-
1 ὀργάω
ὀργάω, von Feuchtigkeit u. Säften schwellen, strotzen, bes. vom Naturtriebe zum Fortpflanzen u. Fruchttragen; vom Erdboden, durch reiche Bewässerung üppig fruchtbar sein, Theophr.; von Pflanzen, üppig wachsen, treiben, id.; auch vom schwellenden Heranreifen der Früchte, τὰ παραϑαλάσσια τῶν καρπῶν ὀργᾷ ἀμᾶσϑαί τε καὶ τρυγᾶσϑαι, Her. 4, 199; Xen. Oec. 19, 19; von Thieren u. Menschen, von Saft u. Kraft strotzen, bes. in Beziehung auf den Begattungstrieb, von Liebesverlangen glühen, αἱ παρϑένοι τῶν παίδων ὀργῶσι πρότερον καὶ σαλεύονται πρὸς τὸ γεννᾶν, Plut. Symp. 3, 4; Arist. oft von Thieren, brünstig sein, z. B. H. A. 6, 18. 10, 5; vgl. ὀργῶντες πόϑοι Philod. 18 (V, 13) u. öfter in der Anth. – Uebertr., ἐπιϑυμητικῶς ἔχειν, VLL.; πάνυ ἐπαίρομαι πρὸς τὸ πρᾶξαι, B. A. 7, 3, heftig wonach verlangen; Tim. lex. Plat. erkl. ὀργᾷ, ἐπείγεται, ἐπιϑυμεῖ; Ar. Lys. 1113 Av. 462; ὅτι τὸ πρῶτον Λακεδαιμονίων ὀργώντων ἔμελλον πειράσεσϑαι, Thuc. 4, 108; c. inf., ὀργῶντες κρίνειν τὰ πράγματα, 8, 2; Sp., ἐν αὐτοῖς τοῖς ἀγῶσιν ὤργα καὶ διεπυροῦτο, Plut. Phoc. 6. – Es erscheint zuweilen als v. l. von ὁρμάω, s. Thuc. 1, 21, u. ist auch mit ὀργιάω verwechselt worden.
-
2 ἁβρός
ἁβρός (ἅπτω, ἁπαλός, andere von ἥβη, doch ist α kurz nach Draco u. Eur. Med. 1164 Troad. 821; falsch im E. M. von ἄ-βαρος), sein, zart; 1) im guten Sinne: schön, edel, Pind. σῶμα Ol. 6, 55; Κρηϑεΐς N. 5, 26; κῦδος, seiner, herrlicher Ruhm, C. 5, 7 I. 1, 56; ähnl. λόγος, ehrenvoll, N. 7, 32; στέφανος I. 7, 65; πλοῦτος P. 3, 110. Plato verbindet τὸ καλὸν καὶ ἁβρόν Conv. 264 c. Dann besonders von weiblicher Shönheil und Zartheit: παρϑένοι ἁβραί Aesch. frg. 433; Δηιάνειρα Hoph. Tr. 526, ch.; βόστρυχοι Eur. Bacch. 493 (wie ἴουλος Orph. Ara. 229); πούς Hel. 1528; κῶλον Iph. A. 614; oft in den erotischen Gedichten. Allgemeiner: angenehm, σχολὴ ἁβρότατον κτῆμα Xen. Conv. 4, 43; ἁβρὰ παϑεῖν Theoan. 474. 722 (bei Plut. Hol. 2 dem Hol. zugeschrieben). Bei Luc. sein, witzig, mit ἀστικός verbunden, Iud. Deor. 7; vgl. D. meretr. 14; von zierlicher Rede, Hermoacnes. – Bei Männern erschien solche zarte Schönheit als Weichlichkeit; dah. tadelnd: üppig, weichlich, bes. von der asiatischen Pracht und weibischen Lebensweise (VLL. τρυφερός, μαλακός). So Her., Πέρσῃσι πρὶν Λυδοὺς καταστρέψασϑαι ἦν οὔτε ἁβρὸν οὔτε ἀγαϑὸν οὐδέν 1, 71; Ἀγάϑυρσοι ἁβρό-τατοι ἄνδρες καὶ χρυσοφόροι μάλιστα 4, 104 (beides verbindet auch Luc. Dial. Mort. 14, 2); Ἰώνων τρυ-φεραμπεχόνων ἁβρὸς ἡδυπαϑὴς ὄχλος Antiphan. Ath. XII, 526 d; Ἀλκιβιάδης com. Ath. XIII, 570 d; ἁβρότερος γυναικῶν Luc. Dial. D. 18; δίαιτα ἁβρο-τέρα Ael. V. H. 4, 22; ἁβρὸν βαίνειν ( Schol. ϑρυπτόμενος, βλακευόμενος), zierlich, üppig einhergehen, Eur. Med. 1164; Tro. 821 (vom Ganymed; vgl. Arist. Vesp. 1163 πλουσίως προβὰς τρυφερόν τι διασα-λακώνισον); ἁβρὰ γελᾶν, behaglich lachen, Anacr. 41, 3. 42, 5; sanft lächeln, Ep. ad. 31 (XII, 156). – Adv., ἁβρῶς βαίνειν Eur. Med. 823 u. a.
-
3 ὀργάω
ὀργάω, von Feuchtigkeit u. Säften schwellen, strotzen, bes. vom Naturtriebe zum Fortpflanzen u. Fruchttragen; vom Erdboden, durch reiche Bewässerung üppig fruchtbar sein; von Pflanzen: üppig wachsen, treiben; auch vom schwellenden Heranreifen der Früchte; von Tieren u. Menschen: von Saft u. Kraft strotzen, bes. in Beziehung auf den Begattungstrieb, von Liebesverlangen glühen; von Tieren: brünstig sein. Übertr., πάνυ ἐπαίρομαι πρὸς τὸ πρᾶξαι, heftig wonach verlangen -
4 σπαταλός
-
5 σπαταλάω
σπαταλάω, schwelgen, üppig leben (vgl. σπαταλός); weichlich, verzogen sein, τὰ σπαταλῶντα τῶν παιδίων, Theano.
-
6 συβριακός
συβριακός, schwelgerisch, üppig, VLL.
-
7 συβριάζω
-
8 συβαρίζω
συβαρίζω, sybaritisch, üppig leben, schwelgen, Ar. Pax 344.
-
9 σαυλο-πρωκτιάω
σαυλο-πρωκτιάω, den Hintern im Gehen zierlich, üppig, vornehmthuerisch hin- und herbewegen, den Hintern drehen, Ar. Vesp. 1173, Schol. σαλεύειν τὸν πρωκτόν. Vgl. σαλακωνεύω.
-
10 σαβακός
-
11 τρυφερός
τρυφερός, 1) weichlich, üppig; πλόκαμος Eur. Bacch. 150; Ar. Vesp. 551. 1169; schwelgerisch, wollüstig, μείδημα Mel. 65, χρώς Rufin. 2, Σκύλλα Mel. 67 (V, 198. 35. 190); παιδὸς σάρξ Ep. ad. 33 (XII, 136); ἕλικες κροτάφων Strabo 5 (XII, 10), u. öfter in der Anth.; – ἐς τὸ τρυφερώτερον μετέστησαν, von der üppigern Lebensweise der Athener, Thuc. 1, 6; – ἐσϑὴς κατὰ μαλακότητα τρυφερά, D. Sic. – 2) schwächlich, zerbrechlich, morsch, ψοφοδεὲς καὶ τρυφερόν ἐστι δι' ἀσϑένειαν, Plut. Phoc. 2.
-
12 τρυφερό-βιος
τρυφερό-βιος, weichlich, üppig, schwelgerisch lebend, Suid., Procl. paraphr.
-
13 τρυφάω
τρυφάω, weichlich, üppig leben, locker und lustig, herrlich und in Freuden leben, ein prunkvolles, vornehmes Leben führen; ἐν ταῖς ἐσϑῆσιν, Isocr. 2, 32; τὰ σώματα διὰ τοὺς πλούτους τρυφῶντες, 4, 151; übh. vornehm thun; schwelgen, in Etwas, ἐπὶ πόϑῳ τρυφῶσα, Eur. I. A. 1303; Ar. Nubb. 49 Lys. 405; καὶ μεγαλοπρεπῶς διαιτᾶσϑαι, Xen. b. Ath. 1, 11; εἴς τι, Jac. Ach. Tat. p. 527. 637; Ggstz von γλίσχρως ζῆν, Arist. pol. 2, 7; stolz u. übermüthig sein, Eur. Suppl. 226; Plat. Prot. 327 e; τῇ βασιλικῇ καὶ τρυφώσῃ παιδευϑεὶς παιδείᾳ, Legg. III, 695 d; αἰχμάλωτον οὖσαν τρυφᾶν, Dem. 19, 197; auch = träge sein, Plat. Lach. 179 d; οἱ τρυφῶντες καὶ ἀδύνατοι διαπονεῖν, Ep. VII, 341 a; ὁ τρυφῶν, Ggstz von ὁ ἐπιμελόμενος, Xen. Mem. 3, 11, 10.
-
14 χλιδάω
χλιδάω, weichlich, üppig sein, ein weichliches oder schwelgerisches Leben führen, auch übermüthig sein, τοῖς παροῠσι πράγμασι, auf die gegenwärtige Lage der Dinge übermüthig pochen, Aesch. Prom. 973, vgl. Suppl. 813; δῶρ', ἐφ' οἷσι νῠν χλιδᾷς Soph. El. 352; Ar. Eccl. 640; – seltner im guten Sinne, χλιδῶσα μολπή, weicher, zarter Gesang, Pind. Ol. 11, 88.
-
15 χλιδή
χλιδή, ἡ, Weichlichkeit, Ueppigkeit, Schwelgerei, Luxus u. Wollust; ἐπὶ πλεῖστον χλιδῆς ἀπίκετο Her. 6, 127, u. öfter; Aesch. Prom. 464 Pers. 600; von der Liebe, Suppl. 981; neben ἁβρότης Plat. Conv. 197 d; – der aus üppigem Leben erwachsende Uebermuth, Vermessenheit, μή τοι χλιδῇ δοκεῖτε μήτ' αὐϑαδίᾳ σιγᾶν με Aesch. Prom. 434; Soph. O. R. 888. – Alles, was zum weichlichen und schwelgerischen Leben gehört, kostbare Kleider, Eur. Ion 26, μυρίων πέπλων χλιδήν Rhes. 960, und übh. prächtiger Schmuck, ἐν χλιδῇ Xen. Cyr. 4, 5,14; auch üppig langes Haar, καράτομοι χλιδαί Soph. El. 51; vgl. Valck. Phoen. 230. – [ Phocyl. 20 ist ι lang gebraucht.]
-
16 χλίω
χλίω, warm od. weich werden, schmelzen, zerfließen, übertr., weichlich, üppig leben, schwelgen, prunken, übermüthig sein; Aesch. ἐν τοῖσι σοῖς πόνοισι χλίουσιν μέγα, Ch. 135; στόλον πέπλοισι βαρβάροισι καὶ πυκνώμασι χλίοντα Suppl. 233. – Von dieser seltenen Stammform kommt χλιδή, χλιδάω, χλιαρός u. s. w. – [Ι scheint immer lang gebraucht zu sein.]
-
17 βρυόεις
-
18 κυδώνιος
-
19 καρπο-μανής
καρπο-μανής, ές, üppig, reich an Früchten, Soph. frg. 591 bei Hesych.
-
20 κατά-θρυπτος
κατά-θρυπτος, verweichlicht, üppig, Eubul. bei Ath. XII, 553 a.
См. также в других словарях:
Üppig — Üppig, er, ste, adj. et adv. ein sehr altes Wort, welches aber ehedem in verschiedenen, jetzt nicht mehr gangbaren Bedeutungen gebraucht wurde. Es bedeutete, 1. * Stolz, hoffärtig, eitel, und nach einer sehr nahe verwandten Figur, auch prächtig.… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
üppig — Adj. (Mittelstufe) in großer Fülle vorhanden Beispiele: Die Mahlzeit war sehr üppig. Wir saßen an einem üppig gedeckten Tisch … Extremes Deutsch
üppig — Adj std. (9. Jh.), mhd. üppec, üppic, ahd. ubbīg, ubpīg, uppīg Stammwort. Das Wort wird meist zu über gestellt, was der Bedeutung nach passen würde, aber unbezeugte Zwischenglieder voraussetzt. Denkbar wäre immerhin auch ein Vergleich mit nisl.… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
üppig — üppig: Die Herkunft des Adjektivs mhd. üppic, ahd. uppīg »überflüssig, unnütz, nichtig, übermütig« ist nicht gesichert. Vielleicht ist es mit den unter ↑ über und ↑ übel behandelten Wörtern verwandt und bedeutet demnach eigentlich »über das Maß… … Das Herkunftswörterbuch
üppig — ↑lukullisch, ↑luxuriös, ↑opulent … Das große Fremdwörterbuch
üppig — [Redensart] Auch: • reichlich Bsp.: • Ich hatte reichlich Geld auf der Bank, deshalb konnte ich es mir leisten … Deutsch Wörterbuch
üppig — übermäßig; horrend; bombastisch; pompös; enorm; beachtenswert; erklecklich; stattlich; ansehnlich; fulminant; groß; außerordent … Universal-Lexikon
üppig — a) aufwendig, breit gefächert, bunt, farbig, feudal, fürstlich, großzügig, königlich, luxuriös, mondän, pompös, prächtig, prachtvoll, prunkvoll, reichhaltig, umfassend, verschwenderisch, vielseitig; (geh.): mannigfaltig; (bildungsspr.): opulent.… … Das Wörterbuch der Synonyme
üppig — ụ̈p·pig Adj; 1 in großer Menge oder Fülle (vorhanden) ↔ kümmerlich <eine Vegetation, eine Blütenpracht; etwas blüht üppig> 2 aus vielen Speisen (bestehend) <meist ein Mahl> 3 euph; (in Bezug auf den Körper oder Körperteile besonders… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
üppig — üppigadjadv übermütig,frech,unverschämt,dreist,ausfallend.Üppig=überdasMaßhinausgehend.HierausweiterentwickeltzurBedeutung»übermäßig«.SeitmhdZeit;wiederaufgelebtim18.Jh.undbisheutegeläufig … Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
üppig — trąšus dirvožemis statusas T sritis ekologija ir aplinkotyra apibrėžtis Įtręštas derlingas sukultūrintas dirvožemis. atitikmenys: angl. fertillus; lush; rank; rich vok. üppig rus. жирные почвы; удобренные почвы … Ekologijos terminų aiškinamasis žodynas