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101 συμ-μαχικός
συμ-μαχικός, ή, όν, zum Beistand im Kriege gehörig, den Bundesgenossen betreffend, ihm geziemend; αἵρεσις, Pol. 9, 23, 7; auch adv.; – τὸ συμμαχικόν, = οἱ σύμμαχοι, bes. das Bundesgenossenheer, Ar. Eccl. 193 Her. 6, 9 Thuc. 4, 77.
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102 συν-έταιρος
συν-έταιρος, ὁ, Mitgesell, Genosse, Kamerad; Her. 7, 193; Anacr. 53, 3.
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103 σφενδονητικός
σφενδονητικός, zum Schleuderer, zum Schleudern gehörig, geschickt, Sp.; ἡ σφενδονητική, sc. τέχνη, die Kunst zu schleudern, Plat. Lach. 193 b.
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104 σφῡρ-ήλατος
σφῡρ-ήλατος, mit dem Hammer getrieben, gearbeitet, gehämmert, geschmiedet; bes. von getriebenen Metallarbeiten im Ggstz zu den gegossenen; σίδηρος, Aesch. Spt. 798; πέδαι, Pers. 733; Her. 7, 69; σφυρήλατος ἐν Ὀλυμπίᾳ στάϑητι, Plat. Phaedr. 236 b; κολοσσός, Ep. ad. 193 ( App. 135); übertr., ἀνάγκαι Pind. frg. 223, dicht, fest, dauerhaft, φιλία Plut. discr. ad. et am. 35, σφ. νοῦς, ein gediegener Geist; vom schriftlichen Ausdrucke, gedrängt, gedankenreich, de Pyth. or. 29; λόγος Luc. Dem. enc. 14.
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105 σχολή
σχολή, ἡ, Muße, Ruhe, müßige, unbeschäftigte Zeit, Freiheit von Arbeiten, bes. Staatsgeschäften; zuerst bei Pind. N. 10, 46; sehr häufig bei den Att.; absol., Aesch. Prom. 820 Ag. 1025; μὴ σχολὴν τίϑει, säume nicht, Ag. 1029; Soph. Ai. 193. 803; σχο-λὴν ἄγειν, Eur. Med. 1238; οὐκ ἄφϑονον σχολὴν ἔχω, Andr. 733; ἡνίκ' ἂν σχολἡν λάβω, I. T. 1432; Ar. u. in Prosa: οὐ σχολὴ αὐτῷ, er hat keine Zeit, Plat. Prot. 314 d; σχολὴν ἄγειν, Theaet. 154 e; mit dem gen., σχολὴ πόνων, Eur., wie τῶν ἄλλων ἐπιτηδευμάτων σχολὴν ἄγειν, Plat. Tim. 18 b; ἀπό τινος, Plat. Phaed. 66 d; vgl. τοὺς λόγους ἐν εἰρήνῃ ἐπὶ σχολῆς ποιοῠνται, Theaet. 172 d; ἐν ἐλευϑερίᾳ καὶ σχολῇ τεϑραμμένος, 175 d; σχολὴν ἄγειν ἀπό τινος, = σχολάζειν ἀπό τινος, Xen. Cyr. 8, 3, 47, vgl. Mem. 3, 9, 9. – Bes. die nöthige Muße, die erforderliche Zeit wozu, Thuc. 5, 29; ἐπὶ σχολῆς, zu gelegener Zeit; c. int., εἴ σοι σχολὴ προϊόντι ἀκούειν, wenn du grade Zeit hast zu hören, Plat. Phaedr. 227 b; πρός τι, ib. 229 e; σχολὴν ποιήσομαι ἀκροάσασϑαί σου, Ion 530 e; Sp., μηκέτι σχολὴν ἄγειν τῇ ἐξετάσει τῆς ἀληϑείας, Luc. Calumn. 15; κατὰ σχολήν, in Muße, Plat. Phaedr. 221 a u. öfter; ἐπὶ σχολῆς, Luc. de merc. cond. 3. – Bes. die den Wissenschaften gewidmete, gelehrte Muße, otium; auch der Ort, wo der Lehrer wissenschaftliche Vorträge hält, u. diese Vorträge selbst; Plat. Legg. VII, 820 c; Arist. u. Folgde, z. B. σχολὴν περὶ πολιτείας ἐν Λυκείῳ γραψάμενος, Plut. an seni ger. resp. 12, der sich ein Collegienhest mitgeschrieben; σχολὰς ἐπὶ βιβλίοις περαίνοντες, nach einem Buche Vorlesungen halten, ib. 27; Sp. Auch die Schule, Arist. pol. 5, 11, Plut. Alex. 7. – Langsamkeit, Saumseligkeit; dah. σχολῇ nicht bloß = mit Muße, gemächlich, langsam, Thuc. 1, 142 Xen. Cyr. 4, 2, 6 u. öfter, sondern auch = mit Mühe, kaum, was oft so Viel wie »gar nicht« ist, Soph. O. R. 434 Ant. 386 Plat. Prot. 330 e Andoc. 1, 90; vgl. Schaef. D. Hal. C. V. p. 153. – Nach εἰ δὲ μή ist σχολῇ γε noch αἰσϑήσεων μὴ ἀκριβεῖς εἰσι, σχολῇ αἵ γε ἄλλαι, Plat. Phaed. 65 b.
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106 σόλοικος
σόλοικος, fehlerhaft sprechend, Fehler gegen die Regeln der Sprache machend, eine falsche Mundart sprechend, u. allgemein, Verstöße gegen die gute Lebensart begehend, sich ungesittet, bäurisch betragend; auch σολοικότερος τῷ τρόπῳ, Xen. Cyr. 8, 3, 21, Ggstz von ἐλευϑερώτερος, von roheren Sitten; καὶ ἀπειρόκαλος, Plut. reip. ger. praec. 21; καὶ ἀπαίδευτος ἄνϑρωπος, Luc. Demon. 40. – Die Alten führen das Wort auf die Stadt Σόλοι, Colonie der Athener in Cilicien, zurück, deren Einwohner die Mundart ihrer Mutterstadt schnell vergaßen und sich durch ein bes. fehlerhaftes Griechisch auszeichneten, D. L. 1, 51; Hipponax u. Anacr. sollen alle Ausländer σολοίκους genannt, das Wort also gleichbedeutend mit βάρβαρος gebraucht haben, auct. de barbarismo p. 193 u. 204, hinter Ammon. Valck.
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107 σύν
σύν, altatt. ξύν, das auch bei Ion. u. Dor. und bei Hom. da vorkommt, wo der Vers die Verlängerung der vorhergehenden kurzen Sylbe durch Position erfordert; obwohl in unsern heutigen Texten manche Ungleichheit, bes. in den attischen Schriftstellern sich findet; ξύν ist offenbar die alte Form, aus der σύν u. cum, κοινός u. s. w. hervorgeht.
1) Adverbium, zugleich, zusammen; bes. vom Zusammentreffen zweier oder mehrerer Handlungen in einem Zeitpunkte, Hom. u. A.; von Personen, noc hdazu, außerdem, ἡ ὄρνις αὐχέν' ἀπεκρέμασεν, σὺν δὲ πτερὰ πυκνὰ λίασϑεν, Il. 23, 879; σὺν δ' αὕτως ἐγώ, Soph. Ant. 85; u. so σὺν δέ auch andere Tragiker, z. B. ξὺν δὲ γενοῦ πρὸς ἐχϑρούς, Aesch. Ch. 453; Ag. 752; u. sp. Ep., wie Ap. Rh. 4, 1166 Arat. 967; allesammt, zusammen, Od. 10, 42 u. oft, wo gew. eine Tmesis angenommen wird. Bei Thuc. 3, 13 wird man ξὺν κακῶς ποιεῖν besser in einem Worte schreiben.
2) Präposition mit dem dat., mit; gewöhnlich – a) von Personen, die Gesellschaft, die Begleitung ausdrückend, zugleich mit, sammt, nebst, Hom. u. Folgende überall; – eigentlich gleichstellend, δεῠρό ποτ' ἤλυϑε σὺν Μενελάῳ, mit dem Menelaos, in Begleitung desselben, Il. 3, 206; σὺν ἄλλοις πείσομαι τὸ μόρσιμον, Aesch. Spt. 245; ἓξ ἐμοὶ σὺν ἑβδό μῳ, 264; σὺν παιδί, σὺν γυναικί, Soph. Trach. 256, u. sonst. Doch auch den Andern unterordnend, von Dienern, vom Gefolge, ἀναβᾶσα σὺν ἀμφιπόλοισι, Od. 17, 49; u. bes. von dem begleitenden oder folgenden Kriegsheere, εἰ ξὺν λοχίταις εἴτε καὶ μονοστιβῆ; Aesch. Ch. 757; u. so in Prosa, bes. Xen. u. Sp., Μένων καὶ οἱ σὺν αὐτῷ, und seine Soldaten, Xen. An. 1, 2, 15, vollständig οἱ σὺν αὐτῷ στρατιῶται 2, 6, 14; ἡ σὺν ἐμοὶ στρατιά, 2, 5, 25; Πέρσαι καὶ οἱ σὺν αὐτοῖς, mit ihrem Anhange, den ihnen unterworfenen Völkern, 3, 2, 11; – u. bes. den Begleiter als den Helfer, Beistand bezeichnend, durch dessen Vermittelung man Etwas erreicht oder ausführt, ξὺν σοὶ τὰ Τροίας πεδία πορϑῆσαι, Soph. Phil. 908, u. sonst; dah. σύν τινι στρατεύεσϑαι, als Bundesgenosse, Xen. An. 7, 3, 10; u. so bes. unter dem schützenden Geleit, unter Beistand eines Gottes, Μενέλαος ἐνίκησε σὺν Ἀϑήνῃ, Il. 3, 439. 10, 290; σὺν γὰρ ϑεῷ εἰλήλουϑμεν, 9, 49, wie auch wir sagen »mit Gott«, nach seinem Willen und unter seinem Schutze; σύν γε ϑεοῖσιν, 21, 430, vgl. 11, 792. 15, 403. 20, 192 Od. 8, 493. 13, 391. 16, 260; σὺν ϑεῷ, σὺν ϑεοῖς, Pind. N. 8, 17 Ol. 8, 14; u. so Tragg. u. in Prosa überall; vgl. noch Ἀρτέμιδος εὐνοίαισι σύν τ' ἄλλοις ϑεοῖς Aesch. Spt. 432; τάχ' ἂν γενοίμεϑ' αὐτοῠ σὺν ϑεῷ σωτήριοι, Soph. Ai. 766; σὺν ϑεῷ εἰρήσεται, Eur. Med. 625, wie Ar. Plut. 115 u. in Prosa öfter; vgl. νῠν δὲ σὺν ϑεοῖς εἰπεῖν, Dem. 29, 1, ein Ausdruck der Bescheidenheit; σὺν ἡμῖν οἱ ϑεοί, Xen. Cyr. 7, 5, 77, sie sind auf unserer Seite, für uns; u. so σύν τινι γίγνεσϑαι oder εἶναι, auf Jem. Seite treten, von seiner Partei sein, ἐξέπεσον αἱ ψῆφοι καὶ ἐγένοντο πᾶσαι σὺν Κριτοβούλῳ Conv. 6, 10, alle Stimmen waren für den, zu Gunsten des Krklobulus; σὺν τοῖς Ἕλλησι μᾶλλον ἢ σὺν τῷ βαρβάρῳ εἶναι, Hell. 3, 1, 18, der auch μάχεσϑαι σύν τινι, »in Gemeinschaft mit Jem.« sagt, während bei Soph. ὁ σὺν γυναιξὶ τὰς μάχας ποιούμενος, El. 294, heißt »der gegen Weiber kämpft«. – b) bes. bei Dichtern auch oft von Sachen, mit denen Einer ausgerüstet, versehen ist, von begleitenden Umständen einer Handlung, wo gew. eine lebhaftere, fast personificirende Hervorhebung dieser Dinge nicht zu verkennen ist, aber doch auch in manchen Abstufungen der Gebrauch sich bis zu dem vom dat. instrumentalis nicht mehr zu Unterscheidenden abstumpft; τὰ Πέργαμα ξὺν τοῖςδε τόξοις πέρσας, Soph. Phil. 1319, ist noch = unterstützt von diesem Bogen, der als die Entscheidung herbeiführend angesehen wird; σὺν ἵπποισιν καὶ ὄχεσφιν, Il. 5, 219; σὺν τεύχεσιν, 3, 29 u. oft, mit den Waffen; σὺν δουρί, 15, 541, ἔγχεϊ, 20, 493; auch bei den Tragg. häufig von der Bewaffnung, σοῠσϑε σὺν παντευχίᾳ, Aesch. Spt. 31; ξύν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσιν, Soph. Ant. 116; ἀεικεῖ σὺν στολᾷ, El. 184; σὺν οἷς (ὃπλοις) τὰ κάλ λιστ' ἐξέπραξα, Eur. Herc. F. 1303; auch in Prosa einzeln, σὺν ὅπλοις, Xen. Cyr. 3, 3, 54; auch σὺν μαχαίρᾳ μάχεσϑαι, 2, 1, 21. – Damit sind zu vergleichen : σὺν βοῇ παρίσταται, Aesch. Spt. 469; δόμους ἑλόντες σὺν ἀλκᾷ, 877; πλοῠτον ἐκτήσω σὺν αἰχμῇ, Pers. 741; ἐλϑεῖν δ' Ὀρέστην δεῠρο σὺν τύχῃ τινὶ κατεύχομαι, Ch. 136; μαινομένᾳ ξὺν ὁρμᾷ βακχεύων, Soph. Ant. 135; – Hom. braucht es Od. 24, 193 sogar von geistiger Eigenschaft, ἦ ἄρα σὺν μεγάλῃ ἀρετῇ ἐκτήσω ἄκοιτιν, eine Frau mit großer Tugend. – In ἄγγελος ἦλϑε σὺν ἀγγελίῃ, Il. 2, 287, ἄνεμος σὺν λαίλαπι πολλῇ, 17, 57, ξὺν Βορέῃ ϑύελλαι, 15, 26, tritt mehr die Begleitung hervor. – c) zuweilen auch von den nothwendigen Folgen oder Wirkungen, σὺν μεγάλῳ ἀποτῖσαι, mit großen Kosten, schwer abbüßen, Il. 4, 161; σὺν δημοσίῳ κακῷ, so daß Schaden des ganzen Volkes die Folge ist, zum Schaden, Theogn. 50; σὺν τῷ σῷ ἀγαϑῷ ἢ σὺν τῇ σῇ ζημίᾳ τὰς τιμωρίας ποιεῖσϑαι, Xen. Cyr. 3, 1, 15; u. ähnl. σὺν μιάσματι, zur Besudelung gereichend, Soph. Ant. 172; σὺν κακῷ μέτει πάλιν, El. 422; σὺν τοῖς φιλτάτοις, mit Aufopferung des Liebsten, Plat. Gorg. 513 a. – Eben so zur Bezeichnung der Uebereinstimmung, gemäß, nach, σὺν τῷ νόμῳ, Plat. Legg. XI, 927 a, mit, gemäß den Gesetzen; Xen. Cyr. 1, 3, 17; σὺν τῷ δικαίῳ, 8, 2, 23 An. 2, 6, 18 u. sonst, der Gerechtigkeit entsprechend, gerecht; ὡς ἑκάστους σὺν τῇ ἀξίᾳ ἐτίμησεν, Arr. An. 2, 12; u. so in Umschreibung eines adv. übergehend, σὺν σπουδῇ ταχύς, Soph. Phil. 1207, σὺν τάχει μολών, schnell, 860; σὺν τῷ καλῷ, auf eine edle Weise, u. ä., vgl. Jacobs Philostr. imagg. p. 615.
Zuweilen steht σύν seinem Casus nach, bei Epikern, wie Il. 10, 19 Od. 9, 332. 15, 410.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) gewöhnlich mit, zusammen, zugleich, gemeinsam; von mehrern zu gleicher Zeit geschehenden Handlungen od. von gemeinschaftlicher Thätigkeit Mehrerer bei einer Handlung, dah. auch Uebereinstimmung und Theilnahme. Bei trans. Verbis kann die Präposition sowohl auf das Subject, als auf das Object bezogen werden, συγκτείνειν z. B. kann heißen »Einen und zugleich Andere tödten«, und auch »Anderen helfen Einen zu tödten«. – 2) Vollendung einer Handlung, ganz, durchaus, συμπληρόω, συντέμνω. – 3) bei Zahlwörtern ist es distributiv, σὺν δύο, je zwei.
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108 σκεπαστικός
σκεπαστικός, = σκεπαστήριος; τινός, Arist. metaphys. 7, 2; Hippocr. im adv.; ὅπλα, Ath. V, 193 c; Sp.
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109 σκηνίπτω
σκηνίπτω, = σκνίπτω, nur bei Gramm.; doch hat Nic. Th. 193 die Zusammensetzung διασκηνίπτω.
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110 σήσαμον
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111 τριᾱκοντοῦτις
τριᾱκοντοῦτις, ιδος, ἡ, fem. zum Vorigen; αἱ τριακοντούτιδες σπονδαί, der dreißigjährige Waffenstillstand, Thuc. 1, 87, wie Ar. Ach. 193 Equ. 1385; Isae. 6, 19; vgl. Lob. Phryn. 408.
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112 ταχύ
ταχύ, wie ϑοός u. ὠκύς, schnell, rasch, eilig; Hom. gew. von der Geschwindigkeit des Gehens od. Laufens, von Menschen und Thieren; auch mit dem Zusatze πόδας ταχύς, Il. 17, 709 u. öfter; ταχὺς ϑέειν, Od. 17, 308; Tragg. u. in Prosa; Ggstz βραδύς, Plat. Tim. 80 d; Folgde überall; πρὸς ὀργήν, Plut. Cat. min. 1. – Uebtr., ἐλπίς, Pind. P. 1, 83; auch ταχειᾶν παλαμᾶν, P. 4, 202; κἀπὶ τοῖσδε τὴν χάριν ταχεῖαν πρόςϑες, Soph. Trach. 1245; ταχεῖαν ὡς ἐμοὶ σκέψιν ἐσιτάττεις, Plat. Soph. 226 c. – Adv. ταχέως, Il. 23, 365; Hes. Th. 103 u. einzeln auch in Prosa; umschrieben, διὰ ταχέων, Thuc. 1, 80. 3, 109; Plat. Apol. 32 d; vgl. Jacobs Ach. Tat. p. 808. – Compar. und superl., – a) regelmäßig, aber unattisch, ταχύτερος, ταχύτατος, einzeln bei Dichtern, wie ταχυτάτων ἁρμάτων Pind. Ol. 1, 77; im compar. bei Her. die herrschende Form, vgl. Lob. Phryn. 77; auch adv. ταχύτερον, Her. 4, 127. 9, 101; S. Emp. adv. phys. 2, 152. – b) gew. compar. ϑάσσων, ϑᾶσσον, und att. ϑάττων, ϑᾶττον; Hom.; Pind. ἵππ ου ϑᾶσσον καὶ ναός, Ol. 9, 24; P. 4, 181; Att. – Das adverbial gebrauchte neutr. ϑᾶσσον ist nicht selten in der Bdtg vom Positiv nicht zu unterscheiden, Il. 2, 440. 4, 64 Od. 16, 130 u. sonst; οὐ ϑᾶσσον οἴσεις, Soph. Trach. 1173; οὐκ εἰς ὄλεϑρον; οὐχὶ ϑᾶσσον, O. R. 430, u. öfter; ἐὰν ϑᾶττον, so schnell als, sobald als, bes. Sp. – Superl. τάχιστος, Her. u. Folgde überall; Hom. braucht nur τάχιστα als adv. u. ὅτι τάχιστα, so schnell wie möglich, Il. 4, 193 u. öfter; ὅσον τάχιστα, Soph. Ant. 1090 El. 1425; ὡς τάχιστα, Pind. Ol. 13, 79 u. Folgde; bei Her. ὡς τάχιστα, gewöhnlich durch einige Wörter getrennt, = sobald als, 1, 11. 65. 80. 213 u. sonst; τὴν ταχίστην, sc. ὁδόν, auf dem schnellsten Wege, aufs Schnellste, 1, 73. 81. 86 u. Sp., wie Pol. 1, 33, 4. – c) bei Sp. häufig ταχΐων, τάχῑον, wie D. Hal., D. Sic. 20, 92, Plut.; desto seltener bei den Attikern, s. Piers. bloorie p. 436 Mein. ökon. 144.
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113 τεῦχος
τεῦχος, εος, τό, eigtl. wie ὅπλον und ἔντεα übh. Zeug, Geräth, Geschirr; bes. – a) Kriegszeug, Rüstung, Waffen; Hom. u. Hes., immer im plur.; Ἀρήϊα τεύχεα δύω, Il. 6, 193; χαλκήρεα τεύχε' ἀπ ' ὤμων συλήσειν, 15, 544, u. öfter; Ἕκτορι δ' ἥρμοσε τεύχε' ἐπὶ χροΐ, 17, 210; oft ἀράβησε δὲ τεύχε' ἐπ' αὐτῷ u. in ähnlichen Vrbdgn, immer von der ganzen Bewaffnung des Kriegers. So auch noch Soph. Phil. 376. 397 Ai. 569. 574; Eur. oft, und einzeln bei sp. D. – b) Schiffszeug, Schiffsgeräth, Segel, Ruder u. Tauwerk; ἐγκοσμεῖτε τὰ τεύχε', ἑταῖροι, νηῒ μελαίνῃ, Od. 15, 218, vgl. 16, 326. – c) später übh. Hausrath, Geschirr, τὸ ἀγγεῖον, ἀττικῶς, Moeris; z. B. Wanne zum Baden, ἔνυδρον, Aesch. Ag. 1099; Urne, 424 (vgl. Plut. Marcell. 301; ἐκβάλλεϑ' ὡς τάχιστα τευχέων πάλους, Eum. 712; Soph. κέκευϑεν αὐτὸν τεῦχος, El. 1109; einzeln in Prosa: Xen. An. 5, 4, 28. 7, 5, 24 Hell. 1, 17, 11; Arist. H. A. 9, 40; Pol. 10, 44, 11. – d) vom alexandrinischen Zeitalter an auch ein Buch, Crinag. 14 (IX, 239).
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114 ταλα-πείριος
ταλα-πείριος, der viele Versuche, Proben ausgehalten u. bestanden hat, der sich viel versucht hat, bes. von Einem, der wie Odysseus viel herumgereis't ist, ἐγὼ ξεῖνος ταλαπ. ἐνϑάδ' ἱκάνω, Od. 7, 24. 17, 379, ἱκέτης, 6, 193. – Später übh. Landstreicher, Vagabund, πτωχός, Agath. 60 (X, 66), weshalb es Einige als gleichbedeutend mit τηλέπορος ansehen; vgl. ταλαίπωρος.
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115 τάχα
τάχα, adv. – 1) Homer gebraucht τάχα häufig, z. B. Iliad. 1, 205. 2, 193. 23, 606 Odyss. 18, 73. 338. 19, 69, nach Aristarchs Beobachtung überall als Zeitpartikel, gleichbedeutend mit ταχέως, Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 8 Odyss. 1, 251, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 92. 159. Ob das Wort nach Aristarchs Ansicht bei Homer überall die Bedeutung »bald« habe, = »nach kurzer Zeit«, oder nur an einigen Stellen diese Bedeutung »bald«, an anderen die Bedeutung » schnell«, = »während kurzer Zeit«, kann zweifelhaft erscheinen. – Hesiod. Th. 490 Sc. 32. 87 O. 312. 362. 401. 721; die Stelle O. 401 zeigt den Uebergang zu der Bedeutung »wahrscheinlich«. – Pind. P. 2, 29. 4, 83. 171. 220. – Hier und da auch bei Attikern in der Homerischen Bedeutung, vgl. Ruhnk. Tim. p. 151 Heind. Plat. Phaedr. 228 c; τάχ' εἴσομαι Aesch. Spt. 243. 641; Soph. O. R. 84; Ar. Th. 66 Lys. 1114; λέγε καὶ τάχα εἰσόμεϑα Plat. Soph. 247 d; Euthyphr. 9 c; αὐτό σοι τάχα δηλώσει Critia. 108 c; τάχ' ἐπειδάν, = ἐπειδὰν τάχιστα, sobald als, Plat. Phaedr. 242 a. – 2) Meistens hat bei den Attikern, besonders in Prosa, τά χα die Bedeutung » wahrscheinlich«, = ἴσως, s. oben s. v. ἄν S. 166, vgl. B. A. 309, 20 Schaef. M, l. p. 124 zu Greg. Cor. 44 Wolf Dem. Lept. p. 235. Beispiele: Plat. Gorg. 466 a. Prot. 318 d Phaedr. 259 c Sophist. 247 d 255 c Polit. 264 c Legg. 1, 629 a 4, 711 a Aeschyl. Eum. 488 Sept. 896 Sophocl. O. R. 523. 1116 Aj. 1021 Trach. 637. 663 Phil. 305 Aristoph. Th. 718.
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116 τέρμα
τέρμα, ατος, τό, 1) Ende, Gränze, Ziel; – a) das Ziel, um welches beim Wettfahren die Wagen nach links umbiegen mußten; dah. ἑλίσσειν περὶ τέρματα, στρέφειν, βάλλειν od. εὖ σχεϑέειν περὶ τέρμα, Il. 23, 309. 323. 333. 462. 466. – b) das Ziel, bis zu welchem die Wettrenner laufen mußten, Il. 23, 332. 358. 757; δωδεκάγναμπτον περὶ τέρμα δρόμου, Pind. O. 3, 33; u. übertr., δρόμου δ' ἔσωσας τῇ φύσει τὰ τέρματα, Soph. El. 678; τί τέρμα τόλμης καὶ ϑράσους γενήσεται, Eur. Hipp. 140. – c) das Malzeichen, durch welches beim Wettkampfe mit dem Diskos die Stelle bezeichnet wurde, wo ein Diskos niedergefallen war, Od. 8, 193. – 2) das äußerste Ende, z. B. des Laufes eines Flusses, Her. 4, 52; Εὐρώπης, 7, 54; πῆ ποτε μόχϑων χρὴ τέρματα τῶνδ' ἐπιτεῖλαι, Aesch. Prom. 100; ὡς ἂν τέρματ' ἐκμάϑῃς ὁδοῦ, 708, u. öfter; vgl. πολλῶν ἄκουσον τέρματ' αἰδοίων λόγων, Suppl. 450; jedes Aeußerste oder Höchste, Gipfel, τέρμ' ἀέϑλων, Pind. I. 3, 85; τέχνης, der höchste Gipfel, die Vollendung der Kunst; βίου, das Ziel, der Gipfel des Lebens, Alter, Tod, Soph. O. R. 1530; vgl. Xen. Lac. 10, 1 u. Plut. Philop. 18; auch ϑανάτου τέρμα, Eur. Hipp. 140; auch in sp. Prosa, wie Luc. Tim. 20. – 3) bes. die oberste Gewalt, die letzte, höchste Entscheidung, ϑεοὶ ἁπάντων τέρμ' ἔχοντες, die Götter, die über Alles die höchste Gewalt od. Entscheidung haben, Eur. Suppl. 615; τέρμα σωτηρίας ἔχειν, die Macht haben Heil zu verleihen, Or. 1343; τέρμα Κορίνϑου ἔχειν, die Obergewalt über Korinth haben, Simonds. 85; ϑεοί, οἳ φιλίης τέρματ' ἐμῆς ἔχετε, Diosc. 5 (XII, 170). – Auch adv. τέρμα, endlich, zuletzt, wie τέλος, Phocylid. 130.
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117 τέθηπα
τέθηπα, perf. mit Präsensbedeutung von der Wurzel ΘΗΠ oder ΘΑΦ, wozu der aor. ἔταφον, ταφών gehört, – staunen, sich verwundern; ϑυμός μοι ἐνὶ στήϑεσσι τέϑηπεν, Od. 23, 105; bes. partic. τεϑηπώς, Il. 21, 64, τίφϑ' οὕτως ἔστητε τεϑηπότες 4, 243, u. öfter; neben ἄγαμαι, Od. 6, 168; das plusqpf. ἐτεϑήπεα als imperf, 6, 166, und ἐτεϑήπεας 24, 90, viersylbig zu sprechen (wo Bekker ϑηήσαο lies't); den aor. braucht Hom. nur in den Verbindungen ταφὼν ἀνόρουσε und στῆ δὲ ταφών, Il. 9, 193. 11, 545 u. sonst, τάφε Pind. P. 4, 95; Her. vrbdt es mit dem partic., τέϑηπα ἀκούων, ich wundere mich zu hören, 2, 156. Auch Sp., wie Luc. Nigr. 35, τινά, Einen anstaunen, Tim. 28 Pisc. 74, wie Plut. – Vom trans. neri. τέϑαφα, in Erstaunen setzen, findet sich nur bei Crobyl. in Ath. VI, 258 c, nach Casaubon. em., πάλιν ἡ τοῦ βίου ὑγρότης με τοῦ σοῦ τέϑαφε. – Auch = bewundern, Hesych., der in dieser Bdtg das praes. ϑήπω anführt.
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118 τέλος
τέλος, εος, τό, 1) Ende, Ziel, Vollendung; γάμοιο, die Vollziehung der Heirath, Od. 20, 74; τέλος ἐπιτιϑέναι τινί, z. B. μύϑῳ, Il. 19, 107. 20, 369, das Wort in Erfüllung gehen lassen; τέλος ἐπιγίγνεταί τινι, Einem kommt die Erfüllung seines Wunsches, Od. 17, 496; τέλος ἔχειν, das Ziel oder die Vollendung erreicht haben, vollendet oder fertig sein, Il. 18, 378; εἵως κε τέλος πολέμοιο κιχείω, 3, 291, bis ich das Ziel des Kriegs erreicht habe; ἐν γὰρ χερσὶ τέλος πολέμου, ἐπέων δ' ἐνὶ βουλῇ, 16, 630, die entscheidende Kraft des Kriegs, die den Kampf vollendet, beruht in den Fäusten; vgl. εἰ δὲ ϑεός περ ἶσον τείνειεν πολέμου τέλος, 20, 101; Hes. Th. 638. Aehnlich sagt Pind. ἐν ϑεῷ τέλος, Ol. 13, 105, Gott hat die Entscheidung; u. so ἐν τὶν πᾶν τέλος ἔργων, N. 10, 29. So ist auch ϑανάτου τέλος eigtl. des Todes entscheidende Gewalt, vgl. Nitzsch zu Od. 9, 5; ὁπποτέρῳ ϑανάτοιο τέλος πεπρωμένον ἐστίν, Il. 3, 309; οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη, 9, 416; φϑῆ σε τέλος ϑανάτοιο κιχήμενον, 11, 451; πυγμᾶς τέλος, des Faustkampfs entscheidender Erfolg, Sieg, Pind. Ol. 11, 67; μάχης, Aesch. Ch. 874; ἀναμένω τέλος δίκης, Eum. 234. 699; vgl. noch τὸ τούτου τέλος ἐν ϑεῷ ἦν, οὐκ ἐν ἐμοί, Dem. 18, 193; – die Gränze, das Aeußerste, τέλος ἀγαϑῶν τε κακῶν τε, Hes. O. 671, die Gränzscheide; auch festgesetzte Zeit, τέλος μισϑοῖο, die gesetzte Zeit, der Termin der Auszahlung des Lohnes, Il. 21, 450. – Hauptzweck, Hauptsache, μύϑου, μύϑων, Il. 9, 56. 16, 83. – Der Zustand der Vollendung oder Vollkommenheit, überh. das Ende; ποῖ δ' ἔτι τέλος ἐπάγει ϑεός; Aesch. Spt. 142; ὡς ἰδεῖν τέλος πάρεστιν οἷον ἤνυσεν κακόν, Pers. 712; ὴβης τέλος μολόντες, Eur. Med. 920; – τέλος εἶναι ὰπασῶν τῶν πράξεων τὸ ἀγαϑόν, Plat. Gorg. 499 e; τέλος ἐπιϑεῖναι τῷ λόγῳ, vollenden, Conv. 186 a, u. sonst. – Οἱ τὸ τέλος ἔχοντες, die Vollendeten, Gestorbenen, Legg. IV, 717 e; ἐπεὶ τέλος εἶχεν ἡ ϑυσία, Xen. Cyr. 3, 3, 34; ἐπὶ τέλος ἄγειν, zu Ende führen, Pol. 3, 5, 7, u. oft; τὰ τέλη συνεξακολουϑεῖ ταῖς Ῥωμαίων προ-, ϑέσεσιν, 18, 15, 12; μηδὲν ἔστω τέλος πλὴν ἐπὶ κήρυκι καὶ γραμματεῖ, 3, 22, 8, Nichts soll gültig sein. – Adverbial findet sich am häufigsten τέλος gebraucht, Aesch. Prom. 664 Pers. 454, Soph. Ai. 294. 998 u. öfter, Eur. I. T. 1343; auch τὸ τέλος, endlich, am Ende, zuletzt, Her. u. Folgde, wie Plat. Tim. 81 d; Xen. An. 1, 10, 3 u. öfter; – ἐς τὸ τέλος, Her. 3, 40; vgl. Soph. Phil. 407; – διὰ τέλους, bis an's Ende, ὡς μάϑητε διὰ τέλους τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 273; Eum. 64; διὰ τέλους εὐχου τελεῖσϑαι τοὐμὸν ὧν ἐρᾷ κέαρ, Soph. Ai. 670; οὐ δύνανται διὰ τέλους εἶναι σοφοί, Eur. Hec. 1193, vgl. Suppl. 270; immerfort, Isocr. 3, 25; ἀρχόμενος καὶ διὰ τέλους, Plat. Soph. 237 a; διὰ τέλους ἀεί, Phil. 36 e, u. oft; Xen. u. Folgde; – εἰς τέλος = ganz und gar, Pol. sehr häufig, u. a. Sp. – 2) eine Schaar Krieger, wahrscheinlich von bestinimier Anzahl; δόρπον ἔπειϑ' εἵλοντο κατὰ στρατὸν ἐν τελέεσσιν, Il. 11, 730. 10, 470. 18, 298; u. so heißt die Schaar der Wächter φυλάκων ἱερὸν τέλος, 10, 56; so Her. 7, 81. 223; eine Reiterschaar, 7, 87; κατὰ τέλεα, turmatim, 1, 103. 7, 211. 9, 20. 22 u. sonst; auch Eur. Rhes. 311; ἱππέων, Thuc. 2, 22; τρία τέλη ποιήσαντες τῶν νεῶν, Thuc. 1, 48, vgl. 6, 42; Pol. u. A. – Im römischen Heere die Legion, Plut. Ant. 18. – Auch übertr. auf andere Dinge; bei Her. 2, 64 schwankt die Lesart zwischen ὀρνίϑων τέλεα, Vögelschwärme, u. γένεα. – 3) der höchste Stand im bürgerlichen Leben, oder das höchste Ziel der bürgerlichen Ehre, dah. obrigkeitliches Amt u. Würde; τέλος δωδεκάμηνον περάσαι, Pind. N. 11, 9; τοιαῠτ' ἔδοξε τῷδε Καδμείων τέλει, Aesch. Spt. 1016; meist im plur. τὰ τέλη, Λακεδαιμονίων τὰ τέλη, Thuc. 4, 86; οἱ ἐν τέλει, Soph. Ai. 1331; Phil. 383. 913; τοῖς ἐν τέλει βεβῶσι, Ant. 67; οἱ ἐν τέλεϊ ἐόντες, die die Ausführung der Beschlüsse haben, die ein Staatsamt Verwaltenden, die in Amt und Würden, Her. 3, 18. 9, 106; ἔξω τῶν βασιλέων καὶ τῶν μάλιστα ἐν τέλει, Thuc. 1, 10, u. oft; auch οἱ τὰ τέλη ἔχοντες, 5, 47 (aber τέλος ἔχοντες, die Entscheidung habend, 4, 118, erkl. der Schol. αὐτοκράτορες ὄντες); Xen. An. 2, 6, 4. 7, 1, 34; δικαστῶν τοῠτ' ἐπέσταλται τέλος, Aesch. Eum. 713; μάντις μ' Ἀπόλλων τῷδ' ἐπέστησεν τέλει, Ag. 1175; ἐν τέλει γενέσϑαι, Xen. Cyr. 1, 6, 15; εἰς τέλος καταστῆναι, 1, 5, 7. – Auch der Befehl eines Beamten, τέλος ἐξέφερε, er sandte den Befehl, Plut. Them. 12; vgl. D. Hal. 7, 45. 8, 54. – 4) der Zoll, Abgabe, Steuer, auch Tribut; χαρίτων, Pind. I. 1, 6; Ar. Vesp. 658; überh. Ausgaben, Aufwand, s. Valck. diatr. p. 202; Ruhnk. Tim. 251; vgl. Thuc. 6, 16, ὃς ἂν τοῖς ἰδίοις τέλεσι καὶ ἑαυτὸν μόνον, ἀλλὰ καὶ τὴν πόλιν ὠφελῇ; Plat. τέλος ἐν τῇ πόλει μηδένα μηδὲν τελεῖν μήτε ἐξαγομένων μήτε εἰςαγομένων χρημάτων, Legg. VIII, 847 b; τέλος πράττειν τινά, Pol. 4, 47, 1; ἰδίοις τέλεσιν, auf eigene Kosten, Plut. Timol. 23 Phoc. 38. – In Athen das Vermögen des Bürgers, nach welchem seine Abgaben bestimmt wurden, und weil er danach auch zu einer gewissen Klasse der Bürger gehörte, übh. Bürgerklasse, Stand, Rang, dem römischen Census entsprechend; κατὰ τὸ τέλος ζημιοῠσϑαι, Isae. 4, 11, wie κατὰ τέλος ἐπιβάλλειν, lmm. 43, 75, im Gesetz; ἔξω τοῦ τέλους εἰσὶ τούτου, 20, 19; Sp.; – daher τέλη λύειν = λυσιτελεῖν, Soph. O. R. 316. – 5) die heilige Weihe, bes. die Einweihung in die eleusinischen Mysterien, wahrscheinlich, weil sie als das höchste Ziel oder die Vollendung des Lebens betrachtet wurde; auch die Mysterien selbst hießen τέλη, οὗ πότνια σεμνὰ τιϑηνοῦνται τέλη ϑνατοῖσιν, Soph. O. C. 1052; Eur. Med. 1382; τοῦ τελουμένου μεγάλοισι τέλεσι, Plat. Rep. VIII, 560 e; – Anacr. 55, 4 nennt den Dionysus τελέων ϑεόν. – Uebh. religiöse Feierlichkeit oder Ceremonie. – Τέλος γάμου, Einweidung u. Aufnahme in den Ehestand, der Ehestand selbst; so sagt Aesch. Eum. 799 ϑ ύη πρὸ παίδων καὶ γαμηλίου τέλους; Soph. τὰ νυμφικὰ τέλη λαχὼν δείλαιος εἰς Ἅιδου δόμους, Ant. 1226; Poll. 3, 38 bemerkt τέλος, ὁ γάμος. – Soph. Ant. 143 ἔλιπον Ζηνὶ τροπαίῳ πάγχαλκα τέλη scheint die Waffenbeute zu bedeuten, welche als Weihgeschenk im Tempel aufgehängt wird.
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119 τίνω
τίνω, nur praes. u. impf., die übrigen tempp. werden von τίω gebildet (w. m. s.), – büßen, eine Buße entrichten; τιμὴν τίνειν, Il. 3, 289; ϑωὴν τίνειν, Od. 2, 193; τοιάςδε ποινὰς ἀμπλακημάτων τίνω, Aesch. Prom. 112. 176. 623; ἀντὶ δὲ πληγῆς φονίας φονίαν πληγὴν τινέτω, Ch. 311; τίνει ταύτην δίκην, Eur. Or. 7; auch ἀδικίας τίνοντες, lon 447; übh. eine Schuld abtragen, ζωάγρια τίνειν, Il. 18, 407; ὕβριν, einen Frevel abbüßen, Od. 24, 352; δίκην τίνουσι, Plat. Theaet. 177 a; βλάβην, Legg. VIII, 943 e, u. oft; δίκην τῆς τροφῆς, Phaed. 81 d; ποινάς, Xen. Cyr. 6, 1, 11. – Aber auch χάριν τίνειν, Aesch. Prom. 987 Ag. 796; vgl. Soph. ἱκέτης δαιμόνων ἀφιγμένος γῇ τῇδε κἀμοὶ δασμὸν οὐ σμικρὸν τίνει, O. C. 641; εὖ πάσχειν, παϑόντα δ' οὐκ ἐπίστασϑαι τίνειν, vergelten, 1205; u. so auch pass., εὐεργέταν ἀμοιβαῖς τίνεσϑαι, Pind. P. 2, 24; τίνοι γ' ἂν τῇ τεϑνηκυίᾳ τροφάς, Eur. Or. 109. – Med. τίνομαι, bei Hom. im praes. nur τίνυμαι (s. oben), eigtl. sich bezahlen lassen, dah. Einen wegen eines Vergehens büßen lassen, τινά, Her. 1, 10 u. oft; τινὰ ὑπέρ τινος, 1, 27. 73; τινά τινος, Theogn. 204; dah. strafen, züchtigen, und mit dem acc. der Sache, rächen, Hes. Th. 165. 472 Sc. 17; τὸν αἴτιον τίνοι' ἄν, Soph. G. C. 1000. – [Ι ist bei den Epikern lang, bei den Attikern in der Regel kurz, z. B. Aesch. Prom. 112 Soph. O. C. 1203 Eur. Or. 7; so auch Solon 5, 31; Pind. P. 2, 24 und Anth.]
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120 τῑμή
τῑμή, ἡ, 1) die Schätzung, Werthschätzung, Achtung, Ehrenbezeigung, Ehre, die Einer bei Andern genießt; Hom. u. Folgde überall; ἐκ δὲ Διὸς τιμὴ καὶ κῦδος ὀπηδεῖ, Il. 17, 251; πᾶσι γὰρ ἀνϑρώποισιν ἐπιχϑονίοισιν ἀοιδοὶ τιμῆς ἔμμ οροί εἰσι καὶ αἰδοῠς, Od. 8, 480; ἐν δὲ ἰῇ τιμῇ ἠμὲν κακὸς ἠδὲ καὶ ἐσϑλός, sie stehen in gleicher Ehre, Il. 9, 319; τιμὴ ϑεῶν, die Würde der Götter, Od. 5, 335; αἱ τιμαὶ αὐτοῖς καὶ τὰ ἱερὰ τὰ παρὰ τῶν ἀνϑρώπων ἠφανίζετο, Plat. Conv. 190 c; τιμὴ βασιληΐς, Il. 6, 193, Königswürde; auch ohne Zusatz, die Herrschaft, Od. 1, 11711, 338. 503; vgl. Böckh v. l. Pind. P. 4, 106; σκῆπτρον τιμάς τ' ἀπ ο-συλᾶται, Aesch. Prom. 171; übh. Vorrang, Vorrecht, das Einer seines Standes wegen genießt, wie γέρας, das Ehrenamt das einer jeden Gottheit zugetheilt ist und das sie als eigenthümliches Vorrecht genießt, Hes. Th. 203; H. h. Cer. 328; εἴϑ' ὅςτις ϑεῶν ταύτην τὴν τιμὴν εἴληφε τῆς ξυγκράσεως, Plat. Phil. 61 c; vgl. Valck. Hipp. 107 u. Hemsth. Luc. D. D. 26, 1; ἔν τε ταῖς ἀρχαῖς καὶ ταῖς ἄλλαις τιμαῖς, Plat. Apol. 35 b; παῖδας καταλιπόντες ἐν ταῖς μεγίσταις τιμαῖς, Legg. X, 900 a, vgl. Rep. VIII, 549 c Tim. 20 a. – Uebh. Amt, Geschäft, Seidl. Eur. El. 988; ἐκβάλλειν τινὰ τῆς τιμῆς, Xen. Cyr. 1, 3, 9; τὰς ἐούσας τιμάς, die bestehenden Aemter, Beamten, Her. 1, 59. – Auch Ehrengeschenk, z. B. der Götter, Hes. O. 141; Ehrengabe, Belohnung, οὐχ ἥδε χρυσῆς ἀξία τιμῆς λαχεῖν, Soph. Ant. 695; Wolf Dem. Lpt. 233. – Uebh. Ehre, ἔχει τιμὰν σταδίου, Pind. νικον τιμὰν δέκευ, 8, 5, βροτοῖσι τιμὰς ὤπασας πέρα δίκης, Aesch. Prom. 30, u. öfter; κοὔ ποτ' ἐξ ἐμοῠ τιμὴν προέξουσ' οἱ κακοὶ τῶν ἐνδίκων, Soph. Ant. 708; Eur. u. Ar.; u. in Prosa: δώροις καὶ τιμαῖς ταῖς πρεπ ούσαις τιμηϑείς, Plat. Legg. XII, 953 d; τῶν εὐεργεσιῶν τιμὰς φέρονται κατὰ τὴν ἀξίαν ἕκαστος, Phaed. 113, d, τιμὴν νομίζειν τι, Etwas für eine Ehre halten, Xen. Cyr. 1, 6, 11. – 2) Schätzung einer Sache, Abschätzung, Bestimmung ihres Werthes oder Preises, auch der Preis selbst, bes. hoher Preis, Her. 7, 119; τῆς αὐτῆς τιμῆς πωλεῖν, für denselben Preis verkaufen, Lys. 22, 12; τῶν ἠγορασμένων, Is. 8, 23; τὰς τιμὰς τῶν ἀνδραπόδων ὠνουμένων εἶχε, Dem. 27, 13; δεκαπλάσιον τῆς τιμῆς ἀποτινέτω, Plat. Legg. XI, 914 b; ὁπόσης ἂν τιμῆς ἀξιώσῃ τὸ πωλούμενον 917 d; ἔχων τὴν τιμὴν τῆς λείας, Xen. An. 7, 5, 2, πρίασϑαι τῆς αὐτῆς τιμῆς, Dem. 21, 149 u. öfter, Preis. – Bes. auch der Werth von etwas Geraubtem oder Zerstörtem und der danach bestimmte Schadenersatz, Entschädigung, Buße, von Geldstrafen, ἄρνυσϑαί τινι τιμήν, Einem Genugthuung verschaffen, Il. 1, 159. 5, 552, τίνειν od. ἀποτίνειν τιμήν τινι, Einem Genugthuung leisten, ihm die Buße, den Schadenersatz entrichten, Il. 3, 286. 288. 459; eben so ἄγειν τιμήν, Od. 22, 57; vgl. noch Plat. Gorg. 497 b. Daher auch das Strafen, Rachenehmen, ἔβη Ἀγαμέμνονος εἵνεκα τιμῆς Ἴλιον εἰς εὔπωλον, Od. 14, 70. 117. – Die Schätzung, der Census, ἔστω πενίας μὲν ὅρος ἡ τοῠ κλήρου τιμή, Plat. Legg. V, 744 d.
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