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1 ἐρυσί̄βη
ἐρυσί̄βηGrammatical information: f.Meaning: `rust in plants' (Pl., X., Arist.; ī Orph. L. 600).Derivatives: ἐρυσιβώδης `eaten by rust' (Arist., Thphr.), ἐρυσίβιος surname of Apollon in Rhodos (Str.). Denomin. verbs ἐρυσιβάω, - όομαι `suffer from rust', also factitive - όω (Thphr.). - There is an epithet of Apollo Ερυθῑ́βιος (Str. 13,1,64, v.l. Ε᾽ρεθίβιος; with ἐρεᾳζω), Ε᾽ρεθῑ́μιος, Ε᾽ρεδῑ́μιος (inscr, Rhodes), Ε᾽ρεθυμιάζω (Lyc. inscr.); further ἐρυσῑ́βη epith. of Demeter (Et. Gud.210, 25); Str. 13,1,64 says: ΡΏόδιοι δε Ε᾽ρυθιβίου Α᾽πόλλωνος ἔχουσι ἐν τῃ χώρᾳ ἱερὸν, την ἐρυσίβην καλοῦντες ἐρυθίβην. S. below.Origin: PG [a word of Pre-Greek origin]Etymology: Popular word with β-suffix (Chantraine Formation 260ff.). The stem ἐρυσι- also in ἐρυσίπελας (s. v.) and in the plant-name ἐρυσί-σκηπτρον (Thphr., Dsc.); it recalls the verbal 1. members of the type τερψίμβροτος (Schwyzer 443); but they have also been considered as old s-enlargements of the word for `red' (s. ἐρυθρός, ἐρεύθω), seen also in Lat. russus, Lith. raũsvas `red', OCS rusъ `reddish blond', Germ., e. g. OHG rost ` Rost', Khotansac. rrusta `red' a. o.; IE * reudh-s- ( roudh-s-, rudh-s-) to the s-stem in ἔρευθος? - Furnée 214, 255f. rightly saw that this is a Pre-Greek word; note the variations dental (θ, δ)\/s and β\/μ (Furnée 248-263 and 203-221). Also the long ι is typical for Pre-Greek word-formation (Beekes, Pre-Greek suffixes: -ῑβ-, -ῑγ-, -ῑδ-, ῑθ-. -ῑκ-, -ῑν-). The word will have been influenced by Gr. ἐρυθ-.Page in Frisk: 1,569-570Greek-English etymological dictionary (Ελληνικά-Αγγλικά ετυμολογική λεξικό) > ἐρυσί̄βη
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2 πίνος
πίνος, ὁ, Schmutz, bes. fettiger Schmutz, Fettglanz; σὺν πίνῳ χερῶν, Aesch. Ag. 752; Soph. O. C. 1261 nach Scalig. Conj. für πόνος; Eur. πίνῳ ὅσῳ βέβριϑα, El. 305; folgde Dichter, Ap. Rh. 2. 200, wie in späterer Prosa, Plut. Pyth. or. 2, neben ἰός, von dem Rost, der sich an Metall ansetzt, τῶν ἀνδριάντων οὐδεὶς ἔσχεν ἰὸν οὐδὲ πίνον; so auch D. Hal. ep. ad Cn. Pomp. 2, 4 ὅ τε πίνος αὐτῇ καὶ χνοῦς ὁ τῆς ἀρχαιότητος περιτρέχει, was geschätzt wird. [Den Accent bemerken ausdrücklich Arcad. p. 63, 21 u. Drac. p. 121, 17, die Länge des ι läßt sich auch nirgends belegen, daher πῖνος falscher Accent.]
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3 γραφή
γραφή, ἡ, 1) die Schrift, δυςέκνιπτος ἐκ δέλτου Soph. Tr. 685; Eur.; Brief, Thuc. 1, 129; das Schreiben, γραμμάτων Plat. Euthyd. 279 e; γραφῇ τιϑέναι νόμους Legg. VII, 788 b; Luc. hist. scr. 61; bei Strab. 1 p. 31 u. Gramm. Lesart. Ueber den Unterschied zwischen γραφή und ἀνάγνωσις s. Sengebusch Offen. Brief an Rost S. 37. – 2) in att. Gerichtssprache, die Klageschrift, Anklage gegen einen Staatsverbrecher, vgl. δίκη, Herm. Staatsalterth. §. 135; Plat. Euthyphr. 2 a; γραφὴν γράφεσϑαι κατά τινος, bes. bei den Rednern häufig, mit dem gen. des Verbrechens, ἀστρατείας, λειποταξίου, παρανόμων u. ä., vgl. διώκειν, ἐςφέρειν, εἰςέρχεσϑαι u. ä. Übh. schriftliches Dokument, ψευδεῖς γραφαί Dem. 18, 55; Verzeichniß, D. Sic. 1, 64. – 3) Zeichnung, Gemälde, Malerei, Her. 2, 73; εἰκόνα ἡαυτοῠ, γραφῇ εἰκασμένην 3, 182; Aesch. Ag. 1329; Eur. Tr. 682; ζῷα ὑπὸ γραφῆς εἰργασμένα Plat. Tim. 19 b; ὥςπερ οἱ ἐν ταῖς στήλαις κατὰ γραφὴν ἐκτετυπωμένοι, im Profil, Conv. 193 a. Auch von Stickereien, Aesch. Ch. 231; ἀπὸ κερκίδος, Philostr.; so auch andere Sp.; auch vom Schmücken, Philostr.
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4 ιός
ιός, ὁ (ἵημι?), 1) das Geworfene, Geschoffene, der Pfeil; ἰὸν ἕηκε Il. 1, 48; βλήμενος ἢ ἰῷ ἢ ἔγχεϊ 8, 514; χαλκήρης Od. 1, 262, ταχύς, πτερόεις u. ä., mit einem heterogenen plur. ἰά, Il. 20, 68; βαλὼν ἰῷ ἀπὸ νευρῆς Hes. Sc. 409; Tragg., Aesch. Pers. 453 Soph. Phil. 166 Eur. I. T. 1378. – 2) das Gift, das die giftigen Thiere von sich geben; ἐχίδνης Soph. Tr. 768; δρακόντων Eur. Ion 1015 u. A.; übertr., δύςφρων γὰρ ἰὸς καρδίαν προςήμενος Aesch. Ag. 808; ἰὸς ἐκ φρονημάτων πέδῳ πεσών Eum. 478; τοῦτο τὸ ψεῦδος ἰὸν ἔχει, νέμεται τὴν ψυχήν Plut. de superstit. 1. – Pind. nennt Ol. 6, 47 den Honig ἀμεμφὴς ἰὸς μελισσᾶν. – 3) der Rost (den Metalle ausschwitzen); an Eisen, Theogn. 451 Plat. Tim. 59 c Rep. X, 609 a; an Kupfer, Grünspan, Theophr. u. Sp.
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5 κατ-ῑόω
κατ-ῑόω, mit Rost überziehen. – Pass. rosten, Rostflecke bekommen, Arr. Epict. 4, 6, 14; auch allgemein = κατεῤῥυπῶσϑαι, Hesych.
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6 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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7 λάσανον
λάσανον, τό, 1) nach B. A. 106 μαγειρικὸς βαῦνος, ein Rost, worauf die Köche den Kochtopf oder die Bratpfanne setzen, Dreifuß, sonst χυτρόπους, Ar. Pax 893; VLL. – 2) nach B. A. 51 ἐφ' ᾡ ἀποπατοῠμεν, Nachtstuhl, Nachtgeschirr, Bass. 3 (XI, 74); Comic. in VLL., die es von λάσιος ableiten, wie Hesych. λάσανα, τὰ ὀπίσϑια τῶν μηρῶν ἀπὸ τῆς δασύτητος.
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8 ἀπο-τηγανίζω
ἀπο-τηγανίζω, auf dem Rost braten, ὥσπερ μαινί. δας, τὸ λῄδιον Machon. bei Ath. XIII, 582 e; Geröstetes essen, ἀπὸ τοῦ τηγάνου ἐσϑίειν Phryn. com. bei Ath. VI, 229 a. Vgl. ἀποταγηνίζω.
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9 ἀρχαιο-πινής
ἀρχαιο-πινής, ές (πίνος), mit dem Rost, den Spuren des Alterthums versehen, D. Hal. de vi Dem. 38.
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10 ἀφαυρός
ἀφαυρός (vgl. παῦρος, φαῦλος), kraftlos, schwach, παῖς Il. 7, 235; φώς Soph. O. C. 1022, wo die codd. ἀμαυρός haben; so Tim. Locr. 102 c; vgl. Arist. Nic. 1, 11, 5; compar., ἀφαυρότερος χεῖράς τε μένος τε Iliad. 7, 457; superl., ἀφαυροτάτη Odyss. 20, 110; Iliad. 15, 11 ἐπεὶ οὔμιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Aristonic. ὅτι τὸ ἐναντίον ὑπακουστέον, ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῦ »δὸς φίλος, οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ κάκιστος, Ἀχαιῶν ἔμμεναι ἀλλ' ὤριστος (Od. 17. 415)«; eben so wird der comparat. mit μή gebraucht Iliad. 12, 458 ἐρεισάμενος βάλε μέσσας, εὖ διαβάς, ἵνα μή οἱ ἀφαυρότερον βέλος εἴη. Scholl. Aristonic. ὅτι ἐκ τοῦ ἐναντίου τὸ ἐναντίον ἡρμήνευκεν; vgl. Lehrs Aristarch. p. 14 Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 s. – Auch Sp. – Die Alten leiten es von αὕω, ἀφαύω ab.
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11 ἀνα-χαράσσω
ἀνα-χαράσσω, aufkratzen, aufregen, ἀὴρ ἀναχαράσσει ἰόν, die Luft erzeugt durch ihre Schärfe den Rost, Plut. Pyth. or. 4.
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12 ἐπιῤ-ῥυπαίνω
ἐπιῤ-ῥυπαίνω, auf der Oberfläche schmutzig machen, Plut. de vit. aer. al. 2, vom Rost.
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13 ἐσχαρό-πεπος
ἐσχαρό-πεπος, od. wohl richtiger ἐσχαρόπεπτος, auf dem Rost gebacken, Hippocr.
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14 ἐσχαρῑτης
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15 ἐσχάρα
ἐσχάρα, ἡ (die Ableitung war schon den Alten zweifelhaft), ion. ἐσχάρη, ep. gen. u. dat. ἀπ' ἐσχα ρόφιν, ἐπ' ἐσχαρόφιν, 1) der Heerd im Hause, nach den alten Erkl. nicht so hoch wie die ἑστία, ἀλλ' ἐπὶ τῆς γῆς ἱδρυμένη κοίλη, od. nach Apoll. Lex. H. βωμὸς ἰσόπεδος οὐδ' ἐκ λίϑων ὑψωμένος (vgl. βωμός); er dient zur Erwärmung (Kamin), Od. 6, 305, zur Opferstelle, 14, 420, u. an ihm fanden die Schutzflehenden eine Freistätte, καϑέζετο ἐπ' ἐσχάρῃ ἐν κονίῃσι Od. 7, 153. 160. 169, auf dem Heerde in der Asche sitzen. – Uebh. Brandstelle, Τρώων πυρὸς ἐσχάραι, die Brandstellen im troischen Lager, Il. 10, 418. – Bei den Tragg. oft der Opferaltar, u. zwar bes. zu Brandopfern; Porphyr. antr. Nymph. bezieht ἐσχάρα auf die ϑεοὶ χϑόνιοι καὶ ἥρωες, die βωμοί auf die olympischen Götter, βόϑροι auf die unterirdischen, vgl. Poll. 1, 8; πρὸς ἐσχάραν Φοίβου Aesch. Pers. 201; ἐπ' ἐσχάρᾳ πυρὸς ἔϑυον Eum. 108; ἁγναὶ δυεῖν ϑεαῖν ἐσχ. Eur. Suppl. 33 u. öfter; Soph. unterscheidet βωμοὶ ἐσχάραι τε παντελεῖς, Ant. 1003; frg. 36 βωμιαῖον ἐσχάραν λαβών, wie Eur. Phoen. 274. Selten in Prosa, wie Dem. 59, 116 ( in Neaer.). – 2) Uebh. eine Unterlage, Gestell, Rost, um Feuer oder Kohlen darauf zu legen, vgl. Ar. ἐξενέγκατε τὴν ἐσχάραν μοι δεῠρο καὶ τὴν ῥιπίδα, Ach. 888; Vesp. 938; Xen. Cyr. 8, 3, 12; einzeln bei Sp., κρεηδόκος Philp. 13 (v I, 101), vgl. Poll. 10, 101. 104. – 31 bei Ar. Eq. 1283 nach dem Schol. τὰ χείλη τῶν γυναικείων αἰδοίων, u. ä. auch Eust. – 41 der Schorf auf einer Brandstelle u. eine Wunde übh., B. A. 257 τὰ κοῖλα ἕλκη καὶ περιφερῆ; Arist. probl. 1, 32, Medic. oft. – 5) in den Fragmenten des Archipp. bei Ath. III, 86 c sind ἐσχάραι als Schaalthiere aufgeführt, wo Dindorf ἔσχαροι ändern will.
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16 ἐξ-ῑόω
ἐξ-ῑόω, von Rost reinigen, Arr. Epict. 4, 11, 13.
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17 ἰόω
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18 ἤ
ἤ, gedehnt ἠέ, und ἦ, gedehnt ἦε Die alten Griechen selbst unterschieden drei hierhergehörige Partikeln: das betheuernde, das fragende und das disjunctive ἠ. Das betheuernde ward immer mit dem Circumflex betont, ἦ, das disjunctive immer mit dem Acut, ἤ, das fragende bei einfachen Fragen mit dem Circumflex, ἦ, bei Doppelfragen im ersten Gliede mit dem Acut, ἤ, im zweiten Gliede mit dem Circumflex, ἦ. S. Lehrs Quaest. Ep. p. 50 und die kurze Darstellung von Sengebusch in dem Offenen Briefe an Rost S. 14. Wesentlich anders als die antike Theorie ist die der meisten Neueren. Die hier folgende Darstellung schließt sich aus practischen Gründen der modernen Theorie an. In den Tert des Homer dat freilich Immanuel Bekker die antike Betonung wieder eingeführt, durch seine Ausgabe von 1843.
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19 ὥς
ὥς, adv. des demonstr. Pronomens, von dem alten demonstr. Pron. ὅς, = οὕτως, ὧδε, 1) auf diese Art, auf diese Weise, so, also; oft bei Hom. ἃς εἰπών, ἃς γὰρ ἄμεινον u. ä.; u. übh. bei den Dichtern, wie Pind.; εἰ πάντα δ' ἃς πράσσοιμι ἄν Aesch. Ag. 904; ὥς τις ἀκτὰ κλονεῖται, ἃς καὶ τόνδε ἆται κλονέουσιν Soph. O. C. 1244; Eur. El. 155 Hipp. 1054, vgl. Valck. Phoen. 841; auch in der ion. Prosa, Her. 3, 13. 6, 76. – In der Verbindung καὶ ὥς und negativ οὐδ' ὥς, μηδ' ὥς betonten die Alten das Wort als Perispomenon, καὶ ὧς, οὐδ' ὧς, μηδ' ὧς, s. Lehrs Quaest. Ep. p. 63 Sengebusch Offener Brief an Rost S. 74; Imm. Bekker hat diese Betonung in den Hom. wieder eingeführt; καὶ ὥς, Bekker καὶ ὧς, auch so, auch unter diesen Umständen, gleichwohl, dennoch, wie ὅμως, Il. 1, 116. 3, 159. 4, 322. 8, 56. 11, 720 u. sonst; ο ὐ δ ' ὥς, Bekker οὐδ' ὧς, auch so nicht, auch unter diesen Umständen nicht, dennoch nicht, 7, 263. 9, 351. 587. 11, 841 Od. 1, 6. 2, 23 u. sonst; οὐδέ κεν ὥς Il. 9, 386. In diesen Vrbdgn auch in att. Prosa, Thuc. 1, 44, öfter, Xen. Cyr. 3, 3,11, Isocr. 4, 139, u. bei Sp., wie App. Hisp. 9, 16. – Ueber ἃς δ' αὔτως s. ὡςαύτως. – 2) häufig ist auch die Verbindung zweier Sätze durch ὡς – ὥς, wie das oben aus Soph. angeführte Beispiel; εἰ γὰρ ἐγὼν ἃς εἴην ἀϑάνατος – ὡς – Il. 8, 538; aber nicht bloß von der gleichen Beschaffenheit, sondern auch von der Gleichzeitigkeit od. unmittelbaren Aufeinanderfolge zweier Handlungen, s. Valck. Phoen. 1437; ὡς ἥψατο γούνων, ἃς ἔχετ' ἐμπεφυυῖα, wie sie seine Kniee berührt hatte, so hielt sie sich auch fest daran, Il. 1, 512; ὡς ἴδεν, ὥς μιν ἔρως πυκινὰς φρένας ἀμφεκάλυψεν, wie er sie erblickte. so umnebelte ihm auch Liebe die Sinne, 14, 294; Theocr. ὡς ἴδον, ἃς ἐμάνην, ὥς μευ περὶ ϑυμὸς ἰάφϑη 2, 82, vgl. 3, 42, wo man freilich auch das zweite u. dritte ὡς als Ausruf nehmen kann: wie ich ihn erblickte, wie ras'te ich! wie wurde die Seele mir verwundet! Auch Plat., ὥςπερ οἱ γραμματισταὶ ἀναγκάζουσι γράφειν κατὰ τὴν ὑφήγησιν τῶν γραμμῶν, ἃς δὲ καὶ ἡ πόλις ἀναγκάζει Prot. 326 d; ὡς πρὸς ἀστρονομίαν ὄμματα πέπηγεν, ἃς προς ἐναρμόνιον φορὰν ὦτα παγῆναι Rep. VII, 530 d. – 3) so, so zum Beispiel, für eine allgemeine Behauptung einen besondern Beleg anführend, Od. 5, 121. 125. 129, h. Ven. 219. – 4) ὥς steht auch für das sogenannte Atonon ὡς, das Relativum »wie«, in Vergleichungen, wenn das adv. dem Worte nachgesetzt wird, welches die Vergleichung angiebt, πατὴρ ἃς ἤπιος ἦεν, ϑεὸς ἃς τίετο δήμῳ, u. ä. oft Hom.; δοῦλον ὥς Aesch. Pers. selten in der ion. Prosa, u. wahrscheinlich ohne Beispiel in der att. Prosa. Es ist dies aber nicht das demonstrative ὥς, sondern das relative mit Anastrophe. Nämlich im Grunde ist das relative ὡς gar nicht Atonon, sondern Oxytonon, aber proklitisch, d. h. bei regelrechter, logischer Wortstellung ruht der Accent des ὡς auf dem jedesmal folgenden Worte, und wird durch den Accent dieses folgenden Wortes mit vertreten. Stellt man nun das ὡς nach, so wird es anastrophirt, wie die Präpositionen, d. h. hier also, ὡς zieht seinen Accent von dem folgenden Worte auf sich selbst zurück. Vgl. Lehrs Quaest. Ep. p. 99.
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20 ἰΐζω
См. также в других словарях:
rost — ROST, rosturi, s.n. 1. Sens, înţeles, tâlc; scop, menire, justificare, motivare. ♦ Atribuţie, rol, misiune, sarcină. 2. Mod de a şi întocmi viaţa; stare, situaţie socială, materială, familială; p. ext. gospodărie. ♢ expr. A (nu) şti rostul cuiva … Dicționar Român
Rost — (grate; grille; graticola, griglia), im Maschinenbau der untere Abschluß einer Feuerungsanlage, der dem Brennstoff als Unterlage dient und derart geformt ist, daß die zur Verbrennung des Brennstoffs nötige Luft von unten zu diesem gelangen kann.… … Enzyklopädie des Eisenbahnwesens
rost — Rost. s. m. Du rosti. De bon rost. On appelle, Gros rost, La grosse viande rostie, comme longe de veau, dindon, &c. Et on appelle, Petit rost, menu rost, Les perdrix, beccasses, beccassines, ortolans. On dit prov. & bassement. Manger son pain à… … Dictionnaire de l'Académie française
Rost [2] — Rost, liegender, wird als Fundament eines Bauwerkes dann angewendet, wenn letzteres infolge stark preßbaren Baugrunds, infolge ungleichmäßiger Beschaffenheit des letzteren oder infolge ungleich verteilter Lasten nachteilige Veränderungen erfahren … Lexikon der gesamten Technik
Rost [1] — Rost (Eisenrost), s. Eisenhydroxyd und Schutzmittel gegen Rost; Edelrost, s.v.w. Patina (s.d.). Rost (Feuerrost), s. Feuerungsanlagen, Dampfkessel, Schiffskessel. Rost, im Bauwesen, s. Rost, liegender. Rost, in der… … Lexikon der gesamten Technik
Rost [3] — Rost, 1) (Eisenrost, Ferrugo), der braungelbe, aus Eisenoxydhydrat bestehende Überzug, welcher sich an feuchter Luft, namentlich bei Gegenwart von Kohlensäure, auf blankem Eisen bildet. Einige Salze, wie Salmiak u. Kochsalz, namentlich aber die… … Pierer's Universal-Lexikon
Rost — Rost, n. See {Roust}. [Scot.] Jamieson. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
Rost [1] — Rost, 1) ein Gitterwerk von parallel neben einander laufenden od. kreuzweis über einander gelegten Stäben; 2) eine Art des Grundbaues u. zwar der künstlichen Gründung; man unterscheidet zweierlei Arten von Gründungen auf Holz, den Schwellrost u.… … Pierer's Universal-Lexikon
Rost [4] — Rost, 1) die Pflanzengattung Puccinia; 2) Krankheit des Getreides u. der Grasarten, entsteht meist nach anhaltendem Regen, welchem alsbald starker Sonnenschein folgt. Zuerst zeigen sich an den Halmen u. Blättern röthlich gelbe Pünktchen, welche… … Pierer's Universal-Lexikon
Rost [4] — Rost, ein meist aus Holz bestehender Boden oder Belag, der bei nachgiebigem Baugrund auf der Sohle der Baugrube hergestellt wird, um eine feste Unterlage zu bieten, auf der das Grundgemäuer ebensogut und sorgfältig ausgeführt werden kann wie auf… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Rost — ¹Rost a) Gitter. b) Barbecue, Bratrost, Feuerrost, Grill. c) Bettrost, Lattenrost, [Sprungfeder]rahmen. ²Rost 1. Eisenoxid, Patina, Rostansatz, Rostbefall, Rostfraß, Rostschicht; (Fachspr.): Korrosion. 2. (Bot.): Rostkrankheit. * * * 1Rost,der:⇨ … Das Wörterbuch der Synonyme