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1 λαγχάνω
λαγχάνω ( ΛΑΧ), fut. λήξομαι, z. B. Plat. Rep. X, 617 e, ion. λάξομαι, Her. 7, 144; aor. ἔλαχον, λαχεῖν, u. mit veränderter Bdtg λέλαχον(s. unten), perf. εἴληχα, ion. p. u. Sp. λέλογχα, Luc. amor. 18; auch in einem Dokument, Dem. 21, 82; ὅς μ' ἐλελόγχει, Theocr. 4, 40; aber εἴλᾱχας 16, 84; λελάχασι, Empedocl. 5; pass. εἴληγμαι, Isocr. 17, 22; Eur. Troad. 296, nach conj., wie Dem. 30, 34, wo v. l. εἴλεγμαι; aor. ληχϑῆναι, Is. 9, 24. – Adj. verb. ληκτέον, Is. 7, 23, – 1) durchs Looserhalten, durch das Geschick oder durch Zufall erlangen, als seinen Antheil zuertheilt erhalten, κλήρῳ νῦν πεπάλαχϑε διαμπερὲς ὅς κε λάχῃσι, Il. 7, 171, vgl. 23, 353; ἤτοι ἐγὼν ἔλαχον πολιὴν ἅλα ναιέμεν αἰεί, 15, 190, ich bekam (bei der Verloosung der Welt) das Meer zum Antheil, darin zu wohnen; Κὴρ λάχε γεινόμενον, die Ker bekam ihn bei seiner Geburt zu ihrem Antheil, Il. 23, 79; Ap. Rh. 2, 258, u. so oft von Göttern, die ein Land oder eine Stadt bei der Vertheilung der Erde erlangt haben, es inne haben u. beschützen; von der Athene, ἣ τήν τε ὑμετέραν πόλιν ἔλαχεν, Plat. Tim. 23 d; von der Adrastea, ἣ τάδε πάντα πρὸς μακάρων ἔλαχεν, Antimach. bei Harpocr.; vgl. noch Eur. ποτνιάδες ϑεαί, ἀβάκχευτον αἳ ϑίασον ἐλάχετε, Or. 319, vgl. 963; ψυχρὰν λοιβάν, ἃν ἔλαχ' Ἅιδας Phoen. 1576; δαίμονες οἳ τοὺς πατέρας ἡμῶν λελόγχατε D. Hal. 4, 83; τῶν μέτα παλλόμενος κλήρῳ λάχον ἐνϑάδ' ἕπεσϑαι Il. 24, 400; allgemeiner, τὸ γὰρ λάχομεν γέρας ἡμεῖς, 24, 70 u. öfter; λαχὼν πρὸς δαιμόνων ὄλβον, Pind. N. 9, 45 u. öfter; c. inf., λάχε τ' Ἀλφεὸν οἰκεῖν, Ol. 6, 34; ὡς πάλῳ λαχὼν ἕκαστος αὐτῶν πρὸς πύλας ἄγοι λόχον, Aesch. Sept. 55. 119 u. öfter; Ἑλλάδα κλήρῳ λαχοῦσα γαῖαν, Pers. 183; Ἕκτορος μόνος μόνου λαχών τε κἀκέλευστος ἦλϑ' ἐναντίος, Soph. Ai. 1263; κλήρῳ λαχόντες, Eur. Heracl. 36; τίνα πότμον εἴληχε βιότου; welches Lebensgeschick ist sein Loos? I. T 914 u. öfter; ἐπί σκοπος ἥκω δεῦρο, τῷ κυάμῳ λαχών, Ar. Av. 1022; in Prosa, παλλομένων δὲ λαγχάνει ἐκ πάντων Βαγαῖος, Her. 3, 128; πάλῳ λαχεῖν, 4, 94. 153 u. öfter; Xen. Mem. 3, 9, 10 u. A. – Dah. auch ohne Casus, wie in der aus Ar. angeführten Stelle, bes. durchs Loos erwählt, bestimmt werden, αὐτὰρ τοὺς ἄλλους κλήρῳ πεπαλάχϑαι ἄνωγον – οἱ δ' ἔλαχον, τοὺς ἄν κε καὶ ἤϑελον αὐτὸς ἑλέσϑαι, Od. 9, 331 ff., eigtl. die zogen das Loos; vgl. Il. 10, 430. 23, 354; so ist auch Od. 9, 160 zu nehmen: ἐς ἑκάστην (νῆα) ἐννέα λάγχανον αἶγες, d. i. neun Ziegen kamen durchs Loos auf jedes Schiff; τὸ λαχὸν μέρος, Plat. Legg. V, 745 e; bes. in Athen bei allen Aemtern, zu denen man durchs Loos bestimmt wurde, theils c. nom., ἐπιμελητὴς λαχών, Din. 2, 10; βασιλεύς, Lys. 6, 4; ἱερεύς, Dem. 57, 47; οὔτ' ἔλαχε τειχοποιός, οὔτ' ἐχειροτονήϑη ὑπὸ τοῦ δήμου, Aesch. 3, 28; u. so οἱ λαχόντες δικασταί, βουλευταί, die durchs Loos gewählten Richter, Rathsherren, u. so in andern Casus, τῷ λαχόντι βασιλεῖ, Plat. Polit. 290 e; – theils c. inf., λαχὼν ἱερομνημονεῖν, Ar. Nubb. 624; Her. 6, 109; Plat. Gorg. 473 e; βουλεύειν, Dem. 59, 3 u. A. – Seltener c. acc., ἀρχὰς ἔλαχε καὶ ἦρξε δοκιμασϑείς, er erhielt Aemter durch das Loos, wurde zu Staatsämtern gewählt, Dem. 57, 25. – 2) τινός, einer Sache theilhaftig werden, erlangen, ἔλαχον κτερέων, Od. 5, 311; δώρων ἔκ τινος Il. 24, 76; Theogn. 914; Δωρίων ἔλαχεν σελίνων Pind. L 7, 64; οὐχ ἥδε χρυσῆς ἀξία τιμῆς λαχεῖν Soph. Ant. 699; τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων Eur. Suppl. 309; so einzeln bei Folgenden; οἳ ἂν τῆς εὐπρεπεστάτης λάχωσι τελευτῆς Thuc. 2, 44; den gen. erklären Vrbdgn wie τῆς ἐμῆς χϑονὸς λαχεῖν τοσοῦτον ἐνϑανεῖν μόνον, Soph. O. C. 794; τοῦ γάμου μέρος λαχοῦσα, Ant. 909; – bes. durch Erbschaft erlangen, erben, denn das Erbe selbst heißt κλῆρος, πατρῴων οὐ λαχών, Eur. Troad. 1192; κλήρου ληκτέον αὐτοῖς, Is. 3, 2; ἔλαχε τοῦ ἡμικληρίου, Dem. 48, 20 u. A.; vgl. ᾡ (υἱῷ) λαχεῖν ἠξίωσε τῆς Ἐπιλύκου ϑυγατρός, Andoc. 1, 124. – 3) in der attischen Gerichtssprache, λαγχάνειν δίκην τινί, Einem den Proceß machen, ihn verklagen, weil die Richter für einen Proceß u. die Reihefolge der Processe durchs Loos bestimmt wurden, Plat. Euthyphr. 5 b u. oft in Legg., wie bei den Rednern; δίκη εἰληγμένη, Isocr. 17, 22, wie Dem. 30, 34; αἱ δίκαι ἐλήχϑησαν, Lys. 17, 8; πρὶν τὴν δίκην ληχϑῆναι, Dem. 54, 28, vgl. 38, 20; auch τὸ ἔγκλημα ὃ ἔλαχον αὐτῷ πέρυσιν, Dem. 34, 16; πρὸς τὸν βασιλέα u. ä., den Proceß beim Archon βασιλεύς anhängig machen, 47, 69; ähnlich λαγχάνειν δίκην τοῖς Λακεδαιμονίοις εἰς τοὺς Ἀμφικτύονας, 59, 98. – 4) Der aor. II. in der Form λέλαχον hat bei Hom. die factitive Bdtg: Einen einer Sache theilhaftig werden lassen, ὄφρα πυρός με Τρῶες – λελάχωσι ϑανόντα, Il. 22, 342, wie 15, 349; ἐπήν με πυρὸς λελάχητε, 23, 75, wo die Alten geradezu ϑάψητε erklären. Dieselbe Form ist aber = ἔλαχον, Procl. 6 (VII, 341), αἴϑε δὲ καὶ ψυχὰς χῶρος ἕεις λελάχοι.
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2 οὖλος
οὖλος, 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιϑαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich ( solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 ( App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φϑεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοϑρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέϑριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοϑε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνϑινον ἄνϑος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht ( Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόϑριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῠλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
См. также в других словарях:
OLYMPIA — I. OLYMPIA orum, ludi ab Hercule instituti, in honrem Iovis, A. M. 2836. ante restaurationem ab Iphiro factam, An. 442. circa Olympiam Eleae regionis urbem a quâ et nomenhabent. Hercules enim, Augeâ Elidis rege superatô, eiusque stabulô repuratô … Hofmann J. Lexicon universale