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1 πάσχω
πάσχω, nur praes. u. impf., die übrigen tempp. werden von ΠΑΘ, aor. ἔπαϑον, u. von ΠΕΝΘ, fut. πείσομαι, perf. πέπονϑα, gebildet; ep. πέποσϑε für πεπόνϑατε, Hom. Il. 3, 99, πεπαϑυῖα für πεπονϑυῖα, Od. 17, 555; dor. πέποσχα, Stesichor. bei Phot. lex.; bei Her. 9, 37 das fut. πήσομαι, f. v. l.; πήσας bei Aesch. Ag. 1607 ist in παίσας od. πταίσας geändert; – leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Thätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind, Od. 8, 490; vgl. Aesch Ag. 1545. 1643; Soph. O. C. 268 u. sonst, wie in Prosa, Thuc. 7, 71; Xen. Cyr. 7, 1, 40. – Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden, sowohl mit dem Zusatz κακά u. ä., als auch ohne diesen, Hom. u. Folgde überall; ἄλγεα, Il. 20, 297; οὐλὴν ὅττι πάϑοι, Od. 19, 464; μάλα πόλλ' ἔπαϑον καὶ πόλλ' ἐμόγησα κύμασι καὶ πολέμῳ, 5, 223; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Uebeles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt, Hes. O. 220; ἴδεσϑέ μ' οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός, Aesch. Prom. 92; πτωμάτων γὰρ ἄξια πάσχω τε καὶ πέπονϑα καὶ πείσομαι, Eur. Troad. 468; Soph., Ar. u. in Prosa; πεισόμενος πολλά τε καὶ λυγρά, Her. 9, 37; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben, 5, 89. 6, 88; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir Etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte, vgl. Callin. el. 17; Her. 8, 102 u. oft bei den Att., wie Is. 1, 4 Plat. Menex. 246 c; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte, Ep. II, 312 d, vgl. ἤν τι ναῠς πάϑῃ, Eur. I. T. 755. – In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Noth und Verlegenheit ausgedrückt, in welche Jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Unstände gerathen ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet; Il. 11, 404 Od. 5, 465; Her. 4, 118; Aesch. Spt. 1049; Soph. O. C. 216 Tr. 969; vgl. Valck. Eur. Phoen. 902. Wenn auch zuw, ilen unser »was soll ich thun?« (vgl. noch Plat. Euthyd. 302 d, ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Thätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Uebernacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachtheiligen, τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; II. 11, 313, was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der muthigen Gegenwehr vergessen? τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, Od. 24, 106, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών (s. μανϑάνω), kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einent äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? vgl. Ar. Nubb. 340 Pax 701; Sp., wie Luc. Pisc. 29. – Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht, Dem. 24, 105, wo er 119. 146 erkl. ἐν γὰρ τῷ παϑεῖν καὶ ὁ δεσμὸς ἔνι; vgl. Lpt. 155 u. sonst, Plat. Polit. 299 a, Xen. Mem. 2, 9, 5 u. bes. Oratt. – Im Ggstz von ποιέω obscön, Aesch. 3, 162, vgl. Dem. 18, 130. – Durch Adverbien bestimmt ist a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; Od. 16, 275; Ar. Plut. 900; Her. 3, 146 u. in att. Prosa; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Aesch. Prom. 1043, Uebles, Unglück, Schmach von Einem erleiden; Thuc. 8, 48. – Eben so b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; Pind. P. 3, 104. 1, 99; ἐσλόν τι, 9, 92, öfter, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden, Theogn. 977; ὅσοι πάϑόντες. εὖ κακοῠσί μ' ἐκδίκως, Aesch. Prom. 978; εὖ δρῶσαν εὖ πάσχουσαν, Eum. 830; übh. Gutes erfahren, von Einem Wohlthaten erhalten, Gutes erleiden, ἀνϑ' ὡν ἔπασχον εὖ χάριν δοῠναι, Soph. O. C. 1486; vgl. παϑεῖν μὲν εὖ, παϑεῖν δὲ ϑἄτερα, Phil. 501; αὐτοὶ ἐκ τοῦ εὖ εἰπεῖν τὸ παϑεῖν εὖ ἀντιλήψονται, Thuc. 3, 40; auch ἀγαϑὰ πάσχειν, Her. 2, 37; ὅσον πέπονϑας ἀγαϑόν, Ar. Equ. 187; Dem. u. Folgde; καὶ ταῠτα εὖ πεπονϑὼς ὑπ' αὐτοῠ, Luc. de calumn. 3; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. – Allgemeiner, sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst giebt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen Jemand gerathen und davon abhängig werden, ἔγωγε ὁμοιότατον πάσχω πρὸς τοὺς φιλοσοφοῠντας ὥςπερ πρὸς τοὺς παίζοντας, Plat. Gorg. 485 a; πάσχομέν τι τοιοῠτον περὶ τὰ ἐν τοῖς ξύλοις, Phaed. 74 d; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht, Conv. 215 e; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe, Gorg. 513 b; Alc. I, 118 b; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, Phaed. 104 a, wie es ging; auch ϑεῖον πεπ όνϑατε, Rep. II, 368 a; ϑεῖον πάϑος πεπονϑέναι, Phaedr. 238 c; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt, Rep. VII, 516 d; Conv. 198 c ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen, Xen. Hem. 1, 2, 30; ὥςτε μήτε ἀπειρίᾳ ἐπιϑυμῆσαί τινα τοῠ ἔργου, ὅπερ ἂν οἱ πολλοὶ πάϑοιεν, Thuc. 1, 80, wie es den Meisten gehen möchte; ὅπερ γὰρ οἱ τὰς ἐγχέλεις ϑηρώμενοι πέπονϑας, Ar. Equ. 864. – In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß Etwas sei, Arr. Epict. 1, 28, 3. 13. – Bei den Gramm. von den Affectionen und Veränderungen eines Wortes.
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2 πάσχω
πάσχω, leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Tätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind. Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Übles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte. In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Not und Verlegenheit ausgedrückt, in welche jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Umstände geraten ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet. Wenn auch zuweilen unser 'was soll ich tun?' (ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Tätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Übermacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachteiligen; τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der mutigen Gegenwehr vergessen?; τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einem äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht. Durch Adverbien bestimmt ist (a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Übles, Unglück, Schmach von einem erleiden; (b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; ἐσλόν τι, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden; übh. Gutes erfahren, von einem Wohltaten erhalten, Gutes erleiden; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. Allgemeiner: sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst gibt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen jemanden geraten und davon abhängig werden; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, wie es ging; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt; ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen. In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß etwas sei. Bei den Gramm. von den Affektionen und Veränderungen eines Wortes -
3 τῑμάω
τῑμάω, fut. pass. ist gew, τιμήσομαι, H. h. Apoll. 485 Soph. Ant. 210 Thuc. 2, 87 und sonst, vgl. Piers. Moer. 367, seltener ist τιμηϑήσομαι, Thuc. 6, 80 und Dem. 19, 223; Xen. Cyr. 8, 7, 15 ist das einzige Beispiel, wo τιμήσομαι akt. Bdtg hat, wenn da nicht zu ändern ist; – 1) werth achten, schätzen, ehren, ehrerbietig behandeln; Hom.; von der Ehrerbietung der Menschen gegen die Götter, Eltern, Vornehmen oder gegen Andere, gegen welche ein Pflichtverhältniß stattfindet: οἵ κέ ἑ δωτίνῃσι ϑεὸν ἃς τιμήσουσιν, Il. 9, 155; Od. 5, 36; oft auch med., οἳ δή μιν πέρι κῆρι ϑεὸν ἃς τιμήσαντο Od. 19, 280, τὸν ξεῖνον ἐτιμήσασϑ' ἐνὶ οἴκῳ 20, 129; u. pass., τίη δὴ νῶϊ τετιμήμεσϑα μάλιστα ἕδρῃ τε κρέασίν τε Il. 12, 310, warum sind wir durch einen Ehrenplatz u. s. w. geehrt, σκήπτρῳ μέν τοι δῶκε τετιμῆσϑαι περὶ πάντων 9, 38; – auch von dem Benehmen der Eltern gegen die Kinder, lieb u. werth halten, Od. 14, 203. 15, 365, Hes. Th. 532; und der Götter gegen die Menschen, welche sie ehren, oder denen sie Ehre bei andern Menschen verleihen: ἔτι καὶ νῦν ἀϑάνατοι τιμῶσι παλαιοτέρους ἀνϑρώπους, Il. 23, 788; Ζεύς μιν τίμα καὶ κύδαινε, 15, 612, vgl. 17, 99; Od. 3, 379; Hes. Th. 81 Sc. 104; – τιμῆς τετιμῆσϑαι, einer Ehre werth gehalten werden, Il. 23, 649. – So auch Pind. und Tragg.: ἐξόχως τίμασεν, Ol. 9, 69; τετίμαται φίλος, I. 3, 77; ἐν μάχαις τιμώμενος, Ol. 2, 45; δαιμόνων τιμᾶν γένος, Aesch. Spt. 218; ἀλλ' ὃν πόλις στυγεῖ, σὺ τιμήσεις τάφῳ, 1037; öfter pass., χάρις τιμήσεται Διός, Ag. 567; ἢ τοὺς κακοὺς τιμῶντας εἰςορᾷς ϑεούς; Soph. Ant. 288; τὸν φίλον τιμῶσιν ἐξ ἴσου πατρί; 640; ὦ γῆς μέγιστα τιμώμενοι, O. R. 1223; ὅςτις τιμᾷ μητέρα, Eur. Or. 1606; τί τὴν τυραννίδα τιμᾷς ὑπέρφευ; Phoen. 550, u. öfter; u. in Prosa überall: πᾶς τιμάτω τοὺς αὑτοῦ γεννήτορας, Plat. Legg. XI, 932 a; Ggstz ἀτιμάζω, Phaed. 64 d; τιμῶν καὶ σεβόμενος, Legg. V, 729 c; ὡς τιμήσων τε καὶ ὀργιάσων, Phaedr. 252 d. – Durch ein Ehrengeschenk auszeichnen oder belohnen. Dem. oft; vgl. Wolf Lpt. 233; δώροις καὶ τιμαῖς πρεπούσαις τιμηϑείς, Plat. Legg. XII, 933 d; τιμᾶν καὶ κοσμεῖν, Xen. Cyr. 1, 3, 3. – Von Sachen, schätzen, werth halten; H. h. 24, 6; τίμα ὕμνου τεϑμόν, Pind. Ol. 7, 88; u. in Prosa, μαϑήματα τιμῶν, Plat. Rep. IX, 591 c. – 2) schätzen, abschätzen, den Werth bestimmen, taxiren; ἐτιμήσαντο τὰς οἰκίας, Pol. 2, 62, 7; Dem. ὅτι αὐτῆς εἴη ἐντῇ προικὶ τετιμημένα, in der Mitgift anstatt baares Geldes angeschlagen, 47, 57; c. gen., wie hoch, D. Sic. 12, 28; πλοῖα τετιμημένα χρημάτων, Thuc. 4, 26; auch im med., πολλοῠ τιμᾶσϑαι, hoch schätzen, Her. 3, 154; πρὸ παντὸς ἂν ἐτιμήσασϑε, Thuc. 3, 40, πολλοῦ τιμῶμαι τὴν παρὰ σοὶ κατάκλισιν, Plat. Conv. 174 d; οὐ πρό γε τῆς ἀληϑείας τιμητέος ἀνήρ, Rep. X, 595 e. – Vom Census des Vermögens, τετιμῆσϑαι ἕκαστον τὴν οὐσίαν χρεών, Plat. Legg. XII, 955 d; ὑπὸ τὰς τετρακοσίας δραχμὰς τετιμημένοι, Pol. 6, 19, 2; μείζονος τιμᾶσϑαι, höher schätzen, Xen. Cyr. 2, 1, 13. – Vom Richter gebraucht, der den Angeklagten einer Buße werth schätzt und diese bestimmt, eine Geldstrafe bestimmen, dazu verurtheilen; τιμάτω τὸ δικαστήριον, ὅ τι ἂν δέῃ πάσχειν ἢ ἀποτίνειν τὸν ἡττηϑέντα, Plat. Legg. VIII, 843 b; τὴν ἀξίαν τῆς βλάβης, IX, 879 b; τινί τινος oder τινά τινος, εἰ μὴ τοσούτου βούλεσϑέ μοι τιμῆσαι, Plat. Apol. 38 b, vgl. 37 c; Legg. IX, 880 c; pass. mit doppeltem gen, ἀργυρίου τιμηϑῆναι τῆς ὕβρεως, an Geld gestraft werden wegen thätlicher Mißhandlungen, Dem. 21, 47; τιμηϑῆναι ϑανάτου, 24, 103, vgl. 63, u. sonst; καταψηφίσασϑαι καὶ τιμᾶν αὐτῷ τῶν ἐσχάτων, Dem. 21, 102; Sp., οὐκ ἀπέκτεινε μὲν αὐτοὺς καίπερ καὶ τούτου τινῶν αὐτοῖς τιμησάντων, D. Cass. 44, 10; τιμᾶν περί τινος, über Einen richterlich erkennen, Dem. 21, 47; τὴν μακρὰν τιμᾶν τινι, Einen durch den langen Strich auf der Stimmtafel verurtheilen, Ar. Vesp. 106. – Med. in Strafe antragen, τιμᾶσϑαί τινι τὴν δίκην δεσμοῠ, ἀργυρίου, ϑανάτου, τῶν ἐσχάτων, bei der Klage auf Gefängnißstrafe, Geldstrafe, Todesstrafe gegen den Beklagten antragen, Plat. Apol. 36 b Gorg. 486 b Crit. 52 c; auch mit dem bloßen gen., τετιμημένος ἑαυτῷ ϑανάτου, Din. 1, 1; ἐτιμήσατο ὁ πάππ ος διακοσίων ταλάντων, Lys. 19, 48; τιμᾶσϑαί τινα, gegen Einen einen Strafantrag stellen, Plat. Legg. XII, 954 b; auch vom Verklagten, τούτου τιμῶμαι, ἐν πρυτανείῳ σιτήσεως, Apol. 37 a; Dem. συνεχώρουν ὅσουπερ αὐτοὶ ἐτιμῶντο, 53, 18; ἐγὼ πάσχειν ὁτιοῦν τιμῶμαι, 8, 24.
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4 δεινός
δεινός (Wurzel Δι-, verwandt δίον, δίεσϑαι, δέος, δείδω), furchtbar; überhaupt Alles, was das gewöhnliche Maaß überschreitet u. dadurch Staunen od. Furcht einflößt, Plat. Lach. 198 b δεινὰ ἡγούμεϑα ἃ δέος παρέχει; oft bei Homer; z. B. δεινὸς ἀνήρ Iliad. 11, 654; δεινὰ πέλωρα Iliad. 2, 321; αἰγίδα δεινήν Iliad. 5, 739; die Scylla ist Odyss. 12, 119 ἀϑάνατον κακόν, δεινόν τ' ἀργαλέον τε καὶ ἄγριον οὐδὲ μαχητόν. οὐδέ τις ἔστ' ἀλκή· φυγέειν κάρτιστον ἀπ' αὐτῆς. – Zuweilen ist es so viel wie »außerordentlich«, »groß«, » gewaltig«; so kann man verstehen Iliad. 7, 245 δεινὸν σάκος; 10, 254 ὅπλοισιν δεινοῖσιν; Odyss. 7, 41 Athene δεινὴ ϑεός, 10, 136 Kirke δεινὴ ϑεός, 7, 246 Kalypso δεινὴ ϑεός; doch ist dabei zu beachten, daß Kalypso und Kirke ursprünglich Göttinnen der Unterwelt sind, Todesgöttinnen. – Zuweilen verbunden mit αἰδοῐος: Iliad. 18, 394 Thetis δεινή τε καὶ αἰδοίη ϑεός; 3, 172 αἰδοῖός τέ μοί ἐσσι, φίλε ἑκυρέ, δεινός τε; Odyss. 8, 22 ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο δεινός τ' αἰδοῖός τε; 14, 234 καί ῥα ἔπειτα δεινός τ' αἰδοῖός τε μετὰ Κρήτεσσι τετύγμην. – Odyss. 22, 405 δεινὸς εἰς ὦπα ἰδέσϑαι; 16, 401 δεινὸν γένος βασιλήιόν ἐστιν κτείνειν. – Superlativ, Στυγὸς ὕδωρ, ὅς τε μέγιστος ὅρκος δεινότατός τε πέλει μακάρεσσι ϑεοῖσιν Odyss. 5, 186 Iliad. 15, 38. – Adverbial δεινόν, Iliad. 11, 10 ἔνϑα στᾶσ' ἤυσε ϑεὰ μέγα τε δεινόν τε ὄρϑια; 16, 138 δεινὸν δὲ λόφος καϑὐπερϑεν ἔνευεν; 3, 342 δεινὸν δερκόμενοι; Plural δεινά, Iliad. 15, 13 δεινὰ δ' ὑπόδρα ἰδὼν Ἥρην πρὸς μῠϑον ἔειπεν. – Sehr zweifelhaft ist Iliad. 7, 346 Τρώων αὖτ' ἀγορὴ γένετ' Ἰλίου ἐν πόλει ἄκρῃ, δεινὴ τετρηχυῖα, entweder »eine große«, oder »eine von Furcht und Schrecken erfüllte«, δεινός nicht wie sonst = »Furcht erregend«, sondern passivisch = »in Furcht gesetzt«. Auf jeden Fall ist hier δεινός ungeschickt gebraucht; diese Gegend der Ilias ist ein schlechtes Füllstück zwischen dem sechsten und dem siebenten Liede, s. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 23. – Zuweilen wird eine kurze Sylbe vor δεινός im Verse lang gebraucht, Odyss. 3, 322 ἐπεὶ μέγα τε δεινόν τε, Odyss. 5, 52 ὅς τε κατὰ δεινοὺς κόλπους ἁλὸς ἀτρυγέτοιο ἰχϑῠς ἀγρώσσων πτερὰ δεύεται ἅλμῃ; dies erklärt man durch die Annahme, hinter dem δ von δεινός sei ein Consonant ausgefallen, F oder j, δFεινός oder δjεινός, s. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 1, 201. 2, 225. An einigen Stellen ist die Kürze vor δεινός nicht lang gebraucht; Iliad. 15, 626 ἀνέμοιο δὲ δεινὸς ἀήτη, vgl. s. v. ἀήτη; Iliad. 8, 133 βροντήσας δ' ἄρα δεινὸν ἀφῆκ' ἀργῆτα κεραυνόν. Aus diesem Unterschiede auf ein verschiedenes Zeitalter der Stellen zu schließen ist unstatthaft. Die im Erlöschen begriffenen Laute F und j und was noch sonst von der Art gewesen sein mag, wurden in den Homerischen Zeiten in einem und demselben Worte beliebig gesprochen und nicht gesprochen. – Folgende: 1) schrecklich, entsetzlich; Pind. πόλεμος, στάσις, P. 2, 64 N. 9, 13; neben φοβερόν Her. 7, 120; πόλεμος Plat. Menex. 242 e. – 2) von Her. an τὸ δεινόν = die Gefahr; δεινὸν γίγνεται od. ἐστί, μή, es ist Gefahr vorhanden, es ist zu fürchten, daß, Her. 7, 157; δεινότατον τῷ δήμῳ, μή Andoc. 3, 1; οὐ δεινόν ἐστι, μή, es ist nicht zu fürchten, daß, Her. 1, 84; Plat. Gorg. 520 d; auf das Subject bezogen, δεινοὶ ἔσονται μὴ ἀποστέωσι, es wird zu fürchten sein, daß sie abfallen, Her. 1, 155; vgl. 7, 235; – δεινόν τι ἡγεῖσϑαι, etwas für ein Unglück halten; so auch δεινὸν ποιεῖσϑαι, Aufhebens machen, übelnehmen, Her. 8, 16. 1, 127. 3, 155 u. öfter, so daß ein inf. folgt; auch akt., Her. 3, 14. 5, 41; sich wundern, δεινὰ ἐποιοῦντο, πάσας τὰς ὀρχήσεις ἐν ὅπλοις εἶναι Xen. An. 5, 9, 11; sequ. εἰ Plat. Hipp. min. 363 c; Luc. Nigr. 34; ebenso ist δεινὰ πάσχειν gebraucht Dem. 51, 19; δεινῶς φέρειν, aegre ferre, Her. 2, 121, 3; – δεινῶς ἔχειν, in einer schrecklichen Lage sein, Xen. An. 6, 2, 23; – δεινὸν καὶ χαλεπὸν πάϑος Plat. Polit. 308 a; δεινὰ πάσχειν Gorg. 519 b u. sonst. – 3) außerordentlich, gewaltig, wie unser »furchtbar« im gew. Leben; ἵαερος, heftige Begierde, Her. 9, 3; ἔρως Plat. Theaet. 169 b; ἐπιϑυμίαι Rep. IX, 573 d; ϑηρευτής Conv. 203 d; – δεινὸν ἂν εἴη, das wäre doch stark, sonderbar, arg, Theaet. 184 d, u. öfter bei Att.; καὶ ἄλογον Plat. Theaet. 203 d; δεινὸν πρᾶγμα λέγεις, εἰ Euthyd. 298 c; – Her. vrbdt ἀνὴρ δ. καὶ ἀτάσϑαλος 7, 116; σοφὸς καὶ δ. 5, 23; so erhält es die Bdtg »ausgezeichnet«, auch im Guten, bes. von Plat. an; ἀκοντιστής Prot. 342 e; φύλαξ Rep. I, 334 a; ἰατροί, ῥήτορες, ἱππεῖς, die in ihrer Art tüchtig u. wirksam sind; bes. oft δεινὸς καὶ σοφός, von den Sophisten, περί τινος Crat. 424 c; oft mit leichtem Tadel od. Ironie, Klügler, Phil. 29 a; καὶ πανοῠργοι Rep. X, 613 b; Ggstz von ἰδιώτης Dem. 4, 35. – Auch c. inf., erfahren, gewaltig worin, λέγειν u. ä.; δεινὸς χρῆσϑαι τοῖς πράγμασιν, geschickt in Benutzung der Umstände, Dem. 1, 3; mit accus., τὰ τοιαῦτα δ. Plat. Conv. 198 d; τοὺς λόγους, τὴν τέχνην Euthyd. 304 d; περὶ τὸ ἀδικεῖν Rep. III, 405 c; περὶ Ὁμήρου, im Homer bewandert, Ion 531 a; δεινὸς ἐν λόγοις Timocles Ath. VIII, 341 f; κατὰ χειρουργίαν Ael. V. H. 3, 1. – Im Sittlichen steht es dem πανοῦργος entgegen, Arist. Eth. eud. 5, 12. – Das adv. δεινῶς ist oft nur = sehr, selbst bei adj., δ. μέλαινα Her. 2, 76.
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5 παρα-πλήσιος
παρα-πλήσιος, gew. u. bei Her. immer 3 Endgn, bei Pol. u. Strab. 8, 6, 14 nach Kramer 2 Endgn, einer Sache nahe kommend, beinahe gleichkommend, ähnlich, τινί, ἔπαϑε παραπλήσια τούτῳ, Her. 4, 78; προςβολαὶ παραπλὴσιαι, 4, 128; τρόπῳ παραπλησίῳ τῷ καὶ Μασσαγέται, 172; ἐν τῇ ναυμαχίῃ παραπλήσιοι ἀλλήλοις ἐγένοντο, sie waren einander in der Seeschlacht gleich, d. h. keiner hatte gesiegt, 8, 16; auch superl., ἐσϑὴς τῇ Κορινϑίῃ παραπλησιωτάτη, 5, 87; ταὐτόν ἐστι σοφιστὴς καὶ ῥήτωρ ἢ ἐγγύς τι καὶ παρ., Plat. Gorg. 520 a; ἡ ἀμαϑία καὶ ἡ ἀκολασία παραπλησία τούτοις φαίνεται, Crat. 437 b; τοιαῠτα καὶ παραπλήσια, Thuc. 1, 22. 143; καὶ ὅμοια, 1, 140; auch ναυσὶ παραπλησίαις τὸν ἀριϑμόν, 7, 70; παραπλήσιον πάσχειν ὥςπερ ἄν, Isocr. 1, 27; παραπλήσιοι ἀμφοτέροις τὸ πλῆϑος, Xen. Hell. 4, 3, 15; Sp. – Adv., παραπλησίως καί, Her. 7, 119; παραπλησίως ἀγωνίζεσϑαι, mit gleichem Kriegsglück, aequo Marte, kämpfen, 1, 77; παραπλησίως χαίρουσι καὶ λυποῠνται οἱ ἀγαϑοὶ καὶ οἱ κακοί, Plat. Gorg. 498 c; τινί, Phaedr. 255 e; παρ. ἔχειν τῇ ὀργῇ πρός τινα, ὥςπερ, Isocr. 1, 21. – Compar. παραπλησιαίτερον, Plat. Pol. 275 c.
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6 πάθημα
πάθημα, τό, das Erlittene, das Leid, Unglück, Alles, was Einem zustößt; πεύσει τὰ κείνης ἀϑλίας παϑήματα, Soph. O. R. 1240, öfter; auch des Gemüthes, Kummer, Phil. 334 Tr. 141; Eur. I. T. 670; Ar. sagt τὰς συμφορὰς γὰρ οὐχὶ τοῖς τεχνάσμασιν φέρειν δίκαιον ἀλλὰ τοῖς παϑήμασιν, Th. 199; im plur. auch Her. 1, 207. 8, 136; Thuc. 1, 23 u. öfter, wie Plat., der πάϑημα u. ποίημα einander gegenüberstellt, Soph. 248 b Rep. IV, 437 b; auch ἔργα καὶ παϑήματα, Legg. VI, 777 c; τῶν περὶ τὸ σῶμα ἡμῶν ἑκάστοτε παϑημάτων, Phil. 33 d; παϑήματα πάσχειν, Polit. 270 e u. sonst, auch einen leidenden Zustand, eine Lage, Stimmung ausdrückend; so auch Xen. Cyr. 3, 1, 17; ἀκούσια, Antiph. 1, 27; τὰ τῆς σελήνης παϑήματα, Arist. metaph. 1, 2, 9; u. übh. = πάϑος c, vgl. Anal. post. 1, 10, 5. – Bei den Medic. Krankheit, krankhafte Zufälle. – Eust. 279, 42 führt einen äol. dat. παϑημάτοις für παϑήμασιν auf.
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7 σκυζάω
σκυζάω, in der Brunst sein, brünstig, geil sein; B. A. 12, 15 erkl. τὸ πρὸς τὸ πάσχειν ὀργᾶν, τίϑεται ἐπὶ τῶν νεωτέρων ἢ παίδων ἢ γυναικῶν; = καπράω, von Hunden, Arist. H. A. 6, 18; nach Poll. 5, 86 aber τὸ καϑεύδοντας ὑποφϑέγγεσϑαι.
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8 σιωπή
σιωπή, ἡ, Schweigen, Stillschweigen; oft bei Hom., der aber allein den dat. σιωπῇ als adv. braucht, schweigend, bes. πάντες ἀκὴν ἐγένοντο σιωπῇ, Il. 3, 95 u. oft; μείδησεν ἰδὼν ἐς παῖδα σιωπῇ, 6, 404; σιωπῇ πάσχειν ἄλγεα, Od. 13, 309; Pind. P. 4, 57; u. im plur., I. 3, 48; Soph. O. R. 1075 O. C. 1619; Eur. oft, z. B. ἔστη σιωπῇ Herc. F. 930; u. in Prosa: σιωπῇ πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 3, 43; σιωπὲν ποιεῖν, Hell. 6, 3, 10; Folgde; σιωπ ῇ ἐκαϑήμην, Dem. 48, 31. – In der böotischen Inschrift bei Böckh Staatshh. II p. 399 steht καὶ πολέμῳ καὶ κατὰ σιωπάς neben einander, in Ruhe, in Frieden.
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9 τίνω
τίνω, nur praes. u. impf., die übrigen tempp. werden von τίω gebildet (w. m. s.), – büßen, eine Buße entrichten; τιμὴν τίνειν, Il. 3, 289; ϑωὴν τίνειν, Od. 2, 193; τοιάςδε ποινὰς ἀμπλακημάτων τίνω, Aesch. Prom. 112. 176. 623; ἀντὶ δὲ πληγῆς φονίας φονίαν πληγὴν τινέτω, Ch. 311; τίνει ταύτην δίκην, Eur. Or. 7; auch ἀδικίας τίνοντες, lon 447; übh. eine Schuld abtragen, ζωάγρια τίνειν, Il. 18, 407; ὕβριν, einen Frevel abbüßen, Od. 24, 352; δίκην τίνουσι, Plat. Theaet. 177 a; βλάβην, Legg. VIII, 943 e, u. oft; δίκην τῆς τροφῆς, Phaed. 81 d; ποινάς, Xen. Cyr. 6, 1, 11. – Aber auch χάριν τίνειν, Aesch. Prom. 987 Ag. 796; vgl. Soph. ἱκέτης δαιμόνων ἀφιγμένος γῇ τῇδε κἀμοὶ δασμὸν οὐ σμικρὸν τίνει, O. C. 641; εὖ πάσχειν, παϑόντα δ' οὐκ ἐπίστασϑαι τίνειν, vergelten, 1205; u. so auch pass., εὐεργέταν ἀμοιβαῖς τίνεσϑαι, Pind. P. 2, 24; τίνοι γ' ἂν τῇ τεϑνηκυίᾳ τροφάς, Eur. Or. 109. – Med. τίνομαι, bei Hom. im praes. nur τίνυμαι (s. oben), eigtl. sich bezahlen lassen, dah. Einen wegen eines Vergehens büßen lassen, τινά, Her. 1, 10 u. oft; τινὰ ὑπέρ τινος, 1, 27. 73; τινά τινος, Theogn. 204; dah. strafen, züchtigen, und mit dem acc. der Sache, rächen, Hes. Th. 165. 472 Sc. 17; τὸν αἴτιον τίνοι' ἄν, Soph. G. C. 1000. – [Ι ist bei den Epikern lang, bei den Attikern in der Regel kurz, z. B. Aesch. Prom. 112 Soph. O. C. 1203 Eur. Or. 7; so auch Solon 5, 31; Pind. P. 2, 24 und Anth.]
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10 τίμημα
τίμημα, τό, das durch Schätzung Bestimmte, der Werth einer Sache; auch Ehre, τύμβου, Aesch. Ch. 504; Eur. Hipp. 622; Sp., τῆς ἀξίας, Pol. 2, 62, 7. – Bes. die durch Schätzung bestimmte, zuerkannte Strafe, vorzugsweise Geldstrafe, τῆς δίκης, litis aestimatio, Ar. Vesp. 897; τίμ ημα ἐπιγράφειν τῇ δίκῃ, Plut. 480; τίμημα δὲ ὅ τι χρὴ πάσχειν ἢ ἀποτίνειν, Plat. Legg. XII, 941 a; τιμάτω τὸ δικαστήριον τίμημα, X, 907 e, u. öfter; Dem. 29, 2 u. öfter; τῆς ἀδικίας, Pol. 6, 14, 6; auch von Todesstrafe, Din. 1, 60. – Die Schätzung eines Bürgers nach seinem Vermögen, der Census, und die darnach bestimmte Klasse; οἱ τὰ μέγιστα τιμήματα κεκτημένοι, Dem. 27, 7; τὸ τίμημα τὸ ἐπιγεγραμμένον τοῖς χρήμασιν, Lys. 17, 7. 19, 48; ὁ μεγίστου τιμήματος ὤν, Plat. Legg. IX, 880 d, wie ὁ μέγιστον τίμημα ἔχων, VI, 754 d; ἡ ἀπὸ τιμημάτων πολιτεία, Rep. VIII, 550 c, die auf dem Census beruhende Staatsverfassung; ἐκ τιμημάτων ἔχουσα τοὺς ἄρχοντας, 553 a.
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11 χρή
χρή, impers. (vgl. χράομαι), conj. χρῇ, optat. χρείη, inf. χρῆναι, poet. auch χρῆν, Pors. Eur. Hec. 264; impf. ἐχρῆν u. χρῆν (nicht ἔχρη od. ἔχρην), fut. χρήσει; es braucht, ist nöthig, es ist Pflicht, man muß; mit dem inf. allein, und, wenn die Person dabeisteht, die verpflichtet ist, mir dem accus. c. inf.; Hom. u. Folgde überall; ἀλλὰ χρὴ καὶ ἐμὸν ϑέμεναι πόνον οὐκ ἀτέλεστον Il. 4, 57; χρὴ μὲν δὴ τὸν μῦϑον ἀπηλεγέως ἀποειπεῖν, man muß das Wort offen aussprechen, 9, 309; 13, 235 Od. 3, 209. 6, 207 u. sonst; χρὴ δὲ πρὸς ϑεὸν οὐκ ἐρίζειν Pind. P. 2, 88, u. öfter, wie Tragg.: σήμαιν' ὅτι χρή σοι συμπράττειν, was man thun soll, Aesch. Prom. 295; μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω 1069, u. oft in ähnlicher Vrbdg ὅτι χρή, was nöthig ist; ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, wo man ποϑεῖν ergänzen muß, Ag. 333; ὃ χρὴ οὐδεὶς μὴ ϑεῶν ϑήσει ποτέ Eur. Herc. F. 311; τὸ χρῆν σφ' ἐπήγαγ' ἀνϑρωποκτονεῖν Hec. 260; Herc. fur. 828; χρὴ μὲν σφωΐτερον ἔπος εἰρύσασϑαι καὶ μάλα περ κεχολωμένον, man muß, auch wenn man erzürnt ist, Il. 1, 216; χρή σε πόλεμον παῦσαι, du mußt, 7, 331; οὔ σε χρὴ νηλεὲς ἦτορ ἔχειν 9, 496; νῦν σε μάλα χρὴ αἰχμητὴν ἔμεναι 16, 492, u. oft; auch ist der infin. zuweilen aus dem Zusammenhange zu ergänzen, μὴ χαλέπαινε παρὲκ νόον· οὐδέ τί σε χρή, sc. χαλεπαίνειν, 20, 133, wie τίπτε μάχης ἀποπαύσεαι; οὐδέ τί σε χρή, sc. ἀποπαύσασϑαι μάχης, 16, 721, vgl. 19, 420 Od. 19, 500; ὅϑι χρή, sc. μάρνασϑαι, 9, 50; ἐμὲ χρὴ καὶ σὲ ὑφαίνειν ὄλβον Pind. P. 4, 141, wie Tragg., τὴν πεπρωμένην δὲ χρὴ αἶσαν φέρειν ὡς ῥᾷστα, γιγνώσκονϑ' ὅτι Aesch. Prom. 103, ὡς μάϑοι, τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέγοντα δαίμοσιν πράττειν φίλα 662, οὓς φυλάξασϑαί σε χρή 717. – In Verbindungen, wie εἰ δὲ χρὴ τυχεῖν σωτηρίας Ch. 201, wenn ich Rettung finden soll, πῆ ποτε μόχϑων χρὴ τέρματα τῶνδ' ἐπιτεῖλαι Prom. 100, liegt eine Bestimmung des Geschicks darin, und tritt der Zusammenhang mit χράω (s. oben) mehr hervor; Soph. εἶπε Λοξίας ποτὲ χρῆναι μιγῆναι μητρί, O. R. 995, vgl. 854 O. C. 1442. 1517; κεἰ χρή με παντελῶς ϑανεῖν O. R. 669, u. sonst. – In τί χρή με στέγειν ἢ τί λέγειν Phil. 135, vgl. Ant. 875 Ai. 1359, liegt mehr »was nutzt« oder »frommt«, so daß der Zusammenhang mit χράομαι mehr hervortritt; lehrreich ist Aristoph. Av. 1419 ἀλλ' ὅτου δεῖ χρὴ λέγειν. – Auch sonst oft bei Ar., u. in Prosa, ἐβουλεύοντο ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι Plat. Conv. 190 c, ϑύσαντες οἷς χρή, sc. ϑῦσαι, Rep. III, 415 e. – Das impf. χρῆν drückt meist aus, daß Etwas geschehen mußte, was aber nicht geschehen ist, was wir durch den conj. bezeichnen, ἐκ τῶνδέ σοι παῖς ἐνϑάδ' οὐ παραστατεῖ, ὡς χρῆν, Ὀρέστης, wie er mußte, od. wie er hätte sollen, Aesch. Ag. 851. 1393; κάνες γ' ὃν οὐ χρῆν Ch. 918, den du hättest nicht tödten sollen; χρῆν γάρ σε μήτ' αὐτόν ποτ' ἐς Τροίαν μολεῖν ἡμᾶς τ' ἀπείργειν Soph. Phil. 1347; Tr. 1123 u. oft; Plat. Conv. 181 d χρῆν καὶ νόμον εἶναι, vgl. Apol. 34 a Gorg. 458 b, u. sonst; Thuc. 3, 63. – Hierher gehört auch Aristoph. Ach. 778 φώνει δὴ τὺ ταχέως, χοιρίον· οὐ χρῆσϑα σιγῆν, ὦ κάκιστ' ἀπολουμένα, du hättest nicht still sein sollen; eine 2. Person Sing., das Verbum also persönlich gebraucht, nicht, wie sonst, unpersönlich. – Mit dem acc. der Person u. dem gen. der Sache, Etwas nöthig haben, seiner bedürfen, μυϑήσεαι, ὅττεο σε χρή, wessen du bedarfst, was dir Noth thut, Od. 1, 124. 4, 463. 22, 377; οὐδέ τί σε χρὴ ἀφροσύνης, du bedarfst nicht des Unverstandes, d. i. du mußt nicht unverständig sein, Il. 7, 109; οὔ σε χρὴ ἔτ' αἰδοῦς, du brauchst nicht mehr blöde zu sein, Od. 3, 14; τί με χρὴ μητέρος αἴνου 21, 110, was brauche ich erst die Mutter zu loben?
Nach einer Ansicht Neuerer ist dies unpersönliche Verbum χρῆναι keine reine Verbalbildung, sondern ein altes Substantiv mit εἶναι, welche Ansicht zuerst Ahrens aufgestellt zu haben scheint, s. Dial. Dor. p. 353. Beim indicat. χρή muß man ἐστίν ergänzen, χρή ἐστιν, es ist Nothwendigkeit, es ist nothwendig, wie ἀνάγκη statt ἀνάγκη ἐστίν, ἀναγκαῖόν ἐστιν; der conjunct. χρῇ ist entstanden aus χρὴ ᾖ, der optat. χρείη aus χρὴ εἴη u. s. w. Diese Auffassung hat viel Ansprechendes. Am Dasein eines alten Substantivs ἡ χρή, = ἡ ἀνάγκη, läßt sich kaum zweifeln, vgl. den vorigen Artikel; ob ἡ χρή zu betonen sei oder ἡ χρῆ, und ob das Wort aus ἡ χρέα, einer Nebenform von ἡ χρεία contrahirt sei oder nicht, darüber ließe sich streiten, ohne daß diese Punkte auf die Entscheidung der Hauptfrage einwirkten. Aber für diese Entscheidung der Hauptfrage stehen der ganzen Ansicht doch allerlei wesentliche Hindernisse entgegen, z. B. die augmentirte Imperfectform ἐχρῆν und die oben betrachtete 2. Person χρῆσϑα. Der gewöhnlichen Ansicht dagegen, daß χρῆναι ursprünglich reine Verbalbildung sei, stellen sich gar keine wesentlichen Schwierigkeiten entgegen; denn sämmtliche Formen ohne Ausnahme lassen sich ohne Weiteres als ursprünglich reine Verbalformen erklären, und keine einzige ist dabei in irgend einer Hinsicht ohne genügende Analogie.
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12 ΚΑΛός
ΚΑΛός, ή, όν, schön; zunächst – a) von dem in die Augen Fallenden, von der äußeren Gestalt, von Hom. an, sowohl von Menschen u. Thieren, als von Sachen; oft verbunden καλός τε μέγας τε, bes. von Männern; Hom. καλός δέμας, schön an Gestalt, Od. 17, 307; öfter von einzelnen Theilen des Körpers, πρόςωπα, ὄμματα, παρήϊα, σφυρά, χρόα καλόν, von Kleidern, φάρεα, ῥήγεα, κρήδεμνον, ζώνη, εἵματα, πέδιλα, von Waffen, σάκος, φάσγανον, τεύχεα, von anderen Geräthen, δέπας, ἄλενσον, von Gebäuden, Geschenken, Gegenden, wo es oft durch angenehm, reizend, lieblich wiedergegeben werden kann; ἐςορᾶν καλός, schön anzusehen, Pind. Ol. 8, 19; ἰδέᾳ καλός, schön von Ansehen, Ol. 1, 103, καλὸς τὴν ὄψιν Ath. XII, 517 e; καλοὶ τὰ σώματα Xen. Mem. 2, 6, 30; εἶδος κάλλιστος Cyr. 1, 2, 1; μορφὴ καλή Soph. O. C. 584; κόσμος Eur. Hipp. 632; εἴϑ' αἴσχιον εἶδος ἀντὶ τοῠ καλοῠ λάβω Hel. 270; γυνὴ καλὴ καὶ εὐειδής Plat. Crit. 44 a; von Metallen, echt, im Ggstz v. κίβδηλος, Xen. Mem. 3, 1, 9; – τὸ καλόν, Schönheit, Zier, Schmuck; τὸ καλὸν βίου Eur. I. A. 20; Xen. Cyr. 7, 3, 16; τὰ τοῦ βίου, die Genüsse, Reize, Annehmlichkeiten des Lebens, Her. 1, 207; Xen. Cyr. 7, 2, 13, καλὰ πάσχειν, sich wohl befinden. – Die Liebhaber schnitten den Namen der Geliebten mit dem Zusatz ὁ καλός, ἡ καλή in die Bäume ein od. schrieben ihn auf die Thüren u. Fenster, vgl. die Ausleger tu Ar. Ach. 194 Vesp. 98. – b) schön für einen besondern Zweck, tauglich, brauchbar, wie man etwa λιμήν Od. 6. 263 u. einzelne andere Verbindungen bei Hom. fassen kann; öfter bei den Att., σῶμα καλὸν πρὸς δρόμον, πρὸς πάλην, Plat. Hipp. mai. 295 c; dem χρήσιμος entsprechend, Dem. 61, 32; ἀεὶ καλὸς πλοῠς ἔσϑ' ὅταν φεύγῃς κακά Soph. Phil. 637; οἰωνοί, Glück bedeutende, Eur. Ion 1333; beim Opfer der gew. Ausdruck τὰ ἱερά έστι καλά, Xen. An. 1, 8, 15, vgl. Krüger zu 6, 2, 9, die Opfer sind gut, fallen glücklich aus; οὐ γὰρ σφάγια γίνεται καλά Aesch. Spt. 361; ähnl. τὸ δὲ τέλος καλὸν τῆς ἐξόδου, das Ende werde glücklich sein, Xen. An. 5, 2, 9; so ἡμέραι Soph. El. 607; ἐν καλῷ, sc. τόπῳ, am rechten, gelegenen, bequemen Orte, κεῖσϑαι τὴν Κέρκυραν ἐν καλῷ τοῦ Κορινϑιακοῦ κόλπου Xen. Hell. 6, 2, 9, ποῦ καϑίζωμ' ἐν καλῷ τῶν ῥητόρων ἵν' ἐξακούω Ar. Th. 292, Luc. Navig. 15; häufiger sc. χρόνῳ, zur rechten, gelegenen Zeit, νῦν γὰρ ἐν καλῷ φρονεῖν Soph. El. 376, ἐν καλῷ σ' ἔξω δόμων ηὕρηκα Eur. I. A. 1106, ἐν οὐ καλῷ μὲν ἐμνήσϑην ϑεῶν Or. 578; in Prosa, Plat. Rep. IX, 571 b; Xen. Hell. 4, 3, 5 u. sonst; ἐν καλῷ ἐδόκει ἡ μάχη ἔσεσϑαι Thuc. 5, 59, wo der Schol. ἐπὶ συμφέροντι erkl. So auch ἐς καλὸν σὺ εἶπας Soph. O. R. 78; εἰς καλὸν ἥκεις ὅπως συνδειπνήσῃς Plat. Conv. 174 e; im superl., ἥκετον εἰς κάλλιστον, zu sehr gelegener Zeit, Euthyd. 275 b; εἰς καλόν γε ὑμῖν συντετύχηκα Xen. Conv. 1, 4; ἥκεις An. 4, 7, 3; νῦν καλὸν κορέσαι στόμα, jetzt ists Zeit, Soph. Phil. 1140; νῠν ἐστιν εὔξασϑαι καλόν Ar. Par 278. – c) von innerer Beschaffenheit, sittlich schön, gut, trefflich; Hom. nur im neutr., οὐ καλὸν ὑπέρβιον εὐχετάασϑαι, es ist nicht schön, ziemt sich nicht, Il. 17, 19; καλόν τοι, es steht dir wohl an, 9, 615; οὐ γὰρ ἔμοιγε καλόν 21, 440; im plur., οὐ μὴν καλὰ χόλον τόνδ' ἔνϑεο ϑυμῷ, es ist nicht schön, daß du solchen Zorn hegst, 6, 326, s. nachher; ἐργμάτων ἀκτὶς καλῶν ἄσβεστος, schöner Thaten, Pind. I. 3, 60; τέϑνηκεν, οὗπερ τοῖς νέοις καλόν, wo es schön, ehrenvoll ist, Aesch. Spt. 1002; Ag. 1592; καλὸς γὰρ οὑμὸς βίοτος ὥςτε ϑαυμάσαι Soph. El. 385; οὔτ' ἐμοὶ τοῠτ' ἔστιν, οὔτε σοὶ καλόν, es ziemt nicht mir, Phil. 1288; καλόν μοι τοῠτο ποιούσῃ ϑανεῖν Ant. 72; κλέος Eur. Alc. 1225; ὄνειδος Med. 514; καλὸν αὐτῷ, es ist ehrenvoll für ihn, Thuc. 3, 94, u. A., bes. als neutr. – Von Plat. an von Menschen, bes. καλὸς κἀγαϑός, der wackere, ehrenwerthe Mann, durch Sokrates üblich gewordener Ausdruck, Ggstz ἄδικος καὶ πονηρός, Gorg. 470 e; ἅμα μὲν καλός, ἅμα δὲ ἀγαϑός Tim. 88 c; καλὸς τἄνδοϑεν Phaedr. 279 b; auch neutr., οὐδὲν καλὸν κἀγαϑὸν εἰδέναι Apol. 21 d; ἀγαϑὸν ἄνδρα καὶ καλὰ πράττοντα Xen. Cyr. 3, 1, 10; ἀσκηταὶ τῶν καλῶν κἀγαϑῶν ἔργων 1, 5, 9; Mem. 2, 1, 20. – Τὸ καλόν, das sittlich Gute, die Tugend, τὰ καλά, edle, gute, rühmliche Handlungen, Ggstz αἰσχρός. – Τὰ καλά von den Staatseinrichtungen der Lacedämonier, Xen. Lac. 3, 3 Hell. 5, 5, 9; so sagt ein Laced. ἔῤῥει τὰ καλά 1, 1, 23. – Adv. καλῶς, schön, in den verschiedenen Vdtgn; Hom. nur einmal, οὐδ' ἔτι καλῶς οἶκος ἐμὸς διόλωλε Od. 2, 63; gewöhnlich καλόν od. καλά, ὑμεῖς οὐκέτι καλὰ μεϑίετε ϑούριδος ἀλκῆς, auf unschöne, ungeziemende Weise, Il. 13, 116, vgl. Od. 15, 10. 17, 397; καλὰ μελπόμενος Pind. N. 1, 20, φρονεῖν καλῶς Aesch. Pers. 711, ϑανεῖν Ch. 350. καλῶς ἔχει τὰ πλεῖστα Spt. 781; καλῶς εὶδώς Soph. O. R. 317; καλῶς πράττειν, sich wohl befinden, Glück haben, Ant. 271 Tr. 57. 229 u. A.; καλῶς ζῆν ἢ καλῶς τεϑνηκέναι Ai. 474; καλῶς καὶ εὖ ἐπαίδευσεν Plat. Prot. 319 e; καλῶς καὶ εὖ πράττειν Charm. 172 a; vgl. über diese Vrbdg Lob. Paralip. p. 65; τί δήποτε ἅπαντ' εἶχε καλῶς τότε, καὶ νῦν οὐκ ὀρϑῶς; Dem. 3, 30, warum stand damals Alles gut? εἰ καλῶς σφισιν ἔχοι, wenn es ihnen gut, zuträglich sei, Thuc. 4, 117; καλῶς παράπλου κεῖται, günstig für die Fahrt, 1, 36, ἐν παράπλῳ 1, 44. – Allein: καλῶς, billigend, recht so, gut, Eur. Or. 1216 Ar. Ran. 888 Dem. 39, 14; πάνυ καλῶς, ganz wohl, schon gut, womit man höflich die Fortsetzung des Gesprächs ablehnt, Ar. Ran. 512; vgl. κάλλιστ' ἐπαινῶ 508. – Comparat. u. superl. καλλίων, κάλλιστος, in allen den Vrbdgn des Positivs; Hom. πολὺ καλλίονες καὶ μείζονες εἰςοράασϑαι Od. 10, 396; οὐ μήν οἱ τόγε κάλλιον οὐδέ τ' ἄμεινον Il. 24, 52; ὃς δὴ κάλλιστος γένετο ϑνητῶν ἀνϑρώπων 24, 233; κάλλιστον ἦμαρ εἰςιδεῖν ἐκ χείματος Aesch. Ag. 874; ἄνδρα δ' ὠφελεῖν κάλλιστος πόνων Soph. O. C. 315; κάλλιστον ϑέαμα Plat. Rep. III, 402 d; καλλίοσιν ὀνόμασι χρῆσϑαι Phil. 43 d; πάντων κάλλιστα, ganz vortrefflich, Soph. 227 c u. sonst; auch καλλιόνως, Legg. II, 660 d Theaet. 169 e; καλλιώτερον stand früher Thuc. 4, 118, findet sich sicher eest bei Sp., vgl. Lob. zu Phryn. p. 136; bei Psell. καλλιστότατος. – [Α ist bei Hom. u. den Epikern, wie den alten jambischen Dichtern lang, nur Hes. O. 63 Th. 585 kurz; bei Pind. u. den attischen Dichtern kurz; bei den epigrammatischen u. bukolischen Dichtern nach Versbedürfniß lang u. kurz, in der Thesis gew. kurz, vgl. Jacobs Anth. Pal. p. 761.] – In den Zusammensetzungen ist καλλι-die gewöhnliche Form, erst sehr Späte u. die Grammatiker haben καλο-, worin α immer kurz ist.
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13 κρείσσων
κρείσσων, ον, att. κρείττων, neuion. κρέσσων, auch Pind.; dor. κάῤῥων icompar. zu κρατύς, vgl. superl. κράτιστος); eigtl. = von größerer Körperkraft, stärker, dem Gegner an Kräften überlegen; ὁππότερος δέ κε νικήσῃ κρείσσων τε γένηται Il. 3, 71; κρείσσων ἀρετῇ τε βίῃ τε 23, 578; κρείσσων εἶς ἐμέϑεν καὶ φέρτερος οὐκ ὀλίγον περ ἔγχει 9, 217; auch ἀλλ' αἰεί τε Διὸς κρείσσων νόος ἠέπερ ἀνδρῶν, 16, 688; κεραυνοῦ κρέσσον ἄλλο βέλος Pind. I. 7, 34; νεῖκος, ἔρις κρεσσόνων, der Mächtigeren, Ol. 11, 41 N. 10, 72; Tragg. bes. von den Göttern, Aesch. frg. 7; vgl. Plat. Soph. 216 b; Plut. Pyrrh. 24; κρεισσόνων ϑεῶν ἔρως Aesch. Prom. 902; ἀλλ' ἔστι φήμη τοὺς λύκους κρείσσους κυνῶν εἶναι Suppl. 741; φύγοι τἂν χὠ κακὸς τὸν κρείσσονα Soph. Ai. 451; μὴ βίᾳ τῶν κρεισσόνων Eur. Or. 709. – Ggstz von ἥττων, τὸν κρείττω τοῠ ἥττονος ἄρχειν καὶ πλέον ἔχειν Plat. Gorg. 483 d; bes. λόγος, Ar. Nub. 113; τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν Plat. Apol. 18 b, die schwächere, schlechtere Sache zur siegenden machen. – Sehr gew. in Prosa c. gen., κρείττων γαστρός, den Bauch beherrschend, Xen. Cyr. 4, 2, 45; κρείττων χρημάτων, unbestechlich, Sp. – Aber auch in weiterer Bdtg als compar. zu ἀγαϑός betrachtet, tüchtiger, geeigneter wozu, οὐκ ἄλλος κρείττων παραμυϑεῖσϑαι Plat. Polit. 268 b, Sp. – Uebh. = besser, zuträglicher, auch in sittlicher Beziehung, vorzüglicher, κρεῖσσον γὰρ εἰςάπαξ ϑανεῖν ἢ τὰς ἁπάσας ἡμέρας πάσχειν κακῶς Aesch. Prom. 752; παντὸς γένοιτ' ἂν χρήματος κρείσσων φίλος Soph. Phil. 669; mit der den Griechen geläufigen Attraction, κρείσσων γὰρ Ἅιδᾳ κεύϑων ὁ νοσῶν μάταν Ai. 622, wie κρείσσων ἦν ὁ ἀγὼν μὴ γεγενημένος Aesch. 1, 192, es wäre besser gewesen, daß der Proceß nicht angestellt wäre.
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14 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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15 εὖ
εὖ, neutr. von ἐΰς (s. unten), bei Epik. vor einem Doppelconsonanten auch ἐΰ, Il. 3, 235 Od. 4, 408, gut, wohl, recht, tüchtig, im Ggstz von κακῶς, von Hom. an überall, bes. in Verbindung mit Verbis, εὖ καὶ ἐπισταμένως, Il. 10, 265 Od. 20, 161; εὖ κατὰ κόσμον, wohl nach Gebühr, Il, 10, 472; vgl. ὀρϑῶς τε καὶ εὖ, Plat. Men. 96 e; seltener = wohlbehalten, glücklich, behaglich, Od. 3, 188. 190. 19, 79, u. auch sp. in der Vrbdg mit ζῆν. Am häufigsten sind sonst die Vrbdgn mit οἶδα, εὖ εἰδώς, εὖ ἔγνωκα u. ähnl., Pind. N. 4, 43 P. 4, 287; Aesch. Spt. 357; Soph. O. R. 59; εὖ μέντοι ἴστε Plat. Apol. 20 d. – Εὖ ἔρδειν τινά, Gutes erweisen, wie εὐεργετέω, Il. 5, 650; εὖ δρᾶν τινα, Tragg. u. sonst, wie εὖ παϑεῖν, der Ggstz, Wohlthaten von Einem empfangen; ὅστις γὰρ εὖ δρᾶν εὖ παϑὼν ἐπίσταται Soph. Phil. 668, wie Aesch. εὖ δρῶσαν, εὖ πάσχουσαν Eum. 830 abdi; εὖ πάσχειν = glücklich sein, Soph. Phil. 501, wie oft εὖ πράττειν, sich wohl befinden (s. das verbum), u. εὖ ἔχειν, sich in einem guten Zustande befinden. – Εὖ λέγειν τινά, Gutes von ihm sagen; εὖ λέγεις, gut gesprochen, Plat.; εὖ κλύειν, in einem guten Rufe stehen, u. ä., die bei den einzelnen Verbis bemerkt sind. – Mit dem Artikel, ἀνδρός τοι τὸ μὲν εὖ δίκαιον εἰπεῖν, das Gute, Passende, Soph. Phil. 1125, ch., wie Aesch. τὸ δ' εὖ νικάτω, κρατοίη, Ag. 120. 340, das was Glück u. Segen bringt; τοῦ εὖ ἕνεκα, zu einem guten Zwecke, Arist. de sens. 1. – Mit ausgelassenem εἶναι, τί τῶνδ' εὖ; Aesch. Ch. 534; εὖ τὰ τῶν ἐγχωρίων Suppl. 595. – Bei manchen Wörtern dient es zur Verstärkung, so Sp. 'εὖ σαφῶς u. σαφῶς εὖ u. ä.; auch εὖ καὶ μάλα, Plat. Conv. 194 a; κάρτα εὖ Her. 3, 150.
Aus dem Alterthum ist die Betonung ἔϋ überliefert, in Betreff welcher man Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 384 vergleiche.
In den häufigen Zusammensetzungen mit Nominibus (denn mit Verbis wird es nie zusammengesetzt, vgl. Lob. zu Phryn. p. 561 ff) drückt es entweder den guten Zustand, die Leichtigkeit oder Vergrößerung aus, oft den Zusammensetzungen mit πολύ entsprechend, u. denen mit δυς- u. κακός entgegengesetzt. Folgt in der Zusammensetzung auf εὖ ein Doppelconsonant, so wird es bei den Epikern gewöhnlich in ἐϋ gedehnt.
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16 μετά
μετά (mit μέσος verwandt, wie mit u. mitten, vgl. μέτασσαι, μεταξύ), poet. auch μεταί, äol. u. dor. πεδά, Adverbium und Präposition.
Als Adverbium: – a) eigentlich in der Mitte, mittenunter; πολέας ὀλέσαντ' αἰζηοὺς τοὺς ἄλλους, μετὰ δ' υἱὸν ἐμόν, unter ihnen, mit ihnen zusammen auch meinen Sohn, Il. 15, 67, vgl. 2, 446; ἃς τοὺς ἡγεμόνες διεκόσμεον ἔνϑα καὶ ἔνϑα –· μετὰ δὲ κρείων Ἀγαμέμνων, 2, 476; u. so auch τεῖχος μέν ῥ' ἄλοχοι – ῥύατ' ἐφεσταότες· μετὰ δ' ἄνερες, οὓς ἔχε γῆρας, und mit ihnen, so daß sie aber nicht getrennt zu denken, sondern mitten unter ihnen, die Alten, 18, 514. – b) hinterdrein; πρόσϑε μὲν ἱππῆας, μετὰ δὲ νέφος εἵπετο πεζῶν, Il. 23, 133; μηδ' ἅμα πάντες· πρῶτος ἐγώ, μετὰ δ' ὔμμες, Od. 21, 230; u. von der Zeit, μετὰ γάρ τε καὶ ἄλγεσι τέρπεται ἀνήρ, hinterher freu't sich auch über Leiden der Mann, 15, 400, vgl. Il. 1, 48. 15, 67; Pind. P. 4, 64; μετὰ δέ so oft bei Her., z. B. 1, 128. 171, u. von Sp. bei Luc., z. B. Gymnas. 1; auch Aesch. Ag. 737 τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει kann man hierher ziehen. Folgt aber ein Verbum, so nimmt man gewöhnlich eine Tmesis an, die gerade bei diesem Worte sich sehr häufig findet. S. die compp.
Als Präposition: mitten unter, zwischen, c. gen., dat. u. acc.
A) c. genit. – 1) vom Orte, immitten, zwischen, unter; gew. bei Verbis der Ruhe, aber auch bei Verbis der Bewegung; μετ' ἄλλων λέξο ἑταίρων, lege dich mitten unter die Gefährten hin, Od. 10, 320; μετὰ δμώων πῖνε καὶ ἦσϑε, unter den Knechten trank u. aß er, 16, 140; πολλῶν μετὰ δούλων, Aesch. Ag. 1007; τῶν μέτα παλλόμενος, unter, mit diesen loosend, Il. 24, 400; so auch τὸν μετ' ἄστρων Ζῆνα, Eur. Phoen. 1013. – Daher 2) in Gemeinschaft, Verbindung mit Einem Etwas thun, besonders wo Einer dem Andern beisteht; zum Unterschiede von σύν, der freilich nicht überall hervortritt, immer an ein Untereinander, nicht ein streng geschiedenes Nebeneinander zu denken; daher gew. der plur. oder ein Collectivum dabeisteht; μετὰ Βοιωτῶν ἐμάχοντο, Il. 13, 700, öfter; Hes. Th. 392; Dem. vrbdt τὸν ἀγῶνα μεϑ' ὑμῶν μᾶλλον ποιήσασϑαι ἢ πρὸς ὑμᾶς. So μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω, Aesch. Prom. 1069; μετὰ νεκρῶν κείσομαι, Eur. Hec. 209; μετὰ τριῶν τέταρτος, Pind. Ol. 1, 60. Daher μόνος im Ggstz von μετά τινος, Xen. An. 7, 3, 13, vgl. 5, 4, 34, wie Soph. εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα, G. R. 247; vgl. μετ' οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων, in keines Menschen Gesellschaft, Soph. Phil. 1091; ὃς μετὰ ζώντων ὅτ' ἦν, als er unter den Lebenden war, 1296. – So besonders μετά τινος εἶναι, στῆναι, mit Einem sein, auf Jemandes Seite sein, ihm beistehen, bes. von politischen Parteiungen; Ar. Pax 766 Ach. 668; Thuc. 3, 56. 7, 57 u. öfter; Xen. Cyr. 2, 4, 7; τοὺς μεϑ' ἑαυτοῦ στρατιώτας, An. 1, 3, 9, seine Soldaten, u. so öfter οἱ μετὰ Κύρου, ohne weiteren Zusatz, die von seiner Partei sind, unter ihm stehen; οἱ μετ' αὐτοῦ, Plat. Prot. 315 b; – μετ' Ἀϑηναίης, mit Athene's Beistand, H. h. 19, 2; μὴ ϑεῶν μέτα, Soph. Ai. 930; μετὰ ϑεῶν, mit der Götter Hülfe, διάγειν, καϑῆσϑαι, Plat. Phaed. 81 a Rep. II, 359 e. – Daher 3) das Mittel, durch welches Etwas ausgeführt wird, vermittelst, mit Hülfe, durch oder mit; μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, Plat. Phaed. 66 e; μετὰ λόγου τε καὶ ἐπιστήμης, durch das Wissen, Soph. 265 e, öfter; μετὰ πλείστων πόνων καὶ ἀγώνων ἐλευϑέραν ἐποίησαν τὴν Ἑλλάδα, vermittelst mühseliger Kämpfe, Lys. 2, 55; μετὰ ἀδικίας κτᾶσϑαι, durch Unrecht oder auf unrechte Weise, Xen. An. 2, 6, 18, wie μετὰ τοῦ δικαίου καὶ καϑήκοντος, Pol. 4, 74, 3; μετὰ κηρύγματος ἀϑροίζειν, durch Heroldsruf, 1, 49, 9; ἔοικε ἡ ἡδονὴ πολλάκις οὖ μετὰ δόξης ὀρϑῆς, ἀλλὰ μετὰ ψεύδους γίγνεσϑαι, vermittelst eines Truges, aus einem Truge, Plat. Phil. 37 e. – 4) von begleitenden Umständen einer Handlung, wo selten mit recht entspricht, häufig ein genitiv. oder ein adjectiv. den Sinn am einfachsten wiedergiebt; μετὰ φιλοχόρου κιϑάρας, mit der Cither, unter Citherbegleitung, Eur. I. A. 1037 (wohin man auch μεϑ' ὅπλων, Or. 572 I. A. 65, mit den Wassen, zieht; Soph. vrbdt πολλῶν μεϑ' ὅπλων, σὺν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσι, Ant. 115); μετὰ σωφροσύνας, γνώμης μέτα, Eur. I. A. 544. 923; μὴ ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως ᾖ, im Ggstz von χωριζόμενα φρονήσεως, Plat. Phaed. 69 b, schließt sich näher an 2) an; ζῇ μετὰ κακῆς ἐλπίδος, mit, unter schlechter Erwartung, Rep. I, 330 e; ἱκέτευσε μετὰ πολλῶν δακρύων, mit, unter vielen Thränen, Apol. 34 c; μετ' οἴνου καὶ παιδιᾶς, beim Wein, im Scherz, Thuc. 6, 28, μετὰ τοῦ γυμνάζεσϑαι ἠλείψαντο, bei, 1, 6; μετὰ μέϑης, trunken, Plat. Legg. I, 637 e; παιδεραστῶ μετὰ φιλοσοφίας, Phaedr. 249 a; μετὰ ἐπιστάσεως, Pol. 2, 2, 2. So κινδύνους οὐ δυνάμενος φέρειν μετὰ τοῦ δικαίου, Plat. Theaet. 173 a; ὁ μετὰ τέχνης γράψας, kunstvoll, Polit. 295 e. – Häufig stellt es nur Dinge neben einander, ohne sie streng zu sondern, so daß man es durch καί erklären kann, μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e, vgl. Rep. IX, 691 b, wo σωφροσύνην τε καὶ δικαιοσύνην μετὰ φρονήσεως κτωμένη ἢ σῶμα ἰσχύν τε καὶ κάλλος μετὰ ὑγιείας λαμβάνον verbunden ist, Schönheit und Kraft im Verein mit Gesundheit; Thuc. sagt γενόμενος μετὰ τοῦ ξυνετοῦ καὶ δυνατός, 2, 15, nicht bloß einsichtsvoll, sondern auch mächtig. – In μετὰ τοῦ νόμου καὶ τοῠ δικαίου ᾤμην μᾶλλόν με δεῖν διακινδυνεύειν ἢ μεϑ' ὑμῶν γενέσϑαι, Plat. Apol. 32 b, liegt auch »den Gesetzen gemäß«, wie μετὰ νόμων, Dem. Lpt. §. 90; u. so μετὰ καιροῦ, den Zeitumständen gemäß, μεϑ' ὁτουοῠν τρόπου, auf irgend eine Weise, Thuc., für das sonst in dieser Vrbdg so gewöhnliche κατά.
B) c. dat., nur poetisch, mitten unter; 1) gew, von lebenden Wesen, von dem sich unter einer größern Menge Befinden, dah. überall mit einem plur. od. einem Collectivum ff. unten) verbunden; ἢ μετὰ Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μετ' Ἀχαιοῖς, Il. 5, 86, wie μετ' Ἀχαιοῖς πολεμίζειν, mitten unter ihnen kämpfen, 9, 352, nicht gegen sie; μετὰ πρώτοισιν ἐόντας, 4, 341 u. öfter; dah. ἐσϑλὸν ἐόντα μετ' ἀνδράσιν, 13, 461, ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, unter den Männern war er ein Gott, 24, 258; Il. 11, 64 entspricht es dem ἐν, ὁτὲ μέν τε μετὰ πρώτοισιν φάνεσκεν, ἄλλοτε δ' ἐν πυμάτοισιν. Bes. auch unter od. vor mehreren sprechen, εἰδόσι γάρ τοι ταῦτα μετ' Ἀργείοις ἀγορεύεις, 10, 250 u. öfter. Auch μετὰ δὲ τριτάτοισιν ἄνασσεν, 1, 252, vgl. 14, 94, wo, wie bei dem vorigen Beispiele, der Herrscher nicht gegenüber gestellt wird, sondern als einer derjenigen, unter denen er der Erste ist. So auch Οὖτιν ἐγὼ πύματον ἔδομαι μετὰ οἷς ἑτάροισιν, am letzten unter seinen Gefährten, Od. 9, 369, wo man nicht nöthig hat es »nach« zu übersetzen. – Auffallender μετ' ἀϑανάτοισι σύνειμι, Luc. D. Mort. 16, 5; ἐὰν μεϑ' ἡμῶν ξυμπίῃς, Ar. Ach. 277; vgl. Lob. zu Phryn. p. 354. – Aber Od. 10, 204, δίχα πάντας ἠρίϑμεον, ἀρχὸν δὲ μετ' ἀμφοτέροισιν ὄπασσα, ist es hinzu, zu beiden Abtheilungen gab ich einen Führer hinzu, wie 9, 335, οἳ δ' ἔλαχον τέσσαρες, αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖ. σιν ἐλέγμην, ich zählte mich als Fünften zu ihnen hinzu, obwohl auch hier die Nebenbdtg festgehalten werden kann: ich trat als Fünfter in ihre Mitte. – Selten von Sachen, wie ἔντεα καλὰ μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται, Il. 18, 132. – Auch bei den folgenden Dichtern; μετὰ κόραισι, Pind. Ol. 2, 32; Aesch. Ch. 360 Pers. 605; Ἰδαίαισι γυναιξὶ παρϑένοισί τε μέτα, Eur. Hec. 355; ἀρϑμὸν ἔϑεντο μετὰ σφίσιν, Ap. Rh. 2, 755. – 2) πίπτειν μετὰ ποσσὶ γυναικός ist mitten zwischen die Füße des Weibes. fallen, geboren werden, Il. 19, 110; so auch μετὰ γαμφηλῇσιν, 13, 200; μετὰ γναμπτῇσι γένυσσι, 11, 416; πηδάλιον μετὰ χερσὶν ἔχειν, zwischen, in den Händen halten, Od. 3, 286; auch τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος, Il. 5, 344; vgl. Soph. μετὰ χερσὶν ἔχειν, Phil. 1097, wie Hes. Th. 283; Sp., Luc. de Astrol. 10. – Aehnlich μετὰ φρεσί, Od. 4, 825 u. öfter, = ἐν φρεσί; ἄλλην μῆτιν ὕφαινε μετὰ φρεσίν, Hes. Se. 82; – selten zwischen leblosen Dingen, die dann bewegt gedacht werden, μετὰ νηυσί, Il. 13, 668 Od. 4, 499, μετὰ κύμασι, 3, 91 u. öfter; Hes. O. 305; μετ' ἀστράσι, Il. 22, 28. 317; μετὰ νεφέεσσι, H. h. Ven. 67; – μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, Il. 23, 367 Od. 2, 148, wie sonst ἅμα πνοιῇς, doch wird in der ersten Stelle wenigstens nur die Richtung angegeben, so daß auch in der zweiten nicht zu übersetzen ist »so schnell wie der Wind«, sondern »mit dem Winde fliegen«, gleichsam mitten unter dem Winde. – Der sing. steht beim dat. nur mit folgdn Collectivis, μετὰ στρατῷ, unter dem Heere, Il. 22, 49, ἀνδρῶν μετ' ἀριϑμῷ, Od. 11, 449, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ, Il. 19, 50, vgl. Od. 8, 156; u. so auch μετὰ στροφάλιγγι κονίης, Il. 21, 503, ähnl. μεϑ' αἵματι καὶ κονίῃσιν, 15, 113.
C) c. accus., – 1) von der Bewegung nach einer Menge hin, in die Menge hinein, dah. auch hier bei Hom. der plur. od. Collectiva vorherrschend dabei stehen; ἵκοντο μετ' αὐτούς, Il. 3, 264, öfter, μετὰ φῦλα ϑεῶν, μετὰ ἔϑνος ἑταίρων, μετὰ μῶλον Ἄρηος, μετὰ λαόν, στρατόν, ὅμιλον u. ä.; seltener von leblosen Dingen, wie μετὰ νῆας, μετ' ἄεϑλα, μετ' ἔριδας καὶ νείκεα, mitten hinein in Zank und Streit, Il. 2, 376, μεϑ' ἤϑεα, 6, 511. – Auch die bloße Annäherung, Bewegung nach einem Ziele hin, σφαῖραν ἔπειτ' ἔῤῥιψε μετ' ἀμφίπολον, sie warf den Ball nach einer Dienerinn, Od. 6, 115; sowohl im freundlichen Sinne, βῆναι μετὰ Νέστορα, zum Nestor hingehen, um ihn zu besuchen, Il. 10, 73, ἔρχεσϑαι, 14, 136. 15, 221, als auch feindlich, βῆναι μετά τινα, auf Einen losgehen, ihn angreifen od. verfolgen, 5, 152. 6, 21. 13, 297; μετὰ χῆνας, auf die Gänse los und mitten hinein, unter sie fahren, 17, 460; vgl. noch Od. 6, 132, αὐτὰρ ὁ (λέων) βουσὶ μετέρχεται – ἠὲ μετ' ἀγροτέρας ἐλάφους. – 2) nach Etwas gehen, um es zu holen oder zu erlangen, die Absicht der Bewegung ausdrückend, πλεῖν μετὰ χαλκόν, Od. 1, 184, nach Erz fahren, um es zu holen; μετὰ πατρὸς ἀκουήν, nach oder auf Kunde vom Vater ausgehen, um Etwas vom Vater zu hören, 2, 308. 4, 701. 17, 43; ähnl. πευσόμενος μετὰ σὸν κλέος, 13, 415 (anders aber Il. 11, 227, γήμας δ' ἐκ ϑαλάμοιο μετὰ κλέος ἵκετ' Ἀχαιῶν, er zog auf die Kunde von den Achäern aus, folgte dem Rufe, s. unten); ἠέ τευ ἀγγελίης μετ' ἔμ' ἤλυϑες, mich zu holen, wie das folgde οὐδέ τοι αὐτὸς ἧσϑαι ἐνὶ κλισίῃσι λιλαίομαι zeigt, Il. 13, 252; μετ' ἄλλας ἔρχεσϑαι, nach anderen Weibern ausgehen, um sie zu freien, Od. 2, 206. So πόλεμον μέτα ϑωρήσσοντο, sie rüsteten sich zum Kampfe, Il. 20, 329, vgl. Od. 20, 153. 21, 17, ὡπλίζοντο – νέκυάς τ' ἀγέμεν, ἕτεροι δὲ μεϑ' ὕλην, um Holz zu holen, Il. 7, 417; μετὰ δούρατος ᾤχετ' ἐρωήν, Il. 11, 357, wo der Zusatz ὅϑι οἱ καταείσατο γαίης zu beachten; 13, 247, μετὰ γὰρ δόρυ χάλκεον ᾔει, ist noch οἰσόμενος hinzugesetzt, um ihn zu holen. Vgl. Valck. zu Eur. Phoen. 1327 u. Eur. Phoen. 444 Alc. 47; μετὰ στέφανον ἰών Pind. Ol. 4, 25. – 3) von örtlicher oder räumlicher Aufeinanderfolge, nach, hinterdrein, λαοὶ ἕσπονϑ' ὡςεί τε μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, wie Schaafe hinter dem Leitbock hergehen, Il. 13, 492; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα 10, 516, öfter; σὺν ἀμφιπόλοισι μεϑ' ἡμιόνους καὶ ἅμαξαν ἔρχεσϑαι, hinter dem Wagen hergehen, Od. 6, 260, vgl. 17, 336; so auch μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο, der Spur der Göttinn ging er nach, 5, 193, öfter; auch beim Aufstellen, hinter einen Andern, Xen. An. 1, 8, 4. – Dah. auch – 4) von der Aufeinanderfolge, dem Werthe, dem Range nach, nächst, zunächst nach, bes. bei Superlativen, κάλλιστος ἀνὴρ τῶν ἄλλων Δαναῶν μετ' ἀμύμονα Πηλείωνα, der Schönste unter den Danaern nächst dem Achilleus, Il. 2, 674, öfter; ὃς ἄριστος ἔην εἶδός τε δέμας τε πάντων Φαιήκων μετ' ἀμύμονα Λαοδάμαντα, Od. 8, 116; πρώτῳ τοι μετ' ἐμέ, Il. 8, 289, dem ersten nach mir; μετὰ γὰρ μάκαρας καὶ Διὸς ἰσχὺν ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν, nächst den Göttern schützte er, Aesch. Spt. 1066; auch in Prosa, ποταμὸς μέγιστος μετὰ Ἴστρον, Her. 4, 53; auch ἔσχατοι μετὰ Κύνητας οἰκέουσι, 4, 49; μέγιστον μεϑ' ἑαυτὸν δυνάμενον, Thuc. 2, 101; μετ' ἐμὲ δεύτερος, Xen. Cyr. 2, 2, 4; οἶδα μετὰ τοὺς ϑεοὺς εἰς τὸ φανερὸν σὲ τούτους καταστήσαντας, An. 7, 7, 22. – 5) bes. von der Aufeinanderfolge in der Zeit, αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα μεϑ' Ἕκτορα πότμος ἑτοῖμος, Il. 18, 96, sogleich nach Hektor; 23, 227 Od. 3, 168 u. öfter; μετὰ ζόφον, Pind. I. 3, 36, u. so bei den Folgdn überall; bes. μετὰ ταῦτα, nach diesem, darauf, hernach, wie μετὰ τοῦτον τὸν χρόνον u. ä.; auch τὸ δὲ μετὰ τὸν σπόρον, Plat. Tim. 42 d; οὕτω πειϑέτω τὰ μετὰ ταῦτα, Soph. 257 a, künftig; ἡ μετὰ τοῦτ' ἀπόκρισις, die darauf folgende Antwort, Soph. 244 c; μετὰ μικρόν, in Kurzem, bald darauf, Luc. Demon. 8 u. a. Sp. Auch mit partic., μετὰ Πάτροκλόν γε ϑανόντα, wie sonst der genit. absol., nachdem Patroklus gestorben war, Il. 24, 573; vgl. Her. 1, 34. 6, 98. Oft wird mit großer Kürze ein Wort dabei gesetzt, welches prägnant für einen ganzen Satz steht, τὰς μετὰ τὸν Μηδὸν σπονδάς, nach dem Mederkriege, oder nachdem der Meder besiegt worden, Thuc. 3, 68; μετὰ τὸν ἑξέτη, nachdem er sechs Jahre alt geworden, Plat. Legg. VII, 794 c. – Hieran reiht sich der Ausdruck μεϑ' ἡμέραν, eigtl. nach Tagesanbruch, vgl. ἅμ' ἡμέρᾳ, übh. am Tage, bei Tage, Eur. Or. 58 Bacch. 485; Lys. 3, 29; Plat. Critia. 117 c u. öfter, wie sonst in Prosa überall; Ggstz νυκτός, Her. 1, 150; Pind. sagt so auch μετὰ νύκτας, N. 6, 6; selten mit einer Ordinalzahl, μετὰ τρίτην ἡμέραν, am dritten Tage, Plat. Phaedr. 251 e. – 6) Aus μετ' ἴχνια βαίνειν, ἐρευνᾶν, der Fährte nachspüren, Il. 18, 321, μετ' ὄγμον, dem Schwad nach, 18, 552 (vgl. unter 3), entwickelt sich die Bdtg nach, gemäß, αἶψα μεταστρέψειε νόον μετὰ σὸν καὶ ἐμὸν κῆρ, nach deinem u. meinem Herzen, 15, 52. Aber Od. 8, 583, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵτε μάλιστα κήδιστοι τελέϑουσι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν, schließt sich an 4) an, sie sind nächst dem eignen Geschlecht, nach den Blutsverwandten die nächsten Verwandten. – 7) an manchen Stellen steht der acc. dem dat. gleich, mitten unter, zwischen in, πᾶσι μετὰ πληϑύν, Il. 2, 143, βουλῇ μετὰ πάντας ὁμήλικας ἔπλευ ἄριστος, der beste unter allen Altersgenossen, 9, 54, wie Od. 16, 419; πῶς κε σὺ χείρονα φῶτα σαώσειας μεϑ' ὅμιλον, Il. 17, 149, vgl. Od. 4, 652. Und so ist auch in Prosa μετὰ χεῖρας ἔχειν, unter den Händen haben, = dem oben erwähnten μετὰ χερσίν, Her. 7, 16, 2; Thuc. 1, 138; Aesch. 1, 77.
Seinem Substantivum wird μετά oft nachgesetzt u. erleidet dann die Anastrophe, μέτα, wovon Beispiele schon oben vorgekommen sind; doch steht apostrophirt τὸν δὲ μετ' ohne Accent, Il. 17, 258 Od. 15, 147.
Von dieser Anastrophe ist μέτα zu unterscheiden, wo es für μέτεστι steht, οὐ γάρ τις μέτα τοῖος ἀνὴρ ἐν τοῖςδεσι πᾶσιν, ist unter ihnen, Od. 21, 93; vgl. Her. 1, 88. 171. 7, 157.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) eine Gemeinschaft, Theilnahme, Mittheilung, μεταδίδωμι, μετέχω, μεταλαμβάνω, u. μεταδαίνυμαι, μεταμέλπομαι, ein gemeinschaftliches Thun mit Andern. – 2) zwischen u. während, dem Raume od. der Zeit nach, μεταδόρπιος, μεταπύργιον; dah. auch in, μεταδἡμιος. – 3) nachher, hinterdrein, μέτειμι, μετακλαίω. – 4) hinzu, hinan, an, auch hinterher, vom Verfolgen, με τειπεῖν, μετέρχομαι, μεταδιώκω. – 5) hinten, nach, μετάφρενον. – 6) rückwärts, umgekehrt, μετατρέπω, μεταστρέφω, u. bes. häufig – 7) ein Hinübergehen von einem Orte zum andern, eine Veränderung aus einem Zustande in den andern, um-, μεταβαίνω, μεταβάλλω, μετατίϑημι u. a.
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17 νέμεσις
νέμεσις, ἡ, ep. auch bes. dat. νεμέσσει, eigtl. von νέμω, das Zutheilen des Gebührenden, Plut. Symp. 8, 2, 2; – 1) der gerechte Unwille, den man über ein Unrecht, etwas Ungebührliches, Unschickliches empfindet, Entrüstung und ausgesprochener Tadel, bes. Unwille über unverdientes Glück oder unwürdigen Gebrauch desselben, nach Arist. Eth. 2, 7, 15 als Tugend in der Mitte stehend zwischen φϑόνος, Reid, und ἐπιχαιρεκακία, Schadenfreude, vgl. rhet. 2, 9; neben χόλος, Il. 6, 335; νέμεσις δέ μοι ἐξ ἀνϑρώπων ἔσσεται, Od. 2, 136, vgl. 22, 40; die Rache, Ahndung der Götter, τὰν ϑεῶν νέμεσιν ἐκφυγών, Soph. Phil. 514. 598; Eur. Gr. 1362. Auch Mißgunst, Neid, τί τάδε νέμεσις στυγεῖ, Aesch. Spt. 217; Soph. Phil. 514; Eur. Or. 1362; auch Strafe, μετῆλϑεν αὐτὸν ἡ ἐκ τοῦ νόμου ν., Ael. V. H. 6, 10. – 2) das was gerechten Unwillen verdient, der Gegenstand gerechten Unwillens; οὐ νέμεσις, man darf es nicht übel nehmen, nicht tadeln, es ist nicht zu mißbilligen, zu verdenken, c. inf., οὐ γάρ τις νέμεσις φυγέειν κακόν, Il. 14, 80 Od. 1, 350. 20, 330; acc. c. inf., οὐ νέμεσις, Τρῶας καὶ ἐϋκνήμιδας Ἀχαιοὺς τοιῇδ' ἀμφὶ γυναικὶ πολὺν χρόνον ἄλγεα πάσχειν, Il. 3, 156; εἰ δ' ἔπεστι νέμεσις, οὐ λέγω, wenn man nicht darf, si nefas est, Soph. El. 1459; O. C. 1750. – Daher auch 3) Unwille über ein selbstbegangenes Unrecht, Scheu vor strafwürdigen Handlungen, Ehr- und Rechtsgefühl; ἐν φρεσὶ ϑέσϑε ἕκαστος αἰδῶ καὶ νέμεσιν, Il. 13, 122, vgl. ὃς ᾔδη νέμεσιν καὶ αἴσχεα πόλλ' ἀνϑρώπων, Il. 6, 351. – Personificirt, Nemesis, bei Hes. O. 202 neben Αἰδώς, die sittliche Scheu; nach Hes. Th. 223 ist sie die Tochter der Nacht. – Bei den Folgenden wie den Tragg. ist sie die Glück und Recht gleich vertheilende Göttinn, die bes. das Uebermaß im Menschenleben haßt und aufhebt, den aus großem Glück entstehenden Uebermuth der Menschen bestraft und überhaupt darauf sieht, daß der Mensch sich nicht überhebe und nicht über die ihm von der Gottheit gesteckten Gränzen hinausgehe; φυγόντες ὑπέρδικον Νέμεσιν, Pind. P. 10, 44; Aesch. frg. 244; Soph. El. 782. Vgl. Mesomed. hymn. auf die Nemesis.
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18 μέλλω
μέλλω, fut. μελλήσω, aor. ἐμέλλησα u. att. ἠμέλλησα, Hom., Hes., Pind. u. Tragg. nur praes. u. impf., μέλλεσκον, Theocr. 25, 240; auch bei Plat. steht das fut. nur einmal, Ep. VII, 326 c; – 1) ich bin im Begriff, habe vor, gedenke Etwas zu thun, c. inf., u. zwar – a) vorherrschend des fut.; μέλλεις γὰρ ἀφαιρήσεσϑαι ἄεϑλον, Il. 23, 544; ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεα Τρωσίν, er gedachte den Troern noch Schmerzen aufzulegen, 2, 39, vgl. 694. 12, 3. 34 Od. 11, 596 u. sonst; καὶ δή μιν τάχ' ἔμελλε δώσειν ᾧ ϑεράποντι καταξέμεν, er war eben im Begriff, ihn seinem Diener zum Wegführen zu übergeben, Il. 6, 52, vgl. 515, wie ἤτοι ὁ καλὸν ἄλεισον ἀναιρήσεσϑαι ἔμελλεν Od. 22, 9; προςηγορεύϑης ἡ Διὸς κλεινὴ δάμαρ μέλλουσ' ἔσεσϑαι, Aesch. Prom. 837; τοιάνδε πάλην μέλλει ϑεῖος Ὀρέστης ἅψειν, Ch. 854, vgl. 846; Soph. El. 352. 371; Eur. Gr. 544; μελλόντων αὐτῶν συνάψειν, Her. 5, 75. 7, 157; u. bes. in attischer Prosa, μέλλω ὑμᾶς διδάξειν Plat. Apol. 21 b, εἰ μέλλεις ῥώμην ἐμποιήσειν Phaedr. 270 b; ὡς διαβαινόντων μέλλοιεν ἐπιϑήσεσϑαι Xen. An. 2, 4, 24, vgl. Krüger zu 1, 8, 1. – b) c. inf. praes., Hom., ἀλλ' ὅτε δὴ ἄρ' ἔμελλε πάλιν οἶκόνδε νέεσϑαι Od. 6, 110, vgl. 19, 94; μέλλοντα φέρειν, Pind. Ol. 8, 45; μέλοι δέ τοι σοὶ τῶνπερ ἂν μέλλῃς τελεῖν, Aesch. Ag. 948; Suppl. 1043; μέλλοντι δ' αὐτῷ τεύχειν σφαγὰς κήρυξ ἵκετο, Soph. Trach. 753; Eur. Hec. 726; Her. 6, 108; ὃ μέλλεις νῦν πράττειν, Plat. Prot. 312 b; λέγει ὅτι περιμείνειεν ἂν αὐτοὺς εἰ μέλλοιεν ἥκειν, Xen. An. 2, 1, 3. 5, 7, 5 u. öfter. Doch bei guten Schriftstellern seltner als das fut. – c) auch aor., was die Atticisten verwerfen, wie Phryn. 336 es als groben Fehler bezeichnet, vgl. Lob. zu Phryn. p. 745 ff., der eine hinreichende Menge von Beispielen aus den Attikern anführt, z. B. τί μέλλετ' – ἀπολέσαι Ar. Av. 366, Thuc. 6, 31, Plat. Gorg. 525 a u. öfter, wo aber meist ein Sollen ausgedrückt ist; die Beispiele aus Hom., wo der Sinn ein anderer ist, s. weiter unten; hierher kann man rechnen ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλον ἐπαΐξασϑαι ἄεϑλον Il. 23, 773; vgl. Hes. Sc. 126; Theogn. 152. 1074; ὅπερ μέλλω παϑεῖν, Aesch. Prom. 628; μέλλεις ἐνεῖκαι, ϑέμεν, τεῦξαι, Pind. P. 9, 54 Ol. 7, 61. 8, 32, vgl. Böckh zu letzter Stelle. Bei Her. 8, 40 schwankt die Lesart. Bei den Attikern steht so auch fut. und aor. von μέλλω, τοὺς ὑπάρχοντας πολεμίους μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσϑαι, ἄκοντας ἐπάγεσϑε, die, welche gar nicht daran gedacht hatten, es zu werden, Thuc. 5, 99; τὸ δοκεῖν με ὑπὸ σοῦ μελλήσαντά τι παϑεῖν ἐκπεφευγέναι, Xen. Cyr. 6, 1, 40. – d) der inf. wird auch ausgelassen, wo er sich aus dem Zusammenhange leicht ergiebt, οὐκ ἐλάσσονα πάσχουσι, τὰ δὲ μέλλουσι, sc. πάσχειν, Aesch. Pers. 800; vgl. τὰ μὲν ἔχει, τὰ δὲ μέλλει, Isocr. 4, 136; μέλ λετον τολμήματα αἴσχιστα, Eur. Phoen. 1225; πράξασ' ἃ μέλλω, sc. πράξειν, Med. 758, wie bei Thuc. ὅτι μέλλετε, εὐϑὺς πράττετε, was ihr vorhabt, thun wollt, thut gleich. – e) bes. steht das partic. absolut, zur Bezeichnung des Zukünftigen, nahe Bevorstehenden, wie die Gramm. das fut. ὁ μέλλων mit u. ohne χρόνος nennen; so ὁ μέλλων χρόνος, die Zukunft, Pind. Ol. 11, 7, wie Aesch. Prom. 841; Eur. I. A. 865; Plat. Theaet. 178 a; οὐδὲν τὸ μέλλον, Pind. Ol. 2, 62; ἄπορος ἐπ' οὐδὲν ἔρχεται τὸ μέλλον, Soph. Ant. 358; οὐδεὶς μάντις τῶν μελλόντων, Ai. 1399; οὐ γὰρ τὸ μέλλον ἐκ ϑεῶν ἠπίστατο, Aesch. Pers. 365 u. öfter; τὸ μέλλον ἥξει, Ag. 1213; κρινεῖ φάος τὸ μέλλον, Eur. Phoen. 1315; ᾗ τὸ μέλλον κρίνεται, Plat. Phaedr. 244 c; περὶ τῶν μελλόντων, Phil. 39 c; τρέμοντι τὸ μέλλον, Parm. 137 a; ἄδηλον μὲν παντὶ ἀνϑρώπῳ ὅπη τὸ μέλλον ἕξει, wie die Zukunft beschaffen sein wird, Xen. An. 5, 9, 21 u. sonst; περὶ τῶν γεγονότων ἢ τῶν μελλόντων, Pol. 4, 16, 4; τὸ μέλλον προςδοκῶν, Plut. Them. 3. So auch ὁ μέλλων βίος, Soph. O. C. 1688, der auch Ant. 607 neben einander stellt τό τ' ἔπειτα καὶ τὸ μέλλον καὶ τὸ πρίν, wie Aesch. vrbdt πολλὰ καὶ παρόντα καὶ μέλλοντ' ἔτι, Pers. 829; vgl. μέλλουσιν ἢ πάρεισιν, Eur. Heracl. 384; τὴν μέλλουσαν αὐτοῦ δύναμιν, Plat. Rep. VI, 494 c; εἰς τὴν μέλλουσαν πόλιν, in den künftigen Staat, Legg. III, 702 d; auch vollständiger, τὸ μέλλον ἀποβήσεσϑαι, Theaet. 178 c. In einigen dieser Vrbdgn drückt es auch bestimmter das, was geschehen soll, aus. Denn – 2) das, was der Mensch vorzunehmen im Begriff ist, erscheint als Etwas, wozu er veranlaßt wird, was er thun soll, so daß bes. im impf. ἔμελλον der Begriff des Sollens liegt, u. zwar – a) nach dem Willen des Schicksals, was verhängt ist, mit dem Nebenbegriff des Unausbleiblichen, unfehlbar Erfolgenden, τὰ φρονέοντ' ἀνὰ ϑυμὸν ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, was (nach den Bestimmungen des Schicksals) nicht in Erfüllung gehen sollte, vgl. Il. 5, 686 Od. 2, 156; eben so οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, er sollte es nicht durch Ueberredung erreichen, Il. 20, 466 Od. 3, 146; τάχα δ' ἀνστήσεσϑαι ἔμελλεν, d. i. es war vom Schicksal bestimmt, daß er sich bald wieder erheben sollte, Il. 2, 694, ἔμελλον ἔτι ξυνέσεσϑαι ὀϊζυῖ πολλῇ Od. 7, 270, oft, gew. mit dem inf. fut., vgl. H. h. Ap. 521 Merc. 15 Cer. 454; seltener c. praes., μάλα δέ σφισιν ἔλπετο ϑυμὸς αὐτώ τε κτενέειν –, νήπιοι, οὐδ' ἄρ' ἔμελλον ἀναιμωτί γε νέεσϑαι, Il. 17, 495, sie hofften, die beiden Männer zu tödten, die Thörichten, sie sollten nicht einmal ohne Blut, unverwundet heimkehren. H. h. Apoll. 379. Auch c. inf. aor., ἃς φάτο λισσόμενος, μέγα νήπιος· ἦ γὰρ ἔμελλεν οἷ αὐτῷ ϑάνατον – λιτέσϑαι, Il. 16, 46. 18, 98; ὄρνις, ὧν ὑφηγητῶν κτανεῖν ἔμελλον πατέρα, nach denen ich den Vater tödten sollte, Soph. O. R. 967, vgl. Phil. 1072 Ai. 908, der auch das partic. so braucht, τί γὰρ ϑνήσκειν ὁ μέλλων τοῦ χρόνου κέρδος φέροι; El. 1478, der sterben soll; ἔστω τὸ μέλλον Phil. 1238. – b) nach menschlicher Anordnung, περὶ τρίποδος γὰρ ἔμελλον ϑεύσεσϑαι, um einen Dreifuß sollten sie wettlaufen, Il. 11, 700, nämlich nach der Bestimmung der Eleer. – Aber auch – 3) müssen; nach den Begriffen von Recht u. Pflicht, vgl. Nitzsch zu Od. 1, 232; καὶ λίην σέγ' ἔμελλε κιχήσεσϑαι κακὰ ἔργα, dich mußte Unglück treffen, Od. 9, 477; nach muthmaßlicher Folgerung, nach welcher das Ergebniß als nothwendig aus der Thatsache hervorgehend bezeichnet werden soll, μέλλω που ἀπέχϑεσϑαι, ich muß wohl dem Zeus verhaßt sein, Il. 21, 83, nämlich nach meinen Schicksalen zu schließen; vgl. οὕτω που Διῒ μέλλει φίλον εἶναι, es muß wohl dem Zeus so belieben, wie der Erfolg zu zeigen scheint, 1, 116. 9, 23 u. öfter, wo wir auch mit mög en ausreichen; ἀλλὰ τὰ μέν που μέλλεν ἀγάσσεσϑαι ϑεὸς αὐτός, das mochte wohl die Gottheit selbst beneiden, Od. 4, 181; κελευσέμεναι δέ σ' ἔμελλε δαίμων, ein Gott muß, mag's dir geheißen haben, ib. 274 u. 377; εἰ δ' οὕτω τοῦτ' ἐστίν, ἐμοὶ μέλλει φίλον εἶναι, wenn es so ist, so folgt nothwendig daraus, daß es mir so beliebt, Il. 1, 564. Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mög en, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sol len zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermuthlich weißt du es, Od. 4, 200, wo hinzugesetzt ist »denn ich kannte ihn nicht«; vgl. Il. 10, 326. 14, 125 Od. 4, 94; πολλάκι που μέλλεις ἀρήμεναι, oft wohl magst du gefleht haben, 22, 322, wie ᾡ μέλλεις εὔχεσϑαι, zu dem du vermuthlich flehst, Il. 11, 364; εἰ ἀεὶ δὴ μέλλοιμεν ἀγήρω τ' ἀϑανάτω τ' ἔσσεσϑαι, wenn wir immerdar unalternd u. unsterblich sein sollten, 12, 323; c. inf. aor., μέλλει πού τις καὶ φίλτερον ἄλλον ὀλέσσαι, es mag wohl Mancher einen Geliebteren verloren haben, 24, 46, wie ἄλλοτε δή ποτε μᾶλλον ἐρωῆσαι πολέμοιο μέλλω, d. i. ein andermal mag ich wohl eher das Ansehen gehabt haben, mich dem Kampfe zu entziehen, aber jetzt nicht, 13, 776; vgl. noch 18, 362 Od. 14, 133. 18, 138, wo der inf. praes. gebraucht ist, καὶ γὰρ ἐγώ ποτ' ἔμελλον ἐν ἀνδράσιν ὄλβιος εἶναι, ich sollte od. mochte einst glücklich sein, jetzt bin ich es nicht, wie Od. 1, 232, μέλλεν ποτὲ οἶκος ἀφνειὸς ἔμμεναι, einst, so lange er noch zu Hause war, sollte es reich sein, jetzt ist es nicht mehr so, νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί – So auch bei den Folgdn; τούτων ἐγὼ οὐκ ἔμελλον ἐν ϑεοῖσι τὴν δίκην δώσειν, Soph. Ant. 454, ich mochte nicht, vgl. Ai. 438 u. auch El. 538, οὐκ ἔμελλε τῶνδέ μοι δώσειν δίκην; mußte er nicht büßen? u. so auch mit ausgelassenem Verbum, ᾔδη, τί δ' οὐκ ἔμελλον; ich wußte es, was sollte ich nicht? Soph. Ant. 444, vgl. Phil. 444; ἑώρακας, ὡς καλός ἐστι; τί δ' οὐ μέλλω; Xen. Hell. 4, 1, 6; ἀλλὰ τί μέλλει; Plat. Rep. 1, 349 d u. öfter; πῶς γὰρ οὐ μέλλει; Gorg. 506 e; τί δ' οὐ μέλλει; Theaet. 159 c; auch mit dem inf. fut., εἰ μέλλει τις ἡμῶν καὶ τὴν ὁδὸν ἑκάστοτε ἐξευρήσειν οἴκαδε, wenn Einer im Stande sein soll, den Weg zu finden, Phil. 62 b, vgl. Phaed. 75 b; ἐπειδὰν μέλλωσιν συνήσειν τὰ γεγραμμένα, sobald sie im Stande sind, Phaedr. 325 e; auch c. inf. praes., εἴπερ μέλλει πόλις εἶναι, wenn ein Staat sein soll, Prot. 324 e; ὅτι γενεαὶ πολλαὶ ἀτεχνότεραι μέλλουσιν εἶναι, es müssen viele Geschlechter gewesen sein, Legg. III, 679 d, vgl. Soph. 266 d. – 4) wie auch bei uns sich bedenken, besinnen so viel ist wie zögern, zaudern, so tritt auch in μέλλω der Begriff »thun wollen« einseitig hervor, nämlich ohne wirklich zu thun, zu handeln, auch anstehen, Bedenken tragen, τί μέλλεις καὶ κατοικτίζῃ μάτην; Aesch. Prom. 36, u. oft in dieser Verbindung; auch κοὐκ ἔτ' ἦν μέλλειν ἀκμή, es war nicht Zeit zu zögern, Pers. 399; ἄγομαι δὴ κοὐκ ἔτι μέλλω, Soph. Ant. 830; μάλιστ' Ἄρης στυγεῖ μέλλοντας, Eur. Heracl. 723; ἐγκονεῖτε, σπεύδεϑ', ὡς ὁ καιρὸς οὐχὶ μέλλειν, Ar. Plut. 255; χώρει – οὐ μέλλειν ἐχρῆν, Av. 364, vgl. Ran. 1505; ἴωμεν δὴ καὶ μὴ μέλλωμεν ἔτι, Plat. Legg. IV, 712 b; μὴ μέλλωμεν, Xen. An. 3, 1, 46, wo darauf auch das pass. folgt, ἀνέστη ὡς μὴ μέλλοιτο ἀλλὰ περαίνοιτο τὰ δέοντα, damit das Nöthige nicht aufgeschoben würde, ib. 47; ὑμῶν τὰ μὲν ἰσχνότατα ἐλπιζόμενα μέλλεται, Thuc. 5, 111; ἐν ὅσῳ ταῦτα μέλλεται προαπόλωλεν ἐφ' ἃ ἂν ἐκπλέωμεν, Dem. 4, 37, wo Bekker μέλλετε lies't; ἡμῶν μελλόντων καὶ ψηφιζομένων καὶ πυνϑανομένων ist verbunden 2, 23; oft bei Sp., μὴ μέλλε, Luc. Pisc. 28 D. Merc. 3; ἀνεπτοίηντο δὲ πάντες καὶ μηδὲ μελλήσαντες προςέκειντο, Hdn. 2, 7, 12; dazu gehört das adj. verb., μελλητέον οὐδὲν ἔτι, Plat. Critia. 108 e; Ar. Eccl. 876. – Ueber den Homerischen Gebrauch von μέλλω s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 120.
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19 βία
βία, ἡ, ion. βίη (verwandt βίος u. βιός), Stärke, Gewalt, Kraft, sowohl in geistiger als in leiblicher Hinsicht; beide lassen sich nicht immer genau sondern; auch = Gewaltthat. Der Zusammenhang des Wortesmit βίος, Leben, Lebenskraft, bes. deutlich Odyss. 22, 219 αὐτὰρ ἐπην ὑμέων γε βίας ἀφελώμεϑα χαλκῷ = »wenn wir euch getödtet haben werden.« Odyss. 4, 415 καὶ τότ' ἔπειϑ' ὑμῖν μελέτω κάρτος τε βίη τε, Homerisch, κάρτος u. βίη stehn παραλλήλως; 18, 139 πολλὰ δ' ἀτάσϑαλ' ἔρεξα βίῃ καὶ κάρτεϊ εἴκων; 6, 197 Ἀλκινόοιο, τοῦ δ' ἐκ Φαιήκων ἔχεται κάρτος τε βίη τε. Diese homerische Zusammenstellung von κράτος und βία schwebte dem Aeschylus vor, als er im Prom. die Personificationen Κράτος καὶ Βία einführte; vgl. über Aeschylus Homer. Studien Sengebusch Homer. diss. 1 p. 170 sqq. Auch das Adjectiv κρατερός verbindet Homer mit βία: κρατερῆφι βίηφιν Iliad. 21, 501 Odyss. 9, 476. 12, 210. Παραλλήλως steht bei Hom. βία auch mit ἴς und mit χεῖρες: Odyss. 18, 4 οὐδέ οἱ ἦν ἲς οὐδὲ βίη, εἶδος δὲ μάλα μέγας ἦν ὁράασϑαι; 21, 315 χερσίν τε βίηφί τε ἧφι πιϑήσας; Iliad. 12, 135 χείρεσσι πεποιϑότες ἠδὲ βίηφιν; 15, 139 βίην καὶ χεῖρας ἀμείνων. Gegensatz μῆτις Iliad. 23. 315 μήτι τοι δρυτόμος μέγ' ἀμείνων ἠὲ βίηφιν; Odyss. 9, 406 ἦ μή τις σ' αὐτὸν κτείνει δόλῳ ἠὲ βίηφιν, Iliad. 15, 106 ἦ ἔτι μιν μέμαμεν κα ταπαυσέμεν ἆσσον ἰόντες ἢ ἔπει ἠὲ βίῃ; mehr geistig, = Muth Iliad. 3, 45 οὕνεκα καλὸν εἶδος ἔπ'· ἀλλ' οὐκ ἔστι βίη φρεσίν, οὐδέ τις ἀλκή; 11, 561 οἱ δέ τε παῖδες τύπτουσιν ῥοπάλοισι· βίη δέ τε νηπίη αὐτῶν. Oefters wird βία zur Umschreibung des Namens von Fürsten und Helden gebraucht: Iliad. 5, 781 ἀμφὶ βίην Διομήδεος ἱπποδάμοιο εἰλόμενοι, = ἀμφὶ Διομήδη; 20, 307 νῦν δὲ δὴ Αἰνείαο βίη Τρώεσσιν ἀνάξει καὶ παίδων παῖδες; 3, 105 ἄξετε δὲ Πριάμοιο βίην; 18, 117 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ βίη Ἡρακλῆος φύγε κῆρα; 5, 638 ἀλλοῖόν τινά φασι βίην Ἡρακληείην εἶναι; 4, 386 δαινυμένους κατὰ δῶμα βίης Ἐτεοκληείης; Odyss. 11, 290 ὃς μὴ ἕλικας βόας εὐρυμετώπους ἐκ Φυλάκης ἐλάσειε βίης Ἰφικληείης ἀργαλέας; vs. 296 καὶ τότε δή μιν ἔλυσε βίη Ἰφικληείη ϑέσφατα πάντ' εἰπόντα. Vom Winde, Iliad. 16, 213 βίας ἀνέμων ἀλεείνων. Oefters = Gewaltthat, Gewaltthätigkeit: Odyss. 15, 329 τῶν ὕβρις τε βίη τε σιδήρεον οὐρανὸν ἵκει; 11, 118 ἀλλ' ἤτοι κείνων γε βίας ἀποτίσεαι ἐλϑών; 16, 189 τοῦ εἵνεκα σὺ στεναχίζων πάσχεις ἄλγεα πολλά, βίας ὑποδέγμενος ἀνδρῶν; Iliad. 16, 387 οἳ βίῃ εἰν ἀγορῇ σκολιὰς κρίνωσι ϑέμιστας; Odyss. 1, 403 ὅς τίς σ' ἀέκοντα βίηφιν κτήματ' ἀπορραίσει; 4, 646 ἤ σε βίῃ ἀέκοντος ἀπηύρα νῆα μέλαιναν, ἦε ἑκών οἱ δῶκας; 15, 231 ὅς οἱ χρήματα εἶχε βίῃ. – Aehnlich bei den Folgenden: Hesiod. Theog. 332 ἀλλά ἑ ἲς ἐδάμασσε βίης Ἡρακληείης; Pind. Ol. 1, 88 Οἰνομάου βίαν; Isthm. 8, 54 Μέμνονος βίαν ὑπέρϑυμον; Aeschyl. Sept. 448 Πολυφόντου βία; 620 φῶτα Λασϑένους βίαν; Soph. Trach. 38 Ἰφίτου βίαν; Eurip. Phoeniss. 56 Ἐτεοκλέα κλεινήν τε Πολυνείκους βίαν. Vom Winde Aristot. und Sp. Oft = Gewaltthat; Tragg.; δυσφιλής Aesch. Eum. 54; βίᾳ, mit Gewalt, gewaltsam, Prom. 357 u. öfter, mit ἁρπάζειν, ἐλαύνειν vrbdn; vgl. Eur. Andr. 390 Hipp. 886; auch in Prosa, αἱ βίᾳ πράξεις, gewaltthätige Handlungen, Plat. Polit. 280 d; βίᾳ καὶ ἀγριότητι Rep. III, 411 d; πειϑοῖ καὶ βίᾳ Legg. IV, 722 b, wie διὰ πειϑοῦς u. διὰ βίας, Polit. 304 d; ὑπὸ πειϑοῦς u. ὑπὸ βίας Rep. VIII, 548 b; oft βίᾳ ἄγειν, πάσχειν u. ä.; ἑλεῖν, im Kriege, Xen.; βίᾳ τινός, wider Jemandes Willen, so daß Einer ihn zwingt, φρενῶν βίᾳ Aesch. Spt. 594; Suppl. 424; Eur. Phoen. 875; ἡμῶν Thuc. 1, 43. 68; ὲχϑρῶν Plat. Rep. VIII, 566 a; τῶν πολλῶν Dem. Lept. 53; πρὸς βίαν, gewaltsam, gezwungen, Aesch. Prom. 208; Ag. 850 u. öfter; Ar. Ach. 73 u. sonst; πρὸς βίαν μᾶλλον ἢ ἑκών, gezwungen, Plat. Phaedr. 239 d; πρὸς βίαν τινός Aesch. Eum. 5; Eur. Suppl. 170 u. öfter; πρὸς βίαν ist gew. pass., βίᾳ act. zu fassen; ἐκ βίας, dasselbe, Soph. Phil. 563 u. öfter; ἀπὸ βίας D. Sic. 20, 51.
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20 λυπρός
λυπρός, eigtl. = λυπηρός, betrübend, kränkend, τὸ τούτων λυπρὸν ἐξελεῖν χϑονός, Eur. Suppl. 38. – Vom Boden, unergiebig, unfruchtbar, armselig, Od. 13, 243, Her. 9, 122, Arist. H. A. 5, 28; χώρα, Pol. 13, 9, 1, u. a. Sp. – Uebh. elend, bitter, traurig; ὀργαί, Aesch. Ch. 822; τινί, Eum. 166; χρόνος, ἡμέρα, Eur. Herc. Fur. 94 Hec. 364; πένϑος, Alc. 371, öfter; auch im adv., λυπρῶς φέρειν, Suppl. 898, einzeln bei Sp.; λυπρὰ καὶ μὴ πρέποντα πάσχειν, Plut. Pel. 28, λυπρῶς πράττειν, Dion. 58.
См. также в других словарях:
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Пасха (христ.) — главный христианский праздник, в честь воскресения И. Христа. Он существовал уже при апостолах и первоначально был посвящен воспоминанию смерти И. Христа, почему сначала на всем Востоке совершался 14 го дня месяца нисана, в день приготовления… … Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона
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Pathetik — Das Pathos (im 17. Jahrhundert entlehnt vom griechischen Neutrum πάθος, páthos, „Leiden(schaft)“, zum Verb πάσχειν, pás|chein, „erdulden“, „erleiden“[1]) bezeichnet in der klassischen Rhetorik seit Aristoteles eines der drei Überzeugungsmittel… … Deutsch Wikipedia