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1 ώραῖος
ώραῖος, 1) was eine bestimmte Zeit, bes. die Jahreszeit mit sich bringt u. reift, bes. von den reisen Sommerfrüchten; βίος, βίοτος ὡραῖος, Lebensunterhalt von reifer Feldfrucht, Hes. O. 32. 309; καρποὶ ὡραῖοι Her. 1, 202; gew. τὰ ὡραῖα u. τρωκτὰ ὡραῖα, alle Früchte, die die Jahreszeit reist, mit sich bringt, annona, Thuc. 3, 58 Xen. An. 5, 3,12; Plat. οἷον πυρῶν καὶ κριϑῶν, οἷσι δὴ καὶ τὰ ἅπαντα ἀκολουϑείτω τὰ ἄλλα ὡραῖα νεμόμενα, Legg. VIII, 847 e. – Dah. ἡ ὡραία, sc. ὥρα, die Jahreszeit, in welcher die Feldfrüchte reif werden, die Zeit der Ernte, bes. die zwanzig Tage vor und nach Aufgang des Hundssterns, u. allgemeiner, die gute Jahreszeit, die vier od. fünf Monate (τέτταρας μῆνας ἢ πέντε, τὴν ὡραίαν αὐτὴν στρατεύεσϑαι Dem. 9, 48) vom Frühjahr bis zum Herbst, in welchen auch der Krieg geführt zu werden pflegte, vgl. Schäf. zu Bos. ell. p. 577; περιμένειν τὴν ὡραίαν Dem. 56, 30, die gute Jahreszeit abwarten; ὑπὸ τὴν ὡραίαν, gegen den Frühling, Pol. 3, 16, 7. – 2) zur rechten, günstigen Zeit geschehend, der Jahreszeit entsprechend, durch die Jahreszeit u. die Witterung begünstigt; ἄροτος, ἔργον, Hes. O. 618. 644; πλόος, günstige Schifffahrt, 632. 667; ὡραῖόν ἐστι, die Witterung ist günstig; dah. auch ταριχος ὡραῖον, zur rechten Jahreszeit eingesalzener Fisch, Alexis bei Ath. III, 117 d; vgl. Soph. frg. 446; ὡραῖα τεμάχη Poll. 7, 27. – Absol. τὴν ὡραίην, zur rechten, gewöhnlichen Zeit, wie τὴν ὥραν, Her. 4, 28; – ὡραίων τυχεῖν, gebührender Ehre theilhaftig werden, wie νομίμων, Eur. Suppl. 187; vgl. Plat. ἔνϑα ὡραῖα ἀπετέλουν ἱερὰ ἐκείνων ἑκάστῳ, Critia. 116 c. – 3) vom Lebensalter des Menschen, in der schönsten Blüthe der Jahre, in voller, reifer Kraft, Hes. O. 697; in der Jugendblüthe stehend, jugendlich schön, Pind. Ol. 9, 101; Reiz, Anmuth, ἄνευ κάλλους ὡραῖοι Arist. rhet. 3, 4, womit Plat. Rep. X, 601 b zu vgl.: τοῖς τῶν ὡραίων προςώποις, καλῶν δὲ μή; ἐν ὡραίῳ ἵσταμαι βίῳ Eur. Phoen. 975; Ar. Av. 138; ὡραιοτάτη Ach. 1113 Ran. 291; παρϑένος γάμου ὡραία Her. 1, 196; Xen. Cvr. 4, 6,9.
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2 ώραῖος
ώραῖος, (1) was eine bestimmte Zeit, bes. die Jahreszeit mit sich bringt u. reift, bes. von den reisen Sommerfrüchten; βίος, βίοτος ὡραῖος, Lebensunterhalt von reifer Feldfrucht; τὰ ὡραῖα u. τρωκτὰ ὡραῖα, alle Früchte, die die Jahreszeit reift, mit sich bringt, annona. Dah. ἡ ὡραία, sc. ὥρα, die Jahreszeit, in welcher die Feldfrüchte reif werden, die Zeit der Ernte, bes. die zwanzig Tage vor und nach Aufgang des Hundssterns, u. allgemeiner, die gute Jahreszeit, die vier od. fünf Monate vom Frühjahr bis zum Herbst, in welchen auch der Krieg geführt zu werden pflegte; περιμένειν τὴν ὡραίαν, die gute Jahreszeit abwarten; ὑπὸ τὴν ὡραίαν, gegen den Frühling; (2) zur rechten, günstigen Zeit geschehend, der Jahreszeit entsprechend, durch die Jahreszeit u. die Witterung begünstigt; πλόος, günstige Schifffahrt; ὡραῖόν ἐστι, die Witterung ist günstig; dah. auch ταριχος ὡραῖον, zur rechten Jahreszeit eingesalzener Fisch. Absol. τὴν ὡραίην, zur rechten, gewöhnlichen Zeit; ὡραίων τυχεῖν, gebührender Ehre teilhaftig werden; (3) vom Lebensalter des Menschen, in der schönsten Blüte der Jahre, in voller, reifer Kraft; in der Jugendblüte stehend, jugendlich schön; Reiz, Anmut -
3 ὀπώρα
ὀπώρα, ἡ, ion. ὀπώρη, 1) der Theil des Jahres vom Aufgange des Hundssterns bis zum Aufgange des Arkturus, unsere Hundstage und der Frühherbst (das Jahr in sieben Jahreszeiten getheilt: ἔαρ, ϑέρος, ὀπώρα, φϑινόπωρον, σπορητός, χειμών, φυταλιά); Hom. bezeichnet die ὀπώρα als die Zeit, wo der Sirius am Himmel zugleich mit der Sonne steht, ἀστέρα, ὅς ῥά τ' ὀπώρης εἶσιν, Il. 22, 27, u. läßt sie auf das ϑέρος folgen, αὐτὰρ ἐπὴν ἔλϑῃσι ϑέρος τεϑαλυῖά τ' ὀπώρη, Od. 11, 192. 13, 76. 14, 384; nach Il. 16, 385, ἤματ' ὀπωρινῷ, ὅτε λαβρότατον χέει ὕδωρ Ζεύς, ist es auch die Regenzeit; vgl. Hes. O. 676; u. es weht dann der Boreas, Il. 21, 346 Od. 5, 328, oder nach Hes. O. 679 der Notos, was vielleicht auf die verschiedenen klimatischen Verhältnisse der Verfasser jener Stellen gehen kann; Xen. Hell. 3, 2, 10 vrbdt ἀπετέλεσε τὸ τεῖχος ἀρξάμενος ἀπὸ ἠρινοῦ χρόνου πρὸ ὀπώρας. – 2) weil in dieser Jahreszeit alle Früchte reisen (vgl. oben τεϑαλυῖα ὀπώρη), bezeichnet ὀπώρα auch die Früchte selbst, bes. Baumfrüchte, Obst u. Weintrauben; so γλαυκῆς ὀπώρας ὥςτε πίονος ποτοῠ χυϑέντος εἰς γῆν Βακχίας ἀπ' ἀμπέλου, Soph. Trach. 700, von Weinmost; ὃς ἂν ἀγροίκου ὀπώρας γεύσηται, βοτρύων εἴτε καὶ σύκων, Plat. Legg. VIII, 844 d; οἶνος καὶ ὀπῶραι, Is. 11, 43; u. so ist auch ὀπώραν πρίασϑαι ἢ ϑέρος μισϑοῦσϑαι, Dem. 53, 21, zu nehmen, den Fruchtertrag pachten; ὅτι οὔτ' ἀκρόδρυα, οὔτ' ὀπώρα χρόνιος, Arist. H. A. 8, 28; Sp., ἡ τῆς ὀπώρας συγκομιδή, Pol. 4, 66, 7; Alcman bei Ath. XIV, 648 b nennt den Honig κηρίναν τ' ὀπώραν. – Uebertr., die kräftigste, blühendste Jugendzeit, die Zeit eben erlangter Mannbarkeit, εἶχεν Ἀφροδίτας μνάστειραν ἁδίσταν ὀπώραν, Pind. I. 2, 5 (vgl. οἰνάνϑη); so Aesch. τέρειν' ὀπώρα δ' εὐφύλακτος οὐδαμῶς, Suppl. 976, vgl. 993; πολλὴν ὀπώραν Κύπριδος εἰςορᾶν παρῆν, Chaerem. bei Ath. XIII, 608 f. – [Die Ableitung schwankt schon bei den Alten zwischen ὀποῦ ὥρα, die Jahreszeit des Saftes, wo die Früchte sich in ihrer saftigsten Fülle befinden, oder von ἐπί, ὄπιϑεν, die spätere Jahreszeit, die nach der eigtl. ὥρα = ϑέρος eintritt.]
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4 ὥρα
ὥρα, ἡ, ion. ὥρη, ursprünglich eine jede bestimmte Zeit; bes. die nach gewissen Zeitabschnitten oder Zeitumläufen wiederkehrt, also – 1) die Jahreszeit im Allgemeinen; Hom. gew. im plur., die wechselnden Jahreszeiten, ὅτε τέτρατον ἦλϑεν ἔτος καὶ ἐπήλυϑον ὧραι Od. 2, 107. 19, 152. 24, 142, öfter; h. Ven. 102; Hes. Th. 58; Her. 1, 32 u. sonst; ὧραι Διός Pind. Ol. 4, 1; κήρυκες ὡρᾶν I. 2, 23; περιτελλομέναις ὥραις Soph. O. R. 156; vgl. Ar. Av. 696; – auch das durch den Wechsel der Jahreszeiten bedingte mildere oder rauhere Klima eines Ortes od. Landes, Her. 1, 142. 149. 3, 106, bei dem auch die vier Himmelsgegenden dadurch bezeichnet sind, 2, 26; im sing. bei Hes. O. 666 Sc. 411. – Bes. die schöne Jahreszeit, der Frühling, ὅσα φύλλα καὶ ἄνϑεα γίγνεται ὥρῃ Od. 9, 51, vgl. Il. 2, 468; Hom. u. Hes. unterscheiden drei Jahreszeiten: Frühling, ἔαρ, εἴαρος ὥρη Il. 6, 148, ὥρη εἰαρινή 2, 471. 16, 643 Od. 18, 367. 22, 301 h. Cer. 174, ἦρος ὧραι Eur. Cycl. 506 Ar. Nubb. 995, auch νέα ὥρα, das junge Jahr, Frühjahr, Equ. 417; – Sommer, ϑέρος, ϑέρεος ὥρη Hes. O. 586, auch ὥρα ἔτους, Thuc. 2, 52 u. Plat. Legg. XII, 952 e, Bast ep. crit. p. 108, was aber auch von den übrigen Jahreszeiten gebraucht wird; – u. Winter, χειμών, χεῖμα, χεί. ματος ὥρη Hes. O. 452, ὥρη χειμερίη Od. 5, 485 Hes. O. 496. – Dazu wird dann noch zwischen Sommer u. Winter die ὀπώρα, der Herbst eingefügt, wo dann auf ἔαρ und ὀπώρα je zwei, auf ϑέρος und χειμών je vier Monate gerechnet werden, Eur. frg. inc. 143; später nimmt man sieben Jahreszeiten an : ἔαρ, ϑέρος, ὀπώρα, φϑινόπωρον, σπορητός, χειμών, φυταλιά; Plat. Legg. X, 906 d nennt die Jahreszeiten ὧραι ἐτῶν καὶ ἐνιαυτῶν; Arist. οἱ περὶ τὴν ὥραν χρόνοι; ὥρα μηνός Eur. Alc. 445; ἐκ τῶν ὡρῶν εἰς τὰς ὥρας Ar. Th. 950; ὡρῶν καὶ ἐνιαυτοῠ Plat. Crat. 408 e; ἡ τῶν ὡρῶν τοῠ ἐνιαυτοῠ σύστασις Conv. 188 a; vgl. noch Phil. 30 c Conv. 188 a Prot. 321 a. – Auch, bes. bei Sp., das Jahr, insofern es durch die Jahreszeiten bestimmt ist, ἐν τῇ πέρυσιν ὥρᾳ, im vorigen Jahre, Dem.; εἰς ὥρας, im künftigen Jahre, Plut. Pericl. 13; so εἰς ὥρας ἄλλας, ἑτέρας u. ä., Sp.; εἰς ὥρας κἤπειτα, in aller Zukunft, Theocr. 15, 74; μὴ ὥραισιν ἱκοίμην, Betheuerung od. Verwünschungsformel: möge ich nicht das nächste Jahr erleben (s. ὥρασιν, – Die Tageszeit; H. h. Merc. 65. 155. 440; μεσονυκτίοις ποτ' ὥραις Anacr. 31, 1; ὧραι ἡμέρας, die Tageszeiten, τῆς ὥρας ἐγίγνετο ὀψέ Dem. 21, 84, es wurde spät Abends; Xen. Mem. 4, 7,4 vrbdt νυκτὸς ὥρα καὶ μηνὸς καὶ ἐνιαυτοῦ, wofür 4, 3,4 μηνὸς μέρη steht. – Aber erst Sp. brauchen es für Stunde, welche Bedeutung von den Astronomen ausgegangen zu sein scheint; zuerst bei Hipparch., vgl. Ideler Chronol. I p. 239. – 2) Uebh. die rechte, angemessene Zeit, die passende Zeit, Etwas zu thun, also wie καιρός; bei Hom. bes. vom Essen u. Schlafen, auch von Reden und Hochzeit, also von Dingen, die an bestimmte Zeitabschnitte geknüpft sind; γάμου Od. 15, 126; δόρποιο 14, 407; κοίτοιο 3, 334. 19, 510; ὕπνου, μύϑων, 11, 379; ἀρότου, ἀμήτου, Hes. O. 462. 577, ὁδοῦ Th. 754, – c. inf., εὕδειν, O, d. 11, 830. 373; mit accus., δόρπον τετυκέσϑαι, 21. 428; so auch Tragg., ὥρα δ' ἐμπόρους μεϑιέναι ἄγκυραν Aesch. Ch. 650, es ist Zeit; ὥρα τάφου μνήμην τίϑεσϑαι Eur. Phoen. 1578; ὥρα 'στίν Ar. Ach. 393; ὥρα βαδίζειν Eccl. 30; ὥρα ἦν πάλαι, es war längst Zeit, 877; u. in Prosa: νῦν δ' ὥρα ἤδη καὶ ἔπ' ἄλλο τι τρέπεσϑαι Plat. Prot. 361 e; καὶ γὰρ ἐμοὶ πάλαι ὥρα ἰέναι 362; Theaet. 145 b Soph. 241 b u. oft; Xen. Cyr. 4, 5,1, An. 1, 3,11 u. oft, u. Folgde; εἴς τι Theocr. 15, 147; absol., ἐν ὥρῃ δεῖπνον ἑλέσϑαι Od. 17, 176, zur rechten Zeit, πρὶν ὥρη 15, 394, εἰς ὥρας ἀμῷεν 9, 135, mit besonderer Beziehung auf die Reise des Getreides, τὴν ὥρην = zur rechten Zeit, Her. 2, 2. 8, 19; ἐν ὥρᾳ, Ar. Vesp. 242; μηδένα καιρὸν μηδὲ ὥραν παραλείπειν Dem. 2, 23, – 3) die Reise, Aesch. frg. 36, bes. die Reise des Menschenlebens, oder die vollste Blüthe der Jugend, und die reifste, edelste Kraft der Mannheit, στείχει δ' ἴουλος ἄρτι διὰ παρηΐδων ὥρας φυούσης Spt. 517, vgl. Suppl. 975; ἐς γάμου ὥρην ἀπικέσϑαι (vgl. 2) Her. 6, 61; εἰς ἀνδρὸς ὥραν ἥκουσα κόρη, die mannbar werdende Jungfrau, Plat. Critia. 113 d; ὥραν εἶχε Is. 2, 3, was nachher ist ἡλικίαν ἔχειν ἀνδρὶ συνοικεῖν; οὐκ οὖσαν αὐτῷ καϑ' ὥραν παῖδα Plut. Demetr. 14. – 4) die Schönheit, sowohl der Natur übh., als bes. von Menschen, die Blüthe, Anmuth, der Liebreiz; Ar. Av. 1721; οἱ τῆς σῆς ὥρας ἀπολαύσονται Plat. Phaedr. 234 a; Conv. 219 c; ὄψιν πρεσβυτέραν καὶ οὐκ ἐν ὥρᾳ Phaedr. 240 d; Polit. 270 e u. öfter; Xen. Mem. 2, 1,22. – Plat. leitet das Wort Crat. 410 c von ὁρίζω ab, ὅραι, διὰ τὸ ὁρίζειν χειμῶνάς τε καὶ ϑέρη. – Vgl. auch nom. propr.
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5 ὥρα
ὥρα, ἡ, ursprünglich eine jede bestimmte Zeit; bes. die nach gewissen Zeitabschnitten oder Zeitumläufen wiederkehrt; (1) die Jahreszeit im Allgemeinen; plur., die wechselnden Jahreszeiten; auch das durch den Wechsel der Jahreszeiten bedingte mildere oder rauhere Klima eines Ortes od. Landes, auch die vier Himmelsgegenden. Bes. die schöne Jahreszeit, der Frühling; man unterscheidet drei Jahreszeiten: (a) Frühling: ἔαρ, εἴαρος ὥρη, ὥρη εἰαρινή, ἦρος ὧραι; νέα ὥρα, das junge Jahr, Frühjahr; (b) Sommer: ϑέρος, ϑέρεος ὥρη, ὥρα ἔτους; (c) Winter: χειμών, χεῖμα, χεί. ματος ὥρη, ὥρη χειμερίη. Dazu wird dann noch zwischen Sommer u. Winter die ὀπώρα, der Herbst eingefügt, wo dann auf ἔαρ und ὀπώρα je zwei, auf ϑέρος und χειμών je vier Monate gerechnet werden; später nimmt man sieben Jahreszeiten an: ἔαρ, ϑέρος, ὀπώρα, φϑινόπωρον, σπορητός, χειμών, φυταλιά. Auch das Jahr, insofern es durch die Jahreszeiten bestimmt ist; ἐν τῇ πέρυσιν ὥρᾳ, im vorigen Jahre; εἰς ὥρας, im künftigen Jahre; εἰς ὥρας κἤπειτα, in aller Zukunft; μὴ ὥραισιν ἱκοίμην, Beteuerung od. Verwünschungsformel: möge ich nicht das nächste Jahr erleben; ὧραι ἡμέρας, die Tageszeiten; τῆς ὥρας ἐγίγνετο ὀψέ, es wurde spät abends; für Stunde, welche Bedeutung von den Astronomen ausgegangen zu sein scheint; (2) Übh. die rechte, angemessene Zeit, die passende Zeit, etwas zu tun; bes. vom Essen u. Schlafen, auch von Reden und Hochzeit, also von Dingen, die an bestimmte Zeitabschnitte geknüpft sind; ὥρα ἦν πάλαι, es war längst Zeit; absol., ἐν ὥρῃ δεῖπνον ἑλέσϑαι, zur rechten Zeit; εἰς ὥρας ἀμῷεν, mit besonderer Beziehung auf die Reife des Getreides; τὴν ὥρην = zur rechten Zeit; (3) die Reife, bes. die Reife des Menschenlebens, oder die vollste Blüte der Jugend, und die reifste, edelste Kraft der Mannheit; εἰς ἀνδρὸς ὥραν ἥκουσα κόρη, die mannbar werdende Jungfrau; (4) die Schönheit, sowohl der Natur übh., als bes. von Menschen: die Blüte, Anmut, der Liebreiz -
6 περι-κατα-λαμβάνω
περι-κατα-λαμβάνω (s. λαμβάνω), rings umfassen, umschließen, ergreifen, zwingen; περικαταλαμβανόμενος τοῖς καιροῖς, Pol. 16, 2, 8; περικαταληφϑέντες ὑπὸ τῆς φλογὸς κατεπρήσϑησαν, 14, 4, 10, u. öfter; vgl. Arist. περικαταληφϑέντων ὑπὸ τοῠ ῥεύματος, de mundo 6, 33; auch = fassen, einholen, ὁ νέος καρπὸς περικαταλαμβάνει ἀεὶ τὸν ἔνον, die neue Frucht holt immer die jährige ein, Theophr., der es auch intrans. braucht, περικαταλαβούσης τῆς ὥρας, sobald die Jahreszeit nach vollendetem Kreislaufe wiedergekehrt ist, den Kreislauf von Neuem begonnen hat.
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7 πάρ-ωρος
πάρ-ωρος, außer der rechten, günstigen Jahreszeit, unzeitig, Theophr. u. A.; über die rechte Zeit hinaus, zu spät, Epicur. bei Diog. L. 10, 122; – πάρωρα βλέπω, Strat. 41 (XII, 1991, adverbial, wie πάρωρα πλευστέον, Cic. Att. 10, 12.
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8 τέττιξ
τέττιξ, ῑγος, ὁ, 1) die Cicade od. Baumgrille, ein geflügeltes, auf einzeln stehenden sonnigen Bäumen u. Gebüschen lebendes Insekt, dessen Männchen in der heißesten Jahreszeit durch Reiben der untern Flügelblättchen am Brustschilde ein helles Geschwirr hervorbringt, welches die Alten seiner Lieblichkeit wegen vielfach priesen u. es zum Gleichniß für die anmuthigste menschliche Stimme brauchten; Il. 3, 151; Hes. O. 584 Sc. 393, vgl. Voß Virg. Ecl. 5, 77, dah. heißen sie οἱ τῶν Μουσῶν προφῆται, Plat. Phaedr. 262 ό. Man hielt sie, wie noch jetzt in Spanien, in Binsenkäsigen, u. fütterte sie mit γήτειον; Mel. 112 (VII, 195); Theocr. 1, 52. – 2) bei den ältesten Athenern vor Solon eine Haarnadel mit einer goldenen Cicade als Knopf, Stammesabzeichen u. Sinnbild ihrer Autochthonenschaft, s. τεττιγοφόρος. – 3) τέττιξ ἐνάλιος, ein Meerkrebs, Ael. H. A. 13, 26.
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9 χειμών
χειμών, ῶνος, ὁ, stürmisches od. regniges Wetter, Sturm u. Kälte, Winterwetter, der Winter selbst als Jahreszeit; ἐπεὶ οὖν χειμῶνα φύγον καὶ ἀϑέσφατον ὄμβρον Il. 3, 4, vgl. Od. 4, 566; Hes. O. 677; χειμῶνος δυςϑαλπέος, ὅς ῥά τε ἔργων ἀνϑρώπους ἀνέπαυσεν ἐπὶ χϑονί Il. 17, 549; εὐδίαν ἐκ χειμῶνος Pind. I. 6, 39; im bestimmten Gegensatz gegen den Sommer 2, 42; χειμῶνι, im Winter, Anacr. 25, 4, wie χειμῶνος Xen. Mem. 3, 8,9; νυκτὶ δ' ἐν ταύτῃ ϑεὸς χειμῶν' ἄωρον ὦρσε Aesch. Pers. 488; Ag. 620 u. sonst; ἡνίκ' ἐν κακῷ χειμῶνος εἴχετο Soph. Ai. 1124; Eur. oft; χειμὼν κατεῤῥάγη, ein Sturm brach los, Her. 1, 87; ἐπέπεσέ σφι χειμών, ein Sturm überfiel sie, 7, 188; ἐπιγίγνεται χειμών 7, 34; χειμὼν ὀρνιϑίας, ein Winter, wo die Vögel vom Himmel fallen, Ar. Ach. 842; νοτερός Thuc. 3, 21, Sturm mit Regen; πρὸς τὰς τοῦ χειμῶνος καρτερήσεις Plat. Conv. 226 a; Gegensatz ϑέρος Critia. 112 d und sonst; δεινοὶ γὰρ αὐτόϑι χειμῶνες Conv. 220 a; Kälte, Ggstz καῦμα, Tim. 22 e; Prot. 321 e Polit. 279 d; Sturm, τὸν κυβερνήτην μέγας χειμὼν ἐπιπεσὼν ἀμήχανον ἂν ποιήσειε Prot. 344 d; ἐν χειμῶνι κονιορτοῦ καὶ ζάλης Rep. VI, 496 d, und sonst. – Uebertr., Alles, was den Menschen bestürmt, Drangsal, Noth, auch heftige Gemüthsbewegung; die Uebertragung ist noch deutlich bei Aesch. οἷός σε χειμὼν καὶ κακῶν τρικυμία ἔπεισ' ἄφυκτος, Prom. 1017, vgl. Ch. 200. 1061; δορὸς ἐν χειμῶνι, im Sturme des Kampfes, Soph. Ant. 666; vom Wahnsinn, Αἴας ϑολερῷ κεῖται χειμῶνι νοσήσας Ai. 206; bes. sp. D., χειμὼν γήρως βαρύς Antiphan. 2 (X, 100); χ. καὶ σάλος τῶν πραγμάτων Plut. Arat. 38; Coriol. 32.
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10 χεῖμα
χεῖμα, ατος, τό, eigtl. wie χεῦμα, Guß, bes. Regenguß. Dah. die Jahreszeit der anhaltenden Regengüsse, der Winter, der in den südlichen Gegenden bes. in Regen und Sturm besteht, Wintersturm, Kälte, Frost; ἀλλά με χεῖμα δάμναται Od. 14, 487; οὐποτε καρπὸς ἀπολείπει, χείματος οὐδὲ ϑέρευς 7, 118; ὅγε χεῖμα μὲν εὕδει ἐν κόνι, im Winter, 11, 190; vgl. Hes. O. 662, χείματος ὥρη 452; οὔτε χείματος τέκμαρ, οὔτ' ἀνϑεμώδους ἦρος Aesch. Prom. 452; τοὺς φέροντας χεῖμα καὶ ϑέρος βροτοῖς Ag. 5; πάγου χυϑέντος οἷα χείματι Soph. Phil. 293; Eur. Andr. 749. 892; vom Sturm, Ggstz von ϑάλπος, Plat. Ax. 371 d; χείματι πλαζόμενος Ep. ad. 31 (XII, 156). – Uebtr., heftige Gemüthsbewegung, Sturm der Leidenschaft, auch Unglück, κάλλιστον ἦμαρ εἰςιδεῖν ἐκ χείματος Aesch. Ag. 874, vgl. 613, u. so auch bei Sp.
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11 ὀπωρινός
ὀπωρινός, herbstlich, zur Jahreszeit ὀπώρα gehörig, hundstägig; ἀστήρ, d. i. der Sirius, Il. 5, 5; ἤματ' ὀπωρινῷ, ὅτε λαβρότατον χέει ὕδωρ Ζεύς, 16, 385; Βορέης, 21, 346, wie Od. 5, 328; Διὸς ὄμβρος, Hes. O. 676; sp. D. – [Die Epiker brauchen ι lang, wenn die letzte Sylbe lang ist, des Verses wegen.]
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12 ἀν-ωρία
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13 ὁσ-ῶραι
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14 ἐπ-εκ-τείνω
ἐπ-εκ-τείνω (s. τείνω), dazu, noch mehr ausdehnen, erweitern; τὰς προςόδους Strab. XVII, 800, Plut. u. a. Sp.; ἐπεκτείνεται τῆς οἰκείας ὥρας, über die eigentliche Jahreszeit hinaus, Theophr.; – τὸ ἐπεκτεταμένον erkl. Arist. poet. 21 ἐὰν φωνήεντι μακροτέρῳ κεχρημένον ᾖ τοῦ οἰκείου ἢ συλλαβῇ ἐμβεβλημένῃ, wie πόληος für πόλεως, Πηληϊάδεω für Πηλείδου; so auch Schol. öfter.
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15 ἐννέ-ωρος
ἐννέ-ωρος, neunjährig; ἐνν. βασίλευε, er herrschte neun Jahre lang, Od. 19, 179; βοῠς 10, 19; ἀλείφατος Il. 18, 351; σιάλοισι Od. 11, 311, wo einige alte Ausleger, ὥρα als Jahreszeit auffassend (χρόνος Lycophr. 571), neun Vierteljahre, also zwei und ein viertel Jahr alt erklärten, oder es gar für einjährig nahmen.
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16 ἔτος
ἔτος, τό (eigtl. FΕ' ΤΟΣ, vgl. vetus, Plat. Crat. 410 d bringt es mit ἐτάζω in Vrbdg), das Jahr, Hom. u. Folgde überall; δευτέρῳ, τρίτῳ ἔτεϊ τουτέων, im zweiten, dritten Jahre hierauf, Her., z. B. 6, 40; τρίτον ἔτος ἐγένετο, es geschah vor drei Jahren, Dem. 33, 23 u. öfter; vgl. πάλαι πολλὰ ἤδη ἔτη Plat. Apol. 18 b; τα πρότερα ἔτη, die frühere Zeit, Il. 11, 691; ἔτος εἰς ἔτος, von Jahr zu Jahr, Soph. Ant. 340; ἑκάστου ἔτους, jährlich, Plat. Phaed., 58 b u. A.; οὐκ ἐν πολλοῖς ἔτεσι, nach wenigen Jahren, Plat. Pollt. 307 e; πρὸ τῶν Περσικῶν δέκα ἔτεσι πρότερον, zehn Jahre vor den Perserkriegen, Legg. I, 642 d; – ἔτους ὥρα, die geeignete Jahreszeit, Plut. Mar. 14. Vgl. ἐνιαυτός.
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17 ὡραία
ὡραία, ἡ, die gute Jahreszeit, Frühling u. Sommer. vgl. ὡραῖος, B. A. 73.
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18 ὧρος
ὧρος, ὁ, 1) die Zeit, Jahreszeit, bes. das Jahr, Hippocr. u. Sp.; τοὺς ἐνιαυτοὺς ἀρχαϊκῶς ὥρους λέγεσϑαι Plut. Symp. 5, 4,1. – 2) im plur. die Jahrbücher, Annalen, Luc. macrob. 14 u. a. Sp.; vgl. Coray Heliod. p. 314.
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19 ἀνωρία
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20 ἐπεκτείνω
ἐπ-εκ-τείνω, dazu, noch mehr ausdehnen, erweitern; ἐπεκτείνεται τῆς οἰκείας ὥρας, über die eigentliche Jahreszeit hinaus
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См. также в других словарях:
Jahreszeit — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • ...zeit • Saison Bsp.: • Wie heißen die vier Jahreszeiten? • Unsere 29. Saison bietet einer kleinen Gruppe eine familiäre Atmosphäre auf einer in Betrieb befindlichen Vieh Ranch. • Sommer und Winter sind… … Deutsch Wörterbuch
Jahreszeit — Die Jahreszeiten unterteilen das Jahr in verschiedene Perioden, die sich durch charakteristische astronomische oder klimatische Eigenschaften auszeichnen. Im alltäglichen Sprachgebrauch sind damit hauptsächlich meteorologisch deutlich voneinander … Deutsch Wikipedia
Jahreszeit — Saison * * * Jah|res|zeit [ ja:rəsts̮ai̮t], die; , en: einer der vier Zeitabschnitte (Frühling, Sommer, Herbst, Winter), in die das Jahr eingeteilt ist: bald beginnt wieder die warme Jahreszeit; das Wetter ist für die Jahreszeit zu kühl. * * *… … Universal-Lexikon
Jahreszeit — Jahr: Das gemeingerm. Substantiv mhd., ahd. jār, got. jēr, engl. year, schwed. år geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen – vgl. z. B. awest. yārə »Jahr«, griech. hō̓ra »Jahr‹eszeit›, Tageszeit, Stunde« (↑ Horoskop und ↑ Uhr) und … Das Herkunftswörterbuch
Jahreszeit — die Jahreszeit, en (Grundstufe) Zeitraum während eines Jahres (Sommer, Winter, Herbst, Frühling) Beispiele: Um diese Jahreszeit nehmen wir immer Urlaub. Weißt du, wie die Jahreszeiten auf Deutsch heißen? … Extremes Deutsch
Jahreszeit — Ja̲h·res·zeit die; einer der vier Teile des Jahres, die sich besonders durch das Wetter voneinander unterscheiden <die kalte, warme Jahreszeit>: Die vier Jahreszeiten heißen Frühling, Sommer, Herbst und Winter || hierzu ja̲h·res·zeit·lich… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Jahreszeit — sezonas statusas T sritis ekologija ir aplinkotyra apibrėžtis Metų dalis, išskiriama pagal astronominius, klimato, sinoptinius arba fenologinius požymius (organinio pasaulio kintamumą metų laikais). atitikmenys: angl. season vok. Hauptzeit, f;… … Ekologijos terminų aiškinamasis žodynas
Jahreszeit — Jahreszeitf 1.bayerischeJahreszeit=MünchnerOktoberfest.1950ff. 2.fünfteJahreszeit=a)Faschings ,Karnevalszeit.Aufgekommenmitdergeschäftstüchtigen,vonRundfunkundFernsehenunterstütztenÜberbewertungderZeitvom11.NovemberbisAschermittwoch.1950ff.–b)Münc… … Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Jahreszeit — Johreszigg (de) … Kölsch Dialekt Lexikon
Jahreszeit — Jah|res|zeit … Die deutsche Rechtschreibung
Fünfte Jahreszeit — Als fünfte Jahreszeit wird ein mehrere Tage bis Wochen andauernder Zeitraum bezeichnet, in dem ein Ereignis stattfindet, das den Lebensrhythmus vieler Menschen so stark beeinflusst, wie es sonst nur der Wechsel der vier Jahreszeiten tut. Welcher… … Deutsch Wikipedia