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21 δίσκος
δίσκος, ὁ, die Wurfscheibe, ohne Zweifel von δικεῖν mit eingeschobenem verstärkendem Σ. Man warf mit dem Diskos zur Unterhaltung im Spiele; Homer: Iliad. 2, 774 Odyss. 4. 626. 17, 168 δίσκοισιν τέρποντο καὶ αἰγανέῃσιν ἱέντες; Odyss. 8, 129 δίσκῳ δ' αὖ πάντων πολὺ φέρτατος ἦεν Ἐλατρεύς, im Diskoswerfen der Beste; Odyss. 8, 186 ἀναΐξας λάβε δίσκον μείζονα καὶ πάχετον, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον ἀλλήλοισιν; aus dem Folgenden sieht man, daß der Diskos von Stein war und aus freier Hand geworfen wurde, daß es darauf ankam, wer am weitesten warf, und daß man die Stellen, welche durch die Würfe der einzelnen Mitspieler erreicht wurden, durch σήματα oder τέρματα bezeichnete; Iliad. 23, 431 ὅσσα δὲ δίσκου οὖρα κατωμαδίοιο πέλονται, ὅν τ' αἰζηὸς ἀφῆκεν ἀνὴρ πειρώμενος ἥβης, τόσσον ἐπεδραμέτην: man hob den Diskos vor dem Wurfe bis zur Schulter, κατωμαδίοιο; die Wurfweite, hier δίσκου οὖρα, heißt Iliad. 23, 523 δίσκουρα, s. Scholl. Aristonic. und Herodian. und Apollon. Lex. Homer. p. 59, 13. – Vgl. auch σόλος, welches nach Scholl. Aristonic. Iliad. 23, 826 gleichbedeutend mit δίσκος ist. – Folgende: Pind. I. 1, 25 Eur. I. A. 200 u. A. Komisch Rufin. 14 (V, 19) νῠν δίσκος ἐμοὶ κρόταλον, ich habe den Knaben (der mit dem Diskus spielt) mit dem Mädchen vertauscht. – Οἱ δίσκοι, der Ort, wo man sich im Diskuswerfen übte, neben γυμνάσια genannt, Schol. Ap. Rh. 4, 1217. – Uebh. alles Scheibenförmige, z. B. Teller, Schüssel, Poll. 6, 84; λιμοφορεῖς, Pallad. 27 (XI, 371); Metallspiegel, Iul. Aeg. 4 (VI, 18); die Sonnenscheibe, Plut. plac. philos. 24 u. a. Sp.; auch = Mondscheibe. – Eine Pflanze, Alex. Trall.
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22 οὐ-δέ
οὐ-δέ, eigtl. nicht aber, aber nicht, in welcher Bdtg man aber lieber οὐ δέ getrennt schrieb, wenigstens bei den Attikern; bei Hom. kann es einzeln noch so übersetzt werden, χραύσῃ μέν τ' αὐλῆς ὑπεράλμενον, οὐδὲ δαμάσσῃ, Il. 5, 138, vgl. 24, 418; ἔνϑ' ἤτοι Μενέλαος ἀνώγει πάντας Ἀχαιοὺς – οὐδ' Ἀγαμέμνονι πάμπαν ἑήνδανε, Od. 3, 141; u. beim Entgegensetzen einzelner Wörter, Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν, nicht aber mit Gewalt, 9, 408; γυνὴ μὲν οὐδ' ἀνὴρ ἔφυς, Soph. El. 997; vgl. noch Aesch. καὶ ζῶν με δαίσεις οὐδὲ πρὸς βωμῷ σφαγείς, Eum. 295; ὡς δούλους σαφῶς πατὴρ ἄρ' ἐξέφυσεν, οὐδ' ἐλευϑέρους, Soph. Phil. 984, öfter. – Gew. 1) und nicht, auch nicht, ganze Sätze so verbindend, daß sie nicht gleichgestellt werden, sondern daß der zweite, als ein neu hinzukommender, vom vorigen unterschieden hervorgehoben wird, Hom. u. Folgde; ὃν ἠτίμησ' Ἀγαμέμνων, οὐδ' ἀπέλυσε ϑύγατρα, Il. 1, 95; Hom. verbindet oft οὐδὲ μὲν οὐδέ, aber doch nun nicht, auch ganz und gar nicht, 2, 703. 5, 22. 6, 130. 10, 299; οὐδὲ μὲν οὐδὲ ἔοικεν, Il. 12, 212; οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος, Od. 8, 32 (vgl. 3); δάμναται οὐρανίαν γένναν οὐδὲ λήξει, Aesch. Prom. 165; ἐγώ σφε ϑάψω, οὐδ' αἰσχύνομαι, Spt. 1020; auch mit vorausgehendem negativem Satze, σὺ δ' οὐκ ἄπειρος οὐδ' ἐμοῦ διδασκάλου χρῄζεις, und bedarfst auch nicht, Prom. 373; λεληϑέναι σε φημὶ σὺν τοῖς φιλτάτοις αἴσχισϑ' ὁμιλοῦντ' οὐδ' ὁρᾶν, ἵν' εἶ κακοῦ, Soph. O. R. 367, öfter; u. in Prosa überall, οὐκ ἔγωγε αὐτοὺς διώξω· οὐδὲ ἐρεῖ οὐδείς, Xen. An. 1, 4, 8, Folgde. Bisweilen ist aus οὐδέ eine Negation zum vorangehenden Satzgliede zu ergänzen: ἐκ δέ οἱ ταύτης τῆς γυναικὸς οὐδ' ἐξ ἄλλης παῖδες ἐγένοντο, von dieser und auch von keiner andern Frau, d. i. er hatte von dieser Frau keine Kinder und auch von keiner andern Frau, Her. 5, 92, 2. – Hom. hat auch οὐδέ τε, und auch nicht, Il. 1, 406. 11, 437. – 2) so auch in der Frage, wie das einfache οὐ, nicht auch? οὐδὲ γὰρ οὗτος δολίαν ἄτην οἴκοισιν ἔϑηκε; Aesch. Ag. 1504; οὐδ' ὄνομα πρὸς τούτων ξυνεμπόρων ἔχεις, Soph. Tr. 317. 1012. – 3) mitten im Satze, wenn es sich nur auf ein einzelnes Wort bezieht, ist es auch nicht, nicht einmal, ἀλλ' οὐδ' ὥς, auch so, auch unter diesen Umständen nicht, oft bei Hom., und so οὐδ' ἠβαιόν, οὐδὲ τυτϑόν, οὐδὲ μικρόν, auch nicht ein wenig, gar nicht, οὐκ ήξίωσαν οὐδὲ προςβλέψαι τὸ πᾶν, Aesch. Prom 215, öfter; auch noch mit hinzutretendem πέρ, οὐδέ περ ϑανών, ούδέ περ κρατῶν, Aesch. Ch. 497 Suppl. 394; ἀρχὴν κλύειν άν οὐδ' ἅπαξ ἐβουλόμην, Soph. Phil. 1223; ἀλλ' οὐδ' ἐςιδεῖν δύναμαί σε, O. R. 1303; so οὐδὲ ἕν, Ar. Plut. 138; οὐδ' ἑνί, auch nicht Einem, nachdrücklicher als οὐδενί, Xen. An. 3, 2, 31 (vgl. οὐδείς, ούδέτερος); u. so ist auch eigtl. die homerische Vrbdg οὐδὲ μὲν οὐδέ zu erkl., wo sich das zweite οὐδέ auf ein einzelnes Wort bezieht, vgl. noch Xen. οὐδὲ γὰρ οὐδὲ τοῦτο ἐψεύσατο, Cyr. 7, 2, 20; oft ergiebt der Zusammenhang den Gegensatz, ἴστε ὅτι οὐδ' ἂν ἔγωγε ἐστασίαζον, auch ich würde nicht mich auflehnen, nämlich wie Xenophon gesagt hat, daß er sich nicht auflehnen werde, An. 5, 9, 32. Noch mehr hervorgehoben durch ἀλλά, οὐκ εἰς τὸ ἴδιον κατεϑέμην ἐμοί, ἀλλ' οὐδὲ καϑηδυπάϑησα, Xen. An. 1, 3, 3 (vgl. Diphil. bei Ath. VI, 236 c, τοῠτό μοι τὸ δεῖπνον ἀλλ' οὐδ' αἷμ' ἔχει); ἐλπίζω μέντοι, οὐδὲ τοὺς πολεμίους μενεῖν ἔτι (auch nicht), οὐδὲ γὰρ νῠν ἐϑέλουσι καταβαίνειν, denn auch jetzt nicht einmal, 4, 6, 18; ὥςπερ οὐδὲ γεωργοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος οὕτως οὐδὲ στρατηγοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος εἶναι, Cyr. 1, 6, 18; τότε μὲν εὖ ζῶντες, νῦν δὲ οὐδὲ ζῶντες, Plat. Rep. I, 329 b. – 4) fangen zwei auf einander folgende Satzglieder mit οὐδέ an, so werden sie nicht in wechselseitiger Beziehung zu einander gleichgestellt, wie bei οὔτε – οὔτε, sondern nur einfach an einander gereiht, nicht. – und nicht, auch nicht, οὐκ ἔχων βάσιν, οὐδέ τιν' ἐγχώρων – οὐδ' ὃς ϑερμοτά-ταν αἱμάδα κατευνάσειεν, Soph. Phil. 687 ff.; κοὐ βλέπεις, ἵν' εἶ κακοῠ, οὐδ' ἔνϑα ναίεις, οὐδ' ὅτων οἰκεῖς μέτα, wo durch dieses wiederholte auch nicht ein größerer Nachdruck bezweckt wird, als durch das gleichstellende οὔτε, vgl. O. R. 1378; οὐδ' ηὔχετο οὐδ' ᾤετο, Plat. Alc. II, 141 a; bei Thuc. 1, 142, καὶ μὴν οὐδ' ἡ ἐπιτείχισις οὐδὲ τὸ ναυτικόν, ist das erste οὐδέ auf den ganzen Satz, das zweite auf das einzelne Wort zu beziehen, nicht einmal ihre Verschanzung ist zu fürchten, noch auch die Flotte; vgl. Xen. An. 3, 1, 27; zuweilen folgt es auf οὔτε, wo es auch wieder eine neue Negation fast unvermuthet hinzufügt und diese dadurch nachdrücklicher hervorhebt, οὔτε νικήσας λόγῳ, οὔτ' εἰς ἔλεγχον χειρὸς οὐδ' ἔργου μολών, Soph. O. C. 1299, was wir übersetzen können »geschweige denn der That«; ὅτι οὔτε πολιτεία, οὔτε πόλις, οὐδέ γε ἀνὴρ ὁμοίως μήποτε γένηται τέλεος, Plat. Rep. VI, 499 b; vgl. Il. 1, 114, ἐπεὶ οὔ ἑϑέν ἐστι χερείων οὐ δέμας, οὐδὲ φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας οὔτε τι ἔργα, wo die letzten beiden Bestimmungen gleichgestellt sind; auch andere Abwechselungen finden sich, wie Eur. Hipp. 1336, ὃς οὔτε πίστιν, οὔτε μάντεων ὄπα ἔμεινας οὐδ' ἤλεγξας, οὐ χρόνῳ μακρῷ σκέψιν γ' ἔνειμας; Her. 1, 138, ἐς ποταμὸν δὲ οὔτε ἐνουρέουσι, οὔτε ἐμπτύουσι, οὐ χεῖρας ἐναπονίζονται, οὐδ' ἄλλον οὐδένα περιορέωσι, wo sich das letzte Glied von dem vorigen merklich unterscheidend ihm gegenübertritt. – Auffallender ist dies Eiutreten von οὐδὲ nach einem einfachen οὔτε, was der Construction immer eine merkliche Anakoluthie giebt, οὔτ' εἴ τι μῆκος τῶν λόγων ἔϑου πλέον ϑαυμάσας ἔχω, οὐδ' εἰ πρὸ τοὐ μοῦ προὔλαβες τὰ τῶνδ' ἔπη, Soph. O. C. 1143; vgl. Plat. καὶ οὔϑ' ὅ, τι πέπονϑεν οἶδεν οὐδ' ἔχει φ ράσαι, er weiß weder, was ihm widerfahren, noch kann er es auch sagen, Phaedr. 255 d; auch nach einem vorangehenden τέ (vgl. οὔτε), πόλεμός τε οὐκ ἐνῆν οὐδὲ στάσις, Polit. 271 c. – Es folgen auf οὐδέ dieselben Partikeln wie bei οὐ, οὐδὲ γάρ, οὐδέ γε, οὐδὲ μέν, wo überall diese ihre eigenthümliche Bedeutung beibehalten.
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23 δίσκος
δίσκος, ὁ, die Wurfscheibe. Man warf mit dem Diskos zur Unterhaltung im Spiele; aus Quellen sieht man, daß der Diskos von Stein war und aus freier Hand geworfen wurde, daß es darauf ankam, wer am weitesten warf, und daß man die Stellen, welche durch die Würfe der einzelnen Mitspieler erreicht wurden, durch σήματα oder τέρματα bezeichnete; ὅσσα δὲ δίσκου οὖρα κατωμαδίοιο πέλονται, ὅν τ' αἰζηὸς ἀφῆκεν ἀνὴρ πειρώμενος ἥβης, τόσσον ἐπεδραμέτην: man hob den Diskos vor dem Wurfe bis zur Schulter, κατωμαδίοιο; die Wurfweite, hier δίσκου οὖρα. Οἱ δίσκοι, der Ort, wo man sich im Diskuswerfen übte, neben γυμνάσια genannt. Übh. alles Scheibenförmige, z. B. Teller, Schüssel; Metallspiegel; die Sonnenscheibe; auch = Mondscheibe. Eine Pflanze -
24 αἰθήρ
αἰθήρ, έρος, ὁ, Hom. Il. 16, 365 δίης, Od. 19, 540 δῖαν, Pind. Ol. 1, 10 ἐρήμας, 13, 125 ψυχρᾶς, Soph. O. R. 861 οὐρανία, Eur. Alc. 596 Ion. 1445 El. 991. Am richtigsten nach Anaxagoras von αἴϑω, künstlich Arist. mund. 2 von ἀεὶ ϑεῖν, nach Plat. Crat. 410 b ὅτι ἀεὶ ϑεῖ περὶ τὸν ἀέρα ῥέων; die obere Luft, die strahlend gedacht wird im Ggstz des ἀήρ, der unteren Luftschicht Plat. Tim. 58 d Phaed. 111 b; bes. Hom. beobachtet genau den Unterschied zwischen ἀήρ u. αἰϑήρ, vgl. Lehrs Aristarch. 167 ff; Iliad. 14, 288 εἰς ἐλάτην ἀναβὰς περιμήκετον, ἣ τότ' ἐν Ἴδῃ μακροτάτη πεφυυῖα δι' ἠέρος αἰϑέρ' ἵκανεν; – 15, 686 φωνὴ δέ οἱ αἰϑέρ' ἵκανεν, 13, 837 ἠχὴ δ' ἀμφοτέρων ἵκετ' αἰϑέρα καὶ Διὸς αὐγάς, 18, 214. 19, 379 ἃς ἀπ' Ἀχιλλῆος κεφαλῆς (σάκεος) σέλας αἰϑέρ' ἵκανεν, 18. 207 καπνὸς ἰὼν ἐξ ἄστεος αἰϑέρ' ἵκηται (vgl. Scholl.); 2, 458 ἀπὸ χαλκοῠ ϑεσπεσίοιο αἴγλη παμφανόωσα δι' αἰϑέρος οὐρανὸν ἷκεν, an das Himmelsgewölbe, das Firmament, τὸ στερέμνιον, vgl. οὐρανός, 17, 425 σιδήρειος δ' ὀρυμαγδὸς χάλκεον οὐρανὸν ἷκε δι' αἰϑέρος ἀτρυγέτοιο, 19, 351 οὐρανοῠ ἐκκατέπαλτο δι' αἰϑέρος; 16, 300. 8, 558 οὐρανόϑεν δ' ἄρ' ὑπερράγη ἄσπετος αἰϑήρ, das Gewölk (im ἀήρ) zertheilte sich, so daß der Aether sichtbar wurde, der Aether brach durch die Wolken, οὐρανόϑεν vom Himmelsgewölbe her, für das menschliche Auge; 17, 371 ἠέρι γὰρ κατέχοντο – ὅσσοι ἄριστοι –. οἱ δ' ἄλλοι – πολέμιζον ὑπ' αἰϑέρι, πέπτατο δ' αὐγὴ ήελίου ὀξεῖα, νέφος δ' οὐ φαίνετο πάσης γαίης οὐδ' ὀρέων, der Ort, wo die Fürsten kämpften, war von einer Nebelwolke eingehüllt, die Anderen kämpften unter wolkenlosem Himmel, so daß über ihnen der Aether sichtbar war; 16. 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, ἃς τῶν ἐκ νηῶν γένετο ἰαχή τε φόβος τε, es erhebt sich ein plötzlicher Wind, in Folge dessen lös't sich vom Berge Olymp eine Wolke und geht in den Himmelsraum (vgl. οὐρανός), αἰϑέρος ἐκ δίης, nachdem noch unmittelbar vorher αἰϑὴρ δῖα, wie wir sagen würden, »heiterer Himmel« gewesen war, nachdem noch unmittelbar vorher der αἰθήρ sichtbar gewesen war, vgl. ἐξ u. δῖος, Scholl. BV ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων; vgl. Lehrs Aristarch. 172 ff; – Il. 15, 20 ist Here vom Zeus aufgehängt ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, durch Aether und ἀήρ hin; 15, 192 bekommt bei der Theilung des Alls Poseidon das Meer, Hades die Unterwelt, Ζεὺς δ' ἔλαχ' οὐρανὸν εὐρὺν ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, er herrscht in Aether und ἀήρ; er heißt 2, 412. 4, 166 αἰϑέρι ναίων, Od. 15, 523 Ζεὺς Ὀλύμπιος, αἰϑέρι ναίων, insofern die Spitze des Berges Olymp, auf der nach Homer Zeus wohnte, in den Aether hineinragt; so heißt der αἰϑήρ οἴκησις Διός Ar. Th. 272 vgl. Ran. 100. – Hesiod. Th. 124; Pind. s. oben, πρὸς ὑγρὸν αἰϑέρα N. 8, 71, φαεννὸν ἐς αἰϑέρα Ol. 7, 122; Aesch. u. bes. oft Eur., der Cycl. 409 βαρὺν αἰϑέρα φάρυγγος ἐξιείς vom Athem, Qualm sagt.
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25 τόξον
τόξον, τό, der Bogen, von dem man Pfeile, ὀϊστοί, ἰοί schoß; Hom., der wie Her. häufig den plur. statt des sing. braucht, τόξ' ὤμοισιν ἔχων, Il. 1, 45; der Bogen der homerischen Helden ist von Horn, ἐΰξοος 4, 105, κερόδετα Eur. Rhes. 33, gebogen, καμπύλον, παλίντονα (w. m. s.); am Ende, κορῶναι, die Sehne, νευρά od. νεῦρα βόεια, angeknüpft; beim Spannen, τιταίνειν τόξον, Il. 5, 97. 8, 266, auch ἕλκειν, 11, 582, u. ἀνέλκειν, 11, 375. 13, 583 (s. die Verba), in Prosa gew. τείνειν, ἐντείνειν, auch νευρὰν ἕλκειν, faßte man ihn in der Mitte, πῆχυς, Il. 11, 375, u. zog die Sehne an sich, 4, 123, so daß der Bogen kreisrund wurde, κυκλοτερής, 4, 124; ἔπεχε τόξον, Pind. Ol. 2, 89 u. oft, wie Tragg., die es ebenfalls im plur. brauchen, so daß es, wie bei Hom. oft, den Bogen mit den Pfeilen bedeutet, obwohl auch τόξα neben ἰοί der Bogen allein ist, Soph. Phil. 702; auch die Pfeile, ἐν τοῖς τῶν τόξων βολαῖς καὶ ἀκοντίων, Plat. Legg. VII, 815 a; vgl. Eur. Ion 524; – τόξων εὖ εἰδώς, der sich gut auf den Bogen versteht, des Bogenschusses kundig, Il. 2, 718; οἵ ῥα καὶ ἀϑανάτοισιν ἐρίζεσκον περὶ τόξων, Od. 8, 225; – ἡ τέχνη τῶν τόξων, Her. 1, 73; πρὸς τόξου κρίσιν, Soph. Tr. 265. – Uebh. alles Gebogene, Gewölbte, der Bogen, das Gewölbe, Sp.
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26 τόφρα
τόφρα, adv. der Zeit, so lange bis, bis dahin, bis zu der Zeit, worauf in der Regel der Nachsatz mit ὄφρα folgt, welches wir durch ein bloßes »daß« wiedergeben, Hom.; auch kann ὄφρα vorangehen, Il. 18, 381 Od. 20, 330, in welchem Falle auch τόφρα δέ steht, Il. 9, 221 Od. 10, 126. Es entsprechen sich auch τόφρα – ἕως, Od. 5, 122, τόφρα – ἕως ἄν, 2, 77, ἕως – τόφρα, Il. 15, 392. 18, 16. 21, 606 Od. 12, 328, ἕως – τόφρα δέ, Il. 10, 507. 11, 412. 15, 540. 17, 107 Od. 5, 424, ἀλλ' ὅτε δή – τόφρα, 10, 571, πρίν – τόφρα, Il. 21, 101, εὖτε. – τόφρα δέ, Od. 20. 77. – Auch absolut, unterdessen, während der Zeit, so daß der Relativsatz sich aus dem Vorigen ergiebt oder als bekannt vorausgesetzt wird, Il. 10, 498. 13, 83. 15, 525 Od. 3, 303 u. öfter. – Alexandrinische Dichter brauchten des Verses wegen auch τόφρα für ὄφρα, Ap. Rh. 4, 1487; vgl. Herm. H. h. Cer. 66; Jac. A. P. p. 507. 790.
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27 αἰθήρ
αἰθήρ, die obere Luft, die strahlend gedacht wird im Gegensatz des ἀήρ, der unteren Luftschicht (an das Himmelsgewölbe, das Firmament; das Gewölk zerteilte sich, so daß der Äther sichtbar wurde, der Äther brach durch die Wolken); vom Himmelsgewölbe her, für das menschliche Auge; der Ort, wo die Fürsten kämpften, war von einer Nebelwolke eingehüllt, die anderen kämpften unter wolkenlosem Himmel, so daß über ihnen der Äther sichtbar war (es erhebt sich ein plötzlicher Wind, in Folge dessen löst sich vom Berge Olymp eine Wolke und geht in den Himmelsraum); (nachdem noch unmittelbar vorher heiterer Himmel gewesen war, nachdem och unmittelbar vorher der αἰθήρsichtbar gewesen war) -
28 σκυτάλη
σκυτάλη, ἡ (ξύω, vgl. σκύταλον), Stock, Stab, Stecken, bes. ein oben dicker Knittel, Knüppel, Keule, Plat. Theaet. 209 d u. Sp.; auch Walze, Rvllbaum, um vasten fortzurollen, Mathem. vett. – Bei den Lacedämoniern ein geheimes Schreiben, welches auf einen Riemen od. Streifen, den man um einen Stab wickelte, so in fortlaufenden Zeilen überquer geschrieben wurde, daß nur der das Geschriebene recht lesen konnte, der den Streifen um einen Stab von gleicher Dicke wickelte; Λακωνική, Ar. Lys. 991, wo die Schol. bemerken, daß der Stab in zwei Stücke geschnitten, und eines dem Feldherrn gegeben wurde, das andere in der Stadt zurückblieb; κήρυκα πέμψαντες καὶ σκυτάλην, Thuc. 1, 131; Xen. Hell. 3, 3, 89; Gell. N. A. 17, 9; dah. übh. Nachricht, Botschaft, σκυτάλα Μοισᾶν, Pind. Ol. 6, 91. – Bei Nic. Ther. 384 eine Schlange, so dick wie ein Stock.
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29 ὄμπνη
ὄμπνη, ἡ, die Nahrung, bes. die aus Feldfrüchten; Getreide; in Griechenland bes. Weizen u. Gerste; ὄμπναι sind auch die mit Honig zu Opferkuchen zubereiteten Feldfrüchte, bes. Weizen; die Honigwaben der Bienenstöcke πολυωπέας ὄμπνας. Die Wurzel des Wortes scheint ΟΠ, ops, womit auch ὄφελος, ὀφέλλω zusammenhangen mögen, so daß der Grundbegriff Fruchtbarkeit, Segen, Gedeihen ist--------------------------------ὄμπνη, ἡ, die Nahrung, bes. die aus Feldfrüchten; Getreide; in Griechenland bes. Weizen u. Gerste; ὄμπναι sind auch die mit Honig zu Opferkuchen zubereiteten Feldfrüchte, bes. Weizen; die Honigwaben der Bienenstöcke πολυωπέας ὄμπνας. Die Wurzel des Wortes scheint ΟΠ, ops, womit auch ὄφελος, ὀφέλλω zusammenhangen mögen, so daß der Grundbegriff Fruchtbarkeit, Segen, Gedeihen ist -
30 δια-μαρτυρία
δια-μαρτυρία, ἡ, das Zeugniß ablegen für eine Excepilon, für den Kläger, daß der Einwand des Verklagten ungültig, für den Verklagten, daß der Einwand gegen Einführung der Klage zulässig sei, vgl. Harpocr., Meier u. Schömann att. Proceß S. 639 – 644; Is. 3, 5; ποιεῖσϑαι πρὸς τῷ ἄρχοντι, Dem. 44, 1.
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31 ἑδνόω
ἑδνόω und ἐεδνόω, mit Brautgaben (ἕδνοις) ein Weib versehn, τινά. Bei Homer einmal, im med., Odyss. 2, 53 οἳ πατρὸς μὲν ἐς οἶκον ἀπερρίγασι νέεσϑαι Ἰκαρίου, ὥς κ' αὐτὸς ἐεδνώσαιτο ϑύγατρα, δοίη δ' ᾡ κ' ἐϑέλοι καί οἱ κεχαρισμένος ἔλϑοι: dies kann zweierlei bedeuten, entweder, daß der Vater für seine Tochter ἕδνα von deren Freiern empfangen würde, oder, daß der Vater seiner Tochter aus seinen Mitteln ἕδνα, also eine Aussteuer, eine Mitgift gewähren würde. Letztere Auffassung vertritt ein Scholium zu der Stelle, welches vielleicht aus Aristonicus floß. Vgl. s. v. v. ἕδνον, ἑδνωτής, ἀνάεδνος; Scholl. Herodian. Iliad. 5, 158. 13, 382. – Leon. Tar. 64 (VII, 648) ἑδνώσαιτο γυναῖκα = heirathen. – Das activ. Theocrit. 22, 147 ἁμῖν τοι Λεύκιππος ἑὰς ἕδνωσε ϑύγατρας τάςδε πολὺ προτέροις = verloben. – Adject. verb. bei Hesych., Ἑδνωτήν· ἐγγαμιστἠν νυμφίῳ.
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32 γιγνώσκω
γιγνώσκω, erkennen, kennen. (1) kennen lernen, erkennen, wahrnehmen; φρονέω· τά γε δὴ νοέοντι κελεύεις, ich verstehe, ich begreife; εὖ νύ τις αὐτὸν γνώσεται, er wird ihn (zu seinem Schaden) kennen lernen; οἵους αὐτούς, für was für Leute ihr sie ansehen, erkennen werdet; ὡς γνῶ χωομένοιο, als er bemerkte, daß der andere zürnte; ἔγνων ἡττημένος, ich merkte, daß ich besiegt sei; wiedererkennen. (2) Übh. wissen, einsehen, πᾶς ὁ γιγνώσκων, jeder Kluge. (3) meinen, urteilen; von richterlicher Entscheidung: erkennen; ἡ παρανόμως γνωσϑεῖσα δίαιτα, widerrechtlich gefälltes Erkenntnis der Schiedsrichter; verurteilen; auch von den Beschlüssen des Rats u. der Gesetzgeber, χαλεπόν τι γ. περί τινος, hart gegen j-n verfahren; übh. beschließen, bestimmen. (4) erkennen, vom Beischlaf. (5) factitiv γνώσομαι Κόρινϑον, ich will bekannt machen, preisen -
33 διαμαρτυρία
δια-μαρτυρία, ἡ, das Zeugnis ablegen für eine Exception, für den Kläger, daß der Einwand des Verklagten ungültig, für den Verklagten, daß der Einwand gegen Einführung der Klage zulässig sei -
34 πυνθάνομαι
πυνθάνομαι (ΠΥΘ), altpoet. auch πεύϑ ομαι; fut. πεύσομαι, selten πευσοῠμαι, Aesch. Prom. 987, Theocr. 3, 51, vgl. Eur. Hipp. 1104; aor. ἐπυϑόμην, πυϑέσϑαι ( πύϑευ Her. 3, 68), ep. auch mit der Reduplication πεπυϑοίατο; perf. πέπυσμαι, πέπυσαι, Plat. Prot. 310 b, u. ep. πέπυσσαι, Od. 11, 494; das praes. πυνϑάνομαι hat Hom. Od. 2, 315, u. das impf. ἐπυνϑανόμην 13, 256, sonst immer πεύϑομαι u. impf. πευϑόμην (vielleicht mit dem Vorigen zusammenhangend, eigtl. ergründen); – fragen, erfragen, erforschen, erkunden, vernehmen; καὶ ἄλλων μῠϑον ἀκούων πυνϑάνομαι, Od. 2, 315; – c. accus., ὅσσα δ' ἐνὶ μεγάροισι καϑήμενος ἡμετέροισιν πεύϑομαι, Od. 3, 187; πεύϑετο γὰρ Κύπρονδε μέγα κλέος, er vernahm nach Kypros hin den Ruhm, Il. 11, 21; κήρυξ ἐπεύϑετο βουλάς, Od. 4, 677; πεύϑετο γὰρ οὗ παιδὸς ὄλεϑρον u. ä. oft Hom.; κέλαδον, Il. 18, 530; ἐπὴν εὖ πάντα πύϑηαι, Od. 4, 494; τάδε πευϑόμενος κακὰ ἔργα, Od.. 17, 158; u. c. partic., εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην ταύτην ὁδὸν ὁρμαίνοντα, 4, 732, hätte ich erfahren, daß er diese Reise vorhabe; vgl. ὡς ἐπύϑετο τοὺς Ἕλληνας ἀποιχομένους, Her. 9, 58; ὅταν τὰ λοιπὰ πυνϑάνηται κακά, Aesch. Prom. 965; πεύσῃ δὲ χάρμα μεῖζον, Ag. 257; ἐὰν ϑνήσκοντας ἢ τετρωμένους πύϑησϑε, Spt. 225; πᾶσαν πυϑέσϑαι τῶνδ' ἀλήϑειαν πέρι, Soph. Tr. 91; πεπυσμένη πάρει πάϑημα τοὐμόν, 140; τάχ' ἄν με πύϑοισϑε σισωσμένον. Ai. 677; πέπυσται τὸν ἐμὸν ἐκϑετον γοιον, Eur. Andr. 70; u. in Prosa, οὐ γάρ τί πω πάντα σαφῶς πεπύσμεϑα, Plat. Charm. 153 c; u. Sp., πεπυσμένοι τὰ γεγονότα, Pol. 4, 73, 1; περί τινος, Her. 2, 75; Xen. An. 5, 5, 25; ὑπέρ τινος, Soph. O. R. 1444; – τινός τι, von Einem, durch ihn Etwas hören, erfahren, Etwas aus Jemandes Munde hören, πολλάκι γὰρ τόγε μητρὸς ἐπεύϑετο, Il. 17, 408; Od. 10, 537; ἄνακτος αὐτοῠ πάντα πεύσομαι λόγον, Aesch. Ag. 585; οὐδεὶς ὅτου πευσόμεϑα τἀκεῖ πράγματα, Ar. Av. 1120, vgl. Ach. 204; u. in Prosa, τὸ γὰρ αἴτιον αὐτῶν πεύσεσϑε, Plat. Critia. 113 a; auch ἐκείνων πευσόμεϑα πῶς λέγουσιν, Rep. VII, 530 e, vgl. Euthyphr. 4 c; – τινός, ἦ μάλα λυγρῆς πεύσεαι ἀγγελίης, du wirst eine sehr traurige Nachricht zu hören bekommen, Il. 18, 19; ἀγγελιάων πεύσεται, Od. 2, 256; ἔρχεο πευσόμενος πατρός, von dem Vater, über den Vater Etwas zu erfahren, 1, 281. 15, 270; ἄλοχος δ' οὔπω τι πέπυστο Ἕκτορος, Il. 22, 437; auch hier tritt ein partic. hinzu, πυϑέσϑην ἡνιόχοιο πεσόντος, sie merkten, daß der Rosselenker fiel, von den Rossen gesagt, Il. 17, 227, vgl. 377; εἴ κεν τοῠ πατρὸς ἀποφϑιμένοιο πυϑοίμην, 19, 322; ϑέλων δὲ τῶνδε πεύσεται λόγων, Aesch. Ch. 754; ἀγγέλων πεπυσμένοι, Suppl. 182; – παρά τινος, von Einem erfahren, Aesch. Prom. 990; auch ἀπό τινος, Ch. 726; πρός τινος, Her. 9, 58; ἔκ τινος, 7, 182; ταῠτα παρ' αὐτῶν πυνϑάνο υ, Plat. Lach. 187 b, u. öfter; vgl. εὖ ἔχει τὰ τῆς σῆς τέχνης παρὰ σοῠ πυνϑάνεσϑαι, Gorg. 455 c; παρὰ τῶν λεγόντων πευστέον, τί λέγουσιν, Soph. 244 b; er verbindet auch πυνϑάνομαι καὶ ἐρωτῶ, Hipp. min. 372 c; vgl. noch Euthyd. 295 c, οὐ τοίνυν ἀποκρινοῠμαι πρότερον πρὶν ἂν πύϑωμαι, u. so oft = fragen; auch ὁ αἰσϑόμενος καὶ πυϑόμενος vrbdn, Legg. VI, 762 d.
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35 ἐξ-αμβλόω
ἐξ-αμβλόω, 1) dasselbe, τὰ λοιπὰ ἐξήμβλωσαν Plat. Theaet. 150 e; Arist. u. Sp. – 2) εἰ σὴν παῖδα φαρμακεύομεν καὶ νηδὺν ἐξαμβλοῦμεν Eur. Andr. 356, wenn wir machen, daß der Mutterleib eine Fehlgeburt thut; übertr. komisch, φροντίδ' ἐξήμβλωκας ἐξηυρημένην Ar. Nubb. 137, machen, daß aus der aufgefundenen Idee eine Fehlgeburt wird, wie 140 τὸ πρᾶγμα τοὐξημβλωμένον, das fehlgeborne Ding; vgl. ἰσχὺς ἀμβλοῠται, wird abgestumpft, Plut. educ. puer. 4 M. – 3) fehlschlagen, ἐξήμβλωτο ἡ ἐλπίς Ael. bei Suid.
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36 ἐάω
ἐάω, impf. εἴων, aor. εἴασα, ion. auch ἔασα, perf. εἴακα, Dem. 43, 78, poet. auch εἰάω, Il. 4, 55 Od. 21, 260; Ap. Rh. 1, 873. 4, 409; εἴασκον, Il. 5, 802; ἐασόμενος ist pass Thuc. 1, 142, wie Eur. I. A. 331; – lassen; – 1) zulassen, geschehen lassen; αἴ κεν ἐᾷ πρόφρων με Διὸς ϑυγάτηρ – αὐτόν τε ζώειν Od. 13, 359. So Her. 6, 108 u. oft bei Attikern, theils absolut, theils mit acc. c. inf.; auch so, daß εἶναι zu fehlen scheint, αὐτονόμους ἐᾶν πολίτας Xen. Hell. 3, 1, 17, öfter, mit εἶναι, 6, 4, 2. Mit der Negation ( οὐκ ἐᾶν) bedeutet es nicht bloß: nicht zulassen, τρεῖν μ' οὐκ ἐᾷ Παλλάς Il. 6, 256, vgl. Od. 21, 233, sondern: abhalten, verhindern, verbieten, οὐκ εἰῶ διαπέρσαι Il. 4, 55; κἂν μηδεὶς ἐᾷ, auch wenn es Alle verhindern, Soph. Ai. 1184; οὐκ ἐάσει τοῦτό γ' ἡ δίκη σε, das wird dir das Recht nicht gestatten, Ant. 538; ἀνώγει δὲ τὠυτὸ αἰεὶ (ὁ νόμος) οὐκ ἐῶν φεύγειν, ἀλλὰ μένοντας ἐπικρατέειν (sc. κελεύων) Her. 7, 104; u. so im Ggstz von κελεύω Thuc. 2, 21, Plat. u. Folgde. Bes. vom Gesetze, Aesch. 3, 21. 176. Dah. im pass., οὐκ ἐᾶσϑαι, verhindert, abgehalten werden, Eur. I. A. 1344; οὐ μὴν εἰάϑησαν Isocr. 4, 97; οὐκ ἐώμενοι Dem. 2, 16; οὐδὲ μελετῆσαι ἐασόμενοι Thuc. 1, 142, fut. med. in pass. Bdtg. – 2) gehen-, fahren-, sein lassen; ἔα χόλον, laß den Zorn fahren, Il. 9, 260; ἔναρα, gieb die Beute auf, 17, 13, öfter; καὶ νῠν ἔασον, μηδέ σοι μελησάτω vbdt Aesch. Prom. 332; so τούτους ἔα, laß sie gehen, kümmere dich nicht um sie, Soph. Tr. 344; vgl. Il. 24, 557. 569. 684 Od. 8, 509; φιλοσοφίαν Plat. Gorg. 484 c; u. oft Andeutung des Ueberganges zu etwas Neuem, ταῦτα, er ließ das, brach ab, Xen. An. 7, 4, 11; ὁδόν, unterlassen, 7, 3, 2; τοῖς μὲν ἐπιχειρεῖ, τὰ δὲ ἐᾷ plat. Rep. II, 361 a; auch περὶ ᾀσμάτων ἐάσωμεν Prot. 347 a; περὶ οὗ ὁ λόγος ἐστίν Charmid. 166 c, u. öfter; mit Stillschweigen übergehen, Dem. 21, 15, wie Plat. Legg. IX, 854 c σιγῇ hinzufügt; ἐαϑέντα καὶ παροφϑέντα abdi Dem. 10, 8. Vgl. χαίρειν ἐᾶν unter χαίρω. Im Pass., ἡ δ' οὖν ἐάσϑω, sie soll in Ruhe gelassen werden, Soph. Tr. 328; einzeln steht τὴν πόλιν ἐατέον τῆς κατοικίσεως, man muß die Einrichtung unterlassen, Plat. Legg. XII, 969 c. – Soph. O. C. 368 πρὶν μὲν γὰρ αὐτοῖς ἦν ἔρως Κρέοντί τς ϑρόνους ἐᾶσϑαι μηδὲ χραίνεσϑαι πόλιν: entweder pass., daß der Thron dem Kreon überlassen werde, oder medium statt des activ. – Aehnlich c. inf., unterlassen, aufgeben; κλέψαι ἐάσομεν Il. 24, 71; ϑεὸς τὸ μὲν δώσει, τὸ δὲ ἐάσει, sc. δοῠναι, Od 14, 444; absolut, ἀλλ' ἄγε δὴ καὶ ἔασον, laß ab, Il. 21, 221. Bei Dem. 37, 57 entspricht es dem ἀφιέναι, in Ruhe, ohne Proceß lassen; vgl. 58, 43; τὰ ἀλλότρια ἐᾶν, fremdes Gut unangetastet lassen, Xen. Ages. 11, 8. – Sp. D. brauchen α in fut. u. aor auch kurz; ἔα u. ἐᾷ bei Hom. Il. 5, 256 u. a. D. einsylbig; vgl. Soph. Ant. 95 O. R. 1451; u. so auch ἐάσουσιν mit Synizesis Od. 21, 233.
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37 ἑδνόω
ἑδνόω u. ἐεδνόω, mit Brautgaben (ἕδνοις) ein Weib versehn; entweder, daß der Vater für seine Tochter ἕδνα von deren Freiern empfangen würde, oder, daß der Vater seiner Tochter aus seinen Mitteln ἕδνα, also eine Aussteuer, eine Mitgift gewähren würde; ἑδνώσαιτο γυναῖκα = heiraten; ἁμῖν τοι Λεύκιππος ἑὰς ἕδνωσε ϑύγατρας τάςδε πολὺ προτέροις = verloben -
38 ἐεδνόω
ἑδνόω u. ἐεδνόω, mit Brautgaben (ἕδνοις) ein Weib versehn; entweder, daß der Vater für seine Tochter ἕδνα von deren Freiern empfangen würde, oder, daß der Vater seiner Tochter aus seinen Mitteln ἕδνα, also eine Aussteuer, eine Mitgift gewähren würde; ἑδνώσαιτο γυναῖκα = heiraten; ἁμῖν τοι Λεύκιππος ἑὰς ἕδνωσε ϑύγατρας τάςδε πολὺ προτέροις = verloben -
39 ἐξαμβλόω
ἐξ-αμβλόω, (1) eine Fehlgeburt tun, abortieren. (2) εἰ σὴν παῖδα φαρμακεύομεν καὶ νηδὺν ἐξαμβλοῦμεν, wenn wir machen, daß der Mutterleib eine Fehlgeburt tut; übertr. komisch, φροντίδ' ἐξήμβλωκας ἐξηυρημένην, machen, daß aus der aufgefundenen Idee eine Fehlgeburt wird, wie τὸ πρᾶγμα τοὐξημβλωμένον, das fehlgeborne Ding; ἰσχὺς ἀμβλοῠται, wird abgestumpft. (3) fehlschlagen -
40 πῆχυς
πῆχυς, ὁ, gen. πήχεως, u. plur. πήχεων, erst spät zusammengezogen πηχῶν, Lob. Phryn. 246, steht aber noch Xen. An. 4, 7, 16, – der Unterarm von der Handwurzel dis zum Armgelenk, der Ellenbogen, poet. auch der ganze Arm; ἀμφὶ δὲ ὃν φίλον υἱὸν ἐχεύατο πήχεε λευκώ, Il. 5, 314, vgl. Od. 17, 38. 23, 240; λευκὸν ἐμβαλοῦσα πῆχυν στέρνοις, Eur. Or. 1466; Heracl. 728; τά τε τῶν βραχιόνων ὀστᾶ καὶ τὰ τῶν πήχεων, Plat. Tim. 75 a. – Am Bogen, der Bug in der Mitte zwischen den beiden Enden, der eine Art Griff bildete und beim Spannen zusammengezogen wurde, τόν ῥ' (ὀϊστόν) ἐπὶ πήχει ἑλών, ἕλκεν νευρήν, Od. 21, 419, ὁ δὲ τόξου πήχυν ἀνέλκεν, Il. 11, 375. 13, 583, wo man es auch = κέρατα erklärt. – Bei der Lyra sind πήχεις die beiden gebogenen Enden od. Griffe, zwischen denen der Steg angebracht ist, Her. 4, 192, Luc. D. D. 7, 4; der Steg selbst, Artemo bei Ath. XIV, 637 d; vgl. Hesych. u. Phot. – An der Wage, der Wagebalken, = ζυγός. – Auch das Richtscheit, ἀκαμπής, Leon. Tar. 28 (VI, 204). – Als Längenmaaß ist es die Weite von der Spitze des Ellenbogens bis zu der des Mittelfingers, Elle, ursprünglich 24 δακτύλους, 11/2 Fuß enthaltend, Her. 2, 175, der 1, 178 unterscheidet πῆχυς βασιλήϊος u. μέτριος, so daß der erstere um 3 δακτύλους größer ist als der letztere, welchem ὁ κοινός oder ἰδιωτικός entspricht, der auch der asiatische, samische, ägyptische heißt; vgl. Her. 2, 149. 168. Später = 2 Fuß entsprach er unserer Elle; aber bei Vermessung des Holzes und der Steine, πῆχυς τοῦ πριστικοῦ ξύλου u. λιϑικός, ist er immer 11/2 Fuß gerechnet. – Ar. sagt übertr. καὶ κανόνας ἐξοίσουσι καὶ πήχεις ἐπῶν, Ran. 798. – Bei Sp. auch das gebogene Ende, der Winkel, Paul. Sil. ecphr. 1, 16.
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