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61 δῆμος
δῆμος, ὁ (nach alten Gramm. von δέω od. von δέμω? vgl. δᾶ), das Volk; von Hom. an überall; bei Hom. nur im singular. – Genauer: 1) das Volk überhaupt, die Gemeinde, die ganze Bevölkerung eines Gebiets; Iliad. 3, 50 πατρί τε σῷ μέγα πῆμα πόληί τε παντί τε δήμῳ; 24, 706 ἐπεὶ μέγα χάρμα πόλει τ' ἦν παντί τε δήμῳ; besonders die streitbaren Männer, Iliad. 17, 330 ἀνέρας ὑπερδέα δῆμον ἔχοντας; 20, 166 ἄνδρες ἀγρόμενοι, πᾶς δῆμος; das niedere Volk im Gegensatze zu den Vornehmen, Iliad. 2, 198 δήμου ἄνδρα, einen Mann aus dem Volke, Gegensatz vs. 188 βασιλῆα καὶ ἔξοχον ἄνδρα. Auffallend Iliad. 12, 213 δῆμον ἐόντα »ein gemeiner Mann seiend«, Schol. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῠ δημότην, ἰδιώτην, vgl. Apollon. Lex. Homer. p. 58, 9 Steph. Byz. s. v. Δῆμος. Aehnlich nannte Archilochos eine Hure δῆμον, »ein gemeines Weibsstück«, Suid. s. v. Μυσάχνη Eustath. p. 1329, 34. 1088, 39 (Bergk Lyr. Gr. ed. 2 p. 574 frgm. Archiloch. no 184). Weniger kühn Thuc. 8, 73 ὄντες δῆμος und τοῖς ἄλλοις ὡς δήμῳ ὄντι. Bei Herodot. 1, 196 ὅσοι τοῦ δήμου Gegensatz zu ὅσοι εὐδαί. μονες, Arme und Reiche; 5, 30 Gegensatz ἄνδρες τῶν παχέων und δῆμος. Bei Thuc. 5, 4 Gegensatz ὁ δῆμος und οἱ δυνατοί Xen. Oyr. 2, 2, 14 ὁ δῆμος τῶν στρατιωτῶν, die gemeinen Soldaten. Pind. Ol. 3, 16 δᾶμον Ὑπερβορέων, genit. definitiv., das Volk der Hyperboreer = die Hyperboreer; Ol. 5. 14 τόνδε δᾶμον ἀστῶν. So überall. – 2) das freie Volk, Her. 1, 170; bei den att. Schriftstellern, weil in Athen das Volk das herrschende war, immer in dieser edleren Bdtg, Staat, bes. Freistaat, Demokratie, Her. 1, 170; Thuc. u. Folgde; dah. bes. in Athen ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος, der Senat und das Volk; οἱ δῆμοι, demokratische Staaten, Dem. Lpt. 15; im Ggstz von οἱ ὀλίγοι, Her. 3, 82; Thuc. 3, 47; δῆμον καταπαύειν, 1, 107; καταλύειν, Andoc. 3, 4; vgl. Wolf Lept. p. 233; die Volksberrschast auflösen, um eine Aristokratie einzurichten; δήμου κατάλυσις, Thuc. 1, 115; Xen. Hell. 2, 3. 28; auch = Volksversammlung, λέγειν ἐν τῷ δήμῳ, Plat. Rep. VIII, 565 b; Euthyd. 284 b; Xen.; εἰς τὸν δῆμον παρελϑεῖν, Plat. Alc. I, 105 a. – 3) das Land, Gebiet, wo ein Volk wohnt. Βοιωτοί, μάλα πίονα δῆμον ἔχοντες Il. 5, 710; Odyss. 13, 322 Φαιήκων ἀνδρῶν ἐν πίονι δήμῳ; Iliad. 16, 514 Λυκίης ἐν πίονι δήμῳ; Odyss. 19, 399 Ἰϑάκης ἐς πίονα δῆμον; so zu fassen auch wohl ἐν δήμῳ Ἰϑάκης Iliad. 3, 201 Odyss. 13, 97; zweifelhafter sind andere Stellen, z. B. Odyss. 11, 14 Κιμμερίων ἀνδρῶν δῆμός τε πόλις τε, 6, 3 ἐς Φαιήκων ἀνδρῶν δῆμόν τε πόλιν τε, 8, 555 γαῖάν τε τεὴν δῆμόν τε πόλιν τε, 13, 233 τίς γῆ, τίς δῆμος; τίνες ἀνέρες ἐγγεγάασιν; in dergleichen Stellen kann δῆμος sowohl die Menschen als den Boden bezeichnen. So auch in den Wendungen κατὰ δῆμον und ἀνὰ δῆμον; Odyss. 3, 215 ἦ σέ γε λαοὶ ἐχϑαίρουσ' ἀνὰ δῆμον. Odyss. 24, 12 δῆμον ὀνείρων das Reich (Land? Volk?) der Träume. – Hes. Th. 477. 971 u. sp. En., wie Ap. Rh. 1, 799; Mus. 229. – Bes. in Athen, einzelne Gemeinden, Gaue, die 174 Unterabtheilungen der φυλαί; so Her. 9, 73, ἐκ δήμου Δεκελεῆϑεν; auch ohne Präpos., 3, 55; ἔστι δὲ τὸν δῆμον Πιτϑεύς, Plat. Euth. 2 b. Plat. vrbdt Legg. VI, 746 d ὅϑεν φρατρίας καὶ δήμους καὶ κώμας δεῖ τὸν νόμον διατάττειν; vgl. Hermann's Staatsalterthümer §. 111. – Sp. brauchen es übh. für Menge; auch von Thieren, Alciph. 3, 20; Philostr. – Ueber den Accent-Unterschied zwischen δῆμος und δημός s. Scholl. Herodian. Iliad. 8, 240. 12, 213 Lehrs Aristarch. p. 311.
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62 θεραπεύω
θεραπεύω, ein Diener, dienstbar, dienstwillig sein; Hom. einmal, Od. 13, 265 οὕνεκ' ἄρ' οὐχ ᾡ πατρὶ χαριζόμενος ϑεράπευον, vgl. ϑεράπων; so im tut. med. H. h. Apoll. 390. – Bes. als Untergebener einem Mächtigeren dienen, ihn verehren, ihm seine Verehrung durch Dienstleistungen beweisen; die Götter verehren, ἀϑανάτους Hes. O. 137; Διόνυσον Eur. Bacch. 82, vgl. I. T. 1105; ϑεούς, τὸ ϑεῖον, Plat. Legg. VI, 776 b Tim. 90 c; ϑεραπεύοντες καὶ ἁγνεύοντες ϑύομεν Lys. 6, 51; τοὺς ναούς Eur. Ion 111; Plat. ὡς δαιμόνων οὕτω ϑεραπεύσομέν τε καὶ προςκυνήσομεν αὐτῶν τὰς ϑήκας Rep. V, 469 a; die Aeltern, τοὺς γονέας, πατέρας τε καὶ μητέρας ibd. 467 a; Men. 91 a; ϑεραπεύεσϑαι ὑπὸ τῶν παίδων Lys. 19, 37; Eur. τοὺς βόσκοντας Ion 183; den Herrn, δοῦλοι τοὺς δεσπότας ϑεραπεύουσιν Plat. Euthyphr. 13 d. – Allgemein, pflegen, warten, Sorge tragen für Einen, bes. für einen Kranken, ὁ ἰατρὸς τὰ νοσήματα ϑεραπεύει καὶ ἐπισκοπεῖ Plat. Legg. IV, 720 d; ἰᾶσϑαι τὰ ϑεραπευόμενα σώματα III, 684 c; ἔϑνησκον οἱ μὲν ἀμελείᾳ, οἱ δὲ καὶ πάνυ ϑεραπευόμενοι, sorgfältig von Aerzten behandelt, Thuc. 2, 51; τοὺς ὀφϑαλμούς, heilen, Arist. Eth. 1, 13; Folgde, wie Ath. XII, 522 b. Auch übertr. auf Sachen, ausbessern, ἕνεκα τοῦ ϑεραπεύειν ἀεὶ τὰ πονοῦντα μέρη τῆς νεώς D. Sic. 4, 41; ὑποψίαν, den Argwohn zu beseitigen suchen, Plut. Lucull. 22; – σῶμα καὶ ψυχήν Plat. Gorg. 513 d; τοὺς ἵππους 516 e; τὴν γῆν, das Land bestellen, Xen. Oec. 5, 12 u. Sp.; μήτε σίτου γεύσασϑαι μήτε τινὰ ἄλλην ϑεραπείαν ϑεραπεῦσαι τὸ σῶμα Arr. An. 7, 14, u. ä. öfter bei Sp.; μύροις ἀγαϑοῖς χαίτην Archestr. bei Ath. III, 101 c; geistig, μέλλεις τὴν ψυχὴν τὴν σαυτοῦ παρέχειν ϑεραπεῦσαι άνδρὶ σοφιστῇ Plat. Prot. 312 c; τὴν διάνοιαν Rep. III, 403 d; μὴ μαϑοῦσι μηδὲ ϑεραπευϑεῖσιν εἰς ἀρετήν, die nicht zur Tugend erzogen worden, Prot. 325 c. – Durch Dienstleistungen Jemand zu gewinnen suchen, τὸ πλῆϑος τῶν Μυκηναίων τεϑεραπευκότα, er hat für das Volk Sorge getragen, Thuc. 1, 9; οἱ μὲν ἡμᾶς ἐν τῷ πολέμῳ δεδιότες ἐϑεράπευον 3, 12; γυναῖκα Xen. Cyr. 5, 1, 17, ihr die Aufwartung, den Hof machen; schmeicheln, Thuc. 3, 39; ϑερ. τὰς ϑύρας τῶν ἀρχόντων Xen. Cyr. 8, 1, 6. 3, 47, an der Thür erscheinen u. seine Aufwartung machen, wie αὐλὰς βασιλικάς D. L. 9, 63. Häufig auf Sachen übertr., ἱερά, dafür Sorge tragen, Thuc. u. A.; ἡδονήν Plat. Phaedr. 233 c Xen. Cyr. 5, 5, 41, der Luft nachgehen, auf das Vergnügen bedacht sein, ihm fröhnen; τὸ ξυμφέρον, seinen Vortheil wahrnehmen, Thuc. 3, 56; ϑεραπεύειν τὴν ἄνοιξιν τῶν πυλῶν, dafür Sorge tragen, 4, 67; Soph. πειρῶ τὸ παρὸν ϑεραπεύειν Phil. 149, versuche zu dienen, wie es der Augenblick erheischt; καιρόν, die rechte Zeit wahrnehmen, Pol. 11, 5, 2; vgl. Dem. 18, 307 τοὺς ὑπὲρ τῶν ἐχϑρῶν καιροὺς ἀντὶ τῶν τῆς πατρίδος ϑεραπεύειν; – auch c. inf., ϑεραπεύοντες τὸ μὴ ϑορυβεῖν, dafür Sorge tragend, daß sie nicht lärmten, Thuc. 6, 61; Sp.; ϑεραπεύουσι κόμην φαίνεσϑαι λιπαράν Plut. Lyc. 22; Luc. de merc. cond. 26.
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63 θαλαμη-πόλος
θαλαμη-πόλος, im Schlafgemach, im Zimmer der Frau sich befindend, aufwartend, ἡ, Kammerfrau, Od. 7, 8. 23, 293; Aesch. Spt. 341; bei Soph. O. R. 1200 = das Brautgemach, Brautbett besteigend, ἁὐτὸς λιμὴν ἤρκεσεν παιδὶ καὶ πατρὶ ϑαλαμηπόλῳ πεσεῖν; auch Aphrodite heißt so, als Vermittlerinn u. Beschützerinn der Ehen, Κύπρι – ϑαλαμηπόλε Philp. 54 ( Plan. 1721. Später die Frauengemächer bewachenden Eunuchen, Plut. Alex. 30, u. die Priester der Kybele, die als Eunuchen den Dienst bei der Göttinn versahen, Diosc. 11 (VI, 220); aber auch Priesterinn dieser Göttinn, Rhian. IX (VI, 173); – ὄρφνη, Brautnacht, Mus. 231; Nonn. D. 7, 307.
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64 οἴκησις
οἴκησις, ἡ, das Wohnen, die Wohnung; οἴκησις δὲ καὶ διπλῆ πάρα, Aesch. Suppl. 987; ὁρῶ κενὴν οἴκησιν, Soph. Phil. 31; Ant. 883; οἴκησιν ποιεῖσϑαι ὑπὸ γῆν, Her. 3, 102; τῇ κατὰ τὴν χώραν αὐτονόμῳ οἰκήσει μετεῖχον οἱ Ἀϑηναῖοι, Thuc. 2, 16, öfter; κατάγειος, Plat. Prot. 320 e; Rep. VII, 514 a; ἐν ἤϑεσι καὶ ψυχαῖς τὴν οἴκησιν ἵδρυται, Conv. 195 e, öfter; οἴκησιν παρέχειν πατρί, Aesch. 1, 13; von Thieren, Xen. Cyn. 13, 14.
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65 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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66 ἀ-πριάτην
ἀ-πριάτην ( πρίαμαι), nicht losgekauft, umsonst, Hom. zweimal, Iliad. 1, 99 πρίν γ' άπὸ πατρὶ φίλῳ δόμεναι κούρην ἀπριάτην ἀνάποινον, als advb. zu fassen nach Aristarch, s. Scholl. Aristonic.; Od. 14, 317 sagt Odysseus ἔνϑα με Θεσπρωτῶν βασιλεὺς ἐκομίσσατο Φείδων ἥρως ἀπριάτην· τοῦ γὰρ φίλος υἱός κτἑ., Rhianus ἀπριάδην, s. Scholl. Didym., Krates ἥρως ἀπριάτης, s. Apollon. Lex. 39, 25. Vgl. Buttm. Lexil. I p. 16 f u. Lob. Paralip. 458.
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67 ἀπο-δίδωμι
ἀπο-δίδωμι (s. δίδωμι), 1) abgeben, das, wozu man verpflichtet ist, was man schuldig ist ( Eustath. χρεωστικῶς δίδωμι – δίδομεν ἑκουσίως, ἀποδίδομεν ἀκουσίως), abtragen, zurückgeben, ausliefern, κούρην πατρί Il. 1, 98, vgl. 134; 3, 285; τοκεῦσι ϑρέπτρα 4, 478; Od. 22, 58. 61; Iliad. 9, 387 πρίν γ' ἀπὸ πᾶσαν ἐμοὶ δόμεναι ϑυμαλγέα λώβην, bis er abgebüßt hat; τὸ μόρσιμον ἀπέδωκε, er hat die Schuld der Natur bezahlt, Pind. N. 7, 44. Ebenso Soph. Phil. 912; u. in Prosa, τὰ ὀφειλόμενα Plat. Rep. I, 332 a; τὸ προςῆκον ἑκάστῳ Crat. 430 e; Soph. 235 e; τὴν ἀξίαν χάριν Phaedr. 231 b; u. so öfter χάριν ἀποδ., Dank abstatten; ἐπιστολήν, abgeben, Xen. Cyr. 4, 5, 34; ὑπόσχεσιν, εὐχάς, Mem. 2, 2, 10; Plut. Pomp. 71; τὸ πάτριον πολίτευμα, herstellen, Pol. 2, 70. – 2) übh. übergeben, zueignen, ὄνομά τινι Plat. Theaet. 186 d; τὴν ἀρχήν τινι Gorg. 471 b; εἰς τὴν βουλὴν περί τινος, die Entscheidung dem Senat übergeben, Lys. 22, 2; ᾡτινι ἀποδέδοται δικάζειν 12, 30 u. öfter bei Rednern; ἑαυτὸν ἀρχιϑέωρον τῇ βουλῇ Din. 1, 82; anheimstellen, ὁ νόμος ἀπέδωκε κολάζειν Dem. 23, 56; vgl. 2, 30; – νόμους, bekannt machen, Xen. Lac. 8, 5. – 3) auseinandersetzen, vortragen, λόγον, διήγησιν u. ä., Pol. 4, 2. 5, 98; so τὴν εὐδαιμονίαν οὐχ ὁμοίως ἀποδιδόασιν, erklären, Arist. Eth. 1, 3; τὴν περίμετρον τῆς νήσου, angeben, Pol. 34, 5, u. öfter wie Sp. Auch benennen, Ath. XI, 495 c. – 4) Med., hingeben, ἐλπίδας πολλοῦ Plat. Phaed. 98 a; verkaufen, bes. im aor., Her. 1, 70 u. sonst; Ar. Ach. 782 u. öfter; Ar. Ran. 1235, wo ἀπόδου = ἀποπρίω, ablaufen, erkl. wird, ist v. l. ἀπόδος, was auch der Schol. erkl.; Plat. z. B. Rep. I, 333 b u. Folgde. Dah. τὴν δεκάτην, verpachten, Dem. Lept. 60, vgl. Wolf zu dieser Stelle; Thuc. 6, 62 braucht auch so das act. – Bei Ar. H. A. 1, 18 ist es intrans., αἱ ὁμοιότητες διὰ πολλῶν γενεῶν ἀποδιδόασιν, kehrenwieder.
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68 ἀμφίς
ἀμφίς, ursprünglich eins mit ἀμφί; s. Buttmann Lexil. II, 217 ff. A) Adverbium, 1) umher, herum, ϑαλερὴ δ' ἦν ἀμφὶς ἀλοιφή, um das Fleisch herum war Fett, Od. 8, 476; ἀμφὶς ἐόντες Il. 24, 488; δεσμοὶ ἀμφὶς ἔχοιεν, möchten umschließen, Od. 8, 340; ἀμφὶς ἰδών, ringsum schauend, mit Umsicht betrachtend, Hes. O. 701; vgl. Il. 7, 342. 8, 481. 23, 330. 14, 123. 9, 464 (Scholl. Didym. v. l. ἀντιόωντες, ἐγγὺς ἐόντες). 18, 519; ὀλίγη δ' ἦν ἀμφὶς ἄρουρα Iliad. 3, 115 nach Buttmann = wenig Raum war umher. – 2) von, auf beiden Seiten, Iliad. 21, 162 ὁ δ' ἀνέσχετο δῖος Ἀχιλλεὺς Πηλιάδα μελίην. ὁ δ' ἁμαρτῇ δούρασιν ἀμφὶς ἥρως Ἀστεροπαῖος, ἐπεὶ περιδέξιος ἦεν, Scholl. Didym. v. l. ἁμάρτῃ δούρασιν ἄμφω; 12, 434 ἥ τε σταϑμὸν ἔχουσα καὶ εἴριον ἀμφὶς ἀνέλκει ἰσάζουσα; Od. 3, 486 οἱ δὲ πανημέριοι σεῖον ζυγὸν ἀμφὶς ἔχοντες, auf beiden Seiten das Joch habend. – 3) Dinge, die auf beiden Seiten eines Gegenstandes sind, werden durch diesen getrennt; daher hat ἀμφίς auch den Begriff der Trennung, τὼ ζυγὸν ἀμφὶς ἐέργει, hält sie auseinander, Il. 13, 706; κίονες, αἳ γαῖάν τε καὶ οὐρανὸν ἀμφὶς ἔχουσιν, von einander halten, Od. 1, 54; ῥόπαλα ἀμφὶς ἐάγη, Knittel wurden entzweigeschlagen, Il. 11, 559; vgl. Od. 19, 221. 24, 218; αμφὶς φρονέοντε δύω Κρόνου υἷε, verschiedener Meinung sein, Iliad. 13, 345; ἀϑάνατοι ἀμφὶς φράζονται 2, 13; mit ἕκαστος verbunden = jeder für sich, ἀμφὶς ἄγοντες ἕκαστος Od. 22, 57; ἀμφὶς ἕκαστα εἰρήσεται, jedes wird sie besonders fragen, 19, 46; Iliad. 22, 117 ἅμα δ' ἀμφὶς Ἀχαιοῖς ἄλλ' ἀποδάσσεσϑαι, ὅσα τε πτόλις ἥδε κέκευϑεν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῠ ἀμφιδάσεσϑαι, δίχα μερίσεσϑαι; 15, 709 τόξων ἀικὰς ἀμφὶς μένον, in der Entfernung; 18, 502 ἀμφὶς ἀρωγοί, Helfer auf beiden Seiten; – Orac. bei Her. 1, 85 τὸ δέ σοι πολὺ λώιον ἀμφὶς ἔμμεναι, es ist dir viel besser, entfernt davon, ohne das zu sein. – B) Praeposition, meist seinem Casus nachgesetzt, 1) mit dem gen., ἅρματος ἀμφὶς ἰδών, den Wagen ringsum betrachten, Il. 2, 384; Illad. 8, 444 αἱ δ' οἶαι Διὸς ἀμφὶς Ἀϑηναίη τε καὶἭρη ἥσϑην, οὐδέ τί μιν προσεφώνεον, Buttmann Lexil. 2, 220 falsch = entfernt vom Zeus, Aristarch richtig = zu beiden Seiten des Zeus, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ πρὸς τὴν καϑέδραν, ὅτι ἑκατέρωϑεν τοῦ ΔιὸςἭρα καὶ Ἀϑηνᾶ, vgl. 24, 100 ἡ δ' ἄρα πὰρ Διὶ πατρὶ καϑέζετο, εἶξε δ' Ἀϑήνη. Ἕρη δὲ χρύσεον καλὸν δέπας ἐν χερὶ ϑῆκεν καί ῥ' εὔφρην' ἐπέεσσι· Θέτις δ' ὤρεξε πιοῦσα, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ πρὸς τὴν καϑέδραν Ἀϑηνᾶς καὶἭρας, ὅτι ἑκατέρωϑεν τοῦ Διός. καὶ ὅταν λέγῃ »αἱ δ' οἶαι Διὸς ἀμφίς«, τὸ αὐτὸ σημαίνει, Διὸς ἑκατέρωϑεν, οὐχ ὥς τινες δέχονται χωρίς; vgl. 4, 21 u. Scholl.; – Od. 14, 352 μάλα δ' ὦκα ϑὐρηϑ' ἔα ἀμφὶς ἐκείνων, weitab von Jenen; ἀμφὶς φυλόπιδος, entfernt vom Kampf, Od. 16, 267; ἀμφὶς ὁδοῦ, seitabwärts vom Wege, Il. 23, 393; Pind. ἐσϑῆτος ἀμφίς, ohne Kleid, P. 4, 258. – 2) mit dem dat., κύκλα σιδηρέῳ ἄξονι ἀμφίς, um die Achse, Il. 5, 753. – 3) mit dem accus., Κρόνον ἀμφὶς ἐόντες Il. 14, 274; Hes. Th. 8511 Od. 6, 266 ἀγορή, καλὸν Ποσιδήιον ἀμφίς; οἵ ῥά μιν ἀμφἱς ᾤκεον 9, 399; δοιαὶ δὲ πελειἀδες ἀμφὶς ἕκαστον χρύσειαι νεμέϑοντο Iliad. 11, 634; 748 πεντήκοντα δ' ἕλον δίφρους, δύο δ' ἀμφἶς ἕκαστον φῶτες ὀδὰξ ἕλον οὖδας; Od. 24, 45 πολλὰ δέ σ' ἀμφὶς δάκρυα ϑερμὰ χέον, 65 πολλὰ δέ σ' ἀμφὶς μῆλα κατεκτάνομεν; 7, 4 κασίγνητοι δέ μιν ἀμφὶς ἵσταντο. – Das Wort findet sich außerdem nur bei sp. Ep., gar nicht bei den Attikern.
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69 ἀμύνω
ἀμύνω (entst. aus ἈΜΥΝἸΩ; vgl. μύνη, μύνομαι), abwehren; Hom. oft, praes. act. u. med., imperf. act. u. med., aor. 1. act. u. med.; Iliad. 1, 456 Δαναοῖσιν λοιγὸν ἄμυνον; 9, 435 ἀμύνειν νηυσὶ πῦρ; 9, 674 νήεσσιν ἀλεξέμεναι δήιον πῦρ v. l. Scholl. ἀμυνέμεναι; ohne accus. 6, 262 ἀμύνων σοῖσιν ἔτῃσιν; 14, 71 ᾔδεα μὲν γὰρ ὅτε πρόφρων Δαναοῖσιν ἄμυνεν; 4, 11 αὐτοῦ κῆρας ἀμύνει; 15, 731 ἔγχεϊ δ' αἰεὶ Τρῶας ἄμυνε νεῶν, ὅς τις φέροι ἀκάματον πῦρ; ohne accus. 13, 109 ἀμυνέμεν νηῶν; 16, 522 ὁ δ' οὐδ' οὗ παιδὸς ἀμύνει, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἐλλείπει ἡ περί· ἔστι γὰρ οὐδὲ περὶ τοῠ οὗ παιδὸς ἀμύνει. οἱ δὲ ἀγνοήσαντες γράφουσιν ὁ δ' οὐδ' ᾡ παιδὶ ἀμύνει, Didym. Ἀρίσταρχος οὐδ' οὗ παιδός, vgl. Didym. 18, 171; 17, 182 ἀμυνέμεναι περὶ Πατρόκλοιο; Od. 17, 538 ἀρὴν ἀπὸ οἴκου ἀμῦναι, viell. Tmesis, Iliad. 16, 75 lies't Bekker Δαναῶν ἀπὸ λοιγὸν ἀμῦναι, nicht ἄπο, Scholl. Herodian. ἀπὸ λοιγὸν ἀμῦναι: τὸ ἑξῆς ἐστιν ἀπαμῦναι· διὸ οὐκ ἀναστρεπτέον τὴν πρόϑεσιν, u. 1, 67 dativ. ἡμῖν ἀπὸ λοιγὸν ἀμῦναι, Scholl. Herodian. τὸ ἑξῆς ἐστιν ἀπαμῦναι· διὸ φυλάττει τὸν ἴδιον τόνον; nur accus. Iliad. 6, 463 ἀμύνειν δούλιον ἦμαρ; nur dat. instrum. 13, 678 γαιήοχος ἐννοσίγαιος ὤτρυν' Ἀργείους, πρὸς δὲ σϑένει αὐτὸς ἄμυνεν; ganz ohne cas. 13, 814 χεῖρες ἀμύνειν εἰσὶ καὶ ἡμῖν, 312 νηυσὶ μὲν ἐν μέσσῃσιν ἀμύνειν εἰσὶ καὶ ἄλλοι. Statt des med. steht homerisch das activ. Iliad. 22, 84 ἄμυνε δὲ δήιον ἄνδρα τείχεος ἐντὸς ἐών, μηδὲ πρόμος ἵστασο τούτῳ, Scholl. Aristonic. ἄμυνε ἀντὶ τοῦ ἀμύνου. Das Medium heißt = von sich abwehren, sich gegen etwas (Jem.) wehren, τινά, τί; es steht homerisch für's activ. Od. 12, 114 τὴν δέ κ' ἀμυναίμην, ὅτε μοι σίνοιτό γ' ἑταίρους, auch 2, 62 οὐ γὰρ ἔπ' ἀνὴρ οἷος Ὀδυσσεὺς ἔσκεν, ἀρὴν ἀπὸ οἴκου ἀμῠναι. ἡμεῖς δ' οὔ νύ τι τοῖοι ἀμυνέμεν· ἦ καὶ ἔπειτα λευγαλέοι τ' ἐσόμεσϑα καὶ οὐ δεδαηκότες ἀλκήν. ἦ τ'ἂν ἀμυναίμην, εἴμοι δύναμίςγε παρείη, wo außerdem die homerische Enallage des Modus zu beachten ist, ἀμυναίμην ἄν für ἠμυνάμην ἄν, εἰ παρῆν, »hätte ich die Kraft, so würde ich abgewehrt haben«. Mediale Bdtg z. B. Iliad. 16, 556 νῠν σφῶιν ἀμύνεσϑαι φίλον ἔστω, 622 ὅς κε σεῦ ἄντα ἔλϑῃ ἀμυνόμενος, Od. 22, 106 εἵως μοι ἀμύνεσϑαι πάρ' ὀιστοί; Iliad. 13, 514 ἐν σταδίῃ μὲν ἀμύνετο νηλεὲς ἦμαρ; 12, 243 ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, 142 ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, 227 οὕς κεν Ἀχαιοὶ χαλκῷ δῃώσουσιν, ἀμυνόμενοι περὶ νηῶν; 170 ἀλλὰ μένοντες ἄνδρας ϑηρητῆρας ἀμύνονται περὶ τέκνων, Scholl. Nicanor. τὸ ἄνδρας ϑηρητῆρας ἑκατέρωσε δύναται προσνέμεσϑαι; 179 ἀνάγκῃ νηῶν ἠμύνοντο; 155 ἀμυνόμενοι σφῶν τ' αὐτῶν καὶ κλισιάων νηῶν τ' ὠκυπόρων, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι λείπει ἡ ὑπέρ πρόϑεσις; 9, 531 Αἰτωλοὶ μὲν ἀμυνόμενοι Κα λυδῶνος ἐραννῆς, Scholl. Aristonic. ὅτι λείπει ἡ περί; περὶ Καλυδῶνος; 16, 561 καί τιν' ἑταίρων αὐτοῦ αμυνομένων δαμασαίμεϑα, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀμφίβολον εἰ λείπει ἡ περί, ἵν' ᾖ περὶ αὐτοῦ, ἢ τοπικῶς ἐκληπτέον τὸ αὐτοῦ, ἐν τῷδε τῷ τόπῳ. – Das activ. ἀπὸ μητρὸς λώβην Ap. Rh. 1, 816; ϑυμοῦ βέλη ψυχᾶς des Zornes Geschosse von dem Geiste Soph. O. R. 888; Pind. λιμὸν γαστρί I. 1, 49; nur dat. Her. 8, 87. 9, 6; φίλοις Ar. Eccl. 573, τῇ πόλει Equ. 575, τῷ δήμῳ 787; νόμῳ Eur. Or. 522; τέκνοις, πατρί, El. 679. 976, u. sonst; Plat. Legg. IX, 880 b u. öfter; τῇ χώρᾳ, neben ὑπὲρ τῆς χώρας μάχεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 3, 5; Ἀργείοις πρὸς τοὺς Καδμείους Plat. Men. 239 b; ὕβριν Pind. N. 1, 50. 9, 37; φροντίδα Aesch. Ag. 102; ϑῆρας Eur. Rhes. 787; πολεμίους Plat. Phaedr. 260 b, χειμῶνα Prot. 321 a, δουλείαν Legg. III, 693 a; absolut, helfen, ἀμύνατε Ar. Vesp. 197; Eur. Heracl. 70; τὰ ἀμύνοντα Schutzwaffen Her. 3, 155. – Das med. wird in Prosa immer häufiger, bei den Sp. das act. fast ganz verdrängt; στρατιήν Her. 3, 158; μόρον Aesch. Ag. 1359; πολεμίους Eur. Andr. 911; ἐρινῦς Iph. T. 299; häufig in attischer Prosa, theils von Feinden, πολεμίους Plat. Legg. VI, 778 e Xen. Cyr. 5, 4, 21, τὸν πρότερον πολεμοῦντα Dem. 8, 7, τοὺς βαρβάρους 14, 10, theils von Beleidigern, wo es denn in die Bdtg »sich an Jemandem rächen, ihn strafen« übergeht, τὸν ἀδικοῦντα Xen. Cyr. 2, 3, 23; Pol. 2, 6, 9; τοὺς ὑβρίζοντας Dem. 21, 76; Luc. setzt noch einen gen. hinzu, τινὰ ὧν ἔδρασε Mort. D. 13, 6; übh. vergelten, Schol. ἀμείβεσϑαί τινα τοῖς ὁμοίοις, Thuc. 1, 42, Gleiches mit Gleichem vergelten; ohne cas., Widerstand leisten, sich vertheidigen, Her. 1, 80; ἐν χερσίν im Handgemenge Thuc. 4, 96; χερσίν mit den Händen Plat. Legg. IX, 880 a; πόλις ἔρημος ἀμυνομένων, von Vertheidigern entblößt, Xen. Hell. 7, 5, 10; περὶ οἰκείων Thuc. 2, 39; Rache nehmen ὑπέρ τινος Isocr. 4, 184; Xen. Venat. 9, 9; πρὸ πάντων Pol. 6, 4, 8. – Pass. ἀμυνέσϑω Plat. Legg. 8 p. 845 c.
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70 ἀ-γνώς
ἀ-γνώς, ῶτος, 1) ungekannt, οὐκ ἀγνῶτες ἀλλήλοις Od. 5, 79, sie kennen sich einander wohl ( ἅπαξ εἰρημ.); ebenso Trag. ( ἀγνὼς πατρί, heimlich vor dem Vater, Eur. Ion. 14) u. in Prosa oft mit dem dat. wie Thuc. 1, 137; Plat. setzt Rep. II, 375 e den συνήϑεις καὶ γνώριμοι die ἀγνῶτες entgegen, wie die ἔνδοξοι Din. 1, 111; ἀγνῶτες, ὁποῖοί τινές εἰσι Dem. 38, 20; καὶ ἀφανής Luc. somn. 11. – 2) nicht kennend, unkundig, Soph. O. R. 1133, (ja 677 geht es in die Bdtg von ἀγνώμων, hart, über); ϑηρῶν Pind. P. 9, 58; κώμων I. 2, 30; ἀλλήλων Thuc. 3, 53, wie Plat. Legg. VI, 751 d; Xen. Oec. 20, 13. – Ein compar. ἀγνώστερος, rhett. graec. I p. 471, 11.
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71 ἁγίζω
ἁγίζω ( ἅγιος), weihen, βωμῶν πατρὶ ἁγισϑέντων Pind. Ol. 3, 19; βούϑυτον ἑστίαν ϑεῷ Soph. O. C. 1491; πόπανα ἥγιζεν ἐς σάκτην Ar. Plut. 38, er weihte den Opferkuchen in seinen Sack, statt εἰς βωμόν. In Prosa bei Dionys. H. 1, 57 u. 4, 2 ( τὰς ἀπαρχάς).
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72 ὅτε
ὅτε, als, da, relatives Correlativum zu πότε, dem Demonstrativum τότε entsprechend; ὅτε δή – τότε δή, Il. 10, 365; ἀλλ' ὅτε δὴ ἀνίαζον –, δὴ τότε μιν προςέειπε, 23, 721; so καὶ τότε δή, 22, 209; καὶ τότ' ἄρα, 24, 32; für τότε steht auch ἔνϑα, ἀλλ' ὅτε δή ῥ' ἐκίχανε –, ἔνϑ' ἐπορεξάμενος – οὔτασε, 5, 334, wie 2, 303; Od. 1, 16. 18; auch ἔπειτα, Il. 3, 221. 422; ἤτοι, 9, 553; αὐτίκα, 4, 210; ἤματι τῷ, 2, 743. 5, 210. 6, 345; mit einfachem δέ, 5, 438; am häufigsten fehlt das Demonstrativum ganz. – Es wird verbunden – 1) c. ind.; auf die vergangene Zeit gehend, eine wirkliche Thatsache, etwas wirklich Vergangenes bezeichnend, ὅτ' ἔφησϑα, Il. 1, 397; ὅτε δὴ ἵκοντο, 432; ὅτε Φῆρας ἐτίσατο, 2, 743; ἥδε δέ μοι νῦν ἠὼς ἑνδεκάτη ὅτ' εἰς Ἴλιον εἰλήλουϑα, als, seit ich gekommen bin, 21, 156; ὅτε μιν κρατερὸς παῖς ὀϊστῷ βεβλήκει, 5, 394; ὅτε παρ' Ἀλφεῷ σύτο, Pind. Ol. 1, 20, öfter; ἀνωλόλυξα μὲν πάλαι, ὅτ' ἦλϑε, Aesch. Ag. 574, u. öfter so c. aor. ind.; Soph. οὐδ' ὅτ' αὐτὸς ἤϑελον, παρίεσαν, O. C. 597; ὅτε ἐχώρει, παρεδίδοσαν Phil. 395; u. in Prosa überall, ὅτε τὸ πρότερον ἐπεδήμησεν, Plat. Prot. 310 e; σχεδὸν δ' ὅτε ταῦτα ἦν καὶ ἥλιος ἐδύετο, Xen. An. 1, 10, 15; Folgde; – auch c. ind. praes., dann wann, einen einzelnen Fall der Gegenwart bezeichnend, oder rein beschreibend, ὥρῃ ἐν εἰαρινῇ, ὅτε τε γλάγος ἄγγεα δεύει (vgl. τε), Il. 2, 471; τὸ δ' ἐμὸν κῆρ ἄχνυται, ὅϑ' ὑπὲρ σέϑεν αἴσχε' ἀκούω, 6, 523, vgl. 23, 599. 24, 363; Hes. O. 526 Sc. 397; νῦν γὰρ οἰμῶξαι πάρα ὅϑ' ὧδ' ἔχων πρὸς τήνδ' ὑβρίζει μητρός, Soph. El. 779, vgl. Ai. 696, öfter, d. i. jetzt – da. Auch ὅτ' οὖν παραινοῠσ' οὐδὲν ἐς πλέον ποιῶ, πρὸς σὲ ἱκέτις ἀφῖγμαι, da ich Nichts ausrichte, bin ich zu dir gekommen, O. R. 918, vgl. El. 1310. 1321; – c. indic. fut., ὅτε μ' ἐφήσεις, Il. 1, 518 (s. ὅταν); auch wie da, sintemal, einen Grund angebend, νῦν δ' ὅτε δὴ καὶ ϑυμὸν ἑταίρου χώεται αἰνῶς, δείδω, 20, 29, vgl. 16, 433 Od. 12, 22; so auch ὅτε γε, Her. 5, 92, 1; ὅτ' οὖν τοιαύτην ἧμιν ἐξήκεις ὁδόν, ἄρχ' αὐτός, Soph. El. 1310; τί δῆτα δεῖ σκοπεῖν, ὅϑ' οἵδε μὲν τεϑνᾶσι, Phil. 427, öfter; ὅτε τοίνυν τοῦϑ' οὕτως ἔχει, προςήκει προϑύμως ἐϑέλειν, Dem. 1, 1; ὅτε γε μηδ' ὑμᾶς δύναμαι πείϑειν, Plat. Phaed. 84 e, vgl. Soph. 254 b; Sp., wie Pol. 3, 29, 6; – ἔστιν ὅτε, es ist wann, bisweilen, Pind. Ol. 10, 1 Soph. Ai. 56; ἔστιν ὅτε Her. 2, 120 (vgl. εἰμί) l. d. – 2) c. optat., eine wiederholte Handlung in der Vergangenheit ausdrückend, jedesmal wenn, so oft als, ἔνϑα πάρος κοιμᾶϑ', ὅτε μιν γλυκὺς ὕπνος ἱκάνοι, wo er früher zu schlafen pflegte, so oft ihn der Schlaf ankam, Il. 1, 610; σὸν δὲ πλεῖον δέπας αἰεὶ ἕστηχ' ὥςπερ ἐμοί, πιέειν, ὅτε ϑυμὸς ἀνώγοι, 4, 262, vgl. 17, 732. 18, 566. 19, 132. 20, 226. 22, 502; auch ὅτε δή, 3, 216. 17, 732, ἄλλως τε πάντως χὥτε δεόμενος τύχοι, Aesch. Eum. 696; u. in indirecter Rede, dem τότε entsprechend, Soph. O. C. 783; ὅτε ζέσειε, Plat. Tim. 70 b; ϑαμινὰ παρήγγειλεν ὁ Ξενοφῶν ὑπομένειν, ὅτε οἱ πολέμιοι ἰσχυρῶς ἐπικέοιντο, Xen. An. 4, 1, 16. – Auch wenn im Hauptsatze der optat. steht, αἲ γάρ μιν ϑανάτοιο ὧδε δυναίμην νόσφιν ἀποκρύψαι, ὅτε μιν μόρος αἰνὸς ἱκάνοι, wenn ihn vielleicht das Todesgeschick trifft, Il. 18, 464, vgl. 3, 55. 21, 429 Od. 9, 31. 9, 333; Theocr. 7, 108; – ὅτε μή, wie εἰ μή, außer wenn, wenn nicht, οὐκ ἂν ἔγωγε Κρονίονος ἆσσον ἱκοίμην οὐδὲ κατευνήσαιμ', ὅτε μὴ αὐτός γε κελεύοι, Il. 14, 247, vgl. 13, 319 Od. 16, 197; auch ohne besonderes Verbum, οὔ τέ τεῳ σπένδεσκε ϑεῶν, ὅτε μὴ Διῒ πατρί, außer dem Vater Zeus, Il. 16, 227. – Hom. setzt übrigens zu dem optat. noch κέν hinzu, οὕτω καὶ τῶν πρόσϑεν ἐπευϑόμεϑα κλέα ἀνδρῶν, ὅτε κέν τιν' ἐπιζάφελος χόλος ἵκοι, Il. 9, 524, vgl. ὅταν. – 3) bei Hom. auch cum conj. statt ὅταν, οὐδέ τί μιν χρεὼ ἔσται τυμβοχοῆς, ὅτε μιν ϑάπτωσιν Ἀχαιοί, Il. 21, 523, vgl. 16, 245. 12, 55 Od. 10, 486, öfter; bes. in Gleichnissen, ὡς δ' ὅτε, wie wenn einmal, ὡς δ' ὅτε τις στατὸς ἵππος δεσμὸν ἀποῤῥήξας ϑείῃ, Il. 6, 506, vgl. 14, 414. 15, 263. 22, 162; doch steht auch der indicat. in dieser Vrbdg, τόσον μὲν ἔεργεν ἀπὸ χροός, ὡς ὅτε μήτηρ παιδὸς ἐέργει μυῖαν, 4, 130; ῥεῖα μάλ' ὡς ὅτε τις τροχὸν κεραμεὺς πειρήσεται, 18, 600, kann als conj. aor. mit kurzem Modusvocal erscheinen, man vgl. aber ὡς δ' ὅτε κινήσει Ζέφυρος βαϑὺ λήϊον, Il. 2, 147 u. 395, wo Spitzner u. Bekker nach den mss. κινήσῃ lesen; ὅτε κεν c. indic. fut., ξυμβλήσεαι, steht Il. 20, 335. Zuweilen ist zu ὡς ὅτε das Verbum aus dem Hauptsatze zu ergänzen, 'Ἀργεῖοι δὲ μέγ' ἴαχον, ὡς ὅτε κῦμα, Il. 2, 394. 18, 219; aber 4, 319, ἐϑέλοιμι καὶ αὐτὸς ἃς ἔμεν ὡς ὅτε δῖον Ἐρευϑαλίωνα κατέκταν, ist zu ὡς ein eigenes Verbum ἦν zu ergänzen, »wie ich damals war«, so daß ὅτε eine einfache Zeitbestimmung enthält; vgl. noch ἔρως φρένας ἀμφεκάλυψεν οἷον ὅ τε πρῶτόν περ ἐμισγέσϑην φιλότητι, Il. 14, 295; εἰςόκε ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι λάβητε, οἷον (sc. ἐλάβετε) ὅτε πρώτιστον ἐλείπετε πατρίδα γαῖαν, Od. 10, 462. – 4) Hom. vrbdt ὅτε auch mit μέμνημαι, wie Il. 15, 18, ἦ οὐ μέμνῃ ὅτε τ' ἐκρέμω ὑψόϑεν, erinnerst du dich nicht an die Zeit, als du hingst, wo wir einfacher zu sagen pflegen »daß du hingst«; vgl. 20, 188. 21, 396; eben so ἄκουσα εὐχομένης, ὅτ' ἔφησϑα, ich hörte dich rühmen, als du sagtest, 1, 397; nach λαϑεῖν, 17, 627; nach μέμνημαι auch Ar. Av. 1054 Vesp. 354; u. in Prosa, Ἀϑηναῖοι μεμνημένοι καὶ Πλειστοάνακτα ὅτε εἰςβαλὼν ἀπεχώρησε πάλιν, Thuc. 2, 21; μέμνημαι καὶ τοῦτο ὅτε σοῦ λέγοντος συνεδόκει καὶ ἐμοί, Xen. Cyr. 1, 6, 8; vgl. Plat. Men. 79 d; u. vollständig Lys. 18, 76: ἐκείνου τοῦ χρόνου μνησϑέντας ὅτ' ἐνομίζετε, wo man ungenau sagt, daß es für ὅτι steht; τοὐναντίον ἀκούομεν ἐν ἄλλοις ὅτε οὐδὲ βοὸς ἐτολμῶμεν γεύεσϑαι, Plat. Legg. VI, 782 c, vgl. Alc. II, 141 d. Auch mit οἶδα vrbdt es Eur. Hec. 112, οἶσϑ' ὅτε χρυσέοις ἐφάνη ξὺν ὅπλοις, wie Hom. sagt ᾔδεα μὲν γάρ, ὅτε πρόφρων Δαναοῖσιν ἄμυνεν, Il. 14, 71. Daraus erklärt sich denn, wie Xen. Hell. 6, 5, 46 sagt τῶν ὑμετέρων προγόνων καλὸν λέγεται, ὅτε τοὺς Ἀργείων τελευτήσαντας οὐκ εἴασαν ἀτάφους γενέσϑαι, es wird eine schöne That erzählt aus der Zeit, als sie, für »daß sie«; – ὅτ' ἄν, = ὅταν (s. oben), u. eben so ὅτε κεν, – ὅτε δή, und ὅτε δή ῥα, oft bei Hom., alsnun, als nun also, gewöhnlich mit dem indic., auch ὅτε κεν δή, Il. 8, 180; – ὅτε τε, wie ὅςτε u. ä. (s. τέ), das Relativum mit dem vorhergehenden Satze enger verbindend, oft bei Hom. u. Hes., auch ὅτε πέρ τε, wie Il. 4, 259, ἐν δαίϑ' ὅτε πέρ τε γερούσιον αἴϑοπα οἶνον κέρωνται, wenn ja auch, vgl. 10, 7, öfter; ὅτε περ allein, 5, 802. 14, 319. 323 u. öfter; Hes. Th. 291. – Auch πρίν γ' ὅτε wird verbunden, bevor, eher als, Od. 13, 322, u. πρίν γ' ὅτε δή, Il. 9, 488. 12, 437 Od. 23, 43, u. πρίν γ' ὅτ' ἄν, c. conj. aor., Od. 2, 374. 4, 477, wie auch εἰς ὅτε κεν, für die Zeit, wenn etwa, c. conj. aor., 2, 99. 19, 144. Vgl. εἰςόκε. Durch den Accent unterscheidet man hiervon
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73 ἐπ-ωφελέω
ἐπ-ωφελέω, (dazu, dabei) helfen, nützen, beistehen, hülfreich sein, τινά, Soph. Phil. 893; Eur. Or. 955; τί δὴ ἐκ τούτων μ' ἐπωφελήσεις Ar. Nubb. 1442; so Plat. Legg. VIII, 843 c; Xen. Oec. 11, 9; – c. dat., οἱ δ' ἐπωφελεῖν τῷ πατρὶ δυνάμενοι Soph. O. C. 442; Eur. Andr. 676; – ἐδεξάμην δῶρον ὃ μήποτ' ἐπωφέλησα πόλεως ἐξελέσϑαι Soph. O. C. 540, einen Lohn habe ich empfangen, von dem ich wünschte, daß, ihn zu erlangen, ich niemals der Stadt möchte einen Dienst geleistet haben.
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74 ἐπι-σκήπτω
ἐπι-σκήπτω, 1) darauf stämmen, darauf lasten od. wuchten lassen, daraufwerfen, ἐς δὲ παῖδ' ἐμὸν Ζεὺς ἐπέσκηψεν τελευτὴν ϑεσφάτων Aesch. Pers. 726; ἐπέσκηψε Πέρσαις πολέμους διέπειν, verhängte über sie, 104. Dah. Jemandem auferlegen, auftragen, befehlen oder dringend, bittweise, ans Herz legen, βάξις ἦλϑεν Ἰνάχῳ σαφῶς ἐπισκήπτουσα καὶ μ υϑουμένη Aesch. Prom. 667; ὑμῖν πάντα ταῦτ' ἐπισκήπτω τελεῖν Soph. O. R. 252; ὑμῖν κοινὴν τήνδ' ἐπισκ. χάριν Ai. 563; πόλει καὶ σοὶ ταῦτα Eur. Phoen. 781, mit doppeltem acc., ἐπισκήπτω σε τάδε, ich bitte dich darum, I. T. 683, wie τοσοῦτον δή σ' ἐπισκήπτω Soph. Tr. 1211; mit dem acc. der Person u. folgdm inf., wie κελεύειν Eur. Alc. 372; vgl. Her. 4, 33; in Prosa bes. von den Wünschen u. Verfügungen Sterbender, ὑμῖν τάδε ἐπισκήπτω, τοὺς ϑεοὺς ἐπικαλέων μὴ περιϊδεῖν Her. 3, 65, vgl. 7, 158; μέμνησϑε τὰ ἐπέσκηψε Πέρσῃσι τελευτῶν τὸν βίον μὴ πειρωμένοισι ἀνακτᾶσϑαι τὴν ἀρχήν, was er den Persern anwünschte, wenn sie nicht versuchten, 3, 73; ἐπισκήψαντος τοῦ πατρὸς ἐπεξελϑεῖν τοῖς φονεῦσι Antiph. 1, 1; αὐτοῖς μηδένα ἐάσειν Is. 9, 19; Lys. 13, 4. 41; ἃ οἱ πατέρες ἡμῖν ἐπέσκηπτον ἀπαγγέλλειν Plat. Menez. 246 c; auch mit Schwurformeln, ἔπισκήπτω ὑμῖν πρὸς ϑεῶν Andoc. 1, 32, wie beschwören; so abdt Aesch. κλαίοντας, ἱκετεύοντας –, ἐπισκήπτοντας μηδενὶ τρόπῳ τὸν ἀλιτήριον στεφανοῦν 3, 157; ἐπισκήπτουσιν ὑμῖν πρὸς τῶν ὅρκων μηδὲν νεωτερίζειν, sie beschwören euch bei den Eiden, Thuc. 2, 73; 3, 59; ϑεοὺς καὶ δαίμονας D. Hal. 10, 11; τὶ περί τινος, Luc. D. M. 13, 2; διὰ γραμμάτων Plut. Them. 9. – 2) med. sich worauf stützen, sich worauf berufen, μάρτυρι Dem. 34, 28, wo Becker das simplex σκήπτει hergestellt hat; – sich auflehnen gegen Einen, bes. in der attischen Gerichtssprache Klage führen, gegen falsches Zeugniß, μαρτυρίᾳ Is. 3, 11; τοῖς μεμαρτυρηκοσι ib. 66; τούτοις οὐκ ἐπεσκήψατο δηλονότι τἀληϑῆ μεμαρτυρηκότας εἰδώς Dem. 29, 33; ἐπισκήπτεσϑαι ὅλῃ τῇ μαρτυρίᾳ καὶ μέρει Plat. Legg. XI, 937 b, der auch pass. sagt ἐὰν ἐπισκηφϑῇ τὰ ψευδῆ μαρτυρῆσαι, ibid.; Dem. abdt οὐδ' ᾗ τινι τῶν ψευδομαρτυριῶν ἐπεσκήψατο (sc. μαρτυρίᾳ), er brachte keine Anklage des falschen Zeugnisses gegen seine Aussage vor, 29, 7; wegen Mordes Klage erheben, ἐπεξιέναι καὶ ἐπισκήπτεσϑαι φόνου τῷ πατρί Plat. Euthyphr. 9 a; – ὁ ἐπιβουληϑεὶς οὐκ ἐτόλμησε ἐπισκήψασϑαι εἰς ὑμᾶς Lys. 3, 39. So auch im act., Plat. Theaet. 145 c. – Pass., wie bei Plat. oben, Soph. αἰτίαν πρὸς τῆς ϑανούσης τῆςδ' ἐπεσκήπτου μόρων Ant. 1297, du wirst beschuldigt, Schuld zu haben. – 3) intr., mit Gewalt darauf niederstürzen, dagegen hervorbrechen, ἐπεὶ δὲ πρᾶγμα δεῦρ' ἐπέσκηψεν τόδε Aesch. Eum. 460; Sp.; νόσος ἐπέσκηψε Plut. Thes. 15.
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75 ἐπι-τήδειος
ἐπι-τήδειος, α, ον, auch zwei Endgn, ion. ἐπιτήδεος (vgl. ἐπιτηδές), wozu geschickt, für einen bestimmten Zweck brauchbar, passend, καὶ χρηστός Plat. Polit. 308 c; τῆς γῆς ἐούσης ἐπιτηδέης Her. 4, 47; παῖς τῷ πατρί, der zum Vater paßt, nach seinem Sinne ist, 3, 52; ἱερά = καλά, 9, 37; so öfter c. dat., ὀλιγαρχία ἐπιτηδεία τοῖς Λακεδαιμονίοις κατέστη Thuc. 5, 81; τροφὴν ἔχει ἐπιτηδείαν ᾡ ἂν τέκῃ Plat. Menex. 237 c, die erforderliche Nahrung; ἔς τι, Her. 1, 115; ἑωυτῷ ἐπιτηδεωτάτους ἐς πίστιν 3, 70; Thuc. 7, 20. 74; φύσεως ἐπιτηδείας εἰς αὐτὸ τὸ ἐπιτήδευμα Plat. Rep. II, 374 e; auch πρός τι, Legg. XII, 968, wie Xen. Mem. 2, 1, 3; gew. c. inf., ἔστιν γὰρ ἐπιτήδεια συρμαίαν μετρεῖν Ar. Pax 1220, vgl. 1194; ἐπιτηδεώτατον χωρίον ἐνιππεύειν, für Reiterei sehr geeignet, Her. 6, 102; ἄνδρες οἳ ἐδόκουν ἐπιτηδειότατοι εἶναι ἀμφὶ ταῦτ' ἔχειν Xen. Cyr. 6, 1, 22; ὑδάτια ἐπιτήδεια κόραις παίζειν παρ' αὐτά Plat. Phaedr. 229 b; oft ἐπιτήδειόν ἐστι, es ist dienlich, erforderlich, nothwendig, ἐνϑαῦτα ὑμῖν ἐπιτήδεον οἰκέειν Her. 4, 158; 9, 27; Folgde; mit Attraction, ἐπιτηδειότερος τεϑνάναι, es ist passender, er verdient mehr, daß er stirbt, Andoc. 4, 25; ἐπιτήδειαι παϑεῖν, die werth sind, das zu leiden, Dem. 22, 57; ἐκλεγόμενος τὸν ἐπιτήδειον ἔπαιεν, der es verdiente, sc. παίεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 11; ἄνδρας ἀπέκτειναν, οἳ ἐδόκουν ἐπιτήδειοι εἶναι Thuc. 8, 70; – ὁ ἐπ., der mit Einem in genauer Vrbdg steht, der Verwandte, Angehörige, Freund, τινί, Thuc. 1, 60. 2, 18; Xen. Hell. 6, 3, 14; öfter Plut. u. A.; oft absol., selten τινός, Thuc. 7, 73. – Τἁ ἐπιτήδεια, die Bedürfnisse, bes. Lebensmittel, Proviant, Her. 2, 174; Thuc. 2, 23 u. öfter, wie Xen. u. Folgde. – Der unregelmäßige compar. ἐπιτηδειέστερος Democrit. Eust. Od. 1441, 16. – Adv. ἐπιτηδείως, ion. ἐπιτηδέως, Her. 9, 7; Thuc. u. Folgde.
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76 ἐπι-φημίζω
ἐπι-φημίζω, 1l Worte zurufen, in denen eine Vorbedeutung für die Zukunft enthalten ist, wie Her. im med. sagt καὶ δὴ καὶ ἰόντος αὐτοῦ ἐπὶ τὴν πεντηκόντορον ἐπεφημίζετο 3, 124; pass., ἡ ἐκ παιδὸς ἐπιφημισϑεῖσα τῷ ἀνδρὶ ἑβδόμη ὑπατεία, das ihm durch ein Vorzeichen verheißene Consulat, App. B. C. 1, 61; – anwünschen, D. Cass. 39, 39; – nach einer Vorbedeutung benennen, einen Namen geben, ταύτῃ μοι δοκεῖ ἐπιφημίσαι τἀγαϑὸν λυσιτελοῠν Plat. Crat. 417 c, vgl. Tim. 73 d, Opp. Hal. πομπίλος – πομπῇ δ' ἐπεφήμισαν οὔνομα νηῶν 1, 187, darnach benennen, Plut.; ὄνομά τινι, einen Namen beilegen, D. Ca Ss. 54, 33. – 2) einen Gott als Urheber nennen, angeben, ihm beimessen, ἑκάστῃ μοίρᾳ ϑεὸν ἢ ϑεῶν παῖδα ἐπιφημίσαντες Plat. Legg. VI, 771 b; ὅσα πράττει τις τοὺς ϑεοὺς ἐπιφημίζων Dem. Lpt. 126, wo Wolf, p. 346, zu vgl.; ἅπασι τοῖς μεγάλοις ἐπιφ. τὸ δαιμόνιον, von allem Großen die Götter als Urheber angeben, Plut. Poplic. 23; pass., ϑεῶν χορὸς τῶν ἐπιφημισϑέντων τοῖς γάμοις, die als Urheber der Ehen genannt werden, Dion. Hal. rhet. 2, 2; auch von Menschen, Einem Etwas zuschreiben, τίτινι, Sp.; dgl. Lob. zu Phryn. p. 596. S. auch ἐπίφημι. – 3) weihen, widmen, τὰς ἐφεξῆς ἡμέρας δαίμοσιν καὶ φϑιτοῖς Plut.; ἱερὸν ἡγοῠνται τὸ τοιοῠτον ὄχημα τῷ βασιλεῖ τῶν ϑεῶν, καὶ πατρὶ ἐπιπεφημισμένον Camill. 7, ὄρη ἀνέϑεον καὶ ὄρνεα καϑιέρωσαν καὶ τὰ φυτὰ ἐπεφήμισαν ἑκάστῳ ϑεῷ Luc. sacrif. 10, τοὺς γενομένους τότε παῖδας Ἄρεως ἐπεφήμισαν Strab. 5, 4, 62, der gen. bedenklich; so kann auch Plat. Tim. 36 c gefaßt werden, τὴν ἔξω φορὰν ἐπεφήμισεν εἶναι τῆς ταὐτοῠ φύσεως, τὴν δ' ἐντὸς τῆς ϑἀτέρου, er bestimmte den äußern Umschwung der Natur des Gleichmäßigen. – 4) übh. sagen, vorgeben, immer in Beziehung auf etwas Göttliches, φάσκων Ἀρτέμιδος δῶρον τἡν ἔλαφον εἶναι, καὶ πολλὰ τῶν ἀδήλων ἐπεφήμιζεν αὑτῷ δηλοῠν Plut. Sert. 11; a. Sp.
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77 ἐπι-κοινόω
ἐπι-κοινόω, gemeinschaftlich machen, mittheilen, τινὶ περί τινος, D. Cass. 66, 10. – Med., περὶ τούτου οὔτε τῷ πατρὶ ἐπεκοινώσω Plat. Prot. 313 b, du hast dich dem Vater nicht mitgetheilt, um mit ihm hierüber zu berathen; τινί τι, D. Cass. 52, 11.
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78 ἐπ-εξ-έρχομαι
ἐπ-εξ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) gegen Einen ausgehen, ausrücken, einen Ausfall oder Streifzug gegen Einen machen; Thuc. 3, 26; Xen. An. 5, 2, 7 u. öfter; αὐτοῖς ἐς μάχην Thuc. 5, 9, öfter, wie Sp.; darauf losgehen, ἀπειλῶν Soph. Ant. 748; τῷ τοῦ Πιττακοῦ ῥήματι Plat. Prot. 345 d. – Bes. gerichtlich verfolgen, belangen, τοῖς φονεῦσι Antiph. 1, 1, τὸν φόνον 2, 2, Klage wegen Mord erheben; τῷ πατρὶ φόνου, den Vater eines Mordes wegen, Plat. Euthyphr. 4 d; τινὶ δίκην Legg. IX, 866 b u. öfter bei den Rednern; züchtigen, bestrafen, πόλιν Eur. Andr. 736; vgl. Plut. Caes. 69; übh. gegen oder mit Jemand verfahren, τινί, sich an ihm rächen, Thuc. 3, 38. – 21 weiter-, fortgehen, ἐπ' ὅσον ὕβρις ἐπεξῆλϑε, wie weit der Uebermuth ging, Her. 3, 80; πρὸς τέλος, zu einem Ziel, Plat. Legg. I, 632 c; bes. in der Rede, εἰς τέλος τούτων τῷ λόγῳ Phil. 23 b; χώραν, ganz durchgehen, Xen. An. 7, 8, 25, vgl. ἐπέξειμι; ausführlich durchgehen, auseinandersetzen, μακροῦ λόγου δεῖ ταῦτ' ἐπεξελϑεῖν τορῶς Aesch. Prom. 870; ἀκριβείᾳ περί τινος Thuc. 1, 22; auch δι' ὀλίγων, Plat. Legg. VI, 778 c; τῷ πράγματι Clitoph. 408 d; πᾶν, Alles unternehmen, Thuc. 5, 100 u. Sp.; vgl. τὸ πᾶν ἐπεξελϑεῖν διζήμενον, er habe Alles durchsucht, Her. 7, 166; ἐπὶ τέλος, ἐπὶ πέρας τι, zu Ende bringen, Luc. Iup. Trag. 17 Bacch. 17; τὴν νίκην, den Sieg verfolgen, App. B. Civ. 5, 91; vgl. τῇ παρούσῃ τύχῃ ὡς ἐπὶ πλεῖστον ἐπεξελϑεῖν, so weit wie möglich verfolgen, Thuc. 4, 14; ἔργῳ τι, durch die That ausführen, D. Hal. 6, 43; vgl. Thuc. 1, 120 ἐνϑυμεῖται γὰρ οὐδεὶς ὁμοῖα τῇ πίστει καὶ ἔργῳ ἐπεξέρχεται.
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79 ἐπι-θεάζω
ἐπι-θεάζω, = ἐπιϑειάζω, die Götter gegen Jemand anflehen, Jemanden verwünschen; καὶ ἀγανακτῶ Plat. Phaedr. 241 b; ἀρᾶται κἀπιϑεάζει τῷ πατρί Phereer. bei Eustath. Od. 1438 u. B. A. 442; bei Suid. steht auch hier ἐπιϑειάζει.
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80 ἐπι-μήδομαι
ἐπι-μήδομαι, gegen Einen ersinnen, δόλον πατρί, Bd. 4, 437 u. sp. D., wie Qu. Sm. 14, 479.
См. также в других словарях:
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Source-language versions of the Nicene Creed — The Nicene Creed, first composed in 325 and revised in 381, is a creed that summarises the orthodox faith of the Christian Church. It was written in Greek, and this remains the definitive source version for all churches that recognise it. Some… … Wikipedia
Großes Glaubensbekenntnis — Das Nicäno Konstantinopolitanum ist eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse des Christentums, das oft in der Liturgie Verwendung findet, wo es (nicht korrekt) als Nicänisches Glaubensbekenntnis (lateinisch fides Nicaena) bezeichnet wird. Die… … Deutsch Wikipedia
Nicaeanisch-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis — Das Nicäno Konstantinopolitanum ist eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse des Christentums, das oft in der Liturgie Verwendung findet, wo es (nicht korrekt) als Nicänisches Glaubensbekenntnis (lateinisch fides Nicaena) bezeichnet wird. Die… … Deutsch Wikipedia
Nicäno-Konstantinopolitanum — Das Nicäno Konstantinopolitanum (auch Nicaeno Konstantinopolitanum oder Nizäno Konstantinopolitanum) ist das wichtigste Christliche Glaubensbekenntnis, das oft in der Form des Credos in der Liturgie Verwendung findet. Dort wird es oft (nicht… … Deutsch Wikipedia
Nicänum — Das Nicäno Konstantinopolitanum ist eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse des Christentums, das oft in der Liturgie Verwendung findet, wo es (nicht korrekt) als Nicänisches Glaubensbekenntnis (lateinisch fides Nicaena) bezeichnet wird. Die… … Deutsch Wikipedia
Confession d'Athanase — Symbole de Nicée Christianisme Religions abrahamiques (arbre) Judaïsme · Christianisme · Islam Courants Arbre du christianisme Grandes confessions : Catholicisme · Orthodoxie · Protestantisme … Wikipédia en Français