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hippol

  • 81 εὔ-λυτος

    εὔ-λυτος, leicht zu lösen, loszubinden, Xen. Cyn. 6, 12; ὦμοι, κλεῖδες, gelenkig, Arist. Physiogn. 6; κοιλία Probl. 4, 3, vom Stuhlgang, wie αἱ ὑστέραι, αἱ τῆς κοιλίης διαχωρήσεις, Hippocr.; übertr., στέργηϑρα φρενῶν Eur. Hippol. 256, leicht, wie οὐκέϑ' ὅμοια εὔλυτα, von der Treue der Bundesgenossen, Xen. Hell. 3, 2, 19; ἑρμηνεία Alcidam. de Sophist. p. 677, 1 ff.; – κινήσεις, leicht, flink, D. Sic. 3, 22; στόμα εὔλυτον πρὸς λοιδορίαν, leicht bereit dazu, Theophr. char. 6. – Adv., εὐλύτως ἰόντα οὖρα, leicht fortgehend, Hippocr.; Pol. 27, 9.

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  • 82 ναύ-κληρος

    ναύ-κληρος, , 1) der Besitzer eines Schiffes, Schiffspatron; Her. 1, 5; Soph. Phil. 128, vgl. 543, auch adject., ναύκληρον πλάτην, frg. 387, was Hesych. ναυτικήν erkl.; neben ἔμπορος, Plat. Prot. 319 d Polit. 290 a, öfter; Xen. An. 7, 2, 12 u. Folgde; Pol. 4, 6, 1. 31, 21, 1; bei Ath. V, 209 a werden ναύκληρος, κυβερνήτης καὶ πρωρεύς als die genannt, welche auf dem Schiffe das Gericht bilden. Uebrtr., der Lenker, Regierer, Führer, Aesch. Suppl. 174 Eur. Hippol. 1224. – 2) In Athen auch ein Miethsunternehmer, der ganze Häuser pachtete, um sie an Andere im Einzelnen wieder zu vermiethen, vgl. Harpocr., der Comic. u. Hyperid. für diesen Gebrauch anführt; Hesych. ὁ συνοικίας προεστώς, σταϑμοῦχος, Hausherr, s. Böckh Staatsh. 1 p. 155. (Wohl nicht in dieser Bdtg von ναίω abzuleiten, sondern eins mit dem Vorigen, s. ναύκραρος.)

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  • 83 δῖος

    δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.

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  • 84 θραύω

    θραύω, perf. u. aor. pass. τέϑραυσμαι, ἐϑραύσϑην, zerbrechen, zerschmettern; ϑραυομένης τῆς πέτρης Her. 1, 174; ζυγόν, τὸν κωπήρη στόλον, Aesch. Pers. 192. 408; ξύλον, ἄξονος μέσας χνόας, Soph. Phil. 294 El. 735, der ϑραυσϑέντα καὶ ῥαγ ντα σίδηρον vrbdt, Ant. 472; σκάφος, auch σάρ' α, Eur. Hel. 1560 Hippol. 1237; ϑραυσϑέντες δίφροι Suppl. 713; auch in Prosa, bes. Sp.; – übertr., χρόνος ὄλβον Pind. Ol. 6, 97; vgl. Eur. Herc. Fur. 780; ἔπος ϑραύσει ψυχήν Ar. Av. 464, Schol. πραϋνεῖ; in sp. Prosa, δύναμιν, ἐλπίδα u. ä., Plut. Alc. 23 Hdn. 3, 2, 4; ϑραυόμενος τὸν λογισμόν entgeggstzt dem ἐῤῥωμένος, animo fractus, Plut. Ant. 17. – Θρα υστός, zerbrechlich, Tim. Locr. 99 c u. Sp.

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  • 85 αἶ

    αἶ, Ausruf der Verwunderung, des Staunens, Schmerzes, gew. zweimal αἶ, αἶ, nach Herod. περὶ μον. λ. αἰαῖ zu schreiben; auch viermal, Aesch. Ch. 1001; αἰαῖ αἰαῖ Soph. Phil. 1094. 1171 O. R. 1307, weh, weh! Auch mit dem acc., αἶ τὸν Ἄδωνιν Ar. Lys. 393; Bion. 1, 28; c. gen., Aesch. Pers. 114; Eur. Hippol. 808; αἰαῖ τῶν κενῶν ἐλπίδων Luc. Philopatr. 2. Die Schreibung αἴ wird von den Alten ausdrücklich verworfen, vgl. Schol. Eur. Phoen. 1499. Bei Ar. steht aber noch Ach. 1048 αἴ αἴ, Thesm. 885 jedoch αἶ αἶ.

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  • 86 ἀνα-χαιτίζω

    ἀνα-χαιτίζω ( χαίτη), 1) eigtl. von einem wilden Rosse, das die Mähnen sträubt ( τὴν κόμην Philostr. p. 863), sich bäumen und den Reiter abwerfen, Plut. Conv. Sap. 4; τοὺς ἐπιβάτας ἀναχαιτίσαντες ἀποσείονται D. Hal. 5, 15; vgl. ἵπποι ἀνεχαίτισαν φόβῳ Eur. Rhes. 785; übh. abschütteln, abwerfen, Bacch. 1072; vgl. ἁψῖδα Hippol. 1232; ἀνακεχαίτικεν, er hat umgestoßen, Anaxandr. Ath. XI, 481 f; dah. übtr., von widerspenstigen Menschen: die bestehende Ordnung umstürzen, ἅπαντα ἀνεχαίτισε καὶ διέλυσε Dem. 2, 9, wozu Harpocr. Erkl. ἀντὶ τοῦ ἀνέκοψεν ἢ ἀνέτρεψεν gehört; vgl. δῆμος ἀναχαιτίσας Plut. Demetr. 84, wozu Suid. Erkl. ἀπειϑεῖν gehört; auch mit dem gen., ἀνεχαίτισε πραγμάτων, er machte sich von Geschäften frei, schaffte sie sich vom Halse, Plut. Ant. 21. – 2) zurückhalten, τὴν ναῠν τοῦ δρόμου Luc. Lexiph. 15; vgl. Tragodop. 305; eigtl. bei den Haaren zurückziehen, 1;. A. 19 ἀνακόψαι εἰς τοὐπίσω.

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  • 87 ἁλίῤ-ῥοθος

    ἁλίῤ-ῥοθος, dasselbe, Aesch. πόροι Pers. 379, wie Soph. Ai. 407; Eur. Hippol. 1205 ἀκταί, wie Mosch. 2, 128.

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  • 88 ἄντυξ

    ἄντυξ, υγος, ἡ, jede Rundung, vgl. ἴτυς u. κύκλος, bes. 1) Hom. Il. der runde Schildrand, ἄντυξ ἣ πυμάτη ϑέεν ἀσπίδος 6, 118, σάκεος 18, 608, u. ohne diesen Zusatz 14, 412. 20, 275; – die beiden gerundeten Seitenwände des Wagenstuhles, δοιαὶ δέ περίδρομοι ἄντυγές εἰσιν 5, 728, die vorn in einen runden Knopf zusammenliefen, um den man die Zügel beim Stillhalten band, ἐξ ἄντυγος ἡνία τείνας 5, 262; ἱππικῶν ἐξ ἀντύγων πρισϑείς Soph. Ai. 1010. Iliad. 21, 38 kann man auch an die Räder denken; aber 11, 535 sind ἄντυγες αἱ περὶ δίφρον die Seitenwände; vgl. Hes. Sc. 64; Plat. Theaet. 207 a; Luc. Deor. D. 25, 2; Wagensitz Eur. Phoen. 1200; ἐξ ἀντύγων ὤλισϑε El. 736; Sp. für Wagen übh., Theocr. 2, 166 νυκτός; Mosch. 2, 88 Σελήνης. – 2) Bei sp. Ep. die runden Theile des menschlichen Körpers, μηρῶν Christodor. Ecphr. 80; μαστῶν Nonn. Uebh. Kreis, bes. am Himmel, ῥοδόεσσα Ἄους Dionys. 2; οὐρανοῦ, Himmelsgewölbe, Ep. ad. 684 (VIII, 1); οὐρανίη öfter Anth., – 3) der Steg an der Lyra, Eur. Hippol. 1135; Eustath.

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  • 89 ἄ-θικτος

    ἄ-θικτος, dasselbe, νόσοις Aesch. Suppl. 556; ἡ παρϑένος Araros B. A. 82, u. so, jungfräulich, ἅμματα παρϑενίης Ant. S. 85 (VII, 164); nicht zu berühren, heilig, Aesch. Ag. 362; χῶρος Soph. O. C. 39; τῶν ἀϑίκτων ἕξεται O. R. 891; γᾶς ὄμφαλον 897. Mit dem gen., wo es auch act., nicht berührend, fein kann, κερδῶν, d. i. nicht zu bestechen, Aesch. Eum. 674; ἡγητῆρος, d. i. ohne Führer, Soph. O. C. 1517; Eur. Hippol. 1006. Oft bei Plut., κακίας Num. 20; δωροδοκίας Cic. 10; aber auch dat., Pomp. 23; ὑπὸ τοῦ πυρός Pyrrh. 3.

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  • 90 ἅμμα

    ἅμμα, τό (ἅπτω), 1) das Zusammengeknüpfte, Knoten, Her. 4, 98; ποιεῖσϑαι Xen. Equ. 5, 1; ἁμμάτων σύνδεσμ' ἐλέλυτο, von den Haaren, Eur. Bacch. 697; Band, συνάγειν Plat. Tim. 76 a; Schlinge, δέρης λύειν Eur. Hippol. 781; πολύβροχα ἁμμάτων ἐρείσματα Herc. Fur. 1035, wie Gaet. 6 (VII, 71), Erdrosselung; um Stiere zu fangen, Phil. 62 (IX, 543); der Gürtel, παρϑενίης λύειν Ant. Sid. 85 (VII, 164); Mel. 125 (VII, 182); κορείας P. Sil. 16 (V, 217); Opp. Cyn. 1, 123 ἄνϑεσιν ἅμματα λύειν, die Knospen öffnen. – 2) beim Ringen, das Umschlingen der Arme, Plut. Alc. 2; Luc. Asin. 9 ἅμμα κατ' ἰξύος δήσας; 10 ἅμμα σφίγγειν. – 3) als Längenmaaß, 40 πήχεις, Hero geom.

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  • 91 ἉΓνός

    ἉΓνός (ΑΓ, ἅζομαι), verehrt, heilig, von den Göttern; bes. Artemis u. Persephone mit dem Nebenbegriff der Keuschheit, jungfräulich, Hom. u. sonst; auch Zeus, Aesch. Suppl. 640; Soph. Phil. 1273; Apollo, Pind. P. 9, 66; Aesch. Suppl. 211; χϑόνιοι δαίμονες Pers. 610; den Göttern geweiht, heilig, ἑορτή Hom. Od. 21, 259; ϑύματα Soph. Tr. 286, wie Plat. Legg. VI, 782 c; unblutige Opfer, ἱερά Xen. Ag. 11, 2; ϑυσίαι Conv. 8, 9; ἐσχάραι ϑεοῖν Eur. Suppl. 33; ἄλσος H. h. Merc. 187; Pind. Ol. 5, 10; τέμενος P. 4, 204; βάϑρον Plat. Phaedr. 254 b; ἕδρα Aesch. Suppl. 96; χῶρος οὐχ ἁγνὸς πατεῖν Soph. O. C. 38, Ort, den zu betreten gottlos ist; ähnlich αἰϑήρ Aesch. Pr. 280. – Von Menschen und Sachen: keusch, rein, ἀνήρ Aesch. Suppl. 358; πυρὸς πηγαί Pind. P. 1, 21; ὕδωρ I. 5, 71; νᾶμα Aesch. frg. 299; Ἠριδανὸς ἁγνοῖς ὕδασι κηπεύει Eubul. Ath. XIII, 569 a; der Strymon, Aesch. Pers. 489; φάος Soph. El. 86; λουτρόν, das reinigende, sühnende, Ant. 1186; κρίσις, unbestochen, Pind. Ol. 3, 22; gereinigt, gesühnt, Soph. Tr. 257; unbefleckt, Ant. 880; τινός, von etwas, z. B. γάμων ἁγνοί Plat. Legg. VIII, 840 d; φόνου, VI, 759 c; Δήμητρος Eur. Hippol. 138, nicht Brod essend; ἁγνὸς ἀφροδισίων Plut. qu. Rom. 20. Bei Dem. 59, 78, im Priestereid, ἁγνὴ ἀπ' ἀνδρὸς συνουσίας. – Adv. ἁγνῶς, Hom. H. Ap. 121; καὶ καϑαρῶς ἔρδειν τοῖς ϑεοῖς Hes. O. 339; ἁγνῶς ἔχειν Xen. Mem. 3, 8, 10, rein von Schuld sein.

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  • 92 ἐξ-ορίζω

    ἐξ-ορίζω, über die Gränzen hinausbringen, verbannen; γᾶϑέν τινα Eur. Troad. 1106; Heracl. 257; Dem. 25, 95; Arist. Eth. 10, 9 u. Sp. Ueberh. entfernen, ἀγριότητα Plat. Conv. 197 d, wie Dem. 26, 26; ἀσέβειαν Posid. Ath. VI, 234 c. – Im med. ἐξορίζεσϑαί τινος, ausgehen von Einem, Eur. Hippol. 1381; aber D. Sic. 13, 111 = in der Verbannung sein.

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  • 93 Acharnae

    Acharnae, ārum, f. (Ἀχαρναί), ein Demos in Attika, Stat. Theb. 12, 623. – Dav. a) Acharnānus, a, um, aus Acharnä gebürtig, acharnanisch, civis (Bürgerin), Nep. Them. 1, 2. – b) Acharneus (dreisilb.), eī, m. (Ἀχαρνεύς), der Acharner, Sen. Phaedr. (Hippol.) 23.

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  • 94 arbitrium

    arbitrium, ī, n. (arbiter), I) das Dabeisein, die Gegenwart bei etwas, Sen. Phaedr. (Hippol.) 609. Auct. Aetnae 196. – II) der Ausspruch des Schiedsrichters (vgl. Cic. Rosc. com. 10: aliud est iudicium, aliud arbitrium: iudicium est pecuniae certae, arbitrium incertae), condemnari arbitrium pro socio (s. condemno no. I, 1), Cic.: adigere alqm arbitrium (s. adigo no. I, b), Cic.: arbitrium recipere, ICt. – Übtr., 1) jede Bestimmung nach Gutdünken, das freie Ermessen, die freie Entscheidung, mortis arbitrium dare alci, Tac.: arbitrium eligendi, die freie Wahl, Tac.: consulis in eligendo arbitrium facere, die freie W. lassen, Liv.: libera arbitria od. bl. arbitria alcis rei od. de alqo agere, über etw. od. jmd. frei entscheiden, Gesetze vorschreiben u. dgl., Liv. u. Curt. (s. Fabri Liv. 24, 45, 4. Heräus Tac. hist. 4, 21, 8): velut arbitrium regni agere, den Selbstherrscher spielen, Tac.: arbitrium rerum Romanarum agere, in röm. Angelegenheiten den Oberrichter spielen, Tac.: intempestive captare arbitria principalium armorum, in dem Streite der Häupter sich das Schiedsrichteramt anmaßen, den Friedensrichter zu spielen suchen, Vell.: arb. salis vendendi, die willkürliche Bestimmung des Salzpreises, Liv. 2, 9, 6: res ab opinionis arbitrio seiunctae, bei denen nicht nach bloßen Meinungen entschieden wird, Cic.: auris arbitrio uti, nach dem
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    Gehör entscheiden, Gell. – arbitria funeris, die jedesmal nach Verhältnis des Ranges u. der Vermögensumstände bestimmten Leichengebühren, das Leichengeld, Cic. Pis. 21. – 2) (nach arbiter no. II, 2) die Macht, der Wille, die Herrschaft, das Belieben, parentum, Curt.: arbitrio suo od. suo arbitrio, Cic.: arbitrio matris, Ov.: ad arbitrium suum imperare, Caes.: vitam alieno arbitrio dimittere, Nep.: ad arbitrium tuum testes dabo, Cic.: non vestri arbitrii erit, si etc., Liv. – gedehnte Form arbiterium, Not. Tir. 31, 34. Corp. inscr. Lat. 2, 4137 u. ICt.

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  • 95 dominatrix

    dominātrix, trīcis, f. (Femin. zu dominator), die Beherrscherin, Gebieterin, Vulg. Ierem. 13, 18 (neben rex): dea belli dom., Poëta inc. bei Ter. Maur. 2061: o magna vasti Creta dom. maris, Sen. Phaedr. (Hippol.) 90. – übtr., caeca ac temeraria dominatrix animi cupiditas, Cic. de inv. 1, 2: dominatrix mens, Auson. Technop. (XXVII) 5, 6. p. 134 Schenkl: dominatrix illorum est assidua lingua, Vulg. Sirach 37, 21.

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  • 96 excido

    1. ex-cido, cidī, ere (ex u. cado), heraus-, herabfallen, entfallen, I) eig.: A) im allg.: sol excidisse mihi e mundo videtur, Cic.: omnes illi nefarii gladii de manibus crudelissimis exciderunt, Cic.: excidit tabella mihi, Ov.: exc. lacertis, Hor.: exc. equo, Sen.: volvae (vulvae) excidunt, fallen vor, Plin. – poet., vinclis excidet, wird entkommen, entschlüpfen, Verg. georg. 4, 410. – mit Angabe wohin? sagitta excidit in pedem, Plin.: elephanti excidunt in flumen, Liv. – B) insbes.: 1) beim Losen = herauskommen, ut cuiusque sors exciderat, Liv. 21, 42, 3: quod primum sorte nomen excidit, Liv. 23, 3, 7. – 2) aus-, entfallen, verloren gehen, v. Geld, Plaut.: v. Zähnen, Plaut.: excidunt cornua cervis, Cic. fr.: litteras (Brief) excidisse in via, Cic. – II) übtr., A) im allg.: ut quodammodo victoria e manibus excideret, entschtüpfte, Cic. ad Brut. 1, 10, 2. – mit Angabe wohin? versus qui in breves (syllabas) excidunt, abfallen, ausgehen, Quint.: in vitium libertas excidit, sinkt herab, artet aus, Hor. – B) insbes.: 1) entfallen, entwischen, entschlüpfen (= von ungefähr od. wider Willen gesagt od. getan werden), verbum ex ore alcis od. bl. alci excidit, Cic.: vox horrenda per auras excidit, fiel aus den Lüften, Verg.: nefas excidit ore, Verg.: libellus me invito excidit, Cic.: quomodo exciderit (oratio), nescio, Cic. ep. – 2) entschwinden, vergehen, verloren gehen, a) übh.:
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    vultus, oratio, mens denique excidit, Cic.: vera virtus, cum semel excidit etc., Hor.: omnis luctus excidit, Ov.: posse fame vinci spes excidit, Ov. – excidit illa metu, verlor die Besinnung, Ov. art. am. 1, 539: excidere sibi, aufhören bei sich selbst zu sein, die Gewalt über sich od. die Besinnung verlieren, Sen. de ira 3, 14, 1. Sen. Phaedr. (Hippol.) 598. – b) insbes., dem Gedächtnisse entfallen, entschwinden = vergessen werden, memoria arcis excidit, Liv.: exciderunt praecepta dictatoris, Liv.: cogitatio mihi non excidit, Cic.: nomen tuum mihi excidit, Ov.: so auch ex omnium animis, Liv.: exc. animo, Verg., Quint. u.a.: excidere de memoria, Liv. – m. folg. Acc. u. Infin., excidit vobis eundem Democritum invenisse, quemadmodum etc., Sen. ep. 90, 33: non excidit mihi scripsisse me, ich habe nicht vergessen, Quint. 2, 3, 10; vgl. 11, 3, 130: m. folg. ut u. Konj., excidit, ut peterem iuvenes quoque protinus annos, Ov. met. 14, 139. – übtr., auf die Pers., excidens, einer, der etw. vergessen hat, vergeßlich, palam moneri excidentis est, zeugt von Vergeßlichkeit, Quint. 11, 3, 132; vgl. 11, 2, 19. – 3) wie εκπίπτειν, a) um etwas kommen, etwas einbüßen, einer Sache verlustig gehen, sie verlieren, ex familia, Plaut. Men. 667: de regno, Liv. epit. 29. – gew. m. bl. Abl., uxore, Ter.: regno, Curt.: primo aevo, Prop.: praeturā et vitā, Sen.: formulā, den Prozeß verlieren, Sen. u. Suet. – dah. b) etwas ver-
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    fehlen (= in etwas nicht glücklich sein), magnis ausis, Ov.: fine (des Zweckes), Quint. – 4) von jmd. = von jmds. Meinung abgehen, abweichen, ab Arciloco, Lucil. 698.
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    2. ex-cīdo, cīdī, cīsum, ere (ex u. caedo), heraushauen, -schneiden, ausschneiden, abhauen, abschneiden, I) eig.: A) im allg.: exc. lapides e terra, Cic.: exc. columnas rupibus, Verg.: excisa in immensam altitudinem saxa, Sen.: arbor excisa, non evulsa, Cic.: haec tibi excidenda est lingua; quā evulsā etc., Cassius b. Cic.: exc. caput, Plin.: alci caput, Vulc. Cass. (u. caput eius excisum, Capit.): exc. partum mulieri, Marcell. dig.: exc. os, testiculum, Cels. – B) insbes.: 1) verschneiden, kastrieren, exc. genitalia, Sen.: virilitatem, Quint.: exc. alqm, Mart. u. ICt.: exc. se, Ov. – 2) prägn.: a) aushauen, aushöhlen = aushauend hohl machen od. durchbrechen, saxum, Cic.: montem, Suet.: latus rupis in (zu) antrum, Verg. – u. = aushauend, aushöhlend bereiten, peltam, Verg.: stagnum in petra, Col.: obeliscum, Plin.: vias inter montes, Plin.: bildl., Quint. 2, 4, 7. – b) einhauen, zertrümmern, zerstören, verwüsten (s. Bünem. Lact. 1, 18, 8. Beier u. Gernh. Cic. de off. 1, 76), α) eine Örtl.: portas, sprengen, Caes.: domos, Cic.: moenia, Flor.: murum, Hor.: urbem, Cic.: Antium, Vell.: Corinthum, Suet.: Germaniam, Vell.: agros, Vell. – β) eine Pers., vernichten, aufreiben, vertilgen, ihr den Untergang bereiten, exercitum, Vell.: gentem Teutonum, Vell.: hostem in aeternum, Tac.: Francorum vires penitus, Eumen. pan. – II) übtr.: a) tilgen, strei-
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    chen, alqm numero civium, Plin. ep. 8, 18, 6. – b) ausrotten, gänzlich verbannen, mit der Wurzel vertilgen, vernichten, gänzlich zerrütten, zugrunde richten, α) eig., silvas, Vell. – β) übtr., illud tristissimum tempus ex animo, Cic.: iram animis, Sen.: vitium irae, Hor.: iram penitus, Lact.: veritatem penitus, Lact.: illud malum, Brut. in Cic. ep. ad Brut.: causas bellorum, Tac.: multorum status (Wohlstand), Tac.: bis terrores rei publicae, Vell.

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  • 97 furor

    1. fūror, ātus sum, ārī (fur), I) stehlen, heimlich entwenden, stibitzen, wegstibitzen, a) übh.: aliquid, Cic.: haec, quae rapuit et furatus est, Cic.: de proxima villula spirantem (glimmende) carbunculum, Apul.: pecuniam privatam ex templo, Quint.: tria milia pondo auri e Capitolio, Suet.: aber aliquid ex iis (rebus), Cic.: absol., ad furandum, Plaut.: furandi causā, Quint.: fallere ac furari per iocum fas erat, Suet. – b) v. literarischen Diebstahle, librum ab alqo, Cic. ad Att. 2, 1, 1: verba antiqui Catonis, Poët. inc. bei Quint. 8, 3, 29: qui eorum scripta furantes pro suis praedicant, Vitr. 7. pr. § 3. – II) übtr.: A) stehlen, d.i. insgeheim u. unvermerkt an sich ziehen, erschleichen, civitatem, Liv.: speciem alcis, jemandes Gestalt annehmen, für jmd. gehalten werden, Prop. – u. (insgeheim) entziehen, patri equos, Verg. Aen. 7, 283: se, sich wegstehlen, Sil. 12, 300 u. 14, 561: se aegre, Apul. met. 7, 7 extr. – od. vor jmd. verbergen, in densis membra maniplis, Sil.: oculos labori, Verg.: vultus veste, poet. = bedecken, Sen. poët. – B) Handstreiche gegen den Feind ausführen, Tac. ann. 3, 74; vgl. furtum no. II, B, 2. – Aktive Nbf., Fut. furabis, Itala Matth. 19, 18: Perf. furaverit, Symm. epist. 2, 48 (al. furetur): Infin. Perf. furasse, Fulg. myth. 2, 6: Partiz. Perf. furatus passiv, Apul. met. 10, 14.
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    2. furor, ōris, m. (furo), die Raserei, die Wut, I) als physischer Zustand, die Raserei, Tobsucht, der Wutausbruch, die Wut, ira furor brevis est, Hor.: fere ira et concitatio furori sunt similia, Quint.: ubi maxime furor urget, Cels.: virgines velut captae furore eo cursu se ex sacrario proripuerunt, ut etc., Liv. – II) übtr.: A) v. Leb., als Geistes- od. Gemütsstimmung: 1) im engern Sinne: a) die Raserei bei der Bacchusfeier usw., maiorem orsa furorem, Verg.: face, ut hunc furor agitet, Catull.: beim Feste der Cybele, violenti signa furoris, Lucr.: venit in exemplum furor hic, Ov.: bildl., versatur mihi ante oculos aspectus Cethegi et furor in vestra caede bacchantis, Cic. Cat. 4, 11. – b) die Raserei des Begeisterten, die Verzückung, Begeisterung, sine quodam adflatu quasi furoris, Cic.: feminae in furorem turbatae adesse exitium canebant, Tac.: negat sine furore Democritus poëtam magnum esse posse, Cic.: cuius furor consederit, Cic.: ut primum furor cessit, Verg.: Plur., vaticinos concepit mente furores, Ov. met. 2, 640. – c) die Wut des Kämpfenden, die Kampfwut, Kriegswut, bellandi furor, Sil.: fur. Teutonicus, Lucan.: fur. armorum, Vell.: sic animis iuvenum furor additus, Verg.: sine me furere (austoben) ante furorem, Verg.: der Tiere, furor illorum (taurorum), Phaedr. – personif., Furor, im Gefolge des Mars, Verg. Aen. 1, 294. Sil. 4, 327.
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    Stat. Theb. 3, 424 u. 7, 52. – d) die Wut des Zornigen, tum regia Iuno acta furore gravi, Verg.: inceptum frustra submitte furorem, Verg.: populum Romanum egit in furorem praetexta C. Caesaris cruenta, Quint. – meton., die Ursache des Zorns,Unwillens, ut tibi sim merito semper furor, Prop. 1, 18, 15. – e) die Raserei der Liebenden die wahnsinnige-, heftige Leidenschaft, Liebeswut, amenti caeca furore, Catull.: intus erat furor igneus (glühende), Ov.: furori indulgere, Ov.: furorem vincere ratione, Ov.: ante omnes furor est insignis equarum, Geilheit, Brunst, Verg.: Plur., mille puellarum, puerorum mille furores, Hor.: mens tamen ut rediit, pariter rediere furores, Ov. – meton., der Gegenstand der heftigen Leidenschaft, sive mihi Phyllis, sive esset Amyntas, seu quicumque furor, Verg. ed. 10, 38. – 2) im weitern Sinne, das wahnsinnige-, unsinnige Beginnen jmds., der Wahnsinn, die Tollheit, Verrücktheit, Verblendung, a) übh.: furore atque amentiā impulsus, Caes.: indomitus furore, Catull.: caeci furore, Verg.: idem furor et Cretenses lacerabat, Liv.: dignum furore suo habuit exitum, Vell. – furor est m. Infin., Tibull. 1, 10, 33. Ov. met. 6, 170 u. art. am. 3, 172. Sen. ad Helv. 10, 6: u. so id primum aliis videri furor (Unsinn) m. folg. Infin., Iustin. 18, 3, 11. – m. folg. quod (weil, daß), Iuven. 15, 35. – b) insbes.: α) leidenschaftliche-, heftige Begierde, nec minor in
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    campo (Martio) furor est, Petron.: movit tantum vox illa furorem, Lucan.: m. obj. Genet., prodigus vitae furor, Poët. inc.: impius lucri fur., Sen. poët.: fur. impendiorum, Suet.: quis vos agitat furor m. folg. Infin., Sen. Thyest. 339; vgl. Sen. Phaedr. (Hippol.) 917. – β) das unsinnige-, maßlose Beginnen derer, die sich gegen den Staat auflehnen, die Verbissenheit, aufrührerische Gesinnung, Empörung, fur. multitudinis, Cic.: abiecti hominis et semivivi fur., Cic.: comes od. dux illius furoris, Liv.: scelus ac furor tuus, Cic.: alcis effrenatus et praeceps furor, Cic.: Cinnani furores, Pacat. pan.: tribunicii furores, Liv.: alcis furorem frangere, Cic., armis compescere, Vell. – B) v. Lebl., die Wut, das Toben der Stürme u. Gewässer, caeli furor aequinoctialis, Catull.: boreae dirus furor, Sil.: fur. maris, Tibull.: furores et rabies tanta caeli marisque, Verg.

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  • 98 Geta

    Geta u. Getēs, ae, Abl. ā, m. (Γέτης), der Gete, Plur. Getae, ārum, m. (Γέται), die Geten (stammverwandt oder identisch mit den Daci), eine thrazische Völkerschaft, zuerst zwischen dem Hämus u. Isterflusse, später aber durch die mazedon. Könige auf die Nordseite des Flusses gedrängt, Cic. ad Att. 9, 10, 3. Mela 2, 2, 3 (2. § 18). Ov. ex Pont. 2, 1, 67 u. 2, 7, 31. Sen. Phaedr. (Hippol.) 172. Vgl. Voß Verg. georg. 2, 497. p. 442 sq.; 3, 462. p. 648. – Sing. Geta u. Getēs (Γέτης), ae, m., der Gete (meist kollektiv), Form -a, Avien. descr. orb. 442. Auson. edyll. 12 (de hist.), 22. p. 137, 4 Schenkl. Ven. Fort. carm. 6, 5, 218: Form -ēs, Ov. ex Pont. 1, 2, 108. Lucan. 2, 54. Stat. Achill. 2, 419. Sidon. carm. 7, 412: Abl. Getā, Ov. ex Pont. 1, 8. 6: Geta als Name eines Sklaven, Ter. adelph. u. Phorm.; u. als röm. Beiname, zB. C. Licinius Geta, Cic. Clu. 119: u. der Kaiser Antoninus Geta, Spart. Anton. Get. 1 sqq. – Dav.: A) Getēs, ae, m., getisch, poëta, Ov.: Hebrus, Sen. poët. – B) Geticus, a, um, a) getisch, u. poet. = thrazisch, bellum, Vell.: sermo, Ov.: lyra, des Orpheus, Stat.: u. als Beiname, Spart. Anton. Get. 6. § 6. – Adv. Geticē, getisch, loqui, Ov. trist. 5, 12, 58. – b) des Kaisers ( Antoninus ) Geta, nex, Spart. Anton. Get. 6, 5.

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  • 99 infundo

    īn-fundo, fūdī, fūsum, ere, I) hinein-, eingießen, hinein-, einschütten, hineinfließen (einströmen) lassen, im Passiv auch = sich ergießen, A) eig.: 1) im allg.: a) flüssige Körper, sincerum est nisi vas, quodcumque infundis acescit, Hor.: infantium fletum infuso lacte compescimus, Sen.: aquam sine modo infusam vomitu egerere, Curt.: Oceanus Atlanticum mare infundens (in das Mittelmeer), Plin.: aquam infuso paludis umore mitescere, Curt.: Ggstz., lacus ad margines plenus neque exhaustis aquis minuitur, neque infusis augetur, Plin. 2, 226. – mit in u. Akk., alqd in aliquod vas, Cic.: aquam in manus nivatam, Petron.: ceram in eam formam gypsi, Plin.: alci aurum in os, Plin.: mare in salinas, Plin.: oceanus infusus in multos sinus, Plin.: portus usque in sinus oppidi et ad urbis crepidines infusi, Cic. de rep. 1, 43. – mit Dat., vinum reticulo aut cribro, Sen.: lucernis occidentibus oleum, Petron.: sibi (aquam), Plin.: aurum suum statuis, Iustin.: Euphrates circa eam (Seleuciam) praefluenti infusus Tigri, Plin.: haud secus ac tectis urbis Vulcania pestis cum sese infudit, Sil. – b) nicht flüssige Körper, in vino veteri fabam, Pelagon. veterin. 6 in.: in singulos modios olivae salis cocti singulos sextarios, Colum. 12, 49, 10: aureos nummos largiter in sinum Danaës, Lact. 1, 11, 18: cum sol in aliquem clausum locum infusus est, hineingeströmt ist, Sen.
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    nat. qu. 5, 1, 2. – 2) insbes.: a) als mediz. t. t., eingießen, einspritzen, alqd in aurem, Plin., in naribus, Plin.: alqd naribus, auribus, Plin.: acetum vulneri, Cels.: alqd per nares, Colum. u. Plin.: alqd per cornu, Colum., per cornu faucibus, Pelagon. veterin.: latices inserto cornu, Verg.: alqd vaso ligneo in os, Gargil.: alqd clystere, Plin.: u. so alqd ex inferiore parte, Cels. – b) als Trank od. Nahrung einschenken, einschütten, alci venenum, Cic. Phil. 11, 13: iumentis hordea lassis, Iuven. 8, 154. – c) prägn., eingießend füllen, ceris opus, Phaedr. 3, 13, 9: maius alci poculum, füllen, einschenken, Hor. epod. 5, 77. – B) übtr.: 1) im allg.: rebus lumen infundens suum, auf alle Dinge niederschauend, Sen. Hippol. (Phaedr.) 160: ita se in eius (fortunae) sinum infudit, ut etc., warf sich so dem Gl. in die Arme, Val. Max. 3, 4, 4: fluminis modo fortunis complurium sese repentinus infudit, untergrub, wie ein reißender Strom, das Glück vieler, Amm. 14, 5, 6: fortunae saevientis procellae tempestates alias rebus infudere communibus, führten anderes Ungemach über den Staat herein, Amm. 14, 1, 1. – 2) insbes., a) eine Menschenmenge einströmen lassen, gew. refl. se infundere od. passiv infundi medial = hinein-, einströmen, eindringen, Esquilinā Collināque portā geminum urbi agmen, Flor.: se turmis agilibus, Amm.: hinc illa immensa agmina infusa, Curt.: dah. infusus populus, das zahl-
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    reich versammelte, Verg. – b) die Rede, Töne od. abstr. Objekte gleichs. hineingießen, einflößen, einströmen-, eindringen (dringen) lassen, Passiv medial = einströmen, eindringen, orationem in aures, Cic.: aliquid eiusmodi auribus eius, Amm.: ex his quae didicit aliqua magorum sensibus, Amm.: per aures nunc voce nunc pectine cantum, Sil.: ea vitia in civitatem, Cic.: animas terrae, Ov.: infusa per artus mens, Verg.: animus aut infixus aut infusus in mundo, Cic.: Ggstz., nihil ex illius (Themistoclis) animo, quod semel esset infusum, umquam effluere potuisse, Cic. de or. 2, 300. – c) medial infundi im üblen Sinne, sich eindrängen, cum homines humiliores in alienum eiusdem nominis infunderentur genus, Cic. Brut. 62: cum in urbem nostram est infusa peregrinitas, Cic. ep. 9, 15, 2.
    II) hingießen, hinschütten, an od. auf od. über etw. gießen, -schütten, Passiv medial = sich ergießen, sich verbreiten, A) eig.: a) flüssige Körper, nimbum desuper, Verg.: merum super altaria, Suet.: largos umeris rores, Verg.: ceram rasis tabellis, Ov.: resinam sibi, über sich gießen (schütten), Auct. b. Alex.: caligo torrentis modo infusa terrae, Plin. ep.: amnis litori infusus, Mela: maria tot milibus passuum terrae infusa, Plin. – b) nicht flüssige Körper, pulverem, Catull.: generis eiusdem furfures, Colum.: gemmas litoribus (vom Meere), Curt.: ingentem vim sa-
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    gittarum ratibus, die Fl. mit einem gewaltigen Pfeilregen überschütten, Curt.: nix infusa, Verg.: ignis infnsus, Liv.: tepor solis infusi, Plin. ep.: iam sole infuso, mit Aufgang der S., Verg.: nudos umeris infusa capillos, mit über die Sch. herabwallenden H., Ov. – B) übtr.: a) (poet.) infusus mit Dat. v. Pers. = hingegossen, hingestreckt in od. an usw., gremio, Verg.: collo mariti, den G. umschlingend, Ov. – b) etw. Gutes od. Schlimmes gleichs. ausschütten über usw., decus victoriae modo abiectae urbis ruinis, Val. Max.: hos pueris monitus, Pers.: maiora detrimenta civitati, über den St. bringen, Iustin.: alci opprobrium, Ps. Quint.
    III) gießend befeuchten, begießen, benetzen, durchnässen, si uvam nimis imber infuderit, Pallad.: si lassus (bos) sub onere vehementer est infusus in pluvia, Veget. mul.: mit Abl., aceto napos, Colum.: antidoti eius affusione radices vitis, Pallad.: acido comam butyro, Sidon.: si pluviis infusa fuerint (fena), Pallad.: vino infusus (begossen) vel affusus (angegossen), v. Betrunkenen, Macr.

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  • 100 intueor

    in-tueor, tuitus sum, ērī, genau auf etwas hinsehen, -hinschauen, etw. anschauen, I) eig.: solem, Cic.: mucronem, Liv.: alqm od. in alqm, Cic.: huc atque illuc, Cic.: alqm contra, ins Angesicht schauen, Liv. – v. Örtl., hinliegen nach usw., cubiculum montes intuetur, Plin. ep. 5, 6, 28. – II) übtr.: A) im allg., geistig auf etwas hinschauen, etw. anschauen, betrachten, Cic. u.a. – B) insbes.: 1) mit Verwunderung auf jmd. hinsehen, alqm, Cic. de imp. Pomp. 41; ad Q. fr. 1, 1, 2. § 7. – 2) auf etwas Rücksicht nehmen, etw. im Auge haben, bedenken, beachten, alqd. Cic. u.a. Archaist. Nbf. indotueor, Enn. ann. 70 (wo indotuetur). – Nbf. intuor, tuī, Präs. intuor, Plaut. most. 836. Sen. Hippol. (Phaedr.) 906: intuitur, Plaut. capt. 558; truc. 599. Ter. heaut. 403: intuuntur, Nep. Chabr. 3, 3 N. (Halm intueantur): Infin. intui, Acc. tr. 614. Turpil. com. 159. – u. aktiv intuo, ere, Commodian. 1, 31, 1 u. 1, 39, 5. – Infin. intueri passiv, Amm. 23, 5, 13.

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См. также в других словарях:

  • ИППОЛИТ —    • Hippolўtus,          Ίππόλυτος,        1. сын Фесея и амазонки Антионы или Гипполиты. Отвергнутая им мачеха, Федра, оклеветала его перед Тесеем (Eur. Hippolytus. Cic. off. 1, 10. 3, 25); Тесей проклял его и просил своего отца Посейдона… …   Реальный словарь классических древностей

  • ИППОЛИТА —    • Hippolўte,          см. Amazones, Амазонки, и Hercules, Геркулес …   Реальный словарь классических древностей

  • Hippolyte — Hippolўte, Amazonenkönigin, Tochter des Ares, der Herakles den Gürtel raubte …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hippolytos — Hippolўtos, Sohn des Theseus und der Amazone Antiope oder Hippolyte, ward von seiner Stiefmutter Phaidra geliebt und, da er die Neigung nicht erwiderte, in den Tod getrieben …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hippolytus — Hippolўtus, Kirchenvater, Schüler des Irenäus, seit 190 in Rom, Haupt der strengen Partei, Verteidiger der Gottheit Christi, 217 zum Gegenbischof gegen Calixtus I. gewählt, gest. nach 235 in der Verbannung auf Sardinien; Urheber der abendländ.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hippolytus a Lapide — Hippolўtus a Lapĭde, s. Chemnitz, Bogislaw Phil. von …   Kleines Konversations-Lexikon

  • hippologist — hippolˈogist noun • • • Main Entry: ↑hippology …   Useful english dictionary

  • Order of Gimghoul — Coordinates: 35°54′43″N 79°02′10″W / 35.91194°N 79.03611°W / 35.91194; 79.03611 …   Wikipedia

  • rouan — rouan, rouanne [ rwɑ̃, rwan ] adj. • 1340; esp. roano, rad. lat. ravidus « grisâtre » ♦ Hippol. Se dit d un cheval dont la robe est mêlée de poils blancs, roux et noirs. Jument rouanne. Subst. Un rouan, une rouanne. ⊗ HOM. Rouanne. ● rouan nom… …   Encyclopédie Universelle

  • Sacramentary of Serapion of Thmuis — Serapion, Bishop of Thmuis redirects here for homynyms of Serapion (including more saints), see Serapion The Sacramentary of Serapion of Thmuis is a work of Saint Serapion, or Sarapion (fl. ca. 350), bishop of Thmuis (Modern: Tell el Timai ) in… …   Wikipedia

  • Phaedra — PHAEDRA, æ, Gr. Φαίδρα, ας, (⇒ Tab. XX.) des Minos II. und der Pasiphae Tochter, Apollod. l. III. c. 1. §. 2. Sie heurathete den Theseus, ungeachtet selbiger ihre Schwester Ariadne vorher entführet, und wieder verlassen hatte. Hygin. Fab. 43. Es… …   Gründliches mythologisches Lexikon

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