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1 πρήθω
πρήθω, 1) verbrennen; im praes. nur poetisch u. wahrscheinlich nur in compp. vorkommend, wie ἐνέπρηϑον, Il. 9, 589; fut. πρήσω u. folgde tempp. gehören zu πίμπρημι, w. m. s. – 2) blasen, durch Blasen anschwellen, ἔπρησεν δ' ἄνεμος μέσον ἱστίον, der Wind schwellte das Segel mitten auf, Od. 2, 427, vgl. ἐν δ' ἄνεμος πρῆσεν μέσον ἱστίον Il. 1, 481; ἅλα νότου πρήσαντος, Phalaec. 5 (XIII, 27). – Dah. auch = durch Blasen hervortreiben, hervorsprudeln machen; αἷμα ἀνὰ στόμα καὶ κατὰ ῥῖνας πρῆσε, er ließ das Blut aus dem Munde und den Nasenlöchern hervorströmen, Il. 16, 350; – durch Hauchen anfachen, πρήσοντα πυρὸς μένος, Ap. Rh. 4, 819; aber πρήσοντος ἀήτεω 4, 1537 ist intr., wehen. – (Vgl. über die Zurückführung beider Bedeutungen auf eine, sachen, Buttm. Lexil. I p. 106; verwandt ist unser brennen, alt bernen, Bernstein, engl. burn.)
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2 φύσημα
φύσημα, τό, 1) das Geblasene, durch Blasen, Athmen Hervorgebrachte, der Hauch; φύσημ' ἀνεὶς δύςτλητον Eur. Phoen. 1447; Sp.; Δούρειον ἐπάγω χῆνα τῷ φυσήματι Diphil. bei Ath. IX, 383 f; der durch Blasen, Schnauben bewirkte Ton, bes. das Gezisch der Schlangen, Sp. – 2) das Aufgeblasene, die Blase, auch die inwendig hohlen, unreifen Perlen. – 3) das Blasen, Hauchen, Schnauben, von Pferden, Xen. equ. 11, 12; übertr., der Stolz, Hyperid. bei Ath. XIII, 591. – 4) bei Eur. I. A. 1114 μέλανος αἵματος φυσήματα, von geschlachteten Kühen, die schwarzes Blut aus der Wunde hervorsprudeln lassen. – 5) bei Galen. Fichtenharz, sonst ῥητίνη πιτυΐνη.
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3 φῡσάω
φῡσάω, ion. φυσέω, blasen, eigtl. nach Arist. probl. 34, 7 Ggstz von ἀάζω, w. m. s.; vom Winde, Pol. 1, 48, 5; hauchen, von Menschen, Her. 4, 2; schnauben, φυσῶντ' ἄνω προς ῥῖνας Soph. Ai. 918, vgl. 1391; vom Blasebalge, Il. 18, 470; vom Winde, wehen, 23, 218; δεινὰ φυσάω, schrecklich schnauben, zornig sein, Eur. I. A. 381; μέγα φυσᾶν, stolz und aufgeblasen sein; φύσημα πολιτικόν φ. Plat. Alc. II, 145 e. – Gew. trans., aufblasen, aufblähen; φλέβας φυσεωμένας Her. 4, 2; im obscönen Sinne Strat. 3 (XII, 3); τὰς γνάϑους, die Backen aufblasen, als Ausdruck des Stolzes, Ar. Th. 221, wie Dem. 19, 314; sprichwörtl. δίκτυον φυσᾶν, ein Netz aufblasen, von vergeblicher Arbeit, B. A. 69. – Uebertr., τινά, Einen durch Lob, Schmeichelei u. vgl. aufgeblasen, hochmüthig machen, μετεωρίσας καὶ φυσήσας ὑμᾶς κατέβη Dem. 13, 12; ἐπάρας καὶ φυσήσας αὐτήν Dem. 59, 38; u. pass., ἐφ' οἷς φυσηϑεὶς Παυσανίας 59, 97, aufgeblasen sein; vgl. Xen. Mem. 1, 2,25. – Anblasen, anfachen, durch Blasen in Bewegung setzen, Sp.; auch ein Blasinstrument, die Flöte blasen, Ar. Av. 859 Soph. frg. 753, Pol. 30, 13, 8; αὐλούς Plut. Alc. 2. – Aushauchen, herausblasen, ausströmen lassen.
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4 πρήθω
πρήθω, (1) verbrennen; (2) blasen, durch Blasen anschwellen; ἔπρησεν δ' ἄνεμος μέσον ἱστίον, der Wind schwellte das Segel mitten auf. Dah. auch = durch Blasen hervortreiben, hervorsprudeln machen; αἷμα ἀνὰ στόμα καὶ κατὰ ῥῖνας πρῆσε, er ließ das Blut aus dem Munde und den Nasenlöchern hervorströmen; durch Hauchen anfachen; aber πρήσοντος ἀήτεω 4, intr., wehen -
5 φῡσάω
φῡσάω, blasen, Ggstz von ἀάζω; vom Winde; hauchen, von Menschen; schnauben; vom Blasebalge; vom Winde: wehen; δεινὰ φυσάω, schrecklich schnauben, zornig sein; μέγα φυσᾶν, stolz und aufgeblasen sein. Gew. trans., aufblasen, aufblähen; im obszönen Sinne; τὰς γνάϑους, die Backen aufblasen, als Ausdruck des Stolzes; sprichwörtl. δίκτυον φυσᾶν, ein Netz aufblasen, von vergeblicher Arbeit. Übertr., τινά, einen durch Lob, Schmeichelei u. vgl. aufgeblasen, hochmütig machen; pass., ἐφ' οἷς φυσηϑεὶς Παυσανίας, aufgeblasen sein. Anblasen, anfachen, durch Blasen in Bewegung setzen; auch ein Blasinstrument, die Flöte blasen. Aushauchen, herausblasen, ausströmen lassen -
6 φύσημα
φύσημα, τό, (1) das Geblasene, durch Blasen, Atmen Hervorgebrachte, der Hauch; der durch Blasen, Schnauben bewirkte Ton, bes. das Gezisch der Schlangen; (2) das Aufgeblasene, die Blase, auch die inwendig hohlen, unreifen Perlen; (3) das Blasen, Hauchen, Schnauben, von Pferden; übertr., der Stolz; (4) μέλανος αἵματος φυσήματα, von geschlachteten Kühen, die schwarzes Blut aus der Wunde hervorsprudeln lassen; (5) Fichtenharz -
7 πομφολυγόω
πομφολυγόω, in Blasen verwandeln, Blasen machen, sp. Med.; τὴν ϑάλατταν, Arist. probl. 23, 4.
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8 πέμφιξ
πέμφιξ, ῑγος, ἡ, mit der Nebenform πεμφίς, ίδος, ἡ, Hauch, Odem, in den VLL. πνοή erkl.; δυςχείμερος, Sturm, Aesch. frg. 181, der auch frg. 159 sagt ἃς οὔτε πέμφιξ ἡλίου προςδέρκεται, der Sonne Hauch, Strahl, u. frg. 169 μηδ' αἵματος πέμφιγα πρὸς πέδῳ βάλῃς, wo es von den Alten ῥανίς erkl. wird, Tropfen; von Blasen bildenden Regentropfen, wie Nic. Th. 272 αἱ δὲ πελιδναὶ φλύκταιναι πέμφιξιν ἐειδόμεναι ὑετοῖο, wo der Schol. erklärt φύσαις ταῖς ἐν ὕδατι γινομέναις πομφόλυξι; – Lycophr 686 braucht es für Lebenshauch, Seele, indem er πεμφίδων ὄπα die Stimme der abgeschiedenen Seelen nennt, welche in Gestalt eines feurigen Hauches oder einer Feuerblase gen Himmel fahren; Soph. frg. 319 sagt ἀπῇξε πέμ φιξ ὡς ἰπνοῠ σελαςφόρου, was auf den Blitz oder Feuerhauch zu gehen scheint. – Nach Galen. auch = Gewölk, das der Wind zusammentreibt, Windwolken; u. bei sp. Medic. auch wie φυσαλίς, Blasen auf der Haut, Brandblasen, Hitzblattern. – Vgl. π ομφός, πομφόλυξ.
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9 πέμφιξ
πέμφιξ, ῑγος, ἡ, Hauch, Odem; δυςχείμερος, Sturm; ἃς οὔτε πέμφιξ ἡλίου προςδέρκεται, der Sonne Hauch, Strahl; von Blasen bildenden Regentropfen; Lebenshauch, Seele; πεμφίδων ὄπα, die Stimme der abgeschiedenen Seelen, welche in Gestalt eines feurigen Hauches oder einer Feuerblase gen Himmel fahren; ἀπῇξε πέμ φιξ ὡς ἰπνοῠ σελαςφόρου, was auf den Blitz oder Feuerhauch zu gehen scheint; auch = Gewölk, das der Wind zusammentreibt, Windwolken; auch wie φυσαλίς, Blasen auf der Haut, Brandblasen, Hitzblattern -
10 πομφολυγόω
πομφολυγόω, in Blasen verwandeln, Blasen machen -
11 προς-φῡσάω
προς-φῡσάω, noch dazu blasen, anfachen, Pol. 11, 5, 4, πῠρ, πόλεμον.
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12 προς-αυλέω
προς-αυλέω, dazu (die Flöte) blasen; μέλος, Ar. Eccl. 892; Plut. Demetr. 53.
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13 προς-ανα-φῡσάω
προς-ανα-φῡσάω, dazu aufblasen, bes. anfangen in die Flöte zu blasen, Plat. com. bei Ath. XV, 665 d.
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14 προ-κατ-αύλησις
προ-κατ-αύλησις, ἡ, das vorhergehende Ausblasen der Flöte, um sie zum ordentlichen Blasen vorzubereiten, Theophr.
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15 πρημαίνω
πρημαίνω, blasen, heftig wehen; πρημαίνουσαι ϑύελλαι, Ar. Nubb. 335, Schol. u. Suid., von πρήϑω ableitend, λαβρῶς φυσᾶν καὶ μαίνεσϑαι.
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16 πρίστις
πρίστις, ἡ, 1) ein großer, übrigens unbestimmter Meerfisch, wie κῆτος, eigtl. ein Wallfisch, od. der Sprüh-, od. Spritzfisch, nach dem Wasserstrahl benannt, den mehrere dieser Thiere von sich blasen (nach Buttm. Lexil. I p. 109 aber eigtl. der Sägefisch, πρίστης); Leon. Tar. 95 (VII, 506); Ath. VIII, 333 f. Auch πρῆστις findet sich. – 2) Eine Art Kriegsschiff, wahrscheinlich wegen seiner langen, einem großen Fische ähnlichen Gestalt; Pol. 17, 1; λέμβοι σὺν ταῖς πρίστεσι, 16, 2, 9; navis rostrata, Liv. 32, 32, vgl. 35, 26. 44, 28. – Bei Ath. XI, 784 a u. sonst auch eine Art großer Pokal.
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17 πρίω
πρίω, imperat. πρῖε, Ar. Ran. 927, perf. pass. πέπρισμαι, aor. pass. ἐπρίσϑην, die auch von dem durch Poll. 7, 114, wie es scheint, mehr empfohlenen u. bei Sp. häufigeren πρίζω abgeleitet werden können; – 1) sägen, durchsägen, zerschneiden; δίχα πρίσαντες, Thuc. 4, 100; ἐπρίσϑησαν, N. T. – Auch durchbohren, bei den Aerzten trepaniren. – 2) knirschen, πρίειν ὀδόντας, Ar. Ran. 927; auch σιαγόνας, Babr. bei Suid., eigtl. die Zähne gegen einander sägen, d. i. mit ihnen knirschen, vor Zorn und Wuth; dah. Ap. Rh. 4, 1671 λευγαλέον δ' ἐπι οἱ πρῖεν χόλον, er knirschte Zorn, wo E. M. λευγαλέος δέ οἱ πρῖεν χόλος las u. es durch ἔλαβεν erkl.; vgl. aber δάκνειν χόλον, Ap. Rh. 3, 1170, u. δάκνειν ϑυμόν, Opp. Cyn. 4, 138, u. s. auch Mein. Men. p. 278; dah. πριομένα κάλλει Γανυμήδεος Ἥρη, in Zorn gebracht durch die Schönheit, Antp. Thess. 43 (IX, 77). – Uebh. beißen, ὀδόντι πρῖε τὸ στόμα, Soph. frg. 777. – Fest wie mit den Zähnen fassen, packen, festhalten, bes. schnüren, festbinden, ζωστῆρι πρισϑεὶς ἱππικῶν ἐξ ἀντύγων, Soph. Ai. 1009, Schol. ἐξαφϑείς, δεσμευϑείς. – 3) wie πρήϑω, blasen, sprühen, schnauben; Hesych. erkl. πρίεται durch φυσοῠται, wie man die Stelle aus Ap. Rh. erkl. hat; vgl. Buttm. Lexil. I p. 105 u. II p. 256.
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18 παρα-σῡρίζω
παρα-σῡρίζω (s. συρίζω), daneben, dabei die Syrinx blasen, γίγαντι νόϑος παρεσύρισε ποιμήν, Nonn. D. 1, 521.
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19 παφλάζω
παφλάζω, Blasen aufwerfen, brausen, rauschen; vom stürmischen Meere, Il. 12, 798, κύματα παφλάζοντα πολυφλοίσβοιο ϑαλάσσης; vom kochenden Brei, Ar. frg. 423; vgl. Eubul. bei Ath. VI, 229 a, λοπὰς παφλάζει βαρβάρῳ φυσήματι; und im pass., ἕψεται, παφλάζεται, Antiphan. bei Ath. IV, 169 d. – Uebertr. von leidenschaftlicher Aufregung u. Gährung des Gemüthes, καὶ κεκραγώς, Ar. Pax 314, vgl. Equ. 919; auch = plappern, schwatzen, ἔμφρονος λόγου κόμποις παφλάζων, Timocles bei Ath. VIII, 342 a. – Es ist eine reduplleirte Form von φλάζω, φλαίνω, φλέω.
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20 περι-πνέω
περι-πνέω (s. πνέω), umwehen, umblasen, anhauchen, c. accus., Pind., νᾶσος αὖραι περιπνέοισιν, Ol. 2, 72; intrans. herumwehen, -blasen, ringsum duften, Sp.
См. также в других словарях:
Blasen — Blasen, verb. irreg. ich blase, du bläsest, er bläset, oder bläs t; Imperf. ich blies; Particip. geblasen; Imperat. blase; welches überhaupt den Schall nachahmet, den die in einen engern Raum zusammen gepreßte Luft macht, wenn sie nach und nach… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
blasen — V. (Grundstufe) mit dem Mund Luft ausstoßen Synonym: pusten (ugs.) Beispiel: Er hat mir Rauch ins Gesicht geblasen. Kollokation: Luft in einen Ballon blasen blasen V. (Aufbaustufe) auf einem Blasinstrument spielen Beispiel: Er bläst oft Trompete… … Extremes Deutsch
blasen — Vst. std. (8. Jh.), mhd. blāsen, ahd. blāsan, mndd. blasen, mndl. blasen Stammwort. Aus g. * blǣs a Vst. blasen , auch in gt. blesan, anord. blása. Dieses ist eine nur germanische Erweiterung der Wurzel (ig.) * bhlē , die unter blähen dargestellt … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
blasen — blasen: Das gemeingerm. Verb mhd. blāsen, ahd. blāsan »blasen, hauchen, schnauben«, got. (uf)blēsan »(auf)blasen«, niederl. blazen »blasen, anfachen«, schwed. blåsa »blasen« ist eng verwandt mit den unter ↑ blähen und ↑ Blatter behandelten… … Das Herkunftswörterbuch
Blasen — Blasen, 1) einen Luftstrom mit dem Munde od. mit einem Werkzeuge hervorbringen u. denselben auf einen Gegenstand leiten; vgl. Blasebalg; 2) auf einem Blasinstrument einen Ton hervorbringen; 3) gläserne Geschirre mit dem Blaserohre hervorbringen;… … Pierer's Universal-Lexikon
Blasen... — Blasen..., Zusammensetzungen hiermit, die auf die Harnblase Beziehung haben, s.u. Harnblasen … Pierer's Universal-Lexikon
blasen — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • wehen Bsp.: • Der Wind wehte heftig … Deutsch Wörterbuch
blasen — Die Redensarten: Das ist nicht nur so geblasen, Es läßt sich nicht gleich blasen und Man kann es nicht blasen bedeuten: es ist nicht so leicht, wie sich die Sache ansieht, man braucht dazu Mühe, Fleiß und Zeit. Jacob Grimm bringt diese… … Das Wörterbuch der Idiome
blasen — pusten; schwanzlutschen (vulgär); oral befriedigen; lecken (vulgär) * * * bla|sen [ bla:zn̩], bläst, blies, geblasen <tr.; hat: 1. Luft aus dem Mund ausstoßen: er blies ihm den Rauch ins Gesicht; <auch itr.> durch ein Rohr blasen. Syn.:… … Universal-Lexikon
Blasen — Oralverkehr an den männlichen Geschlechtsorganen; Fellatio; französischer Sex (umgangssprachlich); Oralsex; Lecken (umgangssprachlich); Oralverkehr * * * bla|sen [ bla:zn̩], bläst, blies, geblasen <tr.; hat: 1. Luft aus dem Mund ausstoßen: er… … Universal-Lexikon
Blasen — 1. Besser blasen, als sich verbrennen. 2. Besser hart geblasen, als den Mund verbrannt. – Simrock, 1123. Dän.: Bedre at blæse hart end at brænde sig. (Prov. dan., 53.) 3. Blase einmal einer gegen einen heissen Backofen! Von ohnmächtigen Versuchen … Deutsches Sprichwörter-Lexikon