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21 κύρβεις
κύρβεις (den sing. κύρβις haben die Gramm.; auch Ar. Nubb. 447, wo ein abgefeimter Rabulist κύρβις genannt wird, gleichsam ein lebendiges Landrecht; eine Hetäre heißt κύρβις ἑταιρικῶν κακῶν Aristaen. 1, 17; vgl. κυρβασία u. κόρυς, κορυφή), αἱ, auch οἱ, in Athen dreieckige, pyramidenartige Pfeiler (Tim. lex. Plat. στήλη τρίγωνος πυραμοειδής), von weiß angestrichenem Holze, in alten Zeiten auch von Stein, nach Schol. Ap. Rh. 4, 280, der da sagt, daß sie στῆλαι hießen ἀπὸ τῆς στάσεως u. κύρβεις ἀπὸ τῆς εἰς ὕψος ἀνατάσεως οἱονεὶ κορύφεις, vgl. Harpocr., wo in einer Stelle aus Arist. es mascul. gebraucht ist, wie Ath. VI, 234 e Plut. Num. 22; man konnte sie um eine Achse drehen; es waren auf ihnen die ältesten Gesetze Athens verzeichnet, nach Tim. a. a. O. u. A. nur die auf die Religion sich beziehenden Gesetze; also verschieden von den ἄξονες, welche die auf die bürgerlichen Verhältnisse bezüglichen Gesetze enthielten; Lys. ϑυσίαι ἐκ τῶν κύρβεων καὶ τῶν στηλῶν, 30, 17; welchen Unterschied Eratosthenes bei Schol. Ap. Rh. a. a. O. nicht macht. Andere unterscheiden so, daß die κύρβεις dreieckig, die ἄξονες viereckig waren. Ar. komisch πελαργῶν, Av. 1354; γράψαντες ἐν κύρβεσί τισι καὶ στήλαις Plat. Polit. 298 d. – Allgemeiner heißen bei Agath. 58 (IV, 4) die Säulen des Herkules κύρβιες Ἀλκείδαο u. bei Comet. 5 (XV 36) die Tafeln, auf denen Homers Gedichte geschrieben waren, ἀμφότεραι κύρβεις γηραλέαι. Bei Ap. Rh. 4, 280 sind κύρβιες geographische Tafeln. Sprichwörtlich κύρβεις κακῶν, Zen. 4, 77, ἐπὶ τῶν σφόδρα πονηρευομένων.
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22 γύαλον
γύαλον, τό (verwandt mit γύης, ursprünglich dasselbe Wort wie κοῖλος, d. h. κόϊλος, Umlaut), die Höhlung, Wölbung; Hom. ϑώρηκος γύαλον Iliad. 5, 99. 13, 507. 587. 17, 314, nach Aristarchs Beobachtung, Lehrs Aristarch. p. 114, kein bestimmter, einzelner Theil des Panzers, sondern die ganze Höhlung, Wölbung desselben, = der gewölbte Panzer; διὰ ϑώρηκος γυάλοιο Iliad. 5, 189; plural. Iliad. 15, 530 πυκινὸς δέ οἱ ἤρκεσε ϑώρηξ, τόν ῥ' ἐφόρει γυάλοισιν ἀρηρότα: plur. Homerisch anstatt des singul., bei ἀρηρότα nach Homers Art der Begriff »gut« zu ergänzen, »wohlgefügt in seiner Wölbung«, d. h. ein gewölbter, wohlgefügter Panzer. Man könnte auch annehmen, γύαλα seien die zwei Hälften des Panzers, Brust- und Rückenstück, welche an den Seiten des Leibes durch Spangen oder dgl. verbunden werden, und γυάλοισιν ἀρηρότα bezeichne, daß die beiden Hälften des Panzers fest zusammengeschnallt waren, oder vom Waffenschmiede sorgfältig gearbeitet waren, so daß sie fest und genau an einander paßten; eine solche Erklärung findet sich bei Paus. 10, 26, 2, aber Aristonicus wenigstens sagt davon Nichts, s. Scholl. Aristonic. Iliad. 5, 99. 189. 13, 507. 15, 530. 19, 361. Vgl. Apollon. Lex. Homer. p. 55, 28. S. auch κραταιγύαλος. – Nach Hom. bes. von Thalgründen und Schluchten, Παρνησσοῖο Hes. Th. 499; H. h. Apoll. 396; Pind. Πυϑῶνος, Θεράπνας, P. 8, 66 N. 10, 56; Tragg.; γύαλα πέτρας, Felsgrotten, Soph. Phil. 1081; Λύδια, Lydische Thäler, Gefilde, Aesch. Suppl. 345 (vgl. γύα); Ναυκράτιδος γυάλων ναέται Archi. 5 (VI, 207); αἰϑέρος γύαλα, Himmelsgewölbe, Orph. H. 18, 16, wie αἰϑέρια Opp. C. 1, 281; auch κρατήρων, der hohle Bauch der Mischgefäße, Eur. I. A. 1052.
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23 κνῖσος
κνῖσος oder κνῖσσος, τό, Nebenform von ἡ κνῖσα, wie ἡ δίψα, τὸ δίψος, ἡ πάϑη, τὸ πάϑος. Der sing. von τὸ κνῖσος wird in einem Schol. Iliad. 2, 423 aus einem nicht genannten Komiker angeführt, τὸ κνῖσος όπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, Meineke Com. Graec. 4 p. 687. Der plural. τὰ κνίση erscheint in Stellen Homers als var. lect. So Iliad. 21, 363, ὡς δὲ λέβης ζεῖ ἔνδον, ἐπειγόμενος πυρὶ πολλῷ, | κνίσην μελδόμενος ἁπαλοτρεφέος σιάλοιο, | πάντοϑεν ἀμβολάδην, ὑπὸ δὲ ξύλα κάγκανα κεῖται, | ἃς τοῠ καλὰ ῥέεϑρα πυρὶ φλέγετο, ζέε δ' ὕδωρ. Hierzu giebt es im cod. A folgendes Scholium aus Aristonicus: μελδόμενος: (ἡ διπλῆ,) ὅτι ἀντὶ τοῦ μέλδων, τήκων τὰ κνίση, παϑητικὸν ἀντὶ τοῦ ἐνεργητικοῦ. Hiernach also hat Aristarch geschrieben κνίση μελδόμενος, neutr. plur. τὰ κνίση. Dagegen in mehreren aus Didymus ausgezogenen Scholien und Theilen von Scholien wird bezeugt, daß Aristarch κνίσην geschrieben habe; Schol. Ακνίσην: οὕτως Ἀρίσταρχος· ἄλλοι δὲ κνίσης; ein anderes, an das Aristonicëische sich anschließendes Schol. A γράφουσι δέ τινες κνίσην σὺν τῷ ν· οὕτως γὰρ καὶ Ἀρίσταρχος, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῦ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές. Der Widerspruch zwischen Didymus und Aristonicus ist darauf zurückzuführen, daß Aristonicus Angabe sich auf Aristarchs zweite Ausgabe bezieht, Didymus Angabe auf Aristarchs erste Ausgabe. Aristonicus Werk erklärte überall lediglich Aristarchs zweite Ausgabe, s. Sengebüsch Homer. dissert. 1 p. 34. Die Worte Aristarchs aber, welche in dem zweiten Didymeischen Scholium A angeführt werden, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῠ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων. κνίσην δὲ πᾶν τὸ πιμελές, sind unzweifelhaft aus einem ὑπόμνημα Aristarchs geschöpft. Hypomnemata aber hat Aristarch nur zu Aristophanes Ausgabe und zu seiner eigenen ersten Ausgabe geschrieben; seine zweite Ausgabe war von keinen Hypomnematis begleitet, s. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 27. Nun scheint es sicher, daß Didymus, auf Aristarchs ὑπομνήματα sich verlassend, wirklich κνίσην hier für die einzige Aristarchische Lesart hielt. Denn wenn man annehmen wollte, daß Didymus selbst geschrieben habe διχῶς Ἀρίσταρχος, κνίσην καὶ κνίση oder ἐν μὲν τῇ προτέρᾳ τῶν Ἀρισταρχείων ἐγέγραπτο κ νίσ η ν, ἐν δὲ τῇ ἑτέρᾳ κ νίσ η oder dergl., wie könnte man da den Umstand erklären, daß keine einzige der aus Didymus stammenden Nachrichten auch nur eine Spur von der doppelten Lesart enthält, sondern alle sammt und sonders behaupten, daß die einzige Aristarchische Lesart κνίσην gewesen sei? Es gehört aber außer den beiden oben angeführten Scholien A hierher auch der aus Didymus und Aristonicus zusammengeflossene Anfang eines Scholiums B: σὺν τῷ ν Ἀρίσταρχος. τὸ δὲ μελδόμενος ἀντὶ τοῦ τήκων. κνίση δὲ πᾶν τὸ πιμελές. τινὲς δὲ οὐδετέρως ἤκουον, ἵν' ᾖ τὰ κνίση, ὡς τὸ » Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«. ἀλλ' ἀεὶ παρ' Ὁμήρῳ ἡ κνίσα ϑηλυκῶς εἴρηται. Bis πιμελές fußt der Verfasser auf Didymus, von da ab bis νέμεται auf Aristonicus. Daß in diesem zweiten auf Aristonicus fußenden Theile der Darstellung nicht Aristarch als Auctor der Lesart τὰ κνίση genannt wird, sondern statt des Namens ein τινές erscheint, kommt ganz einfach daher, weil in Aristonicus Werke hier wie sonst überall Aristarch gar nicht genannt war. Ob das Citat aus Odyss. 11, 185 vom Verfasser des Scholiums selber hinzugethan ist, höchst passend, oder ob das Werk des Aristonicus selbst dies Citat schon enthielt, so daß es aus dem oben vorgelegten Scholium A des Aristonicus durch Schuld eines Epitomators verschwand, läßt sich schwerlich entscheiden. Ein anderes Scholium B fängt so an: οἱ μὲν οὖν διορϑοῦντες ἠξίουν μετὰ τοῦ ν γράφειν, κνίσ ην μελδόμενος, ἀντὶ τοῦ τήκων ἀκούοντες, ἵν' ᾖ τὴν κνίσαν τήκων. οὐκ εἶχον δὲ παρ' Ὁμήρῳ δεικνύναι οὐδετέρως τὸ κνίσσος λεγόμενον, ἀλλ' ἀεὶ ϑηλυκῶς. Dies ist bis τὴν κνίσαν τήκων sicher aus Didymus geflossen; auch der Ausdruck οἱ διορϑοῦντες zeigt den Didymus an, dessen Buch Περὶ τῆς Ἀρισταρχείου διορϑώσεως betitelt war. Dasselbe Scholium steht, als Auseinandersetzung des Porphyrius bezeichnet, im cod. Paris. 2679, Cramer An. Paris. 3 p. 28; es ist aber im Paris. länger, indem an das auch im B Stehende sich im Paris. noch eine entstellte Auseinandersetzung anschließt: δύναται καὶ οὐδετέρως κνίσση, ὡς ἡ κωμῳδία »τὸ κνίδος ὀπτῶ«. ἄλλοι δὲ τὸ κνίσος εἰς τοὺς γείτονας (verderbt aus τὸ κνῖσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας, s. oben), ὁ δὲ ποιητὴς ἀεὶ ϑηλυκῶς τὴν κνίσσαν φησίν κτἑ. An dieses Scholium reih't sich dann im Paris. mit ἄλλως ein anderes, auf Aristonicus fußendes, von Didymus Nichts wissendes: ὡς ἀπὸ εὐϑείας οὐδετέρας τῶν πληϑυντικῶν, ὅτι οὐκ ἔστι παρὰ τὸ τὰ μέλη ἔλδειν τὸ μελδόμενος, ἀλλ' ἀπὸτοῦ ἄλδω, ὅϑεν τὸ »μέλε' ἤλδανε«, τὸ μελδόμενος παϑητικὸν ἀντὶ ἐνεργητικοῠ τοῦ μέλδων, ὅ ἐστι κατατήκων. Das Ende des Porphyrianischen Scholiums mit dem andern, durch ἄλλως angeknüpften findet sich auch im Paris. 2766, Cramer An. Paris. 3 p. 292. Bei Eustath. Iliad. 21, 363 p. 1241, 10 sqq. wird Aristarch nicht genannt; die Lesarten (τῇ) κνίσσῃ und (τὰ) κνίσση werden besprochen, die Lesart κνίσην ist nicht erwähnt; über Didymus läßt sich aus Eustathius Nichts ersehen. Wir haben aber doch über Didymus schon eine Reihe von Zeugnissen, deren Vergleichung es zweifellos zu machen scheint, daß Didymus hier in der That (τὰ) κνίση als Lesart der ἑτέρα nicht kannte, sondern κνίσην für die einzige Aristarchische Lesart hielt. – Iliad. 2, 423 heißt es μηρούς τ' ἐξέταμον κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Hierzu giebt es folgendes Scholium BL: κατά τε κνίση ἐκάλυψαν: Ἀρίσταρχος τὰ κνίση οὐδετέρως ἀκούει, καίτοι εἰπὼν οὐδὲν ἀδιαίρετον εἶναι τῶν εἰς ος ληγόντων οὐδετέρων. παρ' Ὁμήρῳ κατὰ τὸ πληϑυντικόν· τείχεα γὰρ καὶ βέλεα λέγει. ἀλλ' ὥσπερ τὰ τεμένη ἀδιαιρέτως εἴρηκεν, ὡς τὸ »Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 1), 1851«, οὕτω καὶ τὰ κνίση. καὶ ἔστιν ἐν τῇ κωμῳδίᾳ τὸ ἑνικόν· »τὸ κνῖσσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας«. πλεονάζει δὲ Ὅμηρος τῇ ϑηλυκῇ προςηγορίᾳ. σημαίνει δὲ καὶ τὴν ἀναϑυμίασιν τῶν κρεῶν, ὡς ὅταν λέγῃ »καὶ τότε με κνίσσης ἀμφήλυϑεν ἡδὺς ἀυτμή. ( Odyss. 12, 369)« καὶ »κνίσση δ' οὐρανὸν ἷκεν ἑλισσομένη περὶ καπνῷ ( Iliad. 1, 317)«. σημαίνει καὶ τὸ λίπος, ὡς ἐπὶ τῶν γαστέρων ἔφη »ἐμπλείην κνίσσης τε καὶ αἵματος ( Odyss. 18, 119)«. σημαίνει καὶ τὸν ἐπίπλουν, ὡς ὧδε· »κατά τε κνίσσῃ ἐκάλυψαν, δίπτυχα ποιήσαντες«. διπλᾶ γὰρ ποιήσαντες τὰ κνίσση, τοὺς μηροὺς ἐπεκάλυψαν. δίπτυχα δὲ αὐτὰ τὰ κνίση· ἐπεὶ γὰρ δύο οἱ μηροί, τὸν ἐπίπλουν εἰς δύο διελόντες ἑκάτερον αὐτῶν ϑατέρῳ μέρει τοῦ ἐπίπλου ἐκάλυπτον. Den letzten Theil der Auseinandersetzung von δίπτυχα ποιήσαντες. διπλᾶ γάρ ab hat Bachmann als besonderes Scholium zu vs. 424. Der erste Theil der höchst lehrreichen Auseinandersetzung besagt deutlich Folgendes: Aristarch schrieb zuerst κνίσῃ, κατεκάλυψαν κνίσῃ μηρούς, = »sie umgaben die Knochen mit der Fetthaut«, später jedoch schrieb Aristarch (τὰ) κνίση, κατεκάλυψαν τὰ κνίση = »sie legten die Fetthaut herum«. Aristarch ward zuerst, als er die Lesart (τῇ) κνίσῃ vorzog, von der Ansicht geleitet, daß Homer den nom. acc. voc. plur. der Neutra auf ος sonst nirgends contrahire, also τὰ κνίση hier eben so wenig gesagt haben werde wie anderswo τὰ τείχη, τὰ βέλη u. s. w. Diese seine frühere Ansicht (καίτοι εἰπών) gab jedoch Aristarch auf, weil ersich überzeugt hatte, daß Odyss. 11, 185 die Lesart τεμένη der Lesart τεμένεα vorzuziehen sei. Sobald dies feststand, fiel auch Iliad. 2, 423 der Grund weg, die Lesart (τῇ) κνίσῃ vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen. Abgesehn von diplomatischen Rücksichten, die bei Aristarch überall in erster Linie maßgebend waren, schließt sich das δίπτυχα ποιήσαντες offenbar an (τὰ) κνίση weit besser an als an (τῇ) κνίσῃ. Ueber die Construction vergleiche man das Didymeische Scholium A Iliad. 24, 20. 21, welches, nach Bekker ohne Lemma, nach Villoison mit dem Lemma περὶ δ' αἰγίδι πάντα κάλυπτεν χρυσείῃ, also lautet: οὕτως αἰγίδα χρυσείην αἱ Ἀριστάρχου· περὶ ὅλον αὐτὸν ἐκάλυπτε τὴν χρυσῆν αἰγίδα. καὶ μήποτε Ὁμηρικώτερον· »τοῖόν τοι ἐγὼ νέφος ἀμφικαλύψω χρύσεον ( Iliad. 14, 343)«. Hieran schließt Bekker aus V die Bemerkung καὶ »τόσσην οἱ ἄσιν καϑύπερϑε καλύψω ( Iliad. 21, 321)«. Mit dem Siege der Lesart τεμένη Odyss. 11, 185 fiel auch der Grund weg, Iliad. 21, 363 die Lesart κνίσην vor der Lesart (τὰ) κνίση zu bevorzugen, welche letztere dort eben auch diplomatisch besser beglaubigt gewesen sein wird. Diese drei Stellen stehn in unlösbarem Zusammenhange: in Aristarchs erster Ausgabe stand Odyss. 11, 185 τεμένεα, Iliad. 2, 423 (τῇ) κνίσῃ, Iliad. 21, 363 κνίσην, in Aristarchs zweiter Ausgabe Odyss. 11, 185 τεμένη, Iliad. 2, 423 und 21, 363 (τὰ) κνίση. Die Stelle Iliad. 2, 423 kehrt Iliad. 1, 460 und Odyss. 12, 360 wörtlich wieder, und fast wörtlich Odyss. 3, 457, ἄφαρ δ' ἐκ μηρία τάμνον | πάντα κατὰ μοῖραν, κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν | δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν. Ueber diese Parallelstellen scheint es keine hierher gehörige Ueberlieferung zu geben; sie werden in Aristarchs Ausgaben wohl das Schicksal von Iliad. 2, 423 getheilt haben. Was Didymus von Aristarch berichtete, ist auch Iliad. 2, 423 nicht zu erkennen. In Bezug auf Odyss. 11, 185 befand er sich, so scheint es, in demselben Irrthume wie Iliad. 21, 363, indem er die Lesart der ersten Aristarchischen Ausgabe für die einzige Aristarchische hielt. Man vergleiche hierüber in diesem Wörterbuche den Artikel τέμενος. Ein anderer ähnlicher Fall ist in diesem Wörterbuche s. v. ἑῶμεν erörtert. Ueber die Stellen Iliad. 21, 363. 2, 423 und ihre Lesarten κνίσην, (τὰ) κνίση, (τῇ) κνίσῃ vergleiche man La Roche Homer. Teztkritik S. 299, welcher Forscher nicht zu der hier vorgetragenen Ansicht gelangt ist. Das Aristonicëische Scholium A zu Iliad. 21, 363 erwähnt La Roche gar nicht; er hat offenbar übersehen, daß in diesem Scholium die Aristarchische Lesart (τὰ) κνίση steckt. Den Stellen des Eustathius, welche La Roche anführt, kann man Iliad. 7, 95 p. 668, 32, Odyss. 3, 457 p. 1477, 1 und Odyss. 17, 214 p. 1817, 3 hinzufügen. Als Parallelstellen zu Iliad. 2, 423 kennt La Roche nur Odyss. 3, 457 und 12, 360; die Stelle Iliad. 1, 460 nennt er nicht.
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24 δεινός
δεινός (Wurzel Δι-, verwandt δίον, δίεσϑαι, δέος, δείδω), furchtbar; überhaupt Alles, was das gewöhnliche Maaß überschreitet u. dadurch Staunen od. Furcht einflößt, Plat. Lach. 198 b δεινὰ ἡγούμεϑα ἃ δέος παρέχει; oft bei Homer; z. B. δεινὸς ἀνήρ Iliad. 11, 654; δεινὰ πέλωρα Iliad. 2, 321; αἰγίδα δεινήν Iliad. 5, 739; die Scylla ist Odyss. 12, 119 ἀϑάνατον κακόν, δεινόν τ' ἀργαλέον τε καὶ ἄγριον οὐδὲ μαχητόν. οὐδέ τις ἔστ' ἀλκή· φυγέειν κάρτιστον ἀπ' αὐτῆς. – Zuweilen ist es so viel wie »außerordentlich«, »groß«, » gewaltig«; so kann man verstehen Iliad. 7, 245 δεινὸν σάκος; 10, 254 ὅπλοισιν δεινοῖσιν; Odyss. 7, 41 Athene δεινὴ ϑεός, 10, 136 Kirke δεινὴ ϑεός, 7, 246 Kalypso δεινὴ ϑεός; doch ist dabei zu beachten, daß Kalypso und Kirke ursprünglich Göttinnen der Unterwelt sind, Todesgöttinnen. – Zuweilen verbunden mit αἰδοῐος: Iliad. 18, 394 Thetis δεινή τε καὶ αἰδοίη ϑεός; 3, 172 αἰδοῖός τέ μοί ἐσσι, φίλε ἑκυρέ, δεινός τε; Odyss. 8, 22 ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο δεινός τ' αἰδοῖός τε; 14, 234 καί ῥα ἔπειτα δεινός τ' αἰδοῖός τε μετὰ Κρήτεσσι τετύγμην. – Odyss. 22, 405 δεινὸς εἰς ὦπα ἰδέσϑαι; 16, 401 δεινὸν γένος βασιλήιόν ἐστιν κτείνειν. – Superlativ, Στυγὸς ὕδωρ, ὅς τε μέγιστος ὅρκος δεινότατός τε πέλει μακάρεσσι ϑεοῖσιν Odyss. 5, 186 Iliad. 15, 38. – Adverbial δεινόν, Iliad. 11, 10 ἔνϑα στᾶσ' ἤυσε ϑεὰ μέγα τε δεινόν τε ὄρϑια; 16, 138 δεινὸν δὲ λόφος καϑὐπερϑεν ἔνευεν; 3, 342 δεινὸν δερκόμενοι; Plural δεινά, Iliad. 15, 13 δεινὰ δ' ὑπόδρα ἰδὼν Ἥρην πρὸς μῠϑον ἔειπεν. – Sehr zweifelhaft ist Iliad. 7, 346 Τρώων αὖτ' ἀγορὴ γένετ' Ἰλίου ἐν πόλει ἄκρῃ, δεινὴ τετρηχυῖα, entweder »eine große«, oder »eine von Furcht und Schrecken erfüllte«, δεινός nicht wie sonst = »Furcht erregend«, sondern passivisch = »in Furcht gesetzt«. Auf jeden Fall ist hier δεινός ungeschickt gebraucht; diese Gegend der Ilias ist ein schlechtes Füllstück zwischen dem sechsten und dem siebenten Liede, s. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 23. – Zuweilen wird eine kurze Sylbe vor δεινός im Verse lang gebraucht, Odyss. 3, 322 ἐπεὶ μέγα τε δεινόν τε, Odyss. 5, 52 ὅς τε κατὰ δεινοὺς κόλπους ἁλὸς ἀτρυγέτοιο ἰχϑῠς ἀγρώσσων πτερὰ δεύεται ἅλμῃ; dies erklärt man durch die Annahme, hinter dem δ von δεινός sei ein Consonant ausgefallen, F oder j, δFεινός oder δjεινός, s. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 1, 201. 2, 225. An einigen Stellen ist die Kürze vor δεινός nicht lang gebraucht; Iliad. 15, 626 ἀνέμοιο δὲ δεινὸς ἀήτη, vgl. s. v. ἀήτη; Iliad. 8, 133 βροντήσας δ' ἄρα δεινὸν ἀφῆκ' ἀργῆτα κεραυνόν. Aus diesem Unterschiede auf ein verschiedenes Zeitalter der Stellen zu schließen ist unstatthaft. Die im Erlöschen begriffenen Laute F und j und was noch sonst von der Art gewesen sein mag, wurden in den Homerischen Zeiten in einem und demselben Worte beliebig gesprochen und nicht gesprochen. – Folgende: 1) schrecklich, entsetzlich; Pind. πόλεμος, στάσις, P. 2, 64 N. 9, 13; neben φοβερόν Her. 7, 120; πόλεμος Plat. Menex. 242 e. – 2) von Her. an τὸ δεινόν = die Gefahr; δεινὸν γίγνεται od. ἐστί, μή, es ist Gefahr vorhanden, es ist zu fürchten, daß, Her. 7, 157; δεινότατον τῷ δήμῳ, μή Andoc. 3, 1; οὐ δεινόν ἐστι, μή, es ist nicht zu fürchten, daß, Her. 1, 84; Plat. Gorg. 520 d; auf das Subject bezogen, δεινοὶ ἔσονται μὴ ἀποστέωσι, es wird zu fürchten sein, daß sie abfallen, Her. 1, 155; vgl. 7, 235; – δεινόν τι ἡγεῖσϑαι, etwas für ein Unglück halten; so auch δεινὸν ποιεῖσϑαι, Aufhebens machen, übelnehmen, Her. 8, 16. 1, 127. 3, 155 u. öfter, so daß ein inf. folgt; auch akt., Her. 3, 14. 5, 41; sich wundern, δεινὰ ἐποιοῦντο, πάσας τὰς ὀρχήσεις ἐν ὅπλοις εἶναι Xen. An. 5, 9, 11; sequ. εἰ Plat. Hipp. min. 363 c; Luc. Nigr. 34; ebenso ist δεινὰ πάσχειν gebraucht Dem. 51, 19; δεινῶς φέρειν, aegre ferre, Her. 2, 121, 3; – δεινῶς ἔχειν, in einer schrecklichen Lage sein, Xen. An. 6, 2, 23; – δεινὸν καὶ χαλεπὸν πάϑος Plat. Polit. 308 a; δεινὰ πάσχειν Gorg. 519 b u. sonst. – 3) außerordentlich, gewaltig, wie unser »furchtbar« im gew. Leben; ἵαερος, heftige Begierde, Her. 9, 3; ἔρως Plat. Theaet. 169 b; ἐπιϑυμίαι Rep. IX, 573 d; ϑηρευτής Conv. 203 d; – δεινὸν ἂν εἴη, das wäre doch stark, sonderbar, arg, Theaet. 184 d, u. öfter bei Att.; καὶ ἄλογον Plat. Theaet. 203 d; δεινὸν πρᾶγμα λέγεις, εἰ Euthyd. 298 c; – Her. vrbdt ἀνὴρ δ. καὶ ἀτάσϑαλος 7, 116; σοφὸς καὶ δ. 5, 23; so erhält es die Bdtg »ausgezeichnet«, auch im Guten, bes. von Plat. an; ἀκοντιστής Prot. 342 e; φύλαξ Rep. I, 334 a; ἰατροί, ῥήτορες, ἱππεῖς, die in ihrer Art tüchtig u. wirksam sind; bes. oft δεινὸς καὶ σοφός, von den Sophisten, περί τινος Crat. 424 c; oft mit leichtem Tadel od. Ironie, Klügler, Phil. 29 a; καὶ πανοῠργοι Rep. X, 613 b; Ggstz von ἰδιώτης Dem. 4, 35. – Auch c. inf., erfahren, gewaltig worin, λέγειν u. ä.; δεινὸς χρῆσϑαι τοῖς πράγμασιν, geschickt in Benutzung der Umstände, Dem. 1, 3; mit accus., τὰ τοιαῦτα δ. Plat. Conv. 198 d; τοὺς λόγους, τὴν τέχνην Euthyd. 304 d; περὶ τὸ ἀδικεῖν Rep. III, 405 c; περὶ Ὁμήρου, im Homer bewandert, Ion 531 a; δεινὸς ἐν λόγοις Timocles Ath. VIII, 341 f; κατὰ χειρουργίαν Ael. V. H. 3, 1. – Im Sittlichen steht es dem πανοῦργος entgegen, Arist. Eth. eud. 5, 12. – Das adv. δεινῶς ist oft nur = sehr, selbst bei adj., δ. μέλαινα Her. 2, 76.
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25 δηρός
δηρός, ά, όν, lange dauernd; dorisch δᾱρός; ein Wort, welches schon vor Homer als Nomen außer Gebrauch kam; bei Homer findet sich nur der accusat. δηρόν als adverb., dies aber oft. Iliad. 14, 206. 305 verstanden Sophokles und Euripides den Ausdruck δηρὸν χρόνον irrthümlich so, als wenn δηρόν adjectiv. zu χρόνον sei, und hierauf gestützt sagten sie selber πολὺν δαρόν τε χρόνον und im nominativ. δαρὸς χρόνος. So war denn, weil man einen Ausdruck Homers mißverstand, das längst erstorbene Nomen δαρός künstlich wiederbelebt. Das Genauere s. s. v. δηρόν.
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26 δουπέω
δουπέω, perf. δέδουπα, einen dumpfen oder rasselnden Ton von sich geben, krachen, rasseln, tosen. Verwandt κτυπέω, κτύπος? Vgl. ἐρίγδουπος und ἐπὶ δ' ἐγδούπησαν Iliad. 11, 45. – Bei Homer oft von dem Geräusche, welches der Fall im Kampfe hinstürzender und zum Tode getroffener Krieger verursacht, wobei wohl eben so sehr an das Aufschlagen auf den Erdboden wie an das Gerassel der Waffen zu denken; vgl. Xen. Anab. 1, 8, 18 λέγουσι δέ τινες ὡς καὶ ταῖς ἀσπ ίσι πρὸς τὰ δόρατα ἐδούπησαν φόβον ποιοῠντες τοῖς ἵπποις; Iliad. 20, 451 ἰων ἐς δοῠπον ἀκόντων; Odyss. 16, 10 ποδῶν δ' ὑπὸ δοῠπον ἀκούω. Aristarch scheint nur, oder doch vorwiegend an das Gerassel der Waffen gedacht zu haben, s. Scholl. Aristonic. Iliad. 16, 822. 13, 426. Der Gebrauch des Wortes ist bei Homer ganz formelhaft: δούπησεν δὲ πεσών Versanfang Iliad. 4, 504. 5, 42. 540. 617. 11, 449. 13, 187. 373. 442. 15, 421. 524. 578. 16, 325. 401. 599. 822. 17, 50. 311. 580. 20, 388 Odyss. 22, 94. 24, 525. In einer Anzahl von Stellen füllt den Rest des Verses hinter δού-π ησεν δὲ πεσών der Zusatz ἀράβησε δὲ τεύχε' ἐπ' αὐτῷ: Iliad. 4, 504. 5, 42. 540. 13, 187. 17, 50. 311 Odyss. 24, 525. Abweichend von dem formelhaften Gebrauch Iliad. 13, 426 Ἰδομενε ὺς δ' οὐ λῆγε μένος μέγα, ἵετο δ' αἰεὶ ἠέ τινα Τρώων ἐρεβεννῇ νυκτὶ καλύψαι ἢ αὐτὸς δουπῆσαι ἀμύνων λοιγὸν Ἀχαιοῖς. Abweichend auch Iliad. 23, 679 Εὐρύαλος δέ οἱ οἶος ἀνίστατο, ἰσόϑεος φώς, Μηκιστέος υἱὸς Ταλαϊονίδαο ἄνακτος, ὅς ποτε Θήβασδ' ἦλϑε δεδουπότος Οἰδιπόδαο ἐς τάφον· ἔνϑα δὲ πάντας ἐνίκα Καδμείωνας. Die Homerischen Glossographen (vgl. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 52 sqq.) nahmen das Homerische δουπῆσαι schlechtweg = ἀποϑανεῖν, und so auch das δεδουπότος Οἰδιπόδαο schlechtweg = τεϑνηκότος. So wird in Bekk. Anecd. p. 1095 δούπησεν· ἀπέϑανεν als kyprische Glosse aufgeführt. Aristarch zeigte, daß Homer in Bezug auf den Ausgang des Oedipus einer Sage gefolgt sein müsse, welche von der späteren allgemein verbreiteten wesentlich abwich; nach Homer sei Oedipus in (oder bei) Theben gestorben ( ἐν Θήβαις), und zwar sei er entweder im Kampfe ( ἐν πολέμῳ) gefallen oder habe sich von einem Felsen herabgestürzt: νοητέον ὅτι ἤτοι ἐν πολέμῳ τετελεύτηκε, ψοφο ῠσι γὰρ οἱ πίπτοντες, »δούπησεν δὲ πεσών«, ἢ κατεκρήμνισεν ἑαυτόν· καὶ γὰρ οὗτος ὁ ϑάνατος μετὰ ψόφου. Der Annahme, Oedipus sei nach Homer im Kampfe gefallen, scheint Aristarch den Vorzug gegeben zu haben; nur diese Annahme bezeichnet Apollon. Lex. Homer. p 60, 11 als Aristarchisch. S. übrigens Scholl. Aristonic. Iliad. 23, 679. 16, 822. 13, 426 Eustath. Iliad. 23, 679 p 1323. 42; Lehrs Aristarch. p. 110. – Nachahmung Homers bei Euphorio frgm. 36 Meinek. Anall. Alex. p. 69 (aus Scholl. Theocrit. 10, 28) Πορφυρέη ὑάκινϑε, σὲ μὲν μία φῆμις ἀοιδῶν Ῥοιτείῃς ἀμάϑοισι δεδουπότος Αἰακίδαο εἴαρος ἀντέλλειν, γεγραμμένα κωκύουσαν, vgl. Sengebusch Homer. dissert. 1 p. 65 sq. – An das Homerische δεδουπότος schließt sich δέδουπεν ὑφ' Ἡρακλῆος Archi. 27 ( Plan. 94): öfter für niederstürzen, die sp. D., bes. Nonn.; Crinag. 28 (IX, 283) sagt sogar οἱ δ' ἄρα δουπήϑησαν ἀολλέες, sie wurden niedergestreckt. Sonst selten, δουπεῖ χεὶρ γυναικῶν Eur. Alc. 104, von Klagenden, die mit der Hand an die Brust schlagen; ταῖς ἀσπίσι πρὸς τὰ δόρατα ἐδούπησαν Xen. An. 1, 8. 18, wofür 4, 5, 18 ἔκρουσαν steht; τοῖς δόρασι δουπῆσαι πρὸς τὰς ἀσπίδας Arr. An. 1, 6, 7; τεῖχος ἐδούπησε Luc. conscr. hist. 22. – S. auch ἐπιδουπέω u. γδουπέω.
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27 ἀντίον [2]
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28 ἀγγελίης
ἀγγελίης, ὁ, Ion. = ἀγγελίας, der Bote, ὁ ἄγγελος. Dies Nomen erkannte Aristarch in den unter ἀγγελία bezeichneten Stellen Homers an, Iliad. 3, 266. 4, 384. 11, 146. 13, 252. 15, 646, s. Aristonic. in den Scholl., welche zu 3, 266. 15, 646 Zenodots abweichende Meinung deutlich machen; vgl. Apoll. Lex. Hom. 7, 10. Buttm. Lexil. 2, 262 ff. hat die Sache nicht entschieden.
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29 ἀνα-βαίνω
ἀνα-βαίνω (s. βαίνω), I. Trans., nur fut. u. aor. ἀναβήσω u. ἀνέβησα, hinaufgehen lassen, bes. ein Schiff besteigen lassen, einschiffen, Il. 1, 144 in tmesi; Pind. P. 4, 191; auch ἄνδρας ἐπὶ καμήλους ἀνέβησε, Männer auf Kameele steigen lassen, Her. 1, 80; Od. 15, 475 νὼ ἀναβησάμενοι steht ächt Homerisch das medium statt des activ. ἀναβήσαντες. – II. Gew. intrans. mit aor. ἀνέβην, fut. ἀναβήσομαι, 1) hinaufgehen, hinauf steigen, οὐρανόν, ὑπερώια, zum Himmel, zum Söller hinaufsteigen, Il. 1, 497 Od. 18, 302; aber φάτις ἀνϑρώπους ἀναβαίνει 6, 29 ist so viel als βαίνει ἀνὰ ἀνϑρώπους, verbreitet sich unter den Menschen. Daran schließt sich ὀχήματα ἀναβαινειν Plat. Phaed. 113 d, Fahrzeugebesteigen; δίφρον, Eur. Phaeth. frg. 6; ἄνϑρωπον Luc. Asin. 51; vgl. Mar. D. 15, 2. Aehnl. ἀναβήσομαι στόλον Pind. P. 2, 62, doch mehr an ἀνάβασιν ἀναβαίνειν, Plat. Rep. VII, 519 b, erinnernd. – Hom. hat auch νεκροῖς ἀναβαίνειν, Il. 10, 493, auf die Todten treten; häufiger εἰς, z. B. ἐλάτην, δίφρον, Il. 14, 287. 16, 657; ἐς ἅρμα, Pind. N. 9, 4; εἰς τὸν οὐρανόν, Plat. Alc. 1, 117 b; ἀν' ὀρσοϑύρην Od. 22, 132.Nach Hom. gewöhnlicher ἐπί, z. B. ἐπὶ δένδρον, Her. 4, 22; ἐπὶ τὸ ἅρμα, ἐπὶ τὸν πύργον, ἐπὶ τὰ τέγη, ἡ ἄμπελος ἀναβαίνει ἐπὶ τὰ δένδρα, Xen. Cyr. 6, 4, 4. 7, 1, 39 Hell. 4, 4, 12 Oec. 19, 18; ἐπὶ τὰς ἁρμαμάξας, Cyr. 3, 1. 33. Am häufigsten a) ἐπὶ τὸν ἵππον, auf's Pferd steigen, sehr oft bei Xen., auch allein ἀναβεβηκότες, die auf's Pferd gestiegen sind, zu Pferde, und so sind auch Vrbdgn, wie ἀναβάντες ἐφ' ἵππων ἤλασαν, Cyr. 3, 3, 27 An. 3, 4, 30, zu nehmen, wo ἐφ' ἵππων zu ἤλασαν gehört. Doch wurde auch passiv. ἵππος ἀναβεβαμένος ein Pferd genannt, welchesgeritten wird, Xen. Hipp. 1, 4. – b) ἐπὶ τὴν τριήρη, das Schiff besteigen, Xen. Hell. 3, 3, 4; daher allein ἀναβαίνειν, sich einschiffen, An. 5, 9, 14; u. so Hom. Od. 13, 285 ἐς Σιδονίην ἀναβάντες ᾤχοντο; 14, 252 ἀναβάντες ἀπὸ Κρήτης ἐπλέομεν; vgl. unter 2. – c) von Rednern, die Rednerbühne besteigen u. reden, ἐς τὸ πλῆϑος, zum Volke, Plat. Apol. 31 c; ἐπὶ τὸ βῆμα, Rep. X, 617 d; am häufigsten vor Gericht auftreten, ἐς τὸ δικαστήριον, Antiph. 6, 21; Plat. Gorg. 486 b; ἐπὶ τὸ δικ., Andoc. 1, 23; Plat. Apol. 40 b Euthyd. 305 c; auch ohne Zusatz, bes. in der an die Zeugen gerichteten Aufforderung, ἀνάβητε, Lys. 1, 29; Is. 2, 34, u. Dem. oft, wo man an das βῆμα zu denken hat. Auch vom Volke wird gesagt ἀναβαίνει εἰς ἐκκλησίαν, Dem. 25, 20 (die Puyr liegt hoch), u. Polyb. 10, 4, 6, nach Röm. Gebrauche, ἐκ τῆς ἀγορᾶς εἰς τὴν οἰκίανἀναβαίνειν (denn lat. in forum descenditur), wo man es zurückkehren übersetzt. – 2) Bei Landreisen, hinaufgehen, von der Meeresküste aufwärts in's Innere des Landes, bes. nach Hochasien, Xen. oft, z. B. An. 1, 1, 2; so παρὰ τὸν βασιλέα, Plat. Alc. I, 123 b; Xen. Hell. 1, 4, 2, vgl. 6, 4, 4. Hiermit ist zu vgl. der Gebrauch Homers, die Fahrt der Griechen nach Troja durch ἀνάπλους, ἀνάγειν, ἀναβαίνειν zu bezeichnen, s. Lehrs Aristarch. p. 119; so ἀναβαίνειν z. B. Od. 1, 210. – 3) anwachsen, zunehmen, vom Flusse, ἐπ' ἑκκαίδεκα πήχεας, Her. 2, 13, wohin man auch Plat. Rep. IV, 445 c ἐνταῦϑα τοῦ λόγου ἀναβ., soweit in der Rede gekommen sein, ziehen kann; δύο ἀναβεβηκὼς ἔτη τῆς ἐμῆς ἡλικίας, Ach. Tat., zwei Jahre älter als ich. – Ebenso von Krankheiten, zunehmen, Galen.; von Gebäuden, emporsteigen, Plut. Pericl. 13. – 4) übergehen, ἡ τυραννὶς ἀνέβη εἰς τὴν ϑυγατέρα, auf die Tochter, Her. 1, 109. 7, 205. – 5) sich ereignen, wie sonst ἀποβαίνω: τὰ πράγματα αὐτῷ ἀνέβη, Her. 7, 10, 8; κακὸν ἀνέβη, Xen. Ath. 2, 17. – 6) Von Pferden und Eseln, bespringen, τὰς ϑηλέας ἵππους ἀναβαίνοντες, Her. 1, 192, dah. pass. αἱ ἀναβαινόμεναι, die besprungenen. Vgl. ἀναβῆναι τὴν γυναῖκα βούλομαι, Men. bei Zon. u. Moeris.
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30 ἀνάσσω
ἀνάσσω ( ἄναξ), der Gebieter sein, walten, herrschen; oft bei Hom.; μετ' ἀϑανάτοισιν, unter den Unsterblichen der Erste sein, Il. 4, 61; μετ' Ἀργείοισιν 23, 471; ἐν Βουδείῳ Il. 16, 572; ἐν Φαίηξιν Od. 7, 62; am häufigsten mit dem dat., welcher hier, nach Homers Sprachgebrauch, dieselbe Bedeutung hat wie der genetiv., vgl. Friedlaend. Aristonic. p. 22: Il. 1, 287 ff. περὶεἶναι ἄλλων, κρατεῖν πάντων, πάντεσσι δ' ἀνάσσειν, σημαίνειν πᾶσι; 20, 180 Τρώεσσιν ἀν. τιμῆς τῆς Πριάμου; δώμασιν, κτήμασιν οἷσιν, Od. 1, 117. 402, Herr in seinem Hause sein, über sein Vermögen schalten; so Aesch. δόμοις Ch. 129; ἐν Θήβαις Soph. O. R. 1203; absol., οἱ ἀνάσσοντες, die Gebieter, Phil. 6. Doch hat auch Hom. schon den gen., Τενέδοιο, Ἀργείων, πεδίοιο, Il. 1, 38. 10, 33 Od. 4, 602, welches von Pind. an die herrschende Construction ist; ἐν Θήβῃ Καδμείων ἤνασσε Od. 11, 276; ohne casus Iliad. 16, 172. Hom. hat auch das med., in der Bedeutung des activ., seinem Sprachgebrauche gemäß, Od. 3, 245 τρὶς ἀνάξασϑαι γένεα ἀνδρῶν, drei Menschenalter lang König sein; pass. 4, 177 ἀνάσσονται ἐμοί, Homerisch = ὑπ' ἐμοῦ, sie werden von mir beherrscht. Bei Tragg. u. Sp. D. übh. lenken, leiten, πηδήματος Aesch. Pers. 96; σκῆπτρον ἀνάσσεται Soph. Phil. 189; ὄχων Eur. Hel. 1040; στρατηγίας I. T. 17.
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31 ὄς
ὄς, ἥ, ὅ, gen. οὗ, ep. auch ὅου, Il. 2, 325 Od. 1, 70 H. h. Apoll. 156, u. fem. ἕης, Il. 16, 208, – relatives Pronomen, dem fragenden ΠΟΣ u. dem demonstrat. ΤΟΣ (vgl. ὁ, ἡ, τό) entsprechend, welcher, welche, welches, der, die, das, von Hom. an überall; zunächst – a) ausdrücklich auf ein Demonstrativum, οὗτος, ὁ, bezüglich, Hom. u. Folgde; auch auf τοιοῠτος, τοιαῦϑ', ἃ τὸν τοῠδ' οὔπ οτ' εὐφρανεῖ βίον, Soph. O. C. 1355; Eur. Suppl. 737, wie Plat. vrbdt ὅταν τοιαῦτα λέγῃς, ἃ οὐδεὶς ἂν φήσειεν ἀνϑρώπων, Gorg. 473 e; dah. man es auch wohl, ohne ein solches voranstehendes τοιοῦτος, für οἷος gesetzt erklärt, in Verbindungen wie ἕως περ ἂν ᾖς, ὃς εἶ, Phaedr. 243 e, vgl. Theaet. 197 a, obwohl der Grieche hier nicht die Eigenschaft, sondern die ganze Persönlichkeit bezeichnen wollte, wir also auch übersetzen müssen »so lange du der bist, der du einmal bist«; der Relativsatz steht dem Demonstrativum oft voran, ὃ δ' οὖν ἐρωτᾶτε, τοῠτο δὴ σαφηνιῶ Aesch. Prom. 226, ἃ χρῄζεις, ταῦτ' ἐπιγλωσσᾷ 930; ἃ δ' ᾔνεσαν, ταῦτά μοι πρᾶξον, Soph. Phil. 1384; in Prosa nicht selten. – b) sehr häufig fehlt aber das Demonstrativum, u. in Prosa auch der Artikel vor dem Hauptworte, auf welches sich ὅς bezieht, wofür sich überall Beispiele finden. – Auch bezieht sich ὅ auf den ganzen vorangehenden Satz, wie unser was, εἰ δ' αὖϑ', ὃ μὴ γένοιτο, συμφορὰ τύχοι, Aesch. Spt. 5; so φίλοι γὰρ γενόμενοι ἐξευρήσομεν καὶ ἐντευξόμεϑα τοῖς παιδικοῖς, ὃ τῶν νῦν ὀλίγοι ποιοῦσι, Plat. Conv. 193 b; u. wie im Lat. id quod, τοῦϑ' ὃ δὴ ἀγαπᾷς, Gorg. 461 c; auch voranstehend, ὃ δ' ἐζήλωσας ἡμᾶς, ὡς τοὺς μὲν φίλους μάλιστα εὖ ποιεῖν δυνάμεϑα, οὐδὲ τοῦτ' οὕτως ἔχει, Xen. Hier. 6, 12, was aber das betrifft, was du beneidest, daß wir nämlich – können, so verhält sich auch dies nicht so, vgl. An. 5, 5, 20; auch ἅ steht so, Hell. 2, 3, 45 An. 5, 5, 22. – Diesem entspricht die den Attikern geläufige Wendung ὃ δὲ πάντων μέγιστον, ὃ δὲ δεινότατον, worauf dann ein neuer Satz mit γάρ (s. dieses Wort oben) folgt. – Auffallender ist diese Auslassung des Demonstrativs dann, wenn es in einem andern Casus steht als das Relativum, wie Hom. vrbdt ϑηλυτέρῃσι γυναιξὶ καὶ ἥ κ' εὐεργὸς ἔῃσιν, sc. ταύτῃ, ἥ, Od. 11, 433, wie Soph. sagt δοκοῠντ' ἐμοί, δοκοῦντα δ' ὃς κραίνει στρατοῠ, sc. τούτῳ, Ai. 1029. – Auf ein ausgelassenes pron. person. bezogen, πέλας γ' ὁρᾷς, ὅς σ' ἐς τὰ Τροίας πεδί' ἀποστελῶ βίᾳ, Soph. Phil. 1281, vgl. 659; u. auffallender, φόβον τῆς ἐμῆς εἰςόδου, ὃν μήτ' ὀκνεῖτε, O. C. 735, wo man etwa aus ἐμῆς ἐμοῦ herausnehmen u. darauf ὅν beziehen kann. Man vergleiche noch ϑανὼν παρέξω δαῖϑ', ὑφ' ὧν ἐφερβόμην, Soph. Phil. 945, wo τούτοις zu ergänzen; τί γάρ σε μαλϑάσσοιμ' ἂν ὧν ἐς ὕστερον ψευσταὶ φανούμεϑα, Ant. 1179; Eur. Or. 591 ff. γάμοι δ' ὅσοις μὲν εὖ πίπτουσιν βροτῶν, μακάριος αἰών· οἷς δὲ μὴ πίπτουσιν εὖ, τά τ' ἔνδον εἰσὶ τά τε ϑύραζε δυςτυχεῖς, wo zum ersten Relativsatz τούτοις, zum zweiten οὗτοι zu ergänzen ist; in Prosa, ὄγκου ἐμπληστέα καὶ πλήϑους, ἃ οὐκέτι τοῦ ἀναγκαίου ἕνεκά ἐστιν, wo τούτων zu ergänzen ist, Plat. Rep. II, 373 b. – Von anderer Art sinddie Fälle, wie οἷς ἐξὸν πάντα ἔχειν, οὐδὲν ἔχοιεν, eigtl. für οἵ, ἐξὸν αὐτοῖς ἔχειν, οὐδὲν ἔχοιεν, Plat. Rep. V, 466 a, vgl. Gorg. 492 b; Isocr. 8, 44 ἀσκοῠμεν ἀνϑρώπους, οἷς ὁπόταν τις διδῷ πλείω μισϑόν, μετ' ἐκείνου ἐφ' ἡμᾶς ἀκολουϑήσουσιν, für οἵ, ὁπόταν αὐτοῖς τις διδῷ, ἀκολουϑήσουσιν, eine attractionsförmige Verschränkung zweier Sätze. – Werden zwei Relativsätze mit einander verbunden, so fällt das Relativum im zweiten Satze häufig aus, auch wenn es in einem andern Casus als im ersten Gliede stehen müßte, δοίη δ' ᾧ κ' ἐϑέλοι καί οἱ κεχαρισμένος ἔλϑοι, sc. ὃς ἔλϑοι, Od. 2, 54, vgl. 114. 20, 342 H. h. Cer. 151; seltener in Prosa, wie Plat. Conv. 201 b; von ähnlicher Art ὃς μέγα πάντων Ἀργείων κρατέει καί οἱ πείϑονται Ἀχαιοί, statt καὶ ᾧ πείϑονται, Il. 1, 79, vgl. 3, 235 Od. 1, 70. 161. 22, 445; Her. 1, 47, im Orakel; vgl. αὐτός I) 2) b). – c) auch wird bei Auslassung des Demonstrativs das Substantivum, auf welches sich das Relativum bezieht, in den Relativsatz gesetzt, sowohl in einfacheren Vrbdgn, wie ἃς ἔχεις ὀργὰς ἄφες, Aesch. Prom. 315, wo man ὀργάς auch noch auf ἄφες beziehen kann, als auch so, daß man das Substantivum im nom. wiederholen muß, οὓς γὰρ νῦν ἀκήκοας λόγους, εἶναι δόκει σοὶ μηδέπω 'ν προοιμίοις, 743, wo der ganze Relativsatz der Subjectsaccusativ zu dem von δόκει abhängigen acc. c. inf. ist; τῷδ' ὃν λέγεις τὸν Ἀρκάδα, Spt. 535; ὃν δ' ἐπιστείβεις τόπον, χϑονὸς καλεῖται τῆςδε χαλκόπους ὁδός, Soph. O. C. 56, d. i. ὁ τόπος, ὃν ἐπιστείβεις, καλεῖται; vgl. εἴρηκας ὀρϑῶς ᾡ σὺ πρόςκεισαι κακῷ, El. 1029; τοὺς δ' ἄρχοντας ἐποίει ἧς κατεστρέφετο χώρας, Xen. An. 1, 9, 14, vgl. 19 u. das unten über die Attraction Gesagte. Auch das voranstehende Nomen wird zuweilen in gleichen Casus mit dem Relativum gesetzt, ἀνεῖλεν αὐτῷ ϑεοῖς οἷς ἔδει ϑύειν, Xen. An. 3, 1, 6. – d) zu beachten ist auch die bei ὅς nicht seltene Construction nach dem Sinne, φίλον ϑάλος, ὃν τέκον αὐτή, Il. 22, 87 u. sonst; βίη Ἡρακληείη, ὅς ist die gewöhnliche Vrbdg bei Hom. u. bei Collectivnamen, λεῖπε λαόν, οὓς τάφρος ἔρυκε, Il. 16, 368; Σκύϑης ὅμιλος, οἳ γᾶς ἔσχατον τόπον ἔχουσι, Aesch. Prom. 415, vgl. 810; δωμάτων, ἐν ᾡ κεραυνός ἐστιν ἐσφραγισμένος, Eum. 797; δεσμῶτιν ἄγων ἤλυϑε ποίμνην, ὧν τὴν μὲν ἔσω σφάζει, Soph. Ai. 231, als ginge βοσκημάτων vorauf; τυραννίδα ϑηρᾶν, ὃ πλήϑει χρήμασίν ϑ' ἁλίσκεται, O. R. 542, vgl. Ai. 351 Trach. 545 (weniger auffallend ist, wenn das Relativum auf das entferntere Substantivum, nicht auf die nähere Apposition bezogen wird, wie Πολυώνυμε, Καδμείας νύμφας ἄγαλμα καὶ Διὸς βαρυβρεμέτα γένος, κλυτὰν ὃς ἀμφέπεις Ἰταλίαν, Soph. Ant. 1105; νόσῳ καταφϑίνοντα, πληγέντ' ἐχίδνης ἀγρίῳ χαράγματι, ξὺν ᾗ μ' ἐκεῖνοι προϑέντες ἐνϑάδε ᾤχοντο, Phil. 268; O. C. 87 O. R. 303; ϑάνατον καὶ Κῆρα μέλαιναν, ὃς δή σφι σχεδόν ἐστιν, Od. 2, 2841; ϑανόντων τέκνων, οὕς ποτ' ἤγαγεν, Eur. Suppl. 12; περιέδραμε ὅμιλος, οἳ ἔφερον, Her. 8, 128; u. so bei Collectivnamen oft in Prosa, τὸ τῶν Ἀϑηναίων ναυτικόν, οἳ ὥρμο υν ἐν Μαλέᾳ, Thuc. 3, 4; πλήϑει, οἵπερ δικάσο υσιν, Plat. Phaedr. 260 a; αὐχμηρός τις ὤν, ϑησαυροποιὸς ἀνήρ, οὓς δὴ καὶ ἐπαινεῖ τὸ πλῆϑος, Rep. VIII, 554 a, wie auch wir sagen: ein Mann, wie sie der große Haufen lobt; Dem. 18, 310 ἀνδρὶ καλῷ τε κἀγαϑῷ, ἐν οἷς οὐδαμοῦ σὺ φανήσει γεγονώς, einem braven Mann, u. zu denen hast du nie gehört. – Verschieden hiervon sind die Fälle, wo sich das Relativum im Genus auf das im Relativsatz stehende Nomen bezieht, τὴν ἄκρην, αἳ καλεῠνται κληΐδες τῆς Κύπρου, Her. 5, 108; Περσικὸν ξίφος, τὸν ἀκινάκην καλέουσι, 7, 54; ἡ πηγή, ὃν ἵμερον Ζεὺς ὠνόμασε, Plat. Phaedr. 255 c, u. öfter bei »nennen«; ἔχει ὀγδοήκοντα μνᾶς, ἣν ἔλαβε προῖκα τῆς μητρός, Dem. 29, 31. – el über ἔστιν οἵ einige, s. εἰμί, u. vgl. folgde Beispiele über die einzelnen Casus: ἔστιν οἳ ἐτύγχανον, Xen. Cyr. 2, 3, 18; πλὴν Ἰώνων καὶ ἔστιν ὧν ἄλλων ἐϑνῶν, Thuc. 3, 92; ἔστι δ' οὓς καὶ βραχυτέρους εἶναι, Plat. Phaed. 111 d; Κλεόπομπος ἔστιν ἃ ἐδῄωσε, Thuc. 2, 26. – f) Attraction des Relativums. Das Streben, den Relativsatz als eng verbunden mit dem Hauptsatz od. als Glied desselben erscheinen zu lassen, hat die den Griechen so geläufige Attraction veranlaßt, daß nämlich, wo das Relativum in dem acc. stehen sollte, das Demonstrativum aber, auf welches es sich bezieht, in einem andern Casus steht ( gen. od. dat.), ersteres mit Auslassung des letztern in diesen Casus gesetzt wird, so daß ὧν für τούτων, οὕς, ἅς, ἅ u. οἷς für τούτοις, οὕς od. ἅ, αἷς für ταύταις, ἅς steht, u. auch auf ein Substantivum im gen. od. dat. bezogen, statt des acc. des Relativums der gen. od. dat. steht, τῆς γενεῆς, ἧς Τρωῒ Ζεὺς δῶκε, Il. 5, 265; οὐδὲν ὧν ἀνιστορεῖς ἐμέ, Aesch. Prom. 965; οὐδὲν ὧν χρῄζει πατήρ, 986; δικαίων ϑ' ὧν ἐπραξάμην πόλιν Πριάμου, Ag. 786; ἀνάπαυλαν, ὧν πάροιϑεν εἶχες κακῶν, Soph. El. 861; ἐννέπω δὲ τῷ κηρύγματι ᾡπερ προεῖπας ἐμμένειν, O. R. 351; ϑεαμάτων ἐμοὶ ἄλγιστον, ὧν προςεῖδον, Ai. 972; ἀλγεινῶς φέρων, οἷς τ' αὐτὸς ἐξήμαρτεν, οἷς τ' ἐγὼ ῎παϑον, Phil. 1000; ἔν τε ταῖς ἄλλαις ἑορταῖς, αἷσιν ἡμεῖς ἤγομεν, Ar. Thesm. 835; u. in Prosa so gewöhnlich, daß man es als das Regelmäßige bezeichnen muß, οὐδὲ σύμφωνα, οἷς τὸ πρῶτον ἔλεγες, nicht übereinstimmend mit dem, was du zuerst sagtest, Plat. Gorg. 457 e; ἐξ ὧν ἐγὼ ᾔσϑημαι, Phaed. 61 c (über ἀνϑ' ὧν u. ἐφ' ᾡ vgl. diese Präpositionen); τῆς ἀγορᾶς, ἧς οὗτοι παρεῖχον, Xen. An. 3, 2, 21; σὺν οἷς μάλιστα φιλεῖς, 1, 9, 25; u. mit der unter c) erwähnten Umstellung des Substantivs, ὧν οἱ ϑεοί σοι ἔδωκαν ἀγαϑῶν ἄξιος, 7, 7, 37. – Auffallend ist bei einer solchen Attraction, daß den noch zuweilen das Demonstrativ hinzugesetzt wird, ἀφ' ὧν ἐγένοντο ἀγαϑοί, ἀπὸ τούτων ὠφελεῖσϑαι, Thuc. 3, 64, aus dem Nutzen ziehen, worin sie sich brav gezeigt hatten; wie es Dem. des größern Nachdrucks wegen thut, ὥςτε καὶ περὶ ὧν φασὶ μέλλειν αὐτὸν ποιεῖν, καὶ περὶ τούτων προκατηγορούντων ἀκροᾶσϑε, 8, 23, wie ἀφ' ὧν ἀγείρει καὶ δανείζει, ἀπὸ τούτων διάγει, ibd. 26. – Sehr selten tritt die Attraction ein, wenn das Relativum in einem andern Casus, gen., dat. od. gar nom., stehen müßte, wohin man rechnet ὡς ὄφελες τιμῆς ἀπονήμενος, ἧςπερ ἄνασσες, δήμῳ ἔνι Τρώων ϑάνατον ἐπισπεῖν, Od. 24, 30, indem man erkl. ᾗπερ ἄνασσες; vielleicht aber hat Hom. verbunden τιμῆς ἀνάσσειν, die Ehre beherrschen, handhaben; aber Xen. sagt ἤγετο δὲ καὶ τῶν ἑαυτοῦ τῶν τε πιστῶν, οἷς ἥδετο, καὶ ὧν ἠπίστει πολλούς, für τούτων, οἷς, Cyr. 5, 4, 39; u. Her. οὐδέν κω εἰδότες τῶν ἦν περὶ Σάρδις, für τούτων ἃ ἦν, d. i. τῶν περὶ Σάρδις, 1, 68; vgl. Thuc. ἀφ' ὧν ἡμῖν παρεσκεύασται, 7, 67; Plat. τοῦτο δὲ ὅμοιόν ἐστιν ᾧ νῦν δὴ ἐλέγετο, für τούτῳ, ὅ, Phaed. 69 a, obwohl man hier auch ὅμοιον εἶναι leicht ergänzen kann. Anders sind die Stellen zu erklären, wo ein pass. mit dem acc. construirt werden kann, τιμῆς, ἧς τέ μ' ἔοικε τετιμῆσϑαι, Il. 23, 649; ἐν ᾧ προςετέτακτο, Thuc. 7, 70, denn man kann sagen τιμᾶσϑαι, προςτάττεσϑαί τι. – Aus Vrbdg mit c) ergeben sich folgende Redeweisen: ξὺν ᾧπερ εἶχον οἰκετῶν πιστῷ μόνῳ, d. i. σὺν τῷ πιστῷ, ὃν μόνον εἶχον πιστόν, Soph. O. C. 334; τρόπαιον ἔστησαν ἧς οἱ Τυρσηνοὶ τροπῆς ἐποιήσαντο τῶν πεζῶν, für τῆς τροπῆς τῶν πεζῶν ἣν οἱ Τυρσ. ἐποιήσαντο, Thuc. 7, 54; τῷ κυνὶ μεταδίδως οὗπερ αὐτὸς ἔχεις σίτου, Xen. Mem. 2, 7, 13.-. g) Modi beim Relativum. In allen diesen Vrbdgn steht natürlich der indicat., sobald ὅς einen einfachen Erklärungssatz einleitet, auch wenn darin ein Grund enthalten ist, vgl. Aesch. μέλεοι δῆϑ' οἳ μελέους ϑανάτους εὕροντο, Spt. 860; τλάμων ἄρ' ἐγώ, ὃς ἤδη ὀλοῠμαι, Soph. Phil. 1090, öfter (vgl. ὅς γε). Soll aber der Relativsatz sich nicht auf einen einzelnen Fall beziehen, sondern eine allgemeine Geltung haben, ist also ὅς nicht erklärend od. beschreibend, sondern bedingend, so wird es – 1) in Beziehung auf Gegenwart und Zukunft mit ἄν oder κε u. dem conj. verbunden (vgl. ὅςτις, welches die Unbestimmtheit u. Allgemeinheit des Subjects mehr ausdrückt), ὃς δέ κ' ἀνὴρ ἀπὸ ὧν ὀχέων ἕτερ' ἅρμαϑ' ἵκηται, ἔγχει ὀρεξάσϑω, Il. 4, 306, d. i. jeder, der etwa kommen sollte; τοὺς ἄλλους ἐπιείσομαι, ὅν κε κιχείω, 11, 367; ὃς δέ κεν ὑμέων βλήμενος ἠὲ τυπεὶς ϑάνατον καὶ πότμον ἐπίσπῃ, τεϑνάτω, 15, 494. 17, 229. 19, 167 u. öfter; δίδωσι Μοῖσαν οἷς ἂν ἐϑέλῃ, Pind. P. 5, 61; μή σε δὶς φράσαι μήτ' ἔπος μήτ' ἔργον ὧν ἂν δύναμις ἡγεῖσϑαι ϑέλῃ, Aesch. Pers. 170, vgl. Ag. 1320; εὐδαίμονες, οἷσι κακῶν ἄγευστος αἰών· οἷς γὰρ ἂν σεισϑῇ ϑεόϑεν δόμος, ἄτας οὐδὲν ἐλλείπει, Soph. Ant. 578; οἷς ἂν ἡ γνώμη κακῶν μήτηρ γένηται, τἄλλα παιδεύει κακά, Phil. 1344; Thuc. 2, 62; ἣ ἂν τύχῃ γενομένη, Plat. Phaedr. 238 a; ἀσπάζεται πάντας, ᾡ ἂν περιτυγχάνῃ, Rep. VIII, 566 d, in welchem Falle regelmäßig der Singular des Relativs auf πάντες u. ähnliche Wörter im Plural bezogen wird, weil eben die Mehrheit schon durch den conj. mit ἄν angedeutet ist; οὓς ἂν ἡμεῖς ἄνδρας λαβόντες ἡγεῖσϑαι κελεύωμεν, Xen. An. 3, 2, 20; s. auch ἄν II) a). – Dafür steht der bloße Conjunctiv, οἳ βίῃ εἰν ἀγορῇ σκολιὰς κρίνωσι ϑέμιστας, Il. 16, 387, u. in Vergleichungen, 13, 63. 17, 110; Aesch. ἕξουσι δ' ἣν λάβωσιν ἐν ταφῇ χϑονός, Spt. 800, vgl. Eum. 588. 631; ἄνδρες ὧν ἁλῷ πόλις, Spt. 239; Soph. El. 771; Eur. Hec. 250, wovon der conj. in der Frage verschieden ist. – Hom. hat auch κε mit dem fut. indicat., οἵ κέ ἑ τιμήσουσιν, Il. 9, 155, vgl. 12, 226. – 2) in Beziehung auf die Vergangenheit u, in indirecter Rede mit dem optat., ὃν δ' αὖ δήμου τ' ἄνδρα ἴδοι βοόωντά τ' ἐφεύροι, τὸν σκήπτρῳ ἐλάσασκε, Il. 2, 198, wo schon die Iterativform des Hauptverbums zeigt, daß man sich einen oft wiederkehrenden Fall denken soll; μεϑεῖσά μοι λέγειν ἃ χρῄζοιμι, Soph. El. 619; Plat. Rep. V, 455 b; πάντας ἑξῆς, ὅτῳ ἐντύχοιεν, καὶ παῖδας καὶ γυναῖκας κτείνοντες, Thuc. 7, 29; ὧν ἔσφαττον ὧν κρατεῖν δύναιντο, Xen. An. 4, 7, 16; ἐκέλευσεν εἰςελϑεῖν Ξενοφῶντα ἔχοντα δύο οὓς βούλοιτο, 7, 2, 23; ὁπότε δὲ σὺ προεληλυϑοίης σὺν ᾗ ἔχοις δυνάμει, Cyr. 2, 4, 17; auch nach einem vorangegangenen opt. pot., μάλα κεν ϑρασυκάρδιος εἴη, ὃς τότε γηϑήσειεν, Il. 13, 344, vgl. 12, 228, u. beim opt. des Wunsches, νῦν δ' εἴη ὃς τῆςδέ γ' ἀμείνονα μῆτιν ἐνίσποι, 14, 107; ἔρδοι τις, ἣν ἕκαστος εἰδείη τέχνην, Ar. Vesp. 1431; ὀκνοίην ἂν εἰς τὰ πλοῖα ἐμβαίνειν, ἃ ἡμῖν δοίη, Xen. An. 1, 7, 17. Vgl. εἴ τισιν ἐντύχοις οὓς ἡγοῖο σοφούς, Plat. Conv. 194 c. Doch steht in indirecter Rede häufig genug der indicat., sobald der Relativsatz ein rein erklärender ist, ἐσπουδαιολογεῖτο ὡς δηλοίη οὓς τιμᾷ, Xen. An. 1, 9, 28, d. i. τοὺς τιμωμένους, vgl. 5, 2, 17 u. sonst, u. beim bedingten Relativsatz der unter 1) angeführte conj. mit ἄν, ὑπισχνοῦμαι ἢν ὁ ϑεὸς εὖ διδῷ, ἄνϑ' ὧν ἂν ἐμοὶ δανείσῃς, ἄλλα πλείονος ἄξια εὐεργετήσειν, Cyr. 3, 1, 34; vgl. Her. 6, 139, ἡ δὲ Πυϑίη σφέας ἐκέλευε Ἀϑηναίοισι δίκας διδόναι ταύτας, τὰς ἂν αὐτοὶ Ἀϑηναῖοι δικάσωσι. – Conj. u. opt. stehen in zwei entsprechenden Satzgliedern, Xen. Cyr. 2, 4, 10, δοκεῖ μοι, πάντας μὲν οὓς ἄν τις βούληται ἀγαϑοὺς συνεργοὺς ποιεῖσϑαι, allgemein, wen er nur immer will, οὓς δὲ δὴ τῶν εἰς τὸν πόλεμον ἔργων ποιήσασϑαί τις βούλοιτο συνεργούς, wie der inf. aor. zeigt, auf einen einzelnen Fall bezogen. – 3) von anderer Art ist der opt. pot. bei ὅς, der unabhängig vom Relativum ist, vgl. ὃν δέ κ' ἐγὼν ἀπάνευϑε ϑεῶν ἐϑέλοιμι νοῆσαι, μήτι σὺ ταῦτα ἕκαστα διείρεο, Il. 1, 549. 15, 738; οὐ γάρ οἱ πάρα νῆες καὶ ἑταῖροι, οἵ κέν μιν πέμποιεν, Od. 17, 145, vgl. 1, 126; u. in Prosa nicht selten, ἃ οὐδεὶς ἂν φήσειεν, Plat. Gorg. 473 e; Phaed. 89 d; οὓς οὐκ ἂν ἡμῶν φαίημεν βελτίους εἶναι, Xen. An. 3, 2, 23, vgl. ὃς δ' ἂν καταληφϑείη, οὕτω διατίϑεται, 4, 7, 4, wo καταληφϑῇ, wie Krüger bemerkt, noch unentschieden lassen würde, ob welche getroffen werden oder nicht, der opt. aber nicht die bloße Möglichkeit ausdrückt; sondern zugleich die Hindeutung darauf, daß dieser bedingte Fall des Getroffenwerdens wirklich schon eingetreten ist. – h) zuweilen werden durch das einfache Relativum Beziehungen ausgedrückt, welche sonst bestimmter durch Adverbia gegeben werden, z. B. – α) in Beziehung auf ein vorangehendes οὕτω, οὐκ ἔστιν οὕτω μῶρος, ὃς ϑανεῖν ἐρᾷ, Soph. Ant. 220, es giebt keinen so Thörichten, der zu sterben verlangt, gewöhnlicher ὥςτε, so thöricht, daß; so Eur. κοὔτις ἦν οὕτω κακός, ὃν οὐ προςεῖπε, Alc. 192; ἔχει τοσοῠτον ἄλγος ὁὔποτ' ἐκλελήσεται, 195; οὐδεὶς ὧδε βάρβαρος φρένας, ὃς οὐ δώσει βοράν, Hel. 509; τίς δ' οὕτως ἄνους ὃς ὑμέ κα πρίαιτο, Ar. Ach. 720; κρήνη οὕτω δή τι ἐοῦσα πικρή, ἣ μεγάϑεϊ σμικρὴ ἐοῦσα κιρνᾷ τὸν Ὕπανιν, Her. 4, 52; vgl. Xen. Hell. 4, 1, 4, δύναμιν ἔχοντος τοσαύτην, ὅς, der eine so große Macht hatte, daß er, u. sonst; οὐ γὰρ οὕτω γ' εὐήϑης ἐστὶν ὑμῶν οὐδείς, ὃς ὑπολαμβάνει –, Dem. 8, 44. Vgl. ὅςτις. – β) für ὅτι, ὃν δὲ σὺ ᾠήϑης Ἔρωτα, ϑαυμαστὸν οὐδὲν ἔπαϑες, für ὅτι τοῦτον od. τοιοῠτον, Plat. Conv. 204 b; κάρτα δόξας ἀμαϑέα εἶναι, ὅς –, eigtl. meinend, der sei sehr dumm, welcher, für ὅτι, er meinte, er sei sehr thöricht, weil er, Her. 1, 33; ϑαυμαστὸν ποιεῖς, ὃς ἡμῖν οὐδὲν δίδως, daß du od. weil du uns Nichts giebst, Xen. Mem. 2, 7, 13. – γ) auch eine Absicht wird so ausgedrückt, wie im Lat. durch qui, mit dem indic. fut. verbunden, ὅπλα κτῶνται, οἷς ἀμυνοῦνται τοὺς ἀδικοῦντας, mit denen sie abwehren werden, d. i. um damit abz u wehren, Xen. Mem. 2, 1, 14; od. mit dem conj. u. ἄν, wohin man rechnen kann κλητοὺς ὀτρύνομεν, οἵ κε ἔλϑωσ' ἐς κλισίην, Il. 9, 165, u. c. opt. nach einem tempus der Vergangenheit, ἄγγελον ἧκαν, ὃς ἀγγείλειε, Od. 15, 457; u. mit dem conj. ohne ἄν in Prosa, πρέσβεις ἄγουσα, οῖπερ τὰ σφέτερα φράζωσιν, Thuc. 7, 25; vgl. Plat. Men. 89 e. – δ) so merke man auch die Vrbdgn, wo ὃς ἄν c. conj. nicht auf ein bestimmt ausgesprochenes Subject geht u. dah. leichter wie ἐάν τις, falls Einer, wennman, übersetzt wird, βέλτερον ὃς φεύγων προφύγῃ κακὸν ἠὲ ἁλῴη, Il. 14, 81, besser ist es, wenn man, eigtl. besser ist dem, der da immer; νεμεσσῶμαί γε μὲν οὐδὲν κλαίειν ὅς κε ϑάνῃσι, wenn etwa Einer gestorben ist, Od. 4, 196, vgl. Il. 21, 103; ἴσον δ', ὅς ϑ' ἱκέτην ὅς τε ξεῖνον κακὸν ἔρξῃ, wo ἄν fehlt, Hes. O. 327; ἀνδραγαϑίη δ' αὕτη ἀποδέδεκται μετὰ τὸ μάχεσϑαι εἶναι ἀγαϑόν, ὃς ἂν πολλοὺς ἀποδέξῃ παῖδας, Her. 1, 136; οὐκ ἄχρηστος ἥδ' ἡ ἄνοια, ὃς ἂν τὴν πόλιν ὠφελῇ, sc. τούτου, oder wenn man nützt, Thuc. 6, 16; vgl. νομίζω προστάτου ἔργον εἶναι οἵου δεῖ, ὃς ἂν ὁρῶν τοὺς φίλους ἐξαπατωμένους μὴ ἐπιτρέπῃ, Xen. Hell. 2, 3, 51.
Selten steht ὅς in der indirecten Frage. Verbindungen, wie οὓς μὲν γὰρ ἐξέπεμψεν οἶδεν, Aesch. Ag. 422, Jeder kennt die, welche er aussandte, weiß, wen er aussandte, bilden hier die Grundlage, wie auch alle anderen Beispiele der Art aufzufassen sind, μαστεύειν δ' ὧν ἀνευρήσει φόνον, 1065; ἃ μὲν γὰρ ἐξείρηκεν, ἄγνοιά μ' ἔχει, Soph. Trach. 349, vgl. O. C. 1171; ὁρᾷς οὖν ἡμᾶς, ἔφη, ὅσοι ἐσμέν; Plat. Rep. I, 327 c; πέμπει, εἰπὼν ὃς ἦν, Xen. Cyr. 6, 1, 46; Mem. 2, 6, 29; auch schon bei Her., γενομένης λέσχης ὃς γένοιτο αὐτέων ἄριστος, 9, 71, vgl. 6, 124. Vgl. das eigentliche indirecte Fragewort ὅςτις.
Das Demonstrativum ΤΟΣ, ΤΗ hat, wie unter ὁ, ἡ, τό bemerkt ist, im nom. sing. u. plur. masc. u. fem. das charakteristische τ verloren; die Formen ὅς, ἥ, οἵ u. αἵ wurden deshalb in der alten Sprache auch als Demonstrativa gebraucht; da aber ἥ, οἵ u. αἵ mit den entsprechenden Formen des Artikels bis auf den Accent zusammenfallen, so findet sich besonders ὅς für οὗτος od. ὁ, u. hat sich von Hom. an in gewissen Vrbdgn bei allen Schriftstellern erhalten; οὐδ' ὃς ἀλύξαι, Il. 3, 201; μηδ' ὅντινα γαστέρι μ ήτηρ κοῦρον ἐόντα φέροι, μηδ' ὃς φύγοι, auch der nicht möge entfliehen, Il. 6, 59; ἀλλὰ καὶ ὃς δείδοικε, 21, 198; ὃς γὰρ δεύτατος ἦλϑεν, Od. 1, 286, wie 17, 172; auch das neutr. ὅ findet sich statt der sonst üblichen Vbdg, τὸ γὰρ γέρας ἐστὶ ϑανόντων, des Metrums wegen ὃ γὰρ γ., Il. 23, 9 u. Od. 24, 190, welche Stellen schon von den alten Grammatikern ausdrücklich bemerkt wurden, womit lt. 12, 357, ὃ γάρ κ' ὄχ' ἄριστον ἁπάντων, zu vgl. Dieser Gebrauch hat sich bei ὅς u. ἥ auch in der Prosa erhalten, am häufigsten in der Vrbdg καὶ ὅς, und der, καὶ ὃς ἀμβώσας μέγα, ἀναϑρώσκει, Her. 7, 18; καὶ ὃς ἐπέσχε, Plat. Theag. 129 b; καὶ ὃς ἐξαπατηϑεὶς διώκει, Xen. Cyr. 5, 4, 4; u. καὶ ἥ, Plat. Conv. 201 e; ferner in ἦ δ' ὅς, sagte er, Plat. oft. – Und in der schon oben bcim Artikel erwähnten Verbindung ὃς καὶ ὅς, der und der, Her. 4, 68. – Später wurde die unter ὁ erwähnte häufige Vrbdg ὁ μέν – ὁ δέ in ὃς μέν – ὃς δέ verändert, wovon sich bei Archyt. (Orell. p. 236) τῶν ἀγαϑῶν ἃ μὲν αὐτὰ ἐντὶ διὰ ταὐτὰ αἱρετά, οὐ μὰν δι' ἕτερον, ἃ δὲ δι' ἅτερον (vgl. ibd. p. 238) findet; in den Documenten in Dem. or. de corona einige Male im plur., Φίλιππος ἃς μὲν κατείληφε πόλεις, τινὰς δὲ πορϑεῖ, §. 164, vgl. 182, ein Gebrauch, der für die Unächtheit dieser Stücke sprechen könnte, wenn nicht in den Worten des Dem. selbst §. 71 stände πόλεις Ἑλληνίδας ἃς μὲν (vier codd. τὰς μὲν) ἀναιρῶν, εἰς ἃς (nur 1 ms. hat noch dazu als Correctur τὰς) δὲ τοὺς φυγάδας κατάγων.
Von einzelnen Casus merke man 1) den gen., der sowohl vom Orte gebraucht wird (s. unten οὗ), als von der Zeit, ἐξ οὗ, seitdem, Il. 1, 6 Od. 2, 90. 8, 539 u. sonst, wie Soph. O. R. 1201 Trach. 38; ἀφ' οὗ γὰρ κεῖϑεν ἦλϑεν, O. R. 758; Ant. 558; auch allein, οὗ, als ἔστιν οὗ, zuweilen, dann u. wann, vgl. ἐν ᾡ, während, indem, Trach. 925. – 2) einen dat. ᾗ s. oben besonders. – 3) ὅ, acc. sing. neutr. für διό, διότι, vgl. die Beispiele unter c).
Von Verbindungen mit Partikeln sind zu beachten: 1) ὅς γε, der ja, wie quippe qui, einen Grund angebend, ἔστι τ', ὦ τέκνον, ϑέμις, ὅς γ' ἡλίου τάδ' εἰςορᾶν ἐμοὶ φάος μόνος ἔδωκας, Soph. Phil. 659, wo wir übersetzen »denn du hast mir ja gegeben«; vgl. 1348. 1372 El. 899. – 2) ὅςπερ, welcher nämlich, doch, ja, qui quidem, οὐδὲ γὰρ οὐδὲ βίη Ἡρακλῆος φύγε Κῆρα, ὅςπερ φίλτατος ἔσκε Διΐ, Il. 18, 117, der doch dem Zeus der liebste war, vgl. ib. 363; so oft, bes. nach vorangegangenem οὐδέ, 16, 209 u. sonst; ἀλλ' οἵπερ πρότεροι ὑπὲρ ὅρκια δηλήσαντο, τῶν ἤτοι αὐτῶν τέρενα χρόα γῦπες ἔδονται, 4, 235, einen Grund, den jeder zugeben muß, angebend, da sie ja zuerst den Eid brachen, werden die Geier sie fressen; wenn auch diese Beziehung oft wenig hervortritt, so liegt doch immer ein innerer näherer Zusammenhang zwischen dem Relativsatze u. dem Hauptsatze darin, als in dem einfachen Relativum, χάρις δ' ἅπερ ἅπαντα τεύχει τὰ μείλιχα ϑνητοῖς, die ja den Sterblichen alles Erfreuliche bereitet, Pind. Ol. 1, 30; πᾶν ὅπερ προςχρῄζετε, πεύσεσϑε, Alles, was ihr nämlich wünscht, werdet ihr erfahren, Aesch. Prom. 644; φἑρουσ' ἅπερ νεκροῖσι μειλικτήρια, Pers. 602, öfter; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξ' αὖϑις πάλιν δοῦναι, Soph. Phil. 598; ταῦϑ' ἅπερ παϑεῖν με δεῖ, 1383, u. sonst; auch daß der Relativsatz durchaus in gleichem Umfange gelte, wie der Hauptsatz, da auch, wie auch, wird dadurch oft ausgedrückt (vgl. πέρ) auch in Prosa sehr gewöhnlich; dah. ἅπερ adoerbial wie ὥςπερ, κλαγγαίνεις δ' ἅπερ κύων, Aesch. Eum. 630; ἅπερ εὔπτερον ὄρνιν, Soph. O. R. 176; ᾗπερ δὴ φρονέω, Il. 9, 310; ᾗπερ λέγεται, wie es auch gesagt wird, Plat. Prot. 322 a; ἀφ' οὗπερ, seitdem ja, Aesch. Pers. 173; ὡυτὸς ὅςπερ ἐπ' Ἀρτεμισίῳ, Her. 8, 42. – Auch die Attraction tritt dabei ein, εἰς ὄψιν ἥκεις ὧνπερ ἐξηύχου πάλαι, Aesch. Ch. 213. – Hom. hat auch ὅπερ für das masc., ὅπερ σέο πολλὸν ἀμείνων, Il. 7, 114. 21, 107 u. sonst, wie Hes. Th. 864; – ὅςπερ οὖν, welcher auch immer, Sp. – Die Vrbdg ὁνδηποτοῦν verwirft Phryn., vgl. aber Lob. Phryn. 373, der Beispiele aus Sp. beibringt. – 3) ὅςτε (vgl. τέ), bei Hom. sehr gewöhnlich, ohne daß eine besondere Bedeutung von τέ zu erkennen ist, welches nur den Relativsatz enger mit dem Hauptsatze verbindet oder das (ursprünglich demonstrative) ὅς erst zum Relativum macht, Ἄρης, ὅςτ' εἶσιν πόλεμόνδε μετ' ἀνέρας, οὕςτε Κρονίων ξυνέηκε μάχεσϑαι, Il. 7, 209. Ursprünglich lag in der einfachen Sprache Homers die Nothwendigkeit, solche Sätze durch τε zu verknüpfen, die etwa so aufgefaßt wurden: »und der zieht in den Krieg zu den Männern, und die trieb Kronion an zu kämpfen«, eine Verknüpfung, die, nachdem die Bdtg des Relativs sich bestimmt ausgebildet hat, überflüssig erscheint; doch finden sich noch Beispiele bei Pind., wie ὅντε N. 10, 47, ἅτε P. 11, 59 u. öfter, u. bei den Tragg., μέμνησϑ' ἅτ' ἐγὼ προλέγω Aesch. Prom. 1073, Ἐρινύες, αἵτ' Οἰδιπόδα γένος ὠλέσατε Spt. 1047, öfter; ἐξ οὗτε, seitdem, Pers. 748; auch mit ἄν u. dem conj., wie das einfache ὅς, Spt. 682; Νιόβα, σὲ δ' ἔγωγε νέμω ϑεόν, ἅτ' ἐν τάφῳ πετραίῳ δακρύεις, Soph. El. 148. – Zuweilen liegt darin der Ausdruck einer gewissen Unbestimmtheit oder Allgemeinheit, ἔσϑιε νῦν, ὦ ξεῖνε, τάτε δμώεσσι πάρεστιν, Od. 14, 80, was sie freilich nur haben; Theocr. 22, 54, χαῖρε ξεῖνε, ὅςτ' ἐσσί, wer du auch sein magst, – Hom. hat im masc. ὅτε, Il. 16, 54, was besser mit der Diastole ὅ, τε zu schreiben. – Das adverbiale ἅτε s. oben besonders. – Zu unterscheiden davon ist ὅς τε, welches getrennt zu schreiben ist, u. wo τε seine verbindende Bdtg noch deutlich hat, γνώσῃ ἔπειϑ', ὅς ϑ' ἡγεμόνων κακός, ὅς τέ νυ λαῶν, Il. 2, 365; ὅς τ' ἔξοχος, ὅς τε μεσήεις, ὅς τε χερειότερος, 12, 269, u. sonst.
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32 ὄνειρος
ὄνειρος, ὁ (ὄναρ, ὀνείρατα, vgl. ἐνύπνιον), der Traum, der schon zu Homers Zeiten als von den Göttern gesendet und die Zukunft andeutend betrachtet wird, Il. 1, 63; Zeus' Bote, 2, 26, an welcher Stelle der Traumgott selbst eingeführt ist; ϑεῖός μοι ἐνύπνιον ἦλϑεν ὄνειρος, Od. 14, 495, öfter, vgl. bes. 21, 79; ἐξ ὀνείρου αὐτίκα ἦν ὕπαρ, Pind. Ol. 13, 64; εὐνὴν ὀνείροις οὐκ ἐπισκοπουμένην, Aesch. Ag. 13, was auch zu ὄνειρον gezogen werden kann, welche Form er sonst braucht; ψευδεῖς ὄνειροι, Eur. I. T. 569; παῦσε νυχίους ὀνείρους, 1277; Ar. Ran. 1328; auch Her. 7, 16, 2, der sonst das neutr. hat, vgl. 7, 15. 17; ἐν ὀνείροις, Plat. Legg. X, 910; – δρᾶν ὀνείρους, Träume haben, Schol. Il. 1, 63. – Bes. wird damit das Nichtige, schnell Vergängliche bezeichnet, wie schon Hom. sagt σκιῇ εἴκελον ἢ καὶ ὀνείρῳ ἔπτατο, Od. 11, 207, vgl. 222.
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33 ἐπι-σταδόν
ἐπι-σταδόν, hinzutretend, hinangehend, νείκεον ἄλλοϑεν ἄλλονἐπισταδόν Od. 12, 392; νώμησεν δ' ἄρα πᾶσιν ἐπισταδόν 13, 54. 18, 425; sp. D., ταὶ δὲ γυναῖκες ἀμφίπολοι γοάασκον ἐπ. Ap. Rh. 1, 293, ἐπ. οὐτάζοντες 2, 84, ποσσὶν ἐπ. ᾐωρεῖτο, daraufstehend, 4, 1687; die Erklärung ἐπισταμένως, kundig, obgleich schon von den alten Erkl. Homers erwähnt (δόρπον ἐπ. ὡπλίζοντο Od. 16, 453, wo auch ἐφεξῆς erkl. wird), ist nicht einmal in den Stellen, wo vom Weineinschenken die Rede ist, zu billigen.
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34 ἐπίσταμαι
ἐπίσταμαι (ἐπὶ – ἵσταμαι, eigtl. ion. Form; es wurde aber auch im Att. so beibehalten u. nicht als comp. behandelt; Buttmann nimmt einen eigenen Verbalstamm ΠΙΣΤ an, der aber nicht mit πίστις zusammenhangen soll, Lexil. I p. 278), 2. Perf, ἐπίστασαι Plat. Prot. 339 b; ἐπίστᾳ Pind. P. 3, 80; Aesch. Eum. 86; ἐπίστῃ Theogn. 1085; ἐξεπίστεαι Her. 7, 135; imper. ἐπίστω Xen. Cyr. 3, 2, 16 Hell. 4, 1, 38, ἐπίστασο Aesch. Prom. 840 Her. 7, 29, ἐπίσταο 7, 209; impf. ἠπιστάμην, fut. ἐπιστήσομαι, aor. ἠπιστήϑην; sich worauf verstehen, geschickt od. fähig wozu sein, c. inf., ἐπί. στηται πολεμίζειν Il. 16, 243, καί κ' ἀγαϑοῖσιν ἐπισταίμεσϑα μάχεσϑαι 13, 238, ἄρτια βάζειν 14, 92, πᾶσιν ἐπίστατο μείλιχος εἶναι 17, 671, öfter, sowohl von geistiger Fähigkeit u. Einsicht, auch ᾗσι φρεσίν Iliad. 14, 92 Od. 8, 240, u. ϑυμῷ, Odyss. 4, 730, als von körperlicher Geschicklichkeit u. Gewandtheit, auch mit dem Zusatz χερσίν, Il. 5, 60; c. acc., verstehen, können, ἔργα, Iliad. 23, 705 Od. 2, 117. Aristarch erklärte in Stellen Homers ἐπί. στασϑαι gradezu für gleichbedeutend mit δύνασϑαι, Scholl. Aristonic. Iliad. 16, 142. 13, 223. 21, 320, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Folgende: ἐπίστασαι u. ἐπίστᾳ Pind. P. 8, 7. 3, 80; letztere Form auch Aesch. Eum. 86. 551; ἐπίστῃ conj. Plat. Euthyd. 296 c; vgl. Lob. zu Phryn. 359; – Tragg. σαφῶς ἐπίστα σο, wisse wohl, Aesch. Prom. 969; c. inf., σύ γ' οὔπω σωφρονεῖν ἐπίστασαι 984; ψευδηγορεῖν οὐκ ἐπίσταται στόμα τὸ Δῖον 1034, ist nicht fähig, vermag nicht; πένεσϑαι Ag. 936; ϑυμοῦσϑαι οὐκ ἐπίσταμαι νοσοῦντι κείνῳ Soph. Tr. 540; ἄλοχον κολάζειν προδότιν οὐκ ἠπίστατο, vermochte es nicht über sich, sie zu bestrafen, Eur. El. 1028; vgl. Her. 3, 15 εἰ ἠπίστατο μὴ πολυπραγμονεῖν, wenn er so klug gewesen wäre, sich nicht in fremde Angelegenheiten zu mischen; ἐπί. στω τοῦτό γε, wisse, erfahre, Soph. Phil. 417 u. öfter, neben ἐπίστασο, O. R. 848 u. sonst; ἐπεί γε μὲν δὴ πάντ' ἐπίστασαι λόγον, da du weißt, gehört hast, Tr. 484, vgl. ἐπίσταμαι μὲν ἀρτίως, ich habe es eben gelernt, Ai. 663; ὅσ' οἶδα κἀγὼ πάντ' ἐπιστήσει κλύων O. C. 53; τὰ ϑεῖα τά τ' ὄντα καὶ μέλλοντα πάντ' ἠπίστατο Eur. Hel. 14; ὁ παῖς οὐκ ἐπίσταται τοὺς τεκόντας, kennt nicht, Ion 51; vgl. Ar. Equ. 1278; κιϑαρίζειν οὐκ ἐπί. σταται Vesp. 959. – In Prosa, τέχνην Her. 3, 130; ὅσα ἀκοῇ περὶ αὐτῶν ἠπίστατο Thuc. 6, 60; ἀρετήν Plat. Men. 93 a; τοῦτο τὸ ᾆσμα Prot. 339 b; περί τινος 312 e u. öfter, wie auch Her. 2, 3; οὐκ ἐπιστέατο ἔνϑεν ἐγένετο ibd. 53; – c. inf., εἶναι ἀεὶ τοιοῦτος Her. 7, 92; ἐπιστατεῖν Plat. Crat. 390 b; τραγῳδίαν ποιεῖν Conv. 223 b, u. sonst; – acc. c. inf., Her. 3, 134; – c. part., ἐσϑλὸς ὢν ἐπίστασο, Soph. Ai. 1399; Xen. Hipp. 8, 10 u. A.; – auswendig wissen, ᾆσμα Plat. Gorg. 484 b, μύϑους Phaed. 61 b; Xen. Conv. 3, 6; – συριστὶ ἐπιστάμενος, der syrisch versteht, Cyr. 7, 5, 31. – Bei Her. auch = glauben, meinen, δόξῃ 8, 132; ὅτι, 1, 3, ὡς εἴη, 1, 122; acc. c. inf., 3, 140; εὖ ἐπίστατο αὐτὸς σχήσων τὴν βασιληΐην, er meinte, war überzeugt, 5, 42. – Auch = äußerlich kennen, τινά, Plut. Cic. 44; Luc. – Das partic. ἐπιστάμενος, sich auf Etwas verstehend, wissend, kundig, wird oft adjectivisch gebraucht, c. gen., ἀνὴρ φόρμιγγος ἐπιστάμενος καὶ ἀοιδῆς Od. 21, 406; ἄκοντι, mit einem Wurfspieß, sc. zu schleudern, Il. 15, 282; ohne Casus, einsichtsvoll, Od. 14, 359 καί με σταϑμῷ ἐπέλασσαν ἄγοντες ἀνδρὸς ἐπισταμένου· ἔτι γάρ νύ μοι αἶσα βιῶναι, wo Aristarch erklärte τοῦ ἐπιστήμονος, Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 74, 11, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 152; Odyss. 4, 231 ἰητρὸς δὲ ἕκαστος ἐπιστάμενος περὶ πάντων ἀνϑρώπων; vom Pferde, ἐπιστάμενοι διωκέμεν Il. 5, 222. 8, 106; ϑρέξασκον ἐπισταμένοισι πόδεσσιν, mit kunstgeübten Füßen, 18, 599; in Prosa, wie das Verbum, mit dem inf. od. περί τινος, z. B. περὶ ὀνομάτων Plat. Crat. 394 b; τὰ κατὰ ναῦν Rep. VI, 488 d. Dazu adv.
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35 ὕμνος
ὕμνος, ὁ, der Gesang, das Lied; ἀοιδῆς Od. 8, 429, die einzige Stelle Homers, wo dies Wort vorkommt; öfter in H. h.; Hes. O. 659; bes. Festgesang, zum Preise der Götter, Heroen; Pind. ὅϑεν ὁ πολύφατος ὕμνος ἀμφιβάλλεται Ol. 1, 8; ἐπικώμιος N. 8, 50; Aesch. Suppl. 1005; Eur. Hipp. 56 u. öfter; vgl. Plat. Legg. III, 700 b καί τι ἦν εἶδος ᾠδῆς εὐχαὶ πρὸς ϑεούς, ὄνομα δὲ ὕμνος ἐπεκαλοῦντο; u. so ὕμνοι ϑεῶν καὶ ἐγκώμια VII, 801 d; Rep. X, 607 a vrbdt er ὕμνους ϑεοῖς καὶ ἐγκώμια τοῖς ἀγαϑοῖς. – Nach Didymus im E. M. 777 bes. von den mit der Kithara begleiteten Gesängen gebraucht, vgl. Böckh Pind. frg. p. 559. – Uebh. Loblied, Lobgesang, Θήρωνος Ὀλυμπιονίκαν ὕμνον ὀρϑώσαις Pind. Ol. 3, 3; πλέκων ποικίλον ὕμνον 6, 87; εὐαχέα ὕμνον ἐτέλεσσεν P. 2, 14; ὕμνον κελάδησε καλλίνικον N. 4, 16, u. öfter; ἐπινυμφίδιος, Hochzeitslied, Soph. Ant. 809; vgl. Plat. Rep. V, 459 e. – Seltener Klagelied, Aesch. Spt. 849 Pers. 612. – Auch Orakelspruch, weil diese wie die Hymnen verfaßt waren.
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36 ἴσκω
ἴσκω ( ἴσος, vgl. ἐΐσκω), gleich, ähnlich machen, πάντων Ἀργείων φωνὴν ἴσκουσ' ἀλόχοισιν, sie machte ihre Stimme den Stimmen der Gattinnen der Argiver gleich, Od. 4, 279; ἴσκε ψεύδεα πολλὰ λέγων ἐτύμοισιν ὁμοῖα 19, 203, viele Lügen redend machte er sie der Wahrheit gleich, wußte αἴ κέ σε τῷ ἴσκοντες ἀπόσχωνται πολέμοιο, ob sie dich dem gleich haltend, dich für jenen haltend, abstehen vom Kampfe, Il. 11, 798; ἐμὲ σοὶ ἴσκοντες, mich für dich haltend, 16, 41; absolut, ἴσκεν ἕκαστος ἀνήρ Od. 22, 31, jeder vermuthete, bildete sich Etwas ein, Falsches als Wahres, wo man es auch sprach erklärte, in welcher Bdtg sp. D. das Wort haben, wie Ap. Rh. 2, 240. 3, 396 u. öfter, ἴσκον τοιάδε πολλά Theocr. 22, 167, Lycophr. 574; man sah die Stelle als mit dem sonstigen Sprachgebrauch Homers nicht übereinstimmend für eingeschoben an, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 97. – Vermuthen, meinen ist es auch Simonds. 59 ( App. 80), ἦ σεῦ καὶ φϑιμένας λεύκ' ὀστέα τῷδ' ἐνὶ τύμβῳ ἴσκω ἔτι τρομέειν ϑῆρας. – Vgl. Buttm. Lexil. II p. 83 ff., der vermuthet, daß es eine alte Form ἴσπεν zu εἰπεῖν, ἔσπετε gegeben, wie ἴσχω zu ἔχω.
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37 Видишь-сияет светло солнце Гомера и нам!
vphras. ("Прогулка" Шиллера в переводе Д. Бродского) Und die Sonne Homers, siehe! Sie lächelt auch unsУниверсальный русско-немецкий словарь > Видишь-сияет светло солнце Гомера и нам!
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38 Caystros
Caystros u. -us, ī, m. (Κάϋστρος), ein Fluß Ioniens, der auf dem Tmolus (u. zwar in den cilbianischen Bergen) entspringt, die nach ihm benannte Ebene zwischen dem Tmolus u. dem Messogisgebirge durchströmt u. bei Ephesus in das Meer mündet, j. Kara Su (Schwarzwasser) od. Kutschuk - Meinder (der kleine Mäander), bes. berühmt durch die »asische Wiese« (s. Asius), wo noch jetzt, wie zu Homers Zeiten, zahlreiche Scharen von Schwänen sich niederlassen, Mela 1, 17, 2 (1. § 88). Verg. georg. 1, 382 sqq. – Dav. Caystrius, a, um ( Καΰστριος), kaystrisch, ales, der Schwan, Ov. trist. 5, 1, 11.Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > Caystros
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39 Homerus
Homērus, ī, m. (Ὅμηρος), der älteste und berühmteste unter den griech. Dichtern u. der Vater der epischen Dichtkunst (um 850 v. Chr.). Cic. Brut. 40 u. Arch. 19 (über seinen Geburtsort). Hor. de art. poët. 74 u. 401. Ov. am. 3, 9, 25. Quint. 10, 1, 46 sqq. – Dav.: A) Homēriacus, a, um, homerisch, Achilles, *Hor. de art. poët. 120 M.: notae, Priap. 68, 4. – B) Homēricus, a, um (Ὁμηρικός), homerisch, versus, Cic.: Agamemno, Cic.: senex, v. Nestor, Plin. ep.: oratores, im Homer, Auson. – C) Homērida, ae, m. (Ὁμηρίδης), der Nachahmer des Homer (= ein Kykliker), Plaut. truc. 485 (nach Bergks Vermutung; Schöll Thrasonida). – D) Homērista, ae, m. (ὁμηριστής), einer, der Homers Gedichte vorträgt, ein Rhapsode, Petron. 59, 3. – E) Homērīus, a, um (Ὁμήρειος), homerisch, Suet. Ner. 47, 1. – F) Homērocento, ōnis, m. (ὁμηροκέντρων), ein aus homerischen Versen zusammengestoppeltes Gedicht, Eccl. – G) Homēromastīx, īgis, m. (ὁμηρομάστιξ), Geißel (d.i. Tadler) des Homer, v. Zoilus, Vitr. 7. praef. 8. Plin. praef. 28 (wo Akk. Plur. Homeromastigas). – übtr., jeder heftige und unzeitige Tadler, Plin. praef. § 28. -
40 Iliada
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