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121 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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122 δέω
δέω und δεύω, bedürfen; wohl nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, von einer Wurzel ΔΕF-, sondern von einer Wurzel ΔΥ-, mit Guna ΔΕγ-; zunächst verwandt ist wohl δεύτερος, δεύτατος. In δέω ist das Υ der Wurzel ausgestoßen; vgl. ἔχευα ἔχεα, ἀλεύω ἀλέω, ἀχεύων ἀχέων, εὔαδεν ἕαδεν. Die Attische Prosa hat von δεύω δέω ein activum δέω, δεήσω, ἐδέησα, δεδέηκα, meist unpersönlich gebraucht, δεῖ, δεήσει, ἐδέησε, δεδέῆκε, und ein deponens passiv. δέομαι, δεήσομαι, ἐδεήϑην, δεδέημαι; dic Contraction in ει unterbleibt zuweilen, δέεται und δεῖται, δέεσϑαι und δεῖσϑαι, s. Buttmann Ausf. Gramm. ed. 2 Bd 2 S. 150. Bei Homer findet sich das activum in wenigen Formen und Stellen: ἐδεύησεν zweimal; Odyss. 9, 540 κὰδ δ' ἔβαλεν μετόπισϑε νεὸς κυανοπρώροιο τυτϑόν, ἐδεύησεν δ' οἰήιον ἄκρον ἱκέσϑαι, es fehlte (nur noch grade), daß er die Spitze des Steuerruders traf, Apollon. Lex. Homer. p. 62, 11 ἐδεύησεν· ἐνδεὴς ἐγένετο; derselbe Vers interpolirt Odyss. 9, 483 κὰδ δ' ἔβαλε προπάροιϑε νεὸς κυανοπρώροιο τυτϑόν, ἐδεύησεν δ' οἰήιον ἄκρον ἱκέσϑαι, vgl. Scholl. vs. 5401 δῆσεν oder ἔδησεν einmal, Iliad. 18, 100 ὁ μὲν μάλα τηλόϑι πάτρης ἔφϑιτ', ἐμεῖο δὲ δῆσεν ἀρῆς ἀλκτῆρα γενέσϑαι, er entbehrte meiner, daß ich ihm ein Retter geworden wäre, var. lect. δ' ἔδησεν, vgl. Scholl. (Herodian.) und Apollon. Lex. Homer. p. 62, 14 ἔδ η σεν· ἐνδεὴς ἐγένετο· »ἐμεῖο δ' ἔδησεν ἀρῆς«; δ εῖ unpersönlich einmal, Iliad. 9, 337 τί δὲ δεῖ πολεμιζέμεναι Τρώεσσιν Ἀργείους, »wozu ist es nöthig, daß die Argiver mit den Troern kämpfen?« In dieser Weise gebraucht Homer öfters χρή; und so haben denn auch in der vorliegenden Stelle Neuere statt δεῖ schreiben wollen χρή, ein Versuch, welcher eben so wohlfeil und eben so werthlos ist wie Iliad. 18, 100 der geistreiche Vorschlag Neuerer statt ἐμεῖο δ' ἔδησεν oder ἐμεῖο δὲ δῆσεν zu schreiben ἐμεῠ δ' ἐδέησεν; beide »Besserungen« sind leichtfertge, frivole Attentate auf den aus dem Alterthume überlieferten Homer-Text, was Buttmann einsah, Ausf. Gramm. ed. 2 Bd 2 S. 151 sq. Anmerk. Vgl. noch mit δῆσεν ἔδησεν das Homerische κῆται, welches sich zu κέηται verhält wie δῆσεν zu δέησεν. – Häufiger als das activ. erscheint bei Homer das deponens, immer mit dem Υ, δεύομαι, in folgenden Formen und Stellen: δεύεαι Iliad. 23, 484; δεύῃ Odyss. 1, 254; δεύεται Odyss. 7, 73. 8, 137; δευοίατο Iliad. 2, 128. 5, 202; δευέσϑω Iliad. 20, 122; δεύεσϑαι Iliad. 13, 310; δευόμενος Iliad. 22, 492; δευόμενον Iliad. 1, 134. 20, 472 Odyss. 4, 264; δευομένους Iliad. 3, 294; ἐδεύεο Iliad. 17, 142; ἐδεύετο Iliad. 1, 468. 602. 2, 431. 4, 48. 7, 320. 23, 56. 24, 69 Odyss. 16, 479. 19, 425; δευέσϑην Iliad. 8, 127; δεύοντο Iliad. 2, 709; δευήσεαι Odyss. 6, 192. 14, 510; δευήσεσϑαι Iliad. 13, 786 Odyss. 23, 128. Aorist. und perfect. kommen bei Homer nicht vor. Bedeutung und Construction: absolut, Iliad. 1, 134 αὐτὰρ ἔμ' αὔτως ἧσϑαι δευόμενον, entbehrend; Iliad. 22, 492 δευομενος δέ τ' ἄνεισι πάις ἐς πατρὸς ἑταίρους, Mangel leidend; Iliad. 20, 122 μηδέ τι ϑυμῷ δευέσϑω, er soll sich nicht verlassen fühlen; δεύεσϑαί τινος einer Sache oder Person entbehren, Iliad. 2, 128 πολλαί κεν δεκάδες δευοίατο οἰνοχόοιο; Odyss. 1, 254 ἦ δὴ πολλὸν ἀποιχομένου Ὀδυσῆος δεύῃ; Iliad. 4, 48 οὐ γάρ μοί ποτε ῃωμὸς ἐδεύετο δαιτὸς ἐίσης, λοιβῆς τε κνίσης τε; Odyss. 19, 425 δαίνυνι', οὐδέ τι ϑυμὸς ἐδεύετο δαιτὸς ἐίσης; Odyss. 4, 264 πόσιν οὔ τευ δευόμενον, οὔτ' ἂρ φρένας οὔτε τι εἶδος; Iliad. 3, 294 καὶ τοὺς (ἄρνας) μὲν κατέϑηκεν ἐπὶ χϑονὸς ἀσπαίροντας, ϑυμοῠ δευομένους· ἀπὸ γὰρ μένος εἵλετο χαλκός, der Lebenskraft ermangelnd, sterbend, vgl. Apollon. Lex. Homer. p. 57, 34; δεύεσϑαί τινος Einem nachstehn, Iliad. 23, 484 ἄλλα τε πάντα δεύεαι Ἀργείων, auch in allen andern Stücken stehst du den Argivern nach; δεύεσϑαί τινος in etwas nachstehn, zurückstehn, Iliad. 17, 142 Ἕκτορ εἶδος ἄριστε, μάχης ἄρα πολλὸν ἐδεύεο, im Kampfe standest du sehr zurück, das εο in ἐδεύεο mit Synizese zu lesen; so hat man auch Iliad. 13, 310 erklärt, ἐπεὶ οὔ ποϑι ἔλπομαι οὕτως δεύεσϑαι πολέμοιο καρηκομόωντας Ἀχαιούς, Apollon. Lex. Homer. p. 58, 1. – Vgl. die Homerischen compos. ἐπιδεύομαι und ἐπιδευής. – Folgende: 1) Activum: παραδείγματος αὐτὸ τὸ παράδειγμα δεδέηκεν, der Beweis bedarf selbt des Beweises. Plat. Polit. 277 d; ἡ βουλὴ δεῖ διακρινοῠντος Lach. 184 c. – Gew. a) πολλοῠ, ὀλίγου δέω, essehltviel, wenigdaran, daßich, e. inf., z. B. πολλοῠ δεῖς τὸ εἶδος ἀγνοεῖν τοῠ παιδός, es fehlt viel daran, daß du nicht kennen solltest, Plat. Lys. 204 e; vgl. Theaet. 167 b; ὡστε ϑολλοῠ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν Euthyd. 297 c; πολλοῦ μοι δοκῶ δεῖν τὰ ὑμέτερα ἔχειν Xen. An. 7, 6, 18; οὐ πολλοῠ δέοντας ἴσους τὸ πλάτος καὶ τὸ μῆκος εἶναι, beinahe eben so dick wie lang, 5, 4, 32; auch absol., als nachdrückliche Veineinung, πολλοῠ γε δέω, Plat. Phaedr. 228 a, wie Dem. 20, 58, ich bin weit entfernt, d. i. durchaus nicht; τοῦ παντὸς δέω, Aesch. Prom. 1008; τοσούτου δέουσιν ἐλεεῖν ὥστε μᾶλλον, wie tantum abest, Isocr. 4, 168; vgl. 14, 18 u. 11, 5, wo vor Bekk. τοσούτῳ stand. Seltener steht auch der acc., τοσοῠτον δέω εἰδέναι Plat. Menon. 71 a; Luc. Icarom. 5; ὀλίγον, μικρὸν δέω τοῠ ποιεῖν, Plut. Pyrrh. 17. 30, öfter. – An Vrbdgen, wie μικροῠ δέοντα τέτταρα τάλαντα, beinahe vier Talente, woran wenig fehlt, Dem. 27, 35, reihen sich Ausdrücke für die Zahlen 18, 19, 28, 29 u. ä.; δυοῖν δέοντα τεσσαράκοντα, Her. 1, 14. Bes. Att., ἑνὸς δέον εἰκοστὸν ἔτος, das zwanzigste Jahr weniger eins, d. i. das neunzehnte, Thuc. 8, 6. 25; πεντήκοντα δυοῖν δέοντα ἔτη, d. i. 48 Jahre, 2, 1; μιᾶς δέουσι ἑξήκοντα, Plat. Legg. V, 738 a; Sp. brauchen gen. abs., ἑξήκοντα ἑνὸς δέοντος ἔτη, Plut. Pomp. 79; D. L. 5, 27. – b) das imperson. δεῖ, conj. δέῃ, auch δῇ, s. Mein. III, 293, es bedarf, ist nöthig; mit acc. c. inf., Pind. Ol. 6, 28; Her. bes. von Schicksalbestimmungen, οὐ γὰρ ἔδει Ναξίους ἀπολέσϑαι, sie sollten nicht untergehen, 5, 33; vgl. 6, 64. 9, 109; u. mit dem Zusatz κατὰ τὸ ϑεοπρόπιον, 8, 53; δεῖ γενέσϑαι τι, Thuc. 5, 26. Seltener findet eine Attraction statt, ἡγούμην αὐτὸς περιεῖναι δεῖν αὐτῶν, καὶ μεγαλοψυχότερος φαίνεσϑαι Dem. 19, 235; vgl. 44, 28 u. Lob. Phryn. 754; selten auch steht der dat., δεῖ ἐπισάξαι τὸν ἵππον Πέρσῃ ἀνδρί Xen. An. 3, 4, 35; vgl. Oec. 7, 20; Soph. O. C. 721; Eur. Hipp. 945; Plat. Rep. X, 608 c.; Soph. abdt auch δεῖ σ' ὅπως δεἰξεις Ai. 553; bgl. Phil. 54. – Ohne Inf., εἴ τι δέοι u. ἐἀν τι δέῃ, wenn es nöthig sein sollte, Xen. oft. – Gew. mit dem gen. der Sache, δεῖ τινος, es bedarf einer Bache, es ist etwas nöthig, es thut Noth, εὐβουλίπς δεῖ Beph. Ant. 1083; ἀγαϑοῠ δημτουργοῠ δεῖ Plat. Gouv. 187 c, der sogar abdi σφόδρα ἡμῖν δεῖ ἄκρων εἶναι τῶν ἀρχόντων Rep. V, 459 b; οὐδὲν ἔτι αὐτῶν δεῖ Thuc. 5, 55; Xen. An. 5, 1, 10. Die Person, welche etwas nöthig hat, steht gew. im dat., ἔδει γὰρ δὴ συμμαχίης τινός οἱ μεγάλης Her. 5, 38, wo pleonast ἐξευρεϑῆναι zugesetzt ist; ἓν δεῖ μόνον μοι Eur. Suppl. 594; τέχνης δεῖ τῷ μέλλοντι δρᾶν Plat. Soph. 255 a; δεῖ μοι τῆς αὐτῆς ἐρωτήσεως Men. 79 c. Selten im accus., αὐτὸν σε δεῖ Προμηϑέως Aesch. Ag. 840; ποίας με δεῖ φροντίδος Soph. El. 602; vgl. Eur. Rhes. 837; u. spätere Prosaiker, nach Arist. pol. 7, 13. – c) an a) schließt steh πολλοῠ, ὀλίγου δεῖ, essehltviel, wenig, worauf acc. c. inf. folgt, πολλοῦ γε δεῖ οὕτως ἔχειν Plat. Prot. 341 d; ἐδέησεν ἐλαχίστου αὐτοὺς διαφϑεῖραι (τὸ πῠρ), es fehlte sehr wenig daran, daß das Feuer sie rernichtete, Thuc. 2, 77; daher πολλοῦ γε καὶ δεῖ, zu nachdrücklicher Verneinung am Ende des Satzes, weit gefehlt, Dem. 18, 300 u. sonst; absol. πολλοῠ, ὀλίγοὺ δεῖν, so daß viel, wenig fehlt, Plat. Apol. 22 a Lgg. XII, 998 d; ὀλίγου δεῖν φορήματι ἀλλὰ προςϑήματι ἐοίκασι, beinahe, Xen. Mem. 3, 10, 13; so μικροῦ δεῖν, Isocr. 4, 144; ἵν' εἰδῆτε πολλοῠ δεἴν ἄξιον ὄντα, daß viel fehlt, daß er bei weitem nicht würdig ist, Dem. 23, 7. – 2) Deponens: perf. δεδέημαι Xen. An. 7, 7, 14; nöthighaben, bedürfen, entbehren, τινός; Sp. D., wie Ap. Rh. 1, 968; sehr gew. Her. u. Att. Auch οὐδὲν ἐμοῠ δέονται, Plat. Theaet. 151 b, u. öfter; εἴ τι ἄλλο ἡ τῆς οὐσίας δέοιο Conv. 218 c; ἢν δέ τι δέωνται τοῦ βασιλέως, in irgend einer Sache, Thuc. 8, 37; οἱ δεόμενοι, die Bedürftigen, Isocr. 6, 67, wie οἱ μάλιστα βίου δ. 4, 35; vgl. Her. 8, 59; so absol., τὸ δεῖσϑαι, Xen. An. 2, 6, 13. Dah. = begehren, wünschen, τινός, Her. 9, 35, u. Folgde oft; c. inf., Her. 2, 173; δέομαι αὐτὸ τοῠτο μαϑεῖν Plat, Phaed. 73 b, u. sonst; bitten. Πολυκράτεος πέμψαι ἑαυτῷ στρατόν Her. 3, 44; τῶν ἱερέων πάντα διελϑεῖν Plat. Tim. 23 d, u. sonst; auch mit dem acc. c. inf., ἐδεήϑη Δαρείου ἕνα αὐτῷ παἴδα καταλειφϑῆναι Her. 4, 84; δέομαι ὑμῶν τούτοις τὸν νοῠν προςέχοντας ἀναμιμνήσκισϑαι Andoc. 1, 37; aber auch ἐδέοντο Κύρου ὡς προϑυμοτάτου γενέσϑαι Xen. Hell. 1, 5, 2. – Mit folgd. ὥςτε, Thuc. 1, 119; ὅπως, Plut. Ant. 84; τοῠτο ὑμῶν δέομαι δίκαιον Plat. Apol. 18 a; ὅπερ ἐδεόμεϑά σου Conv. 173 e; σύμφορα δέονται Thuc. 1, 32; wie δονατά Plat. Prot. 335; δίκαια καὶ μέτρια Dem. 58, 2; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 1; An. 7, 2, 34; ἐδεήϑῆ ἐμοῦ τινα ἰσχυρὰν δέησιν Aesch. 2, 43; δέῃμα, ὃ δεῖταί μου σφόδρα Ar. Ach. 1059; τινὸς παρά τινος, Luc. u. a. Sp. Auffallend ist ἐδέοντο Βοιωτοὺς ὅπως παραδῶσι Thuc. 5, 36, wo Krüger ᾐτοῠντο vermuthet.
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123 γυνή
γυνή, ἡ, das Weib, genit. γυναικός; γυναικί, γυναῖκα, ὦ γύναι, γυναῖκε, γυναικοῖν, γυναῖκες, γυναικῶν, γυναιξί (ν), γυναῖκας; diese Att. Formen sind zugleich die Homerischen, nur daß sich der dual. bei Homer nicht findet. Accus. τὴν γυνήν Pherecr. bei Bekk. A. 1 p. 86, 13 Etymol. m. 243, 24 Epimer. Hom. Cram. An. Ox. 1 p. 102, 11 (Mein. C. G. 2, 1 p. 295), vgl. Eustath. Iliad. 1, 340 p. 113, 30; vocat. ὦ γυνή Alcaeus comic. in Epimer. Hom. Cramer. An. Ox. 1 p. 102, 13 (Mein. C. G. 2, 2 p. 834); nomin. plur. αἱ γυναί Philippid. ap. Bekk. An. 1 p. 86, 12 (Mein. C. G. 4 p. 467) und Menand. ap. Cram. Epimer. Hom. An. Ox. 1 p. 102, 8 (Mein. C. G. 4 p. 327); accus. τὰς γυνάς poet. in Etymol. m. p. 243, 27. Nomin. γυναίξ oder γύναιξ bei Gramm. Von diesem nomin. ist auch der vocat. γύναι abzuleiten. Entstanden ist γυναίξ aus ΓΥΝΑ-FΙΞ, »Weibsbild«, εἰκών, ἔοικα, εἴκελος, ἴκελος; nach Buttmanns richtiger Bemerkung, Gramm. §. 58. Die einfache Form γυνή bedeutet die »Hervorbringende«, die »Gebärende«, verwandt γόνος, γονή, Plat. Cratyl. p. 414 a, Wurzel ΓΕΝ. Die Sicilischen Dorier sagten γάνα statt γυνή, Gregor. Corinth. Dial. Dor. p. 345. Unzweifelhaft war ΓΑΝ eine ältere Form der Wurzel ΓΕΝ, worauf z. B. auch das perf. γέγαα führt, und das verwandte γαῖα, s. d. W. Die Böoter sagten βάνα oder βανά statt γυνή, Corinna bei Herodian. Π. Μ. Λ. p. 18, 25 Apollon. Pronom. p. 65 a Bekk. (Bergk L. G. ed. 2 p. 948 no 21), Hesych. βάννα; βανῆκας Böotisch = γυναῖκας, Hesych. Unter Vergleichung des Gothischen quinô nimmt Ahrens Dial. Aeol. p. 172 ΓFΑΝΑ als gemeinsame Grundform von γυνή und βανά an. Danach wäre also wohl ΓFΑΝ die älteste nachweisbare Form der Wurzel; oder vielmehr ΙFΑ; denn daß das Ν secundär sei, beweis't schon γέγαα und γαῖα; vgl. κτείνω ΚΤΕΝΊ'Ω ΚΤΑ'Ω, τείνω ΤΕΝΊ'Ω ΤΑ'Ω u. s. w. Das Abfallen des Γ in βανά könnte so wenig befremden wie die Verwandelung des F in Β und das Verschwinden des F in γυνή. Das υ in γυνή ist nicht Umlaut des in γόνος, γονή zum Vorschein kommenden ο, sondern, wie eben auch dies ο, Umlaut des ursprünglichen Vocals der Wurzel, des in βανά, γάνα, γέγαα, γαῖα erhaltenen α. – Was die Bedeutung von γυνή anlangt, so bezeichnet dies Wort: – a) das Weib im Gegensatze zum Manne, ohne Rücksicht auf das Alter und gleichviel ob sie verheirathet ist oder nicht; z. B. Hom. Iliad. 15, 683 πολέες τέ ἑ ϑηήσαντο ἀνέρες ἠδὲ γυναῖκες; 17, 435 στήλη, ἥ τ' ἐπὶ τύμβῳ ἀνέρος ἑστήκῃ τεϑνηότος ἠὲ γυναικός; Odyss. 15, 168 οἱ δ' ἰύζοντες ἕποντο ἀνέρες ἠδὲ γυναῖκες; 6, 161 οὐ γάρ πω τοῐον εἶδον βροτὸν ὀφϑαλμοῖσιν, οὔτ' ἄνδρ' οὔτε γυναῖκα; 13, 308 μηδέ τῳ ἐκφάσϑαι μήτ' ἀνδρῶν μήτε γυναικῶν; Iliad. 24, 698. 708 Odyss. 19, 468. 21, 323; Herodot. 8, 88 οἱ μὲν ἄνδρες γεγόνασί μοι γυναῖκες, αἱδὲ γυναῖκες ἄνδρες. Pleonastisch Hom. ϑηλύτεραι γυναῖκες, Iliad. 8, 520 Od. 11, 386. 434. 15, 422. 23, 166. 24, 202. Mit Substantiven adjectivisch verbunden: γυνὴ ταμίη Odyss. 2, 345 Iliad. 6, 390, γυνὴ ἀλετρίς Odyss. 20, 105, γυνὴ Σικελὴ γρηΰς Odyss. 24, 211, δμωαὶ γυναῖκες Odyss. 7, 103 Iliad. 9, 477. Ohne δμωαί allein γυναῖκες die Mägde Odyss. 19, 497. 2, 108. 17, 319. Ohne Zusatz bezeichnet Odyss. 16, 334 γυναικί die Penelope, welche vs. 332 und 337 mit Nachdruck βασίλεια genannt wird, wie vs. 335 ihr Haus δόμος ϑείου βασιλῆος heißt. – b) das sterbliche Weib im Gegensatze zur Göttinn; z. B. Hom. Iliad. 11, 688 γυνὴ ἐικυῖα ϑεῇσιν, Iliad. 14, 315 οὐ γάρ πώ ποτέ μ' ὧδε ϑεᾶς ἔρος οὐδὲ γυναικὸς ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι περιπροχυϑεὶς ἐδάμασσεν; 16, 176 γυνὴ ϑεῷ εὐνηϑεῖσα; Odyss. 10, 228 ἔνδον γάρ τις ἐποιχομένη ἱστὸν καλὸν ἀοιδιάει ἢ ϑεὸς ἠὲ γυνή. Ausdrücklich ϑνητός hinzugefügt Odyss. 11, 244 ϑεὸν ϑνητήν τε γυναῖκα; Iliad. 20, 305 ὃν Κρονίδης περὶ πάντων φίλατο παίδων, οἳ ἕϑεν ἐξεγένοντο γυναικῶν τε ϑνητάων. – c) die verheirathete Frar die Ehefrau; Odyss. 6, 184 οὐ μὲν γὰρ τοῦ γε κρεῖσσον καὶ ἄρειον, ἢ ὅϑ' ὁμοφρονέοντε νοήμασιν οἶκον ἔχητον ἀνὴρ ἠδὲ γυνή; 11, 444 ἀλλ' οὐ σοί γ', Ὀδυσεῠ, φόνος ἔσσεται ἔκ γε γυναικός· λίην γὰρ πινυτή τε, καὶ εὖ φρεσὶ μήδεα οἶδεν, κούρη 'Ικαρίοιο περίφρων Πηνελόπεια; 1, 433; 19, 165 ὦ γύναι αἰδοίη Λαερτιάδεω Ὀδυσῆος ; Iliad. 6, 160 γυνὴ Προίτου; vs. 460 Ἕκτορος ἥδε γυνή; Odyss. 8, 523 ὡς δὲ γυνὴ κλαίῃσι φίλον πόσιν ἀμφιπεσοῦσα; γυνὴ δέσποινα Odyss. 7, 347; γυνὴ μήτηρ Theocrit. 27, 64; Odyss. 21, 72 ἀλλ' ἐμὲ ἱέμενοι γῆμαι ϑέσϑαι τε γυναῖκα, Homerische Figur, γῆμαι und ϑέσϑαι γυναῖκα stehn παραλλήλως; 15, 241 ἔνϑα δ' ἔγημε γυναῖκα καὶ ὑψερεφὲς ϑέτο δῶμα; 14, 211 ἠγαγόμην δὲ γυναῖκα πολυκλήρων ἀνϑρώπων, ich heirathete eine Frau aus einer reichen Familie; 15, 237 κασιγνήτῳ δὲ γυναῖκα ἠγάγετο πρὸς δώματα; Iliad. 9, 394 Πηλεύς ϑήν μοι ἔπειτα γυναῖκά γε μάσσεται αὐτός, var. lect. γαμέσσεται; Odyss. 9, 199 οὕνεκά μιν σὺν παιδὶ περισχόμεϑ' ἠδὲ γυναικὶ ἁζόμενοι; iliad. 8, 57 μέμασαν δὲ καὶ ὧς ὑσμῖνι μάχεσϑαι, χρειοῖ ἀναγκαίῃ, πρό τε παίδων καὶ πρὸ γυναικῶν; 4, 162 σύν τε μεγάλῳ ἀπέτισαν, σὺν σφῇσιν κεφαλῇσι γυναιξί τε καὶ τεκέεσσιν; Odyss. 13, 44 ὑμεῖς δ' αὖϑι μένοντες ἐυφραίνοιτε γυναῖκας κουριδίας καὶ τέκνα; Iliad. 10, 422 Odyss. 12, 42; γύναι Anrede des Ehemannes an seine Frau Odyss. 4, 148. 266. 8, 424, feierlicher ὦ γύναι 18, 259. Gegensatz ἑταίρα Isae. 3, 13; daselbst 14 γαμετὰς γυναῖκας und αἱ γαμεταὶ γυναῖκες; – γυναῖκες Kebsweiber, Beischläferinnen, im Gegensatz zur Ehefrau, Iliad. 24, 497; – Gegensatz παρϑέ νος Xen. An. 3, 2, 25 Theocr. 27, 63; γυναῖκας καὶ κόρας Xen. An. 4, 5, 9, vgl. Theocrit. 27, 64. – Auch von Thieren, Weibchen, Arist. Pol. 2, 3; Ath. XIII, 559 a. – Eigenthümlich γυναῖκά τε ϑήσατο μαζόν Il. 24, 58, wo μαζόν als nähere Bestimmung zu γυναῖκα gesetzt ist; Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῦ γυναικὸς μαζόν. Ὁμηρικὸν δὲ τὸ ἔϑος· »ἃς τὴν μὲν πρύμνην ἄμφεπε ( Iliad. 16, 124)«; vgl. Friedlaend. Aristonic. (Schematol.) p. 20.
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124 πρό
πρό, vor. – I. Als adv. – a) des Orts, vorn, als Ggstz von ἐπί, Il. 13, 799. 800; Hes. sc. 303; voran, οἵ γε προχέοντο φαλαγγηδόν, πρὸ δ' Ἀπόλλων, Il. 15, 360; auch bei Verbis der Bewegung, hervor, ἐκ δ' ἄγαγε πρὸ φόωςδε, 19, 118. – b) der Zeit, vorher, voraus, zuvor, πρό οἱ εἴπομεν, Od. 1, 37, was auch als Tmesis erklärt werden kann, wir sagten es ihm vorher; früher, Hes. Th. 32. 38. – Die Zusammensetzungen mit Präpositionen, ἀποπρό, διαπρό, ἐπιπρό, περιπρό, προπρό, sind einzeln aufgeführt; πρό behält in allen dendenselben seine ursprüngliche Bdtg, vorwärts, fort. – Die Vrbdgn mit den Ortsadverbien auf -ϑι sind unter II. aufgeführt.
II. Als Präposition, mit dem gen. vrbdn, vor. – 1) vom Orte; Hom. oft, u. Hes.; gew. bei Verbis der Ruhe, selten der Bewegung, πρὸ ἄστεος, πρὸ πυλάων u. dgl.; σταϑεὶς πρὸ τειχέων, Aesch. Suppl. 740; νύκτα πρό τ' ὀμμάτων σκότον φέρεις, Ch. 804; πρὸ πυλῶν ἥδ' Ἰσμήνη, Soph. Ant. 522; ἄγετε πρὸ δόμων, Eur. Hec. 59, u. sonst; ἔμπροσϑε πρὸ τῆς ἀκροπόλιος, ὄπισϑε δὲ τῶν πυλέων, Her. 8, 53, vgl. 9, 52, u. sonst in Prosa überall; πρὸ τῶν ὀφϑαλμῶν ἔχειν, wie wir sagen, vor den Augen haben, Xen. An. 4, 5, 13; auch πρὸ ποδῶν, 4, 6, 12; auch πρὸ ποδός, von dem zunächst, unmittelbar Vorliegenden (s. πούς); πρὸ χειρῶν, Soph. Ant. 1264; πρὸ οἴκου, πρὸ δόμων, πρὸ δωμάτων, Pind. u. a. D., wie in Prosa, vor dem Hause, außerhalb desselben, im Ggstz von ἐν. – Auch voran, vor Einem her, vom Anführer einer Schaar, πρὸ Φϑίων δὲ Μέδων, Il. 13, 693, vgl. 5, 96. 10, 286. – Daher πρὸ ὁδοῦ, fürder des Weges, vorwärts auf dem Wege, weiter, Il. 4, 382; vgl. Strab. 8, 3, 17; Ael. H. A. 3, 16. 7, 29; förderlich, Arist. pol. 8, 3; s. das daraus entstandene φροῦδος. – So ist es auch bei den Ortsadverbien auf -ϑι zu nehmen, οὐρανόϑι πρό, Ἰλιόϑι πρό, eigtl. vorwärts von Ilios, Il. 3, 3. 8, 561. 10, 12 Od. 8, 581; u. so ἠῶϑι πρό, 5, 469, = πρὸ ἠοῦς. – Dah. 2) übertr., wie ὑπέρ, zu Jemandes Schutz od. Vertheidigung, indem man sich vor ihn stellt, um die gegen ihn geführten Hiebe od. auf ihn gerichteten Geschosse aufzufangen u. abzuwehren, vor, στῆναι πρὸ Τρώων, als Vertheidiger vor den Troern stehen, Il. 24, 215; übh. wie unser für, zu Jemandes Rettung, Bestem, bes. μάχεσϑαι πρὸ Ἀχαιῶν, πρὸ παίδων, πρὸ γυναικῶν, 4, 156. 8, 57; ἀϑλεύειν, 24, 734; auch ὀλέσϑαι πρὸ πόληος, für die Vaterstadt sterben, 22, 110; καί τε πρὸ ὁ τοῠ ἐνόησεν, 10, 224; πρὸ δεσποτῶν ϑανεῖν, Eur. Hel. 1656, wie πρὸ παιδὸς χϑονὶ κρύψας δέμας, Alc. 476; ναυμαχέειν πρὸ τῆς Πελοποννήσου, Her. 8, 49, mehr noch im eigtl. Sinne, vor dem Pelop., u. deswegen freilich auch zu seinem Schutze; εἴ τις βούλοιτο πρὸ τῆς Σπάρτης ἀποϑνήσκειν, 7, 134; πρὸ χώρης δορυαλώτου μάχεσϑαι, 8, 74. 9, 48; πρό τινος βουλεύεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 6, 42; διακινδυνεύειν, 8, 8, 4; μάχεται πρὸ τοῠ ζεύγους, An. 5, 9, 8; Folgde; ὅταν ἀμύνῃ τις πρὸ πάντων ἐν τοῖς δεινοῖς, Pol. 6, 6, 8. – Dah. auch = für, zum Vortheil, πρὸ αὑτοῠ ἐργάζεσϑαι, Xen. Mem. 2, 4, 7. – 3) von der Zeit, vor, im Ggstz von μετά, Od. 15, 524; σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφϑερῶ, Aesch. Ag. 1239; πρὸ τοῠ ϑανεῖν, Soph. Ant. 874; ὀλίγον πρὸ τοῠ ϑανάτου, Plat. Theaet. 142 c; πρὸ τῆς εἱμαρμένης, Antiph. 1, 21; πρὸ μοίρας τελευτήσας, Isocr. 19, 29; πρὸ τοῦ λοιμοῠ, Plat. Conv. 201 d; πρὸ δείπνου, Xen. Cyr. 5, 5, 39; πρὸ ἡμέρας, vor Tage, vor Tagesanbruch, 4, 5, 14. Bes. häufig πρὸ τοῠ, vordem, auch als ein Wort, προτοῠ geschrieben, wo der gen. als neutr. zu nehmen u. nicht χρόνου nothwendig zu ergänzen ist; Aesch. Ag. 1177, der auch τὸν πρὸ τοῦ φεύγων χρόνον Eum. 440 vrbdt; τοῦτον ἔτι χρόνον καὶ πρὸ τοῦ, Her. 5, 83, u. öfter; μᾶλλον ἢ πρὸ τοῦ, 5, 35; vgl. Plat. Prot. 315 d; im Ggstz von νῠν, Soph. 244 a; τὰ πρὸ τούτου πάϑη, Tim. 48 b; ὁ πρὸ τοῠ χρόνος, wie ὁ πρὶν χρόνος, Thuc. u. Folgde; τὸν πρὸ τοῦ χρόνον, Pol. 1, 72, 5; ἐν τοῖς πρὸ τούτων ἐδηλώσαμεν, 3, 48, 6. – Plut. vrbdt auch πρὸ ἐνιαυτοῦ, vor einem Jahre, ein Jahr vorher, wie πρὸ μιᾶς ἡμέρας, amator. narrat. 3, wie das lat. pridie, ἡ πρὸ μιᾶς νόνων Ὀκτοβρίων, pridie nonas Oct., Lucull. 27. – 4) wie πρὸ πάντων ϑεῶν τῇ Ἑστίᾳ πρώτῃ προϑύειν, Plat. Crat. 401 d, zunächst auf die Zeit geht, aber auch einen Vorrang bedeutet, u. der Platz vor einem Andern gew. der geehrtere ist, so ist πρό auch vor, mehr als, lieber; κέρδος πρὸ δίκας αἰνῆσαι, List vor Recht preisen, höher als Recht preisen, Pind. P. 4, 140; vgl. ἐπαινεῖν πρὸ δικαιοσύνης ἀδικίαν, Plat. Rep. II, 361 e; πρὸ πάντων δ' ἐμοί, Aesch. Spt. 987; δυςδαίμων σφιν ἁ τεκοῠσα πρὸ πασῶν γυναικῶν, 910, unglücklich vor allen Weibern, unglücklicher als alle; ἐπεὶ πρέπων ἔφυς πρὸ τῶνδε φωνεῖν, Soph. O. R. 10, nicht sowohl »für sie zu sprechen«, als »mehr als ihnen ziemt es dir zu sprechen«; εἶναι πρὸ τῆς παρεούσης λύπης, den Vorzug haben vor dem gegenwärtigen Jammer,
Her. 7, 152; πρὸ πολλῶν χρημάτων τιμήσασϑαι, πρὸ πολλοῠ ποιεῖσϑαι, d. i. vor Vielem, höher als Vieles, sehr hoch schätzen, Isocr. 13, 11; Thuc. 6, 10 u. A., τὸν σμικρότατον οὐδὲν ἠτίμακε πρὸ τοῠ μείζονος, Plat. Polit. 266 d; εἴ τινα πρὸ αὐτῆς ἄλλην κρίναιμεν, Phil. 57 e, d. i. vorziehen; so αἱρεῖσϑαί τι πρό τινος, vorziehen, πρὸ τούτου τεϑνάναι ἂν πολλἀκις ἕλοιτο, Conv. 179 a; μὴ πᾶν πρὸ τοῠ δουλεῠσαι ἐπεξελϑεῖν, Thuc. 5, 100. – So auch bei compar., οἷσι ἡ τυραννὶς πρὸ ἐλευϑερίης ἦν ἀσπαστότερον, Her. 1, 62, πρὸ τούτων τῶν κακῶν ἡμῖν κρέσσον παϑέειν, 6, 12; εἰ μὴ δικαιότερον ᾤμ ην καὶ κάλλιον εἶναι πρὸ τοῠ φεύγειν, Plat. Phaed. 99 a, schöner und gerechter als das Fliehen; μήτε παῖδας περὶ πλέονος ποιοῠ μήτε τὸ ζῆν μήτε ἄλλο μηδὲν πρὸ τοῠ δικαίου, Crit. 48 d. – 5) auch von der Stellvertretung, statt, anstatt, eine Gleichschätzung ausdrückend, ὥς σοι πρὸ πολλῶν ἀσπίδων ἀλκὴν ὅδε δορός τ' ἐπακτοῠ γειτόνων ἀεὶ τιϑῇ, Soph. O. R. 1521; πρὸ ἑωυτοῠ, für int, an seiner Statt, Her. 7, 3. – Dah. γῆν πρὸ γῆς ἐλαύνεσϑαι, διώκειν, Land vor Land durchirren, verfolgen, d. i. aus einem Lande ins andere, Aesch. Prom. 685, Ar. Ach. 223. – 6) Auch von der Veranlassung od. Ursache, prae, vor, aus, wegen, πρὸ φόβοιο, vor Furcht, Il. 17, 667; u. so erkl. man auch die unter 2) angeführte Stelle, 24, 734, ἀεϑλεύειν πρὸ ἄνακτος, auf des Herrn Geheiß; πρὸ τῶνδε, deshalb, Soph. El. 495.
Seinem Casus wird πρό nie nachgesetzt (vgl. jedoch Ἰλιόϑι πρό), aber durch dazwischen geschobene Wörter weit davon getrennt, vgl. z. B. Il. 23, 115. In der Zusammensetzung bedeutet es 1) vom Orte, vor, vorn, auch vorwärts, fort, προβαίνω, προέρχομαι, προτίϑημι; auch zum Schutze, προκινδυνεύω, προμάχομαι, s. Valck. Eur. Phoen. 1005. – 2) von der Zeit, vorher, zuvor, früher, προαγγέλλω, προειπεῖν, προπάτωρ. – 3) einen Vorzug, mehr, lieber, προαιρέομαι, προτιμάω. – 4) oft verstärkt es das simplex, wie πρόπας, πρόπαλαι u. ä. – Vgl. noch Herm. Vig. p. 862.
Verwandt mit πρό sind nicht bloß die diese Wurzel noch deutlich zu erkennen gebenden πρότερος, πρῶτος u. πρωΐ, πρώην nebst abgeleiteten, sondern auch προτί, πρός, u. wahrscheinlich auch πρηνής, πρήν, πρών, wie auch πρίν.
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125 χαίρω
χαίρω, fut. χαιρήσω, Il. 20, 363, u. im Att. geläufig, aor. ἐχάρην, Hom. u. Folgde, χαρείη Il. 6, 481, χαρέντες 10, 451; perf. mit Präsensbdtg κεχάρηκα, bes. Her.; u. davon syncop. part. κεχαρηώς, ότος, Il. 7, 312; Hes. frg. 49; gew. κεχάρημαι, partic. κεχαρημένος, H. h. 6, 10; auch κέχαρμαι, κεχαρμένος, Eur. Cycl. 367 Troad. 529 u. öfter; aor. 1. med. ἐχηράμην, nur ep., χήρατο Il. 14, 270, χηράμενος Leon. Tar. 65 (VII, 198); vgl. Plut. Rom. 17, Opp. Cyn. 1, 508. 533; aor. 2. κεχάροντο, κεχάροιτο u. κεχαροίατο, Hom., woran sich auch das reduplicirte fut. κεχαρησέμεν Il. 15, 98 u. κεχαρήσεται Cd. 23, 266 schließt; bei Sp. auch χαρήσομαι üblich; der aor. act. ἐχαίρησα findet sich bei Plut. Lucull. 25; vgl. Lob. Phryn. 740; dagegen war das praes. χαίρομαι ein berüchtigter Barbarismus, Ar. Pax 291, vgl. Schol. – Sich freuen, vergnügt, fröhlich sein; Hom. oft mit dem Zusatze ϑυμῷ u. ἐν ϑυμῷ, auch φρεσὶν ᾗσιν, Il. 13, 609; φρένα 6, 481, sich im Herzen, von Herzen freuen; Od. 8, 28 ist χαῖρε νόῳ, er freu'te sich im Herzen, so Viel wie im Stillen, er äußerte seine Freude nicht; vgl. ἐν ϑυμῷ, γρηῦ, χαῖρε, καὶ ἴσχεο 22, 411; Ggstz δακρύεσϑαι Aesch. Spt. 796, λυπεῖσϑαι Eur. I. A. 31, wie Plat. Gorg. 498 a; ἐχάρη τε καὶ ἥσϑη Her. 7, 101; – τινί, sich worüber freuen, sein Vergnügen, Wohlgefallen woran haben, χαίρουσι δέ τ' ἀνέρες ἄγρῃ Od. 22, 306; χαῖρε δὲ τῷ ὄρνιϑι Il. 10, 277; vgl. 7, 312. 24, 706 Od. 2, 35. 249. 3, 52. 13, 358. 18, 117; Hes. O. 360; Soph. El. 1335 Trach. 761 O. R. 596. 1070; εὐπραγίᾳ Pind. P. 7, 18, vgl. 10, 36 Ol. 2, 72; Aesch. Ag. 1211; Eur., z. B. ἡδοναῖς κεχαρημένον I. A. 200, wie in Prosa, τῷ καταμανϑάνειν χαίροντες Plat. Rep. V, 475 d; Dem. 11, 9 u. sonst. – So auch übertr., sich womit genügen lassen, womit zufrieden gestellt sein, u. übh. gern haben, lieben, z. B. von einer Pflanze, χαίρει ὑφάμμοις χωρίοις, sie liebt etwas sandige Gegenden, Theophr. – Bei den Att. gew. ἐπί τινι, wie Eur. ἐπὶ τοῖς ἐμοῖς χαίρεις κακῶς πράσσουσι δεσπόταις, Bacch. 1032; u. in Prosa, Plat. Legg. V, 739 d Xen. Mem. 2, 6,35. – Auch ἔν τινι, Soph. Trach. 1109 u. Sp., wie Antp. Sid. 28 (IX, 72); auch in Prosa, Plat. Rep. X, 603 c. – Seltener c. accus., vgl. Valck. Hipp. 339; χαίρει δέ μιν ὅςτις ἐϑείρει Il. 21, 147, wo Andere μιν von ἐϑείρει abhangen lassen; χαίρω δέ σ' εὐτυχοῦντα Eur. Rhes. 390 (s. weiter unten); ταὐτὰ χαίρειν τοῖς πολλοῖς Dem. 18, 192. – C. partic., χαίρω ἀκούσας, ich freue mich zu hören, höre gern, Il. 19, 185; χαίρουσιν βίοτον νήποινον ἔδοντες Od. 14, 177; vgl. Hes. O. 55; Valck. Her. 7, 216; Soph. Trach. 292; Pind. N. 8, 78; χαίρεις ὑβρίζουσ' εἰς ἐμέ Eur. Hec. 1257; χαίρω φειδόμενος, ich freue mich der Sparsamkeit, Ar. Plut. 247; χαίρεις ϑωπευόμενος Equ. 1112, vgl. Eccl. 228; ἐγὼ τοῖς καλῶς ἐρωτῶσι χαίρω ἀποκρινόμενος, ich antworte gern, Plat. Prot. 118 d; so 158 a u. öfter; vgl. noch Soph. 259 c Euthyd. 288 b Crat. 400 e Apol. 11 c. – Spätere brauchten auch acc. c. partic. statt inf., χαίρω σε ἐληλυϑότα, ich freue mich, daß du gekommen bist, s. Valck. Phoen. 711; τοὺς εὐσεβεῖς ϑεοὶ ϑνήσκοντας οὐ χαίρουσιν Eur. Hipp. 1340. – In diesen Vrbdgn nimmt es auch, wie φιλέω, die Bdtg »pflegen«, »gewohnt sein« an, Antiphan. bei Ath. IV, 169 f. – Es folgt auch ὅτι, Pind. N. 5, 16 u. Folgde; οὕνεκα Od. 8, 205. – Οὐ χαιρήσεις ist ein milderer Ausdruck statt es soll dir übel bekommen, es soll dich schwer gereuen, οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, ich meine, es soll sich kein Troer freuen, es soll allen übel bekommen, Il. 20, 363; οὐ χαιρήσετον Ar. Equ. 235, vgl. Plut. 64; s. auch das unten über das partic. Gesagte. – Der imperat. χαῖρε ist eine sehr gebr. Form des Segenswunsches u. Grußes, Freude dir, schon bei Hom., auch im dual. u. plur. χαίρετον, χαίρετε; verstärkt οὖλέ τε καὶ μέγα χαῖρε, Od. 24, 402; χαῖρε, γυνή, φιλότητι, gedeihe dir die Umarmung zum Heil, 11, 248; bes. beim ersten Zusammentreffen als Bewillkommnung, sei gegrüßt, Il. 9, 197 Od. 13, 229; so Pind. u. Tragg., Aesch. Pers. 152 Ag. 22. 494. 524 u. öfter, wie Soph. u. Eur., u. in Prosa; auch beim Abschiede, lebe wohl, Od. 5, 205, Aesch. Pers. 826 Eum. 745; u. in Prosa, Plat. Phaed. 116 c; χαίρειν καταξιῶ, wie valere iubeo, Aesch. Ag. 558; Soph. Ai. 850 u. öfter; χαίρειν προςαγορεύω Ar. Plut. 322; so auch χαίρειν λέγω, προςειπών τινα χαίρειν, Einem den Gruß χαῖρε ertheilend, ihn mit dem Gruße bewillkommnend, Xen. Mem. 3, 13, 1. – Zu Anfang der Briefe stand gew. der inf. allein, z. B. Ξενοφῶν Γρύλλῳ χαίρειν, sc. λέγει, Xenophon entbeut dem Gryllus seinen Gruß, wie Xenophon Gryllo salutem. – Daran reiht sich, bes. bei der dritten Person χαιρέτω, der Ausdruck der Geringschätzung u. Verachtung u. des von sich Weisens, weg damit, zum Henker damit u. vgl., also gleichbedeutend mit ἐῤῥέτω, Her. 4, 96; χαιρέτω βουλεύματα τὰ πρόσϑεν Eur. Med. 1044; χαιρόντων πόνοι Herc. fur. 575; vgl. noch Plat. Conv. 199 a; so auch χαίροιτε ἡμῖν, Anacr. 23, 10. Dah. χαίρειν ἐᾶν od. κελεύειν, einer Person od. Sache Lebewohl sagen, ihr entsagen, sie gut sein lassen, nicht danach fragen, sie vernachlässigen, od. stärker, sie verwünschen, s. Valck. zu Her. 9, 41 u. zu Eur. Hipp. 133, wie Schäf. mel. p. 34; vgl. Plat. Prot. 347 e Phaedr. 230 a Gorg. 458 b; τὴν αὐλητρίδα χαίρειν ἐᾶν Conv. 176 e; τὸ διαῤῥιπτεῖν εἴα χαίρειν Xen. An. 7, 3,23; χαίρειν ταύτην τὴν εὐδαιμονίαν κελεύω Cyr. 7, 5,42. So auch πολλὰ χαίρειν εἰπεῖν τινι, μακρὰν χαίρειν φράσαι τινί u. ä. Vielleicht ist so Soph. Ai. 112 χαίρειν, Ἀϑάνα, τἄλλ' ἐγώ σ' ἐφίεμαι zu nehmen, wo Andere, wie Lob., es zu stark findend, χαίρειν durch contentam esse übersetzen; τὴν σὴν Κύπριν πόλλ' ἐγὼ χαίρειν λέγω Eur. Hipp. 113; πολλὰ εἰπόντα χαίρειν τῷ ἀληϑεῖ Plat. Phaedr. 272 e; Phaed. 64 c; τὰ δ' ἄλλα ἐπιτηδεύματα χαίρειν χρὴ προςαγορεύειν Legg. VI, 771 a. – Das partic. χαίρων ist = froh, freudig, Hom. öfter; Her. gew. so κεχαρηκώς; in Vrbdgn mit andern Zeitwörtern durch gern, willig zu übersetzen; aber χαίρων ἀπαλλάττει ist = er kommt glücklich, ungestraft, wie wir sagen »mit heiler Haut«, »mit blauem Auge« davon, Her. 3, 69. 9, 106; οὐδὲ χαίρων ταῦτα τολμήσει λέγειν Ar. Ach. 537; οὔτι χαιρήσων Vesp. 185; Ran. 843; Soph. O. R. 363 οὔ τι χαίρων δίς γε πημονὰς ἐρεῖς; Ant. 755 Phil. 1283; χαίροντα πρός τινος ἀπαλλάττειν Her. 9, 106; τοῦτον οὐδεὶς χαίρων ἀδικήσει, nicht ungestraft, Plat. Gorg. 510 d; Xen. An. 5, 6,32; εἰ χαίρων ἀπαλλάξει Dem. 24, 153; οὐ χαίρων ἀπαλλάξεις, du sollst nicht ungestraft davon kommen, sollst übel wegkommen; Sp., wie οὐ χαίροντες ἄπιτε Luc. Tim. 34. – Aber ἑρπέτω χαίρουσα ist so viel wie χαιρέτω, sie mag gehen, Soph. Trach. 816. – Τὸ χαῖρον ist auch = die Freude, vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 205.
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126 ψῑλός
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume, II. 9, 580, wie πεδίον μέγα καὶ ψιλόν Her. 1, 80, vgl. 4, 175, u. vollständig, ψιλὴ δενδρέων, 4, 21; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, Xen. Cyn. 5, 7, vgl. 4, 6, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; δένδρων ἐκκοφϑέντων Lys. 7, 7; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau u. vgl.; γῆ, Ggstz πεφυτευμένη, Dem. 20, 115; Arist. pol. 1, 11; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind, Od. 12, 421; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder, ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide, Xen. Cyr. 4, 5,58; νέκυς Soph. Ant. 422; auch der Waffen beraubt, Ai. 1108; ψιλὴ σώματος οὖσα ἡ ψυχή Plat. Legg. X, 899 a. – Bes. – a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; δέρμα Od. 13, 437; Ar. Th. 227; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl, ἶβις ψιλὴ κεφαλήν Her. 2, 76; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren, Ath. V, 197 b; dah. ψιλόταπις. – b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter, wie γυμνής, Her. u. Folgde; ψιλὸς στρατεύσομαι Ar. Th. 232; Ggstz von ὅπλα ἔχων Plat. Legg. VIII, 833 a; Ggstz von ὁπλίτης, gew. im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen, Xen. An. 3, 3,7. 5, 2,16; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht, Arist. pol. 6, 7; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke, Xen. de re eq. 7, 5); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung, Sp. öfters. – c) von der Sprache, ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst, vgl. Plat. Legg. II, 669 d Gorg. 502 c Menex. 239 c; Arist. poet. 1, 7; aber Plat. Theaet. 165 a sind ψιλοὶ λόγοι die bloßen Formen der Disputirkunst ohne wirklichen Gehalt; bei Dem. 27, 54 ist ψιλὸς λόγος (neben μαρτυρίαν οὐδεμίαν ἐνεβάλετο) eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede; vgl. ὅταν τις ψιλῷ χρησάμενος λόγῳ μὴ παράσχηται πίστιν 22, 22; so auch das adv., ὡς νῦν γε ψιλῶς πως λέγομεν οὐκ ἔχοντες ἱκανὰ παραδείγματα Plat. Phaedr. 262 c. – Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen, Antipat. bei Stob. fl. 67, 25 A.; – ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges, ᾠδικὴ φωνή, vgl. Jac. Ach. Tat. p. 488; – ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen, Plat. Phaedr. 278 c; vgl. ψιλομετρία; auch übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; – ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläs't, ohne dazu singen zu lassen, vgl. ψιλοκιϑαριστής. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά, Schäf. D. Hal. de C. V. p. 136 melet. p. 168. – Bei den Gramm. = ohne den spiritus asper, also mit dem spiritus lenis; – τὰ ψιλὰ στοιχεῖα, auch allein τὰ ψιλά, die hauchlosen Buchstaben, tenues, π, κ, τ; dah. ψιλῶς γράφειν, καλεῖν, mit einer tenuis schreiben, z. B. ῥάπυς statt ῥάφυς, ἀσπάραγος statt ἀσφάραγος u. vgl., Ath. IX, 369 b.
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127 δεινίζομαι
δεινίζομαι, = καταπλήσσομαι, findet sich in einer Homerischen Lesart des Komanus statt αἰνίζομαι. Vgl. über den Homeriker Komanus Sengebusch Homer. diss. 1 p. 59. Hesych. Αἰνίζομαι· ϑαυμάζω, ἐπαινῶ. ὁ δὲ Κομανὸς δεινήσσομαι, καταπλήσσομαι. »αἰνίζηϑ' ὑποφήτην«. Statt δεινήσσομαι muß δεινίσσομαι gelesen weiden, oder, was durch das praes. καταπλήσσομαι empfohlen wird, δεινίζομαι. Homer hat das Verbum αἰνίζομαι zweimal: Odyss. 8, 487 Δημόδοκ', ἔξοχα δή σε βροτῶν αἰνίζομ' ἁπάντων. ἢ σέ γε μοῦσ' ἐδίδαξε Διὸς παῖς, ἢ σέ γ' Ἀπόλλων; Iliad. 13, 374 Ὀϑρυονεῠ, περὶ δή σε βροτῶν αἰνίζομ' ἁπάντων, εἰ ἐτεὸν δὴ πάντα τελευτήσεις ὅσ' ὑπέστης. Ob die Lesart des Komanus beide Stellen traf oder nur eine und welche, wird schwer zu entscheiden sein. Iliad. 13, 374 gab es auch die Lesarten αἰνίξομαι und αἰνίσσομαι; letzteres ist die Lesart Zenodots, s. Scholl. Didym.
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128 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
См. также в других словарях:
statt — stattdessen; zugunsten; statt dessen; für; sondern; an Stelle (von); anstatt; anstelle (von) * * * 1statt [ʃtat] <Konj.>: dient dazu, einen Satzteil anzuschließen, in dem … Universal-Lexikon
statt dessen — stattdessen; zugunsten; statt; für; sondern; an Stelle (von); anstatt; anstelle (von) * * * statt|des|sen, (auch:) statt des|sen <Adv.>: die Party fällt aus wollen wir s. in … Universal-Lexikon
statt — stạtt1 Konjunktion ≈ anstatt1: Sie drehte die Heizung auf, statt sich wärmer anzuziehen; Statt dass wir hier herumsitzen, sollten wir lieber spazieren gehen stạtt2 Präp; mit Gen / gespr auch Dat ≈ anstatt2: Nimm doch das frische Brot statt des… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Statt Partei — Parteivorsitzender Robert W. Hugo Stellvertretender Vorsitzender Dieter God Bundesschatzmeister Rainer Pfannenschmidt … Deutsch Wikipedia
STATT-Partei — Parteivorsitzender Robert W. Hugo Stellvertretende Vorsitzende Dieter God Bundesschatzmeister Rainer Pfannenschmidt … Deutsch Wikipedia
STATT Partei — Parteivorsitzender Robert W. Hugo Stellvertretende Vorsitzende Dieter God Bundesschatzmeister Rainer Pfannenschmidt … Deutsch Wikipedia
STATT Partei DIE UNABHÄNGIGEN — Statt Partei Parteivorsitzender Robert W. Hugo Stellvertretende Vorsitzende Dieter God Bundesschatzmeister Rainer Pfannenschmidt … Deutsch Wikipedia
Statt-Partei — Parteivorsitzender Robert W. Hugo Stellvertretende Vorsitzende Dieter God Bundesschatzmeister Rainer Pfannenschmidt … Deutsch Wikipedia
Statt — Statt: Das gemeingerm. Substantiv mhd., ahd. stat, got. staÞs, engl. stead, schwed. stad ist eine Bildung zu der unter ↑ stehen dargestellten idg. Verbalwurzel und bedeutet »‹Stand›ort, Stelle«, eigentlich »das Stehen«. Verwandte Wörter aus… … Das Herkunftswörterbuch
statt — Statt: Das gemeingerm. Substantiv mhd., ahd. stat, got. staÞs, engl. stead, schwed. stad ist eine Bildung zu der unter ↑ stehen dargestellten idg. Verbalwurzel und bedeutet »‹Stand›ort, Stelle«, eigentlich »das Stehen«. Verwandte Wörter aus… … Das Herkunftswörterbuch
Statt — (althochdt.: stat = Standort, Stelle) steht für eine veraltete Form von Stätte, wie in der rechtlichen Wendung an Eides statt eine Kurzform des Wortes anstatt eine Kurzform der Insel Stadlandet in der Kommune Selje, Norwegen, siehe Stad eine… … Deutsch Wikipedia