-
1 δαμάω
δαμάω, überwältigen, überwinden, besiegen, unterwerfen, bedrängen, bedrücken, bändigen, zähmen; Nebenformen δαμνάω, δάμνημι, δαμάζω; identisch ist das Latein. domare, Sanskrit. dâmjâmi, Althochdeutsch zamôn »zähmen«, vgl. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 1 S. 198. Homerische Formen: δαμᾷ 3 sing. indicat. act., kann sowohl praes. als (attisches) futur. sein, Iliad. 1, 61; δαμάᾳ 3 sing. indicat. act., ist der Bedeutung nach futur, kann der Form nach sowohl praes. (mit homerischer Enallage der Tempora) als (attisches) futur. sein, Iliad. 22, 271; δαμόωσιν, kann sowohl praes. als (attisches) futur. sein, Iliad. 6, 368; nimmt man in diesen drei Stellen δαμᾷ, δαμάᾳ und δαμόωσιν für futur., so kommt ein Präsens δαμάω bei Homer nicht vor; δαμάσσω, kann sowohl conjunct. aor. als futur. sein, Iliad. 16, 438; δαμάσσομεν, kann sowohl conjunct. aor. (mit verkürztem Vocal, ο statt ω) sein als futur., Iliad. 22, 176; δαμάσσεται, kann sowohl conjunct. aor. (mit verkürztem Vocal, ε statt η) sein als futur., Iliad. 21, 226; nimmt man in diesen drei Stellen δαμάσσω, δαμάσσομεν, δαμάσσεται für conjunct. aor., und in den drei zuerst genannten Stellen δαμᾷ, δαμάᾳ und δαμόωσιν für praes., so kommt ein futurum von δαμάω δαμάζω δαμνάω δάμνημι bei Homer nicht vor; aorist. 1 act. δάμασε Iliad. 22, 446; δαμάσῃ Odyss. 21, 213; δάμασον Odyss. 11, 562; δαμάσαντες Iliad. 18, 113; medium δαμάσαντο Iliad. 10, 210; δαμασαίμην Odyss. 4, 637; δαμασαίμεϑα Iliad. 16, 561; δαμασαίατο Odyss. 16, 105; δαμάσασϑαι Iliad. 22, 379; mit doppeltem Sigma: ἐδάμασσα Iliad. 5, 191; ἐδάμασσεν Iliad. 6, 159; ἐδάμασσαν Iliad. 16, 845; δάμασσας Iliad. 21, 90; δάμασσεν Iliad. 5, 106; δάμασσαν Odyss. 14, 367; δαμάσσῃ Odyss. 18, 57; δάμασσον Iliad. 3, 352; δαμάσσας Odyss. 4, 244; medium ἐδαμάσσατο Odyss. 9, 516; δαμάσσατο Iliad. 5, 278; δαμάσσεται entschieden conjunct. aorist. Iliad. 11, 478; δαμασσάμενος Odyss. 9, 454; δαμασσάμενοι Iliad. 15, 476; aorist. pass iv. ἐδαμάσϑην Odyss. 8, 231; δαμάσϑη Iliad. 19, 9; δαμασϑείς Iliad. 16, 816; aorist. passiv. ἐδάμην Iliad. 20, 94; ἐδάμη Iliad. 9, 545; ἐδάμημεν Iliad. 13, 812; δάμη Odyss. 1, 237; δάμεν 3. plural. Iliad. 8, 344; conjunct. δαμείω Odyss. 18, 54; δαμήῃς Iliad. 3, 436; δαμήῃ Iliad. 22, 246; δαμείετε Iliad. 7, 72; optat. δαμείη Odyss. 17, 252; δαμεῖεν Iliad. 3, 301; δαμῆναι Odyss. 4, 397; δαμήμεναι Iliad. 17, 77; δαμείς Odyss. 6, 11; δαμέντε Iliad. 5, 559; δαμέντες Iliad. 6, 74; von ἐδμήϑην, ΔΜΑ'Ω: δμηϑήτω Iliad. 9, 158; δμηϑέντα Iliad. 4, 99; perfect. passiv., von ΔΜΑ'Ω: δεδμήμεσϑα Iliad. 5, 878; δεδμημένος Odyss. 7, 318; plusquamperf. passiv. δεδμήμην Odyss. 11, 622; δέδμητο Odyss. 5, 454; δέδμηντο δὲ λαός Odyss. 3, 304, var. lect. δέδμητο, Scholl. Didym. δέδμητο: Ἀρίσταρχος δέδμηντο, ὡς »ἡ πληϑὺς ἀπονέοντο ( Iliad. 15, 305)«; δεδμήατο Iliad. 3, 183. – Nachhomerisch futur. δεδμήσεσϑε Hom. hymn. Apoll. 543. – Insbesondere heißt δαμάω; – a) Thiere zähmen, ins Joch spannen, Il. 23, 655 Od. 4, 637; εἰ ἐκ νέων δαμασϑεῖεν, abrichten, Xen. Mem. 4, 1, 3; Plut. Ages. 1. – b) die Jungfrau (ins Ehejoch spannen,) verheirathen, ἀνδρί Il. 18, 432; auch ohne den Begriff der Ehe, zum Beischlaf brauchen, 3, 301; pass., verheirathet sein, vom Weibe, vgl. ἑτέρῳ λέχεϊ δαμαζομένα Pind. P. 4, 24. – c) im Kriege bezwingen, tödten, πόλεμός τε δαμᾷ καὶ λοιμὸς Ἀχαιούς Il. 1, 61; τὸν δ' οὐ βέλος ὠκὺ δάμασσεν 5, 106; βίῃ καὶ χερσὶ δαμάσσας Hes. Fh. 490; im pass., Πάτροκλος ϑεοῠ πληγῇ καὶ δουρὶ δαμασϑείς Il. 16, 816; ἀνδρὶ δαμεὶς κρατερῷ 3, 429; ἑῷ ὑπὸ παιδὶ δαμῆναι Hes. Th. 464; vgl. Aesch. Prom. 861; δμηϑείς, todt, Eur. Tr. 175 Alc. 127. Man bemerke noch: ὑπὸ χερσίτινος od. τινὶ δαμάω τινά, d. i. durch ihn tödten lassen, seiner Hand unterwerfen, Il. 16, 438. 22, 176. – Uebh. = überwinden; pass. = gehorchen; Il. 3, 183 Od. 3, 304; unterjochen, pass. unterjocht sein; auch = die Kraft lähmen, erschöpfen, αἴϑρῳ καὶ καμάτῳ δεδμημένον Od. 14, 318; ὕπνῳ 15, 6; vgl. 5, 454. 8, 231 Il. 10, 2. – Auch von Gemüthszuständen, Empfindungen, von der Feigheit, Iliad. 6, 74, von der Liebe, Iliad. 14, 316. – Das Medium steht bei Homer überall nach homerischer Art genau in der Bedeutung des Activs; vgl. z. B. Odyss. 22, 246 τοὺς δ' ἤδη ἐδάμασσε βιὸς καὶ ταρφέες ἰοί mit Iliad. 11, 478 αὐτὰρ ἐπεὶ δὴ τόν γε δαμάσσεται ὠκὺς ὀιστός. Es ist also eine bloße Spitzfindigkeit und verräth Unkenntniß, wenn man z. B. Odyss. 9, 516 ἐπεί μ' ἐδαμάσσατο οἴνῳ übersetzt »nachdem er mich durch Wein sich (zu seinem Vortheile) unterworfen hatte«. Es könnte vielmehr ohne irgend welche Aenderung der Bedeutung ἐδάμασσεν stehn, und lediglich das Versmaaß bewirkte die Wahl der Form ἐδαμάσσατο.
-
2 οὐ-δέ
οὐ-δέ, eigtl. nicht aber, aber nicht, in welcher Bdtg man aber lieber οὐ δέ getrennt schrieb, wenigstens bei den Attikern; bei Hom. kann es einzeln noch so übersetzt werden, χραύσῃ μέν τ' αὐλῆς ὑπεράλμενον, οὐδὲ δαμάσσῃ, Il. 5, 138, vgl. 24, 418; ἔνϑ' ἤτοι Μενέλαος ἀνώγει πάντας Ἀχαιοὺς – οὐδ' Ἀγαμέμνονι πάμπαν ἑήνδανε, Od. 3, 141; u. beim Entgegensetzen einzelner Wörter, Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν, nicht aber mit Gewalt, 9, 408; γυνὴ μὲν οὐδ' ἀνὴρ ἔφυς, Soph. El. 997; vgl. noch Aesch. καὶ ζῶν με δαίσεις οὐδὲ πρὸς βωμῷ σφαγείς, Eum. 295; ὡς δούλους σαφῶς πατὴρ ἄρ' ἐξέφυσεν, οὐδ' ἐλευϑέρους, Soph. Phil. 984, öfter. – Gew. 1) und nicht, auch nicht, ganze Sätze so verbindend, daß sie nicht gleichgestellt werden, sondern daß der zweite, als ein neu hinzukommender, vom vorigen unterschieden hervorgehoben wird, Hom. u. Folgde; ὃν ἠτίμησ' Ἀγαμέμνων, οὐδ' ἀπέλυσε ϑύγατρα, Il. 1, 95; Hom. verbindet oft οὐδὲ μὲν οὐδέ, aber doch nun nicht, auch ganz und gar nicht, 2, 703. 5, 22. 6, 130. 10, 299; οὐδὲ μὲν οὐδὲ ἔοικεν, Il. 12, 212; οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος, Od. 8, 32 (vgl. 3); δάμναται οὐρανίαν γένναν οὐδὲ λήξει, Aesch. Prom. 165; ἐγώ σφε ϑάψω, οὐδ' αἰσχύνομαι, Spt. 1020; auch mit vorausgehendem negativem Satze, σὺ δ' οὐκ ἄπειρος οὐδ' ἐμοῦ διδασκάλου χρῄζεις, und bedarfst auch nicht, Prom. 373; λεληϑέναι σε φημὶ σὺν τοῖς φιλτάτοις αἴσχισϑ' ὁμιλοῦντ' οὐδ' ὁρᾶν, ἵν' εἶ κακοῦ, Soph. O. R. 367, öfter; u. in Prosa überall, οὐκ ἔγωγε αὐτοὺς διώξω· οὐδὲ ἐρεῖ οὐδείς, Xen. An. 1, 4, 8, Folgde. Bisweilen ist aus οὐδέ eine Negation zum vorangehenden Satzgliede zu ergänzen: ἐκ δέ οἱ ταύτης τῆς γυναικὸς οὐδ' ἐξ ἄλλης παῖδες ἐγένοντο, von dieser und auch von keiner andern Frau, d. i. er hatte von dieser Frau keine Kinder und auch von keiner andern Frau, Her. 5, 92, 2. – Hom. hat auch οὐδέ τε, und auch nicht, Il. 1, 406. 11, 437. – 2) so auch in der Frage, wie das einfache οὐ, nicht auch? οὐδὲ γὰρ οὗτος δολίαν ἄτην οἴκοισιν ἔϑηκε; Aesch. Ag. 1504; οὐδ' ὄνομα πρὸς τούτων ξυνεμπόρων ἔχεις, Soph. Tr. 317. 1012. – 3) mitten im Satze, wenn es sich nur auf ein einzelnes Wort bezieht, ist es auch nicht, nicht einmal, ἀλλ' οὐδ' ὥς, auch so, auch unter diesen Umständen nicht, oft bei Hom., und so οὐδ' ἠβαιόν, οὐδὲ τυτϑόν, οὐδὲ μικρόν, auch nicht ein wenig, gar nicht, οὐκ ήξίωσαν οὐδὲ προςβλέψαι τὸ πᾶν, Aesch. Prom 215, öfter; auch noch mit hinzutretendem πέρ, οὐδέ περ ϑανών, ούδέ περ κρατῶν, Aesch. Ch. 497 Suppl. 394; ἀρχὴν κλύειν άν οὐδ' ἅπαξ ἐβουλόμην, Soph. Phil. 1223; ἀλλ' οὐδ' ἐςιδεῖν δύναμαί σε, O. R. 1303; so οὐδὲ ἕν, Ar. Plut. 138; οὐδ' ἑνί, auch nicht Einem, nachdrücklicher als οὐδενί, Xen. An. 3, 2, 31 (vgl. οὐδείς, ούδέτερος); u. so ist auch eigtl. die homerische Vrbdg οὐδὲ μὲν οὐδέ zu erkl., wo sich das zweite οὐδέ auf ein einzelnes Wort bezieht, vgl. noch Xen. οὐδὲ γὰρ οὐδὲ τοῦτο ἐψεύσατο, Cyr. 7, 2, 20; oft ergiebt der Zusammenhang den Gegensatz, ἴστε ὅτι οὐδ' ἂν ἔγωγε ἐστασίαζον, auch ich würde nicht mich auflehnen, nämlich wie Xenophon gesagt hat, daß er sich nicht auflehnen werde, An. 5, 9, 32. Noch mehr hervorgehoben durch ἀλλά, οὐκ εἰς τὸ ἴδιον κατεϑέμην ἐμοί, ἀλλ' οὐδὲ καϑηδυπάϑησα, Xen. An. 1, 3, 3 (vgl. Diphil. bei Ath. VI, 236 c, τοῠτό μοι τὸ δεῖπνον ἀλλ' οὐδ' αἷμ' ἔχει); ἐλπίζω μέντοι, οὐδὲ τοὺς πολεμίους μενεῖν ἔτι (auch nicht), οὐδὲ γὰρ νῠν ἐϑέλουσι καταβαίνειν, denn auch jetzt nicht einmal, 4, 6, 18; ὥςπερ οὐδὲ γεωργοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος οὕτως οὐδὲ στρατηγοῦ ἀργοῦ οὐδὲν ὄφελος εἶναι, Cyr. 1, 6, 18; τότε μὲν εὖ ζῶντες, νῦν δὲ οὐδὲ ζῶντες, Plat. Rep. I, 329 b. – 4) fangen zwei auf einander folgende Satzglieder mit οὐδέ an, so werden sie nicht in wechselseitiger Beziehung zu einander gleichgestellt, wie bei οὔτε – οὔτε, sondern nur einfach an einander gereiht, nicht. – und nicht, auch nicht, οὐκ ἔχων βάσιν, οὐδέ τιν' ἐγχώρων – οὐδ' ὃς ϑερμοτά-ταν αἱμάδα κατευνάσειεν, Soph. Phil. 687 ff.; κοὐ βλέπεις, ἵν' εἶ κακοῠ, οὐδ' ἔνϑα ναίεις, οὐδ' ὅτων οἰκεῖς μέτα, wo durch dieses wiederholte auch nicht ein größerer Nachdruck bezweckt wird, als durch das gleichstellende οὔτε, vgl. O. R. 1378; οὐδ' ηὔχετο οὐδ' ᾤετο, Plat. Alc. II, 141 a; bei Thuc. 1, 142, καὶ μὴν οὐδ' ἡ ἐπιτείχισις οὐδὲ τὸ ναυτικόν, ist das erste οὐδέ auf den ganzen Satz, das zweite auf das einzelne Wort zu beziehen, nicht einmal ihre Verschanzung ist zu fürchten, noch auch die Flotte; vgl. Xen. An. 3, 1, 27; zuweilen folgt es auf οὔτε, wo es auch wieder eine neue Negation fast unvermuthet hinzufügt und diese dadurch nachdrücklicher hervorhebt, οὔτε νικήσας λόγῳ, οὔτ' εἰς ἔλεγχον χειρὸς οὐδ' ἔργου μολών, Soph. O. C. 1299, was wir übersetzen können »geschweige denn der That«; ὅτι οὔτε πολιτεία, οὔτε πόλις, οὐδέ γε ἀνὴρ ὁμοίως μήποτε γένηται τέλεος, Plat. Rep. VI, 499 b; vgl. Il. 1, 114, ἐπεὶ οὔ ἑϑέν ἐστι χερείων οὐ δέμας, οὐδὲ φυήν, οὔτ' ἂρ φρένας οὔτε τι ἔργα, wo die letzten beiden Bestimmungen gleichgestellt sind; auch andere Abwechselungen finden sich, wie Eur. Hipp. 1336, ὃς οὔτε πίστιν, οὔτε μάντεων ὄπα ἔμεινας οὐδ' ἤλεγξας, οὐ χρόνῳ μακρῷ σκέψιν γ' ἔνειμας; Her. 1, 138, ἐς ποταμὸν δὲ οὔτε ἐνουρέουσι, οὔτε ἐμπτύουσι, οὐ χεῖρας ἐναπονίζονται, οὐδ' ἄλλον οὐδένα περιορέωσι, wo sich das letzte Glied von dem vorigen merklich unterscheidend ihm gegenübertritt. – Auffallender ist dies Eiutreten von οὐδὲ nach einem einfachen οὔτε, was der Construction immer eine merkliche Anakoluthie giebt, οὔτ' εἴ τι μῆκος τῶν λόγων ἔϑου πλέον ϑαυμάσας ἔχω, οὐδ' εἰ πρὸ τοὐ μοῦ προὔλαβες τὰ τῶνδ' ἔπη, Soph. O. C. 1143; vgl. Plat. καὶ οὔϑ' ὅ, τι πέπονϑεν οἶδεν οὐδ' ἔχει φ ράσαι, er weiß weder, was ihm widerfahren, noch kann er es auch sagen, Phaedr. 255 d; auch nach einem vorangehenden τέ (vgl. οὔτε), πόλεμός τε οὐκ ἐνῆν οὐδὲ στάσις, Polit. 271 c. – Es folgen auf οὐδέ dieselben Partikeln wie bei οὐ, οὐδὲ γάρ, οὐδέ γε, οὐδὲ μέν, wo überall diese ihre eigenthümliche Bedeutung beibehalten.
См. также в других словарях:
δαμάσσῃ — δαμάζω overpower aor subj mid 2nd sg δαμάζω overpower aor subj act 3rd sg δαμάζω overpower fut ind mid 2nd sg (epic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)