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121 μειλίσσω
μειλίσσω, mild, angenehm machen, erheitern, bes. freundlich behandeln, Einem zu Gefallen Etwas thun, πυρὸς μειλίσσειν ὦκα, Il. 7, 410, = χαρίζεσϑαι, den Todten einen Gefallen thun, indem man ihnen die Verbrennung, ihren Antheil am Feuer gewährt, τινὰ τραπέζῃ, bewirthen, Theocr. 16, 28; auch bitten, ἱκέσϑαι, Ap. Rh. 4, 416; übh. besänftigen, ὀργάς, Eur. Hel. 1339; τινὰ χύτλοις, Ap. Rh. 4, 708; übertr., λιπαροῖς χεύμασιν γαίας οὖδας μειλίσσειν, Aesch. Suppl. 1010, durch reichliche Ueberschwemmungen den Erdboden erfreuen, befruchten; στυγίους μητρὸς ὀργάς, besänftigen, Eur. Hel. 1355. – Pass. erheitert werden, sich erheitern, H. h. Cer. 291. – Med. μηδέ τί μ' αἰδόμενος μειλίσσεο, μηδ' ἐλεαίρων, Od. 3, 96. 4, 326, aus Achtung gegen mich rede mir nicht zum Munde, schone, mildre Nichts; versöhnen, Ap. Rh. 1, 860 u. oft, u. a. Sp., auch in Prosa, ἔϑνη τιϑασσεύων καὶ μειλισσόμενος, Plut. Alex. fort. 1, 8. – Vgl. μέλι, μειλίχιος, mulceo, mild.
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122 διπτυχής
διπτυχής, ές, und δίπτυχος, ον, doppelt zusammengefaltet, doppelt zusammengelegt, und schlechtweg = doppelt, von πτύσσω, πτύξ, vgl. die Homerischen composs. πολύπτυχος und τρίπτυχος. Bei Homer δίπτυχος oder δίπτυξ fünfmal: Odyss. 13, 224 δίπτυχον λώπην, ein doppelt zusammengelegtes Gewand, vgl. δίπλαξ u. διπλόος; die Homerische Stelle hatte vor Augen Apoll. Rhod. 2, 32 ἐρεμνὴν δίπτυχα λώπην. In der Beschreibung von Opfern Iliad. 1, 461. 2, 424 Odyss. 3, 458. 12, 361 μηρούς τ' ἐξέταμον (ἄφαρ δ' ἐκ μηρία τάμνον πάντα κατὰ μοῖραν,) κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν: man legte die Fetthaut, κνίση, nachdem man sie in zwei Lagen oder Schichten gebracht hatte, um die Schenkelknochen herum. Für κνίσῃ gab es im Alterthum eine Lesart κνίση, welche den Vorzug hat, daß sich δίπτυχα besser an κνίση anschließt als an κνίσῃ; dies κνίση ist nämlich accusat. plural. neutr. von τὸ κνῖσος, Nebenform zu ἡ κνίση; den singul. τὸ κνῖσος wiesen die Alten bei einem Komiker nach, τὸ κνῖσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας (Meineke F. C. G. IV p. 687 Anonym. no 335 a); also bei Homer κατά τε ἐκάλυψαν τὰ κνίση, sie legten die Fetthaut herum, ποιήσαντες δίπτυχα (τὰ κνίση), nachdem sie dieselbe in zwei Lagen gebracht hatten. S. über alles dieses Scholl. B L Iliad. 2, 423, wo die Lesart ( τὰ) κνίση dem Aristarch zugeschrieben wird, eine Nachricht, die ihre Bestätigung durch Scholl. Aristonic. 21, 363 erhält. Hier sagt der Dichter ὡς δὲ λέβης ζεῖ ἔνδον, ἐπειγόμενος πυρὶ πολλῷ, κνίσην μελδόμενος ἁπαλοτρεφέος σιάλοιο, var. lect. κνίσῃ, κνίσης und κνίση. Das Letztere, ( τὰ) κνίση, accusat., erkennt Aristonic. als Aristarchs Lesart an: μελδόμενος: (ἡ διπλῆ,) ὅτι ἀντὶ τοῠ μέλδων, τήκων τὰ κνίση, παϑητικὸν ἀντὶ τοῠ ἐνεργητικοῠ. In derselben Stelle legt Didymus dem Aristarch die Lesart κνίσην bei, κνίσην: οὕτως Ἀρίσταρχος· ἄλλοι δὲ κνίσης, Schol. A. und in einem andern ebenfalls aus Didymus Werke geflossenen Schol. A γράφουσι δέ τινες κνίσην σὺν τῷ ν· οὕτως γὰρ καὶ Ἀρίσταρχος, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῦ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων, und noch einmal in einem ebenfalls Didymeischen Scholium B, σὺν τῷ ν Ἀρίσταρχος. Der Widerspruch zwischen Didymus und Aristonicus verschwindet, wenn man bedenkt, daß Aristonicus lediglich die zweite Homerausgabe Aristarchs erklärt, s. Sengebusch Homer. diss. 1 p. 34. In dieser also war an den hier besprochenen Stellen κνίση als neutr. plur. geschrieben. Die erste Ausgabe Aristarchs hatte Iliad. 21, 363 κνίσην, an den übrigen Stellen κνίσῃ. Dieser Sachverhalt leuchtet auch aus dem Eingange des Scholiums B L Iliad. 2, 423 hervor, wo es heißt, Aristarch habe κνίση als neutr. plur. geschrieben, obgleich er vorher behauptet habe, diese Contraction komme bei Homer nicht vor: κα τά τε κνίση ἐκάλυψαν: Ἀρίσταρχος τὰ κνίση οὐδετέρως ἀκούει, καί τοι εἰπὼν οὐδὲν ἀδιαίρετον εἶναι τῶν εἰς ōς ληγόντων οὐδετέρων παρ' Ὁμήρῳ κατὰ τὸ πληϑυντικόν· τείχεα γὰρ καὶ βέλεα λέγει. ἀλλ' ὥσπερ τὰ τεμένη ἀδιαιρέτως εἴρηκεν, ὡς τὸ »Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 11, 185)«, οὕτω καὶ τὰ κνίση. Bei Odyss. 11, 185 giebt es folgende zwei Scholien: 1) τεμένη: Ἀρίσταρχος τεμένεα, 2) τεμένη: σεσημείωται τὸ ὄνομα ἀδιαιρέτως ἐξενεχϑέν. Das zweite Scholium ist zweifellos aus Aristonicus, welcher nur die zweite Ausgabe Aristarchs berücksichtigte und die Diple erklärte, welche in dieser Ausgabe hier wegen des contrahirten τεμένη stand. Das erste Scholium ist eben so zweifellos aus Didymus, welcher auch hier die Lesart, welche Aristarchs Text nur in der ersten Ausgabe hatte, das uncontrahirte τεμένεα, für die einzige Aristarchische Lesart hielt, grade wie Iliad. 21, 363 κνίσην. Woher in beiden Fällen die Unkenntniß des Didymus rührte, läßt sich hier ohne zu große Weitläuftigkeit nicht genau erklären. Es genüge anzudeuten, daß Didymus auch sonst vielfach schlechter unterrichtet war als Aristonicus, dessen Werk er nicht kannte, ohne Zweifel weil er vor ihm schrieb. Was Lehrs über die so sehr große Genauigkeit und die umfassend gründlichen Aristarchisch-Homerischen Studien des Didymus sagt, Aristarch. p. 18 sqq, ist unrichtig. Didymus der Alleswisser und Vielschreiber arbeitete flüchtig, schöpfte aus Quellen zweites Ranges und steht in jeder Hinsicht tief unter Aristonicus. – Nach Homer erscheint διπτυχής bei Aristotel. H. A. 3, 5, 2, νεῠρον διπτυχές. – Herodot. 7, 239 δελτίον δίπτυχον; Hesych. Διϑύροις· διπτύχοις, Δίϑυρον· γραμματίδιον διπτυχον, Κλισιάδες· αἱ δίπτυχοι ϑύραι. – Oefters = doppelt: Soph. ap. Scholl. Pind. N. 6, 90 ( frgm. 164 Dindorf ed. Oxon.) δίπτυχοι ὀδύναι; Eurip. Ion. 1010 δίπτυχον δῶρον; Orest. 633 διπτύχους ὁδούς; Aristoph. Phoen. ap. Athen. 4, 154 e διπτύχω κόρω ( frgm. 471 Dindorf ed. Oxon.); Lycophr. 554 διπτύχων ἕνα, einen der beiden Dioskuren.
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123 μαλθάσσω
μαλθάσσω, = μαλάσσω, erweichen, besänftigen, κέαρ, Aesch. Prom. 379, u. pass., οὐδὲ μαλϑάσσῃ λιταῖς, 1010; aber μαλϑαχϑεῖσ' ὕπνῳ ist = durch Schlaf erschlafft, Eum. 129; mit Worten schonend behandeln, Soph. Ant. 1179, wie Eur. ὡς λόγοισι τόνδε μαλϑάξαιμεν ἄν, Herc. Fur. 298.
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124 μορμολύκιον
μορμολύκιον, τό, = μορμολύκειον, Sophron. bei Stob. ecl. I ρ. 1010, s. zu Tim. lex. p. 181.
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125 οὐ
οὐ, vor einem Vocal mit dem Spiritus lenis οὐκ, vor einem Vocal mit dem Spiritus asper ο ὐ χ (vgl. auch οὐχί u. οὐκί), Verneinungswort, nicht, im Ggstz von μή objectiv, eine Thatsache verneinend, Etwas als nicht vorhanden bezeichnend, was freilich auch eine Vorstellung, ein Gedanke sein kann; also in aussagenden Sätzen c. indic., von Hom. an überall und keiner Beispiele bedürfend; auch c. optat. pot., οὐ γάρ κεν ῥύσαιτό σ' ὑπὲκ κακοῦ, Od. 12, 107, denn dies ist nur ein gemilderter Ausdruck für οὐ ῥύσεταί σε; wie etwa οὔ με μάλα ῥέα νικήσει, οὐδ' εἰ παγχάλκεος εὔχεται εἶναι, Il. 20, 101, vgl. οὔ κεν ἀλήϊος εἴη ἀνήρ, 9, 125; οὔ κε ϑανόντι περ ὧδ' ἀκαχοίμην, Od. 1, 236; 2, 249. – Eben so in Erklärungssätzen u. beschreibenden Zeit- u. Causalsätzen, nach ὅτε, ἐπεί, ἐπειδή u. ä. (vgl. μή, wo die Fälle aufgeführt sind, in welchen diese Verneinungspartikel gebraucht wird, so daß anzunehmen ist, daß in allen anderen Fällen οὐ steht). Bes. ist zu bemerken, daß zu λέγω, φημί u. ä., wie zu ἐάω, die Verneinungspartikel οὐ so hinzugesetzt wird, daß im Deutschen geradezu e i n Verbum »verneinen«, »leugnen«, »verweigern«, »verbieten« entspricht, Il. 5, 256. 7, 393 Od. 7, 239. So auch οὐκ ἀξιόω, Thuc. 1, 102. 2, 89; Xen. An. 2, 5, 12; daher in diesem Falle auch bei abhängigen int. οὐ steht, φησὶ δεῖν οὐδὲν τοιοῦτον προςφέρειν τῷ φαρμάκῳ, Plat. Phaed. 83 d, es wird als eine faktische Behauptung hingestellt, οὐδὲν δεῖ προςφέρειν. – Das Verbum fehlt zuweilen bei οὐ, bes. in Schwurformeln, οὐ τὸν πάντων ϑεῶν ϑεὸν πρόμον Ἅλιον, Soph. O. R. 680, u. sonst. – In Vrbdgn wie οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος ἄρχων, Soph. Phil. 848, ist es auf das Verbum zu beziehen u. steht in keiner engern Vrbdg mit dem Nomen; so auch οὐ λόγοις τιμώμενα O. C. 62, κοὐ λόγῳ κακά Tr. 1035. – Adjectiva werden dadurch verneint u. ihr Begriff ins Gegentheil umgewandelt, οὐ πολὺν χρόνον μ' ἐπέσχον Soph. Phil. 348, ὄνειδος οὐ καλόν 475, χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν O. C. 37, λέγεις γὰρ οὐκ ἀνεκτά Ant. 282; doch müssen sie immer durch einen einfachen, beschreibenden Relativsatz ausgedrückt werden können (vgl. μή 2 d); u. in demselben Falle bei Participien, ὁ μὲν λαβών, ὁ δ' οὐ λαβών, Ar. Eccl. 187; ξυνελϑόντες μέν, ἀμύνεσϑαι δ' οὐ τολμῶντες, Thuc. 1, 124; u. bei Adverbiis, πολλάκις τε κοὐχ ἅπαξ, Soph. O. R. 1275, oft οὐκ ἄνευ, οὐ πάνυ, keinesweges, οὐχ ἥκιστα, ganz besonders. – Besonders wird oft ein Gegensatz zwischen zwei Wörtern auf diese Weise hervorgehoben, τρέχω δὲ χερσίν, οὐ ποδωκίᾳ σκελῶν, Aesch. Eum. 37; οὐ προςτρόπαιον χέρα, ἀλλ' ἀμβλὺν ἤδη, 228; οὗτος ἔφϑιτ' οὐ καλῶς, ἀλλά νιν μήτηρ κατέκτα, 436; πόνον, οὐ χάριν ἀντιδίδωσιν ἔχειν, Soph. O. C. 231; ἥξοντα βαιοῦ κοὐχὶ μυρίου χρόνου, 398; so findet es sich auch wenn der Gegensatz nicht bestimmt ausgesprochen ist in den Sätzen, wo nach dem unter μή Bemerkten diese Partikel regelmäßig steht, εἰ δέ τοι οὐ δώσει, Il. 24, 296, d. i. wenn er dir nicht geben, verweigern wird, u. öfter bei dem schon bemerkten οὔ φημι, οὐκ ἐάω; vgl. noch μὴ δείσητε, ὡς οὐχ ἡδέως καϑευδήσετε, Xen. Cyr. 6, 2, 30, unangenehm. (Nach ϑαυμάζω hat εἰ deswegen οὐ bei sich, weil es hier keine Bedingung, sondern eine Frage ausdrückt, vgl. εἰ u. μή.) – Ἀλλ' οὐ μέλλειν, ἀλλ' ἅπτεσϑαι χρή, Ar. Eccl. 581. – Seltener ist eine Vrbdg, wie Thuc. 1, 137 ἡ τῶν γεφυρῶν οὐ διάλυσις, das Nichtabbrechen der Brücken, wie ἡ οὐ περιτείχισις 3, 95, vgl. 5, 50, geradezu Umschreibung für einen ganzen Satz, daß die Brücken in der That nicht abgebrochen wurden; ἡ οὐκ ἐπιμαρτύρησις S. Emp. adv. math. 7, 214 ff. – Sowohl das einfache οὐ wird in demselben Satze zweimal gesetzt, um nachdrücklicher zu verneinen, οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε ϑεῶν ἀέκητι γενέσϑαι Od. 3, 27, οὐ μὲν ἀεργίης γε ἄναξ ἕνεκ' οὔ σε κομίζει 24, 251, Hes. O. 519, ὃς οὐκ ἐπειδὴ τῷδ' ἐβούλευσας δρᾶσαι τόδ' ἔργον οὐκ ἔτλης Aesch. Ag. 1617, νῦν ἐπὶ τῷδε νοσοῦντι οὐ πῦρ, οὐκ ἔγχος τις ὀνήσιμον οὐκ ἀποτρέψει Soph. Tr. 1010, als auch werden bes. verschiedene Verneinungswörter in einem Satze vereinigt, ohne sich aufzuheben; ist der Satz durch eine negative Conjunction eingeleitet, so werden regelmäßiger Weise alle adverbiale Orts-, Zeit- u. ähnliche Bestimmungen allgemeiner Art ebenfalls verneint, οὐκ ἦν ἀλέξημ' οὐδέν Aesch. Prom. 477, οὐκ οἶδεν οὐδείς Ag. 618, κοὐ στρατὸς οὐδαμῇ καϑίστατο Pers. 376, οὐκ ἔμελλον ἄρα λείψειν οὐδέποτε Soph. Phil. 1072; u. in Prosa, vgl. z. B. οὐ μέντοι ἔφασαν ἀποϑνησκειν οὐδένα Her. 2, 63; οὐδεὶς εἰς οὐδὲν οὐδενὸς ἂν ἡμῶν οὐδέποτε γένοιτο ἄξιος, Plat. Phil. 19 b; σμικρὰ φύσις οὐδὲν μέγα οὐδέποτε οὐδένα οὔτε ἰδιώτην, οὔτε πόλιν δρᾷ, Rep. VI, 495 b (vgl. auch ούδαμῶς, οὐδαμῆ u. ä.). – Anders sind Beispiele, wie οὐ νῦν ἐκεῖνοι παιόμενοι – οὐδ' ἀποϑανεῖν δύνανται; Xen. An. 3, 1, 29, wo das erste οὐ die Frage einleitet, οὐδέ zu ἀπαϑανεῖν allein gehört, können jene nicht, nicht einmal sterben? d. i. sie können nicht einmal sterben; vgl. οὐκ εἰς Πέρινϑον – Ἀρίσταρχος ἡμᾶς οὐκ εἴα εἰςιέναι, verhinderte er uns nicht, 7, 6, 24. – In scharf hervorgehobenem Gegensatze steht es oft ohne Verbum am Ende des Satzes und wird dann accentuirt, συμβαίνει γὰρ οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ; Aesch. Prom. 788; ὁ μὲν γὰρ ἠφάνιστο, τυμβήρης μὲν οὔ, Soph. Ai. 255; ταρβήσει γὰρ οὔ, 541; καὶ τοὶ γὰρ αἰϑοίσας ἔχοντες σπέρμ' ἀνέβαν φλογὸς οὔ, Pind. Ol. 7, 48; οἱ μὲν ἐνετύγχανον, οἱ δὲ καὶ οὔ, Xen. An. 5, 2, 17; τοῖς μὲν ἐδόκει βέλτιστον εἶναι καταμεῖναι, τοῖς δὲ πολλοῖς οὔ, 5, 6, 19. – Eben so wird es betont, wenn es allein steht, ohne Verbum, theils in der Antwort, οὔ, nein, Soph. O. R. 1040 Tr. 247 u. öfter, Ar. u. Plat., theils wenn es nach einem negativen Satze noch einmal allein steht und mit einem besonderen Nachdruck auch im Deutschen durch nein wiedergegeben werden kann, οὐκ ἔστ' ἄλυξις, οὔ, ξένοι, Aesch. Ag. 1272, vgl. οὔ, πρίν γε χώραν τήνδε κινδύνῳ βαλεῖν Spt. 1039; οὔκ, εἴπερ ἔσται γε, Ag. 1222; οὔ μοι δοκεῖ, ὦ Ἱππία, οὐκ, εἰ ταῦτά γε –, Plat. Hipp. mai. 292 b; ϑεοῖς τέϑνηκεν οὗτος, οὐ κείνοισιν, οὔ, Soph. Ai. 649. – In der Frage drückt οὐ immer aus, daß man eine bejahende Antwort erwartet; es ist eigentlich nicht als Fragepartikel anzusehen, sondern die Frage wird, wie bei uns so oft, durch den bloßen Ton der Rede angedeutet, οὔ νυ καὶ ἄλλοι ἔασι; sind nicht auch andere? womit die Ansicht ausgesprochen ist, daß es wirklich noch Andere giebt, Il. 10, 165, vgl. 4, 242. 24, 33, öfter; οὐ τοῠτο δειμαίνεις πλέον; Aesch. Prom. 41, vgl. Pers. 784 Eum. 121, öfter; οὐκ ἐρεῖς; Soph. Phil. 730; οὐκ εἶ πάλιν; 963; oft mit γάρ verbunden, wie Ar. Av. 611. 1526 u. in Prosa überall. Auch allein u. am Ende der Frage stehend u. dann accentuirt, ϑανουμένη γὰρ ἐξῄδ η, τί δ ' οὔ; Soph. Ant. 456; πῶς γὰρ οὐχ; Ai. 989. – Nicht selten steht es in diesem Falle dem Worte nach, zu dem es eigentlich gehört, wonach gefragt wird, vgl. Plat. Conv. 202 c Rep. IX, 590 a. – Das fut. mit οὐ steht oft so frageweise für den imperat., οὐ σῖγ' ἀνέξει; wirst du nicht schweigen? d. i. schweige. Soph. Ai. 75, vgl. Phil. 975 Tr. 1183. Doch findet sich auch außer der Frage οὐ φήσεις, du wirst das nicht sagen, für den imperat., wenn das Verbot so ausgesprochen wird, daß man die feste Ueberzeugung zugleich mit ausdrückt, es könne und werde nicht dagegen gehandelt werden. – Aehnlich der optat. aor. wit ἄν, οὐκ ἂν δὴ τόνδ' ἄνδρα μάχης ἐρύσαιο; den Befehl mildernd, Il. 5, 456, möchtest du nicht zurückhalten? vgl. 24, 263; u. so auch bittend, Od. 7, 22. 22, 132. – In einzelnen Fällen erscheint uns οὐ überflüssig (vgl. aber μή u. μὴ οὐ). Auch nach einem compar. wird es zuweilen gesetzt, wo wir es nicht übersetzen, οὐδὲν μᾶλλον Αἰολεῠσι ἢ οὐ καὶ σφί, Her. 5, 94, vgl. 7, 16, 3; πόλιν ὅλην διαφϑεῖραι μᾶλλον ἢ οὐ τοὺς αἰτίους, Thuc. 3, 36, vgl. 2, 62. – Ueber οὐ für οὐ μά mit einem accus. in verneinender Betheuerung s. Koen Greg. Cor. p. 257. – Ἔ οὐκ, μὴ οὐ werden bei den Dichtern immer in eine Sylbe verschmolzen, so auch ἐγὼ οὐ.]
Die Verbindung mit anderen Partikeln ist meist sehr einfach, da diese ihre eigentliche Bedeutung behalten. Doch mögen hier die üblichsten Fälle aufgeführt werden:
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126 ἀπο-ψύχω
ἀπο-ψύχω, 1) zu athmen aufhören, ohnmächtig werden, Od. 24. 348; aushauchen, βίον Soph. Ai. 1010; πνεῦμα Mel. 15 (XII. 72); ohne acc., sterben, Thuc. 1, 134; Bion. 1, 79; Alciphr. 3, 72; ἀπεψύχη Aesch. frg. 90. – 2) abkühlen, Sosip. Ath. IX, 378 f (v. 54); pass., erstarren, Luc. Vit. auct. 25; sich abkühlen, sich erholen, ἱδρῶ ἀπεψύ χοντο, sie kühlten sich ab, trockneten sich den Schweiß ab, Il. 22, 2; ἱδρῶ ἀπεψύχοντο χι τώνων 11, 621; ἱδρῶ ἀποψυχϑείς 21. 561; übertr., ἀπεψυγμένος πρός τι, kalt, gleichgültig gegen etwas, Arist. rhet. 2, 5. – 3) impers., ἐπειδὰν ἀποψίξῃ ἴωμεν Plat. Phaedr. 242 a, wenn es sich abgekühlt hat, Bekk. ἀποψυχῇ.
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127 ὀφείλω
ὀφείλω, fut. ὀφειλήσω, aor. ὤφελον, ep. auch ὤφελλον (s. ὀφέλλω), schuldig sein, schul den; χρεῖ. ός τινι, Il. 11, 688; pass., χρεῖος ὀφείλεταί τινι, 11, 686; μέλος αὐτῷ ὀφείλων, Pind. Ol. 11, 3; pass., Λατοίδαισιν ὀφειλόμενον οὖρον ὕμνων, P. 4, 3; καὶ μὴν ὀφείλων γ' ἂν τίνοιμ' αὐτῷ χάριν, Aesch. Prom. 987; ὀφείλω τοῖς ϑεοῖς πολλὴν χάριν, Soph. Ant. 331, ich bin ihnen vielen Dank schuldig; pass., καὶ σοὶ τοῦτ' ὀφείλεται πα-ϑεῖν, El. 1164; οἷσιν οὐκ ἐλάσσονα βλάβην ὀφείλω, Eur. Andr. 360; πολλὴν χάριν ὀφείλω σοι τῆς γνωρίσεως, Plat. Polit.; τῷ Ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκτρυόνα, wir schulden dem Asklepios einen Hahn, Phaed. 118 a; bes. δίκην, in einem Processe verurtheilt sein, wie ὀφλισκάνω, das gewöhnliche Präsens zu ὀφλεῖν, Legg. X, 909 a u. öfter. – Τὰ ὀφειλόμενα ἀποδιδόναι, das Schuldige, die Schuld abtragen, Rep. I, 331 e u. öfter; τοῖς στρατιώταις ὠφείλετο μισϑός, Xen. An. 1, 2, 11; auch ὀφείλω τὴν ὑπόσχεσιν, ich muß mein Versprechen halten, Cyr. 5, 2, 8; καί μοι εὐεργεσία ὀφείλεται, Thuc. 1, 137; auch ohne accus., verschuldet sein, Schulden haben, εἴ τις ὀφείλει τῷ δημοσίῳ, Ar. Lys. 581; ὀφειλήσειν ἐπὶ πέντ' ὀβολοῖς, Dem. 30, 7; Sp., οἱ ὀφείλοντες, die Schuldner, Arist. eth. 9, 7; Plut. – Uebh. schuldig sein, verpflichtet sein, sollen, gew. c. inf., ὀφείλεις με χρηστοῖσι ἀμείβεσϑαι, Her. 1, 41. 42. 111. 7, 50, 1. 152; ὀφείλει δρέπεσϑαι ἄωτον, Pind. N. 2, 6; τοὐφειλόμενον πράσσουσα Δίκη, Aesch. Ch. 308; μηδὲ τόνδ' ὀφείλομεν κτείνειν, Eur. Hec. 395; γενναῖα ὑμᾶς ἀντιδρᾶν ὀφείλομεν, Suppl. 1178; pass., πᾶσιν ἡμῖν κατϑανεῖν ὀφείλεται, Alc. 421; τοῖς φίλοις οἴεται ὀφείλειν τοὺς φίλους ἀγαϑόν τι δρᾶν, Plat. Rep. I, 332 a; τύπῳ καὶ οὐκ ἀκριβῶς ὀφείλει λέγεσϑαι, Arist. eth. 2, 2; Sp., τὸ αὐτὸ ὀφείλει πάσχειν οὗτος Pol. 6, 37, 5, ὤφειλε ποιεῖν τὰ τοῠ πολέμου 9, 36, 4. – Besonders wird so der aor. gebraucht, ὤφελον, ich hätte sollen, c. inf., ἀλλ' ὤφελεν ἀϑανάτοισιν εὔχεσϑαι, Il. 23, 546, er hätte beten sollen; τὴν ὄφελ' ἐν νήεσσι κατακτάμεν Ἄρτεμις ἰῷ, 19, 59; die hätte Diana tödten sollen, wodurch immer ausgedrückt wird, daß dies nicht geschehen ist; ἔμπας τις αὐτὴν ἄλλος ὤφελεν λαχεῖν, Aesch. Prom. 48; λώβαν, ἣν μήποτ' ἐγὼ προςιδεῖν ὁ τάλας ὤφελον, Soph. Trach. 994; Folgde; besonders zum Ausdruck eines Wunsches, bei dem man zugleich ausdrückt, daß er nicht in Erfüllung gegangen ist oder nicht in Erfüllung gehen könne, αἴϑ' ὄφελες παρὰ νηυσὶν ἀδάκρυτος καὶ ἀπήμων ἧσϑαι, säßest du doch, d. i. du solltest sitzen, Il. 1, 415, vgl. 3, 40. 14, 84. 18, 86; αἴϑ' ὤφελλε, Od. 18, 401; αἴϑ' ὠφέλετε, Il. 24, 254; αἴϑ' ὄφελον, Od. 13, 204; und mit ὡς, ὡς ὄφελες oder ὤφελες, 2, 184; ὡς ὄφελεν oder ὤφελεν, Il. 3, 173. 4, 315. 6, 345. 7, 390. 21, 279; ὡς δή, Od. 1, 217. 5, 308. 11, 548; μὴ ὄφελες, wenn du doch nicht hättest, Il. 9, 698. 17, 686. 18, 19 Od. 8, 312; Hes. O. 176; – εἴϑ' ὤφελεν, Ζεῦ, κἀμὲ ϑανάτου κατὰ μοῖρα καλύψαι, hätte mich doch das Todesgeschick umhüllt, Aesch. Pers. 879; εἴϑ' ὤφελες τοιάδε τἡν γνώμην εἶναι, Soph. El. 1010, wärest du doch so, du hättest so sein sollen, aber du bist nicht so; ὄφελε πρότερον αἰϑέρα δῠναι ἀνήρ, Ai. 1171; ὡς ὤφελες διαῤῥαγῆναι, Ar. Ran. 955; εἴϑ' ὤφελ' ἡ προμνήστρι' ἀπολέσϑαι κακῶς, Nubb. 41; μήποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, Soph. Phil. 969; u. in Prosa, εἰ γὰρ ὤφελον οἷοί τε εἶναι οἱ πολλοὶ τὰ μέγιστα κακὰ ἐξεργάζεσϑαι, Plat. Crit. 44 d; Rep. IV, 432 c; Folgde. – Spätere brauchen ὤφελον und ὤφελεν als eine Conjunction, unabhängig von der folgenden Person, ὤφελόν τις μετὰ ταύτης ἐκοιμήϑη, Arr. Diss. 2, 18; ὤφελε μηδ' ἐγένοντο ϑοαὶ νέες, Callim. ep. 18.
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128 ὁδός [2]
ὁδός, ἡ, ep. auch οὐδός, Od. 17, 196, auch Her. 2, 7, der sonst nur ὁδός hat; der Weg; – 1) der Pfad, die Straße; ἐγγὺς ὁδοῖο, Il. 10, 274; ἐν ξυνοχῇσιν ὁδοῦ, 23, 330; ἱππηλασίη, 7, 340; ὁδῷ ἔπι οἰκία ναίων, an der Straße wohnend, 6, 15; ὥστε μέλισσαι οἰκία ποιήσωνται ὁδῷ ἐπὶ παιπαλοέσσῃ, 12, 168; λαοφόρος, die große Heerstraße, 15, 682; auch die Bahn des Seefahrers, 6, 292; πρὸ ὁδοῦ ἐγένοντο, sie gingen fürder des Weges, vorwärts, 4, 382 (vgl. ὅταν πρὸ ὁδοῦ γένωνται Ael. H. A. 11, 38; auch übtr., ὃ πρὸ ὁδοῦ σοι γένοιτ' ἂν ἐς τὰ μαϑήματα, förderlich, Luc. Hermot. 1); ὁδὸν ἁγεμονεῠσαι, Pind. Ol. 6, 25; ἁμαξιτός, N. 6, 56; übertr., ἐν εὐϑείαις ὁδοῖς στείχειν, 1, 25; σχιστὴ δ' ὁδός, Soph. O. R. 733; σύ μ' ἐξ ὁδοῦ πόδα κρύψον κατ' ἄλσος, O. C. 113; ὁδοῦ ἀτραπός, Ar. Nubb. 76; u. in Prosa, ἰόντες τὴν ἱρὴν ὁδόν, Her. 6, 34, ἡ ὁδὸς ἡ εἰς ἄστυ, Plat. Conv. 173 b; auch leicht zu ergänzen, ἐπορευόμην τὴν ἔξω τείχους, Lys. 203 a; ὁδῷ βαδίζειν, Dem. 25, 10 u. sonst. Auch ποταμοῦ, das Flußbett, Xen. Cyr. 7, 5, 16. – 2) die Handlung des Gehens, Gang, Reise; οὔ τοι ἔπειϑ' ἁλίη ὁδὸς ἔσσεται, Od. 2, 273; σοὶ δ' ὁδὸς οὐκέτι δηρὸν ἀπέσσεται, die Abreise, 2, 285. 8, 150; λιλαιόμενόν περ ὁδοῖο, 1, 315; ὄφρα πρήσσωμεν ὁδοῖο, 2, 404, daß wir die Reise vollenden; τελεῖν ὁδόν, 2, 256; ἦνον, 3, 496; ὁδὸν ἐλϑεῖν, einen Kriegszug machen, Il. 1, 151; ἀπ' Ἄργεος ἦλϑον δευτέραν ὁδόν, Pind. P. 8, 44; μή τι πημανϑῇς όδῷ, Aesch. Prom. 334; κατερητύσων ὁδόν, ἣν στέλλει, Soph. Phil. 1402; ἡ δ' ὁδὸς βραδύνεται, El. 1493; auch οἰωνῶν, vom Vogelfluge, O. C. 1316; τὰν νεάταν ὁδὸν στείχουσαν, d. i. den Todesweg, Ant. 801, wie βέβηκε τὴν πανυστάτην ὁδόν Trach. 872; vgl. Eur. Alc. 613; ἐκ μακρᾶς ἀναπεπαυμένος ὁδοῠ, Plat. Critia. 106 a; κατὰ τὴν ὁδόν, unterwegs, Prot. 314 c. – 3) übertr., Mitteln. Weg, Etwas auszurichten, Artu. Weise; πολλαὶ ὁδοὶ εὐπραγίας, Pind. Ol. 8, 13; νόῳ ἔχει ἀλαϑείας ὁδόν, P. 3, 103; ὕβριος ἐχϑρὰν ὁδὸν εὐϑυπορεῖ, Ol. 7, 91; γλώσσης ἀγαϑῆς ὁδὸν εὑρίσκει, Aesch. Eum. 944; πολλὰς ὁδοὺς ἐλϑόντα φροντίδος πλάνοις, Soph. O. R. 67; εἴ τιν' ἄλλην μαντικῆς ἔχεις ὁδόν, 311; σῶν ὁδὸν βουλευμάτων, Eur. Hec. 744; γνώμης, Hipp. 290; λογίων, Ar. Equ. 1010; u. in Prosa, ἔλεξαν περὶ τούτου τριφασίας ὁδούς Her. 2, 20, ἐπιστάμεϑα, οἵᾳ ὁδῷ οἱ Ἀϑηναῖοι χωροὖσιν ἐπὶ τοὺς πέλας Thuc. 1, 69, ἄδικον ὁδὸν ἰέναι 3, 64, ὑπάρχουσι καὶ ἄλλαι ὁδοὶ τοῦ πολέμου 1, 122, τὴν νῦν τετμημένην ὁδὸν τῆς νομοϑεσίας Plat. Legg. VII, 810 e; bes. ὁδῷ, καϑ' ὁδὸν λέγειν, nach einem bestimmten Verfahren, methodisch, Phaedr. 263 b Rep. VII, 533 b; τίνα δὴ ὁδὸν ἰών; welchen Weg einschlagend? auf welche Weise? Xen. Cyr. 1, 6, 16, vgl. 24.
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1010 — Años: 1007 1008 1009 – 1010 – 1011 1012 1013 Décadas: Años 980 Años 990 Años 1000 – Años 1010 – Años 1020 Años 1030 Años 1040 Siglos: Siglo X – … Wikipedia Español
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