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1 ὅλος
ὅλος, ion. u. ep. οὖλος, s. unten ( heil, vgl. salvus, solidus), ganz, unversehrt, vollständig; ὅλον στρατόν, Pind. Ol. 11, 45; ὅλον ἂν χρόνον, N. 3, 47; vgl. Ol. 2, 33; ὅλον ἑσπέρας όφϑαλμόν, vom Vollmonde, Ol. 3, 20; ἡμέρας τοι μόχϑος οὐχ ὅλης μιᾶς, Soph. Phil. 478; ὕπαρχος ἄλλων, οὐχ ὅλων στρατηγός, nicht Feldherr über das ganze Heer, Ai. 1084; ἐκπιεῖν ὅλον πίϑον, Eur. Cycl. 216; ἐπ' ὤμοις ὅλην πόλιν φέρων, Phoen. 1138; τῆς ἡμέρας ὅλης, den ganzen Tag hindurch, Xen. An. 3, 3, 11; δι' ὅλης τῆς νυκτός, 4, 2, 4; u. so auch bei Plat. neben dem subst. mit dem Artikel, ὅλῳ τῷ ὀνόματι Crat. 393 e, τὸν βίον ὅλον Rep. III, 411 a, τὴν νύκτα ὅλην Conv. 219 c; wenn es einen Gesammtbegriff ausdrücken soll, steht τὴν ὅλην ἀδικίαν ἠδικηκώς, Rep. I, 344 c, πρὸς τὸ ὅλον πρόςωπον, Prot. 329 e; auch ohne Artikel, ὅλους ποιητὰς ἐκμανϑάνειν Legg. VII, 811 a, πόλεις ὅλας σώζει Gorg. 512 b; dem ἥμισυ entgegengesetzt, Conv. 191 b; ὅλην καὶ πᾶσαν οἰκίαν, Legg. VII, 808 a; ὅλος und πᾶς unterschieden Theaet. 204 b; – τὰ ὅλα πράγματα, die Hauptsache, das Ganze, Dem. 1, 3; vgl. Xen. Cyr. 8, 1, 13; ἡ τῶν ὅλων τάξις, 8, 7, 22; κινδυνεύειν τοῖς ὅλοις πράγμασιν, von der höchsten Gefahr, wo Alles auf dem Spiele steht, Pol. 1, 70, 1; so σφάλλεσϑαι, 18, 16, 1, ἀγνοεῖν, 18, 19, 6, κρατεῖν τῶν ὅλων, 3, 90, 11 u. öfter; auch τοῖς ὅλοις πρῶτος οὐ τύχην, οὐδ' ἀνάγκην διακοσμήσεως ἀρχήν, ἀλλὰ τὸν νοῠν ἐπέστησε, Plut. Pericl. 5, vom Anaxagoras, dem All, allen Dingen, der ganzen Welt; τὸ ὅλον, das Ganze, Plat. oft. – Adverbial werden ὅλον und τὸ ὅλον gebraucht, im Ganzen, überhaupt, διαφέρει δὲ ὅλον που καὶ τὸ πᾶν, Plat. Legg. XII, 944 c Alc. I, 109 b; καὶ τὸ ὅλον, Xen. Mem. 4, 1, 2; εἰς τὸ ὅλον, Plat. Polit. 302 b; καϑ' ὅλον, Rep. III, 392 d; auch καϑ' ὅλου, Men. 77 a, ein bei Arist. sehr häufiger Ausdruck, auch als ein Wort geschrieben, s. oben, dem καϑ' ἕκαστα, den einzelnen Beziehungen, entgegengstzt; ὅλῳ καὶ παντί, ganz und gar, Plat. Phaed. 79 c u. öfter, auch τῷ ὅλῳ καὶ παντί, Rep. VII, 527 ci Pol. vrbdt oft ὅλος καὶ πᾶς, ganz und gar, εἶναι πρός τινι, 3, 94, 10. 32, 1, 5; τὸ ὅλον αὐτοῖς ἦν καὶ πᾶν Ἀπελλῆς, er war ihr Eins und ihr Alles, 5, 26, 5. – Adv. ὅλως, gänzlich, im Ganzen, überhaupt, Plat. Phaed. 64 e; bes. nach Aufzählungen, wie denique, kurz, διψῆν καὶ πεινῆν καὶ ὅλως τὰς ἐπιϑυμίας, Rep. IV, 437 b; vgl. Dem. Lpt. 3 u. Wolf p. 220; οὐχ ὅλως, ganz und gar nicht, Pol. 20, 5, 10 u. A.; οὐδὲ ὅλως, überall nicht einmal, Ath.
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2 ὀλός
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3 ὁλός
ὁλός, ὁ, = ϑολός, B. A. 12, 24. So Dosiad. ar., (XV, 25).
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4 ὅλος
ὅλος, (heil, vgl. salvus, solidus), ganz, unversehrt, vollständig; ὅλον ἑσπέρας όφϑαλμόν, vom Vollmonde; ὕπαρχος ἄλλων, οὐχ ὅλων στρατηγός, nicht Feldherr über das ganze Heer; τῆς ἡμέρας ὅλης, den ganzen Tag hindurch; τὰ ὅλα πράγματα, die Hauptsache, das Ganze; κινδυνεύειν τοῖς ὅλοις πράγμασιν, von der höchsten Gefahr, wo alles auf dem Spiele steht; τοῖς ὅλοις πρῶτος οὐ τύχην, οὐδ' ἀνάγκην διακοσμήσεως ἀρχήν, ἀλλὰ τὸν νοῠν ἐπέστησε, vom Anaxagoras, dem All, allen Dingen, der ganzen Welt; τὸ ὅλον, das Ganze. Adverbial werden ὅλον und τὸ ὅλον gebraucht, im Ganzen, überhaupt; καϑ' ὅλου, dem καϑ' ἕκαστα, den einzelnen Beziehungen, entgegengstzt; ὅλῳ καὶ παντί, ganz und gar; τὸ ὅλον αὐτοῖς ἦν καὶ πᾶν Ἀπελλῆς, er war ihr Eins und ihr Alles. Adv. ὅλως, gänzlich, im Ganzen, überhaupt; nach Aufzählungen: wie denique, kurz; οὐχ ὅλως, ganz und gar nicht; οὐδὲ ὅλως, überall nicht einmal -
5 σύν-ολος
σύν-ολος, ganz und zusammen; τῆς περὶ τὰ φυτὰ ξυνόλης τέχνης, Plat. Polit. 299 d; τὸ σύνολον, das Ganze zusammen, Soph. 220 b. – Adv. συνόλως, überhaupt, durchaus, Sp., wie Luc.
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6 ἡμί-ολος
ἡμί-ολος, sp. zw. Form für das Vorige.
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7 οὖλος
οὖλος, 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιϑαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich ( solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 ( App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φϑεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοϑρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέϑριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht ( Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόϑριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῠλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
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8 πᾶν [2]
πᾶν, gen. παντός, πάσης, παντός, gen. pl. masc. u. neutr. πάντων, dat. pl. masc. u. neutr. πᾶσι, homerisch u. hesiodisch πάντεσσι, gen. pl. fem. πᾱσῶν, ep. πασέων, zweisylbig zu sprechen, u. einmal auch πασάων, Od. 6, 107, wie Ap. Rh. 1, 113. 1122; – all, mit dem Begriffe der Einheit, ganz, wie ὅλος, der Mehrheit, jeder, wie ἕκαστος, u. im plur. alle. Schon bei Hom. herrscht der Begriff ganz u. der plur. vor; κέκλυτέ μευ πάντες τε ϑεοὶ πᾶσαί τε ϑέαιναι Il. 8, 5, u. sonst; πᾶσα ἀληϑείη, ganze, volle, lautere Wahrheit, Il. 24, 407 Od. 11, 507; πᾶσα ὕλη, Hes. O. 510, vgl. Th. 695. 847. 973; πᾶν δεῖμα, ganz Schreckniß, ἡ πᾶσα βλάβη, ganz Unheil, Soph. Phil. 623. 927 El. 301; auch im plur., πᾶσαι πύλαι, das ganze Thor, Il. 2, 809; πάντες ὅσοι, alle welche, Hom. u. Folgde überall; auch sing., πᾶν ὅσον νοεῖς, Soph. Trach. 348; seltener ἀσπάζεται πάντας, ᾧ ἂν περιτυγχάνῃ, Jeden, dem er begegnet, Plat. Rep. VIII, 566 d; ἅμα πάντες, allesammt, Il. 24, 253 Od. 21, 230, in Prosa üblicher ἅπαντες, vgl. aber Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 124; πάντες ὁμῶς, Il. 15, 98; μάλα πάντες, 22, 115 Od. 5, 216. 22, 283; πάντες ἄριστοι, alle besten, lauter solche, die zu den besten gehören, Il. 9, 3 Od. 4, 272 u. sonst; mit Zahlwörtern, ἐννέα πάντες, alle neun, ohne daß einer daran fehlt, wie wir sagen »ganzer neun«, Od. 8, 258. 24, 60; ἐννέα πάντ' ἔτεα, Hes. Th. 803; δέκα π., Il. 19, 247. 24, 232; δυώδεκα π., Od. 9, 204. 12, 89; δυοκαίδεκα πάντες ἄριστοι, 16, 251; εἴκοσι πάντες, Il. 18, 373. 470 Od. 5, 244; Her. 1, 50. 163. 214. 9, 81, der πᾶς immer vor das Zahlwort setzt, während dies bei Hom. voransteht; auch mit dem Artikel, τὰ πάντα δέκα, in Allem zehn, alle zusammengerechnet zehn; τὰ πάντα μ ύρια, in Allem zehntausend, Her. 3, 74; Thuc. 3, 85; τρεῖς οἱ πάντες, Ath. VI, 273 b. – Im sing. jeder, οἱ δ' ἄλκιμον ἦτορ ἔχοντες πρόσσω πᾶς πέτεται, Il. 16, 264; Od. 13, 313; πᾶς ἀνήρ, Theogn. 177; Aesch. Pers. 378; Soph. Ai. 1366; νῦν με πᾶς ἀσπάζεται, O. R. 596; σιώπα πᾶς ἀνήρ, Ar. Ran. 1125, wie Ach. 237; u. in Prosa, ἔνϑα πᾶς παντὶ ϑυμοῦται, Plat. Prot. 327 a; ψυχὴ πᾶσα ἀϑάνατος, Phaedr. 245 c; πᾶσα ὁδός, jeder Weg, Xen. An. 2, 5, 9,; auch mit dem Artikel, πᾶσα ἡ ὁδός, ibid., auf jedem der Wege, die ins Vaterland führen; u. so in dieser Stellung πᾶς ὁ κλύων, jeder, der hört, Soph. Ai. 151; πᾶν τὸ καλῶς ἔχον, Plat. Rep. II, 381 a; u. so auch im plur., πάντα προὐξεπίσταμαι σκεϑρῶς τὰ μέλλοντα, Aesch. Prom. 101; od. πάντες steht nach, οἱ ἄλλοι πάντες ᾄδοντες ἐπορεύοντο ἐν ῥ υϑμῷ, Xen. An. 5, 4, 14, die übrigen alle; οἱ πάντες, die sämmtlichen, ὑμεῖς οἱ πάντες οὐκ ἔσεσϑε κύριοι, 5, 7, 27; οὐδ' ἂν οἱ πάντες ἄνϑρωποι δύναιντο διελϑεῖν, 5, 6, 7; vgl. Soph. τοὺς πάντας Ἀργείους, Phil. 47; und mit Wiederholung des Artikels, τὰς νέας τὰς πάσας ἐκόμισαν εἰς Ἄβδηρα, Her. 6, 47. – In einigen Vrbdgn steht das adj. πᾶς für das adv. πάντως, wie man erklären kann πόλις γάρ ἐστι πᾶσα τῶν ἡγουμένων, Soph. Phil. 386; πᾶσα ἀνάγκη, es ist durchaus nothwendig, Plat. Phaedr. 240 a u. öfter; πᾶν τοὐναντίον, ganz das Gegentheil, Prot. 332 a u. öfter; – τὸ πᾶν, das Ganze, Aesch. Prom. 456 u. A.; ἡ τοῦ παντὸς ἀρχή, Xen. An. 5, 10, 12; τοῦ παντὸς ἁμαρτάνειν, Plat. Phaedr. 235 e u. sonst; bes. das Weltall, Universum, τὴν τοῠ παντὸς φοράν, Plat. Polit. 270 b; Crat. 436 e u. öfter; Luc. Nigr. 2 u. öfter; übh. die Hauptsache, worauf Alles ankommt, τὸ πᾶν φράσω, Soph. El. 670; Trach. 368; ὁ Λυσίας τοῦ παντὸς ἡμάρτηκε, Plat. Phaedr. 235 e; τὸ ὅλον von τὸ πᾶν unterschieden Theaet. 204 b; ἐς πᾶν κακοῦ, in das ganze, größte Unglück, Her. 7, 118. 9, 118; vgl. ἔτι ἂν μᾶλλον ἐν παντὶ κακοῦ εἴης, Plat. Rep. IX, 579 b; u. so auch ohne κακόν, κἀγὼ ἐν παντὶ ἐγενόμην ὑπ' ἀπ ορίας, Euthyd. 301 a; ἐν παντὶ εἴης ἄν, Conv. 194 a, in der größten Gefahr sein; auch εἰς πᾶν ἀφικνεῖ-σϑαι, sich in die größte Gefahr begeben, Alles wagen, Xen. Hell. 6, 1, 12; vgl. ἐν παντὶ ἀϑυμίας ἦσαν, Thuc. 7, 55; oft bei Flgdn.; Xen. vrbdt diese Wendung sogar mit μή, ἐν παντὶ ἦσαν, μὴ λελοιδορημένος εἴη ὑπ' Ἀγησιλάου, Hell. 5, 4, 29, sie waren in Besorgniß. – Andere ähnl. Vrbdgn sind: ἐπὶ πᾶν τὸ τῆς ἐλευϑερίας ἰέναι, Plat. Rep. VIII, 562 e; πράττειν τὸ πᾶν εἰς δύναμιν, Phaedr. 273 e, Alles nach Kräften thun; εἰς πᾶν ϑυμοῦ προαχϑῆναι, in den äußersten Zorn gerathen; παντὸς μᾶλλον, mehr als Alles, durchaus, gewiß, Prot. 344 b Phaed. 67 b u. öfter, u. Sp., wie Luc. Halc. 2; πρὸ πάντων, Aesch. Spt. 996; u. beim superl. zur Verstärkung, πάντων δὲ ῥᾷστα μαϑήσει, Plat. Rep. I, 344 a; πάντων μάλιστα, Prot. 330 a; Tragg. u. A. – Διὰ παντός, durchgängig, durchaus, von der Zeit immer: Soph. Ai. 705; Plat. Phaedr. 240 e; τὸ διὰ παντὸς γιγνόμενον ἁπλοῦν, Polit. 294 c; τὰ εἴσω διὰ παντὸς νενοσηκότα σώματα, Rep. III, 407 d; τὸ λοιπὸν διὰ παντὸς πολέμου ἰέναι αὐτοῖς, Xen. An. 3, 2, 8, wo wahrscheinlich mit Krüger διὰ πολ. zu lesen ist; vgl. 7, 8, 11 u. A.; es findet sich auch als ein Wort geschrieben, διαπαντός, Schaef. Schol. Par. Ap. Rh. 4, 57; selten im plur., διὰ πάντων, Plat. Soph. 254 b; auch κατὰ πάντων, Tim. 60 b; vgl. B. A. 91, διὰ πάντων ἀγὼν ὁ ἔσχατος. – Ueber ἡ διὰ πασῶν s. διαπασῶν. – Ἐπὶ πᾶν, im Allgemeinen, Plat. Euthyd. 279 e; κατὰ πάντα, in Allem, durchaus, Tim. 30 d, wie Thuc. 4, 81. – Das neutr. πάντα, alles Mögliche, allerlei, Hom. oft, bes. in der Vrbdg δαίδαλα πάντα, auch πάντα γίγνεσϑαι, Alles werden, jede Gestalt annehmen, sich in jede Gestalt verwandeln, Od. 4, 417; auch sich zu Allem entschließen, alle Mittel versuchen, vgl. παντοῖος u. Schaef. mel. p. 98; sehr gewöhnl. πάντα ποιεῖν, Xen. Hell. 5, 4, 58 Dem. u. A.; auch im sing., Plat. Apol. 39 a. – Πάντα εἶναί τινι, Einem Alles sein, Her. 1, 122, wie Thuc. 8, 95 u. Dem. 18, 43; vgl. ἐβοηϑεῖτε δ' αὐτῷ καὶ πάντ' ἦν 'Αλέξανδρος, 23, 120, Sp., wie Luc. Tyrannic. 4; Pol. τὸ δὲ ὅλον αὐτοῖς ἦν καὶ τὸ πᾶν Ἀπελλῆς, 5, 26, 5; auch πάντα εἶναι ἔν τινι, Alles in Allem sein, Alles gelten bei Einem, Her. 3, 157. 7, 156; als adv. πάντα, ganz und gar, gänzlich, in jeder Hinsicht, auch τὰ πάντα, 1, 122. 4, 97, τὰ πολλὰ πάντα, meistens, meistentheils, 1, 203. 2, 35. 5, 67, τὰ πάντα νικᾶν, Xen. An. 2, 1, 1, vgl. 1, 9, 2. 3, 10; auch εἰς πάντα, in Allem, gänzlich, s. Valck. Phoen. 622 u. Jac. Ach. Tat. p. 648; ὁ πάντ' ἄριστος, Ath. VIII, 361 f; u. im posit., οὐκ ἄρα πάντα νοήμονες οὐδὲ δίκαιοι ἦσαν, Od. 13, 209 u. öfter; ἀνδρὶ τῷ πάντ' ἀγαϑῷ, Soph. Ai. 1415, vgl. El. 301, öfter; πάντα σοφός, Plat. Theaet. 194 e; u. mit dem Artikel, τὰ πάντα ἀγαϑός, Her. 5, 97; u. eben so τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 215 Suppl. 781; Soph. El. 1009; Xen. Cyr. 1, 6, 13 u. sonst. – Πᾶσιν, bei, vor Allen, nach dem Urtheil Aller, Il. 2, 285; vgl. Soph. O. C. 1448 Trach. 338; u. vom neutr. in Allem, in allen Dingen, Her. 1, 61, wie auch ἐπὶ πᾶσιν, Hes. O. 696. – Oft tritt auch τίς hinzu, πᾶς τις, ein jeder, Aesch. Ag. 1205 Soph. O. C. 25 Ai. 28 Thuc. 7, 84; πάντα τινὰ τῶν μάγων, Her. 3, 79. – [Α ist in der Stammsylbe in allen drei Geschlechtern lang; in den Zusammensetzungen wird es im neutr. kurz, ἅπᾰν, σύμπᾰν, doch bleibt bei den Attikern auch diese Sylbe zuweilen lang, B. A. 416; vgl. Mein. Men. 51; erst späte schlechte Dichter haben auch in πάσης u. πᾶσιν das α verkürzt; s. Jac. A. P. p. 429. 431.]
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9 κόσμος
κόσμος, ὁ (nach den Alten von κομέω, vgl. aber κάδμος, κέκασμαι, καίνυμαι), 1) Schmuck, Zierde; ἐπειδὴ πάντα περὶ χροῒ ϑήκατο κόσμον Il. 14, 187, von Frauenputz, wie Hes. O. 76; von Pferdeschmuck, Il. 4, 145; γλαυκόχροα κόσμον ἐλαίας Pind. Ol. 3, 13; αἰγλᾶντα κόσμον P. 2, 10, öfter; Tragg.; κόσμῳ τε χαίρων καὶ στολῇ Soph. Trach. 764; auch im plur., Aesch. Ag. 1244; οὐ στέφανοι οὐδ' ἐπίχρυσοι κόσμοι Plat. Legg. VII, 800 e; γυναικεῖος κόσμος, Frauenputz, Rep. II, 373 c; übertr., γυναιξὶν κόσμον ἡ σιγὴ φέρει Soph. Ai. 286; so sagt die Panthea zu ihrem Manne σὺ γὰρ ἔμοιγε μέγιστος κόσμος ἔσει, Xen. Cyr. 6, 4, 2; οἷς κόσμος καλῶς τοῦτο δρᾶν, es gereicht ihnen zur Zierde, ist ihnen Ehre, Thuc. 1, 5, wie Her. οὐκ ἔφερέ οἱ κόσμον 8, 60, vgl. 142. Auch vom Schmuck der Rede, Arist. rhet. 3, 7 poet. 36. – 2) die Ordnung; οὐ κόσμῳ παρὰ ναῦφιν ἐλευσόμεϑα, in Ordnung, Il. 12, 225; τοὶ δὲ κάϑιζον ἐπὶ κληϊσιν ἕκαστοι κόσμῳ, sie saßen in geordneter Reihe, Od. 13, 77; διάϑες τόδε κόσμῳ Ar. Av. 1331; in Prosa, ὡς δὲ κόσμῳ ἐπεξῆς ἵζοντο Her. 8, 67, κόσμῳ ϑέντες τὰ πάντα πρήγματα, von den Göttern, Alles anordnend, 2, 52, vgl. 7, 36; οἱ Αἰγύπτιοι ἔφευγον οὐδενὶ κόσμῳ, ohne alle Ordnung, 3, 13; auch οἱ Πέρσαι ἔφευγον οὐδένα κόσμον, 9, 65, öfter; auch τῶν Ἑλλήνων σὺν κόσμῳ ναυμαχεόντων κατὰ τάξιν, 8, 86; κόσμου καὶ τάξεως τυχοῦσα οἰκία Plat. Gorg. 504 a; Sp., wie Pol. 4, 71, 11; D. Hsl. 1, 24; ᾄδειν κατ' οὐδένα κόσμον Plut. Nicia. 3; ἀτάκτως καὶ οὐδενὶ κόσμῳ προςπίπτοντες verbindet Thuc. 3, 108, wie Aesch. τὸ δεξιὸν μὲν πρῶτον εὐτάκτως κέρας ἡγεῖτο κόσμῳ, Pers. 393; ἐν κόσμῳ πίνειν Plat. Conv. 223 b; οὐδένα κόσμον ἐμπιπλάμενοι, unmäßig, Her. 8, 117. – Bei Hom. oft κατὰ κόσμον der Ordnung, dem Anstand u. den guten Sitten gemäß, mit Anstand, nach Gebühr; εἰπὼν οὐ κατὰ κόσμον Od. 8, 179; μάψ, ἀτὰρ οὐ κατὰ κόσμον Il. 2, 214; auch verstärkt, εὖ κατὰ κόσμον, 10, 472 u. öfter; so auch εἴρηκας ἀμφὶ κόσμον ἀψευδῆ λόγον Aesch. Suppl. 243. – Daher = ordentliche Einrichtung, Anordnung; ἵππου κόσμον ἄεισον, des hölzernen Pferdes, Od. 8, 492; gesetzliche Ordnung, Staatseinrichtung, βουλομένων μεταστῆσαι τὸν κόσμον καὶ ἐς δημοκρατίαν τρέψαι Thuc. 4, 46; μένειν ἐν τῷ ὀλιγαρχικῷ κόσμῳ 9, 72, vgl. 64. 72; κόσμον τόνδε καταστησάμενος Her. 1, 99; τῆς πολιτείας Isocr. 12, 116. – 3) bei den Kretern eine Obrigkeit, den spartanischen Ephoren entsprechend, Arist. polit. 2, 8; Inscr. – 4) die Weltordnung, das Weltall, die Welt, weil sich in der wunderbaren Anordnung aller ihrer Theile die höchste Ordnung kund giebt; zuerst von Pythagoras so bezeichnet (Bentley opusc. philol. p. 347. 445); nach ihm von Empedocles, vgl. Sturz p. 526; als Kunstausdruck bei den Philosophen, bes. von Aristoteles an geläufig; ποταγορεύεται ὁ κόσμος ἀπὸ τᾶς τῶν πάντων διακοσμάσιος Callicrat. bei Stob. fl. 85, 17.; über den Begriff des Wortes bei den Stoikern vgl. D. L. 7, 137; – bes. der Himmel u. die Himmelskörper, vgl. Plat. Tim. 28 b Gorg. 508 a Epin. 977 b; ἅπασα γῆ ὑπὸ τῷ κόσμῳ κειμένη Isocr. 4, 179; vgl. Pol. 12, 25, 7; ὁ περὶ τὴν γῆν ὅλος κόσμος Arist. Meteorl. 1, 2; τὸν ὅλον κόσμον καὶ τὰ ϑεῖα καὶ τὰς καλουμένας ὥρας νόμος καὶ τάξις διοικεῖν φαίνεται Dem. 26, 27; auch Anth. oft, wie Nonn.; später bei den K. S., wo es wie im N. T. auch das Irdische im Gegensatz zum Göttlichen bezeichnet.
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10 κατ-ουλάς
κατ-ουλάς, άδος, ἡ, νύξ, die finstere Nacht, Soph. frg. 383, oder die verderbliche, wie aus Ap. Rh. 4, 1695 hervorzugehen scheint, νὺξ ἐφόβει, τήν πέρ τε κατουλάδα κικλήσκουσι, νύκτ' ὀλοήν; nach Eust. zu Od. 14, 459 von finsterer, sternloser, regniger, stürmischer Nacht, καταιγίδας ἔχουσαν καὶ συστροφὰς ἀνέμων· εἴλλειν γὰρ τὸ συστρέφειν; nach den VLL. κατίλλουσα καὶ κατείργουσα, die mit Finsterniß Alles umschlossen hält, weshalb man κατειλάς ändern wollte. An οὖλος = ὅλος, dichte Finsterniß, ist nicht zu denken.
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11 δι-όλου
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12 θολός
θολός, ὁ, Schmutz, Koth, Schlamm, bes. von trübem, schlammigem Wasser, Ath. VII, 298 b. Auch der dunkle Saft des Dintenfisches, mit dem er, wenn er verfolgt wird, das Wasser um sich her trübt, Arist. H. A. 4, 12; Ath. VII, 323 d; Plut. – Das adj. ϑολός, = ϑολερός, ist zw. L. bei Ath. X, 420 d, ϑολώτερος οἶνος. – Eigtl. att, dafür ist ὀλός, w. m. s.
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13 οὐλαί
οὐλαί, αἱ, att. ὀλαί, die grob geschrotenen Gerstenkörner, die, mit Salz gemengt u. geröstet, vor dem Opfer auf den Altar u. das Opferthier gestreu't wurden; Schol. Ar. Equ. 1163 erkl. αἱ μεϑ' ἁλῶν μεμιγμέναι κριϑαὶ καὶ τοῖς ϑύμασιν ἐπιβαλλόμεναι, wie die mola salsa der Römer von Dinkel war; vgl. Od. 3, 440, wo Einer zum Opfer kommt mit Waschwasser u. Gerstenmalz, ἑτέρῃ δ' ἔχεν οὐλὰς ἐν κανέῳ, u. es nachher heißt Νέστωρ χέρνιβά τ' οὐλοχύτας τε κατήρχετο; dann betet N., ἀπαρχόμενος κεφαλῆς τρίχας ἐν πυρὶ βάλλων; dann, ἐπεί ῥ' εὔξαντο καὶ οὐλοχύτας προβάλοντο, wird das Opferthier geschlachtet; – Her. 1, 132 erwähnt sie unter den bei den Griechen üblichen Zurüstungen zum Opfer, ohne weitere Bemerkung, womit Ar. Pax 913 zu vergleichen, τὸ κανοῦν πάρεστ' ὀλὰς ἔχον καὶ στέμμα καὶ μάχαιραν, u. als das Opfer vorgenommen werden soll, heißt es σὺ δὲ πρό-τεινε τῶν ὀλῶν καὐτός τε χερνίπτου παραδοὺς ταύτην ἐμοὶ καὶ τοῖσι ϑεαταῖς ῥῖπτε τῶν κριϑῶν, übrigens wird das Opfer ganz in der Art, wie es aus Homer angedeutet ist, vollzogen; der Schol. zur letzten Stelle bemerkt, daß es heißen sollte τῶν ὅλων κριϑῶν (richtiger ὀλῶν), wie Her. 1, 160, οὔτε οὐλὰς κριϑῶν πρόχυσιν ἐποιέετο ϑεῶν οὐδενί; – Equ. 1163 läßt Ar. komisch aus solcher heiligen Gerste ein Brötchen μαζίσκη für das Volk backen. – Die Ableitung schwankt, gewöhnlich nimmt man ὅλος als Stammwort an, wie meistentheils die Alten erklären ὅλαι κριϑαί, die noch nicht geschrotenen od. gemahlenen, ganzen Gerstenkörner, so daß also die Griechen einen andern Brauch gehabt haben als die Römer, bei denen die heilige mola grob gemahlen war, vgl. Voß Virg. Ecl. 8, 82; doch kennt D. Hal. 7, 72 den Unterschied nicht; Buttmann Lexil. I, 191 ff. hat es daher auf dieselbe Wurzel mit ἀλέω, ἄλευρον zurückgeführt, so daß es mit mola, Malz, verglichen werden kann. – »Der nicht mehr vorkommende nom. sing. ὀλή würde demnach«, bemerkt Passow, »der älteste Name der Brodfrucht überhaupt gewesen sein, besonders der durch Mahlen od. Stampfen zur Nahrung eingerichteten; diese Benennung aber blieb vorzugsweise der Gerste, als der zuerst gangbar gewordenen Getreideart, wie bei uns der Roggen vorzugsweise Korn, bei den Franzosen der Weizen froment heißt«. – Ὀλαί wird übrigens ausschließlich die für den Opfergebrauch bestimmte Gerste genannt. – Vgl. noch ὄλυρα.
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14 οὖλος [2]
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15 ὀλοό-φρων
ὀλοό-φρων, ον (vgl. ὀλοὰ φρονεῖν unter ὀλοός), Verderbliches sinnend, auf Tod u. Verderben sinnend, vom wilden, feindlichen Sinne; in der Il. heißen so ὕδρος, λέων, 2, 723. 15, 630, κάπρος, 17, 21; und so brauchen es auch stets die sp. D., wie Ap. Rh. 4, 818, Qu. Sm. 3, 425. 5, 405. – In der Od., wo Atlas, Aeetes, Minos, 1, 52. 10, 137. 11, 322 so heißen, erklärten es schon Alte, auf ὅλος zurückgehend, ὁ τῶν ὅλων φροντιστικός, der das Ganze bedenkt, allkundig, allklug, u. schrieben auch wohl ὁλοόφρων, u. stützten sich bes. auf den in der ersten Stelle mit Bezug auf Atlas folgenden Relativsatz, ὅςτε ϑαλάσσης πάσης βένϑεα οἶδεν; eine andere Erklärung ist ὁ οὔλας ἢ ὑγιεῖς τὰς φρένας ἔχων, ganzen, tüchtigen, gefunden Sinn habend (vgl. δαΐφρων). Aber alle drei erscheinen im Homer als gewaltige, über das gewöhnliche menschliche Maaß der Klugheit hinausgehende und deshalb den Andern furchtbare, entsetzliche Wesen, die wenigstens gefährlich werden können, wenn sie auch in dem besondern Falle nicht einen gefährlichen Gebrauch von ihrer überwiegenden und verderblichen Klugheit u. Schlauheit machen.
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16 ὄλβος
ὄλβος, ὁ (nach den Alten von ὅλος βίος, dem Sinne nach freilich richtig, aber falsche Wortbildung; nach Anderen mit ὀφέλλειν zusammenhangend, gedeihlicher Zustand; vielleicht verwandt mit ἀλφεῖν), Glückseligkeit, Glück, Alles was zum vollen Lebensgenusse gehört, bes. Wohlstand, Vermögen; ὄλβῳ τε πλούτῳ τε μετέπρεπε Μυρμιδόνεσσιν, Il. 16, 596, wie 24, 556 u. öfter; Ζεὺς δ' αὐτὸς νέμει ὄλβον ἀν. ϑρώποισιν, Od. 6, 188, vgl. 3, 208 (u. das. Nitzsch). 4, 208; ὄλβον δὲ ϑεοὶ μέλλουσιν ὀπάζειν, Od. 18, 19, öfter, übh. Lebensglück; Pind. oft, ὄλβος ἅμ' ἕσπετο Ol. 6, 72, vgl. P. 5, 55, σὺν ϑεῷ φυτευϑεὶς ὄλβος N. 8, 17; κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, Aesch. Pers. 248, öfter; ἀρχάς τε πολισσονόμους ἕξει πατέρων μέγαν ὄλβον, Ch. 852; Soph. O. R. 1197; τὸν πάντα ὄλβον ἦμαρ ἕν μ' ἀφείλετο, Eur. Hec. 285, öfter; in Prosa, Her. 1, 86, selten bei den Attikern, bes. Reichthum bedeutend, wie Xen. Cyr. 1, 5, 9, πολὺν μὲν ὄλβον, πολλὴν δὲ εὐδαιμονίαν, μεγάλας δὲ τιμὰς καὶ αὐτοῖς καὶ τῇ πόλει περιάψειν, vgl. 4, 2, 44. 46; Luc. Dea Syr. 10; Plut.
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17 ἐπι-βρέμω
ἐπι-βρέμω, anbrausen, τὸ (πῦρ) ἐπιβρέμει ἲς ἀνέμοιο, die Gewalt des Sturmes sacht das Feuer brausend an, Il. 17, 739; ἅμα δ' ἐπ' εὐάσμασιν ἐπιβρέμει τάδε Eur. Bacch. 151, mit Brausen ertönen lassen. – Intrans. bei sp. D., Mus. 193 ἐπιβρέμει οὔασιν ἠχή, tönt in die Ohren. – Das med. hat Ar. Ran. 680, ἐφ' οὗ δὴ χείλεσιν ἀμφιλάλοις δεινὸν ἐπιβρέμεται – χελιδών, auf dessen Lippen lärmt; ἐπιβρέμεται δ' ὃλος αἰϑήρ Opp. Cyn. 4. 171.
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18 ἔγ-κειμαι
ἔγ-κειμαι (s. κεῖμαι), 1) darin, darauf liegen; ἱματίοις Il. 22, 513; das Auge ἐνέκειτο μετώπῳ, saß auf der Stirn, Hes. Th. 145; Xen. An. 4, 5, 26 u. A. – Als perf. pass. zu ἐντίϑημι, eingesetzt, eingeschoben sein; von Buchstaben, Plat. Crat. 402 e u. öfter; ὥσπερ εἰ ἐν ἑνὶ μεγάλῳ σφονδύλῳ ἄλλος τοιοῠτος ἐλάττων ἐγκέοιτο Rep. X, 616 d. Auf Zustände übertcagcn, = sich darin befinden; βλάβαις Soph. Phil. 1302; μόχϑοις, ϑρήνοις, Eur. Ion 181 Andr. 91; κακοπαϑείαις Pol. 14, 9, 5. – 21 Einem anliegen; – a) mit Bitten ihn bedrängen, τινί, Thuc. 2, 59. 5, 43 u. Folgende; gew. mit dem Nebenbegriff des Lästigen od. Feindlichen, πολλὸς ἐνέκειτο λέγων Her. 7, 158; Thuc. 4, 22 u. A.; vgl. ἐπεὶ πολὺς συμβεβηκόσιν ἔγκειται, da er so großes Gewicht auf die Ereignisse legt, Dem. 18, 199. – Ganz versessen auf Etwas sein; dah. τὶν ὅλος, in Einen verliebt sein, Theocr 3, 33. – b) Am häufigsten = Einen feindlich bedrängen, unablässig u. dicht hinterher verfolgen, Thuc. 2, 79u. Folgde, wie Plut. Fab. 8; übertr., πόϑος ἔγκειταί μοί τις Ar. Eccl. 956.
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19 ἜΠος
ἜΠος (eigtl. FΕΠΟΣ, s. Inscr. 11), τό, 11 das Gesagte, Gesprochene, das Wort, jede mündliche Aeußerung, auch mehrere zu einem Ganzen verbundene Wörter, die Rede, Erzählung, bes. häufig bei Hom., der das später übliche λόγος nur zweimal gebraucht, im sing. u. plur.; ἐσϑλὸν δ' οὔτε τί πω εἶπες ἔπος Il. 1, 108; κακὸν ἔπος ἀγγέλλειν 17, 701; ἔπεα πτερόεντα προςηύδα, auch δόλια, μαλακά, μειλίχια; mit μῠϑος verbunden, Od. 4, 597. 11, 561, εἰπεῖν, φάσϑαι, αὐδᾶν, φράζεσϑαι, μυϑεῖσϑαι u. ä., s. diese Verba. Auch der Gesang od. gesangweise vorgetragene Erzählungen, Od. 8, 91. 17, 519. – So bei allen Dichtern häufig, Aesch. ἔπος ἐκρίπτειν, ἐκβάλλειν, λακεῖν, φάσκειν u. ä., s. die einzelnen Verba. – Wortim Ggstz der That, Ζεῠ πάτερ εἴποτε δή σε – ὄνησα ἢ ἔπει ἢ ἔργῳ, Il. 1, 503. 15, 234; Ἀλκινόου δ' ἐκ τοῠδ' ἔχεται ἔργον τε ἔπος τε Od. 11, 346; μή σε δὶς φράσαι μήτ' ἔπος μ ήτ' ἔργον Aesch. Pers. 170; in Prosa, ἔργῳ τε καὶ ἔπει Plat. Legg. IX, 879 c, vgl. Rep. VI, 494 e; ἅμα ἔπος τε καὶ ἔργον ἐποίεε Her. 3, 135, ἐπαφρόδιτα καὶ ἔπη καὶ ἔργα Xen. Conv. 8, 15; vgl. Thuc. 2, 41; λόγοι ἔπεσι κοσμ ηϑέντες, mit Schmuck der Worte, 3, 67, vgl. τοιαῠϑ' ἁμαρτάνουσιν ἐν λόγοις ἔπη Soph. Tr. 1075, sonst ist das einzelne Wortin Prosa ῥῆμα oder ὄνομα, auch verbunden ὀνόματα καὶ ῥήματα, die Rede λόγος. – Auch im Ggstz von βίη u. χείρ, Il. 1, 77. 15, 106, dah. auch mit dem Nebenbegriff des Eitlen, Nichtigen, ἐστάλην ἰηλέμων γόων ἀοιδός, ἔπεα μόνον καὶ δόκημα νυκτερωπόν Eur. Herc. Fur. 111, vgl. 229. Aber στεῠται γάρ τι ἔπος εἰπεῖν Ἅκτωρ, ein Wort, das der Rede werth ist, mit Nachdruck, Il. 3, 83. – Bes. merke man noch bei Hom. – al das gegebene Wort, Zusage, Versprechen, Il. 8, 8; τελεῖν ἔπος, sein Wort erfüllen, 14, 44; vgl. πᾶν ἔπος τελεῖ Aesch. Prom. 1035. – b) der Ausspruch eines Gottes, Sehers, Orakelspruch, μάντιος Od. 12, 262; auch Tragg., wie Soph. O. R. 89 Tr. 819; vgl. Her. 1, 13. 7, 143; einzeln bei Sp. – c) Gerücht, κωφὰ καὶ παλαί ἔπη Soph. O. R. 290. – d) übh. ein inhaltreiches Wort, Spruch, Sentenz, Sprichwort, Ar. Av. 507; ὡς ἔπος εἰπεῖν (selten in anderer Stellung, wie des Verses wegen ὡς εἰπεῖν ἔπος Aesch. Pers. 7; vgl. Plat. Legg. XII, 967 c) theils: wie man zu sagen pflegt, so zu sagen, ohne Genauigkeit od. Bestimmtheit, nur ungefähr es mit einem Worte auszudrücken, um mich so auszudrücken, wenn ich so sagen darf (Lob. Paralipp. 60, bes. nach allgemeinen, umfassenden Ausdrücken, πᾶς, οὐδείς, ὅλος, um anzudeuten, das Wort sei nicht so streng zu nehmen), dah. Plat. Rep. I, 341 d τὸν ὡς ἔπος εἰπεῖν ἢ τὸν ἀκριβεῖ λόγῳ entgegengesetzt, wie ὄντως Legg. II, 656 e; vgl. λευκὴν οὐχ ὡς εἰπεῖν ἔπος, ἀλλὰ καὶ χιόνος καὶ γάλακτος πλέον λευκήν, d. i. nicht im gew. Sinne des Wortes, Ael. H. A. 4, 36; theils: um es gerad heraus zu sagen, um die Wahrheit, um es kurz zu sagen, διαπεπόρϑηται τὰ Περσῶν πράγμαϑ' ὡς ἔπος εἰπεῖν Aesch. Pers. 700; Ἱππόλυτος οὐκέτ' ἐστὶν ὡς ἔπος εἰπεῖν Eur. Hipp. 1162; Plat.; Her. ἑνὶ ἔπεϊ πάντα συλλαβόντα εἰπεῖν 3, 82; – ἔπος ἀμείβου πρὸς ἔπος ἐν μέρει τιϑείς Aesch. Eum. 556; vgl. ἔπος πρὸς ἔπος ἠρειδόμεσϑα Ar. Nubb. 1375; ἔπος πρὸς ἔπος ποιεῖσϑαι τὴν συνουσίαν Plat. Soph. 217 d. Collektiv παύρῳ ἔπει, mit wenig Worten, Pind. Ol. 13, 98; ἔπους σμικροῠ χάριν Soph. O. C. 443. – 2) der Inhalt der Rede, Sache, oft im Deutschen geradezu durch eszu übersetzen, Il. 11, 652. 17, 701. 22, 454 u. öfter; πρὸς τί τοῦτο τοὔπος ἱστορεῖς, wozu erzählst du das? Soph. O. R. 1144; τί πρὸς ἔπος αὖ ταῦτ' ἐστίν; Plat. Phil. 18 d, wie gehört das zur Sache? ἐὰν μηδὲν πρὸς ἔπος ἀποκρίνωμαι, falls ich nichts zur Sache Gehöriges antworten sollte, Euthyd. 295 c; οὐδὲν πρὸς ἔπος ταῦτά φασιν, nicht zur Sache gehörig, Luc. Philops. 1; a. Sp.; vgl. Ar. οὐ γὰρ τὸν ἐμὸν ἱδρῶτα καὶ φειδωλίαν οὐδὲν πρὸς ἔπος οὕτως ἀνοήτως ἐκβαλῶ, Eccl. 751, um Nichts und wider Nichts, umsonst. – 3) τὰ ἔπη, das in Hexametern abgefaßte Heldengedicht, episches Gedicht, Ὁμηρίδαι ῥαπτῶν ἐπ έων ἀοιδοί Pind. N. 2, 2; τὰ Κύπρια ἔπεα Her. 2, 117; Thuc. 1, 3. 3, 104, von einzelnen Versen aus Homer; Plat. Rep. II, 379 a ἐάν τέ τις αὐτὸν ἐν ἔπεσι ποιῇ, ἐάν τε ἐν μέλεσιν, ἐάν τε ἐν τραγῳδίᾳ; Phaedr. 241 e ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι ἀλλ' οὐκέτι διϑυράμβους; wie bei Thuc. von einem einzelnen Hexameter, ἀπὸ τοῦδε τοῦ ἔπους ἀρξάμενοι Rep. III, 386 c; ἐν ἰαμβείοις καὶ ἐν ἔπεσιν X, 602 b; λέγουσι δύο ἔπη εἰς τὸν Ἄρωτα Phaedr. 252 b. Uebh. Gedicht, Xen. Hem. 1, 2, 21; außer dem Hexameter von elegischen Versen, Distichen, auch übh. Vers, Ar. Th. 412; allgemeiner, Zeile, οὐδ' ἢν μυρίων ἐπῶν ᾐ τὸ μῆκος Isocr. 12, 136; ὅσαι μυριάδες ἐπῶν Luc. hist. conscr. 19; vgl. Schäfer zu D. Hal. C. V. p. 30.
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20 ῥέω
ῥέω, fut. ῥεύσομαι Theogn. 448, ῥεύσω Ev. Ioh. 7, 38; aor. ἔῤῥευσα, Sp., z. B. Polemo 2 (V, 32); bei den Attikern ist aber gebräuchlich ῥυήσομαι u. aor. ἐῤῥύην, ῥυῆναι, ῥυείς, der schon bei Hom. vorkommt, der außer ihm nur praes. u. imperf. gebraucht (vgl. Lob. Phryn. 7391; perf. ἐῤῥύηκα; – 1) fließen, fluthen, strömen, nicht bloß vom Wasser, Hom. u. Folgde, sondern auch vom Blut, von Thränen, vom Schweiß u. dgl.; πηγὴ ῥέει ὕδατι, die Quelle strömt von Wasser, Il. 22, 149, vgl. Od. 5, 70; auch ῥέεν αἵματι γαῖα, die Erde rann, triefte von Blut, Il. 8, 65, u. sonst, wie Eur. ῥεῖ γάλακτι πέδον, ῥεῖ δ' οἴνῳ, Bacch. 142; u. im Orak. bei Her. 7, 140, ἱδρῶτι ῥεούμενοι, welche Form sich sonst nicht findet u. einige Analogie mit μαχεούμενοι hat; αἵματι, ἱδρῶτι ῥεόμενος, Luc. D. Mort. 14, 5 salt. 71; Plut. Cor. 3; ῥέω ἱδρῶτι Ep. ad. 292 ( Plan. 105); aber ποταμῷ οἶνον ῥέοντι Luc. V. H. 1, 7, vgl. ep. sat. 20 u. Theocr. 5, 124, – κῦμα ῥέον, Pind. Ol. 11, 10; εὐρὺ ῥέων, 5, 18; ἀφρὸς βρότειος ἐῤῥύη κατὰ στόμα, Aesch. frg. bei Schol. Ar. Lys. 1259; vom Gerüchte, das sich verbreitet, δόξης ἢ κληδόνος καλῆς μάτην ῥεούσης, Soph. O. C. 259; ἄνω ἂν ῥέοι τὰ πράγμαϑ' οὕτως, Eur. Suppl. 520; in Prosa überall; auch übertr. von andern Dingen als Wasser, τὸ λόγων νᾶμα ἔξω ῥέον, Plat. Tim. 75 e; ὡς ἰόντων ἁπάντων καὶ ἀεὶ ῥεόντων, in stetem Flusse sein, Crat. 439 c; ῥεῖν καὶ φέρεσϑαι τὰ πράγματα, 411 c; er nennt sogar die Philoso phen, welche annehmen, daß die Dinge in steter Bewegung, in stetem Flusse seien, οἱ ῥέοντες, Theaet. 181 a, = οἱ τὸ πᾶν κινοῦντες, Ggstz οἱ τοῠ ὅλου στασιῶται; S. Emp. adv. log. 1, 99 στιγμῆς ῥυείσης γραμμὴν φαντασιούμεϑα. – Andere Vrbdg ῥυῆναι διὰ τοῠ ὀρόφου, Luc. Mar. D. 12, 1, durchfließen; von feuerspeienden Bergen, Ael. V. H. bei Stob. Floril. 79, 38. Auch vom Winde, Plut. Sert. 17. – Πολὺς ῥεῖ, von einem starken, voll fließenden Strome, Her. 8, 134; auch ὁ Ἀσωπὸς ποταμὸς μέγας ἐῤῥύη, Dem. 59, 99; u. übertr. von gewaltigem Redestrom, Πύϑωνι ϑρασυνομένῳ καὶ πολλῷ ῥέοντι καϑ' ὑμῶν, 18, 136; ὁρμὴ ῥυεῖσα πολλὴ καὶ ἄτακτος, Plut. de virt. moral. 5. Uebh. – 2) übtr., sich in reicher Fülle ergießen, wie unser strömen, z. B. vom ungehemmten, vollen Fluß der Nede, ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή, Il. 1, 249; Hes. Th. 39. 97; ἔπε' ἐκ στόματος ῥεῖ μείλιχα, 84; u. in Prosa, πάντες ὅσοι περὶ πορνείας ἐῤῥύησαν λόγοι, Dem. 19, 287; auch ἐκ χειρῶν βέλεα ῥέον, Pfeile strömten, d. h. flogen in Menge aus ihren Händen, Il. 12, 159; u. von reisen oder wurmstichigen Früchten, von Haaren, in Menge abfallen, ausfallen, Od. 10, 393; Hes. frg. 5; Theocr. 2, 89; ῥεῖ ὁ καρπός, Pol. 12, 4, 14; στάχυς, Babr. 88, 14; von einer großen Menschenmenge, ῥεῖ πολὺς ὅδε λεώς, Aesch. Spt. 80; auch οὐκ ἐάσει γλῶσσαν ἐργμάτων ἄτερ ἔσω πυλῶν ῥέουσαν ἀλδαίνειν κακά, 539, daß thatenlos Geschwätz einströme; Θρῄκιος ῥέων στρατός, Eur. Rhes. 290; auch πόλιν χρυσῷ ῥέουσαν, Troad. 995; Ar. Equ. 527 vrbdt ὃς πολλῷ ῥεύσας ποτ' ἐπαίνῳ διὰ τῶν ἀφελῶν πεδίων ἔῤῥει, vom Kratinus, den er, wie auch das Folgende zeigt, τῆς στάσεως παρασύρων ἐφόρει τὰς δρῦς καὶ τοὺς ἐχϑροὺς προϑελύμνους, mit einem Strome vergleicht. – Aber auch zerfließen, sich auflösen, εἰ ῥέοι τὸ σῶμα καὶ ἀπολλύοιτο ἔτι ζῶντος τοῦ ἀνϑρώπου, Plat. Phaed. 87 d. – Bei Sp. oft für »sich auf Etwas stürzen, sich wohin neigen«, ὅλος ἐῤῥύη πρὸς αὐτόν, Plut. Alcib. 21; ἐπὶ τὸ πρᾳότερον ῥ υῆναι, Cat. min. 23; ἐπὶ ποιητικήν, Cic. 2, u. oft. – 3) in trans. Bdtg fließen lassen, selten, wohin man das oben angeführte οἱ ῥέοντες aus Plato ziehen kann; ἐῤῥει χειρὶ παῖς Ἀχιλλέως πατρί, Eur. Hec. 532; Archil. frg. 17; vgl. Ruhnk. ep. crit. 264; Dem. Lpt. 273. – Etwas Anderes ist λέγεται τούτῳ τὸν Πακτωλὸν χρυσὸν ῥεῠσαι, Schol. Ar. Plut. 287, wie Ἱμέρα ἀνϑ' ὕδατος ῥείτω γάλα, Theocr. 5, 124, vgl. 126. – 4) Sp. auch pass., ἡ γὰρ Ὁμήρου σειρὴν ὑμετέρων ῥεῖται ἀπὸ στομάτων, Ep. ad. 451 (IX, 522); ἐῤῥεῖτο führt Phryn. 220 an; s. auch das oben aus Her. angeführte ῥεο ύμενοι. – Ueber die Contraction vgl. Lob. zu Phryn. 221. – Bei Ath. XI, 495 d sind τὰ ῥέοντα eine Art Becher, wofür er ein Beispiel aus Astydamas anführt. Vgl. ῥυσίς u. ῥυτόν.
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См. также в других словарях:
Όλος — (holos) (греч.) целый. Целостность. Философский энциклопедический словарь. М.: Советская энциклопедия. Гл. редакция: Л. Ф. Ильичёв, П. Н. Федосеев, С. М. Ковалёв, В. Г. Панов. 1983 … Философская энциклопедия
ὀλός — destructive masc nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
όλος — και ούλος, η, ο (ΑΜ ὅλος, η, ον, Α ιων. τ. οὖλος, η, ον) 1. αυτός που υπάρχει στο σύνολό του, σύμπας, ολόκληρος, ακέραιος (α. «όλη την ημέρα δούλευα» β. «ὕπαρχος ἄλλων δεῡρ ἔπλευσας, οὐχ ὅλων στρατηγός», Σοφ.) 2. πλήρης, ακέραιος, ατόφιος, («ὅλος … Dictionary of Greek
ολός — (I) ὀλός, ὁ (Α) 1. μελάνι τής σουπιάς 2. μτφ. αίμα. [ΕΤΥΜΟΛ. Η λ. έχει προέλθει απο συμφυρμό τών λέξεων θολός «μελάνι τής σουπιάς» και ὀρός. Κατ άλλους, η λ. ὀλός (< *salos) ανάται στην ΙΕ ρίζα *sal και συνδέεται με λατ. saliva «σάλιο», αρχ.… … Dictionary of Greek
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ὀλούς — ὀλός destructive masc acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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ὀλόν — ὀλός destructive masc acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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