-
101 πόριμος
πόριμος, fähig zu gewähren, gebend, Aesch. Prom. 906; auch fähig, Mittel u. Wege ausfindig zu machen, erfinderisch, πόριμον αὑτῷ, τῇ πόλει δ' ἀμήχανον, Ar. Ran. 1425; τόλμῃ, Pax 1030; auch ἔργον, rettend, Thesm. 777; Ἔρως, Plat. Conv. 203 d; ἔρωτι πάντα πόριμα, Luc. Dem. enc. 23. – Compar., Thuc. 8, 76, ποριμώτερος ἐς πάντα, u. Folgde. – Bei den Aerzten ist πόριμος οἶνος = der durchgeht, durchdringt.
-
102 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
-
103 παρά-βολος
παρά-βολος, daran oder auf's Spiel setzend, wagend, waghalsig, nach Phryn. in B. A. 60, 16 ὁ ἐπ' οὐδενὶ δικαίῳ παραβαλλόμενος τὴν ψυχὴν καὶ τὸ σῶμα καὶ τὴν ἐπιτιμίαν; so Ar. Vesp. 192; Plut. u. Sp.; dem τολμηρός entsprechend, Luc. Alex. 4. – Auch von Sachen, gewagt, mißlich, gefährlich, ἔργον παράβολον, Her. 9, 45; καὶ χαλεπὸν πρᾶγμα, Isocr. 6, 49; Pol. 18, 36, 1; τὰ παραβολώτατα τῶν ἐκείνῳ πεπραγμένων, 10, 2, 4; τὸ παράβολον, die kühne Entschlossenheit, καὶ τόλμα, 3, 61, 6; τόποι, gefährliche Orte, 4, 13, 19; καὶ ἐπισφαλές, 10, 20, 6. – Adv. παραβόλως, οἱ παραβόλως πλέοντες, Men. bei Stob. fl. 59, 14, διδοὺς ἑαυτὸν εἰς τοὺς κινδύνους, Pol. 3, 17, 8, καὶ τεϑαῤῥηκότως, 1, 44, 6; aber auch mit ἀνελπίστως verbunden, 1, 23, 7, plötzlich, unerwartet, wie durch ein Wagstück. – Τὸ παράβολον, später παραβόλιον, das Succumbenzgeld, das bei Appellationen bezahlt wurde, Böckh ath. Staatshaush. I p. 386, übh. Unterpfand, Poll. 8, 63.
-
104 περι-ώσιος
περι-ώσιος (wahrscheinlich für περιούσιος, denn die Ableitung der Alten von περιαύω ist unrichtig), unmäßig, übermäßig, überschwänglich; gew. adv., gar sehr, allzu sehr, περιώσιον νεικείω, ϑαυμάζω, Il. 4, 359 Od. 16, 203; Soph. frg. 604; auch περι-ώσια, H. h. 18, 41; u. c. gen., περιώσιον ἄλλων, viel mehr als die Andern, vor den Andern, H. h. Cer. 363, wie περιώσιον ἄλλων μεγασϑενῆ Pind. I. 4, 3; einzeln bei sp. D.: ἔργον, Ep. ad. 594 (IX, 197); δειμαίνω, Coluth. 93; ἄλλων, Ap. Rh. 1, 466.
-
105 πελώριος
πελώριος, = πέλωρος, ungeheuer, ungeheuergroß, riesenhaft, gew. mit dem Nebenbegriffe des Furchtbaren; bei Hom. von Göttern u. Menschen; Ἀΐδης, Ἄρης, Il. 5, 395. 7, 208; Aias, 3, 229; Hektor, 11, 810; Achilleus, 21, 527, u. A.; aber auch von leblosen Dingen, ἔγχος, Il. 5, 594. 8, 124, λᾶας, Od. 11, 594, τεύχεα, Il. 10, 439, κύματα, Od. 3, 290; auch 2 Endg., πελώριον ἅρπην, Hes. Th. 179; ἀνήρ, Pind. Ol. 7, 15; κλέος, Ol. 11, 22; ἔργον, P. 6, 41; τὰ πρὶν δὲ πελώρια νῦν ἀϊστοῖ, Aesch. Prom. 151, das früher Gewaltige, was sonst gültig war; γᾶς πελώριον τέρας, Eur. I. T. 1248, von dem Drachen Python; πελώριον πρᾶγμα, Ar. Av. 321; sp. D., πελωρίη πεύκη Ap. Rh. 4, 1682, ἅζετο δ' οὔτε Ζῆνα πελώριον, den großen, gewaltigen Zeus, Qu. Sm. 11, 273; dah. τὰ πελώρια, sc. ἱερά, das dem Zeus gefeierte große Erntefest in Thessalien, Ath. XIV, 639 e ff.; selten in Prosa, γίγαντες, Plut. de Alex. tort. 2, 10, πελωρίοις καὶ ἀγριωτάτοις ζῴοις Ath. III, 84 f. – Adv., Orac. Sib.
-
106 παν-αοίδιμος
παν-αοίδιμος, allbesungen, allberühmt; ἔργον, Ep. ad. (I, 9); κῦδος, Byz. anath. 14 ( Plan. 71).
-
107 πορφύρω
πορφύρω, sich purpurn färben, purpurroth aussehen; οἴνῳ πορφύροις, von der rothen Farbe des Weines, Theocr. 5, 125; πορφύροντα καὶ ἄνϑεσι μαρμαίροντα, Opp. Cyn. 3, 347. 2, 597 (vgl. πορ-φυρέω); – bes., wie πορφύρεος (w. m. s.), von der dunkelrothen, bräunlichen Farbe des bewegten, unruhigen Meeres, das im Mittelmeere die Farbe hat, ὡς ὅτε πορφύρῃ πέλαγος μέγα κύματι κωφῷ, Il. 14, 16, wie wenn sich das Meer mit dumpfem Gewoge purpurn erhebt; u. übtr., πολλὰ δέ οἱ κραδίη πόρφυρε μένοντι, Il. 21, 551, vgl. Od. 4, 427. 572. 10, 309, unruhig bewegte sich ihm sehr das Herz (vgl. καλχαίνω), wo nur der unruhige Gemüthszustand, die tiefe Aufregung damit beschrieben wird, und der Begriff der Farbe ganz zurücktritt; Andere erkl. das Herz bewegte, wälzte vielerlei Gedanken hin u. her; bei Ap. Rh. übh. nachdenken, denken, οὔτε τιν' ἄλλον ὀΐσσατο πορφύρουσα ἔμμεναι ἀνέρα τοῖον, 3, 456, πορφύρουσα, οἷον ἑῇ κακὸν ἔργον ἐπεξυνώσατο βουλῇ, 3, 1162. – Bei Nonn. auch = mit Purpur färben.
-
108 ποιητικός
ποιητικός, zum Machen, Hervorbringen, Schaffen gehörig, vermögend, geschickt dazu; Plat. Soph. 265 b erkl. ποιητικὴν πᾶσαν ἔφαμεν εἶναι δύναμιν, ἥτις ἂν αἰτία γίγνηται τοῖς μὴ πρότερον οὖσιν ὕστερον γίγνεσϑαι; c. gen., z. B. defin. 411 d, δύναμις ποιητικὴ τῆς ἀνϑρώπου εὐδαιμονίας; so φρενῶν, ὑγιείας, geschickt den Verstand zu bilden, Gesundheit zu bewirken, Arist. top. 6, 10; Ammian. 21 (XI, 156); oft Plut. – Bes. aber zum Dichten oder zur Dichtkunst gehörig, dichterisch, poetisch, oft von Menschen, οὐ γάρ εἰμι ποιητικός, Plat. Rep. III, 393 d, ποιηταὶ ἐγίγνοντο φύσει μὲν ποιητικοί, Legg. III, 700 d; ποιητικοὺς ἅμα καὶ μουσικοὺς ἄνδρας παραλαβόντας, VII, 802 b, u. öfter; Ὅμηρον ποιητικώτατον εἶναι, Rep. X, 607 a; ἡ ποιητική, sc. τέχνη, die Dichtkunst, und übh. jede Kunst, die ein äußerliches, in die Sinne fallendes Produkt hervorbringt ( ἔργον αὐτῶν πεποιημένον ἰδεῖν ἐστιν, D. L. 3, 84, im Ggstz der πρακτικαὶ τέχναι, wie die Staatskunst, von denen er sagt οὐκ ἔστιν ἰδεῖν οὐδὲν ϑεατὸν αὐτῶν πεποιημένον, ἀλλὰ πράττουσί τι); so Gorg. 502 d u. öfter, wie Arist. u. Folgde; ὀνόματα, Plat. Phaedr. 257 a, ὄργανα, Arist. polit. 1. 3; Plut. u. a. Sp. – Adv. ποιητικῶς, Dem. 61, 2, nach Weise der Dichter; ᾐνίξατο ποιητικῶς τὸ δίκαιον, ὃ εἴη, Plat. Rep. I, 332 b; Folgde.
-
109 πλουτηρός
-
110 πολύς
πολύς, πολλή, πολύ, gen. πολλοῦ, πολλῆς, πολλοῦ u. s. w.; attisch sind von der Form πολύς nur nom. u. acc. sing. masc. u. neutr., πολύς, πολύν, πολύ; in der epischen Sprache hat sich aber daneben noch erhalten: gen. πολέος, Il. 4, 244 u. öfter; plur. πολέες, 2, 417 u. oft, auch zsgz. πολεῖς, 11, 708; πολέων, 15, 680 u. sonst; dat. πολέσι, 4, 388, wie Pind. Ol. 13, 44, u. öfter, auch πολέσσι, Il. 13, 452. 17, 236. 308, u. πολέεσσι, 12, 399 u. öfter, wie Hes. O. 1191 acc. πολέας, Il. 4, 230 u. öfter, 1, 559 zweisylbig zu lesen, wo Einige πολεῖς schreiben, wie Pind. P. 4, 56; πολέα, Aesch. Ag. 705, der auch πολεῖ als dat. sing. hat, Spt. 726; u. so πολέων, πολέσι, im Chor, Eur. Hel. 1332 I. T. 1263; Hom. hat auch die poetische Form πουλύς, πουλύν, selbst als fem. πουλὺν ἐφ' ὑγρήν, Il. 10, 27 Od. 4, 709; u. wie die Ionier, Pind. u. a. D., πολλός, πολλόν, nom. u. acc. (s. Beispiele unten); πολύς selten bei Her., wie πολύν, 3, 57. 6, 125, πολύ, 2, 106. 3, 38, πολέας, 2, 107; – 1) viel; zunächst – a) von der Menge, za h treich, häufig, im Ggstz von ὀλίγος, wie ἐξ ὀλίγων u. ἐκ πολλῶν einander entgegstzt sind Hes. Th. 447; λαός, Il. 9, 22 u. oft; ῥεῖ πολὺς ὅδε λεώς, Aesch. Spt. 80; στρατιά, Pers. 25; ὄχλος, Soph. Trach. 424; ὃμιλος, Od. 8, 109; πολλοὶ ἑταῖροι, ἱππῆες, λαοί, ἄνδρες, Il. 2, 417. 4, 143 u. sonst; μῠϑοι, Od. 11, 379; μοῦνος ἐὼν πο λέσι, 20, 30; πολέεσσιν ὀχήσατο κύμασιν, 5, 54; πολλὸν πλῆϑος, Her. 1, 141; ἔϑνος, 4, 22; auch πολλὸς ὑπὸ παντὸς ἀνδρὸς αἰνεόμενος, ein oft gelobter, 1, 98; πολλὸς λέγων, λισσόμενος, der oft spricht, fleht, 7, 158. 9, 91; πολλὸν ἦν τοῠτο τὸ ἔπος, 2, 2. Es wird so auch mit dem gen. partit. vrbdn, πολλοὶ Τρώων, ein großer Theil der Troer, = πολλοὶ Τρῶες, Il. 18, 271 u. sonst; auch im sing., πολλὸν σαρκός, πολλὸν βίης, = πολλὴ σάρξ, βία, Od. 19, 450. 21, 185; πολὺ γάρ τι κακῶν ὑπερεκτήσω, Soph. El. 210; eben so häufig bei den Attikern richtet sich πολύς in dieser Vrbdg nach dem Genus des folgenden subst., ὁ πολὺς τοῠ χρόνου, πολλὴ τῆς γῆς, πολλὴ τῆς στρατιᾶς, vgl. Brunck Ar. Ach. 350 Hemsterh. zu Luc. Tim. 9; auch bei Her. 1, 24 u. sonst (vgl. auch unter 3). – b) von räumlicher Ausdehnung, gr oß; ὀστεόφιν ϑίς, Od. 12, 45; πεδίον, Il. 4, 244 u. öfter; ἄγχι μάλα, οὐδέ τι πολλὴ χώρη μεσσηγύς, 23, 520; πολλὸς γάρ τις ἔκειτο, lang hingestreckt, 7, 156, vgl. 11, 307 Od. 22, 384; πολλὴ ὁδός, ein langer Weg; πολὺν διὰ πόντον, Hes. O. 637; wenn aber Her. 4, 109 vrbdt λίμνη μεγάλη τε καὶ πολλή, so bezeichnet er damit die reiche Wasserfülle; πολὺ πέλαγος, Soph. Phil. 631; Ar. u. Folgde; χῶρος πολλός, Her. 4, 39; χώρα, Xen. An. 2, 4, 21; ὁδός, 6, 1, 16 u. öfter; πορεία, Plat. Rep. X, 614 e. – c) von der Zeit, lang; χρόνος, Il. 2, 243 u. oft, Aesch. Ag. 607 u. sonst, eine der geläufigsten Verbindungen, οὐ πολὺν χρόνον, nicht lange, Soph. Phil. 348 u. sonst; u. sehr gewöhnlich in Prosa, z. B. Plat. Rep. II, 376 e; Xen. An. 1, 9, 25. 5, 2, 17 u. Folgende; dah. ἐκ πολλοῠ, seit langer Zeit, Pol. 10, 4, 2 u. A.; u. eben so πολλοῠ γὰρ αὐτοὺς οὐχ ἑώρακα χρόνου, Ar. Plut. 98; – διὰ πολλοῦ, in, nach langer Zeit, Luc. Necyom. 15. – d) allgemeiner, von intensiver Fülle, Kraft u. Nachdruck, groß, gewaltig, mächtig; ὀρυμαγδός, Il. 2, 810 u. oft; κέλαδος, 18, 530; ὑμέναιος, lauttönender Hochzeitsreigen, 493, wie ὕμνος Pind. N. 6, 34; βοή, Soph. Ant. 1237; πόνος, Il. 6, 525; νιφετός, ὑετός, starkes Schneegestöber, heftiger Regen, ὄμβρος, Hes. O. 679; ὕπνος, tiefer, fester Schlaf, Od. 15, 394; ἱδρώς, Il. 16, 110 u. oft; χειμών, Od. 4, 566; πῠρ, 20, 25; ὄλβος, Pind. P. 5, 13; Aesch. Pers. 247 (χρυσός, Eur. Hec. 10), wie πλοῦτος, Pind. N. 1, 31; εἰράνα, P. 9, 22; αἰδώς, Aesch. Ag. 922; πολλὴ ἀνάγκη, Soph. El. 301 u. oft; ungewöhnlich von einzelnen Personen, μέγας καὶ πολλός groß u. gewaltig, mächtig, Her. 7, 14; πολλὴ ἐλπίς, viele, starke Hoffnung, πολλὴ σιγή, tiefes Schweigen, πολλὴ ἀμέλεια, große Nachlässigkeit, Her. 1, 30. 75; πολλὸς λόγος, ein weit verbreitetes Gerede; auch οὔνομα πολλόν, 3, 137; οὐκ ἂν πολὺς ἐπιδείξειε μῠϑος, Plat. Legg. VI, 761 c; πολὺν λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, viel über Etwas sprechen, Phaedr. 270 a u. oft; aber ib. 253 e steht πολύς, εἰκῆ συμπεφορημένος dem ὀρϑὸς καὶ διηρϑρωμένος entgegen; πολλὴ σπουδή, großer Eifer, ib. 248 e; ἀλογία, Phaed. 67 e; πτόησις, Conv. 206 d; πολλῆς ἂν εὐηϑείας γέμοι, Phaedr. 275 c; τὸ τῆς πολλῆς καὶ παντοδαπῆς ἀγνοίας πάϑος, Soph. 228 e, vgl. ταύτης πολλῆς οὔσης καὶ παντοίας μάχης Phil. 15 d; πολλὴν καὶ τὴν μεγίστην ἴσχειν ἔχϑραν καὶ στάσιν, Polit. 308 b; πολὺ ἔργον προςτάττεις, eine große Arbeit, Parm. 136 d; σπάνις, Xen. An. 7, 2, 15; φόβος, 1, 2, 18; πολλὴν ποιησάμενος τὴν ἐπιμέλειαν, Pol. 5, 48, 16; ὀδυρμός, Matth. 2, 18. – Bes. ist hier noch der Gebrauch, der sich an den unter a) erwähnten des Her. anreiht, zu merken, πολὺς ἦν ἐν τῇ φιλοσοφίᾳ, er lebte ganz in der Philosophie, vergleiche πλείων und πλεῖστος. So besonders bei Sp., πολὺς ἦν πρὸς ταῖς παρασκευαῖς, Pol. 5, 49, 7, πολὺς ἦν συναϑροίζων τὰς ναῠς, 16, 6, 4; Plut. – Aber πολὺς ὁ Φίλιππος ἔσται ist = er wird mächtig sein, Aesch. 1, 166; πολὺς γάρ, πολὺς καὶ τολμηρός ἐστιν ἄνϑρωπος, Dem. 40, 53, er ist ein gewaltiger, gefährlicher Mensch; vgl. πολὺς ἦν ἐν τῇ Ἑλλάδι, πολὺς δὲ καὶ τοῖς παρὰ τῆς Κρήτης ἰοῠσιν, Strab. 10, 4, 10. – Πολύς τις, manch einer, πολύ τι, mancherlei, besonders Attiker. – e) auch vom Werthe od. von der Schätzung einer Sache, vielwerth, vollständig πολέος ἄξιος, Od. 8, 405 Il. 23, 562, wie bei den Attikern πολλοῠ ἄξιος, aber oft auch ohne ἄξιος, πολλοῠ ἐστιν, es ist viel werth, theuer, wobei man τιμήματος zu ergänzen pflegt; u. so in der bekannten Vrbdg περὶ πολλοῠ ποιεῖσϑαι, hochschätzen, hohen Werth darauf legen; auch πολύ ἐστί τι, es hat viel Werth, kommt viel darauf an, es gehört Viel dazu. – 2) Sehr gewöhnlich tritt πολύς anders als bei uns im Griechischen als vollständiges Prädikat für sich auf und wird daher, wenn noch ein anderes adj. dazutritt, durch καί mit diesem verbunden, πολέες τε καὶ ἐσϑλοί, Il. 6, 452 Od. 6, 284 u. sonst, wo wir einfacher sagen »viele Wackere«, die Griechen aber »Viele und auch Wackere«; so πολλὰ καὶ ἐσϑλά, 2, 312; πολέες τε καὶ ἄλκιμοι, Il. 21, 586; παλαιά τε πολλά τε, Od. 2, 188 u. sonst; πολλαὶ καὶ ἄλλαι, Hes. Th. 363; πολύν γε καὶ καλὸν φϑεῖραι στρατόν, Aesch. Pers. 420; πολλὰ παλαίσματα καὶ γυιοβαρῆ, Ag. 63; u. die andern Tragg., Ar. u. in Prosa überall; auch bei subst., πολλοὶ καὶ καλοὶ χιτῶνες, viel schöne Kleider; πολλὴ καὶ ἄφϑονος, Xen. An. 5, 6, 25; πολλά τε καὶ δεινά, 5, 5, 8; πολλὰ καὶ ἀνόσια γέγονε, Plat. Rep. III, 416 e; πολλῶν καὶ μακαρίων μετείληφε, Polit. 269 e; πολλὰ καὶ ἀγαϑά, Xen. An. 4, 6, 27. 6, 2, 8; doch wird auch in dieser Vrbdg ἀγαϑά als Substantivum behandelt und πολλά μοι ἀγαϑὰ γένοιτο gesagt, 5, 6, 4, wie πολλὰ ὁρῶντες ἀγαϑά, 3, 1, 22, und τὰς μὲν γυναῖκας πόλλ' ἀγαϑὰ λέγων, σὲ δὲ πολλὰ κακά, Ar. Eccl. 435. – Auch in umgekehrter Stellung, πονηροὶ καὶ πολλοί, Ar. Lys. 253; vgl. Lob. peralipp. p. 60. – 3) Mit dem Artikel, οἱ πολλοί, die Vielen, die Menge, der große Hause, die Mehrzahl, auch als Substantiv, die Meisten, weil darin der Begriff der absoluten Vielheit liegt, vgl. Valck. diatr. 217 b u. Schäfer melet. p. 3, 65. Bei Hom. so auch ohne Artikel, Il. 2, 483. 21, 524. 22, 28; ὡς οἱ πολλοὶ λέγουσιν, Plat. Rep. II, 379 c; πρὸς τὰς τῶν πολλῶν δόξας, Polit. 306 a, u. oft; Xen. An. 3, 1, 10 u. sonst; τοῖς μὲν πολλοῖς τῶν Ἑλλήνων οὐκ ἤρεσκεν, 2, 4, 2; daher οἱ πολλοί die gemeinen Soldaten im Ggstz des Heerführers, Pol. 1, 33, 4, das Volk im Ggstz des Senats, 1, 11, 1 u. oft; – auch τὸ πολύ, der größere Theil, die Mehrzahl, Xen. An. 1, 7, 20; u. c. gen., τὸ πολὺ τοῠ Ἑλληνικοῠ οὕτω ἐπείσϑη, 1, 4, 13, wie Her. τῆς στρατιῆς ἀπάγων τὸ πολλόν, 8, 100; τῶν Ἀργείων τὸ πολὺ ἐσώϑη, Thuc. 5, 73; τῆς δυνάμεως τῆς πολλῆς ἐστερήϑησαν, des größten Theils, 1, 24; ἐς τὴν βασιλέως γῆν τὴν πολλήν, 2, 48, wie περιπλεῦσαι Ἀραβίαν τὴν πολλήν, Arr. An. 7, 1, 1; vgl. noch τῶν ὅπλων τὸ πολύ, Plat. Polit. 288 b; τὸ πολὺ μέρος, der größere Theil, Pol. 3, 92, 11; τὸ πολὺ τῆς ἀποσκευῆς, 5, 5, 14; τὸ πολὺ τῆς βίας, 3, 43, 3; aber ohne Artikel ist πολὺ τοῦ στρατεύματος nur ein großer Theil, Xen. An. 4, 1, 11; – τὸ πολλόν, die große Menge, das Volk, Her. 1, 136; τὰ πολλά, das Meiste, Od. 2, 58. 17, 537; Hes. O. 37, u. oft im Att., nicht selten an die Bdtg πάντα hinanstreifend. – 4) Das neutr. πολύ, ion. πολλόν, auch der plur. πολλά werden häufig adverbial gebraucht; viel, sehr, Hom. u. Folgde überall; verstärkt μάλα πολλά, Hom., sowohl von der Menge, Anzahl, als der Größe u. innern Kraft, auch die mehrmalige Wiederholung derselben Handlung ausdrückend, vielmals, oft, häufig, Il. 2, 798. 6, 2. 17, 430. 23, 116 Cd. 1, 1. 13, 29. 20, 218; Hes. O. 324; u. so kann man auch die Vrbdgn μάλα πολλὰ κελεύων, μάλα πόλλ' ἐπέτελλε, λισσομένη μάλα πολλά, εὐχόμενος μάλα πολλά u. dgl. eben so gut von oft wiederholtem, als von dringendem, heftigem Befehlen und Bitten verstehen; übrigens ist in den meisten hom. Stellen πολλά noch sehr leicht als wirklicher Objectsaccusativ zu dem dabeistehenden Verbum zu ziehen, ὃς μάλα πολλὰ πλάγχϑη ist etwa = πολλὰ πλανήματα ἐπλάγχϑη, u. diese Erklärung ist auch bei den folgenden Schriftstellern überall als die ursprüngliche Auffassungsweise festzuhalten, wenngleich die Uebersetzung sich oft mit dem einfachen Adverbium sehr begnügen muß, wie πολλὰ κάμπτονται, πολλὰ ζημιοῠνται, Plat. Theaet. 173 a Legg. XI, 916 d, mit vielfachen Krümmungen, mit vielen Strafen; vgl. noch πόλλ' ἀεκαζομένη, Il. 6, 458, ὅς τοι πόλλ' ὄφελος ἐγένετο, in vielen Fällen, 17, 152, πολλὸν ἀάσϑη, 10, 113; vom Raume, groß, weit, Her. 1, 104. 6, 82; ὄπιϑεν οὐ πολλόν, Pind. Ol. 11, 37; von der Zeit, la nge, Her. 4, 126. 6, 129; καταδαρϑεῖν πάνυ πολύ, Plat. Conv. 223 b; bei weitem, um Vieles, gar sehr, Her. 1, 126. 140. 6, 158; so auch πολλοῠ, gar sehr, Ar. Nubb. 912; πολλοῠ πολύς, πολλή, viel zu viel, Equ. 829 Nubb. 1057. – Bes. häufig steht πολύ beim compar. u. superl., viel, sehr, πολὺ κέρδιον, γλύκιον, Il. 17, 414. 18, 109, u. oft πολὺ μᾶλλον, viel mehr, πολλὸν ἀμείνων, weit, viel besser, 6, 479 u. oft; πολὺ μείζων, Aesch, Ag. 1155; πολὺ δεύτερος, Soph. O. C. 1230; πολλὸν ἐχϑίων ἔσει, Ant. 86; u. in Prosa: πολὺ μείζων κίνδυνος, Plat. Prot. 314 a; πολὺ ἐν πλείονι ἀπορίᾳ εἰμί, Crat. 413 c, u. oft, wie Xen. An. 1, 5, 2 u. oft; er setzt gern zwischen πολύ u. den compar. ein od. mehrere Wörter, Bornem. Conv. 1, 4, vgl. πολὺ σὺν φρονήματι μείζονι, An. 3, 1, 22. 3, 2, 30; u. ähnl. Thuc. 6, 86, πολὺ δὲ ἐπὶ ἀληϑεστέραν γε σωτηρίαν; doch wird auch eben so πολλῷ μᾶλλον ὧδε ἔχει verbunden, Plat. Phaed. 80 e; πολλῷ μεῖζον, Polit. 274 e; Soph. O. R. 1159; Her. 1, 134; Xen. An. 2, 5, 32. 4, 5, 36; – πολλὸν ἄριστος Ἀχαιῶν, bei weitem der Beste, Il. 1, 91; πολὺ φίλτατος, 4, 51; πολὺ πλεῖσται φάλαγγες, 15, 448; u. oft πολὺ πρῶτος; u. eben so in Prosa: Her. 5, 92, 3. 8, 42; πολὺ μεγίστη, Plat. Conv. 209 c; πολὺ κράτιστόν ἐστι, Phaedr. 228 c; Xen. An. 4, 2, 14 u. sonst; auch πολλῷ πρῶτος, Soph. Ant. 1327. – Aehnlich bei vergleichenden adv. u. solchen Verbis, die eine Vergleichung ausdrücken, πολὺ πρίν, Hom. oft, πολὺ πρό, Il. 4, 373, πολύ κε φϑαίη, 13, 815; u. so bei προβαίνω, προτρέχω, προμάχομαι, 6, 125. 11, 217; u. ähnlich auch ἡμῖν πολὺ βούλεται ἢ Δαναοῖσιν νίκην, 17, 331, vgl. Od. 17, 404, wo in βούλομαι der Begriff des Lieberwollens liegt. – Eben so bei διαφέρειν, ἀποστατεῖν u. ä. – Seltener tritt es bei den Attikern auch zum Positiv, um die Bdtg des Adjectivs zu verstärken, οἱ πολύ oder πολλὰ δυςτυχεῖς, die in Vielem, die sehr Unglücklichen, Valck. Phoen. 624. – Ἐπὶπολύ, weit, z. B. ἄνειν, Plat. Crat. 415 a; ἐπὶ πολλόν, weit entfernt, Her. 2, 32; gew. ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, meistentheils, gewöhnlich, in den allermeisten Dingen, zumeist, 1, 203. 2, 35. 5, 67, auch in einem Worte geschrieben; Plat. Polit. 294 e Rep. II, 377 b; Ggstz von καϑ' ἓν ἕκαστον, Isocr. 4, 154; vgl. noch τὰ μὲν ἐπ' ὀλίγον, τὰ δ' ἐπὶ πολλά, Plat. Soph. 254 b; ὡς τὰ πολλά, meistentheils, Dem. 1, 11, wie ὡς τὸ πολύ, Luc. Hermot. 28; so auch das einfache τὰ πολλά, z. B. Plat. καὶ γὰρ τὰ πολλὰ Πρωταγόρας ἔνδον διατρίβει, Prot. 311 a; Phaed. 59 d; οἷα δὴ τὰ πολλὰ ἀεὶ μετ' ἐμοῠ ξένοι τινὲς ἕπονται, wie gewöhnlich folgen mir immer, Menex. 235 b; – παρὰ πολύ, um vieles, beim compar. od. superl., Pol. 4, 21, 5; – ἐπὶ πολλῷ, z. B. ῥᾳϑυμεῖν, um einen theuern Preis, seine Trägheit theuer büßen müssen, Dem. 1, 15, wo man aus dem Zusammenhange leicht τόκῳ ergänzen kann; vgl. ἐπὶ πολλῷ γεγενῆσϑαι, ib. 8, 53, u. δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥςπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοτες, 19, 96. – Ueber die häufigen Zusammenstellungen wie πολλοὶ πολλάκις, πολλοὶ πολλαχῆ, f. Lob. paralipp. p. 56. – Den compar. u. superl. πλέων, πλείων u. πλεῖστος s. oben bes. angeführt. – [Υ ist überall kurz, die epischen Formen πολέων, πολέας sind Il. 16, 635. 1, 559. 2, 4 Od. 3, 262 u. πολλέων immer zweisylbig zu lesen.]
-
111 πολλα-πλάσιος
πολλα-πλάσιος, ion. πολλαπλήσιος, auch 2 Endgn, vielfältig, vielmal mehr oder größer; theils absol., Her. 3, 135 u. A., theils mit ἤ, ἤπερ, πολλαπλάσιον τὸ ἔργον ἢ ὡς νῦν ἀστρονομεῖται προςτάττεις, Plat. Rep. VII, 530 c, vgl. 534 a, Xen. Cyr. 8, 2, 18 u. A., theils c. gen. wie ein compar. vrbdn, Her. 7, 48 Thuc. 4, 94; τοῠ πατρὸς ἐκγόνους τόκους πολλαπλασίους κομιζόμενοι, Plat. Rep. VIII, 555 e; Xen. Cyr. 5, 2, 30 u. öfter; εἰς πολλαπλασίας τούτου συμφορὰς ἥκω, Antiph. 3 β 10; Pol. 1, 33, 10 u. Folgde.
-
112 σπουδάζω
σπουδάζω, fut. σπουδάσομαι Plat. Euthyphr. 3 e, σπουδάσω 2. Petr. 1, 15, eigtl. intrans. sich sputen, eilig, thätig sein, sich emsig womit beschäftigen, eifrig um Etwas bemühen; οὐ γὰρ λόγοισι τὸν βίον σπουδάζομεν λαμπρὸν ποιεῖσϑαι μᾶλλον ἢ τοῖς δρωμένοις, Soph. O. C. 1145; ὅτ' ἐσπούδαζες ἄρχειν Δαναΐδαις, Eur. I. A. 337; u. pass., πέλας πᾶν ὅ τι σπουδάζεται, Suppl. 761; σπουδαστέον, I. A. 902; Ar. Th. 572; περὶ τὰ χρήματα σπουδάζουσιν ὡς ἔργον ἑαυτῶν, Plat. Rep. I, 330 a, u. öfter; auch c. acc., οὐκ ἄξια πολλῆς σπουδῆς ἐσπούδακεν, Soph. 259 c; u. pass., ὧν ἕνεκα χρήματα μετὰ πολλῆς δαπάνης σπ ουδάζεται, Rep. VI, 485 e; πᾶσα ἡ τοιαύτη σπουδὴ οὐκ ἐπὶ τούτοις ἐστὶν ἐσπουδασμένη, Lys. 219 e; προοίμια ϑαυμαστῶς ἐσπουδασμένα, ausgearbeitet, Legg. IV, 722 d; vgl. τὰ μάλα ἐσπουδασμένα σῖτα καὶ ποτά, sorgfältig zubereitet, Xen. Cyr. 4, 2, 38; ἐπί τινι, Mem. 1, 3, 11, wie ἐπὶμικροῖς Isocr. 4, 171; περὶ τὰ ὅμοια ἐσπουδακώς, Luc. Nigr. 6; – sich ernstlich womit beschäftigen, ernsthaft sein, mit Ernst sprechen u. handeln, σκώπτειν πειρᾷ καὶ κωμῳδεῖν τοῠ σπουδάζειν ἀμελήσας, Ar. Plut. 557; ὅταν οἱ δεσπόται ἐσπουδάκωσι, Ran. 811; σπουδάζει ταῦτα Σωκράτης ἢ παίζει, Plat. Gorg. 481 b, vgl. Phaedr. 234 b u. Lys. 24, 18; ἐφ' οἷς ἐσπούδακε, Plat. Phaedr. 276 b; διὰ ταῠτα προςεπαισάτην τε καὶ οὐκ ἐσπουδασάτην, Euthyd. 283 c; περὶ τούτων ἔπαιζε ἅμα σπουδάζων, Xen. Mem. 1, 3, 7; πρός τινα, ernsthaft mit Einem verhandeln, Cyr. 1, 3, 11; ἐν οἷς διατρίβετε καὶ περὶ ἃ σπουδάζετε, Dem. 6, 4; πρός τινα, Jem. gewogen sein, 21, 4; πρὸς χρημάτων ατῆσιν, 24, 184; ὑπὲρ τῶν δούλων, Aesch. 1, 17. – Mit dem acc. der Person, Einen unterstützen, sich seiner eifrig annehmen, ihn zu befördern suchen, Sp., Plut. oft; τοὺς περὶ αὑτὸν σπουδάζοντας, Isocr. 1, 10; ὲπί τινι, 2, 44; pass. σπουδάζομαι, ich werde geschätzt, man bekümmert sich viel um mich, τὴν Ἀσπασίαν ὑπὸ τοῠ Περικλέους σπουδασϑῆναι, Plut. Pericl. 24, vgl. Alex. 53.
-
113 σπουδαῖος
σπουδαῖος, a) von Personen, eilig, eifrig, thätig, – übh. rechtschaffen, sittlich gut; γυνή, Her. 8, 69, wie Plat. def. 415 d erkl. ist: σπουδαῖος ὁ τελέως ἀγαϑός, im Ggstz von φαῠλοι, Isocr. 1, 1, wie Plat. Rep. X, 603 c u. öfter; μάντις, Phaedr. 242 c; τῶν σπουδαίων τῶν περὶ τραγῳδίαν ποιητῶν, Legg. VII, 817 a; Xen. Cyr. 2, 2, 24; u. Sp., ἰατρός Luc. Nigr. 2. – b) von Sachen, die der Thätigkeit und des Eifers werth sind, wichtig, bedeutend; πάντα λόγον ϑέμενος σπουδαῖον, Pind. P. 4, 132; dah. wünschenswerth, vortrefflich, νομαί, Her. 4, 23; οὐ σπουδαῖον ἐς ὄψιν, Soph. O. C. 583, nicht des Sehens werth; ἐπὶ σπουδαίοις οὕτω πράγμασι καὶ καλοῖς, Plat. Euthyd. 300 e; auch das Ernste, im Ggstz von γελοῖα, Legg. VII, 816 d, wie im adv., σπουδαίως εἰρημένος Crat. 406 b; ἔργον, Xen. Hell. 1, 4, 5; σπουδαῖα im Ggstz von γελοῖα auch Cyr. 2, 3, 1; σπουδαίως 1, 3, 9; λόγοι, Pol. 33, 15, 4; καὶ καλὰ ἔργα, 6, 26, 12; σπουδαῖόν ἐστί μοι, es ist mir daran gelegen, wie ταῠτα ὑμῖν σπουδαιότατά ἐστιν Dem. 24, 4; vom Wein, καὶ πολυτελής, Plut. Mar. 44; Ggstz von φαῦλος, S. Emp. pyrrh. 2, 83. – Compar., σπουδαιέστερα τῶν πρηγμάτων, Her. 1, 8, wie τὰ σπουδαιέστατα τῶν πρηγμάτων, 1, 133; aber auch τὴν σπουδαιοτάτην τῶν ταριχεύσεων, die beste Art, 2, 86; u. adv., ὧδε τὰ σπουδαιότατα ταριχεύουσι, ibid.; u. so Plat., εἴτε φαυλότεραι εἴτε σπουδαιότεραι τιμαί Rep. VII, 519 d, τὸ σπουδαιότατον Legg. II, 667 b; σπουδαιότερόν τι πράττειν Xen. Cyr. 2, 3, 20; σπουδαιότατα πράγματα Aesch. 1, 22.
-
114 στροφή
στροφή, ἡ, das Drehen, Wenden, die Wendung; ἄρκτο υ στροφάς, Soph. frg. 379; vgl. ὡρῶν στροφαὶ παντοῖαι, Plat. Legg. VI, 782 a; ἐν στροφαῖσιν ὀμμάτων ἐφϑαρμένος, Eur. Herc. Fur. 932; bes. Tanzwendung des Chors in der Orchestra und der während des Tanzes gesungene, einer solchen Wendung entsprechende Gesang, die Strophe, übh. die Verbindung mehrerer Verse zu einem metrischen Ganzen, vgl. Ar. Thesm. 67, μελοποιεῖν ἄρχεται· χειμῶνος οὖν ὄντος κατακάμπτειν τὰς στροφὰς οὐ ῥᾴ-διον. – Uebertr. = Gewandtheit, Schlauheit, δημηγόρο υς δ' ἤκουσεν εὐπειϑεῖς στροφὰς δῆμ ος, Aesch. Suppl. 818; οὐκ ἔργον ἔστ' οὐδὲν στροφῶν, Ar. Plut. 1154. Vgl. στρέφω z. E.
-
115 στῆθος
στῆθος, τό (ἵστημι, das Emporstehende), 1) die Brust, sowohl bei Männern als bei Frauen; Hom. im sing. u. im pl ur.; βάλε στῆϑος παρὰ μαζόν, Il. 4, 480 u. öfter; ἔβαλε στῆϑος μεταμάζιον, 5, 19; κληῒς ἀπ οέργει αὐχένα τε στῆϑός τε, 8, 326; ὄπ αμεγάλην ἐκ στήϑεος ἵει, 3, 221; Sitz des ϑυμός, τοῖσι δὲ ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ὄρι νεν, 2, 142; auch τόνδε νόον καὶ ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσιν ἔχοντες, 4, 309; Sitz des Muthes, ἐν γάρ τοι στήϑεσσι μένος πατρώϊον ἧκα, 5, 125. 513; der Gedanken, οὔτε νόημα γναμπτὸν ἐνὶ στήϑεσσι, 24, 41; μή τί τοι ἄλλο ἐν στήϑεσσι κακὸν μελέτω ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 304; Sitz der Leidenschaften, wie unser »Brust«, Ἥρῃ δ' οὐκ ἔχαδε στῆϑος χόλον, Il. 4, 24. 8, 461, u. so von ἔρος u. κότος. – Ἀπὸ στήϑους λέγειν, aus dem Herzen, frisch von der Leber weg reden. – Auch von Thieren, Il. 11, 282. 12, 204. 16, 753. 17, 22. – Aesch. ἱκνεῖται λόγος διὰ στηϑέων, Spt. 545; οἶμαί σφ' ἐρατῶν ἐκ στηϑέων ἥσειν ἄλγος ἐπάξιον, 847; – auch in Prosa im cigtl. Sinne, Thuc. 2, 49, Plat. Tim. 69 e Prot. 352 a; στῆϑος πελιὸν εἶχε, Dem. 47, 59; von Hunden Xen. Cyn. 4, 1 u. A. – 2) der Ballen an der flachen Hand und der Hackenam Fuße, τὸ σαρκῶδες κάτωϑεν, Arist. H. A. 1, 15. – 3) ein brustförmig gerundeter Hügel von abgesetztem Flußsande, eine Sandbank; Pol. 4, 41; Strab.
-
116 συν-τυγχάνω
συν-τυγχάνω (s. τυγχάνω), zusammentreffen, -kommen, zutreffen; εὖ ξυντυχόντων, absolut, Aesch. Spt. 256, wie πᾶν τὸ συντυχὸν πάϑος, Soph. Ai. 306; μὴ καὶ Δόλωνα συντυχων κατακτάνῃ, Eur. Rhes. 864; λῃστὰς ἔφασκε συντυχόντας οὐ μιᾷ ῥώμῃ κτανεῖν νιν, Soph. O. R. 122; ὁ αἰεὶ ξυντυχών, Eur. Hec. 1182; c. gen., ἐναισίου δὲ συντύχοιμι, Soph. O. C. 1479, vgl. Phil. 320. – Gew. c. dat., von Menschen u. Dingen, μοίρᾳ τοῠδ' ἐχϑίονι συντυχόντα, Soph. Phil. 677; Eur. Heracl. 638; Ar. Nubb. 598; Her. 4, 14; Dem. u. A.; auch = Einem widerfahren, Her. 8, 136; Thuc. 3, 59. 7, 70; τὰ συντυγχάνοντα καρτερεῖν, Xen. Mem. 1, 6, 7; γῆ ξυντυγχάνουσα πυρί, Plat. Tim. 56 d; συνέτυχον 'Ιπποϑἀλει, Lys. 203 a; ξυμπιπτόντων ὅσα δεῖ χώρᾳ ξυντυχεῖν, Legg. IV, 709 c; ὁ συντυχών, wie ὁ τυχών, der Einem grade begegnet, der erste der beste, κολαζέσϑω πληγαῖς ὑπὸ τοῦ ξυντυγχάνοντος, VI, 762 d; τὸ συντυχόν, das, was sich grade getroffen hat, dah. gemein, gering, schlecht, ἔργον, Her. 1, 51; Xen. Ages. 9, 3.
-
117 συν-υπ-ηρετέω
συν-υπ-ηρετέω, mit od. zugleich bedienen, helfen, ταὐτὸν δ' ἔργον δρῶντα ξυνυπηρετεῖν δεῖ τῷ νομοϑέτῃ τὸν δικαστήν, Plat. Legg. XI, 934 b.
-
118 συμ-φράζομαι
συμ-φράζομαι (s. φράζομαι), sich berathen mit Einem, berathschlagen; ὅτι οἱ συμφράσσατο βουλὰς Θέτις, Il. 1, 537; τίς δ' αὖ τοι ϑεῶν συμφράσσατο βουλάς; Od. 4, 462, wer theilte dir die Rathschläge mit? οὐδέ τί οἱ βουλὰς συμφράσσομαι, οὐδὲ μὲν ἔργον, Il. 9, 374; auch ἑῷ ϑυμῷ, mit sich zu Rathe gehen, Od. 15, 202; μῆτιν συμφράσσασϑαι, zusammen einen Rath ersinnen, Hes. Th. 471; νόσων φυγὰς ξυμπέφρασται, Soph. Ant. 361; – Sp. brauchen auch das act., = mit sagen, mit ausdrücken, dah. τὰ συμφραζόμενα, pass., Plut. de aud. poet. 4.
-
119 συν-αρμόζω
συν-αρμόζω, att. συναρμόττω, zusammenfügen, -passen, verbinden, vereinigen; Λυγκεῖ φρενῶν καρπὸν εὐϑείᾳ συνάρμοξεν δίκᾳ, Pind. N. 10, 12; πάντας ἤδη τόδ' ἔργον εὐχερείᾳ συναρμόσει βροτούς, Aesch. Eum. 471; ξυνάρμοσον βλέφαρά μου τῇ σῇ χερί, Eur. Phoen. 1460; u. in Prosa: ξυναρμόττων τοὺς πολίτας πειϑοῖ τε καὶ ἀνάγκῃ, Plat. Rep. VII, 519 e; συναρμόσας ἀπὸ τοῦ ϑεῖν καὶ ἅλλεσϑαι τὸ ὄνομα, Crat. 414 b; οἱ ξυναρμοσϑέντες δεσμοί, Tim. 81 d; u. med., τὰ διαφέροντα κάλλει σωμάτων γένη συναρμόσασϑαι, Tim. 53 e; συναρμόξατο, Tim. Locr. 99 a; Thuc. 4, 100; συναρμοσϑέντες κατὰ τοῠτον τὸν τρόπον, Pol. 1, 26, 16. – Von Künstlern, die aus angemessener Verbindung der Theile ein schönes Ganzes bilden, bes. vom Tonkünstler, componiren, Sp. – Intrans., zusammenpassen, angemessen sein, übereinstimmen, mit Einem, τινί, οὐδὲ ξυναρμόττουσιν Mem. 2, 6, 24; συναρμόζουσαι γυναῖκες, Xen. Cyr. 7, 5, 60; Sp., wie Luc. hist. conscr. 55.
-
120 συν-εφ-ίστημι
συν-εφ-ίστημι, mit daran oder darüber stellen; übertr., sc. τὴν ψυχήν, mit darauf aufmerksam machen, συνεπιστήσας αὐτὸν ἐπὶ τοῦτο, Pol. 11, 19, 2, vgl. 3, 59, 6; auch intrans., mit darauf merken, συνεπιστῆσαι τὸ παρακείμενον, auf das Vorliegende, 2, 58, 13; καταφανές ἐστι τοῖς βραχέα συνεπιστήσασιν, 4, 40, 10, wobei man ἑαυτόν ergänzt; – med. u. intrans. tempp. des act. = dabeistehen und die Aufsicht führen, οἱ ξεναγοὶ ἑκάστης πόλεως ξυνεφεστῶτες ἠνάγκαζον ἐς τὸ ἔργον, Thuc. 2, 75.
См. также в других словарях:
Έργον — (ergon) (греч.) факт, деяние, содеянное. Содеянное как результат действительности (ενέργεια). По В. Гумбольдту, язык не продукт деятельности (έργον), а деятельность (ενέργεια). Философский энциклопедический словарь. М.: Советская… … Философская энциклопедия
ἔργον — ἔργνυμι pres part act masc voc sg (epic) ἔργνυμι pres part act neut nom/voc/acc sg (epic) ἔργον weorc neut nom/voc/acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
έργον — το βλ. έργο … Dictionary of Greek
Ἅμα ἔπος, ἅμα ἔργον. — ἅμα ἔπος, ἅμα ἔργον. См. Сказано, сделано … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει, σφετέρᾳ δ’εἰκότᾳ γέννᾳ. — τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει, σφετέρᾳ δ’εἰκότᾳ γέννᾳ. См. Вот злонравия достойные плоды … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Πᾶς γὰρ τὸ οἰκεῖον ἔργον ἀγαπᾷ μᾶλλον ἢ. — См. Всякому свое мило … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Αὐτὸ δείξει τὸ ἔργον. — См. Дело само за себя говорит … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Ἀρχὴ γὰρ λέγεται μὲν ἥμισυ παντὸς ἐν ταῖς παροιμίαις ἔργον. — См. Доброе начало половина дела полдела откачало … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
τοὔργον — ἔργον , ἔργνυμι pres part act masc voc sg (epic) ἔργον , ἔργνυμι pres part act neut nom/voc/acc sg (epic) ἔργον , ἔργον weorc neut nom/voc/acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τοὖργον — ἔργον , ἔργνυμι pres part act masc voc sg (epic) ἔργον , ἔργνυμι pres part act neut nom/voc/acc sg (epic) ἔργον , ἔργον weorc neut nom/voc/acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ἔργα — ἔργον weorc neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)