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101 unctus [1]
1. ūnctus, a, um, PAdi. (v. ungo), I) adi., fett gemacht, fettig, 1) eig.: manus, Hor.: sol, Genuß der Sonnenwärme nebst Salbung, Cic.: poet., palaestra, wo man eingesalbt sich übt, Ov. – 2) übtr.: reich, schön, herrlich, accedes siccus ad unctum, zu einem reichen und verschwenderischen Menschen, Hor.: ita palaestritas defendebat, ut ab illis ipse unctior abiret, fetter = reicher, Cic.: uncta patrimonia, fette, reiche, Catull.: unctior cena, leckere, Mart.: cena unctissima, Sidon.: Compitalia, Verg. cat.: caput unctius referre, Catull.: uncta Corinthus, wollüstig, üppig, Iuven.: unctior quaedam consuetudo loquendi, feinere, Cic. – II) subst., ūnctum, ī, n., das Fette, 1) eine fette, reiche Mahlzeit, etwas Leckeres, unctum recte ponere, Hor. de art. poët. 422: cenare sine uncto, Pers. 6, 16. – 2) das Fett zum Salben, die Salbe, Veget. mul. 5, 70, 5. Apul. met. 3, 24.
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102 πρό-γευμα
πρό-γευμα, τό, das Vorhergekostete, das Essen vor der Mahlzeit, Vorkost (?).
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103 προ-γεύω
προ-γεύω, Einen vorkosten od. vor der eigentlichen Mahlzeit kosten lassen, u. med. vorher kosten; Arist., part. an. 4, 11; προγεγεῠσϑαι τῶν ϑανασίμων φαρμἀκων. Plut. adul. et am. discr. 2.
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104 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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105 παιδό-βρωτος
παιδό-βρωτος, Lycophr. 1199, ϑοῖναι, Mahlzeit von gegessenen Kindern.
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106 πένομαι
πένομαι, nur praes. u. imperf., 1) sich anstrengen, abmühen, arbeiten; ἀμφίπολοι ἐνὶ μεγάροισι πένοντο, Od. 10, 348; περὶ δεῖπνον, um die Mahlzeit beschäftigt sein, 4, 624. Häufiger trans., verrichten, besorgen, fertig machen, δόμον κάτα δαῖτα πένοντο, Od. 2, 322, ἄριστον, Il. 24, 124 u. öfter; ἔργα, Hes. O. 775; ὁππότε κεν δὴ ταῠτα πενώμεϑα, wenn wir dies ausführen werden, Od. 13, 394; ϑοίνην πένεσϑαι, Eur. El. 785. – 2) aus Armuth od. Durftigkeit arbeiten, Thuc. 2, 40; dah. arm sein, Aesch. Ag. 936; entbehren, τῶν σοφῶν γὰρ οὐ πένῃ, Eum. 409; vgl. Eur. Suppl. 222; Plat. Rep. X, 607 c. Ggstz von πλουτέω, Polit. 293 a, wie Theogn. 315; πενόμενος καὶ κακῶς πράττων, dem πλούσιος entgegengesetzt, Is. 5, 35; Folgde. – Das activ. πένω ist bei Aesch. Ag. 1179 für πνέων χάριν vermuthet worden, mit Unrecht. Man vgl. übrigens die abgeleiteten πόνος, πονέομαι.
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107 πίειρα
πίειρα, ἡ, bes. fem. zu πίων od. πιαρός, fett, fruchtbar; bei Hom. πίειρα ἄρουρα, π. γῆ, Il. 18, 541 Od. 2, 328 (wie auch Theocr. 18, 29 zu verbinden); δαιτὶ πιείρῃ, Il. 19, 180, fette, reichliche Mahlzeit; πιείρας πόλεις, fette, reiche Städte, 18, 342, wie Σικελία πίειρα Pind. N. 1, 15; Soph. πιείρας δρυός, Trach. 763, saftreich oder harzig; τῆς γῆς ὅση πίειρα καὶ μαλακή, Plat. Critia. 111 b; einzeln bei Sp.
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108 σπένδω
σπένδω, fut. σπείσω, aor. ἔσπεισα, perf. ἔσπεικα, Plut. Sert. 14 ass. ἔσπεισμαι, – spenden, ein Trankopfer darbringen, indem man, bevor man sclbst trinkt, einen Theil des Getränkes auf den Tisch oder den Opferaltar oben abgießt, Hom. absolut, ἐπεὶ σπεῖσάν τ' ἔπιόν ϑ' ὅσον ἤϑελε ϑυμός, Od. 3, 342 u. öfter; auch mit εὔχομαι verbunden, 15, 258, ἐπὴν σπείσῃς τε καὶ έὔξεαι 3, 45; bes. am Ende der Mahlzeit, vor dem Zubettgehen; – mit dem dat. des Gottes, dem man spendet; ὄφρα ἀϑανάτοισι σπείσαντες κοίτοιο μεδώμεϑα, Od. 3, 334; οὔ τέ τεῳ σπένδεσκε ϑεῶν ὅτι μὴ Διΐ, Il. 16, 227; ἵνα σπένδῃσϑα ϑεοῖσιν, Od. 4, 591; δέπας ἑλὼν σπείσασκε ϑεοῖσιν, 8, 89; – mit dem dat. instrum., πολλὰ δὲ καὶ σπένδων χρυσέῳ δέπαϊ λιτάνευεν, Il. 23, 196; Od. 7, 137; οὐκ εἶχον μέϑυ λεῖψαι ἐπ' αἰϑομένοις ἱεροῖσιν, ἀλλ' ὕδατι σπένδοντες, 12, 363; doch auch σπένδειν οἶνον, Il. 11, 775 Od. 18, 151, wie παρεστίους σπένδοντα λοιβάς Soph. El. 262; σπονδὰς ἔσπεισα, Eur. El. 512; σπείσασα νερτέροις χοάς, Or. 1322; auch im med., ϑεοῖς ἐσπεισάμην σπονδάς, Alc. 1028, vgl. Phoen. 1246. – Selten in Prosa, wie Plat. Legg. VII, 799 b Xen. Cyr. 7, 1, 1. Ueberh. ausgießen, ἐκ χρυσέης φιάλης ἐς τὴν ϑάλασσαν, Her. 7, 54; vergießen, sprengen, spritzen, 4, 187; σπένδειν φίλτρα γάμου, den Zauber der Vermählung durch ein feierliches Ehebündniß weihen, Apollnds. 19 (IX, 422). – Das med. nimmt die bestimmte Bdtg an »durch Traukopfer«, wie ste bei feierlichen Verträgen, Bündnissen, Aussöhnungen üblich waren, »einen Vertrag mit Einem schließen«, sich mit ihm verbinden; absolut, einen Vertrag schließen, Her. 3, 144; σπείσασϑαι εἰρήνην, feierlich Frieden schließen, 7, 148; νεῖκος ἐσπ εῖσϑαι, Eur. Med. 1140, einen Zwist feierlich beilegen; ἀναίρεσιν τοῖς νεκροῖς, einen Vertrag über das Aufnehmen und Bestatten der Todten schließen, Thuc. 3, 24; ähnl. ἀναχώρησιν, 3, 109; ὁ δ' μὲν σπενδόμενοι, τὰ δὲ πολεμοῠντες, 1, 18; – gewöhnlich τινί, mit Einem, ἐσπείσω τοῖς Λάκωσιν, Ar. Ach. 285; Ἀϑηναίοις, Thuc. 5, 5; σπ. τινὶ σπονδάς, 5, 14; Xen. An. 1, 9, 7 u. öfter; auch πρὸς τοὺς Ἀϑηναίους, Thuc. 5, 17. 30, wie Xen. An. 3, 5, 16; Plut. de am. prolis 2; σπένδεσϑαι τῇ πρεσβείᾳ, der Gesandtschaft sicheres Geleit feierlich zusagen, Aesch. 3, 23; Pol. 2, 32, 3, u. sonst.
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109 συσ-σῑτιον
συσ-σῑτιον, τό, gew. im plur. τὰ συσσίτια, 1) das Zusammenspeisen, gemeinschaftliche Mahlzeit, Eur. Ion 1165; dergleichen Lycurg in Sparta eingeführt hatte, an welchen alle Bürger Theil nahmen, Her. 1, 65; Plat. Legg. VI, 781 c u. öfter, wie Folgde; vgl. Dosiad. bei Ath. IV, 143. – 2) Ort des Zusammenspeisens, gemeinschaftlicher Speisesaal; καὶ γυμνάσια, Plat. Critia. 112 b; συσσίτια ἐν οἷς κοινῇ τὴν δίαιταν ποιητέον ἅπασι, Legg. VI, 762 c.
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110 συγ-καλέω
συγ-καλέω (s. καλέω), zusammenrufen; bes. zur Rathsversammlung, Il. 2, 55. 10, 302; λαοὺς συγκαλῶν ἐγχωρίους, Aesch. Suppl. 512; Ar. Lys. 22, oft bei Xen., συγκαλοῠμεν fut. An. 3, 1, 46; φίλους, Plat. Legg. VI, 775 a; Sp.; – zur Mahlzeit einladen, Xen. Cyr. 8, 4, 1. – Med. zu sich berufen. versammeln.
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111 σύμ-βολον
σύμ-βολον, τό, ein Zeichen, aus dem man Etwas schließt, woran man Etwas erkennt, Kennzeichen, Merkmal; σύμβολον πιστὸν ἀμφὶ πράξιος ἐσσομένας, Pind. Ol. 12, 7; σύμβολον ποιουμένη, Archil. 24; ἔχοντες σύμβολον σαφὲς λύπης, Soph. Phil. 401, vgl. O. R. 221; φυλάσσω λαμπάδος τὸ σύμβολον, Aesch. Ag. 8; neben τέκμαρ, 306; dah. auch Vogelzeichen, 142; εἰς ξύμβολ' ἐλϑόντες, Eur. Hel. 298; σύμβολον ἔχω σαφές, Rhes. 220; συμβόλοισι τοῖς σοῖς πέπεισμαι ϑυμόν, El. 577; Xen. Cyr. 6, 1, 46, vgl. Mem. 1, 1, 3, οἰωνοῖς τε χρῶνται καὶ φήμαις καὶ συμβόλοις (s. auch σύμβολος). – Uebh. Marke, tessera, wie in Athen z. B. die Richter in ihren Gerichtshöfen bekamen, Dem. 18, 210; vgl. Boeckh's Staatshaush. I p. 253; worauf Ar. Plut. 276 anspielt: ὁ δὲ Χάρων τὸ ξύμβολον δίδωσι, vgl. Schol.; od. in den Volksversammlungen, nach Ar. Eccl. 296; auch eine Art Aufenthaltskarte für die einpassirenden Fremden, vgl. Av. 1202 ff.; – ferner sind τὰ σύμβολα nach Harpocr. αἱ συνϑῆκαι, ἃς ἂν αἱ πόλεις ἀλλήλαις ϑέμεναι τάττωσι τοῖς πολίταις ὥςτε διδόναι καὶ λαμβάνειν τὰ δίκαια, eine Art Handelstractat, daß bei Handelsstreitigkeiten jeder Beklagte in seinem Staate u. nach seinen Gesetzen gerichtet werden sollte; eine solche Verbindung hieß ἡ ἀπὸ συμβόλων κοινωνία, eine solche Verbindung eingehen ἀπὸ συμβόλων κοινωνεῖν, vgl. Arist. pol. 3, 1, u. die dabei vorkommenden Streitigkeiten αἱ ἀπὸ συμβόλων δίκαι, s. Boeckh's Staatshaush. I p. 54. 434 u. vgl. Antiph. 5, 78; ὅτι συμβόλων οὐδὲν δέονται Μακεδόνες πρὸς Ἀϑηναίους, Dem. 7, 11, vgl. §. 9. 21. 173; ἀπὸ συμβόλων δικάζειν, solche Processe schlichten. – Unter Privatpersonen das Zeichen der Gastfreundschaft, die tessera hospitalitatis, welche in der Mitte durchgebrochen wurde, um sich durch Aneinanderpassen der Hälften wieder zu erkennen, worauf Plat. Conv. 191 d geht : ἕκαστος ἡμῶν ἐστιν ἀνϑρώπου ξύμβολον, u. ζητεῖ δὴ ἀεὶ τὸ αὑτοῦ ἕκαστος ξύμβολον, jeder sucht seine Hälfte. – Bei einem Picknick gab Jeder, welcher daran Theil nehmen wollte, dem, der die Besorgung übernommen hatte, eine Marke, σύμβολον, u. entrichtete gegen Vorzeigung derselben am Ende der Mahlzeit seinen Antheil an der Zeche, s. συμβολή a. E.; daher übh. Beitrag, πρός τι, Plat. Ep. XIII, 362 d. – Uebh. Zeichen, ein verabredetes, sowohl mündliches Zeichen, = σύνϑημα, Parole, als andere, wie die Münze, Plat. Rep. II, 371 b; dah. auch das Handgeld, welches man bei einem Handel od. Contract darauf giebt, um den Contract zu sichern. – Bes. auch ein sinnliches Zeichen für einen Begriff, ein Symbol.
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112 χέρ-νιψ
χέρ-νιψ, ιβος, ἡ, das Handwaschwasser, Weihwasser, mit dem man sich vor der Mahlzeit (vgl. Ath. IX, 408), oder vor Verrichtung eines Opfers oder sonst eines religiösen Gebrauchs die Hände wusch; Hom. immer im acc. sing., oft in dem Verse χέρνιβα δ' ἀμφίπολος προχόῳ ἐπέχευε φέρουσα – ὑπὲρ ἀργυρέοιο λέβητος, νίψασϑαι; auch χέρνιβα κατήρχετο, Od. 3, 445, das Händewaschen beginnen; αὐτοῦ τὴν χέρνιβα παύσεις Eupolis bei Ath. IX, 409 b; χέασα τάςδε χέρνιβας βροτοῖς Aesch. Ch. 127; sonst kommt vom sing. der dat. χέρνιβι bei Ar. Av. 894 vor, wie Thuc. ὕδωρ, ὃ ἦν ἄψαυστον σφίσι πλὴν πρὸς τὰ ἱερὰ χέρνιβι χρῆσϑαι 4, 97; u. der gen., ἐχερνίψατο ἐκ τῆς ἱερᾶς χέρνιβος Lys. 6, 52, wo es im Tempel geschieht, wie μιᾶς ἐκ χέρνιβος βωμοὺς περιῤῥαίνοντες Ar. Lys. 1129. – Im plur. ist εἴργειν τινὰ χερνίβων ein in Athen geläufiger Ausdruck, welcher das Ausschließen der mit Blutschuld Behafteten von der Theilnahme an religiösen Gebräuchen und Opfern bezeichnet; Dem. Lpt. 158; εἰς ἱερὰ εἰςιόντα καὶ χερνίβων καὶ κανῶν ἁψόμενον 24, 186; was auch zu χέρνιβον gezogen werden könnte; doch spricht für die Beziehung auf χέρνιψ »χέρνιβας νέμειν«, den Gebrauch des Weihwassers gestatten, Soph. O. R. 240; εὖ γ' οὖν ϑίγοις ἂν χερνίβων Eur. Or. 1602; χερνίβων ἑστήξῃ πέλας I. A. 675, u. öfter in diesem Stück, u. I. T.; χερνίβων κοινωνός, Haus- od. Tischgenosse, Aesch. Ag. 1007. – Das Weihwasser stand an der Thür, und man reinigte sich damit auch nach Leichenbestattungen, ehe man ins Haus trat, vgl. Eur. Alc. 100 οὐχ ὁρῶ πηγαῖον χέρνιβ' ἐπὶ φϑιτῶν πύλαις. – [Ueber die Accentuation χερνίβος, χερνίβα spricht schon Ath. IX, 409 b, der sie verwirft.]
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113 ψευδό-δειπνον
ψευδό-δειπνον, τό, falsche, trügerische Speise, Mahlzeit, Aesch. frg. 238 bei Ath. X, 421.
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114 βωμο-λόχος
βωμο-λόχος, ὁ, nach VLL. ὁ λοχῶν καὶ κρυφίως ὑποκαϑήμενος περὶ τοὺς βωμοὺς ἐπὶ τῷ ἁρπάζειν τὰ ἐπιτιϑέμενα ϑύματα, = οἱ ἐπὶ τοῖς βωμοῖς λοχῶντες, ὅ ἐστι καϑεζόμενοι, καὶ μετὰ κολακείας προςαιτοῦντες, also an den Altären lauernd, um vom Opfer od. von den Opfernden etwas zu erlangen, zu betteln, Lumpengesindel, Bettlerpack; καὶ ἀγοραῖοι Luc. merc. cond. 24. Bes. von denen, die durch Schmeichelei od. Possenreißen eine Mahlzeit zu erhaschen suchen, Possenreißer, Arist. Eth. 2, 7. 4, 14; Speichellecker, Ar. Equ. 1355 Ran. 1083; so auch ἔπη 358; vgl. βωμολόχον τι ἔξευρε, ersinne einen Kniff, Equ. 1190; übh. von ränkevollen Menschen, neben ἀναίσχυντος καὶ πατραλοίας Nubb. 900; πανοῦργος καὶ ψευδολόγος Ran. 1517; so bei Sp.
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115 κοπίς
κοπίς, ἡ, Schlachtmesser, Opfer-, Kuchen-, Henkermesser; μάχαιρα, Eur. Cycl. 240; Ar. bei Poll. 10, 104; vgl. Ath. IV, 169 b; μαγειρική Plut. Lyc. 2 u. sonst; φονία Add. 3 (VI, 228); – der kurze, krumme Säbel der Barbaren, bes. der Perser, Xen. Cyr. 2, 1, 9 u. öfter; Plut. Alex. 16; neben ἀκινάκης, Aristid. 18; vgl. Curt. 8, 14; αἱμαλέαι, Leon. Tar. 23 (VI, 129); – übertr. nennt Demosthenes den Phocion ἡ τῶν ἐμῶν λόγων κοπίς, Plut. Phoc. 5; – κέντροιο κοπίς, vom Stachel des Skorpions, Nic. Ther. 780. – Bei den Lacedämoniern hieß so eine gewisse Mahlzeit, die man an einem Feste Fremden vorsetzte, Eupol. u. Cratin. Ath. IV, 138 e, vgl. Polemo ib. II, 56 a.
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116 κλαυσί-δειπνος
κλαυσί-δειπνος, über eine Mahlzeit weinend, Sp.
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117 κλισία
κλισία, ἡ, ion. κλισίη, ein Ort, wo man sich hinlegen oder worauf man sich anlehnen kann; – 1) die Hütte, Lagerhütte, von leichterer Bauart als die Wohnhäuser, nicht um darin zu wohnen, sondern darin zu übernachten u. zu schlafen erbau't; also – a) im Kriege, Hütten, wie sie bei langwierigen Belagerungen von den Belagerern erbaut werden, zum Obdach für die Feldherren u. Krieger, zur Bewahrung der Gefangenen u. der Beute, von der σκηνή, die gew. aus Leinwand gemacht ist, unterschieden, mit Thüren, die verschlossen werden können; oft in der Il., vgl. über die Bauart bes. Il. 24, 450 ff., wo sie aus Balken gezimmert ist; dah. κλισίη εὔπηκτος, εὔτυκτος, Il. 9, 663. 10, 586; nach Od. 8, 501 werden sie beim Abziehen nicht abgebrochen, sondern verbrannt. – So auch Tragg.; Aesch. frg. 115; Soph. Ai. 190. 1385; κλισίαι ὁπλοφόροι Eur. I. A. 189. – b) im Frieden, die Hütten der Hirten, in welchen diese die Nacht auf dem Felde zubringen u. ihre Vorräthe u. Geräthschaften aufbewahren; auch das Haus des Eumäus, Od. 16, 159 u. öfter; auch = Laube, Luc. amor. 12. – 2) Lehnsessel, Lehnstuhl; τῇ δ' ἄρ' ἅμ' Ἀδρήστη κλισίην εὔτυκτον ἔϑηκεν Od. 4, 123, ein Stuhl, der nachher κλισμός heißt; vgl. 19, 55. – Auch Tischlager, gepolsterter Sitz, auf dem man liegend die Mahlzeit einnahm; ἀπὸ κλισιάων ὦρτο Pind. P. 4, 133; Ath. XI, 474 d; auch die Sitzreihen, Ev. Luc. 9, 14; der Platz bei Tische, ἐλϑόντι νέμων κλισίαν ἄτιμον Plut. sept. sap. conv. 3 M., wie Ant. 59; κλ. ἄδοξος Ath. XII, 544 c. – Das Bett, Ehebett, ἐζεύξω κλισίαις ἄκοιτιν Eur. Alc. 997; κλισίαν λέκτρων δολίαν I. T. 857. – Das Liegen selbst, μετέβαλε τὸ σχῆμα τῆς κλισίας, ὕπτιον ἀνεὶς ἑαυτόν Plut. Sert. 26. – Nach Eust. wurde auch κλεισία geschrieben.
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118 κλίνω
κλίνω, fut. κλινῶ, perf. κέκλικα, aor. pass. ἐκλίϑην, ep. u. ion. ἐκλίνϑην, in Zusammensetzungen auch ἐκλίνην, denn Her. 9, 16 ist κλινῆναι zweifelhaft, perf. κέκλιμαι, κέκλινται, plur., Xen. equ. 5, 5, – 1) biegen, beugen; feindliche Truppen zum Weichen bringen, Iliad. 5, 37 Τρῶας δ' ἔκλιναν Δαναοί, Odyss. 9, 59 Κίκονες κλῖναν δαμάσαντες Ἀχαιούς, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 151 u. Friedlaender zu Scholl. Aristonic. Iliad. 5, 37, auch Schol. Odyss. 9, 59, welches wohl ebenfalls aus Aristonicus Bammt; ähnlich Iliad. 14, 510 ἔκλινε μάχην ἐννοσίγαιος; Theogn. 711 ἐκλίνϑη μάχη; Euripid. Suppl. 704 ἔκλινε γὰρ (ὁ λόχος) κέρας τὸ λαιὸν ἡμῶν; – ἡμέρα κλίνει τε κἀνάγει πάλιν ἅπαντα τἀνϑρώπεια Soph. Ai. 131, der Tag beugt nieder u. hebt empor; τάλαντα κλίνειν, die gleich schwebenden Schalen der Wage in eine schräge Richtung bringen, so daß die eine steigt, die andere sinkt, Il. 19, 223, womit Plat. zu vgl. ἰσόῤῥοπον πρᾶγμα ἐν μέσῳ οὐχ ἕξει μᾶλλον οὐδ' ἧττον οὐδαμόσε κλιϑῆναι, Phaed. 109 a; ὄσσε πάλιν κλίνειν, die Augen zurückwenden, Il. 3, 427; τὰς δ' ἐκ τῶν ἀριστερῶν ἐπὶ τὰ δεξιὰ κλίναντες, Plat. Tim. 77 e; – ἐκ δὲ πυϑμένων ἔκλινε κοῖλα κλῇϑρα, er riß die Schlösser auf u. warf die Thüren zurück, Soph. O. R. 1262. – 2) anlehnen; κλῖνε δ' ἄρα μάστιγα ποτὶ ζυγόν Il. 23, 509; ἔκλιναν ἅρματα πρὸς ἐνώπια Il. 8, 435; ἔστησαν σάκε' ὤμοισι κλίναντες, indem sie die Schilder an die Schultern lehnten, Il. 11, 591; κλῖνόν μ' εἰς εὐνὴν αὖϑις Eur. Or. 227; κλίνατέ μ', οὐ σϑένω ποσί, leget mich hin, Alc. 268; ἷζε δ' ἐπὶ οὐδοῦ κλινάμενος σταϑμῷ, indem er sich an den Pfosten lehnte, med. Homerisch = passiv., Od. 17, 340; pass., κλινϑῆναι ἐυξέστῳ ἐνὶ δίφρῳ Il. 23, 335; στήλῃ κεκλιμένος 11, 371; κεκλιμένα καλῇσιν ἐπάλξεσιν 22, 3; ἀσπίσι κεκλιμένοι, auf die Schilde gelehnt, gestützt, 3, 135; κλισμῷ κεκλιμένη, in den Sessel gelehnt, Od. 17, 97; Ἀσία δὲ χϑὼν ἐπὶ γόνυ κέκλιται, Asien beugt sich u. fällt aufs Knie, Aesch. Pers. 894; ὑπτία δὲ κλίνομαι δείσασα πρὸς δμωαῖσι, ich lehne mich zurückgebeugt auf die Mägde, Soph. Ant. 1173; τοῖς ἐμοῖς πλευροῖς ὁμοῦ κλιϑεῖσαν Trach. 1216; Eur. κλίϑητί νύν μοι πλευρὰ ϑεὶς ἐπὶ χϑονός, Cycl. 544. Auch = sich auf die Seite lehnen, fallen, Od. 19, 470; sich niederlegen, Il. 10, 350. 23, 232; παραὶ λεχέεσσι κλιϑῆναι, sich neben der Braut im Bette lagern, Beilager halten, Od. 18, 213. – Dah. im perf. = liegen, ἔντεα δέ σφιν καλὰ παρ' αὐτοῖσι χϑονὶ κέκλιτο, die Waffen lagen auf der Erde, Il. 10, 471; Od. 11, 194; ἠέρι δ' ἔγχος ἐκέκλιτο καὶ ταχέ' ἵππω Il. 5, 356, eigtl. Schild u. Pferde waren an den Nebel gelehnt, in Nebel gehüllt, verborgen; auch von Orten, gelegen sein, liegen, (νῆσοι) αἵϑ' ἁλὶ κεκλίαται, die im Meere gelegen sind, Od. 4, 608; λίμνῃ, gegen den See gelegen, 13, 235, vgl. 11, 234, wobei an eine Abdachung nach dem Orte hin, der im dat. steht, anzunehmen ist; auch von Menschen, Ὀρέσβιος λίμνῃ κεκλιμένος Κηφισίδι, dessen Wohnsitz am kephisischen See gelegen ist, Il. 5, 709; ῥηγμῖνι ϑαλάσσης κεκλίαται, sie lehnen sich an den Strand, sind am Strande, 16, 68; sp. D., πόλις κεκλιμένη ἐπὶ Εὐρύτου ῥεέϑροις Coluth. 223; von den Himmelsgegenden, τὴν πρὸς ἀνατολὰς κεκλιμένην πλευρὰν τῆς Ἰταλίας Pol. 2, 14, 4; τὸ εἰς τὰς ἄρκτους κεκλιμένον 1, 42, 5, u. öfter, wie D. Sic. 1, 17. 2, 53 u. a. Sp. Bes. auch = b egraben sein, Ἀλφεοῦ πόρῳ κλιϑείς, am Alpheus, Pind. Ol. 1, 92; οὐ νόσῳ οὐδ' ὑπὸ δυςμενέων δούρατι κεκλίμεϑα, nicht durch Krankheit noch durch der Feinde Speer sind wir hingestreckt, Antp. Sid. 84 (VII, 493), u. öfter in der Anth. – Einen Platz zum Liegen anweisen, sich niederlegen oder niedersetzen lassen, z. B. zur Mahlzeit, Her. 9, 16. – Auch intrans., sich hinneigen, ἡ πόλις ὅπως ποτ' ἐπὶ τὸ χεῖρον ἔκλινεν Xen. Hem. 3, 5, 13; τῶν πραγμάτων ὁλοσχερῶν ἐπὶ Ῥωμαίους κεκλικότων Pol. 30, 10, 12; κλίνοντος ἡλίου, als sich die Sonne zum Untergang neigte, Ap. Rh. 1, 452; ἅμα τῷ κλῖναι τὸ τρίτον μέρος τῆς νυκτός Pol. 3, 93, 7; N. T.; vgl. Poll. 4, 158; – κλινεῖν ἐπ' ἀσπίδα Pol. 3, 115, 9, ποτὲ μὲν παρ' ἀσπίδα κλίναντες ποτὲ δ' ἐπὶ δόρυ, linksum, rechtsum kehrt machen, 6, 40, 12. – Bei den Gramm. = biegen, abwandeln, sowohl decliniren als conjugiren, Apoll. Dysc. synt. 319, 24.
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119 γέρας
γέρας, αος, τό, verwandt γέρων, γεραιός, vgl. auch γῆρας; plur. γέρᾰ Hom., γέρεα Ion., γέρᾱ Att.; Ehrengabe; Hom. oft, aber nur in den Formen γέρας, oft, und γέρᾰ plur. Iliad. 2, 237. 9, 334 Odyss. 4, 66. Gewöhnlich ist γέρας bei Hom. die Ehrengabe, welche ein Fürst, ein Anführer, von der Kriegsbeute außer dem gewöhnlichen, gleichen Antheile, der μοῖρα empfing: Odyss. 11, 534 ἀλλ' ὅτε δὴ Πριάμοιο πόλιν διεπέρσαμεν αἰπήν, μοῖραν καὶ γέρας ἐσϑλὸν ἔχων ἐπὶ νηὸς ἔβαινεν ἀσκηϑής, vgl. Iliad. 9, 367. 1, 118 sqq. Odyss. 7, 10. Weil ein solches γέρας allein den Fürsten zukam, als Anführern, heißt die Königswürde selbst geradezu γέρας: Odyss. 15, 522 καὶ γὰρ πολλὸν ἄριστος ἀνήρ, μέμονέν τε μάλιστα μητέρ' ἐμὴν γαμέειν καὶ Ὀδυσσῆος γέρας ἕξειν, vgl. Iliad. 20, 182 Odyss. 11, 175. So nicht nur vom eigentlichen Könige, sondern auch von den zwölf vornehmen Phäaken Odyss. 7, 150 τούσδε τε δαιτυμόνας, τοῖσιν ϑεοὶ ὄλβια δοῖεν ζωέμεναι, καὶ παισὶν ἐπιτρέψειεν ἕκαστος κτήματ' ἐνὶ μεγάροισι, γέρας ϑ' ὅ τι δῆμος ἔδωκεν. Ferner sind die Opfer ein γέρας der Götter, Iliad. 4, 49; sich des Kämpfens zu enthalten und auf das Rathgeben zu beschränken ist ein γέρας der Alten, Iliad. 4, 323; ein feierliches Begräbniß und ein Grabdenkmal ist ein γέρας der Gestorbenen, Iliad. 16, 457; sich zum Zeichen der Trauer das Haar zu scheeren und Thränen zu vergießen ist das einzige γέρας der elenden Sterblichen, Odyss. 4, 197; dem verkleideten Odysseus schleudert Ktesippos, Einer der Freier, Odyss. 20, 297 einen Ochsenfuß zu, ἀλλ' ἄγε οἱ καὶ ἐγὼ δῶ ξείνιον, ὄφρα καὶ αὐτὸς ἠὲ λοετροχόῳ δώῃ γέρας ἠέ τῳ ἄλλῳ δμώων; die Rede wird vs. 293 mit der Bemerkung eingeleitet, daß der Bettler eine μοῖρα ἴση am Gastmahle schon längst habe; Gegensatz ist dann das ξείνιον. Das besondere gute Stück, was ein vorzüglich zu ehrender Tischgenosse vor dem gleichen Antheil an der Mahlzeit voraus empfängt, heißt ein γέρας des Empfängers Odyss. 4, 66, καί σφιν νῶτα βοὸς παρὰ πίονα ϑῆκεν ὄπτ' ἐν χερσὶν ἑλών, τά ῥά οἱ γέρα πάρϑεσαν αὐτῷ, plur. Homerisch statt des sing. γέρας, wie νῶτα statt νῶτον. – Eben so Folgende: Pind., Tragg.; Thuc. 1, 13 πρότερον δ' ἦσαν ἐπὶ ῥητοῖς γέρασι πατρικαὶ βασιλεῖαι; τὰ τῶν προγόνων, τῶν βασιλήων, Her. 4, 162. 6, 57 u. öfter; Ar. Ran. 1148; ἱερά, Priesterwürde, Dion. Hal. 1, 48. Auch Plat. öfter, καὶ τιμαί Rep. VII, 516 c; καὶ ἆϑλα V, 460 b; übh. Geschenk, παρὰ ϑεῶν, Μουσῶν, Phaedr. 259 b c.
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120 εὐ-δειπνία
εὐ-δειπνία, ἡ, gesegnete Mahlzeit, l. d. für εὖ δείπνειας, s. δειπνέω.
См. также в других словарях:
Mahlzeit — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • Essen Bsp.: • Das war ein köstliches Essen! • Das war ein gutes Essen. • Hat Ihnen Ihre Mahlzeit geschmeckt? … Deutsch Wörterbuch
Mahlzeit — Mahlzeit, die Zeit, wo man sich zum Einnehmen eines Mahles zu versammeln pflegt; auch dieses Mahl selbst. Bei den Hebräern wurde Morgens od. Vormittags ein Frühstück gegessen, die Hauptmahlzeit nach Ein. Mittags, wahrscheinlicher aber gegen Abend … Pierer's Universal-Lexikon
Mahlzeit — Mahlzeit, eigentlich die Zeit des Mahles, dann aber allgemein das Mahl. Wird das Mahl in Gesellschaft mit geladenen Gästen und unter mehr oder weniger feierlichen Veranstaltungen eingenommen, so erhält es die Bezeichnung Gastmahl (s. d.). Die… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Mahlzeit — 1. Besser eine gespaltene Mahlzeit als gar keine. 2. Besser en gedhelde Molzeck als en verfresse. (Bedburg.) 3. Die Mahlzeit grosser Herren schmeckt lieblich, verdirbt aber den Magen. 4. Es ist eine schlechte Mahlzeit, wenn zuletzt Stockfische… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Mahlzeit — Kärntner Brettljause Sülze Mahlzeit (Imbiss) Mahlzeit (feierlich … Deutsch Wikipedia
Mahlzeit — Essen; Gericht; Mahl; Speise; Guten Appetit; Guten Hunger (umgangssprachlich) * * * Mahl|zeit [ ma:lts̮ai̮t], die; , en: [zu bestimmten Zeiten des Tages eingenommenes] Essen: eine warme Mahlzeit; drei Mahlzeiten am Tag. Syn.: ↑ … Universal-Lexikon
Mahlzeit — Kärntner Brettljause Mahlzeit is a German salutation, which is used during lunchtime. It descended from a more formal salutation and is the short form of Gesegnete Mahlzeit (archaic term, de: blessed meal). Mahl is the German word for meal.… … Wikipedia
Mahlzeit — Ma̲hl·zeit die; 1 die Nahrung, die man (regelmäßig) zu einer bestimmten Tageszeit isst (und die oft aus mehreren Gängen besteht) <eine warme Mahlzeit zubereiten, essen, verzehren, einnehmen, zu sich nehmen> || K: Abendmahlzeit,… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Mahlzeit — Prost Mahlzeit! sagt man umgangssprachlich in dem ironischen Sinne: ›das kann ja gut werden‹, ›das ist eine schöne Bescherung!‹. ›Prost‹ ist aus ›Prosit‹ zusammengezogen; vgl. französisch ›Bon Appétit!‹ in derselben ironischen Bedeutung. Ähnlich… … Das Wörterbuch der Idiome
Mahlzeit — Mahlzeitf 1.Mahlzeit!=a)GrußzurEssenszeit.Verkürztaus»GesegneteMahlzeit«.Seitdem19.Jh.–b)Ausruf,wenneinerAufstoßenhat.1900ff.–c)Ausruf,wenneinereinenDarmwindlautentweichenläßt.1900ff. 2.ja,Mahlzeit!:AusdruckderAblehnungoderVerneinung.Von»gesegnete… … Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mahlzeit — ↑ Mahl (1). * * * Mahlzeit,die:1.〈das[gemeinsame]EinnehmenderSpeisen〉Essen;Schmaus(veraltend)+Imbiss·Picknick♦gehoben:Mahl;auch⇨Essen(1)–2.⇨Gericht(1)–3.dieM.einnehmen:〈kultiviert[u.ausgedehnt]Speisenzusichnehmen〉dasEsseneinnehmen;Mahlzeithalten(v… … Das Wörterbuch der Synonyme