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21 darauf
darauf, I) auf demselben: in eo (od. im Relativsatz in quo, z. B. haec erat sententia). – in ea re. – in iis. – Ost auch wird in (auch inter) mit dem Verbum zusammengesetzt, das dann meist den Dativ zu sich nimmt, z. B. es ist darauf geschrieben, ei inscriptum est (vgl. tripodem ponere epigrammate scripto, mit einer Inschrift darauf). – II) auf denselben, dieselbe, dasselbe: in m. Akk. eines Demonstrativs im erforderlichen Genus und Numerus. – super id (über dasselbe hin, z. B. verberatur). – insuper (oben darauf). – Doch muß nach den Verben »setzen, legen, stellen« in mit Abl. stehen, weil sich der Lateiner den Zustand der Ruhe schon eingetreten denkt, z. B. darauf legen, in ea re ponere. – Die am häufigsten mit »darauf« verbundenen Verben werden unten der Reihe nach aufgeführt. Die übrigen suche man unter den einfachen Verben, da »darauf« immer in »auf demselben, auf denselben etc.« aufzulösen ist. – III) als Zeitpartikel = hernach, dann: inde. deinde od. abgekürzt dein (nachdem, alsdann, hierauf). – exinde od. abgekürzt exin (von da aus, unmittelbar danach). – postea. post (nachher. hernach, wenn etwas nur der Zeit nach später als etwas anderes oder die Gegenwart angegeben wird, während inde, deinde u. exinde etwas als auf ein Ereignis folgend bezeichnen). – tum (dann, mit Beziehung auf ein vorhergehendes Ereignis). – quo facto (nachdem dies geschehen). – quā re cognitā his od. quibus rebus cognitis (nachdem man dies erfahren hatte). – darauf erst, tum demum: bald d., nicht lange d., paulo post od. post paulo; non ita multo post; post non multo: lange d., multo post: geraume Zeit d., aliquanto post od. post aliquanto: wenige Tage d., paucis post diebus; paucis diebus post.
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22 jetzig
jetzig, qui nunc od. hodie est (jetzt bestehend, lebend etc.). – praesens (im gegenwärtigen Augenblicke obwaltend, eben vorliegend, derweilig, im Ggstz. zu denzu einer andern Zeit vorkommenden Dingen, z.B. certamen: u. perfugium). – instans (gleichs. auf dem Halse sitzend, schon vor der Tür befindlich, gegenwärtig, Ggstz. veniens od. futurus, z.B. bellum). – huius temporis od. aetatis (dieser, der heutigen Zeit). – nostrorum temporum (unserer Zeiten, z.B. eloquentia). – Am häufigsten aber durch hic (wenn »jetzig« = dieser unser, der unserige, der in Rede stehende). – die jetzigen (jetzt lebenden) Menschen, homines, qui nunc sunt od. vivunt; ii homines, qui hodie vivunt; huius aetatis homines: das jetzige Kapua, Capua, quae nunc est: die jetzigen Regenten, qui nunc regnant: sein j. Rang, is gradus, in quo nunc est: der j. Zustand der Dinge, status hic rerum: die j. Zeit (Jetztzeit), hoc tempus; haec od. nostra aetas; haec od. nostra memoria: die jetzigen Zeiten (Jetztzeit), haec od. nostra tempora: das jetzige Zeitalter, haec aetas: dies. Welt, s. Mitwelt.
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23 Umstand
Umstand, res. – causa (Beschaffenheit, Lage einer Sache; daher verb. res et causa, d. i. [2363] die Sache selbst u. ihre Umstände). – tempus, bes. der Plur. tempora (durch die Zeitumstände herbeigeführte Lage). – ratio (ein in den Umständen liegender Grund; daher der Umstand selbst). – momentum (der entscheidende Umstand, z.B. geringe Umstände, parva momenta). – condicio (Bedingung, hinzutretende Einschränkung: und Umstände = Stellung im Leben, Los etc.)- mora (Verzug, Weitläufigkeit). – dieser glückliche U., haec opportunitas. – äußere (begünstigende) Umstände, praesidium fortunae (z.B. sine praesidio fortunae). – Am häufigsten steht für unser »Umstand« im Lateinischen das allgemeine res od. (meist im Nomin. od. Akkus.) das Neutrum eines Pronomens, z.B. ein U., der etc., quae res; quod: dieser U., haec od. ea res; hoc; id: gerade auch der U., daß etc., id quidem etiam, quod etc.: ich übergehe bei der Sache den U., daß etc., qua in re praetereo illud mit folg. Akk. u. Infin.: auf diesem U. beruht die ganze Sache, in eo tota res vertitur. – ich weiß nichts weiter dafür anzuführen als den U., daß ich es habe erzählen hören, nihil habeo praeter auditum. – der U., daß der Vater abwesend war, quod pater aberat: hierzu kommt noch der Ü., daß etc., accedit, quod etc. – nach den Umständen, pro re. pro re nata (nach Beschaffenheit der Sache); ex od. pro tempore (nach Beschaffenheit der Zeitumstände): nach den Umständen verfahren, ex re consulere: unter diesen oder solchen Umständen, his rebus. quae cum ita sint oder essent (in dieser Lage, bei so bewandten Umständen); in hoc od. in tali tempore (in dieser, solcher gefahrvollen Zeit, bei so mißlichen Zeitumständen); auch bl. ita (so) od. hic (hier): unter den gegenwärtigen Umständen. in praesentia: unter allen Umständen, d. i. um jeden Preis, s. Preis no. II: sich nach den mständen richten, tempori servire (den Mantel nach dem Wind hängen); necessitati parēre (aus der Not eine Tugend machen): in guten Umständen sein, in rebus secundis esse; in bona condicione constitutum esse. – Umstände machen, moram facere od. nectere (Verzug machen); gravari (schwer od. ungern darangehen): mit jmd. Umstände machen, honorem alci habere od. tribuere. – ohne Umstände, sine mora (ohne Verzug); missis od. positis ambagibus (ohne Umschweife); sine ulla dubitatione (ohne alles Bedenken); non gravate oder non gravatim. nullo negotio (ohne Schwierigkeiten zu machen); simpliciter (gerade heraus, z.B. dicere).
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24 πρέπω
πρέπω, 1) sich auszeichnen, hervorstechen, deutlich in die Augen fallen; ὁ δ' ἔπρεπε καὶ διὰ πάντων, Il. 12, 104, von Hektor, der durch Alle hindurch in die Augen fällt, μετ' ἀγρομένοισιν, Od. 8, 172; Hes. Th. 92, sich auszeichnen woran, worin, μετὰ δ' ἔπρεπε γαστέρι μάργῃ, Od. 18. 2. wo man gew. eine Tmesis von μεταπρέπω annimmt; πειρῶντι χρυσὸς πρέπει, Pind. P. 10, 67; auch βοὰ πρέπει, das Geschrei tönt laut und deutlich hervor, N. 3, 67, vgl. Aesch. A. 312, λαμπρὰ δὲ πανσέληνος ἐν μέσῳ σάκει πρέπει, Spt. 372, vgl. Ag. 233. 378; ὁμήγυρις στείχει γυναικῶν φάρεσιν μελαγχίμοις πρέπουσα, Ch. 12, vgl. 18. 24; so auch ἐπί τοι πρέπει ὄμμασιν αἰδώς, aus den Augen leuchtet die keusche Zucht, H. h. Cer. 214; c. part., ὡς ὁ φρυκτὸς ἀγγέλλων πρέπει, Aesch. Ag. 30, er verkündet laut und deutlich, vgl. Eum. 949; auch von durchdringendem, scharfem Geruche, Ag. 1322. – 2) ähnlich sein, εἶδος πρέπεν ϑυγατέρι, Pind. P. 2, 38; πρέποντα βουϑόρῳ ταύρῳ δέμας, Aesch. Suppl. 297; u. c. int., aussehen, erscheinen wie Etwas, τοῠτο γὰρ δράμημα φωτὸς Περσικὸν πρέπει μαϑεῖν, Pers. 243, dieses Mannes Lauf erscheint persisch anzusehen; auch mit ὡς u. dem inf., πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰσορᾷν, Soph. El. 654, d. i. er gleicht an Ansehen einem Herrscher; ὡς πένϑιμος πρέπεις ὁρᾷν, du erscheinst wie ein Betrübter anzusehen, Eur. Suppl. 1056. Zuweilen steht auch statt des int. das prartic. dabei, Schäf. D. Hal. C. V. 212. – Dah. 3) entsprechen, passend, angemessen sein, τί χρῆμα κουρᾷ τῇδε πενϑίμῳ πρέπει, welche Begebenheit paßt zu diesem Trauerhaar? entspricht diesem Trauerzeichen? Eur. Alc. 512, v. l. πρέπεις. – Am häufigsten impers. πρέπει, decet, es ziemt sich, schickt sich, ist angemessen, τὸν πρέπει τυγχανέμεν μελέων, Pind. Ol. 2, 46; πρέπει ὑπαντιάσαι, P. 5, 40; οὐ πρέπει ἄμμιν λύειν τείχη, Theogn. 235; οὔτε κλαίειν οὔτ' ὀδύρεσϑαι πρέπει, Aesch. Spt. 638; τοῖς ὀλβίοις γε καὶ τὸ νικᾶσϑαι πρέπει, Ag. 915; auch c. acc., ὡς ἐπήλυδας πρέπει, Suppl. 192; u. mit acc. c. int., πρέπει κήρυκ' ἀπαγγέλλειν τορῶς ἕκαστα, Suppl. 909; ὁ πᾶς ἐμοί, ὁ πᾶς ἂν πρέποι παρὼν ἐννέπειν τάδε χρόνος, Soph. El. 1245; τῆς σε τυγχάνειν πρέπει, Trach. 725, u. öfter; auch im partic., πρέπων ἔφυς πρὸ τῶνδε φωνεῖν, O. R. 9; ὡς πρέπει δούλοις λέγειν, Eur. Hipp. 115; ὀργὰς πρέπει ϑεοὺς οὐχ ὁμοιοῦσϑαι βροτοῖς, Bacch. 1346; selten c. gen, πρέπον ἦν δαίμονος τοῦ 'μοῠ τόδε, war meines Dämons würdig, Soph. Ai. 534; Thuc. 3, 59; welchen Gebrauch Thom. Mag. ausdrücklich auf das partic. einschränkt. Oft bei Her. auch mit Auslassung des int., der aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen ist, τίσασϑαι οὕτω, ὡς ἐκείνους πρέπει, sc. τίσασϑαι, 4, 139; ἀπήλλαξαν οὕτως, ὡς ἐκείνους πρέπει, sc. ἀπαλλάξαι, 8, 68, 1, vgl. 8, 114; ὡς τὸν ἐλεύϑερον πρέπει, Plat. Prot. 312 b, sc. μανϑάνειν; τὸ ταῠτα διϊσχυρίσασϑαι οὕτως ἔχειν οὐ πρέπει νοῦν ἔχοντι ἀνδρί, Phaed. 114 d; τοῖςδε δὴ πρέποι ἂν τοῦτο, Theaet. 146 d; u. umschrieben mit dem partic., ξενισϑέντας οἷς ἦν πρέπον ξενίοις, Tim. 17 b, u. öfter; aber auch ὕμνοι πρέποντες τοῖς γιγνομένοις γάμοις, Rep. V, 459 e, δένδρων φυτεύσεις πρεπούσας ὕδασι Critia. 117 a; fut., πρέψει ὄνομα τινί, Polit. 288 c; aor., τὸ αἰσχυντηλὸν αὐτοῠ τῇ ἡλικίᾳ ἔπρεψεν, Charm. 158 c; πρέπειν εἰς πλῆϑος, Xen. Cyr. 2, 1, 24; πρός τι, 5, 3, 47; Folgde; τὸ πρέπον, das Geziemende, Passende, Schickliche, Sp.; κατὰ τὸ πρέπον τῇ γραφῇ, Pol. 2, 40, 3 u. öfter; πάνυ τοῖς ἔπεσι πρέπων ἐκείνοις, Plut. Pomp. 72.
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25 παρά-στασις
παρά-στασις, ἡ, 1) das Danebenstellen, Dabeistellen, Darstellen, Sp.; bes. Auseinandersetzung, Beweisführung, Hippocr. u. Sp. – 2) in der attischen Gerichtssprache die Drachme, welche die Processirenden zu Anfang der Verhandlung für die Vorladung entrichten mußten; εὐϑὺς ἔϑηκα παράστασιν, Andoc. 1, 120; παράστασις τίϑεται τῶν εἰςαγγελιῶν, Is. 3, 47; vgl. Harpocr. – 3) das Ausstellen u. Feilhaben der Waaren beim Kleinhändler, Höker, Arist. Pol. 1, 4, 2. – 4) das Entfernen, die Verbannung, ἐπὶ τὰ τῆς χώρας ἔσχατα, Plat. Legg. IX, 855 d; ἀπ οδημητικαί, Arist. pol. 5, 8. – 5) intrans., das Danebenstehen, die Gegenwart; besonders – a) Geistesgegenwart, Entschlossenheit, Kühnheit; ἠγωνίζοντο μετὰ παραστάσεως, Pol. 16, 33, 2, öfter; ἐπί τινι, Vertrauen, 5, 9, 6. Bei D. L. 10, 22 in einem Briefe des Epicur. übstzt Cic. voluntas. – Aber auch das Außersichsein, die Begeisterung, Entzückung; vor Freude, καὶ ἐνϑουσιασμός, Pol. 8, 23, 4. 10, 5, 4; vor Trauer, Antiphan. bei Stob. Flor. 108, 28; u. am häufigsten vor Wahnsinn, τῆς διανοίας, Pol. 3, 84, 9. 5, 48, 7 u. Sp. – b) auch was die Seele im Schlafe od. Wachen sich vorstellt, Vorstellung, Meinung, Einfall, Sp.
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26 παρ-έκ
παρ-έκ, vor einem Vocal und auch sonst häufiger παρέξ; – a) als praepos.; – 1) mit dem gen.; vom Orte, außerhalb, draußen, daneben, davor; Od. 9, 116 Il. 10, 349; H. h. Merc. 149; sp. D., wie Ap. Rh. 1, 1315. 2, 1114; – wie χωρίς, außer, ausgenommen, Her. 1, 14. 93. 192. 2, 4. 31. 3, 106 u. öfter; ἑτέραν παρὲξ τῶν εἰρημένων εὑρεῖν, Plat. Epin. 976 e; Sp., wie LXX. – 2) häufiger c. accus., daneben oder darüber hinaus, daran vorbei, jenseits, πολλὸν δὲ παρὲξ ἅλα φῠκος ἔχευαν, Il. 9, 7; οἱ δ' ἐπεὶ οὖν μέγα σῆμα παρέξ Ἴλοιο ἔλασσαν, 24, 349; vgl. Od. 12, 276. 433. 15, 199. 16, 165; h. Apoll. 419 h. Merc. 563; παρὲκ νόον, über Sinn u. Verstand hinaus, wider die Vernunft, thörichter Weise, Il. 10, 391. 20, 133 h. Merc. 547 h. Ven. 36 u. sp. D., wie Ap. Rh. 1, 130; außer, ausgenommen, Il. 24, 434. – b) am häufigsten adv.; vom Orte, daneben hin, daran vorbei, darüber hinaus, Hom., παρὲξ ἔχε δίφρον, Hes. Sc. 352; nahe dabei, στῆ δὲ παρέξ, Il. 11, 486; übertr., hinaus über das Rechte u. Wahre auslenkend, ausweichend, οὐκ ἂν ἔγωγε ἄλλα παρὲξ εἴποιμι παρακλιδόν, Od. 4, 348. 17, 139; οὐδὲ ἔοικεν δῆμον ἐόντα παρὲξ ἀγορευέμεν, Il. 12, 213; unvernünftig, thöricht, Od. 23, 16; ἄλλα παρὲξ μεμνώμεϑα, laß uns anderer Dinge außer diesen gedenken, 14, 168; ausgenommen, Ap. Rh. 2, 344; Hippocr.; mit folgdm ἤ, Her. 1, 130; ταῠτα παρὲξ δὲ μηδὲν λαμβάνειν, Pol. 3, 23, 3; Plut. Pomp. 45. – Schon die Alten schwankten über die Accentuation, und Einige machten einen Unterschied zwischen παρέξ c. accus. u. πάρεξ, = ἐκτός, c. gen., s. Schol. Hes. Sc. 351; vgl. Hdn. περὶ μον. λέξ. p. 25, 10. Nach Eust. ist πάρεξ die später allein übliche Accentuation (in der Bdtg von χωρίς c. gen.), die sich auch in den Ausgaben des Her. überall findet, παρέκ gar nicht mehr gebräuchlich, homerisch aber nur παρέξ. S. auch Spitzner exc. XVIII zur Il.
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27 πειράω
πειράω, 1) im act., versuchen, sich bemühen, unternehmen, streben; πειρήσω, ὥς κ' ὔμμι κακὰς ἐπὶ Κῆρας ἰήλω, Od. 2, 316; so mit ὡς vrbdn Il. 4, 66. 71. 9, 181. 21, 459; τάχιστα πείρα, ὅπως κεν δὴ σὴν πατρίδα γαῖαν ἵκηαι, Od. 4, 545; – c. inf., τῷ μὲν ἐγὼ πειρήσω ἀλαλκεῖν μ υίας, Il. 19, 30, wie 8, 8; Soph. ὃν δὴ σὺ πειρᾷς ἐκβαλεῖν, O. R. 399, vgl. O. C. 1278; Ar. Equ. 515; Her. 6, 84; – c. gen., einen Versuch an Einem machen, ihn auf die Probe stellen, μή μευ πειράτω, Il. 9, 345, versuche mich nicht zu überreden, 24, 433; auch im feindlichen Sinne, es im Kampfe mit Einem aufnehmen, vom Löwen gesagt μήλων πειρήσοντα, Il. 12, 301 Od. 6, 134; ἐπείρα εὐνᾶς, Pind. N. 5, 30; eben so πόλιος πειρᾶν, sich an eine Stadt machen u. versuchen, ob man sie einnehmen kann, Her. 6, 82; χωρίου, einen Versuch, Angriff auf einen Platz machen, Thuc. 1, 61, vgl. 4, 70; τῶν τειχῶν πειρᾶν, 7, 12; auch ἐπὶ κώμην, einen Angriff machen auf, 4, 43; Eur. vrbdt auch εἰ Χάριτες πειρῶσί με, Cycl. 577. – Auch versuchen zu verführen, in Versuchung führen, setzen, κόρην, γυναῖκα πειρᾶν, zur Unzucht zu verführen suchen, Ar. Pax 747; vgl. Piers. Moeris p. 310; Ruhnk. zu Tim. p. 210; so τὴν παιδίσκην Lys. 1, 12; Xen. Cyr. 5, 2, 28; Pol. 10, 26, 3; auch pass., Ἁρμόδιος πειραϑεὶς ὑπὸ Ἱππάρκου Thuc. 6, 54; γέγραφε πειρώμνόν τινα τῶν καλῶν, Plat. Phaedr. 227 c; – πειρᾶν τὴν ϑάλατταν, das Meer auf Seeräuberei versuchen, Seeräuberei betreiben, dafür führt Schneider Lys. 6, 19 an, wo jetzt ναυκληρίᾳ ἐπιϑέμενος τὴν ϑάλατταν ἔπλει steht und man ἐπηλᾶτο vermuthet hat. – Sp. vrbdn es auch c. acc. der Sache, versuchen, πάντα πειρῶσι, Plut. adv. Col. 26. – 2) Häufiger im med., fut. πειράσομαι, dor. πειρασοῠμαι, Ar. Ach. 708, aor. ἐπειρασάμην, ion. u. ep. ἐπειρησάμην, u. bei Hom. häufig, in Prosa seltener, ἐπειράϑην, ep. ἐπειρήϑην, versuchen, einen Versuch, eine Probe machen, sich bemühen, sich versuchen; – a) absol., ἀλλ' ἄγ' ἐγὼν αὐτὸς πειρήσομαι ἠδὲ ἴδωμαι, Od. 6, 126, ich will selbst versuchen und sehen, nämlich ob Menschen in der Nähe sind, Il. 2, 193. 5, 129. 8, 18; τρὶς γὰρ τῇ γ' ἐλϑόντες ἐπειρήσανϑ' οἱ ἄριστοι, 6, 435; περί τινος, um Etwas sich bemühen, um einen Kampfpreis, περὶ αὐτῆς πειρηϑήτω, 23, 553; εὖ δ' ἔξοισϑα πειραϑεῖσά που, Soph. El. 1236; u. in Prosa, πειρασόμεϑα δὲ καὶ ἐροῦμεν, Plat. Phil. 13 c. – b) c. inf., ἐπειρᾶτο Κρονίδης ἐρεϑιζέμεν Ἥρην, Il. 4, 5; πειρασόμεσϑα πῆμ' ἀποστρέψαι νόσου, Aesch. Ag. 824. 1622; ἀντιδρᾶν πειράσομαι, Soph. O. C. 963, öfter; πειρῶ ἀνορϑοῠν σῶμ' ἐμόν, Eur. Bacch. 364, öfter; Her. 6, 138. 8, 100. 108. 9, 33; πειραϑέντες καταλαβεῖν, Thuc. 2, 5; πειρῶμαι καὶ τοὺς ἄλλους πείϑειν, Plat. Conv. 212 b; Phaedr. 272 c u, oft; πειράσομαι ἐπιδεῖξαι Lys. 25, 7, u. sonst; selten in dieser Vrbdg der aor. med., wie Thuc. 4, 60; – auch das partic. steht, νέοι ϑάλποντες ἐπειρῶντο, Od. 21, 184, vgl. 4, 417, wo das partic. nur die Art, das Mittel des Versuchs andeutet; ἐπειρᾶτο ἐπιών, Her. 1, 77, vgl. 84; ἵνα μὴ πειρῴατο βιώμενοι, damit sie nicht Gewalt versuchten, 4, 139; so auch Plat. Theaet. 190 e; πειρασόμεϑα ἐλέγχοντες, Antiph. 2 γ 1. – c) mit folgdm indirectem Fragesatz, ὡς ὅτε τις τροχὸν κεραμεὺς πειρήσεται, αἴ κε ϑέῃσιν, Il. 18, 601; πειράσομαι, ἐὰν δύνωμαι τῶνδε σ' ἐκλῠσαι πόνων, Aesch. Prom. 325; u. oft in Prosa, πειρώμεϑα, εἰ ἄρα τι λέγεις, Plat. Phaed. 95 b, Folgde; πειρᾷ μου, εἰ μέμηνα, Luc. D. D. 8, 1. – d) am häufigsten c. gen. (dann gew. aor. med.), Einen auf die Probe stellen, um zu sehen, was man von ihm zu halten hat, ihn ausforschen, ausfragen, um seine Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit u. dgl. zu erproben; πειρᾷ ἐμεῖο, γεραιέ, Il. 24, 390. 433; πόσιος, Od. 23, 181; ἀλόχου, 13, 336; Τρώων, Il. 19, 70. 20, 352, im Kampfe; Φαίηκες ἐπειρήσαντ' Ὀδυσῆος, Od. 8, 23, u. sonst; Tragg.; πειρᾶσϑέ μου γυναικὸς ὡς ἀφράσμονος, Aesch. Ag. 1374; δαίμονος, 1648; Ch. 506; so auch Her. πειρώμεϑα τῆς Πελοποννήσο υ, wie im act., ἐπειρώατο κατὰ τὸ ἰσχυρὸν ἀλλήλων, 1, 76, wie πειρήσεσϑαι ἔμελλον ἀλλήλων, 2, 163; τί δεῖ ἡμᾶς πειρηϑῆναι ἀλλήλων; 4, 80 u. öfter, sich mit einander versuchen; πεπειραμένος Ἐράστου πλέονα ἢ σύ, da ich ihn besser kenne, als du, Plat. Ep. VI, 323 a, u. A.; oft bei sp. D., wie Ap. Rh. 3, 179. 185, ἀλλήλων ἀγανοῖς ἔπεσσι πείρηϑεν, 3, 1147; – aber auch c. gen. der Sache, seine Kraft versuchen, erproben, um zu erfahren, was man selbst vermag, σϑένεος, Il. 15, 359, χειρῶν καὶ σϑένεος, Od. 21, 282, ἥβης, Il. 23, 432; – ἔργου, sich an einer Arbeit veruchen, Od. 18, 369, ἀέϑλο υ, in einer Kampfübung sein Glück versuchen, Il. 23, 707. 753. 831 Od. 8, 100; παλαισμοσύνης, 8, 126; τόξου, νευρῆς, den Bogen, die Sehne versuchen, ob sie gut im ἔμελλον πειρήσεσϑαι, Geschosse, die sie bald versuchen sollten, d. i. deren tödtliche Gewalt sie bald aus eigener Erfahrung kennen lernen sollten; ähnl. Hes. πειρηϑῆναι ἔγχεος, Sc. 359, νηῶν, O. 662; πειρᾶτο μάχας, Pind. N. 1, 43, ἄϑλων, 9, 23, auch γνώμας, P. 4, 84; πειρωμένη τῶνδε τῶν ἔργων, Soph. El. 460; auch εἰ γῆς μὴ πεπείρασαι ξένης, frg. 516, von Einem, der noch nicht in der Fremde gewesen ist; κακῶν ἐλασσόνων πειρώμεναι πόλεις, Eur. Phoen. 1025; τῆς δίκης, 493; πειραϑέντες παντοίας Μούσης, Ar. Equ. 504; οὐ πεπειρημένοι πρότερον οἱ Αἰγύπτιοι Ἑλλήνων, Her. 4, 159; τῶν τειχῶν, Thuc. 2, 81, wie im act.; auch τῆς δουλείας πειρασάμενος, 5, 69; πείρασαι τοῠ ἐλέγχου οἷον ἐγὼ οἶμαι δεῖν εἶναι, Plat. Gorg. 474 a; πολλῶν κακῶν πεπειραμένοι, Lys. 5, 3; Folgende; πειραϑῆναι τοῦ πράγματος, Pol. 1, 20, 12, wie ὧν ἐπειράϑημεν Plat. Phaed. a. E.; ἁπάσης ὁδοῦ πεπειραμένος, Luc. Hermot. 46. – e) auch mit dem dat. der Sache, worin, womit man sich versucht, ἐγὼν ἔπεσιν πειρήσομαι, ich will einen Versuch machen mit Worten, Il. 2, 73, ἐγχείῃ, 5, 279, ποσί, sich mit den Füßen versuchen, d. i. an Schnelligkeit der Füße wetteifern, Od. 8, 120. 205; auch ἐν ἔντεσι, σὺν τεύχεσι πειρηϑῆναι, sich in der Waffenrüstung versuchen, in Waffen sein Glück versuchen, Il. 5, 220. 11, 386. 19, 384. 22, 381. – f) seltener c. acc., ἢ πρῶτ' ἐξερέοιτο ἕκαστά τε πειρήσαιτο, Od. 4, 119. 24, 238, ob er Jegliches ausforschte, wo einige alte Erklärer μυϑήσαιτο lesen wollten. – Ganz wie mit dem gen. vrbdt Pind. Διὸς ἄκοιτιν ἐπειρᾶτο, P. 2, 34. – Sp. πειρᾶσϑαί τι, Etwas versuchen, unternehmen, sich an Etwas machen.
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28 ποιέω
ποιέω, 1) Activ., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; zunächst – a) von jeder äußerlichen Thätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Products kundgiebt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; schon bei Hom. u. Hes., bes. bauen, τεῖχος, Il. 20, 147, συφ, εούς. Od. 14, 13, u. so δῶμα, ναούς, ϑάλαμον, αὐλήν, ϑεμείλια u. ä.; π ύλας ἐν πύργοις, Thore darin machen, anbringen, Il. 7, 339; εἴδωλον, Od. 4, 796; vom Hephästus bes. Il. 18, 478 ff.; so auch bei Folgenden, ναόν, Xen. An. 5, 3, 9; καρβατίνας, 4, 5, 14; ὄνους ἀλέτας, An. 1, 5. 5; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, Etwas aus einem Stoffe, φοίνικος αἱ ϑύραι πεποιημέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 22; vgl. Her. 5, 28; auch ἔκ τινος, Her. 2, 96; u. ἀπό τινος, 7, 65, Sp. auch ἀγάλματα λίϑοις πεποίηται, Long. 1, 4, ὁ ποιῶν, der Schöpfer, Plat. Tim. 76 c; schaffen, wie bei Hes. O. 110. 130. 146, γένος ἀνϑρώπων χρύσειον, ἀργύρεον, χάλκειον; vgl. Theog. 161. 579. – Dah. auch zeugen, erzeugen, υἱόν (s. med.), auch κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produciren, Ar. Pax 1322, vgl. Dem. 42, 20. 31; ὁ Χῖος ἁμαμηλίδας ποιεῖ, Aristomen. com. bei Ath. XIV, 650 d. So καρπόν, vom Baume, Matth. 3, 10. Bei B. A. 111 auch γεωργεῖν erkl.; daher ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, Etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen, Xen. Ath. 2, 12. – Auch b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen, τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen, Od. 1, 250. 16, 127, φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen, Il. 12, 432, wie φόβον ποιεῖν τοῖς ἵπποις Xen. An. 1. 8, 18; ἰυγὴν καὶ στόνον, Soph. Phil. 752; νόσους καὶ πενίας, Plat. Prot. 353 d; σφάλματα ποιο ῠντες ἐν τοῖς πελάγεσιν, Polit. 298 b; γέλωτα πολύν, Charm. 155 b; ἃ ἐμοὶ πεποίηκε τό τε ὄνομα καὶ τὴν διαβολήν, Apol. 20 d; u. Sp., ϑυμὸν ποιῆσαι, Muth machen, αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften, Pol. 15, 33, 1, ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden, 11, 2, 7; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen, Plat. Phil. 50 d; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen, Thuc. 1, 109; auch übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, Il. 13, 55, möge es in den Sinn geben, eingeben, vgl. Od. 14, 274. – Bes. von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern, Her. 9, 19; τὰ ποιεύμενα τῷ ϑεῷ, 2, 49, wie ϑυσίαν, Xen. An. 5, 3, 9; öfter auch ϑυσίαν ποιεῖσϑαι, 6, 2, 6, u. ähnl. πομπάς, 5, 5, 5; daher πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, d. i. die gebührenden Ehren erweisen, 4, 2, 23; u. von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen, Id. 15, 363; – ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten, = ἐκκλησιάζειν, Thuc. 1, 139; Xen. Hell. 2, 2, 19; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten, An. 1, 2, 9. 1, 7, 9 u. öfter; auch κραυγήν, 2, 2, 17, νίκας, 3, 1, 42; πόλεμόν τινι, Krieg gegen Einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten, Cyr. 1, 4, 14. – Dah. auch c) machen, daß Etwas geschieht, thun lassen, bewirken, mit folgendem accus. c. infin., ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen, Od. 23, 358; ποιῶ λανϑάνειν τινά, Ar. Plut. 1140; oft in Prosa, ποιῶ τοὺς ἀνϑρώπους ἀπορεῖν, Plat. Theaet. 149 a; ἡ σωφροσύνη ποιήσει αὐτὸν γιγνώσκειν, Charm. 170 d; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse Alles gut üben, Xen. Cyr. 1, 6, 18; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, 4, 5, 48, mache, daß er sich sehr schämt; εἰ βούλοιο ξένον ποιῆσαι ὑποδέχεσϑαι ἑαυτόν, Mem. 2, 3, 13; u. Sp., ἡ Αϑηνᾶ ἔμψυχα ποιεῖ εἶναι τὰ πλάσματα, Luc. Prom. 3. – Eben so mit ὡς, ὅπως, ποιῶ, ὅκως ἔσται ἡ Ἰωνίη ἐλευϑέρη, Her. 5, 109, vgl. 1, 209; πᾶν ποιοῠσιν, ὅπως τοιοῦτος ἔσται, Plat. Phaedr. 252 c; Rep. VI, 488 c; ἐποίο υν, ὡς ἂν ἀσφαλέστατα εἰδείην, Xen. Cyr. 6, 3, 18. – Daran reiht sich – d) Einen wozu machen, τινὰ ἄφρονα, Od. 23, 12; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen, 13, 42; u. mit subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, Einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen, 1, 387. 10, 21. 16, 456; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttinn zur Gattinn machen, geben, Il. 24, 537; λαοὺς λίϑους ποίησε, 24, 611, wie μύρμηκας ἄνδρας ποίησε, Hes. frg. 37, 5; τὴν πόλιν ἀσϑενεστέραν, Soph. O. C. 1037; ἐπείπερ ἡμᾶς Ζεὺς ἐποίησεν ϑεούς, Eur. Hel. 1675; u. pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht, Her. 4, 192; ἐάν τινα μοχϑηρὸν ποιήσω τῶν ξυνόντων, Plat. Apol. 25 e, der auch vrbdt ἐκ πενήτων πλουσίους, Ep. II, 332 a, wie ἐξ ἀχρήστων χρησίμους, Rep. III, 411 b; σχολαίαν τὴν πορείαν, Xen. An. 4, 1, 13; τοὺς πολεμίους ϑρασυτέρους, 5, 4, 18. Aber – e) τινά τι, Einem Etwas anthun, κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, Einem Böses, Gutes zufügen, erweisen, ἐγὼ ταῠτα τοῦτον ἐποίησα σὺν δίκῃ u. ä., Her. 1, 115. 3, 75. 7, 156; οὐκ οἶδ' ὅτι χρῆμά με ποιεῖς, Ar. Vesp. 697; πάντα ταῠτα τοὺς τελουμένους, Nubb. 259; πολλὰ καἰ ἀγαϑὰ τὴν πόλιν, Plat. Gorg. 519 b; φίλους πλεῖστα ἀγαϑά, Xen. Cyr. 5, 3, 9; τὴν πόλιν ἀγαϑόν τι, Isocr. 4, 79; μηδέν ἐστιν, ὃ μὴ πεποίηκάς με, Luc. D. D. 2, 1; auch mit adv., κακῶς ποιεῖν τινα, Plat. Crit. 50 a, αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Phaed. 62 a; von Sachen, ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe that er, nahm er mit dem Silber vor, Her. 4, 166; Plat. sagt auch οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angethan, mich so gestimmt, Conv. 222 b. Selten ist ποιεῖν τινί τι, für od. gegen Einen Etwas thun; Her. vrbdt so das med., φίλα ποιεῖσϑαί τινι, 5, 37. – f) Nachhomerisch von der künstlerischen Thätigkeit des Dichters, dichten, ἔπη, μέλη, τραγῳδίας, ϑεογονίην, Her. 2, 53. 116. 3, 38. 4, 16, wie Plat. Conv. 223 d u. öfter; Ar. oft, Φαίδραν, Σατύρους, Thesm. 153. 157. 193; ἐν ἔπεσιν, Plat. Rep. II, 379 a; ὕμνον πεποιημένον ἔπαινον εἰς τοὺς ἱερέας, Legg. XII, 947 b; περὶ ϑεοῦ λέγειν καὶ ποιεῖν, Rep. II, 383 a; εἰς ϑεόν, Phaed. 61 b; denselben Gegensatz macht Isocr. 4, 186 zwischen Dichtern und Rednern; auch c. partic., βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, Plat. Gorg. 525 d, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als Einen, der da sagte, d. i. er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen, Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form, in Verse, vgl. μῦϑον ποιῆσαι, Lycurg. Leocr. 100, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; – erdichten, καινοὺς ϑεούς, Plat. Euthyphr. 3 b; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt, Rep. X, 601 d u. öfter; τὸ ποιούμενον καὶ γιγνόμενον, Phil. 26 e. – Dah. auch annehmen, einen Fall setzen, ἐν ἑκάστῃ ψυχῇ ποιήσωμεν περιστερεῶνά τινα παντοδαπῶν ὀρνίϑων, Plat. Theaet. 197 d; πεποιήσϑω δή, ib. e; ποιῶ δ' ὑμᾶς ἥκειν, Xen. An. 5, 7, 9; vgl. καὶ δή σφεας ποιέω ἴσους ἐκείνοισι εἶναι Her. 7, 186, u. 184. Uebh. – g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Thätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, thätig, wirksamsein. So Hom. κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes thun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Thaten sind gethan; πολλὰ χρηστὰ περὶ τὴν πόλιν, Ar. Equ. 808; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen, Her. 5, 40; Aesch. vrbdt τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾷν λέγων, Ch. 546; dem παϑεῖν entgeggstzt, Her. 7, 11, wie Plat. τὰ ποιοῠντα im Ggstz von πάσχοντα, Theaet. 159 a; Dem. vrbdt ὅτι πράξει ταῦτα καὶ ποιήσει, 19, 102. – Bes. ein Gebot ausrichten, seine Pflicht thun, τὸ προςταχϑέν, Soph. Phil. 998; τί δῆτ' ἀφαυρῷ φωτὶ προςτάσσεις ποιεῖν, O. C. 1022; εἰσόμεσϑα ἃ χρὴ ποιεῖν, 1041; ἐβουλεύοντο, ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι, Plat. Conv. 190 c; οὐ μὴν ἁνδάνοντά μοι ποιεῖς, Eur. Alc. 1111; τὰ δέοντα, Xen. Cyr. 5, 1, 29; οὐδέν, Nichts ausrichten, 3, 3, 31; oft οὗτος τί ποιεῖς; was thust, machst du? Aesch. Suppl. 889; Ar. Nub. 723 u. öfter; Plat. εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran gethan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest, Phaed. 60 c; Theaet. 185 e. Auch von leblosen Dingen, οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken, Phaed. 117 b; u. so Sp. vom Wirken der Arzneien, φάρμακον ποιεῖ, die Arznei schlägt an; damit vergleiche man ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu, ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, Thuc. 2, 8, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; vgl. Arr. An. 2, 2, 5; App. B. C. 1, 82; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient, Arr. Epict.; – ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu funfzig Minen, Dem. 27, 37, u. öfter Sp.; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll, Dem. 10, 76; – ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, Einen in die Wache thun, setzen, Thuc. 3, 3 u. Sp.; π οιεῖν εἴσω, hineinthun, bringen, ἔξω, hinausthun, wegschaffen, wegthun, bes. Sp. (s. auch oben a); – ποιεῖν τι, Etwas thun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; – πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht, vgl. οὐδ' ἐποίησαν χρόνον οὐδένα Dem. 19, 163; ἐν ταύτῃ πεποίηκα πολὺν χρόνον, Nicarch. 35 (XI, 330); vgl. Jac. A. P. p. 710. – Bei den Attikern dient es auch im zweiten Gliede eines Satzes, um die Wiederholung desselben Verbums zu vermeiden, so daß ποιέω nur den allgemeinen Begriff eines transitiven Verbums ausdrückt u. seine nähere Bestimmung aus dem vorigen Satzgliede empfängt, vgl. Thuc. 5, 70 u. Her. 5, 97. – 2; Med. eigtl. für sich machen, in den oben angeführten Bdign des Aktivs; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen, Il. 12, 168; πέπλον, ὅν ῥ' αὐτὴ ποιήσατο καὶ κάμε χερσίν, 5, 735, vgl. 8, 2. 386. 16, 171. 18, 371 Od. 5, 251. 259. 21, 71, u. sonst; eben so καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen, Hes. O. 505, πάντ' ἄρμενα ποιήσασϑαι, 409, δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten, 211, dah. τὸν βίον, sich herbeischaffen, Thuc. 1, 5, wie ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben, Xen. Oec. 6, 11; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Muth machen, d. i. Muth fassen, Francke Callin. p. 184; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm, Od. 2, 126, wie δόξαν Pol. 32, 11, 8, u. oft; ἐπί τινι, 35, 4, 8; συνϑήκας σφίσι αὐτοῖσι ποιέεσϑαι, Her. 6, 42, ληΐην, 1, 161; Σαμίους ἐς τὸ συμμαχικόν, in ihr Bündniß, 9, 106; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen, Plat. Crat. 428 b; φίλον, sich zum Freunde machen, Xen. An. 5, 5, 22; ἡμᾶς φίλους πεποίησαι, Cyr. 5, 3, 10; vgl. Hes. O. 709. 715; γαμβρόν, Th. 818; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattinn, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen, Il. 3, 409. 9, 397 Od. 5, 120. 7, 66; Hes. Th. 921. 946. 999; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich Einen zum Sohne machen, d. i. ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptiren, Il. 9, 495; eben so ϑυγατέρα ποιήσασϑαί μιν, Her. 4, 180; auch ϑετὸν υἱὸν ποιεῖσϑαι, 6, 57; sehr gew. bei den Attikern, Plat. Legg. XI, 923 c ff.; παῖδα, Xen. Cyr. 4, 6, 2; τὸν ἐμὲ ποιησάμενον, Is. 7, 5 u. öfter; u. pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von Einem adoptirt ist, 2, 1; selten vom Zeugen leiblicher Kinder, wie Xen. Cyr. 5, 3, 19; Luc. sacrif. 5; Sp. so auch im act., bes. Plut.; – τὸν ϑεὸν ποιο ύμε-νος ἀρωγόν, Soph. O. C. 1287. – So auch ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen, Her. 1, 201. 5, 103. 7, 157; ὑφ' ἑαυτοὺς ποιεῖσϑαι, Plat. Rep. I, 348 d, u. oft bei Folgdn; – ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu dem Seinigen machen, sich Etwas aneignen, Her. 1, 109. – Wo für halten, annehmen, schätzen, συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich Etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen, Her. 6, 61. 80. Vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend, Soph. Phil. 496; καὶ μὴ ϑεοὺς τιμῶντες εἶτα τοὺς ϑεοὺς μοῖραν ποιεῖσϑαι μηδαμῶς, O. C. 279; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, Her. 3, 42 u. oft, sich nach eigener Beurtheilung Etwas groß machen, d. i. es hochachten, schätzen, vgl. 8, 3. 9, 111; auch μεγάλα ποιεῖσϑαί τι, 1, 119; Xen. Cyr. 5, 3, 19; οὐκέτι ἀνάσχετον ἐποιοῠντο, Her. 1, 118, wie Sp., z. B. Plut. Sert. 5; οὐκ ὅσιον ποιεύμενοι, Her. 2, 86; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, Etwas für schrecklich halten, Thuc. 6, 60; auch act., 5, 42, wie Her. 2, 121, 5. 7, 1, d. i. es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, Etwas als einen guten Fund ansehen, Plat. Gorg. 489 c u. Sp., s. Bast ep. cr. p. 120; auch εὕρημά τι ποιεῖσϑαι, Xen. An. 2, 3, 18; Philostr. – Häufig auch so mit Präpositionen, bes. περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen, Her. 1, 73. 6, 104. 7, 181. 8, 40 u. überall bei den Attikern; περὶ παντός, ὀλίγου, περὶ ἐλαχίστου, Is. 1, 21 u. dgl.; auch mit andern Präpositionen, δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Etwas für Nichts achten, οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, Her. 1, 118, ich achtete es nicht für leicht, wie auch ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, Etwas für groß, gering, gleich achten, z. B. 7, 138 (vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος Soph. Phil. 496); παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, Etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in Sicherheit glauben, 9, 42; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in der Art oder zur Sitte haben, 1, 131; ἐν αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich Etwas zur Schande anrechnen; auch τὸν κοινὸν πόλεμον ἴδιον κίνδυνον, Isocr. 4, 86; wo überall eine Subjectivität der Schätzung od. Beurtheilung ausgedrückt wird. – Zuweilen hat das med. auch die Bedeutung sich machen lassen, Her. 2, 135 Xen. An. 5, 3, 5 u. sonst. – Am häufigsten ist nach Hom. das med. in Verbindung mit subst. zur Umschreibung eines Verbums. Diese sehr gewöhnlichen Ausdrücke sind bei den entsprechenden subst. angegeben, doch mögen hier einige der gewöhnlichsten zusammengestellt werden: ἄγερσιν ποιεῖσϑαι = ἀγείρειν, Her. 7, 5; ἅμιλλαν π. = ἁμιλλᾶσϑαι, Isocr. 5, 85; ἀναβολὴν π. = ἀναβάλλειν, Is. 6, 13; Her. u. A.; ἀποδημίαν, Din. 1, 81; ἀπόκρισιν π. = ἀποκρίνεσϑαι, Plat. Legg. X, 897 e; ἀπολογίαν, Lyc. 63; ἀπόφασιν, Din. 2, 1; ἀπ οχώρησιν, Lycurg. 96; ἀρὰς ποιεῖσϑαι = ἀρᾶσϑαι, Isocr. 4, 157; ἀρχήν, 15; βλασφημίας εἴς τινα, Aesch. 1, 167; βοηϑείας τινὶ π. = βοηϑεῖν, Isocr. 4, 125; βουλὴν π. = βουλεύεσϑαι, Her. 6, 101. 8, 40, wie συμβουλήν, Plat. Prot. 313 b; διαϑήκας, Is. 1, 10; διαλλαγὰς π., Eur. Phoen. 519, wie σύμβασιν, Suppl. 739; οὐ δόσιν ἀλλ' ἐμπορίαν π., Isocr. 2, 1; διατριβάς 3, 1; vgl. σκῆψιν, πρόσχημα, σπ ουδὴν π., Her. 5, 30. 7, 157. 8, 21; εἰςαγγελίαν, Lycurg. 30; ἐξέτασιν, 28 u. sonst oft; ἐπίδειξιν, 102; ἐνέδραν, Thuc. 3, 90; ἔπαινον, Aesch. 1, 169; ἐπιμέλειαν, Plat. Rep. VIII, 556 c, oft; ἐπιγαμίας, Xen. Cyr. 1, 5, 3; ϑαῦμα π. = ϑαυμάζειν, Her. 1, 68; ϑήραν π. = ϑηρᾷν, Xen. An. 5, 3, 10; ἱκετείας τινὶ π. = ἱκετεύειν, Isocr. 4, 54; καταφυγὰς π., Eur. Or. 566; κατηγόρημα π. = κατηγορεῖν, Dem. 24, 19, wie κατηγορίαν, Lycurg. 11; καταφυγάς, Eur. Or. 566; κινδύνους π., Isocr. 3, 24; πρός τινα, 4, 173; κοῖτον π. = κεῖσϑαι, Her. 7, 17, κρίσεις, Isocr. 4, 40 Lycurg. 12, λήϑην π. = λανϑάνεσϑαι, Her. 1, 127, λόγους π. = λέγειν, Isocr. 4, 12, Plut. u. A.; μάχας π. = μάχεσϑαι, Soph. El. 294; μνείαν περί τινος, Aesch. 1, 160, wie μνήμην π., = μιμνήσκειν, Pol. 1, 20, 8 u. A.; νομήν, Luc. Prom. 2; ὁδόν, ὁδοιπορίην π. = ὁδοιπορεῖν, Her. 2, 29. 7, 110. 112. 121; ὁμολογίας, Pol. 3, 29; ὀργὴν π. = ὀργίζεσϑαι, Her. 3, 25. 7, 105, Thuc. 4, 124, wie Eur. Med. 909 u. A.; περιήγησιν, Luc. Char. 27; παραλογισμούς, Lycur, 31, πλόον π. = πλεῖν, Her. 6, 95; πρόνοιαν π., Isocr. 4, 2, τινός, ib. 136, wie Luc. Nigr. 26 u. A.; πλεονεξίας π. = πλεονεκτεῖν, Isocr. 4, 17; πορείαν π. = πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 2, 31, Pol. 1, 7, 20; στρατηΐην π. = στρατεύεσϑαι, Her. 1, 171; στρατείας, Isocr. 4, 34. 117; συμμαχίαν, 4, 128; τιμωρίαν, ib. 182; ὑποσχέσεις, ib. 14; ὠφελίας ἔκ τινος, ib. 173. – Anders δι' ἀγγέλου, διὰ χρηστηρίων π., = ἀγγέλλειν, χρηστηριάζεσϑαι, Her. 6, 4. 8, 134. S. auch ἐκποδών.
Dor. ist ποιέν = ποιεῖν, Sp., bes. alexandrinisch, ἐποιοῠσαν = ἐποίησαν, z. B. LXX.
Bei den attischen Dichtern, bes. den Komikern ist die erste Sylbe häufig kurz gebraucht, was auch spätere Epiker zuweilen nachahmten. hieraus folgerten echon alte Gramm, wie E. M. p. 679, 24, eine eigenthümlich attische Form ποῶ, der nur ι wieder eingeschoben sei, wo der Vers eine lange Sylbe erforderte, u. dem sind Neuere gefolgt, vgl. Koen Greg. Cor. p. 75 Schweigh. Ath. XI p. 472 a. XIV, 649 b Dind. comm. Aristoph. T. VI p. 602 Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 384; man führt dafür das lat. poesis, pŏeta an; gegen diese Schreibung erklärt sich aber schon Schol. Ar. Plut. 14, und da sich die ähnliche Verkürzung auch in οἷος, τοῖος, γεραιός u. ä. findet, ohne daß man das ι wegläßt, so wird auch ποιῶ beizubehalten, und die Verkürzung der ersten Sylbe, die in der Sprache des gemeinen Lebens gewöhnlich gewesen zu sein scheint, nur im Lesen bemerklich zu machen sein.
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29 πάρ
πάρ, poet. verkürztes παρά vor Consonanten, oft bei Hom., am häufigsten vor δέ, auch oft vor π u. ν, seltener vor γ, ζ, ξ, σ, τ in der Il., u. vor κ, μ in der Od. Auch Pind. N. 5, 18 u. öfter; Ar. Lys. 1309; Aesch. Eum. 220 u. a. D.; πὰρ πολέμῳ Inscr. 11.
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30 πέπνῡμαι
πέπνῡμαι, perf. pass. von πνέω (was zu vergleichen), angehaucht, beseelt sein, gew. übertr., klug, verständig sein; πέπνυσαι νόῳ, du bist verständig in deinem Sinne, Il. 24, 377; πεπνῦσϑαι, 23, 440 Od. 10, 495 (bei Wolf noch falsch πεπνύσϑαι accent.); πέπνῡσο, 23, 210; am häufigsten πεπνυμένος, verständig, Hom., bes. Od.; Hes. O. 733; gew. von Männern; aber auch μῦϑος, μήδεα, Od. 1, 361. 21, 355 Il. 7, 278; auch πεπνυμένα πάντ' ἀγορεύεις, verständig sprichst du, Od. 18, 352; πεπνυμένα βάζεις, Il. 8, 58; πεπνυμένα εἰδώς, Od. 4, 696 u. öfter; πεπνυμένα πάντα νοῆσαι, 18, 230. – Bei Pol. findet sich ζῶντες καὶ πεπνυμένοι ἄνδρες, 6, 47, 9, auch εἰκόνες οἱονεὶ ζῶσαι καὶ πεπνυμέναι, 6, 53, 10, gleichsam athmend, belebt; er hat auch πέπνυται so, 36, 6, 6.
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31 σείριος
σείριος, = σειρός, heiß, brennend, von der Sommerhitze; τὸ σείριον, scil. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid, VLL. – Am häufigsten vom Hundssterne, dem Sirius, z. B. ἀστέρι Σειρίῳ Apoll. Rhod. 2, 524, Σειρίου κυνός Aesch. Ag. 967, τίς ἀστήρ – Σείριος Eurip. I. A. 7, Ὠρίων ἢ Σείριος ἔνϑα πυρὸς φλογέας ἀφίησιν ὄσσων αὐγάς Hec. 1103. – Archilochos soll die Sonne σείριος genannt haben, Ibykos alle Gestirne σείρια, wie z. B. Hesych. bezeugt: σείριος· ὁ ἥλιος. καὶ ὁ τοῠ κυνὸς ἀστήρ. – Σειρίου κυνὸς δίκην· Σοφοκλῆς (Fragm. Dindf. Oxon. 941) τὸν ἀστρῷον κύνα. ὁ δὲ Ἀρχίλοχος τὸν ἥλιον. Ἴβυκος δὲ πάντα τὰ ἄστρα. S. mehr bei Liebel Archiloch. frgm. 42 und bei Schneidewin Ibyc. frgm. 47. – Auch bei Hesiod. O. 417 hat man σείριος ἀστήρ für die Sonne genommen, wohl mit Unrecht; unzweifelhaft der Hundsstern ist gemeint O. 609 εὖτ' ἂν δ' Ὠρίων καὶ Σείριος ἐς μέσον ἔλϑῃ οὐρανόν, Ἀρκτοῠρον δ' ἐςίδῃ ῥοδοδάκτυλος Ἠώς; dagegen Sc. 153. 397 und O. 587 kann man bei σείριος vielleicht wieder an die Sonne denken. Spätere Dichter haben entschieden die Sonne σείριος genannt, s. z. B. Orph. Arg. 121 ἦμος ὅτε τρισσὴν μὲν ἐλείπετο σείριος αἴγλην ἠέλιος, δολιχὴ δ' ἐπεμαίετο πάντοϑεν ὄρφνη.
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32 σάφα
σάφα, poet. adv. zu σαφής, sichtlich, deutlich, verständlich, zuverlässig; oft bei Hom., der es bes. mit den Zeitwörtern »wissen« vrbdt, am häufigsten σάφα οἶδα, σάφα εἰδώς u. s. w., wie εὖ εἰδέναι, bestimmt, genau wissen; auch c. gen., ὃς σάφα ϑυμῷ εἰδείη τεράων, Il. 12, 228; eben so σάφα ἐπί. στασϑαι, Od. 4, 730; δαείς, Pind. Ol. 7, 91; u. oft Tragg., wie Aesch. Pers. 329 Ag. 1342; Soph. El. 662 u. oft; ὁρᾷς οὐδἐν ὧν δοκεῖς σάφ' εἰ. δέναι, Eur. Or. 259, u. öfter; οἱ σάφ' εἰδότες, Ar. Th. 596; selten in Prosa, σάφ' ἴσϑι Xen. Cyr. 1, 6, 10, οἶδα 4, 5, 21; – sonst noch σάφα εἰπεῖν, bestimmt, deutlich ansagen, ἀγγελίην, Od. 2, 31, auch zuverlässig, wahrhaft sprechen, im Ggstz von ψεύδεσϑαι, Il. 4, 404; εἴπαις, Pind. Ol. 8, 46.
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33 τεκμήριον
τεκμήριον, τό, Zeichen, Kennzeichen, Merkmal; ἦ γὰρ τεκμηρίοισιν ἐξ οἰμωγμάτων μαντευσόμεσϑα, Aesch. Ag. 1339; ϑανόντος πίστ' ἔχων τεκμ ήρια, Soph. El. 264, vgl. 842. 1098; τρόπ ων τεκμήριον, Eur. Ion 237; μέγα τί σοι τεκμήριον ἐρῶ, Plat. Gorg. 456 b, u. öfter; περὶ τῶν μελλόνεων, Andoc. 3, 2. – Bes. dec aus sichern Kennzeichen entnommene Schluß, Ggstz von σημεῖον, s. Arist. rhet. 1, 2 u. anal. prior. 2, 27; τἀφανῆ τεκμηρίοισιν εἰκότως ὰλίσκεται, Eur. frg.; u. bes. Beweis, τεκμήριον τοῠτ' αὐτὸ δοὺς μύϑων ἐμῶν, Aesch. Prom. 882; καὶ μαρε ύρια, Eum. 463, u. öfter; ὡς ο ὐκ ἔνόμιζεν ϑεοὺς ποίῳ ποτ' ἔχρήσαντο τεκμηρίῳ, Xen. Mem. 1, 1. 2; am häufigsten τεκμήριον δέ, od. τεκμήριον δὲ μέγισεον, Dem. 29, 7, so daß der Beweis selbst in einem neuen Satze mit γάρ angeknüpft wird, und wir übersetzen »zum Beweise dient, daß«, s. Wolf zu Dem. Lpt. p. 225; vgl. Plat. Conv. 178 b Prot. 359 b, u. öfter; bes. bei Arist. häufig. Vollständiger sagt Xen. An. 1, 9, 29 τεκμήριον δὲ τούτου καὶ τόδε· παρὰ μὲν Κύρου, wie Plat. Gorg. 487 d u. öfter; vgl. Thuc. 2, 50 Xen. Cyn. 5, 31.
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34 τένων
τένων, οντος, ὁ, eigtl. jedes straffe, angespannte Band; bes. von den Gliederbändern des menschlichen und thierischen Leibes, Sehne, Flechse; bei Hom. am häufigsten von den beiden starken Sehnen des Nackens, ἀμφοτέρω δὲ τένοντε λᾶας ἀπηλοίησεν, Il. 4, 521; ἄμφω ῥῆξε τένοντε, 5, 307, u. öfter, vgl. 16, 587; αὐχένιοι, das Genick, Od. 3, 449; ἵνα τε ξυνέχουσι τένοντες ἀγκῶνος, Il. 20, 478; πο-δῶν τέτρηνε τένοντε ἐς σφυρὸν ἐκ πτέρνης, 22, 396; Hes. Sc. 419; πτέρναι τενόντων ϑ' ὑπογραφαί, Aesch. Ch. 207, Eur. Phoen. 42 Bacch. 936; dah. übertr., τὸν τένοντα τοῦ ἀλιτηρίου καταπάτει, Luc. Cat. 19. – Auch wie αὐχήν, ein schmaler Landstrich, Jac. A. P. p. 47; Nonn.
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35 τέλος
τέλος, εος, τό, 1) Ende, Ziel, Vollendung; γάμοιο, die Vollziehung der Heirath, Od. 20, 74; τέλος ἐπιτιϑέναι τινί, z. B. μύϑῳ, Il. 19, 107. 20, 369, das Wort in Erfüllung gehen lassen; τέλος ἐπιγίγνεταί τινι, Einem kommt die Erfüllung seines Wunsches, Od. 17, 496; τέλος ἔχειν, das Ziel oder die Vollendung erreicht haben, vollendet oder fertig sein, Il. 18, 378; εἵως κε τέλος πολέμοιο κιχείω, 3, 291, bis ich das Ziel des Kriegs erreicht habe; ἐν γὰρ χερσὶ τέλος πολέμου, ἐπέων δ' ἐνὶ βουλῇ, 16, 630, die entscheidende Kraft des Kriegs, die den Kampf vollendet, beruht in den Fäusten; vgl. εἰ δὲ ϑεός περ ἶσον τείνειεν πολέμου τέλος, 20, 101; Hes. Th. 638. Aehnlich sagt Pind. ἐν ϑεῷ τέλος, Ol. 13, 105, Gott hat die Entscheidung; u. so ἐν τὶν πᾶν τέλος ἔργων, N. 10, 29. So ist auch ϑανάτου τέλος eigtl. des Todes entscheidende Gewalt, vgl. Nitzsch zu Od. 9, 5; ὁπποτέρῳ ϑανάτοιο τέλος πεπρωμένον ἐστίν, Il. 3, 309; οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη, 9, 416; φϑῆ σε τέλος ϑανάτοιο κιχήμενον, 11, 451; πυγμᾶς τέλος, des Faustkampfs entscheidender Erfolg, Sieg, Pind. Ol. 11, 67; μάχης, Aesch. Ch. 874; ἀναμένω τέλος δίκης, Eum. 234. 699; vgl. noch τὸ τούτου τέλος ἐν ϑεῷ ἦν, οὐκ ἐν ἐμοί, Dem. 18, 193; – die Gränze, das Aeußerste, τέλος ἀγαϑῶν τε κακῶν τε, Hes. O. 671, die Gränzscheide; auch festgesetzte Zeit, τέλος μισϑοῖο, die gesetzte Zeit, der Termin der Auszahlung des Lohnes, Il. 21, 450. – Hauptzweck, Hauptsache, μύϑου, μύϑων, Il. 9, 56. 16, 83. – Der Zustand der Vollendung oder Vollkommenheit, überh. das Ende; ποῖ δ' ἔτι τέλος ἐπάγει ϑεός; Aesch. Spt. 142; ὡς ἰδεῖν τέλος πάρεστιν οἷον ἤνυσεν κακόν, Pers. 712; ὴβης τέλος μολόντες, Eur. Med. 920; – τέλος εἶναι ὰπασῶν τῶν πράξεων τὸ ἀγαϑόν, Plat. Gorg. 499 e; τέλος ἐπιϑεῖναι τῷ λόγῳ, vollenden, Conv. 186 a, u. sonst. – Οἱ τὸ τέλος ἔχοντες, die Vollendeten, Gestorbenen, Legg. IV, 717 e; ἐπεὶ τέλος εἶχεν ἡ ϑυσία, Xen. Cyr. 3, 3, 34; ἐπὶ τέλος ἄγειν, zu Ende führen, Pol. 3, 5, 7, u. oft; τὰ τέλη συνεξακολουϑεῖ ταῖς Ῥωμαίων προ-, ϑέσεσιν, 18, 15, 12; μηδὲν ἔστω τέλος πλὴν ἐπὶ κήρυκι καὶ γραμματεῖ, 3, 22, 8, Nichts soll gültig sein. – Adverbial findet sich am häufigsten τέλος gebraucht, Aesch. Prom. 664 Pers. 454, Soph. Ai. 294. 998 u. öfter, Eur. I. T. 1343; auch τὸ τέλος, endlich, am Ende, zuletzt, Her. u. Folgde, wie Plat. Tim. 81 d; Xen. An. 1, 10, 3 u. öfter; – ἐς τὸ τέλος, Her. 3, 40; vgl. Soph. Phil. 407; – διὰ τέλους, bis an's Ende, ὡς μάϑητε διὰ τέλους τὸ πᾶν, Aesch. Prom. 273; Eum. 64; διὰ τέλους εὐχου τελεῖσϑαι τοὐμὸν ὧν ἐρᾷ κέαρ, Soph. Ai. 670; οὐ δύνανται διὰ τέλους εἶναι σοφοί, Eur. Hec. 1193, vgl. Suppl. 270; immerfort, Isocr. 3, 25; ἀρχόμενος καὶ διὰ τέλους, Plat. Soph. 237 a; διὰ τέλους ἀεί, Phil. 36 e, u. oft; Xen. u. Folgde; – εἰς τέλος = ganz und gar, Pol. sehr häufig, u. a. Sp. – 2) eine Schaar Krieger, wahrscheinlich von bestinimier Anzahl; δόρπον ἔπειϑ' εἵλοντο κατὰ στρατὸν ἐν τελέεσσιν, Il. 11, 730. 10, 470. 18, 298; u. so heißt die Schaar der Wächter φυλάκων ἱερὸν τέλος, 10, 56; so Her. 7, 81. 223; eine Reiterschaar, 7, 87; κατὰ τέλεα, turmatim, 1, 103. 7, 211. 9, 20. 22 u. sonst; auch Eur. Rhes. 311; ἱππέων, Thuc. 2, 22; τρία τέλη ποιήσαντες τῶν νεῶν, Thuc. 1, 48, vgl. 6, 42; Pol. u. A. – Im römischen Heere die Legion, Plut. Ant. 18. – Auch übertr. auf andere Dinge; bei Her. 2, 64 schwankt die Lesart zwischen ὀρνίϑων τέλεα, Vögelschwärme, u. γένεα. – 3) der höchste Stand im bürgerlichen Leben, oder das höchste Ziel der bürgerlichen Ehre, dah. obrigkeitliches Amt u. Würde; τέλος δωδεκάμηνον περάσαι, Pind. N. 11, 9; τοιαῠτ' ἔδοξε τῷδε Καδμείων τέλει, Aesch. Spt. 1016; meist im plur. τὰ τέλη, Λακεδαιμονίων τὰ τέλη, Thuc. 4, 86; οἱ ἐν τέλει, Soph. Ai. 1331; Phil. 383. 913; τοῖς ἐν τέλει βεβῶσι, Ant. 67; οἱ ἐν τέλεϊ ἐόντες, die die Ausführung der Beschlüsse haben, die ein Staatsamt Verwaltenden, die in Amt und Würden, Her. 3, 18. 9, 106; ἔξω τῶν βασιλέων καὶ τῶν μάλιστα ἐν τέλει, Thuc. 1, 10, u. oft; auch οἱ τὰ τέλη ἔχοντες, 5, 47 (aber τέλος ἔχοντες, die Entscheidung habend, 4, 118, erkl. der Schol. αὐτοκράτορες ὄντες); Xen. An. 2, 6, 4. 7, 1, 34; δικαστῶν τοῠτ' ἐπέσταλται τέλος, Aesch. Eum. 713; μάντις μ' Ἀπόλλων τῷδ' ἐπέστησεν τέλει, Ag. 1175; ἐν τέλει γενέσϑαι, Xen. Cyr. 1, 6, 15; εἰς τέλος καταστῆναι, 1, 5, 7. – Auch der Befehl eines Beamten, τέλος ἐξέφερε, er sandte den Befehl, Plut. Them. 12; vgl. D. Hal. 7, 45. 8, 54. – 4) der Zoll, Abgabe, Steuer, auch Tribut; χαρίτων, Pind. I. 1, 6; Ar. Vesp. 658; überh. Ausgaben, Aufwand, s. Valck. diatr. p. 202; Ruhnk. Tim. 251; vgl. Thuc. 6, 16, ὃς ἂν τοῖς ἰδίοις τέλεσι καὶ ἑαυτὸν μόνον, ἀλλὰ καὶ τὴν πόλιν ὠφελῇ; Plat. τέλος ἐν τῇ πόλει μηδένα μηδὲν τελεῖν μήτε ἐξαγομένων μήτε εἰςαγομένων χρημάτων, Legg. VIII, 847 b; τέλος πράττειν τινά, Pol. 4, 47, 1; ἰδίοις τέλεσιν, auf eigene Kosten, Plut. Timol. 23 Phoc. 38. – In Athen das Vermögen des Bürgers, nach welchem seine Abgaben bestimmt wurden, und weil er danach auch zu einer gewissen Klasse der Bürger gehörte, übh. Bürgerklasse, Stand, Rang, dem römischen Census entsprechend; κατὰ τὸ τέλος ζημιοῠσϑαι, Isae. 4, 11, wie κατὰ τέλος ἐπιβάλλειν, lmm. 43, 75, im Gesetz; ἔξω τοῦ τέλους εἰσὶ τούτου, 20, 19; Sp.; – daher τέλη λύειν = λυσιτελεῖν, Soph. O. R. 316. – 5) die heilige Weihe, bes. die Einweihung in die eleusinischen Mysterien, wahrscheinlich, weil sie als das höchste Ziel oder die Vollendung des Lebens betrachtet wurde; auch die Mysterien selbst hießen τέλη, οὗ πότνια σεμνὰ τιϑηνοῦνται τέλη ϑνατοῖσιν, Soph. O. C. 1052; Eur. Med. 1382; τοῦ τελουμένου μεγάλοισι τέλεσι, Plat. Rep. VIII, 560 e; – Anacr. 55, 4 nennt den Dionysus τελέων ϑεόν. – Uebh. religiöse Feierlichkeit oder Ceremonie. – Τέλος γάμου, Einweidung u. Aufnahme in den Ehestand, der Ehestand selbst; so sagt Aesch. Eum. 799 ϑ ύη πρὸ παίδων καὶ γαμηλίου τέλους; Soph. τὰ νυμφικὰ τέλη λαχὼν δείλαιος εἰς Ἅιδου δόμους, Ant. 1226; Poll. 3, 38 bemerkt τέλος, ὁ γάμος. – Soph. Ant. 143 ἔλιπον Ζηνὶ τροπαίῳ πάγχαλκα τέλη scheint die Waffenbeute zu bedeuten, welche als Weihgeschenk im Tempel aufgehängt wird.
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36 τἆλλα
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37 φιλότης
φιλότης, ητος, ἡ, Freundschaft, Liebe, Zuneigung, Hom. u. Folgde; ξεῖνοι δὲ διαμπερὲς εὐχόμεϑ' εἶναι ἐκ πατέρων φιλότητος Od. 15, 197; ἐμαρνάσϑην, ἠδ' αὖτ' ἐν φιλότητι διέτμαγεν Il. 7, 302, sie trennten sich in Liebe; von den freundschaftlichen Verhältnissen ganzer Völker zu einander Il. 3, 73. 94; κατὰ φιλότητα συγγίγνεσϑαι, aus Freundschaft zusammenkommen, Her. 1, 172; von der Gastfreundschaft, Od. 15, 55 u. sonst; am häufigsten von der sinnlichen Geschlechtsliebe, Liebesgenuß, Hom. u. Hes.; am geläufigsten in den Vrbdgn φιλότης καὶ εὐνή, φιλότητι oder ἐν φιλότητι καὶ εὐνῇ μιγῆναι u. vgl. (s. μίγνυμι), auch ὕπνος καὶ φιλότης, Il. 13, 636. 14, 353, seltner φιλότης γυναικός, Hes. Sc. 31, vgl. Th. 374. 405. 625. 822; Pind. in dieser Bedeutung im plur., P. 9, 40 N. 8, 1, διὰ τὴν λίαν φιλότητα βροτῶν Aesch. Prom. 123, u. öfter; Soph. Phil. 1107 Ai. 1389, σ' ἀμείψασϑαι ϑέλω φιλότητι χειρῶν Eur. Or. 1048, einzeln in Prosa: κατὰ φιλότητα συγγίγνεσϑαι Her. 1, 172; Ggstz διαφορά Andoc. 3, 30; Lys. 2, 35, Plat. Legg. VI, 757 a. – Als Anrede, ὦ φιλότης, für ὦ φίλε, mein Leber, Plat. Phaedr. 228, d. Luc. oft.
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38 χραισμέω
(χραισμέω), ungebr. praes., von welchem Stamme folgde, jedoch bloß epische Formen vorkommen: fut. χραισμήσω, aor. I. ἐχραίσμησα, aor. II. ἔχραισμον; Hom. hat vom fut. nur χραισμήσει u. χραισμησέμεν, Il. 20, 296. 21, 316, vom aor. I. χραίσμησε und χραισμῆσαι, öfter in der Il., und am häufigsten aor. II., χραῖσμε, Il. 14, 66 mit dem augm. ἔχραισμε, conj. χραίσμῃ u. χραίσμῃσι, χραίσμωσι, inf. χραισμεῖν; nur in der Il.; – etwas Verderbliches von Einem abwehren, abhalten; οὐ κορύνη οἱ ὄλεϑρον χραῖσμε σιδηρείη Il. 7, 144; οὐδέ τί οἱ χραισμήσει λυγρὸν ὄλεϑρον 20, 296; τοῖς οὔτις δύνατο χραισμῆσαι ὄλεϑρον Τρώων 11, 120; häufiger mit dem bloßen dat. der Person, Einem beistehen, ihn schützen, ihm helfen, nützen, doch so, daß immer an eine Abwehr eines Uebels zu denken ist; μή νύ τοι οὐ χραίσμῃ σκῆπτρον Il. 1, 28; τοῖς δ' οὔτι δυνήσεαι χραισμεῖν, 1, 242; 15, 652 u. öfter; seltner mit dem bloßen acc., χραισμεῖν τι, Il. 1, 589. 21, 193; auch ganz ohne Casus, 14, 66. 15, 652. Uebrigens braucht Hom. das Wort nur in verneinenden Sätzen, denn auch Il. 21, 193, εἰ δύναταί τι χραισμεῖν, ist mit Hohn gesprochen u. steht für οὐ χραισμεῖν δύναται. In der Od. u. bei Hesiod. findet sich das Wort nicht. – Einzeln bei sp. D.: οὐ γεῖσσα χραισμήσουσι Lycophr. 292; ἀνεψιαῖς ὄρνισι χραισμῆσαι γάμους 547; u. so in positiven Sätzen auch Ap. Rh. 2, 249, χραίσμετε, imperat. 2, 218, wo der Schol. bemerkt, daß die Klitorier in Arkadien das Wort übh. für βοηϑεῖν, ἐπαρκεῖν brauchten; Nic. Th. 643 von Arzenei. – Vgl. übrigens Buttm. Lexil. I p. 5 ff., der den Zusammenhang mit χράω, χράομαι, χρηστός zeigt.
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39 ψάλλω
ψάλλω, berühren, betasten, durch Berühren erregen, bes. rupfen, zupfen, ἔϑειραν, das Haar raufen, wie τίλλειν, Aesch. Pers. 1019. Bes. – a) die Sehne des Bogens schnellen, τόξου νευρὰν ψάλλειν, Eur. Bacch. 783; u. dah. βέλος ἐκ κέραος ψάλλειν, den Pfeil vom Bogen schnellen, Statill. Flacc. 8 ( Plan. 211); ähnl. σχοῖνος μιλτοφυὴς ψαλλομένη, die mit Röthel gefärbte Schnur der Zimmerleute, die mit den Fingern geschnellt wird, wenn sie einen Strich geben soll, Philp. Thess. 15 (VI, 103). – Und am häufigsten b) die Saite schnellen, vom Saitenspiel, χορδὴν ψάλλειν, auch κιϑάραν ψάλλειν, u. ohne diesen Zusatz, die Cither spielen (vgl. κρέκειν, mit dem Plektrum schlagen), indem man mit den Fingern die Saite faßt und sie schnellt, Ar. Equ. 520; unterschieden von κιϑαρίζειν Her. 1, 155; ψῆλαι καὶ κρούειν τῷ πλήκτρῳ Plat. Lys. 209 b; sprichwörtlich ψάλλειν οὐκ ἔνι ἄνευ λύρας Luc. paras. 17; pass. ψαλλομένη χορδή Arist. probl. 19, 23. – Med. ψάλλεσϑαι, sich auf der Cither vorspielen lassen, Macho bei Ath. VIII, 348 f.
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40 ψῆφος
ψῆφος, ἡ, ein Steinchen, bes. ein kleiner abgeriebener, geglätteter, gerundeter Stein, ein Kiesel, ein glattgeriebener Flußkiesel; Pind. ποντία, Ol. 13, 44; auch ein künstlich geglätteter, polirter Stein, 7, 87; dah. Steinchen zu Mosaikarbeiten, Sp., auch Edelstein, δακτυλική, im Ringe, Pallad. 87 (XI, 290). – Dergleichen Steinchen wurden aber bes. gebraucht – a) zum Zählen od. Rechnen; ἐν ψήφῳ λέγειν, anrechnen, Aesch. Ag. 556; στρατοῦ πλῆϑος οὐδ' ἂν ἐν ψήφου λόγῳ ϑέσϑαι δυναίμην Eur. Rhes. 369; Rechenpfennig, Zahlzeichen, Her. 2, 36; vgl. Euen. 16 (IX, 251); D. Sic. 12, 13; αἱ ἐπὶ τῶν ἀβακίων ψῆφοι Pol. 5, 26, 13; οἱ περὶ τὰς ψήφους, der Rechner od. Wechsler, Ath. VII, 305; Alciphr. 1, 26; καϑαραὶ ψῆφοι, reine Rechnung, die aufgeht, Dem. 18, 227. – b) der Stein im Brettspiel; – ψήφων παιδιά, Taschenspielerei, οὐκ ἐν ψήφοις, ἀλλ' ἐν λόγοις Plat. Rep. VI, 487 c. – c) ein Steinchen oder Loos, womit eine Art Wahrsagerei getrieben wurde, ἡ διὰ τῶν ψήφων μαντική, Heyne Apoll. 3, 10, 2. 9 p. 274. – d) am häufigsten bes. bei Att. das Steinchen, dessen man sich zum Abgeben der Stimme bediente, das man in die Stimmurne, ὑδρία warf, Her. 8, 123; dah. auch die Stimme selbst, die man bei Wahlen od. beim Abstimmen über Beschlüsse abgiebt, ψήφου φορά Eur. Suppl. 500; εἰς ψῆφον ἔρχεται πόλεμος, er kommt zur Abstimmung, Entscheidung, 497; ψῆφον φέρειν, seine Stimme abgeben, Aesch. Eum. 645, u. öfter; Eur.; in Prosa, Plat., Andoc. 1, 2, ὑπέρ τινος, Lycurg. 7. 147. 149, περί τινος, 11. 13; ψῆφον ϑέσϑαι, Aesch. Ag. 790 Suppl. 631; οὐδὲ μετ' ἀρσένων ψῆφον ἔϑεντο 634; Lycurg. 13. 128; vgl. Dem. 29, 4; aber bei Her. 8, 123 ist ψῆφον τίϑεσϑαι »sich selbst seine Stitume geben«; διαφέρειν, Aesch. 3, 198; προςϑέσϑαι τινί, zu Jemandes Gunsten stimmen, Dem. 57, 69; διδόναι δήμῳ τὴν ψῆφον, abstimmen lassen, 59, 90; τὴν ψῆφον ἐπάγειν, dasselbe, Thuc. 1, 119. 125; ψῆφος ἐπῆκτο αὐτῷ περὶ φυγῆς, es wird auf Verbannung gegen ihn angetragen, Xen. An. 7, 7,57; ψῆφος κατ' αὐτῶν ὀλεϑρία βουλεύσεται Aesch. Spt. 181; ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι Eum. 600; μή μ' ἁπλῇ κτάνῃς ψήφῳ, διπλῇ δέ, τῇ τ' ἐμῇ καὶ σῇ Soph. O. R. 607; Eur., der es sogar für Gerichtshof braucht, vom Areopag, I. T. 915; u. Ar., κατά τινος τὴν ψῆφον ἰχνεύειν Equ. 805, Schol. καταδικάσαι, ψήφῳ δακεῖν Ach. 354, Schol. οἷον καταδικάζειν; Plat. οἷς ἂν πλείστη γένηται ψῆφος, Legg. VI, 759 d; οὐ μεταλαβὼν τὸ πέμπτον μέρος τῶν ψήφων XII, 948 a; νικᾷ γὰρ πάσαισι ταῖς ψήφοις ὁ νόμος VII, 801 a; φανερὰ ψῆφος, offene Abstimmung, Xen. Hell. 2, 4,9; vgl. Thuc. 5, 74; ἄγειν ὑπὸ τὴν ὑμετέραν ψῆφον Dem. 59, 126; ἔρχεσϑαι ὑπὸ τὴν τῶν δικαστηρίων ψῆφον Aesch. 3, 19; ὑποχείρι ον ἔχοντες τῇ ψήφῳ Lycurg. 115, wie ἔχειν ὑπὸ τῇ ψήφῳ 2; – übertr., ταῖς τοῦ συμφέροντος ψήφοις μετρεῖν πάντα Pol. 2, 47, 5; – Abstimmung, ἐν μιᾷ ψήφῳ καὶ ἑνὶ ἀγῶνι Is. 6, 4; Stimmrecht, u. der durch Stimmenmehrheit gefaßte Beschluß, bes. einer Volksversammlung; aber auch τυράννων, Soph. Ant. 60, vgl. 628; übh. Urtheil, öffentliche Stimme, σὺ δὲ τίν' ἂν ψῆφον ϑεῖο Plat. Prot. 330 c; ψῆφος φλεγυρὰ βροτῶν Cratin. bei Ath. VIII, 344; – ψῆφοι ἱεραί sind heilige Bücher, Euen. 6 (XII, 172).
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