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61 little
1) ( small) klein;a \little old man ein kleiner alter Mann;( for emphasis) richtige(r, s), kleine(r, s);my sister is a \little monster meine Schwester ist ein richtiges kleines Monster;the \little ones die Kleinen pl2) ( young) klein;\little boy/ girl kleiner Sohn/kleine Tochter;the \little one ( fam) der/die Kleine;the \littlest ones ( fam) die Kleinsten;( younger)\little brother/ sister kleiner Bruder/kleine Schwestera \little way ein kurzer Weg;( short in duration) wenig, bisschen;it still takes a \little while es dauert noch ein bisschenevery \little detail jede Kleinigkeit;to make \little of sth wenig Aufhebens von etw dat machen;to have a \little word with sb ein Wörtchen mit jdm reden ( fam)a \little problem ( iron) ein kleines ProblemPHRASES:1) ( somewhat)a \little ein wenig;she reminds me a \little of my ex-girlfriend sie erinnert mich ein bisschen an meine Exfreundin2) ( hardly) wenig;\little did she know that... sie hatte ja keine Ahnung davon, dass...;I agreed to go, \little though I wanted to ich habe zugesagt, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Lust darauf hatte;her behaviour is \little short of indecent ihr Verhalten ist fast schon unanständig;\little more than an hour ago vor kaum einer Stunde;to \little expect sth etw nicht erwarten;to \little imagine that... sich dat nicht vorstellen, dass...;it matters \little [to sb] that/what... [jdm] macht es wenig aus, dass/was...;to \little suppose/think [that]... nicht annehmen/denken, [dass]...;to \little understand sth etw kaum verstehen pron1) ( small quantity)a \little ein wenig;would you like some mashed potatoes? - yes, a \little please möchtest du Kartoffelpüree? - ja, ein wenig, bitte;help yourself to more wine - I will have a \little, thank you schenk dir noch Wein nach - ich nehme mir noch ein wenig, danke;a \little of sth ein wenig von etw dat;I could only hear a \little of what they were saying ich konnte ein wenig von dem hören, was sie sagten2) ( not much) wenig;he said \little about his personal life at the therapy session in der Therapie sagte er wenig über sein Privatleben;as \little as possible möglichst wenig;he's always trying to get away with doing as \little as possible at work er versucht immer, in der Arbeit mit möglichst geringem Aufwand durchzukommen;so \little so wenig;the rouble is worth so \little these days der Rubel ist heute so wenig wert;to do \little [or nothing] wenig [bis nichts] tun;there is \little sb can do jd kann wenig machen;there is \little the doctor can do for him now - we just have to wait and see der Arzt kann jetzt wenig für ihn machen - wir müssen abwarten;[very] \little of sth [sehr] wenig von etw dat;unfortunately, \little of the artist's work has survived leider ist sehr wenig von dem Werk des Künstlers erhalten geblieben;they didn't have much but they always shared what \little they had sie hatten nicht viel, aber sie teilten immer das wenige, das sie hatten;the \little sb does sth das bisschen, das jd macht;the \little she smoked still seemed to affect her health negatively sie rauchte nur sehr wenig, aber auch das bisschen schien ihre Gesundheit anzugreifen3) ( short distance)a \little ein wenig;let's walk a \little after dinner to digest lass uns nach dem Essen einen kurzen Verdauungsspaziergang machen4) ( short time)a \little ein wenig [Zeit];after all the turmoil at home, she needed to get away for a \little to be by herself nach dem Chaos zu Hause brauchte sie ein wenig Abstand und Zeit für sich;Ms Perez is on the phone right now - would you mind waiting a \little? Ms. Perez telefoniert gerade - möchten Sie ein wenig warten?;it's a \little after six es ist kurz nach sechsPHRASES:precious \little herzlich wenig;( to belittle) etw herunterspielen;don't make \little of my problems - they may not seem important to you but they affect my life greatly spiele meine Probleme nicht herunter - vielleicht erscheinen sie dir nicht wichtig, aber sie beeinflussen mein Leben sehr stark;they made \little of their royal connection sie spielten ihre Verbindungen zur königlichen Familie herunter -
62 без лишних слов
kurzerhand, kurz und bündig, ohne Weiteres, ohne viel Gerede, ohne viel zu redenРусско-немецкий словарь словосочетаний с предлогами и глаголами > без лишних слов
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63 говорить
несов.1) сов. сказа́ть ságen (h) что-л. A, о ком / чём-л. über A или von D; обыкн. неодобрит. - болтать réden (h) что-л. AЯ вчера́ тебе́ э́то [об э́том] говори́л [сказа́л]. — Ich hábe dir das géstern geságt.
Он всегда́ говори́т пра́вду, комплиме́нты. — Er sagt ímmer die Wáhrheit, Kompliménte.
Он сказа́л э́то гро́мко, по-неме́цки. — Er ságte das laut, auf Deutsch.
Он нам об э́том, о нём ничего́ не сказа́л. — Er hat uns nichts darüber [davón], über ihn geságt.
Скажи́те, пожа́луйста, как мне прое́хать к це́нтру? — Können Sie mir bítte ságen, wie ich ins Zéntrum kómme?
Я не зна́ю, как э́то сказа́ть. — Ich weiß nicht, wie ich es ságen soll.
Мне мно́гое на́до тебе́ сказа́ть. — Ich hábe dir viel zu ságen.
Что вы говори́те! — Was Sie nicht ságen!
Что ты хо́чешь э́тим сказа́ть? — Was willst du damít ságen?
Говоря́т, что... — Man sagt [spricht], dass...
Он сли́шком мно́го говори́т. — Er rédet zu viel.
Ты говори́шь глу́пости. — Du rédest dÚmmes Zeug.
ина́че говоря́ — ánders geságt
коро́че говоря́ — kurz geságt
открове́нно говоря́ — óffen geságt
по пра́вде говоря́ — um die Wáhrheit zu ságen
2) сов. поговори́ть разгова́ривать spréchen er spricht, sprach, hat gespróchen с кем-л. mit D D, о ком / чём л. über A или von DНе бу́дем бо́льше об э́том говори́ть. — Spréchen wir nicht mehr darüber [davón].
Поговори́м о чём-нибудь друго́м. — Spréchen wir über étwas ánderes.
Мы говори́ли об о́бщих знако́мых. — Wir spráchen über geméinsame Bekánnte [von geméinsamen Bekánnten].
Я с ним говори́л по телефо́ну. — Ich hábe mit ihm telefónisch gespróchen. / Ich hábe mit ihm telefoníert.
Он обы́чно говори́т про́сто, ма́ло, ти́хо, гро́мким го́лосом. — Er spricht gewöhnlich éinfach, wénig, léise, laut [mit láuter Stímme].
3) тк. несов. - уметь говорить, владеть каким-л. языком spréchen ↑Ребёнок ещё не говори́т. — Das Kind kann noch nicht spréchen.
Вы говори́те по-неме́цки? — Spréchen Sie Deutsch?
Он свобо́дно, хорошо́, немно́го говори́т по-англи́йски. — Er spricht flíeßend, gut, étwas Énglisch.
Он говори́т по-ру́сски без акце́нта. — Er spricht ein akzéntfreies RÚssisch.
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64 ὡς
ὡς, auf welche Art, Weise, wie, so wie; (1) sich auf ein demonstratives adv. beziehend; ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, = was ich sah und hörte; gew. bleibt das Demonstrativum weg: ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb; (a) Zwischensätze zu merken: ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt. Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr: ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten; abgekürzte Redensarten: ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urteile; ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, nach Maßgabe meiner Kräfte; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung; (b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält; ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, = so schnell ein jeder kann; (c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie einer auch; (2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich: (a) der des Ausrufs: wie, wie sehr; ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus; ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet; φεῦ, ὡς εὖ λέγεις, ei, wie gut sprichst du; ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie fein ist der Mensch; ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ, es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet; über alle Maßen wie!; ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten!; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohltaten; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ, wobei man sich immer einen Gedanken, wie 'es ist erstaunlich, entsetzlich' ergänzen kann; (b) bei Wünschen od. Beteuerungen, wo sich οὕτως ὡς entsprechen; als Wunschpartikel: so, daß doch; ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein andrer unterginge; mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte; (3) bei adverb.; (a) beim posit. hat es verstärkende Kraft; ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; ὡς ἄτοπον, gar seltsam; (b) dagegen ist ὡς bei superl., um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken; ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, so wie es am besten ist; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten; ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistenteils; (4) in indirecter Frage, wie auch wir unser wie für daß brauchen; Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten; εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, = du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide; (5) zum Ausdrucke der Absicht: damit, auf daß; (a) ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich; μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; (b) Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, alle hören möchten; (c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, zum Ausdrucke, daß etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann: so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte; (d) nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Übermut je entehren wird; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigtl., fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet; (e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu; ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen; ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermutung auszusprechen, vermutungsweise; (6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend: so daß; εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten; nach einem comparat., lat. quam ut; ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich erraten kann; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet; μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war; (7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel; (a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung; (b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend: so oft als; ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er wieder; (c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; (d) cum inf. in der indirecten Rede; (8) auch Causalpartikel: da, weil, da doch; πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; (9) zur Anfügung der Apposition; προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλῆα, sie verehrten ihn als König (sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten); bei Participien: (a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem anderen Casus beziehen; ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie einer, der da zerstören wollte; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen; ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde etwas sagen; ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als einen, der da übertrete; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von einem, der darin wohnt; (b) bei gen. absolutis: in der Meinung, Ansicht; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, = ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Überzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde; ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Überzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, = glaubt also, daß ich gehen werde; (c) andere Casus; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist; bei den Verbis des Sagens: λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, keiner spreche von mir als einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich; (10) nähere Bestimmungen durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen tun ließ; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese; ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Not entronnen; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maßstab nach uns nehme; (11) (a) ὡς statt ἤ; (b) bei Zahlwörtern eine ungefähre Angabe: ungefähr, etwa, gegen; ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben; (c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein; (d) wie ὡς οἷον = pleonastisch; (12) als Präposition c. accus., die Richtung 'zu' ausdrückend -
65 Значение и употребление модальных глаголов
* * *Модальный глагол können означает возможность осуществить какое-либо действие.Эта возможность основывается:• на врождённых или приобретённых способностях (например, физического, умственного или иного рода):Er kann Ski fahren. (Er hat das schon als Kind gelernt). - Он умеет кататься на лыжах. (Он научился этому ещё в детстве).Sie kann gut mit Kindern umgehen. (Sie ist ein Naturtalent). - Она умеет обращаться с детьми. (У неё природный талант).Er kann das beurteilen. (Er ist Fachmann auf dem Gebiet). - Он может судить об этом. (Он специалист в этой области).Vögel können fliegen. - Птицы могут летать.Можно заменить на:Er ist fähig / imstande / in der Lage Ski zu fahren. - Он способен / в состоянии кататься на лыжах. - Sie hat eine Eignung / Begabung / Veranlagung zum richtigen Umgang mit Kindern. - У неё есть необходимые качества / способности / задатки для правильного общения с детьми.• на объективных условиях:Na endlich haben wir Urlaub. Jetzt können wir Ski fahren. - Наконец-то у нас отпуск. Сейчас мы можем покататься на лыжах.Voriges Jahr war ein schneereicher Winter. Wir konnten viel Ski fahren. - В прошлом году зима была снежной. Мы могли много кататься на лыжах.Ich kann heute Abend zu dir kommen. - Я могу прийти к тебе сегодня вечером.Wir können mit dem Zug nach Köln fahren. - Мы можем ехать в Кёльн поездом.Можно заменить на:Wir haben Gelegenheit / die Möglichkeit / die Chance Ski zu fahren. - У нас есть удобный случай/возможность покататься на лыжах.• на законах природы:Morgen kann es regnen. - Завтра может быть дождь.Der Vulkan kann jederzeit wieder ausbrechen. - Извержение вулкана может повториться / произойти снова в любое время.• на разрешении какого-либо лица или инстанция что-либо сделать (то есть дозволено, разрешено осуществить действие, или оно в коммуникативной ситуации не будет запрещено):Der kleine Klaus kann machen, was er will. (Die Eltern sagen nichts.) - Маленький Клаус может делать всё, что он захочет. (Родители ничего не говорят).Meinetwegen kann (= darf) er mitfahren. - По мне / Не возражаю, он может ехать с нами.Kann ich noch ein Stück Kuchen haben? - Можно взять ещё один кусок пирога?Kann ich gehen? - Das kannst du tun.Могу я уйти? - Да ты можешь это сделать.Ihr könnt mit meinem Auto fahren. - Вы можете ехать на моей машине.В значении „разрешение“ вместо können употребляется dürfen (см. ниже) в том случае, если это разрешение имеет смысл „сметь, иметь право“. Так дети могут спросить свою мать: Können / dürfen wir spielen? Können указывает на имеющиеся объективные условия (мать не запретит), а dürfen – на разрешение поиграть.• на причинно-следственной связи:Wenn es morgen schneit, können wir den geplanten Ausflug nicht unternehmen. - Если завтра пойдёт снег, мы не сможем совершить запланированную прогулку.Глагол können выражает (неуверенное) предположение (степень уверенности около 50%):Sie kann noch in der Schule sein. - Она еще, может быть, в школе.* * *Dürfen выражает:• разрешение:Darf ich dein Telefon benutzen? - Можно воспользоваться твоим телефоном?Sie dürfen mein Fahrrad nehmen. - Вы можете взять мой велосипед.In diesem Raum darf geraucht werden. - В этом помещении можно курить.Sie darf die Akten einsehen. - Ей можно / разрешено ознакомиться с материалами дела / документами.Можно заменить на:Es ist erlaubt / gestattet / zulässig in diesem Raum zu rauchen. - Разрешено / позволено / допустимо курить в этом помещении.Sie hat das Recht / die Berechtigung / die Befugnis / die Genehmigung / die Erlaubnis / das Privileg die Akten einzusehen. - Она имеет право / право, полномочие / право, полномочие / разрешение / привилегию ознакомиться с материалами дела / документами.• право в силу закона, а также научных, религиозных, моральных и других принципов, на совершение какого-либо поступка:Ich habe die Aufgabe erfüllt. - Я задание выполнил.Jetzt darf ich nach Hause gehen. - Теперь я могу идти домой.• запрет:Hier darf man nicht rauchen. - Здесь запрещено курить.Auf Autobahnen darf man nicht mit dem Fahrrad fahren. - На аутобане запрещено ездить на велосипеде.• просьбу, требование, желание:Du darfst mir nicht mehr böse sein! (= Sei mir nicht mehr böse!) - Не злись на меня больше!Du darfst nicht weinen! (= Weine nicht!) - Не надо плакать!• совет (чаще с отрицанием):Du darfst nicht alles so ernst nehmen! - Не надо принимать всё так серьёзно!• вежливость при изложении просьбы, желания или вопроса:Darf ich Sie kurz stören? - Разрешите вас несколько побеспокоить?Dürfte ich Ihr Gespräch kurz unterbrechen? - Позвольте на несколько минут прервать ваш разговор?• совет, рекомендацию по правильному обращению с предметом (в этом случае dürfen употребляется в предложениях с неодушевлённым подлежащим, инфинитивом непереходного глагола или пассива и наречием nur или отрицанием):Die Suppe darf nur zehn Minuten kochen. - Суп должен вариться только десять минут.Butter darf nicht in der Sonne liegen. - Масло не должно лежать на солнце.Der Tisch darf nicht umgestellt werden. - Этот стол нельзя переставлять на другое место.Dürfen выражает предположение с большой долей уверенности (около 80%) только в конъюнктиве II):Sie dürfte jetzt schon in Bonn sein. - Она теперь, должно быть, уже в Бонне.Es dürfte einen Regen geben. - Вероятно будет дождь.* * *Müssen выражает:• объективную необходимость, вызванную обстоятельствами, внешними условиями, сложившейся ситуацией:Die Autofahrer müssen die Straße umfahren. Sie ist blockiert. - Водители должны / вынуждены объезжать эту улицу. Она перекрыта.Ich muss jetzt nach Hause. Es ist schon spät. - Я должен сейчас идти домой. Уже поздно.Можно заменить на:Es ist notwendig / erforderlich / geboten / unerlässlich / unumgänglich, diese Straße zu umfahren. - Необходимо / нужно / необходимо / необходимо / нужно обязательно объезжать эту улицу.Es bleibt nichts anderes übrig, als diese Straße zu umfahren. - Ничего другого не остаётся, как объезжать эту улицу.Die Autofahrer sind gezwungen diese Straße zu umfahren. - Водители вынуждены объезжать эту улицу.• необходимость в силу осознанного морального долга, осознанной моральной обязанности, внутреннего убеждения:Er muss kommen. Er hat es versprochen. - Он должен прийти. Он это обещал.Ich muss dem Verletzten helfen. (Ich kann nicht anders.) - Я должен помочь пострадавшему / получившему травму / раненому. (Я не могу поступить иначе.)Можно заменить на:Ich fühle mich moralisch verpflichtet dem Verletzten zu helfen. - Я чувствую себя морально обязанным помочь пострадавшему.• необходимость в силу закона:Laut Gesetz muss ich mein Auto anmelden. - По закону я должен поставить на учёт свой автомобиль.Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren. - Велосипедисты должны двигаться друг за другом по одному.Fußgänger müssen die Gehwege benutzen. - Пешеходы должны пользоваться пешеходными дорожками.• необходимость в силу традиций и обычаев, профессиональных (служебных) обязанностей, должности и положения:Der Gastgeber muss seine Gäste begrüßen. - Хозяин должен приветствовать гостей.Der Ingenieur muss die Geräte wöchentlich überprüfen. - Инженер должен еженедельно проверять эти приборы.Der Vater muss seine Familie ernähren. - Отец должен кормить семью.• невозможность поступить иначе:Als sie ihn sah, musste ich einfach lachen. - Когда она его увидела, она просто не могла не засмеяться.Plötzlich musste er niesen. - Вдруг он (невольно) чихнул.• рекомендацию, совет, которую(ый) обязательно нужно учесть (выполнить) (в этом значении müssen может сопровождаться словом unbedingt безусловно, непременно):Sie müssen das Buch unbedingt einmal lesen. - Вам непременно надо когда-нибудь прочитать эту книгу.• необходимое условие или необходимую предпосылку для осуществления чего-либо (как правило, в сложноподчинённых предложениях с wenn и wer):Wenn man in Deutschland studieren will, muss man gute deutsche Sprachkenntnisse haben. - Если кто-нибудь хочет учиться в Германии, он должен иметь хорошие знания немецкого языка.Wer in Deutschland studieren will, muss gute deutsche Sprachkenntnisse haben. - Кто хочет учиться в Германии, должен иметь хорошие знания немецкого языка.• силой природы, непреодолимой силой (форс-мажорными обстоятельствами):Die Kraft des Wassers war so stark, dass unser Boot kentern musste. - Сила течения была такая большая, что наша лодка перевернулась.Müssen выражает также логический вывод, предположение (основанное на объективных фактах, наблюдениях или размышлениях) с почти стопроцентной вероятностью:Er muss sich sehr geärgert haben, sonst hätte er nicht so gehandelt. - Он, должно быть / наверное / скорее всего, очень рассердился, иначе он не вёл бы себя так.Sie muss sehr klug sein. - Она, должно быть, очень умная.* * *Основное значение sollen – обязанность, долг, долженствование в силу чужой воли.Sollen выражает:• поручения, приказы, указания, просьбу (1-му лицу):Ich soll nüchtern zur Untersuchung kommen. Das hat der Arzt gesagt. - Я должен прийти на обследование, ничего не евший. Так предписал врач.Ich soll Ihnen Grüße von Herrn Meier bestellen. - Я должен передать вам приветы от господина Майера.Ich soll dir den Brief übergeben. - Я должен передать тебе письмо.Herr Müller, Sie sollen sofort Ihre Frau anrufen. Ihre Frau hat Sie darum gebeten. - Господин Мюллер, вам надо срочно позвонить жене. Ваша жена просила вас об этом.Можно заменить на:Ich habe die Aufgabe / den Auftrag / die Anweisung dir den Brief zu übergeben. - Я получил задачу/поручение/указание передать тебе письмо.прямая передача поручения и т.д., прямое побуждение (2-му лицу):Du sollst das Fenster zumachen! - Закрой окно! - Du sollst einen Moment warten! - Подожди одну минутку!(3-му лицу; также императив для 3-го лица):Die Schüler sollen diese Übung auf lose Blätter schreiben. Das hat der Lehrer angeordnet. - Ученики должны выполнить упражнение на отдельных листах. Так распорядился учитель.(императив для 3-го лица, побуждение, которое нужно передать третьим лицам):Die Kinder sollen zum Essen kommen. - Пусть дети идут есть.• заповеди, общие обязанности, общественные и религиозные нормы, поучения вести себя разумно:Das fünfte Gebot lautet: „Du sollst nicht töten“. - Пятая заповедь гласит: „Не убей“.Du sollst deine Nächsten lieben, wie sich selbst. - Возлюби ближнего как самого себя.Man soll im Straßenverkehr rücksichtsvoll sein. - Во время дорожного движения следует быть внимательным / тактичным.Man soll dem anderen immer helfen. - Следует всегда помогать другому.Du sollst zu anderen Menschen höflicher sein. - Тебе надо / следует быть более вежливым по отношению к другим людям.Man soll sich vor allem auf sich selbst verlassen, nicht so sehr auf andere. - Нужно / Следует полагаться прежде всего на себя самого, и меньше на других.Jeder soll nach seinen Kräften mittun. - Каждый должен участвовать по мере своих сил.• побуждения, рекомендации, советы и предложения необязательного характера, присутствует оттенок „было бы лучше / правильнее, если бы кто-либо что-либо (с)делал / не (с)делал “ (в конъюнктиве II):Du sollst ihn nicht immer ärgern. - Тебе не следовало бы всё время злить его.Sie sollten sich die Ausstellung ansehen. - Вам следовало бы посмотреть выставку. / Вы бы посмотрели эту выставку. / Вам бы посмотреть эту выставку.• долженствование, относящееся к неодушевлённому предмету, кто-либо хочет, чтобы что-либо было бы каким-либо:Ich möchte eine Krawatte kaufen, sie soll zu meinem grauen Anzug passen. - Мне хотелось бы купить галстук, который подошёл бы к моему серому костюму.• договоренность:Ich soll ihn um 6.00 Uhr abholen. - Я должен встретить его в 6 часов.Можно заменить на:Es ist geplant / vorgesehen / beabsichtigt ihn um 6.00 Uhr abzuholen. - Запланировано / предусмотрено встретить его в 6 часов.• намерение, план (предложение может иметь вид: неодушевлённое подлежащее + sollen + инфинитив I пассива):Dieser Platz soll mit Häusern bebaut werden. - Эта площадка должна быть застроена домами.Die Gäste sollen vom Flugplatz abgeholt werden. - Гостей должны встретить в аэропорту.Hier soll ein Stadion entstehen. - Здесь должен быть построен стадион.Herr Meier soll uns eine Stadtführung machen. - Господин Майер должен провести для нас экскурссию по городу.• вызов, вызов с угрозой или угрозу, проклятье:Soll er doch selbst versuchen, so ein Buch zu schreiben! - Пусть он сам попытается написать такую книгу!Er soll nur kommen! - Пусть только придёт!Der Teufel soll ihn holen! - Чёрт бы его побрал!• твёрдую решимость, твёрдое обещание:Du sollst es bekommen. - Ты получишь это.Es soll nicht wieder vorkommen. - Этого больше не повторится.• (как правило в 1-м лице) предложение сделать что-либо, формируемое в виде вопроса (soll ich/sollen wir):Was soll ich Ihnen vorlesen? - Что мне вам (надо) прочесть?Soll ich den Text lesen? - Мне читать текст?Soll ich das Fеnster öffnen? - Мне открыть окно?• досаду, неудовольствие в риторических вопросах:Wie oft soll ich dir das noch sagen? - Сколько раз тебе это ещё говорить / повторять?Soll ich’s denn alleine machen? - Мне что одному это делать?• нерешительность, неуверенность в вопросах, которые говорящий или кто-либо задаёт самому себе:Wem soll ich nun glauben? - Кому же мне теперь верить?Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. - Он не знал, как ему себя вести.Was soll bloß werden? - Что же будет?Wie soll das enden? - Чем это кончится?Was soll ich nur tun? - А что мне делать?Woher soll ich das wissen? - Откуда мне это знать?• сомнения, неуверенность в вопросах, которые говорящий задаёт самому себе. Такие вопросы не содержат вопросительного слова, sollen часто употребляется в конъюнктиве II ( sollte):Sollte ich das wirklich übersehen haben? - Неужели я этого действительно не заметил?Sollte das der Grund sein? - Неужели это причина?Das soll(te) ich gesagt haben? - Неужели я это сказал?• цель, предназначение какого-либо предмета:Diese Mitteilung soll die Öffentlichkeit irreführen? - Это сообщение имеет целью / должно дезинформировать общественность.Das Gerät soll uns dabei helfen. - Прибор должен нам в этом помочь.• гипотетический характер действия в придаточных условных предложениях, sollen употребляется в конъюнктиве II ( sollte):Solltest du einmal nach Deutschland kommen, bist du uns jederzeit willkommen. - Если приедешь в Германию, мы всегда будем рады тебя видеть.Wenn ich es vergessen sollte, (dann/so) erinnern Sie mich bitte daran. - Если я это забуду, (тогда/то) напомните мне об этом.• побуждение или приказ в косвенной речи:Der Trainer sagte zu den Sportlern: „Stellt euch gerade hin und streckt die Arme nach vorn.“ - Тренер сказал спортсменам: „Станьте прямо и вытяните ручи вперёд“.Der Trainer sagte zu den Sportlern, sie sollten sich gerade hinstellen und die Arme nach vorn strecken. - Тренер сказал спортсменам, чтобы они стали прямо и вытянили ручи вперёд.Sollen выражет также, что говорящий представляет / подаёт действие, как мнение, высказывание или утверждение другого лица. Не являющегося грамматическим субъектом (подлежащим). На русский язык sollen в таком случае может переводиться конструкциями со словами „говорят / утверждают / сообщают / рассказывают, что …“, „я слышал, что …“, „по слухам …“, „по имеющимся сведениям / данным“, „как полагают“, „будто бы“, „по преданию“ и т.д.:Sie soll sehr schön gewesen sein. - Говорят / Рассказывают, что она была очень красивой.So etwas soll es geben. - Говорят, что такое бывает.Der Vorschlag soll angenommen worden sein. - По имеющимся сведениям / Сообщается, что предложение было принято.1. Модальный глагол sollen употребляется, если указание на обязательность исполнения действия исходит со стороны других лиц (третьего лица), в то время как глагол müssen свидетельствует о внутренней потребности.2. Модальный глагол sollen допускает свободу принятия решения, в то время как müssen не даёт такой свободы.* * *Wollen выражает:• (твёрдое) желание, намерение, план (собственную волю):Er will dir die Wahrheit sagen. - Он хочет сказать тебе правду.Sie will ihre Eltern besuchen. - Она хочет навестить родителей.Можно заменить на:Er nimmt sich vor / ist entschlossen / bereit / gewillt / willens dir die Wahrheit zu sagen. - Он намеревается / готов / имеет желание сказать тебе правду.Sie beabsichtigt / hat die Absicht / plant / hat den Plan / hat vor ihre Eltern zu besuchen. - Она намеревается / планирует / собирается навестить родителей.• неосуществленное желание (в сочетании с aber, doch и др.):Ich wollte sie fragen, aber er hielt mich zurück. - Я хотел ее спросить, но он удержал меня.• предназначение / цель (с неодушевлённым подлежащим):Dieser Aufsatz will nur einen kurzen Abriss zur Situation geben. - Эта статья ставит своей целью дать лишь краткий обзор ситуации.Das Buch will zahlreiche Fragen dazu beantworten helfen. - Задача книги – помочь найти ответы на многочисленные вопросы, связанные с этой темой.• необходимость (предложение часто имеет вид: неодушевлённое подлежащее + wollen + партицип II + sein):Das will gut überlegt sein. - Это надо хорошенько обдумать.Diese Summe will erst verdient sein. - Эту сумму сначала надо заработь.• указание на будущее, на то, что будущее будет обязательно выполнено; может употребляться в предложениях, выражающих обещание, уступку, угрозу:Wir wollen sehen, wer hier zu bestimmen hat. - Посмотрим, кто здесь распоряжается.Er sagte, er wolle ihr schreiben. - Он сказал, что напишет ей.Na gut, dann will ich es dir doch zeigen. - Ну ладно, тогда я тебе покажу (это).Dem will ich’s aber zeigen. - Я ему покажу (угроза).• непосредственно предстоящее, начинающееся действие:Es will regnen. - Собирается дождь.Das Haus will einfallen. - Дом вот-вот рухнет.Draußen liegt einer und will verbluten. - На улице кто-то лежит и вот-вот умрёт от потери крови / истекает кровью.• побуждение к совместной реализации действия:Wir wollen gehen! - Пойдёмте!Wir wollen nun auf sein Wohl trinken! - (Давайте) Выпьем за его здоровье!• указание на то, что не выполняется (надлежащим образом) какая-то функция:Der Motor will nicht anspringen. - Двигатель не запускается.Die Wunde will (und will) nicht heilen. - Рана не заживает.• вежливое, но категорическое побуждение (предложение имеет вид: wollen Sie (bitte) + инфинитив I):Wollen Sie bitte Platz nehmen! - Садитесь, пожалуйста!• категорическое побуждение с лёгкой угрозой (предложение имеет вид: willst du / wollt ihr (wohl) + инфинитив I):Willst du wohl endlich still sein! - Да замолкнешь ты наконец!Wollt ihr wohl eine Suppe essen! - (Да) Ешьте свой суп!Wollen выражает также то, что говорящий представляет / подаёт действие как утверждение лица, выраженного грамматическим субъектом (подлежащим). Говорящий сомневается в правильности этого утверждения. В переводе на русский язык используются выражения: „как утверждает …“, „как говорит …“ „“, „по словам …“, „как уверяет …“, „если верить …“, „будто бы …“ и т.д.:Klaus will schneller laufen können als Otto. - Клаус утверждает, что он бегает быстрее чем Отто.Er will es nicht getan haben. - Он говорит / утверждает, что он не делал этого.Und du willst krank sein? - И ты утверждаешь, что болен.* * *Mögen выражает:• желание / охоту; в этом значении вместо презенса используется конъюнктив II (настоящего времени) ( möchte), благодаря которому глагол приобретает значение смягчённого, некатегорического желания:Ich möchte ihn nicht stören. - Я не хотел бы ему мешать.Ich möchte das Buch noch einmal lesen. - Я хотел бы прочитать эту книгу ещё раз.В прошедшем времени используется wollen:Gestern wollte ich ihn in die Disko gehen, heute möchte ich lieber zu Hause bleiben. - Вчера я хотел сходить в дискатеку, сегодня я лучше останусь дома.Mögen в презенсе употребляется в этом значение практически всегда с отрицанием (см. 2.7.4, с. 171).• вежливую просьбу в косвенной речи (в конъюнктиве I или II):Sie bat ihn, er möge / möchte in ihrer Wohnung nicht rauchen. - Она попросила его, чтобы он в её квартире не курил.Sage ihm, er möchte / möge bald nach Hause kommen. - Скажи ему, пусть он поскорее приходит домой / чтобы он поскорее приходил домой.• вежливую передачу просьбы:Sie möchten morgen früh Frau Meier anrufen. - Позвоните завтра утром госпоже Майер.Sie möchten bitte morgen wiederkommen. - Приходите, пожалуйста, завтра ещё раз.• пожелание в торжественом стиле (в конъюнктиве I):Möge sie lange leben! - Пусть она живёт долго! / Долгих ей лет.Möge dein Wünsch bald in Erfüllung gehen! - Пусть поскорее исполнится твоё желание!• то, что говорящий против реализации действия (выраженного инфинитивом I), что он готов принять его / смириться с ним; глагол употребляется только в презенсе, говорящий никогда не является грамматическим субъектом (подлежащим):Er mag das Buch behalten. - Пусть книга остаётся у него.Das mag als Beispiel dienen. - Пусть это послужит примером.Das mag diesmal noch hingehen, aber das nächste Mal... - На этот раз прощается, но в следующий раз …• уступительное значение:Die Leute mögen reden, was sie wollen. - Пусть люди говорят, что хотят.Das mag er halten, wie er will. - Пусть считает, как хочет.Es mag kommen, was (da) will, ich bleibe bei meinem Entschluss. - Будь, что будет / чтобы ни случилось, я остаюсь при своём мнении.• усиление уступительного значения, значения неосуществлённости, недействитель-ности в придаточных уступительных предложениях:So kompliziert dieses Problem auch sein mag, man wird es doch lösen. - Какой бы сложной ни была эта проблема, её всё же решат.Mag dieses Problem auch (noch so) kompliziert sein, man wird es doch lösen. - Эта проблема какой бы ни была сложной, её всё же решат.Wie (auch) immer man ihn beurteilen mag, ich finde ihn sympatisch. - Как бы о нём всегда не судили, я нахожу его симпатичным.Diese Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten, was man auch (immer) dagegen unternehmen mag. - Это развитие нельзя уже остановить, чтобы против этого не предпринимали.Wenn der Film auch Schwächen haben mag, so ist er doch sehenswert. - Если фильм даже и имеет недостатки, он всё равно достойной того, чтобы его посмотреть.Кроме того mögen выражает:• неуверенное предположение (степень уверенности около 50 %), допущение какой-либо возможности:Er mag aber auch Beziehungen zur Unterwelt gehabt haben. - Возможно, однако, что у него также были связи с преступным миром.Es mag sein, dass... - Может быть / Возможно, что …Das mag wohl sein, aber... - Вполне возможно, но …в том числе с числительными:Sie mag 50 Jahre alt sein. - Ей, пожалуй, лет 50.Es möchte 3 Uhr gewesen sein, als... - Вероятно / Возможно, было 3 часа, когда …Es möchte wohl zwanzig Minuten gedauert haben. - Это длилось, вероятно, минут двадцать.• недостаточный довод, который не оказывает влияния на главный тезис говорящего; возможность, вероятность:Den einen oder den anderen mag ich schon einmal gesehen haben, aber die meisten sind mir unbekannt. - Того или другого, я возможно / вероятно, уже когда-нибудь и видел, но большинство из них мне незнакомо.Die meisten mögen sich bei diesem Vortrag gelangweilt haben, mich hat er sehr interessiert. - Большинству, возможно, этот доклад показался скучным, (а) меня он очень заинтересовал.• неуверенность, растерянность (в вопросах):Was mag das bedeuten? - Что бы это могло значить?Wer mag ihm das gesagt haben? - Кто бы ему мог сказать это?Was mag das kosten? - Сколько бы это могло стоить?* * * * *Общее в употреблении всех модальных глаголов:1. Если модальные глаголы употребляются самостоятельно, то есть без инфинитива смыслового глагола, то такие предложения воспринимаются как эллипсис, то есть построенные с пропуском члена предложения, легко восстанавливаемого из контекста (от греческого elleipsis выпадение, опускание, в немецком языке die Ellipse эллипcис):Er darf nicht ins Kino (gehen). - Ему нельзя (идти) в кино.Ich will das nicht (tun). - Я не хочу этого (это делать).Er mag keinen Kaffee (trinken). - Он не любит (пить) кофе.Ich mag kein Sauerkraut (essen). - Я не люблю (есть) кислую (квашеную) капусту.Er kann gut Englisch (sprechen). - Он хорошо знает английский язык / умеет хорошо говорить на английском языке.2. Побуждения, рекомендации, советы и предложения передаются, в основном, с помощью конъюнктива II sollte:Er empfiehlt ihr dieses Buch zu kaufen. - Он советует ей купить эту книгу.Sie sollte dieses Buch kaufen. - Ей следовало бы купить эту книгу.3. Советы и предложения, которые обязательно должны выполняться, формулируются с помощью müssen. Вместо более слабой формы конъюнктива II müsste в основном употребляется sollte (часто в связке с eigentlich):Es ist erforderlich, dass Sie die Antragsfristen einhalten. - Необходимо, чтобы Вы соблюдали сроки подачи заявлений.Sie müssen die Antragsfristen einhalten. - Вы должны соблюдать сроки подачи заявлений.Das müssten / sollten Sie eigentlich wissen. - Это вам надо бы / следовало бы (собственно говоря) знать.4. Предложения, которые указывают только на возможность осуществления действия, передаются с помощью können или könnte:Sie haben jederzeit die Möglichkeit mich anzurufen und um Rat zu fragen. - У вас есть возможность в любое время позвонить мне и спросить у меня совета.Sie können mich jederzeit um Rat fragen. - Вы можете в любое время спросить у меня совета.Sie könnten mich mal anrufen. - Вы могли бы позвонить мне.5. Если модальные глаголы употребляются с инфинитивом, то перед инфинитивом zu не ставится.6. От модальных глаголов, употребляемых самостоятельно, в нормативном немецком языке пассив (см. 2.4.1, с. 132) и императив (см. 2.6.1(7), с. 158) не образуются.Грамматика немецкого языка по новым правилам орфографии и пунктуации > Значение и употребление модальных глаголов
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66 aliquantus
ali-quantus, a, um (alius u. quantus), bezeichnet die Mitte zwischen dem Zuviel u. Zuwenig, ziemlich, ziemlich viel od. groß, erheblich, erklecklich, numerus, Sall.: pecunia, Apul.: iter, Liv.: maris spatium, Liv.: timor aliquantus, spes amplior, Sall. – spätlat. Plur. = aliquot, ziemlich viele, aliquanta oppida, Eutr. 4, 27: al. dies, Pallad. 1, 19, 2: aliquanti militares, Aur. Vict. epit. 41, 22: aliquanti indigni, Tert. adv. Marc. 3, 10: u. aliquanti (ziemlich viele) subst., Spart. Hadr. 7, 10. Aur. Vict. Caes. 33, 25. Veget. mil. 2, 3. Veget. mul. 4, 8, 2: aliquanti de his, Schol. Iuven. 4, 115: aliquanti... alii... plures, Veget. mil. 4, 23. – bes. oft aliquantum, ī, n., ein ziemlicher, guter Teil, eine ziemliche Menge (Summe), ein ziemliches Stück, eine ziemliche Strecke, ein ziemlicher Grad (Ggstz. aliquid, nihil), in re aliquantum, in gubernatoris inscitia nihil est, Cic.: cum reputarem quosdam ex debito aliquantum, quosdam aliquid, quosdam nihil reposuisse, Plin. ep.: eminet in aliquantum lingua, Liv. – bes. m. Genet. partit., al. lineae vestis, Curt.: al. nummorum, Cic.: al. aquae, Liv.: al. aeris alieni, Cic.: al. spatii, Liv.: al. intervalli, Curt.: al. itineris, Caes.: al. noctis, Cic.: al. temporis, Planc. (in Cic. ep.) u. Liv.: al. trepidationis, Liv.: al. laudis, Cic. – dextra pars labe terrae in al. altitudinis diruta est, Liv. 42, 15, 5 (dagegen aliquantum iam altitudinis excitata erant moenia, Liv. 29, 18, 17: iam al. altitudinis opus creverat, Curt. 6, 5 [17], 21, wo Hedicke u. Vogel in al. lesen, wie man auch für die Stelle des Livius vorgeschlagen hat). – Plur. aliquanta, subst., scripsit prosā (in Prosa) aliquanta, Schol. Acron. Hor. – u. Acc. aliquantum u. Abl. aliquanto = ein Ziemliches, ein nicht Unbedeutendes, ein Erhebliches od. Erkleckliches, bedeutend, merklich, ziemlich, einigermaßen (s. Brix Plaut. trin. 517. Kühner Cic. Tusc. 2, 66. Kritz Sall. Cat. 8, 2. Wölfflin Liv. Krit. S. 10), α) bei Verbb.: huc concede aliquantum, Plaut.: quod opus aliquantum opinione eius celerius creverat, Liv.: etenim numero aliquantum praestabant, Liv.: qui processit aliquantum ad virtutis aditum, der T. bedeutend nahe gekommen ist, Cic.: non tarn definitione intellegi potest (quamquam aliquantum potest, einigermaßen), quam etc., Cic.: litteris lectis aliquantum acquievi, ich fühlte mich merklich beruhigt, Cic. ep.: epulamur... intra legem et quidem aliquanto, nicht wenig, Cic. – β) bei Adjektt.: credo timida es. Ba. aliquantum, soror, ziemlich stark, Plaut. – bei Komparativen zur Steigerung od. Minderung des Grades, je nach dem Zusammenhang, bedeutend, um ein Bedeutendes, beträchtlich, nicht unbedeutend, ziemlich, um ein Ziemliches (letzteres auch zuw. für ersteres in der bescheidenen od. ironischen Sprache, s. Spalding Quint. 1, 12, 4), aliquantum ad rem est avidior, Ter.: forma aliquantum amplior, Liv.: praeda aliquantum maior, Liv.: aliquantum maior exercitus, Frontin.: melius aliquanto, Cic.: carinae aliquanto planiores, Caes.: aliquanto maiorem locum occuparis, Cic.: Atheniensium res gestae satis amplae magnificaeque fuere, verum aliquanto minores quam famā feruntur, Sall.: omnia breviora aliquanto fuere, Liv. Vgl. (für Cicero) Kühner Cic. Tusc. 2, 66 u. (für Livius) Wölfflin Liv. Kritik S. 10 u. zu Liv. 21, 15, 5. Müller Liv. 1, 7, 9. Weißenb. Liv. 40, 40, 1. – γ) bei Zeitbegr.: aliquanto post od. post aliquanto, einige Zeit darauf, Cic.: aliquanto ante, einige Zeit vorher, kurz vorher, Cic.
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67 ne [2]
2. nē, die urspr. u. eig. latein. Verneinungspartikel, als Adv. = nicht, als Coniunction = daß nicht, damit nicht, und, mit Verkürzung des Vokals, nĕ, als enklitisches Fragewort = etwa nicht? doch nicht? ob etwa nicht? (s. 3. ne).
I) nē, als Adv., nicht, A) als Verneinung eines Begriffes, der als sinnlich od. geistig wahrgenommen aufgefaßt wird. In dieser Weise findet sich ne nur in der älteren Zeit der Sprache gebraucht, während sonst gew. non zur Verneinung dient, nisi tu ne vis, Plaut.: operae ne parcunt, Plaut.: crescere ne possunt fruges, Lucr. – In der ausgebildeten Sprache hat es sich so erhalten in Zusammensetzungen, wie nefas, nemo (= ne-homo), ne-scio, ne-quaquam, nedum, ne-uter, nullus, numquam, nusquam, necopinus, necubi, negotium u.a.
B) als Verneinung eines Begriffes, der als vorgestellt und daher nur als möglich aufgefaßt wird, 1) in der Verbindung ne... quidem (ne quidem ohne dazwischengesetztes Wort bei Gaius inst. 1, 67 u. 3, 93), die das Wort oder die Wortverbindung, die verneint werden soll, in die Mitte nimmt, nicht einmal, ne populus quidem, Cic.: ne in oppidis quidem, Cic.: ne cum esset factum quidem, Cic. – Sollen mehrere durch Partikeln verbundene Wortbegriffe verneint werden, so steht ne... quidem nur bei dem ersten, ne Aequi quidem ac Volsci, Liv.: ne a sententiis quidem aut verbis, Quint. – Ebenso wird bei verbundenen Sätzen ne... quidem nur im ersten gesetzt, ita ut ne efferendi quidem signa Romanis spatium nec ad explicandam aciem locus esset, Liv. – Durch ne... quidem wird der ganze Satz verneint, cum mendaci homini ne verum quidem dicenti credere soleamus, Cic. – Doch geht sehr häufig eine Negation voraus, non fugio ne hos quidem mores, Cic.: numquam illum ne minimā quidem re offendi, Cic. – Wenn daher zwei Satzglieder miteinander verbunden werden, von denen das eine den schwächeren Gedanken durch non modo (nicht eben, nicht gerade, nicht nur), das andere den stärkeren durch ne... quidem ausdrückt, so kann bei jenem non als seine eigene Negation gesetzt, aber auch weggelassen u. aus dem mit ne... quidem gebildeten Satze entnommen werden, jedoch nur dann, wenn beide Satzglieder einerlei Prädikat haben, mihi vero quidquid accĭderit ne recusanti quidem, non modo non repugnanti, Cic.: ne sues quidem id velint, non modo ipse, nicht bloß ich nicht, Cic.: duas res non modo agere uno tempore, sed ne cogitando quidem explicare potest, Cic. – Häufig bedeutet ne... quidem a) geschweige, viel weniger, wenn der Satz eine Steigerung enthält, nullum est fatum: ita ne divinatio quidem, Cic. – b) keineswegs, wenn ein anderer Satz mit sed (sondern), etiam (sogar), sed etiam (sondern sogar) entgegengesetzt wird, is utitur consilio ne suorum quidem, sed suo, Cic.: ergo illi ne causa quidem itineris, etiam manendi, Cic.: ne conivente quidem te, sed etiam hilarioribus oculis intuente, Cic. – c) natürlich nicht, gewiß nicht, wenn ein abgeleiteter Gedanke angeschlossen wird, carēre enim sentientis est: nec sensus in mortuo: ne carēre quidem igitur in mortuo est, Cic.: egone ut te interpellem? ne hoc quidem vellem, Cic. – 2) in der Verbindung ne... quoque = ne... quidem, auch nicht einmal, sese, inquit, ne id quoque, quod tum suaderet, facturum esse, Cl. Quadr. ann. 1. fr. 17 (bei Gell. 17, 2, 18): ceterum quando ne ea quoque temptata vis proficeret, consilio grassandum, Liv. 10, 14, 13: u. so auch Gell. 1, 2, 5 u. 20, 1, 15: in Verbindungen, wie ne quis, ne qui, ne quando u.a., iustitiae primum munus est, ut ne cui quis noceat, Cic.: ut ne qua scintilla relinquatur, Cic.: ut ne quando amare inciperemus, Cic.
C) zur Verneinung eines Begriffes, der als gewollt u. übh. als von einer Willenstätigkeit abhängig aufgefaßt wird: AA) in unabhängigen Sätzen: 1) in Sätzen, die eine Bitte, eine Aufforderung, einen Befehl enthalten, nicht, a) neben dem Imperativ, ne crucia te, Ter.: ne nega, verred' es nicht! Ter.: ne time, Plaut.: ne metue, Sen. rhet.: fratrem ne desere, Verg.: ne gravare, Plin. ep.: ne timete, Liv.: ne repugnate vestro bono, Sen.: impius ne audeto placare donis iram deorum, Cic. – b) neben dem Konjunktiv (des Präsens od. Perfekts), ne me moneatis, Plaut.: ne forte pudori sit tibi Musa, Hor.: ne tot annorum felicitatem in unius horae dederis discrimen, Liv. – Häufig wird ein mit ne gebildeter Satz ohne Verbindungspartikel nach einer Einräumung gesetzt, sint sane liberales ex sociorum fortunis, misericordes in furibus aerarii, ne illi sanguinem nostrum largiantur, doch unser Blut sollen sie nicht vergeuden, Sall.: tu vero istam Romae legem rogato: nobis nostras ne ademeris, Cic. – Ebenso steht ein mit ne gebildeter Satz ohne Verbindungspartikel, wenn der in ihm enthaltene Gedanke aus einem anderen abgeleitet wird, nec nunc adulteria obiecturum ait, ne domum reposceret, noch weniger wolle er den Palast zurückverlangen, Tac. ann. 11, 30 (wo Halm nedum). – 2) in Sätzen, die eine Einräumung enthalten, gesetzt, daß nicht, zugegeben, daß nicht, ne sit sane summum malum dolor: malum certe est, Cic.: ne sit igitur sol, ne luna, ne stellae, Cic.: ne aequaveritis Hannibali Philippum, ne Carthaginiensibus Macedonas, Pyrrho certe aequabitis, Liv. – 3) in Sätzen, die einen Wunsch enthalten, nicht, doch nicht, ne id Iuppiter optimus maximus sirit, Liv. – bes. häufig utinam ne (wofür auch utinam non stehen kann), illud utinam ne vere scriberem, Cic. – Dah. wird ne auch bei Beteuerungen gesetzt, ne vivam, si scio, ich will des Todes sein, Cic.: ne sim salvus, si aliter scribo ac sentio, ich will nicht gesund sein, Cic.
BB) in abhängigen Sätzen: 1) in Sätzen aller Art neben einem Komparativ, nicht, ja nicht, ut hoc nostrum desiderium ne plus sit annuum, Cic.: muneris ergo in singulos dari ne minus dena milia aeris, Liv.: noluit quid statui nisi columellam tribus cubitis ne altiorem, Cic. – 2) in Sätzen zur Angabe der Absicht, nicht, ja nicht, nur nicht, te ulciscar, ut ne impune nos illuseris, Cic.: quid vis nobis dare, ut isti abs te ne auferantur, Cic. – 3) in Sätzen zur Angabe eines beabsichtigten Erfolges, nicht, ja nicht, nur nicht, iubeatis ut in civitate ne sit, Cic.: illud assequi possunt, ut ne dedeceat, Cic.: te obsecro, ut ne credas, Ter. – Auch da, wo der Erfolg ein rein faktischer zu sein scheint, liegt der Begriff der Absichtlichkeit des handelnden od. denkenden Subjekts zugrunde, tantum a vallo eius prima acies aberat, uti ne in eam telum adigi posset, daß es nicht möglich sein sollte, Caes.: ex quo efficitur, non ut voluptas ne sit, sed ut voluptas non sit summum bonum, nicht daß die Sinnenlust gar nicht vorhanden sein soll, sondern daß sie nicht das höchste Gut ist, Cic. – 4) in relativen Absichtssätzen, die mit quo (qui) od. quomodo gebildet sind, nicht, ja nicht, ego id agam, mihi qui ne detur, Ter.: quo ne per vacuum Romano incurreret hostis, Hor.: quaeritis maximis sumptibus faciendis quomodo ne tributa conferatis, Rutil. Lup. – 5) in restringierenden Sätzen in den Verbndgg. dum ne, modo ne, dummodo ne, tantum ne, wenn nur nicht, nur nicht, Komik., Cic. u.a.
II) nē, als Coniunction, daß nicht, damit nicht, A) in Sätzen zur Angabe der Absicht, daß nicht, damit nicht, gallinae pennis fovent pullos, ne frigore laedantur, Cic.: dolorem saepe perpetiuntur, ne incĭdant in maiorem Cic.: ne vana urbis magnitudo esset, asylum aperit, Liv.: nemo prudens punit, quia peccatum est, sed ne peccetur, Sen. – Häufig bezieht sich ne auf ein die Absicht andeutendes Wort, wie ideo, idcirco, propter hoc u.a., an ideo aliquid scripsit, ne videretur? Cic.: idcirco capite et superciliis semper erat rasis, ne ullum pilum viri boni habere dicatur, Cic. – Zuw. steht ein mit ne gebildeter Satz vor einem anderen, der eine Behauptung od. Erzählung enthält, um die Absicht anzugeben, in der die Mitteilung gemacht wird. Zur Vervollständigung der Gedankenreihe müßte ein Satz wie »so behaupte, erwähne ich, daß« beigefügt sein, der aber im Lat., wie im Deutschen, oft ausgelassen wird, ne tamen ignores, quo sit Romana loco res, Cantaber Agrippae... virtute cecĭdit, Hor.: daher ne multa dicam, ne multa od. multis, kurz, Cic.
B) in Sätzen zur Angabe eines beabsichtigten Erfolges, daß nicht, 1) nach Verben, die eine Willensäußerung bezeichnen, hoc te rogo, ne demittas animum, Cic.: toti exercitui imperavit, ne iniussu concurrerent, Caes.: malo, ne roges, Cic.: Macedonas monebat, ne moverentur, Iustin.: ne quis insepultus esset, rerum natura prospexit, Sen.: ne quam occasionem dimitteret, cogitabat, Caes. – 2) nach Ausdrücken, die eine Aussage enthalten, die eine Willenstätigkeit voraussetzt, quidam ne umquam riderent, consecuti sunt, Sen.: vestra interest, ne imperatorem pessimi faciant, Tac.: aegre retentis militibus est factum, ne proelio contenderetur, Caes.: potestis efficere, ut male moriar: ne moriar, non potestis, Plin. ep.: reliquum est, ne quid stulte, ne quid temere dicam aut faciam, Cic.
/ Als Eigentümlichkeit ist zu bemerken: 1) daß ne durch »daß« od. den bloßen Infinitiv wiedergegeben wird: a) nach den Verben »sich hüten (cavēre), verhindern (impedire, resistere), verbieten (interdicere, seltener vetare), sich weigern (recusare)«, weil der negative Begriff, der in diesen Verben enthalten ist, auch auf den abhängigen Satz übertragen wird, s. caveo, im-pedio, re-sisto usw. – Zuw. steht auch ne, wenn aus dem Verbum des Hauptsatzes der Begriff eines der angegebenen Verben herausgenommen werden kann, Decii corpus ne inveniretur, nox quaerentes oppressit, Liv. – b) nach allen Verben u. Ausdrücken, die den Begriff der Furcht u. Besorgnis haben (wie timere, metuere, vereri, horrere, pavere; terrere, conterrere; timor est, metus est, spes est, periculum est), weil in ihnen der Begriff eines vergeblichen Wunsches enthalten ist, s. timeo, metuo usw. – Wenn der abhängige Satz negativ ist, steht ne non, zB. timeo, ne non impetrem, Cic.: vereor, ne sufficere non possim, Curt.: non vereor, ne non scribendo te expleam, Cic.: non est periculum, ne idem facere non possit, Cic. – 2) daß ne nach den Verben »sehen, zusehen, untersuchen, erwägen« häufig statt durch daß nicht auch durch ob etwa übersetzt werden kann, cum circumspiceret, ne quid praeteriisset, Varro: singuli pulli tentandi, ne quid habeant in gutture, Colum.: videamus, ne beata vita effici possit, Cic.: qui, ne quod telum occultaretur, exquirerent, Cic.: ähnlich per aliquot dies ea consultatio tenuit, ne non reddita (bona Tarquinii) belli causa, reddita belli materia essent, es dauerte die Erwägung, ob die unterlassene Zurückgabe den Krieg veranlasse, Liv. – Dah. auch ne non = ob etwa nicht, credere omnia, vide, ne non sit necesse, Cic.: cogitandum sit, ne tutior non sit, Cic. – 3) daß ne durch geschweige daß wiedergegeben wird, wenn aus einer weitergreifenden Behauptung der Schluß gezogen werden soll, daß eine eingeschränktere nach dem Vorausgegangenen unzulässig erscheine, zB. vix incedo inanis, ne ire posse cum onere existumes, Plaut. Amph. 330: me vero nihil istorum ne iuvenem quidem movit umquam, ne nunc senem (sc. moveret), Cic. ep. 9, 26, 2: u. so Ter. Andr. 706. Cic. Planc. 27 u. Verr. 4, 52. Sall. Cat. 11, 8. Liv. 3, 52, 9. Tac. ann. 11, 30 N.
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68 τάλαν
τάλαν, gen. τάλανος, auch τάλαντος, Hippon. bei Choerob. in B. A. 1421, duldend, leidend, bes. duldsam, viel zu ertragen fähig, dah. zuweilen im tadelnden Sinne, dreist, frech, wie auch Od. 18, 327. 19, 68 von den Alten erkl. wird. in welchen beiden Stellen der voc. τάλαν steht; ἀνάγκαις ταῖςδ' ἐνέζευγμαι τάλας, Aesch. Prom. 108; οἲ ἐγὼ τάλαινα συμφορᾶς κακῆς, Pers. 437; μητρὸς ταλαίνης κἀπὸ δυστήνου πατρός, Spt. 1023, u. öfter, wie Soph., bes. ἀπόλλυμαι τάλας, z. B. Phil. 311; ἁ τάλαινα διάβορος νόσος, Trach. 1074; ἔρις, Eur. Hel. 255; ἴϑ' εἰς φυγὰν τάλαιναν, Phoen. 1704; Ar. oft, bes. ὦ τάλαν, freundliche Anrede, Lys. 910 u. sonst, wie ὦ τάλαινα, Eccl. 242; τάλαιν' ἐγὼ τῆς ὕβρεως, Plut. 1044; selten in Prosa, Xen. Cyr. 4, 6, 5; – compar. ταλάντερος, ταλάντατος, Ar. Plut. 684. 1060. – [Theocr. 2, 4 ist in τάλας die letzte Sylbe kurz gebraucht.]
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69 κηκίω
κηκίω, hervorquellen, -sprudeln, reichlich ausströmen; ϑάλασσα κήκιε πολλὴ ἂν στόμα, viel Meerwasser strömte aus dem Munde, Od. 5, 455; στάζει γὰρ αὖ μοι φοίνιον τόδ' ἐκ βυϑοῦ κηκῖον αἷμα Soph. Phil. 784; pass., τὰν ϑερμοτάταν αἱμάδα κηκιομέναν ἑλκέων, der aus der Wunde herausgetrieben wird, hervordringt, 690; sp. D., wie Ap. Rh. 1, 542; ϑερμὴν ἔτι κήκιε πόντος ἀϋτμήν 4, 929; vom Rauch, Qualm, ϑυέων τ' ἄπο τηλόϑι κήκιε λιγνύς 1, 1188. [ Hom. u. Ep. haben ι kurz.]
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70 δήν
δήν, Adverb., lange Zeithindurch, lange; nach Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 20 dorisch δάν; Hesych. s. v. Δάν: μακρῶς, ὴ πολὺν χρόνον, Ἠλεὶοι; dorisch δοάν bei Alcman nach Bekk. An. 2 p. 949, 20 (Bergh. P. L. G. ed. 2 p. 659 frgm. 134); vgl. Apollon. Adverb. Bekk. An. 2 p. 570, 22 Ioann. Alexandr. p. 37, 31. Das Ο in δοάν ist entstanoen aus einem Digamma; das Wort kommt her von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201) und bedeutete ursprünglich »den Tag hindurch«; es ist nämlich abgeschliffen aus ΔFΉΝ, ΔFΆΝ, ΔΙFΔΝ, accusativ. von ΔΙFΑ »Tag«, vgl. Sanskrit divam »Tag« und Latein. dies, entstanden aus dives; verwandt ist auch das Latein. diu und das Griech. δηρόν und δηϑά. Vgl. Buttmann Ausf. Gramm. 2. Ausg. 1 S. 43 Ahrens Dial. Dor. p. 51 Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145. 204. Bei Homer, welcher das Wort oft gebraucht, in der Form δήν, zeigt sich das Digamma darin, daß eine kurze Sylbe im Verse vor δήν fast immer metrisch lang gebraucht wird; doch ist zu bemerken, daß die metrische Verlängerung überall in die Arsis fällt, woraus doch wohl zu entnehmen, daß das Digamma nur nach sehr schwach gehört wurde und der Kraft der Arsis zur Unterstützung bedurfte. Stellen: ἔτῑ δήν Versende Iliad. 6, 139. 8, 126. 20, 426. 23, 690 Odyss. 2, 296. 397. 17, 72; μάλᾱ δήν Versende Iliad. 1, 416. 13, 573 Odyss. 22. 473; ἔτῑ δήν Arsis des 4. Fußes Odyss. 6, 33; οὐδὄ δήν Arsis des 4. Fußes Iliad. 16, 736 Odyss. 5, 127; ἔτῑ δήν Arsis des 2. Fußes Odyss. 2, 36. Eine kurze Sylbe wird vor δήν im Verse mettisch kurz gebraucht Odyss. 15, 10 Τἡλὲμαχ', οὐκέτι καλὰ δόμων ἄπο δὴν ἀλάλησαι, wo es aber die var. lect. τῆλ' ἀλάλησαι giebt. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δήν Iliad. 1, 512. 5, 412 Odyss. 1, 281. 2, 215. 264. 13, 189. 14, 330. 376. 15, 270. 18, 313. 19, 299. 20, 155. 216. 290. 23, 95. 24, 125. Den Vers beginnt δήν Iliad. 6, 131 9, 80. 695. 17, 695 Odyss. 2, 164. 4, 494. 704. 6, 167. 14, 416. 21, 426. Hervorzuheben ist die bei Homer sich öfters findende Verbindung von δήν mit einer Negation, durch welche Verbindung die außer δήν auch bei vielen andern Wörtern in Ilias und Odyssee sich zeigende, z. B. von Aristonicus Scholl. Iliad. 15, 11 erwähnte Figur gebildet wird, von der Sengebusch Offener Brief an Rost S. 12 handelt. Z. B. Odyss. 2, 36 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἧστο heißt allerdings wörtlich nur »er saß nicht lange mehr da«, zu verstehen ist aber nicht etwa, daß er doch noch eine Zeit lang dagesessen habe, sondern daß er sofort aufgestanden sei; Odyss. 2, 296 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν Τηλέμαχος παρέμιμνεν bedeutet nicht etwa »er blieb nicht mehr lange, sondern nur noch ein wenig«, vielmehr ist auf's Bestimmteste gemeint »alsbald gieng er weg«. So ist die Formel οὐδ' ἄρ' ἔτι δήν auch wo sie sonst noch vorkommt zu verstehn, Odyss. 2, 397. 17, 72 Iliad. 6, 139. 8, 126. 23, 690; so Iliad. 20, 426 οὐδ' ἂν ἔτι δήν; so auch Iliad. 16, 736 οὐδὲ δὴν χάζετο φωτός, »denn auf der Stelle griff er ihn an«, οὐδέ Homerisch = οὐ γάρ, und Odyss. 5, 127 οὐδὲ δὴν ἦεν ἄπυστος Ζεύς, »sogleich erfuhr es Zeus«, und Odyss. 6, 33 ἐπεὶ οὔ τοι ἔτι δὴν παρϑένος ἔσσεαι, und Odyss. 21, 426 οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, und Odyss. 4, 494 οὐδέ σέ φημι δὴν ἄκλαυτον ἔσεσϑαι, und Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν, vgl. unten. Daß dergleichen Ausdrücke den angegebenen Sinn haben, erhellt meistens schon aus dem Zusammenhange, z. B. Iliad. 8, 126 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἵππω δευέσϑην σημάντορος· αἶψα γὰρ εὗρεν Ἰφιτίδην Ἀρχεπτόλεμον ϑρασύν, ὅν ῥα τόϑ' ἵππων ὠκυπόδων ἐπέβησε, δίδου δέ οἱ ἡνία χερσίν. Besonders lehrreich ist Odyss. 20, 155 οὐ γὰρ δὴν μνηστῆρες ἀπέσσονται μεγάροιο, ἀλλὰ μάλ' ἦρι νέονται, ἐπεὶ καὶ πᾶσιν ἑορτή: hier kommt nämlich noch eine andere sehr oft bei Homer sich findende Figur in's Spiel, die Parallelie, d. h. Homer sagt zweimal hinter einander mit verschiedenen Worten dasselbe, οὐ δὴν ἀπέσσονται ist dasselbe wie μάλ' ἦρι νέονται. Vgl. hiermit Odyss. 2, 164 οὐ γὰρ Ὀδυσσεὺς δὴν ἀπάνευϑε φίλων ὧν ἔσσεται, ἀλλά που ἤδη ἐγγὺς ἐὼν τοίσδεσσι φόνον καὶ κῆρα φυτεύει πάντεσσιν. Eine andere Parallelie zeigt sich in der Formel μίνυνϑά περ, οὔ τι μάλα δήν, »sehr kurze Zeit, durchaus nicht sehr lange Zeit«, Iliad. 1, 418. 15, 575 Odyss. 22. 473: hier ist οὔ τι μάλα δήν genau dasselbe, wie μίνυνϑά περ; ein sofortiges Eintreten des Gegentheils wird hier nicht bezeichnet, sondern eine wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustandes; dies drückt das eine der beiden einander parallelen Glieder angemessen durch μίνυνϑά περ aus; in dem andern parallelen Gliede ist μάλα zu δήν hinzugetreten; οὔ τι δήν ohne μάλα würde das sofortige Eintreten des Gegentheils bezeichnen, οὔ τι μάλα δήν mit seinem μάλα drückt die wirklich stattfindende, aber kurze Dauer des betreffenden Zustands aus. Unter den Ausdrücken, in welchen δήν nicht mit einer Negation verbunden ist, muß hervorgehoben werden das nur in der Odyssee und zwar stets von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte δὴν οἰχομένοιο: Odyss. 20, 290. 24, 125 μνάσκετ' (μνώμεϑ') Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο δάμαρτα; 18, 313 δμωαὶ Οδυσσῆος δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 20, 216 κτήματα δάσσασϑαι δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 14, 575 ἠμὲν οἳ ἄχνυνται δὴν οἰχομένοιο ἄνακτος; 1, 281. 2, 215. 264. 15, 270 Versende πατρὸς δὴν οἰχομένοιο. In dieser Formel geben Viele dem Worte δήν die Bedeutung »vor langer Zeit«; dies ist unrichtig; δήν heißt auch hier »lange Zeit hindurch«, das praes. οἴχομαι aber hat, wie auch sonst oft, Perfectbdtg, = »ich bin weggegangen und bin jetzt abwesend«, δὴν οἰχομένοιο = »des lange abwesenden«. Die Formel hat genau dieselbe Bedeutung wie das cbcnsalls nur in der Odyssee und von der langen Abwesenheit des Odysseus gebrauchte ἤδη δὴν ἀπεών, Odyss. 13, 189. 14, 330. 19, 299, an allen drei Stellen Versanfang. Die Bedeutung »für lange Zeit«, »auf lange Zeit hin« erhält δήν in der Formel δὴν δέ μιν ἀμφασίη ἐπέων λάβε, Iliad. 17, 695 Odyss. 4, 704; denn daß λάβε statt κατεῖχε stehe, diese doppelte Enallage des Tempus und der Vocabel wird kein Unbefangener annehmen. Der Ausdruck δὴν εἶναι, »lange sein«, bedeutet »lange leben«, also Iliad. 6, 131 οὐδὲ γὰρ οὐδὲ Δρύαντος υἱὸς κρατερὸς Λυκόοργος δὴν ἦν und vs. 139 οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, nach dem oben Bemerkten, = »er starb alsbald«. Dieser Erklärung, nach Homerischem Sprachgebrauche der allein möglichen, steht der Zusammenhang, das ἔπειτα vs. 138 und das καί μιν τυφλὸν ἔϑηκε Κρόνου παῖς vs. 139 keineswegs entgegen; denn das ἔπειτα heißt nicht »in der Folgezeit«, »später«, sondern »in Folge dessen«, »deshalb«, und die Blendung grade mag nach der von Homer anerkannten Sage den Tod eben herbeigeführt haben. Dies deutet Homer sogar ausdrücklich an, durch das ἄρα in οὐδ' ἄρ' ἔτι δὴν ἦν, welches ἄρα den Tod als Folge der Blendung hinstellt. Also man könnte z. B. an sofortigen Selbstmord aus Verzweiflung denken. Dabei ist natürlich zu beachten, daß »alsbald«, »sofort«, ein relativer Begriff ist, so gut wie »lange Zeit« und »kurze Zeit«; daß also rhetorisch-poetische Uebertreibung hier eine passende Stätte hat; wie ja z. B. in der oben erwähnten Stelle Odyss. 6, 33 auch nicht gemeint ist, daß Nausikaa noch in derselben Nacht heirathen soll. Aber die Worte lauten dort auf »sofortige« Heirath, hier, Iliad. 6, 131. 139, auf »sofortigen« Tod. Nicht ganz klar ist das δήν Iliad. 5, 412, Τυδείδης φραζέσϑω μή τίς οἱ ἀμείνων σεῖο μάχηται, μὴ δὴν Αἰγιάλεια ἐξ ὕπνου γοόωσα φίλους οἰκῆας ἐγείρῃ, κουρίδιον ποϑέουσα πόσιν, ἰφϑίμη ἄλοχος Διομήδεος; wahrscheinlich ist hier δήν ungefähr so viel wie πολλάκις, oder vielmehr = »lange Zeit hindurch jede Nacht«. Die Scholien zu der Stelle erkennen die Lesart δήν an; aber es liegt kein altes Alexandrinisches Scholium vor; Bekker hat in der Ausgabe von 1858 die var. lect. μή πως als Lesart eines »auctor recentior«; dieser auctor dürfte aber doch wohl mittelbar oder unmittelbar aus den Scholien geschöpft habent ein Scholium nämlich giebt unter Anerkennung des δήν das μή τις Homers durch μή πώς τις wieder, ein anderes giebt das μή Homers vor δήν durch μή πως wieder ohne das δήν zu erwähnen. Entschieden zu verwerfen ist wohl die Lesart δήν Iliad. 8, 448 οὐ μὲν δὴν κάμετόν γε μάχῃ ἔνι κυδιανείρῃ ὀλλῦσαι Τρῶας, Bekker οὐ μέν ϑην, und Iliad. 2, 276 οὐ δήν μιν πάλιν αὖτις ἀνήσει ϑυμὸς νεικείειν βασιλῆας, Bekker οὔ ϑήν μιν. – Bei Aeschyl. Pers. 584 ist δήν ebenfalls bedenklich, τοὶ δ' ἀνὰ γᾶν Ἀσίαν δὴν οὐκ ἔτι περσονομοῦνται; man will ϑήν schreiben. – Eurip. Med. 1035 νῦν δ' ὄλωλε δὴν γλυκεῖα φροντίς, bessere Lesart ὄλωλε δή; Rhes. 480 ἀλλὰ δὴν ἐλαύνομεν, bessere Lesart ἀλλ' ἄδην ἐλαύνομεν. – Apoll. Rhod. sagt ἐπὶ δήν, 1, 516. 4, 740; ähnlich sagt derselbe ἐπὶ δηρόν, s. s. v. δηρόν. – Nic. Al. 396 οὐδέ τι κῆρυξ δὴν ἔσεται τήϑη τε γεγαιρόμενα μνίοισι, Scholl. τὸ δὲ δὴν ἔσεται ἤτοι πολὺ ἀπέσται, ἀντὶ τοῦ ἐκτὸς ἔσται.
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71 δἡ
δἡ, eine Partikel, welche dazu dient, Begriffe hervorzuheben, und deren Abstammung unsicher ist. Man hat sie mit δέ, mit ἤδη, mit δῆλος, mit δαῆναι, mit dem Latein. jam in Verbindung gebracht; vgl. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 204. Dutch ein einzelnes Wort läßt sich δή nur selten übersetzen; in der Regel muß es durch die Wortstellung und die Betonung ausgedrückt werden. Da es den hervorgehobenen Begriff nicht selten als eine offenbare, nicht abzuläugnende Thatsache hinstellen will, so kann man es in solchen Fällen zuweilen durch » augenscheinlich«, » offenbar«, » gewiß« übersetzen; zuweilen auch durch »allerdings«, »ja«, »also«, »nun«, »eben«, »grade«, »schon«. In der Regel steht δή unmittelbar hinter dem Worte, welches durch dasselbe hervorgehoben werden soll; doch schließt es sich auch gern an μέν, δέ, τέ, καί, γάρ, γέ, ῥά und ähnliche Wörtchen; auch μὴ δή ist nicht selten, s. z. B. Hom. Iliad. 1, 545. 5, 684. Den Satz beginnt δή in wenigen Verbindungen: δὴ τότε, δή ῥα τότε ( Iliad. 12, 162), δὴ γάρ ( Iliad. 17, 546. 15, 488); Iliad. 19, 342 τέκνον ἐμόν, δὴ πάμπαν ἀποίχεαι ἀνδρὸς ἑῆος; 15, 437 Τεῠκρε πέπον, δὴ νῶιν ἀπέκτατο πιστὸς ἑταῖρος. – Häufig erscheint δή – a) temporell, jetzt eben, schon; oft bei Hom. u. sp. Ep., in Vrbdgn wie δὴ γάρ, denn schon, δὴ πάμπαν; δή ποτε, Iliad. 14, 234, schon einmal; δὴ τότε, da nun, Pind. Ol. 3, 25; auch Tragg., Aesch. Spt. 196; vgl. Ch. 1053; Eur. Tr. 59; οἶσϑα δὴ τὸ πᾶν, nun weißt du Alles, Soph. Phil. 241; bes. bei Zahlbestimmungen, ὀκτὼ δὴ προέηκα ὀιστούς Il. 8, 297; πολλάκι δή, schon oft, 19, 85; ἕκτον δὲ δὴ τόδ' ἦμαρ Eur. Or. 39; ὅσας δὴ μάχας νενικήκατε Xen. An. 6, 5, 23; – πάλαι δή, schon lange, Soph. Phil. 795, u. öfter; καὶ δή, und schon, Il. 15, 251; = ἤδη, Xen. An. 1, 10, 10; Hell. 6, 4, 13; vgl. Aesch. Spt. 455; Ar. Pax 942; auch = so gleich, unverzügl ich, von der unmittelbaren Zukunft, c. fut., Xen. Cyr. 4, 4, 11; Plat. Phaedr. 236 d; so χωρῶμεν δὴ πάντες ἀολλεῖς Soph. Phil. 1455; νῠν δὴ σὺ δηλώσεις Xen. Gyr. 4, 1. 23; – δὴ νῦν, Soph. El. 935; u. allein δή, so eben, von dem unmittelbar Vergangenen, auch c. praes., Ar. Lys. 146. – Auch sonst in Vrbdg mit anderen Zeitpartikeln, ὀψὲ δή, ὕστερον δή, πρὶν δή, νεωστὶ δή, ἐξ οὗ δή, ἐς ὃ δή, Her.; ὁπότε δή, ὅτε δή, u. mit Negationen, οὐκέτι δή, οὐ δή, nicht mehr, σοὶ μὲν γὰρ ἔστι πόλις, ἐμοὶ δ' οὐκ ἔστι δή Eur. Or. 1069. – b) auf das Vorhergehende zurückweisend, zuweilen zur Einführung des Nachsatzes, auch nach εἰ, ἐπεί, u. oft zur Fortsetzung der durch Zwischensätze unterbrochenen Rede, nun, kurz, sofort, vgl. Plat. Conv. 206 b ἔστιν ἄρα συλλήβδην ὁ ἔρως τοῦ τὸ ἀγαϑὸν αὑτῷ εἶναι – ὅτε δὴ τούτου ὁ ἔρως ἐστί, u. Xen. An. 1, 7, 17. So auch μὲν δή, wodurch die Sache als abgemacht hingestellt wird, Aesch. Ag. 1184; τοιαῠτα μὲν δὴ ταῦτα, Prom. 500; Her. 1, 32. u. oft bei Plat., Xen. u. a. Att.; auch καὶ – δή reiht so an, καὶ τὸ μέγιστον δή, und das bedeutendste endlich; so auch καἱ δὴ καί, z. B. Her. 1, 30. Eine Menge Beispiele mit feineren Distinctionen giebt Hartung über diese Partikel Bd. I, S. 245 ff. So steht es oft in der Frage, τοῠ δὴ ἕνεκα ταῦτα λέγω; weswegen denn nun? Plat. Prot. 343 b; zum Ausdinck des Unwillens, Soph. Ant. 899. 722; u. bei Aufforderungen, ἄκουε δή, Aesch. Prom. 633; λέγε δή, Plat. Prot. 312 c; so oft ἄγε δή, εἶα δή, ἴϑι δή, wohlan. – c) determinativ, den Grad od. das Maaß eines Wortes zu bestimmen (vgl. δῆταλ, gerade nur, gar, vollends; bes. 1) nach pronom.; bei personal., um im guten Sinne od. verächtlich die Person hervorzuheben, Soph. Ai. 1205; Her. 1, 115. 3, 155; besoft bei demonstr.; τούτου δὴ ἕνεκα, gerade deswegen, wie διὰ τοῠτο δή; – τὸ λεγόμενον δὴ τοῠτο, nach dem bekannten Sprichwort; bei relativ., οἷος δὴ σύ, sowie eben du, Il. 24, 376; οὗ δὴ ἕνεκα, weswegen eben; – ὅστις δή steigert die Unbestimmtheit, wer es anch sein mag, Xen. An. 4, 7, 25; so auch δή τις; ἄλλοι δή, wer sie auch sein mögen; οὕτω δή τι, ὡς δή τι, Her. 3, 108. 4, 52; Plat. Tim. 26 b; πολὺ δή τι, ich weiß nicht wie viel, Plut. Cim. 1. – 2) bei adjectivis, ebenso steigernd, πολύς, πᾶς, μέγας, u. bes. bei superl., ἠμφιεσμένων ϑαυμαστὰ δὴ ὅσα, wer weiß wie sehr, Plat. Conv. 220 b. – 3) bei verbis, allerdings, bekräftigend; dieser Ausdruck des Gewissen u. Thatsächlichen findet sich bei Partikeln schon bei Ham. u. wird im Attischen sehr geläufig, ἦ δή, ἦ μάλα δή, – οὐ δή, μὴ δή, nur ja nicht; ἴνα δή, damit gerade eben, Il. 28, 207; Her. 1, 32; ἀλλὰ δή, oft Plat.
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72 οἴομαι
οἴομαι, impf. ᾠόμην, fut. οἰήσομαι, aor. ᾠήϑην, οἰηϑῆναι; von diesen im Attischen sehr gebräuchlichen Formen hat Hom. nur οἴοιτο, Od. 17, 580. 22, 11, sonst getrennt ὀΐομαι u. impf. ὠΐετο, in derselben Bedeutung wie das med. die active Form ὀΐω oder οἴω (dor. οἰῶ, Ar. Lys. 997) u. einen aor. med. ὀΐσατο, neben ὠΐσϑην (an den drei unten aufgeführten Stellen); όϊσσάμενος Ap. Rh. 2, 1135, wo auch v. l. ὀϊσάμενος ist, ὀϊσαμένη Coluth. 258, einzeln bei a. sp. D., welche auch einen inf. οἰσϑῆναι, u., wie die spätere Prosa, οἰήσασϑαι bilden, vgl. Lob. Phryn. 719. In der ersten Person indic. praes. u. impt. haben die Att. auch die syncop. Formen οἶμαι u. ᾤμην (s. am Ende). [In ὀΐω u. den davon abgeleiteten tempp. ist ι lang, also aor. ὀΐσατο, nicht ὀΐσσατο zu schreiben, nur in der Mitte des Hexameters (in der Il. neunmal, in der Od. viermal) ist ι kurz; nur Od. 18, 259, οὐ γὰρ ὀΐω ἐϋκνήμιδας Ἀχαιούς, bildet das Wort einen Amphibrachys.] – Meinen, vermuthen, von ungewissen, zweifelhaften Dingen; – a) in Beziehung auf die Zukunft, ahnen, wo wir auch denken brauchen; ἀλλά μιν οἴω κήδεσι μοχϑήσειν καὶ πλείοσιν, ich denke, er wird noch mehr zu leiden haben, Il. 10, 15; ἦ τέ μιν οἴω πολλὰ μετακλαύσεσϑαι, 11, 763; vgl. 9, 315. 17, 709. 19, 71; οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, 30, 362, vgl. 23, 310. 24, 727; u. so häufig ὀΐω, z. B. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελέεσϑαι ὀΐω; bei schlimmen Dingen, wo wir fürchten sagen können, νῦν ἄμμε παλιμπλαγχϑέντας ὀΐω ἂψ ἀπονοστήσειν, 1, 59, ἦ γὰρ ὀΐομαι ἄνδρα χολωσέμεν, 1, 78, öfter; ὀϊόμενος ϑανέεσϑαι, der fürchtet, ahnet, daß er sterben werde; vgl. noch, wo der Subjectsaccusativ aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist, νηὸς ἔφεσσαί με, μή με κατακτείνωσι, διωκέμεναι γὰρ ὀΐω, ich fürchte, daß sie mich verfolgen, od. 15, 278; τρώσεσϑαι ὀΐω, ich fürchte, daß mancher getödtet werden wird, Iliad. 12, 66, wo sich aber der Fürchtende selbst mit einschließt, wie τῶνδε μνήσεσϑαι ὀΐω, ich hoffe, wir werden uns dessen erinnern, Od. 12, 212; ἀλλά μιν οἴω φεύξεσϑαι, Hes. Sc. 111; – von guten Dingen, hoffen, und von dem, was der Meinende selbst lbun will, gedenken, gesonnen, gewillt sein, οὐ γὰρ ἔγωγ' ἔτι σοι πείσεσϑαι ὀΐω, ich bin nicht gesonnen, dir noch ferner zu gehorchen, Il. 1, 296; κιχήσεσϑαι δέ σ' ὀΐω, 6, 341, ich denke, dich einzuholen; – seltener parentdelisch gebraucht, ἐν πρώτοισιν, ὀΐω, κείσεται οὐτηϑείς, Il. 8, 536, vgl. 13, 153 Od. 3, 255. 17, 309. 23, 261; – absolut gebraucht, τῷ ἑπόμην ἐπὶ νηός, ὀϊόμενός περ, ἀνάγκῃ, obwohl ich es ahnte, was er thun werde, 14, 298. – b) in Beziehung auf Vergangenes oder Gegenwärtiges, ein bestimmtes Urtheil milder hinstellend, wie unser, »ich sollte meinen«, »ich denke«, »ich glaube«; οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε ϑεῶν ἀέκητι γενέσϑαι, Od. 3, 27, u. so c. inf. aor. Il. 1, 558. 10, 551. 13, 273; für die Prosa verwerfen die Atticisten diesen inf., vgl. aber Lob. zu Phryn. 751; – c. inf. praes., οὔπ ω τοῦτο ἔπος τελέεσϑαι ὀΐω, Od. 3, 226, ἀλλ' ἐν πρώτοισιν ὀΐω ἔμμεναι, 8, 180, ὀϊόμενος λαοσσόον ἔμμεν' 'Ἀϑήνην, vermuthend, 22, 210, vgl. Il. 13, 262; mit dem bloßen accus., ἀλλὰ τά γ' οὐκ ὀΐω, Od. 13, 427, τόν περ ὀΐω, sc. εἶναι, 22, 159, ἀλλὰ τά γ' οὐ κατὰ κόσμον ὀΐομαι, 14, 363; ὀϊομένη τὸν κάμμορον, 2, 351, immer sich den Unglücklichen vorstellend, und hoffend, daß er zurückkehre; auch γόον ὠΐετο ϑυμός, das Herz ahnete Kummer, 10, 218, vgl. Il. 13, 283; so auch im aor. med., αὐτίκα γάρ μοι ὀΐσατο ϑυμός, Od. 9, 213, vgl. 1, 323, u. αὐτίκα γὰρ κατὰ ϑυμὸν ὀΐσατο, er ahnete es im Herzen, 19, 390; aor. pass., οὐδέ τι ϑυμῷ ὠΐσϑη δόλον εἶναι, 4, 453, vgl. 16, 475 (sonst kommt dieser aor. nur noch im partic. vor, πατὴρ δ' ἐμὸς αὐτίκ' ὀϊσϑεὶς πολλὰ κατηρᾶτο, Il. 9, 453); einmal auffallend impers.: ἀλλά μοι ὧδ' ἀνὰ ϑυμὸν ὀΐεται, ὡς ἔσεταί περ, so ahnet es mir im Geiste, Od. 19, 312, Eust. erkl. φαίνεται, wie man unrichtig auch 17, 586 erkl.; passivisch ist gefaßt οὐ γὰρ οἴεται ἐπ' αὐτοφώρῳ Lys. 13, 87; – αἰεὶ ὀΐεαι, immer argwöhnst du, Il. 1, 561; – Aesch. εἴ τις οἴεται τόδε βροτὸς δικάζειν, wenn Einer meint, Eum. 448; σὲ γαμβρὸν οἰηϑεῖσ' ἔχειν, Eur. I. A. 986; Soph. hat nur einmal οἴομαι δὲ δεῖν οὐδέν, O. C. 28, sonst immer οἶμαι, nicht bloß in der sogleich zu erwähnenden Verbindung, bes. ein nachdrückliches Meinen, Glauben bezeichnend, οἶμαι γὰρ οὐδ' ἄλλον ἂν τλῆναι τάδε Phil. 532, οἶμαι μὲν οὖν, οἶμαί τι κἀκείνῳ μέλον πέμψαι El. 451; c. inf. aor., οἶμαι μάλιστα προςϑεῖναί τινα, 920; auch Aesch. braucht so οἶμαι, οἶμαι βοὴν ἄμικτον ἐν πόλει πρέπειν, Ag. 312, vgl. Prom. 970; auch in Prosa kommen jene Bedeutungen vor, bes. meinen, dafürhalten, οὓς ᾠήϑης ἐξ ἀϑλίων εὐδαίμονας γεγονέναι, Plat. Legg. X, 905 b, οἷα ἂν οἰηϑῇ ἔσεσϑαι, Theaet. 178 c, ἔτι οἰησόμεϑα δεῖν τὰ αὐτὰ ἐπιτηδεύειν τοὺς φύλακας, Rep. V, 454 e; selten mit einem einfachen acc., für wahr halten, ὃν τρόπον ἐγὼ αὖ οἶμαι, Gorg. 472 c, wobei eigtl. εἶναι zu ergänzen ist; dem ἐπίσταμαι ist es entgeggstzt Men. 86 b, u. so ist auch gew. σοφὸς οἰόμενος εἶναι zu fassen, z. B. Rep. III, 409 c; die Bemerkung des Them. Mag. aber, daß sich bei guten Schriftstellern οἶμαι nur von unzweifelhaft gewissen, οἴομαι nur von ungewissen Dingen gebraucht finde, bestätigt sich nicht; καὶ δοξάζειν, Xen. Mem. 3, 9, 6; οἴομαι οὖν βέλτιον εἶναι, An. 5, 1, 8; aber auch καὶ νῦν πρῶτον μὲν οἶμαι ἂν ὑμᾶς μέγα ὀνῆσαι τὸ στράτευμα, 3, 1, 38, wie auch bei Plat. Prot. 312 c steht οἶμαί γ' εἰδέναι. – Sonst wird οἶμαι bei den Attikern gew. als Zwischensatz, ohne Einfluß auf die Construction zu haben, eingeschoben, wie unser denk' ich, mein' ich, wofür nur selten οἴομαι steht, wie Aesch. πολλὰ δ', οἴομαι, ψευσϑεῖσα, Ch. 747, bei Hom. aber nur ὀΐω, Il. 8, 536. 13, 153 Od. 16, 309; am häufigsten bescheidener Ausdruck od. höflich als bloße Vermuthung aussprechend, was als sichere und unbestreitbare Behauptung gelten soll, ταῦτα γὰρ ἴσασιν, οἶμαι, ὅτι, Plat. Prot. 328 d, ἡ δέ γε, οἶμαι, φύσις, Phaedr. 235 c, ἐξ, οἶμαι, τῆς ἀκροτάτης ἐλευϑερίας, Rep. VIII, 564 a, aus welchen Stellen zugleich die verschiedene Stellung des οἶμαι hervorgeht; – mit größerem Nachdruck vorangesetzt, οἶμαι δ' οὐδ' ἄλλως ἀτιμάσει, Plat. Rep. V, 465 c, οἶμαι δὲ καὶ Ἡσίοδος, sc. φησί, Crat. 402 b, vgl. Rep. VI, 507 d X, 608 d Lys. 206 c. Eben so wird auch οἴει gebraucht, ἢ οἴει τίς τι συνίησί τινος ὄνομα, ὃ μὴ οἶδε τί ἐστιν, Plat. Theaet. 147 a, ο ὐκ, οἴει, ἀναγκασϑήσεται, Rep. VI, 486 c, vgl. IX, 590 c; einzeln auch andere Personen, πόσης οἴεσϑε γέμει σωφροσύνης; Conv. 219 d. – Nach einer Frage, bes. einer negativen, drückt οἶμαι eine nachdrückliche Bekräftigung aus, das versteht sich! das will ich meinen! νεώριον ϑρυαλλίς; – οἶμαι, Ar. Ach. 883, u. öfter bei Xen., vgl. Mem. 4, 6, 3. 6, 11, u. bei Plat., der so auch οἴεσϑαί γε χρή sagt, Prot. 325 c, οὐκ ἄσμενος εἶσιν αὐτόσε; οἴεσϑαί γε χρή, so muß man wohl annehmen, sicherlich, Phaed. 68 b; mit ἴσως, Gorg. 522 d; οἶμαι ἔγωγε, Alc. I, 127 b Crit. 47 d; auch ὡς ἐγᾦμαι, Phaedr. 264 e; auch Sp., wie Pol. 6, 57, 4. – Zuweilen entspricht es dem lat. opinor, bei einer Erinnerung aus dem Gedächtniß, die man nicht als unzweifelhaft hinstellen will, wenn mir recht ist, denke ich, Luc. u. a. Sp. – Auch ironisch wie credo findet es sich gebraucht. – Oft wird auch die Frage πῶς οἴει; πῶς οἴεσϑε; zur Steigerung mit größerem Nachdruck eingeschoben: wie glaubst du wohl? auch οἴει allein, vgl. Heindorf zu Plat. Theaet. 147 a. – Οἴομαι δεῖν, ich halte für nöthig, ist oft so viel wie ich habe mir vorgesetzt, ich will, z. B. λέγειν οἴεται δεῖν ποιεῖν δεινούς, er will die Leute zu geschickten Rednern machen, Plat. Men. 95 c, οἴεται δεῖν εἰδέναι, er will sehr klug sein, bildet sich ein, sehr klug zu sein, Alc. II, 144 d; so oft bei Sp., wie Pol. 1, 33, 4. 2, 6, 4. 3, 61, 9. – Aber Ἀναξαγόρου οἴει κατηγορεῖν, du glaubst den Anaragoras anzuklagen, Apol. 26 d, schließt sich an die oben angeführten Beispiele an. – Mit ὥςπερ οὐκ οἴομαι, wie ich es denn nicht glaube, wird eine negative Annahme hinzugesetzt, zur Bekräftigung, εἰ μή τι αὐτῶν ἀληϑές ἐστιν, ὥςπερ οὐκ οἴομαι, Thuc. 6, 40. – Absolut οἰηϑείς, in großer Erwartung, Antiphan. bei Ath. X, 450 c (v. 2).
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73 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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74 μῦθος
μῦθος, ὁ, Wort, Rede; sehr häufig bei Hom.; ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, Il. 4, 25, öfter; πρὸς μῦϑον ἔειπε, c. acc., zu Einem ein Wort sagen, zu ihm sprechen, sehr geläufige Verbindung, wie μύϑων ἦρχε, er fing an zu sprechen, sowohl von einer öffentlichen Rede in der Volksversammlung, Od. 1, 358, Hes. O. 196, als von einem Gespräche, einer Unterhaltung zwischen Mehreren, Od. 4, 214. 239. 11, 379 u. sonst; μῦϑον ἀκούειν, ein Wort, eine Rede, das Gesagte hören; ἔπος καὶ μῦϑος verbunden, Od. 11, 561; ἑκάστου μῦϑον ἄκουεν, hörte eines Jeden Rede, 20, 389; μῦϑος παιδός, die Erzählung vom Sohne, die von ihm handelt, ihn betrifft, 11, 492. Oft bestimmter, Auftrag, Geheiß, besonders ἐπὶ μῦϑον ἔτελλεν; Versprechen, ἅλιον τὸν μὖϑον ὑπέστημεν Μενελάῳ, Il. 5, 715; Rath, wie ἅδε δ' Ἕκτορι μῦϑος ἀπήμων 12, 80, u. sonst; auch Beschluß, Anschlag, οὐδ' ἄρα Πηνελόπεια – ἦεν ἄπυστος μύϑων, οὓς μνηστῆρες ἐνὶ φρεσὶ βυσσοδόμευον, Od. 4, 675; μὴ δὴ πάντας ἐμοὺς ἐπιέλπεο μύϑους εἰδήσειν, Il. 1, 545; u. so ist es auch Od. 21, 70, οὐδέ τιν' ἄλλην μύϑου ποιήσασϑαι ἐπισχεσίην ἐδύνασϑε, der Anschlag, wo schon Schol. erkl. τῆς στάσεως (vgl. μυϑιήτης). – Aus Stellen, wie ὁ μὲν ἂρ μύϑοισιν, ὁ δ' ἔγχεϊ πολλὸν ἐνίκα, Il. 18, 252, bildet sich der Begriff des Wortes im Ggstz zur That, μύϑων τε ῥητῆρ' ἔμεναι, πρηκτῆρά τε ἔργων, 9, 443; μῦϑον τελεῖν, ein Wort erfüllen, zur That werden lassen, Od. 4, 777; vgl. ἔργῳ κοὐκέτι μύϑῳ χϑὼν σεσάλευται, Aesch. Prom. 1082. – Erzählung, μῦϑον δ' ὡς ὅτ' ἀοιδὸς ἐπισταμένως κατέλεξας, 11, 368, wo noch nicht an Erdichtung zu denken ist, welchen Nebenbegriff das Wort nirgends bei Hom. hat, den es aber schon bei Pind. annimmt, wenn er sagt δεδαιδαλμένοι ψεύδεσι ποικίλοις ἐξαπατῶντι μῦϑοι, Ol. 1, 29; vgl. αἱμύλων μύϑων ὁμόφοιτος, N. 8, 33, σοφία κλέπτει μύϑοις παράγοισα, 7, 23. – Wort, Rede ist es noch oft bei den Tragg.; βραχεῖ δὲ μύϑῳ πάντα συλλήβδην μάϑε, Aesch. Prom. 503; σαφεῖ δὲ μύϑῳ πᾶν – πεύσεσϑε, 644; μήτι μακεστῆρα μῦϑον, ἀλλὰ σύντομον λέγων, Ch. 444; σὺ δ' ἐμῶν μύϑων ἐπάκουσον, Soph. Phil. 1463; Gespräch, σοῦ γὰρ βραχύν τιν' αἰτεῖ μῦϑον, O. C. 1164; das Gerücht, Ai. 188. 224; Meldung, Botschaft, ἐμοὶ μὲν οὐδεὶς μῦϑος ἵκετο, Ant. 11, vgl. O. C. 358; ὁ μῦϑος εἰςενήνεκται νέος, Eur. Ion 1340; ἁπλοῦς ὁ μῦϑος τῆς ἀληϑείας ἔφυ, Phoen. 472, öfter; der Inhalt der Rede, Geschichte, πάντα γὰρ ἀκούσῃ μῦϑον ἐν βραχεῖ λόγῳ, Aesch. Pers. 699; Ch. 732; τὸν ὄντα εἴσῃ μῦϑον, Eur. El. 346. – In Prosa hat es gew. den Nebenbegriff des Fabelhaften, Erdichteten, bes. im Ggstz von λόγος; πότερον ὑμῖν μῦϑον λέγων ἐπιδείξω ἢ λόγῳ διεξελϑών; Plat. Prot. 320 c; μὴ πλασϑέντα μῦϑον, ἀλλ' ἀληϑινὸν λόγον, Tim. 26 e; ὅτι τοὺς ποιητὰς δέοι ποιεῖν μύϑους, ἀλλ' οὐ λόγους, Phaed. 61 b; ὥςπερ ταῖς γραυσὶ ταῖς τοὺς μύϑους λεγούσαις, Rep. I, 350 e, wie man sie Kindern erzählt, Polit. 268 e; vgl. Legg. X, 887 d Rep. II, 377 a; bes. auch Göttergeschichten, τὸν περὶ τὸν Γανυμήδη μῦϑον, Legg. I, 636 c; οἱ λεγόμενοι μῠϑοι περὶ τῶν ἐν Ἅιδου, Rep. I, 330 d; so bes. bei Sp., wie Plut. u. Luc.; die Thierfabel des Aesop, Plat. Phaed. 60 c, vgl. διελέγοντο πρὸς ἀλλήλους καὶ τὰ ϑηρία μύϑους Polit. 272 d; zuweilen auch ausführliche Untersuchungen, Epinom. 980 a, vgl. Legg. VII, 790 c; – μύϑους λέγειν, so viel wie fabeln, die Unwahrheit sagen, Dem. 50, 40 u. Sp. – Auch die Fabel, die einer Tragödie zum Grunde liegt, Arist. – Die Rhett., bei denen das Verfertigen eines μὖϑος eine gewöhnliche Uebung war, erklären oft λόγος ψευδης εἰκονίζων ἀλήϑειαν. – Ein Garten des Hiero bei Syrakus hieß μῦϑος, vielleicht wegen seiner fabelhaften Schönheit, Ath. XII, 542 a. – [Erst bei sehr späten Dichtern findet sich υ kurz gebraucht, Jac. A. P. p. LXIV, 416.].
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75 ἀλλά
ἀλλά, Conjunction, eine Verschiedenheit ausdrückend; eigentl. accus. neutr. plur. von ἄλλος, der Accent geändert, um die Aenderung der Bed. anzuzeigen; ἀλλά drückt aus 1) das Gegentheil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird, also: – a) wenn ein negativer Satz vorangeht, so ndern; Hom. Od. 8, 197 ἐπεὶ οὔ τι μεμιγμένον ἐστὶν ὁμίλῳ, ἀλλὰ πολὺ πρῶτον, 17, 416 οὐ μέν μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος, ἐπεὶ βασιλῆι ἔοικας. Homer liebt es in diesem Falle den Satz mit ἀλλά ganz wegzulassen, z. B. Iliad. 15, 11 ὁ δ' ἀργαλέῳ ἔχετ' ἄσϑματι κῆρ ἀπινύσσων, αἷμ' ἐμέων, ἐπεὶ οὔ μιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Ariston. οὔ μιν ἀφαυρότατος: ὅτι τὸ ἐναντίον ὑπακουστέον, ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῠ »δός, φίλος οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ κάκιστος Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' ὤριστος (Od. 17, 416)«; s. Lehrs Aristarch. p. 14: – οὐκ ἀνϑρώπινον – ἀλλὰ ϑεῶν Xen. Oec. 21, 12; οὐχ ἅπαξ, ἀλλὰ πολλάκις Plat. Phaedr. 228 a; – nach μὴ ὅτι, sondern vielmehr, μὴ ὅτι ἰδιώτην τινὰ ἀλλὰ τὸν μέγαν βασιλέα Apol. 40 d. – b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegentheil negirt wird, und im Deutschen ἀλλά gewöhnlich unübersetzt bleibt, ἐκεῖϑεν ἀλλ' οὐκ ἐνϑένδε ἡρπάσϑη (u.) nicht von hier, Plat. Phaedr. 229 d; φιλοσόφους ἀλλ' οὐ φιλοδόξους κλητέον Rep. V, 480 e. – 2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Theil aufgehoben und beschränkt wird: – a) nach Concessivsätzen: allein, jedoch; im ersten Satzgliede stehen μέν, γέ u. ä., αὐτὸς μὲν γὰρ ἐγὼ μενέω νηῶν ἐν ἀγῶνι, ἀλλ' ἕταρον πέμπω Il. 16, 240; τὰ μὲν καϑ' ἡμᾶς ἔμοιγε δοκεῖ καλῶς ἔχειν ἀλλὰ τὰ πλάγια λυπεῖ με Xen. Cyr. 7, 1, 16. – b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, so viel als πλήν, εἰ μή, son dern, als, ἄλλος δ' οὔ τίς μοι τόσον αἴτιος Οὐρανιώνων, ἀλλὰ φίλη μήτ ηρ Il. 21, 276; vgl. Od. 8, 312; ἔπαισε δ' αὐτόχειρ νιν οὔτις ἀλλ' ἐγὼ τλάμων Soph. O. R. 1331; ἐν τῷ μέσῳ ἄλλη μὲν πόλις οὐδεμία οὔτε φιλία οὔτε Ἑλληνίς, ἀλλὰ Θρᾷκες Xen. An. 6, 4, 2; vgl. Plat. Symp. p. 181 d; οὐδὲν ὄντας ἀλλὰ κωφούς Ar. Ach. 651. Häufiger steht in solchen Sätzen ἀλλ' ἤ, sondern nur, μὴ χρῆσϑαι ἐλαίῳ, ἀλλ' ἢ ὅτι σμικροτάτῳ Plat. Prot. 334 c; οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν ἀλλ' ἢ τὸ ἄριστον Phaed. 97 d; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat, τίνος ἕνεκα κἄν τις ζώῃ, ἀλλ' ἢ τῶν τοιούτων ἡδονῶν ἕνεκα Phaedr. 258 e; ἀργύριον μὲν οὐκ ἔχω, ἀλλ' ἢ μικρόν τι Xen. An. 7, 7, 53, Geld hab' ich nur wenig; vgl. Heindorf zu Plat. Prot. 374 b; Bergler zu Ar. Equ. 790 u. bes. G. T. A. Krüger de formula ἀλλ' ἤ. Ebenso τουτὶ τί ἶν τὸ πρᾶγμα ἀλλ' ἤ, was war das anders als, für: es war nichts, sondern nur, Ar. Ran. 440, gleichsam für τί ἄλλο ἦν ἤ. In vielen Stellen kann es sogar zweifelhaft sein, ob ἄλλ' ἤ oder ἀλλ' ἤ zu schreiben; so hat Bekker Ar. Ran. 227 οὐδὲν γάρ ἐστ' ἀλλ' ἢ κόαξ, wo frühere Herausgeber ἄλλ' hatten; Kühner entscheidet sich für οὐδὲν ἄλλ' u. τί ἄλλ', in den Vrbdgn, wo ποιῶ zu ergänzen ist. – c) nach Comparativen mit einer Negation, um den Ggstz stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben, z. B. οὐ τὸ κερδαίνειν μᾶλλον τέρπει ἀλλὰ τὸ τιμᾶσϑαι, nicht Gewinn, sondern victmehr Ehre erfreut, Thuc. 2, 44 u. öfter. – d) nach einem hypothetischen Vordersatze, so, alsdann, εἴ περ γάρ τε χόλον γε καὶ αὐτῆμαρ καταπέψῃ, ἀλλά τε καὶ μετόπισϑεν ἔχει κότον, so zürnt er doch später, Il. 1, 82 vgl. 21, 577. 22, 192. Ebenso nach ἐπεί, Her. 9, 41 ἐπεὶ ὑμεῖς οὐκ ἴστε – ἀλλ' ἐγὼ ἐρέω, vgl. Soph. O. C. 241; nach ἐπεὶ δή Od. 14, 151. Bei Plat. mit οὖν u. γε, εἰ μὴ πάσῃ σαφηνείᾳ δυνάμεϑα λαβεῖν, ἀλλ' οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεϑα, so wollen wir wenigstens nicht... Soph. 254 c. Mit Weglassung des Vordersatzes bildet sich der elliptische Gebrauch des ἀλλά in der Mitte des Satzes, πειράσατ' ἀλλ' ὑμεῖς γε κινῆσαι στόμα, versucht ihr doch wenigstens (wenn kein Anderer es kann), Soph. O. C. 1276; ἀνοιγέτω τις δῶμα – ὡς ἂν ἀλλὰ παῖδ' ἐμὴν ῥυσώμεϑα, damit wir wenigstens meinen Sohn retten, Eur. Or. 1561. Es hebt in diesem Falle nur das Wort, vor dem es steht, hervor; vgl. Soph. Ant. 552; sogar σὺ δ' ὰλλά Ar. Ach. 997. – e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: οὐ μὴν ἀλλά u. οὐ μέντοι ἀλλά, doch nein! sondern, jedoch; οὐ γὰρ ἀλλά, freilich, φέρε δὴ ταχέως αὔτ', οὐ γὰρ ἀλλὰ πειστέον (denn ich darf mich nicht weigern), ich muß ja doch gehorchen, Ar. Ran. 499. – 3) In Antworten tritt der Gegensatz nicht immer so deutlich hervor, ist aber vorhanden, häufig in den Diverbien der Tragg. und den Dialogen des Plato, wohl, allerdings, ἀλλ' ἀνάγκη, ich muß ja wohl, Plat. Prot. 357 b; ἀλλ' ὁμολογῶ Gorg. 476 d; dazu treten noch Betheuerungen: μὰ τὸν Δία, ἀλλ' ἐγὼ οὐδὲ αὐτὸς συνίημι 463 d; νὴ τοὺς ϑεοὺς ἀλλ' ἐπιϑυμῶ 481 c; u. so ein doppeltes ἀλλά; μὰ Δί' ἀλλ' οὐκ ήγνόουν ἔγωγε, ἀλλὰ σαφῶς ἐγίγνωσκον Alc. I, 110 c. Der Gegensatz ist leicht hinzuzudenken. Ein doppeltes ἀλλά s. auch Il. 2, 241. 859 Od. 14, 151. – 4) Noch mehr tritt der Gegensatz zurück, wenn es nur den Uebergang zu etwas Neuem bezeichnet oder kurz die Rede abbricht, ἀλλὰ ταῠτα μὲν τί δεῖ λέγειν, doch, Soph. Phil. 11 u. sonst; oder nach längerer Unterbrechung wieder auf das Frühere zurückweis't. Beispiele überall. Sogar ganz im Anfange der Rede steht es so, zuweilen nachdrücklich, als Mißbilligung des Vorigen, Od. 4, 472, oder gegen eine herrschende Vorstellung gerichtet, wie Xen. sein Sympos. anfängt: ἀλλ' ἐμοὶ δοκεῖ. Es entwickeln sich hieraus folg. besondere Fälle: – a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen im imperat. u. conj., ἀλλὰ μάχεσϑε, ἀλλ' ἄγε Hom. Iliad. 1, 62, ἀλλ' ἄγετε 2, 72, ἀλλ' ἴϑι 14, 267, ἀλλ' ἴϑι νῦν 2, 163, ἀλλὰ σύ γ' ὄρνυϑι τοῦτον 6, 363; in Prosa, ἀλλ' οὖν ἀκούετε, so höret doch, Plat. Prot. 310 a; ἀλλ' ἴωμεν 311 a. Aehnl. beim vocat., dem es nachsteht, ὦ Φίντις, ἀλλὰ ζεῠξον Pind. Ol. 6, 22; Soph. O. R. 1503; nach Gregor. Cor. 88 ist dies besonders attische Eigenthümlichkeit. – b) in Fragen; Fälle, wie εἰ μή ἐστι τοῠτο τὸ πάϑημα – ἀλλὰ τί ποτ' ἔστι, εἴπατον ἡμῖν Plat. Prot. 353 a, erinnern an 2 d und lassen auch die anderen Fälle elliptisch betrachten, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; ἀλλὰ τί οὐ βαδίζομεν ib. 311 a. So ἀλλ' ἆρα, num, z. B. Euth. 9 d; – anders ἀλλ' ἄρα – μὴ ὁ Κτήσιππος ἶν ὁ ταῠτ' εἰπών, aber vielleicht war es nicht Ktesippus, Euthyd. 290 e; ἀλλ' ἦ, eine leidenschaftliche Frage, auf die eine verneinende Antwort erwartet wird, ἀλλ' ἦ μέμηνας Soph. El. 879, bist du denn rasend? an eine andere Frage anknüpfend, an?, vgl. Plat. Prot. 309 c, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist, Phaedr. 261 b. Häufig steht es mehrere Male hinter einander in lebhaften, durch Fragen dargestellten Folgerungen und Beweisen, ἀλλὰ χρημάτων –; ἀλλὰ ταὐτόν μοί ἐστιν– ἀλλὰ δὴ φυγῆς τιμήσομαι Plat. Apol. 37 c Rep. II, 382 a; so auch außer der Frage, Prot. 341 d u. sonst. – 5) οὐ μόνον – ἀλλὰ καί, wo auch, und oft nachdrücklicher, καί fehlt, schließt sich an 1) an u. stellt die beiden Satzglieder gleich. – Verbindungen von ἀλλά mit anderen Partikeln: ἀλλὰ καὶ ὧς Hom. Iliad. 1, 116, ἀλλ' οὐδ' ὧς Od. 1. 6; – ἀλλ' ἄρα, sondern vielmehr, nach einer Verneinung, Il. 6, 418. 12, 320; Soph. aber nun, Trach. 502; – ἀλλὰ – γάρ, aber freilich, ἀλλ' οὐ γάρ πως ἔστιν. aber es ist ja unmöglich, Od. 19, 591; Her. 1, 14. 9, 27, u. sonst; γάρ behält seine Bedeutung, daß es den Grund des Gegensatzes angiebt, wenn derselbe auch nur aus dem Zusammenhange ergänzt werden muß, ἀλλὰ ζητῶ γάρ Plat. Charm. 165 b; – ἀλλὰ γὰρ δή Hipp. mai. 301 b; – über οὐ γὰρ – ἀλλά s. 2 e; – ἀλλὰ – γε, doch wenigstens, ἀλλὰ πειράσομαί γε, aber versuchen will ich's doch, Phaed. 63 d; die Stellen, wo ἀλλά γε neben einander stehen, sind unsicher; – ἀλλὰ δή, bes. den Einwand eines Andern vorwegzunehmen, aber wirst du sagen, ἀλλὰ δὴ βελτίονα ὴμῶν αἱρήσεσϑε Prot. 338 c; vgl. Stallb. zu Crit. p. 54; – ἀλλά που Hom. Iliad. 13, 225; – ἀλλ' ἤ, außer der Frage, wahrlich, s. oben; – ἀλλ' ἤτοι, aber freilich, indessen, theilweis einräumend. μέντοι γε, Plato, aber jedoch; – ἀλλὰ μήν, aber doch, atqui; – οὐ μὴν ἀλλὰ καί, verumtamen; – ἀλλά περ, im Nachsatze nach εἰ, Il. 12, 349. 362, wie auch ἀλλά τε den Nachsatz nach εἴ πέρ τε, εἴ περ γάρ einleitet, Il. 1, 82. 10, 226. 21, 577. 22, 192; – ἀλλ' οὖν, aber doch; – ἀλλ' οὖν γε, aber doch wenigstens; – ἀλλά – τοι, jedoch. – Im Nachsatze ἀλλά auf homerische Art περιττῶς Iliad. 24, 771 ἀλλ' εἴ τίς με καὶ ἄλλος ἐνὶ μεγάροισιν ἐνίπτοι –, –, ἀλλὰ σὺ τόν γ' ἐπέεσσι παραιφάμενος κατέρυκες.
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76 ἐρητύω
ἐρητύω (vgl. ἐρύω, ἐρύκω), zurück-, abhalten, hemmen, hindern, κήρυκες δ' ἄρα λαὸν ἐρήτυον Il. 18, 503; σοῖς ἀγανοῖς ἐπέεσσιν ἐρήτυε φῶτα ἕκαστον, an der Flucht hindern, 2, 164; vgl. Od. 9, 493; ἐρητύσασκε Il. 11, 567; ἠὲ χόλον παύσειεν, ἐρητύσειέ τε ϑυμόν, beschwichtigen, besänftigen, Il. 1, 192. – Pass., οὐδέ οἱ ἀτρέμας ἧσϑαι ἐρητύετ' ἐν φρεσὶ ϑυμός Il. 13, 280, vgl. 9, 264, ich konnte es nicht übers Herz bringen; – übh. sich zurückhalten, zurückbleiben, ἐρήτυϑεν (d. i. ἐρητύϑησαν) καϑ' ἕδρας Il. 2, 99. 211; ἐρητύοντο μένοντες 8, 345; – πολλὰ κέλευϑος ἐρᾶτύει Soph. O. C. 611 im ch., d. i. viel des Weges ist dazwischen; ἐρήτυσον τέκνα δεινῆς ἁμίλλης, halte sie vom Kampfe zurück, Eur. Phoen. 1260; sp. D., έρη-τύσασκε δ' ὑλαγμοῠ (κύνας) Theocr. 25, 75; oft Ap. Rh., μηδ' αὐτοὶ ἐρητύεσϑε κελεύϑου 2, 331. – Med. = act., Hom. ἐρητύοντό τε λαόν Il. 15, 723. [υ, im praes. u. impf. kurz, wird des Verses wegen in ἐρητύειν u. ἐρητύοντο lang.]
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77 ἜΧω
ἜΧω (vgl. ὄχος, vehi, u. s. Savelsberg diss. inaug. quaest. lezic. de radicibus graecis, der die Wurzel FΕΧ nachweis't); ἔχεισϑα, Theogn. 1316; conj. ἔχῃσϑα, Il. 19, 180; imperf. εἶχον, ep. ἔχον, alexandrinisch εἴχοσαν, = εἶχον, Posidipp. 6 (V, 209); ἔχεσκον, Hom. u. Her. 6, 12; fut. ἕξω, med. ἕξομαι, Soph. O. R. 891, u. σχήσω, bes. in der Bdtg halten, bei Hom. häufiger als ἕξω, bei den Tragikern seltener als dieses, Aesch. Eum. 662 Pers. 732 Soph. El. 216 Ai. 669 Eur. I. A. 1365; die Form σχήσῃσϑα H. h. Cer. 367, auch σχήσεισϑα geschrieben, entspricht dem conj. aor. δεσπόσσῃς; – tut. med. σχήσομαι, Ar. Av. 1335; aor. ἔσχον (nie ohne Augm.), alexandrinisch auch ἔσχα, Inscr. 1030, inf. σχεῖν, ep. σχέμεν, conj. σχῶ, opt. σχοίην, imperat. σχές, Soph. El. 1013, u. σχέ, orac. bei Schol. Eur. Phoen. 641, l. d. (vgl. παρέχω); med. ἐσχόμην, σχέσϑαι, σχέτο, Il. 7, 248. 21, 345, sonst immer mit dem Augm.; perf. ἔσχηκα (ὄχωκα nur in Zusammensetzungen erhalten, wie συνοχωκότε, s. συνέχω) u. ἔσχημαι, aor. pass. ἐσχέϑην. Vgl. noch Giese Aeol. Dial. S. 245 ff, S. auch ἴσχω, σχέϑω, und die Composita; – 11 halten, haben, u. zwar zunächst – al sassen, tragen, was die Alten durch βαστάζω, φέρω erklären, πεμπώβολα χερσίν Il. 1, 463, σκῆπτρα δὲ κηρύκων ἐν χέρσ' ἔχον 18, 105, ἔχε δὲ στεροπὴν μετὰ χερσίν 11, 484; ἐν χερσὶν βόμβυκας Aesch. frg. 51; οὐ γὰρ ἔχω χεροῖν βελέων ἀλκάν Soph. Phil. 1135; übertr., ἐν χειρὶ τῇ σῇ πάντ' ἔχεις Eur. El. 610, s. unten 5); – ἐπ' ὤμων πατέρ' ἔχων Soph. frg. Laoc. 3, 2, wie τὸ δῶρον ἀμφὶ φαιδίμοις ἔχων ὤμοις Niptr. 5, 4; so von Kleidern u. Waffen, εἷμα δ' ἔχ' ἀμφ' ὤμοισι Il. 18, 538; auch παρδαλέην ὤμοισιν ἔχων, 3, 17; ἐπὶ τὸν ὦμον, Xen. An. 6, 3, 25; στολὴν ἀμφὶ σῶμα, Eur. Hel. 561; χιτῶνας Xen. An. 1, 5, 8; τρίβωνας Dem. 54, 34; πρόσϑεν δ' ἔχεν ἀσπίδα Il. 13, 157; von Pferden ζυγὸν ἀμ φὶς ἔχοντες Od. 3, 486; αἰχμήν, σάκος, Aesch. Spt. 511. 624 u. sonst; ähnlich auch πολιὰς ἔχω (τρίχας), ich habe graue Haare, Aesch. 1, 49. – So ist auch Od. 1, 53 erklärt worden, wo von Atlas gesagt wird ἔχει δέ τε κίονας αὐτὸς μακράς, αἳ γαῖάν τε καὶ οὐρανὸν ἀμ φὶς ἔχουσιν, er hält die Säulen u. tragt sie, die den Himmel u. die Erde von einander halten; vgl. Hes. Th. 517 Ἄτλας δ' οὐρανὸν εὐρὺν ἔχει; οἱ κίονες τὰ ἐπικείμενα βάρη Arist. Metaphys. 4, 23. Aber in der Homerischen Stelle nimmt man ἔχει besser = er beaufsichtigt, hütet, wie Odyss. 4, 737 καί μοι κῆπον ἔχει πολυδένδρεον. – Κάρη ὑψοῠ, hoch halten, Il. 6, 509. 16, 266; κάρη ὑπὲρ πασῶν, das Haupt über alle erheben, Od. 6, 107. Auch ἐν γαστρὶ ἔχουσα, Her. 3, 32 u. Sp., von den Schwangeren gesagt, ist hierher zu ziehen, wofür γυνὴ ἔχουσα allein gesagt ist 5, 41; vgl. Arist. Polit. 7, 16. – bl halten, bes. festhalten; Il. 9, 209; χειρὸς ἔχων Μενέλαον, ihn bei der Hand haltend, 4, 154; 11, 488; Πάτροκλος ἑτέρωϑεν ἔχεν ποδός 16, 763; ὑπὸ ζυγῷ λόφον Soph. Ant. 292; λαβεῖν καὶ σχεῖν Plat. Theaet. 197 c; ἔχειν τινὰ μέσον, ihn in der Mitte des Leibes gefaßt halten, wie der Ringer, Ar. Nubb. 1047; im pass., ἔχομαι μέσος, Ach. 546; Equ. 388; gefangen halten, τῶν ἀνδρῶν τῶν μὲν διεφϑαρμένων, τῶν δὲ ζώντων ἐχομένων Thuc. 2, 5; so ἔχονται οἱ ἄνδρες Xen. An. 7, 3, 47. Aehnl. auch νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ϑεοῖσιν, sind in der Gewalt der Götter, Il. 7, 102. Anhalten, ἵππους 4, 302, zusammenhalten, σάρκας τε καὶ ὀστέα ἶνες ἔχουσιν Od. 11, 219. – 2) In seiner Hand halten ist im Besitzhaben, besitzen, inne haben: – a) von Göttern, die einen Tempel, ein Land besitzen, als Schutzgottheiten darin walten, Aesch. Βρόμιος δ' ἔχει τὸν χῶρον, Eum. 24 u. öfter; Soph. O. C. 40. 54 Tr. 199; ναούς Eur. Suppl. 2; οἱ τὴν πόλιν ἔχοντες ϑεοί Plat. Legg. IV, 717 a, wie bei Hom. οἳ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 5, 890, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσι, 21, 267 u. öfter. So auch Thuc. 2, 74 u. Sp., z. B. D. Sic. 20, 7. – bl von Menschen, eine Stadt od. ein Land inne haben, bewohnen, ἀνϑρώπων, οἳ τήνδε πόλιν καὶ γαῖαν ἔχουσιν Od. 6, 177; οἶκον 6, 183; von den Todten, οὖδας ἔχει, 23, 46, er nimmt den Boden ein, bedeckt ihn; οἳ γᾶς ἔσχατον τόπον ἀμφὶ Μαιῶτιν ἔχουσι λίμναν Aesch. Prom. 417; ὁ τὰν Κρῖσαν βο υνόμον ἔχων ἀκτάν Soph. El. 175; Σαλαμῖνος βάϑρον Ai. 135; ähnlich ἔχεις χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν, du stehst auf einem Platz, O. C. 37; Συρίαν Xen. Cyr. 8, 3, 24. Auch von Thieren, τὰ ὄρη ἔχουσιν Xen. Cyn. 5, 12. 24. – c) in Besitz haben als Herrscher; τὸ Κάδμου ἑπτάπυλον ἔχει κράτος Eur. Herc. Fur. 543; σκῆπτρα καὶ ϑρόνους Soph. O. C. 426; τυραννίδα Eur. Phoen. 485. – d) wie bei den Göttern u. den Herrschern der Begriff des Verwaltens u. der Fürsorge hervortritt, so ist ἔχειν κῆπον Od. 4, 737 = die Aufsicht über den Garten haben, ihn besorgen, vgl. oben; πατρώϊα ἔργα, das Land bestellen, 2, 22; πύλαι, ἃς ἔχον Ωραι Il. 5, 749, ἔχειν τὰς ἀγέλας Xen. Cyr. 7, 3, 7; vgl. Il. 24, 280 ἵππους αὐτὸς ἔχων ἀτίταλλε, er pflegte sie u. zog sie auf; bei Dem. 47, 45 ist ἔχειν τὰς δίκας die Gerichte verwalten. – el allgemein vom Besitz, τἀγαϑὸν χεροῖν ἔχοντες Soph. Ai. 944, vgl. Dem. ἔστι γὰρ ἔχειν καὶ τὰ ἀλλότρια, καὶ οὐχ ἅπαντες οἱ ἔχοντες ἔχο υσι τὰ ἑαυτῶν, 7, 26, der Besitz ist nicht ihr Eigenthum; αὐτῷ ταὐτά σοι δίδωμι ἔχειν Eur. Hec. 1276; ὅπως καὶ ἔχοντές τι οἴκαδε ἀφίκοιντο Xen. An. 5, 9, 17, vgl. Cyr. 4, 1, 20, mit Beute; ὁ ἔχων τι, der Etwas hat, Her. 6, 22; οἱ ἔχοντες τὰς οὐσίας Xen. Hell. 5, 2, 7; absolut, ὁ ἔχων, der Reiche, Soph. Ai. 157; Eur. Alc. 58; Xen. An. 7, 3, 28; οἱ οὐκ ἔχοντες, die Armen, Eur. Suppl. 240; ὁ ἔχων neben πλουτῶν entggstzt den ἐν ταῖς ἐσχάταις ἀπορίαις ὄντες Dem. 45, 73. Aehnl. χρέα πολλῶν ταλάντων ἔτ' ἔχων, ausstehende Forderungen habend, Dem. 36, 41, vgl. 37, 12 αἰτιώμενοι πολλῷ πλείονος ἄξια ἔχειν ὧν ἐδεδώκειμεν χρημάτων, auch von Forderungen. Daher πλέον ἔχειν, Vortheil haben, μεῖον ἔχειν, den Kürzern ziehen, Xen. Cyr. 1, 6, 26. 7, 3, 35. – f) hierher gehört auch die Vbdg "zur Frau haben", οὕνεκ' ἔχεις Ἑλένην Od. 4, 569, ἄλοχον Il. 9, 336, vgl. 3, 53. 13, 173; pass., τοῦπερ δὴ ϑυγάτηρ ἔχεϑ' Ἕκτορι Il. 6, 398; auch in Prosa, Xen. Cyr. 1, 5, 4 u. sonst; auch von Geliebten, Thuc. 6, 54, wie der bekannte Ausspruch Aristipps in Beziehung auf die Lais: ἔχω, ἀλλ' οὐκ ἔχομαι Ath. XII, 244 d D. L. 2, 75. – g) bei sich haben, als Gast, οἷον μέν τινα τοῦτον ἔχεις ἐπίμαστον ἀλήτην, was hast du da für einen Landstreicher, Od. 20, 377; πολλοὺς ἔχων ἄνδρας λοχίτας Soph. O. R. 750; bes. vom Feldherrn, στρατὸν ἔχων Her. 7, 8, 4; τοὺς ὁπλίτας ἔχων, die Soldaten bei sich habend, Xen. u. A. oft, wo man das Particip einfacher durch mit übersetzen kann, selten mit der Präposition, τοὺς βελτίστους ἔχων μεϑ' ἑαυτοῦ Xen. Cyr. 1, 4, 17. Vgl. noch προϑύμως εἶχε ὑπακουούσας Xen. Cyr. 1, 6, 19, wie πειϑομένους αὐτοὺς πολὺν χρόνον οὐ δυνήσομαι ἔχειν, im Gehorsam erhalten, sie als gehorsame behalten, 7, 2, 11. – Aehnlich Ζῆν' ἔχων ἐπώμοτον, als einen Vereidigten, Zeugen, den Zeus für sich haben, Soph. Tr. 1178. – Zuweilen scheint es uns pleonastisch zu stehen, ἀναπτερώσας αὐτὴν οἴχεαι ἔχων ἐκκλέψας Her. 2, 115, du gehst mit ihr fort, u. so ἀπῆλϑεν ἔχων, er ging damit fort. – g) In Besitz nehmen, erlangen; π οῠ δύςοιστον ἕξομεν τροφάν Soph. O. C. 1684; στέφανον εὐκλείας Ai. 460; νίκης γέρας El. 677; so ist ἔσχε τὴν ἀρχήν zu fassen, Thuc. 6, 54 Xen. Cyr. 1, 5, 2 u. sonst; πρὶν ἔχεσϑαι τὰ ἄκρα, ehe sie eingenommen wurden, 3, 2, 12; Πύλου ἐχομένης Thuc. 4, 54; Sp., wie Plut. Rom. 18; Aesch. Τροίαν Ἀχαιοὶ τῇδ' ἔχουσι, Ag. 311. Bei Dem. 32, 14, τὴν ναῦν οἱ ἐπὶ τῇ νηῒ δεδανεικότες εὐϑέως εἶχον, ist es "in Beschlag nehmen"; τεύχε' ἔχονται, die Waffen werden festgehalten, sind geraubt, Il. 18, 197, wie ἔντεα μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται 18, 130. – h) inne haben, umgeben, φρένες ἧπαρ ἔχουσι Il. 9, 301, αἴϑρη ἔχει κορυφήν, Heitere umgiebt den Gipfel, Od. 12, 76; vgl. αἰεὶ δ' ὄμβρος ἔχει τεϑαλυῖά τ' ἐέρση 13, 245; τοὺς δ' ἄκραντος ἔχει νύξ Aesch. Ch. 68. – il erhalten, retten, beschirmen; ὅς τέ μιν αὐτὴν ῥύσκευ, ἔχες δ' ἀλόχους Il. 24, 729; τοῦ δὲ καὶ ἄλλο τόσον μὲν ἔχε χρόα χάλκεα τεύχη 22, 322. – 3) Worauf zu halten, wohin richten, wie ὀϊστὸν ἔχεν, er richtete den Pfeil, Il. 23, 871, denn den Bogen hält man auf den Gegenstand hin, den man treffen will. So χεῖράς τε καὶ ἔγχεα ἀντίον ἀλλήλων, sie richteten die Fäuste u. Schwerter gegen einander, 5, 569. Bes. von Pferden u. Schiffen, darauflos treiben, steuern, ἵππο υς, 3, 263. 5, 230. 240. 829. 841. 8, 139. 23, 423, νῆας, Od. 9, 279. 10, 91. 11, 70; παρὲξ ἔχε δίφρον Hes. Sc. 352; παρὰ τὴν ἤπειρον ἔχον τὰς νέας Her. 6, 95; mit Auslassung von ἵππους u. νῆας steht es scheinbar intr., Πύλονδ' ἔχον, ich hielt oder steuerte auf Pylos hin, Od. 3, 182; Πάτροκλος δ' ᾗ πλεῖστον ὀρινόμενον ἴδε λαόν, τῇ ῥ' ἔχε ὁμ οκλήσας, da fuhr, lenkte er hin, Il. 16, 378, vgl. 23, 325. 401. 422; ὑπ' ἐσχάτην στήλην ἔχων ἔχριμπτ' ἀεὶ σύριγγα Soph. El. 710, vgl. 724; τάχ' ἄν τις ἄκων ἔσχε, landete an, Phil. 305; π οῖ Ar. Ran. 188; so νέες ἕσχον εἰς τὴν Ἀργολίδα χώρην Her. 6, 92; πρὸς Σαλαμῖνα 8, 40; bes, oft Thuc., εἰς Φειὰν σχόντες 2, 25, πρὶν τῇ Δήλῳ ἔσχον 3, 29, κατὰ τὸ Ποσειδώνιον 4, 129, σχὼν ἐς Σκιώνην 5, 2, ἐς τὸν αἰγιαλόν 6, 52; κάτω ἔχειν Plat. Rep. V, 465 c. – Aehnlich sind Vbdgn wie ὅστις πημάτων ἔξω πόδα ἔχει Aesch. Prom. 264; ἴσως ἂν ἐκτὸς κλαυμάτων ἔχοις πόδα Soph. Phil. 1244, wie ἔξω πραγμάτων ἔχειν πόδα Eur. Heracl. 110; σαυτὸν ἐκποδὼν ἔχων, dich entfernt haltend, Aesch. Prom. 344, wie συμβουλεύουσιν, ἐκποδὼν ἔχειν ἐμαυτόν Xen. Cyr. 6, 1, 37; τὸν ὦμον γυμνὸν πρὸς γυμνῷ τῷ Κριτοβούλου ὤμῳ ἔχων, daran haltend, lehnend, Conv. 4, 27; übertr., στυγερὰν ἔχε δύςποτμον ἀρὰν ἐπ' ἄλλοις, er richtete den Fluch gegen sie, Soph. Phil. 1105; ὧδ' ἐφάλοις κλισίαις ὄμμ' ἔχων Ai. 190, er richtete sein Auge auf die Zelte; ϑἀτέρᾳ νοῦν ἔχοντα Tr. 272, seine Gedanken, seinen Sinn worauf richten, δεῦρο νοῦν ἔχε, hierauf gemerkt, Eur. Or. 1181; ἐκεῖσε Phoen. 363; in Prosa nicht selten, ὅπως ἥκιστα πρὸς αὐτοὺς νοῦν ἔχοιεν Thuc. 3, 22, wie γνώμην 3, 25. – 4) zurückhalten, anhalten, hemmen, bes. den angreifenden Feind, den Angriff aushalten, bestehen, κρατερὴ δ' ἔχεν ἲς Ὀδυσῆος Il. 23, 720, οὐδὲ μίνυνϑ' ἕξουσι – Πηλείωνα 20, 27, χεῖρας Od. 22, 70; δάκρυον 16, 191; ὀδύνας, d. i. die Schmerzen stillen oder lindern, Il. 11, 848; κῦμα Od. 5, 451; Ἑλλήςποντον ἱερὸν ἤλπισε σχήσειν Aesch. Pers. 732; τὰν φόνιον ἔχετε φλόγα Eur. Tr. 1318; ἔχ' αὐτοῦ πόδα σόν, halt deinen Fuß dort an, I. T. 1159; Πέρσας ἔσχον Plat. Menex. 239 d, wie Xen. An. 7, 1, 20 u. sonst; βουϑυτοῦντά μ' ἀμφὶ βωμὸν ἔσχετε, hieltet mich zurück, hindertet mich, Soph. O. C. 892, vgl. Phil. 1332; ὃς παρὰ νηυσὶν ἔχεις ἀέκοντας ἑταίρους Il. 16, 204; ἔσχε μαργῶντα αὐτόν Eur. Phoen. 1156; δοιοὶ δ' ἔντοσϑεν ὀχῆες εἶχον πύλας Il. 12, 456, wie ϑύρην δ' ἔχε μοῠνος ἐπιβλής 24, 453; πύργων γῆς ἔσχομεν κατασκαφάς, wir hielten die Zerstörung ab, Eur. Phoen. 1203; mit folgendem inf., ἦ τινα καὶ Δαναῶν σχήσω ἀμυνέμεναι, ob ich auch einen der Danaer hemmen, hindern werde, Il. 17, 182; 22, 412; gew. mit μή, οὐκ ἄν ποτ' ἔσχον μὴ τάδ' ἐξειπεῖν πατρί Eur. Hipp. 658, wie Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῠτα Κυμαίους, hielt die K. ab, dies zu thun, Her. 1, 158, vgl. 9, 12; auch tritt der Artikel dazu, τὸ δὲ μὴ λεηλατῆσαι ἑλόντας σφέας τὴν πόλιν ἔσχε τόδε, daß sie nicht plünderten, hinderte Folgendes, 5, 101, wie φόβος τε συγγενὴς τὸ μὴ 'δικεῖν σχήσει Aesch. Eum. 662; – mit dem genit., wovonabhalten, ὃς τὸν λωβητῆρα ἔσχ' ἀγοράων Il. 2, 275; ὃ ταύτην τῶν μακρῶν σχήσει γόων Soph. El. 367; ὅς νιν φόνου ἔσχε Eur. Herc. Fur. 1005; τοὺς πολεμίους τῆς ἐς τὸ πρόσϑεν προόδου, vom weiteren Vordringen abhalten, Xen. Cyr. 7, 1, 36; ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῠναι An. 3, 5, 11, vgl. Hell. 4, 8, 5. – Aehnlich ist μῦϑον σιγῇ Od. 19, 502; σῖγα ἕξομεν στόμα, den Mund halten, Eur. Hipp. 660; εἶχε σιγῇ Her. 9, 93 ( σιγή). – Auch c. dat., οὐδέ οἱ ἔσχεν ὀστέον, widerstand ihm nicht, Il. 16, 740. – 5) habenin allgemeinster Bedeutung von den verschiedensten Zuständen des Leibes u. der Seele. Die Verbindungen mit Substantivis, die sich oft als Umschreibungen für einfache Verba ansehen lassen, sind bei diesen aufgeführt und werden hier nur kurz zusammengestellt: a) ἡλικίαν, ein Alter haben, Xen. Cyr. 1, 6, 34; ἥβην Plat. Prot. 309 b; ähnlich ἡμέρας δύο ἢ τρεῖς τῆς ἀρχῆς ἔχειν Plut. Cic. 9; –. βίοτσν εὐαίων' ἔχειν, ein glückliches Leben haben, Soph. Tr. 81, wie αἰῶνα τλάμον' ἕξω O. C. 734. – b) ἃς ἔχεις ὀργὰς ἄφες Aesch.Prom. 315; νοῦν ἔχειν Soph. El. 1001, vgl. 1457; φρόνησιν τάνδε O. R. 664, φρένας Phil. 1115; anders φρεσίν oder ἐν φρεσὶν ἔχειν, im Geiste festhalten, behalten, Hom., wie νῷ ἔχειν, sich erinnern, Plat. Euthyphr. 2 b; ἄγρας ἀΰπνους ἔχων, = ἀγρεύων, Soph. Ai. 867; – αἰσχύνην ἔχειν, = αἰσχύνεσϑαι, Eur. Andr. 243; vgl. αἰσχύνη, wo auch ἐν αἰσχύναις ἔχειν angeführt ist, wie ἐν αἰσχύνῃ ἔχειν, Xen. Cyr. 5, 1, 36, u. δι' αἰσχύνης ἔχω, Eur. I. T. 683; – βλάβην ἔχειν, = βλαφϑῆναι, Soph. Ai. 1304; – βοὴν ἔχειν, ertönen, Il. 18, 495, wie καναχὴν ἔχειν, Getöse machen, 16, 105 u. oft; – γνώμην ἔχειν, = γνῶναι, – δεῖμα, Furcht haben, Soph. Ai. 636; – διάνοιαν ἔχειν, = διανοέομαι, Plat. Legg. VIII, 828 d; – δίκην ἔχει, = δίκαιόν ἐστι, Plat. Rep. VII, 520 b; – ἔγκλημά τινι, = ἐγκαλεῖν, Soph. Phil. 322; – ἐλπίδα, Hoffnung haben, hoffen, Soph. Ai. 600 u. öfter; – ἐπιϑυμίαν Eur. Andr. 1282; δι' ἐπιμελείας ἔχειν, s. ἐπιμέλεια, ἐπιστήμην, Soph. Ant. 338; ἔρευναν ἔχειν, = ἐρευνᾶν, O. R. 566; ἔρωτα, Plat. Phaedr. 239 a, wie ἔρον Eur. El. 297; εὔνοιάν τινι, Or. 867; ἡσυχίαν ἔχω, = ἡσυχάζω, – ϑήραν, Soph. Ai. 561, Jagd halten; – κότον, Zorn hegen, Il. 1, 82; – λιτάς τινι, flehen zu Einem, Soph. O. C. 1309; λόγον ἔχει, hat Grund, ist vernunftgemäß, Plat. Theaet. 157 d; – μεριμνήματα, sorgen, Soph. Phil. 187; – μέμψιν τινί, tadeln, Aesch. Prom. 443 Soph. Phil. 1243, wie ἕν σοι μομφὴν ἔχω Eur. Or. 1069, vgl. Phoen. 773; auch Ar. Paz 633; – μνείαν u. μνήμην τινός, = μιμνήσκεσϑαι, μεμνῆσϑαι, – οἶκτον, = οἰκτείρω, Soph. Ai. 521; ὀργήν, = ὀργίζεσϑαι, Phil. 1293, wie τὴν ὀργὴν ἐπὶ Μειδίαν ἔχειν Dem. 21, 70; auch δι' ὀργῆς ἔχειν τινά, Thuc. 2, 37. 64, wie ἐν ὀργῇ ἔχειν 2, 18, ἐν ὀῤῥωδίᾳ, fürchten, 2, 89; δι' ἡσυχίας, 2, 22; vgl. auch δι' ἐλπίδος ἔχειν, διὰ φυλακῆς u. ähnl. unter διά; διὰ χειρὸς ἔχειν, an 1 a) erinnernd, in den Händen haben, in seiner Gewalt haben, womit beschäftigt sein, vgl. Aesch. Suppl. 193; Soph. Ant. 1243; τὰ τῶν συμμάχων Thuc. 2, 13. 76; γάμους ἑτοίμους ἐν χεροῖν ἔχειν Eur. Hel. 1402; vgl. Her. 1, 35; auch μετὰ χεῖρας ἔχειν τι, 7, 16, 2, wie Thuc. 1, 138; – διὰ στόματος ἔχειν, im Munde haben, Plut. Lyc. 6, wie ἀνὰ στόμ' αἰεὶ καὶ διὰ γλώττης ἔχειν Eur. Andr. 95; διὰ στέρνων ἔχειν, von der Gesinnung, Soph. Ant. 635; – παρουσίαν ἔχειν, = παρεῖναι, Soph. Ai. 536; – πόϑον βορᾶς Eur. Or. 189; προϑυμίαν Phoen. 909; Plat. Tim. 23 c; – προμηϑίαν ἔχειν τινός u. πρόνοιαν, Eur. Alc. 1057. 1064; σπουδήν Hec. 673; συγγνώμην ἔχειν, = συγγιγνώσκειν, Tragg.; – σπάνιν ἔχειν, = σπανίζειν, Soph. O. R. 1461; – σωφροσύνην, besonnen sein, Xen.; – τέλος, wie wir "ein Ende haben", Il. 18, 378; Plat. Rep. VI, 502 c; – ὕβριν, Uebermuth treiben, Frevel üben, Od. 1, 368. 17, 109; Soph. El. 523; ä. δῆριν, μάχην ἔχειν; – φϑέγμα ὅσιον Eur. Herc. Fur. 927 Andr. 925, vgl. βοάν; – φϑόνον, Neid hegen, Aesch. Prom. 891; – φροντίδα τινός Eur. Med. 1301; Soph. Phil. 210; ὤραν O. C. 387; – φυγὴν δὀμων Aesch. Ch. 252; – φυλακάς, Wache halten, bewachen, Il. 9, 471; Eur. Andr. 962; ἀλαοσκοπιήν Il. 13, 10 Od. 8, 285; σκοπιήν, = σκοπιάζειν, 8, 302; Her. 5, 13; – φύσιν ἔχει, es ist naturgemäß, Plat. Rep. V, 473 a; – χρείαν ἔχειν τινός u. ähnlich ἐπιδευὲς ἔχειν τινός, einer Sache Noth haben, sie vermissen, Il. 19, 180. – c) wie bes. von unglücklichen Zuständen gesagt wird κακόν, γῆρας ἔχειν, Od. 20, 83. 24, 250, ἕλκος, ll. 19, 49, ἄχεα ϑυμῷ, 3, 412, πένϑος φρεσίν, Od. 7, 219, πόνον, Hes. So. 310, κακά, συμφορἀν, Plat. Prot. 309 b Phaedr. 231 c, so wird auch umgekehrt gesagt πότμος μ' ἔχει, Soph. Ir. 270, mich hält gefesselt, wie ὕπνος Phil. 811, ϑάνατος ἐν τάφοις O. R. 942; auch ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 1132; vgl. πυρετὸς τὸν ἄνϑρωπον ἔχει Arist. Metaphys. 4, 23; was auf viele andere, bes. Gemüthszustände übertragen wird, ἀνάγκη σε ἔχει Plat. Euthyd. 293 e, ἦ ῥά σε οἶνος ἔχει φρένας Od. 18, 391, bethört dich; φόβος μ' ἔχει φρένας Aesch. Suppl. 379; eben so mit doppeltem acc., στρόφος μ' ἔχει τὴν γαστέρα κὠδύνη Ar. Th. 484; ἄγνοιά μ' ἔχει Soph. Tr. 349, αἰδώς Eur. Hec. 970 Gr. 460, ἀφασία u. ä., die man unter den subst. nachsehen kann; – ὄφρα με βίος ἔχῃ Soph. El. 318, so lange ich lebe; οὓς ἔχε γῆρας Il. 18, 515; γέλως ἔχει τινά, kommt ihn an, Od. 8, 344; – δύη 14, 215; ἔρως χρημάτων Eur. Suppl. 178; Aesch. Suppl. 516; – εὐεργεσίαι αὐτοὺς εἶχον, verpflichteten sie, waren ihnen erzeigt, Her. 1, 69; – ϑαῦμα u. ä., ἄγη, σέβας, Hom. u. Tragg.; – ἵμερος Soph. O. C. 1723; – κίνδυνος πόλιν ἔσχε Eur. Hec. 5; κλέος, Hom. u. Folgde, wie φάμα, Eur. Med. 470; ἵνα λόγος ἀγαϑός σε ἔχῃ πρὸς ἀνϑρώπων Her. 7, 5; κομιδή Od. 24, 249; ὄκνος Soph. O. C. 658; πάϑος Plat. Conv. 217 c; λιμός, δίψη, Aesch. Ch. 746; μένος ἠελίοιο ἔχεν μιν, die Gluth der Sonne ergriff ihn, Od. 10, 160; προϑυμία Eur. Ion 1110; vgl. Plat. Soph. 239 b; – τέρψις Soph. O. R. 1477; – φιλοψυχία Plat. Apol. 37 c; φλυαρία Rep. I, 336 c; – ὅτου σε χρεία καὶ πόϑος μάλιστ' ἔχει Soph. Phil. 642; ὅτ' ἂν ὠδίνουσαν ἔχῃ βέλος ὀξὺ γυναῖκα Il. 11, 269; ὥς σφεας ἡσυχίη εἶχε πολιορκίης, als sie Ruhe hatten, Her. 6, 135. – Auch passio., gefesselt, gehalten werden, behaftet sein, ἀνάγκῃ ἔχεσϑαι, Xen. An. 2, 5, 21; ἔχομαι κακότητι καὶ ἄλγεσι Od. 8, 182; ἄσϑματι Il. 15, 10; κωκυτῷ καὶ οἰμωγῇ 22, 409; – ὑπὸ ἐπιϑυμίας Plat. Rep. III, 390 c; μανίαις Legg. IX, 881 b; περιπλευμονίᾳ Lach. 192 c; ν οσήμασι, mit Krankheiten behaftet, Phil. 45 b; – ὀργῇ, ἀγρυπνίῃσι, Her. 1, 141. 3, 129. – Aehnlich οἷσιν εἴχετ' ἐν κακοῖς Soph. Ai. 265, vgl. 1124; ἐν ἀπορίᾳ ἔχεσϑαι, von Verlegenheit, von Noth bedrängt werden, Plat. Gorg. 522 a; ἐν ξυμφοραῖς τε καὶ πένϑεσι Rep. III, 395 e, wie ἐν ἀπόρῳ Thuc. 1, 25 u. ὑπ' ἀπορίας πολλῆς Plat. Legg. VI, 780 b. – d) von anderer Art sind die folgdu Verbindungen, wo man es durch παρέχειν erklären kann: ἀγανάκτησιν ἔχειν, Gelegenheit zum Unwillen geben, Unwillen verursachen, Thuc. 2, 41; αἰσχύνην οὔπω ἔχοντος τοῠ ἔργου, es brachte noch keine Schande mit sich, 1, 5; – αἰτίαν ἔχειν, die Schuld tragen, beschuldigt werden, Soph. Ant. 1296; πολλῶν κακῶν Eur. El. 213; ὑπό τινος, Aesch. Eum. 99. 549; mit folgendem ὡς, Plat. Rep. VIII, 565 b, wie πολλὴν τὴν αἰτίαν ὑπὸ τῶν στρατιωτῶν εἶχε Thuc. 6, 46; auch δι' αἰτίας ἔχειν, 2, 60 u. ἐν αἰτίᾳ ἔχειν, beschuldigen, s. αἰτία. Eben so ὑποψίαν ἔχειν, verdächtig sein, Dem. 57, 24, aber auch Argwohn hegen, 61, 5; – αἴσϑησιν ἔχειν, bemerkt werden, ταῦτ' ἀπιστίαν, ταῠτ' ὀργὴν ἔχει, Dem. 10, 44, erregt Mißtrauen u. Zorn; κατάμεμψιν ἔχειν, Grund zum Tadel geben, Thuc. 2, 41; ἔλεον ἔχειν, Mitleid erregen, Plut. Them. 10; ὄψιν, den Anblick gewähren, Xen. An. 5, 9, 9; vgl. προὐφάνης δὲ φιλτάτην ἔχων πρόςοψιν Soph. El. 1277; ἱδρῶτα οὐκ ὀλίγον ἔχει τοῖς ὁδοιπόροις ὁ ἐπ' ἀρετὴν οἶμος, eigtl. er hat Schweiß für die, verursacht den Wanderern Schweiß, Luc. Hermot. 2 (anders ist τιμήν, φϑόνον ἔχειν παρά τινι, Plut. Sol. 29 Them. 29); – πικρὰς ὠδῖνας ἔχουσαι beißen die Eileithyien, die bittere Wehen verursachen, Il. 11, 272. – 6) vom Gewicht, haben, schwer sein, νόμισμα εἶχεν Ἀττικὰς δραχμὰς δέκα D. Sic. 11, 26, vgl. 2, 9; τράπεζα σταϑμὸν ἔχουσα ταλάντων πεντακοσίων, der funfzig Talente wog. – 7) aus Verbindungen, wie ὄφρ' ἂν ἔχῃς βόσκειν σὴν γαστέρα, Od. 18, 364, damit du habest, den Bauch zu nähren, daß du deinen Bauch nähren könnest, entwickelt sich die Bedeutung können, vermögen, im Stande sein, οὐδὲ πόδεσσιν εἶχε στηρίξασϑαι, er konnte sich nicht auf die Füße stützen, Il. 21, 242 u. öfter; am Gewöhnlichsten mit dem inf. aor., ἔχω φράσαι, ich habe zu sagen, kann anzeigen, Pind. Ol. 13, 11 N. 7, 56; οὐδὲν ἀντειπ εῖν ἔχω Aesch. Prom. 51; οὐκ ἔχω προςεικάσαι Ag. 158; ταῠτα γάρ σ' ἔχω μόνον προςειπεῖν Soph. O. R. 1071; τὸ μέλλον οὐκ ἔχω μαϑεῖν Eur. Hec. 761; τάδε μὲν ἔχομεν ὁρᾶν Soph. Tr. 946; πόλλ' ἂν λέγειν ἔχοιμι Phil. 1036; in Prosa bes. mit λέγειν u. ä., οὐδὲν ἔχουσιν οὔτε ἀποκρίνασϑαι οὔτε ἐρέσϑαι Plat. Prot. 329 a. Auch ohne den inf., ἀλλ' οὔπως ἔτι εἶχε Il. 17, 354; λέγοις ἄν, εἴ τι τῶνδ' ἔχοις ὑπέρτερον Aesch. Ch. 103, wo man λέγειν leicht ergänzen kann, wie Xen. An. 2, 1, 9, ἀποκρίνασϑε, ὅ τι κάλλιστον ἔχετε, ein ἀποκρίνασϑαι, antwortet, was ihr am Besten zu antworten wißt. Vgl. noch ἐξ οἵων ἔχω, αἰτῶ, so sehr ich kann, Soph. El. 1379, wie ἐπεκούρησας ὅσον εἶχες φίλοις Eur. I. A. 1453. – Noch häufiger folgt, bes. in Prosa, ein Fragesatz, οὐκ ἔχω τί φῶ, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich habe Nichts zu sagen, Aesch. Ch. 89; Soph. O. C. 318 u. sonst; οὐκ ἔχω τίς ἄν γενοίμαν Aesch. Prom. 907; ὅπως μολούμεϑ' ἐς δόμους οὐκ ἔχω Soph. O. C. 1740; ὑμῖν οὐκ ἔχω τί χρήσομαι Eur. Heracl. 440 u. sonst, ich weiß nicht, was ich mit euch machen soll; τὰ ἐπιτήδεια οὐκ εἶχον ὁπόϑεν λαμβάνοιεν Xen. An. 3, 5, 3; Sp., wie Luc., οὐκ εἶχον ὅπως ἐκμάϑοιμι Philops. 35. – Uebh. w i ssen, verstehen, eigentlich, τέχνην δὲ κακὴν ἔχει, er besitzt die Kunst, hat sie inne, Hes. Th. 770, wie Eur. I. T. 43; neben ἐπίστασϑαι, Her. 3, 130; λέληϑα ταύτην ἔχων τὴν τέχνην Plat. Theaet. 149 a; ἰατρικήν Prot. 322 c, wie ἐπιστήμην Euthyd. 273 e; τὰ πρὸ τῆς τέχνης μαϑήματα Phaedr. 269 b; ἱκανῶς ἔχομεν τοῦτο, ὅτι, das wissen wir wohl, daß, Phaed. 71 a; οἱ τὰς τέχνας ἔχοντες, die Kunstverständigen, Künstler u. Handwerker, Xen. Mem. 3, 10, 1. Auch ἵππων ἀϑανάτων ἐχέμεν δμῆσίν τε μένος τε, Il. 17, 476, kann man hierherziehen, das Bändigen verstehen. Man vgl. noch ἔχεις τι κἀξήκουσας Soph. Ant. 9, εἴ τιν' ἄλλην μαντικῆς ἔχεις ὁδόν O. R. 311; auch ἔχεις τίνα σωτηρίαν; Eur. Or. 776, weißt du ein Mittel zur Rettung? wie οὐκ ἔχω κατακρυφάν Soph. O. C. 218, ich weiß nicht zu verbergen; ἄλλον δ' αἶνον ἔχω ματροπόλει ib. 713, ich kann sie loben. Vgl. noch ἅλωσις. – 8) intr., sichverhalten, sich in einer Lage, Verfassung, Stimmung u. dgl. befinden, – al gew. mit Adverbien, durch sein mit dem Adjectivum zu übersetzen; εὖ ἔχει, er steht gut, Od. 24, 245, wie bei den Attikern häufig καλῶς ἔχει, es ist gut; ἀναγκαίως ἔχει, es ist nohwendig (s. unter ἀναγκαῖος, wie übh. diese Verbindungen bei den betreffenden Adjectivis angegeben sind). Bes. häufig οὕτως ἔχει, so verhält es sich, so steht es, Ar. Plut. 110 u. A.; οὕτω δ' ἐχόντων sc. τῶν πραγμάτων, in solcher Lage, Xen. An. 3, 2, 10; οὕτω δ' ἔχει, unter der Bedingung, 5, 6, 12; auch οἶδα ταῠτα τῇδ' ἔχοντα, Soph. Phil. 1320; οἶσϑ' ὡς ἔχει; weißt du, wie oder was es ist? Plat. Phaedr. 236 d; – ὥςπερ εἶχεν, von Her. an bei den Geschichtschreibern häufig, so wie er gerade war, wie er ging u. stand, sogleich, sofort, ὀργῇ ὡς εἶχεν ἐλϑών Her. 1, 114, vgl. 1, 61; ἐμοὶ δοκεῖ πλεῖν ὥςπερ ἔχομεν, ohne Verzug, Thuc. 3, 30; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 7 An. 4, 1, 19; Folgde; σκάπτε ὡς ἔχεις Luc. Tim. 40. – Oft tritt zur näheren Erklärung ein gen. hinzu, ὡς ὀργῆς ἔχω Soph. O. R. 345; πῶς εὐμενείας ἔχεις Eur. Hel. 320, eigentlich, wie du dich in Beziehung auf das Wohlwollen verhältst, wie wohlwollend du bist; ὡς ποδῶν εἶχε Her. 6, 116, was die Füße vermochten, wie ὡς τάχους εἶχε, so schnell er konnte, 8, 107; Thuc. 2, 90; ὡς ἔχοι τῆς μνήμης 1, 22; μετρίως ἔχων βίου Her. 1, 32; εὖ σώματος ἔχει, er befindet sich wohl, Plat. Rep. III, 404 d; οὐ γὰρ οἶδα παιδείας ὅπως ἔχει καὶ δικαιοσύνης Gorg. 470 e, wie es mit ihm in Ansehung der Bildung u. Gerechtigkeit steht, wie gebildet u. gerecht er ist; Folgde häufig, ὡς ἕκαστος ἑτοιμότητος καὶ βουλήσεως ἔσχε Plut. Cam. 32, wie Jeder bereitwillig war. Vgl. noch ὅπου συμφορᾶς ἔχεις, in welchem Unglück du dich befindest, Eur. El. 236. – Doch auch εὖ oder κακῶς ἔχω τὸ σῶμα, Xen. – Andere Bestimmungen sind: πῶς ἔχεις πρὸς ἐπιστήμην; Plat. Prot. 352 b; πῶς ἔχουσι Φιλίππῳ; wie sind sie gegen Philipp gesinnt? Dem. 2, 17, vgl. 3, 8 ἐχόντων μὲν ὡς ἔχουσι Θηβαῖοι ὑμῖν u. Arist. Eth. 8, 2. – Die Verbindungen ἔχειν σιγῇ, ἔχε ἠρέμα, ἡσυχῆ, ἀτρέμα u. ä., sich ruhig verhalten, s. unter diesen Wörtern. – Ἔχε αὐτοῦ, halt da an! Dem. 45, 26; σχές, οὗπερ εἶ, halt an, sprich nicht weiter, Soph. O. C. 1171; vgl. Eur. I. A. 1467; – ἔχε, vor einem Imperativ, wie ἄγε, wohlan, ἔχ' ἀποκάϑαιρε τὰς τραπέζας Ar. Paz 1193; Vesp. 1135; ἔχε νῠν, ἄμειψον τὸν τράχηλον Equ. 490; ἔχε δή μοι τόδε εἰπέ Plat. Ion 535 b; ἔχε δή, πότερον λέγεις –, Prot. 349 d; ἔχε δὴ ἴδωμεν, halt, laß uns sehen, Crat. 435 e. – b) ähnlich mit Präpositionen, διὰ φυλακῆς ἔχοντες, behutsam, Thuc. 2, 81, wobei die betreffenden Präpositionen nachzusehen sind. Eigenthümlich καίτοι τινὲς ἐπιτιμῶσι τῶν λόγων τοῖς ὑπὲρ τοὺς ἰδιώτας ἔχουσι Isocr. 4, 11, die über die Ungebildeten hinausgehen, wo man fälschlich eine Tmesis für ὑπερέχειν annimmt; – ἀμφί τι ἔχειν, sich mit Etwas beschäftigen, ὅπως οἱ πολέμιοι ἀμφὶ ταῠτα ἔχοιεν Xen. An. 5, 2, 26, öfter. S. ἀμφί c 31. – Andere Verbindungen der Art sind: ἕξω δ' ὡς λίϑος, ich werde mich halten, wie ein Stein, Od. 19, 494, ἔχον ὥστε τάλαντα γυνή, sc. ἔχει, sie hielten sich, wie ein Weib die Wagschale (im Gleichgewicht) hält, Il. 12, 433, vgl. 13, 679; ἔχον ὥς σφιν πρῶτον ἀπήχϑετο Ἴλιος Il. 24, 27, sie blieben bei ihrem früheren Hasse gegen Ilios; – κίονες ὑψόσ' ἔχοντες, Od. 19, 38, sind in die Höhe ragende Säulen, wie ἔκτοσϑε ὀδόντες ἔχον ἔνϑα καὶ ἔνϑα, sie ragten hier u. da empor, Il. 10, 263; vgl. ἔγχος ἔσχε δι' ὤμου, der Speer ragte durch die Schulter hervor, 13, 520. 14, 452, welche Stellen den Uebergang machen zu der Bdtg – 9) sich wohin erstrecken, wohin reichen, ὁδοὶ ἐπὶ τὸν ποταμὸν ἔχουσαι, die zum Fluß hinführen, Her. 1, 180; διώρυχα τὴν ἐκ τοῠ Νείλου ἔχουσαν ἐς τὸν Ἀράβων κόλπον, der sich vom Nil bis zum arabischen Meerbusen erstreckt, 4, 42, vgl. 2, 91; ἔχει πρὸς ἑσπέρην 2, 17; κῶμαι ὑπὸ τὸ Παρϑένιον π όλισμα ἔχουσαι Xen. An. 7, 8, 21, die sich bis unter die Stadt hinziehen; auch übertr., τὰ ἐς Ὅμηρον ἔχοντα Her. 2, 53, was den Homer betrifft, angeht, wie τὸ ἐς Ἀργείους ἔχον 6, 19; τὸν χρησμὸν εἰς Πέρσας ἔχειν 9, 43, wie ἐς' Αϑηναίους εἶχε τὸ ἔπος εἰρημένον, es ging auf die Athener, 7, 143; ἔχϑρης παλαιῆς ἐχούσης ἐς Ἀϑηναίους, gegen die Athener gerichtet, 5, 81; öfter bei Paus., wie ὅσον εἰς τὴν ἅλωσιν τὴν Ἀϑηναίων ἔχει δηλώσω 1, 20, 4. Vgl. oben 3). – 10) in Verbindung mit Participien behält es oft seine eigentliche Bdtg bei, ἀδελφὴν τὴν ἐμὴν γήμας ἔχεις, du hast sie geheirathet u. hast sie nun zur Frau, Soph. O. R. 577; Κορινϑίο υς δήσαντες εἶχον, sie banden sie u. dielten sie in Hast, Thuc. 1, 30; πολλὰς ὑφ' ἑαυτῇ ἔχειν δουλωσαμένην, nachdem sie viele unterjocht, hält sie dieselben in Unterwürfigkeit, Plat. Rep. I, 351 b. Aehnlich lassen sich erklären: οὐκ ἔραμαι πολὺν ἐν μεγάρῳ πλοῠτον κατακρύψαις ἔχειν, wo auch wir "verborgen halten" sagen, Pind. N. 1, 31; vgl. Hes. O. 42 κρύψαντες γὰρ ἔχουσι ϑεοὶ βίον ἀνϑρώποισι. Auch ἀμφοτέρων με τούτων ἀποκληΐσας ἔχεις Her. 1, 37 ist = du hältst mich ausgeschlossen; ἐν οἷς τὰ ἐπιτήδεια εἶχον πάντα ἀνακεκομισμένοι Xen. An. 4, 7, 1, unserem "sie hatten die Lebensmittel dahin gebracht" ähnl., ist eigentlich = in welchen sie alle Lebensmittel hatten, nachdem sie dieselben hingeschafft hatten. Oft aber wird nur ein dauernder Zustand dadurch ausgedrückt, ϑαυμάσας ἔχω, ich verhalte mich als Einer der sich wunderte, ich bin in Staunen begriffen, Soph. Phil. 1346; Plat. Phaedr. 257 c; κἀποδηλώσας ἔχει τραχὺν πετραῖον ὄρνιν Aesch. frg. 300; τὸν μὲν προτίσας, τὸν δ' ἀτιμάσας ἔχει, er hält Jenen in Ehren, Soph. Ant. 22; ταρβήσας ἔχω Tr. 37; ὅς σφε νῠν ἀτιμάσας ἔχει Eur. Med. 33; αὐτῆς ἐρασϑεὶς ἔχειν λέγεται Plat. Crat. 404 c. – Seltener ist dabei das partic. perf., οἷά μοι βεβουλευχὼς ἔχει Soph. O. R. 701, ὅν γ' εἶχον ἤδη χρόνιον ἐκβεβληκότες Phil. 596; ὧν πολλὰ χρήματα ἔχομεν ἡρπακότες Xen. An. 1, 3, 14, welches Beispiel sich mehr an die zuerst angeführten anreiht. – Auch part. praes., ἐπεὶ σὺ ἐπὶ δάκρυσι καὶ γόοις τὸν ϑανόντα – καταστένουσ' ἔχεις Eur. Tr. 318. – 11) scheinbar pleonastisch steht es in τί δῆτα ἔχων στρέφει; was hast du, daß du dich sträubst, warum sträubst du dich? Plat. Phaedr. 236 e; vgl. τί δῆτα διατρίβεις ἔχων; was hast du zu zögern? Ar. Nubb. 509; Eccl. 1151; τί γὰρ ἕστηκ' ἔχων; ib. 853; τί κοικύλλεις ἔχων; Th. 852; häufig ἔχων φλυαρεῖς, Plat. Euthyd. 295 c Gorg. 490 e; Ar. ληρεῖς ἔχων, παίζεις ἔχων, du spaßest, dich so verhaltend, d. i. wie du pflegst, wie es dir zum dauernden Zustand geworden ist. Eine Vertauschung der Modi anzunehmen u. ἔχεις ληρῶν "du verhältst dich als ein Spaßmacher, "bist ein Spaßmacher" zu erklären, ist unnöthig.
Med. – a) für sich halten, ἀσπίδα πρόσϑε σχόμενος, vor sich haltend, Il. 12, 294. 298, σάκος, 20, 262, ἄντα παρειάων σχομένη λιπαρὰ κρήδεμνα, indem sie sich vor die Wangen hielt, Od. 1, 334. 21, 65; vgl. Ap. Rh. 3, 445. – b) sich halten, sich behaupten, ἔχεο κρατερῶς Il. 16, 501. 17, 559, Schol. erkl. ἀντέχου τῆς μάχης; ἄντα σχομένη, gegenüber Stand haltend, Od. 6, 141; wie das act. mit dem acc., οὐδ' ἔτι φασὶν Ἕκτορος μένος καὶ χεῖρας σχήσεσϑαι, Il. 17, 639. 12, 126. – c) sichan Etwashalten, festhalten, τῷ (ἐρινεῷ) προςφὺς ἐχόμην Od. 12, 433; c. gen., πέτρης Od. 5, 429; ἀώτου ϑεσπεσίοιο 9, 435; ἀκμάζει βρετέων ἔχεσϑαι Aesch. Spt. 95; δράκοντος δ' εἴχετο γενύων Pind. P. 4, 244; ὁποῖα κισσὸς δρυὸς ὅπως τῆςδ' ἕξομαι Eur. Hec. 396; ἐμῆς ἔχετο χερός Bacch. 197; πέπλων I. A. 1461; ὡς πείσματος Plat. Legg. X, 893 b; καί μοι ἕπου χλαμύδος ἐχόμενος Luc. Tim. 30; übertr., τῆς αὐτῆς γνώμης ἔχομαι, ich halte mich an derselben Ansicht, bleibe dabei, Thuc. 1, 140; τοῦ αὐτοῦ λόγου 5, 49, wie Her. 7, 5; τῆς προφάσιος 6, 94; ἐπωνυμιέων, Namen haben, 2, 17; τῆς σωτηρίας, an der Rettung eifrig arbeiten, Xen. An. 6, 1, 17; τοῠ πολέμου Thuc. 6, 88, wie ἔργου Pind. P. 4, 233; Her. 2, 17; Thuc. 2, 2; Arr. An. 6, 6, 6 u. A.; μάχης, ἧς νῠν ἔχονται Soph. O. C. 425; – ἑξόμεϑα αὐτοῦ, wir werden uns an ihn halten, Xen. An. 7, 6, 41; Ar. Plut. 101; – τὸν νομοϑέτην ἀληϑείας ἐχόμενον, der sich an der Wahrheit hält, sich derselben befleißigt, Plat. Legg. IV, 709 c. – Ἃ διδασκάλων ἔχεται, was die Lehrer betrifft, Plat. Prot. 324 d, vgl. ὅσα ἔχεται τῶν αἰσϑήσεων Legg. II, 661 a; – σέο ἕξεται, von dir wird es abhangen, Il. 9, 102. Mit ἐκ vbdn, Ἀλκινόου ἐκ τοῠδ' ἔχεται ἔργον τε ἔπος τε Od. 11, 346, hängt von ihm ab. – Hierher ist auch wohl Soph. O. R. 709 zu ziehen, βρότειον οὐδὲν μαντικῆς ἔχον τέχνης, wo die Schol. ἐχόμενον, ἁπτό μενον erklären. – d) unmittelbar daranstoßen, darauf folgen, zusammenhangen, bes. im partic., οἱ ἐχόμενοι, die Nachbarn, Her. 1, 134, τούτων ἔχονται οἱ Γελιγάμμαι 4, 169; Thuc. 5, 67; ἐν τῇ ἐχομένῃ ἐμοῠ κλίνῃ Plat. Conv. 217 d; τὴν ἐχομένην χώραν κατέχον ἐκείνης Parm. 148 e; δύ' εἶναι χάσματε ἐχομένω ἀλλήλοιν Rep. X, 614 c, dicht aneinanderliegend; Salamis heißt ἡ ἐχομένη νῆσος Isocr. 4, 96; τὰ τούτων ἐχόμενα. was damit zusammenhängt, ibd. 4, 23; Plat. Rep. III, 389 c; neben ὅμοια Legg. VII, 811 d; bes. auch beim Aufführen der Schlachtordnung, z. B. Πρόξενος ἐχόμενος, daneben stand Proxenus, Xen. An. 1, 8, 4; ἐχομένους ὅτι μάλιστα τῶν ἁρμάτων ἕπεσϑαι, sich so dicht wie möglich an die Wagen haltend, Xen. Cyr. 7, 1, 9. – Mit dem dat. scheinbar Plat., ἐάν τίς σε τὰ ἐχόμενα τούτοις ἐφεξῆς ἅπαντα ἐρωτᾷ Gorg. 494 a, wo der dat. von ἐφεξῆς abhangen kann, aber sicher D. Sic. 3, 24 ἐχόμενοι τούτοις εἰσὶν οἱ ὑλοφάγοι; vgl. Pol. 12, 17, 7 u. a. Sp.; τοῦ ἐχομένου ἔτους, im folgenden Jahre, Thuc. 6, 3; ἐκ τῶν ἐχομένων γνώσεσϑε, ihr werdet aus dem Folgenden einsehen, Isocr. 6, 29; ἐν τοῖς ἐχομένοις ἔσται φανερόν Arist. H. A. 5, 11. – Zuweilen wird damit nur eine Hervorhebung des Subjects bezweckt, wie bei Her. τὰ τῶν ὀνειράτων, καρπῶν, σιτίων, οἰκετῶν ἐχόμενα, Alles was auf die Träume, Früchte u. s. w. Bezug hat, die Träume u. s. w. mit allen Umständen, 1, 120. 190. 2, 78. 3, 25. 66. 5, 49. 8, 142. – e) sich enthalten, abstehen wovon, absolut, Il. 9, 235, wie σχέο, laß ab, 21, 379, σχέσϑε 22, 416; ἔχεσϑ', ἔχεσϑε, wie im act., haltet an, Eur. Or. 1349; gew. c. gen., σχέσϑαι μάχης, βίης, Il. 3, 84 Od. 4, 422; ἐχώμεϑα δηϊοτῆτος ἐκ βελέων Il. 14, 129; οἱ Αἰγινῆται ἔσχοντο τῆς τιμωρίης Her. 6, 85, sie standen davon ab, vgl. 7, 237; ἔσχοντο μάχης, δρόμου, Plut. Rom. 30 Caes. 32; μανίης ἔσχετο Luc. Dea Syr. 22; auch mit folgdm inf., Ap. Rh. 1, 328. So wird auch Soph. O. R. 891 τῶν ἀϑίκτων ἕξεται erkl., er wird sich enthalten, während Andere übersetzen "er wird sich an dem Unnahbaren "halten, es antasten". – Thuc. braucht so auch das act., Ἑλληνικοῦ πολέμου ἔσχον οἱ Ἀϑηναῖοι 1, 112. – f) in der Stelle Il. 7, 248, ἐν τῇ δ' ἑβδομάτῃ ῥινῷ σχέτο, hielt die Lanze an, blieb stecken, faßten es Einige passivisch, vgl. ϑαλερὴ δέ οἱ ἔσχετο φωνή Od. 4, 705, sie stockte; κηληϑμῷ ἔσχοντο Od. 11, 333. 13, 2; Callim. Iov. 28 ὑπ' ἀμηχανίης σχομένη, Ap. Rh. 4, 920 οἱ δ' ἄχεϊ σχόμενοι, ἀφασίῃ 3, 811; obwohl auch diese Stellen den passiven Gebrauch nicht erweisen. – g) bei Soph. Ant. 463, εἰ τὸν ἐξ ἐμῆς μητρὸς ϑανόντ' ἄϑαπτον ἐσχόμην νέκυν, ist es = wenn ich ertrüge, duldete, wie das activ. ib. 417 steht, μύσαντες εἴχομεν ϑείαν νόσον. – Das pass. ist schon bei den einzelnen Fällen erwähnt, es ist im Simplex viel weniger in Gebrauch als das act. – Die Bedeutung "wofür halten ( habere, νομίζω)" ist selbst bei Sp. unsicher; Isocr. 12, 30 ist von Bekker τίνας οὖν καλῶ πεπαιδευμένους für die vulgata ἔχω aus einem guten Codex hergestellt.
-
78 недолго думая
adv1) gener. kurz entschlossen, ohne Bedenken, ohne sich lange zu besinnen, ohne viel Besinnen, leichthin, kurzerhand2) colloq. schlankerhand -
79 après
apʀɛ
1. prep1) ( temporel) nach2) ( derrière) hinter
2. adv
3. konjaprèsaprès [apʀε]1 (temporel) nach +datif; Beispiel: bien/peu après quelque chose lange/kurz nach etwas; Beispiel: après avoir fait quelque chose nachdem jemand etwas getan hat3 (derrière) hinter +datif; Beispiel: courir après l'autobus dem Bus hinterherrennen; Beispiel: après toi/vous! [bitte] nach dir/nach Ihnen!4 ( familier: contre) Beispiel: être furieux/en avoir après quelqu'un auf jemanden wütend sein/sich mit jemandem anlegen5 (chaque) Beispiel: semaine après semaine, jour après jour Woche für Woche, Tag für Tag; Beispiel: page après page Seite für Seite6 (selon) Beispiel: d'après quelqu'un/quelque chose nach jemandem/etwas; Beispiel: d'après moi meiner Meinung nachII Adverbe1 (plus tard, ensuite) danach; (par la suite) nachher; Beispiel: aussitôt après gleich danach; Beispiel: longtemps/peu après viel später/bald darauf2 (plus loin, derrière) dahinter3 (dans un classement) danach4 (à part ça) ansonstenBeispiel: après que... indicatif o subjonctif nachdem... -
80 enfin
ɑ̃fɛ̃adv1) endlich, schließlichEnfin, pas que je sache. — Wenigstens soviel ich weiß.
2) ( en fin de compte) zuletztenfinenfin [ãfɛ̃]2 (fin d'une énumération) schließlich3 (pour corriger ou préciser) genauer gesagt; Beispiel: elle est jolie, enfin, à mon sens sie ist hübsch, jedenfalls meiner Meinung nach4 (marquant la gêne) na ja; Beispiel: tu as fait ce travail? ̶ ben oui... euh... enfin non hast du deine Arbeit gemacht? ̶ natürlich... äh... eigentlich [noch] nicht5 (bref) kurzum6 (pour clore la discussion) Beispiel: enfin, on verra bien na ja, wir werden es ja sehen; Beispiel: enfin, tu fais pour le mieux du tust jedenfalls, was du kannst7 (tout de même) schließlich; Beispiel: comment, tu ne sais pas la réponse! enfin, c'est facile! was, du weißt die Antwort nicht! Das ist doch ganz einfach!8 (marque l'irritation) also wirklich!; Beispiel: enfin, c'est quelque chose, quand même! das ist doch wirklich allerhand!; Beispiel: enfin, à quoi tu penses? wo denkst du denn hin!
См. также в других словарях:
Viel — Viel, ein Wort, welches überhaupt eine Menge, eine große, obgleich unbestimmte Mehrheit bezeichnet, und dem wenig entgegen stehet. Es kommt in doppelter Gestalt vor. I. Als ein Beywort, welches keinen eigentlichen Comparativ und Superlativ hat,… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
kurz — angebunden sein: zurückhaltend, wortkarg, abweisend sein; die Redensart kennt schon Luther: »... wäre der Bauer ungeduldig und kurz angebunden«; Goethe verwendet sie im ›Faust‹ (I, Straße):{{ppd}} Wie sie kurz angebunden war,{{ppd}} Das ist … Das Wörterbuch der Idiome
kurz machen — kụrz||ma|chen auch: kụrz ma|chen 〈V. tr.; hat〉 schnell abschließen ● ich will es kurz machen es mit wenigen Worten zu Ende bringen, abschließen; mach s kurz! rede nicht mehr viel!; sei nicht so umständlich! * * * kụrz ma|chen, kụrz|ma|chen… … Universal-Lexikon
Kurz [1] — Kurz, 1) geringe Ausdehnung in die Länge habend, im Gegensatz von Lang; 2) von Pferden, deren Länge von der Brustspitze bis zum Gesäße geringer ist, als ihre Höhe; solche Pferde haben einen weiten Schritt u. viel Kraft zum Tragen. Vgl. Kürze … Pierer's Universal-Lexikon
kurz — klein; stummelig; lütt (umgangssprachlich); notdürftig; knapp; konzis; von kurzer Dauer * * * kurz [kʊrts̮], kürzer, kürzeste <Adj.>: 1. a) von [vergleichsweise] geringer räumlicher Ausdehnung, Länge in einer Richtun … Universal-Lexikon
Viel Rauch um Nichts — Filmdaten Deutscher Titel Viel Rauch um nichts Originaltitel Up in Smoke P … Deutsch Wikipedia
kurz — kụrz, kürzer, kürzest ; Adj; 1 von einer relativ geringen räumlichen Ausdehnung ↔ ↑lang1 (2): Je höher die Sonne steht, um so kürzer sind die Schatten; Er hat ganz kurze Haare; Der kürzeste Weg nach Hause führt durch die Stadt || Abbildung unter … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Kurz-Zeit-Gedächtnis — Unter Gedächtnis versteht man die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, aufgenommene Informationen zu behalten, zu ordnen und wieder abzurufen. Die gespeicherten Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen,… … Deutsch Wikipedia
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Friedrich Kurz — (* 1948 in Nürtingen) ist ein deutscher Musical Produzent. Er produzierte unter anderem sehr erfolgreich 1986 Cats in Hamburg, 1988 Starlight Express in Bochum und 1990 Das Phantom der Oper in Hamburg. Kurz setzte damit den Musical Boom der… … Deutsch Wikipedia