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41 κνῖσος
κνῖσος oder κνῖσσος, τό, Nebenform von ἡ κνῖσα, wie ἡ δίψα, τὸ δίψος, ἡ πάϑη, τὸ πάϑος. Der sing. von τὸ κνῖσος wird in einem Schol. Iliad. 2, 423 aus einem nicht genannten Komiker angeführt, τὸ κνῖσος όπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, Meineke Com. Graec. 4 p. 687. Der plural. τὰ κνίση erscheint in Stellen Homers als var. lect. So Iliad. 21, 363, ὡς δὲ λέβης ζεῖ ἔνδον, ἐπειγόμενος πυρὶ πολλῷ, | κνίσην μελδόμενος ἁπαλοτρεφέος σιάλοιο, | πάντοϑεν ἀμβολάδην, ὑπὸ δὲ ξύλα κάγκανα κεῖται, | ἃς τοῠ καλὰ ῥέεϑρα πυρὶ φλέγετο, ζέε δ' ὕδωρ. Hierzu giebt es im cod. A folgendes Scholium aus Aristonicus: μελδόμενος: (ἡ διπλῆ,) ὅτι ἀντὶ τοῦ μέλδων, τήκων τὰ κνίση, παϑητικὸν ἀντὶ τοῦ ἐνεργητικοῦ. Hiernach also hat Aristarch geschrieben κνίση μελδόμενος, neutr. plur. τὰ κνίση. Dagegen in mehreren aus Didymus ausgezogenen Scholien und Theilen von Scholien wird bezeugt, daß Aristarch κνίσην geschrieben habe; Schol. Ακνίσην: οὕτως Ἀρίσταρχος· ἄλλοι δὲ κνίσης; ein anderes, an das Aristonicëische sich anschließendes Schol. A γράφουσι δέ τινες κνίσην σὺν τῷ ν· οὕτως γὰρ καὶ Ἀρίσταρχος, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῦ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές. Der Widerspruch zwischen Didymus und Aristonicus ist darauf zurückzuführen, daß Aristonicus Angabe sich auf Aristarchs zweite Ausgabe bezieht, Didymus Angabe auf Aristarchs erste Ausgabe. Aristonicus Werk erklärte überall lediglich Aristarchs zweite Ausgabe, s. Sengebüsch Homer. dissert. 1 p. 34. Die Worte Aristarchs aber, welche in dem zweiten Didymeischen Scholium A angeführt werden, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῠ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές, sind unzweifelhaft aus einem ὑπόμνημα Aristarchs geschöpft. Hypomnemata aber hat Aristarch nur zu Aristophanes Ausgabe und zu seiner eigenen ersten Ausgabe geschrieben; seine zweite Ausgabe war von keinen Hypomnematis begleitet, s. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 27. Nun scheint es sicher, daß Didymus, auf Aristarchs ὑπομνήματα sich verlassend, wirklich κνίσην hier für die einzige Aristarchische Lesart hielt. Denn wenn man annehmen wollte, daß Didymus selbst geschrieben habe διχῶς Ἀρίσταρχος, κνίσην καὶ κνίση oder ἐν μὲν τῇ προτέρᾳ τῶν Ἀρισταρχείων ἐγέγραπτο κ νίσ η ν, ἐν δὲ τῇ ἑτέρᾳ κ νίσ η oder dergl., wie könnte man da den Umstand erklären, daß keine einzige der aus Didymus stammenden Nachrichten auch nur eine Spur von der doppelten Lesart enthält, sondern alle sammt und sonders behaupten, daß die einzige Aristarchische Lesart κνίσην gewesen sei? Es gehört aber außer den beiden oben angeführten Scholien A hierher auch der aus Didymus und Aristonicus zusammengeflossene Anfang eines Scholiums B: σὺν τῷ ν Ἀρίσταρχος. τὸ δὲ μελδόμενος ἀντὶ τοῦ τήκων. κνίση δὲ πᾶν τὸ πιμελές. τινὲς δὲ οὐδετέρως ἤκουον, ἵν' ᾖ τὰ κνίση, ὡς τὸ » Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«. ἀλλ' ἀεὶ παρ' Ὁμήρῳ ἡ κνίσα ϑηλυκῶς εἴρηται. Bis πιμελές fußt der Verfasser auf Didymus, von da ab bis νέμεται auf Aristonicus. Daß in diesem zweiten auf Aristonicus fußenden Theile der Darstellung nicht Aristarch als Auctor der Lesart τὰ κνίση genannt wird, sondern statt des Namens ein τινές erscheint, kommt ganz einfach daher, weil in Aristonicus Werke hier wie sonst überall Aristarch gar nicht genannt war. Ob das Citat aus Odyss. 11, 185 vom Verfasser des Scholiums selber hinzugethan ist, höchst passend, oder ob das Werk des Aristonicus selbst dies Citat schon enthielt, so daß es aus dem oben vorgelegten Scholium A des Aristonicus durch Schuld eines Epitomators verschwand, läßt sich schwerlich entscheiden. Ein anderes Scholium B fängt so an: οἱ μὲν οὖν διορϑοῦντες ἠξίουν μετὰ τοῦ ν γράφειν, κνίσ ην μελδόμενος, ἀντὶ τοῦ τήκων ἀκούοντες, ἵν' ᾖ τὴν κνίσαν τήκων. οὐκ εἶχον δὲ παρ' Ὁμήρῳ δεικνύναι οὐδετέρως τὸ κνίσσος λεγόμενον, ἀλλ' ἀεὶ ϑηλυκῶς. Dies ist bis τὴν κνίσαν τήκων sicher aus Didymus geflossen; auch der Ausdruck οἱ διορϑοῦντες zeigt den Didymus an, dessen Buch Περὶ τῆς Ἀρισταρχείου διορϑώσεως betitelt war. Dasselbe Scholium steht, als Auseinandersetzung des Porphyrius bezeichnet, im cod. Paris. 2679, Cramer An. Paris. 3 p. 28; es ist aber im Paris. länger, indem an das auch im B Stehende sich im Paris. noch eine entstellte Auseinandersetzung anschließt: δύναται καὶ οὐδετέρως κνίσση, ὡς ἡ κωμῳδία »τὸ κνίδος ὀπτῶ«. ἄλλοι δὲ τὸ κνίσος εἰς τοὺς γείτονας (verderbt aus τὸ κνῖσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, s. oben), ὁ δὲ ποιητὴς ἀεὶ ϑηλυκῶς τὴν κνίσσαν φησίν κτἑ. An dieses Scholium reih't sich dann im Paris. mit ἄλλως ein anderes, auf Aristonicus fußendes, von Didymus Nichts wissendes: ὡς ἀπὸ εὐϑείας οὐδετέρας τῶν πληϑυντικῶν, ὅτι οὐκ ἔστι παρὰ τὸ τὰ μέλη ἔλδειν τὸ μελδόμενος, ἀλλ' ἀπὸτοῦ ἄλδω, ὅϑεν τὸ »μέλε' ἤλδανε«, τὸ μελδόμενος παϑητικὸν ἀντὶ ἐνεργητικοῠ τοῦ μέλδων, ὅ ἐστι κατατήκων. Das Ende des Porphyrianischen Scholiums mit dem andern, durch ἄλλως angeknüpften findet sich auch im Paris. 2766, Cramer An. Paris. 3 p. 292. Bei Eustath. Iliad. 21, 363 p. 1241, 10 sqq. wird Aristarch nicht genannt; die Lesarten (τῇ) κνίσσῃ und (τὰ) κνίσση werden besprochen, die Lesart κνίσην ist nicht erwähnt; über Didymus läßt sich aus Eustathius Nichts ersehen. Wir haben aber doch über Didymus schon eine Reihe von Zeugnissen, deren Vergleichung es zweifellos zu machen scheint, daß Didymus hier in der That (τὰ) κνίση als Lesart der ἑτέρα nicht kannte, sondern κνίσην für die einzige Aristarchische Lesart hielt. – Iliad. 2, 423 heißt es μηρούς τ' ἐξέταμον κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Hierzu giebt es folgendes Scholium BL: κατά τε κνίση ἐκάλυψαν: Ἀρίσταρχος τὰ κνίση οὐδετέρως ἀκούει, καίτοι εἰπὼν οὐδὲν ἀδιαίρετον εἶναι τῶν εἰς ος ληγόντων οὐδετέρων. παρ' Ὁμήρῳ κατὰ τὸ πληϑυντικόν· τείχεα γὰρ καὶ βέλεα λέγει. ἀλλ' ὥσπερ τὰ τεμένη ἀδιαιρέτως εἴρηκεν, ὡς τὸ »Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«, οὕτω καὶ τὰ κνίση. καὶ ἔστιν ἐν τῇ κωμῳδίᾳ τὸ ἑνικόν· »τὸ κνῖσσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας«. πλεονάζει δὲ Ὅμηρος τῇ ϑηλυκῇ προςηγορίᾳ. σημαίνει δὲ καὶ τὴν ἀναϑυμίασιν τῶν κρεῶν, ὡς ὅταν λέγῃ »καὶ τότε με κνίσσης ἀμφήλυϑεν ἡδὺς ἀυτμή. ( Odyss. 12, 369)« καὶ »κνίσση δ' οὐρανὸν ἷκεν ἑλισσομένη περὶ καπνῷ ( Iliad. 1, 317)«. σημαίνει καὶ τὸ λίπος, ὡς ἐπὶ τῶν γαστέρων ἔφη »ἐμπλείην κνίσσης τε καὶ αἵματος ( Odyss. 18, 119)«. σημαίνει καὶ τὸν ἐπίπλουν, ὡς ὧδε· »κατά τε κνίσσῃ ἐκάλυψαν, δίπτυχα ποιήσαντες«. διπλᾶ γὰρ ποιήσαντες τὰ κνίσση, τοὺς μηροὺς ἐπεκάλυψαν. δίπτυχα δὲ αὐτὰ τὰ κνίση· ἐπεὶ γὰρ δύο οἱ μηροί, τὸν ἐπίπλουν εἰς δύο διελόντες ἑκάτερον αὐτῶν ϑατέρῳ μέρει τοῦ ἐπίπλου ἐκάλυπτον. Den letzten Theil der Auseinandersetzung von δίπτυχα ποιήσαντες. διπλᾶ γάρ ab hat Bachmann als besonderes Scholium zu vs. 424. Der erste Theil der höchst lehrreichen Auseinandersetzung besagt deutlich Folgendes: Aristarch schrieb zuerst κνίσῃ, κατεκάλυψαν κνίσῃ μηρούς, = »sie umgaben die Knochen mit der Fetthaut«, später jedoch schrieb Aristarch (τὰ) κνίση, κατεκάλυψαν τὰ κνίση = »sie legten die Fetthaut herum«. Aristarch ward zuerst, als er die Lesart (τῇ) κνίσῃ vorzog, von der Ansicht geleitet, daß Homer den nom. acc. voc. plur. der Neutra auf ος sonst nirgends contrahire, also τὰ κνίση hier eben so wenig gesagt haben werde wie anderswo τὰ τείχη, τὰ βέλη u. s. w. Diese seine frühere Ansicht (καίτοι εἰπών) gab jedoch Aristarch auf, weil ersich überzeugt hatte, daß Odyss. 11, 185 die Lesart τεμένη der Lesart τεμένεα vorzuziehen sei. Sobald dies feststand, fiel auch Iliad. 2, 423 der Grund weg, die Lesart (τῇ) κνίσῃ vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen. Abgesehn von diplomatischen Rücksichten, die bei Aristarch überall in erster Linie maßgebend waren, schließt sich das δίπτυχα ποιήσαντες offenbar an (τὰ) κνίση weit besser an als an (τῇ) κνίσῃ. Ueber die Construction vergleiche man das Didymeische Scholium A Iliad. 24, 20. 21, welches, nach Bekker ohne Lemma, nach Villoison mit dem Lemma περὶ δ' αἰγίδι πάντα κάλυπτεν χρυσείῃ, also lautet: οὕτως αἰγίδα χρυσείην αἱ Ἀριστάρχου· περὶ ὅλον αὐτὸν ἐκάλυπτε τὴν χρυσῆν αἰγίδα. καὶ μήποτε Ὁμηρικώτερον· »τοῖόν τοι ἐγὼ νέφος ἀμφικαλύψω χρύσεον ( Iliad. 14, 343)«. Hieran schließt Bekker aus V die Bemerkung καὶ »τόσσην οἱ ἄσιν καϑύπερϑε καλύψω ( Iliad. 21, 321)«. Mit dem Siege der Lesart τεμένη Odyss. 11, 185 fiel auch der Grund weg, Iliad. 21, 363 die Lesart κνίσην vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen, welche letztere dort eben auch diplomatisch besser beglaubigt gewesen sein wird. Diese drei Stellen stehn in unlösbarem Zusammenhange: in Aristarchs erster Ausgabe stand Odyss. 11, 185 τεμένεα, Iliad. 2, 423 (τῇ) κνίσῃ, Iliad. 21, 363 κνίσην, in Aristarchs zweiter Ausgabe Odyss. 11, 185 τεμένη, Iliad. 2, 423 und 21, 363 (τὰ) κνίση. Die Stelle Iliad. 2, 423 kehrt Iliad. 1, 460 und Odyss. 12, 360 wörtlich wieder, und fast wörtlich Odyss. 3, 457, ἄφαρ δ' ἐκ μηρία τάμνον | πάντα κατὰ μοῖραν, κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Ueber diese Parallelstellen scheint es keine hierher gehörige Ueberlieferung zu geben; sie werden in Aristarchs Ausgaben wohl das Schicksal von Iliad. 2, 423 getheilt haben. Was Didymus von Aristarch berichtete, ist auch Iliad. 2, 423 nicht zu erkennen. In Bezug auf Odyss. 11, 185 befand er sich, so scheint es, in demselben Irrthume wie Iliad. 21, 363, indem er die Lesart der ersten Aristarchischen Ausgabe für die einzige Aristarchische hielt. Man vergleiche hierüber in diesem Wörterbuche den Artikel τέμενος. Ein anderer ähnlicher Fall ist in diesem Wörterbuche s. v. ἑῶμεν erörtert. Ueber die Stellen Iliad. 21, 363. 2, 423 und ihre Lesarten κνίσην, (τὰ) κνίση, (τῇ) κνίσῃ vergleiche man La Roche Homer. Teztkritik S. 299, welcher Forscher nicht zu der hier vorgetragenen Ansicht gelangt ist. Das Aristonicëische Scholium A zu Iliad. 21, 363 erwähnt La Roche gar nicht; er hat offenbar übersehen, daß in diesem Scholium die Aristarchische Lesart (τὰ) κνίση steckt. Den Stellen des Eustathius, welche La Roche anführt, kann man Iliad. 7, 95 p. 668, 32, Odyss. 3, 457 p. 1477, 1 und Odyss. 17, 214 p. 1817, 3 hinzufügen. Als Parallelstellen zu Iliad. 2, 423 kennt La Roche nur Odyss. 3, 457 und 12, 360; die Stelle Iliad. 1, 460 nennt er nicht.
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42 εἶπον
εἶπον, vgl. ἔπος, mit Digamma; inf. εἰπεῖν; imperat. εἰπέ; auch aor. I. εἶπα, von dem Hom. εἴπατε hat; ἔειπα, Theocr. 22, 153; εἶπα bei Com., Alexis Ath. XI, 502 f; Philem. inc. 51 a; Athenio Ath. XIV, 660 (v. 38); εἶπας, bes. bei Tragg. die gew. Form der 2ten Person, wie Phryn. com. bei Schol. Ar. Av. 11; εἰπάτω neben εἰπέτω, Tragg., Plat. Phil. 60 d; εἴπατον, Prot. 353 a u. öfter; εἴπατε häufiger als εἴπετε; der imperat. εἶπον, od., wie Andere, z. B. Boeckh Pind. Ol. 6, 92, Jacobs Anth. Pal. p. 79 wollen, εἰπόν, ist seltener bei den Att., z. B. Plat. Men. 71 d; vgl. Schäfer zu D. Hal. C. V. p. 436; opt. εἴπειεν, Arist. gen. et int. 1, 2; partic. εἴπας, Philem. Ath. VIII, 340 d; εἴπαις, Pind. Ol. 8, 46; – aor. zu φημί od. ἀγορεύω, sagen. – Bei einem folgdn. inf. oft = hei ßen, befehlen; εἶπε περιμένειν Plat. Phaed. 59 e; Menex. 240 a; τὰς παῖδας δεῠρ' ἄγειν Soph. O. C. 936; oft vom Gesetz εἶπε, Oratt.; εἶπεν ψήφισμα Dem. 24, 11; von Rednern = ein Gesetz vorschlagen, Dem. u. A.; – τινά, Jemand anreden, Il. 12, 210. 17, 237; ihn nennen, τὰς πάνϑ' ὁρώσας Εὐμενίδας ὅγ' ἐνϑάδ' ἂν εἴποι λεώς νιν Soph. O. C. 43; τί τις ἄλλο εἴποι πλὴν ἀμφιςβητητικήν Plat. Soph. 225 a; von Einem verkündigen, Pind. Ol. 14, 32; aber τεϑνεῶτ' Ὀρέστην, für den inf., Aesch. Ch. 671; εὖ εἰπεῖν τινα, gut von Einem sprechen, Od. 1, 302 u. A.; λό γους μακρούς u. ä., Plat. Prot. 329 b; φάτιν Soph. Phil. 1033; ὡς ἔπος εἰπεῖν, ὡς εἰπεῖν, so zu sagen, Aesch. Pers. 700; um nur ein Wort zu sagen, z. B., dah. τὸν ὡς ἔπος εἰπεῖν ἄρχοντα, dem τὸν ἀκριβεῖ λόγῳ entgeggstzt, Plat. Rep. I, 341 b; οὐχ ὡς ἔπος εἰπεῖν μυριοστὸν ἀλλ' ὄντως Legg. II, 656 e; aber auch oft bescheidener Ausdruck für eine nachdrückliche Behauptung; ὡς εἰπεῖν, man möchte fast sagen, Thuc. 1, 1; seltner ὡς εἰπεῖν ἔπος, Plat. Legg. XII, 967 e; ὡς λόγῳ εἰπεῖν, Her. 2, 15. 53; είπέ μοι steht im Anfange der Rede auch wo Mehrere angeredet werden, εἰπέ μοι, τί φειδόμεσϑα τῶν λίϑων, ὦ δημόται, Ar. Ach. 328; βούλεσϑε, εἰπέ μοι Dem. 4, 10, wo Bremi zu vgl.
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43 εἴ-περ
εἴ-περ, 1) wenn anders, wenn sonst, wenn ja, siquidem, Hom. u. Folgde; εἴπερ – κε, Il. 2, 123. 8, 205, falls wirklich; – εἴπερ γε, Plat. Prot. 312 a u. oft, wenigstens wenn anders; vgl. Her. 7, 16; Xen. An. 1, 7, 9; – εἴπερ τις ἄλλος, wenn ja ein anderer, wie ein anderer, nachdrücklich, fast = wie keiner, Soph. O. R. 1118; ἐξέφυν πατρός, εἴπερ τινός, σϑένοντος ἐν πλούτῳ Ai. 483; εἴπερ τινὶ καὶ ἄλλῳ καὶ ἐμοί Dem. 24, 4. 51; so auch εἴπερ ποτέ, Eur. Andr. 553 Thuc. 4, 20; εἴπερ ποτὲ καὶ νῠν, Ar. Equ. 594. – 2) wenn gleich, wenn auch, Od. 1, 167; so auch εἴπερ καί, 9, 35; εἴ. περ τε, Il. 10, 225, wo Spitzner zu vgl. – 3) bei den Attikern bildet es zuweilen elliptisch einen Satz für sich, wenn dem also ist; ἔπειτ' ἀπὸ ταῤῥοῠ τοὺς ϑεοὺς ὑπερφρονεῖς, ἀλλ' οὐκ ἀπὸ τῆς γῆς, εἴπερ Ar. Nubb. 224; ἀλλ' εἴπερ, τὸ μὴ δύνασϑαι κωλύσει Plat. Rep. VI, 497 e; vgl. Parmen. 150 a u. Heindorf daselbst.
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44 εἰ δέ
εἰ δέ, wenn aber, einem vorangegangenen εἰ, εἰ μέν entsprechend, von Hom. an überall. Häufig aber auch elliptisch, εἰ δὲ καὶ αὐτοί, φευγόντων Il. 9, 46, wo man aus dem Vorangehenden, εἰ δέ τοι αὐτῷ ϑυμὸς ἐπέσσυται ὥστε νέεσϑαι, ἔρχεο – ἀλλ' ἄλλοι μενέουσιν – Ἀχαιοί, leicht ergänzt νέεσϑαι ἐϑέλουσι, wenn aber auch sie wollen, so mögen sie fliehen. Auffallender ist Plat. Euthyd. 285 c εἰ μὲν βούλεται, ἑψέτω, εἰ δ', ὅ, τι βούλεται, τοῠτο ποιείτω, wo »wenn er aber (nämlich etwas Anderes will)« fast für εἰ δὲ μή zu stehen scheint, aber diese Negation absichtlich nicht so bestimmt ausgedrückt wird; vgl. Conv. 212 c Alc. I, 114 b; εἰ μὲν βούλει φρονήσει, εἰ δὲ βούλει ἰσχύϊ, εἰ δέ, καὶ πλήϑει ἢ χρήμασιν Rep. IV, 432 a; Soph. Ant. 718 εἰ δ' οὖν, φιλεῖ γὰρ τοῠτο μὴ ταύτῃ ῥέπειν ist mehr eine Aposiopesis. Vgl. Plat. Apol. 34 d. S. noch εἰ μή.
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45 δύο
δύο, zwei; Sanskr. dva, dvâu, Lat. duo, Umbr. du-r, Goth. tvai F. tvôs N. tva, Kirchenslav. dŭva, Lit. du, dvi, Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 204. Bei Homer finden sich nur die Formen δύο und δύω, rein nach dem Versbedürfniß abwechselnd, aber beide, so oft auch der Dichter das Wort gebraucht, fast nur als nom. oder accus.; den genit. u. den dativ. vermeidet Homer merkwürdiger Weise. Er verbindet das Wort mit dem dual. u. mit dem plural., rein nach dem Versbedürfniß abwechselnd. Beispiele: – 1) nominat.: Iliad. 12, 95 υἷε δύω, 13, 499 δύο ἄνδρες, Odyss. 15, 412 δύω πόλιες, Iliad. 18, 507 δύω τάλαντα. – 2) accusat.: Odyss. 9, 90 ἄνδρε δύω, Iliad. 5, 572 δύο φῶτε, 22, 210 δύο κῆρε ϑανάτοιο, 21, 145 δύο δοῦρε, 3, 116 δύω κήρυκας, 20, 269 δύω πτύχας, vs. 271 τὰς δύο (πτύχας) χαλκείας, δύο δ' ἔνδοϑι κασσιτέροιο, Odyss. 9, 74 δύω νύκτας δύο τ' ἤματα, 10, 142 δύο τ' ἤματα καὶ δύο νύκτας. – 3) genitiv. und dativ.: Iliad. 13, 407 δύω κανόνεσσ' ἀραρυῖαν (ἀσπίδα); Odyss. 10, 515 πέτρη τε ξύνεσίς τε δύω ποταμῶν ἐριδούπων; Iliad. 10, 253 παρῴχηκεν δὲ πλέων νύξ | τῶν δύο μοιράων, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται. Den letzten Vers hielten Zenodot, Arislophanes Byz. u. Aristarch nach dem Zeugnisse der scholl. für unächt, und Aristarch nahm namentlich auch an dem genit. δύο Anstoß: οὐχ Ὁμηρικὸν δὲ καὶ τὸ »τῶν δύο«. οἱ δύο μὲν γὰρ λέγει καὶ τοὺς δύο, τῶν δύο δὲ ἢ τοῖς δύο οὐκ ἔστιν εὑρεῖν παρ' Ὁμήρῳ. Ζηνόδοτος οὐδὲ ἔγραφεν, Ἀριστοφάνης ἠϑέτει. Von diesen Sätzen gehört das über δύο Gesagte einem Scholium des Aristonic. an, die letzte Bemerkung über Zenodot und Aristophanes dem Didymus. Friedländer schreibt in seiner Ausgabe des Aristonic. auch diese didymeische Notiz unbedenklich dem Aristonicus zu. Bei Odyss. 10, 515 giebt es kein Alexandrinisches Scholium, bei Iliad. 13, 407 ein Scholium des Didymus, welches den dativ. κανόνεσσ(ι) als Aristarchische Lesart bezeugt: ἐκ πλήρους αἱ Ἀριστάρχου κανόνεσσι, d. h. Aristarch schrieb in seinem Texte das I mit hin und überlies das Elidiren dem Leser. Man kann die beiden Verse 406. 407 ohne Störung des Zusammenhanges weglassen, und eben so den Vers Odyss. 10, 515; man kann aber auch Odyss. 10, 515 δυοῖν schreiben und Iliad. 13, 407 δυσίν oder δυσί oder ebenfalls δυοῖν. – Als Bezeichnung einer unbestimmten geringen Anzahl steht Iliad. 2, 346 ἕνα καὶ δύο, Einen oder Zwei. Aehnlich Odyss. 5, 484 ὅσσον τ' ἠὲ δύω ἠὲ τρεῖς ἄνδρας ἔρυσϑαι. – Iliad. 10, 224 σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν ὅππως κέρδος ἔῃ wird von Neueren so aufgefaßt, als ob σύν mit δύο zu verbinden sei, Tmesis statt σύνδυο, vgl. Odyss. 9, 429 σύντρεις αἰνύμενος und Odyss. 14, 98 οὐδὲ ξυνεείκοσι φωτῶν ἔστ' ἄφενος τοσσοῦτον; aber Aristarch verband Iliad. 10, 224 das σύν zunächst nicht mit δύο, sondern mit ἐρχομένω, Schol. Aristonic. σύν τε δύ' ἐρχομένω: ἡ διπλῆ πρὸς τὸ σχῆμα, ὅτι ὅμοιόν ἐστιν ἐκείνῳ, »ἄμφω δ' ἑζομένω ( Iliad. 3, 211)«, συνερχόμενοι δύο ἀντὶ τοῦ συνερχομένων. ἔνιοι δὲ μὴ νοήσαντες τὸ Ν προςτιϑέασι, κακῶς. Man beachte, daß bei der von Aristarch verworfenen Lesart ἐρχομένων das δύο Genitiv wäre. – Folgende: Xen. Hell. 3, 5, 20 δύο ἢ τρεῖς; ähnlich Theocr. 14, 45 δύο allein = wenige, ein Paar; – εἰς δύο, je zwei, Xen. Cyr. 7, 5, 17; – δύο ποιεῖν τὴν πόλιν, die Stadt entzweien, durch Aufruhr theilen, Arist. pol. 5, 9; – τὰ δύο μέρη, zwei Drittheile, Thuc. u. A. – Die ep. u. jamb. Dichter brauchen δύο u. δύω nach Bedürfniß des Verses; letztere Form findet sich nicht bei Pind., aber bei andern Lyrikern, nicht in den Tragikern u. in attischer Prosa, wo δύο die herrschende Form ist, wie bei Her. – Gen. u. dat. δυοῖν überall; einsylbig gebraucht Soph. O. R. 640; – δυεῖν, von den Gramm. als attisch bezeichnet u. theils auf den gen., theils auf das fem. beschränkt, findet sich sicher in wenigen Stellen, bes. bei Plat., wo Schneider zu Rep. II p. 92 ff, zu vgl.; als dat. Thuc. 1, 20, aber Krüger δυοῖν; – dat. δυσί, Hippocr., u. von Arist. an gew. bei Sp., bei Thuc. 8, 101 zweifelhaft; – δυῶν, δυοῖσι, bei Her. u. Ion., nicht hinlänglich beglaubigt, s. aber Wesseling Her. 7, 106. – Indecl. findet es sich bei. Thuo., Xen. (An. 1, 2, 23, wo Krüger mehrere Stellen anführt), Pol. u. A., s. Zander Programm von Königsberg 1887 u. 45. – Subst. u. verb. stehen dabei oft im plur., bes. bei δύο u. bei Sp. Vgl. übrigens über die Formen, außer den Gramm., Lob. zu Phryn. p. 210.
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46 δια-πρό
δια-πρό, durch und auf der andern Seite wieder hinaus oder hervor, durch und durch. Homer oft: Iliad. 4, 138. 5, 66. 281. 538. 7, 260. 12, 184. 404. 13, 388. 607. 647. 14, 494. 15, 342. 16, 309. 821. 17, 393. 518. 579. 20, 276. 21, 164 Odyss. 22, 295. 24, 524; fast in allen diesen Stellen sind Waffen das Hindurchdringende, Theile des menschlichen Leibes oder Schutzwaffen das Durchbohrte; anders Iliad. 17, 893, wo das διαπρό nicht recht deutlich ist: ὡς δ' ὅτ' ἀνὴρ ταύροιο βοὸς μεγάλοιο βοείην λαοῖσιν δώῃ τανύειν, μεϑύουσαν ἀλοιφῇ· δεξάμενοι δ' ἄρα τοί γε διαστάντες τανύουσιν κυκλόσ', ἄφαρ δέ τε ἰκμὰς ἔβη δύνει δέ τ' ἀλοιφὴ πολλῶν ἑλκόντων, τάνυται δέ τε πᾶσα διαπρό· ἃς οἵ γ' ἔνϑα καὶ ἔνϑα κτἑ.; meist ohne casus. mit genitiv. Iliad. 4, 138 διαπρὸ δὲ εἴσατο καὶ τῆς; 5, 281 τῆς δὲ διαπρὸ αἰχμὴ χαλκείη πταμένη ϑώρηκι πελάσϑη; 14, 494 δόρυ δ' ὀφϑαλμοῖο διαπρὸ καὶ διὰ ἰνίου ἦλϑεν. In vielen oder allen Stellen könnte man auch an verba composita denken, z. B. Iliad. 15, 342 διαπρὸ δὲ χαλκὸν ἔλασσεν an διαπροελαύνω, wenn nur neben so vielen Stellen, in denen διαπρό vom verbum äußerlich getrennt ist, eine einzige sich fände mit einem unzweifelhaften composit. von διαπρό. Vgl. διέκ. διέξειμι, διεξερέομαι, ἀποπρό, ἀποπροαιρέω, ἀποπροΐημι, ἀποπροτέμνω, περιπρό, περιπροχέω. – Theocr. 22, 201; Ap. Rh. 4, 513 u. a. Sp.
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47 δια-πρύσιος
δια-πρύσιος, α, ον, auch 2 End., H. h. Ven. 19, sich we ithin erstreckend, hindurchdringend; Einige leiten das Wort wohl entschieden falsch von διαπρό ab; es ist vielmehr wohl aus ΔΙΑΠΕΡΆΣΙΟΣ entstanden, das Ε ausgestoßen, Υ äolisch für Α, von διαπεράω, hindurchdringen. Vgl. διαμπερές. Apollon. Lex. Homer. p. 58, 23 διαπρύσιον· διάτονον. Homer siebenmal, alle Stellen in der Ilias, accusat. singul. adverbial, fast überall in der Formel ἤυσεν δὲ διαπρύσιον, Δαναοῖσι (Τρώεσσι) γεγωνώς, weithinrief er, Iliad. 8, 227. 11, 275. 586. 12, 439. 13, 149. 17, 247; anders Iliad. 17, 748 ὥς τε πρὼν ἰσχάνει ὕδωρ ὑλήεις, πεδίοιο διαπρύσιον τετυχηκώς, ὅς τε καὶ ἰφϑίμων ποταμῶν ἀλεγεινὰ ῥέεϑρα ἴσχει, ἄφαρ δέ τε πᾶσι ῥόον πεδίονδε τίϑησιν πλάζων· οὐδέ τί μιν σϑένεϊ ῥηγνῦσι ῥέοντες, ein in die Ebene weit hinein ragender Bergrücken. – Pind. N. 4, 51 Νεοπτόλεμος δ' ἀπείρῳ διαπρυσίᾳ, βουβόται τόϑι πρῶνες ἔξοχοι κατάκεινται Δωδώναϑεν ἀρχόμενοι πρὸς Ἰόνιον πόρον, das sich weithin erstreckende, weite, große Land; – δ. κιϑαρίζων H. h. Ven. 80; vgl. Ap. Rh. 1, 1272; ὄτοβος, vom Donner, Soph. Tr. 781; κέλαδος Eur. Hel. 1324; ὀλολυγαί H. h. Ven. 19; Callim. Del. 258; Sp., die auch das adv. διαπρυσίως so gebrauchen. – Aber κεραϊστής, weit berühmt od. durchtrieben, H. h. Merc. 336; πόλεμος, heftig, D. L. 2, 143.
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48 διά
διά, durch, zwischen. Zu Grunde liegt der Begriff der Trennung, »in zwei Theile«; Wurzel ΔFι, verwandt δύο, δίς, Latein. duo, bis, viginti, dis-, Sanskrit. vi, s. Curtius Grundz. der Griech. Etymol. 1, 39. 204.
Als Adverb. kann διά gebraucht zu sein scheinen in dem Ausdrucke διὰ πρό, was aber wohl besser als ein Wort geschrieben wird, διαπρό.
Als Praeposit. wird διά verbunden:
A. Mit dem genitiv.: Durch; – 1) vom Raume, und zwar – a) durch einen Raum hindurch u. wieder heraus, z. B. δι' ὤμου, δι' ἀσπίδος u. ä., ἦλϑεν ἔγχος, drang durch die Schulter, durch den Schild hindurch, oft bei Hom.; ἔπαξε διὰ φρενῶν ξίφος Pind. N. 7, 26; vgl. P. 3, 57; τιτρώσκειν διὰ ϑώρακος, durch den Panzer hindurch verwunden, Xen. An. 1, 8, 26; φαίνεται πῦρ διὰ τοῦ ὀρόφου, das Feuer schlägt durch das Dach heraus, 7, 4, 16. Aehnl. διὰ τοῠ ὕδατος ὁρῶν ἥλιον, durch das Wasser hindurch die Sonne sehen, Plat. Phaed. 109 c. – Διὰ τέλους, bis zum Ende hindurch, vollständig, Aesch. Prom. 270; διὰ πασῶν (sc. χορδῶν), durch alle Saiten, Töne hin, gänzlich, Plat. Rep. IV, 432 n; bes. von der Oktave. – b)ohne die Bezeichnung des Wiederherauskommens, mitten durch, durch etwas hin; bes. bei Verbis der Bewegung: διὰ νήσου ἰὸν Od. 12, 335, u. öfter; διὰ ϑαλάσσας πέταται Pind. N. 6, 50; ἐλῶσι διὰ ἠπείρου μακρᾶς Aesch. Eum. 75; οἴκτου δι' οἴκων ὁρμωμένου Soph. Tr. 861; ῥέων δι' Εὐρώπης Her. 2, 33; διὰ τῶν νεκρῶν διεξήϊε 7, 238; δι' οὐρανοῦ πορεύεσϑαι, Plat. Tim. 39 d; διὰ πυρὸς ἰέναι, Xen. Symp. 4, 16 u. öfter; vgl. διὰ πολλῶν τε καὶ δεινῶν πραγμάτων σεσωσμένοι An. 5, 5, 8; – διὰ πάντων ἐλϑεῖν, alles durchmachen, Xen. Cyr. 1, 2, 15; ἀπὸ τῆς ἀρχῆς διὰ πάντων ἄχρι τῆς τελευτῆς διεξῆλϑον Dem. 18, 179. – Homer setzt bei mehreren Verbis der Bewegung den genitiv. πεδίοιο ohne Präposition, wo in Attischer Prosa der genitiv. mit διά stehn würde; Iliad. 4, 244 αἵ τ' ἐπεὶ οὖν ἔκαμον πολέος πεδίοιο ϑέουσαι. Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ διὰ τὸ ἐλλείπειν τὴν διά πρόϑεσιν, ἵν' ᾖ διὰ πεδίου; Iliad. 23, 372 οἱ δ' ἐπέτοντο κονίοντες πεδίοιο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἐλλείπει ἡ διά, διὰ πεδίοιο; Iliad. 5, 222. 6, 2. 38. 507. 8, 106. 13, 820. 14, 147. 18, 7. 21, 247. 22, 23. 23, 364. 518. 521, Scholl. Aristonic. zu allen diesen Stellen; eben so ist gebraucht der genitiv. νειοῖο Iliad. 10, 353 ἑλκέμεναι νειοῖο βαϑείης πηκτὸν ἄροτρον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἐλλείπει ἡ διά, διὰ νειοῖο. – Seltener c) nebenhin, längs, παρήκει διὰ τῆςδε τῆς ϑαλάσσης ἡ ἀκτή Her. 4, 39; vgl. Od. 10, 391; παρὰ τὴν χηλὴν διὰ τῆς ϑαλάσσης Thuc. 1, 63. Oefter Sp., παριέναι διὰ μειρακίου, Aristaenet. 1, 13. Bei Her. 3, 103, διὰ τῶν ὀπισϑίων σκελέων, ist es = durch beide Schenkel mitten hindurch. – An b) schließt sich d), ὁ δ' ἔπρεπε καὶ διὰ πάντων, eigtl. durch alle hin zeichnete er sich aus, d. i. vor allen, Il. 12, 104; so τετίμακε δι' ἀνϑρώπων Pind. I. 3, 55; εὐδοκιμέων διὰ πάντων βασιλέων Her. 6, 63; u. allgemein, διὰ πάντων ϑέης ἄξιον, vor allen, 1, 25: vgl. 8, 37; ähnlich ὑμῖν διὰ πάντων ἥκιστα 8, 142; womit δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Soph. O. C. 590, zu vergleichen, was B. A. 35 = οὐδενὸς π. gesetzt wird. – e) Wie διὰ μάχης ἐλϑεῖν τινι, Eur. I. A. 1415, ἰέναι, Her. 6, 9 Thuc. 4, 92, ἀπικέατο τῷ Ἁρπάγῳ Her. 1, 169, eigtl. »durch den Kampf hindurchgehen«, d. i. »kämpfen« bedeutet, so dient διά zunächst bei ἰέναι u. ä. Verben, dann auch mit ἔχειν, εἶναι, bes. bei Dichtern u. Sp., zur Bezeichnung des Beharrlichen, Ausdauerns u. Festhaltens eines Thuns oder Zustandes, und wird dann eine Umschreibung für ein einfaches Verbum, mit dem Nebenbegriff der Dauer, kann auch oft durch ein Adv. gegeben werden, vgl. Villois. Anecd. II, 79: διὰ ἀγάπης, ἀμελείας, ἐπαίνου, ψόγου, μνήμης ἔχειν, = ἀγαπᾶν, ἀμελεῖν u. s. w.; δι' αἰδοῦς ὄμμα ἔχειν Eur. I. A. 1000; Bacch. 441; δι' αἰτίας ἔχειν, = αἰτιᾶσϑαι, Thuc. 2, 60, wie δι' αἰτίας ἄγειν, Ael. V. H. 9, 32; δι' ἀκριβείας εἰρῆσϑαι, ἐπίστασϑαι, = ἀκριβῶς, Plat. Rep. III, 404 a, u. öfter; δι' ἀπεχϑείας γίγνεσϑαι, = ἀπεχϑάνεσϑαι, Xen. Hier. 9, 1; vgl. Aesch. Prom. 122; διὰ γλώσσης ἰέναι, reden, Eur. Suppl. 114; διὰ μιᾶς γνώμης γενέσϑαι, einmüthig sein, Isocr. 4, 188; διὰ δικαιοσύνης ἰέναι, auf dem Wege der Gerechtigkeit wandeln, Plat. Prot. 323 a; διὰ δίκης ἰέναι τινί, Soph. Ant. 738 Thuc. 6, 60; δι' ἐλπίδος ἔχειν, Herodn. 2, 1, 16; δι' ἐπιϑυμίας εἶναι, Plat. Phaed. 82 e; δι' ἐχϑρᾶς γενέσϑαι, Ar. Ran. 1112; δι'ἡδονῆς ἔχειν, Herodn. 4, 6, 4; διὰ μάχης ἔρχεσϑαι, Her. 6, 9; Thuc. 2, 11; διὰ πολλῶν μαϑημάτων γενόμενος Luc. Macrob. 22; διὰ μνήμης ἔχειν, Catapl. 9; auch εἶναι, φέρειν, Herodn. 2, 2, 19; δι' οἴκτου ἔχειν, λαβεῖν, Eur. Hec. 851 Suppl. 206; δι' ὀργῆς ἥκειν, ἔχειν, = ὀργίζεσϑαι, Soph. O. C. 909; Thuc. 2, 37. 5, 29; δι' ἡσυχίας εἶναι, Her. 1, 206; διὰ πάσης ἀγωνίης ἔχειν, 2, 91; vgl. δι' ὀργῆς παίειν, im Zorn, O. R. 807; δι' ὄχλου εἶναι, = ὀχληρόν, Thuc. 1, 73; διὰ πολέμου, διὰ φιλίας ἰέναι, Xen. An. 3, 2, 8; διὰ φιλημάτων ἰέναι, unter Küssen, Eur. Andr. 416; διὰ στόματος ἔχειν, Cyr. 1, 4, 25, wie Plut. Lucull. 1, stets im Munde führen; διὰ τιμῆς ἔχειν, ἄγειν, = τιμᾶν, Plut. Demetr. et Ant. 4; Hdn. 2, 2, 17; Luc. Merc. cond. 33; διὰ τύχης τοιᾶςδ' ἰών Soph. O. R. 775; δι' ὑποψίας, φροντίδος ἔχειν, Plut. Rom. 15; Herod. 3, 2, 9; διὰ φόβου ἔρχεσϑαι, εἶναι, Eur. Or. 747; Thuc. 6, 59; διὰ φυλακῆς ἔχειν, in Gewahrsam halten, Thuc. 7, 8; aufbewahren, D. Hal. 4, 15. So διὰ βραχέων, in kurzem, διὰ βραχυτάτων, Lys. 16, 9; διὰ πάντων, in allen Stücken, Plut. C. Graech. 6; διὰ κεφαλαίων (summarisch) ἀναμνήσω ὑμᾶς Aesch. 2, 25; διὰ τάχους, Thuc. 2, 18 u. öfter, wie διὰ ταχέων, = ταχέως, Xen. An. I, 5, 9. Man vgl. noch διὰ χειρὸς ἔχειν, in der Hand haben, Soph. Ant. 1243, s. unten; handhaben, ἡνίας, Plut. Num. 6; öfter Luc. πρᾶγμα; ähnl. διὰ στέρνων ἔχειν, so gesinnt sein, Plut. Ant. 635. – f) διὰ τοσούτου, in einem großen Zwischenraum, Thuc. 2, 29, u. öfter, διὰ πολλοῠ, διὰ ὀλίγου, z. B. 3, 94. 6, 11, wo man διαστήματος ergänzt; δι' ἄλλων εἴκοσι σταδίων ἄλλος ποταμός ἐστι, in einem Zwischenraum von 20 Stadien, Her. 7, 198; δι' ἐλάσσονος, näher, Thuc. 3, 51; οἱ ἄπωϑεν καὶ μάλιστα οἱ διὰ πλείστου 3, 115; δι' ἐγγυτάτου, 8, 96; διὰ δέκα ἐπάλξεων πύργοι ἦσαν, immer nach zehn, 3, 21. Vgl. noch ἐν τῷ διὰ μέσου χρόνῳ, Her. 8, 127. – 2) Von der Zeit, von Her. an, bes. bei Attikern; – a) die Dauer bezeichnend, eine Zeit hindurch, δι' ἡμέρας, διὰ νυκτός, den ganzen Tag, die Nacht hindurch, z. B. δικάζειν, Her. 1, 97 u. öfter; auch mit dem Zusatz ὅλης, Xen. An. 5, 2, 4 u. comici; δι' ἔτους, das ganze Jahr hindurch, Her. 2, 32; Ar. Vesp. 1058; δι' αἰῶνος, immer, Aesch. Ch. 26 u. sonst; auch διὰ παντὸς τοῦ αἰῶνος, Xen. Cyr. 2, 1, 19; u. so διὰ παντός allein, Soph. Ai. 691; δι' ὀλίγου, kurze Zeit hindurch, Thuc. 1, 77; διὰ βίου, zeitlebens, Plat. Phaed. 75 d; Plut. Caes. 57; δ. παντὸς β., Plat. Conv. 203 d; διά τε τοῦ ἔρωτος καὶ ἔξω γενόμενος, während der Liebe, Phaedr. 236 c; dah. διὰ τέλους, bis ans Ende, Soph. Ai. 670; Xen. Cyr. 3, 3, 35 u. sonst; dah. = beständig, Andoc. 1, 6; Lys. 6, 30, u. öfter bei Rednern. So ist auch Xen. Cyr. 7, 2, 24 zu fassen: πρῶτον μὲν ἐκ ϑεῶν γεγονώς, ἔπειτα δὲ διὰ βασιλέων πεφυκώς, durch eine fortlaufende Reihe von Königen von den Göttern abstammend. – b) Einen Zeitabstand bezeichnend, seit, nach; διὰ χρόνου, nach einiger Zeit, auch nach langer Zeit, Lys. 1, 12; Plat. Rep. I, 328 c; Phaedr. 247 b; Xen. Cyr. 1, 4, 28; διὰ πολλοῦ χρόνου, Ar. Plut. 1045; διὰ μακρῶν χρόνων, Plat. Tim, 22 d; u. allein, διὰ μακροῦ, Arr. An. 5, 2, 8; Luc. Asin. 46; δι' ἐτῶν δέκα, Pol. 22, 26, der auch διὰ προγόνων, seit den Vorfahren, sagt, 22, 4. Mit Ordinalzahlen wird die Wiederkehr einer Handlung nach einem bestimmten Zeitraume bezeichnet: διὰ τρίτης ἡμέρας, alle drei Tage, Her. 2, 37; διὰ πεντετηρίδος, alle fünf Jahre, 3. 97 (aber δι' ἑνδεκάτου ἔτους, nach Verlauf von elf Jahren, 1, 62); δι' ἔτους πέμπτου συνάγειν, Ar. Plut. 584; δι' ἐνάτου ἔτους, Plat. Legg. I, 624 b. – 3) durch, vermittelst, was zunächst räumlich ist, φϑόγγος με βάλλει δι' ὤτων Soph. Ai. 1078; vgl. El. 727; δι' ὄμματος λείβειν δάκρυον O. C. 1252; δι' ὁσίων χειρῶν ϑιγεῖν 471; διὰ χειρῶν κομίζειν, in den Händen tragen, Plut. Cim. 5; vgl. διὰ χειρὸς ἄγειν, Soph. Ant. 916; Plut. Pomp. 22; δι' ὀλίγου πόνου κεκτημένος Thuc. 7, 70; αἱ αἰσϑήσεις αἱ διὰ τῶν ῥινῶν, Plat. Prot. 334 c; διὰ τοῦ στόματος, Phaedr. 250 d; τῶν ἡδονῶν αἳ διὰ τοῦ σώματός εἰσιν. d. i. körperliche, sinnliche, Phaed. 65 a; vgl. Xen. Mem. 4, 5, 3, u. πάντα διὰ στόματος ἡδέα, 1, 4, 5. Uebh. vermittelst, durch, δι' ἑρμηνέως λέγειν, Xen. An. 2, 3, 17 u. öfter, wie Pol. 5, 83; δι' ἀγγέλου λέγειν, Her. 7, 203; vgl. Aesch. 3, 95 ἀφικνεῖται οὐκέτι δι' ἀγγέλων ἀλλ' αὐτός; u. πέμψας διὰ τῶν μαϑητῶν Matth 11, 2; γέγραπται διὰ τοῦ προφήτο υ 2, 5; vollständig τὸ ῥηϑὲν ὑπὸ κυρίου διὰ τοῠ προφήτου, 1, 22; auch εἶδον δι' ἐκείνων Her. 1, 113. 117; πεσεῖν ἀλλοτρίας διὰ γυναικός, durch Schuld, Aesch. Ag. 442; δι' ὧνπερ χειρῶν ὤλετο Soph. O. R. 822. Zu beachten ist Plat. Theaet. 184 d, wo ᾡ ὁρῶμεν u. δι' οὗ ὁρῶμεν unterschieden wird. – Διὰ λόγων συγγενέσϑαι, Plat. Polit. 272 d; διὰ τοῦ ἐμοῠ στόματος ἐλέχϑη Phaedr. 242 d; vgl. auch δι' ἑκόντων ἀλλ' οὐ διὰ βίας ποιεῖσϑαι, Phil. 58 a; Aesch. 3, 121 sagt οὐ δι' αἰνιγμάτων ἀλλ' ἐναργῶς γέγραπται. Etwas anders διὰ μέλανος γράφειν, Plut. Sol. 17; διὰ ποιήματος λόγον ἐξενεγκεῖν, ibd. 26. Bei Sp. sogar zur Angabe des Stoffes, βρώματα διὰ γάλακτος καὶ μέλιτος, Ath. XIV, 646 e; δι' ἀλφίτου πεποιημέναι ϑυσίαι, Plut. Num. 8, wie εἴδωλα κατασκευάζειν δι' ἐλέφαντος καὶ χρυσοῦ, D. Sic. 17, 115; u. noch auffallender κυάϑιον δι' ἀργυρίου, Poll. 6, 105. – Besonders häufig, wie man διὰ τοιούτων αἰτιῶν, Plat. Tim. 57 c, δι' ἐμοῦ γιγνόμενα, ibd. 41 c sagt, ist im Att. δι' ἑαυτοῦ, durch sich selbst, ohne fremde Beihülfe, selbstständig, z. B. κτᾶσϑαί τι, Xen. Cyr 1, 1, 4; διέλυε τὰ χρήματα, aus eigenen Mitteln, Dem. 88, 12; vgl. Pol. 7, 8 u. öfter; bes. ποιεῖσϑαί τι, Dem. 51, 22; ἀπολογίαν διὰ σαυτοῦ ποίησαι Aesch. 3, 242. Dah. δι' ἑαυτοῦ ἔχειν, in seiner Gewalt haben, πόλιν, βουλευτήριον, Dem. 15, 14. 22, 38; ὅπως δι' ἑαυτῶν ἔσοιτο ἡ οὐσία Is. 6, 36. – Die Gramm. bezeichnen bes. die Orthographie durch γράφεται διὰ τοῦ ᾱ, ῶ u. s. w.
B. Mit dem accusativ. – 1) vom Orte, nur p., durch, genau in demselben Sinne, wie die Attische Prosa διά mit dem genitiv. vom Raume gebraucht. Hom. Iliad. 10, 298 βάν ῥ' ἴμεν –, ἂμ φόνον, ἂν νέκυας, διά τ' ἔντεα καὶ μέλαν αἱμα, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι –. καὶ ὅτι πτῶσις ἐνήλλακται, δι' ἐντέων καὶ μέλανος αἵματος; Iliad. 10, 469 und Scholl. Aristonic.; Iliad. 15, 1 αὐτὰρ ἐπεὶ διά τε σκόλοπας καὶ τάφρον ἔβησαν, Scholl. Aristonic. ἀντὶ τοῦ διὰ σκολόπων καὶ τάφρου, ὡς τὸ »διά τ' ἔντεα καὶ μέλαν αἱμα ( Iliad. 10, 298)«. ἢ τὸ ἑξῆς διέβησαν τούς τε σκόλοπας καὶ τὴν τάφρον (dies Letztere spricht Friedländer dem Aristonicus ab); vgl. Iliad. 7, 247. 5, 858; ob in dgl. Stellen Tmesis anzunehmen sei, oder nicht, wird sich schwerlich überall entscheiden lassen; Iliad. 12, 62 διὰ τάφρον ἐλαύνομεν ἵππους; Iliad. 22, 190 ὡς δ' ὅτε νεβρὸν κύων ἐλάφοιο δίηται, διά τ' ἄγκεα καὶ διὰ βήσσας, Scholl. Aristonic. ὅτι ἀντὶ τοῦ δι' ἀγκέων καὶ βησσῶν; Odyss. 10, 281 δι' ἄκριας ἔρχεαι; 7, 139 βῆ διὰ δῶμα, Scholl. Aristonic. διὰ τοῦ δώματος; Odyss. 10, 150 καί μοι ἐείσατο καπνὸς ἀπὸ χϑονὸς εὐρυοδείης Κίρκης ἐν μεγάροισι, διὰ δρυμὰ πυκνὰ καὶ ὕλην; Iliad. 14, 91 μῦϑον, ὃν οὔ κεν ἀνήρ γε διὰ στόμα πάμπαν ἄγοιτο, ὅς τις ἐπίσταιτο κτἑ., im Munde führen; – διὰ σέλματα νηός Archil. 5; φεύγειν διὰ κῦμα ἅλιον, auf der Meereswoge, Aesch. Suppl. 15; vgl. Eur. Hipp. 762 u. sonst, nur in Chören; ἐπὶ χϑόνα καὶ διὰ πόντον βέβακεν Pind. I. 3, 59; διὰ στόμα ὄσσαν ἱεῖσαι Hes. Th. 65; διὰ στόμα ἔχειν, Ar. Lys. 855; vgl. Aesch. Spt. 51. 475. 561; Eur. Or. 103. – Zuweilen ist dies διά c. accusat. nicht wesentlich dem Sinne nach von ἐν verschieden; ähnlich wie sich ἀνά und κατά c. accusat. zu ἐν verhält, so auch dies διά cum accusat.: Aeschyl. Suppl. 868 καὶ γὰρ δυσπαλάμως ὄλοιο δι' ἁλίρρυτον ἄλσος, κατὰ Σαρπηδόνιον χῶμα πολυψάμαϑον ἀλαϑεὶς εὐρείαις εἰν αὔραις; Soph. O. R. 867 ὧν νόμοι πρόκεινται ὑψίποδες, οὐρανίαν δι' αἰϑέρα τεκνωϑέντες, ὧνὌλυμπος πατὴρ μόνος; so ist wohl auch zu fassen Hesiod. Th. 631 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλ γέ' ἔχοντες, Τιτῆνές τε ϑεοὶ καὶ ὅσοι Κρόνου ἐξεγένοντο, ἀντίον ἀλλήλοισι διὰ κρατερὰς ὑσμίνας; sehr zweideutig ist Hom. Iliad. 2, 40 ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεά τε στοναχάς τε Τρωσί τε καὶ Δαναοῖσι διὰ κρατερὰς ὑσμίνας, was wohl eben so gut heißen könnte »vermittelst der Schlachten« wie »in den Schlachten«. – 2) Eben so wie vom Raume wird διά c. accusat. auch von der Zeit ungefähr = ἐν gebraucht, auf die Frage »wann«: Iliad. 8, 510 μή πως καὶ διὰ νύκτα Ἀχαιοὶ φεύγειν ὁρμήσωνται; 2, 57 ἀμβροσίην διὰ νύκτα; 10, 41 νύκτα δι' ἀμβροσίην; 10, 83 νύκτα δι' ὀρφναίην; 10, 297 διὰ νύκτα μέλαιναν; dies » durch die Nacht« ist nicht so viel wie »die Nacht hindurch«, sondern im Wesentlichen nichts Anderes als »bei Nacht«, »während der Nacht«, »in der Nacht«, »zur Nachtzeit«; nur ist die zu Grunde liegende Vorstellung bei διὰ νύκτα eine andere; – Mosch. 4, 91 πρὸς δ' ἔτι μ' ἐπτοίησε διὰ γλυκὺν αἰνὸς ὄνειρος ὕπνον. – 3) vom Mit tel oder Werkzeuge, durch, vermittelst, fast nur dichterisch; die Attische Prosa gebraucht regelrecht in dieser Bdtg διά c. genitiv.; Odyss. 8, 520 νικῆσαι διὰ Ἀϑήνην; Iliad. 10, 497 διὰ μῆτιν Ἀϑήνης; 15, 71 Ἀϑηναίης διὰ βουλάς; δι' ἀρετὴν οὐ διὰ τύχην νικᾶν, Isocr. 4, 91; ὅσοις σώζεσϑαι μὲν ἤρκει δι' ὑμᾶς Xen. An. 5, 8, 13; Dem. 24, 7 διὰ τοὺς ϑεοὺς ἐσώϑην; λέγονται Ἀϑηναῖοι διὰ Περι κλέα βελτίους γενέσϑαι Plat. Gorg. 515 e; ταχὺς γενόμενος διὰ τὸν παιδοτρίβην ibd. 520 c; πλείω διὰ σὲ εἴρηκα Theaet. 210 b; διὰ τίν' ἄρχει ὁ Ζεύς; Ar. Plut. 130, wo διὰ τἀργύριον geantwortet wird; εἴ τι ἔστι λαμπρὸν – διὰ σὲ γίγνεται ibd. 145; διὰ τοὺς εὖ μαχομένους αἱ μάχαι κρίνονται Xen. Cyr. 5, 2, 35. Bes. ist zu merken das elliptische εἰ μὴ διά τινα, z. B. Μιλτιάδην εἰς τὸ βάραϑρον ἐμβαλεῖν ἐψηφίσαντο, καὶ εἰ μὴ διὰ τὸν πρύτανιν, ἐνέπεσεν ἄν, wenn es nicht durch den Prytanen verhindert wäre, Plat. Gorg. 516 d; εἰ μὴ διὰ τὴν ἐκείνων μέλλησιν Thuc. 2, 18; Ar. Vesp. 558; Dem. 19, 90. – 4) Am gewöhnlichsten bezeichnet διά c. accusat. die Ursache, » wegen«, »um – willen«, und dies ist in Attischer Prosa der regelmäßige Gebrauch von διά c. accusat.; der Unterschied von ἕνεκα besteht darin, daß dieses den Zweck angiebt, die Absicht; also z. B. πολέμου ἕνεκα = »damit Krieg sei«, διὰ τὸν πόλεμον = »weil Krieg ist (war, sein wird)«. Hom. Iliad. 15, 41 μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶάς τε καὶ Ἕκτορα, τοῖσι δ' ἀρήγει, ἀλλά που αὐτὸν ϑυμὸς ἐποτρύνει καὶ ἀνώγει, mein Wille ist nicht die Ursache, ich bin nicht schuld; Od. 19, 523. 154; τῷ δι' ἀτασϑαλίας ἔπαϑον κακόν, wegen ihrer Frevel, Od. 23, 67; so bes. in Prosa διὰ τί, weswegen?, warum?, διὰ ταῦτα, deswegen, διὰ τό seq. inf. u. acc. c. inf. Bei Arist. Nic. Eth. 10, 2, 2 entspricht dem δι' ἕτερον μηδὲ ἑτέρου χάριν αἱρεῖσϑαίτι nachher τίνος ἕνεκα. – Homer setzt für διά mit dem accusat. in der Bdtg »wegen«, »um – willen« auch den dativ. ohne praeposit.: Iliad. 5, 875 σοὶ πάντες μαχόμεσϑα· σὺ γὰρ τέκες ἄφρονα κούρην, οὐλομένὴν, ᾗ τ' αἰὲν ἀήσυλα ἔργα μέμηλεν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῦ διὰ σέ ; Odyss. 9, 19 εἴμ' Ὀδυσεὺς Λαερτιάδης, ὃς πᾶσι δόλοισιν ἀνϑρώποισι μέλω, Scholl. παρεῖται ἡ διά, καὶ ἡ δοτικὴ ἀντὶ αἰτιατικῆς κεῖται· διὰ δόλους γὰρ μέλω. ὅμοιόν ἐστι τῷ »σοὶ πάντες μαχόμεϑα ( Iliad. 5, 875)«, τουτέστι διὰ σέ.
Dem regierten Worte findet sich διά nachgestellt, z. B. ὅντε διά Hes. O. 3. φρυκτωρῶν διὰ πεισϑεῖσα Aesch. Ag. 590, ἣν διὰ πολλὰ παϑών Hermesianax bei Ath. XIII, 597 e; anastrophirt wird aber διά nicht, s. Lehrs Quaest. ep. p. 73.
In Zusammensetzungen bezeichnet διά 1) Bewegung u. Verbreitung in Raum u. Zeit, διαγίγνεσϑαι, διαφαίνω, bes. bis zum Ziel hindurch führen, διατελέω, διαπράττω, übh. Verstärkung des simplex, διαφϑείρω. – 2) Trennung. zer-, auseinander, διαιρεῖν, διαλύειν, διαγιγνώσκω. – 3) Wetteifer, Wechselwirkung, mit-, untereinander, διαλέγομαι, διαδικάζεσϑαι, διαφιλοτιμέομαι, u. daher Auszeichnung, διαφέρειν, διαπρέπειν, – 4) Mischung, διάλευκος, διάχρυσος.
Das ι ist zu Anfang des Verses bei Hom. einigemal lang, Il. 3, 357. 4, 135. 7, 251. 11, 435; α ist in der Vershebung lang, wofür Aesch. διαί sagt.
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49 μανθάνω
μανθάνω ( ΜΑΘ, viell. mit ΜΑΩ zusammenhangend), fut. μαϑήσομαι, dor. μαϑεῦμαι, Theocr. 11, 62, aor. ἔμαϑον, ep. ἔμμαϑον, μαϑεῖν, perf. μεμάϑηκα, – lernen, u. aor. gelernt haben, verstehen; ἔργα κάκ' ἔμμαϑεν, Od. 17, 226. 18, 362, u. c. inf., μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλός, Iliad. 6, 444, wie ἔμαϑε μισεῖν, Pind. P. 4, 284; auch μέλλοντ' ἄνεμον ἔμαϑον, N. 7, 18; οἷος ἐσσὶ μαϑών P. 2, 72; ὡς μάϑητε διὰ τέλους τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 273; ὡς μάϑῃ τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέγοντα δαίμοσιν πράττειν φίλα, 662; ἀγγέλου λόγου μαϑεῖν, vernehmen, erfahren, Spt. 355; παρά τινος, Ag. 833 Ch. 169, wie Soph. O. R. 704 u. öfter; Eur. Rhes. 206; Plat. Euthyphr. 14 c, u. so gewöhnlich; – πρός τινος, Soph. Phil. 959 O. C. 12; ἔκ τινος, Trach. 449; vgl. Plat. Theaet. 192 c Ion 541 c; mit dem bloßen gen., Soph. El. 877; τί βούλει μαϑεῖν ἐμοῦ, Eur. Hec. 991; τί μου μανϑάνεις, Plat. Phil. 51 c; ἴσως οὐ μανϑάνετέ μου ὅτι λέγω, Lach. 189 e, vgl. Gorg. 488 c; μάϑε δέ μου καὶ ταῦτα, Xen. Cyr. 1, 6, 44 An. 4, 8, 5 u. sonst; λέγ' αὖϑις ὡς μᾶλλον μάϑω, Soph. O. R. 359; μαϑησόμεσϑα δ' Ἀτρείδας σέβειν, Ai. 652; erfahren, hören, c. partic., μὴ καὶ μάϑῃ μ' ἥκοντα, phil. 13; πρὶν μαϑεῖν ἐμοῦ, ehe ihr von mir gehört habt, 370; auch vom Wahrnehmen durch das Gesicht, Ai. 1025; – c. partic., ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62; ἐπεί σε μανϑάνω ϑνητὴν φρονοῦσαν ϑνητά, Soph. Trach. 472, da ich merke, daß du –; vgl. Her. 1, 5. 68. 4, 164 u. öfter, bei dem es auch »zu erlernen« od. »zu erfahren suchen«, »sich wonach erkundigen« bedeutet, τί, Her. 7, 208. – Absol. μανϑάνω, ich verstehe, Plat. Gorg. 447 d, u. oft bei Ar.; auch oft gebraucht wie audio, wenn man auf das von dem Andern Gesagte eingeht, εἶεν, μανϑάνω, gut, das wohl, Plat. Rep. II, 372 c, vgl. Gorg. 490 d Phaed. 117 c; εἰ δ' ἀληϑὲς οὐκ ἔμαϑεν, das weiß er nicht, Epinom. 975 c. Auch im pass., ὅταν μαϑήματα ἰατικὰ ἐκ νέων μανϑάνηται, Plat. Tim. 87 b. Adj. verb. μαϑητέον, Crat. 439 b. – Οἱ μανϑάνοντες, die Schüler, Xen. Mem. 1, 2, 17 u. bes. Sp. – Häufig fängt bei den Attikern τί μαϑών; einen Fragesatz an, eigtl. aus welchem vernünftigen Grunde konntest du so handeln? d. i. geradezu: wie konntest du so unverständig, so unklug handeln, immer mit einem Vorwurf gesagt, vgl. unter πάσχω, τί παϑών; so sagt Ar. Vesp. 251 τί δὴ μαϑὼν τῷ δακτύλῳ τὴν ϑρυαλλίδ' ὠϑεῖς – ὦ 'νόητε; was fiel dir ein? wie konntest du das thun? vgl. bes. Wolf zu Dem. Lept. p. 348 ff. Aehnl. ist bei Plat. Apol. 36 b τί ἄξιός εἰμι παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι ὅτι μαϑὼν ἐν τῷ βίῳ οὐχ ἡσυχίαν ἦγον, daß ich, obwohl ich es doch gelernt hatte, hätte einsehen sollen, fast = zur Strafe dafür, daß ich nicht Ruhe hielt; vgl. Euthyd. 283 e, εἶπον ἂν σοὶ εἰς κεφαλὴν ὅτι μαϑών μου καὶ τῶν ἄλλων καταψεύδει τοιοῦτο πρᾶγμα, komme es auf deinen Kopf darum, daß du (so unverständiger Weise) mir u. Anderen solche Dinge angedichtet hast, wo Heindorf zu vgl., s. auch 299 a.
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50 βαλιός
βαλιός, 1) mit Flocken gleichsam beworfen ( βάλλω), scheckig, VLL. ποικίλος. Bei Hom. Iliad. 16, 149. 19, 400 Name des einen Pferdes des Achilleus, wo es Βαλίος geschrieben wird, s. Scholl. Herodian. Iliad. 2, 495. 16, 149, Lehrs Aristarch. p. 278 ff. Doch schwankt der Accent auch fast in allen anderen Stellen; πῶλοι λευκοστίκτῳ τριχὶ βαλιοί Eur. I. A. 222; λύγκες Alc. 519; ἔλαφος Hec. 90; Hipp. 218; Leon. Al. 11 (VI, 326); πέρδιξ Simm. Rhod. 4 (VII, 203). – 2) schnell, ἄελλαι Opp. C. 2, 314; αὖραι Nonn. D. 9, 156.
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51 δέ
δέ, eine von Hom. an sehr gew. Partikel, welche einzelne Theile eines Satzes u. ganze Sätze so an einander knüpft, daß das Hinzukommende als ein Anderes, Gegenüberstehendes bezeichnet wird: aber, dagegen; wenn der vorangehende, den Gegensatz bildende Ausdruck negativ ist, durch sondern zu übersetzen; ist der Gegensatz schwach, so genügt zur Übersetzung » und«, » ferner« u. dgl. Soll der Gegensatz recht bestimmt und scharf hingestellt werden, so gebraucht man μέν – δέ; das μέν wird im Deutschen meistens nicht durch ein eigenes Wort übersetzt, sondern nur durch den Ton ausgedrückt. – Einige halten δέ für geschwächt aus δή, vgl. μέν μήν; Andere halten es für entstanden aus ΔFΕ', verwandt δύο; Andere bringen es mit δέω »binden« zusammen. – Bei Homer sind besonders folgende Arten des Gebrauchs wichtig: – 1) die ganz lose, bloß anreihende Verbindung, wo die Gegensätze sehr schwach sind, so daß δέ nicht viel Anderes bedeutet als καί; z. B. Odyss. 8, 455 τὸν δ' ἐπεὶ οὖν δμωαὶ λοῠσαν καὶ χρῖσαν ἐλαίῳ, ἀμφὶ δέ μιν χλαῖναν καλὴν βάλον ἠδὲ χιτῶνα, ἔκ ῥ ἀσαμίνϑου βὰς ἄνδρας μέτα οἰνοποτῆρας ἤιε, zu ἀμφὶ δέ μιν Schol. ὁ δέ ἀντὶ τοῠ καί; Iliad. 1, 43 sqq ἃς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῦ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἀπόλλων, βῆ δὲ κατ' Οὐλύμποιο καρήνων χωόμενος κῆρ, τόξ' ὤμοισιν ἔχων ἀμφηρεφέα τε φαρέτρην. ἔκλαγξαν δ' ἄρ' ὀιστοὶ ἐπ' ὤμων χωομένοιο, αὐτοῦ κινηϑέντος· ὁ δ' ἤιε νυκτὶ ἐοικώς. ἕζετ' ἔπειτ' ἀπάνευϑε νεῶν, μετὰ δ' ἰὸν ἕηκεν· δεινὴ δὲ κλαγγὴ γένετ' ἀργυρέοιο βιοῖο; Odyss. 5, 243 sqq. αὐτὰρ ὁ τάμνετο δοῠρα· ϑοῶς δέ οἱ ἤνυτο ἔργον. εἴκοσι δ' ἔκβαλε πάντα, πελέκκησεν δ' ἄρα χαλκῷ, ξέσσε δ' ἐπισταμένως καὶ ἐπὶ στάϑμην ἴϑυνεν. τόφρα δ' ἔνεικε τέρετρα Καλυψὼ δῖα ϑεάων· τέτρηνεν δ' ἄρα πάντα καὶ ἥρμοσεν ἀλλήλοισιν, γόμφοισιν δ' ἄρα τήν γε καὶ ἁρμονιῇσιν ἄρασσεν; Iliad. 1, 345 sqq ἃς φάτο, Πάτροκλος δὲ φίλῳ ἐπεπείϑεϑ' ἑταίρῳ, ἐκ δ' ἄγαγε κλισίης Βρισηίδα καλλιπάρῃον, δῶκε δ' ἄγειν. τὼ δ' αὖτις ἴτην παρὰ νῆας Ἀχαιῶν· ἡ δ' ἀέκουσ' ἅμα τοῖσι γυνὴ κίεν. – 2) Nicht selten knüpft Homer durch δέ an, wo man vielmehr γάρ erwartet; Iliad. 8, 85 ἀλγήσας δ' ἀνέπαλτο, βέλος δ' εἰς ἐγκέφαλον δῠ, σὺν δ' ἵππους ἐτάραξε, Scholl. Aristonic. βέλος δ': ὅτι ὁ δέ ἀντὶ τοῦ γάρ, βέλος γάρ; so auch in der Zusammensetzung οὐδέ: Iliad. 6, 360 μή με κάϑιζ', Ἑλένη, φιλέουσά περ· οὐδέ με πείσεις, Scholl. Aristonic. οὐ δέ: ὅτι ὁ δέ ἀντὶ τοῦ γάρ, οὐ γάρ με πείσεις; vgl. noch Scholl. Odyss. 2, 6. 4, 236. – 3) Auch statt δή schien alten Grammatikern bei Homer δέ zu stehn; vgl. z. B. Iliad. 1, 204 ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελέεσϑαι ὀίω, Scholl. Nicanor. ἤτοι στικτέον ἐπὶ τὸ »ἐρέω«, ἢ βραχὺ διασταλτέον. ἐὰν μὲν οὖν στίζωμεν, ἔσται τὸ λεγόμενον τοῠτο καὶ τετε λέσϑαι ὑπολαμβάνω· ἐὰν δὲ διαστέλλωμεν, ἔσται ὁ δέ κείμενος ἀντὶ τοῠ δή, καὶ τὸ τό ἀντὶ ὑποτακτικοῠ τοῦ ὅ, vgl. Friedlaender Nicanor p. 34. – 4) Ein Gegensatz kann, genau genommen, nur zwischen coordinirten Ausdrücken stattfinden; Homer aber gebraucht nicht selten δέ in Hauptsätzen, um sie den ihnen untergeordneten vorausgehenden Nebensätzen (Vordersätzen) gegenüberzustellen; Aristarch erklärte in solchen Fällen das δέ des Hauptsatzes kurzweg für περιττόν. Dies ist auch eine ganz richtige Auffassung; denn, wenn man die Construction für anakoluthisch erklärt, und den Grund der Erscheinung darin sieht, daß es ursprünglich gar keine untergeordneten Sätze gegeben habe, sondern nur Hauptsätze, so daß also ursprünglich δέ in jedem Satze habe stehn dürfen, von welchem Zustande der Sprache eben der hier betrachtete Homerische Gebrauch ein altehrwürdiger Rest sei, – wenn man diese Ansicht aufstellt, so erklärt man allerdings den Ursprung der Erscheinung, und zwar, wie es scheint, ganz richtig; aber man beseitigt keineswegs die nackte Thatsache, daß, so wie nun einmal die betreffenden Homerischen Perioden im Übrigen gebau't sind, das δέ keine Wirksamkeit, keinen Zweck hat, daß es eben so gut fortbleiben könnte, ohne daß die Deutlichkeit Schaden litte oder der Sinn sich änderte. Das δέ ist hier also in der That περιττόν; doch natürlich nur grammatisch περιττόν; denn daß rhetorisch seine Wirkung bedeutend sei, wird Niemand läugnen; die Anakoluthie giebt dem Vortrage Lebhaftigkeit und Schwung. Aber daß dieses δέ rhetorisch περιττόν sei, hat Aristarch auch gar nicht gemeint. Beispiele: Odyss. 7, 47 ἀλλ' ὅτε δὴ βασιλῆος ἀγακλυτὰ δώμαϑ' ἵκοντο, τοῐσι δὲ μύϑ ων ἦρχε ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη, Scholl. Aristonic. ὅτι δύο ὄντων »τοῖσι« εἶπε. καὶ περισσὸς ὁ δέ; Iliad. 5, 261 αἴ κέν μοι πολύβουλος Ἀϑήνη κῦδος ὀρέξῃ ἀμφοτέρω κτεῖναι, σὺ δὲ τούσδε μὲν ὠκέας ἵππουςαὐτοῦ ἐρυκακέειν, ἐξ ἄντυγος ἡνία τείνας, Αἰνείαο δ' ἐπἅῖξαι μεμνημένος ἵππων, ἐκ δ' ἐλάσαι Τρώων μετ' ἐυκνήμιδας Ἀχαιούς, zu σὺ δέ Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι περισσὸς ὁ δέ σύνδεσμος. Mehr Beispiele bei Friedlaender Aristonic. (Schematol.) p. 33. Zuweilen macht das δέ περιττόν den Zusammenhang etwas dunkel, indem man nicht recht weiß, wo denn eigentlich der Nachsatz anfängt; so z. B. Iliad. 1, 194 ἕως ὁ ταῠϑ' ὥρμαινε κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν, ἕλκετο δ' ἐκ κολεοῖο μέγα ξίφος, ἦλϑε δ' Ἀϑήνη· Scholl. Nicanor. ϑυμόν: ἐνταῠϑα μὲν ὑποστικτέον, ἐπὶ δὲ τὸ »ξίφος« ἤτοι ὑπ οστικτέον ἢ στικτέον. ἐὰν μὲν οὖν ὑποστίζωμεν, ὁ ἐπιφερόμενος σύνδεσμος περισσὸς ἔσται, »ἦλϑε δ' Ἀϑήνη«· ἐὰν δὲ στίζωμεν, οὗτος μὲν καλῶς κεῖται, ὁ δὲ πρότερος πλεονάζει ἐν τῷ »ἕλκετο δ' ἐκ κολεοῖο«. βέλτιον δὲ ὑποστίζειν ἀμφότερα· ἐν ὅσῳ γὰρ λογίζεταί τε καὶ σπᾶται, ἦλϑεν ἡ Ἀϑηνᾶ, vgl. Friedlaender.; Scholl. Aristonic. ἦλϑε δ' Ἀϑήνη: ὅτι περισσὸς ὁ δέ σύνδεσμος, vgl. Villoison und Pluygers Retract. edit. p. 8. – Auch der umgekehrte Fall tritt ein, daß das δέ περιττόν, welches Hauptsatz und Nebensatz einander gegenüberstellt, im nachstehenden Nebensatze erscheint; Iliad. 1, 340 τὼ δ' αὐτὼ μάρτυροι ἔστων πρός τε ϑεῶν μακάρων πρός τε ϑνητῶν ἀνϑρώπων καὶ πρὸς τοῠ βασιλῆος ἀπηνέος, εἴ ποτε δ' αὖτε χρειὼ ἐμεῖο γένηται ἀεικέα λοιγὸν ἀμῦναι τοῖς ἄλλοις: hier ist das δέ in εἴ ποτε δ' αὖτε ein περιττόν. – Ueber einige Fälle noch anderer Art, in denen Aristarch angeblichdas δέ für περιττόν hielt, vgl. Friedlaender Aristonic. p. 33; die Ueberlieferung scheint hier mehrfach getrübt zu sein. Richtig ist wohl die Ueberlieferung bei Iliad. 2, 802 λίην γὰρ φύλλοισιν ἐοι. κότες ἢ ψαμάϑοισιν ἔρχονται πεδίοιο μαχησόμενοι προτὶ ἄστυ. Ἕκτορ, σοὶ δὲ μάλιστ' ἐπιτέλλομαι ὧδέ γε ῥέξαι, Scholl. Aristonic. σοὶ δέ: ὅτι περισσεύει ὁ δέ σύνδεσμος. – Bei den Attikern, bes. in Prosa, ist μέν – δέ sehr beliebt; doch steht zuweilen δέ allein, wo man μέν – δέ erwartet: ἦν χερός, ἦν δὲ τόξων πάταγος Soph. Tr. 515; τοῠ τότε βασιλέως, πατρὸς δὲ τοῠ νῦν Xen. Cyr. 4, 3, 6; so öfter bei der Apposition: μήτηρ βασιλέως, βασίλεια δ' ἐμή Aesch. Pers. 148; vgl. Ch. 188 u. öfter: τὴν νῠν Βοιωτίαν, πρότερον δὲ Καδμηΐδα γῆν καλουμένην Thuc. 1, 12. – In parenthetischen Zusätzen: Thuc. 4, 66; Xen. Cyr. 1, 2, 1; – εἷλκε μὲν ὁ Σάτυρος, εἷλκον δὲ οἱ ὑπηρέται Xen. Hell. 2, 3, 55; – häufig in Aufzählungen: πρῶτον μὲν – δέ, auch ἔπειτα δέ, – stärker: τέϑνηκεν ἀνδρὸς οὐδενὸς ϑεοῦ δ' ὕπο Soph. Phil. 334; nachdrücklich: οὐ μόνον – δέ Plat. Legg. V, 747 e; VI, 751 b; τὸ δὲ ὅλον ψευδός ἐστι, vielmehr, Gorg. 519 b; Conv. 216 e. – Nachdrücklich in Fragen u. Anreden, παρὰ τίνος δ' ἀφιγμένος Soph. O. R. 934; πρώην, ἔφην ἐγώ· σὺ δὲ ἄρτι πέπυσαι; Plat. Prot. 310 b; Ἥφαιστε, σοὶ δὲ χρὴ μέλειν ἐπιστολάς Aesch. Prom. 3; so bes. τί δέ. – In den Verbindungen ὧδε δὲ λέγω, Plat. Gorg. 509 d. ἐκ τῶνδε δὲ σκόπει, Phaed. 67 e, u. ä. ist es fast = nämlich. – Nach εἰ, ἐάν, ὅτι, ἐπεί u. ähnl. nach relat. u. partic. knüpft es in Homerischer Weise bei Attikern den Nachsatz an, so daß der Gegensatz, in dem dieser gegen den Vordersatz steht, nachdrücklicher hervorgehoben wird; κεἰ τὸ μηδὲν ἐξερῶ, φράσω δ' ὅμως Soph. Ant. 234; vgl. O. C. 1011; ἐάν τ' αὖ λέγω, ὅτι –, τοῦτο δ' ἔτι ἧττον πείσεσϑ έ μοι λέγοντι Plat. Apol. 38 a. So auch bes. wo ein Demonstrativum auf einen voranstehenden Relativsatz nachdrücklich zurückweis't, ἃ δ' ἐστὶν ἴδια καὶ τῆς ἡγεμονίας ἄξια –, ταῠτα δ' ἐμὸν ἔργον ἐστὶν εἰπεῖν Isocr. 4, 98; ὃ δὲ περὶ πλείους τοῦ σώματος ἡγεῖ, τὴν ψυχὴν – περὶ δὲ τούτου ἐπεκοινώσω Plat. Prot. 313 a; ὅτι ταῠτα ἀγαϑὸς ἕκαστος ἡμῶν, ἅπερ σοφὸς, ἃ δὲ ἀμαϑὴς, ταῦτα δὲ κακός Lach. 194 d; ὅστις ἦν ϑακῶν ἀταρβὴς τῆς ϑεᾶς, ὁ δ' ἂν λέγοι Soph. Tr. 23; καί ποτε ὄντος πάγου, οὗτος δὲ ἐξῄει Plat. Conv. 220 b; – εἰ δ' ἐγένετο κακὴ γυνὴ Μήδεια, Πηνελόπεια δὲ μέγα πρᾶγμα, Eubul. Ath. XIII, 559 c. – Zuweilen steht es im Anfang einer Rede, wo man einen Satz ergänzen kann, Soph. Ant. 527. 1181. – Nach mehreren Zwischensätzen nimmt es die Rede wieder auf, wie unser also, Plat. Prot. 313 b; Ar. Ach. 509 Eccl. 173; Xen. Hell 1, 3, 20. – Einem vorangegangenen μέν folgen 2 und mehrere δέ, Soph. O. R. 732. 1360 Ant. 415 u. sonst. – Es steht nie im Anfang des Satzes, gewöhnlich nach einem Worte, doch auch nach mehreren, Soph. Phil. 614; ἄνευ σοῠ δέ O. C. 1347; ὅ, τι λέξω δ' ἀπορῶ O. R. 485; τὰ μὲν ἄλλα – τὴν οἰκίαν δέ Dem. 27, 6. – Von Verbindungen mit andern Partikeln merke man: καὶ δέ, aber auch, und doch auch, Hom.; auch bei Att. oft, doch so, daß ein Wort dazwischen tritt, s. Krüger Xen. An. 1, 1, 2; – δ' ἀλλά, aber doch, aber wenigstens, s. Elmsl. zu Eur. Heracl. 565; – δὲ ἄρα, aber nun; – δὲ – γάρ, wie ἀλλά – γάρ, Her., Thuc. u. sonst; – δὲ δή, nun hingegen, aber doch, Hom.; – δέ τε, und auch, Hom. u. a. Ep.; – μέν τε – δέ τε, Il. 5, 139. – Lang ist δέ in der Thesis vor einer Liquida Odyss. 24, 299 gebraucht, ποῦ δὲ νηῠς ἕστηκε ϑοή, var lect. ποῠ δαί, vgl. s. v. δαί
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52 δέμνιον
δέμνιον, τό (δέμω), die Bettstelle, das Bett. Bei Homer oft, aber nur in der Form δέμνια, nominat. und accusat., fast überall plural. Homerisch anstatt des singular.: Odyss. 6, 20. 7, 336. 8, 277. 282. 296. 314. 11, 189. 19, 318. 599. 20, 139; von zwei Bettstellen ist die Nede Odyss. 4, 297. 301 und Iliad. 24, 644. Besonders lehrreiche Stellen: Odyss. 11, 189 οὐδέ οἱ εὐναὶ δἐμνια καὶ χλαῖναι καὶ ῥήγεα σιγαλόεντα; Odyss. 19, 318 κάτϑετε δ' εὐνήν, δέμνια καὶ χλαίνας καὶ ῥήγεα σιγαλόεντα; Odyss. 7, 336 δέμνι· ὑπ' αἰϑούσῃ ϑέμεναι καὶ ῥήγεα καλὰ πορφὐρε' ἐμβαλέειν, στορέσαι τ' ἐφύπερϑε τάπητας, χλαίνας τ' ἐνϑέμεναι οὐλας καϑύπερϑεν ἕσασϑαι. Aus diesen Stellen geht hervor, daß δέμνιον oder δέμνια eigentlich nur die » Bettstelle« ist, das hölzerne Gestell, ohne Decken u. s. w. – Folgende: Pind. N. 1, 3 Soph. Tr. 897. 911 u. sp. D.
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53 νηποινί
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54 βάκχιος
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55 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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56 θεωρέω
θεωρέω, ein ϑεωρός sein, Zuschauer bei den öffentlichen Spielen u. Festen sein, als Zuschauer zu einem Feste hinziehen, bes. als Abgesandter des Staates, s. ϑεωρός; τὰ Ὀλύμπια ϑεωρεῖν Her. 1, 59. 8, 26; σ ύν τε γὰρ γυναιξὶ καὶ παισὶν ἐϑεώρουν, ὥςπερ νῠν ἐς τὰ Ἐφέσια Ἴωνες, sie zogen mit Frau u. Kind zu den Festspielen, Thuc. 3, 104; allgemein, περὶ μὲν τῶν ἱερῶν τῶν κοινῶν, ϑύειν καὶ ἰέναι καὶ μαντεύεσϑαι καὶ ϑεωρεῖν 5, 18, wo der Schol. ϑεωροὺς πέμπειν erkl.; ἐϑεώρο υν εἰς τὰ Ἴσϑμια 8, 10; ἐγὼ δὲ τεϑεώρηκα πώπ οτ' οὐδαμοῖ, πλὴν εἰς Πάρον Ar. Vesp. 1188, so auch ἀγῶνα, Xen. An. 1, 2, 10. vgl. 5. 3, 8; absolut, nach Delphi zum Orakel gehen, Plat. Ep. III, 315 b; ἐς Ὀλυμπίαν Luc. Tim. 50. – Uebh. ansehen, schauen, betrachten; ἦ ϑεωρήσων τύχας ἐμὰς ἀφῖξαι; Aesch. Prom. 302 (sonst nicht bei Tragg., denn ϑεωρήσασα τοὐμὸν ὄμμα Soph. O. C. 1086 ist zw. L. u. schwierige Verbindung, s. Herm.); στρατιώτας, mustern, Xen. An. 1, 2, 16 Hell. 4, 5, 6 u. oft; in Prosa von Plat. an sehr gewöhnlich, auch auf geistiges Beschauen übertr., betrachten, erwägen; ϑεωρεῖν τὰ περὶ τὸν πόλεμ ον Rep. V, 467 c; πολλοὺς καὶ καλοὺς λόγους Conv. 210 d; καὶ σκοποῦμαι Phaed. 99, d; auch pass., τὸ ὑπὸ τῆς τοῠ διαλέγεσϑαι ἐπιστήμης τοῦ ὄντος τε καὶ νοητοῦ ϑεωρούμενον Rep. VI, 511 e; neben λογίζομαι Dem. 1, 12; öfter bei den Rednern u. Folgdn; ἡ σοφία ϑεωρεῖ οὐδέν Arist. Eth. 6, 12; ϑεωρήσεται ist pass., S. Emp. adv. gramm. 70, der ϑεωρεῖσϑαι oft (wie das lat. videri) fast für εἶναι braucht, z. B. ὃ πάλιν τῶν ἀπόρων ϑεωρεῖται adv. geom. 48, was sin Folge der Untersuchung) gehört.
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57 οὐ-δέ
οὐ-δέ, eigtl. nicht aber, aber nicht, in welcher Bdtg man aber lieber οὐ δέ getrennt schrieb, wenigstens bei den Attikern; bei Hom. kann es einzeln noch so übersetzt werden, χραύσῃ μέν τ' αὐλῆς ὑπεράλμενον, οὐδὲ δαμάσσῃ, Il. 5, 138, vgl. 24, 418; ἔνϑ' ἤτοι Μενέλαος ἀνώγει πάντας Ἀχαιοὺς – οὐδ' Ἀγαμέμνονι πάμπαν ἑήνδανε, Od. 3, 141; u. beim Entgegensetzen einzelner Wörter, Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν, nicht aber mit Gewalt, 9, 408; γυνὴ μὲν οὐδ' ἀνὴρ ἔφυς, Soph. El. 997; vgl. noch Aesch. καὶ ζῶν με δαίσεις οὐδὲ πρὸς βωμῷ σφαγείς, Eum. 295; ὡς δούλους σαφῶς πατὴρ ἄρ' ἐξέφυσεν, οὐδ' ἐλευϑέρους, Soph. Phil. 984, öfter. – Gew. 1) und nicht, auch nicht, ganze Sätze so verbindend, daß sie nicht gleichgestellt werden, sondern daß der zweite, als ein neu hinzukommender, vom vorigen unterschieden hervorgehoben wird, Hom. u. Folgde; ὃν ἠτίμησ' Ἀγαμέμνων, οὐδ' ἀπέλυσε ϑύγατρα, Il. 1, 95; Hom. verbindet oft οὐδὲ μὲν οὐδέ, aber doch nun nicht, auch ganz und gar nicht, 2, 703. 5, 22. 6, 130. 10, 299; οὐδὲ μὲν οὐδὲ ἔοικεν, Il. 12, 212; οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος, Od. 8, 32 (vgl. 3); δάμναται οὐρανίαν γένναν οὐδὲ λήξει, Aesch. Prom. 165; ἐγώ σφε ϑάψω, οὐδ' αἰσχύνομαι, Spt. 1020; auch mit vorausgehendem negativem Satze, σὺ δ' οὐκ ἄπειρος οὐδ' ἐμοῦ διδασκάλου χρῄζεις, und bedarfst auch nicht, Prom. 373; λεληϑέναι σε φημὶ σὺν τοῖς φιλτάτοις αἴσχισϑ' ὁμιλοῦντ' οὐδ' ὁρᾶν, ἵν' εἶ κακοῦ, Soph. O. R. 367, öfter; u. in Prosa überall, οὐκ ἔγωγε αὐτοὺς διώξω· οὐδὲ ἐρεῖ οὐδείς, Xen. An. 1, 4, 8, Folgde. Bisweilen ist aus οὐδέ eine Negation zum vorangehenden Satzgliede zu ergänzen: ἐκ δέ οἱ ταύτης τῆς γυναικὸς οὐδ' ἐξ ἄλλης παῖδες ἐγένοντο, von dieser und auch von keiner andern Frau, d. i. er hatte von dieser Frau keine Kinder und auch von keiner andern Frau, Her. 5, 92, 2. – Hom. hat auch οὐδέ τε, und auch nicht, Il. 1, 406. 11, 437. – 2) so auch in der Frage, wie das einfache οὐ, nicht auch? οὐδὲ γὰρ οὗτος δολίαν ἄτην οἴκοισιν ἔϑηκε; Aesch. Ag. 1504; οὐδ' ὄνομα πρὸς τούτων ξυνεμπόρων ἔχεις, Soph. Tr. 317. 1012. – 3) mitten im Satze, wenn es sich nur auf ein einzelnes Wort bezieht, ist es auch nicht, nicht einmal, ἀλλ' οὐδ' ὥς, auch so, auch unter diesen Umständen nicht, oft bei Hom., und so οὐδ' ἠβαιόν, οὐδὲ τυτϑόν, οὐδὲ μικρόν, auch nicht ein wenig, gar nicht, οὐκ ήξίωσαν οὐδὲ προςβλέψαι τὸ πᾶν, Aesch. Prom 215, öfter; auch noch mit hinzutretendem πέρ, οὐδέ περ ϑανών, ούδέ περ κρατῶν, Aesch. Ch. 497 Suppl. 394; ἀρχὴν κλύειν άν οὐδ' ἅπαξ ἐβουλόμην, Soph. Phil. 1223; ἀλλ' οὐδ' ἐςιδεῖν δύναμαί σε, O. R. 1303; so οὐδὲ ἕν, Ar. Plut. 138; οὐδ' ἑνί, auch nicht Einem, nachdrücklicher als οὐδενί, Xen. An. 3, 2, 31 (vgl. οὐδείς, ούδέτερος); u. so ist auch eigtl. die homerische Vrbdg οὐδὲ μὲν οὐδέ zu erkl., wo sich das zweite οὐδέ auf ein einzelnes Wort bezieht, vgl. noch Xen. οὐδὲ γὰρ οὐδὲ τοῦτο ἐψεύσατο, Cyr. 7, 2, 20; oft ergiebt der Zusammenhang den Gegensatz, ἴστε ὅτι οὐδ' ἂν ἔγωγε ἐστασίαζον, auch ich würde nicht mich auflehnen, nämlich wie Xenophon gesagt hat, daß er sich nicht auflehnen werde, An. 5, 9, 32. Noch mehr hervorgehoben durch ἀλλά, οὐκ εἰς τὸ ἴδιον κατεϑέμην ἐμοί, ἀλλ' οὐδὲ καϑηδυπάϑησα, Xen. An. 1, 3, 3 (vgl. Diphil. bei Ath. VI, 236 c, τοῠτό μοι τὸ δεῖπνον ἀλλ' οὐδ' αἷμ' ἔχει); ἐλπίζω μέντοι, οὐδὲ τοὺς πολεμίους μενεῖν ἔτι (auch nicht), οὐδὲ γὰρ νῠν ἐϑέλουσι καταβαίνειν, denn auch jetzt nicht einmal, 4, 6, 18; ὥςπερ οὐδὲ γεωργοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος οὕτως οὐδὲ στρατηγοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος εἶναι, Cyr. 1, 6, 18; τότε μὲν εὖ ζῶντες, νῦν δὲ οὐδὲ ζῶντες, Plat. Rep. I, 329 b. – 4) fangen zwei auf einander folgende Satzglieder mit οὐδέ an, so werden sie nicht in wechselseitiger Beziehung zu einander gleichgestellt, wie bei οὔτε – οὔτε, sondern nur einfach an einander gereiht, nicht. – und nicht, auch nicht, οὐκ ἔχων βάσιν, οὐδέ τιν' ἐγχώρων – οὐδ' ὃς ϑερμοτά-ταν αἱμάδα κατευνάσειεν, Soph. Phil. 687 ff.; κοὐ βλέπεις, ἵν' εἶ κακοῠ, οὐδ' ἔνϑα ναίεις, οὐδ' ὅτων οἰκεῖς μέτα, wo durch dieses wiederholte auch nicht ein größerer Nachdruck bezweckt wird, als durch das gleichstellende οὔτε, vgl. O. R. 1378; οὐδ' ηὔχετο οὐδ' ᾤετο, Plat. Alc. II, 141 a; bei Thuc. 1, 142, καὶ μὴν οὐδ' ἡ ἐπιτείχισις οὐδὲ τὸ ναυτικόν, ist das erste οὐδέ auf den ganzen Satz, das zweite auf das einzelne Wort zu beziehen, nicht einmal ihre Verschanzung ist zu fürchten, noch auch die Flotte; vgl. Xen. An. 3, 1, 27; zuweilen folgt es auf οὔτε, wo es auch wieder eine neue Negation fast unvermuthet hinzufügt und diese dadurch nachdrücklicher hervorhebt, οὔτε νικήσας λόγῳ, οὔτ' εἰς ἔλεγχον χειρὸς οὐδ' ἔργου μολών, Soph. O. C. 1299, was wir übersetzen können »geschweige denn der That«; ὅτι οὔτε πολιτεία, οὔτε πόλις, οὐδέ γε ἀνὴρ ὁμοίως μήποτε γένηται τέλεος, Plat. Rep. VI, 499 b; vgl. Il. 1, 114, ἐπεὶ οὔ ἑϑέν ἐστι χερείων οὐ δέμας, οὐδὲ φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας οὔτε τι ἔργα, wo die letzten beiden Bestimmungen gleichgestellt sind; auch andere Abwechselungen finden sich, wie Eur. Hipp. 1336, ὃς οὔτε πίστιν, οὔτε μάντεων ὄπα ἔμεινας οὐδ' ἤλεγξας, οὐ χρόνῳ μακρῷ σκέψιν γ' ἔνειμας; Her. 1, 138, ἐς ποταμὸν δὲ οὔτε ἐνουρέουσι, οὔτε ἐμπτύουσι, οὐ χεῖρας ἐναπονίζονται, οὐδ' ἄλλον οὐδένα περιορέωσι, wo sich das letzte Glied von dem vorigen merklich unterscheidend ihm gegenübertritt. – Auffallender ist dies Eiutreten von οὐδὲ nach einem einfachen οὔτε, was der Construction immer eine merkliche Anakoluthie giebt, οὔτ' εἴ τι μῆκος τῶν λόγων ἔϑου πλέον ϑαυμάσας ἔχω, οὐδ' εἰ πρὸ τοὐ μοῦ προὔλαβες τὰ τῶνδ' ἔπη, Soph. O. C. 1143; vgl. Plat. καὶ οὔϑ' ὅ, τι πέπονϑεν οἶδεν οὐδ' ἔχει φ ράσαι, er weiß weder, was ihm widerfahren, noch kann er es auch sagen, Phaedr. 255 d; auch nach einem vorangehenden τέ (vgl. οὔτε), πόλεμός τε οὐκ ἐνῆν οὐδὲ στάσις, Polit. 271 c. – Es folgen auf οὐδέ dieselben Partikeln wie bei οὐ, οὐδὲ γάρ, οὐδέ γε, οὐδὲ μέν, wo überall diese ihre eigenthümliche Bedeutung beibehalten.
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58 θῆλυς
θῆλυς, εια, υ (ΘΑ, nach Plat. Crat. 414 a ἀπὸ τῆς ϑηλῆς, eigtl. säugend); einen gen. ϑήλυδος aus Soph. s. B. A. 1381; ϑῆλυς steht bei Dichtern oft als fem., wie Ἥρη, ϑῆλυς ἔουσα Il. 19, 97; γυνὴ ϑῆλυς οὖσα Soph. Tr. 1051; so ὄϊς Il. 10, 215; ϑήλεας ἵππους 5, 269; ϑῆλυς σπορά Eur. Hec. 651; φύσις, χάρις, Leont. Schol. 7. 8 ( Plan. 286. 287); ion. fem. ϑήλεα, Her. 3, 86. 109; – weiblich; – al als Bezeichnung des Geschlechtes, im Ggstz zum männlichen, ἄῤῥην, von Hom. an überall; von Göttern, ϑήλεια ϑεός Il. 8, 7, wie Her. 2, 35; von Menschen, Aesch. Ag. 1704 u. sonst, z. B. ἄπαις ϑήλεος γόνο υ, ohne weibliche Kinder, Her. 3, 66; von Thieren, ϑήλεια ἔλαφος Pind. Ol. 3, 30; ἵπποι Od. 4, 635, wie Plat. Hipp. mai. 288 b; ὄρνις Soph. frg. 424. Bei Arist. H. A. oft ὁ ϑῆλυς ὀρεύς u. ä.; – ϑήλεια allein für Frau, Eur. Andr. 181; bei Thieren ἡ ϑήλεια, das Weibchen, Xen. Mem. 2, 1, 4; τὸ ϑῆλυ γένος, das Weibergeschlecht, Eur. Hec. 885, wie in Prosa τὸ ϑ ῆλυ dem τὸ ἄῤῥεν oft entgegengesetzt wird. Bei den Gramm. bezeichnet es das genus femininum; schon Ar. Nubb. 672 ὀνόματα ϑήλεα. – b) was von Weibern kommt, ἀϋτή, Weiberstimme, Od. 6, 122. –, c) zart, schwach, weibisch; Soph. Trach. 1064, vgl. 1051; φρήν Aesch. Ch. 303; Ar. Lys. 708; Φοίβου παρειαί Callim. Ap. 37; Sp., wie ἠϑος M. Anton. 4, 28. – d) befruchtend, erquickend; δῆλυς ἐερση Od. 5, 467; Hes. Sc. 395, womit vielleicht ϑήλεια νύξ Soph. frg. 887 (VLL. ἡ ὕπομβρος καὶ ποιοῠσα ϑάλλειν) zu vergleichen. – Compar. ϑηλύτερος; bei Hom. u. Hes. ϑηλύτεραι γυναῖκες, ϑεαί, z. B. Il. 8, 520 Od. 8, 324 (vgl. ϑηλείαις γυναιξί Eur. Or. 1205, ϑήλειαι κόραι Plat. Legg. VI, 764 d); ihnen nachgebildet oft in der Anth.; auch allein ϑηλυτέρα, ohne subst., Cyr. 3 (VII, 557) Paul. Sil. 14. 41 (V, 290 VI, 71); fast gleich, dem Positiv, doch auf das schwächere, zartere Geschlecht hindeutend. – Δίαιτα ϑηλυτέρα ἢ κατ' ἄνδρα Plut. Mar. 54, weichlicher. – Den superl.
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59 αὐτοῦ
αὐτοῦ, andemselben Orte, daselbst, von Hom. an häufig, oft mit näherer Ortsbestimmung, αὐτοῠ τῷδ' ἐνὶ χώρῳ Hom. Od. 10, 271, αὐτοῦ ἐνὶ Τροίῃ Iliad. 2. 237, αὐτοῠ ἔνϑα Il. 8, 207; οἱ ἐνϑάδ' αὐτοῦ Eupol. Stob. Flor. 4, 33; κεῖϑι αὐτοῦ H. h. Apoll. 374; so oft in Prosa fast pleonastisch zugesetzt, αὐτοῠ ταύτῃ, an derselben Stelle, Her. 4, 135; αὐτοῦ, halt! Soph. O. C. 192. Auch bei Verbis der Bewegung, Plat. Polit. 397 d; – αὑτοῦ, s. ἑαυτοῠ.
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60 νᾱός
νᾱός, ὁ, ion. νηός, att. νεώς (ναίω, also eigtl. jede Wohnung), die Wohnung eines Gottes auf der Erde, der Temp el; εἴ ποτέ τοι χαρίεντ' ἐπὶ νηὸν ἔρεψα, Il. 1, 39; ἑῷ ἐνὶ πίονι νηῷ, 2, 549; ὅϑι οἱ νηός γ' ἐτέτυκτο, 5, 446, öfter; Πύϑιον ναὸν καταβάντα, Pind. P. 4, 55; ϑεῶν ναοῖσιν, Ol. 13, 21, öfter; ναοὺς ἱκέσϑαι δαιμόνων, Soph. O. R. 912; ἀμφικίονες, Ant. 286, öfter, wie bei Eur.; auch Plat. hat βωμοὺς καὶ ναούς, Legg. V, 738 c, ναῶν, Rep. III, 394 a; Xen. An. 5, 3, 9 u. sonst einzeln in att. Prosa für νεώς, w. m. vgl. – Insbesondere auch der innere Tempelraum, das Schiff, Her. 1, 183; u. der Ort, in welchem das Bild des Gottes steht, sonst σηκός, Valck. Her. 6, 19, also ein Theil des ἱερόν, mit dem es fast gleichbedeutend gebraucht wird.
См. также в других словарях:
Fast — Fast, a. [Compar. {Faster}; superl. {Fastest}.] [OE., firm, strong, not loose, AS. f[ae]st; akin to OS. fast, D. vast, OHG. fasti, festi, G. fest, Icel. fastr, Sw. & Dan. fast, and perh. to E. fetter. The sense swift comes from the idea of… … The Collaborative International Dictionary of English
fast — fast1 [fast, fäst] adj. [ME < OE fæst, akin to Ger fest, firm, stable < IE base * pasto , fixed, secure > Arm hast] 1. not easily moved, freed, or separated; firm, fixed, or stuck [the ship was fast on the rocks] 2. firmly fastened or… … English World dictionary
Fast — Fast, adv. welches in zwey einander ziemlich entgegen gesetzten Bedeutungen gefunden wird. 1) * Für sehr, in welchem Verstande schon vaste bey dem Stryker vorkommt. Sie war fast schön, 1 Mos. 12, 14. Ihre Sünden sind fast schwer, Kap. 18, 20. Ein … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Fast — als Abkürzung steht für: First Assistance Samaritian Team, ein Auslandshilfe Team des Arbeiter Samariter Bundes e.V. Fast AQM Scalable TCP, ein Protokoll in der Informatik Fast Search and Transfer, eine norwegische Firma für… … Deutsch Wikipedia
FAST — als Abkürzung steht für: Fabbrica Automobili Sport Torino, einen von 1919 bis 1925 bestehenden italienischen Automobilproduzenten FAST (Face, Arms, Speech, Time) einen Test zur Erkennung eines Schlaganfalls First Assistance Samaritian Team, ein… … Deutsch Wikipedia
Fast — Fast, adv. [OE. faste firmly, strongly, quickly, AS. f[ae]ste. See {Fast}, a.] 1. In a fast, fixed, or firmly established manner; fixedly; firmly; immovably. [1913 Webster] We will bind thee fast. Judg. xv. 13. [1913 Webster] 2. In a fast or… … The Collaborative International Dictionary of English
Fast by — Fast Fast, adv. [OE. faste firmly, strongly, quickly, AS. f[ae]ste. See {Fast}, a.] 1. In a fast, fixed, or firmly established manner; fixedly; firmly; immovably. [1913 Webster] We will bind thee fast. Judg. xv. 13. [1913 Webster] 2. In a fast or … The Collaborative International Dictionary of English
FAST — Automated Screen Trading a computerised trading system used for commodity derivatives on LIFFE. Dresdner Kleinwort Wasserstein financial glossary Fast Market London Stock Exchange Glossary * * * ▪ I. fast fast 1 [fɑːst ǁ fæst] adverb … Financial and business terms
FAST — may refer to: * Fasting, abstaining from food * Nacional Fast Clube, a Brazilian football club * A speed racing for dirt horse racetracks * Fast Search Transfer, a Norwegian company focusing on data search technologies * Fast Auroral Snapshot… … Wikipedia
Fast — • Abstinence from food or drink Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Fast Fast † Catholic … Catholic encyclopedia
Fast — Fast, n. [OE. faste, fast; cf. AS. f[ae]sten, OHG. fasta, G. faste. See {Fast}, v. i.] 1. Abstinence from food; omission to take nourishment. [1913 Webster] Surfeit is the father of much fast. Shak. [1913 Webster] 2. Voluntary abstinence from… … The Collaborative International Dictionary of English