-
1 νύμφη
νύμφη, ἡ, voc. bei Hom. auch νύμφα, s. oben (vgl. nubo), 1) die Braut, weil diese aus dem elterlichen Hause verhüllt dem Bräutigam zugeführt wurde; νύμφας δ' ἐκ ϑαλάμων δαΐδων ὕπο λαμπομενάων ἠγίνεον ἀνὰ ἄστυ, Il. 18, 492; ἐϑρέφϑην βασιλεῦσι νύμφη, Eur. Hec. 352, öfter; Her. 4, 172; νύμφην ἀγαγέσϑαι, Ar. Plut. 592; neben νυμφίος, Plat. Legg. VI, 783 e; Rep. V, 459 e; auch die jungvermählte Ehefrau, νεογάμου νύμφης δίκην, Aesch. Ag. 1152; Soph. Ant. 792 O. R. 1407; Eur. Phoen. 138 Alc. 746; Theocr. 17, 129. Auch Eurykleia nennt die Penelope, die viel jünger als sie selbst ist, νύμφα φίλη, Od. 4, 743. – Uebh. das heirathsfähige Mädchen im mannbaren Alter, Il. 9, 560, Hes. Th. 298 u. sp. D. – In Prosa ist das Wort in dieser ganzen Bdtg selten. – Im N. T. auch der Ggstz der πενϑερά, die Schwiegertochter, vgl. Poll. 3, 32. – 2) die Nymphe, eine weibliche Gottheit von niederm Range; Hom., der sie auch ϑεαὶ Νύμφαι, Il. 24, 615 (vgl. Hes. Th. 130), u. κοῦραι Νύμφαι, Od. 6, 122 nennt, u. Folgde. Sie bezeichnen die in den Quellen, den Bäumen, den Auen u. Bergen sich äußernde u. lebendig schaffende Naturkraft, wohnen in Hainen, auf Auen und Wiesen, an Quellen, Il. 20, 8. 9, Νύμφη Νηΐς, Najade, Quellnymphe, auch Ναΐς, Νηϊάς (s. d. W.), Νύμφαι ὀρεστιάδες, Bergnymphen, Il. 6, 420, vgl. Hes. Th. 130, später ὀρεάδες (w. m. s.), Νύμφαι ἀγρονόμοι, Od. 6, 105, in Bäumen, δρυάδες u. ἁμαδρυάδες. Hom. nennt sie Töchter des ägishaltenden Zeus. Nymphen sind Gespielinnen der Artemis, Od. 6, 105, u. 10, 350 Dienerinnen der Kirke, entsprossen aus Quellen, Hainen und Strömen; sie erscheinen neben den Strömen in der allgemeinen Götterversammlung Il. 20, 8; ihnen sind Grotten (Tropfsteinhöhlen, worin sie webend u. wirkend gedacht werden) heilig, Od. 13, 104. 17, 211. – Bes. sind sie auch die Göttinnen begeisternder Quellen, deren Wasser durch die aufsteigenden Dünste prophetisch begeistert, daher sowohl der Begeisterte, Verzückte, der Dichter, als der Wahnsinnige, Verrückte νυμφόληπτος heißt, vgl. das lat. lymphatus, lymphaticus. – Nach H. h. Ven. 258 u. Hes. bei Strab. X p. 471 lebten sie zwar lange, waren aber nicht unsterblich; ihr Leben ist an den naturkörper, dessen Leben sie eigentlich darstellen, geknüpft, die Dryade stirbt mit ihrem Baum, vgl. Voß Virg. Ecl. 10, 63. – Die Lyder nannten nach Schol. Theocr. 7, 91 auch die Musen so. – Bei Arist. H. A. 5, 19. 23 heißt die Bienenbrut mit noch unausgebildeten Flügeln νύμφαι; vgl. Poll. 7, 148. – Auch die geflügelten (männlichen) Ameisen, Artemid. 2, 3. 6, Hesych. – Die sich öffnende Rosenknospe, τῶν ῥόδων αἱ μεμυκυῖαι κάλυκες, VLL., u. nach Suid. πάντων τῶν καρπῶν αἱ ἐκφύσεις. – Die Spitze der Pflugschaar, Poll. 1, 252. – Auch = κλειτορίς u. μύρτον, Poll. 2, 174 u. sp. Medic. – Das Grübchen im Kinn, Poll. 2, 90. Bei Ath. V, 197 a Nischen in der Mauer.
-
2 σπάθη
σπάθη, ἡ, 1) die Spatel, ein breites flaches Holz, dessen sich die Weber statt des Kammes od. der Weberlade beim alten senkrechten Webstuhle bedienten, um den Einschlag festzuschlagen u. so das Gewebe dicht zu machen; σπάϑης τε πληγάς, Aesch. Ch. 230; τῆς σπάϑης ἢ τῆς κερκίδος, Plat. Lys. 208 d. – 2) die Spatel, Etwas umzurühren, Alexis bei Poll. 10, 121. – 3) wie πλάτη, das breite Unterende am Ruder, Lycophr. 23. – 4) die breiten Rppen, auch das Schulterblatt, Hippocr. – 5) ein Schwert; Eur. u. Philem. bei Poll. 10, 145; vgl. Hesych. – 6) ein Geräth zum Striegeln der Pferde, Poll. 1, 185. – 7) der Stiel der männlichen Blüthe des Palmbaumes; Her. 7, 69; Theophr.; Poll. 1, 244.
-
3 ληνός
ληνός, ἡ, auch ὁ, alles kusen-, wannenförmige; – a) der Trog zum Tränken des Viehes, H. h. Merc. 104, Philostr. u. a. – b) gew. die Kufe, in welche die zu kelternden Weintrauben geworfen werden, Kelter, nach B. A. 277 γεωργικὸν σκεῦος, ἀγγεῖον δεκτικὸν οἴνου ξύλινον, ib. 71 αἷς τοὺς βότρυς πατοῠσιν; Theocr. 25, 28 u. öfter, wie in der Anth.; D. Sic. 3, 63 u. sonst in Prosa. – c) der Sarg, B. A. 51; vgl. Poll. 10, 150 u. daselbst Phereer. – d) Backtrog, Men. Poll. 7, 22. – e) nach Ath. XI, 474 f der Stand, in den der Mastbaum mit seinem unteren Ende eingefügt wird; vgl. Poll. 1, 91. – Nach Hesych. auch der Kutschensitzkasten. – Bei Poll. 2, 80 der untere Theil der Nasenspitze.
-
4 στεφάνη
στεφάνη, ἡ, eigentlich wohl jede Bedeckung, Umgebung, Umkränzung, zum Schutze oder zur Zier dienend; – a) στεφάνη εὔχαλκος, der Helmrand, auch wohl die Hauptbedeckung durch den Helm, u. der Helm selbst; ἐπὶ στεφάνην κεφαλῆφιν ϑήκατο χαλκείην, Il. 10, 30; στεφάνη χαλκοβάρεια, 11, 96, wo es Plut. Symp. 8, 6 = κόρυς erklärt; αὐχέν' ὑπὸ στεφάνης εὐχάλκου, Il. 7, 12. – bl weiblicher Hauptschmuck, Kranz, Krone, Diadem, überhaupt Kopfputz, Haarspange, ungewiß ist die Bedeutung Iliad. 18, 597 καί ῥ' αἱ μὲν καλὰς στεφάνας ἔχον, welche Stelle von Aristarch für unächt erklärt wurde, s. Scholl.; Kränze von Blumen oder Laub kennt Homer nicht, s. Scholl. Iliad. 13, 736. 11, 700, vgl. Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 97, 12. 144, 22. 29; ἐυστέφανος heißt bei Hom. nicht »schönbekränzt«, sondern »mit schöner Haarspange«, durch welche nämlich die Haarflechten auf dem Kopfe zusammengehalten wurden; Kränze von Blumen oder Laub als Kopfschmuck scheinen in der Griechischen Literatur zuerst vorgekommen zu sein in den Cyprien des Stasinos, s. Athen. XV, 682, vgl. I, 18 e. – Hom. h. 5, 7 κρατὶ δ' ἐπ' ἀϑανάτῳ (Ἀφροδίτης) στεφάνην εὔτυκτον ἔϑηκαν, καλήν, χρυσείν, vgl. vs. 1 χρυσοστέφανον Ἀφροδίτην, vs. 18 ἰοστεφάνου Κυϑερείης; Hesiod. Th. 578 ἀμφὶ δέ οἱ στεφάνους, νεοϑηλέας ἄνϑεσι ποίης, ἱμερτούς, παρέϑηκε καρήατι Παλλὰς Ἀϑήνη· ἀμφὶ δέ οἱ στεφάνην χρυσέην κεφαλῆφιν ἔϑηκε, τὴν αὐτὸς ποίησε περικλυτὸς Ἀμφιγυήεις, die beiden ersten Verse sind wohl entschieden unächt, vielleicht die ganze Stelle; über die goldene στεφάνη vgl. die Scholl. Zweifellos ein goldner Kranz ist χρυσέη στεφάνη Herodot. 8, 118; vgl. Aristoph. Eq. 968 Eccl. 1034. Στεφάνη τριχῶν, ein Aufsatz von falschen Haaren, Poll. 4, 144147, daher heißt στεφάνη auch der obere Theil des Kopfes, so weit dieHaare gehen; bei den Aerzten die Kranznaht am Schädel, sutura coronalis, Aretae.; vgl. noch Böckh Staatshaushalt II, 291 und Explic. Pind. Cl. 2, 75 p. 131. – c) nach Poll. 2, 210 = σφιγκτήρ; vgl. Strat. 7 (XII, 8). – d) übh. der Rand, die Einfassung am obern Theile eines Körpers; ὅντε κατὰ στεφάνης ποταμὸς χειμάῤῥοος ὤσῃ, den Felsrand hinab, Il. 13, 138, wie ἡ ἄνω στεφάνη τοῠ ὄρους Pol. 1, 56, 4. Auch der Mauerrand mit den Zinnen, ἀπὸ στεφάναν κέκαρσαι πύργων, Eur. Hec. 910, vgl. Troad. 779; ϑεάτρου, Pol. 7, 16, 6. – Ein Theil an der ποδοστράβη, Xen. Cyn. 9, 12 ff; Poll. 5, 32.
-
5 ψαλίς
ψαλίς, ίδος, ἡ, 1) die Scheere, die bei den Alten nur in der Gestalt der Schaafscheere gebraucht zu sein scheint, also mehr abkniff als abschnitt; auch μία μάχαιρα, aus einem Stücke bestehend, Poll. 2, 32. 10, 140; bes. die der Bartscheerer, vgl. Jac. A. P. 205; ψαλίδεσσι καρῆναι Iulian. Antic. 2 (XI, 368). – 2) Gewölbe, Schwibbogen, sonst ἁψίς, vgl. Suid. u. Poll. 9, 49 mit Plat. Legg. XII, 947 d; Soph. fr. 336; bei Poll. 4, 49 eine gewölbte Wasserleitung; vgl. Hesych.; Galen. verbindet diese Bdtg mit der ersten, weil die Griffe der Scheeren nach unten gewälbt waren oder aus einem langgezogenen Ringe bestanden, wie bei uns. – Hesych. erklärt auch ταχεῖα κίνησις.
-
6 γραμμή
γραμμή, ἡ, 1) Linie, Strich, Plat. Prot. 326 d; bes. im mathemat. Sinne, z. B. Meno, Euclid.; Umriß einer Zeichnung, Pol. 2, 14, 8; Luc. Imag. 3; πάσαις ταῖς γραμμαῖς ἀπηκριβωμένη εἰκών 16; vgl. Plut. aud. poet. 2. – 2) der Strich, der den Anfang u. das Ende der Rennbahn bezeichnete, Schol. Pind. P. 9, 122, der das Sprichwort μὴ κίνει γραμμήν darauf zurückführt; also die Schranken, Ar. Ach. 483; das Ziel, das Ende, Pind. P. 9, 122; πρὶν ἂν πέλας γραμμῆς ἵκηται καὶ τέλος κάμψῃ βίου Eur. El. 955; ἀπὸ γραμμῆς, = ἀπ' ἀρχῆς, B. A. 426. – 3) αἱ γραμμαί, das mit Linien bezeichnete Spielbrett, πεσσός Poll. 9, 98; τὸν ἀπὸ γραμμᾶς κινεῖ λίϑον Theocr. 6, 18 bezieht sich auf das unter ἱερός aufgeführte Sprichwort; s. auch διαγραμμίζω; – διὰ γραμμῆς παίζειν Plat. Theaet. 181 a, = διελκυστίνδα, Poll. 9, 112. – 4) γραμμὴ μακρά, der lange Strich, den die Richter auf den Stimmtäfelchen als Zeichen der Verurtheilung zogen, Poll. 8, 16; vgl. Schol. Ar. Vesp. 106.
-
7 κτενός
κτενός, ὁ, 1) der Kamm; τριχῶν σαγηνευτῆρα, πύξινον κτένα Leon. Tar. 5 (VI, 211), u. a. Sp. – 2) am wagerechten Webstuhl das Riethblatt der Weberlade, κοσμοκόμης Philp. 18 (VI, 247), der σπάϑη am senkrechten Webstuhl entsprechend. – Auch ein Instrument der Walker, Tim. lex. – 31 die Harke, der Rechen; κηπουρικὸς κτείς, Gartenharke, Mathem.; – κτένας ἑλκητῆρας, die Egge, Phani. 4 (VI, 297). – 4) sonst heißt so noch, wegen der Aehnlichkeit mit einem Kamme, die Hand mit den auseinander gespreizten Fingern, τὰ μὲν ποδήρη καὶ χερῶν ἄκρους κτένας Aesch. Ag. 1576; vgl. aber Poll. 2, 144 u. Arist. H. A. 1, 9. – Der Rückgrat, Opp. Cyn. 1, 295. – Die vier Schneidezähne, Poll. 2, 91. – Die weibliche Schaam und die sie umgebenden Schaamhaare; Callim. frg. 308; Philodem. 21 (V, 132); Poll. 2, 174. – Die Kammmuschel; Arist. H. A. 4, 4; Archipp. bei Ath. III, 86 c; vgl. κτηδών. – Das Wort hängt vielleicht mit κεάζω zusammen.
-
8 κόρημα
-
9 κερκίς
κερκίς, ίδος, ἡ, 1) am alten, aufrechtstehenden Webstuhl ein Stab, später σπάϑη, mit dem man das Gewebe festschlug, Il. 22, 448, der bei der Kalypso von Gold ist, Od. 5, 62, später am wagerechten Webstuhl die Weberlade, das Webschiff; κερκίδων ἀκμαῖσιν Soph. Ant. 964; Eur. Bacch. 118; Ar. Av. 831 Ran. 1312; nach Plat. Crat. 388 c heißt sie διακριτικὴ τῶν ὑφασμάτων; vgl. 387 e 389 b; Sp., wie Leon. Tar. 8 (VI, 288) κερκίδα τὴν ἄτρια κριναμένην. – Auch das Gewebe, das Weben selbst, Eur. Hec. 367. – 2) übertr. von anderen ähnlichen Werkzeugen; – a) ein Stab zum Umrühren, Galen. – b) ein hölzerner Pflock am Joche, Poll. 1, 252. – c) der lange starke Knochen des Schienbeins, der Röhrknochen, Poll. 2, 191; vgl. Plut. Alex. 45; Ap. Rh. 4, 1520; auch = die Wade, Medic. – d) die Meßruthe, radius mathematicus, Ep. ad. 91 (XI, 267). – e) Haarnadel, Haarkamm, Ap. Rh. 3, 46. – f) eine Pappelart, die Zitterespe, wegen des dem Geräusch der Weberlade ähnlichen Gesäusels ihrer Blätter, Arist. H. A. 7, 5, Theophr. – g) im Theater die keilförmig zulaufenden Abtheilungen der Sitze, cunei, Alexis Poll. 9, 34, vgl. 4, 123. – h) Stachel des Krampfrochen, Opp. H. 2, 63. – Nach den Alten von κρέκω, wegen des Geräusches, das die Weberlade macht.
-
10 πρίστης
-
11 πτύξ
πτύξ, ἡ, πτυχός, u. nachhom. Form πτυχή, alles mehrfaltig über einander Gelegte; gew. im plur., Falte, Schicht, Lage, Tafel, insofern mehrere über einander liegen; πέντε δ' ἄρ' αὐτοῦ ἔσαν σάκεος πτύχες, Il. 18, 481, vgl. 7, 247, Lagen des Schildes von Metall od. Leder, bei starken Schilden bis fünf od. sechs übereinandergelegt, vgl. 20, 269; Hes. Sc. 143. – Von Kleiderfalten, H. h. Cer. 176; εἵματος διὰ πτυχῶν, Soph. frg. 437; δάκρυσι νοτερὰν πέπλων πτύχα τέγξω, Eur. Suppl. 979; ἡ δ' ἐκραγέντων χλανιδίων ὑπὸ πτύχας ἔφαινε μηρόν, Chairemon bei Ath. XIII, 608 e; ἐν πτυχαῖς βίβλων, Aesch. Suppl. 925, wie γραμμάτων πτυχὰς ἔχων, Soph. frg. 150; δέλτου, Eur. I. A. 98; vgl. πτυκτός. – Nach Poll. auch αἱ ϑύραι καὶ σανίδες. – Von Tiefen eines Gebirges, Schluchten, Thäler, Windungen u. Krümmungen, κατὰ πτύχας Οὐλύμποιο, Il. 11, 77, wie h. Merc. 326; τάχα δ' ἵκανον πτύχας ἠνεμοέσσας, die windigen, stürmischen Schluchten des hohen Gebirges, Od. 19, 432; auch im sing., Il. 20, 22; h. Apoll. 269 Merc. 555; so bei Pind. Κρισαίαισιν ἐν πτυχαῖς, P. 6, 18; Πίνδου, 9, 15 (s. πτυχή); ναπαίαις ἐν Κιϑαιρῶνος πτυχαῖς, Soph. O. R. 1026; εἶμι Πηλίου πτύχας, Eur. Andr. 1278, u. öfter, der auch sagt ὦ φαεινὰς οὐρανοῠ ναίων πτύχας, Phoen. 84, πρὸς αἰϑέρος πτύχας, Hel. 611, vgl. Or. 1631; κατὰ σπλάγχνων πτύχας, Suppl. 212; ἢ γῆς ἢ πόντου ἐν πτυχαῖς, Plat. En. II, 312 d. – Nach Schol. Ap. Rh. 1, 1089 ist πτυχή am Schiffe ὅπου τὸ τῆς νεὼς ἐπιγράφεται ὄνομα, also eine Tafel mit dem Namen des Schiffes; nach Poll. 1, 86 auch πτυχίς.
-
12 πυρ-φόρος
πυρ-φόρος, Feuer tragend, bringend; κεραυνός, Blitz, Pind. N. 10, 71, wie Aesch. Spt. 425; Soph. O. C. 1654 O. R. 200; ἀνήρ, Aesch. Spt. 414; bei Soph. Ant. 135 heißt Kapaneus so, der die Fackel schwang; auch ἀστεροπητής, Zeus, Phil. 1183; und Prometheus, O. C. 55; aber auch von der Pest, O. R. 27; von Fackeln, τὰς πυρφόρους Ἀρτέμιδος αἴγλας, O. R. 206; ϑεά, Demeter, Eur. Suppl. 260; ἀστήρ, Ar. Th. 1050; ἔγχος Διός, Av. 1745. – Im Heere der Lacedämonier hieß so der Priester, der das ewige Opferfeuer im Brand erhielt, Xen. Lac. 13, 2 (vgl. Poll. 1, 14. 8, 116); dah. sprichwörtlich von einer gänzlichen Niederlage ἔδει δὲ μηδὲ πυρφόρον περι-γενέσϑαι, Her. 8, 6. – Von einer Maschine, mit welcher Feuer auf die feindlichen Schiffe geschleudert wird, Pol. 21, 5, 1; auch ὀϊστοί, Thuc. 2, 75, Brandpfeile, die zünden, wohin sie treffen; – ἀγγεῖον, ein Feuermaterie enthaltendes Gefäß, Poll. 10, 104.
-
13 πυλ-ωρός
πυλ-ωρός, ὁ, Thorhüter, Aesch. Spt. 603; übh. Wächter, Beschirmer, τοῖον πυλωρὸν φύλακα Τεῠκρον ἀμφί σοι λείψω, Soph. Ai. 562; ναῶν, Eur. I. T. 1227; Ἅιδου πυλωρὸν κύνα, Herc. Fur. 1277; auch fem., I. T. 1153; u. in sp. Prosa, wie Luc. V. H. 2, 31; vgl. Poll. 10, 28. – Auch der untere Magenmund, durch welchen die Speisen in die Därme übergehen, Poll. 2, 208, Galen.
-
14 παρα-σκήνιον
παρα-σκήνιον, τό, der Raum an den beiden Seiten der eigentlichen Bühne, wo sich die Ankleidezimmer der Schauspieler und das Maschinenwerk befanden, vgl. Genelli Theater von Athen p. 46, oder nach Groddeck in Wolf's Anal. 3 p. 118 die öffentlichen Eingänge zu beiden Seiten des Theatergebäudes, wie Poll. 4, 123 erkl.: αἱ εἰς τὴν σκηνὴν ἄγουσαι εἴςοδοι; vgl. Harpocr.; Dem. sagt von Midias τὰ παρασκήνια φράττων, προςηλῶν, ἰδιώτης ὢν τὰ δημόσια, 21, 17; Alciphr. 2, 4. – Nach Poll. 4, 110 heißt παρασκήνιον auch was ein χορευτής statt eines vierten Schauspielers von der Bühne herab vorträgt.
-
15 παρ-έοικα
παρ-έοικα, ich bin etwas ähnlich; Poll. 9, 130; Schol. Ar. Nubb. 178; dav. adv. παρεοικότως, Poll. 9, 131.
-
16 παν-αγής
-
17 παλίμ-πρᾱτος
παλίμ-πρᾱτος, wieder verkauft, bes. von Sklaven, die oft den Herrn wechseln, oft verkauft werden, wie παλίμβολος, Poll. 3, 125 u. öfter; ion. u. ep. παλίμπρητος, Crinag. 20 (IX, 284); übh. ein Schimpfwort, Taugenichts, denn ganz schlechte Sklaven wurden eben oft verkauft, vgl. Poll. 4, 36. 6, 190.
-
18 πλύμα
-
19 πάρ-οδος
πάρ-οδος, ἡ, 1) der Weg vorbei, παρὰ πύργον, Thuc. 3, 21 u. Folgde; ἐν τῇ παρόδῳ, im Vorbeigehen, Thuc. 1, 126; ἐκ παρόδου, ἐν παρόδῳ, beiläufig, Pol. 5, 68, 8 u. Sp. – 2) der Weg zu Etwas heran, Xen. An. 4, 7, 4 Hell. 6, 4, 27 u. A. – 3) das Auftreten, z. B. eines Redners, bes. aber das erste feierliche Auftreten des Chors in der Orchestra, welches von den Seiten her geschah, und der Zugang selbst, durch welchen der Chor eintrat, und der erste Gesang, den der gesammte Chor in der Tragödie nach seinem Auftreten anstimmte, s. Herm. Arist. poet. 12; vgl. Poll. 4, 108. 126. 128; ἐκ παρόδων παρέρχεσϑαι, im Ggstz κατὰ μέσας τὰς ϑύρας, Ath. XIV, 622 c. – Uebertr. sagt Plut. def. orac. 39 τοῖς τότε λόγοις αὐτὸς ἀρχήν τινα καὶ πάροδον ἐνδέδωκας. – 4) auf dem Schiffe ein Gang über die ganze Länge des Verdeckes neben den Rudern hin, agea der Lat., Poll. 1, 88, παρὰ τοὺς ϑρανίτας; vgl. Ath. V, 203 f; Plut. Demetr. 43.
-
20 πέζα
πέζα, ἡ, 1) der Fuß, ursprünglich dor. u. arkad. statt πούς, nach Poll. 2, 192 τὸ ὑπὸ τῇ κνήμῃ μέρος, vgl. Galen.; μέχρι πέζης, Strat. 18 (XII, 176); s. die compp., wie ἀργυρόπεζος. – Gew. übtr. das Unterste, Aeußerste eines jeden Körpers, ἐπὶ ῥυμῷ, πέζῃ ἔπι πρώτῃ, am äußersten Vorderende der Deichsel, Il. 24, 272. – 2) am Kleide, der Saum, Vorstoß, Ap. Rh. 4, 46 Antp. Sid. 23 (VI, 287); vgl. Poll. 7, 51. – 3) ein Fischernetz, Opp. Hal. 3, 83.
См. также в других словарях:
Poll — bezeichnet: Kunststiftung Poll, eine Kunststiftung in Berlin Poll (Film), einen deutsch estnischen Spielfilm von Chris Kraus aus dem Jahr 2010 eine kurze Form einer Online Umfrage, bei der anonym meist nur eine Frage gestellt wird, oft mit… … Deutsch Wikipedia
Poll — Poll, n. [Akin to LG. polle the head, the crest of a bird, the top of a tree, OD. pol, polle, Dan. puld the crown of a hat.] 1. The head; the back part of the head. All flaxen was his poll. Shak. [1913 Webster] 2. A number or aggregate of heads;… … The Collaborative International Dictionary of English
Poll — Poll, v. t. [imp. & p. p. {Polled}; p. pr. & vb. n. {Polling}.] 1. To remove the poll or head of; hence, to remove the top or end of; to clip; to lop; to shear; as, to poll the head; to poll a tree. [1913 Webster] When he [Absalom] pollled his… … The Collaborative International Dictionary of English
poll — I (canvass) noun capitation, catalogue of persons, census, census report, census return, count, enumeration, evaluation, inquiry, numbering, numeration, public opinion, questionary, questionnaire, register, registration, return, statistic, survey … Law dictionary
Poll — 〈[poʊl] m. 6 oder f. 10〉 1. Umfrage, die der Meinungsforschung dient 2. 〈in den USA〉 Wählerverzeichnis [engl., „Abstimmung, Umfrage; Wahllokal“] * * * Poll [poʊl], der; s, s [engl. poll, eigtl. = Kopf(zahl)] (Markt , Meinungsforschung): 1 … Universal-Lexikon
Poll — or polling may refer to:Figurative head counts* Polling, voting * Opinion poll * The polls, polling stations * Polling (computer science), sequential interrogation of devicesOther* Poll (livestock), the top of the head * Polling or pollarding,… … Wikipedia
poll — ⇒POLL, subst. masc. En Angleterre, dépouillement des votes, au moyen d un registre public, dans les élections des membres de la Chambre des communes. Demander le poll; le poll a été remplacé par le scrutin secret (Ac. 1878). Pendant ce temps le… … Encyclopédie Universelle
poll — s.n. (Anglicism) 1. Listă, registru electoral. 2. Urnă de vot; numărul voturilor în alegeri; (p. ext.) consultare publică pentru a afla părerea cetăţenilor asupra unei chestiuni de interes general; sondaj de opinie. v. TOP4. [pron. pol. / <… … Dicționar Român
poll — pōl n the head or a part of it esp the region between the ears of some quadrupeds (as a horse) poll vt to cut off or cut short the horns of (cattle) poll adj having no horns * * * (pōl) the back part of the head, especially that of an animal … Medical dictionary
poll — [pōl] n. [ME pol < or akin to MDu, top of the head, head] 1. the head; esp., the crown, back, or hair of the head 2. an individual person, esp. one among several 3. a counting, listing, or register of persons, esp. of voters 4. a voting or… … English World dictionary
Poll — Poll, n. [From Polly, The proper name.] A parrot; familiarly so called. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English