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21 δια-λείχω
δια-λείχω, durch-, auslecken; τὰς χύτρας Ar. Vesp. 904, und komisch τὰς νήσους Equit. 1034.
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22 διά-τορος
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23 βουλεύω
βουλεύω, 1) Rath halten, überlegen, Iliad. 1, 531 τώ γ' ἃς βουλεύσαντε διέτμαγεν; öfters βουλὰς βουλεύειν, Iliad. 10, 147. 327. 415. 23, 78 Odyss. 6, 61: τῷ πείσεαι ὅς κεν ἀρίστην βουλὴν βουλεύσῃ Iliad. 9, 75; ϑυμῷ βουλεύειν, bei sich überlegen, Odyss. 12, 58; βούλευε φρεσὶν ᾗσιν ὁδὸν τὴν πέφραδ' Ἀϑήνη 1, 444; ἐς μίαν, einstimmig, einig im Rathe sein, Iliad. 2, 379; σοφῶς Soph. Phil. 421; περί τινος Od. 16, 234; Her. 1, 120; Thuc. 3, 28 u. sonst; τί, etwas beschließen, ersinnen, νόον, einen Plan, Od. 5, 23; meist von bösen Dingen, πῆμά τινι Od. 10, 300, ψεύδεα 14, 296, κακὰ κέρδεα 23, 217; κέλευϑον, ποινάς, φόνον, μόρον, Aesch. Pers. 744 Ag. 1196. 1597. 1617; στρατῷ φόνον Soph. Ai. 1034; eigthümt. τοῦ τάφου Ant. 486; δρησμόν Her. 5, 124 (vgl. Luc. Cont. 23), auf Flucht denken; νεώτερα περί τινος 1, 210; τῇ γυναικὶ ὄλεϑρον 9, 110; Xen. Cyr. 8, 7, 22 μηδὲν ἀνόσιον μήτε ποιήσητε, μήτε βουλεύσητε; An. 2, 5, 16 τινὶ κακόν; ϑάνατόν τινι Plat. Legg. IX, 871 e, wo αὐτόχειρ dem βουλεύσας entggstzt ist. Mit inf., Il. 9, 458; Soph. O. R. 738; vgl. Her. 6, 52. 61. So pass., ὦπται πάλαι δὴ καὶ βεβούλευται τάδε Aesch. Prom. 998; πῶς σφῷν βεβούλευται Plat. Euthyd. 274 a; pass., ψῆφος κατ' αὐτῶν ὀλεϑρία βουλεύσεται Spt. 180; τὰ βουλευόμενα, = βουλεύματα, Xen. Cyr. 6, 2, 2; τὰ βεβουλευμένα Her. 4, 125. – 2) im Rathe sitzen, Rathsherr sein, Plat. Gorg. 473 e; zum Rathe der 500 gehören, Xen. Mem. 1, 1, 18 u. sonst; rathen, Rath geben, τινί Aesch. Prom. 204 Eum. 667; βουλὴν βουλεύειν Lys. 13, 20; βουλεύματα Eur. El. 1012. – Med., sich berathen, τί, etwas beschließen; bei Hom. zweimal, Iliad. 2, 114. 9, 21 νῦν δὲ κακὴν ἀπάτην βουλεύσατο, dieselbe Bedeutung wie die des activ. In Attischer Prosa ist das medium gebräuchlicher als das activ.; deshalb sagten die Alexandriner, Homer, der das activ. weit häufiger hat als das medium, gebrauche ersteres statt des letzteren und dies sei eine ächt Homerische Ausdrucksweise, welche sich jedoch bei den Att. nicht allzu selten wiederfinde. Vgl. z. B. Apollon. Lex. Homer. p. 52, 29 βουλεύσαντε βουλευσάμενοι, βουλὴν συνϑέντες. – Herodot. 6, 100 ἐβουλεύοντο ἐκλιπεῖν τὴν πόλιν; ἅμα τινί, mit Jemandem, 8, 101; τί βουλεύεσϑον ποιεῖν Plat. Charm. 176 c; περί τινος Lach. 185 a; τὰ ἄριστα περί τινος Thuc. 6, 23; περὶ τὸ γεγονός Plat. Rep. X, 604 c; βουλὴν περί τινος Polit. 298 b; πρὸς ταῦτα, in Beziehung darauf, Xen. An. 1, 3, 19; ὅ τι χρὴ ποιεῖν 1, 3, 11; πῶς 3, 4, 40; für Einen sorgen, κακῶς πρό τινος 7, 6, 27; παραχρῆμα οὐδὲ βουλευσάμενος, ohne Ueberlegung, Dem. 37, 13. So auch perf., Her. 3, 134; Plat. Charm. 176 c; βεβουλευμένος, der seinen Entschluß gefaßt hat, Thuc. 1, 69; Men. bei Stob. fl. 96, 20.
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24 λίκιγξ
λίκιγξ, nach Schol. Ar. Ach. 1034 ἡ ἐλαχίστη βοὴ τοῦ ὀρνέου.
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25 αὐδάω
αὐδάω ( aor. αὔδασον Eur. Phoen. 123; fut. αὐδασοῦντι ἔοικε Archel. 1 ( Plan. 120); αὐδήσομαι Soph. O. R. 846; αὐδᾱσομαι Pind. Ol. 2, 101), reden, sprechen, von Hom. an bei Dichtern; absol., καὶ ηὔδα μάντις ἀμύμων Il. 1, 92; ἀντίον αὐδᾶν τινά, Einen anreden, Od. 5, 28; ἔπος ἀντίον αὐδᾶν τινά Il. 5, 170; αὔδα ὅ τι φρονέεις 18, 426; μεγάλα, frevelhafte Worte reden, Od. 4, 505; ἔπος, λόγον ἐπόρκιον, Pind. I. 5, 39 Ol. 2, 101. Bei den Tragg. vom Orakel, Soph. Tr. 170; vom Seher O. R. 392; befehlen, Aesch. Spt. 1034; αὐδῶ σιγᾶν Soph. O. C. 868; vom Orakel, bei Dem. 21, 52. – Das med. in der Bdtg des act., Pind., wie Soph. Phil. 130. 841 Ai. 759; – pass., genannt werden, αὐδῶμαι δὲ παῖς Ἀχιλλέως Soph. Phil. 240; αὐδηϑείς Trach. 1106; ὁ παραμασήτης ἐν βροτοῖς αὐδώμενος Alex. Ath. VI, 242 c.
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26 αὔω
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27 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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28 ἀπ-αυράω
ἀπ-αυράω, gewöhnlich angenommenes praes.; bei Hom. nur die Formen ἀπηύρων, ἀπηύρᾱς, ἀπηύρᾱ, ἀπηύρατο, ἀπούρας, ἀπουρήσουσιν; die letzte nur Iliad. 22, 489, v. l. ἀπουρίσσουσιν, s. Buttmann Lexil. 1, 76 ff; ἀπηύρατο nur v. l. Od. 4, 646 für ἀπηύρα; ἀπούρας, partic. aor., nicht selten; ἀπηύρων, ἀπηύρᾱς, ἀπηύρᾱ der Form nach, wie es scheint, impft., der Bdtg nach überall aor.; ἀπηύρων 1. sing. Iliad. 9, 131. 19, 89. 23, 560. 808 Od. 13, 132, 3. plur. Iliad. 1, 430; ἀπηύρας 8, 237; ἀπηύρα häufig; ἀπηύρων, ἀπηύρας, ἀπηύρα, ἀπούρας nach Lehrs Beobachtung (Lachmann Betracht. über Hom. Ilias S. 7) fast nur Versende; mitten im Verse ἀπηύρων Iliad. 1, 430, ἀπηύρα Od. 4, 646; – ἀπούραις part. aor. Pind. P. 4, 149; ἀπουράμενοι Hes. Sc. 173; ἀπηύρω aor. med. v. l. Aesch. Prom. 28. Vgl. ἐπαυρίσκομαι, εὑρεῖν, αἱρέω, s. Buttmann Lexil. 1, 76 ff Ahrens Zeitschr. für die Alterthumsw. 1836 no 100. – Die Bdtg bei Hom. überall: wegnehmen; so erklärte Aristarch z. B. Iliad. 6, 17. 10, 495. 17, 125. 20, 290 ἀπηύρα = ἀφείλετο, s. Scholl. Aristonic.; Construction: τινά τι, z. B. Iliad. 6, 17 ἄμφω ϑυμὸν ἀπηύρα, 15, 462 Τεῦκρον εὖχος ἀπηύρα; τινί τι, Iliad. 17, 236. 21, 296. 22, 489 Od. 3, 192. 13, 132; τινός τι, nicht sicher, Iliad. 1, 430 τήν ῥα βίῃ ἀέκοντος ἀπηύρων; Od. 4, 646 ἤ σε βίῃ ἀέκοντος ἀπηύρα νῆα; Iliad. 19, 89 Ἀχιλλῆος γέρας αὐτὸς ἀπηύρων; 9, 107 Βρισηίδα Ἀχιλῆος ἔβης κλισίηϑεν ἀπούρας; Od. 18, 273 τῆς τε Ζεὺς ὄλβον ἀπηύρα. – Bei den Folgenden: theilnehmen, genießen, Vortheil u. Schaden haben, τινός, von etwas, ξύμπασα πόλις κακοῦ ἀνδρὸς ἀπηύρα Hes. O. 240; φόνον πρὸς τέκνων Eur. Andr. 1034; so auch med., τοιαῦτ' ἀπηύρω τοῦ φιλανϑρώπου τρόπου Aesch. Prom. 28. Homerisch Sp. D., z. B. Apoll. Rh. 4, 916.
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29 ἀφ-αιρέω
ἀφ-αιρέω (s. αἱρέω; Hom. ἀποαιρεῖσϑαι Il. 1, 230; fut. ἀφελῶ N. T. Apocal. 22, 19), wegnehmen, entziehen, von Hom. an, Od. 14, 455, bei allen Schriftstellern; Ggstz προςϑεῖναι Plat. Crat. 431 c; Phaed. 95 e u. sonst; τὰς τραπέζας Philyll. Ath. IX, 408 e; ἀφελεῖν, Ggstz παραϑεῖναι Sosip. com. ib. 378 c; Ggstz προςτιϑέναι Anaxandr. Stob. 117, 1; mit dem bloßen acc., od. τινά τι, Aesch. Eum. 340; Her. 1, 80; τινός τι, Soph. Phil. 921; Ar. Pax 553 u. sonst, obwohl das med. namentlich in der Bdtg »berauben« häufiger ist; τὶ ἔκ τινος Aesch. Eum. 422; αὐτοῖς τὸν δεσμόν, befreite sie von der Hast, Dem. 24, 122; αὐτοῖς τὸ συστρατεύειν, er erließ ihnen den Heereszug, Xen. Cyr. 7, 1, 44; – absondern, trennen, τὸ Ἑλληνικὸν ἀπὸ πάντων Plat. Polit. 262 d. – Viel häufiger ist von Hom. an das med. (aor. ἀφειλόμην; ἀφείλατο D. C. 41, 63; ἀφῃρημένος medial Lys. 25, 28), Einem etwas entreißen, für sich, um es selbst zu haben, ihn einer Sache berauben, τινός τι, Od. 22, 219 ἐπὴν ὑμέων γε βίας ἀφελώμεϑα χαλκῷ, Iliad. 9, 335 τοῖσι μὲν ἔμπεδα κεῖται (τὰ γέρα), ἐμεῦ δ' ἀπὸ μούνου Ἀχαιῶν εἵλετο; τινὸς τέκνα, die Kinder von Einem trennen, Xen. Cyr. 3, 1, 29; vgl. Mem. 1, 5. 3 Hell. 3, 1, 18 u. 7; ταῦτ' ἀφαιρήσεταί τις ὑμῶν; wird er euch dies streitig machen? Dem. 19, 331; vgl. 7, 5; Pol. 3, 75. – Am gewöhnlichsten τινά τι, Il. 1, 182; Soph. Phil. 376; Her. 1, 14 u. öfter; τοὺς ἰατροὺς τὴν δόξαν Plat. Gorg. 457 b u. sonst; im perf., Legg. XII, 958 c; ἀφῄρησαι αὐτὴν, ἀφ' ὧν ἔζη Dem. 45, 70; pass. ἀφαιρεῖσϑαί τι, bes. im aor. ἀφῃρέϑη, ὑφ' ὑμῶν τὸν στέφανον Ar. Nubb. 615, u. sonst; vgl. Xen. Cyr. 6, 1, 12; Dem. 17, 22. – Seltener τινί τι, Od. 1, 9 Il. 1, 161; πρὸς Ἑλλάδος ψόγον, Tadel von Griechenland abwenden, Eur. Tr. 1034; Jemanden von etwas befreien, τινά τινος Luc. Hermot. 63; τί μ' ἄνδρα πολέμιον ἀφείλου μὴ κτανεῖν; was hast du mich gehindert, ihn zu tödten? wo das μή zu merken Soph. Phil. 1275; Sp.; vgl. Andocid. 4. 27; – ἐπιβουλήν, ἐπινοίας τινός, sie hindern, vereiteln, Pol. 10, 12. 30, 5; vgl. Thuc. 4, 134; pass., gehindert werden, Eur. Hipp. 1207. – Bes. bemerke man ἀφαιρεῖσϑαί τινα εἰς ἐλευϑερίαν, Jemand in Freiheit setzen, ihn aus der Knechtschaft herausreißen, Plat. Legg. XI, 914 e; öfter bei Rednern, Aesch. 1, 62 Dem. 58, 19; πρὸς τὴν ἐλ., Luc. Merc. cond. 4; vgl. Plut. Sol. 12. – Her 5, 35 fut. med. passivisch.
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30 ἀκμή
ἀκμή, ἡ (ἀκή, acies), 1) die Spitze, Schärfe; ἐπὶ ξυροῠ ἀκμῆς, sprichw., auf der Schärfe des Scheermessers, im entscheidenden Moment, Il. 10, 173 νῠν γὰρ δη πάντεσσιν ἐπὶ ξυροῠ ἵσταται ἀκμῆς ἢ μάλα λυγρὸς ὄλεϑρος Ἀχαιοῖς ἠὲ βιῶναι (ἅπαξ εἰρημ.); Ariston. Scholl. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῠ τὰ πράγματα ἡμῶν τριχὸς ἤρτηται, ὅ ἐστιν ἐν ἐσχάτῳ κινδύνῳ ἐστὶν καὶ ἐπὶ ὀξύτητος κινδύνων, μεταφορικῶς; – ἐπὶ ξ. ἀκ. ἔχεσϑαι Her. 6, 11; Theogn. 557; ἀκμη κερκίδων Soph. Ant. 964; βελέων Phil. 1036; φασγάνων Eur. Or. 1469; Pind. P. 9, 84; ἔγχεος N. 6, 54, λόγχας 10, 60; Eur. Suppl. 316; Plut. Aemil. 19; ὅπλων Pol. 15, 16, 3; τριαίνης Luc. merc. cond. 3. Von den Extremitäten des Körpers, ποδῶν ἀκμαί Soph. O. R. 1034; κεράτων Ael. H. A. 10, 10; Soph. sagt sogar ἀμφιδέξιοι ἀκμαί, die Spitzen beider Hände, O. R. 1243. Bei Eur. Bacch. 1159 sind ἔμπυροι ἀκμαί Flammenspitzen. – 2) die höchste Blüthe u. Kraft, ἥβης Soph. O. R. 741; ἰσχύος Pind. Ol. 1, 96; τῶν νέων Ar. Eccl. 720; σώματος Plat. Rep. V, 461 a; ἄνϑης Phaedr. 230 d; βίου Xen. Cyr. 7, 2, 20. Dah. οἱ ἐν ἀκμ ῇ, die im besten Jünglingsalter, Pol. 6, 37, 9; ἀνὴρ ἀνϑοῠσαν ἀκμὴν ἔχων Isocr. 5, 10; ἐν αὐταῖς ταῖς ἀκμαῖς, entgegengesetzt dem παῖδες ὄντες, 7, 57. Uebh. Kraft, χερῶν Aesch. Pers. 1017; vgl. Pind. Ol. 2, 69; δεινὰ Θησειδᾶν ἀκμή Soph. O. C. 1068; τοῦ ναυτικοῠ Thuc. 8, 46; ὀλίγη ἀκμὴ πληρώματος 7, 14, wenige kräftige Mannschaft auf den Schiffen; πρὶν τὸν σῖτον ἐν ἀκμῇ εἶναι, ehe das Getreide reif war; ἀκμ ή ϑέρους Xen. Hell. 5, 3, 19, Hochsommer; ἦρος Pind. P. 4, 64; χειμῶνος Arr. 1, 24, 8. – 3) Die rechte, angemessene Zeit, Plat. Def. 414 a καιρὸς χρόνου ἀκμη πρὸς τὸ συμφέρον; ἢν δ' ὑστερίζῃ τῆς τεταγμένης ἀκμῆς Alex. Ath. IX, 379 c (v. 10); ἀκμή σοι φιλοσοφεῖν Isocr. 1, 3; καιρῶν ἀκμῆς τυχεῖν, den rechten Augenblick treffen, 2, 33; παριέναι, διαφϑείρειν Plat. Rep. V, 460 a; Plut. Nic. 14; mit dem inf. Aesch. Pers. 399 Ag. 1326; Soph. El. 1330; ἀκμή ἔργων, rechte Zeit zum Handeln, El. 22; ἕδρας, zum Sitzen, Ai. 798; λόγων Phil. 12; vgl. Ar. Plut. 255; Plut. oft, z. B. πράξεων Nic. 14; εἰς ἀκμὴν ἐλϑεῖν. zur rechten Zeit kommen, Eur. Herc. Fur. 526; πρὸς γάμων ἥκειν ἀκμάς, zu dem Punkte kommen, wo man heirathen soll, Soph. O. R. 1492; νῠν ἐπ' αὐτὴν ἥκει τὴν ἀκμήν, zum entscheidenden Augenblick, Dem. 4, 41. – 4) der höchste Grad einer Sache, δόξης Thuc. 2, 42; vgl. 7, 14. 8, 46; ὀξυτάτη δρόμου ἀκμή Plat. Rep. V, 460 c; μάχης Plut. Caes. 6; Pind. P. 1, 11 ἐγχέων, Speerkampf; πάϑους Luc. Abdic. 16.
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31 ἄγορος
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32 ὅπλισις
ὅπλισις, ἡ, das Bewaffnen, die Rüstung; ὁπλίσεις ἀνδρῶν, Ar. Ran. 1034; ἡ τῆς ὁπλίσεως αὐτῶν σχέσις, Plat. Tim. 24 b; ἦσαν δὲ εὐσταλεῖς τῇ ὁπλίσει, Thuc. 3, 22; Xen. u. Folgde.
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33 ἐπίσταμαι
ἐπίσταμαι (ἐπὶ – ἵσταμαι, eigtl. ion. Form; es wurde aber auch im Att. so beibehalten u. nicht als comp. behandelt; Buttmann nimmt einen eigenen Verbalstamm ΠΙΣΤ an, der aber nicht mit πίστις zusammenhangen soll, Lexil. I p. 278), 2. Perf, ἐπίστασαι Plat. Prot. 339 b; ἐπίστᾳ Pind. P. 3, 80; Aesch. Eum. 86; ἐπίστῃ Theogn. 1085; ἐξεπίστεαι Her. 7, 135; imper. ἐπίστω Xen. Cyr. 3, 2, 16 Hell. 4, 1, 38, ἐπίστασο Aesch. Prom. 840 Her. 7, 29, ἐπίσταο 7, 209; impf. ἠπιστάμην, fut. ἐπιστήσομαι, aor. ἠπιστήϑην; sich worauf verstehen, geschickt od. fähig wozu sein, c. inf., ἐπί. στηται πολεμίζειν Il. 16, 243, καί κ' ἀγαϑοῖσιν ἐπισταίμεσϑα μάχεσϑαι 13, 238, ἄρτια βάζειν 14, 92, πᾶσιν ἐπίστατο μείλιχος εἶναι 17, 671, öfter, sowohl von geistiger Fähigkeit u. Einsicht, auch ᾗσι φρεσίν Iliad. 14, 92 Od. 8, 240, u. ϑυμῷ, Odyss. 4, 730, als von körperlicher Geschicklichkeit u. Gewandtheit, auch mit dem Zusatz χερσίν, Il. 5, 60; c. acc., verstehen, können, ἔργα, Iliad. 23, 705 Od. 2, 117. Aristarch erklärte in Stellen Homers ἐπί. στασϑαι gradezu für gleichbedeutend mit δύνασϑαι, Scholl. Aristonic. Iliad. 16, 142. 13, 223. 21, 320, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Folgende: ἐπίστασαι u. ἐπίστᾳ Pind. P. 8, 7. 3, 80; letztere Form auch Aesch. Eum. 86. 551; ἐπίστῃ conj. Plat. Euthyd. 296 c; vgl. Lob. zu Phryn. 359; – Tragg. σαφῶς ἐπίστα σο, wisse wohl, Aesch. Prom. 969; c. inf., σύ γ' οὔπω σωφρονεῖν ἐπίστασαι 984; ψευδηγορεῖν οὐκ ἐπίσταται στόμα τὸ Δῖον 1034, ist nicht fähig, vermag nicht; πένεσϑαι Ag. 936; ϑυμοῦσϑαι οὐκ ἐπίσταμαι νοσοῦντι κείνῳ Soph. Tr. 540; ἄλοχον κολάζειν προδότιν οὐκ ἠπίστατο, vermochte es nicht über sich, sie zu bestrafen, Eur. El. 1028; vgl. Her. 3, 15 εἰ ἠπίστατο μὴ πολυπραγμονεῖν, wenn er so klug gewesen wäre, sich nicht in fremde Angelegenheiten zu mischen; ἐπί. στω τοῦτό γε, wisse, erfahre, Soph. Phil. 417 u. öfter, neben ἐπίστασο, O. R. 848 u. sonst; ἐπεί γε μὲν δὴ πάντ' ἐπίστασαι λόγον, da du weißt, gehört hast, Tr. 484, vgl. ἐπίσταμαι μὲν ἀρτίως, ich habe es eben gelernt, Ai. 663; ὅσ' οἶδα κἀγὼ πάντ' ἐπιστήσει κλύων O. C. 53; τὰ ϑεῖα τά τ' ὄντα καὶ μέλλοντα πάντ' ἠπίστατο Eur. Hel. 14; ὁ παῖς οὐκ ἐπίσταται τοὺς τεκόντας, kennt nicht, Ion 51; vgl. Ar. Equ. 1278; κιϑαρίζειν οὐκ ἐπί. σταται Vesp. 959. – In Prosa, τέχνην Her. 3, 130; ὅσα ἀκοῇ περὶ αὐτῶν ἠπίστατο Thuc. 6, 60; ἀρετήν Plat. Men. 93 a; τοῦτο τὸ ᾆσμα Prot. 339 b; περί τινος 312 e u. öfter, wie auch Her. 2, 3; οὐκ ἐπιστέατο ἔνϑεν ἐγένετο ibd. 53; – c. inf., εἶναι ἀεὶ τοιοῦτος Her. 7, 92; ἐπιστατεῖν Plat. Crat. 390 b; τραγῳδίαν ποιεῖν Conv. 223 b, u. sonst; – acc. c. inf., Her. 3, 134; – c. part., ἐσϑλὸς ὢν ἐπίστασο, Soph. Ai. 1399; Xen. Hipp. 8, 10 u. A.; – auswendig wissen, ᾆσμα Plat. Gorg. 484 b, μύϑους Phaed. 61 b; Xen. Conv. 3, 6; – συριστὶ ἐπιστάμενος, der syrisch versteht, Cyr. 7, 5, 31. – Bei Her. auch = glauben, meinen, δόξῃ 8, 132; ὅτι, 1, 3, ὡς εἴη, 1, 122; acc. c. inf., 3, 140; εὖ ἐπίστατο αὐτὸς σχήσων τὴν βασιληΐην, er meinte, war überzeugt, 5, 42. – Auch = äußerlich kennen, τινά, Plut. Cic. 44; Luc. – Das partic. ἐπιστάμενος, sich auf Etwas verstehend, wissend, kundig, wird oft adjectivisch gebraucht, c. gen., ἀνὴρ φόρμιγγος ἐπιστάμενος καὶ ἀοιδῆς Od. 21, 406; ἄκοντι, mit einem Wurfspieß, sc. zu schleudern, Il. 15, 282; ohne Casus, einsichtsvoll, Od. 14, 359 καί με σταϑμῷ ἐπέλασσαν ἄγοντες ἀνδρὸς ἐπισταμένου· ἔτι γάρ νύ μοι αἶσα βιῶναι, wo Aristarch erklärte τοῦ ἐπιστήμονος, Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 74, 11, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 152; Odyss. 4, 231 ἰητρὸς δὲ ἕκαστος ἐπιστάμενος περὶ πάντων ἀνϑρώπων; vom Pferde, ἐπιστάμενοι διωκέμεν Il. 5, 222. 8, 106; ϑρέξασκον ἐπισταμένοισι πόδεσσιν, mit kunstgeübten Füßen, 18, 599; in Prosa, wie das Verbum, mit dem inf. od. περί τινος, z. B. περὶ ὀνομάτων Plat. Crat. 394 b; τὰ κατὰ ναῦν Rep. VI, 488 d. Dazu adv.
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34 ἐργασία
ἐργασία, ἡ, das Arbeiten, die Thätigkeit, Arbeit, δυήπαϑος H. h. Merc. 486; Ggstz von ἀργία, Xen. Mem. 2, 7, 7; bes. Feldarbeit, αἱ ἐν ὑπαίϑρῳ ἐργασίαι Oec. 7, 20, vgl. 6, 9; τινός, Beschäftigung womit, Ausübung, Betreibung einer Kunst, eines Handwerks, τεχνῶν Plat. Gorg. 450 c; ἡ περὶ τὴν ϑάλατταν ἐργ. Rep. II, 371 c, vgl. Charmid. 163 b; τῆς ἡδονῆς, die Wirkung, Prot. 353 d; μισϑοῠται τὴν τῆς τραπέζης ἐργασίαν, das Geldwechselgeschäft, Dem. 36, 6; auch allein das Geldgeschäft, ibd. 11; ἡ κατὰ ϑάλατταν ἐργ. 33, 4; – das Gewerbe einer Hure, Dem. 18, 129; Κύπριδος Paul. Sil. 1 (V, 219). In Inscr. auch Zunft. Gewerk, βαφέων; vgl. Plut. Lys. 3. – Die Ausarbeitung, Verfertigung, τῶν τειχῶν Thuc. 7, 6; ὑποδημάτων Plat. Theaet. 146 d; οἰκίας Rep. IV, 438 d; τῶν ἱματίων Gorg. 449 d; auch das Verfertigte selbst, die Arbeit, ἡ τετράγωνος ἐργ., von den Hermen, Thuc. 6, 27; χερός Pind. Ol. 8, 42. Aber τρισσῶν ἐργασίην καμάτων, das Geräth, Werkzeug der Fischer, Jäger u. Vogelsteller, Satyr. ep. 1 (VI, 11). – Bearbeitung, τοῦ σιδήρου Her. 1, 68; χαλκοῦ Plat. Charm. 173 e; γῆς Ar. Ran. 1034 u. A.; τῶν χρυσείων μετάλλων, der Goldbergwerke, Thuc. 4, 105; vgl. Dem. 37, 35; auch περὶ τὰ ξύλα, Plat. Euthyd. 281 a. – Verarbeitung der Speisen, Verdauung, Arist. de respir. 11 u. öfter. – Erwerb, Xen. Mem. 3, 10, 1; Gewinn, χρημάτων, Arist. u. A.; ἐργασίας μὴ γιγνομένης Dem. 27, 20; ἐργασία καὶ δυναστεία 25, 7; Hurenerwerb, -lohn, Her. 2, 135; ἡ ἀπὸ τοῠ σώματος Dem. 59, 36; αἱ ἐκ τῆς ϑαλάσσης ἐργασίαι Pol. 4, 50, 3. – Im N. T. ist ἐργασίαν διδόναι operam dare, sich Mühe geben.
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35 ἐλύω
ἐλύω, winden, krümmen, nur in dem aor. ἐλύσϑην; ῥυμὸς ἐπ ὶ γαῖαν ἐλύσϑη, fuhr gegen die Erde, wurde gegen die Erde gebeugt, Il. 23, 393; sonst nur Partic. ἐλυσϑείς, gekrümmt, sich krümmend, wälzend; προπάροιϑε ποδῶν Ἀχιλῆος ἐλ. 24, 510; ὑπὸ γαστέρ' ἐλ., unter den Bauch gekrümmt, geschmiegt, Od. 9, 433; sp. D.; ἔρως ὑπὸ καρδίαν ἐλ, ins Herz geschmiegt, Archil. frg. 69; ἐν ψαμάϑοισι καὶ ἐν πηλοῖσιν ἐλ., darin versenkt, versteckt, Opp. C. 3, 418, vgl. Hal. 2, 89; ἐν κτερέεσσιν ἐλ., eingehüllt, Ap. Rh. 1, 254; ὁ δ' ἐν ψαμάϑοισιν ἐλυσϑείς, hingestreckt, 1, 1034. Vgl. εἰλύω.
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36 ἱκνέομαι
ἱκνέομαι, Präsensform zu ἵκω, wovon die andern tempp. gebildet werden; fut. ἵξομαι, auch ἱξοῦμαι, Glauc. 2 (IX, 341); aor. ἱκόμην, imper. ἵκου, hat sich gegen die Regel erhalten, Soph. O. R. 741, wie Eur. I. A. 1034 Or. 1230; perf. ἷγμαι, ἱγμένοις Soph. Phil. 494; ἷκτο Hes. Th. 481; Simonds. 106 (VI, 217); – kommen, ankommen, wohin gelangen; – a) zunächst von Menschen; Hom. das praes. ἱκνεύμεϑα, ἱκνεύμεναι, Od. 9, 128. 24, 339, vgl. ἵκω, ἱκάνω; αὐτίκ' ἐφ' ἵππων βάντες μετεκίαϑον, αἶψα δ' ἵκοντο Il. 18, 532; mit dem acc. des Ortes oder der Person, zu der man kommt, Τυδείδης ἵκετο νῆας 8, 149, ἐπεὶ ἵκετο ἔϑνος ἑταίρων 11, 595, οὐ τέλος ἵκεο μύϑων, du kommst nicht ans Ende, zu Ende, 9, 56; so auch Pind., γαῖαν P. 4, 118; einzeln bei Folgenden, ἄλσος Aesch. Suppl. 551, τὰς ἐμὰς στέγας Soph. O. R. 534, τὸ πύϑιον μαντεῖον El. 32, σὰ πεδία Eur. Suppl. 618, γῆν, ἄλσος, I. A. 1543. 1627; mit andern Bestimmungen, λιμένος πολυβενϑέος ἐντὸς ἵκοντο Il. 1, 432, δεῦρο 2, 138, μετὰ Τρῶας 3, 264, μετὰ κλέος 'Αχαιῶν 11, 227, ἐς Ὄλυμπον 5, 360, ἐπὶ νῆας 6, 69, οἴκαδε 9, 393, πρὶν Πηλείωνάδ' ἱκέσϑαι 24, 338, wie Θήρανδε Pind. P. 5, 70; πρὸς ἀνδρῶν γένος Ol. 6, 30; Tragg., ἐπὶ πάγον Aesch. Prom. 117, πρὸς οἶκον Soph. O. R. 1491, πατρῷον ἐς οἶκον Eur. Hec. 952. Anders ist der dat. zu fassen, ἐπειγομένοισι δ' ἵκοντο, zu denen die eilten, als diese schon eilten, Il. 12, 374. – Od. 11, 104 muß aus dem Zusammenhange "ins Vaterland" ergänzt werden, so daß es die Bdtg "zurückkehren" zu erhalten scheint. – Bes. als Schutzflehender, Hülfesuchender, ἱκέτης, zu Einem kommen, τὴν ἱκόμην φεύγων Il. 14, 260, μή μιν ἵκωμαι ἰών, ὁ δέ μ' οὐκ ἐλεήσει 22, 123, vgl. Od. 16, 424. 17, 516; τὰ σὰ γοῦνα ἱκόμεϑα 9, 267; τὸν πολυξενώτατον Ζῆνα ἱξόμεσϑα σὺν κλάδοις Aesch. Suppl. 150, vgl. Pers. 212; anflehen, πάντες σ' ἱκνοῦνται Δαναΐδαι Eur. Suppl. 130; μίαν δὸς χάριν, ἱκνούμεϑα Herc. Fur. 321; oft bei Soph. im praes., z. B. καί σε πρὸς τοῦ σοῦ τέκνου ἱκνοῠμαι Ai. 588; O. C. 276; μέϑες, ἱκνοῠμαί σ' Ἔρως Ar. Eccl. 953. – Auch ἐς χεῖρας ἱκέσϑαι, handgemeinwerden, Il. 10, 448; ἐς λόγους τοὺς σοὺς ἱκοίμην, mit dir möchte ich sprechen, Soph. El. 407. – Von der Zeit, ἥβην, Il. 24, 728 Od. 15, 366, ἥβης μέτρον, Il. 11, 225 Od. 11, 317. 18, 217, γήραος οὐδόν, des Alters Schwelle erreichen, 15, 246. 23, 212, ὀλέϑρου πείρατα, Il. 6, 143. – bl von leblosen Dingen, wie vom Rauche, der zum Himmel aufsteigt, ὅτε καπνὸς ἰὼν ἐξ ἄστεος αἰϑέρ' ἵκηται Il. 18, 207; ὅσσον πυρὸς ἵκετ' ἀϋτμή Od. 16, 290, vgl. ἵκω; vom Gerücht, ἐς πόλιν ἵκετ' ἀϋτή 14, 265; δοῦπος Aesch. Ch. 370, vgl. 375; ἱκνεῖται λόγος διὰ στηϑέων Spt. 545; μῠϑός μοι ἵκετο Soph. Ant. 12; von äußeren Verhältnissen, bes. Unglück, das den Menschen trifft, ἵνα μή μιν λιμὸς ἵκηται Il. 19, 348, ἡμᾶς ἵκετο πένϑος Od. 23, 224, ὅν κεν ἵκηται ἄλη καὶ πῆμα καὶ ἄλγος 15, 345; von Gemüthsbewegungen, 'Αχιλλῆος ποϑὴ ἵξεται υἷας Ἀχαιῶν, Sehnsucht erfaßt sie, Il. 1, 240; τίς ὁ πόϑος αὐτοὺς ἵκετο Soph. Phil. 597; πῆμα O. C. 1562. – c) übertr. (nur praes. u. impf.), auf Einen kommen, ihn betreffen od. anbelangen, gehörig, passend sein; Her., z. B. δικάζειν, ἐς τὸν ἱκνέεται ἔχειν αὐτήν, d. i. wem es zukomme, sie zu heirathen, 6, 57; τοῦ ἑτέρου κέρεός φαμεν ἡμέας ἱκνέεσϑαι ἡγεμονεύειν, es komme Anständige, μᾶλλον τοῦ ἱκνευμένου 6, 84; ἐν χρόνῳ ἱκνευμένῳ 6, 86; so auch Thuc., τὸ ἱκνούμενον ἀνάλωμα 1, 99, die auf sie fallende od. die hinreichende Ausgabe; Arist., κατὰ τοὺς ἱκνουμένους χρόνους gen. anim. 3, 1 (aber bei D. Hal. sind οἱ ἱκνούμενοι χρόνοι die kommenden Zeiten); τὸ ἱκνούμενον μέγεϑος, die passende, rechte Größe, ib. 4, 4; οὐδὲν εἴρηται ἱκνούμενον, nichts Prosa ist in der eigentl. Bdtg nur das comp. ἀφικνέομαι gew.; Thuc. 5, 40 ἧκον für ἵκοντο zu lesen. [Ι ist im aor. kurz, nur im ind. des Augments wegen lang, doch läßt Hom. dies oft aus.]
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37 ἰάλεμος
ἰάλεμος, ὁ, ion. u. p. ἰήλεμος (ἰή), das Klagelied; ἰηλέμοισιν ἐμπρεπῆ Aesch. Suppl. 106; ἰαλεμοι Eur. Ph. 1034 Tr. 1304 u. sp. D., wie Ap. Rh. 4, 1304; ἐν πένϑεσιν ἰάλεμος Ath. XIV, 619 b. – Die VLL. erkl. auch ὁ ψυχρὸς ἄνϑρωπος, ὁ ἔκλυτος, Moeris (vgl. Men. bei Stob. flor. 64, 1), u. allgemein ὁ κακοδαίμων, ὁ στερόμενος καὶ ὀρφανός, u. beziehen diese Erkl., wie das sprichwörtliche ἰαλέμου ψυχρότερος (vgl. Zenob. 4, 39) auf einen Ἰάλεμος (s. nom. pr.), der ein frostiger u. langweiliger Poet gewesen sein soll. – Dah. adj. kläglich, jämmerlich, elend. Theocr. 15, 98, ποιηταί Luc. Pseudol. 24, a. Sp.
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38 ἥκω
ἥκω, impf. ἧκον, gew. mit aor. Bdtg, welche auch die modi des praes. häufig haben, fut. ἥξω, die übrigen tempp. sind ungebräuchlich (vgl. ἵκω); ich binangekommen, angelangt, bin da; bei Hom. nur in zwei Stellen, μάλα τηλόϑεν ἥκω Il. 5, 478 u. οὐ γὰρ ὀΐω ἥκειν εἰς Ἰϑάκην Od. 13, 325, ich glaube nicht, daß ich nach Ithaka gekommen bin; sonst ἵκω, wie auch Pind. Sehr gew. bei Tragg.; χϑονὸς μὲν εἰς τηλουρὸν ἥκομεν πέδον, wir sind hergekommen, sind da, Aesch. Prom. 1; ἥκω σαφῆ τἀκεῖϑεν ἐκ στρατοῠ φέρων Spt. 40; ἥκω σεβίζων σὸν κράτος Ag. 249; τοὺς ἥκοντας ἐκ μάχης νέον, die jüngst aus dem Kriege gekommen sind, 1608; ἥκω γὰρ εἰς γῆν τήνδε καὶ κατέρχομαι Ch. 3; πρός τινα, 648; εἰς ὄψιν τινός, 213; mit dem bloßen acc. des Ortes, wohin man kommt, ἤπειρον ἥξει Ἀσιάδα Prom. 737; κελαινὸν φῦλον 810, wie τήνδε Θηβαίων χϑόνα Eur. Bacch. 1. – Anders ἥκομεν κοινὴν ὁδόν, wir kamen den Weg, Soph. Ant. 975, u. ὁδὸν μακράν Xen. Cyr. 5, 5, 42. – Der dat., ἥκουσιν αὐτῷ ἄγγελοι, Xen. Cyr. 5, 3, 26, ist wie bei ἔρχομαι zu erkl.; – εἰς σὲ πομπὸν ἥκω Soph. Phil. 499; ὡς τοὺς οἴκους, Tr. 364; absol., ὦ τέκνον ἥκεις, bist du da? O. C. 328; δι' ὀργῆς, s. διά. In att. Prosa überall, Πρωταγόρας ἥκει, ist gekommen, ist da, Plat. Prot. 310 d; παρὰ σὲ ἥκω Conv. 207 c; εἰς καλὸν ἥκεις, du bist zu rechter Zeit gekommen, 174 e; besondere Beziehungen des Zurückkommens u. ä. giebt der Zusammenhang. – Imperat., Soph. Ai. 1116; Eur. Rhes. 337; Ar. Pax 275, wie Xen. Cyr. 4, 5, 25. – Das imperf. ist selten bei guten Schriftstellern, Aesch. Prom. 664, Plat. Rep. I, 327 e; häufiger bei Xen. u. bei Sp., die auch das praes. = ἔρχομαι, ich komme, brauchen u. ein eigenes perf. ἧκα bilden, LXX.; vgl. Lob. zu Phryn. 744; ein plusqpf. ἥκεσαν bei Ios. Ja auch ein aor. ἧξα findet sich bei Paus. 2, 11, 5; Galen. – Wie ἔρχομαι auch von leblosen Gegenständen, νῆες ἥκουσι Aesch. Suppl. 716; bes, von Krankheit, Unglück od. sonstigem Verhängniß, das Einem zu Theil geworden, νόσος Soph. Ai. 185 Phil. 748; τύχη Eur. Ion 539; κακόν Ar. Ran. 606; ἥκει τόδ' ἐπ' ἀνδρὶ ϑέσφατος βίου τελευτή Soph. O. C. 1470; σημεῖα 94; ἧκεν αὐτῷ χρησμός Plut. Thes. 24; τιμωρίαν ὑμῖν ἥξειν, daß euch Strafe treffen wird, Plat. Apol. 39 c; πόλεμός τις ἥξει Dem. 1, 27; ἐφ' ἑα υτοὺς τὸ δεινὸν ἥξειν 18, 45; – μόχϑος Aesch. Ch. 1016; ὄνειδος ἀντ' ὀνείδους Ag. 1541; vom Schalle, ἔχϑιστον φϑέγμα τοῠδ' ἥκει πατρί Soph. O. C. 1179; so auch ἥκει ἐμοὶ ἀγγελίη, mir kommt die Nachricht, Botschaft, Her. 8, 140; von der Zeit, ἦμαρ Acsch. Ag. 1274; νύξ Eur. I. T. 42; φῶς ἐμοῖς κακοῖς Or. 243; I. A. 439; αἱς γῆρας ἥκει πολιόν Suppl. 170; το μέλλονᾕξει Aesch. Ag. 1213; anders εἰς ἥξει καιρὸς ἐκεῖνος Theocr. 23, 33; ἥκει δ' ἡμῖν ὁ καιρὸς ἐκεῖνος Lys. 12, 79; so auch ἐπειδὴ δὲ ἧκεν ἡ ἐκκλησία Dem. 19, 19; – Alexis bei Ath. III, 95 a von Speisen, es kommt ein Gericht, wird aufgetragen; ἧκε ξένια Xen. An. 5, 5, 2; Hell. 7, 2, 23. Vgl. noch einzelne von den folgenden Beispielen. – Häufig ist die Vrbdg ἐς τοῠτο ἀμαϑίας ἥκειν, so weit in die Unwissenheit hineingerathen sein, so unklug sein, Eur. Andr. 170; εἰς τοσήνδε ὕβριν Soph. O. C. 1034; ὁ δ' ἐνϑάδ' ἥκων, als er dahin gekommen, in solcher Lage, Phil. 377; ὁρᾷς ἵν' ἥκει ς, du siehst, wo du hingerathen bist, O. R. 687; σκόπει κλύων τὰ σέμν' ἵν' ἥκει τοῠ ϑεοῦ μαντεύματα 953, wo sie hinausgekommen sind, wie nichtig sie sind; ἐγὼ εἰς τοσοῠτον ἀμαϑίας ἥκω, ὥςτε Plat. Apol. 25 e; οὕτω πόῤῥω τῆς σοφίαςἥκεις; so weit hast du es in der Weisheit gebracht? Euthyd. 294 e; εἰς ὅσον ὴλικίας ἥκει Charm. 157 d; εἰς τοσοῠτον ἀπαιδευσίας Gorg. 527 e. – Aehnl. πῶς ἀγῶνος ἥκομεν; Eur. El. 751; öfter bei Her. εὖ ἥκειν τινός, z. B. χρημάτων, gut mit Gelde versehen sein, 5, 62, τοῠ βίου 1, 31; ϑεῶν χρηστῶν ἥκοιεν εὖ 8, 111, auch χώρην ὡρέων ἥκουσαν οὐκ ὁμοίως 1, 149, sich ähnlich verhalten, gleiche Jahreszeiten haben, Sp., wie εὖ ἔχειν; ohne Zusatz, πόλιος εὖ ἡκούσης Her. 1, 30, bei gutem Zustande des Staates, im Glück, ohne ein adv., σὺ δὲ δυνάμ ιος ἥκεις μεγάλης, 7, 157, du bist zu großer Macht gekommen, hast große Macht. so auch oft Ael., der H. A. 4, 34 auch ἐς μῆκος ε ὖ ἥκων sagt; - εἰς ταὐτὸν ἥκειν, auf eins u. dasselbe kommen, übereinstimmen, vgl. Valck. Hipp. 273. – ποῖ ἥκει λόγος; worauf geht, bezieht sich die Rede? Eur. Tr. 155, τὰ πρὸς ἔπαινον. ἥκοντα, was, um Lobe gereicht, Pol. 12, 15. 9; vgl. ἥξει εἰς ἐμὲ τὸ ἐλλεῖπον Xen. Cyr. 1, 5, 13, es wird auf nich geschoben werden; ἥκει ἐπ' ἐκείνους αἰτία Dem. 23, 12, ἃ εἰς αἰσχύνην ἥκει το ύτων οὐδ' εἰς ἐλπίδα οὐδεὶς ἔρχεται 61, 20, – τῶι. εἰς ϑαῠμα ἡκόντων, was Bewunderung, verdient, Paus. 8, 18 – Dah. zukommen, gebühren, οὕνεχ' ἧκέ μοι γένει τὸ τοῠδε πενϑ εῖν πήματα Soph. O. C. 742. – Darauf ankommen, worauf beruhen, ὅσα τῆς τῶν Φωκέων σωτηρίας ἐπὶ τὴν πρεσβείαν ἧκε Dem 19, 30. – Eigenthümlich sagt Pol. 26, 2, 11 ὃ καὶ νῠν ηκει γενόμενον, was auch jetzt vorkommt, zu geschehen pflegt. – Mit Participien dient es oft nur zur lebhaften Darstellung u. Umschreibung, ποῖον δὲ κέρδος ἀξιοῖς ἥκειν φέρων, d. i. mitbringen, Soph. O. C 585; τίν' ἥκει ς μ ῠϑον φέρουσα; was bringst du? 358; Phil. 1251; ὅταν δὴ α ὐτοῖς ἥκῃ ἡ τότε πλησμ ονἡ νόσον φέρο υσα Plat. Gorg. 518 d; εἶπεν ἥκειν ἄγοντα τούς Αϑηναίο υς, er sagte, cc solle die Athener als Gefangene mitbringen, Menex. 240 a; ἧκεν ἄγων τὸν μέλλοντα δώσει ν τὸ ηάρμακον, er kam mit dem Manne zurück, Phaed.. 117 a. Womit man vergleichen kann ἀλλὰ ϑ εοῖς γ' ἔχ ϑι στ ος ἥκω, ich komme als, ich bin den Göttern verhaßt, Soph. O. R. 1519; ὃς ἐκ πατρῴας ἥκων γενεᾶς ἄριστος Ai. 623, fast = ὤν; vgl. El. 1192. 1193. – Mit dem partic. fut. wie ἔρχομαι, ich will, werde, bin im Begriff, ἥκω φράσων Soph. Tr. 1112; vgl. Valck. Phoen. 257. 713. 1082.
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