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1 ἐέλδωρ
ἐέλδωρ, ep. = ἔλδομαι, ἔλδωρ.
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2 ἐέλδωρ
ἔλδωρ, u. ἐέλδωρ, τό, Wunsch, Verlangen -
3 ἔλδωρ
(ἔλδωρ, Arcad. 124, ἕλδωρ, Hdn. περὶ μον. λ. 32, 24, sonst) ἐέλδωρ, τό, Wunsch, Verlangen; τόδε μοι κρήηνον ἐέλδωρ Il. 1, 41; τέλεσεν δ' ἄρ' ἐέλδωρ Hes. Sc. 36; νῦν δ' ἤδη τόδε μακρὸν ἐέλδωρ ἐκτετέλεσται Od. 23, 54. Andere Casus kommen nicht vor.
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4 τελευτάω
τελευτάω, wie τελέω, 1) vollenden, vallbringen, ins Werk setzen, eine begonnene Arbeit vollenden; Od. 5, 253 u. oft; ἐπεί ῥ' ὄμοσέν τε, τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, als er geschworen, d. i. die Eidesformel gesprochen und den Schwur vollzogen, durch die herkömmlichen Gebräuche so vollzogen hatte, daß er nun gültig war, Il. 14, 280 Od. 2, 378 u. sonst; ein Gebet, einen Wunsch erfüllen, ὡς ἄρ' ἔπειτ' ἠρᾶτο καὶ αὐτὴ πάντα τελεύτα, 3, 62; οὐ Ζεὺς ἄνδρεσσι νοήματα πάντα τελευτᾷ, Il. 18, 328; ἐέλδωρ, den Wunsch gewähren, 21, 200; ein Versprechen, εἰ ἐτεὸν δὴ πάντα τελευτήσεις, ὅσ' ὑπέστης, 13, 375; τελευτᾶν τινι κακὸν ἦμαρ, Einem einen Unglückstag in Erfüllung gehen lassen, bereiten, Od. 15, 324; vgl. ἁσύχιμον ὰμέραν ὁπότε τελευτάσομεν, Pind. Ol. 2, 33; τελεύτασεν πόνους Δαναοῖς, P. 1, 54; ὃς τάδε τελευτᾷ, Eur. Phoen. 1575; ἵν' εἰδῇς, οἷ τελευτήσω λόγον, Troad. 1029. – Pass. vollendet werden, in Erfüllung gehen, Hom., bei dem auch τελευτήσομαι als fut. pass. gilt; ὃ οὐποτ' ἔγωγε τελευτήσεσϑαι ἔφασκον, Il. 13, 100; τῇπερ δὴ καὶ ἔπειτα τελευτήσεσϑαι ἐμελλεν, Od. 8, 510; πρίν γε τὸ Πηλείδαο τελευτηϑῆναι ἐέλδωρ, Il. 15, 74; τελευτήσεταί τι καινὸν δόμοις, Eur. Hipp. 370. – 2) bes. mit und ohne βίον = das Leben endigen, sterben, Her. oft u. Folgde; ὀλβί-σαι δὲ χρὴ βίον τελευτήσαντα, Aesch. Ag. 903; Eur. Hec. 1682 u. öfter; auch in Prosa, wie Plat. Prot. 351 b; τελευτᾶν τὸν αἰῶνα, Her. 1, 32. 9, 17. 27; auffallender τελευτᾶν τοῦ βίου, Xen. Cyr. 8, 7, 17; mit τελευτᾶν λόγου Thuc. 3, 56 zu vergleichen, wie sonst παύομαι u. λήγω construirt ist; τελευτᾶν ὑπό τινος, durch Einen sterben, von ihm getödtet werden, Her. 1, 39. 4, 78; τελευτῆσαι μάχῃ, Aesch. Spt. 599; ὅσοι ἐν Τροίᾳ τετελευτήκασιν, Plat. Apol. 28 c; ζῶντι ἢ τετελευτηκότι, Theaet. 142 a, u. öfter. – 3) intr., zu Ende gehen, τελευτῶντος τοῠ χρόνου, Plat. Polit. 273 d; ein Ende nehmen, endigen, τελεύτασαν λόγων κορυφαί, sie haben ihre Erfüllung erreicht, Pind. Ol. 7, 68; Tragg.: πῶς οὖν τελευτᾷ βασιλέων νείκη τάδε, Aesch. Suppl. 294; κείνου ϑέλοντος εὖ τελευτήσει τάδε, 208 u. öfter; αἱ εὐτυχίαι ἐς τοῦτο ἐτελεύτησαν, d. i. diesen Ausgang hatte das Glück, Her. 3, 125; ἐς τὴν Αἴγυπτον τελευτᾷ ἡ ἀκτή, nach Aegypten hin endigt die Küste, 4, 39, vgl. 2, 39; auch übertr., τὸ κεφάλαιον ἐς τοῦτο τελευτᾷ, läuft darauf hinaus, Plat. Gorg. 453 a; vgl. ποῖ δὴ τελευτᾷ νῠν ἡμῖν οὗτος ὁ πατήρ, Legg. I, 630 c; ἐκ τούτων ἀρχόμενοι τελευτῶσιν ἐπὶ τοῦτο, οὗ ἂν ἐπὶ σκέψιν ὁρμήσωσιν, Rep. VI, 501 d; u. so öfter im Ggstz von ἄρχομαι; Folgde, εἰς τί ποτ' ἐλπὶς ταῠτα τελευτῆσαι, Dem. 1, 14. – Das partic. praes. bei einem andern verb. finit. kann durch »endlich«, »zuletzt«, »am Ende« übersetzt werden, τελευτῶν εἶπε, zuletzt sagte er, er endigte seine Rede damit, vgl. Her. 3, 38; Thuc. 2, 51. 8, 81; Xen. An. 4, 5, 16. 6, 1, 8; κἂν ἐγίγνετο πληγὴ τελευτῶσα, es wären am Ende Schläge erfolgt, Soph. Ant. 261; τελευτῶν ἐπεσκόπει, Plat. Phaedr. 228 b; τελευτῶντες αὑτοῖς τε καὶ τοῖς ἄλλοις ἔδοξαν ἀμαϑεῖς εἶναι, Theaet. 150 e, zuletzt schienen sie sich und Andern unverständig.
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5 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größern Nachdruck giebt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; – 1) sehr, gar sehr; bei adj. gewöhnlich mit dem partic. ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithaka's, Il. 3, 201; auch bei adv., ἐπεί νύ τοι αἶσα μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, 1, 416, vgl. 13, 573; ὀλίγον περ, 11, 391. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt (vgl. γέ), ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, Il. 17. 734. 712, wo der Zusammenhang ist »obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rath pflegen«, wie ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß Andere arbeiten lassen, 10, 70; vgl. εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο – σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesammten Achäer erbarme dich, 9, 301; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern, 2, 236. Vgl. noch ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir, Il. 8, 242. – 2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar – a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich besonders mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä., die unter den einfachen Relativen mit aufgezählt sind; dieser Gebrauch dehnt sich auf die Prosa aus; man vergleicht damit passend das deutsche all, welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat, allda, allhier, also, alldieweil u. ä. – b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; so bei Hom. doppelt, μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, Il. 1, 352, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältniß der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. – Dah. sehr gew. in der Vbdg: wenn auch noch so sehr – doch durchaus, vgl. εἴπερ, καίπερ, bes. bei partic. wie ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlinn bist, Il. 1, 546, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert, 1, 241. So auch Θερσῖτ' ἀκριτόμυϑε, λιγύς περ ἐὼν ἀγορητὴς ἴσχεο, 2, 246; ὡς καὶ ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, δουρικήτην περ ἐοῠσαν, obwohl sie nur eine Kriegsgefangene war, 9, 343, u. sonst sehr häufig, auch wo wir nicht immer ein solches Verhältniß der Sätze anerkennen, welches bei Participien wenigstens überall zu Grunde zu liegen scheint, wie auch in dem oben aus Il. 5, 201 angeführten Beispiele der Gedanke dem Homer nicht fremd sein dürfte: wie sehr felsig Ithaka auch ist, doch hat es den Odysseus hervorgebracht, vgl. Od. 9, 27, wo Ithaka heißt τρηχεῖ', ἀλλ' ἀγαϑὴ κουροτρόφος. Seltener wird das partic. ἐών ausgelassen, φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann, Il. 16, 638; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tödtend, 17, 539. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom, Il. 21, 130, vgl. 8, 201. 21, 41. – Dieser Gebrauch findet sich auch bei Tragg. u. Pind., obwohl καίπερ häufiger ist; ὀψέ περ, Pind. N. 3, 80; ἴϋξεν δ' ἀφωνήτῳ περ ἔμπας ἄχει, P. 4, 237; μὴ πρόςλευσσε γενναῖός περ ὤν, Soph. Phil. 1057; γυνή περ οὖσα, Aesch. Spt. 1029; μῶν καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος, Ag. 1176; · ο ὐ δέ περ κρατῶν, Suppl. 397, wie Eur. Phoen. 1667.
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6 τελέω
τελέω, ep. τελείω, fut. τελέσω, ep. τελέσσω, att. τελῶ, Plat. Prot. 311 b, vgl. Il. 8, 415, u. so auch τελεύμενα bei Her. 3, 134 zu nehmen; pass. τετέλεσμαι u. s. w.; – 1) vollenden, vollbringen, vollführen, ins Werk richten, in Erfüllung gehen lassen, was man versprochen hat, das Gebet, den Wunsch u. dgl.; πύματον δρόμον τέλεον ἵπποι, Il. 23, 373. 768, wie Soph. El. 716; ἀέϑλους, Od. 3, 262; Hes. Th. 951. 994; ἦμαρ, Od. 5, 390. 9, 76; τελέωμεν μῦϑον, 4, 776, das Wort od. Versprechen erfüllen, wie πάντα γὰρ ἤδη τοι τελέω, τὰ πάροιϑεν ὑπέστην, Il. 23, 20; vgl. 21, 457; Od. 4, 699 u. öfter; ὑπόσχεσιν, 10, 483; ἔπος, Il. 14, 44. 23, 543 Od. 20, 236; νόον, Einem seinen Wunsch erfüllen, Il. 23, 149; τινί τι, Einem Etwas gewähren, verleihen, 9, 157. 23, 559 Od. 22, 51; auch τελέσαι κότον, χόλον, den Groll, Zorn ausführen, sättigen, befriedigen, Il. 1, 82. 4, 178; ὅρκια τελεῖν, = ὅρκον τελευτᾶν, den Schwur gültig machen, in Kraft treten lassen, 7, 69; ἐέλδωρ, Hes. Sc. 36; c. inf., οὐδ' ἐτέλεσσε φέρων δόμεναι τεκέεσσιν, Il. 12, 222, er führte es nicht aus, es seinen Jungen zu bringen; übh. bewirken, bereiten, ἀγαϑόν, Od. 2, 34; γῆρας ἄρειον, 23, 286; κακόν τινι, Il. 18, 389; λυγρά, Od. 18, 134, κακὰ κήδεα, Il. 18, 9. Eben so pass. vollendet, erfüllt werden, in Erfüllung gehen, geschehen; ἤματα μακρὰ τελέσϑη, Od. 10, 470. 19, 153; Hes. Th. 59; τὰ δἢ νῦν πάντα τελεῖται, Il. 2, 330 u. oft; ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, 2, 36, was nicht in Erfüllung gehen sollte; ὦ γέρον, οὔπω τοῠτο ἔπος τελέεσϑαι ὀΐω, Od. 3, 226, wie ὧδε γὰρ ἡμέτερόν γε νόον τελέεσϑαι ὀΐω, 22, 215; ἦ μέγα ἔργον ὑπερφιάλως τετέλεσται Τηλεμάχῳ, ὁδὸς ἥδε, er hat ein großes Werk ausgeführt; oft in der Vrbdg ὧδε γὰρ ἐξερέω, τὸ δὲ καὶ τετελεσμένον ἔσται; im masc. nur Il. 1, 388 H. h. Ven. 26; τελεύμενόν ἐστι, Her. 1, 206; αὐτίκ' ἔπειϑ' ἅμα μῦϑος ἔην, τετέλεστο δὲ ἔργον, Il. 19, 242, gesagt, gethan; χρησϑὲν τέλεσσεν, Pind. Ol. 2, 40, erfüllte die Weissagung; τελεῖ κούφαν κτίσιν, 13, 83; πεπρωμέναν τελέσει ἀρετάν, N. 4, 43; ἐτέλεσσεν βασιλεῦσιν ὕμνον, P. 2, 13; πρὶν τελέσσαι σὺν Εἰλειϑυίᾳ, 3, 9, d. i. ehe sie geboren; νεκρῶν τελεσϑέντων, Ol. 6, 15; δεσπότου τελουμένου, da der Herr getödtet worden, Aesch. Ch. 862, wie es später mit u. ohne βίον »das Leben beschließen«, »sterben« heißt. – In allen diesen Beziehungen auch bei den Tragg.: ψευδηγορεῖν γὰρ οὐκ ἐπίσταται στόμα τὸ Δῖον, ἀλλὰ πᾶν ἔπος τελεῖ, Aesch. Prom. 1035; τὰς ἐμὰς εὐχὰς τέλει, Ag. 947; τελέσαι τὰς κατάρας, Spt. 706; ἔξεστι γάρ μοι μὴ λέγειν ἃ μὴ τελῶ, Eum. 859; βίον, τελευτὴν βίου, Soph. Trach. 79; ὡς τελεσϑῆναι χρεὼν τὰ μαντεῖα, 173; ausführen, τοὔργον, El. 1391; ὑμῖν δὲ ταῦτα πάντ' ἐπισκήπτω τελεῖν, O. R. 252, vgl. Tr. 285; ἐπαίνο υ τεύξεται, ἐὰν μόνον τὸ ταχϑὲν εὖ τολμᾷ τελεῖν, Ai. 524; ἱερά (s. τέλος u. τελετή), Eur. Bacch. 485; πάντα ἤδη τετέλεσται βασιλεῠσι, Alc. 130; τὰ δοκηϑέντ' οὐκ ἐτελέσϑη, Med. 1417; u. in Prosa, τὰ προςτάγματα τελεῖν, Plat. Legg. XI, 926 a, u. öfter, wie Folgde überall. – 2) eine bestimmte Abgabe, einen Tribut erlegen, bezahlen, zollen; ϑέμιστας, Il. 9, 156. 298; darbringen, geben, δῶρα, δωτίνην, 9, 598 Od. 11, 352; gew. aber mit der Nebenbdtg, daß man zu der Gabe verpflichtet ist; in Athen von allen Abgaben an den Staat, Zöllen u. dgl., τελεῖν τὸ ἱππικόν, τὸ ϑητικόν ( Dem. 43, 54), τὸ ξενικόν ( Dem. 57, 34), die Abgabe des ϑής, ξένος entrichten, s. Böckh's Ath. Staatshaush. II p. 36; μισϑόν, Ar. Ran. 173, wie Plat. Prot. 311 c; ὃν φόρον τελοῠσιν οἱ Λακεδαιμόνιοι τοῖς βασιλεῦσι, Alc. I, 123 a; μετοίκιον, Legg. VIII, 850 b; ὃς τετέλεκε χρήματα σοφισταῖς πλείω ἤ, Apol. 20 a; ἐνοίκιον, Plut. Sull. 1; übh. ausgeben, aufwenden, εἰς τὸ δεῖπνον τετρακόσια τάλαντα τετελεσμένα, Her. 7, 118; πολλὰ εἴς τι, Xen. Cyr. 8, 1, 13. – Pass. sich bezahlen lassen, Dem. prooem. 55. – Weil in Athen die sämmtlichen Bürger nach ihrem Vermögen in Klassen getheilt waren und danach ihre Steuern u. Abgaben entrichteten, hieß τελεῖν εἰς ἱππάδα oder εἰς ἱππέας, zur Ritterschaft steuern, so viel wie dem Vermögen nach zum Ritterstande gehören u. danach die Abgaben entrichten; oft bei Sp., wie Plut.; auch τελεῖν τὴν ἱππάδα, Sol. 18; vgl. Isae. 7, 39. – Dah. allgemein, τελεῖν εἴς τι, εἰς τάξιν τινά, wozu gehören, zu einer Klasse gezählt werden, ἐς Βοιωτοὺς τελέειν, zu den Böotern gehören, Her. 6, 108; u. dah. ist auch die ungewöhnl. Vrbdg zu erkl. κοῖός τις δοκέοι ἀνὴρ εἶναι πρὸς τὸν πατέρα τελέσαι Κῠρον, 3, 34, um ihn mit seinem Vater Kyros zu vergleichen; ὕστερος γὰρ ἀστὸς εἰς ἀστοὺς τελῶ, Soph. O. R. 222; τί δὴ τόδ' εἰς γυναῖκας ἐξ ἀνδρὸς τελῶ, Eur. Bacch. 820; πρὶν εἰς ἄνδρας δυνατὸς εἶναι τελεῖν, Plat. Legg. XI, 923 e, Sp.; Plut. sagt auch τοὺς ἐν συγκλήτῳ τελοῠντας, Romul. 13. – 3) weihen, einweihen, bes. in die Mysterien, wahrscheinlich nicht etwa diese als das Höchste, od. dem Menschen die wahre Vollendung Gebende betrachtet, sondern von 2: zu den Eingeweihten rechnen (vgl. τέλος); Διονύσῳ Βακχείῳ τελεσϑῆναι, Her. 4, 79; Ar. Ran. 257 Nubb. 259; Plat. Euthyd. 277 d; τελούμενος μεγάλοισι τέλεσι, Rep. VIII, 560 e, u. sonst; Dem. u. A.; τετελεσμένος ϑεῷ, einem Gotte geweiht, Xen. Conv. 1, 10; auch übertr., τετελεσμένος σωφροσύνῃ, Oec. 21, 12; dah. auch wozu ernennen, erwählen, τελεσϑῆναι ἐκαστος στρατηγὸς σπουδάζων, Dem. 13, 19. – 4) intr., wie τελευτάω, in Erfüllung gehen, τάχ' εἰσόμεσϑα τἀπίσημ' ὅπη τελεῖ, Aesch. Spt. 641; Ch. 1017 Pers. 221; τελοῦσ' ἀραί, Soph. El. 1409. – Auch τελεῖν εἰς πόλιν, γῆν, nach einem Orte hingelangen, wobei man ὁδόν oder πλοῦν u. dgl. ergänzen kann, eigtl. den Weg nach einem Orte vollenden, Eur. Suppl. 1142; ἐς Φάρσαλον ἐτέλεσε, Thuc. 4, 78, vgl. 2, 97; ἐπὶ τὸ τέρμα, Luc. Tim. 20, vgl. Tex. 52. S. Schäf. melet. p. 94 u. ἀνύω.
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7 Ε
Ε, ε, ἒ ψιλόν, fünfter Buchstabe im griechischen Alphabet; als Zahlzeichen ε' = 5, der fünfte; ,ε = 5000. Als einzelner Buchstabe wurde es von den Aelteren εἶ genannt, vgl. Plat. Crat. 402 e 426 c, u. öfter; Ath. XI, 450 c 467 a. Erst nach Erfindung od. Benutzung des η in der gewöhnlichen Schrift heißt es ἒ ψιλόν. Dichter dehnen des Metrums wegen oft ε in ει, u. verkürzen umgekehrt ει in ε, vgl. ἔαρ = εἶαρ, Ἀλφειός = Ἀλφεός. – Als euphonischer Zusatz erscheint es in der alten Sprache, bes. bei Hom. in digammirten Wörtern, ἐείκοσι, ἔεδνα, ἐέλδωρ, wahrscheinlich zur Feststellung des Metrums von den Grammatikern aus Unkunde des Digamma vorgesetzt. Anders zu beurtheilen sind ἐκεῖνος u. κεῖνος, ἑορτή = ὁρτή, ἐχϑές = χϑές.
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8 κραιαίνω
κραιαίνω, ep. gedehnt = κραίνω; τοῦ δ' ἐκραί. αινεν ἐφετμάς Il. 5, 508; aor., τόδε μοι κρήηνον ἐέλδωρ 1, 504, κρηήνατε Od. 3, 418. 17, 242, κρηῆναι Il. 9, 101; perf., χρυσῷ δ' ἐπὶ χείλεα κεκράανται Odyss. 15, 116, χρυσῷ δ' ἐπὶ χείλεα κεκράαντο Od. 4, 132.
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9 κραίνω
κραίνω (ΚΡΑΣ), fut. κρανῶ, aor. ἔκρηνα, ἔκρᾱνε, Eur. ion 572 (s. auch das Vorige), – vollenden, vollführen, erfüllen, bewirken; ἐέλδωρ Il. 1, 504; οἵ μευ φέρτεροί εἰσι νοῆσαί τε κρῆναί τε, besser, fähiger, Etwas zu erdenken und es auch auszuführen, Od. 5, 170; ἔτυμα κραίνειν 19, 567, von Träumen, einen wahrhaften Ausgang bringen; κρῆνον ἔπος, ὅττι κεν εἴπω 20, 115; ἐφετμάς, die Befehle ausführen, Il. 5, 508, wie Pind. Ol. 3, 11; γάμου τελευτήν P. 9, 68; auch im pass., κλέος ἐκράνϑη 4, 125; οὔ μοι δοκέει τῇδέ γ' ὁδῷ κρανέεσϑαι, in passiv. Bdtg, auf diesem Wege scheint es mir nicht ausgeführt werden zu können, Il. 9, 626; von silbernen Gefäßen heißt es χρυσῷ δ' ἐπὶ χείλεα κεκράανται (κεκράαντο), mit Gold sind (waren) die Ränder daran vollendet, gearbeitet, so daß damit bezeichnet wird, daß mit der Vergoldung der Ränder die ganze Arbeit fertig war, Od. 4, 132. 616. 15, 116. – Oft bei den Tragg.; πύργοις δ' ἀπειλεῖ δείν' ἃ μὴ κραίνοι τύχη Aesch. Spt. 408, vgl. Suppl. 531; u. so bes. von den Göttern und dem Schicksale, die Etwas zu Ende führen, in Erfüllung gehen lassen, ἀρὰ Κρόνου τότ' ἤδη παντελῶς κρανϑήσεται Prom. 911; ὑπόσχεσιν, das Versprechen erfüllen, Suppl. 363; μία ψῆφος κέκρανται 921, wie κρανϑεῖσα ψῆφος Eur. Hec. 223; κέκρανται συμφοραὶ νέων κακῶν Hipp. 1255. – Daher = der Fürst sein, der Alles vollzieht, vollstreckt, obwalten, gebieten, δώδεκα γὰρ κατὰ δῆμον ἀριπρεπέες βασιλῆες ἀρχοὶ κραίνουσι Od. 8, 390; ϑρόνους καὶ σκῆπτρα κραίνειν καὶ τυραννεύειν χϑονός Soph. O. C. 405; c. gen., ὁ κραίνων τῆςδε τῆς χώρας 297, öfter; ὃς κραίνει στρατοῦ Ai. 1029; einzeln bei sp. D., die es mit dem dat. vrbdn, vgl. Herm. Orph. p. XIX. – Intr., sich endigen, auslaufen in Etwas, Hippocr., wie man auch Aesch. Ch. 1071 erklärt, ποῖ δῆτα κρανεῖ, ποῖ καταλήξει μένος ἄτης.
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10 μακρός
μακρός, lang; – 1) vom Raume, langgestreckt; δόρυ, ἔγχος, Hom. oft; ὀχεύς, Il. 12, 121; ήϊόνος στόμα μακρόν, 14, 36; κέλευϑον μακρὴν ἠδ' εὐρεῖαν, 15, 358; ὄζοι μακροί τε μεγάλοι τε, Od. 12, 436; μακρὰ ἅλματα, weite Sprünge, Pind. N. 5, 19. – Auch von der Länge nach oben und unten, hoch u. tief, Ὄλυμπος, Hom. oft, οὔρεα μακρά, hohe Berge, Il. 13, 18, κίονα μακρήν Od. 1, 127, öfter, κύματα, Il. 2. 144, δένδρεα u. τείχεα, oft; ἐρινεός, Od. 12, 432; κλῖμαξ, 10, 558 (s. auch unter dem superl.), wie auch aus Soph. frg. 24 αἰγείρου μακρᾶς citirt wird; – φρείατα, tiefe Brunnen, Il. 21, l 97. – Μακρὰ βιβάς, βιβῶν, βιβάσϑων, weit ausschreitend, Il. 7, 213 Od. 9, 450 u. sonst, μακρὸν ἀϋτεῖν, μακρὰ βοᾶν, weithin schreien, io daß man es weit hört, also laut schreien, Hom., auch μακρὰ μεμυκώς, Il. 18. 580, wie μακρὰ οἰμώζειν, heftig, Ar. Av. 1205; οὐκ ἐς μακρὸν ἔρχεται, Pind.. 3, 105; μακρὰ ῥίψαις, weit, 1, 45, wie δισκήσαις, I. 2, 35; einzeln bei Tragg., δι' ήπείρου μακρᾶς, Aesch. Eum. 75, τὴν μακρὰν ἀπ οικίαν, fern gelegen, Prom. 816, wie πόλις, Spt. 595, οὔ μοι μακρὸς εἰς Οἴτην στόλος, Soph. Phil. 488, μακρὰ κέλευϑος, O. C. 304; μακρὰ ναῠς, Her. 1, 2 u. öfter, Kriegsschiff, wie μακρὰ πλοῖα, Plat. Polit. 298 b u. A.; ὁδός, Plat. Rep. II, 364, d u. sonst in Prosa, – μακρὸν ἦν, es war weit, Xen. An. 3, 4, 42. – 2) von der Zeit, lange, lange dauernd; ἤματα μακρά, Od. 10, 470. 18, 367. 22, 301, νὺξ μακρή, 11, 373, μακρὸν ἐέλδωρ, ein langgehegter Wunsch, 23, 54; αἰών, Pind. N. 3, 72, μόχϑος, I. 4, 63, μακρῷ χρόνῳ, P. 8, 76, wie Aesch. Prom. 447; μακρὸν δὲ μῆκος ἐκτελευτήσας χρόνου, 1022; μακρὸν δὲ πῆμα ξυντόμως ἐφημίσω, Ag. 615, u. öfter λόγος, ῥῆσις u. ä.; so auch Soph. oft mit χρόνος vrbdn, wie Eur., u. so auch in Prosa, obwohl nicht so häufig, ἐν τῷ μακρῷ χρόνῳ πολλά ἐστι ἰδεῖν, Her. 1, 32; ἃ μακρὸς ἂν χρόνος εἴη λέγειν, Plat. Critia. 119 b (vgl. πολύς); bes. von einer langen, weitläufigen Rede, μακρὸς ὁ λόγος, Soph. 263 a u. öfter (Ggstz βραχύς, Phaedr. 267 b), τί δεῖ μακροῠ λόγου, u., so μακρὸν ἂν εἴη αὐτὸ οὕτω διελϑεῖν, es möchte zu lang sein, Prot. 344 b; μακρότερον λέγειν, Isocr. 4, 73. – Uebh. groß, ὄλβος, Pind. P. 2, 26, πλοῦτος, Soph. Ai. 130, οὐσία, Arist., pol. 4, 4. – Adverbialisch gebraucht μακράν, s. oben besonders; – διὰ μακροῦ, von weitem, Plat. Theaet. 193 c; auch von der Zeit, ἥξει δ' οὐ διὰ μακροῦ, Alc. II, 151 b; Eur. Phoen. 1076, Sp., wie Luc.; – διὰ μακρῶν, ausführlich, weitläufig, Plat. Gorg. 449 c; διὰ μακροτέρων ἐπαινεῖν, Isocr. 4, 106; – μακρῷ, bes. beim compar. u. superl., bei weitem, weit, longe, μακρῷ πρῶτος, ἄριστος, Her. 1, 34. 9, 71 u. öfter; μακρῷ μάλιστα, 1, 171, μακρῷ ἀληϑεστάτην γνώμην, Plat. Phil. 58 a; μακρῷ βέλτιον, 66 e. – Regelmäßiger compar. u. superl. μακρότερος, μακρότατος, ἔγχεα, Il. 14, 373, ἐλάτη, 14, 288, μακρότερον καὶ πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, Od. 8, 20, μακροτέραν ἀρετάν, größere Tugend, Pind. I. 3, 31, auch μακρότερος ὄλβης, N. 11, 52, öfter, wie Folgde; τῶν τὰ μακρότατα ἰδόντων, die am weitesten sehen, Her. 2, 32, u. ähnl. ὅσον μακρότατον ἐξικέσϑαι ἀκοῇ, 1, 171; μακροτέραν ἀποσκίδνασϑαι, steh weiter zerstreuen, Duno. 6, 98; τοσοῦτον τὸ μακρότερον τῆς ἀποκρίσεώς ἐστίν μοι, Antiph. 5, 64; μακροτέρα καὶ πλείων ὁδός, Plat. Rep. IV, 435 d; διὰ μακροτέρων, ausführlicher, wie im Positiv, Phil. 28 c; ἐπὶ τὰ μακρότερα, mehr in die Länge, Her. 1, 50; ὅσον ἐπὶ μακρότατον, so weit, so fern wie möglich, 2, 29; ὅσον ἡμεῖς ἱστορέοντες ἐπὶ μακρότατον οἷοί τε ἐγενόμεϑα ἐξικέσϑαι, 4, 192 E.; vgl. ἐπὶ μακρ. σκοπεῖν, Thuc. 6, 1, weit in die Vergangenheit zurückgehen. – Die unregelmäßigen compar. u. superl. μάσσων, μήκιστος s. unten besonders. – Adv. μακρῶς, Pol. 3, 51, 2 u. a. Sp. – Compar. μακροτέρως, Hippocr.; Arist. rhet. 3, 10. – Superl. μακροτάτω, bes. bei Sp. häufig.
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11 δή-ποτε
δή-ποτε, richtiger δή ποτε geschrieben, von Homer an überall. Bei Homer haben entschieden beide Wörter, δή und ποτέ, ihre gesonderte, ursprüngliche Bdtg, sie verschmelzen nicht in einen neuen Begriff: Odyss. 6, 162 Δήλῳ δή ποτε τοῖον Ἀπόλλωνος παρὰ βωμ ῷ φοίνικος νέον ἔρνος ἀνερχόμενον ἐνόησα: hier hebt δή das Δήλῳ hervor und ποτέ heißt »einst«; Iliad. 19, 271 οὐκ ἂν δή ποτε ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ἐμοῖσιν Ἀτρείδης ὤρινε διαμπερές; 1, 40 εἴ ποτέ τοι χαρίεντ' ἐπὶ νηὸν ἔρεψα, ἢ εἰ δή ποτέ τοι κατὰ πίονα μηρί' ἔκηα ταύρων ἠδ' αἰγῶν, τόδε μοι κρήηνον ἐέλδωρ, vgl. 1, 394 Δία λίσαι, εἴ ποτε δή τι ἢ ἔπει ὤνησας κραδίην Διὸς ἠὲ καὶ ἔργῳ. – Eurip. Hecub. 484 ποῦ τὴν ἄνασσαν δήποτ' οὖσαν Ἰλίου Ἑκάβην ἄν ἐξεύροιμι; – Am häufigsten nach Homer in der Frage: τί δή ποτε, was denn in aller Welt? warum denn das? Plat. Gorg. 450 b; Xen. Mem. 3, 2, 2.
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12 ἌΓω
ἌΓω, fut. ἄξω, Dor. ἀξῶ, Theocr. 15, 40; – aor. II ἤγαγον, ἀγαγεῖν; aor. I ἦξα Batrach. 115. 168; med. ἠξάμην; Her. u. einzeln bei den Attikern, bes. in den compos., wie ἀπῆξαν. Ar. Ran. 469, προςῆξαν Thuc. 2, 97, προεξάξαντες 8, 25; die Formen ἄξετε Iliad. 3, 105. 24, 778 Odyss. 14, 414 u. ἄξεσϑε Iliad. 8, 505 als imperat. aor., ἀξέμεναι Iliad. 23, 50, ἀξέμεν Iliad. 23, 111. 24, 663 als infin. aor. erklärt, wie βήσετο, δύσετο u. dgl., können auch als Futurformen gelten, für welche in Prosa praes. oder aor. stehn würde, vgl. die Aristarchischen Notizen bei Friedlaender Aristonic. p. 6; Iliad. 8, 545 ἐκ πόλιος δ' ἄξοντο βόας; ἄξαι Antinho 5, 46; vgl. Lob. zu Phryn. p. 287. 735; – perf. ἦχα unatt. nach den Atticisten, ἀγήοχα, wassich uaib Phrynich. bei Lysias fand, Arist. Oec. 1, 7 u. Sp. wie Plut. Phoc. 17; εἰςαγηοχότες steht im Brief des Philipp Dem. 18, 39 u. καταγήοχεν im Dekret ib. 73; – pass. ἦγμαι, – fut. ἀχϑήσομαι Plat. Hipp. mai. 292 a; vgl. προάγω. – Führen, leiten, zunächst 1) belebte Wesen, βεβλημένον, einen Verwundeten führen, Iliad. 11, 650, ἵππον 23, 596, ἀλόχους τε φίλας καὶ νήπια τέκνα ἐν νήεσσιν 4, 239; ὑπὸ ζυγὸν ἤγαγεν ἵππους, führte sie unters Joch, schirrte sie an, 5, 731, βοῠν Od. 3, 383, auch ἵππους ζεύξαϑ' ὑφ' ἅρματ' ἄγοντες 478, wie Aesch. Prom. 463; ϑηρίον ἐπὶ τὸ πιεῖν Plat. Rep. IV, 439 b, ἡκέτην ἄγοντε τὸν Πρόδικον Prot. 317 e, ποῖ καὶ παρὰ τίνας ἄγομεν τοὺς κάμνοντας Gorg. 478 b; so bei Xen. ὑποζύγια, ἵππους, An. 4, 5, 24 Equ. 6, 4; auch τῆς ἡνίας τὸν ἵππον, das Pferd am Zügel führen, 6, 9; mit doppeltem acc. τὰς κύνας τὰ ὄρη, in das Gebirge, Cyneg. 4, 9, wo jetzt εἰς hinzugesetzt ist, vgl. Soph. Ant. 805; anders τὸ στράτευμα ἦγε τὴν ἐπὶ Μέγαρα Hell. 4, 4, 13, vgl. ἐπὶ τὴν ῥᾴστην ὁδὸν ἄξω σε Mem. 2, 1, 23; ἄγομαι τάνδ' ὁδόν Soph. Ant. 869; vom Wegweiser Xen. An. 1, 3, 17 u. sonst. Auch wie im Deutschen vom Wege, ὁδὸς ἡ ἐπὶ τοῠτο ἄγουσα, dahin führend, Plat. Rep. IV, 435 d; ἡ σχιστὴ ὁδὸς εἰς ταὐτὰ ἄγει, der Weg trifft zusammen, Soph. O. R. 734; τὰ ἵχνη ἄξει, die Spuren werden führen, Xen. Cyn. 8, 4. – Bes. 2) anführen, vom Feldherrn, λαόν Il. 10, 79, Λυκίων μέγα ἔϑνος 12, 330; λόχον Aesch. Spt. 56, στρατόν Soph. O. C. 1327; häufig in Prosa, Xen. Cyr. 1, 4, 17, λόχους ὀρϑίους An. 4, 3, 13, u. mit Weglassung von στρατόν absolut ᾑγε ταχέως, crmarschierte schnell, 4, 1, 17 u. öfter; ἄγειν ἐπί τινα, πρὸς τοὺς πολεμίους, auch ἐγγὺς ἄγειν, sich nähern. – Von den Göttern u. dem Schicksal, τὸν δ'ἄγε Μοῖρα κακή, ihn führte, trieb die böse Möre, Il. 13, 602, vgl. 2, 834; ϑεῶν ἀγόντων, unter Leitung der Götter, Soph. O. C. 994, wie εἰ ϑεὸς ἄγει 254; vgl. Her. 7, 8, 1; ἡ πεπρωμένη ἄγει ϑανεῖν ἀδελφὴν ἐμήν, das Geschick hat beschlossen, daß meine Schwester sterben soll. Eur. Hec. 43; ἄγει ὁ ϑεὸς οὕτως, Gott will es so, Xen. An. 6, 1, 18. Ferner, den Staat lenken, regieren, wie Plat. ἄρχειν καὶ ἄγειν Phaedr. 237 d, ἄγειν καὶ δεσπόζειν Phaed. 94 e verbindet; πολιτείαν, den Staat verwalten, Thuc. 1, 127, wie Plut. Cat. min. 1; πόλιν Plat. Legg. VI, 771 b, δήμους III, 681 c; so auch ψυχὴ ἄγει πάντα Legg. X, 896 e. Von Leidenschaften, Furcht u. Hoffnung geleitet werden, ἀγόμενος ὑπὸ τῶν ἡδονῶν Plat. Prot. 355 a, ὑπ. ἐλπίδος Phaed. 68 a; wohin auch gerechnet werden kann Il. 10, 391 πολλῇσίν μ' ἄτῃσι παρὲκ νόον ἤγαγεν Ἕκτωρ, bethörte mich; ποῖ ἡ ἐπιϑυμία αὐτὸν ἄξει Plat. Rep. II, 359 c; τοῖς ἔξωϑεν λόγοις ἠγμένος, durch äußere Gründe veranlaßt, Dem. 18. 9. Und so allgemeiner aufs Geistige übertragen, ἐπὶ τὸ βέλτιστον ἄγειν, zum Besten führen, anleiten, Plat. Tim. 48 a; εἰς πίστιν, zur Ueberzeugung, Legg. XII, 966 d, εἰς κακὰς δόξας Rep. VI, 363 d, τὰ πρὸς τὴν νόησιν ἄγοντα μαϑήματα VII, 522 e, τὰς ψυχὰς εἰς τὴν ἀρετήν VIII, 547 b. Man vgl. hiermit εἰς οἶκτον ἄγειν, zum Mitleid bewegen, Eur. Iph. A. 653, wie εἰς ἔλεον Dem. 25, 76; τὴν πόλιν εἰς ὁμόνοιαν 22, 74; Sp. noch häufiger; εἰς φόβον Pol. 3, 2, 2, εἰς ἐπίστασιν 2, 56, 6, εἰς μνήμην 2, 35, 5. – Geistig anleiten ist erziehen; dah. καλῶς ἀχϑεῖσαι den ἀνάγωγοι, ungebildeten, entgegenstehen, Xen. Mem. 4, 1, 3; κακῶς, φαύλως ἠγμένοι, schlecht Erzogene, Plat. Alc. I, 124 a; Dem. 13, 15; ἄγειν καὶ τρέφειν Luc. Anach. 20, Plut. ed. lib. 4 g. E. ἤγαγεν σκύλακας. – 3) Selten von leblosen Dingen; ὕδωρ, Wasser leiten, Plat. Legg. VIII, 844 b; – τεῖχος, eine Mauer ziehen, Thuc. 6, 99; ὄγμον, eine Furche ziehen, Fhcoer. 10, 2; τάφρον Plut. Ages. 39; – νεφέλας ἐπὶ ναυσίν, Wolken herausführen, Eur. Hel. 1149; – Iliad. 23, 50 ὕλην ἀξέμεναι, 111 οὐρῆάς τ- ὤτρυνε καὶ ἀνέρας ἀξέμεν ὕλην; so bes. von Waaren, ἄγω δ' αἴϑωνα σίδηρον Od. 1, 184. Damit vgl. man einerseits, wo es mehr nach 4) übergeht, ἄποινα, ὀνείατα ἄγειν II. 22, 350. 24, 367; κειμήλια Od. 15, 159; δῶρα, Geschenke bringen, Soph. Trach. 495; Xen. Cyr. 5, 5, 12 u. öfter; ἀπαρχάς, die Erstlinge darbringen, Soph. Trach. 182; ἐσϑῆτας βασιλεῖἄγειν; – andrerseits die Stellen, wo es von Schiffen und Wagen gesagt ist, führen, tragen, Iliad. 5, 839 δεινὴν γὰρ ἄγεν ϑεὸν ἄνδρα τ' ἄριστον ( scil. ὁ ἄξων); ἀπήνη ἄγει Λάϊον Soph. O. R. 753; νῆες πεζοὺς ἤγαγον Aesch. Pers. 553; vgl. Soph. Phil. 523; Xen. An. 5, 1, 4, vom Pferde 1, 9, 27. Dah. pass. ὅπλα ἤγετο ἐπὶ ἁμαξῶν Xen. An. 1, 7, 15, vgl. Hom. ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι Il. 16, 223; vgl. Od. 13, 216; Eur. ἐπὶ νεὼς ἄξεις I. T. 1001. Die oft wiederholte Regel ἄγεται τὰ ἔμψυχα, φέρεται τὰ ἄψυχα ist unrichtig; die Attiker wie Homer unterscheiden beide Berba ebenso, wie man im Deutschen »tragen« und »führen« unterscheidet; dabei giebt es natürlich Fälle, wo man, von verschiedener Vorstellung ausgehend, beide Verba gebrauchen kann. Vgl. Odyss. 21, 196 die Frage ποῖοί κ' εἶτ' Ὀδυσῆι ἀμυνέμεν, εἴ ποϑεν ἔλϑοι ὧδε μάλ' ἐξαπίνης καί τις ϑεὸς αὐτὸν ἐνείκοι; mit der Antwort vs. 201 Ζεῠ πάτερ, αἲ γὰρ τοῠτο τελευτήσειας ἐέλδωρ, ὡς ὲλϑοι μὲν κεῖνος ἀνήρ, ἀγάγοι δέ ἑ δαίμων. Ebenso verhält sich Iliad. 24, 367 τῶν εἴ τίς σε ἴδοιτο ϑοὴν διὰ νύκτα μέλαιναν τοσσάδ' ὀνείατ' ἄγοντα zu 24, 502 τοῠ νῠν εἵνεχ' ἱκάνω νῆας' Αχαιῶν, λυσόμενος παρὰ σεῖο, φέρω δ' ἀπερείσἰἄποινα; u. ineinern. ders. Stelle 24, 139 τῇδ' εἴη· ὃς ἄποινα φέροι, καὶ νεκρὸν ἄγοιτο. Dagegen unmöglich wäre ἄγειν Iliad. 24, 275 ἐκ ϑαλάμου δὲ φέροντες ἐυξέστης ἐπ' ἀπήνης νήεον Ἑκτορέης κεφαλῆς ἀπερείσἰ ἄποινα, und es ist vollkommen richtig, was Aristonic. Schell. Iliad. 23, 263 sagt ἀκριβὴς γὰρ ὁ ποιητὴς περὶ τὰ ἀκτὰ καὶ φορητά. Lehrreich ist z. B. Iliad. 23, 512 δῶκε δ' ἄγειν έτάροισιν ὑπερϑύμοισι γυναῖκα καὶ τρίποδ' ὠτώεντα φέρειν u. Odyss. 4, 622 οἱ δ' ᾑγον μὲν μῆλα, φέρον δ' εὐήνορα οἶνον. Wie Aristarch die Regel ausdrückte, ist nicht mehr deutlich; man sehe die schwachen Spuren der Ueberlieferung bei Lehrs Aristarch. p. 142. – 4) mitbringen, mitnehmen, mit sich führen, mit sich bringen: έταίρους τρεῖς ἄγον, ich nahm drei Gefährten mit, Od. 4, 434, κῆρυξ ἦλϑεν ἄγων ἀοιδόν 8, 62; καὶ αὐτὸς παρέσει καὶ ἄλλους ἄξεις Plat. Hipp. mai. 286 c, ἐξ έκάστων τῶν πόλεων Prot. 315 a; Xen. τὴν μητέρα μεϑ' έαυτοῦ Cyr. 5, 4, 38. Dah. ist τοὺς ϑεράποντας ἄγων geradezu: mit den Dienern, Mem. 3, 3, 2, vgl. Hell. 3, 4, 10; περσικὸν στόλον ἄγων, mit einer persischen Flotte, Plat. Legg. III, 698. S. med. Auch von leblosen Dingen: νέφος λαίλαπα ἄγει, bringt den Sturm mit, Il. 4, 278, πέπλους Σιδονίηϑεν 6, 291; κειμήλια, χρήματα, Od. 14, 385 Il. 11, 632. Hieran schließt sich ἄγειν ἀγώγιμα, Waaren führen, ungefähr wie bei uns die Kaufleute sagen, Plat. Prot. 313 d; ἀγοράν Xen. An. 5, 7, 18; mit πωλεῖν verbdn Plat. Soph. 224 a. wie Xen. An. 1, 5, 5, im Ggstz von ἄγεσϑαι u. πιπράσκεσϑαι. – 5) Gewaltsam mit sich nehmen u. forttreiben, bes. ἄγειν καὶ φέρειν, Menschen u. Vieh wegtreiben und alles bewegliche Eigenthum fortschleppen, rauben und plündern, von Her. an bes. bei Geschichtschreibern häufig, sowohl mit dem acc. der Sache, τὰ σά Her. 1, 88, τὰ τῶν Ἀρμενίων Xen. Cvr. 3, 2, 12, und pass. ἡ χώρα ἐφέρετο καὶ ἤγετο, als mit dem acc. der Person, τοὺς περιοίκους Her. 1, 166, ἀλλήλους 6, 42, τοὺς πολεμίους Isocr. 6, 74, τοὺς Θρᾷκας Xen. An. 2, 6, 5, in der Umstellung ἔφερε καὶ ἦγε, welche in dieser Vrbdg selten, auch Hell. 5, 4, 42; pass. ἀγόμεϑα καὶ φερόμεϑα Eur. Tread. 1310, ἄγομαι, φέρομαι ὑπὸ χρήστων Ar. Nub. 241. Dagegen in der Bdtg: herbeiführen und tragen, ohne feindliche Beziehung, steht φέρειν καὶ ἄγειν, z. B. χρυσοῦ πλῆϑος Plat. Phaedr. 279 c, u. übertr. ποίησιν Legg. VII, 817 a; vgl. Xen. Cvr. 3, 3, 2. 5, 4, 29; ἄγειν καὶ καίειν τὴν Βιϑυνίδα Hell. 3, 2, 4; – Eur. verstärkt ἄγετε, φέρετε, ῥίπτετέ νιν Trcad. 769. Auch allein: mit Gewalt fortschleppen, ἀπὸ βρετέων Aesch. Suppl. 425, ἁρπάσας ἄξει Eur. I. A. 1365, δήσας ἄξει Heraclid. 861, wie Mel. 57 (VII, 119) u. Mesch. 1, 24; ἵππους αἰχμαλώτους καὶ ἄνδρας Xen. Cyr. 4, 3, 1, λείαν 5, 3, 1, χρήματα 1, 4, 19, u. pass. τῶν ἡμετέρων ἀγομένων 6, 1, 7; ἐξανδ' ραποδισάμενος ἦγε Plat. Legg. III, 698 c, δοῠλον XI, 914 e; δούλα ἄγομαι, als Sclavin werde ich fortgeschleppt, Eur. Troad. 140, vgl. 610; ebenso εἰς δουλείαν Aesch. 1, 62. 3, 157 (Ggstz: εἰς ἐλευϑερίαν ἐξαιρεῖσϑαι, Meier und Schöm. Att. Proc. p. 395); ἐξόρους ἄγειν, verbannen, Eur. Bacch. 51; ἄχϑη ἀγόμενος Her. 6, 30, er wurde gefangen fortgeführt. Hieran reiht sich – 6) ἄγειν εἰς δικαστήριον, vor Gericht führen, schleppen, anklagen, Plat. Legg. XI, 928 b; εἰς την δίκην, sehr oft, εἰς δίκας Xen. Mem. 2, 9, 1, εἰς κρίσιν Plat. Legg. IX, 856 c, εἰς ἀγῶνα Eur. Bacch. 972, ἐπὶ τοὺς δικαστάς Plat. Legg. XII, 856 c, ἐπὶ τοὺς ἐφόρους Xen. Lac. 4, 6, παρὰ πολέμαρχον Hell. 5, 4, 8; ὑπὸ τὴν ψῆφον, dem Urtheil unterwerfen, Dem. 59, 126; Aesch. 3, 20; ähnlich ἐπὶ τὸ βῆμα ἄξειν καὶ ἀναγκάσ ειν ἀποκρίνασϑαι 3, 55; ὑπὸ τοὺς νόμους Dem. 24, 131. Allgemeiner ἀμφισβήτημα ἄγειν πρὸς δικαστάς Plut. Sol. 18; pass. οὐκ ἀχϑήσεται καὶ δίκας ὀφλήσει; Plat. Hipp. mai. 292 a, wird er nicht vor Gericht geführt werden? εἰς δεσμοὺς ἄγειν, ins Gefängniß, Eur. Bacch. 518; ἐπὶ ϑανάτῳ, zum Tode abführen, Xen. An. 1, 6, 10 Mem. 4, 4, 3. – 7) herbeiholen, ἄξει ἀμύντορας Od. 2, 326, ἄξεϑ' ὑῶν τὸν ἄριστον 14, 414, πάντας ἰὼν έτάρους ἀγέτω 3, 424; ἐκ Σαλαμῖνος Λέοντα Plat. Apol-32 d; πλοῖα Xen. An. 5, 1, 6, συμμάχους Cyr. 4, 5, 12. Aehnlich τὸ ἀνακρυπτόμενον εἰς φῶς ἄγειν Plat. Phaedr. 261 e u. öfter, ans Licht bringen, vgl. Pind. Ol. 5, 14 δᾶμον εἰς φάος; – λίϑος δακτυλίους σιδ ηροῦς ἄγει, zieht das Eisen an, Plat. Ion. 533 d. – 8) ach ten, schätzen, wie ducere, anknüpfend an καίμευ κλέος ἦγον Ἀχαιοί, meinen Ruhm hätten (mit sich geführt u.) verbreitet, Od. 5, 311; περὶ πλείστου ἦγον τὰ τοῠ ϑεοῠ πορσύνειν Her. 9, 7, ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ αὐτὸν ἦγον 2, 172, οὐδαμοὺς μέζονας ὑμέων ἄγω 7, 150, 3, u. med. ἐν τιμῇ ἄγεσϑαι 1, 134. 2, 83; ἐν τιμῇ ἄγειν u. ἐντίμως ἄγειν τι, Plat. Rep. VII, 538 e 528 c; Plut. Mar. 40; Luc. Necyom. 13; ἐν ἴσῃ τιμῇ ἄγω Gall. 5; τίμιον ἄγειν. 8, 81, διὰτιμῆς ἄγειν. Prom. 4 App. B. C. II, 20, alles: Jemanden ehren, in Ehren halten; ὧδέ πως τὴν σοφίαν ἄγουσι, sie urtheilen so von der Weisheit, Plat. Theaet. 172 b; ὧδ' ἀνάνδρους ἄγεις Θήβας Eur. Bacch. 1035; ἄγοιμι ἂν ϑεούς Aesch. Suppl. 902; wie sonst νομίζω; ϑεὸν ἄγειν τινά Luc. Gall. 18; ὡς παρ' οὐδὲν ἄγ., für nichts achten, Soph. Ant. 34; ähnlich δυςφόρως τοὔνειδος ἦγον, wie mo-leste ferre, O. R. 784; pass. ἠγόμην μέγιστος, ich wurde geachtet, 774; πρόσϑεν ἄγειν τί τινος Eur. Bacch. 225; vorziehen, Antiph. bei Harpocr. τοὺς νόμους μεγάλους ἄγοι, durch ἡγοῖτο erkl. Hierher gehört auch εἰς ἐϑελοκάκησιν ἄγειν τι, es für absichtliche Beleidigung halten, Pol. 27, 13, 13; ταπεινῶς ἄγειν Athen. X, 393 f. vgl. IV, 153 a; ϑαυμαστὸν ἄγειν Ael. H. A. 10, 21. – 9) Dem Sinne nach schließt sich hieran, doch eigtl. von der Wagschaale entlehnt, die Schaale ziehen, d. i. wiegen, schwer sein (VLL. ἐπὶ τοῠ σταϑμοῠ), τἀκπώματα ἦγε δύο δραχμάς Alexis Ath. XI, 503 a u. öfter; χρυσὶς ἑκάστη ἄγουσα μνᾶν, jede eine Mine schwer, Dem. 22, 26, ὅσον ἦγον αἱ φιάλαι 49, 32; auch werth sein: ὁ ἀκινάκης ἦγε τριακοσίους δαρεικούς 24, 129. Man vgl. Soph. El. 118 μούνη γὰρ ἄγειν οὐκέτι σωκῶ λύπης ἀντίῤῥοπον ἄχϑος, ich kann nicht mehr dem Schmerz das Gleichgewicht halten (eigentl. die gleichwiegende Last ziehen). – 10) Von den vielfachen übrigen Verbindungen, in denen es meist einen dauernden Zustand (woran man irgend wie thätigen Antheil nimmt) hinbringen, durchführen, bedeutet, merke man noch: ἑορτὴν ἄγει ν, ein Fest feiern, Her. 1, 138 u. oft, Plat. Rep. I, 327 a, Xen. Cyr. 6, 2, 3; μυστήρια Hell. 1, 4, 8, Ἑρμαῖα Plat. Lys. 206 d, ϑιάσους Eur. Bacch. 115, ἀχϑῆναι Διονὐσια Luc. Tim. 51, ϑυσίας Plat. Alc. II, 148 e, βουϑυσίαν Ep. ad. 513 (VII, 119); wohin auch Hes. O. 768 zu ziehen, εὖτ' ἂν ἀληϑείην λαοὶ κρίνοντες ἄγωσι, wo die Völker in Rechtsentscheidungen feiern; εἴσεται κατὰ σελήνην ὡς ἄγειν χρὴ τοῦ βίου τὰς ἡμέρας Ar. Nub. 616, wie man die Tage hinbringen, auf die Geschäfte vertheilen muß; οἵαν ἡμέραν ἄγουσι Xen. Cyr. 7, 1, 7; den Tag zubringen, wie ποίας ἡμέρας με δοκεῖς ἄγειν Soph. El. 258; vgl. λυπηρὰν ἡμέραν ἄγ. Eur. Hec. 364 mit βίοτον ἡδέως ἄγ, Cycl. 452, αἰῶνα Ion. 638, μακάρεσσιν ἴσαν ἄγω ἁμέραν Theocr. 29, 7; ἄγει ἡ σελήνη νουμηνίαν Plut. Dio. 23; τὰς ϑέας ἄγειν, von Spielen, Brut. 21; οὕτω γὰρ ᾑγε τοὺς χρόνους τὸ Ἀχαιῶν ἔϑνος, so rechnete die Zeit, Pol. 5, 1. Dah. zur Bestimmung des Lebensalters, τὸ δέκατον ἔτος ἄγειν, im zehnten Jahre stehen. Bestimmter σχολὴν ἄγειν, Ruhe halten, sich ruhig verhalten, Plat. Theaet. 172 b, Eur. Med. 1238 u. sonst; ebenso oft ἡσυχίαν, εἰρήνην, Friede halten, z. B. Xen. Cyr. 1, 4, 18 An. 2, 6, 4; πόλεμον, Krieg führen, Dem. 5, 19; νεῖκος ἄγει Pind. P. 9, 31, σπονδάς Thuc. 6, 7, ἐκεχειρίαν πρός τινα Luc. Tim. 3, εὐδαιμονίαν Eur. Hipp. 750, ἀσχολίαν Plat. Apol. 39 e, γέλων ἄγειν, Gespött treiben, Soph. Ai. 375; ὕπνον ἄγ., Schlaf bewirken, Phil. 634; ἄδειαν Dem. 19, 149, sorglos sein; πένϑος Luc. Tim. 22; κτύπον, Geräusch machen, Eur. Or. 180. Bei Plat. Crit. 113 a ist εἰς τὴν ἡμετέραν φωνὴν ἄγειν = übersetzen. – Das partic. ἄγων steht in lebhafter Darstellung, schon bei Hom., oft scheinbar pleonastisch bei Zeitwörtern der Bewegung. – Med. für sich führen, mit bringen, χρυσόν τε καὶ ἄργυρον οἴκαδ' ἄγεσϑαι Od. 10, 35; φορτία Xen. Oec. 8. 12; – γυναῖκα ἄγεσϑαι, sich eine Frau heimführen, Her. 1, 34. 2, 47; auch vom Vater, der dem Sohne eine Frau zuführt, Od. 4, 10; Plut. Cat. mai. 34; auch ohne γυναῖκα, Her. 5. 92; Thuc. 8, 21. Das act. in derselben Bdtg hat Aesch. Prom. 558; etwas anders ἐπὶ γάμῳ τὴν βασιλέως ϑυγατέρα ἦγεν, er führte sie zur Hochzeit ab, Xen. An. 2, 4, 4; Ἑλένην εἰς ϑαλάμους Eur. Androm. 104, vgl. Herc. Fur. 12; Hes. Th-410; Plat. Legg. VI, 771 e; Plut. Sol. 20; Arr. 7, 4, 12; – δῶρον ἄγεσϑαι, sich ein Geschenk zueignen, Theocr. 1, 11; – διὰ στόμα ἄγεσϑαι μῠϑον, eine Rede im Munde führen, Il. 14, 91; – ἄγεσϑαί τι ἐς χεῖρας, etwas in die Hände nehmen, übernehmen, Her. 1, 126; στράτευμα, den Oberbefehl über das Heer, 7, 8; τὴν τελετήν, sich einweihen lassen, 4, 79; – κόλπος γῆς ἄγεται ist pass., es bildet sich ein Landzipfel, 4, 99. – Der imperat. ἄγε u. plur. ἄγετε wird adverb. bei Aufforderungen gebraucht, auf! wohlan! age! agite! der sing. steht auch in der Anrede an Mehrere, Odyss. 3, 475 παῖδες ἐμοί, ἄγε Τηλεμάχῳ καλλίτριχας ἵππους ζεύξαϑ' ὑφ' ἅρματ' ἄγοντες; oft mit ἀλλά, Odyss. 8, 250 ἀλλ ἄγε, Φαιήκων βητάρμονες ὅσσοι ἄριστοι, παίσατε, Iliad. 1, 62 ἀλλ' ἄγε δή τινα μάντιν ἐρείομεν, 2, 331 ἀλλ' ἄγε μίμνετε πάντες, ἐυκνήμιδες Ἀχαιοί; Odyss. 1, 76 ἀλλ' ἄγεϑ' ἡμεῖς οἵδε περιφραζώμεϑα πάντες νόστον; – ἄγε δὴ ἀκούσατε ἄλλα Aesch. Pers. 136; Soph. Trach. 1245; Eur. Cycl. 623; Xen. Apol. 14; ἄγε παῖδες Plut. de san. tu. p. 404; ἄγετε τοίνυν καταλείπωμεν Xen. Cyr. 5, 3, 16.
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13 ἐπι-κραιαίνω
ἐπι-κραιαίνω, ep. = Folgdm; οὐδ' ἄρα πώ οἱ ἐπεκραίαινε Κρονίων Il. 2, 419, er erfüllte, gewährte es nicht; νῦν μοι τόδ' ἐπικρήηνον ἐέλδωρ 1, 455 u. öfter; vgl. Callim. Dian. 40.
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14 ἔλδωρ,
ἔλδωρ, u. ἐέλδωρ, τό, Wunsch, Verlangen -
15 μακρός
μακρός, lang; (1) vom Raume: langgestreckt; μακρὰ ἅλματα, weite Sprünge. Auch von der Länge nach oben und unten, hoch u. tief; φρείατα, tiefe Brunnen. Μακρὰ βιβάς, βιβῶν, βιβάσϑων, weit ausschreitend; μακρὸν ἀϋτεῖν, μακρὰ βοᾶν, weithin schreien, so daß man es weit hört, also laut schreien; τὴν μακρὰν ἀπ οικίαν, fern gelegen; μακρὰ ναῠς, Kriegsschiff. (2) von der Zeit: lange, lange dauernd; μακρὸν ἐέλδωρ, ein langgehegter Wunsch; bes. von einer langen, weitläufigen Rede; μακρὸν ἂν εἴη αὐτὸ οὕτω διελϑεῖν, es möchte zu lang sein. Übh. groß. Adverbialisch gebraucht; διὰ μακροῦ, von weitem; auch von der Zeit; διὰ μακρῶν, ausführlich, weitläufig; μακρῷ, bes. beim compar. u. superl., bei weitem, weit, lange. Regelmäßiger compar. u. superl.; μακροτέραν ἀρετάν, größere Tugend; τῶν τὰ μακρότατα ἰδόντων, die am weitesten sehen; μακροτέραν ἀποσκίδνασϑαι, sich weiter zerstreuen; διὰ μακροτέρων, ausführlicher; ἐπὶ τὰ μακρότερα, mehr in die Länge; ὅσον ἐπὶ μακρότατον, so weit, so fern wie möglich; ἐπὶ μακρ. σκοπεῖν, weit in die Vergangenheit zurückgehen -
16 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größeren Nachdruck gibt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; (1) sehr, gar sehr; ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithakas. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt; ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rat pflegen; ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß andere arbeiten lassen; εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesamten Achäer erbarme dich; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern; ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir; (2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar (a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä.; man vergleicht damit das deutsche 'all', welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat: allda, allhier, also, alldieweil; (b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältnis der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. Dah.: wenn auch noch so sehr doch durchaus; ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlin bist, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert; φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tötend. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom -
17 τελευτάω
τελευτάω, (1) vollenden, vollbringen, ins Werk setzen, eine begonnene Arbeit vollenden; ἐπεί ῥ' ὄμοσέν τε, τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, als er geschworen, = die Eidesformel gesprochen und den Schwur vollzogen, durch die herkömmlichen Gebräuche so vollzogen hatte, daß er nun gültig war; ein Gebet, einen Wunsch erfüllen; ἐέλδωρ, den Wunsch gewähren; ein Versprechen; τελευτᾶν τινι κακὸν ἦμαρ, einem einen Unglückstag in Erfüllung gehen lassen, bereiten. Pass. vollendet werden, in Erfüllung gehen; (2) bes. mit und ohne βίον = das Leben endigen, sterben; τελευτᾶν ὑπό τινος, durch einen sterben, von ihm getötet werden; (3) intr., zu Ende gehen; ein Ende nehmen, endigen; τελεύτασαν λόγων κορυφαί, sie haben ihre Erfüllung erreicht; αἱ εὐτυχίαι ἐς τοῦτο ἐτελεύτησαν, = diesen Ausgang hatte das Glück; ἐς τὴν Αἴγυπτον τελευτᾷ ἡ ἀκτή, nach Ägypten hin endigt die Küste; übertr., τὸ κεφάλαιον ἐς τοῦτο τελευτᾷ, läuft darauf hinaus. Das partic. praes. bei einem anderen verb. finit. kann durch 'endlich', 'zuletzt', 'am Ende' übersetzt werden: τελευτῶν εἶπε, zuletzt sagte er, er endigte seine Rede damit; κἂν ἐγίγνετο πληγὴ τελευτῶσα, es wären am Ende Schläge erfolgt; τελευτῶντες αὑτοῖς τε καὶ τοῖς ἄλλοις ἔδοξαν ἀμαϑεῖς εἶναι, zuletzt schienen sie sich und anderen unverständig
См. также в других словарях:
εέλδωρ — ἐέλδωρ, το (Α) επικός τύπος τού έλδωρ* … Dictionary of Greek
ἐέλδωρ — ἔλδωρ wish neut nom/voc/acc sg (epic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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επικραίνω — ἐπικραίνω (Α) εκπληρώνω, επιτελώ, εκτελώ, φέρω εις πέρας («ἠδ’ ἔτι καὶ νῡν μοι τόδ’ ἐπικρήηνον ἐέλδωρ», Ομ. Ιλ.) 2. παθ. ἐπικραίνομαι κατασκευάζομαι, γίνομαι, εκτελούμαι, συμπληρώνομαι («ἐπεκραίνετο μόρσιμος αἰών», Αισχύλ.) 3. διευθύνω, κυβερνώ 4 … Dictionary of Greek
όδε, ήδε, τόδε — (Α ὅδε, ἥδε, τόδε) (δεικτική αντωνυμία τής αρχαίας ελληνικής η οποία σχηματίστηκε με την προσθήκη τού εγκλιτικού δε στην παλαιά δεικτική αντωνυμία ὅ, ἥ, τό και κλίνεται σε όλες τις πτώσεις όπως αυτή) 1. (χρησιμοποιείται, σε αντίθεση με τις… … Dictionary of Greek
u̯el-2, u̯lei-, u̯lē(i)- — u̯el 2, u̯lei , u̯lē(i) English meaning: to wish; to choose Deutsche Übersetzung: “wollen, wählen” Material: A. O.Ind. unthemat. 3. sg. Med. Aor. avr̥ta, Opt. vurīta, participle urüṇ a ; vr̥ṇītē, vr̥ṇnüti, vr̥ṇōti, vr̥ṇutē… … Proto-Indo-European etymological dictionary