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81 τέ
τέ, enclitische Partikel, und, von Hom. an überall das allgemeinste Bindewort, welches bloß anzeigt, daß das Wort, welchem es nachgesetzt ist, im Zusammenhange mit einem andern entweder vorausgegangenen od. nachfolgenden gefaßt werden muß. – 1) der ursprüngliche Gebrauch scheint der zu sein, daß bei beiden Wörtern od. Satzgliedern, welche auf diese Weise verbunden werden sollen, τέ gesetzt, oder auch öfter wiederholt wird, wie in dem häufigen πατὴρ ἀνδρῶν τε ϑεῶν τε, der Vater wie der Menschen so der Götter; αὐτός τε παῖδές ϑ' αἵδε, Soph. O. C. 463; ϑάνον δίψει τε λιμῷ τε, Aesch. Pers. 483; u. so auch in der attischen Prosa bei einzelnen Schriftstellern häufiger, wie Thuc. u. Antipho 2 α 9 β 7 γ 1; ὅ τε κίνδυνος ἥ τε αἰσχύνη, ib. 3, u. öfter; bei Andern, wie Plat. seltener, ἥ τε νομὴ ἥ τε πτεροῦ φύσις, Phaedr. 248 b. Mehrere τέ stehen bei einander; Hom. εἶδός τε μέγεϑός τε φυήν τ' ἄγχιστα ἐῴκει, Il. 2, 58; αἰεὶ γὰρ ἔρις τε φίλη πόλεμός τε μάχαι τε, 1, 177; vgl. 561; h. Ven. 177; Aesch. Prom. 84 ff. 488 ff.; Soph. O. R. 300; u. in Prosa, Lys. 19, 13 Isocr. 3, 25 u. einzeln bei Andern; viermal Xen. Cyr. 3, 3, 36; fünfmal Soph. Trach. 1084 ff. So auch bei der Verbindung von Sätzen, ὃν δ' αὖ δήμου τ' ἄνδρα ἴδοι βοόωντά τ' ἐφεύροι, Il. 2, 198; καὶ δύο τε ἀντὶ τοῦ ἑνὸς νηοὺς ῳκοδόμησε, αὐτός τε ἐκ τῆς νο ύσου ἀνέστη, Her. 1, 22; φέρειν χρὴ τά τε δαιμόνια ἀναγκαίως, τά τε ἀπὸ τῶν πολεμίων ἀνδρείως, Thuc. 2, 64; Xen. Cyr. 8, 1, 5. – Die vollkommene Gleichstellung spricht sich auch in Vrbdgn aus, wie πρίν γ' ὅτ' ἂν ἑνδεκάτη τε δυωδεκάτη τε γένηται, Od. 2, 374, wo wir der elfte od. zwölfte Tag sagen, eigtl. wie der elfte, so der zwölfte Tag. – Eine genauere Verknüpfung der Wörter od. Satzglieder wird durch τὲ καί bewirkt, sowohl – als auch, nicht nur – sondern auch, αὐτοί τε καὶ ἵπποι, πύματόν τε καὶ ὕστατον u. ä., Hom., was immer gewöhnlicher und bei den Attikern die geläufigere Verbindung wird, welche die losere Anreihung mit τέ – τέ bei einigen Schriftstellern, wie Plato fast ganz verdrängt, s. oben και. – Episch ist dafür τ' ἠδέ, Il. 2, 206. 4, 440. 9, 99. 19, 285; auch Aesch. Spt. 844 Pers. 26; sehr selten τὲ ἰδέ. – Auch umgestellt καί τε, πολλάκι δή μοι τοῦτον Ἀχαιοὶ μῦϑον ἔειπον καί τέ με νεικείεσκον, Il. 19, 86, was genauer aufgefaßt ist »und schalten mich auch«; κακὸν δέ τε σῆμα τέτυκται καί τε φέρει πολλὸν πυρετὸν δειλοῖσι βροτοῖσιν, wie er aber ein böses Zeichen ist, so bringt er auch, 22, 31; vgl. 1, 521. 9, 159; auch καί τε – καί τε, Od. 14, 165. Etwas anders ist Ar. Pax 925 σὺ δὲ πρότεινε τῶν ὀλῶν, καὐτός τε χερνίπτου παραδοὺς ταύτην ἐμοί, καὶ τοῖσι ϑεαταῖς ῥῖπτε τῶν κριϑῶν, und selbst sowohl – als auch; vgl. Schäf. ad D. Hal. de C. V. p. 191, wo er mehrere Beispiele beibringt, in denen καί für sich aufzufassen, τέ aber auf das Folgende zu beziehen ist. – Noch anders sind die Fälle, wo auf τέ – καί ein neues τέ folgt, ἔς τε Φωκέων χϑόνα καὶ Δωρίδ' αἶαν Μηλιᾶ τε κόλπον, Aesch. Pers. 477; πόλει τ' ἀρήγειν καὶ ϑεῶν ἐγχωρίων βωμοῖσι τέκνοις τε γῇ τε μητρί, Spt. 14, vgl. 69; noch auffallender αὐτός τε καὶ οἱ συμπόται τε καὶ ἑταῖροι καὶ ἑταῖραι, Plat. Rep. III, 568 e; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – Als Anakoluth sind die Fälle zu betrachten, wo in dem einen Satzgliede des mit τέ – τέ oder τέ – καί verbundenen Satzes das Participium statt des Verbums finit. steht, also die Gleichheit der so verbundenen Glieder in der Form aufgehoben wird, ἰοῖσίν τε τιτυσκόμενοι λάεσσί τ' ἔβαλλον, Il. 3, 80; ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος, 8, 346, vgl. 15, 368, wo man freilich das Hauptverbum auch auf das erste Satzglied beziehen kann; σύν τε δύ' ἔρχομένω καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, 10, 224; νόησε δὲ δῖος Ὀδυσσεὺς σαίνοντάς τε κύνας, περί τε κτύπος ἦλϑε ποδοῖϊν, Od. 16, 6, wo man sich auch durch eine Umstellung des τέ helfen kann, es erkannte aber sowohl Od. –, als auch das Geräusch (s. unten am Ende); vgl. auch ἀρώμενος, ἕως ἵκοιο γῆράς τε λιπαρὸν ϑρέψαιό τε φαίδιμον υἱόν, Od. 19, 367. Aehnliche Beispiele aus att. Dichtern s. bei Herm. zu Vig. p. 722 u. zu Ar. Nubb. 180; einzeln findet sich dgl. auch in Prosa; τὸ πᾶν ἐς αὐτὸν ἐπεποιήκεε ἄλλα τε ἐπιφραζόμενος καὶ δὴ καὶ ἐς Δελφοὺς περὶ αὐτοῦ ἐπεπόμφεε, Her. 1, 85; und eben so προςέβαλον τῷ τειχίσματι ἄλλῳ τε τρόπῳ πειρά-σαντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, Thuc. 4, 100; vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 32. Richtig bemerkt Passow, daß dieser für uns auffallende freie Gebrauch nicht sowohl aus einer Nachlässigkeit der Schriftsteller floß, als vielmehr aus der ganz allgemein verbindenden Kraft der Partikel τέ, die unser und nur in wenig Fällen wiederzugeben vermag. – Zuweilen folgt auch einem vorangegangenen τέ, mit Hintansetzung der Gleichstellung der beiden Satzglieder, ein den Gegensatz hervorhebendes δέ, wie Aesch. Pers. 616, σύ τε πέμπε χοάς – ἡμεῖς δὲ αἰτησόμεϑα; s. Soph. O. C. 367. 1139 Trach. 285; Seidl. Eur. I. T. 1381; Böckh Pind. P. 5, 54; auch einzeln in Prosa, ἔν τε τῇ τῶν ἐπῶν ποιήσει, πολλαχοῦ δὲ καὶ ἄλλοϑι, Plat. Rep. III, 394 c; Men. 93 d; τέ – ἔτι δέ, Andoc. 1, 58; ἐπαινέσοντάς τε ὑμᾶς, ἔπειτα δὲ καὶ συνησϑησομένους, Xen. An. 5, 5, 8; wodurch immer ein größerer Nachdruck auf das zweite Glied fällt. – Auch ἤ folgt auf ein τέ, Pind. Ol. 1, 104 I. 7, 35 u. einzeln in Prosa, περὶ αὐτοῠ τε ὁπότε λέγοι ὁ Σωκράτης ἢ αὖ περὶ τοῦ ἀποκρινομένου, Plat. Theaet. 143 c; Ion 535 d. – Eine andere Verbindung ist noch, daß einem voranstehenden μέν ein τέ statt δέ entspricht, wo der eigentliche Ggstz mit δέ aus dem Zusammenhang zu ergänzen ist, u. τέ einfach sich an den vorigen Satz anreiht, z. B. Pind. P. 4, 250 N. 8, 31; Soph. Tr. 1012. 1234 Phil. 1045. 1410. – Noch mögen Fälle wie Eur. I. T. 1333 erwähnt werden: οὗτοί τε γὰρ σίδηρον οὐκ εἶχον χεροῖν, ἡμεῖς τε, wo wir, um die Gleichstellung auszudrücken, sagen »weder sie, noch wir hatten Eisen«; vgl. Thuc. 4, 36 ἐκεῖνοί τε γὰρ τῇ ἀτραπῷ περιελϑόντων τῶν Περσῶν διεφϑάρησαν, οὗτοί τε, denn wie jene umgekommen waren, so auch diese, nämlich in diesem andern Falle. – Ueber σὔτε – τέ s. οὔτε. – 2) auch schon von Hom. an bei Dichtern und einzelnen Prosaikern üblich ist das einmal gesetzte τέ, welches dem mit dem Vorhergehenden zu verbindenden Worte nachgesetzt wird, oder nach einem der ersten Wörter des zweiten Satzgliedes zu stehen kommt, wie Il. 1, 5, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῠχε κύνεσσιν οἰω-νοῖσί τε πᾶσιν, wo eine weniger enge Verbindung und Gleichstellung bewirkt wird, und das Zweite mehr willkürlich hinzugenommen erscheint, so daß das Erste auch allein stehen könnte, was deutlich wird, wenn man hiermit etwa πατήρ ἀν, δρῶν, τε ϑεῶν, τε vergleicht, τὸ παρὸν τό τ' ἐπερχόμμεν, ον. Aesch. Prom. 80; παραινεῖν νουϑετεῖν τε, 264, u. sonst oft, wie bei den andern Tragg.; in Prosa oft bei Thuc.; einzeln bei den Rednern, Γοργίαν τε ἐάσομεν εὕδειν, Phaedr. 267 a; auch Sätze an einander reihend, ἐς Μαραϑῶνα τὰς νέας ὥρμιζε οὗτος, ἐκβάντας τε ἐς γῆν διέτασσε, Her. 6, 107, u. öfter, wie bei Thuc., wo nicht selten das einfache u nd ungenügend erscheint, und die Verbindung mit und so, demnach u. ä. angemessener ist, so schließt Thuc. 1, 22 seine Vorbemerkungen mit dem Satze κτῆμά τε ἐς ἀεὶ μᾶλλον ἢ ἀγώνισμα ἐς τὸ παραχρῆμα ἀκούειν ξύγκειται, und so ist das Buch –. – 3) in der alten Sprache Homers und im Ion., wo die Form des Demonstrativs und des Relativs noch nicht getrennt, oder vielmehr das Letztere bloßes Demonstrativ war (s. das oben unter dem Artikel ὅς Gesagte), wird τέ hinzugesetzt, um dem Relativum verbindende Kraft zu geben u. es zum Relativum zu machen; z. B. οὐδὲ σύ γ' ἔγνως Παλλάδ' Ἀϑηναίην, κούρην Διός, ἥ τέ τοι αἰεὶ παρίσταμαι, Od. 13, 300; καὶ κτῆσιν ὄπασσεν, οἷά τε ᾡ οἰκῆϊ ἄναξ εὔϑυμος ἔδωκεν, 14, 63; eigtl. ist τῶν πάντων οὐ τόσσον ὀδύρομαι ὡς ἑνός, ὅςτε μοι ὕπνον ἀπεχϑαίρει, Od. 4, 104 = wie um den Einen, und der verleidet mir den Schlaf, d. i. nach unserer gewöhnlichen Auffassung, welcher mir verleidet (S. Nitzsch zu Od. 1, 50). Dieser bei Hom. sehr geläufige Gebrauch scheint bes. für die Ableitung des τέ aus dem Demonstrativ τοί zu sprechen, wie auch wir sagen können »um den Einen, der da«, wobei freilich nicht zu übersehen ist, daß uns der als Relativum noch jetzt geläufig ist. Aus der sinnlichen anschaulichen Sprache Homers heraus dürfte es nicht schwer halten, so auch den unter 1 erwähnten Gebrauch von τέ – τέ zu erklären. – Uebrigens ist im Attischen von diesem alten Gebrauche noch manche Spur geblieben, wie ἅτε, ὥστε, οἷός τε, ἐφ' ᾧτε, wo τέ nach dem sonstigen attischen Sprachgebrauche als pleonastisch erscheint. – Bei Hom. werden auch zwischen dem Relativum und τέ noch andere Partikeln eingeschoben, ὅς ῥά τε, ὃς μέν τε, ὅςπερ τε. – Eben so haben andere relative Partikeln bei Hom. noch τέ bei sich, z. B. ἔνϑα τε, Il. 5, 305, ὅτε τε, 5, 500, ὅτε πέρ τε, 10, 7, ὡςεί τε, 9, 481; vgl. auch ὥς τε, ἵνα τε, ἀλλά τε, 19, 165 Od. 12, 64. 67; ἐπεί τε, oft bei Her. – Aehnlich ist das Hinzufügen des τέ bei andern Partikeln zu betrachten: γάρ τε, etenim, Il. 1, 81. 4, 160. 23, 156 u. sonst; auch τὲ γάρ, 23, 277; vgl. auch Schäf. Soph. Trach. 1021, D. Hal. de C. V. p. 409 u. Pinzger Lycurg. 5, 3; – μέν τε, s. μέν; – δέ τε, und auch, und dann, bei Hom. häufig, auch so, daß ein Wort dazwischen tritt, νῦν δ' ἅμα τ' αὐτίκα, Il. 9, 519; μέν τε – δέ τε, einander entsprechend, 5, 139. 21, 260; wo überall τέ die Satzglieder enger mit einander zu verknüpfen dient, wie die alte Sprache überhaupt mehr äußerlich u. sinnlich solche Verbindungen ausdrückt, welche später mehr innerlich in der Satzfügung enthalten sind. – Ueber die Stellung des τέ ist noch zu bemerken, daß es als Enklitikon eigentlich immer dem Worte, welches auf ein anderes bezogen werden soll, nachgesetzt werden müßte, aber oft eine Versetzung erleidet, – a) beim Artikel, τά τε δῶρα, ἥ τε κόμη, τό τε εἶδος, Il. 3, 54 u. sonst oft; vgl. Plat. Hipp. 283 a. – b) wenn die beiden u. verbindenden Wörter von einer Präposition abhängig sind, tritt es gewöhnlich hinter diese, ὑπέρ τ' ἐμαυτοῦ τοῦ ϑεοῦ τε, Soph. O. R. 253; ἔς τ' ἐπ άλξεις καὶ πύλας, Aesch. Spt. 30; ἄνευ τ' ὀρχημάτων χλιδῆς τε τῆς πάροιϑεν, Pers. 599; Pind. P. 1, 12; Her. 1, 69. 9, 7, 1; ἔν τε πολιτικῇ καὶ ἰδιωτικῇ ἀρχῇ, Plat. Rep. I, 345 e; Menex. 240 a; auch wenn die Präposition wiederholt ist, ἔν τε ἔργῳ καὶ ἐν λόγῳ, Rep. II, 382 e; seltener πρὸς πόλιν τε καὶ ϑεούς, Aesch. Ag. 828. – c) nach einem gen., der dem Worte vorangeht, auf welches die Partikel sich bezieht, falls er von diesem Worte abhängig ist, wie Hes. O. 19. – d) nach einem Relativum, das auf den ganzen Satz wirkt, wie Aesch. Prom. 489 Spt. 1049, Plat. Hipp. mai. 304 b, eben ro nach einem Frageworte, Il. 1, 8, H. h. Apoll. 19.
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82 τέμενος
τέμενος, εος, τό, ein ausgesondertes Stück Land, besonders ein Tempelbezirk eines Gottes und ein einem Fürsten von Staats wegen gegebenes, mit seiner Stellung verbundenes Landgut; verwandt τέμνω, schneiden, abschneiden, absondern, aussondern, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etym. 2. Aufl. S. 200. 448. 625. 659. Iliad. 18, 550 τέμενος βαϑυλήιον, var. lect. τέμενος βασιλήιον, Scholl. Aristonic. ὅτι τὸν ἀποτετμημένον τόπον τέμενος λέγει; Iliad. 6, 194 καὶ μέν οἱ Λύκιοι τέμενος τάμον ἔξοχον ἄλλων, καλὸν φυταλιῆς καὶ ἀρούρης, ὄφρα νέμοιτο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι παρετυμολογεῖ τὸ τέμενος ἀπὸ τοῦ τεμεῖν καὶ ἀφορίσαι; Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 150. Das Wort ist von Hom. an überall häufig; bei Hom. erscheint es nur in der Form τέμενος, ausgenommen eine einzige Stelle, Odyss. 11, 185 σὸν δ' οὔ πώ τις ἔχει καλὸν γέρας, ἀλλὰ ἕκηλος | Τηλέμαχος τεμένεα νέμεται καὶ δαῖτας ἐίσας | δαίνυται, ἃς ἐπέοικε δικασπόλον ἄνδρ' ἀλεγύνειν. Hierzu Scholl. Aristonic. τεμένη: σεσημείωται τὸ ὄνομα ἀδιαιρέτως ἐξενεχϑέν, Scholl. Didym. Ἀρίσταρχος τεμένεα. Also nach Didvmus schrieb Aristarch τεμένεα, nach Aristonicus τεμένη, wegen welcher Form der Vers eine Diple trage. Der Widerspruch ist nur scheinbar; in seiner ersten Ausgabe schrieb Aristarch τεμένεα, in seiner zweiten τεμένη. Aristonicus erklärte überall lediglich Aristarchs zwei te Ausgabe, s. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 34; ob Didymus nicht gewußt habe, daß in Aristarchs zweiter Ausgabe τεμένη stand, ob Didymus τεμένεα für die einzige Aristarchische Schreibung gehalten habe, oder ob man das freilich sehr kurze Didymeische Scholium für ein schlechtes, lückenhaftes Excerpt halten müsse, welches den Bericht des Didymus auch über die Hauptsache nur halb wiedergebe: diese Frage soll hier nicht erörtert werden. Indessen lese man aufmerksam Scholl. Odvss. 6, 54 Iliad. 2, 423. 21, 363. Die so eben gegebene Erklärung des schwierigen Falles vergleiche man mit den freilich sehr abweichenden Ansichten von Carnuth Aristonic. Odyss. 11, 185 und von La Roche Die Homer. Textkritik im Alterth. 299 Ausgabe der Odyssee Anm. zu 11, 185. Höchst interessant ist der Fall auch deshalb, weil Homer oft genug αἴσχεα, ἄλγεα, ἄλσεα, ἄνϑεα, ἄχεα, βέλεα, βένϑεα, γένεα, ἔγχεα, ἔϑνεα, ἐλέγχεα, ἕλκεα, ἔπεα, ἕρκεα, ἔτεα, ἔχϑεα, κέρδεα, κήδεα, κήτεα, λαίφεα, λέχεα, μένεα, νείκεα, νέφεα, ὀνείδεα, ὄρεα, ῥάκεα, ῥήγεα, σάκεα, στήϑεα, τείχεα, φάεα, φάρεα, χείλεα, ψεύδεα sagt, aber niemals αἴσχη, ἄλγη, ἄλση, ἄνϑη, ἄχη, βέλη, βένϑη, γένη, ἔγχη, ἔϑνη, ἐλέγχη, ἕλκη, ἔπη, ἕρκη, ἔτη, ἔχϑη, κέρδη, κήδη, κήτη, λαίφη, λέχη, μένη, νείκη, νέφη, ὀνείδη, ὄρη, ῥάκη, ῥήγη, σάκη, στήϑη, τείχη, φάη, φάρη, χείλη, ψεύδη. Sicherlich ist τεμένη ganz gegen die Analogie; diese war aber dem Aristarch ein Hauptgesetz, während sein Gegner Krates umgekehrt der Anomalie huldigte, s. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 59. Indem also Aristarch das analoge τεμένεα seiner ersten Ausgabe in seiner zweiten durch das anomale τεμένη ersetzte, zeigte er, daß er nicht eigensinnig an einmal gefaßten Ansichten festhielt, sondern stets bereit blieb Gründen nachzugeben und Irrthümer einzugestehn. – Τέμενος eines Fürsten auch Hom. Iliad. 20, 184. 391. 9, 578. 12, 313 Odyss. 6, 293. 17, 299. – Τέμενος einer Gottheit Iliad. 8, 48. 23, 148 Odyss. 8, 363. – Gen. τεμένους Thuc. 3, 70 φάσκων τέμ νε ιν χάρακας ἐκ τοῦ τε Διὸς τεμ έ ν ους καὶ τοῦ Ἀλκίνου; τεμένηος Alcaeus ap. Cram. An. Ox. 1, 342, 1 (Bergk L. G. ed. 2 p. 734), ἀπὸ τῶν εἰς ος τὴν τεμένηος παρὰ Ἀλκαίῳ ἅπαξ χρησαμένῳ; dat. τεμένεϊ Herodot. 2, 155, Gott; τεμένει Hesiod. Sc. 58, Gott; gen. τεμενῶν Plat. Legg. 6, 758 e, Götter; Gesetz bei Demosth. p. 1069, 26, Götter; dat. τεμένεσι Herodot. 2, 64, Götter; τεμένεσσι Pind. N. 7, 94, Gott; – τεμένεα Herodot. 4, 161, König; τεμένη Hymn. Hom. Ven. 268, ἑστᾶσ' ἠλίβατοι· τεμένη δέ ἑ κικλήσκουσιν | ἀϑανάτων; τεμένη Xen. Cyr. 7, 5, 35, Götter. – Lycurg. Leocr. 147 ἀσεβείας δ' ὅτι τοῦ τὰ τεμένη τέμνεσϑαι καὶ τοὺς νεὼς κατασκάπτεσϑαι τὸ καϑ' ἑαυτὸν γέγονεν αἴτιος. – Plat. Legg. 5, 738 c τεμένη δὲ τού των ἑκάστοις ἐτεμένισαν, Götter. – Iliad. 2, 696 bezeichnet Hom. durch Δήμητρος τέμενος als Namen eine Stadt, Demetrium, s. Scholl. Aristonic. und Nican., Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 230; Pind. P. 2, 2 ὦ Συράκοσαι, τέμενος Ἄρεος; P. 12, 27 Καφισίδος ἐν τεμένει, See des Kephisos, der Kopaissee, als Besitz der Nymphe Kephisis; P. 4, 56 Νείλοιο πρὸς πῖον τέμενος Κρονίδα, nach Afrika; Aeschyl. Pers. 365 κνέφας δὲ τέμενος αἰϑέρος λάβῃ, den Himmel; Philet. ap. Stob. Flor. 59, 5 ἀνέμων τέμενος, die Luft oder das Meer. – Soph. O. C. 136 Eur. Herc. fur. 1329 Aristoph. Pl. 659.
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83 φιλο-πράγμων
φιλο-πράγμων, ονος, Beschäftigung liebend, geschäftig, thätig, emsig, auch der sich in fremde Händel mengt, streit- u. proceßsüchtig, unruhig; Is. 4, 30; Lycurg. 3; also wie πολυπράγμων. – Adv. φιλοπραγμόνως.
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84 φιλο-γυμναστέω
φιλο-γυμναστέω, Leibesübungen lieben, Plat. Prot. 342 c Rep. V, 452 b u. Sp., wie Plut. Lycurg. 20.
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85 φιλο-νεικία
φιλο-νεικία, ἡ, Streitsucht, Zanksucht, Wetteifer; πρός τι, in Etwas, Thuc. 1, 41; καὶ ἅμιλλα Plat. Legg. VIII, 834 c; neben φιλοτιμία IX, 860 d; τὸ εἰς τοσοῠτον φιλονεικίας ἐλϑεῖν πρὸς τὴν πόλιν τοὺς ἄλλους Ἕλληνας Menex. 243 d; aber auch φϑόνο υ τε καὶ φιλονεικίας καὶ ἔχϑρας ἐμπίπλασϑαι Lys. 215 d, u. öfter; διὰ φιλονεικίαν ἀγῶνα προελέσϑαι Lycurg. 5; φιλονεικίαν ἐμβάλλειν, ἐμποιεῖν τινι, Wetteifer, Ehrgeiz bei Einem erregen, Xen. Cyr. 7, 1,18. 8, 2,26; Sp., wie Pol. u. A.
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86 φοινῑκίς
φοινῑκίς, ίδος, ἡ, 1) purpurrothes, übh. roth gefärbtes Tuch, Kleid; φοινικίδας ἀνέσεισαν Lys. 6, 51, dies thaten die Priester beim Ausspruche eines Fluches über Einen; Decke, rother Vorhang, Aesch. 3, 76. – 2) auf den Schiffen eine rothe Flagge, mit der der Admiral das Zeichen zum Angriffe gab, übh. rothe Fahne, Pol. 2, 66, 11 D. Sic. 14, 26. – 3) das dunkelrothe Kriegskleid der Lacedämonier, Xen. Lac. 11, 3 Pl ut. Lycurg. 27 Schol. Ar. Ach. 320 Ael. V. H. 6, 6. – 4) eine rothe Tafel unter hochhangenden Gemälden, um den Gegenstand derselben anzuzeigen, Sp.
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87 χρόνος
χρόνος, ὁ, 1) die Zeit; Hom. u. Folgde; τῶν δὲ πεπραγμένων ἀποίητον οὐδ' ἂν χρόνος δύναιτο ϑέμεν Pind. Ol. 2, 20; χρόνος ἐφέρπων, ἐπαντέλλων, 6, 97. 7, 28; μέλλων 11, 7, u. öfter; Tragg., Ar. u. in Prosa; χρόνου περιιόντος Her. 4, 155, u. ä. oft; auch eine gewisse, bestimmte, längere od. kürzere Zeit (näher bestimmt gew. πολύς u. ὀλίγος, auch συχνός u. βραχύς), eine Weile, Zeitdauer, μείνατ' ἐπὶ χρόνον Il. 2, 299, eine Zeit lang, auf eine Weile, vgl. Od. 14, 193; Hes. O. 755; Her. I, 116; οὐ μάλα πολλὸν ἐπὶ χρόνον Od. 12, 407, wie Her. χρόνον ἐπὶ μακρόν 1, 81; παῦρον, παυρίδιον ἐπὶ χρόνον, Hes., u. ä. auch Folgde; auch allein χρόνον, eine Weile, eine längere od. kürzere Zeit lang, wie der Zusammenhang ergiebt, Od. 4, 599. 6, 295. 9, 138, Her. 1, 175. 7, 223; οὐκ όλίγον χρόνον ἔσται φύλοπις Il. 19, 157; πολὺν χρόνον Od. 11, 161 u. Folgende; ἕνα χρόνον, in einem Augenblick, auf ein Mai, Od. 15, 511; τὸν ἀεὶ χρόνον, für alle Zeit, immerfort; ϑεσμὸν τὸν εἰς ἅπαντ' ἐγὼ ϑήσω χρόνον Aesch. Eum. 452, vgl. 542; εἰς τὸ πᾶν χρόνου 640; ἐς χρόνον, in Zukunft, hernach, Her. 3, 72. 9, 89; χρόνῳ, mit der Zeit, spät, endlich, Pind., Tragg., wie Aesch. χρόνῳ μὲν ἀγρεῖ Πριάμου πόλιν, Ag. 125; vgl. 781 Ch. 293; χρόνῳ γὰρ γνώσει Soph. O. C. 856; χρόνῳ πολλῷ φανείς, nach langer Zeit, Tr. 226; χρόνῳ βραχεῖ στραφέντες O. C. 1644, u. sonst; χρόνῳ ποτἐ, endlich einmal, Xen., Her. χρόνῳ κοτέ, 9, 62, wie Soph. Ant. 303; vgl. Pors. Eur. Med. 908; νῠν χρόνῳ, nun endlich; χρόνοις ὕστερον, geraume Zeiten (vier Jahre) später, Lys. 3, 39; χρόνοις πολλοῖς ὕστερον Plut. Thes. 6; u. so oft im plur., ὅταν ἐξήκωσιν οἱ χρόνοι Plat. Legg. 850 b; ἐξῆλϑον οἱ χρόνοι Dem. 20, 144; κατὰ χρόνους ταξάμενοι ἀποδοῦναι, in bestimmten Terminen, Thuc. 1, 117; ἐν χρόνῳ, vor Zeiten, ehemals, auch χρόνῳ allein; σὺν χρόνῳ, mit der Zeit, allmälig, wie ἀνὰ χρόνον, Her. 1, 173. 2, 151; τῷ χρόνῳ, Lob. Soph. Ai. 305; διὰ χρόνου, nach einer gewissen Zeit, nach einer Weile, Ar. Lys. 904 u. öfter; auch = nach langer Zeit, Xen. Mem. 4, 4,5; spät, διὰ μακροῦ χρόνου, Aesch. Pers. 727; διὰ πολλοῦ χρόνου, Her. 3, 27; Ar. Vesp. 1476; τοῦ λοιποῦ χρόνου Ran. 586; διὰ μακρῶν χρόνων γιγνομένη Plat. Tim. 22 d; χρόνου δεῖται, es bedarf der Zeit, d. i. es erfordert lange Zeit, Xen. Conv. 2, 4; χρόνου γενομένου, als einige Zeit verflossen war, D. Sic. 20, 109, wie ἐπειδὴ χρόνος ἐγένετο Lycurg. 21; ὁ ἄλλος χρόνος ist bei den Attikern stets die vergangene, ὁ λοιπὸς χρόνος die zukünftige Zeit, vgl. Wolf Dem. Lpt. p. 234; ὁ ἱκνούμενος χρόνος, die kommende Zeit, die Zukunft, vgl. Bast ep. crit. p. 169. – 2) Lebenszeit, Lebensdauer; χρόνος ἀνϑρώπων Soph. Phil. 306; χρόνῳ παλαιός O. C. 112; τοσόςδε τῷ χρόνῳ, in so hohem Lebensalter, Aesch. Dial. 3, 3. – Bei Sp. das Jahr, s. Hemsterh. Ar. Plut. p. 178. 407 Valck. diatr. p. 135. – 3) übh. Aufenthalt, Verzögerung, Zeitverlust; χρόνους ἐμποιεῖν, Zeitverlust verursachen, Dem. 36, 2; τὸν χρόνον αἰτιώμενοι Luc. bis acc. 4; χρόνον ἔχει, es macht Weitläufigkeit, Umstände.
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88 χρηστής
χρηστής, ὁ, 1) der ein Orakel giebt, deutet, der Wahrsager. – 2) der Gläubiger, der Wucherer; Ar. Nub. 241. 433, vgl. Schol.; Lycurg. 22; χρήστων (zum Unterschiede von χρηστῶν, gen. plur. von χρηστός) Is. 1, 12, nach Bekker, mss. u. vulg. χρημάτων. – 3) vom med. κίχραμαι, der Schuldner, Lob. Phryn. p. 468, wofür Schol. Ar. a. a. O. den Phocylides anführt.
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89 χαράκωσις
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90 χάρις
χάρις, ἡ, gen. χάριτος, acc. χάριν, bei sp. D. auch χάριτα, Mel. 85 u. Philp. Thess. 65. 73 (V, 149. IX, 254. 438), wie Her. 6, 41; vgl. χαίρω, eigtl. Alles, worüber man sich freu't, bes. – Anmuth, Liebreiz, Liebenswürdigkeit, liebliches, einnehmendes Wesen; zunächst – 1) von körperlicher Schönheit; Hom. ϑεσπεσίην δ' ἄρα τῷ γε χάριν κατέχευεν Ἀϑήνη, Od. 2, 12, u. sonst; κάλλεϊ καὶ χάρισι στίλβων Od. 6, 237; χάριν ἀμφιχέαι τινί Hes. O. 65; – auch von anmuthiger Redegabe, οὔ οἱ χάρις ἀμφιπεριστέφεται ἐπέεσσιν Od. 8, 175; und von schöner, kunstvoller Arbeit, χάρις δ' ἀπελάμπετο πολλή Il. 14, 183 Od. 18, 298; ἔργοισι χάριν καὶ κῦδος ὀπάζειν 15, 320; εὐμόρφων δὲ κολοσσῶν ἔχϑεται χάρις ἀνδρί Aesch. Ag. 406; einzeln auch bei Folgdn; μετὰ χαρίτων, mit Anmuth, Thuc. 2, 41. – Vgl. nom. pr. – 2) von der Gesinnung, Wohlwollen, Geneigtheit, Gunst, Huld; τινός, gegen Einen, Hes. O. 192; χάριν ἔχειν, in Gunst stehen, beliebt, angenehm sein; δι-πλῆν μὲν ἐξ ἐμοῦ κτήσει χάριν Soph. Phil. 1356; ἔγνωκα γὰρ τῆς παλαιᾶς χάριτος ἐκβεβλημένη Ai. 795; – bes. Erkenntlichkeit und Verpflichtung für genossenes Gutes, Dank; πᾶσι δέ κε Τρώεσσι χάριν καὶ κῦδος ἄροιο Il. 4, 95, Dank u. Ruhm von den Troern erndten; οὐδέ τίς ἐστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων Od. 4, 695. 22, 319, Hes. Th. 503, Dank für Wohlthaten; seltner c. inf., οὐκ ἄρα τις χάρις ἦεν μάρνασϑαι δηΐοισιν ἐπ' ἀνδράσι Il. 9, 316. 17, 147, Dank dafür, daß Einer kämpft; ἄγει δὲ χάρις φίλων ποίνιμος ἀντὶ ἔργων ὀπιζομένα Pind. P. 2, 17; δοῦναι χάριν ἀντί τινος, seinen Dank wofür durch die That bezeigen, sich dankbar bezeigen, Il. 23, 650; u. so bei den Att. gew. χάριν ἀποδοῦναι, χάριτας ἀποδ., Is. 7, 10; ἀπονἔμειν, ἐκτίνειν, Aesch. Prom. 987 Ag. 795; ἄχαριν χάριν ἀντ' ἔργων μεγάλων ἀδίκως ἐπικρᾶναι Ag. 1524; ταῖς δ' ὑπουργῆσαι χάριν Prom. 638; ἡμῖν αὖ δὸς ἥντιν' αἰτούμεσϑα 823; χάριν ἀμεί. βειν τινός, Dank wofür abstatten, Ag. 711; χἠ χάρις προςκείσεται Soph. O. R. 232; χάριτας πα-τρῴας ἐκτίνων Eur. Or. 453; διπλῆ ἂν εἴη ἡ χάρις Plat. Prot. 310 a; χάριν διδόναι Legg. III, 702 a; ἀποδιδόναι Phaedr. 231 b, u. öfter, wie Xen. An. 1, 4,15 Cyr. 1, 2, 7 u. sonst. – Dagegen ἐγὼ δέ κέ τοι ἰδέω χάριν ἤματα πάντα, ich würde es dir Dank wissen immerdar, Il. 14, 235, wie χάριν ἀπομνήσασϑαί τινι Hes. Th. 503. In Prosa gew. χάριν εἰδέναι, γιγνώσκειν, ἐπίστασϑαί τινι, Einem Dank wissen, Plat. Prot. 310 a Apol. 20 a Xen. Cyr. 1, 3,14 u. öfter; χάριν προςείσομαι Ar. Vesp. 1420, wie Plat. Apol. 20 a; χάριν φέρειν τινί, Dank gegen Einen im Herzen tragen, Pind. OI. 11, 17; Eur. Or. 239 Med. 508; ἔχειν Plat. Prot. 328 d Gorg. 479 c; χάριν ὁμολογεῖν, seinen Dank bekennen, Dank sagen, χάριν ὀφεῖλαι, Dank schuldig sein, τοῖς ϑεοῖς Soph. Aut. 331; Plat. u. A.; χάριν καταϑέσϑαι τινί, sich bei Einem Dank verdienen, Her. 6, 41; vgl. Xen. Cyr. 8, 3,26; χάριν νικῶντι καταϑέμεν Pind. N. 7, 75; einfach ϑέσϑαι χάριν τινί Aesch. Prom. 784, wie Eur. Hec. 1211 Bacch. 770 El. 61; ἀνύσαι Soph. Trach. 991; παρέχειν O. C. 1494; χάριν ἀπαιτεῖν Eur. Hec. 276; χάριν λαμβάνειν, Dank empfangen, erndten, χάριν ἀπέχειν, auch κομίσασϑαι, seinen Dank weg haben, Dank geerndtet haben, Thuc. 3, 58; χάριτας ἀπολήψονται παρὰ τῶν δημοτῶν ἀξίας Inscr. 100; – χάρις τοῖς ϑεοῖς, ὅτι Xen. An. 3, 3,14. – 3) die Handlung der Gunst oder des Wohlwollens, Gunstbezeugung, Gefälligkeit, Wohlthat, übh. was Einem angenehm, erwünscht ist; χάριν φέρειν τινί, wie ἦρα u. ἐπίηρα φέρειν τινί, Einem etwas Angenehmes erzeigen, Il. 5, 211. 874. 9, 613. 21, 458; Ἀϑηναίων χάρις Pind. P. 1, 76; χάριν Διός, durch Zeus' Gnade und Gunst, 3, 95; προπράσσων χάριτος ὀργὰς λυπράς Aesch. Ch. 822; χάρις τιμήσεται Διὸς τόδ' ἐκπράξασα Ag. 567; u. so oft bei Her.; – χάριν δοῦναι, νέμειν, δρᾶσαι, eine Gnade, Gunst, Wohlthat erweisen, Soph. Ai. 1333 Ar. Av. 384 Thuc. 2, 40, Plut. Thes. 34; προςϑέσϑαι χάριν Soph. O. C 771; χάριν τίϑεσϑαί τινι = χαρίζεσϑαι, Lycurg. 148; τῶν Μεσσηνίων χάριτι πεισϑείς, aus Gefälligkeit gegen die Messenier, Thuc. 3, 95, wie χάριτι πείϑοντες ἢ μισϑῷ τοὺς κυρίους Plut. Lyc. 15; μὴ ἡμῶν τήν γε πρώτην αἰτησάντων χάριν ἀπαρνηϑεὶς γένῃ Plat. Soph. 217 c; ἐν χάριτι καὶ δωρεᾷ λαμβάνειν Pol. 1, 31, 6. – Bes. auch der Liebesgenuß, χάριν μνηστῆς ἰδεῖν, die Liebesgunst der Vermählten erfahren, kennen lernen, Il. 11, 243; u. so auch bei den Att., bes. im plur., z. B. Xen. Hier. 1, 34. 7, 6; χάριτας πράττειν, des Liebesgenusses pflegen, διὰ χαρίτων τῇ ὥρᾳ χρῆσϑαι, durch Liebesfreuden der Jugend genießen, Xen. Lac. 2, 12; auch χάριτες ἀφροδισίων ἐρώτων, Pind.; vgl. Plut. amat. p. 751, der aus Pind. P. 2, 43 anführt Κένταυρον ἄνευ χαρίτων ἐκ τῆς Ἥρας γενέσϑαι; so Plat. Phaedr. 254 a Legg. VIII, 840 d, χάριν ἔχειν τινί, sich Einem zum Liebesgenuß hingeben. – Uebh. 4) Genuß, Freude, Vergnügen, Wonne; so Pind. oft von der Siegesfreude; daher als Gegensatz von λύπη, Soph. El. 811; Eur. Hel. 661; οὐδεμίαν τῷ βίῳ χάριν ἔχω, ich habe keine Freude am Leben, Ar. Lys. 865; οὐδεμίαν σιτίοις χάριν οἶδ' ἐσϑίων Vesp. 869; u. in Prosa, χάριτός τινος καὶ ἡδονῆς ἀπεργασίας Plat. Gorg. 462 c, διὰ χάριτος καὶ παντάπασι δι' ἡδονῆς Soph. 222 e. – Verehrung, Huldigung, δαιμόνων δέ που χάρις, βιαίως σέλμα σεμνὸν ἡμένων Aesch. Ag. 175, vgl. 362. 761 Spt. 685; τιμή τε καὶ γέρα καὶ χάρις Plat. Euthyphr. 15 a. – 5) Absolut wird der acc. χάριν gebraucht, τινός, zu Jemandes Gunsten oder Vortheil, Einem zu Gefallen, χάριν Ἕκτορος, zu Hektors Gunsten, Il. 15, 744; ψεύδεσϑαι γλώσσης χάριν, lügen zu Gunsten der Zunge, ihr freien Spielraum gebend, Hes. O. 711; auch mit dem Artikel, τὴν Ἀϑηναίων χάριν, zu Gunsten der Athener, Her. 5, 99. – Bei den Att. nimmt es dann den Charakter einer Präposition mit dem gen. in der Bdtg um – willen, wegen, = ἕνεκα an u. steht dem gen. gewöhnlich nach, τοῦ χάριν, weswegen? Ar. Plut. 53; χάριν πλησμονῆς Plat. Phaedr. 241 c; οὗ χάριν εἴρηται Theaet. 208 d; συγχωρῶ τοῦ λόγου χάριν Rep. III, 475 a; Xen. u. Folgde; χάριν τῶν συγγεγραφότων Pol. 1, 64, 3; ἐμὴν χάριν, σὴν χάριν, wie mea, tua gratia, mir, dir zu Gefallen, meinetwegen, deinetwegen, Aesch. Pers. 1083; τὰν ἐμὰν χάριν Eum. 899; τὴν σὴν χάριν Soph. Ai. 1399, vgl. Ai. 176 Trach. 485; συγχωρητέον χάριν σήν Plat. Phaedr. 234 e; Soph. 242 b. – Pleonastisch steht τίνος χάριν ἕνεκα Legg. III, 701 d; vgl. Herm. de pleon. p. 202; Jac. Ach. Tat. p. 832. – Ἐν χάριτι, τινός u. τινί, zu Gunsten Jemandes, ἐν χάριτι κρίνειν τινά, aus Gunst, Vorliebe für Einen entscheiden, aus Parteilichkeit ihm den Sieg zuerkennen, Theocr. 5, 69; auch ποιῆσαί τινί τι ἐν χάριτι, Einem Etwas zu Gefallen od. zu Dank thun, ὅ τι ἄν σοι ποιοῦντες ἡμεῖς ἐν χάριτι μάλιστα ποιοῖμεν Plat. Phaedr. 115 b; – πρὸς χάριν, τινός, Jem. zu Gunst, zu Liebe, Pind. Ol. 8, 8, Soph. O. C. 1773; πρὸς χάριν διαλέγεσϑαι, oder ὁμιλεῖν τινι, Einem zu Gefallen, nach dem Munde reden, ihm Schmeicheleien sagen, ἢν τοῖσι πολλοῖς πρὸς χάριν λέγητέ τι Eur. Hec. 257; πρὸς χάριν λέγων Plat. Gorg. 521 d; πρὸς χάριν τινὸς πολιτεύεσϑαι Plut.; πρὸς χάριν ἀκούειν, Schmeicheleien hören, Pol. 2, 5; so οὐδὲν εἰς χάριν πράσσων Soph. O. R. 1353; ἐς σὴν χάριν Longin. subl. 1; – πρὸς χάριν μὲν οὐκ ἐρεῖς, κλάων δ' ἐρεῖς, mit Gutem, Soph. O. R. 1152, vgl. frg. 26; auch χάριτος ἕνεκα, Xen. Cyr. 4, 2,11; – auch πρὸς χάριν τινός = um Genuß od. Vergnügen wovon zu haben, πρὸς χάριν βορᾶς, πρὸς χάριν σαρκός, Soph. Ant. 30 Phil. 1141; u. fast ganz wie das einfache χάριν, um einer Sache willen, μὴ πρὸς ἰσχύος χάριν Eur. Med. 538; πρὸς χάριν ἢ ἀπέχϑειαν Luc. hist. conscr. 47; – διὰ χαρίτων εἶναι, γίγνεσϑαί τινι, mit Einem in wechselseitigem freundschaftlichem Verhältnisse stehen, wohlwollend od. liebreich gegen einander gesinnt sein, Xen. Hier. 9, 1. 2, der πρὸς ἔχϑραν ἄγειν u. δι' ἀπεχϑείας γίγνεσϑαι entggstzt; – μετὰ χάριτος, mit Gunst, καὶ ἐϑελοντὶ παραδόντες τὴν πόλιν Pol. 2, 22, 5 u. öfter. – Vgl. übrigens nom. pr. – [Hom. braucht im accus. χάριν die letzte Sylbe in der Vershebung zuweilen lang, wie Il. 5, 874. 11, 293.]
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91 χῑλιόω
χῑλιόω, um tausend, nämlich Drachmen bestrafen; Lycurg. bei Harpocr.; κεχιλιῶσϑαι Poll. 8, 23; B. A. 315.
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92 ψῡχ-αγωγέω
ψῡχ-αγωγέω, 1) die abgeschiedenen Seelen führen, bes. vom Hermes, sie hinabführen in die Unterwelt, Luc. D. D. 7, 4; – auch die abgeschiedenen Seelen durch Opfer aus der Unterwelt heraufrufen, τοὺς τεϑνεῶτας Plat. Legg. X, 909 b; – auch die Abgeschiedenen versöhnen. – 2) häufiger = die Seelen der Lebenden lenken, sie an sich ziehen, vgl. Ar. Av. 1555; anlocken, unterhalten, ergötzen, τοὺς ἀνϑρώπους διὰ τῆς ὄψεως Xen. Mem. 3, 10, 6; τοὺς ἀκροωμένους Isocr. 2, 49; λόγοις τινά Lycurg. 33; ϑεραπείᾳ τινά Dem. 59, 55; κολακείαις ψυχαγωγούμενοι 44, 63; Pol. u. Sp., γελᾶν καὶ ψυχαγωγεῖσϑαι, sich vergnügen, freuen, Luc. Nigr. 21; Alciphr. 3, 18. 20; auch = trösten, πρὸς τῷ πάϑει ψυχαγωγηϑείς Timocl. bei Ath. VI, 223 c (v. 6). – 3) bei Sp. Seelenverkäuferei treiben, B. A. 116. – 4) in den letzten Zügen liegen, animam agere, Sp.
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93 ΓΡΑ 'Φω
ΓΡΑ 'Φω, ritzen, eingraben, schreiben, malen; pass. aor. u. fut. γραφῆναι, γραφήσεται, Plat. Phaedr. 271 b; Sp. ἐγράφϑην, auch γεγράφηκα; perf. pass. ἐγραμμένοι steht Inscr. 11, κατὰ δ' ἔγραπται Opp. Cyn. 3, 2, 74. – Hom. zweimal, in der ursprünglichen Bedeutung, = ritzen, eingraben: Iliad. 17, 599 βλῆτο γὰρ ὦμον δουρί, ἄκρον ἐπιλίγδην· γράψεν δέ οἱ ὀστέον ἄχρις αἰχμὴ Πουλυδάμαντος; 6, 169 πέμπε δέ μιν Λυκίηνδε, πόρεν δ' ὅ γε σήματα λυγρά, γράψας ἐν πίνακι πτυκτῷ ϑυμοφϑόρα πολλά, δεῖξαι δ' ἠνώγειν ᾧ πενϑερῷ, ὄφρ' ἀπόλοιτο, vgl. vs. 176 sqq καὶ τότε μιν ἐρέεινε καὶ ᾔτεε σῆμα ἰδέσϑαι, ὅ ττί ῥά οἱ γαμβροῖο πάρα Προίτοιο φέροιτο. αὐτὰρ ἐπεὶ δὴ σῆμα κακὸν παρεδέξατο γαμβροῠ. κτἑ. In dieser Stelle ist nicht von Buchstabenschrift die Rede, sondern vom Einritzen gewisser Symbole und Zeichen, welche bildlich andeuteten, der Ueberbringer solle sterben. Es giebt im Homer noch eine ähnliche Stelle, an welcher das composit. ἐπιγράφω ganz in demselben Sinne gebraucht wird, wie Iliad. 6, 169 das simpl. γράφω, nämlich Iliad. 7, 187, wo der Zusammenhang noch deutlicher als 6, 169 zeigt, daß keine Allen gemeinsame Buchstabenschrift erwähnt werde, sondern bloß ein Symbol, ein Zeichen; nämlich nur derjenige selbst versteht es, welcher es einritzte. Beide Stellen, an denen, wenn auch keine Buchstabenschrift, doch eine Vorstufe derselben erwähnt wird, Hiad. 6, 169 und 7, 187, gehören zu Lachmanns sechstem Liede; ein Umstand, den Lachmann selber in den Betrachtungen über Homers Ilias S. 22 bei der Abgränzung dieses seines sechsten Liedes nicht erwähnt, an den er auch bei seiner Untersuchung, nach mündlichen Mittheilungen, nicht gedacht hat, den er aber, als man ihn von anderer Seite mündlich auf denselben hinwies, als sehr wichtig und als einen neuen Beweis der ursprünglichen Zusammengehörigkeit beider Bücher 6. u. 7. ansah. Sofort aber verwahrte er sich, u. mit vollem Rechte, gegen die Ansicht, als ob aus dem γράφειν des sechsten Liedes geschlossen werden könne, daß dies Lied junger als irgend ein anderer Theil der Homerischen Dichtungen sei. Es sei eben nur ein anderer Dichter. Ueber die ganze vielbesprochene Angelegenheit s. Wolf. Prolegg. p. 40–94 Lehrs. Aristarch. p. 103. 348 Sengebusch Homer. dissert. 2 p. 41 sqq. Die Thatsache, daß im Homer von Buchstabenschrift nicht die Rede sei, hat schon Aristarch festgestellt, dessen Metalepsis ξέειν ist: s. Schell. Aristonic. Iliad. 6, 169. 176. 7, 175. 187. Vgl. außer ἐπιγράφω noch ἐπιγράβδην Iliad. 21, 166 und γραπτύς Odyss. 24, 229. – Homerisch redet Poll. 9, 83 εἴτε Φείδων πρῶτος ὁ Ἀργεῖοςἔγραψε νόμισμα, εἴτε Δημοδίκη ἡ Κυμαία κτἡ., vgl. 84 εἰ Μιτυληναῖοι μὲν Σαπφὼ τῷ νομίσματι ἐνεχάραττον, Χῖοι δὲ Ὅμηρον, Ἰασεῖς δὲ παῖδα δελφῖνι ἐποχούμενον, Δαρδανεῖς δὲ ἀλεκτρυόνων μάχην κτἡ. Gewöhnlich aber heißt γράφειν nach Homer schreiben oder malen; Linien, Figuren, Buchstaben mit dem Griffel oder Pinsel machen, schreiben, malen, von Her. u. Pind. an überall; ἐς διφϑέρας, εἰς σκῠλα, Her. 5, 58; Eur. Phoen. 574 u. A.; γράμματα ἐν φλοίῳ γεγράψεται Theocr. 18, 47; εἰς στήλην Dem. 9, 41; sprichw. εἰς ὕδωρ γρ., von Dingen, die keinen Erfolg haben, B. A. 55; vgl. Paroem. Plut. 5; ἐν ὕδατι Plat. Phaedr. 276 c; καϑ' ὕδατος Luc. Catapl. 21; kom. εἰς οἶνον γρ. Xenarch. Ath. X, 441 e; ἐς τὰ ἱερὰ γράψαντα ἀναϑεῖναι Plat. Legg. XII, 943 c; vgl. Pind. Ol. 3, 30 u. Plat. Charm. 165 a; ἐν χρυσῷ πίνακι Critia. 620 c; εἰκόνας Phil. 39 b; ἢ πλάττειν Soph. 235 e; τὰ ζῷα γράφειν Gorg. 453 c, woher ζωγραφεῖν; ἀνδριάντας, bemalen, Rep. IV, 420 e; – ein Buch, einen Brief schreiben, πρός τινα, περί τινος; τί, etwas beschreiben, νόμους, Gesetze vorschreiben, geben, vom Gesetzgeber; auch ohne νόμους, z. B. παρὰ τὰ γραφέντα δρᾶν Plat. Polit. 295 d u. öfter; τὰ γεγραμμένα, = νόμοι, Dem. 58, 24; vgl. πότμος ἔγραψε, das Schicksal bestimmte, Pind. N. 6, 5; dah. ζημίαν, κληρονόμον, ἐπίτροπον, fest-, einsetzen, Plat. Legg. VII, 790 a XI, 923 e 924 a; – γνώμην, eine Meinung aufschreiben, um sie genehmigen zu lassen, ἐς τὸν δῆμον Plut. Arist. 3; ebenso νόμον, ψήφισμα, Xen. Hell. 1, 7, 37 Mem. 1, 2, 42; oft bei Oratt.; πόλεμον, εἰρήνην, πρεσβείαν, darauf antragen, Dem. 10, 55. 19, 55, u. öfter bei Rednern; c. acc. c. inf., ἔγραψεν ἐξιέναι βοηϑήσοντας Ἀϑηναίους, daß sie ausziehen sollten, Dinarch. 1, 39. – Med., sich etwas aufschreiben, Her. 2, 82, sich etwas malen lassen, 4, 88; vgl. Plut. Mar. 40; γράφου δὲ φρενῶν εἴσω Soph. Phil. 1325; vgl. Pind. Ol. 11, 3; νόμους, sich Gesetze geben lassen, vom Volke; ὑπομνήματα Plat. Theaet. 142 e; vgl. Critia. 113 a; sich seinen Namen aufschreibenlassen, Legg. VIII, 850 b; zu einer Klasse rechnen, ἕνα τῶν μαϑητῶν καὶ ἐμὲ γράφου Crat. 428 b; so auch akt., ἐμὲ γράφε τῶν ἱππεύειν ἐπιϑυμούντων Xen. Cyr. 4, 3, 21; οὐ Κρέοντος προστάτου γεγράψομαι, als Klient des Kreon, Soph. O. R. 411; – πρόςοδον γράψασϑαι πρὸς τὴν βουλήν, schriftlich um Erlaubniß bitten, in den Senat zu kommen, Dem. 24, 48; συγγραφὴν γράψασϑαι, einen Vertrag aufsetzen, 56, 6. – In attischer Gerichtssprache, γράφεσϑαί τινά τινος, Einen eines Staatsverbrechens wegen anklagen, z. B. παρανοίας, ἀστρατείας, παρανόμων u. ä., Plat. u. Oratt.; τὴν τῆς παρανοίας γράφεσϑαι δίκην od. γραφήν Plat. Legg. XI, 929 d e; γραφήν σέ τις γέγραπται Euthyphr. 2 a; c. partic., ὡς καινοὺς ποιοῠντα ϑεοὺς ἐγράψατο 3 b; – γράφεσϑαι ψήφισμα, δωρεάν, gegen einen Volksbeschluß, ein Geschenk, als gesetzwidrig, Klage erheben, Dem. 20, 146; seltener c. acc. c. inf., Ar. Pax 107 Vesp. 894, der es Av. 1053 auch im act. in dieser Bdtg braucht, was die Atticisten verwerfen; vgl. noch Antiphan. Ath. II, 66 c στρεβλοῠν γράφουσι τοῠτον ὡς κατάσκοπον, eigtl. sie tragen darauf an; pass., εἴ σοι γράφοιτό τις δίκη Nubb. 758; ἡ γραφεῖσα δίκη Plat. Legg. XII, 956 c; γραφεὶς τὸν ἀγῶνα τοῠτον ἀπέφυγον Dem. 18, 103; τὸ γεγραμμένον, die streitige Geldsumme, um die Einer verklagt ist, Dem. 24, 83; τὰ γεγραμμένα, die Klagepunkte, 18, 56; Lycurg. 5.
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94 νυμφεύτρια
νυμφεύτρια, ἡ, die Brautführende, die Brautjungfer; Ar. Ach. 1020; Plut. Lycurg. 15. – Bei Suid. auch ἡ νεόγαμος erkl.
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95 νυνί
νυνί, attische Verstärkung von νῦν durch das demonstrative ι, gerade jetzt, fast ausschließlich für die Gegenwart gebraucht, vgl. Wolf Lept. p. 242; selten in den Tragg., Pors. Eur. Med. 157 ( Soph. gar nicht); häufiger in Prosa, ὁ νυνὶ διαλεγόμενος, Plat. Phaed. 115 c Polit. 272 b u. öfter, der es aber auch mit dem perf. vrbdt, ἅ τε γὰρ νυνὶ διειλέγμεϑα, Theaet. 158 c, u. mit dem aor., νυνὶ δὲ διῳκίσϑημεν ὑπὸ τοῦ ϑεοῦ, Conv. 193 a; auch mit dem Artikel, πρὸς τὴν νυνὶ φωνήν, Crat. 422 d; selten mit dem fut., Lob. Phryn. 19. Hiernach bilden die Attiker auch νυνγαρί u. νυνμενί, statt νυνὶ γάρ, νυνὶ μέν. – Νυνὶ μὲν – νυνὶ δέ, bald – bald, S. Emp. adv. cth. 114, öfter. – Wie νῠν einem hypothetischen Satze der Nichtwirklichkeit gegenüberstehend, νυνὶ δέ, so aber, Lycurg. 23, wo Mätzner zu vgl. νῡν ὅτε, zuweilen, also = ἔστιν ὅτε, vgl. Herm. zu Vig. p. 919.
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96 νόμιμος
νόμιμος, ον, dem Gebrauche, der Sitte, dem Gesetze gemäß; Her. 2, 79; ἄλλα ἄλλοις νόμιμα, Pind. frg. 152; τὰ νόμιμα, die Satzungen, Gesetze, Aesch. Spt. 316, wie Soph. ἄγραπτα κἀσφαλῆ ϑεῶν νόμιμα, Ant. 451; νόμιμα πάσης συγχέαντες Ἑλλάδος, Eur. Suppl. 311; νόμιμ' ἀτίζοντες ϑεῶν, 19; u. in Prosa, πάνϑ' ὁπόσα κεῖται νόμιμα, Plat. Polit. 305 b; auch καὶ τὰ νόμιμα καὶ οἱ νόμοι verbunden, Crit. 53 c; τὰ εἰωϑότα νόμιμα, Phaedr. 265 a (wie τὰ νόμιμα εἰϑισμένοι Lycurg. 25; vgl. τὸ νόμιμον ἔϑος ποιῶν Dem. 19, 234); τῶν τοιούτων νομίμων καὶ ἐπιτηδευμάτων, Legg. VI, 772 b; also Herkommen, Gewohnheitsrecht, obwohl νόμιμα ϑέσϑαι, Theaet. 172 a, an νόμους ϑέσϑαι erinnert; bes. auch das bei der Bestattung Uebliche, νόμιμα μὴ κλέπτειν νεκρῶν, Eur. Bel. 1293; gesetzlich, rechtmäßig, οἱ μὴ νόμιμοι παῖδες, Phoen. 822; Plat. erkl. τῆς ψυχῆς τάξεσί τε καὶ κοσμήσεσι δοκεῖ ὄνομα εἶναι νόμιμόν τε καὶ νόμος, Gorg. 5040; οὐ γὰρ ἐπιχώριον ὑμῖν τοῦτο οὐδὲ νόμιμον, Legg. I, 639 d; Ggstz παράνομος, Rep. VII, 539 a; vgl. II, 359 a, ὀνομάσαι τὸ ὑπὸ τοῦ νόμου ἐπίταγμα νόμιμόν τε καὶ δίκαιον; von Menschen, νόμιμοι καὶ κόσμιοι, Gorg. 504 d, rechtlich; vgl. αἱ νόμιμοι γρᾶες, Diotim. 6 (VII, 733), wie auch im adv., Plat. Conv. 182 a, vrbdn ist κοσμίως γε καὶ νομίμως ὁτιοῦν πρᾶγμα πραττόμενον, wie es nach dem Herkommen sich gebührt; τὸν ἀμαϑέστερον ὑπὸ σοφωτέρου νόμιμόν ἐστι δεδέσϑαι, Xen. Mem. 1, 2, 49, öfter, wie Sp., τὰ κοινὰ τῶν ἀνϑρώπων ἔϑη καὶ νόμιμα, Pol. 4, 67, 4, vgl. 6, 56, 1; μὴ νομίμως, ἀλλὰ δεσποτικῶς ἄρχειν, 2, 41, 5; νομιμώτατα, D. C. 78, 13.
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97 μόνος
μόνος, ion. u. poet. μοῦνος, dor. μῶνος, allein, einzeln, einzig; Hom., der nur die ep. Form μοῠνος hat, im Ggstz von δύο, Il. 10, 225, ὁ μοῦνος ἔην μετὰ πέντε κασιγνήτῃσιν, der einzige Sohn unter fünf Schwestern, ibd. 317, öfter; Ζεύς μιν πλεόνεσσι μετ' ἀνδράσι μοῦνον ἐόντα τίμα, 15, 611. – Oft = εἷς, Hes. O. 11; vgl. Schäfer Schol. Par. Ap. Rh. 2, 438; auch εἷς μόνος od. μόνος εἷς, Her. 1, 38; Schäf. melet. p. 9; vgl. μία μούνη, Od. 23, 227; auch = einsam, verlassen, οὐ τάρβει μοῦνος ἐών, Il. 4, 388; Od. 3, 217; τίς με ϑεῶν ὀλοφύρατο μοῦνον ἐόντα, 10, 157; ἔστα σὺν Ἀχιλλεῖ μόνος, Pind. Ol. 9, 77, μόνος ἄνευ στρατιᾶς, N. 3, 33 (vgl. μοῦνος ἄνευϑ' ἄλλων Od. 16, 239); auch μούναν παλαίοισαν ἄτερ ἐγχέων, P. 9, 28; ἐν μόναις ὠδῖσιν, 9, 88; ineiner Geburt; so auch bei den Tragg.; κλῇδας οἶδα δωμάτων μόνη ϑεῶν, Aesch. Eum. 791; μόνην δὲ μὴ πρόλειπε, Suppl. 729; bei Soph. findet sich die Form μοῦνος sowohl in lyrischen Stellen als im Trimeter, κεῖται μοῦνος ἀπ' ἄλλων, Phil. 183, ὡς ὁρᾷ μόνον νιν ἐλλελειμμένον, Bl. 726 u. sonst; φρονεῖν μόνος δοκεῖ, Ant. 703, φρονεῖν οἶδεν μόνη, Trach. 312; auch σοῦ μόνος, Al. 510; κεῖται μοῦνος ἀπ' ἄλλων, Phil. 183; vgl. H. h. Merc. 193 u. Ap. Rh. 3, 908; μόνος μάχεσϑαι πολεμίοις ϑέλω, Eur. Rhes. 488; ἐμοὶ μόνος μόνῳ μάχῃ συνάψας, Heracl. 807. – Einen superl. μονώτατος bildet Ar. Equ. 352 Plut. 182, auch Theocr. 15, 137, u. in Prosa, Lycurg. 88. 89, was alte Gramm. nicht billigen. – Δία ϑεῶν καὶ Διόνυσον μόνους σέβονται, Her. 2, 29; μόνος διαλέγεσϑαι πρὸς μόνους ἢ μετ' ἄλλων, Plat. Prot. 316 c; oft tritt noch αὐτός hinzu, αὐτὼ μόνω ἑστιᾶσϑον, Lys. 211 c, lhr beide allein für euch; auch αὐτοὶ καϑ' αὑτοὺς μόνοι, Polit. 307 e; αὐτὸ καϑ' αὑτὸ μόνον ἔργον, an und für sich allein, Tim. 89 d. – Auch = einzig in seiner Art, d. i. ausgezeichnet, vortrefflich, Iac. add. animadv. in Ath. p. 131. – Adv. μόνως, Xen. Mem. 1, 5, 5 u. öfter, u. Sp. – Häufiger μόνον, allein, bloß, nur, μόνον ϑεοὶ σώζοιεν ἡμᾶς, Soph. Phil. 524, μὴ μόνον τῷ σώματι, 51, κοὐ λόγῳ δείξω μόνον, Ai. 800; μόνον δήλωσον ὃ φῄς, Plat. Phaedr. 261 d, u. öfter beim imperat., wie unser nur, vgl. Aesch. Suppl. 1012 Xen. Mem. 3, 11, 18; μόνον μὴ συγκόψῃς με, conv. 8, 6; μὴ χρώμενον μόνον, wenn er nur nicht anwendet, Plat. Legg. VII, 824 u. sonst überall. Bes. οὐ μόνον – ἀλλά, nicht nur – sondern, wovon sich Beispiele überall finden; auch οὐ μόνον – ἀλλ' οὐδέ, Soph. frg. 663. Zuweilen fehlt es in dieser Vrbdg, οὐ statt οὐ μόνον, Valck. Eur. Phoen. 1489 Hipp. 359. 804, Wolf Lept. p. 292. Auch nach ἀλλά, wie ὅτι οὐ πώποϑ' ὁ ποταμὸς διαβατὸς γένοιτο πεζῇ, ἀλλὰ πλοίοισι, sondern nur mit Schiffen, Xen. An. 1, 4, 18, vgl. 3, 2, 13; – μόνον οὐ, wie tantum non, fast, beinahe, ὥςτε μόνον οὐκ ἐπὶ ταῖς κεφαλαῖς περιφέρουσιν αὐτοὺς οἱ ἑταῖροι, Plat. Rep. X, 600 d; Menex. 235 c; Isocr. 4, 120; häufig bei Sp., wo geradezu μονονού geschrieben wird, Pol. 3, 109, 2 u. öfter; auch μονονουχί, 3, 102, 4. – Κατὰ μόνας, Is. 7, 38 u. A., wird gew. in ein Wort geschrieben; s. oben καταμόνας.
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98 ξύλον
ξύλον, τό, das Holz (von ξύω), das abgehauen ist, zum Verbrennen oder zu anderer Benutzung für den Haus- und Schiffbau; ὑπὸ δὲ ξύλα κάγκανα κεῖται, Il. 21, 364; ὑπὸ δὲ ξύλα δαῖον, Il. 18, 347; oft so im plur., κέασε ξύλα νηλέϊ χαλκῷ, Od. 14, 418; nur einmal bei Hom. im singul., Il. 23, 327; ξύλον ξύλῳ ποτίκολλον, Pind. frg. 280; ἐν τομῇ ξύλου, Soph. Tr. 697; ξύλα νήϊα, Schiffbauholz, Hes. O. 810, vgl. νήϊος; ναυπηγήσιμα, Plat. Legg. IV, 706 b; ξύλα τετράγωνα, Balken, Her. 1, 186. Ganz allgemein, καὶ λίϑῳ καὶ ξύλῳ καὶ ἀνϑρώπῳ, Plat. Hipp. mai. 291 c; λίϑους καὶ ξύλα Gorg. 468 a. – Uebh. alles aus Holz Gemachte, Stock, Knittel, Her. 2, 63. 4, 180, wie Sp., Pol. 6, 36, 3; Plut. vom Herakles δέρμα καὶ ξύλον ἔχων, Lycurg. 30; ξύλοις συντρίψειν, Luc. Demon. 50. – Besond. ein bei Sklaven gebrauchtes Zwangs-und Strafwerkzeug, in welches der Hals oder die Füße eingespannt wurden, τετρημένον, Ar. Lys. 680; ξύλῳ δῆσαί τινα, auch ἐν ξύλῳ, Equ. 367. 702; Her. 9, 37; Andoc. 1, 45; ἐν ξύλῳ δεδέσϑαι, Lys. 10, 16, mit ποδοκάκη zusammen; Folgde; ξύλῳ φιμοῦν τὸν αὐχένα, Ar. Ran. 716; auch Wahnsinnige oder Tolle wurden in dies Holz gesteckt, Her. 6, 75. – Πρῶτον ξύλον ist im athenischen Theater die vorderste, unterste Sitzbank; denn die Sitze waren vor Alters von Holz, der Name blieb aber auch in dem von Stein gebau'ten Theater; es saßen die Prytanen und Magistrate darauf, Ar. Ach. 25 Vesp. 90. – Vom Kreuz, an das die Verbrecher geheftet werden, N. T.; vgl. auch Alexis bei Ath. IV, 134 a. – Von lebendigem Holze, der Baum, bei alexandrinischen Dichtern, Callim. u. A. Doch nennt Her. 3, 47 die Baumwolle schon εἴρια ἀπὸ ξύλου; vgl. Poll. 7, 75. Oefters der Baumwollenbaum bei Sp.; εἵματα ἀπὸ ξύλων bei Her. 7, 65 scheinen Kleider aus Bast, βίβλος zu sein. – Uebertr., ein hölzerner, stumpfsinniger Mensch, s. Iac. Ach. Tat. p. 815. – Auch ein bestimmtes Längenmaaß hieß so, = 3 πήχεις, 41/2 Fuß, Mathem. vett.
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99 κρυπτεία
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100 κρίσις
κρίσις, ἡ, die Schichtung, Trennung, Scheidung; bes. – a) Streit; περί τινος, Her. 5, 5; ἐς κρίσιν ἐλϑεῖν 7, 26; ϑεῶν ἔριν τε καὶ κρίσιν Plat. Rep. II, 379 e, wie Henez. 237 d. – b) Auswahl, in Athen bes. Rathsherrenwahl. – c) das Richten, Entscheiden, die Entscheidung; οὕτως ἀπαλλάσσουσιν ἐκ ϑεῶν κρίσει Aesch. Ag. 1262; Soph. O. R. 501; δρόμου, οὗ πρώτη κρίσις, die erste Entscheidung der Kampfrichter, El. 674, wie ἀέϑλων Pind. Ol. 3, 23, vgl. N. 10, 23; μορφῆς ϑέλουσαι διαπεράσασϑαι κρίσιν Eur. Hel. 26; in Prosa, ἐπὶ κρίσιν ὥρμησε τοῦ τὰ ὄντα διορίσασϑαι πόσα τε καὶ ποῖά ἐστιν Plat. Soph. 242 c; τῷ πλήϑει μεταδιδόναι τῆς κρίσεως Legg. VI, 768 c; Sp. – Bes. richterliche Entscheidung, Urtheilsspruch, Lys. 7, 12 u. A.; καϑίστησιν ἑαυτὸν εἰς κρίσιν τοῖς βουλομένοις περὶ αὐτῶν ἐλέγχειν Thuc. 1, 131; προκληϑέντες ἐς κρίσιν, vor Gericht gerufen, 1, 34; auch = Anklage, κρίσεις ἐνίστασϑαι Lycurg. 31, vgl. §. 4; κρίσιν ποιεῖν τινι, Lys. 13, 35; προτιϑέναι, Plut. Cat. min. 16; Verurtheilung, Xen. An. 1, 6, 5. – Entscheidung der Schlacht, Pol. 1, 59, 11; καρτερὰ μάχη κρίσιν οὐ λαβοῦσα Plut. Rom. 18, wie Thuc. sagt τὸ Μηδικὸν δυεῖν ναυμαχίαιν καὶ πεζομαχίαιν ταχεῖαν τὴν κρίσιν ἔσχε, wurde durch zwei See- u. Landschlachten entschieden, 1, 23; ῥᾳδίαν καὶ σύντο μον ἔλαβε κρίσιν ἡ ναυμαχία Pol. 16, 4, 8. – Bes. auch bei den Medic. der Ausschlag der Krankheit, wenn sie sich zum Guten oder zum Schlimmen entscheidet, die Krise.
См. также в других словарях:
Apella — was the official title of the popular assembly in the Ancient Greek city state of Sparta, corresponding to the ecclesia in most other Greek states. Every Spartan male full citizen who had completed his thirtieth year was entitled to attend the… … Wikipedia
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Семья — I. Семья и род вообще. II. Эволюция семьи: a) Семья зоологическая; b) Доисторическая семья; c) Основания материнского права и патриархального права; d) Патриархальная семья; e) Индивидуал., или моногамическая, семья. III. Семья и род у древних… … Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона
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кого хочет Бог наказать, у того отнимает разум — Ср. Тут уж меня никто не уговаривал: захочет кого Господь наказать разум отымет, слепоту на душу нашлет!... П.И. Мельников. Красильниковы. 2. Ср. Вот подлинно, если Бог хочет наказать, так отнимет прежде разум. Гоголь. Ревизор. 5, 8. Городничий.… … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона
Кого хочет Бог наказать, у того отнимает разум — Кого хочетъ Богъ наказать, у того отнимаетъ разумъ. Ср. Тутъ ужъ меня никто не уговаривалъ: Захочетъ кого Господь наказать разумъ отыметъ, слѣпоту на душу нашлетъ!... П. И. Мельниковъ. Красильниковы. 2. Ср. Вотъ подлинно, если Богъ хочетъ… … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Эрехфей — (Erechteus, Ερεχφεύς), называемый также Эрихфонием. Мифический царь Афин, имевший на половину вид змеи. Ему приписывалось введение культа Афины в Афинах, решение в ее пользу спора с Посейдоном. См. Афины. (Источник: «Краткий словарь мифологии и… … Энциклопедия мифологии
ПРАКСИФЕЯ — Пракситея (Πραξιθέα), в греческой мифологии: 1) дочь Теспия, родившая от Геракла Нефа (Apollod. II 7, 8); 2) жена афинского царя Эрехфея, пожертвовавшая своими дочерьми ради победы афинян в войне с Элевсином (Lycurg. 98 след.); 3) наяда, жена… … Энциклопедия мифологии
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