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21 νύν
νύν, u. episch auch νύ, enclitisch und mit kurzem υ, aus dem Vorigen abgeschwächt, wie bei uns das unbetonte nun, nu; häufig bei Hom., bes. um einen Befehl, eine Aufforderung, eine Frage als recht dringend erscheinen zu lassen, dem δή entsprechend; οὔ νυ καὶ ἄλλοι ἔασι, Il. 10, 165; τίς τοί νυ ϑεῶν, 17, 469, wer doch nun der Götter? u. öfter; δεῠρό νυν, 23, 485; auch die unmittelbare Folge einer Handlung auf die andere, das Annähern aus der Vergangenheit an die Gegenwart ausdrückend, nun, dann, darauf, ἧκε δ' ἐπ' Ἀργείοισι κακὸν βέλος· οἱ δέ νυ λαοὶ ϑνῆσκον, Il. 1, 382; auch die Folgerung des Gegenwärtigen aus dem Vergangenen andeutend, nun, also, μή νυν, Pind. I. 2, 43; Aesch. Ag. 911; ὅρα νυν, Prom. 999; βᾶϑί νυν, Soph. Phil. 1181; σίγα νυν ἑστώς, Ai. 87; μέν νυν, O. R. 31 Trach. 441; an vielen Stellen, wo νύν durch Position lang wird, schwankt die Lesart, u. wird oft νῦν geschrieben, was eigtl. immer nur für das betonte jetzt, nun stehen sollte; so ist δή νυν richtiger als δὴ νῦν, wo es einen einfachen Schluß bildet, ἄκουσον δή νυν, Plat. Legg. III, 693 d; ἴϑι νυν hat Krüger mit Recht Xen. An. 7, 2, 26 für νῦν geschrieben, wie μέμνησό νυν Hell. 4, 1, 39, ἴτε νυν 5, 1, 32; denn den Gebrauch von νύν in Prosa auf τοί. νυν zu beschränken, ist kein Grund; bei Her. scheint sogar in der Bdtg von οὖν die Form νύν vorzuherrschen, vgl. 1, 18. 20. 24.
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22 κατα-κτείνω
κατα-κτείνω (s. κτείνω), fut. κατακτενῶ, ion. κατακτανῶ, ep. κατακτανέω; aor. vorherrschend I. κατέκτεινα, mehr poetisch II. κατέκτανον, doch Xen. hat κατακτανών An. 4, 8, 25, κατακτανεῖν 7, 6, 37, u. 1, 9, 6, wo Krüger κατέκανε lies't, haben viele mss. κατέκτανε, wie 1, 10, 7; Hom. auch κάκτανε, Il. 6, 164; ep. κατέκταν, 4, 319, κατέκτα, 2, 662, wie Aesch. Eum. 438; inf. κατα κτάμεναι, Hes. Sc. 453 κακτάμεναι, u. κατακτάμεν; κατακτάμενος, mit pass. Bdtg, Od. 16, 106; aor. pass. κατεκτάϑην, davon κατέκταϑεν, für κατεκτάϑησαν, Il. 5, 558 u. öfter; fut. med. κατακτανέεσϑε in pass. Bdtg 14, 481; – tödten, ermorden, im Kampf erlegen, erschlagen; Hom. u. Folgde überall; auch μῆλα, Od. 24, 66 u. sonst; perf. κατέκτονα Aesch. Eum. 557; in Prosa erst später recht gebräuchlich, wie bei Plut. u. A.
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23 εἶτα
εἶτα, darauf, hernach, sodann, eine Zeitfolge angebend, Tragg. u. in attischer Prosa; oft entsprechen sich in Aufzählungen πρῶτον – εἶτα, Soph. El. 254; Plat. Phaedr. 251 a; πρῶτον μὲν – εἶτα – εἶτα Crat. 426 d; πρῶτον μὲν – ἔπειτα – εἶτα Theaet. 194 d; vgl. Krüger zu Xen. An. 1, 3, 2 u. a. a. O. über das oft fehlende δέ. – Eine Folge drückt es auch aus, wo es ein Participium aufnimmt u. oft pleonastisch erscheint, μή μοι προτεί. νων κέρδος, εἶτ' ἀποστέρει Aesch. Prom. 779; ἐξάραντες εἶτ' ἐλαύνετε Soph. O. C. 265; μὴ γνώμας ὑποστήσας σοφὰς εἶτ' ὑβριστὴς γένῃ Ai. 1071; in Prosa, πότερον ἔχων αὐτὸ – εἶτα ἐπιϑυμεῖ – ἢ οὐκ ἔχων Plat. Conv. 200 a; οὐ δυναμένους εὑρεῖν τὰς ὁδοὺς εἶτα πλανωμένους ἀπολέσϑαι Xen. An. 1, 2, 25; das Particip ist gewöhnlich dann mit obgleich zu übersetzen. – In Fragen drückt es ebenfalls eine Schlußfolge aus, bes. wenn das unerwartet Eintretende, Auffallende oder der Mangel einer vernünftigen Gedankenfolge angedeutet werden soll, dah. bes. in unwilligen u. ironischen Fragen, itane? itane vero? ei wirklich? so? κᾆϑ' οἱ κάκιστοι πάρος τοὐμοῦ πόϑου προὔϑεντο τὴν τυραννίδα; Soph. O. C. 419, u. doch? in der That? Bes. häufig bei Ar. u. Plat., εἶτα τί τοῠτο; Ar. Nub. 346 Plat. Prot. 309 a, was weiter? was macht denn das aus? – Häufig ist die Krasis κᾆτα, = καὶ εἶτα. Vgl. ἔπειτα.
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24 μέλλω
μέλλω, fut. μελλήσω, aor. ἐμέλλησα u. att. ἠμέλλησα, Hom., Hes., Pind. u. Tragg. nur praes. u. impf., μέλλεσκον, Theocr. 25, 240; auch bei Plat. steht das fut. nur einmal, Ep. VII, 326 c; – 1) ich bin im Begriff, habe vor, gedenke Etwas zu thun, c. inf., u. zwar – a) vorherrschend des fut.; μέλλεις γὰρ ἀφαιρήσεσϑαι ἄεϑλον, Il. 23, 544; ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεα Τρωσίν, er gedachte den Troern noch Schmerzen aufzulegen, 2, 39, vgl. 694. 12, 3. 34 Od. 11, 596 u. sonst; καὶ δή μιν τάχ' ἔμελλε δώσειν ᾧ ϑεράποντι καταξέμεν, er war eben im Begriff, ihn seinem Diener zum Wegführen zu übergeben, Il. 6, 52, vgl. 515, wie ἤτοι ὁ καλὸν ἄλεισον ἀναιρήσεσϑαι ἔμελλεν Od. 22, 9; προςηγορεύϑης ἡ Διὸς κλεινὴ δάμαρ μέλλουσ' ἔσεσϑαι, Aesch. Prom. 837; τοιάνδε πάλην μέλλει ϑεῖος Ὀρέστης ἅψειν, Ch. 854, vgl. 846; Soph. El. 352. 371; Eur. Gr. 544; μελλόντων αὐτῶν συνάψειν, Her. 5, 75. 7, 157; u. bes. in attischer Prosa, μέλλω ὑμᾶς διδάξειν Plat. Apol. 21 b, εἰ μέλλεις ῥώμην ἐμποιήσειν Phaedr. 270 b; ὡς διαβαινόντων μέλλοιεν ἐπιϑήσεσϑαι Xen. An. 2, 4, 24, vgl. Krüger zu 1, 8, 1. – b) c. inf. praes., Hom., ἀλλ' ὅτε δὴ ἄρ' ἔμελλε πάλιν οἶκόνδε νέεσϑαι Od. 6, 110, vgl. 19, 94; μέλλοντα φέρειν, Pind. Ol. 8, 45; μέλοι δέ τοι σοὶ τῶνπερ ἂν μέλλῃς τελεῖν, Aesch. Ag. 948; Suppl. 1043; μέλλοντι δ' αὐτῷ τεύχειν σφαγὰς κήρυξ ἵκετο, Soph. Trach. 753; Eur. Hec. 726; Her. 6, 108; ὃ μέλλεις νῦν πράττειν, Plat. Prot. 312 b; λέγει ὅτι περιμείνειεν ἂν αὐτοὺς εἰ μέλλοιεν ἥκειν, Xen. An. 2, 1, 3. 5, 7, 5 u. öfter. Doch bei guten Schriftstellern seltner als das fut. – c) auch aor., was die Atticisten verwerfen, wie Phryn. 336 es als groben Fehler bezeichnet, vgl. Lob. zu Phryn. p. 745 ff., der eine hinreichende Menge von Beispielen aus den Attikern anführt, z. B. τί μέλλετ' – ἀπολέσαι Ar. Av. 366, Thuc. 6, 31, Plat. Gorg. 525 a u. öfter, wo aber meist ein Sollen ausgedrückt ist; die Beispiele aus Hom., wo der Sinn ein anderer ist, s. weiter unten; hierher kann man rechnen ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλον ἐπαΐξασϑαι ἄεϑλον Il. 23, 773; vgl. Hes. Sc. 126; Theogn. 152. 1074; ὅπερ μέλλω παϑεῖν, Aesch. Prom. 628; μέλλεις ἐνεῖκαι, ϑέμεν, τεῦξαι, Pind. P. 9, 54 Ol. 7, 61. 8, 32, vgl. Böckh zu letzter Stelle. Bei Her. 8, 40 schwankt die Lesart. Bei den Attikern steht so auch fut. und aor. von μέλλω, τοὺς ὑπάρχοντας πολεμίους μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσϑαι, ἄκοντας ἐπάγεσϑε, die, welche gar nicht daran gedacht hatten, es zu werden, Thuc. 5, 99; τὸ δοκεῖν με ὑπὸ σοῦ μελλήσαντά τι παϑεῖν ἐκπεφευγέναι, Xen. Cyr. 6, 1, 40. – d) der inf. wird auch ausgelassen, wo er sich aus dem Zusammenhange leicht ergiebt, οὐκ ἐλάσσονα πάσχουσι, τὰ δὲ μέλλουσι, sc. πάσχειν, Aesch. Pers. 800; vgl. τὰ μὲν ἔχει, τὰ δὲ μέλλει, Isocr. 4, 136; μέλ λετον τολμήματα αἴσχιστα, Eur. Phoen. 1225; πράξασ' ἃ μέλλω, sc. πράξειν, Med. 758, wie bei Thuc. ὅτι μέλλετε, εὐϑὺς πράττετε, was ihr vorhabt, thun wollt, thut gleich. – e) bes. steht das partic. absolut, zur Bezeichnung des Zukünftigen, nahe Bevorstehenden, wie die Gramm. das fut. ὁ μέλλων mit u. ohne χρόνος nennen; so ὁ μέλλων χρόνος, die Zukunft, Pind. Ol. 11, 7, wie Aesch. Prom. 841; Eur. I. A. 865; Plat. Theaet. 178 a; οὐδὲν τὸ μέλλον, Pind. Ol. 2, 62; ἄπορος ἐπ' οὐδὲν ἔρχεται τὸ μέλλον, Soph. Ant. 358; οὐδεὶς μάντις τῶν μελλόντων, Ai. 1399; οὐ γὰρ τὸ μέλλον ἐκ ϑεῶν ἠπίστατο, Aesch. Pers. 365 u. öfter; τὸ μέλλον ἥξει, Ag. 1213; κρινεῖ φάος τὸ μέλλον, Eur. Phoen. 1315; ᾗ τὸ μέλλον κρίνεται, Plat. Phaedr. 244 c; περὶ τῶν μελλόντων, Phil. 39 c; τρέμοντι τὸ μέλλον, Parm. 137 a; ἄδηλον μὲν παντὶ ἀνϑρώπῳ ὅπη τὸ μέλλον ἕξει, wie die Zukunft beschaffen sein wird, Xen. An. 5, 9, 21 u. sonst; περὶ τῶν γεγονότων ἢ τῶν μελλόντων, Pol. 4, 16, 4; τὸ μέλλον προςδοκῶν, Plut. Them. 3. So auch ὁ μέλλων βίος, Soph. O. C. 1688, der auch Ant. 607 neben einander stellt τό τ' ἔπειτα καὶ τὸ μέλλον καὶ τὸ πρίν, wie Aesch. vrbdt πολλὰ καὶ παρόντα καὶ μέλλοντ' ἔτι, Pers. 829; vgl. μέλλουσιν ἢ πάρεισιν, Eur. Heracl. 384; τὴν μέλλουσαν αὐτοῦ δύναμιν, Plat. Rep. VI, 494 c; εἰς τὴν μέλλουσαν πόλιν, in den künftigen Staat, Legg. III, 702 d; auch vollständiger, τὸ μέλλον ἀποβήσεσϑαι, Theaet. 178 c. In einigen dieser Vrbdgn drückt es auch bestimmter das, was geschehen soll, aus. Denn – 2) das, was der Mensch vorzunehmen im Begriff ist, erscheint als Etwas, wozu er veranlaßt wird, was er thun soll, so daß bes. im impf. ἔμελλον der Begriff des Sollens liegt, u. zwar – a) nach dem Willen des Schicksals, was verhängt ist, mit dem Nebenbegriff des Unausbleiblichen, unfehlbar Erfolgenden, τὰ φρονέοντ' ἀνὰ ϑυμὸν ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, was (nach den Bestimmungen des Schicksals) nicht in Erfüllung gehen sollte, vgl. Il. 5, 686 Od. 2, 156; eben so οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, er sollte es nicht durch Ueberredung erreichen, Il. 20, 466 Od. 3, 146; τάχα δ' ἀνστήσεσϑαι ἔμελλεν, d. i. es war vom Schicksal bestimmt, daß er sich bald wieder erheben sollte, Il. 2, 694, ἔμελλον ἔτι ξυνέσεσϑαι ὀϊζυῖ πολλῇ Od. 7, 270, oft, gew. mit dem inf. fut., vgl. H. h. Ap. 521 Merc. 15 Cer. 454; seltener c. praes., μάλα δέ σφισιν ἔλπετο ϑυμὸς αὐτώ τε κτενέειν –, νήπιοι, οὐδ' ἄρ' ἔμελλον ἀναιμωτί γε νέεσϑαι, Il. 17, 495, sie hofften, die beiden Männer zu tödten, die Thörichten, sie sollten nicht einmal ohne Blut, unverwundet heimkehren. H. h. Apoll. 379. Auch c. inf. aor., ἃς φάτο λισσόμενος, μέγα νήπιος· ἦ γὰρ ἔμελλεν οἷ αὐτῷ ϑάνατον – λιτέσϑαι, Il. 16, 46. 18, 98; ὄρνις, ὧν ὑφηγητῶν κτανεῖν ἔμελλον πατέρα, nach denen ich den Vater tödten sollte, Soph. O. R. 967, vgl. Phil. 1072 Ai. 908, der auch das partic. so braucht, τί γὰρ ϑνήσκειν ὁ μέλλων τοῦ χρόνου κέρδος φέροι; El. 1478, der sterben soll; ἔστω τὸ μέλλον Phil. 1238. – b) nach menschlicher Anordnung, περὶ τρίποδος γὰρ ἔμελλον ϑεύσεσϑαι, um einen Dreifuß sollten sie wettlaufen, Il. 11, 700, nämlich nach der Bestimmung der Eleer. – Aber auch – 3) müssen; nach den Begriffen von Recht u. Pflicht, vgl. Nitzsch zu Od. 1, 232; καὶ λίην σέγ' ἔμελλε κιχήσεσϑαι κακὰ ἔργα, dich mußte Unglück treffen, Od. 9, 477; nach muthmaßlicher Folgerung, nach welcher das Ergebniß als nothwendig aus der Thatsache hervorgehend bezeichnet werden soll, μέλλω που ἀπέχϑεσϑαι, ich muß wohl dem Zeus verhaßt sein, Il. 21, 83, nämlich nach meinen Schicksalen zu schließen; vgl. οὕτω που Διῒ μέλλει φίλον εἶναι, es muß wohl dem Zeus so belieben, wie der Erfolg zu zeigen scheint, 1, 116. 9, 23 u. öfter, wo wir auch mit mög en ausreichen; ἀλλὰ τὰ μέν που μέλλεν ἀγάσσεσϑαι ϑεὸς αὐτός, das mochte wohl die Gottheit selbst beneiden, Od. 4, 181; κελευσέμεναι δέ σ' ἔμελλε δαίμων, ein Gott muß, mag's dir geheißen haben, ib. 274 u. 377; εἰ δ' οὕτω τοῦτ' ἐστίν, ἐμοὶ μέλλει φίλον εἶναι, wenn es so ist, so folgt nothwendig daraus, daß es mir so beliebt, Il. 1, 564. Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mög en, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sol len zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermuthlich weißt du es, Od. 4, 200, wo hinzugesetzt ist »denn ich kannte ihn nicht«; vgl. Il. 10, 326. 14, 125 Od. 4, 94; πολλάκι που μέλλεις ἀρήμεναι, oft wohl magst du gefleht haben, 22, 322, wie ᾡ μέλλεις εὔχεσϑαι, zu dem du vermuthlich flehst, Il. 11, 364; εἰ ἀεὶ δὴ μέλλοιμεν ἀγήρω τ' ἀϑανάτω τ' ἔσσεσϑαι, wenn wir immerdar unalternd u. unsterblich sein sollten, 12, 323; c. inf. aor., μέλλει πού τις καὶ φίλτερον ἄλλον ὀλέσσαι, es mag wohl Mancher einen Geliebteren verloren haben, 24, 46, wie ἄλλοτε δή ποτε μᾶλλον ἐρωῆσαι πολέμοιο μέλλω, d. i. ein andermal mag ich wohl eher das Ansehen gehabt haben, mich dem Kampfe zu entziehen, aber jetzt nicht, 13, 776; vgl. noch 18, 362 Od. 14, 133. 18, 138, wo der inf. praes. gebraucht ist, καὶ γὰρ ἐγώ ποτ' ἔμελλον ἐν ἀνδράσιν ὄλβιος εἶναι, ich sollte od. mochte einst glücklich sein, jetzt bin ich es nicht, wie Od. 1, 232, μέλλεν ποτὲ οἶκος ἀφνειὸς ἔμμεναι, einst, so lange er noch zu Hause war, sollte es reich sein, jetzt ist es nicht mehr so, νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί – So auch bei den Folgdn; τούτων ἐγὼ οὐκ ἔμελλον ἐν ϑεοῖσι τὴν δίκην δώσειν, Soph. Ant. 454, ich mochte nicht, vgl. Ai. 438 u. auch El. 538, οὐκ ἔμελλε τῶνδέ μοι δώσειν δίκην; mußte er nicht büßen? u. so auch mit ausgelassenem Verbum, ᾔδη, τί δ' οὐκ ἔμελλον; ich wußte es, was sollte ich nicht? Soph. Ant. 444, vgl. Phil. 444; ἑώρακας, ὡς καλός ἐστι; τί δ' οὐ μέλλω; Xen. Hell. 4, 1, 6; ἀλλὰ τί μέλλει; Plat. Rep. 1, 349 d u. öfter; πῶς γὰρ οὐ μέλλει; Gorg. 506 e; τί δ' οὐ μέλλει; Theaet. 159 c; auch mit dem inf. fut., εἰ μέλλει τις ἡμῶν καὶ τὴν ὁδὸν ἑκάστοτε ἐξευρήσειν οἴκαδε, wenn Einer im Stande sein soll, den Weg zu finden, Phil. 62 b, vgl. Phaed. 75 b; ἐπειδὰν μέλλωσιν συνήσειν τὰ γεγραμμένα, sobald sie im Stande sind, Phaedr. 325 e; auch c. inf. praes., εἴπερ μέλλει πόλις εἶναι, wenn ein Staat sein soll, Prot. 324 e; ὅτι γενεαὶ πολλαὶ ἀτεχνότεραι μέλλουσιν εἶναι, es müssen viele Geschlechter gewesen sein, Legg. III, 679 d, vgl. Soph. 266 d. – 4) wie auch bei uns sich bedenken, besinnen so viel ist wie zögern, zaudern, so tritt auch in μέλλω der Begriff »thun wollen« einseitig hervor, nämlich ohne wirklich zu thun, zu handeln, auch anstehen, Bedenken tragen, τί μέλλεις καὶ κατοικτίζῃ μάτην; Aesch. Prom. 36, u. oft in dieser Verbindung; auch κοὐκ ἔτ' ἦν μέλλειν ἀκμή, es war nicht Zeit zu zögern, Pers. 399; ἄγομαι δὴ κοὐκ ἔτι μέλλω, Soph. Ant. 830; μάλιστ' Ἄρης στυγεῖ μέλλοντας, Eur. Heracl. 723; ἐγκονεῖτε, σπεύδεϑ', ὡς ὁ καιρὸς οὐχὶ μέλλειν, Ar. Plut. 255; χώρει – οὐ μέλλειν ἐχρῆν, Av. 364, vgl. Ran. 1505; ἴωμεν δὴ καὶ μὴ μέλλωμεν ἔτι, Plat. Legg. IV, 712 b; μὴ μέλλωμεν, Xen. An. 3, 1, 46, wo darauf auch das pass. folgt, ἀνέστη ὡς μὴ μέλλοιτο ἀλλὰ περαίνοιτο τὰ δέοντα, damit das Nöthige nicht aufgeschoben würde, ib. 47; ὑμῶν τὰ μὲν ἰσχνότατα ἐλπιζόμενα μέλλεται, Thuc. 5, 111; ἐν ὅσῳ ταῦτα μέλλεται προαπόλωλεν ἐφ' ἃ ἂν ἐκπλέωμεν, Dem. 4, 37, wo Bekker μέλλετε lies't; ἡμῶν μελλόντων καὶ ψηφιζομένων καὶ πυνϑανομένων ist verbunden 2, 23; oft bei Sp., μὴ μέλλε, Luc. Pisc. 28 D. Merc. 3; ἀνεπτοίηντο δὲ πάντες καὶ μηδὲ μελλήσαντες προςέκειντο, Hdn. 2, 7, 12; dazu gehört das adj. verb., μελλητέον οὐδὲν ἔτι, Plat. Critia. 108 e; Ar. Eccl. 876. – Ueber den Homerischen Gebrauch von μέλλω s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 120.
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25 οὖν
οὖν (nie zu Anfang des Satzes stehend), nun, also, eine nothwendige Folge aus dem Vorigen bezeichnend u. den innern Zusammenhang zweier Sätze andeutend, demnach, folglich. Am wenigsten tritt diese Bdtg bei Hom. hervor; er bezieht dadurch den Satz auf früher Gesagtes, wie Il. 2, 350 φημὶ γὰρ οὖν κατανεῦσαι Κρονίωνα auf die 349 erwähnte ὑπόσχεσις Διός; τίφϑ' οὕτως ἕστητε τεϑηπότες ἠΰτε νεβροί, αἵτ' ἐπεὶ οὖν ἔκαμον πολέος πεδίοιο ϑέουσαι, ἑστᾶσι, 4, 244, das Stehenbleiben ist eine Folge der Ermüdung nach dem Laufen. Auch Il. 8, 5, κέκλυτέ μευ – ὄφρ' εἴπω, τά με ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι κελεύει· μήτε τις οὖν – πειράτω, wird dieser Befehl mit der Aufforderung zu hören in eine innere Vrbdg gesetzt. Οὔτ' οὖν, Od. 1, 414. 2, 200. 11, 200, μήτ' οὖν, 17, 401 Il. 8, 7. 16, 98, u. zwar gew. im ersten Gliede; bestimmter ist die Folgerung in ἐπεὶ οὖν, ὡς οὖν, vgl. Od. 16, 478, οἱ δ' ἐπεὶ οὖν παύσαντο πόνου τετύκοντό τε δαῖτα, was auf 453 zurückweis't, οἱ δ' ἄρα δόρπον ἐπισταδὸν ὡπλίσαντο. So bei den Attikern überall; τὸν οὖν παρόντα πέμψον εἰς κατασκοπήν Soph. Phil. 45 geht auf 41 zurück, wo es hieß κἄστ' οὐχ ἑκάς που; vgl. οὐ γὰρ οὖν σιγήσομαι O. C. 980, worauf folgt σοῦ γ' εἰς τόδ' ἐξελϑόντος ἀνόσιον στόμα; νῦν οὖν βουλευτέον, demnach also, El. 15; bes. das Resultat einer ganzen Auseinandersetzung gebend, ἐγὼ μὲν οὖν οὐκ εἰμὶ τοῖς πεπραγμένοις δύςϑυμος, 549. – Bei Eur. Heracl. 690 sagt der Diener, nachdem er vergeblich versucht hat, den Jolaus von dem Versuche, in den Kampf zu gehen, abzubringen, ἀλλ' οὖν μαχοῦμαι. – In Prosa; βουλομένοισί σφι ἐδόκεε ναυμαχίην ποιέεσϑαι, οὐ γὰρ ὦν ἐδόκεον ὅμοιοι εἶναι, Her. 9, 96 u. öfter; auch nach einem Satze mit γάρ, um die daraus gezogene Folgerung auszudrücken, vgl. Xen. An. 3, 2, 29 u. 30. 6, 2, 8; bes. nach Zwischensätzen, wo es die Rede so wieder aufnimmt, daß sie als eine Folgerung aus dem Zwischensatz erscheint, ἃ γιγνώσκοντες οἱ στρατηγοὶ εἰδότες οὐκ ἂν ὁμοίως δυνηϑέντες, εἰ γνωσϑείησαν (τοὺς γὰρ ἂν ψιλούς – οἳ ξυνείποντο) τοιόνδε τι οὖν οἱ στρατηγοὶ μηχανῶνται, Thuc. 6, 64, vgl. 3, 95; οἱ ἀστρονόμοι καὶ οἱ λογιστικοὶ (ϑηρευτικοὶ γάρ εἰσι καὶ οὗτοι) ἅτε οὖν χρῆσϑαι αὐτοῖς οὐκ ἐπιστάμενοι, παραδιδόασιν, Plat. Euthyd. 290 b; Prot. 327 b; Xen. An. 1, 15, 14, ὁ δὲ Πρόξενος, ἔτυχε γὰρ ὕστερος προςιὼν –, εὐϑὺς οὖν –, 3, 1, 20; daher auch καὶ γὰρ οὖν, 1, 9, 8. Auch ohne solche Beziehung auf einen Grund, wie igitur, nur die unterbrochene Rede wieder aufnehmend, Plat. Conv. 201 d Euthyd. 285 b u. öfter, wie wir sag' ich, also brauchen. – In Antworten, auch diese als ein Ergebniß des Vorigen darzustellen, γίγνεται οὖν οὕτω, Plat. Phaedr. 262 b; so auch οὐ γὰρ οὖν, Phaed. 104 c; πάνυ μὲν οὖν, κομιδῆ μὲν οὖν, Alc. I, 130 c u. öfter. – Eben so im Nachsatz, um ihn als eine Folge des im Vordersatze Gesagten zu bezeichnen; καταμαϑὼν δὲ ὁ Κῠρος, ὡς εὖ μὲν αὐτῷ εἶχον τὰ σώματα οἱ στρατιῶται, ἐκ τούτων οὖν ἐπεϑύμει, so begehrte er demnach, Xen. Cyr. 3, 3, 9; vgl. Her. 9, 48, καὶ ἢν μὲν δοκέῃ καὶ τοὺς ἄλλους μάχεσϑαι, οἱ δ' οὖν μετέπειτα μαχέσϑων ὕστεροι; u. mit doppeltem οὖν, ἐπεὶ οὖν ἐκεῖ μὲν οὐκ ἐῶσι τοῦτο ποιεῖν, ἐν δὲ τοῖς πολιτικοῖς οὐδεὶς κωλύει – πῶς οὖν οὐ λυσιτελεῖ, Xen. Mem. 2, 6, 26. – Oft zeigt es so das Wiederanknüpfen an früher Gesagtes und das Fortführen der Erzählung od. der Schlußfolgerung an, ἡμεῖς οὖν ὡς εἰςήλϑομεν, wie wir nun hineinkamen, Plat. Prot. 316 a u. sonst. – Zum richtigen Verständniß muß zuweilen Etwas ergänzt werden, wie Xen. An. 1, 2, 12, καὶ ἐλέγετο Κύρῳ δοῦναι χρήματα πολλά· τῇ δ' οὖν στρατιᾷ τότε ἀπέδωκε Κῠρος μισϑόν, wie dem auch sein mag, dem Heere wenigstens, das ist gewiß, gab Kyros den Sold, wo Krüger Soph. Ant. 764 vergleicht. Dah. auch im Anfang einer neuen Rede, in Beziehung auf eine bloß gedachte Vorstellung, bes. bei Ausrufungen, σὺ δ' οὖν τέϑνηκας, so bist du denn also todt! – In hypothetischen Sätzen dient es die darin ausgesprochene Bedingung als wirklich eingetreten zu bezeichnen, εἰ δ' ἔστιν, ὥςπερ οὖν ἔστι, ϑεός, wenn er ein Gott ist. wie er es wirklich ist, Plat. Phaedr. 242 e, vgl. Rep. III, 388 c; ἐγὼ δέ, ὥςπερ οὖν οὐκ οἶδα, οὐδὲ οἴομαι, ich aber, wie ich denn auch Nichts weiß, glaube es auch nicht, Apol. 21 d; dah. nach ἤτοι–ἤ–., ὑποψίας δ' οὖν μεστὸς ἐγένετο, auf jeden Fall, Rep. I, 330 e; vgl. Her. 3, 80, ἐλέχϑησαν λόγοι ἄπιστοι μὲν ἐνίοισι Ἑλλήνων, ἐλέχϑησαν δ' ὦν, sie wurden nun aber einmal gesagt, wie 8, 133. Auch Soph. sagt τοῠδε σοι μέλειν ἐφίεϑ' ἁ' νὴρ κεῖνος, ὥςπερ οὖν μέλει, Ai. 970, wie du es denn auch thust; εἴτ' οὖν, εἴτε μὴ γενήσεται, mag es nun, wie zu erwarten ist, geschehen od. nicht, oft bei Aesch., Soph. u. A., wovon Matthiä gr. Gr. §. 625 viele Beispiele zusammenstellt. – An relative Pronomina u. Adverbia gehängt verallgemeinert οὖν den Begriff derselben, wie das lat, cunque, ὁςτιςοῦν, wer auch immer, ὁπωςοῦν, auf welche Weise auch immer (s. die einzelnen Artikel). – In Fragesätzen bezieht es sich auf das Vorangehende, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἔστιν; Aesch. Prom. 773; τί οὖν μ' ἄνωγας ἄλλο πλὴν ψευδῆ λέγειν; Soph. Phil. 100; doch ist dadurch auch oft ausgedrückt, daß man die Behauptung auf sich beruhen läßt; τί οὖν; was nun, was weiter? was folgt denn daraus? Plat. – Ἀλλ' οὖν u. μὲν οὖν schränken das Vorangehende ein.
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26 Radiesjchen
n: sich die Radieschen von unten ansehen [besehen, betrachten] фам. сыграть в ящик, дать дуба, умереть. Der alte Krüger? Der besieht sich doch schon längst die Radieschen von unten.Wenn du mir nicht auf der Stelle das Geld gibst, kannst du dir die Radieschen von unten besehen!Deutsch-Russisches Woerterbuch der umgangssprachlichen und saloppen > Radiesjchen
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