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101 δμωός
δμωός oder δμῶος, ὁ, der Sklave, Hesiod. Op. 430. 470; vgl. über den Accent Bekk. An. 3 p. 1181 Etym. m. p. 770, 35. Das Wort kann eine Nebenform von δμώς nach der 2. Declination sein, eben so wohl aber auch eine Nebenform von δμώιος, substantivirt, wie δμωή Nebenform von δμωία, s. s. v. Δμωή. In letzterem Falle muß δμωός betont werden, analog den Formen δμωή und Τρωή Τρῳή Τρῳός; vielleicht wäre δμωός dann auch mit einem Ι subscriptum zu schreiben, δμῳός, vgl. s. v. Δμωή.
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102 διερός
διερός, ά, όν, bei Homer zweimal, Odyss. 9, 43 ἔνϑ' ἤτοι μὲν ἐγὼ διερῷ ποδὶ φευγέμεν ἡμέας ἠνώγεα, 6, 201 στῆτέ μοι, ἀμφίπολοι· πόσε φεύγετε φῶτα ἰδοῠσαι; ἦ μή πού τινα δυσμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν; οὐκ ἔσϑ' οὗτος ἀνὴρ διερὸς βροτός, οὐδὲ γένηται, ὅς κεν Φαιήκων ἀνδρῶν ἐς γαῖαν ἵκηται δηιοτῆτα φέρων. In dieser letzteren Stelle erklärte Aristarch, nach einem Scholium, διερός = » lebend«, während Kallistratus (s. Sengebusch Homer. diss. 1 p. 55) δυερός las: διερός: οὕτως τὸν ζῶντα Ἀρίσταρχος. ὁ δὲ Καλλίστρατος γράφει δυερός, ὁ ἐπίπονος, παρὰ τὴν δύην, ἤτοι κακοπαϑητικός. Andere Scholien: οὐκ ἔσϑ' οὗτος ἀνὴρ διερός: ὁ ζῶν, ὡς ἐκ τοῠ ἐναντίου ἀλίβαντες οἱ νεκροί, und: ζῶν ἐρρωμένως καὶ ἰκμάδος μετέχων. τὴν μὲν γὰρ ζωὴν ὑγρότης καὶ ϑερμασία συνέχει, τὸν δὲ ϑάνατον ψυχρότης καὶ ξηρασία. ὅϑεν καὶ ἀλίβαντες οἱ νεκροὶ λιβάδος μὴ μετέχοντες. Eine abweichende Erklärung enthält in den Scholien die Notiz βλαπτικός, πειρατικός, πειρατής; sie geht vielleicht ursprünglich auf die Lesart δυερός. Lehrs Aristarch. p. 56 sqq. meint, diese Notiz enthalte eine Spur seiner eigenen Erklärung der Lesart διερός; er bringt nämlich das Homerische διερός nicht mit διαίνω in Verbindung, was die oben angeführten Erklärungen der Scholien thun; gegen diese Erklärungen und die Verbindung mit διαίνω beruft sich Lehrs besonders auf Scholl. Iliad. 21, 252 αἰετοῠ οἴματ' ἔχων μέλανος, τοῠ ϑηρητῆρος: Ἀριστοτέλης μελανόστου ἀναγινώσκει, τοῠ μέλανα ὀστᾶ ἔχοντος· ἀγνοεῖ δὲ ὡς οὐ δεῖ ἀπὸ τῶν ἀφανῶν ποιεῖσϑαι τὰ ἐπίϑετα. Lehrs leitet vielmehr das Homerische διερός von δίειν, δίεσϑαι ab; er macht Odyss. 6, 201 nach διερὸς βροτός ein Colon und übersetzt Quonam aufugitis viro conspecto? Numne eum hostem esse putatis? Non est iste vir fugator homo (h. e. non is est quem fugere opus sit); neque omnino erit qui improbo consilio ad Phaeaces accedere audeat. Hier hätte demnach διερός activischen Sinn; in der anderen Stelle, Odyss. 9, 43, hat es nach Lehrs passivischen Sinn, διερῷ ποδὶ φευγέμεν »mit fliehendem Fuß enteilen«, fugaci pede se proripere. Ganz eben so hat z. B. φοβερός und σφαλερός activische und passivische Bedeutung. Die Scholien denken auch Odyss. 9, 43 wieder an διαίνω und nehmen als Grundbedeutung von διερός » flüssig«, »naß« an. Von dieser Grundbedeutung aus erklären sie διερῷ ποδί auf verschiedene Art. Am Besten wäre wohl, wenn man nicht Lehrs Erklärung vorzieht, διερῷ ποδί = »mit schnellem Fuße« zu nehmen; das Flüssige bewegt sich schnell. Nach Homer kommt διερός in einer Reihe von Stellen vor, in denen allen man es = »naß«, » flüssig« erklärt. Einige dieser Stellen lassen gar keine andere Auffassung zu; in einigen jedoch könnte man auch an die Ableitung von δίω denken; beide Ableitungen treffen zusammen in der Bedeutung » dahinströmend«, » dahineilend«, » flüchtig«, » schnell«, » beweglich«, » rege«. Man kann nun, wenn man Lehrs Erklärung der Homerischen Stellen billigt, entweder annehmen, daß das Wort διερός die Bedeutung »naß«, » flüssig«, nur durch Mißverstehn der Homerischen Stellen erhalten habe, eine Annahme, welche durch viele analoge Fälle gestützt wird; oder, daß es wirklich von Anfang an zwei wurzelhaft verschiedene Adjectiva διερός gab: 1) διερός von δίω, fugator und fugax, 2) διερός verwandt mit διαίνω, »naß«, »flüssig«. Nachhomerische Stellen: Hesiod. O. 460 εὖτ' ἂν δὲ πρώτιστ' ἄροτος ϑνητοῖσι φανείῃ, δὴ τότ' ἐφορμηϑῆναι ὁμῶς δμῶές τε καὶ αὐτὸς αὔην καὶ διερὴν ἀρόων ἀρότοιο καϑ' ὥρην, πρωὶ μάλα σπεύδων, ἵνα τοι πλήϑωσιν ἄρουραι ; Aeschyl. Eum. 263 αἷμα μητρῷον χαμαὶ, δυσαγκόμιστον, παπαῖ, τὸ διερὸν πέδῳ χύμενον οἴχεται; Aristoph. Nub. 337 von den Wolken εἶτ' ἀερίας, διερὰς, γαμψοὺς οἰωνοὺς ἀερονηχεῖς, v. l. διερούς, was dann auf οἰωνούς bezogen werden kann; Av. 213 διεροῖς μέλεσιν, von den (dahinströmenden? thränenfeuchten?) Liedern der Nachtigal; Νεῖλος διερὰν βώλακα ϑρύπτει Theocr. 17, 80; λίϑος Callim. Ap. 23; bei Ap. Rh. 1, 184 κέλευϑος, nach Schol. κυρίως ἡ ἐκ Διὸς κάϑυγρος γῆ; vgl. 2, 1099; χείλη 4, 1457, wie Nonn. D. 5, 314 die Glieder auch nennt, vgl. ὑγρός; Antiphil. 22 (IX, 86) πώγων ὀστρέου; s. auch Ep. ad. 740 ( App. 375). Nach Arist. de gener. et interit. 2, 2 ist διερὸν τὸ ἔχον ἀλλοτρίαν ὑγρότητα ἐπιπολῆς, obenauf feucht; Luc. Lexiph. 4 vrbdt διερὸν βλέπειν mit λημαλέοι ὀφϑαλμοί.
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103 δεξιτερός
δεξιτερός, poet. = δεξιός, rechts; das Wort ist eigentlich eine Comparativ-Bildung, wie ἀριστερός; der Accent, eigentlich δεξίτερος, wurde geändert, δεξιτερός, Herodian. Scholl. Iliad. 16, 415, um die Abänderung der Bdtg anzudeuten; denn ursprünglich heißt δεξιτερός = »mehr zum Empfangen oder Fassen geschickt«, δέχομαι verwandt, s. δεξιός und δέκα; dies »mehr zum Empfangen geschickt« wurde als Bezeichnung zunächst der rechten Hand gebraucht, sodann überhaupt als Bezeichnung der rechten Seite. Dasselbe Suffix wie in δεξιτερός findet sich im Latein. dexter, dextera und dextra; wenn in der Stammsylbe dex. das E nicht bloß durch Position, sondern auch schon an sich lang ist, dēxter so muß angenommen werden, daß der Bindevocal I, welcher im Griechischen δεξιτερός an seiner eigentlichen Stelle steht, im Lateinischen dexter in die Stammsylbe hinübersprang, deixter (us) anstatt dexiter (us), und dann mit dem kurzen E der Stammsylbe in ein langes E zusammengezogen wurde, dēxter(us); diese Annahme stützt sich auf eine große Zahl von Analogieen; wäre das E in der Stammsylbe von dexter nur durch Position lang, an sich kurz, so wäre der Bindevocal I im Lateinischen dexter als durch Syncope entfernt zu betrachten. Bei Homer findet sich δεξιτερός öfters, z. B. ἐγγύϑι δὲ στὰς χεῖρ' ἕλε δεξιτερήν, καὶ ἐδέξατο χάλκεον ἔγχος Odyss. 1, 121; δεξιτερῆς ἕλε χειρός Iliad. 7, 108; δεξιτερῇ δειδίσκετο χειρί Odyss. 20, 197; καὶ λάβε γούνων σκαιῇ· δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνϑερεῶνος ἑλοῠσα λισσομένη προσέειπε Δία Iliad. 1, 501, δεξιτερή substantivisch = »die Rechte«, statt »die rechte Hand«, vgl. Iliad. 21, 490. 22, 320; einige Male δεξιτερῆφιν, Versende, mit χειρί: Odyss. 15, 148 Iliad. 24, 284 οἶνον ἔχων (ἔχουσ') ἐν χειρὶ μελίφρονα δεξιτερῆφιν, Odyss. 19, 480 χείρ' ἐπιμασσάμενος φάρυγος λάβε δεξιτερῆφιν; Iliad. 11, 377 ταρσὸν δεξιτεροῖο ποδός; Iliad. 4, 519 κνήμην δεξιτερήν; Iliad. 5, 393 δεξιτερὸν μαζόν; Iliad. 16, 405 γναϑμὸν δεξιτερόν. – Folgende: Pind. P. 4, 96; Theocr. 13, 57; Antiphan. Ath. XIV, 642 a.
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104 μαγδαλιά
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105 δεῖπνον
δεῖπνον, τό, von Hom. an überall; bei Hom. in den Formen δεῖπνον, sehr oft, δείπνου, Odyss. 1, 124. 4, 61, δείπνοιο, Od. 19, 321, δείπνῳ, Iliad. 10, 578 Odyss. 1, 134. 24, 386. Bei Hom. bezeichnet das Wort die zweite der drei Hauptmahlzeiten, das Mittagessen, bei den Attikern die dritte, das Abendessen. S. z. B. Etymol. m. p. 262, 35 s. v. Δεῖπνος; zu δεῖπνον ist δεῖπνος spätere Nebenform, s. unten besonders. Die drei Mahlzeiten heißen bei den Attikern ἀκράτισμα, Frühstück, ἄριστον, Mittagessen, δεῖπνον, Abendessen; bei Hom. ἄριστον, Frühstück, δεῖπνον, Mittagessen, δόρπον, Abendessen. Vgl. Schol. Aristonic. Iliad. 10, 578. 11, 86. 730. 18, 560. 24, 124, Lehrs Aristarch. p. 132. Das ἄριστον wird bei Hom. nach Tagesanbruch eingenommen, Odyss. 16, 2, das δεῖπνον wenn die Sonne mitten am Himmel steht, Iliad. 11, 86; δεῖπνον und δόρπον scharf einander entgegengesetzt Odyss. 20, 390. Fälschlich las Zenodot Iliad. 11, 86 δόρπον statt δεῖπνον, und 11, 730 δεῖπνον statt δόρπον, s. Scholl. Schwierigkeiten macht die Stelle Odyss. 4, 61; nämlich dort ist vom Abendessen die Rede, wie auch vs. 213 durch den Ausdruck δόρπου und vs. 194 durch den Ausdruch μεταδόρπιος ausdrücklich hervorgehoben wird; aber vs. 61 sagt Menelaus σίτου ϑ' ἅπτεσϑον καὶ χαίρετον, αὐτὰρ ἔπειτα δείπνου πασσαμένω εἰρησόμεϑ' οἵ τινές ἐστον ἀνδρῶν. Lehrs Aristarch. p. 135 meint, die ursprüngliche Lesart sei δόρπου gewesen; δείπνου sei aus Odyss. 1, 124 eingeschleppt, χαῖρε, ξεῖνε. παρ' ἄμμι φιλήσεαι· αὐτὰρ ἔπειτα δείπνου πασσάμενος μυϑήσεαι ὅττεό σε χρή. Wenn man Odyss. 4, 61 die Lesart δείπνου schützen wolle, so müsse man annehmen, daß Menelaus das Wort δεῖπνον in etwas weiterem Sinne gebrauche; er wisse ja nicht, ob die so eben angekommenen Fremden an diesem Tage schon eine reichlichere Mahlzeit eingenommen hätten; wenn sie es nicht gethan, so habe man dieses δόρπον als ein δεῖπνον für ste ansehn können. Dies klingt allerdings etwas spitzfindig. Aber es läßt sich wohl ganz einfach u. gradezu annehmen, daß δεῖπνον in der Stelle Odyss. 4, 61 die allgemeinere Bedeutung »Mahlzeit« habe; um es recht scharf auszudrücken, daß δεῖπνον hier katachrestisch statt δόρπον gebraucht sei. Die Härte und das Auffallende des Ausdrucks ist nicht anstößiger als ἵπποι βουκολέοντο Iliad. 20, 221, νέκταρ ἐῳνοχόει 4, 3. Hierzu kommt, daß in mehreren Stellen δεῖπνον unläugbar katachrestisch für ἄριστον gebraucht wird, z. B. Odyss. 9, 311. 15, 77 Iliad. 8, 53. 10, 578. Das Frühstück wird überhaupt im ganzen Homer nur zweimal durch ἄριστον bezeichet, Odyss. 16, 2 Iliad. 24, 124. Man sagt zur Erklärung, durch δεῖπνον werde das Frühstück nur dann bezeichnet, wenn es wirklich eine reichliche Mahlzeit sei, bestimmt, das voraussichtlich fehlende Mittagbrot mit zu vertreten; wie z. B. wenn Krieger Morgens in die Schlacht ziehen, oder Reisende Morgens ihre Fahrt antreten. Allein diese Erklärung ist nicht ganz stichhaltig. Reisende nehmen Reisekost mit, Odyss. 3, 479, und sind also jedenkalts in der Lage, unterwegs um Mittag ein δεῖπνον zu halten; ein wenigstens eben so reichliches δεῖπνον, wie Hirten bei der Heerde auf dem Felde um Mittag aus einzunehmen im Stande sind. Die Hirten des Eumäus Odyss. 16 kehren Mittags eben so wenig nach Hause zurück, um dort ein δεῐπνον einzunehmen, wie der Cyclop Odyss. 9. Das Frühstück des Cyclopen aber heißt Odyss. 9, 311 ein δεῖπνον, das der Hirten des Eumäus Odyss. 16, 2 ein ἄριστον; Es bleibt also kaum etwas Anderes übrig, als anzunehmen, das Wort δεῖπνον stehe gradezu katachrestisch für ἄριστον, d. h. δεῖπνον habe neben seiner eigentlichen Bedeutung »Mittagessen« auch die allgemeinere Bedeutung »Mahlzeit«. Wenn aber dem so ist, da kann auch Odyss. 4, 61 δείπνου ganz einfach eine Katachrese statt δόρπου sein. So steht wohl entschieden δεῖπνον katachrestisch anstatt δόρπον Hom. hymn. Cerer. 128 ἔνϑα γυναῖκες ἠπείρου ἐπέβησαν ἀολλέες, ἠδὲ καὶ αὐτοὶ δεῐπνον ἐπηρτύνοντο παρὰ πρυμνήσια νηός. ἀλλ' ἐμοὶ οὐ δόρποιο μελίφρονος ἤρατο ϑυμός. – Von Pferden Iliad. 2, 383, εὖ δέ τις ἵπποισιν δεῖπνον δότω ὠκυπόδεσσιν. – Von Vögeln Aeschyl. Suppl. 801, ὄρνισι δεῖπνον πέλειν; Anthol. App. 129 δεῖπνον κοράκεσσιν; Aelian. V. H. 1, 12 ὅσα μυρμήκων δεῖπνόν ἐστιν; 12, 27 ἀπολείπειν αὐτοὺς κυνῶν δεῖπνον εἶναι. – Von Menschen, Homerisch, Aeschyl. Palamed. bei Athen. 1, 19 (Dindorf. edit. Oxon. frgm. 168) σῖτον δ' εἰδέναι διώρισα, ἄριστα, δεῖπνα, δόρπα ϑ' αἱρεῖσϑαι τρίτα, vgl. Eustath. p. 242, 22. 1358, 4. 1432, 5. 1791, 45. 1833, 4 Scholl. Iliad. 2, 881 Scholl. Odyss. 2, 20 Bekk. An. 1 p. 23, 23. – Xen. Hell. 6, 1, 4 ἄριστον καὶ δεῖπνον. – Plural statt des Singular. Eurip. Orest. 1008 τά τ' ἐπώνυμα δεῖπνα Θυέστου. – Die Wendung ἀπὸ δείπνου s. unter ἀπό.
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106 δοκιμάζω
δοκιμάζω, prüfen, die Aechtheit einer Sache untersuchen; τὴν πορφύραν καὶ τὸν χρυσὸν ϑεωροῠμεν καὶ δοκιμάζομεν Isocr. 12, 39; δοκίμαζε τοὺς φίλους ἐκ τῆς περὶ τὸν βίον ἀτυχίας, dem nachher βασανίζω entspricht, 1, 25; τοὺς μηνυτάς Thuc. 6, 53; τοὺς οἴνους Arist. Eth. 3, 13. – Dah. = als erprobt annehmen, billigen, annehmen, probare; τί, Xen. Mem. 1, 2, 4; δεδοκιμασμένος παρ' ἐμοί Plat. Ep. III, 316 c; ἐπειδὴ δὲ τοῖς πάλαι οὕτως ἐδοκιμάσϑη, ταῠτα καλῶς ἔχειν, da sie dies gebilligt, geurtheilt haben, Thuc. 2, 35, Schol. ἐκρίϑη; so bes. bei Sp. öfter. – In Athen a) von der Reuterei, mustern, d. i. prüfen, ob Einer unter der Reuterei dienen kann; δεδοκιμασμένος ἱππεύειν Lys. 14, 22, woran Xen. An. 3, 5, 20 ἵπποι καὶ ἱππεῖς έδοκιμάσϑησαν εἰς πεντήκοντα, prüfen, u. auswählen, erinnert. – b) bei dem, der sich um ein Staatsamt bewirbt und durch das Loos dazu bestimmt ist, untersuchen, ob er die gesetzlichen Bestimmungen über die Geburt u. dergl. erfüllt, und dann die Wahl bestätigen; δοκιμάζειν τὸν ἀεὶ λαγχάνοντα, πρῶτον μὲν ὁλόκληρον καὶ γνήσιον κ. τ. λ. Plat. Legg. VI, 579 c; δοκιμασϑεὶς ἀρχέτω ibd. 765 b; δοκιμάζονται οἱ στρατηγοί Lys. 15, 6. 16, 3, u. öfter; u. a. Redner; ἡ ἐν Ἁρείῳ πάγῳ βουλὴ ἐκ τῶν δεδοκιμασμένων καϑίσταται Xen. Mem. 3, 5, 20. – c) unter die ἔφηβοι, d. i. unter die Männer nach vorangegangener Prüfung der rechtlichen Ansprüche des Bürgers (vgl. Ar. Vesp. 578) aufnehmen; εἰς ἄνδρας δ., Lys. 32, 9; ἕως ἀνὴρ εἶναι δοκιμασϑείην Dem. 27, 5, d. i. für mündig erklärt werden; vgl. Isocr. 16, 29; Harpocr. erkl. δοκιμασϑείς· εἰς ἄνδρας ἐγγραφείς. – Med., Men. Stob. fl. 72, 2.
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107 ξαίνω
ξαίνω (ΞΑΏ, ξέω), kratzen, kämmen, bes. die Wolle krempeln, um sie dann zu spinnen, ἔρια ξαίνειν, Od. 22, 423 u. Sp., ohne ἔρια Soph. frg. 497; Ar. Lys. 536; Plat. Polit. 308 d καϑάπερ ὑφαντικὴ τοῖς τε ξαίνουσι καὶ τοῖς τἆλλα προπαρασκευάζουσιν ὅσα πρὸς τὴν πλέξιν αὐτῆς; Luc. Fugit. 12 sagt ἔρια ξαίνειν ὡς εὐεργὰ εἴη ταῖς γυναιξί. – Man sagte auch ξαίνειν τῶν ἐρίων, Poll. 7, 30 aus Ar.; auch = spinnen u. weben, τὸν πέπλον, Ar. Av. 827 Eccl. 89; Arist. pol. 5, 10. – Uebtr., schlagen, prügeln, durchwalken, περιῤῥήξας τὸν χιτωνίσκον ὁ οἰκέτης ξαίνει κατὰ τοῦ νώτου πολλάς, Dem. 19, 197; Sp., ῥάβδοις ἔξαινον τὰ σώματα, Plut. Popl. 6; vgl. D. Hal. 3, 30. 7, 69; auch vom Anschlagen des Meeres an das Gestade, die Küsten peitschen (vgl. ἁλίξαντος); Antp. Sid. 104 (VII, 464) sagt sogar ξαίνουσα παρειὰς δάκρυσιν; auch ἡνίκ' ἀν ξανϑῇ στά- χυς, Aesch. fig. 300, – Sprichwörtlich war εἰς πῦρ ξαίνειν, Plat. Legg. VI, 780 c Aristid.
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108 δί-βαφος
δί-βαφος, zweimal gefärbt, erst mit der Scharlachbeere, dann mit Purpur; = echt purpurn, Cic. fam. 2, 16.
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109 μοῦσα
μοῦσα, ἡ, äol. μοῖσα, dor. μῶσα, lakon. μῶα, Ar. Lys. 1249, die Muse; zunächst personificirt, Göttinn des Gesanges u. der Tonkunst übh., wie der Dichtkunst, der Tanzkunst, der Schauspielkunst u. übh. jeder das Leben verschönernden u. veredelnden Kunst; bei Hom. findet sich sowohl der sing., als der plur., aber ohne daß eine bestimmte Zahl angegeben wird; erst in dem später gedichteten Abschnitte Od. 24, 60 werden die neun Musen erwähnt, welche Hes. Th. 77 nennt, deren jeder die spätere Zeit eine besondere Kunst oder Wissenschaft, der sie vorstand, zuwies; Paus. 9, 29, 2 sagt, daß es zuerst drei Musen, Μελέτη, Μνήμη u. Ἀοιδή gegeben, deren Namen, so wie die der neun Musen, Κλειώ, Εὐτέρπη, Θάλεια, Μελπομένη, Τερψιχόρη, Οὐρανία, Ἐρατώ, Πολύμνια, Καλλιόπη, unter den nom. propr. aufzusuchen und an sich verständlich sind; vgl. Plut. Symp. 9, 14. Bei Cic. N. D. 3, 21 sind vier genannt, Thelxinoe, Melete, Aoede, Arche. Vater der Musen ist bei Hom. u. den Folgdn Zeus, Il. 2, 291 Od. 1, 10; Hes. nennt ihre Mutter die Mnemosyne, Theog. 915. Ihr Dienst ging von der thracischen Landschaft Pieria aus. – Später wird μοῦσα auch Appellativum, der Gesang, das Lied, μοῦσαν στυγερὰν ἀποφαίνεσϑαι, Aesch. Eum. 298; Soph. Tr. 640; Eur. oft; vgl. Valck. Phoen. 50; μούσαισιν εὐφώνοις ἰᾶσϑαι τὸν ἔρωτα, Plut. Symp. 1, 5; μ ούσης ὑποκριταί sind Schauspieler, Hdn. 3, 8; – dann überh. Kunstund Wissenschaft, seine Bildung, oft bei Plat., ἡ τοῦ Εὐϑύφρονος μοῠσα, Crat. 409 d, διὰ τὸ τῆς ἀληϑινῆς μούσης τῆς μετὰ λόγων τε καὶ φιλοσοφίας ἠμεληκέναι, Rep. VIII, 548 b; μούσης λέξις ist poetischer Ausdruck, Legg. VII, 795 e; neben ᾠδή, II, 668 b, und ποίησις, VIII, 829 c; so auch bei Folgdn; sp. D. nennen so auch die Sängerinn, Dichterinn. Schon Plat. Crat. 406 a leitet das Wort von μῶσϑαι ab, also von ΜΑΩ, erfinden; Plut. falsch von ὁμοῦ οὖσαι.
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110 μάλα
μάλα, 1) Positiv., sehr, gar sehr, heftig, stark, von Hom. an überall, am häufigsten – a) mit adj. u. adv. vrbdn, den Begriff derselben steigernd u. verstärkend, μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, Od. 22. 473, μάλα πολλά, sehr viel, osi bei Hom., μάλα μυρίοι, ganz unzählige, Od. 16, 121, μάλα πάντες, allesammt, alle ohne Ausnahme, Il. 13, 741. 22, 115 Od. 2, 306. 16, 286, πάγχυ μάλα u. μάλα πάγχυ, ganz u. gar, Il. 12, 165. 14, 143 Od. 14, 367 u. sonst, εὖ μάλα u. μάλ' εὖ, gar wohl, recht sehr, 22, 190. 23, 175, u. so auch in Prosa, προςέχων τὸν νοῦν εὖ μάλα, Plat. Soph. 233 d, εὖ μάλα ἤδη πρεσβύτην εἶναι, Parm. 127 b, u. sonst, immer noch verstärkend, gar sehr; auch in umgekehrter Stellung, μάλ' εὖ ἄμουσοι, Theaet. 156 a; μάλ' αὐτίκα, gleich auf der Stelle, sogleich, Od. 10, 111. 15, 424, wie αὐτίκα μάλα, Her. 7, 103; vgl. Plat. Prot. 318 b; εὖ εἴσει αὐτίκα δὴ μάλα, Rep. I, 338 b; μάλ' αἰεί, immerfort, immerwährend, Il. 23, 717 Od. 7, 118; ἄχρι μάλα κνέφαος, bis ganz zur Dämmerung, 18, 370; μάλ' ὧδε, ganz so, gerade so, 6, 258; ἄβληχρος μάλα τοῖος, so recht gelind, 11, 135; Σαρδάνιον μάλα τοῖον, so recht sardanisch, 20, 302; – μάλ' ἑτοῖμος, Pind. Ol. 4, 15; μάλα πολλοί, P. 9, 111; Tragg., μάλα μέγας κτύπος, Soph. O. C. 1462; in Prosa bei den Attikern sehr geläufig, μάλα γε ὀψὲ ἀφικόμενος, Plat. Prot. 310 c, μάλα μόγις, Theaet. 142 d, εἰ μὴ μάλα γέ τινες ὀλίγοι, sehr wenige, Rep. VII, 531 d. – Oft noch durch καί verstärkt, eigtl. undzwarsehr, καὶ μάλ' ἀσμένως, Aesch. Prom. 730, δόξαι τ' ἀνδρῶν καὶ μάλ' ὑπ' αἰϑέρι σεμναί, Eum. 351; καὶ μάλ' ἀνδρικῶς, Plat. Phaedr. 265 a; καὶ μάλ' εἰκότως ὀκνεῖν, Rep. III, 413 c; auch καὶ πάνυ μάλα, Phaed. 80 c. Aehnlich μάλα τοι, Xen. Mem. 1, 2, 46. – Seltener beim compar., μάλα πρότερος, weit früher, weit eher, Il. 10, 124. – Bei Wiederholungen wird des Nachdruckes wegen zu αὖ u. αὖϑις noch μάλα gesetzt, ὤ μοι μάλ' αὖϑις, Aesch. Ag. 1318; Soph. El. 1408; Eur. Hec. 1037; ὅρα, ὅρα μάλ' αὖϑις, Aesch. Eum. 245; ὦ παῖ, παῖ μάλ' αὖϑις, Ch. 643; auch ohne αὖϑις so, Pers. 1045 οἲ μάλα καὶ τόδ' ἀλγῶ. – Auch zur Negation tritt es verstärkend hinzu, μάλ' οὐ, μάλ' οὔπως, Il. 2, 241 Od. 5, 103, Her. 1, 93; οὐ μάλα τι, mit nichten, ἄρχεσϑαι δ' ὑπ' ἄλλων οὐ μάλα ἐϑέλειν ἐλέγετο, Xen. An. 2, 6, 15, vgl. Hell. 6, 1, 15. – b) bei Verbis seltener, φεῦγε μάλα, Il. 1, 173, μάλα γάρ τε κατεσϑίει, 3, 25, σοὶ δὲ μάλ' ἕψομ' ἐγώ, 10, 108; μάλα τιμᾷ, Pind. I. 5, 63, μάλα ϑερμαίνει, Ol. 11, 91; μάλα βουλόμενος, sehr wünschend, Xen. Hell. 6, 5, 16, μάλα πολιορκεῖσϑαι, 7, 1, 25. – Mit großem Nachdruck betheuernd ist Od. 4, 732 gesagt: εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην – τῷ κε μάλ' ἤ κεν ἔμεινε, dann wahrlich wäre er geblieben, da wäre er gar sehr geblieben. – So steht es c) bes. im Anfang der Sätze, ἦ μάλα δή, Il. 5, 422. 18, 12 Od. 4, 169. 333. 777 u. öfter, auch ἦ δή που μάλα, Il. 21, 583, u. oft ἦ μάλα, 3, 204. 18, 18 u. sonst. – Daher in nachdrücklich bejahenden Antworten, allerdings, theils allein, theils mit dem Verbum, μάλα γε, Plat. Rep. VIII, 555 d, καὶ μάλα, Phaedr. 258 b, καὶ μάλ' ἐπαύσατο, Conv. 189 a, καὶ μάλα γε, Theaet. 148 c; μάλα τοι, Xen. Hem. 1, 2, 46. – d) mit εἰ vrbdn, εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα, καὶ εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα περ; mit dem ind., εἰ μάλα κάρτερός ἐσσι, wenn du sehr stark bist, was dir nicht bestritten wird, Il. 1, 178; häufig c. optat., wenn auch noch so sehr, wie sehr auch, wo die Sache als möglich zugestanden wird, εἰ μάλα μιν χόλος ἵκοι, wenn der Zorn ihn auch sehr, auch noch so sehr überkäme, Il. 17, 399 Od. 5, 485. 8, 139. 22, 13. So auch μάλα περ, cum partic., οὔτ' οὖν Τηλέμαχον μάλα περ πολύμυϑον ἐόντα, οὔτε ϑεοπροπίης ἐμπαζόμεϑα, Od. 2, 200, obwohl er sehr, oder: wenn er auch nach so viel Worte macht, Il. 14, 58. 13, 317. 17, 710 u. sonst; eben so bei καὶ μάλα περ u. καίπερ μάλα, Il. 1, 217. 17, 571. In den meisten Fällen ist es auch hier zu einem adj. zu ziehen. – In Il. 10, 249, μήτ' ἄρ με μάλ' αἴνεε μήτε τι νείκει, lobe mich weder sehr, noch tadele mich, übersetzt man unnöthigerweise »zu sehr«, vgl. Od. 14, 464.
2) Compar. μᾶλλον, mehr, stärker, heftiger; – a) wie der Positiv bei Adjectivis, einen höheren Grad anzuzeigen, auch = eh er, lieber, Il. 5, 231. 12, 344 Od. 1, 351; τεϑνάναι βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ ζώειν, Her. 7, 46; oft bei Plat., wie Rep. IX, 585 c; im Ggstz von ἧττον, Prot. 356 a, ἐν τῇ τοῦ μᾶλλον καὶ ἧττον ἕδρᾳ Phil. 24 c, u. A. Der Vergleichungssatz mit ἤ fehlt oft, wo er sich aus dem Zusammenhange leicht ergänzen läßt, s. Krüger zu Xen. An. 7, 3, 3. Verstärkt πολὺ μᾶλλον, viel mehr, Il. 9, 700; μᾶλλον πολλῷ ἵεσαν τῆς φωνῆς, Her. 4, 135, wie Plat. Phaed. 76 b; öfter auch πολλῷ μᾶλλον, 80 e; ἔτι μᾶλλον, noch mehr, oft bei Hom., wie Plat. Euthyd. 283 c u. A., auch μᾶλλον ἔτι, Od. 1, 322, u. καὶ μᾶλλον, Il. 8, 470, Od. 2, 334; ἔτι καὶ μᾶλλον, Pind. P. 10, 57; u. καὶ μᾶλλον ἔτι, und auch mehr noch, Od. 18, 22; ἔτι καὶ πολὺ μᾶλλον, auch noch viel mehr, Il. 23, 286. 429; aber μᾶλλόν τι, etwas mehr, Xen. An. 4, 8, 26, Plat. Prot. 327 b u. öfter, was bei Her. oft absolut gebraucht ist für »ziemlich«, »sehr«, »gar sehr«, μᾶλλόν τι ἔσπευσαν εἰρήνην ἑωυτοῖσι γενέσϑαι, 1, 74, vgl. 114. 8, 41; – mehr und mehr, immer mehr, φιλεῖ με κηρόϑι μᾶλλον, Od. 15, 370 u. öfter; so auch ἐπὶ μᾶλλον, Her. 1, 94; ἐπὶ μᾶλλον ἰὸν τὸ ὕδωρ ἐς τὸ ϑερμὸν πελάζει, 4, 181; vgl. Plat. Legg. II, 671 a. – Auch wie ἄγαν, zu sehr, ϑερμαίνεσϑαι μᾶλλον διαλεγόμενος, Plat. Phaed. 63 d, vgl. Rep. III, 410 e. – b) auch zum compar. wird es nicht selten gesetzt, wo theils der Vergleichungssatz ausgelassen ist, theils dabei steht, ῥηΐτεροι γὰρ μᾶλλον Ἀχαιοῖσιν δὴ ἔσεσϑε κείνου τεϑνηῶτος ἐναιρέμεν, Il. 24, 243, leichter, mehr als damals, wo Hektor noch lebte; τίς ἄλλος μᾶλλον ἐνδικώτερος, Aesch. Spt. 655, vgl. Suppl. 276; μᾶλλον ἆσσον, Soph. Ant. 1195; μᾶλλον εὐτυχέστερος, Eur. Hec. 377 Hipp. 485; Her. ἄμεινον ἀνϑρώπῳ τεϑνάναι μᾶλλον ἢ ζώειν, eigtl. es ist besser für die Menschen, lieber zu sterben als zu leben, 1, 31; οὐ γὰρ ὁ μέγα πλούσιος μᾶλλον τοῦ ἐπ' ἡμέρην ἔχοντος ὀλβιώτερός ἐστι, 1, 32 u. öfter; αἰσχυντηροτέρω μᾶλλον τοῦ δέοντος, Plat. Gorg. 487 b Phaed. 79 e u. öfter; bes. der Deutlichkeit wegen, vor ἤ den Comparativ wieder aufnehmend, wenn ein Zwischensatz diesem gefolgt ist, vgl. Gorg. 482 d; Xen. An. 4, 6, 11 u. sonst. – c) μᾶλλον δέ steht bes., wo der Redende das Gesagte verbessert, vielmehr, Ar. Plut. 633; ἄκουε δή, μᾶλλον δ' ἀποκρίνου, Plat. Rep. X, 595 c; χαλεπόν, μᾶλλον δὲ ἀδύνατον εἶναι, Tim. 57 e; μᾶλλον δ' εἰ βούλει, oder wenn du lieber willst, Phil. 23 c; Xen. Hem. 3, 13, 6 u. Folgde, wie Pol. 2, 56, 2 u. öfter. – d) οὐδὲν μᾶλλον, um Nichts mehr, Plat. Gorg. 464 a; Xen. Mem. 3, 12, 1; οὐδέν τι μᾶλλον, Plat. Phaed. 87 d u. öfter; Her. setzt noch ἢ οὐ hinzu, οὐδέν τι μᾶλλον ἐπ' ἡμέας ἢ οὐ καὶ ἐπὶ ὑμέας, um Nichts mehr gegen uns als gegen euch, d. i. eben so gut gegen euch wie gegen uns, 4, 118, vgl. 5, 94. 7, 16, 3; keineswegs, Thuc. 2, 70; auch geradezu οὐ μᾶλλον ἤ –, nicht sowohl als vielmehr. – Sp., wie Pol. verbinden es auch so mit ὡς, μηδενὶ καϑήκειν μᾶλλον ὡς ἐκείνῳ, 7, 4, 5.
3) Superl. μάλιστα, – a) am meisten, zumeist, am stärksten, besonders, vorzugsweise, Hom. u. Folgde; μῦϑος δ' ἄνδρεσσι μελήσει πᾶσι, μάλιστα δ' ἐμοί, Od. 21, 352; mit dem Positiv den Superlativ umschreibend, Il. 14, 460; aber auch mit dem Superlativ verbunden, ἔχϑιστος μάλιστα, μάλιστα φίλτατος, 2, 220. 24, 334; μάλιστα πάντων ἀνϑρώπων, Her. 2, 37; ὅςπερ εὐδοκιμεῖ μάλιστα τῶν μαϑητῶν, Plat. Prot. 313 a, Folgde; – ἐν τοῖς μάλιστα, s. unter ἐν 2 c; auch ἐς τὰ μάλιστα, Her. 1, 20, u. ἐς μάλιστα, am meisten; auch ἐπὶ μάλιστα, vgl. Lob. zu Phryn. p. 48; u. τὰ μάλιστα allein, Aesch. Spt. 1070; Her. 2, 147; τοὺς ἄλλους κλητέον, καὶ δὴ καὶ τὰ μάλιστα Μνημοσύνην, Plat. Critia. 108 d; ἀνὴρ δόκιμος ὁμοῖα τῷ μάλιστα, so berühmt, wie der, der es am meisten ist, Her. 7, 118. 141; σέβουσι τὴν πίστιν ὁμοῖα τοῖσι μάλιστα, 3, 8; – ὡς οἷόν τε μάλιστα, ὅ τι μάλιστα δύνασαι u. ä., so sehr wie möglich, Plat. Gorg. 510 b Soph. 239 b, u. einfach ὅτι μάλιστα, oft. – In der Frage τί μάλιστα; quid potissimum? was denn? wie so denn? Plat. Conv. 218 c Gorg. 448 d; u. in der Antwort, stark bejahend, ja wohl, maxime, Prot. 311 e u. öfter, Ar. Plut. 826, Xen. Mem. 2, 7, 5, bes. καὶ μάλιστα; – auf ähnliche Weise in Zugeständnissen, εἴτε ὅτι μάλιστα εἴη, πολλἡ ἀνάγκη αὐτὰ εἶναι ἄγνωστα, und wenn es auch noch so sehr wäre, sein sollte, Plat. Parm. 135 a, vgl. Euthyd. 4 d, εἰ ὅτι μάλιστα ἀπέκτεινεν, Crat. 435 a, öfter. – Eben so nachdrücklich steht es, wenn ein εἰ δέ oder εἰ δὲ μή folgt, μάλιστα μὲν σιγᾶσϑαι, εἰ δὲ ἀνάγκη τις ἦν λέγειν, δι' ἀποῤῥήτων ἀκούειν ὡς ὀλιγίστους, am liebsten bleibt es ganz verschwiegen, od. wenigstens –, Plat. Rep. II, 378 a; πεῖσαι μάλιστα μὲν καὶ αὐτοὺς τοὺς ἄρχοντας, εἰ δὲ μή, τὴν ἄλλην πόλιν, III, 414 c; μάλιστα μὲν μηδ' εἰς φῶς ἐκφέρειν – ἐὰν δέ τι βιάσηται, οὕτω τιϑέναι, am liebsten es gar nicht ans Licht zu bringen, oder wenigstens es so auszusetzen, V, 461 c. – b) für den compar. μᾶλλον, mit folgdm ἤ, Eur. I. A. 1594; Ap. Rh. 3, 91; vgl. Schäfer, D. Hal. C. V. p. 283. – c) bes. bei Bestimmungen der Zahl wird μάλιστα oft gebraucht, um anzugeben, daß die gegebene Bestimmung zwar nicht ganz genau ist, aber der Wahrheit am nächsten kommt, ἀνδρῶν μάλιστά κη τριςμυρίων, Her. 8, 65, ἐκ τριῶν ἐτέων κου μάλιστα, 7, 21; auch von ungefährer Ortsbestimmung, ὡς ἐς μέσον μηρὸν μάλιστά κη, 1, 191; ἐν ἔτεσι πεντήκοντα μάλιστα, vor 49 Jahren, Thuc. 1, 118, vgl. 1, 93; ἔτει ἑκατοστῷ μάλιστα, 8, 68, obgleich es nur 99 Jahre sind, also nicht mit Thiersch »mehr als«, für einen Ueberschuß über die genannte Zahl zu erklären; in den meisten Fällen scheint vielmehr die Zahl bei μάλιστα den höchst möglichen Ansatz auszudrücken u. unserm »höchstens«, »wenns hoch kommt« zu entsprechen; dah. sagt Thuc. auch ἔτη μάλιστα τετρακόσια καὶ ὀλίγῳ πλείω, 1, 18; τὸ ἥμισυ μάλιστα καὶ τὸ πλέον, 8, 80; vgl. Dem. 27, 17; περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parm. 127 b u. öfter; auch μάλιστα σφᾶς μεσοῠν δειπνοῦντας, Conv. 175 c; Folgde; μάλιστά πως ἔτει πέμπτῳ, Pol. 2, 41, 13.
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111 δῑ-θύραμβος
δῑ-θύραμβος, acc. auch διϑύραμβα, Pind. frg. 56; ὁ; 1) Beiname des Bacchus, Eur. Bacch. 526, nach den Alten von seiner zweimaligen Geburt, δὶς ϑύραζε βαίνειν, wobei freilich das ῑ auffallend ist; nach Andern mit ϑρίαμβος zusammenhängend. – 2) Lied zu Ehren des Bacchus, dann auch anderer Götter, die freieste Gattung der lyrischen Poesie mit kühnen Gedanken und Wortschwung, der oft in Schwulst ausartete, mit phrygischer Begleitung, Arist. Pol. 8, 7, von Arion erfunden, Her. 1, 23; Pind. Ol. 13, 15; Plat. Apol. 22 a u. Folgde. Häufig als Bezeichnung einer schwülfligen Rede, wie Plat. Hipp. mai. 292 c; vgl. D. Hal. de vi Dem. 7.
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112 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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113 λαφῡρο-πώλης
λαφῡρο-πώλης, ὁ, der die Beute im Ganzen an sich kauft und sie dann im Einzelnen wieder verkauft, Dionys. com. bei Ath. IX, 381 e; Xen. Hell. 4, 1, 26 Lac. 13, 11.
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114 λιπαρός
λιπαρός ( λίπος), fett, fettig, mit Oel od. Salbe bestrichen, gesalbt, wie λιπαροὶ κεφαλὰς καὶ καλὰ πρόςωπα zu nehmen, Od. 15, 332, denn man salbte sich besonders das Haar; λουσάμενος λιπαρὸς χωρῶν ἐκ βαλανείου, gesalbt, Ar. Plut. 616, wie auch die Ringer sich salbten, Nubb. 998; Theocr. 5, 91; πλόκαμος, Csilim. Lav. Pall. 32; dah. auch Theocr. 2, 51 λιπαρᾶς ἔκτοσϑε παλαίστρας sagt; vgl. Luc. am. 3; τὸ λιπαρὸν καὶ κολλῶδες, Plat. Crat. 427 b; mit στίλβον vrbdn, Tim. 60 a (vgl. ὄσσων λιπαρὸν σέλας Theocr. 23, 8); u. neben λεῖον, 84 a; Xen. stellt αὐχμηρός entgegen, auch bes. auf das Haar es beziehend, Hem. 2, 1, 31; Arist. H. A. 3, 20 unterscheidet es von πίων u. rechnet das Oel u. alles Oelartige dazu. – Uebertr. vom glänzenden, kräftigen, gefunden Aussehen des menschlichen Leibes u. der einzelnen Glieder, strotzend, frisch, wohlgenährt, λιπαροὶ πόδες, Il. 2, 44 u. öfter, gew. von Männern, wo nicht an Salben zu denken ist, sondern an die pralle, nicht gerunzelte Haut, die von kräftiger Gesundheit zeugt; auch von den Füßen der Hera, 14, 186, u. der Themis, Hes. Th. 901, die glänzend weißen; στῆϑος λιπαρόν, Ar. Nubb. 1011, ist aber wohl mehr eine fette Brust; τὰ ϑηρία λιπαρὰ ἐφαίνετο, stattlich, wohlgenährt, Xen. Cyr. 1, 4, 11. – Dann auch von glänzenden, glücklichen Lebenszuständen, γῆρας, ein behagliches Alter, das an Nichts Mangel leidet, Od. 11, 136. 19, 368. 23, 283, wie Pind. N. 7, 99, u. λιπαρῶς γηράσκειν, 4, 210; u. von Sachen, λιπαρὴ καλύπτρη, glänzend, kostbar, Il. 22, 406, u. λιπαρὰ κρήδεμνα, oft in der Od., auch übertr. von stattlichen, prächtigen Burgmauern, 13, 388; λιπαρὰς ϑέμιστας τελεῖν, reichliche Gebühren entrichten, Il. 9, 156. 298; χοροί, stattliche Reigen, Hes. Th. 63. – Vom Boden, fett, fruchtbar, ergiebig, übh. reich, gesegnet, Μαραϑών, Pind. Ol. 13, 106, Νάξος, 4, 88, u. sonst von Städten, bes. von Athen, I. 2, 20 N. 4, 18 u. oft bei Ar. u. Eur. (wo man auch an den in Attika einheimischen Olivenbaum gedacht hat); Χίος, H. h. Apoll. 38 u. a. D. – Λιπαροῖς χεύμασι, reichlich, Aesch. Suppl. 1008; τράπεζαι u. ä., sp. D. – Adv. λιπαρῶς, z. B. χωρεῖν ἐπὶ δεῖπνον, wohlgesalbt, Ar. Eccl. 652; Sp.
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115 λινο-τόμος
λινο-τόμος, Fäden zerschneidend, bei Hesych. von Taschenspielern, welche Fäden zerschneiden u. sie dann wieder ganz vorzeigen.
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116 λοιπός
λοιπός (λείπω), übrig gelassen, übrig; λοιπὸν βίοτον, Pind. Ol. 1, 97; γένος λοιπὸν αἰεί, P. 4, 256; εὐχαί, Ol. 4, 14, öfter; τὴν λοιπὴν πλάνην, Aesch. Prom. 786; ἡμῖν δὲ τοῖς λοιποῖσιν Ἀργείων στρατοῦ, Ag. 559, öfter, wie bei den anderen Tragg.; τὸν λοιπὸν χρόνον, Soph. Phil. 84, öfter, u. in Prosa; τὸ λοιπόν u. oft τὰ λοιπά, auch εἰς τὸ λοιπόν häufig adverbial, im Uebrigen, in Zukunft, Aesch. Eum. 653, τὸ λοιπὸν εἰς ἅπαντα πλειστήρη χρόνον ὁρκωμοτήσας 733, τὰ λοιπὰ πιστὸν ὀφϑαλμὸν ἕξω Spt. 66, τὸ λοιπὸν φυλάξωμαι Soph. Phil. 452, τὸ λοιπὸν ἤδη χαίρετε Tr. 917, καὶ τὰ λοιπά μου μέλου δικαίως, O. C. 1139; μακαρία γὰρ ἡ πόλις ἔσται τὸ λοιπόν Ar. Eccl. 559; oft bei Plat. λοιπὸν δή, τὸ λοιπόν, dann, Gorg. 458 d; ferner, weiter, τὸ λοιπὸν ἤδη χρῶνται αὐτῇ Phaedr. 256 c. – Aehnlich τοῦ λοιποῦ, wobei man χρόνου ergänzt, fernerhin, fortan, Her. 2, 109, Lys. 14, 2, Plat. Legg. VII, 816 d, Xen. An. 5, 7, 34, u. Pol., meist einzelne Zeitpunkte der Zukunft bezeichnet, während der accus. die ganze Folgezeit andeutet; – λοιπόν, wie ceterum, übrigens, demnach, Pol. oft u. a. Sp.
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117 λέχος
λέχος, τό, Lager, Bett, Bettstelle, bes. im plur., ἐν ϑαλάμῳ καὶ δινωτοῖς λεχέεσσιν, Il. 3, 391, παρὰ τρητοῖς λεχέεσσι, Od. 1, 440; λέχος πόρσυνε καὶ εὐνήν, 3, 403 u. oft, Ehebett, ἐμὸν λέχος ἀντιόωσαν, Il. 1, 31, ἥ κέν τοι ὁμὸν λέχος εἰςαναβαίνοι 8, 291, wie Hes. Th. 939 u. A.; λέχος δ' ᾔσχυνε καὶ εὐνὴν Ἡφαίστοιο ἄνακτος Od. 8, 269, vgl. 7, 347. So auch Pind. ἑτέρῳ λέχεϊ δαμαζομένα, P. 11, 24, ἤλυϑεν ἐς λέχος, 3, 99. Auch bei den Tragg. oft von der Ehe u. dem Beischlaf, λεχέων Διὸς εὐνάτειραν, Aesch. Prom. 897; λέχος Ἡρακλεῖ κριτὸν ξυστᾶσα, Soph. Tr. 27; ἐπὶ τὸ σὸν λέχος ξυνῆλϑον, Ai. 486; ὦ λέχη καὶ νυμφεῖ' ἐμά Tr. 916; oft auch bei Eur.; vgl. noch Ar. Pax 844 Thesm. 891. – Vom Neste der Vögel gebraucht es Aesch. Ag. 50, wie Soph. Ant. 421. – In Stellen, wie Eur. El. 477, ἄνακτα ἔκανες, Τυνδαρί, σὰ λέχεα, steht es geradezu für »Gatte«, vgl. Mel. 790. 980. – Auch das Todtenbett, auf welchem die Leiche zur Schau gestellt u. dann verbrannt wurde, λεχέων ἐπέϑηκε, Il. 24, 589, κείμενον ἐν λεχέεσσιν, 702, vgl. 18, 233. 236. 21, 124, öfter.
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118 οὐ μή
οὐ μή, die Verneinung verstärkend u. gew. derselben einen leidenschaftlichen Ausdruck gebend, ist eigtl. elliptisch durch ein hinzuzudenkendes Verbum des Fürchtens zu erklären u. wird deswegen c. ind. fut. od. conj. aor. verbunden, οὔ τι μὴ ληφϑῶ δόλῳ, Aesch. Spt. 38, eigtl. οὐ δέδια, μὴ λ. δ., ich fürchte nicht, daß ich überlistet werde, d. i. ich werde sicherlich nicht getäuscht werden, mich soll keine List täuschen; οὔτι μὴ φύγῃ μόρον 181, vgl. 263; ϑανόντα δ' οὔτι μὴ προδῷς ποτε, Ch. 882; auch οὐ μὴ ἡμῶν χεῖρ' ἀπόσχωνται, Suppl. 755; selten conj. praes., τὸν ἄνδρ' ἐκεῖνον οὔτι μὴ λείπω ποτέ, Eum. 216, wie Soph. O. C. 1027 u. Xen. Hiero 11, 15; ind. fut., οὔ σοι μή μεϑέψομαί ποτε, Soph. El. 1041, wie O. C. 173; οὐ μὴ πίϑηται, Phil. 103; οὐ μὴ ϑάνωσι, 416; vgl. O. C. 451. 655 Trach. 618. 1180 Ai. 83. 417 El. 42. 1018, wo überall der aor. II. steht: aber auch mit dem conj. aor. I. act., οὐ μήποτε τἄμ' ἐκφήνω κακά, O. R. 329; οὐ μήποτ' εἰς τὴν Σκῠρον ἐκπλεύσῃς, Phil. 381; οὔτοι σ' Ἀχαιῶν, οἶδα, μή τις ὑβρίσῃ, Ai. 557, vgl. O. C. 409. 1699 O. R. 870, woraus sich schon die Dawes'sche Regel, nur der conj. aor. II. od. ind. fut. folge auf οὐ μή, widerlegt, obwohl man an vielen Stellen dieser Regel zu Liebe hat ändern wollen, u., wo der conj. aor. I. mit dem fut. ähnlich lautet, die Verwechslung leicht war (vgl. ὅπως), s. Ellendt lex. Soph. p. 410 ff.; οὐ μὴ προςοίσεις χεῖρα μηδ' ἅψει πέπλων, Eur. Hipp. 601; οὔ τι μὴ φύγητε λαιψηρῷ ποδί, Hec. 1039, öfter; oft bei Ar., auch als nachdrückliches Verbot, οὐ μὴ φλυαρήσεις, ich fürchte nicht, daß du Flausen machen wirst, d. i. du wirst nicht –, Ran. 202, οὐ μὴ διατρίψεις 463, οὐ μὴ καλεῖς, rufe mich nicht, 298, οὐχὶ μὴ παύσεσϑε Lys. 704, οὐ μὴ λάβηται 363; u. in Prosa, οὐ μὴ ἀπώσηται Her. 1, 199, σὺ δὲ οὐ μὴ ἐκπλαγῇς Plat. Gorg. 494 d, οὐ μή ποτε γἔνηται Theaet. 160 a, vgl. Rep. IV, 435 d X, 609 b; ἀλλ' οὐ μὴ οἴός τ' ᾖς I, 341 b; aber 273 e schwankt die Lesart zwischen οὐ μή ποτε κτήσηται u. κτήσεται, wie Phaed. 66 b zwischen κτησώμεϑα u. κτησόμεϑα; vgl. Legg. V, 735 b; auch von ὥςτε abhängig, οὐ μή σου ἀπολειφϑῶ, Phaedr. 227 d, wie Xen. εὖ ἐπίστασϑε, ὅτι οὐ μὴ λάϑωμαι, Hell. 4, 2, 3. – Vgl. noch οὔτε γὰρ γίγνεται οὔτε γέγονεν, οὐδὲ οὖν μὴ γένηται, u. wird auch wohl, denke ich, nicht werden, Plat. Rep. VI, 492 e, wie οὔτε ἐφυτεύϑησαν, οὔτε μὴ φυῶσιν, was eine stärkere subjective Behauptung ist, als οὔτε φύσονται, X, 597 c; so οὔτε ἔστιν, οὔτε μήποτε ὑστέρως γένηται Phaedr. 260 e, u. öfter; ἢν γὰρ ἅπαξ δύο ἢ τριῶν ἡμερῶν ὁδὸν ἀπόσχωμεν, οὐκ ἔτι μὴ δύνηται βασιλεὺς ἡμᾶς καταλαβεῖν, dann soll er wohl uns nicht mehr erreichen, Xen. An. 2, 2, 12, zu welcher Stelle Krüger noch mehrere Beispiele aus Xen. anführt; ähnl. οὐδεὶς μηκέτι μείνῃ, 4, 8, 13; τοὺς πονηροὺς οὐ μήποτε βελτίους ποιήσετε, Aesch. 3, 177; Folgde. – In indirecter Rede hat es Soph. auch im opt., ἐϑέσπισεν καὶ τἀπὶ Τροίᾳ πέργαμ' ὡς οὐ μή ποτε πέρσοιεν, Phil. 611; Eur. vrbdt damit den inf., σαφῶς γὰρ εἶπε Τειρεσίας, οὐ μή ποτε εὖ πράξειν πόλιν, Phoen. 1607. – Vrbdgn wie οὐχὶ δέος, μή σε φιλήσῃ, Ar. Eccl. 646, οὐ φόβος, μή σε ἀγάγω, Xen. Mem. 2, 1, 25, οὐδὲν δεινόν, μήποτε ἡ ἄλλη πόλις διχοστατήσῃ, Plat. Rep. V, 465 b, zeigen, wie diese Ausdrucksweise entstanden ist. Manche Stellen, bes. wo ein Befehl ausgedrückt ist, werden auch als Fragen betrachtet, was denselben Sinn giebt; daß übrigens gerade in solchen Vbrdgn der ind. fut. gewöhnlich ist, zeigt, daß dieser eine größere Bestimmtheit u. somit einen größern Nachdruck hat.
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119 οὔ-σε
οὔ-σε, 1) und nicht; ἃς οὐκ ἔστ' ἐμὲ καὶ σὲ φιλήμεναι οὔ τέ τι νῶϊν ὅρκια ἔσσονται, Il. 22, 265, womit man Aesch. Pers. 580 οὐκ ἔτι δασμοφοροῦσιν – οὔτ' ἐς γᾶν προπιτνοῦντες ἄρξονται u. einzelne andere Stellen vgl., s. anch am Ende. – 2) gew. aber οὔτε – οὔτε, zwei oder mehrere gleichstehende Satzglieder verneinend u. verbindend, weder – noch, die dann immer in wechselseitiger Beziehung auf einander stehen, Hom. u. Folgde überall; οὔτε ϑαλάσσης κῦμα τόσον βοάᾳ, οὔτε πυρὸς τόσσος γε πέλει βρόμος, οὔτ' ἄνεμος τόσσον γε ἠπύει, ὅσση ἄρα Τρώων καὶ Ἀχαιῶν ἔπλετο φωνή, Il. 14, 394 ff.; οὔτε ϑεῶν τις, οὔτ' ἀνϑρώπων, 1, 548; an ein einzelnes οὐ sich anschließend, 6, 450 ff.; οὔτε γὰρ ϑεοὶ κοιρανέοισιν χορούς, οὔτε δαῖτας, Pind. Ol. 14, 8, wo οὔτε vor χορούς stehen und der Satz mit οὐ γάρ anfangen sollte; οὔτ' εἶδος, οὔτε ϑυμόν, οὔϑ' ὅπλων σχέσιν μωμητός, Aesch. Spt. 489, vgl. 646 ff.; οὔτε ἀνϑρώποις, οὔτε ϑεοῖς οὔτε ἔστιν, οὔτε ἔσται, Plat. Phaedr. 241 c, u. sonst. – Zu bemerken ist, daß sich zuweilen auf ein vorangehendes οὔτε ein τέ bezieht (wohin nicht zu rechnen Eur. Hipp. 302, οὔτε γὰρ τότε λόγοις ἐτέγγεϑ' ἥδε, νῦν τ' οὐ πείϑεται, wo τ' οὐ für οὔτε steht), wodurch die beiden Satzglieder auch gleichgestellt werden, aber die veränderte Struktur immer einen besonderen Nachdruck auf das positive Glied wirst; οὔτ' ἂν εἰςιδεῖν τάδε ἔχρῃζον, εἰςιδοῦσά τ' ἠλγύνϑην κέαρ, Aesch. Prom. 244, vgl. 260; κοὔτε σύμβουλον δέχει, ἐάν τε νουϑετῇ τις, στυγεῖς, Soph. Phil. 1305; τὸν οὔτε πρὶν νήπιον, νῦν τ' ἐν ὅρκῳ μέγαν αἴδεσαι, der jetzt aber sogar, O. R. 653; El. 342 u. öfter; u. in Prosa, οὔτε γὰρ οἱ βάρβαροι ἄλκιμοί εἰσι, ὑμεῖς τε τὰ εἰς τὸν πόλεμον ἐς τὰ μέγιστα ἀνήκετε, Her. 5, 49, vgl. 7, 8, 1; οὔτε τἄλλα οἶμαι κακὸς εἶναι, φϑονερός τε ἥκιστ' ἂν ἀνϑρώπων, wie cum – tum, Plat. Prot. 361 e, vgl. Crat. 410 a Rep. VIII, 566 e; οὔτε διενοήϑην πώποτε ἀποστερῆσαι, ἀποδώσω τε, Xen. An. 7, 7, 48; u. mit größerer Anakoluthie, ὅτι οὔτε τῶν τέκνων στερήσοιτο, τήν τε οἰκίαν αὐτοῦ ἀντεμπλήσαντες τῶν ἐπιτηδείων ἀπίασιν, 4, 5, 28, vgl. 4, 3, 6; ähnlich folgt geradezu δέ, als würde ein neuer Satz dem vorigen entgegstzt, ἐκεῖ μὲν οὔτε πλοῖά ἐστιν οἷς ἀποπλευσούμεϑα· μένουσι δὲ αὐτοῦ οὐδὲ μιᾶς ἡμέρας ἔστι τὰ ἐπιτήδεια, An. 6, 1, 16, wo οὔτε nur auf das Correspondiren der beiden Satzglieder aufmerksam machen soll, als hieße der Satz οὔτε ἐκεῖ πλοῖα, οὔτε αὐτοῦ ἐπιτήδεια, das Hervorheben des Gegensatzes zwischen ἐκεῖ μέν und μένουσι δ' αὐτοῦ wichtiger schien, und wie Krüger richtig bemerkt, wenn τέ stehen sollte, es τά τε ἐπιτήδεια heißen müßte, vgl. 5, 9, 26; Plat. Rep. III, 388 e, οὔτε ἄρα ἀνϑρώπους ἀξίους λόγου κρατουμένους ὑπὸ γέλωτος ἄν τις ποιῇ ἀποδεκτέον, πολὺ δὲ ἧττον, ἐὰν ϑεούς; Soph. Trach. 1141. – Selten ist οὔτε – καί, Eur. I. T. 578; οὔτε – ἀλλά, D. Hal. iud. Thuc. 29, 5, u. ἀλλὰ καί, Plut. Thes. 26. – Eine andere Abweichung ist, daß οὐδέ nach einem vorangehenden οὔτε eintritt, οὔτ' εἴ τι μῆκος τῶν λόγων ἔϑου πλέον, ϑαυμάσας ἔχω, οὐδ' εἰ πρὸ τοὐμοῦ προὔλαβες τὰ τῶνδ' ἔπη, O. C. 1143, wie Plat. Apol. 19 d; Xen. Cyr. 1, 6, 6 (s. οὐδέ), weder – noch auch. – Zuweilen wird auch in kurzen Satzgliedern das erste οὔτε ausgelassen, ἄδικον οὔϑ' ὑπέροπλον ἥβαν δρέπων, Pind. P. 6, 48; Πάρις γὰρ οὔτε συντελὴς πόλις ἐξεύχεται, Aesch. Ag. 518, wo wir es noch auch übersetzen müssen, wenn wir nicht weder hinzusetzen wollen. Anders sind die Fälle zu beurtheilen, wo im ersten Satzgliede οὐ steht und darauf οὔτε folgt, ἀλλ' οὐκ ἐκ σέϑεν ᾠκτείρεϑ' οὗτος, οὔϑ' ὁ γεννήσας πατήρ, Soph. El. 1404, wo durch das οὔτε nachträglich ein Gleichsetzen mit dem vorigen Satzgliede ausgedrückt wird, s. 1.
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120 οὗτος
οὗτος, αὕτη, τοῦτο (für ΤΟΥΤΟΣ, ΤΑΥΤΗ, von welchen Formen auch die andern Casus genommen werden, nur nom. plur. masc. u. fem. lautet noch οὗτοι, αὗται, vgl. ὁ, ἡ, τό), demonstrat. zu ΠΟΣ, bestimmter hinweisend als ὁ; – 1) dieser, diese, dieses, Hom. u. Folgde; mit Hinweisung auf einen Relativsatz, οὐχ ἑκὰς οὗτος ἀνήρ, ὃς λαὸν ἤγειρα, Od. 2, 40. 6, 201. 7, 48 u. sonst; Hes. O. 291; πάντες οὗτοι, οὓς ὁρᾶτε, βάρβαροι, Xen. An. 1, 5, 16; ὅλην ταύτην, ἣν λέγεις, κοινωνίαν, Plat. Rep. V, 449 e; auch ταῦτα ἕκαστα λέγων, ὅσα δὴ πάϑες, Od. 14, 362; oft dem Relativum nachgstzt, s. 2 c; – ohne dieses, bald stärker, bald schwächer hinzeigend, sowohl substantivisch allein stehend, οὗτος δέ μοι φίλος μέγιστος Soph. Phil. 581, öfter bei den Tragg., wie in Prosa, als auch adjectivisch, wo dann das dabeistehende Substantivum regelmäßig den Artikel bei sich hat, entweder οὗτος ὁ σοφός, Soph. O. R. 568, oder umgestellt, ὁ μάντις οὗτος, 562; τούτου τἀνδρός, Tr. 350; τοῦ λόγου τούτου, O. R. 520; ἡ σεμνὴ αὕτη καὶ ϑαυμαστὴ ἡ τῆς τραγῳδίας ποίησις, Plat. Gorg. 502 b; ἀναδήσω καὶ τὴν τούτου ταυτηνὶ τὴν ϑαυμαστὴν κεφαλήν, Conv. 213 e. – Wenn der Artikel fehlt, so ist das Substantivum als Prädicat zu betrachten, ταύτην, ἔφη, γνώμην ἔχω ἔγωγε, eigtl. dies habe ich als meine Ansicht, dies ist meine Ansicht, Xen. An. 2, 2, 12; ἔνεστι γάρ πως τοῦτο τῇ τυραννίδι νόσημα, eigtl. dies als eine Krankheit; τούτῳ γὰρ Ἄρης βόσκεται φόνῳ βροτῶν, Aesch. Spt. 226, wo das subst. als eine Erklärung hinzugesetzt ist, daran, nämlich am Morde; αὕτη γὰρ ἦν σοι πρόφασις, Soph. Phil. 1022, u. öfter, wo also οὗτος ebenfalls substantivisch gebraucht ist, obwohl an manchen Stellen der Dichter der Artikel, wie auch in anderen Vrbdgn bloß ausgelassen scheint. – Eben so ist es aufzufassen, wo es ausdrücklich auf Etwas hinzeigt und im Deutschen mit heda! du da! übersetzt werden kann, οὗτος, τί ποιεῖς; Aesch. Suppl. 889; οὗτος, σὲ προςμολεῖν καλῶ, Soph. Ai. 71, vgl. 1026; οὗτος σύ, πῶς δεῦρ' ἦλϑες; O. R. 532; O. C. 1632; Ἱπποκράτης οὗτος, μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 h; auch mit dem Artikel, ὁ Φαληρεὺς οὗτος Ἀπολλόδωρος, οὐ περιμενεῖς; Conv., u. A. Daher es oft geradezu mit »hier«, »da« übersetzt werden kann, τίς δ' οὗτος κατὰ νῆας ἔρχεαι οἶος; Il. 10, 82, wer bist du, der da allein geht? οὗτος, ἔφη, ὄπισϑεν προςέρχεται, da kommt er her, Plat. Rep. I, u. A.; ὅπου 'στίν; αὑτηί, da! Ar. Nubb. 214. – In solchen Vrbdgn steht das Hauptwort ohne Artikel, πολλὰ δὲ ὁρῶ ταῦτα πρόβατα, ich sehe da viel Schaafe, Xen. An. 3, 5, 9; οὐ γὰρ ὁρῶμεν, εἰ μὴ ὀλίγους τούτους ἀνϑρώπους, 4, 7, 5; οὗτος ἀνήρ, Plat. Gorg. 467 b; 489 b 505 c; ὃ σὺ λέγεις τοῠτο, was du da sagst, Prot. 342 a; τί οὖν δὴ τοῦτο λέγεις; was sagst du da? Gorg. 452 d; Ar. Pax 275 sagt auch ταῦτ', ὦ δέσποτα, hier, Herr! oder ja, Herr! – 2) Besonders zu bemerken ist – a) daß οὗτος von ὅδε (s. dieses oben) sich so unterscheidet, daß es auf das nächst Vorhergehende, ὅδε auf das Folgende geht, ὡς, ὅταν τοῦτο λέγωμεν, τόδε λέγομεν, ὅτι, Plat. Men. 90 c; oder daß sich οὗτος auf ein entfernteres, ὅδε auf ein näheres Nomen bezieht, τούτω μὲν (auf die v. 104 erwähnten Rosse des Nestor bezüglich) ϑεράποντε κομείτων· τώδε (auf die von dem redenden Diomedes erbeuteten Pferde des Aeneas) νῶι ἰϑύνομεν, Il. 8, 109; zuweilen geht es aber auch auf das Folgende, 13, 377 Od. 2, 306; Her. 2, 104; – ταῦτα, die zunächstliegenden Dinge, das Irdische, s. Heind. Plat. Phaed. 75 e. – b) wenn das, worauf durch οὗτος hingewiesen wird, nicht als gegenwärtig zu denken ist, so wird es als etwas Bekanntes, gewöhnlich Berühmtes dargestellt, ὁ μάντις οὗτος ἦν ἐν τῇ τέχνῃ, der bekannte Tiresias, von dem schon oft die Rede gewesen, Soph. O. R. 562; ὁ πάντ' ἄναλκις οὗτος, El. 293; vgl. αὕτη γὰρ ἡ λόγοισι γενναία γυνή, 279; οὗ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν ἀνάϑημα, Plat. Gorg. 472 a; Phaed. 69 c; selten verächtlich od. im üblen Sinne, wie iste, τούτους τοὺς συκοφάντας, die berüchtigten Sykophanten, Crit. 45 a; τούτους τοὺς πανδήμους ἐραστάς, Conv. 181 e; ἔχοντες τούτους τοὺς πολυτελεῖς χιτῶνας, die vornehmen Perser mit ihren bekannten kostbaren Kleidern, Xen. An. 1, 5, 8 u. sonst. – Bes. bezieht es sich auf das, wovon eben die Rede gewesen, im Gespräch auf das, was der Andere gesagt hat, oft bei Plat., wie iste; daher in der att. Gerichtssprache im Munde des Anwalts sowohl von dem, dessen Sache er führt, als gewöhnlich auf die entgegengesetzte Partei hinzeigend, aber auch auf die Richter, Oratt., auch, im plur., auf alle Zuhörer, Wolf Dem. Lpt. p. 222 ff. – c) ähnlich ist auch der Gebrauch des οὗτος nach einem Zwischensatze, wo es den Hauptsatz mit Nachdruck wieder aufnehmen soll, wo wir » wie gesagt« dafür setzen können, οὐδὲ Ἀριστέης, –, οὐδὲ οὗτος ἔφησε προσωτέρω ἀπικέσϑαι, Her. 4, 16, also auch dieser nicht, vgl. 4, 81; καὶ τὰς ἁμάξας ἃς παρεσκευάσατο Κῦρος, ἦσαν δὲ αὗται τετρακόσιαι, καὶ ταύτας διήρπασαν, Xen. An. 1, 10, 18; Κλέαρχος δὲ Τολμίδην, ὃν ἐτύγχανεν ἔχων παρ' ἑαυτῷ κήρυκα ἄριστον τῶν τότε, τοῦτον ἐκέλευσεν, 2, 3, 20, wo Krüger mehrere Beispiele aus Xen. anführt, wo aber wie 5, 7, 30, τοὺς δὲ νεκρούς, οὓς πρόσϑεν αὐτοὶ ἐκέλευον ϑάπτειν, τούτους διεπράξαντο, eigtl. eine Umstellung der Sätze anzunehmen, so daß τούτους τοὺς νεκρούς zusammenzuziehen u. in der Uebersetzung wenigstens es heißen kann »sie machten, daß man die Todten, welche –«; denn oft geht der relative Satz, auf den sich οὗτος bezieht, voran, vgl. ὃς γῆν πατρῴαν ἠϑέλησε μὲν πυρὶ πρῆσαι, τοῦτον πόλει τῇδ' ἐκκεκηρῦχϑαι, Soph. Ant. 203; u. mit Wiederholung des Nomens, Δαρεῖος βουλόμενος Ἰνδὸν ποταμόν, ὃς κροκοδείλους παρέχεται, τοῦτον τὸν ποταμὸν εἰδέναι, Her. 4, 44. – d) καὶ οὗτος, wie im Lat. isque, und zwar, ebenfalls das Frühere wieder aufnehmend und näher bestimmend, οὗτοι γὰρ μοῦνοι Ἰώνων οὐκ ἄγουσιν Ἀπατούρια· καὶ οὗτοι κατὰ φόνου τινὰ σκῆψιν, Her. 1, 147, vgl. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀμηχάνων καὶ τούτων πονηρῶν, οἵτινες ἐϑέλουσιν, Xen. An. 5, 2, 21. Bes. ist καὶ ταῦτα eine geläufige Verbindung, und noch dazu, od. mit einem ganzen Satze durch da doch, obschon zu übersetzen, ἥτις τοιαῦτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, καὶ ταῦτα τηλικοῦτος, u. noch dazu in diesem Alter, Soph. El. 614; Ὅμηρος οὔτε ἰχϑύσιν αὐτοὺς ἑστιᾷ καὶ ταῦτα ἐπὶ ϑαλάττῃ ἐν Ἑλληςπόντῳ ὄντας, obschon sie doch am Meere sind, Plat. Rep. III, 404 b; vgl. Xen. An. 1, 4, 12; Μένωνα δὲ οὐκ ἐζήτει, καὶ ταῦτα παρὰ Ἀριαίου ὤν, 2, 4, 15, eigtl. und dies that er, obgleich er vom Ariäos kam; Cyr. 2, 2, 12; auch nach dem partic., νῦν γοῦν, ἔφη, ἐπεχείρησας, οὐδὲν ὢν καὶ ταῦτα, dennoch, Plat. Rep. I, 341 c. Vgl. noch Aesch. Eum. 864 Prom. 951; – Καὶ ταῦτα μὲν δὴ ταῦτα, das wäre denn nun das, schließt eine längere Untersuchung ab, das mag denn sein, genug davon, Ar. Plut. 8; Plat. – Anders ist Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, auch diese, wie et hi, et ipsi, sie wurden ebenfalls hingerichtet, Xen. An. 2, 6, 30, vgl. Krüger zu 1, 10, 18; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει, Hell. 6, 4, 34. – e) in der Antwort ist τοῦτο, ταῦτα, sc. ἔστι, dies ist so, so viel, wie ja, ἐὰν δέῃ μάχεσϑαι, ἆρ' οὐ πλουσίοις ἀνδράσι μαχοῦνται –; ναὶ τοῠτό γε, Plat. Rep. IV, 422 b; ἀλλ' εἰςίωμεν. – Ταῦτά γε, νῠν εἴπερ δοκεῖ, Ar. Vesp. 1008. – f) τοῦτο geht oft auf einen ganzen Satz, der gew. mit ὅτι ausgedrückt ist, oder mit dem acc. c. inf., τοῦτο γιγνώσκεις, ὅτι ὀργῆς νοσούσης εἰσὶν ἰατροὶ λόγοι; Aesch. Prom. 377; ἀτὰρ φράσον μοι τοῦτο, πόσον τι πλῆϑος ἦν νεῶν, Pers. 325; δέονται δέ σου καὶ τοῦτο, παραγενόμενον πεῖραν λαβεῖν, Xen. An. 6, 4, 33; ἀπὸ τοῠ αὐτομάτου τοῦτο ἐγένετο, ἐμὲ τεϑνάναι δή, Plat. Apol. 38 c; vgl. Soph. 234 b, οὐκοῦν τόν γ' ὑπισχνούμενον δυνατὸν εἶναι μιᾷ τέχνῃ πάντα ποιεῖν γιγνώσκομέν που τοῦτο ὅτι δυνατὸς ἔσται; oft bei Xen., vgl. An. 2, 6, 18. 3, 1, 7. 5, 7, 7; τοῦτο πάνυ χαλεπῶς φέρω, εἰ – Cyr. 5, 5, 12. – g) wenn auch gewöhnlich in Verbindungen, wie dieses ist die Ursache, αὕτη τούτου αἰτία, Plat. Prot. 323 a, gesagt wird, sich also οὗτος nach dem folgenden Prädikatssubstantivum im Genus richtet, so findet sich doch auch im Griechischen, wie bei uns, τοῦτο nicht bloß so, daß das Substantiv als eine Erklärung nachgesetzt wird, wie Xen. An. 4, 6, 3, τοῠτό γε δὴ μόνον διάφορον ἐν τῇ πορείᾳ ἐγένετο, ἡ τοῦ ἡγεμόνος κάκωσις καὶ ἀμέλεια, nämlich die Mißhandlung, womit man Od. 1, 159 vergleichen kann, τούτοισιν μὲν ταῦτα μέλει, κίϑαρις καὶ ἀοιδή, u. ταυτὶ γὰρ ἔγωγε ἀκούω Περικλέα πεποιηκέναι Ἀϑηναίους ἀργοὺς καὶ δειλοὺς καὶ φιλαργύρους, Plat. Gorg. 515 e, Rep. III, 407 a, sondern auch unmittelbar neben einander stehend, τοῦτό γε ϑάνατος ὀνομάζεται, Phaed. 67 d, u. oft bei Plat. Aehnlich καὶ τοῠτο κίνδυνος, Xen. An. 7, 7, 31, auch das ist zu fürchten, wenn man nicht τοῦτο für den acc. erklären will, in dieser Beziehung ist zu fürchten; denn – h) τοῦτο u. ταῦτα stehen auch für διὰ τοῦτο, wie man es gew. erkl., oder als accus. abs., in dieser Beziehung, in dieser Rücksicht, deshalb, καὶ μὴν μάλιστα τοῦτ' ἀφικόμην, ὅπως εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; vgl. Eur. Andr. 212 I. T. 939; so ταῦτ' ἄρα, ταῦτ' οὖν, Ar. Pax 406 Av. 120; ἀλλ' αὐτὰ ταῦτα καὶ νῠν ἥκω, Plat. Prot. 310 e; ταῦτα δὴ ἐκαλλωπισάμην, ἵνα καλὸς παρὰ καλὸν ἴω, Conv. 174 a; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 27, der An. 4, 1, 21 sogar verbindet ταῦτα ἐγὼ ἔσπευδον καὶ διὰ τοῦτό σε οὐχ ὑπέμενον. – i) τοῦτ' ἐκεῖνο, s. ἐκεῖνος u. vgl. damit τοῦτ' ἐκεῖ, grade damals, Eur. Ion 566; τοῦτ' αὐτό, grade dies, τοῦτ' αὐτό, πρέσβυ, τοῦτό μ' εἰςαεὶ φοβεῖ, Soph. O. R. 1013; u. eben so mit wiederholtem οὗτος, τοῦτ' αὔτ' ἔχρῃζον τοῦτό σου μαϑεῖν, Tr. 407. – k) τοῦτο μέν – τοῦτο δέ, wie τὸ μέν – τὸ δέ bilden coordinirte Sätze, theils – theils, Her. u. A.; auch mit anderen Abweichungen, wie το ῦτο μέν – ἔπειτα δέ, Soph. Ant. 61, τοῦτο μέν – εἶτα, Ai. 672 O. C. 441, τοῦτο μέν – τοῦτ' αὖϑις, Ant. 165. – Ταύτῃ s. besonders.
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dann — Adv. (Grundstufe) bezeichnet eine zeitliche Folge von etw., nachher Synonyme: danach, darauf, anschließend Beispiele: Er wartete einen Augenblick und klopfte dann an die Tür. Zuerst sah ich ihn und dann sie. dann Adv. (Aufbaustufe) nur unter… … Extremes Deutsch
Dann [2] — Dann, Flecken und Kreisort im preuß. Regbez. Trier, an der Liefer, in der Eifel und an der Staatsbahnlinie Mayen Gerolstein, 397 m ü. M., hat eine evangelische und eine alte kath. Kirche, Amtsgericht, 2 Oberförstereien und (1900) 1105 Einw. In… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
dann — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • danach • da • damals Bsp.: • Was geschah dann? • ... und dann spielen wir Tennis … Deutsch Wörterbuch
Dann [1] — Dann, Vincenzo, ital. Bildhauer, geb. 1530 in Perugia, gest. 24. Mai 1576 in Florenz, war anfangs Goldschmied und bildete sich dann unter dem Einflusse A. Sansovinos und Michelangelos. Seine Hauptwerke sind die sitzende Bronzestatue des Papstes… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Dann — Dann, Christian Adam, geb. 1758 in Tübingen, kam 1772 in die Klosterschule nach Blaubeuren, 1777 in das Theologische Seminar nach Tübingen, wurde 1783 Vicar der Professur im Kloster Bebenhausen, 1785 Repetent im Theologischen Seminar zu Tübingen … Pierer's Universal-Lexikon