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1 ὀλοόφρων
ὀλοό-φρων, ον, Verderbliches sinnend, auf Tod u. Verderben sinnend, vom wilden, feindlichen Sinne; ὁ τῶν ὅλων φροντιστικός, der das Ganze bedenkt, allkundig, allklug; ὁ οὔλας ἢ ὑγιεῖς τὰς φρένας ἔχων, ganzen, tüchtigen, gefunden Sinn habend; als gewaltige, über das gewöhnliche menschliche Maß der Klugheit hinausgehende und deshalb den anderen furchtbare, entsetzliche Wesen, die wenigstens gefährlich werden können, wenn sie auch in dem besondern Falle nicht einen gefährlichen Gebrauch von ihrer überwiegenden und verderblichen Klugheit u. Schlauheit machen -
2 οὖλος
οὖλος, 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιϑαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich ( solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 ( App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φϑεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοϑρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέϑριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht ( Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόϑριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῠλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
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3 ὀλοό-φρων
ὀλοό-φρων, ον (vgl. ὀλοὰ φρονεῖν unter ὀλοός), Verderbliches sinnend, auf Tod u. Verderben sinnend, vom wilden, feindlichen Sinne; in der Il. heißen so ὕδρος, λέων, 2, 723. 15, 630, κάπρος, 17, 21; und so brauchen es auch stets die sp. D., wie Ap. Rh. 4, 818, Qu. Sm. 3, 425. 5, 405. – In der Od., wo Atlas, Aeetes, Minos, 1, 52. 10, 137. 11, 322 so heißen, erklärten es schon Alte, auf ὅλος zurückgehend, ὁ τῶν ὅλων φροντιστικός, der das Ganze bedenkt, allkundig, allklug, u. schrieben auch wohl ὁλοόφρων, u. stützten sich bes. auf den in der ersten Stelle mit Bezug auf Atlas folgenden Relativsatz, ὅςτε ϑαλάσσης πάσης βένϑεα οἶδεν; eine andere Erklärung ist ὁ οὔλας ἢ ὑγιεῖς τὰς φρένας ἔχων, ganzen, tüchtigen, gefunden Sinn habend (vgl. δαΐφρων). Aber alle drei erscheinen im Homer als gewaltige, über das gewöhnliche menschliche Maaß der Klugheit hinausgehende und deshalb den Andern furchtbare, entsetzliche Wesen, die wenigstens gefährlich werden können, wenn sie auch in dem besondern Falle nicht einen gefährlichen Gebrauch von ihrer überwiegenden und verderblichen Klugheit u. Schlauheit machen.
См. также в других словарях:
ολοόφρων — ὀλοόφρων και οὐλοόφρων όνος, ὁ, ἡ (Α) ως επίθ. 1. αυτός που διάκειται εχθρικά προς κάποιον, που σκέπτεται τον θάνατο και την καταστροφή κάποιου, ολέθριος, καταστρεπτικός («ὥς τε λέων ὀλοόφρων βουσὶν ἐπελθών», Ομ. Ιλ.) 2. οξύνους, μυαλωμένος,… … Dictionary of Greek
ὀλοόφρων — meaning mischief masc/fem nom/voc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ὀλοόφρονα — ὀλοόφρων meaning mischief masc/fem acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ὀλοόφρονας — ὀλοόφρων meaning mischief masc/fem acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ὀλοόφρονος — ὀλοόφρων meaning mischief masc/fem gen sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
АТЛАС — I. • Atlas, Άτλας, т. е. Adtla, «снежные горы», значительные горы Африки вдоль западной части северного берега Мавритании. Геродот в одном месте (4, 184) определяет положение их на юго запад от Малой Сирты (на 20 дней пути от… … Реальный словарь классических древностей
АТЛАС, АТЛАНТ — •Atlas, Άτλας, (от α τλη̃ναι), "мощный носитель", титан, сын титана Япета (см. Iapetus) и Климены или Асии, брат Менойтия, Прометея и Эпиметея. Hesiod. theog. 507 … Реальный словарь классических древностей
ολοφρονώ — ὀλοφρονῶ, έω (Α) είμαι δόλιος, απατεώνας, πανούργος. [ΕΤΥΜΟΛ. < ὀλός* (ΙΙ) «ολέθριος» + φρονῶ (< φρων < φρήν, φρενός) ή < *ὀλοοφρονῶ < ὀλοόφρων, με σίγηση τού φωνήεντος ο ] … Dictionary of Greek
φρην — η / φρήν, ενός, ΝΜΑ, και δωρ. τ. φράν Α (λόγιος τ.) 1. συν. στον πληθ. οι φρένες και αἱ φρένες ο νους, ο εγκέφαλος, η διάνοια, το μυαλό, το λογικό 2. φρ. «έξω φρενών» εκτός τού λογικού νεοελλ. φρ. α) «είμαι [ή γίνομαι] έξω φρενών» (για πρόσ.)… … Dictionary of Greek