι, part. ἰών; außer praes. noch impf. ᾔειν, ep. u. ion. ἤϊα, att. ᾖα. Dazu med. praes. u. impf. ἴεμαι u. ἰέμην, adj. verb. ἰτός, ἰτέος u. ἰτητέος, s. unten. Von den dialectischen Abweichungen sind zu bemerken: εἶσϑα = εἶς, Il. 10, 450 Od. 19, 69; ἶσι = ἴασι, Theogn. 716; inf. ἴμεν u. ἴμεναι, Hom.; εἴη = ἴοι, Il. 24, 139 Od. 14, 496; auch ἰείη, Il. 19, 209; conj. ἴῃσϑα, 10, 67; impf. ᾖε, ᾔομεν u. 3. Pers. ἤιον, Od. 10, 251. 23, 370; auch ἴε, ἴτην, ἤϊσαν, Il. 10, 197; Her.; – fut. Hom. εἴσομαι, Od. 15, 213 Il. 24, 462, aor. εἰσάμην, ἐεισάμην, 15, 544. 12, 118, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Im praes. indicat. bei den Att. = ich werde gehen, oft auch bei Hom. u. A.; Verbindungen wie εἶμι καὶ πειράσομαι Aesch. Prom. 325, ἴμεν καὶ συνϑάψομεν Spt. 1060, stehen in der Mitte; 355. 682 ist es praes.; inf. u. partic. haben beide Bdtgn; dem Zusammenhange nach durch weggehen, fortgehen, herankommen, vorübergehen, zurückgehen, zurückkehren zu übersetzen, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93; ἰέναι εἰς Ἀΐδαο, in den Hades hinabgehen, sterben, Hom. u. A.; ἐπὶ τὰ ἔμπροσϑεν, zurückkehren, Plat. Theaet. 177 c; in Vrbdg mit ἐπὶ νεώς, ἐφ' ἵππων, zu Schiffe gehen, fahren, reiten. – Ὁδὸν ἰέναι, einen Weg gehen, Od. 10, 103 u. Folgde; τὴν αὐτὴν ὁδόν Plat. Legg. VII, 821 b; ohne ὁδόν, τὴν μακροτέραν, τὴν αὐτήν, Polit. 265 b Rep. VIII, 343 c; ἴϑι τὴν ὀρεινήν Xen. Cyr. 2, 4, 22; übertr., μετ' Ἀϑηναίων ἄδικον ὁδὸν ἰόντων ἐχωρήσατε Thuc. 3, 64. Aehnl. ὁ ἥλιος ἰὼν τὸ μέσον τοῠ οὐρανοῠ, die Mitte des Himmels durchwandernd, Her. 2, 25; ἤϊε τὰ ἄνω τῆς Εὐρώπης ib. 26; von den Planeten, τοὺς ἰσόδρομον ἡλίῳ κύκλον ἰόντας Plat. Tim. 38 d. Bei Hom. u. a. D. steht der Ort, wohin man geht, im acc.; vgl. Pind. Ol. 14, 21; Soph. O. R. 637. Der gen. bedeutet den Ort, durch welchen man hingeht, ἰὼν πεδίοιο, durchs Gefilde hin, Il. 5, 597; χροὸς εἴσατο, er ging durch die Haut, 13, 191. – Sonst mit εἰς, auch εἰς συμμαχίαν, εἰς λόγους ἰέναι, dem Bündniß beitreten, zu Unterhandlungen schreiten; mit ἐπί τινα, feindlich auf Jemanden losgehen; διὰ φιλίας ἰέναι u. ähnl. s. unter διά; u. so vgl. auch die anderen Präpositionen, die den Begriff von ἰέναι modificiren. – Mit dem partic. fut. drückt es auch aus »sich anschicken Etwas zu thun«, ἤϊε αἰνέων, er hob an zu laben, Her. 1, 122; ὅπερ ᾖα ἐρῶν Plat. Theaet. 180 c; τίς εἶσι κακουργήσων Tim. 17 d; auch c. inf. fut., Il. 15, 544, aor., Od. 14, 496. – Von leblosen Dingen: Odyss. 2, 89 ἤδη γὰρ τρίτον ἐστὶν ἔτος, τάχα δ' εἶσι τέταρτον, schon ist es das dritte Jahr, d. h. das dritte volle Jahr, drei Jahre sind schon vorbei, und bald wird das vierte vergehen (δίεισι) oder weggehen, Abschied nehmen (ἄπεισι), bei welcher Erklärung die Stelle nicht in Widerspruch steht mit vs. 106 ἃς τρίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ καὶ ἔπειϑεν Ἀχαιούς· ἀλλ' ὅτε τέτρατον ἦλϑεν ἔτος καὶ ἐπήλυϑον ὧραι. An letzterer Stelle gab es schon im Alterthum eine Lesart ἃς δίετες μὲν ἔληϑε δόλῳ – ἀλλ' ὅτε δὴ τρίτον ἦλϑεν ἔτος; bei dieser Lesart heißt vs. 89 »das laufende, gegenwärtige Jahr ist das dritte, und bald wird das vierte herankommen«. Aristarch verwarf diese Erklärung mit der Lesart δίετες – δὴ τρίτον vs. 106, schrieb vielmehr τρίετες – τέτρατον und erklärte vs. 89 εἶσι = δίεισι, s. Scholl. Aristonic. vss. 89. 107 und Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 93. – Iliad. 3, 61 πέλεκυς ἀτειρής, ὅς τ' εἶσιν διὰ δουρὸς ὑπ' ἀνέρος; von Wolken, Sturm, Rauch, 4, 278. 13, 796. 21, 522; φάτις Od. 23, 262; ϑόρυβος Xen. An. 1, 8, 16; τοῠτο μὲν ἴτω, ὅπη τῷ ϑεῷ φίλον, es mag so gehen. Plat. Apol. 19 a; vgl. Soph. O. R. 1458; πρόςοδοι Thuc. 1, 4. – Der imperat. ἴϑι steht oft adverbial, wie ἄγε, wohlan; ἴϑι, ἱκοῠ Aesch. Pers. 649; ἴϑι δὴ ἀναλογισώμεϑα Plat. Prot. 332 d.
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124 κῶμος
κῶμος, ὁ (vgl. über das Wort Welcker bei Jacobs Philostr. 1, 2 p. 202 ff. u. κωμάζω), ein fröhliches Gelage, ein Festschmaus, gewöhnlich von jungen Leuten begangen, mit Musik, Gesang u. Tanz verbunden; H. h. Herc. 481, mit δαίς u. χορός verbunden; Theogn. 827. 943; öfter bei Pind., z. B. P. 2, 45, dessen Hymnen großen Theils für solche κῶμοι gedichtet sind, mit denen der Sieg in den Festspielen oder dessen Jahrestag gefeiert wurde; die Hymnen wurden beim Schmause von einem Chor abgesungen und gewöhnlich mit der Lyra begleitet; bei Aesch. Ag. 1162, πεπωκὼς βρότειον αἷμα κῶμος ἐν δόμοις μένει, ist zugleich an die Theilnehmer des Gelags zu denken, die Furien; ἐπ ὶ κῶμ ον ἕρπειν πρὸς κασιγνήτους ϑέλει Κύκλωπας ἡσϑεὶς τῷδε Βακχίου ποτῷ Eur. Cycl. 444, vgl. 497. 534. – Besonders finden solche Freudengelage an Feiertagen in Beziehung auf irgend eine Gottheit statt, vorzugsweise an Festen des Bacchus; daher heißt es Ar. Thesm. 104 τίνι δαιμόνων ὁ κῶμος, wo Phöbus und Artemis gefeiert werden; ἐγὼ δὲ κώμοις σε φιλοχόροισι μέλψω Εὔϊον, ὦ Διόνυσε ib. 989, vgl. Eur. Bacch. 1157 u. κῶμον ἄγουσιν ἐριβρεμέτῃ Διονύσῳ D. Per. 578. – Bei Ar. Plut. 1040 heißt es ἔοικε δ' ἐπὶ κῶμον βαδίζειν von einem jungen Manne, der στεφάνους γέ τοι καὶ δᾷδ' ἔχων πορεύεται; denn solche Festgelage gingen bald in öffentliche Aufzüge oder Umzüge über, indem die Theilnehmer unter Musik und Tanz durch die Straßen zogen; daher Einige das Wort von κώμη ableiten, während Andere noch wunderlicher es mit κῶμα in Verbindung setzen, weil solche Gelage u. Umzüge bis tief in die Nacht, wo die andern Menschen schlafen, fortgesetzt zu werden pflegten. – Solche Aufzüge werden bei Flötenklang gehalten, und gern zog man dabei vor die Wohnung eines Freundes oder der Geliebten, um ihnen eine Nachtmusik, ein Ständchen zu bringen. – In Prosa vrbdt Her. 1, 121 πίνειν καὶ κώμῳ χρέεσϑαι ἐς ἀλλήλους u. Plat. δεῖπνα καὶ σὺν αὐλητρίσι κῶμοι, Theaet. 173 d (vgl. Xen. Conv. 2, 1; so von Flötenweisen Ath. XIV, 618 c); ἑορταὶ γίγνονται παρ' αὐτοῖς καὶ κῶμοι Rep. IX, 573 d; Sp.; τίς γὰρ εἰς ἑστίασιν ἢ κῶμον ὡπλισμένος ἔρχεται; Hdn. 3, 12, 23; κώμῳ χρώμενος διὰ Καρμανίας Plut. Alex. 67; Luc. Ter. 12. – Nonn. sagt κῶμον ἐπιτύμβιον ἐγείρειν, D. 17, 148. 179, u. κ. ὑμεναίων, 19, 104. – Allgemeiner bedeutet es einen größeren Zug, einen Schwarm, z. B. von Jagdgenossen, Eur. Hipp. 55, von Jungfrauen, Troad. 1191; ἀσπιδηφόρος Suppl. 390, vgl. Phoen. 802.
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125 βασιλεύς
βασιλεύς, ὁ, βασιλέως, ion. ῆος, acc. βασιλῆ Orak. bei Her. 7, 220 (von βαίνω-λαός, Herzog), 1) König, Fürst. Hom. behandelt das Wort öfters als adjectiv., indem er nicht nur βασιλεὺς ἀνήρ verbindet, Iliad. 3, 170, und βασιλεὺς ἄναξ, Odyss. 20, 194, sondern auch einen comparat. βασιλεύτερος bildet und einen superlat. βασιλεύτατος: Iliad. 9, 69 Ἀτρείδη, σὺ μὲνἄρχε· σὺ γὰρ βασιλεύτατός ἐσσι; vgl. Hesiod. bei Plutarch. Thes. 16; Iliad. 9, 160 καί μοι ὑποστήτω, ὅσσον βασιλεύτερός εἰμι; 9, 392 ὁ δ' Ἀχαιῶν ἄλλον ἑλέσϑω, ὅς τις οι τ' ἐπέοικε καὶ ὃς βασιλεύτερός ἐστιν; 10, 239 μηδὲ σύ γ' αἰδόμενος σῇσι φρεσὶ τὸν μὲν ἀρείω καλλείπειν, σὺ δὲ χείρον' ὀπάσσεαι αἰδοῖ εἴκων, ἐς γενεὴν ὁρόων, μηδ' εἰ βασιλεύτερός ἐστιν; Odyss. 15, 533 ὑμετέρου δ' οὐκ ἒστι γένος βασιλεύτερον ἄλλο ἐν δήμῳ Ἰϑάκης, ἀλλ' ὑμε'ς καρτεροὶ αἰεί Der positiv. βασιλεύς bezeichnet bei Hom. vorzugsweise den, welchen allein man auf Deutsch »den König« nennen würde, d. h. den ersten unter den Häuptlingen u. Großen eines Landes, den Oberkönig; Iliad. 2, 205 οὐ μέν πως πάντες βασιλεύσομεν ἐνϑάδ' Ἀχαιοί οὐκ ἀγαϑὸν πολυκοιρανίη· εἷς κοίρανος ἔστω, εἷς βασιλεύς, ᾡ ἔδωκε Κρόνου παῖς ἀγκυλομήτεω; 1, 277 sagt Nestor, vom Agamemnon redend, zum Achilleus μήτε σύ, Πηλείδη, ἔϑελ' ἐριζέμεναι βασιλῆι ἀντιβίην, ἐπεὶ οὔ ποϑ' ὁμοίης ἔμμορε τιμῆς σκηπτοῠχος βασιλεύς, ᾡ τε.Ζεὺς κῦδος ἔδωκεν. Aber das Wort bezeichnet auch die Söhne des wirklichen Königs, ferner die Vornehmen aus anderen Geschlechtern, welche Antheil an der Regierung haben, u. endlich die Söhne dieser Großen: Iliad. 4, 96 πᾶσι δέ κε Τρώεσσι χάριν καὶ κῠδος ἄροιο, ἐκ πάντων δὲ μάλιστα Ἀλεξάνδρῳ βασιλῆι; Odyss. 8. 390 sagt Alkinoos δώδεκα γὰρ κατὰ δῆμον ἀριπρεπέες βασιλῆες ἀρχοὶ κραίνουσι, τρισκαιδέκατος δ' ἐγὼ αὐτός; vgl. 6, 54 τῷ δὲ (dem Alkinoos) ϑύραζε ἐρχομένῳ ξύμβλητο μετὰ κλειτοὺς βασιλῆας ἐς βουλήν, ἵνα μιν κάλεον Φαίηκες ἀγαυοί; u. von denselben 7, 49 δήεις δὲ διοτρεφέας βασιλῆας δαίτην δαινυμένους; Odyss. 18, 64 sagt Telemachos ξεινοδόκος μὲν ἐγών, ἐπὶ δ' αἰνεῖτον βασιλῆες, Ἀντίνοός τε καὶ Εὐρύμαχος, vielleicht in dem Sinne gesagt wie Odyss. 4, 629. 21, 187 Antinoos u. Eurymachos ἀρχοὶ μνηστήρων heißen; Ἀντίνοον βασιλῆα Odyss. 24, 179; Odyss. 1, 386 sagt Antinoos zum Telemachos μή σέ γ' ἐν Ἰϑάκῃ βασιλῆα Κρονίων ποιήσειεν, ὅ τοι γενεῇ πατρώιόν ἐστιν, worauf Telemachos unter Anderm vs. 392 ff erwidert οὐ μὲν γάρ τι κακον βασιλευέμεν· αἶψά τέ οἱ δῶ ἀφνειὸν πέλεται καὶ τιμηέστερος αὐτός. ἀλλ' ἤτοι βασιλῆες Ἀχαιῶν εἰσὶ καὶ ἄλλοι πολλοὶ ἐν Ἰϑάκῃ, νέοι ἠδὲ παλαιοί, τῶν κέν τις τόδ' ἔχῃσιν, ἐπεὶ ϑάνε δῖος Ὀδυσσεύς. Vgl. hiermit Iliad. 20, 84 Αἰνεία Τρώων βουληφόρε, ποῠ τοι ἀπειλαί, ἃς Τρώων βασι λεῦσιν ὑπίσχεο οἰνοποτάζων, Ἀχιλῆος ἐναντίβιον πολεμίζειν, Scholl. Aristonic. βασιλεῖς δὲ καὶ τοὺς κατὰ μέρος ἄρχοντας λέγει· »δώδεκα γὰρ βασιλῆες ἀριπρεπέες κατὰ δῆμον (Od. 8, 390)«. Iliad. 18, 556 scheint βασιλεύς = Hausherr, Gutsbesitzer zu sein, Scholl. βασιλεύς: νῠν ὁ τοῦ χωρίου δεσπότης. Iliad. 2, 188 ὅν τινα μὲν βασιλῆα καὶ ἔξοχον ἄνδρα κιχείη, Homerisch, βασιλῆα und ἔξοχον ἄνδρα stehn παραλλήλως, Beides bedeutet dasselbe; eben so Iliad. 9, 334 ἄλλα δ'ἀριστήεσσι δίδουγέρα καὶ βασιλεῦσιν. Der (wirkliche) König führt bei Hom. den Oberbefehl im Kriege, hat den Vorsitz in den Versammlungen, verrichtet die Opfer für das Volk u. ist oberster Richter, vgl. Hesiod. Op. 202. 248. 263; seine Würde ist in der Regel erblich, Odyss. 1, 386. Die Könige heißen διοτρεφέες, weil die königl. Würde von Zeus stammt, Iliad. 1, 279. 2, 205, und σκηπτοῠχοι, weil das σκῆπτρον Zeichen der königl. Würde ist, s. bes. Iliad. 2, 101; Odyss. 4, 63 ἀνδρῶν γένος ἐστὲ διοτρεφέων βασιλήων σκηπτούχων; Iliad. 1, 279 Odyss. 2, 231 σκηπτοῦχος βασιλεύς, Iliad. 2, 196 Odyss. 4. 44 διοτρεφέος βασιλῆος; Iliad. 1, 176 διοτρεφέων βασιλήων, 2, 86 σκηπτοῦχοι βασιλῆες; Odyss. 7, 49 διοτρεφέας βασιλῆας die dreizehn Fürsten der Phäaken; 8. 41 σκηπτοῦχοι βασιλῆες die zwölf Fürsten der Phäaken außer Alkinoos, von diesem selber so genannt. – Das Wort βασιλεύς findet sich bei den folgenden Autoren überall; Aeschyl. Pers. 5 ἄναξ Ξέρξης βασιλεύς, vgl. Hom. Odyss. 20, 194; auch die Tyrannen nannte man βασιλεῖς; Anruf an Götter, bes. Zeus; z. B. Aristoph. Nub. 2 ὦ Ζεῦ βασιλεῦ; vgl. Hesiod. Th. 886 Ζεὺς ϑεῶν βασιλεύς. Von den Perserkriegen an heißt, βασιλεύς schlechthin, meist ohne Artikel, auch ὁ μέγας β., ὁ ἄνω β. u. μέγας β., der Perserkönig, Thuc., Xen. u. Folgde; bei Sp. der römische Kaiser. – Bei den Athenern heißt der zweite Archon βασιλεύς, Antiph. 6, öfter, u. sonst bei Rednern, wie bei Plat. Theaet. 210 d, der die Aufsicht über den gesammten Gottesdienst u. die Leitung der Criminalprocesse hat. – 2) übertr., der Erste, Ausgezeichnetste seiner Art, οἰωνῶν Aesch. Ag. 113; bes. bei Sp., z. B. ἐν λόγοις Luc. rhet. praec. 11.
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126 δειπνέω
δειπνέω, das δεῖπνον halten, die Hauptmahlzeit. Bei Homer ist in der Regel das Mittagessen die Hauptmahlzeit, und demgemäß bezeichnet er zunächst dieses durch δεῖπνον und δειπνεῖν. Sodann gebraucht er δειπνεῖν aber auch vom Frühstücke, welches er ἄριστον nennt. Dieser letztere Gebrauch, δειπνεῖν vom ἄριστον, ist wohl ganz einfach für eine Katachrese zu halten, d. h. δειπνεῖν hatte auch die allgemeinere Bedeutung = essen. Vgl. s. v. δεῖπνον. Doch ist zu bemerken, daß δειπνεῖν bei Homer niemals vom Abendessen gebraucht wird, welches er δόρπον nennt. Unzweifelhaft vom Mittagessen, δεῖπνον, wird δειπνεῖν Odyss. 17, 359. 506 gebraucht; unzweifelhaft vom Frühstücke, ἄριστον, wird δειπνεῖν Odyss. 15, 397. 9, 312 gebraucht. Ganz genau läßt sich nicht immer zwischen Frühstück und Mittagessen unterscheiden, vgl. Odyss. 5, 95. 14, 111. 15, 79 Iliad. 19, 304. Ziemlich deutlich tritt die allgemeine Bedeutung = » essen« Odyss. 4, 685. 9, 155. 20, 119 hervor. – Was die Construction betrifft, so gebraucht Homer δειπνεῖν überall intransitiv, absolut. Was die Formen betrifft, so erscheint δειπνεῐν bei Homer meist im aorist. 1. activ.; imperfect. ἐδείπνεε Odyss. 17, 506, wo auch ἐδείπνει in den Vers passen würde, ἡμένη ἐν ϑαλάμῳ' ὁ δ' ἐδείπνεε δῖος Ὀδυσσεύς; 3. singular. plusquamperf. δεδειπνήκειν ebenfalls im 17. Buche der Odyss., vs. 359, Aristarchs Lesart, Scholl. Didym. εὖϑ' ὁ δεδ ειπνήκειν: οὕτω, δεδειπνήκειν, ἀντὶ τοῦ δεδειπνήκει, ὡς τὸ »ἤσκειν εἴρια καλά ( Iliad. 3, 388)«. – Folgende: fut. δειπνήσομαι D. Sic. 11, 9; perf. syncop. δεδείπναμεν, δεδειπνάναι, Comic. bei Ath. X, 422 e f; δείπνειας (?) ib. XI, 479 c. Da bei den Attikern nicht wie bei Homer das Mittagessen, sondern das Abendessen die Hauptmahlzeit war, so bezeichneten sie auch durch δεῖπνον nicht wie Homer das Mittagessen, sondern das Abendessen, und gebrauchten δειπνεῐν dem entsprechend vom Abendessen, Thuc. 3, 112, u. sonst. – C. accus., τἀλλότρια Xen. Conv. 1, 11; πολυτελῆ δεῖπνα Lucian. Dial. Mort. 10, 11; – ἀπό τινος Ar. Plut. 890. – Xen. Cyrop. 1, 2, 11 τὸ ἄριστον τοῦτο δειπνήσαντες, das zum ἄριστον Mitgenommene als δεῖπνον verzehren. – Hesiod. O. 442 ἄρτον δειπνήσας, Homerisch; Homer. hymn. Apoll. 497 δειπνῆσαι, Attisch, vgl. vs. 511 δόρπον εἵλοντο.
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127 δενδίλλω
δενδίλλω, wird erklärt = » umherblichen«. Homer einmal, Iliad. 9, 180 τοῖσι δὲ πόλλ' ἐπέτελλε Γερήνιος ἱππότα Νέστωρ, δενδίλλων ἐς ἕκαστον, Ὀδυσσῆι δὲ μάλιστα, πειρᾶν ὡς πεπίϑοιεν ἀμύμονα Πηλείωνα, Scholl. δενδίλλων: διανεύων τοῖς ὀφϑαλμοῖς, ἡ περιβλέπων, ἀπὸ τοῦ διειλεῖν τοὺς ὀφϑαλμούς; Apoll. Lex. Homer. p. 57, 15 δενδίλλων· περιβλεπόμενος. Die homerische Stelle ahmt Apoll. Rhod. 3, 281 nach, ὀξέα δενδίλλων. Nach den Scholl. zu Apoll. Rhod. gebrauchte auch Sophocl. das Wort, Σοφοκλῆς δὲ ἐπὶ τοῠ περιβλέπειν τέϑεικε τὴν λέξιν (Frgm. Dindorf. no 867). Die Etymologie des Wortes ist ganz unsicher; man hat ἰλλός verglichen und ἐπιλλίζειν und δέννος; man könnte auch δενδαλίδες vergleichen, was λευκαὶ κάχρυες bedeuten soll; in dem λευκαί könnte der vermittelnde Begriff liegen. Zunächst ist wohl jedenfalls anzunehmen, daß δενδίλλω entstanden ist aus ΔΕΝΔΙΛΙΩ, und daß dies ΔΕΝΔΙΔΊΩ auf einem Nomen ΔΕΝΔΙΛΟΣ beruht, vgl. ἀγγέλλω ἄγγελος. Ob aber das δεν- etwa eine Reduplications-Sylbe sei, so daß die Wurzel διλ- wäre, etwa mit δέρκομαι verwandt, ist wohl noch nicht auszumachen. Daß das Wort nur im particip. δενδίλλων gebraucht worden sei, ist ein Irrthum einiger Neueren; Hesych. Δενδίλλει· σκαρδαμύττει, διανεύει, σημαίνει, ἀτιμάζει, σκώπτει. – Vgl. noch Hesych. s. v. Δενδίλλων und s. v. Ἔπιλλος, Etym. m. s. v. Δενδίλλων, Suid. s. v. Δενδίλλων, Polluc. 2, 52, Eustath. Iliad. 9, 180 p. 745, 35, Cram. An. Par. 3 p. 56. 236, Scholl. Iliad. Bachmann. p. 399.
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128 ξανθός
ξανθός (schwerlich von ξαίνω, verwandt mit ξουϑός), gelb, in mancherlei Abstufungen, gelblich, bräunlich, goldgelb, blond; nach Arist. de color. die Farbe des Feuers und der Sonne; nach Philox. prooem. gloss. χρυσοειδής, also goldgelb; Plat. sagt λαμπρόν τε ἐρυϑρῷ λευκῷ τε μιγνύμενον ξανϑὸν γέγονε, Tim. 68 b, u. vrbdt στίλβοντι καὶ ξανϑῷ χρώματι κοινωϑέν, 59 b. – Bei Hom. gewöhnliches Beiwort des Menelaos, der Blonde, von seinen Haaren; nach Anderen von der bräunlichen Leibesfarbe der Helden, deren Haut durch Sonnenbrand und durch die Einwirkung der Luft, da sie den ganzen Tag unter freiem Himmel zubrachten, gebräunt ist; es haben das Beiwort noch Meleager und Rhadamanthys. Da es aber Hom. auch von der Demeter und der Agamede, Il. 5, 500. 11, 740, Hes. u. A, auch von Frauen brauchen, so ist die erste Erkl. richtiger; es wird dem Achilleus auch ausdrücklich ξανϑὴ κόμη beigelegt, Il. 1, 197, 23, 141 (vgl, ξανϑὸς Ἀχιλεύς Pind. N. 3, 41), wie dem Odysseus ξανϑαὶ τρίχες, Od. 13, 391. 431. Daß blonde Haare als ein Schmuck idealer Jugendschönheit gegolten haben, sieht man daraus, daß der ewig jugendliche Apollo blond ist, u. daß auch auf der attischen Bühne blondes Haar das Kennzeichen der Heldenjünglinge blieb. – Ξανϑαὶ ἵπποι, salbe, isabellfarbene Stuten, Il. 9, 407. 11, 680 (vgl. auch nom. propr.). – Pind. nennt die Athene ξανϑά, N. 10, 7, wie die Χάριτες, 5, 54; auch den Löwen, frg. 261; βοῶν ξανϑὰς ἀγέλας, P. 4, 149; ἴων ξανϑαῖσι καὶ παμπορφύροις ἀκτῖσι, Ol. 6, 55; Aesch. ξανϑῆς ἐλαίας καρπός, Pers. 609; vom Wein, Soph. fr. 257; bei Eur. häufig vom Haare, auch Ἁρμονία ξανϑά, Med. 834; auch in Prosa überall; ξανϑοτέρα, Plat. Rep. X, 617 a; bei den Aerzten ξανϑὴ χολή; bei sp. D. auch, wie ξουϑός, Beiwort der Biene. – Bei Paul. Aeg. ist ξανϑή auch eine Salbe.
См. также в других словарях:
Und'e — Un d[ e], a. [F. ond[ e].] (Her.) Waving or wavy; applied to ordinaries, or division lines. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
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