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1 Ausflucht
Ausflucht, latebra (gleichs. Schlupfwinkel = bemäntelnder Vorwand). – deverticulum. deverticulum ac flexio (Ausschweif). – tergiversatio (das Sich-Drehen u. Wenden). – ambages (Winkelzüge mit Worten). – excusatio (Entschuldigung). – causa simulata od. speciosa (scheinbare Ursache). – Ausflüchte machen, suchen, deverticula, deverticula flexionesque quaerere; ambages exquirere; tergiversari (sich drehen u. wenden, von einer Sache davon zu bleiben suchen): Ausflüchte für den Meineid suchen, quaerere latebram periurio: Au. haben, latebram habere: er antwortete mit einer Au., alio responsionem suam derivavit. – ohne Ausflüchte, directe od. directo (ohne Umschweife).
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2 Ausrede
Ausrede, I) = Aussprache, w. s. – II) Entschuldigung: excusatio. – causa (Ursache, die man vorschützt); vgl. »Ausflucht«, – eine Au. machen, excusatione uti.
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3 Ausweg
Ausweg, exitus. egressus (Ort zum Herausgehen, Ausgang). – effugium (Au. zur Flucht). – via exeundi. via consilii. via salutis; im Zshg. auch bl. via (uneig., Mittel, sich aus einer Not, Verlegenheit zu reißen). – deverticulum (Ausflucht, w. s.). – der Au. zur Flucht steht offen, effugium patet in publicum: einen Au. suchen. de exitu cogitare: einen Au. finden, viam invenire; viam consi lii invenire; exeundi viam nancisci: ich finde, sehe nirgends einen Au., nullam viam saluti meae invenio; nullum salutare consilium in promptu est: keinen Au. aus etwas finden können, emergi ex alqa re non posse: der einzige Au. sei, wenn etc., unam viam salutis esse, si etc.
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4 bedrängen
bedrängen, urgere alqm (drängen, heftig zusetzen, in die Enge treiben, so daß der Bedrängte sich ergeben od. die erste beste Ausflucht suchen muß). – premere alqm (gleichs. drücken, pressen, so verfolgen, daß sich der Bedrängte immer belästigt fühlt). – instare alci (immer auf dem Fuße folgen, auf dem Nacken sitzen, so daß der Bedrängte immer die Nähe des Verfolgers fühlt). – vexare alqm (jmd. auf verschiedenen Punkten beunruhigen, ihm immer u. überall zu Leibe gehen, so daß der Bedrängte keine Ruhe hat). – eine Stadt hart b., gravi obsidione premere urbem. – vom Feinde bedrängt werden od. sein, laborare: durch Geschäfte bedrängt sein, negotiis distentum esse.
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5 Behelf
Behelf, s. Ausflucht, Entschuldigung, Vorwand.
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6 Hintertür
Hintertür, postica. ostium posticum, auch bl. posticum (die im Hinterhause befindliche). – ianua aversa od. interior (die auf der Kehrseite, entgegengesetzten Seite des Hauses befindliche). – latebra (bildl., ein Versteck, in das man sich flüchten kann = ein Rückhalt, eine entschuldigende Ausflucht, z.B. latebram dare [öffnen] vitiis: u. latebram habere [offen haben]: u. latebram quaerere periurio).
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7 kahl
kahl, I) eig.: glaber (ψιλός, glatt, kahl, von Natur od. durch Schur etc., von Teilen des Leibes, z.B. des Bauches, Halses [aber nie des Hauptes], wo eig. Haare stehen sollten [Ggstz. pilosus od. crebro pilo]; von Orten, wo eig. Pflanzen, Bäume etc. stehen sollten). – calvus (haarlos, federnlos, von Natur od. durch Alter, in bezug auf Menschen bloß vom Haupte und von dem, der einen Kahlkopf hat, Ggstz. comatus; vgl. »haarlos«). – nudus foliis (blätterlos, v. Bäumen). – ein k. Kopf, s. Glatze, Glatzkopf: ein k. Rand, margo derasus. – kahl sein, calvere. calvum esse (übh.); nudum oder nudatum esse foliis (blätterlos sein). – kahl werden, calvum fieri; calvum esse coepisse; calvescere; glabrum fieri; nudari foliis (blätterlos werden). – II) uneig., ohne Gehalt, grundlos etc.; z.B. eine k. Entschuldigung, excusatio non satis iusta: das sind [1411] kahle Worte, verba istaec sunt: das ist eine k. Ausflucht, deverticula quaeris.
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8 Winkelzüge
Winkelzüge, s. Ausflucht no. II.
См. также в других словарях:
Ausflucht — Sf (meist Substantiv Plural) std. (15. Jh.) Stammwort. Die heutige Bedeutung geht zurück auf rechtssprachliche Wendungen ( Einrede, Anrufung eines höheren Gerichts als Vorwand bei der Verteidigung , vgl. Ausweg, doch wird bei Ausflucht von… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Ausflucht — Ausflucht, 1) ungegründete Einwendung wider die Erfüllung od. Übernahme einer Verbindlichkeit: 2) (Rechtsk.), so v.w. Einrede … Pierer's Universal-Lexikon
Ausflucht — 1. ↑Evasion, 2. Finte … Das große Fremdwörterbuch
Ausflucht — 2↑ Flucht … Das Herkunftswörterbuch
Ausflucht — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • Entschuldigung Bsp.: • Musst du immer eine Entschuldigung haben? … Deutsch Wörterbuch
Ausflucht — Vorwand; Notlüge; Entschuldigung; Ausrede * * * Aus|flucht [ au̮sflʊxt], die; , Ausflüchte [ au̮sflʏçtə]: nicht wirklich zutreffender Grund, der als Entschuldigung vorgebracht wird: seine Erklärungen klingen wie Ausflüchte; Ausflüchte machen… … Universal-Lexikon
Ausflucht — Alibi, Ausrede, Entschuldigung, Scheingrund, Vorwand; (ugs.): Flause; (landsch.): Fickfack; (landsch. ugs.): Wippchen; (veraltend): Vorgeben; (veraltet): Quibble. * * * Ausflucht,die:1.⇨Ausrede–2.Ausflüchtemachen:⇨herausreden,sich Ausfl … Das Wörterbuch der Synonyme
Ausflucht — die Ausflucht, ü en (Oberstufe) Entschuldigung ohne triftigen Grund Synonyme: Alibi, Ausrede, Scheingrund, Vorwand Beispiel: Er wollte an der Sitzung nicht teilnehmen und machte Ausflüchte. Kollokation: auf Ausflüchte verfallen … Extremes Deutsch
Ausflucht — 1. Er findet immer eine Ausflucht. Holl.: Het is eene blaauwe uitvlugt. – Hij betaalt met kale uitvlugten. Hij zoekt altijd uitvlugten. (Harrebomée, II, 352.) Lat.: Reperire rimam. (Plautus.) – Via cum adsit, semitam quaeris. 2. Et is sin eerste… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Ausflucht (2), die — 2. Die Ausflucht, plur. car. von fliegen, der Flug aus einem Orte; besonders von den Bienen, da denn auch so wohl das Flugloch, als die Gegend, wohin sie fliegen, die Ausflucht genannt werden. Ingleichen, die erste Ausflucht eines jungen Menschen … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Ausflucht (1), die — 1. Die Ausflucht, plur. die flüchte, von Flucht, so fern es von fliehen kommt, die Flucht aus einem Orte, und der Weg, dessen man sich dazu bedienet; doch nur in der figürlichen Bedeutung, eine ungegründete Ursache vermittelst deren man sich… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart