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41 συμ-βαίνω
συμ-βαίνω (s. βαίνω), 1) die Füße zusammenhalten, mit geschlossenen Füßen dastehen, nur im perf., daher διαβαίνοντες μᾶλλον ἢ συμβεβηκότες, Xen. Eq. 1, 14; ἀνδριὰς συμβεβηκώς, eine Bildsäule mit zusammenstehenden, nicht getrennten Füßen. – 2) zusammentreten, -kommen, hingehen, Τίρυνϑι συμβέβηκεν, Soph. Trach. 1142; ὃν οὐδαμοῠ φῂς οὐδὲ συμβῆναι ποδί, Ai. 1260; bes. um sich mit Einem zu besprechen, um mit ihm zu unterhandeln; sich aussöhnen, ἐκ τοῠ πολέμου καὶ τοῠ νείκους, Ar. Vesp. 867; Her. 1, 13. 82; dah. übereinkommen, δοκέοντες πάντα συμβεβάναι, 3, 146; πολλὰ ἐν ἀλλήλοις εἰπόντων καὶ οὐδὲν ξυμβάντων, Thuc. 5, 36; sich aussöhnen, μετεμέλοντο ὅτι μετὰ τὰ ἐν Πύλῳ καλῶς παρασχὸν οὐ ξυνέβησαν, 5, 14, dah. ξυμβήσεσϑαι im Ggstz von πολεμήσειν, 5, 38. 81, auch π ρός τινα, 1, 103; übereinstimmen, εἰς ταὐτὸ συμβαίνουσι τοῖς ἐμοῖς στίβοις, Aesch. Ch. 208; ὅπως ἂν ἀρτίκολλα συμβαίνῃ τάδε, 573; φανῶ δ' ἐγὼ τούτοισι συμβαίνοντ' ἴσα μαντεῖα καινά, Soph. Tr. 1154; λόγοις συμβάς, Eur. Med. 737, vgl. Andr. 232; χρησμοὶ συμβαίνουσι, Ar. Equ. 220; auch = in Erfüllung gehen, von Orakeln, καὶ δοκεῖ τὸ μαντεῖον τοὐναντίον ξυμβῆναι ἢ προςεδέχοντο, Thuc. 2, 17; Ἀϑηναίοισιν οὐ συνέβαιν' Αἰσχύλος, er ging nicht mit ihnen um, od. fand keinen Gefallen an ihnen, Ar. Ran. 806; ἐὰν ξυμβῶ τί σοι, 175; im Aeußern einander entsprechen, ähneln, gleich sein, Her. 1, 116. 2, 3; vgl. M. Ant. 5, 8, οὕτως γὰρ συμβαίνειν ποτὲ ἡμῖν λέγομεν, ὡς καὶ τοὺς τετραγώνους λίϑους ἐν τοῖς τείχεσιν ἢ ταῖς πυραμίσι συμβαίνειν (passen) οἱ τεχνῖται λέγουσι, συναρμόζοντες ἀλλήλοις ἐν ποιᾷ συνϑέσει. Bei Poll. 8, 140 ist τὰ συμβαϑέντα der Vertrag. – Bes. sich ereignen, zutreffen; Aesch. Pers. 788; ᾗ πρῶτα μὲν τὰ μητρὸς ἔχϑιστα συμβέβηκεν, Soph. El. 254; αἵ μοι συμβαίνουσ' ἆται, Eur. I. T. 148; ἴσως ἅπαντα συμβαίη καλῶς, 1055. So von Her. an häufig in Prosa, gew. c. inf., Her. 6, 103. 9, 101, συνέβη μοι πορεύεσϑαι, es traf sich, daß ich auf der Reise war, ich war eben auf der Reise; auch mit acc. c. inf., 7, 166 u. oft; bei Flgdn bes. vom Unglück, ἐάν τι συμβῇ, falls sich Etwas ereignen sollte, Dem. Lpt. 51, ein sehr gewöhnlicher Euphemismus, um nicht zu sagen, falls es schlecht gehen sollte. Selten im guten Sinne, von Statten gehen, Fortgang haben, Thuc. 3, 3, vgl. Poppo; u. Plat. εἴ μοι συμβαίνει τοῦτο ἢ καὶ ἀποτυγχάνω τοῦ σκοποῦ, Legg. V, 744 a; καλῶς συμβῆναι, Xen. Cyr. 5, 4, 7; κακῶς, Mem. 1, 2, 63; πῶς χρήσιμον ἂν ξυμβαίη ἡμῖν δουλεῦσαι, Thuc. 5, 92; auch σκοποῠντί μοι συμβαίνει πιστεῦσαι, 1, 1, ich finde mich veranlaßt zu glauben; τὰ συμβάντα, Xen. An. 3, 1, 13; φοβοῠμαι, μή τι μεῖζον κακὸν τῇ πόλει συμβῇ, Mem. 3, 5, 17; πολέμου κακῶς συμβάντος, da er einen üblen Ausgang genommen, 1, 2, 63; oft ist es wie τυγχάνω eine Umschreibung für εἶναι, nur die Behauptung milder ausdrückend, als zufälliges Ergebniß, ἆρ' οὖν συμβαίνει μέγιστον κακὸν ἡ ἀδικία καὶ τὸ ἀδικεῖν, Plat. Gorg. 479 c, u. oft, bes. mit εἶναι u. γίγνεσϑαι oder ὄν u. γιγνόμενον, u. oft bei Pol.; τὸ συμβεβηκός, zufälliger Umstand, der nicht nothwendig zum Wesen des Dings gehört, aber an ihm sich ereignet, eintritt, Arist. oft, vgl. topic. 1, 3; – zusammentreffen, von Summen beim Rechnen, Dem. 19, 60; und in der Dialektik von Schlußfolgen, die sich aus den Vordersätzen ergeben, τί ἡμῖν συμβαίνει ἐκ τῶν ὡμολογημένων, Plat. Gorg. 498; Theaet. 170 c u. oft. Bei Arist. gewöhnlich, wenn er aus den Sätzen anderer Philosophen widerlegende Consequenzen zieht.
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42 συν-έμπορος
συν-έμπορος, mitschiffend, Reisegefährte, Begleiter; Aesch. Ch. 206. 702; auch übertr., λύπη δ' ἄμισϑός ἐστί σοι ξυνέμπορος, 722; Soph. Phil. 538 Tr. 317; Eur. Hel. 1554; ἃς ἐκ βαρβάρων ἐκόμισα ξυνεμπόρους ἐμοί, Bacch. 57; Ar. Ran. 396; οὔτε ξυνέμπορος οὔτε ἡγεμὼν ἐϑέλει γίγνεσϑαι, Plat. Phaed. 108 b; bes. Mithandelsmann, Sp.; übertr. in der Anth. ναῦς, Antiphil. 42 (VII, 635); ϑυλὰς σκήπωνι, Ant. Sid. 82 (VII, 413); vgl. noch Antiphil. 1 (IX, 415.)
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43 σύν
σύν, altatt. ξύν, das auch bei Ion. u. Dor. und bei Hom. da vorkommt, wo der Vers die Verlängerung der vorhergehenden kurzen Sylbe durch Position erfordert; obwohl in unsern heutigen Texten manche Ungleichheit, bes. in den attischen Schriftstellern sich findet; ξύν ist offenbar die alte Form, aus der σύν u. cum, κοινός u. s. w. hervorgeht.
1) Adverbium, zugleich, zusammen; bes. vom Zusammentreffen zweier oder mehrerer Handlungen in einem Zeitpunkte, Hom. u. A.; von Personen, noc hdazu, außerdem, ἡ ὄρνις αὐχέν' ἀπεκρέμασεν, σὺν δὲ πτερὰ πυκνὰ λίασϑεν, Il. 23, 879; σὺν δ' αὕτως ἐγώ, Soph. Ant. 85; u. so σὺν δέ auch andere Tragiker, z. B. ξὺν δὲ γενοῦ πρὸς ἐχϑρούς, Aesch. Ch. 453; Ag. 752; u. sp. Ep., wie Ap. Rh. 4, 1166 Arat. 967; allesammt, zusammen, Od. 10, 42 u. oft, wo gew. eine Tmesis angenommen wird. Bei Thuc. 3, 13 wird man ξὺν κακῶς ποιεῖν besser in einem Worte schreiben.
2) Präposition mit dem dat., mit; gewöhnlich – a) von Personen, die Gesellschaft, die Begleitung ausdrückend, zugleich mit, sammt, nebst, Hom. u. Folgende überall; – eigentlich gleichstellend, δεῠρό ποτ' ἤλυϑε σὺν Μενελάῳ, mit dem Menelaos, in Begleitung desselben, Il. 3, 206; σὺν ἄλλοις πείσομαι τὸ μόρσιμον, Aesch. Spt. 245; ἓξ ἐμοὶ σὺν ἑβδό μῳ, 264; σὺν παιδί, σὺν γυναικί, Soph. Trach. 256, u. sonst. Doch auch den Andern unterordnend, von Dienern, vom Gefolge, ἀναβᾶσα σὺν ἀμφιπόλοισι, Od. 17, 49; u. bes. von dem begleitenden oder folgenden Kriegsheere, εἰ ξὺν λοχίταις εἴτε καὶ μονοστιβῆ; Aesch. Ch. 757; u. so in Prosa, bes. Xen. u. Sp., Μένων καὶ οἱ σὺν αὐτῷ, und seine Soldaten, Xen. An. 1, 2, 15, vollständig οἱ σὺν αὐτῷ στρατιῶται 2, 6, 14; ἡ σὺν ἐμοὶ στρατιά, 2, 5, 25; Πέρσαι καὶ οἱ σὺν αὐτοῖς, mit ihrem Anhange, den ihnen unterworfenen Völkern, 3, 2, 11; – u. bes. den Begleiter als den Helfer, Beistand bezeichnend, durch dessen Vermittelung man Etwas erreicht oder ausführt, ξὺν σοὶ τὰ Τροίας πεδία πορϑῆσαι, Soph. Phil. 908, u. sonst; dah. σύν τινι στρατεύεσϑαι, als Bundesgenosse, Xen. An. 7, 3, 10; u. so bes. unter dem schützenden Geleit, unter Beistand eines Gottes, Μενέλαος ἐνίκησε σὺν Ἀϑήνῃ, Il. 3, 439. 10, 290; σὺν γὰρ ϑεῷ εἰλήλουϑμεν, 9, 49, wie auch wir sagen »mit Gott«, nach seinem Willen und unter seinem Schutze; σύν γε ϑεοῖσιν, 21, 430, vgl. 11, 792. 15, 403. 20, 192 Od. 8, 493. 13, 391. 16, 260; σὺν ϑεῷ, σὺν ϑεοῖς, Pind. N. 8, 17 Ol. 8, 14; u. so Tragg. u. in Prosa überall; vgl. noch Ἀρτέμιδος εὐνοίαισι σύν τ' ἄλλοις ϑεοῖς Aesch. Spt. 432; τάχ' ἂν γενοίμεϑ' αὐτοῠ σὺν ϑεῷ σωτήριοι, Soph. Ai. 766; σὺν ϑεῷ εἰρήσεται, Eur. Med. 625, wie Ar. Plut. 115 u. in Prosa öfter; vgl. νῠν δὲ σὺν ϑεοῖς εἰπεῖν, Dem. 29, 1, ein Ausdruck der Bescheidenheit; σὺν ἡμῖν οἱ ϑεοί, Xen. Cyr. 7, 5, 77, sie sind auf unserer Seite, für uns; u. so σύν τινι γίγνεσϑαι oder εἶναι, auf Jem. Seite treten, von seiner Partei sein, ἐξέπεσον αἱ ψῆφοι καὶ ἐγένοντο πᾶσαι σὺν Κριτοβούλῳ Conv. 6, 10, alle Stimmen waren für den, zu Gunsten des Krklobulus; σὺν τοῖς Ἕλλησι μᾶλλον ἢ σὺν τῷ βαρβάρῳ εἶναι, Hell. 3, 1, 18, der auch μάχεσϑαι σύν τινι, »in Gemeinschaft mit Jem.« sagt, während bei Soph. ὁ σὺν γυναιξὶ τὰς μάχας ποιούμενος, El. 294, heißt »der gegen Weiber kämpft«. – b) bes. bei Dichtern auch oft von Sachen, mit denen Einer ausgerüstet, versehen ist, von begleitenden Umständen einer Handlung, wo gew. eine lebhaftere, fast personificirende Hervorhebung dieser Dinge nicht zu verkennen ist, aber doch auch in manchen Abstufungen der Gebrauch sich bis zu dem vom dat. instrumentalis nicht mehr zu Unterscheidenden abstumpft; τὰ Πέργαμα ξὺν τοῖςδε τόξοις πέρσας, Soph. Phil. 1319, ist noch = unterstützt von diesem Bogen, der als die Entscheidung herbeiführend angesehen wird; σὺν ἵπποισιν καὶ ὄχεσφιν, Il. 5, 219; σὺν τεύχεσιν, 3, 29 u. oft, mit den Waffen; σὺν δουρί, 15, 541, ἔγχεϊ, 20, 493; auch bei den Tragg. häufig von der Bewaffnung, σοῠσϑε σὺν παντευχίᾳ, Aesch. Spt. 31; ξύν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσιν, Soph. Ant. 116; ἀεικεῖ σὺν στολᾷ, El. 184; σὺν οἷς (ὃπλοις) τὰ κάλ λιστ' ἐξέπραξα, Eur. Herc. F. 1303; auch in Prosa einzeln, σὺν ὅπλοις, Xen. Cyr. 3, 3, 54; auch σὺν μαχαίρᾳ μάχεσϑαι, 2, 1, 21. – Damit sind zu vergleichen : σὺν βοῇ παρίσταται, Aesch. Spt. 469; δόμους ἑλόντες σὺν ἀλκᾷ, 877; πλοῠτον ἐκτήσω σὺν αἰχμῇ, Pers. 741; ἐλϑεῖν δ' Ὀρέστην δεῠρο σὺν τύχῃ τινὶ κατεύχομαι, Ch. 136; μαινομένᾳ ξὺν ὁρμᾷ βακχεύων, Soph. Ant. 135; – Hom. braucht es Od. 24, 193 sogar von geistiger Eigenschaft, ἦ ἄρα σὺν μεγάλῃ ἀρετῇ ἐκτήσω ἄκοιτιν, eine Frau mit großer Tugend. – In ἄγγελος ἦλϑε σὺν ἀγγελίῃ, Il. 2, 287, ἄνεμος σὺν λαίλαπι πολλῇ, 17, 57, ξὺν Βορέῃ ϑύελλαι, 15, 26, tritt mehr die Begleitung hervor. – c) zuweilen auch von den nothwendigen Folgen oder Wirkungen, σὺν μεγάλῳ ἀποτῖσαι, mit großen Kosten, schwer abbüßen, Il. 4, 161; σὺν δημοσίῳ κακῷ, so daß Schaden des ganzen Volkes die Folge ist, zum Schaden, Theogn. 50; σὺν τῷ σῷ ἀγαϑῷ ἢ σὺν τῇ σῇ ζημίᾳ τὰς τιμωρίας ποιεῖσϑαι, Xen. Cyr. 3, 1, 15; u. ähnl. σὺν μιάσματι, zur Besudelung gereichend, Soph. Ant. 172; σὺν κακῷ μέτει πάλιν, El. 422; σὺν τοῖς φιλτάτοις, mit Aufopferung des Liebsten, Plat. Gorg. 513 a. – Eben so zur Bezeichnung der Uebereinstimmung, gemäß, nach, σὺν τῷ νόμῳ, Plat. Legg. XI, 927 a, mit, gemäß den Gesetzen; Xen. Cyr. 1, 3, 17; σὺν τῷ δικαίῳ, 8, 2, 23 An. 2, 6, 18 u. sonst, der Gerechtigkeit entsprechend, gerecht; ὡς ἑκάστους σὺν τῇ ἀξίᾳ ἐτίμησεν, Arr. An. 2, 12; u. so in Umschreibung eines adv. übergehend, σὺν σπουδῇ ταχύς, Soph. Phil. 1207, σὺν τάχει μολών, schnell, 860; σὺν τῷ καλῷ, auf eine edle Weise, u. ä., vgl. Jacobs Philostr. imagg. p. 615.
Zuweilen steht σύν seinem Casus nach, bei Epikern, wie Il. 10, 19 Od. 9, 332. 15, 410.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) gewöhnlich mit, zusammen, zugleich, gemeinsam; von mehrern zu gleicher Zeit geschehenden Handlungen od. von gemeinschaftlicher Thätigkeit Mehrerer bei einer Handlung, dah. auch Uebereinstimmung und Theilnahme. Bei trans. Verbis kann die Präposition sowohl auf das Subject, als auf das Object bezogen werden, συγκτείνειν z. B. kann heißen »Einen und zugleich Andere tödten«, und auch »Anderen helfen Einen zu tödten«. – 2) Vollendung einer Handlung, ganz, durchaus, συμπληρόω, συντέμνω. – 3) bei Zahlwörtern ist es distributiv, σὺν δύο, je zwei.
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44 τειχήρης
τειχήρης, ες, in den Mauern eingesperrt, darin belagert, Her. 1, 162, γίγνεσϑαι, Andoc. 3, 21; τειχήρεις αὐτοὺς ποιήσας ἐδῄου τὴν γῆν, Thuc. 2, 101, wie 4, 25; vgl. Xen. Hell. 5, 3, 2; τειχήρεις καταστήσαντες αὐτούς, Pol. 4, 55, 4; a. Sp.; – mit Mauern versehen, Philostr. imagg. 2, 17.
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45 φροντίς
φροντίς, ίδος, ἡ, Sorge, Fürsorge, die einer Person oder Sache gewidmete Aufmerksamkeit, das Nachdenken; Pind. φροντίδι μητίονται P. 2, 92; φροντίδα λάβε παλαισμάτων N. 10, 22; ὑπὸ φροντίσιν γλυκυτάταις ἔϑηκε νόον Ol. 1, 19; φροντίδα κεδνὴν καὶ βαϑύβουλον ϑώμεϑα Aesch. Pers. 138; τὰ δ' ἄλλα φροντὶς ϑήσει δικαίως Ag. 886; δεῖ τοι βαϑείας φροντίδος σωτηρίου Suppl. 402; τὸ δὲ ἁλώσιμον ἐμᾷ φροντίδι, was ich begreifen kann, Soph. Phil. 851; ποῖ τις φροντίδος ἔλϑῃ O. C. 167; τίνα φροντίδα ἔχεις Eur. I. T. 137, u. öfter; φροντίδα φιλόσοφον ἐγείρειν Ar. Eccl. 572; – auch Besorgniß, Kummer; Theogn. 1227; καί με καρδίαν ἀμύσσει φροντίς Aesch. Pers. 157, vgl. Ag. 260. 655, u. öfter; Soph. Trach. 148; φροντίδα παρέχειν τινί Ar. Equ. 610; περί τινος, Her. 7, 205; ἐκείνοις ἴσως οὐδὲ εἷς περὶ τούτου λόγος οὐδὲ φροντίς Plat. Phaed. 101 e, sie kümmern sich nicht darum; εἰςέρχεται αὐτῷ δέος καὶ φροντὶς περὶ ὧν ἔμπροσϑεν οὐκ εἰςῄει Rep. I, 330 d; ἐν φροντίδι εἶναι περί τινος, um Etwas in Sorge sein, Her. 1, 111; ἐν φροντίδι γίγνεσϑαι 2, 104; ἐμβῆσαί τινα ἐς φροντίδα 1, 46; Sp., ἐν φροντίδι ἔχειν τινά, Einen in Ehren halten, Parthen. 2; φροντίς ἐστιν ἐμοί; er ist mir ein Gegenstand der Sorge, Her. 6, 129; – Nachdenken, Betrachtung, εὔφημος φροντίς, andächtig stilles Nachdenken, Gebet, Soph. O. C. 132. – Ueberh. Sinnesart, Sinn, wie φρόνημα, Eur. Med. 48.
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46 φέρω
φέρω, nur im praes. u. impf. act. u. pass. vorkommend, wozu noch der syncopirte Imperativ φέρτε Il. 9, 171 gehört; conj. φέρῃσι Od. 19, 111, wo früher φέρησι als von φέρημι angenommen wurde; Iterativform φέρεσκε, φέρεσκον, Od. 9, 429. 10, 108; adj. verb. φερτός, s. oben; dazu werden tempora gebildet – a) von ΟΙΩ, fut. οἴσω, med. οἴσομαι, imperat. οἶσε, Od. 22, 106. 480, auch Ar. Ach. 1064 Ran. 483, der die Endg des aor. II. mit dem charakteristischen σ des aor. I. verbindet, wie auch der inf. οἰσέμεν, Od. 3, 429, οἰσέμεναι, Il. 3, 120, οἴσειν, Pind. P. 4, 102, Präsensbedeutung hat oder aoristisch zu nehmen ist; Spätere bilden darnach fut. pass. οἰσϑήσομαι (οἴσομαι ist passivisch Eur. Or. 440 Xen. Oec. 18, 6); perf. pass. προοῖσται, Luc. parasit. 2; adj. verb. οἰστός, οἰστέος; Her. hat auch ἀνῷσαι, für ἀνοῖσαι, u. ἀνῳστός, 1, 157. 6, 66. – b) von ΕΓΚΩ od. ΕΝΕΓΚΩ u. ΕΝΕΚΩ aor. I. ἤνεγκα, bes. im Indicativ u. in den Personen des Imperativs, welche α daben, u. aor. II. ἤνεγκον, bes. inf. u. partic.; ion. u. ep. lautet der aor. I. ἤνεικα u. ohne Augment ἔνεικα, von dem Hom. auch conj. ἐνείκω u. int. ἐνεῖκαι hat, u. der aor. II. ἤνεικον, von dem sich bei Hom. der inf. ἐνεικέμεν, Il. 19, 194, u. der opt. ἐνείκοι, 18, 147 findet, wie auch aor. I. med. ἠνείκαντο, Il. 9, 127; perf. ἐνήνοχα, perf. pass. ἐνήνεγμαι, fut. pass. ἐνεχϑήσομαι, aor. pass. ἠνέχϑην, ion. ἠνείχϑην; Hes. Sc. 440 hat sogar ein praes. med. συνενείκεται, wenn die Lesart richtig ist; – tragen, fero ( bahren, fahren); zunächst – 1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen, ἦγον μὲν μῆλα, φέρον δ' εὐήνορα οἶνον Od. 4, 622, vgl. Il. 5, 484 (s. unter b); πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin, Od. 21, 363; ἰϑὺς σανίδων φέρε λᾶαν ἀείρας Il. 12, 453; οὐ δύο γ' ἄνδρες φέροιεν τὸν λίϑον 5, 303; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen, Od. 19, 24; ἐν ταλάροισι φέρον μελιηδέα καρπόν Il. 18, 568; ἄν τις ἀναιρούμενος οἴκαδε φέρῃ Plat. Legg. XI, 914 b; φορτίον Xen. Mem. 3, 13, 6; ἐπὶ κεφαλῆς τι An. 4, 3,6; mit den Händen tragen, χερσὶν εὐϑὺς φέρει διψίαν κόνιν Soph. Ant. 425, vgl. El. 319 Trach. 520; φέρων ἐπ' ὤμοις 561. – Als Zeichen auf dem Schilde tragen, Aesch. Spt. 525. 541 u. öfter; ἁγνὰς χεῖρας αἵματος φέρεις Eur. Hipp. 316, d. i. haben; vgl. ἀλαὸν ὄμμα φέρων Phoen. 1528; γλῶσσαν κακήν Suppl. 972; σάρκα ἡβῶσαν Aesch. Spt. 604. – Der Zusammenhang giebt oft sowohl die Bdtg herbei-, als die Bdtg wegtragen, -bringen; – a) herbeibringen, darbringen, überbringen; ἀπερείσι' ἄποινα Il. 24, 512; πῇ δὴ χρήματα πολλὰ φέρω τάδε; Od. 13, 303; δῶρα, τά οἱ Φαίηκες ἔνεικαν, 8, 428; οἴσετε ἄρνε, κήρυκες φέρον ἄρνε, Il. 3, 103. 245; τεύχεα συλήσας οἴσω προτὶ Ἴλιον 7, 82; – im med. mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen, Her. 4, 67. 7, 50. – Χάριν τινὶ φέρειν, Einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen thun, ihm zu Willen sein, Il. 5, 211. 21, 458; χάριν ἄνδρεσσι φέροντες Il. 5, 874, u. öfter; vgl. Eur. I. T. 14 Med. 508 Ion 1183; Plat. Tim. 21 c; eben so ἦρα, ἐπίηρα φέρειν τινί, Il. 1, 572. 578. 14, 132 Od. 3, 164; λαοὶ δ' οὐκέτι ἐφ' ἡμῖν ἦρα φέρουσιν 16, 375, vgl. 18, 56, u. sonst; τοῖς ἥσσοσιν γὰρ πᾶς τις εὐνοίας φέρει Aesch. Suppl. 484; ἐπίηρα φέροντα τοῖς ἐμοῖς τυράννοις Soph. O. R. 1094; ἥκω φέρων ὄνησιν ἀστοῖς O. C. 287; δῶρα El. 352. – Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können, Σείριος φέρει πολλὸν πυρετὸν δειλοῖσι βροτοῖσιν Il. 22, 31, wie es auch Aesch. Ag. 5 von den Gestirnen heißt τοὺς φέροντας χεῖμα καὶ ϑέρος βροτοῖς, u. öfters ἵνα φόως φέροι, Il. 11, 2; woran sich Verbindungen reihen, wie ( ὄσσα) μάλιστα φέρει κλέος ἀνϑρώποις, Od. 1, 283. 3, 204, ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν, Il. 8, 541. 13, 828 u. sonst; δεῖμα φέρων Δαναοῖσιν 5, 682; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen, Od. 6, 203, wie πόλεμον φέρειν τινί Hes. Sc. 750; πολέμους ἀνεπαγγέλτους φέροντες πολλοῖς Pol. 4, 16, 4; κίρκος φόνον φέρει ὀρνίϑεσσι Il. 17, 757; Τρώεσσι φόνον καὶ Κῆρα φέρει 2, 352. 3, 6 u. öfter; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, Einem Unglück bringen, bereiten, Il. 2, 304. 12, 332 Od. 4, 273; so Pind. u. Tragg.: φέρει δόξαν Pind. P. 1, 36 N. 3, 18; νίκαν I. 6, 21; κέρδος P. 8, 14; πράγματι τιμάν 4, 278; νίκην Soph. El. 84; βλάβην 1031; τί γὰρ ἂν ϑνήσκειν ὁ μέλλων τοῠ χρόνου κέρδος φέροι 1486; αἰσχύνην Trach. 66; γυναιξὶ κόσμον ἡ σιγὴ φέρει Ai. 286; αἰσχύνην φέρει Eur. Hec. 1241; σωτηρίαν Troad. 748; χάρμα Heracl. 637; u. in Prosa: τῇ ψυχῇ φέρει ὄλεϑρον Plat. Phaed. 88 b; αἰσχύνην Conv. 184 e; κέρδος καὶ ῥᾳστώνην Legg. IV, 721 d; Folgde; auch πληγὴν ἐπὶ πληγῇ φέροντες, Pol. 2, 33, 6. – So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen, hervorbringen, tragen; φέρει ἄρουρα φάρμακα Od. 4, 229; ἄμπελοι, οἵτε φέρουσιν οἶνον 9, 110, vgl. 131; Hes. O. 121. 565; ἄνϑος Pind. N. 11, 41; εἰ γῆ κακὴ εὖ στάχυν φέρει Eur. Hec. 593; ἡ γῆ καρπὸν φέρει Her. 6, 139; ὅσα γῆ φέρει Plat. Critia. 118 e; ὅσα γεωργία δίδωσι καὶ φέρει Legg. V, 743 d; auch ὅτι φρονιμωτάτους ἄνδρας οἴσοι, Tim. 24 c. – Aehnlich von Menschen u. Thieren, μήτηρ κοῦρον φέρει γαστέρι, Il. 6, 58. Anders sagt Aesch. τέκνων ἤνεγχ' ὑπὸ ζωνὴν βάρος Ch. 186. – Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein, ἡ γῆ φέρει Her. 5, 82; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir »die Weinstöcke tragen«, Xen. Oec. 20, 4. – Dah. eintragen, einbringen, Vortheil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der Alles leistende oder entscheidende Kampf, Her. 8, 100; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvortheil für den Krieg, 8, 62; εἰ τὸ σωϑῆναί γε τὸ ψεῦδος φέρει Soph. Phil. 109. – Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, Einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden, Il. 10, 288. 15, 175. 202; ἀγγελίην πατρός, vom Vater, Od. 1, 408; λόγον Pind. P. 8, 38; μῠϑον Soph. O. C. 359, u. öfter, wie Eur.; anch bestimmter, τοιούςδε λόγους εἰς ὦτα φέρει πᾶσιν Ὀδυσσεύς Soph. Ai. 149; ὡς λόγων ἐπιστολὰς φέρῃς Trach. 493; ἐπιστολάς τινι Ant. 768, wie Xen. Agesil. 8, 3; auch ohne weitern Zusatz für ἀγγέλλω, melden, ἤκω σαφῆ τἀκεῖϑεν ἐκ στρατοῠ φέρων Aesch. Spt. 40, vgl. Ag. 998. 1388; ἀνάριϑμα γὰρ φέρω πήματα Soph. O. R. 168; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten, Dem. 6, 28; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen, Pol. 1, 32, 4; τὰ παραδείγματα 17, 13, 7. – Etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; ἄποινα Il. 1, 13. 24, u. öfter; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten: προςτάττοντες ἀναλώματα φέρειν παρ' ἑαυτοὺς οἷον φόρους Plat. Polit. 298 a; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen, Xen. Cyr. 1, 6,12; Thuc. 3, 17. 6, 24; φόρον 4, 57; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. – Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben, Aesch. Eum. 644. 650; ψῆφος καϑ' ἡμῶν οἴσεται Eur. Or. 440; τὴν ψῆφον κρύβδην, φανερὰν φέρειν Plat. Legg. VI, 766 b 767 d; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen, τινά, ἡ φυλὴ ἤνεγκέ τινα χορηγόν, u. nachher ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene, Dem. Lpt. 130, wie οἴσουσί με, ἂν χορηγὸν ἢ γυμνασίαρχον ἢ ἑστιάτορα, ἢ ἐάν τι τῶν ἄλλων φέρωσιν, 39, 7; vgl. τὴν δὲ πόλιν ὡςαύτως ἐκ τούτων φέρειν πάλιν, ὃν ἂν ἕκαστος βούληται Plat. Legg. VI, 753 d, u. öfter, wie Folgde. – b) davon-, wegtragen, wegschaffen; oft bei Hom.; ἔκ τινος, Il. 14, 429. 17, 718 u. sonst; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen, Od. 8, 409, vgl. 565. – Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen, οὓς μὴ Κῆρες ἔβαν ϑανάτοιο φέρουσαι Il. 2, 302, vgl. 13, 199; φέρει δέ τε κρατὶ ἑκάστῳ φῶτα Od. 12, 99, vgl. 14, 207; τοὺς δ' οὐκ ἐϑέλοντας ἄελλαι πόντον ἐπ' ἰχϑυόεντα φίλων ἀπάνευϑε φέρουσιν Il. 19, 378; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitzthum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo. φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht, Her. 1, 189; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, Einen völlig ansplündern, 1, 88. 166. 3, 39. 6, 42. 90. 9, 31; φέρειν καὶ ἄγειν τὰ τῶν πολεμίων, u. vgl. öfter, Xen. Cyr. 3, 2,12; φέρειν καὶ ἄγειν τὴν Βιϑυνί δα Hell. 3, 2,2; ἡμᾶς Dem. 24, 128; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben, Thuc. 1, 6; ἄγομαι, φέρομαι ὑπὸ χρήστων Ar. Nub. 241. – Doch bedeutet φέρειν καὶ ἄγειν auch herbeitragen und -führen, in diesem Falle nie umgestellt ἄγειν καὶ φέρειν, welche Stellung in der ersten Bedeutung die gewöhnliche ist, χρυσοῦ πλῆϑος Plat. Phaedr. 279 c (vgl. ἄγω). – Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen, οὐδ' ἂν ἄτερ ὅρκου οἴσῃ ἄεϑλον Il. 23, 441; ἤ κε φέρῃσι μέγα κράτος ἤ κε φεροίμην 18, 308; so ἔναρα, τεύχεα, 6, 480. 17, 70; holen, 18, 191 Od. 2, 329. – Empfangen, was ein Anderer Einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen, Xen. Oec. 1, 6; vgl. Mein. Men. p. 126 Reisig enarr. Soph. O. C. 6; ἄξιος γὰρ φέρειν ἦν τῆςδε καὶ μείζω χάριν O. R. 764; κέρδος Ant. 460; πᾶσαν εὔκλειαν Ai. 431; auch in Prosa, τὰ ἀριστεῖα, νικητήρια φέρειν, Plat. Rep. V, 468 c Legg. II, 657 e. – Im med. für sich davontragen, von Allem, was Einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt; τοῦ κεν δὴ πάμπρωτα παρ' ἀγλαὰ δῶρα φέροιο Il. 4, 97. 23, 275; δεῦτε, φίλοι, ἤϊα φερώμεϑα Od. 2, 410; οἰσομένη ποδάνιπτρα 19, 504, u. sonst. Daher sich erwerben, erringen, ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο Od. 10, 124, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen, Il. 13, 486. 14, 308; κῦδος φέρεσϑαι 22, 217; ἔναρα 22, 245; ὅσσα μοι ἠνείκαντο ἀέϑλια μώνυχες ἵπποι 9, 127, vgl. 23, 413. 441. 809; eben so τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen, 23, 538. 663. 667. 858; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten, Her. 8, 104; seltener τὰ πρῶτα φέρειν, Jac. A. P. 431. 906; vgl. τὰ ἄκρα φέρεσϑαι Crinag. 41 (V, 108); ὅπη μέλλει τις οἴσεσϑαι δάκρυ πρὸς τῶν κλυόντων Aesch. Prom. 641; εὐσέβειαν ἐκ πατρὸς κάτω ϑανόντος οἴσει Soph. El. 957, u. öfter; ἄξιον μισϑὸν φέρεσϑαι Eur. Rhes. 162; κέρδεα παρά τινος οἴσεσϑαι Her. 6, 100; u. übh. παρά τινος, von Einem Etwas heimtragen, erlangen, 5, 47, wie τὰ ἆϑλα παρὰ τῶν ἀνϑρώπων Plat.Rep. X, 613 c; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege, Her. 4, 129; ἆϑλον φέρονται Plat. Phaedr. 256 d; τῶν εὐεργεσιῶν τιμὰς φέρονται Phaed. 113 d; ὀνείδη φερέσϑωσαν ἐν πάσῃ τῇ πόλει Legg. VI, 762 a; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größern Theil für sich davontragen, mehr bekommen, d. i. im Vortheil sein vor Einem, τινός, Her. 7, 211; so πλέον φέρεσϑαι τῶν ἄλλων Andoc. 4, 4, wie Eur. ὅταν τις ἐσϑλὸς μηδὲν φέρηται τῶν κακιόνων πλέον, Hec. 308; – φέρεσϑαι, mit sich nehmen, im Gegensatz von καταλείπειν Xen. Cyr. 3, 1,32. – c) in der ausführlichen epischen Darstellung wird der inf. φέρειν, φέρεσϑαι zu δοῦναι oft für uns pleonastisch hinzugefügt: τεύχεα καλὰ δότω πόλεμόνδε φέρεσϑαι Il. 11, 798; αὖτις ἀνερχομένῳ δόμεναι οἶκόνδε φέρεσϑαι Od. 1, 317, vgl. 16, 165. 17, 131. 23, 513 Od. 15, 83. 21, 349. – Eben so steht das Particip φέρων bei andern Verbis zur umständlichern Beschreibung der Handlung, was wir theils durch ein eignes Verbum wiedergeben, ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin, wo das Particip die dem ἔστησε vorangehende Thätigkeit anschaulich ausdrückt, so oft bei Hom. σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor, δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gieb es ihm, theils durch die Präposition mit ausdrücken, ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen, od. auch durch ein Adverbium übersetzen, wie bei den Zeitwörtern gehen, kommen u. vgl. φερόμενος, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches bezeichnet, s. Hemsth. Luc. D. Mort. 6, 3 Jac. Ach. Tat. p. 431; vgl. ἢ εἰς τὴν ψυχὴν φέρων ἐνϑῶ τὸν λόγον Plat. Rep. I, 345 b u. das Folgde. – 2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; so bei Hom. von Allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die Einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, πόδες φέρον, Il. 6, 514 und öfter, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen, πέδιλα, τά μιν φέρον ἠμὲν ἐφ' ὑγρήν, ἠδ' ἐπ' ἀπείρονα γαῖαν, Il. 24, 341, u. wiederholt in der Od. – Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, sowohl ἅρμα φέρειν, Il. 5, 232. 11, 533. 16, 602, als auch den, der auf dem Wagen ist, ὃν φέρον ἵπποι 2, 838, ἵππους, οἵσε πόλινδ' οἴσουσι 13, 820; ἡμίονοι φέρον ἐσϑῆτα καὶ αὐτήν Od. 6, 83; von Schiffen, νῦν δ' ἐνϑάδε νῆες ἔνεικαν, Il. 13, 453. 15, 705; auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. – Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen, Il. 5, 506. 16, 602. – Auch Menschen, Thiere führen, treiben, Hom. u. A.; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemüthsbewegungen, fortreißen, μήτι σε ϑυμοπληϑὴς ἄτα φερέτω Aesch. Spt. 669, vgl. Ch. 1019; Soph. vrbdt auch ἄψοφον φέρει βάσιν, Trach. 963; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch, El. 715. – Bes. im pass. getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden, ϑυέλλῃ, ἀνέμοις u. vgl.; oft auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen, hinstürzen, eilen, in Schuß gerathen, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt, πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus, ich stürzte, fiel, Il. 1, 592; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog, 21, 120; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen, 20, 172, vgl. 15, 743; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen, Od. 12, 442; πόδα προέηκε φέρεσϑαι 19, 468; ἔξω δὲ δρόμου φέρομαι, Aesch. Prom. 885; ποῖ γᾶς φέρομαι τλάμων Soph. O. R. 1309; vgl. οὐκ οἶσϑ' ὅποι γῆς οὐδ' ὅποι γνώμης φέρει El. 910; νῦν δ' ἤδη 'γὼ καὐτὸς ϑεσμῶν ἔξω φέρομαι Ant. 796; πᾶ φέρομαι Eur. Hec. 1075; μύϑοις ἄλλως φερόμεσϑα Hipp. 197; εἰς τὸ λοιδορεῖν φέρῃ Andr. 730; ἐπίσχες ὀργάς, αἷσιν οὐκ ὀρϑῶς φέρῃ Mel. 1658, u. öfter; u. in Prosa: βίᾳ φέρεται Plat. Phaedr. 254 b; οἷον ἐν χειμῶνι κονιορτοῦ καὶ ζάλης ὑπὸ πνεύματος φερομένου Rep. VI, 496 d; πάλιν εἰς τὸν αὐτὸν φερόμεϑα λόγον Phil. 13 e, vgl. Theaet. 144 a Parm. 138 c, u. sonst; φερόμενοι ἐν ϑαλάττῃ Luc. Nigr. 7. – Auch von jedem Körper, der sich durch eignen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt, eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben u. vgl.; ρεῖν καὶ φέρεσϑαι Plat. Crat. 411 c; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend, Xen. An. 4, 7,14; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, Einem entgegenlaufen, ihn anfallen, Xen. u. A.; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigne Natur zurückfallen, Aeschin.; φέρεσϑαι μετὰ τοῦ πλήϑους Isocr. 3, 16; Sp., φέρεσϑαι ἐπὶ τὰ σώματα Plut. Them. 8; ποταμὸς φερόμενος ἐξ ὑπερδεξίων τόπων Pol. 4, 70, 7. – So wird bes. das partic. zu andern Verbis der Bewegung gesetzt, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken, φερόμενοι ἐςέπεσον ἐς τοὺς Πέρσας Her. 9, 62, vgl. 8, 91; selten so auch partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff, 8, 87; häufiger bei Sp., vgl. Wessel. D. Sic. 20, 16 u. Hemsterh. Luc. D. D. 6. – Uebertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, gerathen, gelingen od. mißlingen, τὰ πράγματα κακῶς φέρεται Xen. Hell. 3, 4,25; εὖ φέρεται ἡ γεωργία Oec. 5, 17; vgl. Soph. Ai. 1053. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, Etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will, Dem. 8, 67; seltener von Personen, καλῶς φερόμενος ἀνήρ Thuc. 2, 60, vgl. 5, 15. 16; so auch πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat, Aesch. Spt. 821. – Daran reiht sich – 3) die Bdtg zu einem Ziele füh ren, vom Wege gesagt, ἁπλοῦς οἶμος εἰς Ἅιδου φέρει Aesch. frg. 217; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin, Her. 2, 122. 138. 7, 31; τὴν ἐς Θήβας φέρουσαν ὁδόν Thuc. 3, 24; Plat. ταύτῃ ἰτέον, ὡς ἴχνη τῶν λόγων φέρει Rep. II, 365 d; ἐξ ἧς φέρετον τὼ ὁδώ, ἡ μὲν εἰς μακάρων νήσους, ἡ δ' εἰς Τάρταρον Gorg. 524 a; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person, Antiph. 2 γ 10; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Thür, Dem. 47, 53, wie τῶν ἐς τὴν πόλιν φερουσῶν πυλῶν Xen. Hell. 7, 2,7; Pol. 8, 36, 4; u. Sp., ἡ ἀγυιὰ φέρει ἐπὶ τὰς πύλας Plut. Thes. 27; auch leiten, lenken, τὴν πόλιν Lucull. 6. – Dah. intransit., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken, φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein, Her. 4, 99. 100; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen, 7, 201; u. übertr., τῆς ἐπὶ τὸ πλῆϑος φερούσης παιδείας Plat. Legg. II, 670 e. – Uebertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen, ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande, gereicht dazu, Her. 1, 10. 3, 133; τὰ εἰς ἄκεσιν φέροντα 4, 90; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu thun gereicht dir zu Beidem, Her. 3, 134; τὰ μὲν καλὰ ἐπιτηδεύματα εἰς ἀρετῆς κτῆσιν φέρει Plat. Rep. IV, 444 e; ὅτι πρὸς τοῠτο φέρει μάϑημα Legg. VIII, 831 c; πόνοι φέροντες εἰς ὠφέλειαν Alc. II, 142 b; πάντα τὰ πρὸς εὐδαιμονίαν φέροντα Menex. 247 e, wie τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende, Xen. Mem. 4, 2,31; Sp., ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre, Hdn.; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm, als eine gewöhnliche Redeweise angeführt M. Anton. 5, 8. – Abzielen auf Etwas, sich worauf beziehen, auf Etwas gehen, bes. von Orakeln und andern Vorzeichen, εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν; worauf scheint euch das zu gehen, Her. 1, 120, ἐς ἀρηΐους ἀγῶνας φέρον τὸ μαντήϊον 9, 33, τὸ χρηστήριον ἐς τοὺς Αργείους φέρον, auf sie gehend, 6, 19; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς –, die Meinung des Volkes geht dahin, daß –, 4, 11; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern, 5, 118. 6, 110; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der Meisten liefen auf dasselbe hinaus, Thuc. 1, 79; so auch τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin, Her. 9, 120; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin, 8, 100, vgl. 3, 77; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst, Plat. Charm. 163 d; ἐφ' ὅ τι δή ποτε δεῖ φέρειν Soph. 250 d. – Uebertragen, z. B. τὰ πράγματα ἐπί τινι Pol. 2, 85, 6; φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf Einen die Schuld schieben, 35, 5,2; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten, 22, 14, 6. – 4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück u. vgl.; λυγρά Od. 18, 135; vgl. Hes. O. 217; ἄτην Her. 1, 32; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können, Xen. Cyr. 8, 2,21; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmuth oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen, Her. 3, 155. 5, 19; u. im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmuth ertragen, leicht aufnehmen, 1, 35. 9, 18. 40; πήματα, ἄϑλους, Pind. P. 3, 82 Aesch. Prom. 754; φέρειν γῆρας εὔϑυμον Pind. Ol. 5, 22; φέρειν ἐλαφρῶς ζυγόν P. 2, 93; φέρειν γὰρ χρὴ τὸ δούλιον ζυγόν Aesch. Ag. 1199; χαλινὸν δ' οὐκ ἐπίσταται φέρειν 1036; ὅμως δ' ἀνάγκη πημονὰς φέρειν βροτοῖς Pers. 285; μὴ βαρυστόνως φέρειν Eum. 761; τὰς μὲν ἐκ ϑεῶν τύχας δοϑείσας ἔστ' ἀναγκαῖον φέρειν Soph. Phil. 1301; ῥᾷστα τὸν βίον φέρει O. R. 983, u. öfter; φέρω σιγῇ κακά Eur. Hec. 738; φέρεις ὑπέρφευ τὰς τύχας Herc. fur. 1321; Or. 1024; οἴκτῳ Andr. 144, u. öfter; und in Prosa: καλῶς φέρειν τὴν συμφοράν Isocr. 4, 148; βαρέως φέρειν τὸ φρόνημα Xen. Hell. 7, 1,44, wie Ar. Th. 385 Eccl. 174; ῥᾳδίως, χαλεπῶς Plat. Phaed. 63 a Tim. 91 c; πειρῶ ὡς ῥᾷστα φέρειν τἀναγκαῖα Phaed. 116 c; τὰ παρόντα φέρειν ἀδυνατοῦντες Critia. 121 b; ἀνδρείως τὰς συμφοράς Menex. 247 d; μὴ δυνατοὶ φέρειν τὴν ὑμετέραν ἀρχήν Thuc. 3, 39; ὀργῇ φέροντες τὸν πόλεμον 1, 31; τὰ ἄλλα ϑυμῷ ἔφερον 5, 80, u. öfter; φέρειν ὅ τι ἂν ὁ ϑεὸς διδῷ γενναίως Dem. 18, 97. – Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über Etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmüthig bleiben, Xen. Hell. 7, 4,21. 3, 4,8, wie Dem. πρᾴως ἐπὶ τοῖς γιγνομένοις φέρειν 58, 55; vgl. Wessel. D. Sic. 3, 69; selten mit dem bloßen dat., τοῖς παροῠσι Xen. An. 1, 3,3, τῷ πολέμῳ Hell. 5, 1,29; bei Sp. auch διά τι. – 5) bes. ist noch zu merken die Bdtg im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens, πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend, Aesch. 3, 223; bes. im pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen, Xen. Hell. 2, 1,6; auch μέγα τοι φέρεται πὰρ σέϑεν, Pind. P. 1, 87; u. κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden, Xen. Hell. 1, 5,17; ἣν φιλοσοφίαν ἀτίμως φῂς ὑπὸ τῶν λοιπῶν ἀνϑρώπων φέρεσϑαι Plat. Ep. VII, 328 e. – Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt, τοιόνδε φέρεται πρῆγμα γίγνεσϑαι Her. 8, 104; τὰ φερόμενα = τὰ λεγόμενα, Sp. – 6) der imperat. φέρε hat bei Hom. nur seine ursprüngliche Bedeutung, trage, bringe her. Er wird aber dann wie ἄγε als ein adv. gebraucht, in Fragen und Aufforderungen, laß sehen, wohlan, τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, d. i. nun, wem soll ich sie geben? Ar. Pax 934; φέρ' ἴδω Ach. 4 u. öfter; φέρε ἀκούσω Her. 1, 11; u. bei einem andern imperat., φέρε εἰπὲ δή μοι Soph. Ant. 530, u. öfter; der sing. φέρε steht sogar bei einem Verbum im plur., so daß es reine Interjection geworden zu sein scheint, Valck. Callim. p. 279. – Auch φέρε δή, Her. 2, 14 Ar. Pax 357. 924; φέρε δὴ νῠν Th. 788; φέρε δὴ σκεψώμεϑα Plat. Prot. 330 b; φέρε δὴ ἴδωμεν Gorg. 455 a u. öfter; – φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält; so auch φέρε allein, Ar. Ach. 541, οἷον φέρε, φέρε εἰπεῖν. – Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge. – 7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal (vgl. fors u. fero). τὸ φέρον ἐκ ϑεοῠ Soph. O. C. 1691; τὸ φερόμενον, das Loos, Sp.
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47 φήμη
φήμη, ἡ, dor. φάμα, 1) omen, eine göttliche Stimme, ein Laut, worin sich ohne die Absicht des Urhebers der Wille der Götter kund zu thun, oder eine Andeutung von zukünftigen Dingen enthalten zu sein scheint, also eine ahnungsvolle, vorbedeutende Stimme; so Od. 2, 35, wo der alte Aegyptios gesagt hat, in Beziehung auf den ihm unbekannten Veranlasser der Versammlung, εἴϑε οἱ αὐτῷ Ζεὺς ἀγαϑὸν τελέσειεν, ὅ, τι φρεσὶν ᾗσι μενοινᾷ, heißt es vom Telemach, der es auf sich bezieht, χαῖρε δὲ φήμῃ Ὀδυσσῆος φίλος υἱός; Od. 20, 100 sagt Odysseus φήμην τίς μοι φάσϑω ἐγειρομένων ἀνϑρώπων ἔνδοϑεν, welche Stimme v. 105 ff. ihm zu Theil wird; Soph. εἴτε του ϑεῶν φήμην ἀκούσας, εἴτ' ἀπ' ἀνδρὸς οἶσϑά που, O. R. 43, vgl. 86. 475; φῆμαι μαντικαί 723; also auch Verkündigung durch Orakel, Vogel- u. Opferzeichen, Träume u. vgl.; βληϑεὶς ἐξέπλησε τοῠ ὀνείρου τὴν φήμην Her. 1, 43, vgl. 3, 153. 5, 72; μάντεων φήμας ἐλέγξας Eur. Hipp. 1056; τοὺς ϑεῶν ἀγγέλλοντας φήμας ϑνατοῖς Ion 180; Plat. κατά τινα μαντείας φήμην Legg. VII, 792 d, φήμας τε καὶ μαντείας καὶ αἰσϑήσεις τῶν ϑεῶν γίγνεσϑαι αὐτοῖς Phaed. 111 b, und oft; Vorbedeutung, Legg. IX, 878 a. – 2) Rede, Gerede, Gerücht, Ruf, Meinung, in der man steht; Hes. O. 765; φᾶμαι ἀγαϑαί Pind. Ol. 7, 10; P. 2, 16 u. öfter; ἀλλ' ἔστι φήμη τοὺς λύκους κρείσσους κυνῶν εἶναι, es ist eine weit verbreitete Rede, Aesch. Suppl. 741; φήμη γε μέντοι δημόϑρο υς μέγα σϑένει Ag. 912; auch Gesang, Suppl. 678; Botschaft, Nachricht, φήμας λάϑρᾳ προὔπεμπες Soph. El. 1144; lr. 203; φήμη τις φύλαξιν ἐμπέπτωκεν Eur. Rhes. 656; φήμ η ἀγαϑή Ar. Equ. 1317 Vesp. 864; φήμης ὑπ οδεέστερα, von dem das Gerücht übertrieben ist, Thuc. 1, 11; τοῠτο ἕξει ὅπ ῃ ἂν αὐτὸ ἡ φήμη ἀγάγῃ Plat. Rep. III, 415 ü; οὐ γὰρ δήπ ου σοῠ γε τοσα ύτη φήμη τε καὶ λόγος γέγονεν Apol. 20 c, u. oft; τὴν φήμ ην, ήν προςεποιήσω Aesch. 2, 166.
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48 χρεώ
χρεώ, ἡ, ep. χρειώ, gen. χρεόος, zsgz. χρεοῦς, – Bedürfniß, Bedarf, Nothdurft, Noth, dah. Verlangen, dringender Wunsch; oft bei Hom.: ἦ τι μάλα χρεώ, fürwahr, Etwas ist sehr Noth, Il. 9, 197, vgl. 10, 172; χρειοῖ ἀναγκαίῃ, aus dringender, zwingender Noth, 8, 57; χρειὼ ἐμεῖο, das Bedürfniß meiner, Verlangen, Sehnsucht nach mir, 1, 341, vgl. Od. 4, 634; ἵν' οὐ χρεὼ πείσματός ἐστιν, wo kein Ankertau Noth thut, 9, 136; – χρειὼ ἱκάνεται, das Bedürfniß kommt, entsteht, Il. 10, 118. 142. 11, 610 Od. 6, 136; auch χρειὼ γίγνεται, Il. 1, 341; – c. acc. der Person, ὅτε με χρειὼ τόσον ἵκοι Od. 5, 189; τίνα χρειὼ τόσον ἵκει 2, 28; ἐμὲ δέ χρεὼ γίγνεται νηός, mich trifft, überkommt das Bedürfniß des Schiffes, 4, 634, wo γίγνεσϑαι wie ein Verbum der Bewegung mit dem acc. verbunden ist; und sogar bei εἶναι steht dieser acc., οὐδέ τί μιν χρεὼ ἔσται τυμβοχοῆς Il. 21, 322; – mit Auslassung des Verbums steht so nur χρεώ, nicht χρειώ: τίπτε δέ σε χρεώ; sc. ἱκάνει od. ἔχει, warum doch trifft dich die Noth? Od. 1, 225 Il. 10, 85; u. wie hier auch χρή stehen könnte, so wird χρεώ τινά τινος wie χρή construirt, οὔτι με ταύτης χρεὼ τιμῆς, mich trifft das Bedürfniß dieser Ehre nicht, ich bedarf ihrer nicht, sie thut mir nicht Noth, 9, 608; eben so χρεὼ βουλῆς ἐμὲ καὶ σέ, mir und dir thut guter Rath Noth, 10, 43; μάλα δὲ χρεὼ πάντας Ἀχαιοὺς ἐσϑλῆς καὶ πυκινῆς βουλῆς 9, 75; τί δέ σε χρεὼ ἐμεῖο; was bedarfst du meiner? 11, 601; statt des gen. steht auch der inf., τὸν δὲ μάλα χρεὼ ἑστάμεναι κρατερῶς, den trifft sehr das Bedürfniß, dem thut es sehr Noth, fest zu stehen, 11, 409, wo ebenfalls χρεώ ganz gleich mit χρή construirt ist; vgl. τῷ με μάλα χρεὼ Θέτιδι ζωάγρια τίνειν 18, 406; τῷ καί σε διδασκέμεν οὔτι μάλα χρεώ 23, 308; οὐδέ τί μιν χρεὼ νηῶν ἐπιβαινέμεν Od. 4, 707; ἐμὲ δὲ χρεὼ ϑᾶσσον ἱκέσϑαι 15, 201; einmal findet sich solche Ellipse auch bei Eur. Hec. 970, vgl. Vors. Eur. Or. 659. – Sp. auch = das Geschäft, ἤδη γὰρ χρειὼ κεκράανται Ap. Rh. 4, 193. – Nothwendigkeit, Schicksal, ϑελκτήριος χρειω πόϑοιο ib. 3, 33. – [Χρεώ ist bei Hom. immer einsylbig auszusprechen, u. Il. l 1, 606 vor einem Vocale sogar kurz gebraucht.]
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49 κατ-άγγελτος
κατ-άγγελτος, angekündigt, verrathen, τινἰ γίγνεσϑαι Thuc. 7, 48.
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50 κεγχρώματα
κεγχρώματα, τά, Eur. Phoen. 1386 von Kämpfenden εὖ προςῆγον ἀσπίδων κεγχρώμασιν ὀφϑαλμὸν ἀργὸν ὥστε γίγνεσϑαι δόρυ, nach den Schol. kleine Visirlöcher im Rande des Schildes, nach Anderen eine Zierrath am Schildrande, Hesych.
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51 καιρός
καιρός, ὁ, das rech te Maaß, μέτρα φυλάσσεσϑαι· καιρὸς δ' ἐπὶ πᾶσιν ἄριστος Hes. O. 692, vgl. Hierax. bei Stob. Fl. 10, 78; καιροῦ πέρα, über das rechte Maaß hinaus, Aesch. Prom. 506; ὑποκάμψας καιρὸν χάριτος Ag. 761, vgl. Suppl. 1046; Theogn. 401; μείζω τοῦ καιροῦ τὴν γαστέρα ἔχων, μετριωτέραν ποιῆσαι αὐτήν Xen. Conv. 2, 19; ὑπερβάλλειν τῇ φιλοτιμίᾳ τὸν καιρόν, das rechte Maaß überschreiten, Plut. Ages. 8; – übh. das rechte Verhältniß, bes. der rechte Zeitpunkt zu Etwas, die passende, günstige Zeit, gute Gelegenheit; καιρὸς ἔχει παντὸς κορυφάν Pind. P. 9, 81 (vgl. Soph. El. 75); νοῆσαι κ. ἄριστος Ol. 13, 46; κατὰ καιρόν I. 2, 22; παρὰ καιρόν Ol. 8, 24 P. 10, 4; ἐν καιρῷ Aesch. Prom. 879, zur rechten Zeit; τὸν δ' οὐδαμῶς καιρὸς γεγωνεῖν Prom. 521; καὶ τῶνδε καιρὸν ὅςτις ὤκιστος λαβέ, nütze so schnell wie möglich die rechte Zeit, Spt. 65; καιρὸς καὶ πλοῦς Soph. Phil. 1436; ὑμῖν δ' ἂν εἴη τήνδε καιρὸς ἐξάγειν O. C. 830; ἵν' οὐκέτ' ὀκνεῖν καιρός El. 22; öfter πρὸς καιρόν, λέγειν, ἐννέπειν, wie oben καίρια, Phil. 1263 Tr. 59; auch ἐν καιρῷ u. ἐς καιρόν, O. C. 813 Ai. 1147; auch mit dem bloßen acc., καιρὸν δ' ἐφήκεις Ai. 34. 1295; ἀφῖξαι εἰς καιρὸν κακῶν Eur. Or. 384; εἰς καιρὸν ἦλϑες Troad. 739 u. öfter; καιρὸν εὐλαβούμενος, den rechten Zeitpunkt wahrnehmend, 698; παρὰ καιρόν I. A. 800; ὡς ὁ καιρὸς οὐχὶ μέλλειν, ἀλλ' ἔστ' ἐπ' αὐτῆς τῆς ἀκμῆς Ar. Plut. 255; ἡμέας ἐστὶ καιρὸς προςβωϑῆσαι Her. 8, 144; καιρὸς ἤδη διαλύειν τὴν στρατιάν Xen. Cyr. 5, 5, 43; καιρὸν παριέναι, den rechten Zeitpunkt vorbeilassen, Thuc. 4, 27; οὐ παρεὶς τοὺς καιρούς Plat. Rep. II, 374 c; καϑυφιέναι Dem. 19, 6; τηρεῖν, ihn wahrnehmen, Arist. rhet. 2, 6; καιρὸν εἰληφέναι ἐνόμισαν Lys. 13, 6, sie glaubten einen günstigen Zeitpunkt getroffen zu haben; καιροῦ λαβέσϑαι Luc. Tim. 13; – dem σχολή entsprechend, Muße, Strab. V, 3, 5; καιρῷ χρῆσϑαι Plut. Pyrrh. 7; ἐς καιρόν, wie ἐν καιρῷ, zur rechten Zeit, Tragg. (s. oben); Her. 7, 144; ὥς οἱ κατὰ καιρὸν ἦν, wie es ihm bequem war, 1, 30; Thuc. 4, 59; Plat. Crit. 44 a; ἐπὶ καιροῦ Dem. 19, 258; Plut. Sert. 3; σὺν καιρῷ Pol. 2, 38, 7; – ἀπὸ καιροῦ, außer der Zeit, zur Unzeit, Plat. Theaet. 187 e; ἄνευ καιροῦ Ep. VII, 339 c; eben so παρὰ καιρόν, Plat. Polit. 277 a u. sonst; ἐκ καιροῦ, plötzlich, Pol. 6, 32, 3; ἐπὶ καιροῠ, ex tempore, Plut. Dem. 8. – Uebh. Zeitpunkt, Zeit, χειμῶνος Plat. Legg. IV, 709 c, u. so bes. Sp., dah. Moeris dies als hellenistischen Sprachgebrauch, statt ὥρα, bezeichnet; – οἱ καιροί, Zeitumstände, bes. schlimme, Xen. Hell. 6, 5, 33; – ὁ ἔσχατος καιρός, Pol. 29, 11, 12 Plut. Syll. 12. – Auch vom Orte, ἐναυλισάμενοι τῶν χωρίων, οὗ καιρὸς εἴη, wo es passend war, Thuc. 4, 54; ἐς καιρὸν τυπείς = καιρίαν, Eur. Andr. 1120; προσωτέρω τοῦ καιροῦ, weiter als recht, gut ist, διώκειν, προιέναι, Xen. Hell. 7, 5, 13 An. 4, 3, 34 u. Sp., wie D. Cass. 36, 30. – W. Einem zu Statten kommt, Vortheil, Nutzen, τὸ νὸν φρουρεῖν ὄμμ' ἐπὶ σῷ μάλιστα καιρῷ Soph. Phil. 151; τὰ δ' ὑπερβάλλοντα οὐδένα καιρὸ δύναται ϑνατοῖς Eur. Med. 128; ἐς καιρὸν ἔσται, es wird nützlich sein, Her. 7, 144; ἐν καιρῷ γίγνεσϑαί τινι Xen. Cyr. 5, 1, 17; vgl. Dem. μάλιστα δ' ἐπὶ καιροῦ τοῦτο γένοιτ' ἂν καὶ πάντας ὠφελήσειεν ἀνϑρώπους 19, 258; – μέγιστον ἔχετε καιρόν, ihr habt den meisten Einfluß, das größte Gewicht, Xen. An. 3, 1, 36. – Wahrscheinlich hängt es mit κάρα zusammen, was die Sache auf den Kopf trifft, den rechten Fleck trifft. Vgl. καίριος.
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52 κοιταῖος
κοιταῖος, im Bette liegend, gelagert, schlafend; ἐν τῇ χώρᾳ κοιταῖον γίγνεσϑαι, ἐν ἄστει, auf dem Lande, in der Stadt übernachtend, Dem. 18, 37, im Psephisma; τάξας ἡμέραν ἐν ᾑ δεήσει ἐν Ἀριμίνῳ γενέσϑαι κοιταίους Pol. 3, 61, 10; nach Suid. zur Schlafenszeit ankommend; τὰ κοιταῖα τοῖς νυχίοις ϑεοῖς ἐπισπείσαντες, den Schlaftrunk nehmen u. damit die Libation verrichten, Heliod. 3, 4; – τὸ κοιταῖον, das Lager der Thiere, Plut. Tib. Graech. 9.
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53 γέλως
γέλως, ωτος, ὁ, das Lachen, Gelächter, Ausdruck der Freude, des Spottes u. s. w., von Hom. an überall. Hom. acht Stellen, viermal nom. γέλως, viermal accus. γέλω: Odyss. 20, 8 ἀλλήλῃσι γέλω καὶ ἐυφροσύνην παρέχουσαι, v. l. γέλων u. γέλον; 20, 346 μνηστῆρσι δὲ Παλλὰς Ἀϑήνη ἄσβεστον γέλω ὦρσε, v. l. γέλον; 18, 350 γέλω δ' ἑτάροισιν ἔτευχεν, v. l. γέλων, γέλον; 18, 100 μνηστῆρες χεῖρας ἀνασχόμενοι γέλω ἔκϑανον, v. l. γέλῳ, dativ.; man hat auch das γέλω ohne Jota subscript. in dieser Stelle für den dativ. genommen, es ist aber accusat., vgl. ὁδὸν ἰέναι, ὁδὸν ἡγεῖσϑαι, νικᾶν τὰς γνώμας, Κορινϑίους ἀπεωσάμεϑαναυμαχίαν u. s. w.; die Alexandriner werden hier wohl eine Homerische oder Attische Enallage des Casus gesehn haben; nominat. γέλως Odyss. 8, 344 οὐδέ Ποσειδάωνα γέλως ἔχε, 343 ἐν δὲ γέλως ὦρτ' ἀϑανάτοισι ϑεοῖσιν, 326 und Iliad. 1, 599 ἄσβεστος δ' ἄρ' ἐνῶρτο γέλως μακάρεσσι ϑεοῖσιν. – In Prosa dat. γέλωτι, accus. γέλωτα; nach Moeris γέλων Att. Form, wofür Pierson Beispiele aus Att. Dichtern beibringt, p. 80; – ἐπὶ γέλωτι, zum Scherz, Her. 9, 82; σὺν γέλωτι, unter Lachen, Xen. An. 1, 2, 18; ἅμα γέλωτι Plat. Legg. VII, 789 d; μετὰ γέλωτος Plut. Mar. 18; γέλωτα παρέχειν, Lachen erregen, Plat. Gorg. 473 e; Xen. Cyr. 2, 2, 13; ὀφλισκάνειν Ar. Nubb. 1018; Plat. Phaed. 117 a u. öfter; παρασ κευάζειν Legg. II, 669 b; ποιεῖν Charm. 155 b; Xen. Cyr. 2, 2, 11; κινεῖν Conv. 1, 14; τιϑέναι Eur. Ion. 1191; κατέχειν, das Lachen unterdrücken, Plat. Lach. 184 a; Xen. Cyr. 2, 2, 5; πολὺς γέλως, starkes, langes Gelächter, Cyr. 2, 3, 18 u. sonst; selten πλατύς, was Thom. Mag. empfiehlt; μέγας, ἰσχυρός, Plat. Polit. 295 e Rep. III, 286 e; Αἰάντειος γ. f. Zenob. 1, 43; – γέλωτα τὰ τοιαῦτα τίϑεσϑαι, etwas zum Gegenstand des Lachens, Gespöttes, lächerlich machen, Her. 3, 38; vgl. 29; ἀποδείκνυμι Plat. Theaet. 166 a; ἐς γέλωτά τι τρέπειν Ar. Vesp. 1260; Thuc. 6, 53; εἰς γέλωτα καὶ λοιδορίαν τι ἐμβάλλειν Dem. 10, 75; καὶ ἐς σκώμματα 54, 13; ἐν γέλωτι ποιεῖσϑαί τι, Luc. enc. Dem. 12; γέλως ἐστί, es ist zum Lachen, Dem. 4, 25; vgl. 14, 27; γέλως γίγνεσϑαί τινι, Einem zum Gespött werden, Soph. O. C. 902. – Uebertr. vom leisen Geplätscher der Wellen, Opp. Hal. 4, 334.
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54 γνώμη
γνώμη (γνῶναι), ἡ, 1) Erkenntnißvermögen, Verstand, Vernunft, u. übh. Geist; Pind. N. 10, 89 u. sonst; γνώμης σύνεσις, Einsicht des Geistes, Thuc. 1, 75: vgl. Plat. Rep. V, 476 d; αἱ γνῶμαι δεδουλωμέναι ἦσαν ἁπάντων ἀνϑρώπων Menex. 240 a; γνώμαις καὶ σώμασι σφαλλόμενοι Xen. Cyr. 1, 3, 10; εἰ γνώμην ἔχεις, wenn du verständig bist, Ar. Ach. 395; ἐν τῇ γνώμῃ παραστῆναι, im Geiste vorschweben, Dem. 4, 17; τὴν γνώμην προςέχειν τινί, auf etwas achten, aufmerksam sein, Her. u. Folgde; auch abs., aufpassen, Thuc. 1, 95; πρὸς ἑτέρῳ τινὶ τὴν γνώμην ἔχειν, seinen Geist auf etwas Anderes richten, Aesch. 3, 192; πρός τι, seinen Sinn auf etwas richten, geneigt sein, Thuc. 2, 25. 5, 13 u. sonst; ἐν γνώμῃ γίγνεσϑαί τινος, nach Jemandes Sinn sein, ihm lieb sein, Her. 6, 37; übh. Sinn, ὅστις γνώμῃ μὴ καϑαρεύει, wer nicht reines Sinnes ist, Ar. Ran. 355; εὐσεβεῖ γνώμᾳ φυλάσσοντες μακάρων τελετάς Pind. Ol. 3, 41, mit frommem Sinne. – 2) Erkenntniß, Einsicht, ἡ τοῦ ἐπιεικοῦς κρίσις ὀρϑή Arist. Eth. 6, 11; γνώμην ἱκανός, einsichtsvoll, Her. 3, 4; γνώμης ἁμάρτημα, ein verkehrter Plan, Thuc. 2, 55; πάσῃ τῇ γνώμῃ, mit allem Vorbedacht, 6, 45; γνώμῃ ἐκόλαζεν, er strafte mit Ueberlegung, aus Grundsatz, Xen. An. 2, 6, 9. – 3) Urtheil, Beschluß; bes. von Senatsbeschlüssen u. richterlichen Entscheidungen; γνώμην ἔχειν u. οὕτω γν. ἔχειν περί τινος, u. mit folgdm inf., glauben, meinen; Thuc. 7, 15; c. partic., ὡς κατὰ γῆν ἀναχωρήσοντες 7, 72; ὡς ἤδη κεκρατηκώς Xen. Cyr. 6, 2, 4; γνώμην ποιεῖσϑαι, dafürhalten, beschließen od. vorschlagen, Thuc. 1, 128 u. A.; κοινῇ γνώμῃ χρεώμενοι, nach gemeinsamem Beschluß, Her. 5, 63; γνώμην ἀποδείκνυσϑαι, ἀποφαίνεσϑαι, ϑέσϑαι, seine Meinung kundthun, abgeben, Plat. Gorg. 446 c; Her. 1, 207. 3, 80; Ar. Eccl. 658; Soph. Phil. 1448 u. öfter; γνώμην ἐςφέρειν, vorschlagen, Her. 3, 80; γνῶμαι προκέατο 3, 83; γνώμην τινὸς ἐμπιπλάναι, Jemandes Willen erfüllen, Xen. An. 1, 7, 8; vgl. Dem. 21, 91; ἐκπιμπλάναι Xen. Hell. 6, 1, 15; gew. in diesen Vrbdgn ohne Artikel, vgl. Krüger zu Xen. An. 1, 6, 9; τῆς αὐτῆς γνώμης ἐχόμενος Thuc. 1, 140; εἶναι 1, 113; ἑστάναι πρὸς τὴν γνώμην τινός, sich zu Jemandes Ansicht bekennen, 4, 56; ἀπὸ γνώμης, nach Ueberzeugung, Aesch. Eum. 644; ἀπὸ τοιᾶςδε γνώμης, in folgender Absicht, Thuc. 3, 92; ἀφ' ἑαυτοῦ γνώμης, nach eigenem Willen, aus eigenem Antriebe, 4, 68; κατὰ γνώμην τινός, nach Jemandes Willen, Her. 5, 3, oft; Eur. Andr. 737, wie Folgde; auch γνώμην allein, nach meiner Meinung, Ar. Pax 232 u. öfter; παρὰ γνώμην, wider Willen, Aesch. Suppl. 454 u. Folgde; auch = wider Erwarten, Thuc. 4, 40; ἐκ μιᾶς γνώμης, einstimmig, Dem. 10, 51, wie Plut. Cam. 40; μιᾷ γνώμῃ, dasselbe, Thuc. 6, 17; διὰ μιᾶς γνώμης εἶναι Isocr. 4, 138; vgl. ἐς τωὐτὸ αἱ γνῶμαι συνέδραμον Her. 1, 53; κατὰ τωὐτὸ αἱ γνῶμαι συνεξέπιπτον, die Meinungen fielen übereinstimmend aus, 1, 206; ἐπὶ τὸ αὐτὸ φέρουσιν αἱ γνῶμαι Thuc. 1, 79; ξυμφέρεσϑαι γνώμῃ, sich in der Ansicht vereinigen, 4, 65; ἀλλοῖος γίγνομαι τὴν γνώμην, ich ändere meine Ansicht, 4, 106; ἡ τείχους γνώμη, der Zweck der Mauer, die Absicht, in der sie errichtet ist, 8, 90. – Auch = irrige Meinung, Wahn, Soph. Ai. 51. – 4) γνῶμαι, Sinnsprüche, in kurzen Versen ausgedrückte Lebensregeln weiser Männer, Aesch. 3, 135; Arist. rhet. 2, 21 u. Sp. – 5) = γνώμων, Kennzeichen, Theogn. 60; Kennzahn, Arist. H. A. 6, 22.
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55 εὐ-τυχία
εὐ-τυχία, ἡ, das glückliche Treffen des Ziels, Erlangen des Wunsches, Glück, ὧν ἡ τύχη ἀγαϑῶν αἰτία, ταῦτα γίγνεσϑαι καὶ ὑπάρχειν Arist. rhet. 1, 5, der sie von der εὐδαιμονία unterscheidet, Eth. 7, 14; εὐτυχίαν κραίνειν Pind. Ol. 6, 81; οὐδ' εὐτυχίας μέτεστί μοι Eur. Suppl. 956, öfter; Her. 1, 32; εὐτυχίᾳ κεχρῆσϑαι, Glück haben, Plat. Men. 72 a; κατά τινα ϑείαν εὐτυχίαν Legg. VII, 798 b; nicht selten im plur., wie Her. 3, 40; ἡ κατὰ πόλεμον εὐτυχία, Kriegsglück, Thuc. 1, 120, öfter; ἐπ' εὐτυχίᾳ Eur. I. T. 1490, ἐπ' εὐτυχίαισιν Ar. Eccl. 573, zum Glück, wie Plat. Phaedr. 245 b.
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56 εὐ-αγής
εὐ-αγής, ές, 1) ( ἅγος – ἅγιος), eigtl. von Blutschuld rein, schuldlos, heilig, im Solon. Gesetz ὁ ἀποκτείνας τὸν ταῦτα ποιήσαντα εὐαγὴς ἔστω, καὶ ὅσιος, Andoc. 1, 97, wie Dem. 9, 44, εὐαγὲς ἦν τοῠτον ἀποκτεῖναι, wo nachher καϑαρός dafür steht, den Geächteten zu tödten steht frei, ohne daß man Anklage u. Buße zu fürchten hat; τίς οἶδεν εἰ κάτωϑεν εὐαγῆ τάδε Soph. Ant. 517, Schol. εὐσεβῆ, wer weiß, ob das in der Unterwelt als heilig, fromm gilt; einzeln bei Sp., wie ϑυηλαί Ap. Rh. 1, 1140, λοιβαί 2, 715; εὐαγέεσσιν ἅδοιμι Theocr. 26, 30; in Prosa, z. B. App. B. Civ. 2, 148; εὐαγέστατοι ἱππεῖς D. Hal. 10, 13. – Daher glücklich, günstig, ὅπως τίν' ἧμιν λύσιν εὐαγῆ πόρῃς Soph. O. R. 921, wo Andere mit Rücksicht auf den zu entsühnenden Oedipus erklären ὥστε εὐαγῆ αὐτὸν εἶναι; bei Plat. τοῦτο δ' οὐκ εὐαγές μοι ἀπέβη, Ep. II, 312 a. – Adv. εὐαγέως, nach heiligem Brauch, H. h. Cer. 275. 370 u. sp. D., wie Ap. Rh. 2, 699 u. öfter; Opp. H. 5, 418. – Auf körperliche Dinge übertr., rein klar, hell, ἕδραν γὰρ εἶχε παντὸς εὐαγῆ στρατοῦ Aesch. Pers. 458, einen das ganze Heer überschauenden Sitz, oder weit sichtbar, wie πύργος Eur. Suppl. 652, an welchen beiden Stellen man εὐαυγής hat schreiben wollen, wie χιόνος εὐαγεῖς βολαί Bacch. 661, v. l. εὐαυγεῖς; Hippocr. vrbdt καϑαρὰ καὶ εὐαγέα, von der Sonne u. den Sternen; ἀέρος τὸ εὐαγέστατον ἐπίκλην αἰϑὴρ καλούμενος Plat. Tim. 58 d; übertr., ἃ μαϑοῠσι εὐαγέστερον γίγνεσϑαι, μὴ μαϑοῠσι δὲ σκοτωδέστερα φαίνεσϑαι Legg. XII, 952 a; κόσμος λαμπρότητι εὐαγέστατος Arist. de mund. 5, wo Bekker εὐαυγέστατος liest. – 2) ( ἄγω), sich leicht bewegend, leicht, behend; so von den Bienen, χαίροιτ' εὐαγέες Antiphil. 29 (IX, 404); γίνονται εὐαγέες οἱ ἄνϑρωποι Hippocr.; ὀφϑαλμοί, Sp., wie Adamant. physiogn. 1, 9. – Auch εὐᾱγής (vgl. περιαγής u. περιηγής), gutgedreht, wohl abgerundet, εὐαγέος ἠελίοιο Parmenid. bei Clem. Al. 5 p. 732 (s. unter 1); ῥυκάνη Leon. Tar. 28 (VI, 204); auch übertr., εὐαγέες ὕμνοι [mit kurzem α], Antip. Sid. 79 (VII, 34). – 3) ( ἄγνυμι), leicht zu zerbrechen, zerbrechlich, VLL.
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57 εὑρίσκω
εὑρίσκω, fut. εὑρήσω, u. εὑρῶ, Polem. 2, 40 u. VLL.; aor. εὗρον (εὑρέ, εὑρεῖν, bei Sp. auch εὕρησα, Man. 5, 137; Nonn.), perf. εὕρηκα, εὕρημαι, aor. p. εὑρέϑην, fut. p. εὑρεϑήσομαι, z. B. Soph. O. R. 108; dafür auch εὑρήσομαι, Xen. An. 5, 8, 22, durch Suid. vertheidigt; εὑρητέος, Ar. Nub. 717; εὑρετέος, Thuc. 3, 45, wie εὑρετός, Xen. Mem. 4, 7, 6; aor. med. εὑρόμην, bei Sp. auch εὑράμην, Ep. ad. 208 ( App. 274); ηὕραο Antiphil. 24 (IX, 29); εὑράμενος Ep. Hebr. 9, 12; vgl. Lob. zu Phryn. p. 139 ff., wo er auch die Seltenheit des Augments nachweis't; – finden, – a) zufällig finden, antreffen, von Personen u. Sachen; εὗρεν δ' εὐρύοπα Κρονίωνα ἄτερ ἥμενον ἄλλων Il. 1, 498, öfter; μὴ ἐπίσπαστον κακὸν εὕρῃ, daß er nicht in ein selbstverschuldetes Unglück gerathe, Od. 24, 462, wie im med., κακὸν εὕρετο, er fand sich, zog sich ein Unglück unversehens zu, 21, 304 (vgl. αὐτὸς εὑρόμην πόνους Aesch. Prom. 267, μελέους ϑανάτους Spt. 861, s. unten); εὑρὼν ἐν Κιϑαιρῶνος πτυχαῖς Soph. O. R. 1026; εὕρημα οὐκ οἶσϑ' οἷον εὕρηκας τόδε Eur. Med. 716, u. sonst bei Dichtern u. in Prosa. – Mit doppeltem accus., τοὺς ϑεοὺς κακούς Soph. Phil. 452; bes. pass., ge-, erfunden werden, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν Tr. 410, vgl. Ai. 750. 1114; ἀδικοῠσα εὑρέϑη Eur. Hec. 270, u. A., bes. bei Sp. oft Umschreibung für εἶναι; – im act. so, in Erfahrung bringen, auch = begreifen, einsehen, übergehend in die Bdtg – b) finden, was man sucht, ausfindigmachen, bes. auch geistig, ersinnen, entdecken, οὐδέ τι μῆχος εὑρέμεναι δυνάμεσϑα Od. 12, 392; eben so τέκμωρ, einen Ausweg auffinden, 4, 374; ὁδόν u. ä., Pind. u. die Tragg., wie ἐξ ἀμηχάνων πόρους Aesch. Prom. 59; λινόπτερ' εὗρε ναυτίλων ὀχήματα 466; μηχανὴν σωτηρίας Spt. 191; πόϑεν δ' ἂν εὕροις τῶν ἐμῶν σὺ πημάτων ἄρηξιν Soph. El. 863; τὰ κακῶς εὑρημέν' ἔργα O. C. 1190; εὑρέ τιν' ἀπόκινον Ar. Equ. 20; εὑρίσκουσι σφίσιν ἐοῦσαν τὴν ἀρχὴν τῆς ἔχϑρης, sie machen ausfindig, bringen heraus, daß, Her. 1, 5; ξυμμάχους Plat. Legg. VI, 754 b; φάρμακον Phaedr. 230 c; σωτηρίαν τῷ ἀνϑρώπῳ Prot. 321 d, u. sonst, bes. oft in Vbdgn wie εἰ εὕρηκεν ἢ μεμάϑηκεν Lach. 186 c; ἢν τῷ σφενδονᾶν ἐϑέλοντι ἀτέλειαν εὑρίσκωμεν Xen. An. 3, 3, 18, u. sonst; – erwerben, erlangen, δόξαν Pind. P. 2, 64; πὺξ ἀρετὰν εὑρόντα Ol. 7, 89; οὐρανῷ στηρίζον εὑρήσεις κλέος Eur. Bacch. 972; häufiger im med., sich verschaffen, erwerben (s. auch oben a), εἴ τιν' ἑταίροισιν ϑανάτου λύσιν ἠδ' ἐμοὶ αὐτῷ εὑροίμην Od. 9, 422; εὑρίσκοντο ϑεῶν παλάμαις τιμάν Pind. P. 1, 48; κλέος εὑρέσϑαι 3, 114; αὐτὸς μοῖραν εὕρετ' ἀσφαλῆ Aesch. Ag. 1570; καὶ ταῦτα πάντα σοῦ ϑανόντος εὑρόμην Soph. Ai. 1002; εὕρετο πᾶν ἄν Ar. Ach. 640; oft in Prosa, τιμωρίην Her. 3, 148; παρὰ δέ σφι εὕροντο ἑστάναι, sie erlangten es von ihm, 9, 28; εὑρίσκεσϑαι, ἤν τι δύνωνται, ἀγαϑόν Xen. An. 2, 1, 8; 7, 1, 31; ὠφέλειαν ἀπό τινος Thuc. 1, 31; ἄδειαν εὑρόμενος, nachdem er Schutz für sich erlangt hatte, Andoc. 1, 15; ἀτέλειαν, δωρεάς, Dem. 20, 1. 15; οὔτε μακρὸν οὔτε μέγα εὑρημέναι 19, 17; μηδενὶ ἐξέστω ἔτι Ἀϑηναίῳ γίγνεσϑαι μὴ εὑρομένῳ παρὰ τοῠ δήμου τῶν Αϑ., wenn er sich nicht die Erlaubniß dazu vom Volke verschafft hat, 59, 104, im Psephisma; ὠφέλειαν Arr. An. 2, 15, 4. – c) von Waaren, einen Käufer finden, Geld einbringen, Her. ὅκως εὑροῠσα πολλὸν (ἀργύριον) πρηϑείη, d. i. für viel Geld, 1, 195; ἄλλα χρήματα ἃ εὗρε πλέον ἢ ἑβδομήκοντα τάλαντα Xen. Hell. 3, 4, 24, die mehr als 70 Talente einbrachten; οἰκία εὑρίσκουσα διςχιλίας Is. 8, 35; Pol. 31, 7, 12; ähnl. absolut, οὐδὲ τῆς ἀξίας ἕκαστον τῶν κτημάτων ἀπεδίδοτο, ἀλλὰ τοῦ ἤδη εὑρίσκοντος Aesch. 1, 96, wie Xen. ὅταν τις οἰκέτην ἀποδιδῶται τοῠ εὑρόντος Mem. 2, 2, 5, d. i. um jeden Preis; τὸ ἀργύριον εὑρόν das eingekommene Geld, Inscr. 93.
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58 εὔ-πορος
εὔ-πορος, 1) gut, bequem zu gehen, gangbar, ἡ ῥᾳδία καὶ εὔπ. ὁδός Plat. Rep. I, 328 e; Xen. An. 2, 5, 9 u. öfter; εὔπορόν ἐστι, es ist guter Weg, 3, 5, 17; übertr., ἄτης ἄβυσσον πέλαγος οὐ μάλ' εὔπορον Aesch. Suppl. 465. – Uebh. leicht zu erlangen, zu verschaffen, παρ' ἐμοῦ δ' ἔστιν ταῠτ' εὔπ ορα, bereit, Ar. plut. 532; πλεῖστον μέλι καὶ εὐπορώτατον Plat. Rep. VIII, 564 e; so bes. im neutr., Θεσσαλίαν εὔπορον ἦν διιέναι Thuc. 4, 78; Dem. 3, 18; παρασκευάζεσϑαι εὐπορώτερον ἦν Xen. Hell. 6, 3, 10. – 2) leicht, gut gehend, γλῶττα, geläufige Zunge, Ar. Equ. 637; εὔ. π οροι πλάται Eur. I. A. 765. Daher = Einer, dem es nicht an Mitteln u. Wegen wozu fehlt, Ggstz ἄπορος, auch = sich leicht aus Verlegenheit helfend, gewandt, οἱ πονηροὶ συζυγέντες εὐπορώτεροι πρὸς τὸ κακουργεῖν γίγνονται Xen. Oec. 9, 5, sie können leichter Schlechtes thun; ἐς τὴν ἄλλην δίαιτάν ἐσμεν εὐπορώτατοι Ar. Vesp. 1112; διδάσκαλος ἐν τοῖς ἀμηχάνοις εὐπορώτατος Eur. trg.; συμφέρον καὶ εὔπορον Plat. Crat. 419 a; εἰ οὖν τις ἐμοῦ εὐπορώτερος, τί οὐκ ἀπεκρίνατο; wenn Einer gewandter ist, es besser weiß, Phaed. 86 d; πρὸς ἔργον Prot. 348 d; δοκοῠσιν εὐπ ορώτεροι ἐνίοτε γίγνεσϑαι ἄνϑρωποι ἁμαρτάνοντες, gewandter, klüger, Xen. Hell. 6, 3, 10. – Von äußern Mitteln, reich, wohlhabend, Dem. Lpt. 25; Isocr. Panath. 109; πόλιν τοῖς πᾶσιν εὐπορωτάτην, die an Allem Ueberfluß hat, Thuc. 2, 64; Folgde. – Adv. εὐπόρως, leicht, Xen. Hell. 5, 4, 57 u. öfter, u. A.; τοῦτ' εὐπορώτερον ἔχω ἀποκρίνασϑαι Plat. Conv. 204 e; εὐπόρως διέκειτο Dem. 33, 25; ἔχειν πάντα, Alles im Ueberfluß haben, Thuc. 8, 36; εὐπ. ἔχειν, sich wohl befinden, Luc. Lexiph. 2.
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59 εὔ-στοχος
εὔ-στοχος, glücklich im Treffen, das Ziel gut treffend, ὅσοι δὲ τόξοις χεῖρ' ἔχουσιν εὔστοχον Eur. Herc. Für. 195; λόγχαις ἀκοντιστῆρες εὐστοχώτατοι Phoen. 140; πέτρος Hel. 76; sp. D., λίνα, ἄρκυς, sicher fangend, Archi. 8. 9 (VI, 179. 181 ); ἄγρη, glückliche Jagd, Opp. H. 3, 280; auch εὐχαί, Ep. ad. 463 (IX, 158); εὐστοχώτατον ἀκόντιον Xen. Equ. 12, 14; τὴν πρώτην πληγὴν εὔστοχον γίγνεσϑαι Pol. 6, 25, 9; τὴν τοξικήν Luc. navig. 33. – Uebertr., glücklich errathend, das Wahre treffend, scharfsinnig, ϑεῖόν τι καὶ εὔστοχον ἔνεστι καὶ τοῖς κακοῖς Plat. Legg. XII, 950 b; εὐστοχώτατος ἐν ταῖς ἀπαντήσεσι τῶν λόγων D. L. 6, 74; ἐπελϑεῖν εὔστοχος, ἀναχωρῆσαι καίριος, den rechten Zeitpunkt treffend, D. Cass. 77, 6. – Adv. εὐστόχως, z. B. βάλλειν, Xen. Cyr. 1, 4, 8; eben so εὔστοχα τοξεύειν, Luc. Nigr. 36, vgl. 35, εὐστόχως ἐνεχϑείς; übertr., ἣν δὴ διάϑεσιν καὶ ϑεοῦ – εὐστόχως πάντες προςαγορεύομεν, das Richtige treffend, richtig, Plat. Legg. VII, 792 d, wie εἰπεῖν πρός τι, d. i. treffend, Plut. Phoc. 17; προκατειληφέναι τὰς εὐκαιρίας Pol. 2, 65, 11.
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60 δρῦς
δρῦς, δρυός, ἡ, die Eiche; von Hom. an überall. Homerische Formen: δρῠς nomin. singul. Iliad. 13, 389, δρυός Iliad. 22, 126 Odyss. 14, 12, δρυΐ Iliad. 18, 558, δρύες Iliad. 12, 132, δρυσίν Iliad. 14, 398 Odyss. 9, 186, δρῠς accusat. plural. Iliad. 11, 494. 23, 118. Bei Sophocl. Meleag. frgm. 354 ed. Dindorf. Oxon. (aus Hesych. s. v. Ἰξοφόρους) accusat. plural. δρύας; bei Aristoph. Nub. 402 accusat. plural. τὰς δρῠς τὰς μεγάλας. Der accus. sing. lautet regelmäßig δρῠν; abweichend δρύα Quint. Sm. 3, 280. Bei Arcad. p. 131, 16 dual. δρύε. Masculin. war das Wort bei den Peloponnesiern nach Scholl. Aristoph. Nub. 401; es findet sich als mascul. bei Sp.; bei Homer deutlich als femin. Iliad. 11, 494 πολλὰς δὲ δρῠς ἀζαλέας und Iliad. 23, 118 αὐτίκ' ἄρα δρῦς ὑ ψικόμους ταναήκεϊ χαλκῷ τάμνον ἐπειγόμενοι· ταὶ δἔ μεγάλα κτυπέουσαι πῖπτον. τὰς μὲν ἔπειτα διαπλήσσοντες Ἀχαιοὶ ἔκδεον ἡμιόνων (vgl. Scholl. Aristonic.); auch Iliad. 12, 132 ἕστασαν ὡς ὅτε τε δρύες οὔρεσιν ὑψικάρηνοι, αἵ τ' ἄνεμον μίμνουσι καὶ ὑετὸν ἤματα πάντα, ῥίζῃσιν μεγάλῃσι διηνεκέεσσ' ἀραρυῖαι. Die δρῠς war dem Zeus heilig, dessen Stimme aus der Orakeleiche von Dodona ertönte, Odyss. 14, 328. 19, 297 τὸν δ' ἐς Δωδώνην φάτο βήμεναι, ὄφρα ϑεοῖο ἐκ δρυὸς ὑψικόμοιο Διὸς βουλὴν ἐπακούσαι, ὅππως νοστήσῃ (νοστήσειε) κτἑ.; im plural. Aeschyl. Prom. 832 τὴν αἰπύνωτόν τ' ἀμφὶ Δωδώνην, ἵνα μαντεῖα ϑῶκός τ' ἐστὶ Θεσπρωτοῦ Διός, τέρας τ' ἄπιστον. αἱ προσήγοροι δρύες, ὑφ' ὧν σὺ λαμπρῶς κοὐδὲν αἰνικτηρίως προσηγορεύϑης ἡ Διὸς κλεινὴ δάμαρ μέλλουσ' ἔσεσϑ', εἰ τῶνδε προσσαίνει σέ τι κτἑ.; im singular. Soph. Trach. 1168 ἃ τῶν ὀρείων καὶ χαμαικοιτῶν ἐγὼ Σελλῶν ἐσελϑὼν ἄλσος εἰσεγραψάμην πρὸς τῆς πατρῴας καὶ πολυγλώσσου δρυός, ἥ μοι χρόνῳ τῷ ζῶντι καὶ παρόντι νῦν ἔφασκεμόχϑων τῶν ἐφεστώτων ἐμοὶ λύσιν τελεῖσϑαι. Auch Herodot. 2, 55 redet nur von einem Baune, den er φηγός nennt. Die Eiche scheint im Leben der ältesten Griechen überhaupt eine große Rolle gespielt zu haben; uralte Sprichwörter: Hom. Odyss. 19, 163 ἀλλὰ καὶ ὧς μοι εἰπὲ τεὸν γένος, ὁππόϑεν ἐσσί· οὐ γὰρ ἀπὸ δρυός ἐσσι παλαιφάτου, οὐδ' ἀπὸ πέτρης, »du stammst doch nicht von der Eiche, auch nicht vom Felsen«, d. h. du mußt doch Aeltern und Vaterland haben, du bist doch nicht vom Himmel gefallen, nicht hinter dem Zaune gefunden; man beachte das παλαιφάτου, durch welches Homer schon die Redensart als ein altes Sprichw. bezeichnet; übrigens giebt es eine var. lect. παλαιφάγου, Scholl. τινὲς δὲ παλαι ex φάγου, ἐπειδὴ οἱ παλαιοὶ ἐβαλανοφάγουν· παρὸ καὶ φηγός ὡς φαγός τις οὖσα; die Homerische Stelle hat vor Augen Plat. Rep. VIII, 544 d ἢ οἴει ἐκ δρυός ποϑεν ἢ ἐκ πέτρας τὰς πολιτείας γίγνεσϑαι, ἀλλ' οὐχὶ ἐκ τῶν ἠϑῶν τῶν ἐν ταῖς πόλεσιν κτἑ.; Apolog. 34 d καὶ γὰρ τοῠτο αὐτὸ τὸ τοῠ Ὁμήρου, οὐδ' ἐγὼ ἀπὸ δρυὸς οὐδ' ἀπὸ πέτρης πέφυκα, ἀλλ' ἐξ ἀνϑρώπων, ὥστε καὶ οἰκεῖοί μοί εἰσι καὶ υἱεῖς κτἑ. Hom. Iliad. 29, 126 ἀλλὰ τίη μοι ταῠτα φίλος διελέξατο ϑυμός; – οὐ μέν πως νῖν ἔστιν ἀπὸ δρυὸς οὐδ' ἀπὸ πέτρης τῷ ὀαριζέμεναι, ἅ τε παρϑένος ἠίϑεός τε, παρϑένος ἠίϑεός τ' ὀαρίζετον ἀλλήλοιιν, es ist nicht Zeit, ein ruhiges und weitschweifiges Gespräch zu führen, von der Eiche und vom Felsen anhebend; Hesiod. Theogon. 35 ἀλλὰ τίη μοι ταῠτα περὶ δρῠν ἢ περὶ πέτρην; vgl. Gruppe Über die Theogonie des Hesiod (Berlin 1841) S. 38. Plat. Phaedr. 275 b οἱ δέ γ', ὦ φίλε, ἐν τῷ τοῠ Διὸς τοῦ Δωδωναίου ἱερῷ δρυὸς λόγους ἔφησαν μαντικοὺς πρώτους γενέσϑαι. τοῖς μὲν οὖν τότε, ἅτε οὐκ οὖσι σοφοῖς ὥσπερ ὑμεῖς οἱ νέοι, ἀπέχρη δρυὸς καὶ πέτρας ἀκούειν ὑπ' εὐηϑείας, εἰ μόνον ἀληϑῆ λέγοιεν· σοὶ δ' ἴσως διαφέρει τίς ὁ λέγων καὶ ποδαπός. Plutarch. Adv. Stoic. 44 καίτοι λέγεται μὲν ὁ Λυγκεὺς ἐκεῖνος διὰ πέτρας καὶ διὰ δρυὸς ὁρᾷν. Allgemein bekannt it das δρύας καὶ πέτρας ἄγειν des Orpheus, vgl. z. B. Antipat Sid. 67 (VII, 8) Οὐκέτι ϑελγομένας, Ὀρφεῠ, δρύας, οὐκέτι πέτρας ἄξεις. Ueber die Redensarten ἄλλην δρῠν βαλάνιζε und ἅλις δρυός fz. B Eustath. Odyss. 19, 163 p. 1859, 49. – In alterthümlicher Sprache soll das Wort δρῠς die allgemeine Bedeutung » Baum« gehabt haben: Scholl. Aristonic. Iliad. 11, 86 – καϑ' ἣν ὥραν καὶ ὁ δρυτόμος ἀριστοποιεῖται, ἤγουν ὁ ὑλοτόμος, ὁ ξυλοτόμος· δρῠν γὰρ ἐκάλουν οἱ παλαιοὶ ἀπὸ τοῠ ἀρχαιοτέρου πᾶν δένδρον, Lehrs Aristarch. p. 153; vgl. Hesych. Δρῠς· πᾶν ξύλον καὶ δένδρον; Etymol. m. p. 288, 21 πᾶν γὰρ ξύλον δρῠς καλεῖται παρὰ τοῖς παλαιοῖς κτἑ. In der That scheint δρῠς verwandt zu sein mit δένδρεον, δένδρον, δενδρύδιον, δενδρυάζω, wie mit δόρυ, δούρειος, δουράτεος, und mit δρίος, δρυμός, δρυμά; Sanskrit. drus = Holz, Baum, drumas = Baum, dâru = Holz; Goth. triu = Baum; Alts. trio = Balken, Holz, Baum. Hiernach wäre für δρῠς die Bedeutung » Baum« die Grundbedeutung, vgl. Curtius Grundzüge der Griech. Etymologie Tb. 1 S. 204. Man erklärt Soph. Trach. 766 πιείρας δρυός = Fichte; und Eurip. Cycl. 615 δρυὸς ἄσπετον ἔρνος = Oelbaum. – Redensart δρῠν φέρειν διὰ τῆς ἀγορᾶς, einen Baumzweig tragen, was die Freigelassenen bei den Panathenäen thun mußten, B. A. p. 242. – Auf Menschen übertr., wie alter Knast (vgl. γεράνδρυον), ein alter Mensch, Myrin. 2 (VI, 254); vgl. Artemid. 2, 25 – Bei Hesiod. O. 436 ist das υ in δρυός lang, δρυὸς ἔλυμα Versanfang.
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