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121 Tantalos
Tantalos u. -us, ī, m. (Τάνταλος), König in Phrygien, Sohn Jupiters, Vater des Pelops u. der Niobe; muß seiner Verbrechen wegen (weil er das ausgeschwatzt, was bei dem Göttermahl, dem er beiwohnte, geredet wurde, oder seinen Sohn einmal den Göttern, die bei ihm eingekehrt waren, zum Essen vorgesetzt hatte) in der Unterwelt zur Strafe bis an die Knie im Wasser stehen und immer dursten und hungern, weil das Wasser u. der über ihm hangende Obstbaum, sobald er danach greift oder schnappt, sich zurückziehen; auch schwebt ein Felsen über ihm, der herabzustürzen droht, Hyg. fab. 82. Ov. am. 2, 2, 44. Cic. Tusc. 1, 10. Hor. epod. 17, 66. – Dav.: A) Tantalëus, a, um, tantalëisch, Prop. u.a. (s. Heinsius Claud. 35, 336). – B) Tantalidēs, ae, m. (Τανταλίδης), ein Sohn oder Nachkomme des Tantalus, ein Tantalide, von Pelops, Ov. trist. 2, 385: v. Agamemnon, Ov. her. 8, 45: v. Orestes, ibid. 8, 122: Tantalidae fratres, Atreus u. Thyestes, Ov. fast. 2, 627: Tantalidarum internecio, der Enkel des Tantalus, Acc. tr. 657 ( bei Cic. de nat. deor. 3, 90): Genet. Plur. Tantalidum, Stat. Theb. 10, 785. Nemes. cyn. 39. – C) Tantalis, idis u. idos, f. (Τανταλίς), tantalisch, subst., eine Tantalide (Tochter od. Abkömmling des Tantalus), v. der Niobe, Ov. met. 6, 211: v. der Hermione, Tochter des Menelaus, Ov. her. 8, 122: Tantalides matres, die von Tantalus abstammenden Frauen, Helena usw., ibid. 8, 66.
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122 Tyndareus
Tyndareus, eī, m. (Τυνδάρεος; Nbf. Tyndarus, ī, m., Lact. 1, 10, 11), Tyndareus, Sohn des Öbalus, König von Sparta, nach seiner Vertreibung aus Sparta Gemahl der Leda, Vater des Kastor und Pollux, der Helena u. Klytämnestra, Cic. de fato 34. Ov. her. 8, 31. Serv. Verg. Aen. 2, 601: Tyndarei gener, v. Agamemnon (dem Gemahle der Klytämnestra), Ov. Iv. 352. – Dav.: A) Tyndaridēs, ae, Akk. ēn, m. (Τυνδαρίδης), der Tyndaride (= der männliche Nachkomme des Tyndareus), v. Kastor u. Pollux, Tyndaridae, Cic., od. Tyndaridae gemini od. fratres, Ov. – fortissima Tyndaridarum, die wackerste aus dem Geschlechte der Tyndariden, die leibhaftige Klytämnestra (v. einer Libertina), Hor. sat. 1, 1, 100. – B) Tyndaris, idis od. idos, Akk. ida, f. (Τυνδαρίς), die Tyndaride (= Tochter des Tyndareus), Lacaena, Helena, Verg. Aen. 2, 601: u. so von der Helena, Verg. Aen. 2, 569 (Akk. -ida). Ov. art. am. 1, 746 (Vok. -i); her. 16 (17), 118 (Genet. -idis): v. der Klytämnestra, Ov. art. am. 2, 408; trist. 396 (Genet. -idos). – C) Tyndarius, a, um, tyndarisch, fratres, Kastor u. Pollux, Val. Flacc. 1, 57. – Plur., Tyndariī, ōrum, m., poet. = Spartaner, Sil. 15, 320.
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123 προ-τέλειος
προ-τέλειος, vor der Einweihung; τὰ προτέλεια, sc. ἱερά, das vorhergehende Einweihungsopfer, bes. Sühnopfer, ϑύειν, vorher ein Einweihungsopfer darbringen; πολέμων ἀρωγὰν καὶ προτέλεια ναῶν, Aesch. Ag. 219, das Opfer, welches Agamemnon in seiner Tochter für die Schiffe der Griechen darbrachte; auch ἐν προτελείοις κάματος, 65; ἐν βιότου προτελείοις, 702, d. i. in der Tugend; vgl. Eur. I. A. 718; προτέλεια γάμων, Plat. Legg. VI, 774 e; vgl. Ruhnk. Tim. L. Plat. 225 u. Plut. adv. Col. 22; u. Sp., τὰ προτέλεια τῆς μελλούσης ξυνουσίας, Luc. merc. cond. 14; übh. der Anfang. Auch die Anfangsgründe der Wissenschaften.
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124 σκῆπτρον
σκῆπτρον, τό, der Stab, eigtl. das, worauf man sich stützt (s. σκήπτω), wie der hinkende Hephästus ihn braucht, Il. 18, 416; οἷ σκῆπτρον ϑυμαρὲς ἔδωκεν, Od. 17, 199, dem ῥόπαλον in v. 195 entsprechend; dah. Wanderstab, Bettlerstab, 13, 437. 14, 31. 18, 103; Her. 1, 195; ἰσχὺν ἰσόπαιδα νέμοντες ἐπὶ σκήπτροις, Aesch. Ag. 75; vgl. Soph. O. R. 456. 811, der auch die den Vater stützenden u. leitenden Töchter so nennt, O. C. 852; ὦ σκῆπτρα φωτός, 1111. – Bes. als Zeichen irgend einer Würde od. Gewalt, das Scepter, Herrscherstab, Richterstab, Priesterstab, Heroldstab; bei Hom. bes. von Königen getragen, Il. 1, 234. 245. 2, 46. 101. 186. 199. 265. 268. 279; vgl. bes. Ζεὺς γάρ οἱ ὑπὸ σκήπτρῳ ἐδάμασσε, sc. δῆμον, Il. 6, 159; καί τοι Ζεὺς ἐγγυάλιξεν σκῆπτρόν τ' ἠδὲ ϑέμιστας, 9, 99, wo die Vrbdg der königlichen u. richterlichen Gewalt bezeichnet ist; eben so, als Zeichen der königlichen Würde, Her. 7, 52; von Priestern u. Sehern, στέμματ' ἔχων ἐν χερσὶν ἑκηβόλου Ἀπόλλωνος χρυσέῳ ἀνὰ σκήπτρῳ, Il. 1, 15; Od. 11, 91; vom Richter, Il. 1, 238. Od. 11, 569; von Gesandten u. Rednern, Il. 3, 216 Od. 2, 80, wenn Einer in der Volksversammlung auftritt, um zu reden, reicht ihm der Herold das σκῆπτρον, Il. 23, 568 Od. 2, 37; von Herolden, Il. 7, 277. 18, 505; später auch von Sängern, Hes. Th. 30 (vgl. ῥάβδος, ῥαψῳδός). Beim Scepter schwört Agamemnon, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, Il. 1, 234, wo es ausführlicher beschrieben wird; es wird beim Schwur in die Höhe gehoben, Il. 7, 412. 10, 321. 328; es dient auch zum Schlagen, 2, 199. 265. 268; ein solcher Stab ist gewöhnlich golden od. mit Gold belegt, χρύσεον, Il. 1, 15. 2, 268 Od. 11, 91. 569; mit goldenen Buckeln be-schlagen, χρυσείοις ἥλοισι πεπαρμένον, Il. 1, 245; übh. von kunstvoller Metallarbeit, 2, 101. So auch Tragg.: πρὸς τοῠ τύραννα σκῆπτρα συληϑήσεται, Aesch. Prom. 763; ἔχοντα σκῆπτρον ἰϑυντήριον, Pers. 750; διοςδότοις σκήπτροισι τιμαλφούμενον, Eum. 596; ὃς νῠν σκῆπτρα καὶ ϑρόνους ἔχει, Soph. O. C. 426; u. so im plur., von der Königsherrschaft, 450. 1356 El. 641; vgl. παρ' ὅτῳ τὸ ϑεῖον Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 140; παλαιὰ σκῆπτρα Ταντάλου λιπών, Eur. El. 11; σκῆπτρον ἀποδιδόναι τινί, Ar. Av. 1600, u. öfter.
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125 κρείων
κρείων, οντος, ὁ, u. tem. κρείουσα, ion. u. p. = κρέων (mit ΚΡΑΣ, κράτος, zusammenhangend), der Herrscher; oft bei Hom., gew. von Königen u. Feldherren, wie Agamemnon u. A., auch von Göttern, wie Zeus oft heißt ὕπατε κρειόντων, Il. 8, 31 u. sonst, auch Poseidon; aber auch Eteoneus, ein Diener des Menelaus, heißt so, weil er die Aufsicht über das übrige Gesinde führt, wenn es nicht wie ἥρως allgemeine Bezeichnung eines Ehrenmannes geworden ist. Κρείουσα γυναικῶν ist ll. 22, 48 ein ehrendes Beiw. der Laothoe, eines Kebsweibes des Priamus. Ein, eln auch bei sp. D. S. auch, nom. pr.
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126 κύδιστος
κύδιστος, superl., u. κῡδίων, ον, compar. von κῦδος unmittelbar abgeleitet, zu κυδρός gehörig, ruhmvoller, der ruhmvollste, berühmteste; Hom. nennt κύδιστος sowohl den Zeus, Il. 24, 308, u. die Athene, Διὸς ϑυγάτηρ κυδίστη 4, 515, als auch den Agamemnon, 1, 122; auch Aesch. Suppl. 13 u. frg. hat den superl., wie Eur. den compar., Androm. 640; τί μοι ζῆν κύδιον; was frommt es mir zu leben (vgl. κέρδιον)? Alc. 963. Vgl. κυδέστερος.
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127 γεραρός
γεραρός (γέρων, γεραιός, γέρας; von γεραρός ist γεραίρω abgeleitet, nicht umgekehrt), Achtung gebietend, stattlich, ehrwürdig; Hom. zweimal: Iliad. 3, 170 sagt Priamos ὥς μοι καὶ τόνδ' ἄνδρα πελώριον ἐξονομήνῃς, ὅς τις ὅδ' ἐστὶν Ἀχαιὸς ἀνὴρ ἠύς τε μέγας τε. ἤτοι μὲν κεφαλῇ καὶ μείζονες ἄλλοι ἔασιν· καλὸν δ' οὕτω ἐγὼν οὔ πω ἴδον ὀφϑαλμοῖσιν οὐδ' οὕτω γεραρόν· βασιλῆι γὰρ ἀνδρὶ ἔοικεν; der also Beschdiebene ist Agamemnon; vs. 211 στάντων μὲν Μενέλαος ὑπείρεχεν εὐρέας ὤμους, ἄμφω δ' ἑζομένω, γεραρώτερος ἦεν Ὀδυσσεύς. – Bei den Folg. zum Theil = alt, ehrwürdig durch das Alter, vgl. γεραιός; Aesch. Ag. 722; Eur. Suppl. 742; öfter sp. D.; Plut. Alex. 26 γεραρὸς τὸ εἶδος, u. Sp. Auch von Dingen, ansehnlich, stattlich, τράπεζα Xenophan. bei Ath. XI, 462 e; τὸ γερ. ἤϑους M. Ant. 1, 15. Vgl. γεραιρός.
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128 κοσμήτωρ
κοσμήτωρ, ορος, ὁ, = κοσμητήρ; die Atriden Agamemnon und. Menelaus heißen κοσμήτορε λαῶν, Il. 1, 16. 375. 3, 236, die Ordner der Kriegsschaaren, die Herrscher; Od. 18, 152; auch παιδός, Leiter, Ap. Rh. 1, 194.
См. также в других словарях:
Agamemnon — {{Agamemnon}} Sohn des Atreus* und der Aerope*, Bruder des Menelaos*, Ehemann der Klytaimestra*, Vater des Orestes*, der Elektra*, der Iphigenie* und der Chrysothemis*. Als Atreus durch Aigisthos* ermordet und Thyestes** Herr von Mykene geworden… … Who's who in der antiken Mythologie
AGAMEMNON — AGAMEM Roi de Mycènes et d’Argos, fils d’Atrée, et frère de Ménélas. Après le meurtre d’Atrée par Thyeste et son fils Égisthe, Agamemnon et Ménélas se réfugièrent chez Tyndare, roi de Sparte, et épousèrent ses filles, Clytemnestre et Hélène.… … Encyclopédie Universelle
Agamemnon [1] — AGAMEMNON, ŏnis, soll ein Beynamen des Jupiters seyn, unter welchem er zu Sparta verehret worden, der ihm eben vom vorhergehenden Agamemnon gegeben worden. Potter. ad Lycophr. v. 335. Dagegen wollen andere, daß, weil Agamemnon ἐυρυκρείων, Jupiter … Gründliches mythologisches Lexikon
Agamemnon — AGAMEMNON, ŏnis, Ἀγαμέμνων, όνος, (⇒ Tab. XXX.) 1 §. Aeltern. Sein Vater war Plisthenes, des Atreus Sohn, Apollod. lib. III. c. 2. §. 2. welcher ihn, den Menelaus und die Anaxibia, nach einigen, mit der Eriphyle, Scholiast. Eurip. ad Orest. v. 5 … Gründliches mythologisches Lexikon
AGAMEMNON — Atrei ex Aerope fil. ut Homer. Il. α. ait, Plisthenis vero, ut Hesiod. in θεογον. et frater Menelai, Mycenarum et Argivorum Rex a Perseo IX. ab Atreo (sub quo Pelopidae Perseidas regnô summoverunt) IV. quasi ἄγαν μένων h. c. perseverans, qui… … Hofmann J. Lexicon universale
Agamemnon — Agamemnon, des Atreus Sohn oder Enkel, Fürst von Mycene und Sicyon, führte die Griechen nach Troja zur 10jährigen Belagerung. Homer schildert ihn als guten König und tapfern Kämpfer. Nach seiner Rückkehr wurde er von seinem Weibe Klytemnestra und … Herders Conversations-Lexikon
Agamemnon [1] — Agamemnon, Sohn des Atreus u. der Aërope, Bruder des Menelaos, floh mit demselben, nachdem ihr Vater ermordet worden war, nach Sparta,[176] wo er Klytämnestra, Tochter des Tyndareus, heirathete: er vertrieb darauf Ägisthos, seinen Vetter, aus… … Pierer's Universal-Lexikon
Agamemnon [2] — Agamemnon (Papilio eques A. L.), Schmetterling, Untergattung der Ritterfalter, s.d … Pierer's Universal-Lexikon
Agamemnon — Agamemnon, Sohn des Atreus und der Aërope, Enkel des Pelops, Urenkel des Tantalos. Von Thyestes aus Mykenä vertrieben (s. Atreus), flüchteten er und sein Bruder Menelaos nach Sparta zu König Tyndareos und vermählten sich mit dessen Töchtern,… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Agamémnon — Agamémnon, Sohn des Atreus, Königs von Mykenä, und der Aerope, Bruder des Menelaos, Hauptanführer des griech. Heers vor Troja, nach seiner Rückkehr auf Anstiften seiner Gemahlin Klytaimnestra von Aigisthos ermordet; sein und seiner Nachkommen… … Kleines Konversations-Lexikon
Agamemnon — king of Mycenae, leader of the Greeks in the Trojan War, his name perhaps represents Gk. Aga medmon, lit. ruling mightily, from agan very much + medon ruler (see MEDITATION (Cf. meditation)) … Etymology dictionary