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21 ἀπο-φἐρω
ἀπο-φἐρω (s. φέρω), 1) wegtragen, a) davon-, zurücktragen, bringen, Od. 16, 326. 360; ἀπό τινος Iliad. 5, 257; Ar. Pax 1187; Xen. Mem. 1, 4, 6; σιτία ἐν ἀγγείοις Plat. Prot. 3144; τεϑνεὼς ἐκ δεσμωτηρίου Lys. 12, 18. – b) vom Winde, verschlagen, Il. 14, 255. 15, 28; πρὸς τὴν Λιβύην Her. 4, 179; ὑπ' ἀνέμου ἐς γῆν ἀπενεχϑείς 2, 114. – c) von einer Krankheit, wegraffen, λοιμός Her. 6, 27, vgl. 3, 66. – 2) abtragen, was man zu geben verpflichtet ist, a) Tribut, Xen. Cyr. 4, 5, 4; χρυσίον Her. 1, 196 u. öfter; τὰ μέρη τῶν καρπῶν Isocr. 4, 31; τὰς ὀγδόας τῶν κτημάτων Plut. Ant. 58. – b) Geliehenes, Dem. 49, 24. – c) etwas Bestelltes, z. B. einen Brief abgeben, Dem. 34, 8; μῦϑόν τινι, bestellen, Il. 10, 337; τὰ ἀπενειχϑέντα ἤκουσαν, das Gemeldete, Her. 1, 66. 158, vgl. 4, 183; ähnl. αἱ παρὰ σοῦ ἀποφερόμεναι ἐρωτήσεις Plat. Theaet. 148 e. – 3) in att. Gerichtssprache, γραφὴν ἀποφ., eine Klage vorbringen, einreichen, πρὸς τὸν ἄρχοντα Dem. 18, 54. 27, 12; ἀπηνέχϑη ἀνώμοτος, als ein Unbeeidigter, 21, 86; auch διαιτητὴν πρὸς τὴν ἀρχὴν 52, 30; übh. namhaft machen, τοὺς φυλάρχους ἀπενεγκεῖν τοὺς ἱππεύσαντας Lys. 16, 7; ναύτας Dem. 50, 6; λόγους, Rechnung einreichen, Dem. ἐν λόγῳ χιλίας δραχμάς, aufführen in der Rechnung, 49, 16. – 4) Med., für sich davontragen, νόστον, μόρον Eur. I. A. 298 Phoen. 598; mit steh wegnehmen, ἀποφεροίατο ὀπίσω τὰ ἐςενείκαντο Her. 7, 152; ἀπιόντας ἀποφέρεσϑαι τὰ σφέτερα αὐτῶν Thuc. 4, 97; νίκην u. dgl. Plut.; δόξαν Hdn. 1, 5, 24 u. a. Sp.; – Pass. auch ausdunsten, Plut. Symp. 5, 7, 2; – ἀπόφερ' ἐς κόρακας, wie ἄπαγε, Ar. Pax 1221.
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22 ἀνω-φορέομαι
ἀνω-φορέομαι, steh aufwärts bewegen, richtiger als zwei Wörter geschrieben.
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23 ἀ-διά-βολος
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24 ἀλλο-πρός-αλλος
ἀλλο-πρός-αλλος, Hom-zweimal, Iliad. 5, 831 ἀλλοπρόσαλλον, 889 ἀλλοπρόσαλλε, Ares, der steh von einem zum andern hinwendet, wetterwendisch; πλοῦτος Leon. phil. (XV, 12); σέβας ἔχειν Agath. 38 (I, 34); auch in Prosa bei Sp.
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25 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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26 ὄφρα
ὄφρα, nur bei ion. u. dor. Dichtern, selten bei Tragg., – 1) Correlativum zu τόφρα, von einer unbestimmten Zeitdauer, während daß, so lange als; – a) c. indicat.; dem τόφρα im andern Satzgliede ausdrücklich entsprechend, ὄφρα τοὶ ἀμφεπένοντο βοὴν ἀγαϑὸν Μενέλαον, τόφρα δ' ἐπὶ Τρώων στίχες ἤλυϑον, in der Zeit, während die steh mit dem Menelaos beschäftigten, unterdeß drangen die Reihen der Troer heran, Il. 4, 220; ὄφρα μὲν ἠὼς ἦν καὶ ἀέξετο ἱερὸν ἦμαρ, τόφρα μάλ' ἀμφοτέρων βέλε' ἅπτετο, 8, 66, vgl. 9, 550. 11, 84. 12, 195 Od. 9, 56. 10, 125, öfter; auch steht das Satzglied mit τόφρα voran, 4, 289; – auch ohne diese entsprechende Partikel, ἀνδρῶν αὖ μέγ' ἄριστος ἔην Τελαμώνιος Αἴας, ὄφρ' Ἀχιλεὺς μήνιεν, während (der Zeit, daß) Achilles zürnte, Il. 2, 768; ὄφρα μὲν ἐς πόλεμον πωλέσκετο δῖος Ἀχιλεύς, οὐδέποτε Τρῶες πρὸ πυλάων οἴχνεσκον, 5, 788, vgl. 9, 352. 11, 266. 17, 271. 18, 61. 442 Od. 20, 136; βασιλεὺς γὰρ ἦσϑ' ὄφρ' ἔζης, Aesch. Ch. 355. – b) c. conj. u. ἄν oder κε, auf die Gegenwart u. Zukunft gehend, von einem Zeitraume, dessen Ende zwar nicht bestimmt angegeben wird, aber von der Beendigung der Thätigkeit bedingt ist, welche durch das Verbum ausgedrückt ist, ὄφρ' ἂν ἐγὼ πολεμήϊα τεύχεα δύω, τόφρ' ὑμεῖς εὔχεσϑε Διΐ, so lange ich die Rüstungen anlege, flehet ihr, worin zugleich liegt, bis ich sie angelegt haben werde, mit dem Fertigsein der Rüstung soll auch das Gebet aufhören, Il. 7, 193; οὐ δέ ποτ' ἶσα ἔσσεται, ὄφρα κεν ἥγε διατρίβῃσιν Ἀχαιούς, Od. 2, 203, worin noch bestimmter der erste Satz von dem Schlusse des zweiten abhängig gemacht wird, wie ib. 123 τόφρα γὰρ οὖν βίοτον ἔδονται, ὄφρα κε κείνη τοῠτον ἔχῃ νόον, sie werden nicht eher aufhören, das Gut zu verzehren, ehe jene nicht ihren Sinn geändert haben wird; ἀνέρες ἔστε, ὄφρ' ἂν ἐγὼ βείω προτὶ Ἴλιον, Il. 6, 113, vgl. 17, 186. 18, 409. 22, 387; mit ἄν u. κεν, ὄφρ' ἂν μέν κεν ὁρᾷ Ἀγαμέμνονα ϑύνοντ' ἐν προμάχοισιν, τόφρ' ἀναχωρείτω, Il. 11, 187. 202, vgl. Od. 5, 361. 6, 259; so hat Plat. Phaedr. 264 d in einem Ep. ὄφρ' ἂν ὕδωρ τε νάῃ, wo in der Anth. VII, 153, wo es dem Hom. oder Cleobul. zugeschrieben wird, ἔςτ' ἄν steht. So lesen Spitzner und Bekker auch Il. 24, 553 μή μέ πω ἐς ϑρόνον ἷζε, ὄφρα κεν Ἕκτωρ κῆται für die vulg. κεῖται. – Auch der conj. ohne ἄν folgt : ἔνϑα φίλ' ὀπταλέα κρέα ἔδμεναι, ὄφρ' ἐϑέλητον, Il. 4, 348, so lange ihr nur wollt; οὐ μὲν γάρ ποτέ φησι κακὸν πείσεσϑαι ὀπίσσω, ὄφρ' ἀρετὴν παρέχωσι ϑεοί, καὶ γούνατ' ὀρώρῃ, Od. 18, 132; auch Soph. El. 218 ch. οὐ σχήσω ταύτας ἄτας, ὄφρα με βίος ἔχῃ, d. i. so lange ich lebe; – u. so auch in Bezug auf die Vergangenheit, τὸν μέν τ' ἤλυξε πόδεσσιν φεύγων, ὄφρα γούνατ' ὀρώρῃ, Il. 11, 476, u. im Gleichniß, ἔμενον, νεφέλῃσιν ἐοικότες, ἅςτε Κρονίων νηνεμίης ἔστησεν, ἀτρέμας, ὄφρ' εὕδῃσι μένος Βορέαο, 5, 522, worin immer ein Hinüberführen in die Gegenwart liegt, und das Ende des Zeitraumes nicht als ein schon bestimmt gegebenes ausgesprochen wird. – 2) in vielen Fällen kann es, in Beziehung auf ein bestimmtes Ziel der Zeitdauer, durch bis, bis daß übersetzt werden u. wird auch hier – a) mit dem indic. verbunden, wenn ein wirkliches Factum angegeben wird, das in die Vergangenheit fällt, gew. ind. aor.; ἤϊεν, ὄφρα μέγα σπέος ἵκετο, bis er zur Höhle gelangte, Od. 5, 57, vgl. 9, 465. 15, 551. 23, 192; ὄφρα καὶ αὐτὼ κατέκταϑεν, bis auch sie selbst getödtet wurden, ll. 5, 557. 10, 488 u. öfter; – b) c. conj. aor., ein bedingtes Ziel ausdrückend, also auf die Zukunft gehend, ἔχει κότον, ὄφρα τελέσσῃ, er hegt den Zorn, bis er ihn vollendet, befriedigt haben wird, Il. 1, 82. 14, 87. 16, 10; auch tritt ἄν noch hinzu, μίμνετε, ὄφρα κε δῶρα ἐκ κλισίης ἔλϑῃσι, so lange, bis die Geschenke gekommen sein werden, 19, 190, vgl. 6, 258. 10, 444. 15, 23; u. so Aesch. τοῖς ὁμαρτεῖν, ὄφρ' ἄν γᾶν ὑπέλϑῃ, Eum. 323. Auch in dieser Bdtg entspricht τόφρα, Il. 1, 509 τόφρα δ' ἐπὶ Τρώεσσι τίϑει κράτος, ὄφρ' ἂν Ἀχαιοὶ υἱὸν ἐμὸν τίσωσιν, so lange verleihe den Troern Obergewalt, bis daß die Achäer meinen Sohn geehrt haben werden. – Absolut steht ὄφρα z. B. Il. 15, 547, ὁ δ' ὄφρα μὲν εἰλίποδας βοῦς βόσκε – · αὐτὰρ ἐπεὶ Δαναῶν νέες ἤλυϑον, bis dahin, so lange weidete er die Rinder; aber als die Schiffe gekommen waren – (also eigtl. bis die Schiffe kamen); – Ap. Rh. 2, 804 vrbdt sogar ἐϋξείνοισιν – ἀντιάοιτε ἀνδράσιν, ὄφρ' αὐτοῖο ποτὶ στόμα Θερμώδοντος, bis zur Mündung, eigtl. bis ihr zur Mündung gekommen sein werdet. – 3) die Absicht ausdrückend, damit, auf daß; – a) nach einem Präsens od. Futurum, also auf die Gegenwart od. Zukunft bezüglich, c. conj., τόνδε δ' ἐῶμεν αὐτοῠ ἐνὶ Τροίῃ γέρα πεσσέμεν, ὄφρα ἴδηται, Il. 2, 236; εἰ δ' ἄγε τοι κεφαλῇ κατανεύσομαι, ὄφρα πεποίϑῃς, 1, 524; Ἑρμείαν ὀτρύνομεν (hortat). ὄφρα τάχιστα εἴπῃ, Od. 1, 85; febr gew. bei Hom. auch nach dem imper. aor., ἐμοὶ γέρας αὐτίχ' ἑτοιμάσατ', ὄφρα μὴ οἶος Ἀργείων ἀγέραστος ἔω, Il. 1, 118. Oft erscheint, wie auch sonst, dieser conj. mit kurzem Modusvocal dem indic. fut. gleich, ὄφρα ἱλάσσεαι Il. 1, 147, ὄφρ' ἱλασόμεσϑα 444, wo vorangeht πρό μ' ἔπεμψεν ἄναξ – παῖδά τε σοὶ ἀγέμεν, Φοίβῳ ϑ' ἱερὴν ἑκατόμβην ῥέξαι; ὄφρ' ἱερεύσομεν 6, 308; ἀλλὰ μέν', ὄφρα γέροντος ἀπώσομεν ἄγριον ἄνδρα 8, 96; ἀρησόμεϑα 9, 172; obwohl die Vergleichung mit ϑάρσυνον δέ οἱ ἦτορ ἐνὶ φρεσίν, ὄφρα καὶ Ἕκτωρ εἴσεται, 16, 243, wie ὄφρα οἱ ἤ τι ἔπος ὑποϑήσεαι Od. 4, 163, ὄφρα με μήτηρ ὄψεται 17, 6 dafür spricht, daß ὄφρα wie ὅπως auch mit dem indic. fut. verbunden wird, wie auch Pind. vrbdt ὄφρα κελαδήσετε, P. 11, 9, ὄφρα αἰνἐσω, Ol. 7, 15; obwohl Ol. 6, 23 ὄφρα βάσομεν ὄκχον ἵκωμαί τε der conj. ist, den er sonst braucht, wie P. 4, 2; Hom. setzt auch hier ἄν hinzu, ἄγ' ἐς πόλιν, ὄφρ' ἄν ἐκεῖϑι δαῖτα πτωχεύῃ, Od. 17, 10. – b) auch nach dem aor. steht der conj.; τίπτ' αὖτ', ὦ δύστηνε, ἤλυϑες, ὄφρα ἴδῃ, Od. 11, 93; τοὔνεκα γὰρ καὶ πόντον ἐπέπλως, ὄφρα πύϑηαι πατρός, 3, 15, vgl. 9, 13. 6, 172; Il. 5, 327 ἀχλὺν ἀπ' ὀφϑαλμῶν ἕλον, ὄφρ' εὖ γιγνώκῃς, woraus Plat. Alc. II a. E. indirect macht φησὶ τὴν Ἀϑηνᾶν ἀπὸ τῶν ὀφϑαλμῶν ἀφελεῖν τὴν ἀχλύν, ὄφρ' εὖ γιγνώσκοι; häufig bei sp. D., ἔκ τ' ἔπεσον, ὄφρα γένωμαι παίγνιον, Callim. 31 ( App. 45); Theodorid. 2 (VI, 224); oft bei Ap. Rh., der sogar ὄφρα μή nach πέρι γὰρ δίεν hat, 4, 181. – c) nach Präteritis auch mitdem op t at.; ᾤχετο φάρμακον διζήμενος, ὄφρα οἱ εἴη ἰοὺς χρίεσϑαι, Od. 1, 260; ἔνϑα κατέσχετο, ὄφρ' ἕταρον ϑάπτοι, 3, 284; Il. 4, 300. 6, 170 u. öfter; Hes. Th. 128; λιτάς τ' ἐπαοιδὰς ἐκδιδάσκησεν σοφὸν Αἰσονίδαν, ὄφρα Μηδείας τοκέων ἀφέλοιτ' αἰδῶ, Pind. P. 4, 217, vgl. 12, 20 I. 3, 72; ὄφρα μὴ γένοιτο, P. 5, 62; sp. D., wie Ep. ad. 716 a (App. 316).
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27 ἄνα
ἄνα, 1) für den imperat. ἀνάστηϑι, gew. ἀλλ' ἄνα, steh auf! Il. 6, 331. 9, 247 Od. 18, 13; Aesch. Ch. 957; ἀλλ' ἄνα κεφαλήν, = ἄνεχε, in die Höhe das Haupt! Eur. Tr. 99. Die letzte Sylbe durfte nie elidirt werden. – 2) vocat. von ἄναξ, gew. ὦ ἄνα, auch zsgz. ὦνα uno Ζεῦ ἄνα, nur im Anruf an Götter, Hom.; selten bei Tragg., Bion. 1, 59. Für ὦ ἄνασσα steht es H. h. Cer. 58, nach Mitscherl. em. für ὦκα, wie Pind. P. 12, 3, wo es aber auf Agrigent (als Stadt masc.) bezogen wird, obgleich der Schol. ὦ δέσποινα erklärt.
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28 ἄν-αρκτος
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29 ἈΛΚή
ἈΛΚή, ἡ, Hom. dat. ἀλκί, Aeolisch, immer ἀλκὶ πεποιϑώς Versende, Iliad. 5, 299. 13, 471. 17, 61. 728. 18, 158 Od. 6, 130, ἀλκῖ Od. 24, 509; – a) Stärke, Körperkraft, Od. 9, 214. 514 μεγάλην ἐπιειμένον ἀλκήν, 17, 315 ταχυτῆτα καὶ ἀλκήν, Iliad. 19, 161 πάσασϑαι σίτου καὶ οἴνοιο· τὸ γὰρ μένος ἐστὶ καὶ ἀλκή, 17, 212 πλῆσϑεν δ' ἄρα οἱ μέλε' ἐντὸς ἀλκῆς καὶ σϑένεος, 13. 330 φλογὶ εἴκελον ἀλκήν. 17, 281 συῒ εἴκελος ἀλκήν, 13, 786 ἀλκῆς δευήσεσϑαι, 6, 265 μή μ' ἀπογυιώσῃς, μένεος δ' ἀλκῆς τε λάϑωμαι, Od. 22, 237 σϑένεός τε καὶ ἀλκῆς πειρήτιζεν; – Pind. χερός Ol. 11, 105, γεύεται ἀλκᾶς ἀπειράντου P. 9, 36; Tragg., ἀλκῇ πεποιϑώς Aesch. Ch. 234; τρισώματος ἀλκή Eur. Ion 204 ch., von der Chimära. – b) geistige Stärke. Müth, Herzhaftigkeit, Iliad. 20, 381 φρεσὶν εἱμένος ἀλκήν, 17. 499 ἀλκῆς καὶ σϑένεος πλῆτο φρένας, 16, 157 τοῖσίν τε περὶ φρεσὶν ἄσπετος ἀλκή, 3, 45 οὐκ ἔστι βίη φρεσίν, οὐδέ τις ἀλκή, 4, 245 οὐδ' ἄρα τίς σφι μετὰ φρεσὶ γίγνεται ἀλκή, 16, 753 ἑή τέ μιν ὤλεσεν ἀλκή, Od. 24, 509 ἀλκῇ τ' ἠνορέῃ τε κεκάσμεϑα; übrigens ist Muth u. Körperkraft bei Hom. nicht strenge geschieden, so daß man bei φρεσὶν εἱμένος ἀλκήν auch an den Körper, bei πλῆσϑεν μέλεα ἀλκῆς auch an den Geist denken muß, ἐκ τοῦ παρεπομένου; – Pind. φρενῶν ἀλκή N. 3, 39, wo Böckh ἀκμή lies't; Tyrt. 3, 9; αἰδεσϑέντες ἀλκάν, Muth ehrend, muthig, Pind. P. 4, 173; τίς ἀλκὴτὸνϑανόντ'ἐπικτανεῖν, was gehört dazu für Muth, Soph. Ant. 1017; u. in Prosa, Thuc. 6, 34; Xen. Hell. 4, 8, 18, Sp. – c) Abwehr, Schutzwehr, Beistand, Vertheidigung; Angriff, insofern er zur Vertheidigung dient; Iliad. 4, 234 μή πώ τι μεϑίετε ϑούριδος άλκῆς, 418 καὶ νῶι μεδώμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς, 8, 174 μνήσασϑε δὲ ϑούριδος ἀλκῆς, 11, 313 λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς, 15, 527 εὖ εἰδότα ϑούριδος ἀλκῆς, Od. 2, 61 λευγαλέοι τ' ἐσόμεσϑα καὶ οὐ δεδαηκότες ἀλκήν, Iliad. 7, 164 ϑοῦριν ἐπιειμένοι ἀλκήν, 9, 231 εἰ μὴ σύ γε δύσεαι ἀλκήν, 15, 250 ἔπαυσε δὲ ϑούριδος ἀλκῆς, 17, 181 ἦ τινὰ καὶ Δαναῶν ἀλκῆς, μάλα περ μεμαῶτα, σχήσω ἀμυνέμεναι περὶ Πατρόκλοιο ϑανόντος, 21, 578 καὶ περὶ δουρὶ πεπαρμένη οὐκ ἀπολήγει ἀλκῆς, 15, 490 ῥεῖα δ' ἀρίγνωτος Διὸς ἀνδράσι γίγνεται ἀλκή, 8, 140 ἦ οὐ γιγνώσκεις ὅ τοι ἐκ Διὸς οὐχ ἕπετ' ἀλκή, 13, 48 ἀλκῆς μνησαμένω, μηδὲ κρυεροῖο φόβοιο, 21, 528 κλονέοντο πεφυζότες, οὐδέ τις ἀλκὴ γίγνετο, Od. 22, 305 οὐδέ τις ἀλκὴ γίγνεται οὐδὲ φυγή, 12, 120 οὐδέ τις ἔστ' ἀλκή· φυγέειν κάρτιστον ἀπ' αὐτῆς, Iliad. 17, 42 ἀλλ' οὐ μὰν ἔτι δηρὸν ἀπείρητος πόνος ἔσται οὐδέ τ' ἀδήριτος, ἤτ' ἀλκῆς ἤτε φόβοιο, 5, 532 φευγόντων δ' οὔτ' ἂρ κλέος ὄρνυται οὔτε τις ἀλκή; – κακοῦ, gegen das Uebel, Hes. O-199; Theogn. 876; ἀμαχανιᾶν Pind. N. 7, 96; öfter bei Tragg., πόλεως ὑπερέχ ειν ἀλκάν Aesch. Spt. 197, die Stadt schirmen; βελέων ἀλκή, der Pfeile Schutz, Soph. Phil. 1136; ἀλκὴ κἀνακούφισις κακῶν O-R. 218 vgl. 42. 189; ὥς σοι γειτόνων ἀλκὴν τιϑῇ, dich gegen die Nachbarn schütze, O. C. 1521; aber 460 ἀλκὴν ποιεῖσϑαί τινος Jemand vertheidigen; ἀλκήν τιν' εὑρεῖν κακῶν Eur. Andr. 28. – d) Schlacht, Kampf, Tragg., Aesch. Spt. 480. 551. 859; ἀλκὴν συνῆψαν EUR. SUPPL. 705; εἰς ἀλκὴν ἔστρεφον, ἐλϑεῖν, ibd. 700 Phoen. 435; πρὸς ἀλκὴν τρέπεσϑαι, steh zur Wehr setzen, Her. 3, 78. 9, 102; Plut. Arist. 18 Arat. 32 u. öfter; εἰς ἀλκὴν τρέπεσϑαι Thuc. 2, 84; Arr. 3, 24, 2. – In Prosa brauchen es bes. die Sp.; sehr häufig Plut., auch geradezu für Truppenmacht, Heer, ἡ κατὰ ϑάλασσανἀλκή = ἡ ἀπὸ τῶν νεῶνἀλκή Them. 7 u. 4, ἀλκὴ καὶ δύναμις Alex. 5 Flamin. 7. – Plur. Pind N. 7, 12 Eur. Rhes. 930 u. Sp.
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30 ὑφ-αιρέω
ὑφ-αιρέω (s. αἱρέω), ion. ὑπαιρέω, darunter wegziehen, wegnehmen, τί τινος; λείριον ἄνϑεμον ποντίας ὑφελοῖσα ἐέρσας Pind. N. 7, 79; Plat. Theaet. 161 a; Plut. Thes. 3. 23; – beim Rechnen, Etwas davon abziehen, τί τινος, auch τῆς ὑποψίας ὑφελεῖν, Thuc. 1, 42; τοὺς ξυμμάχους, abwendig machen, 3, 13. – Med. Etwas heimlich an sich nehmen, für sich wegnehmen, stehlen, Her. 5, 83. 9, 116; Ar. oft; auch = heimlich beseitigen, τὴν δημοκρα-τίαν Aesch. 3, 145; aus dem Wege schaffen, umbringen, ὑπαραιρημένος, der aus dem Wege Geräumte, Her. 3, 65; Thuc. u. Folgde; häufig bei den Rednern: ὀλίγα Lys. 14, 25; τινός 37; πολλὰ ὑφῄρηται, in aktiver Bdtg, 30, 26; Dem. 24, 111 u. sonst; Sp., z. B. Luc. Philops. 20 Paras. 11. – Sich Etwas zu Nutze machen, aneignen, Ar. Plut. 1141; τοὺς καιρούς, steh die rechte Zeit zu Nutze machen, sie wahrnehmen, Aesch. 3, 66.
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31 ἵημι
ἵημι (ἙΩ) ἱεῖσι, att. ἱᾶσι, inf. ἱέναι, ep. ἱέμεναι, ἱέμεν; im conj. schwankt die Schreibung, ἀφιῇ Plat. Rep. VII, 520 a, ἀφίῃ Euthyphr. 5 b, μεϑίῃσι Il. 13, 234, gew. παρίωμεν, παρίωσι; impf. ἵην, im sing. gew. ἵουν, ἵεις, ἵει, über ἵειν s. ἀφίημι u. προίημι, ἵεν = ἵεσαν, Il. 12, 33, s. auch ξύνιον; fut. ἥσω; aor. I. ἦκα, ep. ἕηκα, im plur. aor. II. ἕμεν, ἕτε, ἕσαν, mit dem Augment εἱμεν, εἷτε, εἷσαν, inf. εἷναι; bei Hom. kommt dieser aor. II.vom simplex gar nicht vor, nur med. ἕντο; perf. εἷκα, εἷμαι, nachhomerisch; – in schnelle Bewegung setzen; – a) schicken, senden; zunächst von lebenden Wesen, τίς γάρ σε ϑεῶν ἐμοὶ ἄγγελον ἧκε Il. 18, 182; τοῖσι δὲ δεξιὸν ἧκεν ἐρωδιόν 10, 274; τόν ῥ' αὐτὸς Ὀλύμπιος ἧκε φόωςδε (δράκων) 2, 309; auch ἐν δὲ παρηορίῃσιν Πήδασον ἵει, er schickte den Pedasos an die Leine, spannte ihn daran, 16, 152; εἰ γάρ μ' εἰς Τάρταρον ἧκε Aesch. Prom. 154; αὐτὸν ἀπ' ἄκρας πλακός Soph. Tr. 272, schleuderte ihn; ἱέναι πέτρας ἄπο Eur. Herc. Für. 320; ἱεὶς σεαυτὸν κατὰ τοῦ τείχους Ar. Vesp. 355; selten in Prosa, συστρέψας ἑαυτὸν ὥσπερ ϑηρίον ἦκεν ἐφ' ἡμᾶς ὡς διαρπασόμενος Plat. Rep. I, 336 b. – b) einen leblosen Körper werfen, schleudern, bes. ein Geschoß; λᾶαν ἀεί. ρας ἧκ' ἐπιδινήσας Od. 9, 538; ὁ δ' οὐχ ἅλιον βέλος ἦκεν Il. 4, 498, vgl. 1, 382; δίσκοισι τέρποντο καὶ αἰγανέῃσιν ἱέντες Od. 4, 626; ἐπ' ἀλλήλοις ἵεσαν βέλεα Hes. Th. 684; ὀϊστόν Pind. Ol. 9, 12; ἐν δίσκοις I. 1, 25; ἀπὸ τόξου ἱείς N. 6, 29; χεροῖν ἰόν Soph. Tr. 564; δόρυ Eur. Rhes. 63; ϑύρσοις ἵεσαν δι' αἰϑέρα Bacch. 1099; absol., mit Auslassung des Geschosses, schießen, Il. 2, 774. 17, 515 Od. 8, 203. 9, 499; Eur. I. A. 152; τῶν μεγάλων ψυχῶν ἱεὶς οὐκ ἂν ἁμάρτοις, auf sie schleudernd, schießend, Soph. Ai. 154; ἵησι τῇ ἀξίνῃ τὸν Κλέαρχον Xen. An. 1, 5, 12; vgl. Plat. Theaet. 194 a οἷον τοξότην φαῦλον ἱέντα παραλλάξαι τοῦ σκοποῦ, wenn er schießt u. verfehlt, – c) die Stimme in Bewegung setzen, ertönenlassen, einen Laut von sich geben; ὄπα τε μεγάλην ἐκ στήϑεος ἵει καὶ ἔπεα Il. 3, 221; Od. 12, 192; βάγματα δύςϑροον αὐδάν Aesch. Pers. 637; φωνήν Ch. 556; ϑρῆνον ἐκ στηϑέων ἥσειν Spt. 847; ἔπος δυςϑρήνητον Soph. Ant. 1196; κωκυτόν Al. 838; πᾶσαν ἵης γλῶσσαν El. 586; πάσας φϑογγὰς ἱεῖσα Eur. Hec. 338; διαπρύσιον κέλαδον Hel. 1325; μηδεμίαν φωνήν Her. 2, 2; τὸν Πέρσην 'Ελλάδα γλῶσσαν ἱέντα, der hellenisch sprach, 9, 16; von Eseln, μᾶλλον πολλῷ ἵεσαν τῆς φωνῆς 4, 135; αἳ ἱᾶσι καλλίστην φωνήν Plat. Phaedr. 259 d; Rep. X, 617 b; von Instrumenten, ἄλλα μέλη τῶν χορδῶν ἱεισῶν Legg. VII, 812 d. – d) vom Wasser, ergießen, fließen lassen; Ἀξιοῦ, ὃς κάλλιστον ὕδωρ ἐπὶ γαῖαν ἵησι Il. 21, 158; mit Auslassung von ὕδωρ, ἡ δ' ἑτέρωϑεν (κρήνη) ὑπ' αὐλῆς οὐδὸν ἵησιν Od. 7, 130, sprudelt hervor, vgl. 11, 239; ἵησι σεπτὸν Νεῖλος εὔποτον ῥέος Aesch. Prom. 814, vgl. Spt. 291; auch ϑαυμαστὸν ἵει νᾶμα παμφάγου πυρός, Eur. Med. 1187, den Feuerstrom; ähnl. Τυφῶν' ἱέντα πυρπνόον διὰ στόμα λιγνὺν μέλαιναν, der hervorschnaubt, Aesch. Spt. 475. – So auch von Thränen, bei Hom., κὰδ δὲ παρειῶν δάκρυον ἧκε χαμᾶζε, ließ auf die Erde fallen, Od. 16, 191; ἵετε δάκρυ Aesch. Ch. 150. Vgl. ἐκ δ' ἄρα χειρὸς φάσγανον ἧκε χαμᾶζε, ließ das Schwert auf die Erde fallen, Od. 22, 84; Il. 12, 205; ἧκε φέρεσϑαι, ließ fallen, 21, 120 Od. 12, 442. – Vgl. auch Xen. ἧκαν ἑαυτοὺς κατὰ τῆς χιόνος εἰς τὴν νάπην, sie ließen steh hinab, An. 5, 4, 18. Und so auch sonst – e) übertr. auf trockne Dinge, bes. von Haaren, κὰδ δὲ κάρητος ἧκε κόμας, vom Haupte ließ sie die Haare herabwallen, gleichsam herabfließen, Cd. 6, 231; ἐϑείρας ἵει ἀμφὶ λόφον, er ließ die Haare um den Helmknauf als Helmbusch niederwallen, Il. 19, 383. 22, 316. Vgl. ἐκ δὲ ποδοῖϊν ἄκμονας ἧκα δύο, von deinen Beinen ließ ich zwei Ambosse herabhangen, hing sie daran, Il. 15, 19; τοῖσιν δ' ἴκμενον οὖρον ἵει, günstigen Fahrwind senden, 1, 479; ἵεσαν φυγῇ πόδα, setzten den Fuß in Bewegung, Eur. Rhes. 798; ohne πόδα, ἐπὶ Κυκλώπων ἱεὶς ϑυμέλας I. A. 152. – Med. ἵεμαι, sich in Bewegung setzen, streben wonach, begehren, verlangen, bes. c. inf., ἵετο γὰρ βαλέειν, Il. 16, 383 u. öfter; πᾶσαι δ' ἄρ' ἵεντο αἷμα μέλαν πιέειν Hes. Sc. 251; mit dem Zusatze ϑυμός, ϑυμῷ, βαλέειν δέ ἑ ἵετο ϑυμός, Il. 8, 301, ὁ δὲ ἵετο ϑυμῷ Ἰδομενῆα βαλεῖν, 13, 386. 2, 589; c. gen., ἱέμενοι πόλιος 11, 168, νίκης 23, 371, νόστοιο Od. 15, 69; öfter οἴκαδε, ἔρεβόςδε, Τροίηνδε, 19, 187; ἵετ' εὐϑὺ πρὸς τὰ νυμφικὰ λέχη Soph. O. R. 1242; Tr. 512; εἰς ὄρεα, Eur. Bacch. 140 u. öfter; ἱέμενος ῥεῖ Plat. Crat. 419 e; Phaedr. 241 b Crat. 427 a, mit der v. I. ἴεται, ἴεσϑαι, s. εἶμι. – Oft bei Hom. ἐπεὶ πόσιος καὶ ἐδητύος ἐξ ἔρον ἕντο, als sie die Begierde nach Speise u. Trank aus sich herausgeschafft harten, als sie sich gesättigt hatten, eigtl. tmesis, vgl. ἐξίημι. – Das auch hierher gerechnete ἑῶμεν s. oben besonders. – [Ι der ersten Sylbe bei Hom. u. a. Ep. gew. kurz, bei Attikern mit wenigen Ausnahmen (Aesch. Spt. 310. 493 Eur. I. A. 298) lang; aber lang ist es auch bei Hom. in den Formen des praes. u. impf. med., wie in ἵει, Il. 3, 221. 16, 152, ἱεῖσαι, Od. 12, 192, nothwendig in ἱέμεν u. ἱέμεναι; so auch in den Compositis.]
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32 ἰκμαίνω
ἰκμαίνω, anfeuchten, benetzen; ὅτ' ἰκμήνῃ δέμας ἱὁρώς Nic. Al. 122; ϑερμοῖς ἰκμανϑεῖσαι ἀναζώουσ' ὑδάτεσσι id. bei Ath. IV, 133 d; ἰκμαίνοντο Ap. Rh. 4, 1066; auch med., ἑὸν δέμας ἰκμαίνοιτο, steh anfeuchten, 3, 847.
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33 ἰδιο-πράγμων
ἰδιο-πράγμων, ον, seine eigenen Geschäfte besorgend, für steh lebend u. sich nicht um Andere kümmernd; D. L. 9, 112; Schol. Ar. Equ. 262.
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34 ἰδιο-πρᾱγέω
ἰδιο-πρᾱγέω, seine eigenen Angelegenheiten besorgen, für sich sorgen, ohne steh um Andere zu kümmern, VLL., die es geradezu ἡσυχάζω erkl.; τότε μὲν φίλοι τοῖς ἄλλοις, τότε δὲ ἰδιοπραγοῦντες Strab. XII, 555. Auch = ohne anderweitigen Befehl, eigenmächtig handeln, προςέχειν τὸν νοῦν τοῖς παραγγελλομένοις καὶ μηδὲν ἰδιοπραγεῖν παρὲξ τῶν προςταττομένων Pol. 8, 28, 9; D. Sic. 18, 64.
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35 ἰδιο-ποιέομαι
ἰδιο-ποιέομαι, steh zu eigen machen, sich zueignen, D. Sic. 5, 13 u. a. Sp.; auch neben εἰς εὔνοιαν προςαγαγέσϑαι, sich befreunden, D. Sic. 15, 29. – Bei Galen. auch act., einzeln thun.
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36 ἴδιος
ἴδιος, auch 2 End., wie Plat. Prot. 349 b Arist. gen. an. 3, 10 (vgl. ἰδέα), eigenthümlich; – a) den Einzelnen betreffend; πρῆξις δ' ἥδ' ἰδίη, οὐ δήμιος Od. 3, 82, δήμιον ἢ ἴδιον 4, 314, des einzelnen Mannes eigene Angelegenheit, Ggstz Volksod. Staatsangelegenheit; Pind. ἴδιος ἐν κοινῷ σταλείς Ol. 13, 47, ἴδια ναυστολέοντες ἐπικώμια N. 6, 33; bei Her. 8, 109 sind ἱερά u. ἴδια entgeggstzt. Gewöhnlich dem δημόσιος od. κοινός gegenüberstehend, πλούτῳ ἰδίῳ καὶ δημοσίῳ Thuc. 1, 80; ξυμφοραὶ ἴδιαι, Ggstz αἱ τῆς πόλεως, 2, 60, öfter; ἴδιος, οὐ κοινὸς πόνος Plat. Rep. VII, 535 b; ἴδιον οὐδὲν οὐδενὶ ἐχούσας, κοινὰς δὲ πᾶσι οἰκήσεις VIII, 543 d; εἰ πεινῶντες ἀγαϑῶν ἰδίων ἐπὶ τὰ δημόσια ἴασιν VII, 521 a; ἰδία ἢ πολιτικὴ πρᾶξις Gorg. 484 d, Privat- oder Staatsangelegenheit; πόλεσί τε καὶ ἰδίοις οἴκοις Legg. X, 890 b, wie εἴς τε πολιτείαν καὶ ἰδίους οἴκους VII, 796 d; διὰ τὴν τῶν κοινῶν ἐπιμέλειαν οὐ δύνανται τοῖς αὑτῶν ἰδίοις προςέχειν τὸν νοῦν Isocr. 8, 127; Folgde. Vgl. noch οὐκ ἐπαισχύνεσϑε γῆς οὕτω νοσούσης ἴδια κινοῦντες κακά Soph. O. R. 636; Eur. Hec. 640; – ἴδιοι, Privatleute, Plat. Soph. 225 b. – b) eigen, eigenthümlich, von Seiten des Besitzes, keinem Anderen gehörig; Ζεὺς ἰδίοις νόμοις κρατύνων, ἰδίᾳ γνώμῃ σέβεσϑαι ϑνητούς, Aesch. Prom. 402. 542; οὔ τοι τὰ χρήματ' ἴδια κέκτηνται βροτοί, sie besitzen sie nicht als ihr Eigenthum, Eur. Phoen. 558; ἡ ἰδίη ἐλευϑερία, persönliche Freiheit, Her. 7, 147; ἴδια κέρδεα προςδεκόμενοι παρὰ τοῦ Πέρσεω οἴσεσϑαι, Vortheil für sich, 6, 100, wie κερδῶν ἰδίων ἐπιϑυμῶν Ar. Ran. 360; häufig in Att, Prosa; τὸ ἴδιον, eigenes Besitzthum, Eigenthum, Plat. Gorg. 502 c; Xen. Hell. 1, 14, 13; τὰ ὑμέτερα ἴδια Dem. 19, 307 u. sonst bei den Rednern; τὰ ἴδια πράττειν, seine eigenen Geschäfte besorgen, Ggstz ἀλλότριος. Auch μένειν ἐπὶ τῶν ἰδίων, zu Hause bleiben, Pol. 3, 99, 4; εἰ δεῖ τοὐμὸν ἴδιον εἰπεἵν, meine persönliche Ansicht, Isocr. 6, 8. – Jem. eigen, zugethan, anverwandt, Pol. 21, 4, 4 D. Sic. 11, 26 D. L. 1, 26. – c) eigen, besonders, wodurch eines vom andern unterschieden ist; ἴδιοί τινές σου ϑεοί, κόμμα καινόν Ar. Ran. 890; ἑκάστῳ τῶν ὀνομάτων ὑπόκειταί τις ἴδιος οὐσία Plat. Prot. 349 d; ἑνὶ οὐκ ἔχομεν ὀνόματι προςειπεῖν ἰδίῳ αὐτοῦ Rep. IX, 580 e, vgl. Polit. 272 c εἴ τινά τις ἰδίαν δύναμιν ἔχουσα ᾔσϑετό τι διάφορον τῶν ἄλλων; mit folgdm ἤ, Gorg. 481 c εἴ τις ἴδιόν τι ἔπασχε πάϑος ἢ οἱ ἄλλοι, verschieden von den Anderen; ἔϑνος ἴδιον, ein besonderes Voll, καὶ οὐδαμῶς Σκυϑικόν, Her. 4, 18. 22; καὶ περιττὸν γένος τῶν μελιττῶν Arist. gen. anim. 3, 10; ὁ βάτραχος ἰδίαν ἔχει τὴν γλῶτταν H. A. 4, 9; ἴδιος ἄνϑρωπος, als eigener, besonderer Mensch, καὶ περιττός Plut. Cat. mai. 25, der auch παράδοξον εἰπεῖν τι καὶ περιττὸν καὶ ἴδιον vrbdt, wie auch wir sagen: etwas ganz Besonderes; – λόγοι ἴδιοι, Prosa, im Ggstz von ποίησις, Plat. Rep. II, 366 e. – Comparat. ἰδιώτεραι πράξεις Isocr. 12, 73, wie ἰδίωτατον Dem. 23, 65, v. l. ἰδιαίτατα, u. so ἰδιαίτερος Theophr. u. Sp.; ἰδιαίτερον διαλεχϑῆναί τινι, heimlicher, Hdn. 7, 6, 14; ἰδιαίτατα D. Sic. 19, 1. – Adv. ἰδίως, Plat. Legg. VII, 807 b u. A. Häufig auch ἰδίᾳ, privatim, für steh, im Ggstz von δημοσίᾳ oder κοινῇ, Ar. Equ. 467 Thuc. 1, 141 Xen. u. A., Plat. Rep. II, 366 e.
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37 ἰθύῤ-ῥοπος
ἰθύῤ-ῥοπος, steh gerade senkend, Hippocr.
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38 ἠ-μέν
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39 ἡδυ-παθής
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40 ἄνα
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