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81 δαιμόνιον
δαιμόνιον, τό ( neutr. von δαιμόνιος), die Wirkung der Gottheit, die in dem Menschen wohnende Stimme des Göttlichen, Socrates bei Plat., die sich bei ihm bes. abmahnend äußerte, Theaet. 151 a Euth. 3 d; vgl. Xen. Mem. 1, 1, 2. 1, 4, 2; übh. = Gottheit, δαιμόνια ἕτερα καινὰ νομίζω Apol. 24 b; 27 e steht erst δαιμόνια καὶ ϑεῖα, nachher δαίμονες καὶ ϑεοί. Nach Plat. Conv. 202 e πᾶν τὸ δαιμόνιον μεταξύ ἐστι ϑεοῠ τε καὶ ϑνητοῠ. – Dem. 19, 239 vbdt οἱ ϑεοὶ εἴσονται καὶ τὸ δ. – Auch übh. = ϑεός, z. B. Isocr. 1, 13, u. bes. bei Sp. – Im N. T. der böse Geist, z. B. δαιμόνια ἐκβάλλειν Matth. 10, 8; bei Luc. Asin. 24 das Gespenst.
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82 δαμάω
δαμάω, überwältigen, überwinden, besiegen, unterwerfen, bedrängen, bedrücken, bändigen, zähmen; Nebenformen δαμνάω, δάμνημι, δαμάζω; identisch ist das Latein. domare, Sanskrit. dâmjâmi, Althochdeutsch zamôn »zähmen«, vgl. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 1 S. 198. Homerische Formen: δαμᾷ 3 sing. indicat. act., kann sowohl praes. als (attisches) futur. sein, Iliad. 1, 61; δαμάᾳ 3 sing. indicat. act., ist der Bedeutung nach futur, kann der Form nach sowohl praes. (mit homerischer Enallage der Tempora) als (attisches) futur. sein, Iliad. 22, 271; δαμόωσιν, kann sowohl praes. als (attisches) futur. sein, Iliad. 6, 368; nimmt man in diesen drei Stellen δαμᾷ, δαμάᾳ und δαμόωσιν für futur., so kommt ein Präsens δαμάω bei Homer nicht vor; δαμάσσω, kann sowohl conjunct. aor. als futur. sein, Iliad. 16, 438; δαμάσσομεν, kann sowohl conjunct. aor. (mit verkürztem Vocal, ο statt ω) sein als futur., Iliad. 22, 176; δαμάσσεται, kann sowohl conjunct. aor. (mit verkürztem Vocal, ε statt η) sein als futur., Iliad. 21, 226; nimmt man in diesen drei Stellen δαμάσσω, δαμάσσομεν, δαμάσσεται für conjunct. aor., und in den drei zuerst genannten Stellen δαμᾷ, δαμάᾳ und δαμόωσιν für praes., so kommt ein futurum von δαμάω δαμάζω δαμνάω δάμνημι bei Homer nicht vor; aorist. 1 act. δάμασε Iliad. 22, 446; δαμάσῃ Odyss. 21, 213; δάμασον Odyss. 11, 562; δαμάσαντες Iliad. 18, 113; medium δαμάσαντο Iliad. 10, 210; δαμασαίμην Odyss. 4, 637; δαμασαίμεϑα Iliad. 16, 561; δαμασαίατο Odyss. 16, 105; δαμάσασϑαι Iliad. 22, 379; mit doppeltem Sigma: ἐδάμασσα Iliad. 5, 191; ἐδάμασσεν Iliad. 6, 159; ἐδάμασσαν Iliad. 16, 845; δάμασσας Iliad. 21, 90; δάμασσεν Iliad. 5, 106; δάμασσαν Odyss. 14, 367; δαμάσσῃ Odyss. 18, 57; δάμασσον Iliad. 3, 352; δαμάσσας Odyss. 4, 244; medium ἐδαμάσσατο Odyss. 9, 516; δαμάσσατο Iliad. 5, 278; δαμάσσεται entschieden conjunct. aorist. Iliad. 11, 478; δαμασσάμενος Odyss. 9, 454; δαμασσάμενοι Iliad. 15, 476; aorist. pass iv. ἐδαμάσϑην Odyss. 8, 231; δαμάσϑη Iliad. 19, 9; δαμασϑείς Iliad. 16, 816; aorist. passiv. ἐδάμην Iliad. 20, 94; ἐδάμη Iliad. 9, 545; ἐδάμημεν Iliad. 13, 812; δάμη Odyss. 1, 237; δάμεν 3. plural. Iliad. 8, 344; conjunct. δαμείω Odyss. 18, 54; δαμήῃς Iliad. 3, 436; δαμήῃ Iliad. 22, 246; δαμείετε Iliad. 7, 72; optat. δαμείη Odyss. 17, 252; δαμεῖεν Iliad. 3, 301; δαμῆναι Odyss. 4, 397; δαμήμεναι Iliad. 17, 77; δαμείς Odyss. 6, 11; δαμέντε Iliad. 5, 559; δαμέντες Iliad. 6, 74; von ἐδμήϑην, ΔΜΑ'Ω: δμηϑήτω Iliad. 9, 158; δμηϑέντα Iliad. 4, 99; perfect. passiv., von ΔΜΑ'Ω: δεδμήμεσϑα Iliad. 5, 878; δεδμημένος Odyss. 7, 318; plusquamperf. passiv. δεδμήμην Odyss. 11, 622; δέδμητο Odyss. 5, 454; δέδμηντο δὲ λαός Odyss. 3, 304, var. lect. δέδμητο, Scholl. Didym. δέδμητο: Ἀρίσταρχος δέδμηντο, ὡς »ἡ πληϑὺς ἀπονέοντο ( Iliad. 15, 305)«; δεδμήατο Iliad. 3, 183. – Nachhomerisch futur. δεδμήσεσϑε Hom. hymn. Apoll. 543. – Insbesondere heißt δαμάω; – a) Thiere zähmen, ins Joch spannen, Il. 23, 655 Od. 4, 637; εἰ ἐκ νέων δαμασϑεῖεν, abrichten, Xen. Mem. 4, 1, 3; Plut. Ages. 1. – b) die Jungfrau (ins Ehejoch spannen,) verheirathen, ἀνδρί Il. 18, 432; auch ohne den Begriff der Ehe, zum Beischlaf brauchen, 3, 301; pass., verheirathet sein, vom Weibe, vgl. ἑτέρῳ λέχεϊ δαμαζομένα Pind. P. 4, 24. – c) im Kriege bezwingen, tödten, πόλεμός τε δαμᾷ καὶ λοιμὸς Ἀχαιούς Il. 1, 61; τὸν δ' οὐ βέλος ὠκὺ δάμασσεν 5, 106; βίῃ καὶ χερσὶ δαμάσσας Hes. Fh. 490; im pass., Πάτροκλος ϑεοῠ πληγῇ καὶ δουρὶ δαμασϑείς Il. 16, 816; ἀνδρὶ δαμεὶς κρατερῷ 3, 429; ἑῷ ὑπὸ παιδὶ δαμῆναι Hes. Th. 464; vgl. Aesch. Prom. 861; δμηϑείς, todt, Eur. Tr. 175 Alc. 127. Man bemerke noch: ὑπὸ χερσίτινος od. τινὶ δαμάω τινά, d. i. durch ihn tödten lassen, seiner Hand unterwerfen, Il. 16, 438. 22, 176. – Uebh. = überwinden; pass. = gehorchen; Il. 3, 183 Od. 3, 304; unterjochen, pass. unterjocht sein; auch = die Kraft lähmen, erschöpfen, αἴϑρῳ καὶ καμάτῳ δεδμημένον Od. 14, 318; ὕπνῳ 15, 6; vgl. 5, 454. 8, 231 Il. 10, 2. – Auch von Gemüthszuständen, Empfindungen, von der Feigheit, Iliad. 6, 74, von der Liebe, Iliad. 14, 316. – Das Medium steht bei Homer überall nach homerischer Art genau in der Bedeutung des Activs; vgl. z. B. Odyss. 22, 246 τοὺς δ' ἤδη ἐδάμασσε βιὸς καὶ ταρφέες ἰοί mit Iliad. 11, 478 αὐτὰρ ἐπεὶ δὴ τόν γε δαμάσσεται ὠκὺς ὀιστός. Es ist also eine bloße Spitzfindigkeit und verräth Unkenntniß, wenn man z. B. Odyss. 9, 516 ἐπεί μ' ἐδαμάσσατο οἴνῳ übersetzt »nachdem er mich durch Wein sich (zu seinem Vortheile) unterworfen hatte«. Es könnte vielmehr ohne irgend welche Aenderung der Bedeutung ἐδάμασσεν stehn, und lediglich das Versmaaß bewirkte die Wahl der Form ἐδαμάσσατο.
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83 δέ
δέ, eine von Hom. an sehr gew. Partikel, welche einzelne Theile eines Satzes u. ganze Sätze so an einander knüpft, daß das Hinzukommende als ein Anderes, Gegenüberstehendes bezeichnet wird: aber, dagegen; wenn der vorangehende, den Gegensatz bildende Ausdruck negativ ist, durch sondern zu übersetzen; ist der Gegensatz schwach, so genügt zur Übersetzung » und«, » ferner« u. dgl. Soll der Gegensatz recht bestimmt und scharf hingestellt werden, so gebraucht man μέν – δέ; das μέν wird im Deutschen meistens nicht durch ein eigenes Wort übersetzt, sondern nur durch den Ton ausgedrückt. – Einige halten δέ für geschwächt aus δή, vgl. μέν μήν; Andere halten es für entstanden aus ΔFΕ', verwandt δύο; Andere bringen es mit δέω »binden« zusammen. – Bei Homer sind besonders folgende Arten des Gebrauchs wichtig: – 1) die ganz lose, bloß anreihende Verbindung, wo die Gegensätze sehr schwach sind, so daß δέ nicht viel Anderes bedeutet als καί; z. B. Odyss. 8, 455 τὸν δ' ἐπεὶ οὖν δμωαὶ λοῠσαν καὶ χρῖσαν ἐλαίῳ, ἀμφὶ δέ μιν χλαῖναν καλὴν βάλον ἠδὲ χιτῶνα, ἔκ ῥ ἀσαμίνϑου βὰς ἄνδρας μέτα οἰνοποτῆρας ἤιε, zu ἀμφὶ δέ μιν Schol. ὁ δέ ἀντὶ τοῠ καί; Iliad. 1, 43 sqq ἃς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῦ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἀπόλλων, βῆ δὲ κατ' Οὐλύμποιο καρήνων χωόμενος κῆρ, τόξ' ὤμοισιν ἔχων ἀμφηρεφέα τε φαρέτρην. ἔκλαγξαν δ' ἄρ' ὀιστοὶ ἐπ' ὤμων χωομένοιο, αὐτοῦ κινηϑέντος· ὁ δ' ἤιε νυκτὶ ἐοικώς. ἕζετ' ἔπειτ' ἀπάνευϑε νεῶν, μετὰ δ' ἰὸν ἕηκεν· δεινὴ δὲ κλαγγὴ γένετ' ἀργυρέοιο βιοῖο; Odyss. 5, 243 sqq. αὐτὰρ ὁ τάμνετο δοῠρα· ϑοῶς δέ οἱ ἤνυτο ἔργον. εἴκοσι δ' ἔκβαλε πάντα, πελέκκησεν δ' ἄρα χαλκῷ, ξέσσε δ' ἐπισταμένως καὶ ἐπὶ στάϑμην ἴϑυνεν. τόφρα δ' ἔνεικε τέρετρα Καλυψὼ δῖα ϑεάων· τέτρηνεν δ' ἄρα πάντα καὶ ἥρμοσεν ἀλλήλοισιν, γόμφοισιν δ' ἄρα τήν γε καὶ ἁρμονιῇσιν ἄρασσεν; Iliad. 1, 345 sqq ἃς φάτο, Πάτροκλος δὲ φίλῳ ἐπεπείϑεϑ' ἑταίρῳ, ἐκ δ' ἄγαγε κλισίης Βρισηίδα καλλιπάρῃον, δῶκε δ' ἄγειν. τὼ δ' αὖτις ἴτην παρὰ νῆας Ἀχαιῶν· ἡ δ' ἀέκουσ' ἅμα τοῖσι γυνὴ κίεν. – 2) Nicht selten knüpft Homer durch δέ an, wo man vielmehr γάρ erwartet; Iliad. 8, 85 ἀλγήσας δ' ἀνέπαλτο, βέλος δ' εἰς ἐγκέφαλον δῠ, σὺν δ' ἵππους ἐτάραξε, Scholl. Aristonic. βέλος δ': ὅτι ὁ δέ ἀντὶ τοῦ γάρ, βέλος γάρ; so auch in der Zusammensetzung οὐδέ: Iliad. 6, 360 μή με κάϑιζ', Ἑλένη, φιλέουσά περ· οὐδέ με πείσεις, Scholl. Aristonic. οὐ δέ: ὅτι ὁ δέ ἀντὶ τοῦ γάρ, οὐ γάρ με πείσεις; vgl. noch Scholl. Odyss. 2, 6. 4, 236. – 3) Auch statt δή schien alten Grammatikern bei Homer δέ zu stehn; vgl. z. B. Iliad. 1, 204 ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελέεσϑαι ὀίω, Scholl. Nicanor. ἤτοι στικτέον ἐπὶ τὸ »ἐρέω«, ἢ βραχὺ διασταλτέον. ἐὰν μὲν οὖν στίζωμεν, ἔσται τὸ λεγόμενον τοῠτο καὶ τετε λέσϑαι ὑπολαμβάνω· ἐὰν δὲ διαστέλλωμεν, ἔσται ὁ δέ κείμενος ἀντὶ τοῠ δή, καὶ τὸ τό ἀντὶ ὑποτακτικοῠ τοῦ ὅ, vgl. Friedlaender Nicanor p. 34. – 4) Ein Gegensatz kann, genau genommen, nur zwischen coordinirten Ausdrücken stattfinden; Homer aber gebraucht nicht selten δέ in Hauptsätzen, um sie den ihnen untergeordneten vorausgehenden Nebensätzen (Vordersätzen) gegenüberzustellen; Aristarch erklärte in solchen Fällen das δέ des Hauptsatzes kurzweg für περιττόν. Dies ist auch eine ganz richtige Auffassung; denn, wenn man die Construction für anakoluthisch erklärt, und den Grund der Erscheinung darin sieht, daß es ursprünglich gar keine untergeordneten Sätze gegeben habe, sondern nur Hauptsätze, so daß also ursprünglich δέ in jedem Satze habe stehn dürfen, von welchem Zustande der Sprache eben der hier betrachtete Homerische Gebrauch ein altehrwürdiger Rest sei, – wenn man diese Ansicht aufstellt, so erklärt man allerdings den Ursprung der Erscheinung, und zwar, wie es scheint, ganz richtig; aber man beseitigt keineswegs die nackte Thatsache, daß, so wie nun einmal die betreffenden Homerischen Perioden im Übrigen gebau't sind, das δέ keine Wirksamkeit, keinen Zweck hat, daß es eben so gut fortbleiben könnte, ohne daß die Deutlichkeit Schaden litte oder der Sinn sich änderte. Das δέ ist hier also in der That περιττόν; doch natürlich nur grammatisch περιττόν; denn daß rhetorisch seine Wirkung bedeutend sei, wird Niemand läugnen; die Anakoluthie giebt dem Vortrage Lebhaftigkeit und Schwung. Aber daß dieses δέ rhetorisch περιττόν sei, hat Aristarch auch gar nicht gemeint. Beispiele: Odyss. 7, 47 ἀλλ' ὅτε δὴ βασιλῆος ἀγακλυτὰ δώμαϑ' ἵκοντο, τοῐσι δὲ μύϑ ων ἦρχε ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη, Scholl. Aristonic. ὅτι δύο ὄντων »τοῖσι« εἶπε. καὶ περισσὸς ὁ δέ; Iliad. 5, 261 αἴ κέν μοι πολύβουλος Ἀϑήνη κῦδος ὀρέξῃ ἀμφοτέρω κτεῖναι, σὺ δὲ τούσδε μὲν ὠκέας ἵππουςαὐτοῦ ἐρυκακέειν, ἐξ ἄντυγος ἡνία τείνας, Αἰνείαο δ' ἐπἅῖξαι μεμνημένος ἵππων, ἐκ δ' ἐλάσαι Τρώων μετ' ἐυκνήμιδας Ἀχαιούς, zu σὺ δέ Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι περισσὸς ὁ δέ σύνδεσμος. Mehr Beispiele bei Friedlaender Aristonic. (Schematol.) p. 33. Zuweilen macht das δέ περιττόν den Zusammenhang etwas dunkel, indem man nicht recht weiß, wo denn eigentlich der Nachsatz anfängt; so z. B. Iliad. 1, 194 ἕως ὁ ταῠϑ' ὥρμαινε κατὰ φρένα καὶ κατὰ ϑυμόν, ἕλκετο δ' ἐκ κολεοῖο μέγα ξίφος, ἦλϑε δ' Ἀϑήνη· Scholl. Nicanor. ϑυμόν: ἐνταῠϑα μὲν ὑποστικτέον, ἐπὶ δὲ τὸ »ξίφος« ἤτοι ὑπ οστικτέον ἢ στικτέον. ἐὰν μὲν οὖν ὑποστίζωμεν, ὁ ἐπιφερόμενος σύνδεσμος περισσὸς ἔσται, »ἦλϑε δ' Ἀϑήνη«· ἐὰν δὲ στίζωμεν, οὗτος μὲν καλῶς κεῖται, ὁ δὲ πρότερος πλεονάζει ἐν τῷ »ἕλκετο δ' ἐκ κολεοῖο«. βέλτιον δὲ ὑποστίζειν ἀμφότερα· ἐν ὅσῳ γὰρ λογίζεταί τε καὶ σπᾶται, ἦλϑεν ἡ Ἀϑηνᾶ, vgl. Friedlaender.; Scholl. Aristonic. ἦλϑε δ' Ἀϑήνη: ὅτι περισσὸς ὁ δέ σύνδεσμος, vgl. Villoison und Pluygers Retract. edit. p. 8. – Auch der umgekehrte Fall tritt ein, daß das δέ περιττόν, welches Hauptsatz und Nebensatz einander gegenüberstellt, im nachstehenden Nebensatze erscheint; Iliad. 1, 340 τὼ δ' αὐτὼ μάρτυροι ἔστων πρός τε ϑεῶν μακάρων πρός τε ϑνητῶν ἀνϑρώπων καὶ πρὸς τοῠ βασιλῆος ἀπηνέος, εἴ ποτε δ' αὖτε χρειὼ ἐμεῖο γένηται ἀεικέα λοιγὸν ἀμῦναι τοῖς ἄλλοις: hier ist das δέ in εἴ ποτε δ' αὖτε ein περιττόν. – Ueber einige Fälle noch anderer Art, in denen Aristarch angeblichdas δέ für περιττόν hielt, vgl. Friedlaender Aristonic. p. 33; die Ueberlieferung scheint hier mehrfach getrübt zu sein. Richtig ist wohl die Ueberlieferung bei Iliad. 2, 802 λίην γὰρ φύλλοισιν ἐοι. κότες ἢ ψαμάϑοισιν ἔρχονται πεδίοιο μαχησόμενοι προτὶ ἄστυ. Ἕκτορ, σοὶ δὲ μάλιστ' ἐπιτέλλομαι ὧδέ γε ῥέξαι, Scholl. Aristonic. σοὶ δέ: ὅτι περισσεύει ὁ δέ σύνδεσμος. – Bei den Attikern, bes. in Prosa, ist μέν – δέ sehr beliebt; doch steht zuweilen δέ allein, wo man μέν – δέ erwartet: ἦν χερός, ἦν δὲ τόξων πάταγος Soph. Tr. 515; τοῠ τότε βασιλέως, πατρὸς δὲ τοῠ νῦν Xen. Cyr. 4, 3, 6; so öfter bei der Apposition: μήτηρ βασιλέως, βασίλεια δ' ἐμή Aesch. Pers. 148; vgl. Ch. 188 u. öfter: τὴν νῠν Βοιωτίαν, πρότερον δὲ Καδμηΐδα γῆν καλουμένην Thuc. 1, 12. – In parenthetischen Zusätzen: Thuc. 4, 66; Xen. Cyr. 1, 2, 1; – εἷλκε μὲν ὁ Σάτυρος, εἷλκον δὲ οἱ ὑπηρέται Xen. Hell. 2, 3, 55; – häufig in Aufzählungen: πρῶτον μὲν – δέ, auch ἔπειτα δέ, – stärker: τέϑνηκεν ἀνδρὸς οὐδενὸς ϑεοῦ δ' ὕπο Soph. Phil. 334; nachdrücklich: οὐ μόνον – δέ Plat. Legg. V, 747 e; VI, 751 b; τὸ δὲ ὅλον ψευδός ἐστι, vielmehr, Gorg. 519 b; Conv. 216 e. – Nachdrücklich in Fragen u. Anreden, παρὰ τίνος δ' ἀφιγμένος Soph. O. R. 934; πρώην, ἔφην ἐγώ· σὺ δὲ ἄρτι πέπυσαι; Plat. Prot. 310 b; Ἥφαιστε, σοὶ δὲ χρὴ μέλειν ἐπιστολάς Aesch. Prom. 3; so bes. τί δέ. – In den Verbindungen ὧδε δὲ λέγω, Plat. Gorg. 509 d. ἐκ τῶνδε δὲ σκόπει, Phaed. 67 e, u. ä. ist es fast = nämlich. – Nach εἰ, ἐάν, ὅτι, ἐπεί u. ähnl. nach relat. u. partic. knüpft es in Homerischer Weise bei Attikern den Nachsatz an, so daß der Gegensatz, in dem dieser gegen den Vordersatz steht, nachdrücklicher hervorgehoben wird; κεἰ τὸ μηδὲν ἐξερῶ, φράσω δ' ὅμως Soph. Ant. 234; vgl. O. C. 1011; ἐάν τ' αὖ λέγω, ὅτι –, τοῦτο δ' ἔτι ἧττον πείσεσϑ έ μοι λέγοντι Plat. Apol. 38 a. So auch bes. wo ein Demonstrativum auf einen voranstehenden Relativsatz nachdrücklich zurückweis't, ἃ δ' ἐστὶν ἴδια καὶ τῆς ἡγεμονίας ἄξια –, ταῠτα δ' ἐμὸν ἔργον ἐστὶν εἰπεῖν Isocr. 4, 98; ὃ δὲ περὶ πλείους τοῦ σώματος ἡγεῖ, τὴν ψυχὴν – περὶ δὲ τούτου ἐπεκοινώσω Plat. Prot. 313 a; ὅτι ταῠτα ἀγαϑὸς ἕκαστος ἡμῶν, ἅπερ σοφὸς, ἃ δὲ ἀμαϑὴς, ταῦτα δὲ κακός Lach. 194 d; ὅστις ἦν ϑακῶν ἀταρβὴς τῆς ϑεᾶς, ὁ δ' ἂν λέγοι Soph. Tr. 23; καί ποτε ὄντος πάγου, οὗτος δὲ ἐξῄει Plat. Conv. 220 b; – εἰ δ' ἐγένετο κακὴ γυνὴ Μήδεια, Πηνελόπεια δὲ μέγα πρᾶγμα, Eubul. Ath. XIII, 559 c. – Zuweilen steht es im Anfang einer Rede, wo man einen Satz ergänzen kann, Soph. Ant. 527. 1181. – Nach mehreren Zwischensätzen nimmt es die Rede wieder auf, wie unser also, Plat. Prot. 313 b; Ar. Ach. 509 Eccl. 173; Xen. Hell 1, 3, 20. – Einem vorangegangenen μέν folgen 2 und mehrere δέ, Soph. O. R. 732. 1360 Ant. 415 u. sonst. – Es steht nie im Anfang des Satzes, gewöhnlich nach einem Worte, doch auch nach mehreren, Soph. Phil. 614; ἄνευ σοῠ δέ O. C. 1347; ὅ, τι λέξω δ' ἀπορῶ O. R. 485; τὰ μὲν ἄλλα – τὴν οἰκίαν δέ Dem. 27, 6. – Von Verbindungen mit andern Partikeln merke man: καὶ δέ, aber auch, und doch auch, Hom.; auch bei Att. oft, doch so, daß ein Wort dazwischen tritt, s. Krüger Xen. An. 1, 1, 2; – δ' ἀλλά, aber doch, aber wenigstens, s. Elmsl. zu Eur. Heracl. 565; – δὲ ἄρα, aber nun; – δὲ – γάρ, wie ἀλλά – γάρ, Her., Thuc. u. sonst; – δὲ δή, nun hingegen, aber doch, Hom.; – δέ τε, und auch, Hom. u. a. Ep.; – μέν τε – δέ τε, Il. 5, 139. – Lang ist δέ in der Thesis vor einer Liquida Odyss. 24, 299 gebraucht, ποῦ δὲ νηῠς ἕστηκε ϑοή, var lect. ποῠ δαί, vgl. s. v. δαί
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84 δίψιος
δίψιος, α, ον (auch 2 Endungen, Nic. Th. 147), durstig. Gew. übertr. von leblosen Dingen, dürr, trocken; κόνις Aesch. Ag. 481; Soph. Ant. 426; χϑών Eur. Alc. 563; δίψιον πῠρ ϑεοῦ, Hitze, Rhes 417; Aesch. sagt ἐξ ὀμμάτων δὲ δίψιοι πίπτουσί μοι σταγόνες Ch. 183, wo man unnöthig διψίων geändert hat, auch nicht an Hes. Glosse δίψιον, βλαπτικόν zu denken braucht; δ. σήψ Nic. Th. 147 = διψάς, Schlange.
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85 μορφή
μορφή, ἡ, die Gestalt, Leibesbildung; εἶδος ἀκιδνότερος πέλει, ἀλλὰ ϑεὸς μορφὴν ἔπεσι στέφει, Od. 8, 170, wie μορφὰν βραχύς Pind. I. 3, 71; οὔτε φωνἡν οὔτε του μορφὴν βροτῶν ὄψει, Aesch. Prom. 21; πολλῶν ὀνομάτων μορφὴ μία, 210; ναυκλήρου τρόποις μορφὴν δολώσας, das Aeußere des Körpers, Soph. Phil. 129; μορφῆς μετάστασις, die Verwandlung der Gestalt, Eur. Hec. 1266, vgl. μορφὴν ἀμείψας ἐκ ϑεοῦ βροτησίαν, Bacch. 4; bes. schöne Gestalt, körperliche Schönheit, ὑπέρφατον ἄνδρα μορφᾷ τε καὶ ἔργοισιν, Pind. Ol. 9, 70; ποτιστάζει Χάρις εὐκλέα μορφάν, 6, 76; διαφϑορὰν μορφῆς, Aesch. Prom. 647; καλή, Soph. O. C. 584; ἔριν μορφᾶς, Eur. I. A. 184; κατὰ σώματος μορφήν, Plat. Phaedr. 271 a; μορφὰς παντοίας εἴληφε, Phil. 12 c; ἀλλάττοντα τὸ αὑτοῦ εἶδος εἰς πολλὰς μ ορφάς, Rep. II, 380 d; auch συῶν μορφαί, Tim. Locr. 104 e; μορφαὶ ϑεῶν, Xen. Mem. 4, 3, 13; Folgde, ἡρώων εἴδεα καὶ μορφάς, Ap. Rh. 4, 1193. – In der Zeichenkunst der Umriß. – Später auch die Geberden, das Mienenspiel.
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86 μοῖρα
μοῖρα, ἡ (μείρομαι, μέρος), 1) der Theil, im Ggstz des Ganzen; παρῴχηκεν δὲ πλέων νὺξ τῶν δύο μοιράων, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται, Il. 10, 253, vgl. 15, 195 Od. 4, 97, χώρης ὀλίγην ἔτι μοῖραν ἔχοντες, Il. 16, 68; τὸ παϑεῖν εὖ, πρῶτον ἄϑλων, εὖ δ' ἀκούειν δευτέρα μοῖρα, Pind. P. 1, 99; μοῖραν πατρῴας γῆς ἐξαίρετον, Soph. Tr. 162; u. in Prosa, οὐκ ἐλαχίστη μοῖρα, Her. 1, 146, δυώδεκα μοίρας δασάμενοι Αἴγυπτον πᾶσαν, nachdem sie ganz Aegypten in zwölf Theile getheilt hatten, 2, 147, u. oft von Landtheilen; ἐστρατεύετο ἐς τὴν Περσέων μοῖραν, d. i. in das Gebiet der Perser, 1, 75; Πελοποννήσου τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας νέμονται, Thuc. 1, 10, zwei Fünftel des Peloponnes; τὴν περὶ τὸ ἧπαρ ψυχῆς μοῖραν κατῳκισμένην, Plat. Tim. 71 d; διαιροῦντες ἀεὶ τὴν μοῖραν, Soph. 235 c. – Bei den Astronomen, der Grad, Ptol. – 2) der Antheil, so viel einem jeden zukommt; πὰρ δ' ἐτίϑει σπλάγχνων μοίρας, Od. 20, 260, ἤδη μοίρας τ' ἔνεμον, 8, 470, Antheil am Mahle, Portion, wie κρέα δαίετο καὶ νέμε μοίρας, 15, 140, μοῖραν μὲν δὴ ξεῖνος ἔχει πάλαι, ὡς ἐπέοικεν, ἴσην, 20, 293. Antheil an der Beute, 11, 534. – So auch Tragg.; ἔχουσι μοῖραν λαχόντες διοςδότων ἀχέων, Aesch. Spt. 928, μοῖραν δ' ἡδονῆς κἀμοὶ πόρε, Prom. 634; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, das mir Gebührende, Soph. Tr. 1229; vgl. τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων λαχεῖν, Eur. Suppl. 309; ἔγχει δή μοι καὶ σπλάγχνων μοῖραν ὄρεξον, Ar. Pax 1071; μοίρας, ὅσας προςῆκε διένειμεν, Plat. Tim. 35 b; τὴν τοῦ πατρὸς μοῖραν λαγχάνειν, vom Erbe, Dem. 43, 51; auch Sp., ἀναπληροῠν ἔδει τὴν ἑκάστοις καϑήκουσαν μοῖραν ἐκ τῶν ἄλλων οἰκετῶν, Pol. 40, 2, 5. – Daher κατὰ μοῖραν ἔειπες, oft bei Hom., nach Gebühr, wie sich's ziemt, hast du gesprochen; auch ἐν μοίρᾳ, Plat. Legg. VI, 775 c; der Ggstz παρὰ μοῖραν, Od. 14, 509. – Bes. der Lebensantheil, das Lebensloos, was jedem Menschen vom Geschick bestimmt ist, das Schicksal, Verhängniß; οὐ γάρ πώ τοι μοῖρα ϑανεῖν, noch ist dir's nicht bestimmt zu sterben, Il. 7, 52, u. so öfter c. inf., 15, 117. 16, 434. 17, 421; ἀλλ' ἔτι οἱ μοῖρ' ἐστὶ φίλους ἰδέειν, Od. 5, 114, es ist ihm beschieden, die Freunde zu sehen; εἰ δή μοι ὁμοίη μοῖρα τέτυκται, wenn mir ein gleiches Loos bereitet ist, Il. 18, 120; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο, das zugetheilte Maaß des Lebens, 4, 170; gew. von bösem Geschick, aber Od. 20, 76 sind μοῖρα u. ἀμμορία verbunden. So auch Tragg.; στυγερᾶς μοίρας τῆςδε κυρήσας, Aesch. Pers. 873; μηδὲν ϑανάτου μοῖραν ἐπεύχου, Ag. 1441, vgl. Pers. 881; geradezu Tod, σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφϑερῶ, Ag. 1239, vgl. 1426; οὐ γάρ με μοῖρα πρός γε σοῦ πεσεῖν, Soph. O. R. 376, öfter; ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 331; ἁ δ' ἐρχομένα μοῖρα, das nahende Geschick, Tr. 847; ϑανεῖν αὐτῷ μοῖρα Δελφικῷ ξίφει, Eur. Or. 1656; τίνι ὤλετο μοίρᾳ, auf welche Weise, welchen Tod starb er? Phoen. 1559; μοῖραν ϑανάτου προςλήψεται, Med. 981; ἐξέπλησε μοῖραν τὴν ἑωυτοῦ, er erfüllte sein Schicksal, Her. 4, 142, wie σεωυτοῦ μοίρῃ περίεις, 1, 121; ᾡπερ τίς ποτε καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀνϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προςέταξε πράττειν, eine göttliche Bestimmung, eine göttliche Schicksalsentscheidung, Plat. Apol. 33 c, vgl. Phaed. 58 c, öfter, wie auch Xen.; ϑείας τινὸς μοίρας φύσει μετέχον, Plat. Phaedr. 230 a; οὐδὲ τεύξεσϑε ϑανάτου μοίρας, Tim. 41 b; auch τῇ ἀγαϑῇ μοίρᾳ καὶ τύχῃ ἐπιτρέψαντες, Legg. XII, 946 b. – 3) Partei, τὸν Ἀϑηναῖον δῆμον πρὸς τὴν ἑωυτοῠ μοῖραν προςεϑήκατο, Her. 5, 69. – 4) die Einem gebührende Achtung oder Schätzung; ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ ἄγειν τινά, Einen nicht hochachten, Her. 2, 172; ἐν μοίρᾳ στρατιώτου τιμῶμαι, Archil. 78; vgl. Plat. μεγάλην μοῖραν καὶ τιμὴν ἔχει, Crat. 398 b; ἁγιώτερον καὶ ἐν μείζονι μοίρᾳ, Crit. 51 b; so auch ἐν τῇ τοῦ ἀγαϑοῦ μοίρᾳ ἐκεῖνό ἐστι, Phil. 54 c, d. i. für ein Gut zu achten; vgl. ἐς ἄλλην μοῖραν ϑετέον, ibd.; κατατιϑεὶς ἐν μοίραις ἐλάττοσιν, Legg. XI, 923 b; zur Erweiterung u. Umschreibung eines Begriffes, ὡς ἐν παιδιᾶς μοίρᾳ, wie zum Scherz, II, 656 b, vgl. I, 641 d; μοῖραν φιλίας οὐδεμίαν παρέχ οντας, keine Freundschaft, nichts Freundschaftliches, Phaedr. 255 b.
Ursprünglich sah man die Μοῖρα als die Schicksalsgöttinn an, die jedem Menschen sein Geschick, gutes u. böses zutheilte, und so ist bei Hom. in den meisten Fällen an ein göttliches Wesen zu denken, obwohl in unseren Texten die Schreibung zwischen μοῖρα und Μοῖρα oft schwankt; Hom. hat nur Il. 24, 49 den plur., sonst immer den sing.; μοῖρα ϑεοῦ, Od. 11, 292; μοῖρα ϑεῶν, 3, 269; der Begriff des Schicksals noch ein unbestimmter, bald selbstständig, von den Göttern unabhängig gedacht, bald durch sie bestimmt, vgl. Naegelsbach Hom. Theologie. Als Todesgöttinn erscheint die Μοῖρα Il. 4, 517. 18, 119, übh. als Unglücksgöttinn, 5, 613. 19, 87. 21, 83, mit den besonderen Bestimmungen κραταιή, κακή, ὀλοή; auch verbunden ϑάνατος καὶ Μοῖρα κραταιή, 19, 410, vgl. 16, 849. – Erst Hes. hat Theog. 218 drei Mören, die er Klotho, Lachesis, Atropos nennt, Töchter der Nacht, oder, ib. 904, Töchter des Zeus u. der Themis. Sie entsprechen etwa den Parcen der Römer.
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87 μάντευμα
μάντευμα, τό, Orakel, Weissagung; Hes. frg. 39, 8; ἦλϑέ οἱ κρυόεν μάντευμα, Pind. P. 4, 73, μαντευμάτων ἐφάψατο τέχναις, 8, 63, Πύϑια, I. 6, 15; τοιοῖςδε Λοξίου πεισϑεὶς μαντεύμασιν, Aesch. Prom. 672 u. öfter; ϑεήλατον, Soph. O. R. 992 u. sonst; ϑεοῦ, Eur. Med. 685 u. öfter; einzeln auch in sp. Prosa, Plat. Ep. II, 311 d; Paus.
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88 μέχρι
μέχρι, vor Vokalen u, bei Dichtern, um Position zu machen, μέχρις, gew. als Präposition c. gen. bi s. bis zu einem gewissen Ziele hin; – a) vom Orte; μέχρι ϑαλάσσης, Il. 13, 143; μέχρι τοῠ γούνατος, Her. 2, 80; τοὺς μέχρι Ἡρακλείων στηλῶν, Plat. Phaed. 61 e; μέχρι τοῦ αὐχένος, Theaet. 171 d; Xen. An. 2, 2, 6 u. sonst; μέχρις οὗ, bis dahin, wo, 1, 7, 6. – b) von der Zeit; τέο μέχρις; bis wann? Il. 24, 128; μέχρι τῆς τύχης, so lange das Glück währt, Agatharch. bei Ath. VI, 251 f; vgl. Her. 1, 4; μ. τῆς ἐκείνου ζόης, d. i. so lange er lebt, 3, 10. 160. 5, 114; μέχρι τότε, Thuc. 8, 28; μ. τοῦ δικαίου, so weit das Recht gestattet, 3, 82; ἐν τῷ μέχρι ἡλίου δυσμῶν χρόνῳ, Plat. Phaed. 61 e; ἔστω ἀμετάστατος μέχρι ϑανάτου, Rep. II, 361 c; ἀπὸ τῶν ἐξ ἀρχῆς ἡρώων ἀρξάμενοι μέχρι τῶν νῦν ἀνϑρώπων, ib. 366 e; μέχρις ἔξω τοῦ στόματος ἐγένοντο, bis sie kamen, Xen. An. 7, 1, 1; οἱ μέχρι πεντήκοντα ἐτῶν, 6, 2, 25; μέχρι πρὸς τὸν παρόντα χρόνον, Strab. V, 228. – Häufige Verbindungen sind: μέχρις οὗ, bis daß, Plat. Menex. 245 a u. A., worauf Her. noch einen zweiten gen. folgen läßt, μέχρις οὖ ὀκτὼ πύργων, τροπέων τῶν ϑερινέων, 1, 181. 2, 19, bis es acht Thürme sind; – μέχρι τοσούτου, so weit, Plat. Legg. II, 670 e; μέχρι τοῠδε, bis hierher, oft; er vrbdt auch μέχρι ἕως, Conv. 220 d; μέχρι ἐνταῠϑα, bis hier, in so weit, Soph. 222 a u. öfter; μέχρι δεῦρο τοῦ λόγου, Conv. 217 e; μέχρι ὅποι, wie weit, Gorg. 487 c; auch μέχρι πρὸς Αἴγυπτον, Tim. 25 b; μέχρι νῦν, Dem. u. A. – C. ἄν u. conj., μέχρι δ' ἂν ἐγὼ ἥκω, αἱ σπονδαὶ μενόντων, bis ich gekommen sein werde, Xen. An. 2, 3, 24; in indirecter Rede, ὑπέσχετο ἀνδρὶ ἑκάστῳ δώσειν τὸν μισϑὸν ἐντελῆ μέχρις ἂν καταστήσῃ τοὺς Ἕλληνας εἰς Ἰωνίαν πάλιν, 1, 4, 13; der bloße conj. steht Her. 4, 119, μέχρι τοῦτο ἴδωμεν, μενέομεν, wie Thuc. 4, 16. 41, ἐβούλευσαν δεσμοῖς αὐτοὺς φυλάσσειν μέχρι οὗ τι ξυμβῶσιν; Soph. μέχρις μυχοὺς κάχωσι τοῦ κάτω ϑεοῦ, Ai. 568, wie Thuc. 1, 137; – μέχρι περ, so lange auch, c. indic., Plat. Critia. 120 d; c. ἄν u. conj., Plat. Soph. 259 a u. öfter. – Nach der gew. Ableitung mit μῆκος, μακρός zusammenhangend; übrigens ist in attischer Prosa, bes. bei Plat., μέχρι auch vor Vocalen die gewöhnliche Form, weshalb μέχρις sogar als unattisch verworfen wurde, Thom. Mag., vgl. Lob. zu Phryn. 14 u. ἄχρι.
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89 λατρεία
λατρεία, ἡ, Stand des Söldners, Lohnarbeiters, Dienst für Lohn, übh. Dienst, Soph. Ai. 498 Trach. 827; vom Dienst des Hermes, Aesch. Prom. 966; Φοιβαῖαι, Eur. Phoen. 226. – Bes. Gottesdienst, Gottesverehrung, τοῦ ϑεοῦ, Plat. Apol. 23 c, καὶ εὐχαί, Phaedr. 244 e, Sp. – Aber λατρείαν Ἰαωλκὸν Πηλεὺς παρέδωκε Αἱμόνεσσι, Pind. N. 4, 54, = λατρίαν, dienend.
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90 θιασώτης
θιασώτης, ὁ, Mitglied eines ϑίασος, dah. Verehrer eines Gottes, Eur. Bacch. 548; πάντες ἐσμὲν τοῦ ϑεοῦ (Ἔρωτος) ϑιασῶται Xen. Conv. 8, 1; Is. 9, 30; Arist. Eth. 8, 10 u. Sp.; bei D. C. 56, 46 Priester der als Götter verehrten Kaiser. – Uebh. Schüler, Anhänger, Themist. – Auch Dionysos selbst heißt so als Vorsteher der ϑίασοι, Hymn. in Bacch. (IX, 524, 8).
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91 θεο-πρόπος
θεο-πρόπος, ὁ (gew. von ϑεός u. προειπεῖν abgeleitet; Butim. Lex. I p. 19 ϑεός u. πρέπω, der ein von der Gottheit gegebenes Zeichen deutet; nach E. M. u. Eust. ϑεοῖς πρέποντα λέγων; Hesych. μάντεις ἐκ ϑεοῦ προλέγοντες), Wahrsager, Prophet, der die Zeichen der Götter deutet, ὃς σάφα ϑυμῷ εἰδείη τεράων, Il. 12, 228; οἰωνιστής, 13, 70; vgl. Od. 1, 416; τὸ ἔπος ϑ., Soph. Tr. 822, wie τὸ ϑεοπρόπον, Orakel, Call. lav. Pall. 125; ein an das Orakel Abgesandter, um es zu befragen, Aesch. Prom. 659; Her. 1, 67 u. öfter; D. Hal. 1, 24; Plut. Cim. 18.
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92 θάλπος
θάλπος, τό, Wärme, Hitze; μεσημβρινοῖσι ϑάλπεσιν τοῖς ἡλίου, die Mittagsgluth, Aesch. Spt. 428; Ggstz χειμών, Ag. 551; ϑάλπος ἐν χειμῶνι σημαίνεις μολών 943; οὐ ϑάλπος ϑεοῦ οὐδ' ὄμβρος Soph. Trach. 144; πρὸς ϑάλπος ἡλίου Eur. Cycl. 540; μεσημερινόν Ar. Av. 1096; ϑάλπος ἄκαιρον ἢ κρύος Plat. Ax. 366 d; der plur. ist in Prosa sehr gew.; Ggstz ψύχη – ϑάλπη Xen. Cyr. 1, 2, 11, ῥίγη καὶ ϑάλπη Oec. 7, 23; Sp. Uebertr., τῶν (τοξευμάτων) σὺ ϑάλπος οὐχ ὑπ ex εκδραμεῖ, der brennende Schmerz, den meine Worte dir verursachten, Soph. Ant. 1073; sp. D. bes. von Liebesgluth, Ep. ad. 3 (XII, 11); μαλερόν Archi. 5 (VI, 207).
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93 οὐρανός
οὐρανός, ὁ, der Himmel; – a) das Himmelsgewölbe, welches, als eine hohle Halbkugel gedacht, über der Erdscheibe ruht, auf Säulen, die Erde u. Himmel von einander halten, u. die Atlas trägt, nach Od. 1, 54, wie Aesch. Prom. 349, κίον' οὐρανοῦ τε καὶ χϑονὸς ὤμοις ἐρείδων; es ist von Erz, χάλκεος, Il. 17, 425; πολύχαλκος, 5, 504 Od. 3, 2; σιδήρεος, 15, 329. 17, 565; der οὐρανός heißt sehr gewöhnlich εὐρύς, u., weil die Sterne an ihm sich befinden (ἕσπερος, ὃς κάλλιστος ἐν οὐρανῷ ἵσταται ἀστήρ, Il. 22, 318), ἀστερόεις, der gestirnte, μεσσηγὺς γαίης καὶ οὐρανοῦ ἀστερόεντος, 5, 769; er ist das eigentliche Gebiet des Zeus, Ζεὺς δ' ἔλαχ' οὐρανὸν εὐρὺν ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, 15, 192; er enthält oben den Aether u. darunter die Wolken, ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης 16, 364 vgl. mit 2, 458 αἴγλη παμφανόωσα δι' αἰϑέρος οὐρανὸν ἷκεν; nach 8, 16 ist der Hades so tief unterhalb der Erde, wie der Himmel hoch über derselben, vgl. 17, 425. – b) der Wohnsitz der Götter, die später geradezu über dem Himmelsgewölbe wohnend gedacht werden; ἀϑάνατοι, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν, Od. 1, 67, wie φὰν δέ τιν' ἀϑανάτων ἐξ οὐρανοῦ ἀστερόεντος κατελϑέμεν, Il. 6, 108, vgl. 118. 21, 267 Od. 7, 199; oft neben Ὄλυμπος, wie ἀνέβη μέγαν οὐρανὸν Ὄλυμπόν τε, Il. 1, 497; πύλαι μύκον οὐρανοῦ, ἃς ἔχον Ὡραι, τῇς ἐπιτέτραπται μέγας οὐρανὸς Ὄλυμπός τε, 5, 749. 8, 393, öfter; auch allein statt Ὄλυμπος, ἔῤῥιψεν ἀπ' οὐρανοῦ, 19, 130. Die Menschen sehen daher beim Gebet nach dem Himmel u. heben die Hände gegen ihn empor, εὔχετο χεῖρ' ὀρέγων εἰς οὐρανὸν ἀστερόεντα, Il. 15, 371. 19, 257. 24, 307; u. zu ihm steigt der Opferdampf empor, 8, 549. – c) übh. wie bei uns der gesammte Luftraum oberhalb der Erde, der Himmel. – Wie vom Feuer, Dampf, auch vom Geschrei gesagt wird, daß es zum Himmel aufsteigt, Il. 8, 509. 14, 174 u. öfter, so auch übertr. τῆς κλέος οὐρανὸν εὐρὺν ἵκανεν, Od. 8, 74. 9, 20 u. öfter, ihr Ruhm erreichte den Himmel, erreichte den höchsten Grad, drang bis zu den Göttern, τῶν ὕβρις τε βίη τε σιδήρεον οὐρανὸν ἵκει, 15, 329. 17, 565, ihr Frevel u. ihre Gewaltthat reichen zum Himmel, erreichen den höchsten Grad, wie wir wohl sagen »schreien zum Himmel«. – In allen diesen Bdign bei Pind. u. Tragg.; ὁ χάλκεος οὐρανός, Pind. P. 10, 27; N. 6, 4; οὐρανοῦ πολυνεφέλα κρέοντι, 3, 10; οἰκεῖν οὐρανῷ, 10, 85; οὐρανοῦ ἐν δόμοισιν, 10, 88; οὐρανῷ χεῖρας ἀνατείνας, 5, 38; ἐς οὐρανὸν πέμπει ἔπη, Aesch. Spt. 424; Ἀπόλλω φυγάδ' ἀπ' οὐρανοῦ ϑεόν, Suppl. 214; ἔστι μέγας ἐν οὐρανᾦ Ζεύς, Soph. El. 169; αἰπύς, Ai. 832; u. übertr., πρὸς οὐρανὸν βιβῶν, O. C. 382; vgl. ὑπὲρ αὐτὸν τὸν οὐρανὸν ἀναβιβάζεις τὴν γυναῖκα, Luc. pro imag. 8; τὴν ἐν ἄστροις οὐρανοῦ τέμνων ὁδόν, Eur. Phoen. 1; Ar.; u. in Prosa, Her. 4, 158 u. Folgde, wo es sich der Bedeutung, die wir gewöhnlich mit »Himmel« verbinden, annähert; Plat., der auch ὁ μέγας ἡγεμὼν ἐν οὐρανῷ Ζεύς sagt, Phaedr. 246 e, wie τῶν ἐν οὐρανῷ ϑεῶν, Rep. VI, 508 a; ὃν οὐρανὸν καὶ κόσμον ἐπωνομάκαμεν, Polit. 269 d, vgl. Tim. 28 b Epin. 977 b; πρὶν οὐρανὸν καὶ γῆν γενέσϑαι, ehe Himmel u. Erde geworden, Euthyd. 296 d; ὕδωρ πολὺ ἦν ἐξ οὐρανοῦ, Xen. An. 4, 2, 1 Mem. 4, 3, 8 u. sonst, es regnete stark; Folgde; Arist. de mund. erkl. τοῦ κόσμου τὸ ἄνω, ϑεοῦ οἰκητήριον, u. leitet es von ὅρος τῶν ἄνω ab; andere Alte von ὁράω, Beides falsch, vielleicht mit Ο Ρ od. ἀείρω zusammenhangend. – Uebertr. – a) ein Zeltdach, ein runder Zelthimmel, Baldachin, wie οὐρανίσκος, Hesych. – b) der Gaumen, Arist. part. anim. 2, 17, nach der Gestalt benannt; vgl. Casaub. zu Ath. 48; Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 164. – Matro bei Ath. IV, 134 f sagt von den Köchen οἷς ἐπιτετράφαται μέγας οὐρανὸς ὀπτανιάων, von der Küche.
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94 οἰωνός
οἰωνός, ὁ (οἶος), ein einzeln, einsam fliegender Vogel, wie die Raubvögel, die nie schwarmweise fliegen, Geier u. Adler; oft in Vrbdg mit κύων, z. B. Τρώων κορέει κύνας ἠδ' οἰωνούς Il. 8, 379, ἑλώρια τεῠχε κύνεσσιν οἰωνοῖσί τε πᾶσι 1, 5, σὲ μὲν κύνες ἠδ' οἰωνοὶ ἑλκήσουσι 22, 335, οὔπω τόνγε κύνες φάγον οὐδ' οἰωνοί 24, 411; ὠμησταί, 11, 453; Od. 16, 216 sind darunter begriffen φῆναι ἢ αἰγυπιοί, Als Sinnbild der Schnelligkeit, Hes. Th. 268. – Der Adler ist Zeus' Bote, Il. 24, 292 ff., den Pind. βασιλεύς, ἀρχὸς οἰωνῶν nennt, Ol. 13, 21 P. 1, 7, wie Aesch. Ag. 113; αἰϑέρα ϑ' ἁγνὸν πόρον οἰωνῶν, Prom. 281; πετεινῶν ὑπ' οἰωνῶν ταφέντα, Spt. 1011, öfter; meist von Raubvögeln, wie Soph. Ant. 29. 205 u. öfter; οἰωνοῖς βοράν, Eur. Phoen. 1628; σκῦλον οἰωνοῖσιν, El. 897. – Weil besonders diese größeren, einzeln fliegenden, selten gesehenen Vögel als von den Göttern gesendet und die Zukunft andeutend betrachtet wurden, ist οἰωνός der Wahrsagevogel; οὔτι ἄνευ ϑεοῦ ἔπτατο δεξιὸς ὄρνις· ἔγνων γάρ μιν ἐς ἄντα ἰδὼν οἰωνὸν ἐόντα, Od. 15, 531; τύνη δ' οἰωνοῖσι τανυπτερύγεσσι κελεύεις πείϑεσϑαι, Il. 12, 237; τί τοὺς ἄνωϑεν φρονιμωτάτους οἰωνοὺς εἰςορώμενος, Soph. El. 1047; γνώμῃ κυρήσας, οὐδ' ἀπ' οἰωνῶν μαϑών, O. R. 398; vgl. O. C. 1316; αἴσιοι, Xen. Cyr. 3, 2, 5. – Dah. Vogelzeichen, eine aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel entnommene Vorbedeutung der Zukunft, das Weissagen aus dem Vögelfluge, ἀλλ' οὐκ οἰωνοῖσιν ἐρύσσατο κῆρα, Il. 2, 859; εἷς οἰωνὸς ἄριστος, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, eine Vorbedeutung ist die beste, fürs Vaterland zu kämpfen, sagt Il. 12, 243 Hektor, das Hinweisen auf andere Vogelzeichen ablehnend; οἰωνοὶ ἀγαϑοί, gute Vorzeichen, Hes. frg. 39, 10, wie ἀμεινόνων οἰωνῶν τυχεῖν Zenob. 1, 76; δέκομαι τὸν οἰωνόν, Her. 9, 91; τοῦ ἔκπλου οἰωνὸς ἐδόκει εἶναι, Thuc. 6, 27; οἰωνοῦ χάριν, Plat. Menex. 249 b; οἰωνόν τινα ποιοῦμαι, Legg. III, 702 c (vgl. Eur. Phoen. 865); τίϑεμαι, Alc. II, 151 c, vgl. Ath. I, 13 e πρὸς οἰωνοῦ τιϑέμενος, es als eine Vorbedeutung auslegen, τὸ γιγνόμενον εἰς οἰωνὸν ἐτίϑεντο χρηστόν Plut. Luc. 36; σημαίνουσι φήμας καὶ ἐνύπνια καὶ οἰωνούς, Xen. Conv. 4, 48, vgl. Cyr. 8, 7, 1; Sp., καϑεζομένους ἐπ' ἰχϑύσιν ὥςπερ οἰωνοῖς διαμαντεύεσϑαι Plut. sol. anim. 23, ὁ ἐπ' οἰωνοῖς ἱερεύς, augur, Ant. 5, ἐπ' οἰωνοῖς καϑήμενος Caes. 47.
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95 οἰκήτωρ
οἰκήτωρ, ορος, ὁ, = οἰκητήρ, Bewohner; γῆς, ἄντρων, Aesch. Suppl. 930 Prom. 351; χϑονός, Soph. O. C. 732; auch Ἅιδου πάντες εἴσ' οἰκήτορες, Trach. 282; Ai. 517; λαὸς οἰκήτωρ ϑεοῦ, Eur. Andr. 1090, öfter; auch Her. 4, 34. 7, 153; Thuc. 1, 2. 26; Xen. Cyr. 3, 3, 31 u. Folgde, wie Pol.
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96 μῆνις
μῆνις, ιος u. Sp. ιδος (vgl. B. A. 1207), ἡ (von μένω od. μένος, schwerlich mit μαίνομαι zusammenhangend), dauernder, bleibender Zorn, Groll; Hom. bes. vom unversöhnlichen Zorne der Götter, Διὸς δ' ἀλεώμεϑα μῆνιν, Il. 5, 34, χαλεπὴ δὲ ϑεοῦ ἔπι μῆνις, 5, 178; auch von dem anhaltenden und unversöhnlichen Grollen des Achilleus, Il.; von dem rachesüchtigen Zorn ganzer Völker, Hes. Sc. 21; ἀφελεῖν μᾶνιν χϑονίων, Pind. P. 4, 159; μνάμων μῆνις τεκνόποινος, Aesch. Ag. 150; τελεσσίφρων, 685, der immer nur auf die zu vollendende Rache bedacht ist, öfter; neben κότος, Eum. 849; μῆνιν βαρεῖαν, Soph. O. C. 1330; ὅτου ποτὲ μῆνιν. τοσήνδε πράγματος στήσας ἔχεις, O. R. 699; μῆνιν ἔχειν τινός, Eur. Hel. 1371, öfter; μήνιες, Ap. Rh. 4, 1205; – τοῖσι μῆνις κατέσκηψε Ταλϑυβίου, Her. 7, 143; μήνιος, ibd. 137; μήτε τῶν ἄνω δείσας ϑεῶν μῆνιν, Plat. Legg. IX, 880 e; ἀπαλλάττεσϑαι τῆς μήνιος, v. l. μήνιδος, Rep. III, 390 e; Sp.
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97 ἀπ-αναίνομαι
ἀπ-αναίνομαι, gänzlich verweigern, versagen, verneinen, abweisen, Il. 7, 185; ϑεοῠ εὐνήν Od. 10, 297; νύμφαν Pind. N. 5, 33; ἀπανηνάμενοι Aesch. Eum. 930; auch Sp., z. B. Nic. Th. 354; Agath. 66 (X, 66).
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98 ἀπο-μειλίσσομαι
ἀπο-μειλίσσομαι, wieder besänftigen, Dion. Hal. 1, 38 τὴν τοῠ ϑεοῠ μῆνιν.
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99 ἀπο-λείπω
ἀπο-λείπω, 1) übrig lassen, zurücklassen, z. B. Speisen, Od. 9, 292; selten in Prosa, wo καταλείπειν in dieser Bdtg üblicher. – 2) verlassen, bes. im Unglück verlassen, einen Ort unvertheidigt lassen, δόμον Il. 12, 169; τῆς ϑεοῦ ἀπολελοιπυίης τὴν ἀκρόπολιν Her. 8, 41; τετρωμένον Plat. Conv. 220 e; vgl. Xen. Cyr. 7, 1, 29; den Mann verlassen, von der Frau, Dem. 30, 4; τόξοις ἀπὸ ψυχὰν λιπών Pind. P. 3, 101, wie Soph. Phil. 1143; βίον Xen. Mem. 4, 8, 1; τὴν ἀγοράν, d. i. nicht mehr auf dem Markt erscheinen, Plut. Pomp. 23; auch außer Acht lassen, unterlassen, γοητείας, προϑυμίας οὐδέν, Plat. Rep. X, 602 d Conv. 210 a; Thuc. 8, 22; ὕβρεως οὐδ' ὁτιοῠν ἀπέλιπον Dem. 54, 4. – 3) im Wettlauf hinter sich zurücklassen, Xen. Cyr. 8, 3, 25; dah. übertreffen, τοσοῠτον τοὺς ἄλλους ἀπολέλοιπε, ὥστε Isocr. 4, 50. Aehnl. fehlen lassen, z. B. ἀπὸ τεσσέρων πηχέων ἀπολείπουσα τρεῖς δακτύλους, sie hatte vier Ellen weniger drei Zoll, Her. 1, 60, vgl. 1, 117. – 4) absol. intrans., davon gehen, Her. 2, 14. 22, wo der accus. aus dem Zusammenhang sich ergiebt; ἐκ Συρακουσῶν, d. i. Syrakus verlassen, Thuc. 5, 4; ἐκ τῶν Μηδικῶν, aus dem Perserkrieg abziehen, 3, 10; ὅϑεν ἀπέλιπον, von wo ich (im Reden) abgeschweift war, Is. 5, 11; Plat. Gorg. 497 c u. sonst; ἔνϑεν λέγων ἀπέλιπες Xen. oec. 6, 1; bei Maaßbestimmungen, entfernt sein, ὡς πλέ ϑρον Xen. An. 6, 3, 11 u. öfter; ἀρετῆς Plat. Lach. 199 d; μικρὸν ἀπολείπω ποιεῖν τι, ich bin nicht weit entfernt, es zu thun, Plut.; ἡ πόλις μικρὸν ἀπέλιπεν ἔρημος εἶναι Timol. 1; τοῦ πολέμου μικρὸν ἀπολείποντος συνῃρῆσϑαι ib. 9; μικρὸν ἀπέλιπον διακόσιαι γενέσϑαι, es waren beinahe 200, Thuc. 7, 70; Her. 7, 9, 1; – verbraucht werden, ausgehen, τάων ὁὔ ποτε καρπὸς ἀπόλλυται οὐδ' ἀπολείπει Od. 7, 117; ὑποδήματα, abgehen, Xen. An. 4, 5, 14; zurückbleiben, wie Her. 7, 221 auch ἀπελίπετο braucht. – Gew. aber so – 5) pass., a) ἀπολείπεσϑαί τινος, hinter Einem zurückbleiben, ihm nicht folgen können, Xen. Cyr. 3, 1, 42 u. öfter; mit τὸ (τοῦ v. l.) μὴ ἀκολουϑεῖν Cyr. 5, 1, 24; πολὺ τῆς ἀληϑείας Her. 2, 106, wie Pol. 1, 4; τῶν καιρῶν, sie nicht zweckmäßig benutzen, Isocr. 3, 19; Dem. 34, 38; τῶν πραγμάτων, die Lage der Dinge nicht durchschauen, 27, 2; τῶν ἐμαυτοῦ κακῶν, nichts davon ahnen, Lys. 1, 15. – b) sich entfernen, verlassen, ἀλλήλων Plat. Conv. 192 d; συνουσίας Tim. 17 a. – c) beraubt werden, Soph. El. 1160; Eur. Or. 216 Med. 35.
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100 ἀκούω
ἀκούω, fut. ἀκούσομαι; ἀκούσω Lyc. 378. 686. 1373; LXX.; N. T., Matth. 13, 14; Luc. Navig. 11; Anth.; aor. ἤκουσα; perf. ἀκήκοα, dor. ἄκουκα, Plut. Ages. 21; plusqpf. ἠκηκόειν Xen. Cyr. 3, 2, 2, ἀκηκόειν Plat. Crat. 384 b; pass. perf. ἤκουσμαι, aor. ἠκούσϑην, fut. ἀκουσϑήσομαι Plat. Rep. VI, 507 d; – 1) hören, οἱ δ' οὔασι πάντες ἄκουον Iliad. 12, 442, ὠσίν Plat. Rep. I, 352 e, οὔασιν ὄσσαν ἀκ. Hes. Th. 701; – a) die Person, aus deren Munde man etwas hört, steht im gen., βασιλῆος Iliad. 19, 256, Γοργίου Plat. Phil. 58 a, Σειρήνων Xen. Mem. 2, 6, 31; περὶ τοῦ δικαίου ἀκήκοας ἄλλων τε πολλῶν καὶ Ὁμήρου Plat. Alc. I, 112 b. Dazu tritt häufig ein Particip, βαρὺ στενάχοντος Od. 8, 95; σοῠ λέγοντος Plat. Prot. 320 b; αὐτοῦ καὶ περὶ φίλων διαλεγομένου Xen. Mem. 2, 4, 1. – Das Ausgehen des Gehörten von einer Person wird auch durch Präpositionen bezeichnet, πρός τινος Il. 6, 524; Her. 1, 118; Soph. Ai. 1214 Phil. 1063; ἔκ τινος Od. 15, 374; Her. 3, 62. In Prosa am gew. παρά τινός τι, Soph. O. R. 95; Thuc. 6, 93; παρὰ Τισσαφέρνους Κύρου στόλον Xen. An. 1, 2, 5; Plat. Rep. VI, 506 c; γνώμην ἀφ' ἁπάντων Thuc. 1, 125. – b) Die Sache steht im acc., wenn das eigentliche Object des Hörens ausgedrückt wird, μῦϑον, ὄσσαν, κλέος, βίοτον καὶ νόστον, von dem Leben u. der Heimkehr, Od. 1, 287; u. so Att.; pass. ἀκουόμεναι συμφωνίαι Plat. Rep. VII, 531 a; sehr gewöhnlich τινός τι, von einem etwas, ταῦτα Καλυψοῠς ἤκουσα, das habe ich die Kalypso sagen hören, Od. 12, 389; auch mit hinzugesetztem partic., ὅ σου καλῶς λέγοντος ἤκουσα Plat. Lach. 194 c; Προδίκου μυρία τινὰ ἀκήκοα διαιροῠντος Charm. 163 d; ἐμοῠ πᾶσαν ἀλήϑειαν Apol. 17 b; χαλεπῶς τήν φυγὴν ἤκουε, er hörte nicht gern von der Flucht sprechen Plut. Nic. 22; περί τινος Od. 19, 270. – c) Die Sache steht im gen., wenn sie das Hören veranlaßt, nicht als Gegenstand des Hörens gedachtwird, sodaß ἀκούειν eigentlich nicht transitiv zu fassen. Dah. nur bei Wörtern, die einen Ton bezeichnen, μυκηϑμοῠ τ' ἤκουσα βοῶν αὐλιζομενάων οἰῶν τε βληχήν Od. 12, 265, ἢ στοναχῆς ἠὲ κτύπου 21, 237, μύϑων καὶ ῥήσιος 290; ἀγγελίας Pind. Ol. 8, 81; ἱππικῶν, φρυαγμάτων, εὐγμάτων, βοῆς, Aesch. Sept. 227. 249 Ch. 493; φωνῆς, φήμης, Soph. Phil. 225 El. 1097; Eur. τίνων γόων ἤκουσα καὶ στέρνων κτύπον Suppl. 98; ἐμῆς γνώμης Herc. Fur. 279; ϑορύβου διὰ τῶν τάξεων ἰόντος, ein durch die Reihen gehendes Geräusch vernehmen, Xen. An. 1, 8, 16; τῶν λόγωντῶν πρὸς ὑμᾶς ἰόντωνἀκούσεσϑε, fast für τῶν ἀγγέλων; αὐτοῦ τοῠ νόμου Dem. 21, 46 vgl. 48; τῶνλοιδοριῶν καὶ κακηγοριῶν Dem. 8, 3, für λοιδορούντων; so daß man sichdie Sache hier immer als ein thätiges, auf das Ohr des Hörers einwirkendes denkt; dah. fällt Xen. Oec. 11, 11 τῆς χρηματίσεως für περὶ τῆς sehr auf, wie ὧν ἀκούω καὶ παρὰ τῶν ἀφικνουμένων λόγῳ τὰ δὲ καὶ δι' ἐπιστολῶν Dem. 50, 62; auch mit doppeltem gen., ἵνα μὴ τῶν δικαίων ἀκούῃ μου 18, 9. Aus Antiphon wird B. A. 89 δρᾶμ' ἀκοῠσαι angeführt für δράματος. – d) das Object des Hörens kann auch eine Person sein, über die man etwas hört; diese steht am gewöhnlichsten im acc., so daß ein partic. dazu tritt: τὸν μάντιν εἰπόντα ἤκουσε, er hörte, der Seher habe gesagt, Soph. Phil. 614; πτώσσοντας ὑφ' Ἕκτορι πάντας Il. 7, 129; vgl. Her. 7, 10, 8; Θεμιστοκλέα ἄνδρα ἀγαϑὸν γεγονότα, daß Themistokles ein wackerer Mann geworden, Plat. Gorg. 503 c; vgl. Xen. An. 1, 2, 21; τοὺς πολεμίους προςιόντας Cyr. 2, 4, 12; auch der bloße acc., τοῠτον γὰρ οὖν ἀκήκοας, du hast ja von ihm gehört, Ar. Thesm. 164. Häufig steht in diesem Falle, wo nicht das unmittelbare Vernehmen einer Rede ausgedrückt wird, das praes. ἀκούω mit Perfectbedeutung, ich habe vernommen, Od. 1 5, 403 νῆσός τις Συρίη κικλήσκεται, εἴ που ἀκούεις, Ὀρτυγίης καϑύπερϑεν, 3, 193 Ἀτρείδην δὲ καὶ αὐτοὶ ἀκούετε, ὡς ἦλϑε, ihr habt gehört von dem Atriden, daß er heimkehrte; vgl. Xen. An. 1, 9, 28 Hell. 6, 1, 4; auch acc. c. infin., ἀκούομέν σε ὄλβιον εἶναι Il. 24, 543; vgl. Soph. Ant. 817; so bes. bei Gerüchten oder unsichern Angaben: ἤκουε καλὸν αὐτὸν εἶναι Xen. Cyr. 1. 3, 1; An. 2, 5, 13. Es treten übrigens auch Partikeln ein, ὅτι, ὡς, οὕνεκα Soph. O. C. 33. Bei Hom. steht auch hier der gen. c. partic., Od. 1, 289 εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς, vgl. 11, 458 Il. 24, 490; αὐτὰρ Ὀδυσσῆος οὔ ποτ' ἔφασκεν, ζωοῠ οὐδὲ ϑανόντος, ἐπιχϑονίων τευ ἀκοῠσαι Od. 17, 115. – 2) Auf Jemand hören, ihm Gehör geben, meist τινός; dat. Il. 16, 515 Soph. El. 220; von den Göttern: auf das Flehen der Menschen hören, sie anhören, Il. 1, 381; 16, 531 ὅττι οἱ ὦκ' ἤκουσε μέγας ϑεὸς εὐξαμένοιο; λιτῶν Aesch. Ag. 402; κατευγμάτων Eur. Hipp. 1160; vgl. Plat. Legg. XI, 931 c.; von Menschen: Gehör geben, ἄλλων μῦϑον ἀκούων πυνϑάνομαι Od. 2, 314; Il. 2. 200; folgen, gehorchen, ϑεοῦ δ' ἃς δῆμος ἄκουεν Od. 7, 11; οὐδὲν οὐδεὶς οὐδενὸς ἀκούει, leiner hört auf den andern, Eur. Cycl. 119; ἀρχῆς Aesch. Spt. 178; σοῠ, λόγων, Ag. 930 Suppl. 984; τῶν κρατούντων ἐστὶ πάντ' ἀκουστέα, den Gebietern muß man in Allem gehorchen, Soph. El. 340; vgl. O. C. 169; oft in Prosa, von VLL. πειϑαρχεῖν erkl., Her. 3, 61; Xen. Cyr. 8, 6, 1 An. 2, 6, 11; Pol. 5, 79; auch im mildern Sinne: beistimmen, billigen, vgl. Plat. Soph. 249 d; Ion. 536 d. – 3) übh. vernehmen, ἐκ βιβλίου ἀκούω, ich habe daraus gelernt, Plat. Phaedr. 268 c; auch lesen, bes. Sp., οἱ ἀκούοντες die Leser, z. B. Pol. 1, 13, 6, während bei den Att., bes. den Rednern, die Zuhörer so heißen. – 4) aus Verbindungen wie αἴσχεα πρὸς Τρώων Il. 6, 524, πολλὰ κακὰ ἀκ. Ar. Nub. 1329, μεῖζον κακὸν ἀκ. Hes. O. 719, übles zu hören bekommen, entwickelt sich die Bdtg: in einem Rufe stehen, κακῶς ἀκούειν, in bösem Rufe stehen; oft Eur.; κακῶς ἀκ. καὶ ὀνειδίζεσϑαι Plat. Hipp. mai. 304 e; Dem. 19, 314 κακῶς φησι ἀκηκοέναι, er sagt, er sei beschimpft, wenn einer γεγραμμάτευκας Αἰσχίνη zu ihm sagt; παρά τινι, bei einem, Pol. 3, 94; auch mit hinzugefügtem πρός τινος, von Jemand geschmäht werden, Her. 7, 16, 1 Luc. Fugit. 29; ὑπό τινος Lys. 8, 15; φλαύρως ἀκ. Her. 7, 10, 7; ἄριστα Ἑλλήνων ἤκουσαν, sie standen im besten Rufe unter den Griechen, 8, 93; vgl. Soph. Phil. 1297, ἄμεινον 9, 79, εὖ 2, 173; Xen. An. 7, 7, 23, καλά Cyr. 7, 1, 13, καλῶς Men. Stob. fl. 15, 1. Dah. tritt auch ein nominativ. dazu, ἤκουον εἶναι πρῶτοι, man sagte von ihnen, daß sie die Ersten wären, Her. 3, 131; οὐ τὸ καλὸς εἶναι ἄξιος ἀκούειν Plat. Lys. 207 a, du verdienst nicht – genannt zu werden; κόλακες καὶ ἐχϑροὶ καὶ πάντα ἤκουον, dem φίλοι καὶ ξένοι ὠνομάζοντο entgegengesetzt, Dem. 18, 46, nachgeahmt von Luc. Nigr. 22; αγαϑὸς ἀκούσεαι ἐξ ἀστῶν Theocr. 29, 21 vgl. 16, 30; κακός, ἀνάσσων, Soph. O. C. 992 O. R. 903; πᾶν ῥῆμα καὶ πᾶσαν φωνήν, jedes Schmähwort zu hören bekommen, Pol. 12, 8, 5. – 5) ὡς οὕτω γε ἀκοῠσαι, wie man so hört, beim ersten Anhören, ohne nähere Prüfung, Plat. Euth. 3 b, als selbstständiger Zwischensatz; vgl. Wolf Lept. p. 235. – 6) Bei Ath. III, 81 f u. öfter τὸ κυδώνιον μῆλον ἀκούουσιν, sie verstehen darunter eine Quitte, vgl. Phot. lex. V. ἀάπτους u. Poll. 9, 69. – Hom. braucht das med. für act., ἀκούετο λαὸς ἀυτῆς Il. 4, 331.
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